Nicht nur zum Frühjahrsputz sind Hochdruckreiniger praktisch, sondern auch wenn es darum geht hartnäckigen Schmutz zu entfernen. Da nimmt einem die Reinigung mit einem kraftvollen Wasserstrahl viel mühselige Handarbeit ab – zumal die Geräte inzwischen auch nicht mehr allzu teuer sind.
Hier geht’s zum Test der besten Handdampfreiniger.
Wir haben insgesamt 38 Hochdruckreiniger getestet. Der günstigste ist schon für 50 Euro zu haben, der teuerste liegt bei 650 Euro. Hier sind unsere Kauftipps in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Nilfisk Core 150

Mit der eingebauten Trommel wirkt der durchdachte Nilfisk Core 150 nicht nur jederzeit aufgeräumt, der Schlauch lässt sich auch knickfrei herausziehen, ohne dass die Maschine umkippt. Selten: Mit direkter Leistungsregulierung in drei Stufen und mit langem zehn Meter Schlauch fürs Dach.
Stihl RE 140 Plus

Der hochwertige Stihl RE 140 Plus reinigt kraftvoll und profitiert von einem soliden, langen Schlauch von der Rolle. Top Verarbeitung, hochwertige Details und aufgeräumtes Zubehör und Kabel hinter einer Klappe ergänzen den Allrounder für Haus und Werkstatt.
Ava Master P80

Der leistungsstarke Ava Master P80 ist mit 25 Kilo Gewicht auf einem breiten Standfuß ein wuchtiger Geselle. Wer den bei der Arbeit versehentlich umkippt, der muss etwas falsch gemacht haben. Die Leistung spielt in der ersten Liga und hochwertige Details wie die Follow-Me-Schlauchrolle oder der stahlverstärkte Schlauch zeugen von einem hohen Qualitätsanspruch des Herstellers.
Gardena AquaClean 24/18V P4A

Die Gardena AquaClean ist kompakt und mit dem Akku mobil. Sie zielt auf leichte Verschmutzungen ab, Moos, Flechten oder eingetrockneten Schmutz kann sie nicht beseitigen. Die Verwendung ist einfach, ein Wassereimer oder ein Gewässer genügt.
Kränzle K 1152 TS T

Der Kränzle K 1152 TS T ist ein Profi für den häufigen Einsatz, etwa wenn Sie als Hausmeister regelmäßig Dächer, Terrassen oder Fassaden reinigen. Durch Messingpumpe und möglichen Ölwechsel läuft der Kränzle auch dann noch, wenn wartungsfreie Aluminium oder Kunststoffpumpen schon lange ihren Geist aufgegeben haben. Der Kränzle ist eine Investition auf lange Sicht.
Vergleichstabelle

- Leistung an Pumpe regulierbar
- Schaum dosierbar
- Dach: Langer Schlauch, Nachziehen aus der Höhe
- Flächenleistung OK
- Kompakt durch Klapp-Griff & integrierte Trommel
- Stabile Räder & Rolle
- Metall-Kupplungen
- Zubehör am Gehäuse sicher fixiert
- Wackeliger Klapp-Griff
- Druckschlauch nicht knicksicher

- Gelungene Verstau-Möglichkeiten
- Schlauch stahlarmiert
- Trommel hochwertig
- Hohe Leistung , macht Fläche Solide Räder
- Solider Teleskop-Griff
- Kunststoff-Gewinde Zulauf
- Auto: Seife nicht dosierbar

- Enorme Leistung
- Stabiler, robuster Schlauch
- Große Räder, gummiert
- Standfest
- Großer Patio-Cleaner
- Metall-Gewinde und Messing-Kupplungen, dickes Stromkabel
- Lanze Teleskopierbar
- Zufluss-Port geschützt
- Hohe Leistungsaufnahme, keine anderen Verbraucher am 16-A-Stromkreis betreiben!
- Wuchtige Abmessungen
- Hohes Gewicht
- Auto: Seife fixierter Fächer-Stahl

- Leicht und handlich
- Kompakt, Mini Lanze dabei
- Metall-Kupplungen
- Robustes Chassis
- Wechsel-Düsen am Gerät geparkt
- Laufzeit 16-38 Minuten (2,5 Ah)
- Kein Druckschlauch nötig
- Zubehör: Schaumlanze
- Geringe Leistung, nur für leichten Schmutz
- Felgen vom Moped nicht sauber

- Fräse extrem kraftvoll
- Schlauch: Nachziehen nach oben möglich
- Liegende Betriebsposition
- Wartung möglich
- Messingpumpe für den häufigen Einsatz
- Druck-Regulierung an Pumpe
- Hoher Preis
- Hohes Gewicht

- Langer, gefügiger Druckschlauch
- Leistungsstark, macht Fläche
- Seifenauftrag komfortabel
- Kommt fertig montiert
- Gardena Anschluss aus Metall
- Kabelrolle mit manuellem Stop
- Pistolenhalterung gebrochen
- Hohes Gewicht

- Druckschlauch gefügig
- Leistungsstark, macht Fläche
- Kupplung Patio-Gestänge verschraubt und stabil
- Seifenauftrag komfortabel
- Langer Druckschlauch - Dach
- Bi-Komponenten-Pumpe
- App für den Profi nutzlos
- Kabelrolle ohne Stop

- Schlauchrolle mit Rücklaufsperre
- Gewebeschlauch: einfaches Aufrollen ohne Schleifenbildung
- Starker Terrassenreiniger mit einstellbarer Kraft
- Dreckfräse perfekt für Betonstein
- Perfektes Zubehör
- Hoher Preis

