Bluetooth-Kopfhörer sind zur Zeit extrem angesagt, ständig kommen neue Modelle auf den Markt. Wir hatten insgesamt 44 kabellose Kopfhörer im Test, davon sind 29 aktuell noch erhältlich.
Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) sind in diesem Test nicht dabei, denn bei denen kommt es uns vor allem auf die Qualität der Geräuschreduzierung an, die immer ein stückweit auf Kosten der Klangqualität geht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Audio-Technica ATH-M50xBT2

Der Audio-Technica ATH-M50xBT2 basiert, wie schon sein Vorgänger der ersten Generation, auf der M-Range von Audio-Technica. Diese wurde zum Abhören im Ton- oder Film-Studio konstruiert, daher ist der Klang besonders ausgewogen. Außerdem sitzt der Hörer auch nach längerer Zeit noch komfortabel auf den Ohren, auch der enormen Akkulaufzeit. Mit dem ATH-M50xBT2 hat die kabellose Bluetooth-Variante ein technisches Update bekommen und ist somit auf dem aktuellsten Stand. Klanglich hat sich glücklicherweise nichts hörbar verändert.
Edifier Stax Spirit S3

Der Stax Spirit S3 von Edifier arbeitet mit sogenannten Planar-Wandlern, eine Technologie, die bislang nicht mit kabellosen Kopfhörern in Verbindung gebracht wurde. Das Experiment ist jedoch gelungen und das nicht zuletzt, weil der Stax Spirit seinem Vorbild klanglich sehr nahe kommt. Außerdem ist er sehr speziell ausgestattet, vorbildlich verarbeitet und verfügt zudem über eine enorme Akkulaufzeit.
Teufel Supreme On

Der Supreme On von Teufel kommt gleich in fünf verschiedenen Farbvarianten auf den Markt. Dennoch täuscht das tolle Design nicht darüber hinweg, dass der Supreme On auch klanglich einiges drauf hat. Der Hörer ist durchweg hochwertig verarbeitet, sitzt sehr bequem auf den Ohren und lässt sich außer mit den Tasten auch mit der neuen Teufel Headphone App bequem vom Smartphone aus steuern.
Shokz OpenRun

Die OpenRun von Shokz arbeiten nach dem Knochenschall-Prinzip. Sie leiten den Schall nicht direkt in die Ohren und dichten diese auch nicht ab, sondern liegen nur locker auf der Schläfe auf. So kann man beim Musikhören ohne Einschränkungen an der Außenwelt teilnehmen. Bei Unternehmungen wie Wandern, Fahrradfahren, Joggen oder anderen Outdoor-Aktivitäten sind sie nach unserer Meinung allererste Wahl. Als OpenRun mini gibt es die Hörer auch mit kleinerem Nackenbügel, für Menschen kleinerer Statur, Jugendliche oder Kinder.
Sony WH-CH520

Der Sony WH-CH520 will ohne Zweifel optisch überzeugen, immerhin ist er außer in Blau auch in Beige, Weiß und Schwarz verfügbar. Die Oberfläche ist dabei jeweils gefällig und geradlinig gestaltet. Zusätzlich ist er leicht und kompakt, weil er als OnEar-Konstruktion konzipiert ist. Der Klang ist, gemessen am geringen Preis, erstaunlich gut, allerdings muss man dafür auf einige Features wie ein Notfallkabel und ein Case verzichten.
Vergleichstabelle

- Hervorragender Klang
- Komfortabler Sitz
- Mit Transportbeutel und Audio-Kabel
- Enorme Akkulaufzeit

- Exzellenter Klang
- Sehr gut verarbeitet
- Umfangreich ausgestattet
- Extrem lange Akkulaufzeit

- Sehr guter Klang
- Leicht und komfortabel
- Mit optionaler App-Steuerung

- Guter Klang
- Perfekt zur Navigation auf dem Rad und beim Wandern
- Nach IP67 gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt

- Sehr guter Klang
- Komfortabler Sitz
- Leichtgewicht
- Kein Kabelbetrieb

- Bester Klang, per MIY-App individuell anpassbar
- Hoher Tragekomfort
- Hervorragende Verarbeitung
- Sensitivität des Touchpads lässt sich anpassen
- Recht schwer

- Guter Klang
- Perfekt zur Navigation auf dem Rad und beim Wandern
- Nach IP55 gegen Strahlwasser geschützt

