In den meisten Haushalten ist das Wickeln eines Babys ohne Heizstrahler undenkbar – vor allem in der kalten Jahreszeit. Denn der Wärmehaushalt von Neugeborenen und Babys ist noch nicht stabil, daher sind sie sehr empfindlich gegen Zugluft und Kälte. Umso wichtiger ist es, beim Wickeln auf eine angenehme Raumtemperatur zu achten.
Das kann man natürlich durch die normale Raumheizung machen. Wer allerdings nicht ständig die Raumtemperatur kontrollieren und regulieren möchte, ist mit dem Kauf eines Heizstrahlers gut beraten.
Hier lesen Sie unseren Testbericht der besten Windeln.
Er sorgt für eine angenehme Temperatur von 22 bis 24 Grad – und die Wärme kommt vor allem da an, wo sie auch hin soll: beim Kind. Wichtig ist die Verwendung eines Heizstrahlers und nicht etwa einer zweckentfremdeten Rotlichtlampe. Denn ein Wickeltisch-Heizstrahler ist immer von einem Drahtgeflecht umgegeben, für den eher unwahrscheinlichen Fall eines Platzens der Röhre schützt es das Kind vor heißen Splittern. Wir hatten auch zwei normale Heizstrahler im Test, die von einigen Eltern ebenfalls für den Wickeltisch genutzt werden, hier sind die Röhren nicht von Draht umgeben.
Wir haben insgesamt 19 Geräte getestet, wobei wir Wandheizstrahler, Standstrahler und Heizstrahler für beide Einsatzgebiete dabei hatten. Preislich lagen sie in einer Spanne zwischen 17 und 80 Euro. 14 Geräte sind aktuell noch erhältlich.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Reer 1926 FeelWell

Der FeelWell 1926 von Reer überzeugt in allen Punkten. Durch sein schickes Design wirkt er im Kinderzimmer nicht störend, die Wandmontage ist einfach, die Verarbeitung solide. Beim Einstellen des Neigungswinkels machte er den wertigsten Eindruck und die optional einstellbare Abschaltautomatik ist im Alltag überaus praktisch. Und man bekommt ihn zu einem wirklich guten Preis.
Brandson Heizstrahler mit Fernbedienung

Brandson bietet mit seinem Heizstrahler ein Gerät, das nicht explizit für den Wickeltisch vorgesehen ist, aber auch dafür benutzt werden kann. Der Brandson eignet sich für die Wandmontage oder kann mit Standfuß benutzt werden. Außerdem lässt sich die Temperatur wahlweise über Knöpfe am Gerät selbst oder über eine Fernbedienung regeln. Vor allem aber kann er als normaler Heizstrahler weitergenutzt werden, wenn die Kinder aus dem Wickelalter sind, denn er bietet genug Heizleistung für den Einsatz auf der Terrasse.
Wer doch lieber einen explizit als Wickeltisch-Heizstrahler ausgewiesenes Gerät möchte, sollte sich den Reer 2in1 FeelWell näher ansehen. Hier bekommt man ebenfalls ein Gerät für Wandmontage oder Nutzung mit Standfuß. Der Hersteller wirbt damit, dass der Heizstrahler die Temperatur nach Medizinstandard verteilt und außerdem ist das Gerät durch die Abschaltautomatik sehr sicher.
Vergleichstabelle

- Abschaltautomatik
- Einfache Montage
- Gute Wärmeleistung
- Einige Kunden kritisieren, dass der Strahler nicht genug Leistung bringt

- Sehr stabil
- Tasten und Fernbedienung zum Einstellen der Stufen
- Auch als normaler Heizstrahler nutzbar
- Als Wand- und Standgerät nutzbar
- Oben etwas scharfkantig
- Verwirrende Aufbauanleitung
- Bei starker Neigung Einstell-Knöpfe teils verdeckt

- Sehr flexibel einsetzbar
- Gute Verarbeitung
- Als Standgerät relativ groß
- Relativ teuer

- Auch als normaler Heizstrahler nutzbar
- Klickgeräusch beim an-/abschalten recht laut

- Einfach aufzubauen dank Stecksystem
- Abschaltautomatik
- Nur eine Stufe
- Etwas wackelig, wenn man an der Schnur zieht

- Abschaltautomatik
- Günstig
- Nur eine Stufe

- Günstig
- Nur eine Heizstufe
- Klickgeräusch beim An-/Abschalten recht laut

- Abschaltautomatik
- Einfache Montage
- Heizleistung gut
- Nach Abschalten müssen die Stufen immer wieder neu durchgeschaltet werden.