- Fräse sehr kraftvoll
- Betonstein: Schafft auch Fläche
- Druckregulierung am Griff in 3 Stufen
- Schlauchabrollen nach oben möglich
- Schlauchrolle ohne Rücklaufsperre
- Hoher Preis

- Industriequalität mit großzügigem Einsatz von Metall
- Einfache Wartung und Reparatur
- Ersatzeile verfügbar
- Kompaktes Verstauen
- 8 Meter Hochdruckschlauch
- Schwer und ohne Rollen
- Keine Druckschlauchrolle

- Gummiräder
- Für Warmwasser geeignet
- Schlauchrolle mit Metallführung
- Starke Leistung
- Rohrreinigung und Flächenreiniger im Set
- Verarbeitung: Füße, Stütze, Teleskopgriff
- Kunststoff-Steckverbindung
- Ersatzteile eingeschränkt

- Leistung wie K3 aber besserer Lanzen-Kopf
- Auto: Schaum gut dosierbar, direkt aus der Seife, sparsam
- Dach: Fräse, Fächer, Patio einsetzbar
- Kompakt & Gewicht
- Ersatzteile komplett verfügbar
- Weitestgehend brauchbare Verarbeitung & Stabilität
- Metall-Kupplung Druckschlauch
- Kunststoff-Gewinde Zulauf
- Druckschlauch nicht knicksicher
- Dach: Schlauch zu kurz

- Moderate Leistung, gute Dreckfräse
- 60 Grad Wassertemp. möglich
- Kommt fertig montiert
- Rad gummiert
- Kabelrolle mit manuellem Stop
- Keine Kabelwicklung
- Herausstehender Plastik-Port

- Für große Projekte
- Kraftvoll, Druckregulierung an der Pumpe
- 2 Düsen für Alles
- Perfekte Seifenzumischung
- Stabil: Düsen, Tank, Teleskop-Gewebeschlauch 12 Meter
- Löst 16-Ampere-Sicherungen aus
- Instabil: Kurbel, Lanzenhalterung, Zulaufgewinde aus Kunststoff
- Hohes Gewicht
- Schlechte Anleitung
- Hoher Preis

- Für mittlere Verschmutzungen
- Messingverschraubung, Gummigriff
- Solide Griffkonstruktion
- Eco-Taste
- Plastiklanze
- Nicht für Moos, Flechten an Betonstein oder Fassaden geeignet
- 21 Minuten Arbeitszeit mit 4 Ah
- Schwachstelle Schlauchadapter

- Schlauchrolle mit Rücklaufsperre
- Fräse mit viel Kraft
- Kindersicherung
- Zulauf Kunststoffgewinde
- Schlauchnachziehen auf Dach klappt nicht
- Einseifen unreguliert
- Fächerdüse: schwach
- Leistungsschwankungen

- Aluminiumpumpe
- Ersatzeile verfügbar
- Kompaktes Verstauen
- Sehr Leicht
- Schwächere Verarbeitung als E 145
- Kein Tank für Reinigungsmittel

- Aluminiumpumpe
- Sehr dicker Hochdruckschlauch
- Kein Tank für Reinigungsmittel

- Flächenleistung OK
- Geringes Gewicht
- Messing Kupplung an Pistole
- Zulauf & Herausstehend
- Räder wackelig
- Keine Ersatzteile, nur Anbauteile
- Trommel verheddert, kein knicksicherer Schlauch
- Dach: Schlauch zu kurz
- Kippt schnell um

- Kabelrolle mit Stop
- Starke Dreckfräse
- Power Control - Seife darüber regulierbar
- Handbürste gut hantierbar, Stutzen Pistole drehbar
- Kabelrolle schwer drehend - Schlauch, Abrollen aus Entfernung nicht möglich
- Wackelige Radaufhängung
- Dreckfräse zu schwach für Flächen

- Kompakt verstaut
- Schlauch- & Kabel-Fixierung
- 3-Fach Düse vereinfacht Hantieren
- Wackelige Räder
- Kunststoff-Gewinde Zulauf &
- Kunststoff-Kupplungen Lanze
- Klapp-Griff wackelig
- Dach: Schlauch zu kurz
- Geringe Flächenleistung

- Dreckfräse hart genug für Moos, Grünspan
- Kompakt & Gewicht
- Ersatzteile komplett verfügbar
- Druck-Kontrolle an Lanze
- Patio Reiniger für Flächen OK
- Nur moderate Flächenleistung
- Wackelige Räder
- Kunststoff-Gewinde Zulauf
- Kunststoff-Kupplung Druckschlauch
- Auszieh-Griff wackelig
- Druckschlauch nicht knicksicher

- Für leichte Verschmutzungen, schwächer als WG630E
- Messingverschraubung
- Solide Griffkonstruktion
- Plastiklanze
- Nicht für Moos, Flechten an Betonstein, Fassade
- Nur 16 Minuten Arbeitszeit mit 2 Ah
- Schwachstelle Schlauchadapter

- Wassermenge in 3 Stufen
- Spülwasser to go
- Kaum hörbar
- Bürste ohne mechanische Wirkung durch das Wasser

- Dreckfräse hart genug für Moos, Grünspan
- Kompakt & Gewicht
- Ersatzteile komplett verfügbar
- Geringe Flächenleistung, nur Dreckfräse an Bord
- Geringwertige Verarbeitung
- Geringe Leistung
- Druckschlauch nicht knicksicher, zu kurz fürs Dach

- Ausreichend Leistung für kleine Einsätze
- gute Dreckfräse
- Kompakt
- Hantieren bereitet wenig Freude: Keine Kabel-Wicklung
- keine Schlauchrolle, Kurzer, sperriger Druckschlauch
- Seife ohne Regulierung