- Sehr guter Klang
- Low Latency Mode fürs Gaming
- Enorme Akkulaufzeit

- Sehr guter Klang
- Hoher Tragekomfort
- Umfassene Ausstattung

- Sehr guter Klang
- Komfortabler Sitz
- Unterstützt aptX und AAC
- Umfangreich ausgestattet
![Der beste kabellose Kopfhörer 16 Test [Duplicated] Bluetooth-Kopfhörer: JLab Studio Pro wireless](https://www.allesbeste.de/wp-content/uploads/2021/10/JLab-Studio-Pro-wireless-e1634285693727-251x300.jpg)
- Guter Klang
- Sehr leicht und komfortabel
- Sehr günstig
- Dürftig ausgestattet
![Der beste kabellose Kopfhörer 17 Test [Duplicated] Bluetooth-Kopfhörer: Marshall Major IV](https://www.allesbeste.de/wp-content/uploads/2021/10/Marshall-Major-IV-300x240.jpg)
- Satter, voller Sound
- Enorme Akkulaufzeit
- Bequemer Sitz
- Einfache Bedienung
- Ohne Aufbewahrungs-Case

- Sehr guter Klang
- Mit App-Steuerung
- Bequemer Sitz
- Sehr lange Akkulaufzeit
- Bedientasten etwas unübersichtlich

- Guter Klang
- Perfekt zur Navigation auf dem Rad und beim Wandern
- Nach IP67 gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt

- Hervorragender Klang
- Komfortabler Sitz
- Mit Transportbeutel und Audio-Kabel
- Enorme Akkulaufzeit

- Sehr guter Klang
- Kein Notbetrieb mit Kabel
- Verarbeitung der Schalter an unserem Testmuster nicht adäquat

- Guter Klang
- Perfekt für Outdoor-Aktivitäten
- Nach IP55 gegen Strahlwasser geschützt

- Nach IP55 gegen Strahlwasser geschützt
- Starkes Richtmikrofon integriert

- Sehr guter Klang
- Dank Schutzklasse IPX4 resistent gegen Spritzwasser
- Der Bezug ist abwaschbar
- Der Anpressdruck dürfte manchen zu hoch sein

- Sehr guter Klang mit leichtem Loudness-Charakter
- Gute Ausstattung
- Ohne Audiokabel

- Guter Klang
- Komfortabler Sitz
- Kompatibel mit aptX und AAC
- Bedienung ist zu umständlich
- Kein Kabelbetrieb möglich

- Sehr guter Klang mit leichter Bassanhebung
- Sehr gute Verarbeitung
- Tolles Design
- Ohne Aufbewahrungs-Case

- Sehr guter Klang
- Einfache Bedienung
- Leicht und komfortabel
- Mit Transportbeutel
- Nur einfach verarbeitet

- Superleicht und mit hohem Tragekomfort
- Erstaunlich sauberer Klang, mit leichter Bassanhebung
- Kein Notkabel vorgesehen
- Als Bluetooth-Version recht teuer
- Akkulaufzeit bauartbedingt eher mittelprächtig

- Extrem üppig ausgestattet
- Für klassische Musik kaum geeignet
- Komplexe und lautere Passagen geraten schnell außer Kontrolle

- Recht günstig
- Guter Klang für den Preis
- Polster für große Ohren nicht geeignet
- Kommt mit größeren Pegeln nicht so gut zurecht

- Schlichtes, skandinavisches Design
- Viele Farben verfügbar
- Recht natürliche Abstimmung
- Verliert bei komplexer Musik schon mal den Überblick
- Kein Kabelbetrieb möglich

- Recht natürliche Abstimmung
- Große, gut zu tastende Bedienflächen
- Recht einfach verarbeitet Hochtonbereich etwas wattig

- Ausgewogener Sound
- Sehr guter Tragekomfort
- Recht teuer
Strippenloser Sound: Kabellose Kopfhörer im Test
Kopfhörer mit drahtloser Musikübertragung erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Schluss mit widerspenstigen Kabeln, die immer im Weg sind, egal ob man gerade Musik hört oder das gute Stück möglichst kompakt verstauen möchte. Bei längerem Gebrauch sind Kabelbrüche oder verbogene Stecker vorprogrammiert – all das kann man sich mit einen Bluetooth-Kopfhörer ersparen.
Wenn In-Ears, die es ja auch schon ohne Kabel gibt, aus Gründen der Bequemlichkeit oder des Komforts nicht in Frage kommen, begeht man heutzutage selbst mit ausgewachsenen Bügelkopfhörern keinen modischen Fauxpas mehr – ganz im Gegenteil, sie gelten mittlerweile als durchaus vorzeigbares Accessoire.
Nebenbei empfehlen sich Bluetooth-Kopfhörer auch in den eigenen vier Wänden als komfortable Genussmittel. Gerade wenn man Musik hören will, um sich Arbeiten wie Staubsaugen, Bügeln oder ähnliches zu versüßen, ist ein Kabel lästig und schränkt die Bewegungsfreiheit ein.
Kabellos Musikhören: Dank moderner Codecs ohne große Klangeinbußen
Die Reichweite unserer Testgeräte reichte allemal über eine Etage, da normale Wände kein großes Hindernis für die Funkwellen darstellen. Kritisch wird es erst, wenn Stahlbetondecken dazwischen kommen, dann kommt die Funkstrecke der meisten Bluetooth-Geräte an ihre Grenzen.
Zwar bringt die kabellose Übertragung grundsätzlich Einbußen in der Klangqualität mit sich, aber mittlerweile sind viele Hörer und Zuspieler mit dem aptX-Codec kompatibel, der die Musik in CD-Qualität übertragen kann. Es ist sogar möglich, hochauflösende Datenformate (besser als CD-Qualität), die von fast allen Streaming-Diensten angeboten werden, ebenfalls per Bluetooth zu genießen. Der aptX HD-Codec bohrt die aptX-Spezifikationen nochmal auf.
Neuerdings beinhaltet Android ab Version 8 Oreo sogar den LDAC-Codec, der nochmal höhere Auflösungen per Bluetooth zulässt, unser aktueller Testsieger unterstützt ebenfalls den hochwertigen LDAC, verzichtet jedoch auf den aptX-Codec.
Testsieger: Audio-Technica ATH-M50xBT 2
Der Audio-Technica ATH-M50xBT2 basiert, ebenso wie schon sein Vorgänger ATH-M50xBT, auf der bekannten M50-Serie des Herstellers. Die ist eigentlich eigentlich für den professionellen Einsatz im Studio entwickelt worden. Die nunmehr zweite Generation des Hörers hat gerade seitens der Bluetooth-Technik einiges dazugelernt.