- Einfaches Einschalten
- Zugschnur kann in zwei Positionen montiert werden
- Nur eine Stufe
- Halterung schlecht
- Etwas zu starke Wärme

- Abschaltautomatik
- Leise
- Nur eine Stufe

- Heizt schnell und gut
- Im oberen Bereich scharfe Kanten
- Aufbau nervig, da die Schrauben recht kurz sind

- Auch als normaler Heizstrahler nutzbar
- Als Stand- und Wandgerät benutzbar
- Offiziell kein Wickeltisch-Heizstrahler
- Zugschnur nicht sehr stabil
- Keine Abschaltautomatik

- Gute Wärmestrahlung
- Gerät bleibt kühl
- Farbe passt nicht in jedes Badezimmer
- Montage sehr fummelig

- Praktisch mit Standfuß
- Keine automatische Abschaltung
- Heizleistung könnte besser sein
Heizstrahler fürs Baby im Test: An die Wand oder mit Standfuß?
Wickeltisch-Heizstrahler gibt es sowohl zur Montage an der Wand oder auch als Standgerät. Der Platz im Kinder- oder Schlafzimmer spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn ein Heizstrahler mit Standfuß ist nicht gerade klein und nimmt einiges an Raum ein.
Dafür ist man mit einem Heizstrahler mit Standfuß flexibler und kann ihn an verschiedenen Stellen nutzen. Auch wer Wert auf ein Regal direkt über dem Wickeltisch legt, ist mit einem Heizstrahler für die Standnutzung gut beraten, denn über einem an der Wand montiertem Heizstrahler sollte man aus Sicherheitsgründen kein Regal anbringen – wegen der Brandgefahr.
Entscheidend ist, wieviel Platz man hat
Für einen Heizstrahler an der Wand spricht die Größe: schmal, klein und platzsparend. Auch Montage und Bedienung sind in den meisten Fällen simpel. Im Gegensatz zu einem Heizstrahler mit Standfuß ist ein Wandstrahler außerdem sicherer, denn so ist er für den Nachwuchs garantiert unerreichbar.
Allerdings muss man bei der Wandmontage genau auf die richtige Position achten. Entscheidend ist der richtige Abstand zwischen Heizstrahler und Kind, so dass es weder zu heiß noch zu kalt wird.
Es sollte mindestens einen Meter Abstand zwischen Wickeltisch und Heizstrahler sein, auch von der Zimmerdecke muss er mindestens 35 Zentimeter entfernt sein. Der Abstand zu Möbeln, Regalen und anderen brennbaren Gegenständen sollte mindestens 65 Zentimeter betragen.
Getestet haben wir Heizstrahler für die Wand, Standheizstrahler sowie Hybridgeräte für Wand- und Standnutzung.
Testsieger: Reer FeelWell 1926
Schon auf den ersten Blick hat uns der FeelWell 1926 sofort gefallen. Im Vergleich zu den anderen Heizstrahlern aus Chrom oder Edelstahl ist er in Weiß und Hellgrau gehalten, was in den meisten Kinderzimmern besser aussehen dürfte.