- Kompakt
- Akku oder 12-Volt-Betrieb an Autobatterie
- Kein Hochdruck

- Ausreichend stark
- Reinigungsmittel dosierbar
- Aluminiumpumpe
- Weniger gute Verarbeitung
- Unsolider Flächenreiniger
- Teure Ersatzteile

- Leicht
- Kompakt
- Gut verstaubar
- Aluminiumpumpe
- Schwacher Druck
- Braucht viel Zeit für große Flächen
- Reinigungsmittel nicht dosierbar
- Keine Ersatzteile
Strahlen der Sauberkeit: Hochdruckreiniger im Test
Ein Hochdruckreiniger nutzt die mechanische Wirkung von Wasser, um Oberflächen jeder Art von Schmutz, Bewuchs oder Moos zu reinigen. Der Vorteil: Sie müssen diese Oberflächen nicht manuell mit einer Bürste oder einem harten Besen bearbeiten, denn der harte Wasserstrahl nimmt Ihnen diese Arbeit ab. Dafür muss allerdings ein höherer Wasserverbrauch für die Reinigung in Kauf genommen werden.
Der Maximaldruck an der Hochdruckpumpe (auch Nenndruck genannt) und der Arbeitsdruck an der Düse ist bei Hochdruckreinigern unterschiedlich. Zum einen sinkt der Wasserdruck auf dem Weg zur Düse, zum anderen kann man den Druck an der Sprühlanze manuell variieren: Durch Drehen an der Vario-Düse regeln Sie den Wasserdruck.

Auch andere Düsen wie Dreckfräse oder Turbo-Düse können eingesetzt werden. Die haben oft eine fixierte Düse, die nicht reguliert werden kann.
Bei manchen teureren Geräten wie Kärcher K7, Kränzle K 1152 TS T aber auch Nilfisk Core 140-6 und Nilfisk Core 150 kann man den Druck an der Pistole bzw. am Gerät einstellen. Die Kärcher-Geräte funken die Vorgabe an einen Stellmotor direkt an der Kolbenpumpe.
Arbeitsdruck und Schwemmleistung
Je nach Qualität und Leistung der Pumpe können sich Maximaldruck und Arbeitsdruck um bis zu 40 bar unterscheiden. Das sollten Sie bedenken, denn die Hersteller geben meist nur den Maximaldruck in den technischen Daten an.
Verwirrend wird es, wenn Nenndruck und Arbeitsdruck uneinheitlich angegeben werden. So spricht Kärcher von »Arbeitsdruck maximal« und gibt keinen anderen Wert an. Ob es sich um den Maximaldruck an der Düse handelt, bleibt da offen.
Die Hersteller nennen gern die größtmögliche Kennzahl und das ist nun einmal der Nenndruck an der Hochdruckpumpe. Der nützt Ihnen bei der Reinigung aber nichts.
100 bis 120 bar Nenndruck sind für den Hausgebrauch angemessen. Doch oft kommen günstige Geräte mit einer zu geringen Fördermenge von 345 bis 400 Litern pro Stunde. Das entspricht einer schwachen Schwemmleistung von rund 6 Litern pro Minute. Die Folge: Unter Umständen muss der Schmutz nachträglich mit dem Schlauch weggespült werden.
Eine Schwemmleistung von 10 Litern pro Minute wäre ideal (600 Liter/Stunde), doch das leistet kein Gerät für Heimanwender. In unserem Test kam nur der Kärcher K5 mit 500 Litern Schwemmleistung in diese Größenordnung.
Das klingt nach viel, aber wenn Sie den Gartenschlauch eine Stunde laufen lassen, verbrauchen Sie bei 4 bar Druck in einer Stunde zirka 3.500 Liter Wasser. Der Wasserverbrauch selbst starker Hochdruckreiniger hält sich also in Grenzen. Lassen Sie sich nicht von einer hohen Nennleistung in bar täuschen. Nur die Verbindung mit einer hohen Wasserfördermenge ergibt ein leistungsfähiges Gerät.
Sicherheit
Die Arbeit mit einem Hochdruckreiniger ist nicht ganz ungefährlich – auch wenn es »nur« Wasser ist: In der Industrie wird ein harter, feiner Wasserstrahl sogar zum Schneiden oder Fräsen von Metall genutzt. So hohen Druck erreichen konventionelle Reiniger aus dem Handel zwar längst nicht, dennoch kann der harte Wasserstrahl aus der Pistole gefährlich sein.
Sie sollten daher bei der Arbeit eine Schutzbrille und Handschuhe tragen. Andere Personen sollten sich nicht in der Nähe aufhalten. Die Sprühlanze ist definitiv kein Kinderspielzeug. Der stark konzentrierte Hochdruckstrahl kann, wenn er ins Auge trifft, zu Erblindung führen. Umherfliegende Schmutzteilen oder Steinchen können anderen Personen oder den Bediener selbst treffen.
Außensteckdosen und elektrische Installationen sollten vom harten Wasserstrahl verschont bleiben. Auch an Dämmung und Asbest hat ein Hochdruckreiniger nichts zu suchen. Wer will schon eine durchnässte Hauswand haben? Asbest oder mineralische Putze an Hauswänden sind ebenso ungeeignet: Hier lösen sich mitunter giftige Teilchen, während der Putz durchnässt und möglicherweise abplatzt.
Die Hochdruckreiniger selbst sind in der Regel gut geschützt. Sie müssen gemäß Schutzgrad IPX5 sicher gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel sein. Eine Autostopp-Funktion verhindert zudem den ungehinderten Druckanstieg im Wasserbehälter der Hochdruckpumpe. Bei jedem Abschalten der Strahlpistole wird die Pumpe damit ebenfalls abgeschaltet. Zusätzlich gibt es auch noch ein Überströmventil, das eine Überschreitung des zulässigen Arbeitsdrucks verhindert.