Die Bedienung wurde überarbeitet und die Anbindung an die heute üblichen Sprachassistenten realisiert. Ansonsten hat sich nur wenig geändert, sodass sich auch der ATH-M50xBT2 sehr komfortabel trägt und auch die Musik mit dem gleichen Enthusiasmus überträgt wie sein Vorgänger.
Satte Akkulaufzeit garantiert
Der Akku des ATH-M50xBT2 hat im Vergleich zum ohnehin schon recht potenten Vorgänger nochmal nachgelegt: Bei unserem Test schaffte er über 50 Stunden bei voller Lautstärke, mit einer Funkstrecke von einem Meter zwischen Kopfhörer und Smartphone (das Smartphone musste dabei die meiste Zeit am Netz betrieben werden). Auch die Ladung ist dank der USB-C-Buchse kein Geduldsspiel mehr.
Sein Gewicht von knapp über 300 Gramm verteilt sich optimal über Kopf-und Ohrpolster, sodass er selbst nach stundenlangem Musikhören nicht lästig wird. Trotz der nicht gerade kompakten Bauweise lässt sich der M50xBT2 ziemlich klein zusammenfalten. So klein, dass er bequem im Transportbeutel aus Kunstleder unterkommt, der zum Lieferumfang gehört.
Außerdem ist noch ein Audio-Kabel dabei, falls der Akku doch mal vorzeitig schlapp macht – sowie das obligatorische USB-Ladekabel. Am Audiokabel gibt es nun kein Mikrofon mehr, wie noch beim Vorgänger. Allerdings gibt es auf der anderen Seite auch kaum noch ein Smartphone mit klassischer Headset-Buchse.
Bedienung
Der Audio-Technica ATH-M50xBT2 wird konventionell über Tasten bedient. Nach wie vor kommt er mit vier Tasten aus, die sich allesamt an der linken Kapsel befinden. Die beiden Lautstärke-Tasten mit der Kombitaste in ihrer Mitte zum Ein-/Ausschalten und Pausieren bilden einen Block, etwas abseits davon findet sich jetzt die Taste zur Aktivierung des in der App ausgewählten Sprachassistenten. In der gleichen Reihe befindet sich dann noch die Audio-Buchse, die zum Zuge kommt, sollte der Akku mal leer sein – und last but not least die Ladebuchse, die neuerdings im USB-C-Formfaktor gehalten ist.
Bügel und Kapseln lassen sich sehr gut an Kopfformen und -größen anpassen. Die weichen Polster sitzen komfortabel über den Ohren und dichten dabei optimal ab, sodass man ungestört Musik hören kann.
Auch der ATH-M50xBT2 lässt sich zusätzlich per App steuern. Die hat, ebenso wie der Kopfhörer, einiges dazugelernt. So gibt es jetzt eine Talkthrough-Schaltung, die mithilfe der Mikrofone in der Kapsel die Außengeräusche zuschalten kann, so muss man bei Gesprächen nicht zwingend den Kopfhörer abnehmen. Ein Equalizer mit diversen Klang-Presets ist jetzt ebenfalls vorhanden, ebenso der fürs Gaming wichtige Low-Latency-Modus. Darüber hinaus kann man den den bevorzugten Sprachassistenten auswählen.
Als Codec stehen jetzt nur noch AAC und der hochauflösende LDAC zur Verfügung, auf die Unterstützung von aptX wurde beim ATH-M50xBT2 verzichtet. Bemerkenswert ist zudem, dass die Audio Technica App die Abspieltasten der Deezer App problemlos integriert, vermutlich klappt das auch mit anderen Streaming-Diensten ebenso reibungslos.
Hörtest
Der ATH-M50xBT2 macht von Anfang an keinen Hehl aus seiner anspruchsvollen Herkunft, satt und tiefreichend rollen die Bässe das Frequenzband von unten auf, lassen dem Mittel- und Mittelhochtonbereich allerdings stets genug Spielraum, um sich zu entfalten. Mit bestechender Natürlichkeit widmet er sich hier insbesondere den Vocals jeder Klangfarbe.
Damit ist der Audio-Technica nicht auf ein Genre spezialisiert: Wenn’s krachen soll, lässt er es krachen, wenn Feindynamik gefragt ist – bitte sehr, auch hier liefert der ATH-M50xBT2 unverzüglich. Daher bleibt der Equalizer in der App normalerweise unangetastet.
Reichweite
Seitens der Reichweite des Audio-Technica gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln; selbst im hochauflösenden LDAC-Modus hält der Audio-Technica seine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone stabil aufrecht. Problematisch sind wie üblich erst dicke Mauern und Stahlbeton-Decken.
Nachteile?
Der Verzicht auf die Unterstützung des aptX Codecs kann sich angesichts seiner recht weiten Verbreitung durchaus als Nachteil erweisen. Andererseits unterstützen die meisten Android-Smartphones mittlerweile auch den LDAC, und für die iPhones ist mit dem AAC gut gesorgt. Vielleicht wäre es aber an der Zeit, dem Dauerbrenner ATH-M50xBT2 statt des Transportbeutels ein schönes Case zu spendieren.
Audio-Technica ATH-M50xBT2 im Testspiegel
Den meisten Kollegen scheint der Audio-Technica ATH-M50xBT2 als Nachfolger der ersten Generation schlicht durchgegangen zu sein, dennoch gibt es zumindest einen Test, der dezidiert auf den Hörer der zweiten Generation zugeschnitten ist:
Im September 2021 erreichte der Audio-Technica bei Kopfhoerer.de satte fünf Sterne von fünf erreichbaren. Außerdem heimste er gleich zwei Prädikate ein; einmal als »Bester Bluetooth Kopfhörer« und einmal als »Preis/Leistungs-Empfehlung der Redaktion«:
»Präziser, ausgewogener Grundklang, bequemer Sitz, robustes Design, hohe Akkulaufzeit – Audio-Technica hat bei den M50xBT2 aus meiner Sicht so gut wie alles richtig gemacht.«
Alternativen
Die Vielfalt bei kabellosen Kopfhörern ist groß und welcher einem am besten gefällt, ist größtenteils auch Geschmackssache. Wenn Ihnen der Audio-Technica aus welchem Grund auch immer nicht zusagt, haben wir hier die besten Alternativen für Sie.
Mit planar-magnetischen Wandlern: Edifier Stax Spirit S3
Beim Stax Spirit S3 von Edifier ist der Name quasi Programm, orientiert er sich doch technologisch an den berühmten Kopfhörern von Stax. Nun sind planare Treiber selbst bei Kopfhörern nicht gänzlich unüblich, trotzdem ist der Stax Spirit unseres Wissens der einzige Bluetooth-Kopfhörer, der nach diesem Wandlerprinzip aufgebaut ist.