Das Drahtgeflecht des Heizstrahlers ist engmaschiger als bei den anderen Testgeräten und bewahrt Babys und Kleinkinder davor, sich die Finger einzuklemmen. Außerdem sieht das Drahtgeflecht mit dem kleineren Muster auch noch schicker aus.
Die Kabelfarbe ist, wie bei fast allen anderen von uns getesteten Heizstrahlern, weiß – wer will schon ein schwarzes Kabel die Wand hoch führen? Auch die Kabellänge ist mit 1,80 Meter mehr als ausreichend.
Einfache Installation

Durch eine abnehmbare Montageplatte ist der Heizstrahler im Handumdrehen an der Wand installiert. Schrauben und Dübel liegen bei.
Der Neigungswinkel des FeelWell 1926 lässt sich problem- und geräuschlos um 50 Grad verstellen. So kann man die Wärme genau dahin lenken, wo das Baby ist.
Eingeschaltet wird der Heizstrahler ganz einfach durch Ziehen am Zugband. Einmaliges Ziehen aktiviert die erste Heizstufe mit einem Heizstab, ein zweites Ziehen schaltet den zweiten Heizstab hinzu und verdoppelt die Leistung auf 800 Watt. Schon nach wenigen Sekunden hat man die gewünschte Temperatur auf dem Wickeltisch.
Unproblematische Handhabung und praktische Abschaltautomatik
Sehr praktisch ist die Abschaltautomatik, die man über einen Schalter aktivieren kann. Ist sie an, schaltet sich der Heizstrahler automatisch nach zehn Minuten aus. Das sorgt nicht nur für Sicherheit sondern spart auch Strom, schließlich vergisst man gerne mal, den Heizstrahler auszustellen. Sollten die 10 Minuten nicht reichen, kann man den Heizstrahler einfach wieder über das Zugband einschalten.
Reer FeelWell 1926 im Testspiegel
Es gibt aktuell keine weiteren Testberichte zu unserem Testsieger. Falls sich das ändert, tragen wir sie hier für Sie nach.
Alternativen
Der Reer FeelWell 1926 bietet aus unserer Sicht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber es gibt natürlich auch noch gute Alternativen. Hier sind unserer Empfehlungen.
Flexibel einsetzbar: Brandson Heizstrahler
Der Heizstrahler von Brandson fällt nicht nur farblich aus der Reihe – er ist kein klassischer Wickeltisch-Heizstrahler, dafür aber am von allen Heizstrahlern im Test am flexibelsten einsetzbar und für jahrelange Nutzung konzipiert.