Besondere Obacht gilt zudem Krankheitserregern, die sich in Trinkwasserleitungen und Schlauchaufrollern bilden. Wird die Wasserversorgung nur selten durchflossen, können diese durch die Waschlanze in feine Wassertröpfchen und Aerosole getragen und so eingeatmet werden können, was schwere Erkrankungen zur Folge haben kann. Damit Viren, Bakterien und Pilze keine Chance haben, ist dringend anzuraten, die Wasserversorgung vor dem Anschließen von Kaltwasser-Hochdruckreinigern gründlich zu spülen.
Was reinigt ein Hochdruckreiniger, was nicht?
Hochdruckreiniger reinigen sämtliche wasserfesten Oberflächen, die glatt oder offenporig sind. Auch Farbschichten, Lacke oder Beschichtungen können mit dem richtigen Druck und der passenden Düse entfernt werden, Hochdruckreiniger für den Hausgebrauch sind dafür aber in der Regel nicht stark genug.
Gut können Hochdruckreiniger organische Verunreinigungen (z. B. Moos und Algen) entfernen, aber auch Rost und Kalk und andere fest anhaftende Beläge. Häufig eingesetzt werden sie daher bei Autos, Terrassen, Fassaden, Rollläden, Dachrinnen, Schwimmbädern und Booten.
Vorsicht ist bei Fahrrädern, E-Bikes oder Motorrädern geboten: Der harte Wasserstrahl kann in Lager, Stoßdämpfer oder die Elektrik eindringen. Deshalb sollte man sie, wenn überhaupt, also nur mit einem weichen Wasserstrahl reinigen und niemals direkt auf empfindliche Komponenten zielen.
Mit dem passenden Zubehör kann man die Funktionen eines Hochdruckreinigers erweitern, etwa mit einem Rohrreinigungsset. Damit bekommt man die Fallrohre der Dachrinne ebenso frei wie das verstopfte Abflussrohr im Bad.
Aufsätze und Schlauch
Hochdruckreiniger werden mit verschiedenen Düsenaufsätzen und Sprühlanzen ausgeliefert. Typischerweise gibt es im Zubehör weitere Reinigungsaufsätze für andere Oberflächen und spezielle Reinigungsaufgaben. Je nach Festigkeit der Verschmutzung kann bei jedem Gerät die Härte beziehungsweise die Kraft des austretenden Wassers eingestellt werden (Vario Jet oder andere Bezeichnungen).
Kombi- oder Variodüse sowie eine rotierende Düse (Dreckfräse) sind der typische Lieferumfang. Manchmal gibt es auch eine 3-in-1-Düse, die per Dreh-und-Klick auf einen anderen Wasseraustritt wechselt (Fächerstrahl, Rotationsstrahl und Punktstrahl).
Schaumreiniger erweitern das Set, wenn das Gerät selbst keine Ansaugung für Reinigungsmittel mitbringt.
Waschbürsten sind zum Reinigen von Fahrzeugen oder lackierten Fassadenteilen nützlich. Über die Maschine wird ein Reinigungsmittel zugemischt, mit geringen Druck bürsten Sie dann Oberflächen. Manche Bürsten rotieren, was die Reinigungsleistung erhöht.
Winkeldüsen sind bei schwer zugänglichen Bereichen nützlich, etwa für die Regenrinne.
Ein Terrassen- oder Flächenreiniger verringert den Zeitbedarf beim Reinigen von Betonsteinen, Gehwegen und anderen großen, ebenen Flächen oder Fassadenteilen erheblich. Er besteht aus einer nach unten geöffneten Wanne mit seitlichen, festen Bürsten. In der Mitte rotierten zwei Wasserstrahlen. So können Sie relativ mühelos Terrassensteine aber auch eine grünspanige Betonwand reinigen.
Wenn Sie an der Fassade und auf dem Dach arbeiten, dabei vielleicht sogar auf einer Leiter oder einem Gerüst stehen, wird ein Hochdruckschlauch von fünf Metern Länge schnell knapp. Im Zubehör oder als Gerätevariante sind Schläuche mit bis zu 15 Metern erhältlich.
Sehr sinnvoll ist eine Schlauchtrommel für den Hochdruckschlauch. Hier ist aber nicht jede gleich gut, viele Modelle haben keine Rücklaufsperre bzw. Führung, wie sie im folgenden Bild zu sehen ist. Die Führung verhindert andererseits, dass Sie auf dem Dach stehend Schlauch nachziehen können. Die Qualität der Schläuche ist ebenfalls unterschiedlich: Es gibt matte, gewebeverstärkte Varianten, die nur wenig zum Werfen von Schleifen neigen. Die einfachen Varianten sind hochglänzend und verheddern sich im Einsatz oft.
Überlegen Sie sich das aber gut, denn wenn Sie meist nur auf kurzen Distanzen zum Gerät arbeiten, etwa beim Reinigen der Terrasse oder des PKW, ist ein zu langer Schlauch hinderlich. Zudem kommt bei einem langen Schlauch weniger Arbeitsdruck an der Düse an, als bei einem kurzen.
Verwendung mit Reinigungsmitteln
Reinigungsmittel werden optional in den Wasserkreislauf der Maschine gemischt. Mittel und hochpreisige Geräte haben dafür einen Wassertank oder einen dünnen Ansaugschlauch, der in das Reinigungsmittel gehängt wird.
Im besten Fall gibt es noch einen Dosier-Drehschalter, mit dem das Mischverhältnis des Wasser zum Reinigungsmittel eingestellt wird. Fast alle Geräte mussten da passen.
Es gibt auch Lösungen, bei denen spezielle Reinigungsflaschen direkt in eine Halterung an der Maschine geklickt werden.
Einfache Modelle haben weder einen Ansaugschlauch noch einen Anbautank. Hier kann Reinigungsmittel nur über eine spezielle Schaumdüse mit Tank zugemischt werden. Sie können dann meist weder beliebige Reinigungsaufsätze verwenden, noch das Mischverhältnis einstellen.
Gängige Reinigungsmittel sind etwa Aktivschaumreiniger für die Fahrzeugpflege. Sie entfernen öl- und fetthaltige Substanzen sowie hartnäckige Ablagerungen wie Bremsstaub. Im Haus- und Gartenbereich kommen Fassadenreiniger oder spezielle Zusätze mit Bleichwirkung zum Einsatz. Sie lösen Pigmente und Abbauprodukte von Pflanzen und verhindern chemisch das Nachwachsen von Algen.
Reinigungsmittel werden typischerweise stark konzentriert geliefert, weswegen sie vor Verwendung verdünnt werden sollten. Überdosierungen schaden der Umwelt und belasten den Geldbeutel. Grundsätzlich gilt: Reinigungsmittel rund um Haus und Garten sollten nur in ganz besonders hartnäckigen Fällen eingesetzt werden. Die meisten Verunreinigungen lösen sich allein durch die mechanische Kraft des Wassers.
Testsieger: Nilfisk Core 150
Der beste Hochdruckreiniger für den Einsatz zuhause ist für uns der Nilfisk Core 150. Er ist günstig, hat aber eine praxistaugliche Leistung, ein gelungenes Schlauchkonzept und eine dreistufige Leistungsregulierung direkt am Motor.