Rein äußerlich sieht der Stax Spirit S3 aus wie jeder andere Kopfhörer in dieser Preisklasse. Die Abdeckung der geschlossenen Kapseln sieht zwar nach teurem Karbon-Geflecht aus, ist es aber wohl nicht. Dennoch ist der S3 mit etwas mehr als 300 Gramm kein Schwergewicht. Das Gewicht wird zudem sehr gut von den Polstern von Kapseln und Bügel aufgefangen und gleichmäßig verteilt. Standardmäßig sind die Ohrpolster aus weichem Lammleder montiert. Es geht allerdings auch anders, denn zum Lieferumfang gehören nämlich auch welche aus Cool-Mesh, die weniger abdichten und daher besonders im Sommer angesagt sind. Damit der Wechsel problemlos vonstatten geht, liegt dem Hörer ein passendes Werkzeug bei. Das sieht zwar aus wie ein Plektrum zum Gitarrespielen, funktioniert aber sehr gut.
Ansonsten gibt es das übliche Zubehör, wie Lade- und Audiokabel, sowie einen Adapter von kleiner auf große Klinke. Alles zusammen findet inklusive kompakt zusammenklappbarem Kopfhörer Platz im soliden Hardcase.
Die Bedienung erfolgt ganz klassisch über Tasten, denn Touchflächen gibt es keine. Die Bedientaste ist quasi aus einem Guss und vereint die Lautstärke-Wippe mit der mittig angeordneten Multifunktionstaste. Selbstverständlich gibt es für den Stax Spirit S3 auch eine App. Hier kann man zuerst einmal die verwendeten Polster auswählen, sodass die Klangsignatur entsprechend angepasst werden kann. Darüber hinaus gibt es ein zweites Menü mit dem bezeichnenden Namen »Sound effect«. Dort gibt es genau drei Klangsignaturen zur Auswahl. Der Begriff »Klangsignaturen« scheint deshalb hier eine bessere Wahl als besispielsweise »Presets«, weil die Änderungen jeweils nur marginal sind: Im Classic-Modus werden die Bässe beispielsweise einen Hauch nachdrücklicher, voller übertragen als im Hi-Fi-Modus. Der setzt dafür den hohen Tönen etwas mehr Glitzer obendrauf. Der Stax-Modus scheint uns dagegen ein guter Kompromiss aus beiden zu sein, mithin eine Ovation an den typischen Sound der gleichnamigen elektrostatischen Kopfhörer.
Aber wir wollen dem Hörtest des Stax Spirit S3 nicht vorgreifen, die App hat nämlich noch etwas mehr zu bieten als diese zugegebenermaßen eher rudimentären Klangeinstellungen. Es lässt sich dort auch ein Game-Modus aktivieren, der für besonders kurze Latenzen, also Verzögerungen auf dem Übertragungsweg sorgt – besonders beliebt bei Gamern, wird aber auch beim Anschauen von Filmen immer wieder gern genutzt, um eine lippensynchrone Tonübertragung zu gewährleisten. Zur Individualisierung der Bedienung steht schließlich eine Anpassung des Hauptmenüs sowie eine individuelle Tastenbelegung zur Verfügung.
Die Reichweite des Stax Spirit S3 ist enorm. Das betrifft sowohl die Bluetooth-Übertragung als auch die Reichweite einer Akkuladung. Der läuft immerhin 80 Stunden und mehr, je nach eingestellter Lautstärke. Dank Schnellladefähigkeit ist der interne Akku in anderthalb bis zwei Stunden wieder voll aufgeladen, entsprechend der Leistung des angeschlossenen Netzteiles.
Bei der Bluetooth-Übertragung bedient man sich neben dem SBC-Standard der breiten Palette der aptX-Codecs, auf AAC oder LDAC muss man dagegen verzichten. Dem Klang tut das keinen Abbruch. Der Stax Spirit S3 lässt mich vom ersten Takt an in die Musik eintauchen. Er spielt dabei so leicht und luftig auf, dass es ein Vergnügen ist, feinsten Klangstrukturen nachzuspüren. Dabei ist der S3 wahrlich kein Erbsenzähler, denn immerhin schafft er es mühelos, selbst feinperlige Pianoläufe neben brachialen Tutti zu ihrem Recht kommen zu lassen. Tiefste Bassstrukturen gibt er so wieder, wie sie auf der Quelle sind: Nicht vordergründig, sondern knochentrocken und auf den Punkt präzise.
Was uns am Stax Spirit S3 noch fehlt, ist ein Update der App mit umfangreicheren Klangeinstellungen und vielleicht einem deutschen Menü, aber das lässt sich sicher leicht in einem der nächsten Updates machen.
Sitzt auf den Ohren: Teufel Supreme On
Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Teufel Supreme On auf den Ohren zu tragen, anders als beispielsweise der Supreme In. Der Supreme On ist schön solide gefertigt – für die Bügel, Scharniere und Gabeln, an denen die Kapseln befestigt sind, wurde Metall verwendet. Die Polster sind von Kunstleder überzogen, während sich der Bügel obendrauf mit einem Stoffbezug recht wohnlich gibt.