Der Heizstrahler wirkt stabil, ist am oberen Gehäuserand aber etwas scharfkantig – die Modelle von Reer überzeugen da mehr. Auch bei den Röhren merkt man, dass es sich nicht um einen Heizstrahler rein für Wickeltische handelt, sie sind nämlich nicht durch ein Gitter geschützt.
Der Heizstrahler wirkt überaus stabil und verfügt über drei Heizstufen, die stärkste erreicht 1800 Watt. Soviel Wärme ist für den Wickeltisch zwar nicht nötig, aber so kann man den Heizstrahler später abends auf der Terrasse einsetzen, wenn man ihn nicht mehr für den Wickeltisch benötigt. Hier bewährt sich dann auch die Fernbedienung.
Wer auf den Standfuß verzichten möchte, kann den Heizstrahler auch einfach an der Wand montieren. Er verfügt über eine Abschaltautomatik bei Kippen und Überhitzung.
Die Bedienung erfolgt wahlweise per Tasten am Gerät oder über eine Fernbedienung, wobei die Tasten je nach Neigungswinkel schwerer zu erreichen sind.
In der Anwendung ist er schön leise und heizt gut, wenn auch nicht so schnell wie andere Modelle.
Für Stand- und Wandmontage: Reer 2in1 Feelwell
Der 2in1 FeelWell von Reer ist weitgehend baugleich zu unserem Favoriten. Zusätzlich wird er aber mit einer Teleskopstange und einem Standfuß geliefert, so dass man ihn entweder als Wand- oder als Standgerät nutzen kann. Wer Bohrlöcher vermeiden möchte, ist mit dem 2in1 FeelWell also gut beraten – und hat immer noch die Option, ihn einmal an die Wand zu hängen.
Wir finden einen Standheizstrahler im Kinderzimmer allerdings eher unpraktisch. Zum einen ist er recht groß und nimmt viel Platz in Anspruch, zum anderen ist er in unseren Augen nicht sicher für andere Kinder.
Hat man aber zwei Wickeltische – zum Beispiel einen im Bad und einem im Schlafzimmer – kann der 2in1 FeelWell von reer praktisch sein, da man ihn ohne Probleme von einem Raum in den anderen bringen kann. Gegenüber dem Brandson hat dieses Modell natürlich den Vorteil, dass er ein ausgewiesener Wickeltisch-Heizstrahler ist, so verfügt er über eine Abschaltautomatik und ein Schutzgitter an den Heizstäben.
Außerdem getestet
Tristar KA-5010
Der Tristar KA-5010 ist ein solider Wandheizstrahler. Die Verarbeitung wirkt solide und es gibt keine allzu scharfen Kanten, an denen man sich verletzen könnte. Allerdings stehen die Schraubenköpfe deutlich hervor, was zum einen nicht schön aussieht und zum anderen eine – wenn auch geringe – Verletzungsgefahr birgt. Das Schutzgitter wirkt stabil. Die Abstände sind aber etwas breit, um optimalen Schutz gegen neugierige Kinderhände zu bieten. Der Aufbau gestaltet sich dank der mehrsprachigen, auch in Deutsch verfügbaren Anleitung sehr einfach und dank der mitgelieferten Schrauben und Dübel muss man selbst nur noch das passende Werkzeug beisteuern.
Mit einem Zug an der nicht allzu lauten, aber dennoch deutlich hörbaren Zugschnur kann man den Heizstrahler einschalten. Mit einem weiteren Zug lässt sich der zweite Heizstab hinzuschalten. In beiden Heiz-Modi heizt er recht ordentlich. Eine Abschaltautomatik gibt es nicht. Für manche ist eventuell auch das helle grau, in dem der Heizstrahler gehalten ist, ein Negativpunkt. Alles in allem bekommt man mit dem Tristar aber einen guten Heizstrahler, der tut, was er soll.
Reer EasyHeat Flex
Wer lieber ein flexibles Gerät möchte, kann alternativ den Reer EasyHeat Flex nutzen. Hier hat man die Wahl zwischen Wand- und Standgerät. Auch dieses Gerät verfügt über eine Abschaltautomatik und ist schmaler als unsere Empfehlungen von Reer. Mit nur 500 Watt bringt er aber auch weniger Leistung bei nur einer Röhre. Dennoch ist er eine günstigere Alternative zu unsere Favoriten und schnell aufgebaut.
Hartig + Helling BS 50
Der Hartig + Helling BS 50 heizt am besten von allen, verfügt aber nur über eine Stufe und kann nur an der Wand montiert werden. Preislich unterscheidet er sich ebenfalls kaum vom BS57. Wer auf der Suche nach einem günstigen und womöglich nich so langlebigen Gerät ist, wird hier aber fündig.