Der Nilfisk hat nach der guten Leistung zwei wesentliche Vorzüge: Durch die eingebaute Schlauchtrommel kann der 10-Meter-Schlauch nicht verknoten, er lässt sich auf Distanz herausziehen, z. B. auf dem Dach stehend, und er wird manuell, ohne zu verheddern mit der Handkurbel wieder zurückgezogen. Eine gute Lösung für das Problem steifer, verworrener Druckschläuche.
Der zweite Pluspunkt des Nilfisk: Die Leistung ist direkt an der Pumpe regulierbar, hier gibt es drei Leistungsstufen. So wird Schaum sparsam aufgetragen und die Dreckfräse arbeitet maximal effektiv. Für die Praxis gibt es im Grunde selten die Notwendigkeit, die zwei schwächeren Leistungsstufen zu verwenden, man reguliert die Krafteinwirkung durch die Distanz zum Objekt oder die Wahl der Düse. In seltenen Fällen kann es aber empfindliche Oberflächen geben wie ein Baumwollzelt oder lackierte Holzstühle.
Uns gefallen die alltagstauglichen Details: Die Räder sind klein aber ausreichend stabil, das Stromkabel hat ein Fixierband für die aufgeräumte Aufbewahrung, abgelegte Düsen sind sicher am Gerät fixiert und die Lanze hat einen richtigen Köcher und nicht nur eine schwachbrüstige Klammer zum Abstellen. Gut gemacht: Eine Erklärung, wann welche Düse verwendet werden sollte, befindet sich direkt auf dem Gerät.
Wir empfehlen den Nilfisk Core 150 allen, die es aufgeräumt mögen und die einen 10 Meter langen Hochdruckschlauch benötigen.

Nachteile?
Während die Metallkupplungen an der Lanze von einen gewissen Qualitätsanspruch zeugen, ist der wackelige Klappgriff eher ein Witz. Sein Vorteil liegt im geringen Packmaß, der Nilfisk Core 150 braucht dann wenig Stauraum. Der Druckschlauch ist nicht knicksicher, also nicht stahlarmiert wie bei Premium-Modellen.
Nilfisk Core 150 im Testspiegel
Tests von Hochdruckreinigern gibt es meistens nur für hochpreisige Modelle im Profi-Segment. Seriöse, praxisnahe Tests des Nilfisk Core 150 gibt es bisher nicht.
Alternativen
Für die meisten Heimanwender ist der Nilfisk Core 150 die beste Wahl. Aber es gibt auch eine gute Alternativen. Wer öfter große Flächen wie ein ganzes Dach oder einen Pool reinigt, dem empfehlen wir die noch stärkere Modelle. Auch von Seiten des Schlauchkomforts / Qualität gibt es überlegene Konkurrenten.
Semi-Professionell: Stihl RE 140 Plus
Mit beinahe professionellen Ansprüchen kommt die Stihl RE 140 Plus daher: Auf der hochwertigen Trommel liegt ein stahlarmierter Schlauch, der mit seiner Länge von 10 Metern auch Dacheinsätzen genügt. Das 22,7 Kilogramm schwere Modell kippt beim Nachziehen der Schlauches nicht um und eine Schlauchführung sorgt für eine saubere Rückführung auf die Rolle.

Nicht nur der Schlauch ist dann schön aufgeräumt an seinem Platz, auch die Ansteckdüsen und das Stromkabel. Alles kann hinter einer Klappe fixiert werden, beim Herumrollen fällt nichts heraus.