Sämtliche Teile sind quasi in Wagenfarbe lackiert – soweit das Material es zulässt. Das Metall glänzt dabei matt, dazu gehört auch der eine Bedienknopf an der rechten Kapsel. An der linken Kapsel des Supreme On befindet sich die Ein-/Aus-Taste, die gleichzeitig das Bluetooth-Pairing initiiert. Außerdem ist dort die USB-C-Ladebuchse und die Buchse für das Audiokabel.
Lade- und Audiokabel gehören ebenso zum Lieferumfang wie der Transportbeutel, worin alles untergebracht werden kann. Das Audiokabel hat sogar eine Fernbedienung und ein Mikrofon, sodass der Supreme On auch mit leerem Akku zum Telefonieren genutzt werden kann.
Was man nicht sehen kann, ist der NFC-Chip, der in der linken Kapsel integriert ist und die Verbindung mit dem Smartphone so komfortabel wie möglich macht. Der Supreme On nutzt den aptX-Codec zur Übertragung der Musik in CD-Qualität. Der Pin an der rechten Kapsel steuert die Lautstärke, zappt durch die Tracks und stoppt die Musik bei der Annahme eines Telefonats.
Der Klang des Supreme On lässt sich über die Teufel Headphone App einstellen, dort stehen jede Menge Presets zur Verfügung – und ein Equalizer, der sich zwar ungewöhnlich aber sehr intuitiv bedienen lässt.
In der App gibt es zudem das FeatureShareMe. Damit lässt sich ein zweiter Bluetooth-Kopfhörer mit dem selben Smartphone verbinden, so bleibt das Musikhören über Kopfhörer kein einsames Vergnügen mehr – eine perfekte Lösung nicht nur für Paare.
Der Teufel Supreme On ist wie ein echtes Spaßgerät abgestimmt: Der Kopfhörer liefert einen ausgeprägten, tiefreichenden Bass. Die Musik bekommt dadurch eine frische Impulsivität, ohne dass sie künstlich eingedickt wirkt. Bei klassischer Musik kann das trotzdem etwas zu viel des Guten sein, sodass man das Klassik-Preset versuchen sollte.
Überhaupt bietet die App viele Anpassungsmöglichkeiten an den individuellen Geschmack an. Zwar kann der Supreme On nicht die enorme Räumlichkeit bieten, wie sie der Audio-Technica oder der Beyerdynamik liefert, aber die sind auch dafür konzipiert und zudem deutlich teurer.
Mit dem Supreme On ist Teufel wieder ein großer Wurf in Sachen kabelloser Bügelkopfhörer gelungen: Er ist hervorragend verarbeitet, sitzt auch bei Brillenträgern komfortabel auf den Ohren und macht beim Musikhören richtig Spaß!
Für Sportler: Shokz OpenRun
Der Shokz OpenRun löst an dieser Stelle den Aftershokz Aeropex ab. Es hat sich hauptsächlich der Markenname geändert, der Ohrhörer selbst hat nur wenige Updates erfahren. So lässt er sich jetzt schneller aufladen – es reicht zum Beispiel, die Shokz nur zehn Minuten aufzuladen, um eineinhalb Stunden Musik hören zu können. Auch der OpenRun arbeitet nach dem Prinzip, wo der Schall nicht direkt ins Ohr gerichtet wird, sondern auf dem Umweg über den Schädelknochen. Deswegen liegen die Hörer auch an der Schläfe an und der Gehörgang bleibt frei für Außengeräusche.