Reer 1901.06
Der Reer 1901.06 ist günstig und heizt gut, obwohl er im Gegensatz zu vielen anderen Modellen nur einen Heizstab hat. Trotzdem heizte er fast genauso gut wie der Quartzheizstrahler von Tristar im ersten Heizmodus. Die Schrauben und Dübel zum Befestigen des Wandheizstrahlers sind im Lieferumfang inbegriffen und der Aufbau sollte sich dank der mehrsprachigen, auch in Deutsch verfügbaren Anleitung inklusive Schaubildern auch recht einfach gestalten.
Die Metalloptik des Heizstrahlers wirkt wertig, sticht in den meisten Kinderzimmern dadurch aber auch deutlich hervor. Ein weiteres Manko ist, dass die Schnur zum an- und abschalten ein recht lautes Klicken von sich gibt. Auch eine Abschaltautomatik gibt es nicht. Wer sich daran nicht stört, bekommt mir dem Reer-Heizstrahler ein preiswertes, solides Gerät.
Reer 1912
Der deutsche Hersteller Reer hat mit seinem Modell 1912 einen finanziell attraktiven Wandheizstrahler auf den Markt gebracht, bei dem die Vor- und Nachteile sorgfältig gegeneinander abgewogen werden müssen. Die sinnvolle Abschaltautomatik mit einem Zeitfenster von zehn Minuten hat uns gut gefallen. Weil der Heizstrahler unmittelbar danach nicht wieder angeschaltet werden kann und erst abkühlen muss, könnte diese Zeitspanne für manche Eltern zu kurz sein. Der Reer verfügt über eine Halterung, die sich bis zu einem gewissen Grad flexibel in der Breite verschieben lässt. Das ist von Vorteil, wenn die Bohrlöcher in die Fugen und nicht in die Fliesen gesetzt werden sollen.
Nicht gefallen hat uns die unvorteilhafte Führung der Zugschnur über eine scharfe Metallkante. Die Gefahr eines späteren Ausfransens und Abreißens erscheint damit fast unvermeidbar. Erfreulich ist die Wahl von zwei Heizstufen. Da die erste Stufe lediglich eine Leistungsaufnahme von 300 Watt bietet, ist diese schlichtweg nutzlos, weil sie im Alltag erfahrungsgemäß zu schwach ist. Und auch hier wieder das Problem wie bei den meisten Modellen zur Wandmontage: Der Schirm mit den Heizstäben lässt sich nicht weit genug neigen, sodass die Wärme ausschließlich auf den Wickeltisch abgestrahlt wird.
AEG Infarot Quartz Heizstrahler Q60
Wohlige Wärme mit 600 Watt bietet der AEG Infarot Quartz Heizstrahler Q60. Durch den Quarz-Heizkörper wird eine schnelle Wärmeabgabe garantiert. Die Heizröhre ist mit Metall umwickelt, sodass keine Verletzungsgefahr für das Baby besteht. Nach der Montage an der Wand wird das Gerät bequem über ein Zugband ein- und ausgeschaltet. Das Gehäuse ist individuell von 0° bis 40° schwenkbar.
Schön: Die Zugschnur kann in zwei verschiedenen Positionen montiert werden. Wir hatten den Eindruck, der maximale Heizwert ist etwas zu stark, dem Baby hat es aber gefallen. Die Halterung ist wie bei vielen Wandmodellen gewohnt schlecht. Das Fehlen einer Abschaltautomatik ist ist unserer Meinung nach aber einfach nicht mehr zeitgemäß. Auch das sich das Gehäuse des Gerätes unangenehm aufheizte, führte zu Abzügen in unserer Bewertung, andere Geräte machen das besser.
Reer EasyHeat
Der Reer EasyHeat ist eine gute Alternative zum Testsieger aus dem selben Haus, macht allerdings keinen ganz so hochwertigen und langlebigen Eindruck. Der schlichte Heizstrahler verfügt über nur eine Stufe mit Abschaltautomatik und kann nur an der Wand montiert werden. Er bringt eine solide Leistung, die für den Wickeltisch und den gelegentlichen Gebrauch vollkommen ausreicht. Im Gegensatz zum Testsieger hat er nur einen Heizstab, ist dafür aber ein wenig schmaler und somit recht platzsparend.
Hartig + Helling BS 55
Ebenfalls von Hartig + Helling gibt es mit dem BS 55 auch ein Standgerät. Der Aufbau ist eigentlich recht simpel, die Schrauben sind allerdings sehr kurz und fallen während des Festziehens gerne mal aus den Löchern, sobald man die Stange berührt, was uns etwas genervt hat. Aufgebaut macht er allerdings einen recht stabilen Eindruck. Der Brandson ist im direkten Vergleich dennoch hochwertiger verarbeitet. Der Strahler heizt schnell und gut auf, ist oben aber etwas scharfkantig. Für diesen Preis gibt es bessere und flexiblere Heizstrahler.