Die hohe Leistung steht dem Stihl gut zu Gesicht: Die Dreckfräse macht auf Betonstein viel Fläche, denn ihr kraftvoller Radius ist größer als bei schwächeren Modellen. Selbst die Fächerdüse ist kraftvoll am Auto unterwegs. Hinzu kommen solide Details wie die gummierten, festen Räder sowie der stabile Teleskopgriff.
Die Schaumdüse mit dem Anstecktank ist leider nicht dosierbar, die Seife ist viel zu schnell entleert. Der Zulauf mit ½-Zoll-Gardena-Kupplung hat nur ein Kunststoffgewinde, immerhin ist dieser Port aber gegen mechanische Beschädigung geschützt.
Wir empfehlen den Stihl RE 140 Plus allen, die gerne etwas mehr Geld ausgeben, dafür aber schwere, solide Qualität und alltagstauglichen Komfort bekommen.
Standsicher: Ava Master P80
Diesen findet man auch in den Details, etwa bei den Metallgewinden und Messingkupplungen der Lanze. Hinzu kommen ein dickes, langes Stromkabel und große, gummierte Laufräder, die nicht einmal in losem Sand steckenbleiben. Die Metallkupplung am Druckschlauch zeigt, Ava Master möchte kein kurzlebiges Produkt sein.

Viele Hochdruckreiniger eignen sich nicht für die Arbeit auf dem Dach, entweder ist der Druckschlauch zu kurz, nicht knicksicher und/oder das Gerät kippt beim Schlauchabrollen aus der Distanz ständig um.
Der Ava Master P80 hat solche Probleme nicht, selbst wir aus zehn Meter Distanz am armierten Druckschlauch zerren. Hier spielt die Follow-Me-Trommel eine Rolle, sie geht der Ziehrichtung ein Stückweit nach, so kann sich der Schlauch meistens gerade abrollen und muss keinen Knick machen. Die Trommel kann aber auch fixiert werden.

Die Lanze ist teleskopierbar, wir brauchen für den Flächenreiniger also keine Verlängerung zwischenstecken – wieder ein Teil weniger, das hätte Platz finden müssen. Mit dem großen Patio Cleaner haben wir ruckzuck Solarplatten gesäubert, der macht richtig Fläche.
Fürs Auto gibt es vom Ava Master eine Schaumpistole, die ist regulierbar. Leider ist der Fächerstrahl dieser Düse nicht beweglich, weshalb wir mit einer komischen Handposition das Auto einseifen müssen.
Die Produkt-Designer haben mitgedacht: Der ½-Zoll-Gardena-Zufluss ist durch einen Metallbügel geschützt. Das Gerät hat genügend Stauraum und Ablagen für sämtliches Zubehör.
Der Ava Master P80 hat unsere Sicherung ausgelöst! Durch die hohe Leistungsaufnahme von 2800 Watt, sollte man keine anderen 1000-Watt-Verbraucher am gleichen 16-A-Stromkreis betreiben! Das ist ein beherrschbarer Nachteil, die wuchtige Abmessungen und der große Stauraumbedarf in der Garage bleibt aber bestehen. Ava Master ist mit Abstand das wuchtigste Modell im Test.
Wir empfehlen den Ava Master P80 allen, die ihren Hochdruckreiniger häufig verwenden, vor allem und auch fürs das Dach, wobei es auf die Länge und die Qualität des Schlauches und die Abrollung ankommt.
Mit Akku: Gardena AquaClean 24/18V P4A
Hochdruck to Go, mit Gardena AquaClean ist das möglich, ein Akku aus der Gardena-Familie genügt. Ein Kraftprotz entsteht so nicht, die 18-Volt-Pumpe eignet sich für leichten Verschmutzungen und für empfindliche Oberflächen, etwa Zelte oder Markisen.

Die Felgen vom Moped werden nicht sauber, an Betonsteine oder die Solarplatten braucht man sich gar nicht heranwagen. Der große Pluspunkt ist die Handlichkeit durch das geringe Gewicht und vor allem gibt es keinen störrischen Druckschlauch.
Stattdessen beliefert ein leichter ½-Zoll-Saugschlauch den Gardena, sein Ende liegt mit Schwimmer und Filter in der Regentonne oder in einem Gewässer. Durch den Schwimmer sinkt das Schlauchende nicht in den schmutzigen Grund.

Durch die austauschbare Mini-Lanze wird der Gardena noch handlicher, damit kann man sogar in engen Umgebungen säubern. Die Laufzeit liegt bei 16 bis 38 Minuten mit dem kleinen 2,5 Ah Akku.
Keine Frage, der Stauraum für so eine Akku-Pistole ist nicht der Rede wert. Gelungen ist die Aufbewahrung der Ansteckdüsen: Für sie gibt es drei Platzhalter am Gerät, so sind sie immer bei der Hand.
Uns gefällt die Verarbeitung: Neben dem robusten Chassis sehen wir auch die Metallkupplungen für die Düsen sowie die auswechselbare ½-Zoll-Gardena-Schlauchkupplung am Gerät. Als Zubehör gibt es eine Schaumlanze.
Wir empfehlen die Gardena AquaClean allen, die einen handlichen, leichten To-Go-Reiniger für frische oder leichte Verschmutzungen brauchen.
Professionell: Kränzle K 1152 TS T
Der Kränzle K 1152 TS T macht den Profi in der Runde. Dafür hat er eine Messingpumpe, bei der Öl gewechselt werden kann. Pumpe, Zulauf und Ventile sind leicht zugänglich, so macht Wartung Spaß. Selbstverständlich gibt es auch Ersatzteile. Doch die werden nicht so schnell nötig sein, denn selbst das Rohr der Lanze und deren Steck und Schraubverbindungen bestehen aus Metall.

Der Kränzle ist mit einem mit Glycerin gedämpften Edelstahlmanometer ausgerüstet, der Arbeitsdruck kann je nach Arbeit eingestellt werden.
Er ist also für den regelmäßigen Einsatz gemacht, dabei ist ein sicherer Stand wichtig. Während andere Modelle mitunter umfallen, wenn aus sechs Metern Entfernung am Druckschlauch gezogen wird, bleibt Kränzle beharrlich stehen. Warum? Der Reiniger wird einfach liegend betrieben. So können wir vom Dach und um die Ecke Druckschlauch nachziehen, ohne dass die Maschine umkippt.