Bei den Shokz OpenRun hält ein Neckband die Wandler zusammen. Hier kommt kein Bügel zum Einsatz, wodurch man die Ohrhörer auch bequem zusammen mit einem Fahrradhelm tragen kann. So bekommt man sämtliche Außengeräusche, ob nun im Straßenverkehr oder bei einer Unterhaltung, ungefiltert mit. Beim Test ließen sich die Hörer sogar zusammen mit Helm und Brille bequem tragen. Das geht zwar auch mit In-Ears, diese sitzen aber bei starken Bewegungen nicht immer sicher in den Ohren. Außerdem bekommt man von der Außenwelt nur das mit, was der Transparenz-Modus herausfiltert, wenn er denn zuverlässig funktioniert. Als OpenRun mini gibt es die Hörer auch mit kleinerem Nackenbügel, für Menschen kleinerer Statur, Jugendliche oder Kinder.
Die Bedienung ist denkbar einfach: Am rechten Bügel, dort wo auch die Ladebuchse ist, sind zwei Tasten, die man auch bei aufgesetzten Hörern sehr gut findet. Eine dient zum Ein-/ Ausschalten und Koppeln sowie zum Lauterstellen, die andere stellt die Ohrhörer leiser. Direkt auf dem linken Hörer gibt es einen Multifunktionsknopf, mit dem sich die Telefonfunktionen sowie das Zappen durch die Musikstücke organisieren lässt.
Auch den Shokz OpenRun wollten wir natürlich unter Realbedingungen testen. Eine Radtour mit mehreren Leuten und Navigation per Komoot kommt hier gerade recht. Während der Tour kommen die Navigationsanweisungen direkt ans Ohr, gleichzeitig kann man sich auf den Verkehr konzentrieren, oder sich mit den Begleitern unterhalten. Auch Musikhören ist selbstverständlich möglich, diese wird während der Durchsagen unterbrochen. Manko der offenen Bauweise ist allerdings, dass besonders lauter Straßenlärm oder gar das Rauschen des Fahrtwindes die Musik und eben auch die Anweisungen der Navigation mitunter schwer verständlich machen.

Am Klang der Openrun gibt es wiederum nur wenig auszusetzen, jedenfalls liefern sie ein ähnliches Klangbild wie manche In-Ears im ebenfalls offenen One-Fits-All-Design, beispielsweise die ersten AirPods von Apple. Mangels Volumen können sie vor allem im Tieftonbereich nicht mit geschlossenen oder ohrabschließenden Systemen mithalten. Das tut aber den musikalischen Fähigkeiten kaum Abbruch. Zur Berieselung nebenbei sind sie allemal geeignet, gerade weil man trotzdem an der Außenwelt teilhaben kann.
Trotz einiger prinzipbedingter Nachteile der offenen Bauweise sind die Shokz Openrun nach unserer Meinung die besten kabellosen Kopfhörer bei sportlichen und anderen Outdoor-Aktivitäten.
Gut & Günstig: Sony WH-CH520
Den Sony WH-CH520 gibt es in den Farben Blau, Beige, Weiß und Schwarz, damit dürfte er zu den meisten Outfits passen. Dass der WH-CH520-Kopfhörer allerdings mehr als ein modisches Accessoire ist, wird nach dem Pairing schon bei den ersten Klängen, die er von sich gibt, klar.