Honeywell QHB-600E
Der Honeywell QHB-600E ist ein einstufiger Quarz-Heizstrahler mit 600 Watt für die Wandmontage. Der QHB-600E ist weitgehend baugleich zum Infarot Quartz Heizstrahler Q60 von AEG. Der Neigungswinkel des Heizstrahlers ist von 0° bis 40° und damit relativ klein. Als wir den Heizstrahler auf der empfohlenen Höhe von 1,80 Metern anbrachten, erreichte die Wärme des Heizstrahlers den Wickeltisch nur unzureichend. Die Zugschnur empfinden wir als zu schwergängig, wir können uns vorstellen, das diese früher oder später unter Belastung reißt.
Die Montage gestaltete sich sehr kompliziert: Die drei Bohrlöcher für die Befestigungsschrauben sitzen tief in kegelförmigen Plastikhülsen. Die mitgelieferten Montageschrauben sind allerdings viel zu kurz. Größeren Schrauben passten nicht in die Gewinde, so dass wir die Löcher erweitern mussten, um diese zu verwenden. Seinen eigentlichen Zweck erfüllt der Strahler aber: Innerhalb kürzester Zeit strahlt er eine wohlige Wärme ab. Der Honeywell blieb dabei angenehm kühl. Das Produkt hat leider zu viele Schwächen, um es guten Gewissens empfehlen zu können.
Reer 1909
Der Standheizstrahler Reer 1909 ist nur eingeschränkt zu empfehlen. Er gehört zu den teureren Heizstrahlern im Test und tut auch das was er soll – allerdings könnte die Heizleistung besser sein. Eine Abschaltautomatik gibt es auch nicht, das hätten wir für diesen Preis allerdings schon erwartet.
Kesser KHZ-THS-2000
Der Heizstrahler von Kesser ist nicht explizit für Wickeltische gemacht, wird aber durchaus auch für diese Nutzung beworben. Dazu passend verfügt er über ein Schutzgitter, das für mehr Sicherheit sorgen soll. Der Heizstrahler lässt sich an der Wand montieren, eine Standhalterung ist allerdings ebenfalls im Lieferumfang enthalten. Der Aufbau dieser war nicht kompliziert, wäre aber noch deutlich einfacher gewesen, wenn die Schrauben separat verpackt gewesen wären, anstatt bereits in den entsprechenden Löchern zu stecken. Teilweise hatten wir Probleme, sie wieder zu lösen.
Mit einem Zugband kann der Heizstrahler eingeschaltet und in drei Intensitätsstufen eingestellt werden. Leider wirkt das Zugband instabil und dünn. Zudem scheuert es beim Ziehen am Plastik des Heizstrahlers. Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis es reißt, und dann ist der Heizstrahler nicht mehr zu viel zu gebrauchen. Absolut ins Aus befördert hat sich der Heizstrahler im Test allerdings erst mit seiner Heizdauer: Selbst auf der höchsten Stufe von 2000 Watt hat es über fünf Minuten gedauert, bis die Temperatur von 18 Grad auf die gewünschten 22 Grad angestiegen war. Das ist definitiv zu lange.
Auch über eine Abschaltautomatik verfügt das Modell von Kesser nicht. Wir raten daher von diesem Heizstrahler ab.
So haben wir getestet
Dass sich Heizstrahler für Wickeltische etwas von normalen Heizstrahlern unterscheiden, haben wir oben bereits erwähnt. Geachtet haben wir daher beim Test zunächst auf die Bauweise: Verfügt der Heizstrahler über ein Drahtgitter, das vor Splittern schützt? Bei Brandson und EUROM war dies nicht der Fall. Auch die Verarbeitung haben wir uns angesehen, hier waren einige Modelle im oberen Bereich etwas scharfkantig. Aber da man einen Heizstrahler dort in der Regel nicht anfasst, ist das kein großes Manko.
Die Modelle mit Standfuß haben wir natürlich aufgebaut, das gelingt grundsätzlich schnell und ohne Probleme, einen stabilen Stand hatten die Geräte ebenfalls alle. Für die Wandmontage sollte das Kabel lang genug sein, um es auch bis zur Steckdose führen zu können.
Da wir die Geräte keinem Langzeittest unterzogen haben, können wir keine Aussage zur Langlebigkeit treffen. Bei einzelnen Produkten weisen Käufer allerdings auf billig verarbeitete Teilstücke hin, die sich lösen können, das haben wir bei unserer Wertung berücksichtigt.