Keine Frage, die Kränzle-Pumpe hat Kraft, 30 bis 130 bar (stufenlos regelbar) kommen an der Düse an und das bemerken wir bei der Arbeit. Die Fräse ist kraftvoll, Rinde wird direkt vom Baum gefetzt. Damit sollte man vorsichtig umgehen und es lieber bei Betonstein oder Ziegeln belassen.
Mit dem Kränzle K 1152 TS T konnten wir richtig Fläche machen, ganz gleich ob auf dem Dach oder an der Holzfassade. Das Gerät eignet sich für einen Hausmeister-Service ebenso wie für Stallanlagen. Allerdings ist es ein Kaltwasser-Modell, was den Einsatz auf Haus und Hof beschränkt. Kaltwasser heißt in diesem Fall bis 60 Grad.
Das schwere Kränzle K 1152 TS T wiegt 31 Kilogramm, die gummierten Laufräder sind daher Gold wert. Der Hochdruckschlauch ist stolze 15 Meter lang! Das schaffen die anderen Modelle bei weitem nicht.
»Unsichtbar« aber vorhanden ist das Leckage-Rückführungssystem. Es dient der Betriebssicherheit als auch der Lebenserwartung. Eventuell entstehendes Leckwasser an der Hochdruckdichtung wird an der Niederdruckdichtung abgestreift und über Bohrungen wieder in die Saugleitung der Pumpe zurückgeführt. Es kann somit nicht in Richtung Motor entweichen.
Der Kränzle hat zwei Köcher, damit bei der Aufbewahrung Ordnung herrscht. Eine seitliche Aufnahme im Fahrgestell ermöglicht bei dem in Arbeitsposition liegenden Hochdruckreiniger die Ablage von Pistole und Schmutzkillerlanze.
Zubehör gibt es auch, unter anderem einen kraftvollen und soliden Ufo-Terrassenreiniger für große Flächen. Der Kränzle hat in unseren Augen keinerlei Nachteile, bis auf das hohe Gewicht und den Preis.
Außerdem getestet
Bosch AdvancedAquatak 160
Der Bosch AdvancedAquatak 160 bringt viel Druck auf die Fläche, denn er ist mit seiner Vierkolbenpumpe bis zu 160 bar stark. Eine Regulierung besitzt das Modell nicht, hier muss man mit dem Abstand arbeiten oder an der Düse verstellen.
Ob Beton-Dachstein, Fassade, Fenster oder Automobil, der Bosch hat die passenden Düsen und Lanzen im Gepäck. Die sind am Gerät vorbildlich verstaut, so kann man aufgeräumt arbeiten.
Die Schlauchtrommel mit dem langen 8-Meter-Schlauch bietet mehrfachen Komfort: Die Rolle kann durch Reindrücken der Kurbel fixiert werden, so rollt sich der Schlauch nicht von selbst ab. Die Trommel hat keine Bremse, daher kann man aus der Ferne, zum Beispiel vom Dach, den Schlauch nachziehen. Das Gerät bleibt dabei stehen, denn es kippt mit seinen 23,4 Kilogramm und dem breiten Fuß nicht so schnell um.
Der Hochdruckschlauch hat eine matte Oberfläche und er ist nicht so sperrig wie die der günstigen Modelle. Bosch spricht von einem Stahlmantel. In der Praxis lässt es sich mit dem Schlauch komfortabler arbeiten als bei günstigeren Modellen, denn er ist weniger widerspenstig und wirft nicht so schnell Schlaufen.
Andere hochwertige Details sind der regulierbare Seifenaufsatz, der einfach vor die Düse gesteckt wird, das gummierte, stabile Rad in einer soliden Aufhängung, oder das extra dicke und lange Stromkabel.
Besonders gut hat uns der geschützte Gardena-Anschluss gefallen: Der besteht auf Temperguss, der Zoll-Anschluss, auf dem er sitzt, aus Aluminium. Ein Defekt durch Zerren am Wasserschlauch ist damit fast ausgeschlossen. Selbstverständlich ist das nicht, einige Geräte provozieren einen Defekt mit herausstehenden Kunststoffanschlüssen geradezu.
Der Bosch AdvancedAquatak 160 arbeitet mit Wasser bis 40 Grad, es ist also ein Kaltwasserreiniger. Nichtsdestotrotz sind Pistole und Druckschlauch für Temperaturen bis 60 Grad ausgelegt.
Der Bosch kommt fertig montiert ins Haus, man muss nicht einmal einen Schraubendreher zur Hand nehmen. Ein kleines Manko ist nur die Pistolenhalterung am Gerät: Beim Einlegen der Lanze in die Halterung brach ein Stück Plastik ab. Das war eigene Schuld, dennoch ist es schade, dass die Clip-Halterung so wenig aushält.
Stihl RE 130 Plus
Der Stihl RE 130 Plus bringt viel Power an die Düse aber seine eigentliche Stärke sind die praktischen Anbauteile, die zum Teil optional sind. Wir hatten ein Set mit Terrassenreiniger, Roto-Bürste, Schaumdüse fürs KFZ und Scheibenbürste im Test.
Wir waren durchweg begeistert: Solide Tools, die ihren Job zu 100 Prozent machen und nicht bei 60 Prozent aufgeben. Die Schaumdüse kann reguliert werden, so kommt so viel Seife aufs Auto, wie wir es für nötig halten. Die Roto-Bürste spült nach dem Anlösen durch die Seife auch den öligen Schmutzfilm vom Lack. Die Scheibenbürste ist gleich mit einem Abzieher ausgerüstet: Wenden, Abziehen und schon ist die alles blitzblank.