Wie viele der kompakteren Kopfhörer gehört auch der Sony WH-CH520 zu den ohraufliegenden Modellen, dadurch können die Kapseln schön klein belieben, was sich zusätzlich im niedrigen Gewicht von knapp 150 Gramm niederschlägt.
Besonders zusammenfalten lässt sich der WH-CH520 allerdings nicht, ein Case oder ein Beutel zum Transport sind ebenfalls Fehlanzeige. Dem Hörer liegt lediglich ein Ladekabel im USB-C Standard bei. Irgendwie muss man allerdings auch den besonders niedrigen Preis des Hörers begründen, dafür zieht Sony beim Klang, der Akkulaufzeit und dem Bedienkomfort alle Register.
Und hier kann der kleine Bügelkopfhörer durchaus punkten, denn der Akku hält locker über 30 Stunden durch, bei höchster Lautstärke wohlgemerkt. Neben der Akkureichweite kann sich auch die Bluetooth-Reichweite sehen lassen. Wir hatten jedenfalls keinerlei Störungen oder gar Abbrüche zu verzeichnen.
Die Bedienung erfolgt ganz klassisch über drei Bedientasten, von denen die mittlere gleich mehrere Funktionen abdeckt. Sie dient zum Ein- und Ausschalten sowie zur Aktivierung der Kopplung mit dem Smartphone.
Alternativ lässt sich der Hörer jedoch auch über die Sony Music App bedienen, dann kommt noch eine umfangreiche Klangregelung in Form von Presets und einem Equalizer hinzu. Zudem ist sogar eine Optimierung für den Sony eigenen 360-Grad-Sound drin. Die Sprache der Ansagen und das Laden von Updates für den Kopfhörer sind da schon beinah Standard.
Klanglich ist der Sony WH-CH520 ebenfalls für eine Überraschung gut. Er kommt zwar nicht an einigen teureren Konkurrenten vorbei, ist aber nah dran. Er spielt dabei eher auf der ausgewogenen Seite, kann aber auch heftige Bassgewitter lostreten, obwohl die eingesetzten Membranen eher zu den kleineren gehören. Wem das natürliche, ausgewogene Klangbild nicht zusagt, der aktiviert einfach die Klangregelung in der App und stellt seine eigenen Präferenzen ein.
Sony hat mit dem WH-CH520 einen günstigen Kopfhörer auf dem Markt platziert, der klanglich selbst gehobenen Ansprüchen gerecht wird, sich praktisch per Smartphone bedienen lässt und auch optisch etwas her macht. Da kann man gut auf Features wie ein Case oder ein Audio-Kabel verzichten. Wer das nicht möchte, ist weiterhin mit dem ATH-M20xBT von Audio-Technica unter »Außerdem getestet« bestens versorgt.
Außerdem getestet
Audio-Technica ATH-M20xBT
Den Audio-Technica ATH-M20xBT gibt es nur in Schwarz, das Design unterscheidet sich kaum von den anderen Hörern der sogenannten M-Reihe. Der Klang allerdings auch nicht, was allein schon ausreicht, um den Hörer näher unter die Lupe zu nehmen. Materialien und deren Verarbeitung entsprechen dem in der Preisklasse üblichen Standard, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Die Bedienung erfolgt einfach über drei Tasten: Zwei für die Lautstärke bzw. zum Zappen durch die Tracks, und einer weiteren dazwischen. Diese Multifunktionstaste fürs Ein- und Ausschalten zuständig, initiiert das Pairing, stoppt und startet aber auch die Musik. Drückt man dreimal nacheinander, wird der sogenannte Low Latancy Mode aktiviert, der eine schnelle Übertragung das Audiosignals garantiert, damit Sie beim Gaming nicht den Kürzeren ziehen, oder bei der Betrachtung eines Films der Ton Lippensynchron zum Bild übertragen wird. Eine App gibt es nicht, beziehungsweise ist der ATH-M20xBT nicht in der Audio-Technica App gelistet.
Die Ausstattung mit Zubehör ist zwar nicht besonders üppig, aber er kann mit inneren Werten, wie der niedrigen Latenz bei der Übertragung sowie der Kompatibilität mit Fast Pairing, punkten. Zudem kann der ATH-M20xBT dank Multipoint Pairing zwei Geräte gleichzeitig bedienen. Am meisten für den uneingeschränkten mobilen Einsatz spricht allerdings die mit 60 Stunden exorbitante Akkulaufzeit. Zusammen mit der Schnellladefähigkeit – vier Stunden reichen für eine komplette Füllung, 10 Minuten reichen für 3 Stunden Laufzeit – fällt der fehlende Transportbeutel da nicht mehr ins Gewicht. Ein Ladekabel und das obligatorische Audiokabel für den Notfall runden die Ausstattung ab.