Schließlich wurden alle Geräte in der Praxis getestet. Wie gut und schnell sie aufheizen war dabei der wichtigste Punkt. Daneben sollte aber auch die Zugschnur und natürlich das Gerät selbst möglichst leise sein. Eine Abschaltautomatik – meist nach 10 Minuten – haben die meisten Geräte. Eine solche Automatik ist wichtig, da es die Sicherheit erhöht, falls man den Heizstrahler mal vergisst. Dauert das Wickeln länger, kann die Abschaltautomatik aber auch nerven.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Wickeltisch-Heizstrahler ist der beste?
Der beste Wickeltisch-Heizstrahler ist der Reer 1926 FeelWell, der mit einem günstigen Preis, hervorragender Handhabung und Abschaltautomatik daherkommt. Wir empfehlen jedoch alternativ auch andere Heizstrahler.
Ist ein Heizstrahler für den Wickeltisch sinnvoll?
Wenn die Kleinen aus der Badewanne oder nächtens aus dem warmen Bett geholt werden, frieren Sie häufig beim Wickeln. Per Knopfdruck sorgen die wärmenden Strahlen eines Wickeltischstrahlers für eine entspannte Stimmung des Kindes und helfen dabei, die Kleinen warmzuhalten. Darüber hinaus sorgt der Strahler dafür, dass auf dem Wickeltisch kleine Spiel- und Kuschelpausen eingelegt werden können, ohne dass das Kind auskühlt. Standheizstrahler können außerdem auch für eine Einsatz auf der Terrasse oder dem Balkon zweckentfremdet werden.
Fest montiert oder mit Standfuß?
Wickeltischstrahler, die fest an der Wand über dem Wickeltisch montiert werden sind platzsparend und fallen im Bad- oder Kinderzimmer kaum störend auf. Daher sind diese Modelle für kleine Räume ideal geeignet. Für die Montage ist es allerdings erforderlich, Löcher in die Wand zu bohren. An der Wand montierte Modelle lassen immer nur an ein und derselben Stelle verwenden, was unpraktisch sein kann, wenn das Kind ab und zu an einem anderen Ort gewickelt wird.
Da die Nutzungszeit eines Heizstrahlers begrenzt ist, entscheiden sich viele Eltern deshalb für ein Modell mit Standfuß. Es kann später bequem und ohne Montagespuren entfernt werden. Standfüße von Standheizstrahlern sind meist vergleichsweise groß, um eine gute Stabilität des Gerätes gewährleisten. Allerdings benötigen diese Geräte viel Platz.
Über welche Leistung sollte ein Heizstrahler verfügen?
Die Leistung eines Wickeltischstrahlers wird in Watt angegeben. Sie ist entscheidend dafür, wie schnell es es dem Baby auf dem Wickeltisch warm wird und wie gut die Heizleistung ist.
Die Leistung liegt meistens zwischen 600 und 2000 Watt. Empfehlenswert sind Geräte, die über mehrere Heizstufen verfügen, sodass die Heizleistung individuell eingestellt und den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden kann. Sollte der Abstand zwischen Strahler und Baby beispielsweise einmal etwas kleiner sein, kann dann die Leistung dann reduziert werden, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Worauf sollte man bei einem Heizstrahler für den Wickeltisch achten?
Ein Heizstrahler sollte mit einem Schutzgitter ausgestattet sein, das sich vor dem Heizelement befindet. Es schützt die Eltern und das Baby vor Verbrennungen, da es nicht möglich ist, versehentlich die Wärmelampe zu berühren.
Sehr wichtig ist außerdem, dass der Heizstrahler sehr stabil steht. Das gilt für Modelle mit Standfuß ebenso wie für Geräte zur Wandmontage. Auch eine Abschaltautomatik sowie ein Spritzwasserschutz sind von Vorteil.
Wie groß muss der korrekte Abstand zum Wickeltisch sein?
Welcher Abstand zwischen Wickeltischstrahler und Baby bestehen muss, lesen Sie am besten in der Bedienungsanleitung des Herstellers nach. Er ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich, da er von der Leistung des jeweiligen Modells abhängt. Die Hersteller empfehlen in der Regel einen Abstand von etwa einem Meter. Auch der Abstand zur Zimmerdecke darf nicht zu klein sein und spielt eine wichtige Rolle.