Der Stihl RE 130 Plus ist solide gerüstet mit gummierten Rädern und einer Aluminiumpumpe. Die Lanze hat Messingköpfe und wirkt langlebig. Kabel und Wechseldüsen befinden sich hinter einer Klappe am Gerät. So wirkt es abgestellt schön aufgeräumt.
Der solide Gewebeschlauch erlaubt ein einfaches Aufrollen, ohne das sich allzu oft Schleifen bilden. Die Schlauchrolle hat eine Rücklaufsperre, sie kann sich also nicht von selbst drehen. Der Druckschlauch bleibt stets sauber aufgerollt. Nachteil der Rücklaufsperre: Auf dem Dach stehend können wir den Schlauch nicht nach oben hin nachziehen.
Der starke Terrassenreiniger hinterlässt einen sehr guten Eindruck, seine Kraftwirkung ist einstellbar. In der Stufe Maximal haben wir ihn mit Erfolg auf dem Dach gegen Moos und Flechten eingesetzt. Die Dreckfräse ist perfekt für Beton- und Ziegelstein. Sie rasiert geradezu den Dreck herunter. Bei Holz sollte man besser die Vario-Düse nehmen, die beschädigt den Lack nicht.
Obgleich der Stihl RE 130 Plus rundherum begeistert, er kostet eine Stange Geld, selbst ohne Zubehör. Aus diesem Grund ist für uns der fast gleichwertige Bosch AdvancedAquatak 160, für den es ebenfalls Zubehör wie Roto-Bürste und Flächenreiniger gibt, die bessere Wahl.
Kärcher OC 3 Plus
Dieser Kärcher ist die Mini-Lösung zum Abspritzen von leichtem, frischem Schmutz für unterwegs. Hochdruck ist das auch wieder nicht, der Hersteller bezeichnet es als »Druckreiniger«. Hier wird die Mobilität großgeschrieben, der 7-Liter-Tank sitzt kompakt direkt über Akku und Pumpe, die Pistole wird auch noch darunter verstaut. Das Ganze wiegt dann mit Wasser 6,2 Kilogramm. Zirka 15 Minuten kann mit dem winzigen, kraftlosen Wasserstrahl gearbeitet werden, der Tank ist bei zwei Litern pro Minute natürlich schnell entleert. Dann taucht man den Tank erneut in die Wassertonne, oder aber man gibt einen Ausaugschlauch direkt in die Regentonne.
Geladen wird der Kärcher OC 3 Plus am Zigarettenanzünder (12V) oder mit einem mitgelieferten Stecker-Netzteil. Spülwasser to go zu einem Preis, für den man auch schon einen kleinen Hochdruckreiniger bekommt. Ob sich das lohnt entscheide jeder selbst.
Kärcher K5 Premium Smart Control Home
Der Kärcher K 5 ist bekannt, diesmal testen wir ihn in der Variante Premium Smart Control Home, die mit Flächenreiniger und Auto-Bürste geliefert wird. Der Clou soll die Smartphone Verbindung sein: Die App steuert aber nicht den K5, bestenfalls überträgt sie die Druckvorgabe eines Reinigungsprogrammes an die Pistole.
Wenn Sie über gar nichts mehr nachdenken wollen – Welchen Druck nehme ich jetzt für den Gartenzaun? – ist das vielleicht das richtige für Sie. Andererseits nervt das ständige Gefummel mit dem Smartphone, die Handschuhe stören und die Arbeit mit Wasser und spritzendem Schmutz ist auch nicht der rechte Ort für iPhone & Co.
Sie merken schon, wir halten die smarte Funktion für ziemlich nutzlos und für einen unfruchtbaren Versuch, Kundschaft ins Smart Garden Universum von Kärcher zu ziehen. Das Gerät spricht nur mit der App, wenn sie einen personalisierten Account anlegen, anonym geht das nicht.
Darüber hinaus ist der K5 weiterhin ein gut durchdachtes, hochwertiges Gerät mit Leistung für die Fläche und einer – laut Hersteller – langlebigen Bi-Komponenten-Pumpe.
Kärcher K7 Premium
Der Kärcher K7 Premium ist ohne Zweifel ein Kraftpaket mit allen Schikanen. An der Lanze mit Digital-Display regulieren Sie den Arbeitsdruck in drei Stufen. Das lästige Wechseln irgendwelcher Düsenköpfe entfällt, durch Drehen stellen Sie innerhalb des wuchtigen Vario-Düsenkopfes drei verschiedene Strahl-Varianten ein. In der Position Mix mischt das Gerät Seife aus dem Tank mit dazu, bei deutlich reduziertem Druck. Leider müssen sie auf die passenden Kärcher-Reinigungsmittel setzen, die speziellen Flaschen werden kopfüber in den entsprechenden Slot gestülpt.
Das ist hoher Komfort, denn Sie müssen kein einziges Mal den Kopf der Lanze wechseln oder einen Ansaugschlauch in einen Tank mit Reinigungslösung tauchen. Kärcher bietet eine Reihe von Zubehörteilen, darunter auch eine Roto-Bürste zur Reinigung von Glas oder Fahrzeugen. Die Schlauchrolle kommt leider ohne Rücklaufsperre daher, aber es ist ein Schlauch-Abrollen nach oben möglich, etwa wenn jemand auf dem Dach hantiert.
Kärcher K7 ist ein sehr guter Reiniger für große Flächen. Doch unterm Strich hat uns der Bosch AdvancedAquatak 160 als Premium-Lösung für den Heimgebrauch einen Tick besser gefallen, dort sind Preis und Leistung besser.