So unspektakulär wie er aussieht, überzeugt der ATH-M20xBT auch seitens der klanglichen Abstimmung: Keine Spur modernen Soundings, in Form überpräsenter Bässe, wie man es gerade von vielen günstigen Hörern kennt. Der Audio-Technica verfügt selbstverständlich über einen durchsetzungsstarken Tieftonbereich, jedoch ohne dabei den so wichtigen Mittel- und Mittelhochtonbereich zu vernachlässigen. Er klingt erstaunlich ausgewogen und kann dank niedriger Latenz bei der Übertragung auch beim Gaming oder Anschauen von Filmen überzeugen. Der Preis liegt deutlich unterhalb der 100-Euro-Marke, womit der Audio-Technica ATH-M20xBT einige Zeit lang unser Preistipp war.
Beyerdynamic Amiron Wireless Copper
Der Beyerdynamic Amiron Wireless Copper stammt wie der Amiron Wireless direkt vom Amiron Home ab – mit dem gravierenden Unterschied, dass es sich bei den beiden drahtlosen Kopfhörern um geschlossene Systeme handelt, während der Amiron Home mit Kabel und offenen Systemen ausgestattet ist.
Der Amiron ist zwar kein Leichtgewicht, verteilt seine Masse aber so gut über Bügel und Polster, dass er sich auch über einen längeren Zeitraum komfortabel tragen lässt. Die Bedienelemente in Form eines Ein-/Ausschalters und eines Touchpads befinden sich alle auf der rechten Kapsel. Die Empfindlichkeit des Touchpad lässt sich mit der MIY-App an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Schon ohne Einmessung klingt der Amiron Wireless Copper wie ein verkabelter Kopfhörer – und zwar wie ein hervorragender. Statt, wie sonst üblich, den Pegel im Bassbereich anzuheben, um den nicht vorhandenen Punch vorzutäuschen, steigt er gnadenlos tief in den Basskeller hinab, gibt Bassläufe ebenso locker raus, wie sie dem Bassmann von der Hand zu gehen scheinen, und behält auch beim lauten Tutti stets die Kontrolle. Bei entsprechendem Futter schafft er mit seiner breiten wie tiefen Bühne ein wunderbar räumliches Musikerlebnis. Der Amiron Wireless Copper ist einer der audiophilsten Bluetooth-Kopfhörer auf dem Markt.
Alternativ kann man auch zum Amiron Wireless greifen, der kommt ohne Kupfer-Applikationen aus, steht dem Copper jedoch technisch und vor allem klanglich in nichts nach. Dafür ist er deutlich günstiger zu erwerben.
JBL Live 500BT
Die JBL Live 500BT gibt es außer in Schwarz, wie unser Test-Kopfhörer, auch in Rot, Weiß und Dunkelblau. Die weichen Polster liegen über den Ohren, der JBL gehört zu den Over-Ear-Kopfhörern. Dadurch ist er zwar nicht so kompakt wie On-Ear-Konstruktionen, aber ultrabequem.
Neben dem Ein-/Austaster und der Lautstärkewippe gibt es noch einige weitere Tasten. Eine aktiviert den Sprachassistenten, eine weitere erlaubt zwei Modi für die Passage von Außengeräuschen. Diese werden entweder komplett durchgelassen oder ausschließlich Stimmen, sei es nun von Durchsagen oder vom normalen Gespräch.
Leider befinden sich sämtliche Bedientasten sowie die Buchse fürs Audiokabel an der rechten Kapsel des Kopfhörers, was nicht gerade dem Bedienkomfort zuträglich ist. Zum Glück wird der JBL Live 500BT auch von der JBL App erkannt, so dass man ihn komfortabel per Smartphone bedienen kann. In der App steht sogar ein Equalizer für die Klangeinstellung zur Verfügung.
Der JBL Live 500BT ist klanglich eher modern abgestimmt, mit gesundem, aber nicht überzogenen Punch im Tieftonbereich. Der Mittelhochtonbereich schließt sich quasi nahtlos daran an, so dass es weder an Detailtreue noch an räumlicher Darstellung mangelt.
Audio-Technica ATH-DSR7BT
Der ATHDSR7BT ist der kleine, günstige Bruder des ATHDSR9BT. Hier liegt ein Beutel statt des Hard-Case bei, auch das Oberflächen-Finish der Kopfhörer ist weniger aufwändig. Über ein besonderes Manko sind wir allerdings bei der Bedienung gestolpert: Der Schalter für die Lautstärke und zum Skippen reagierte bei unserem Testmodell extrem sensibel und deshalb nicht immer so, wie wir wollten. Das kann natürlich ein Einzelfall sein, was wir aber im Blick behalten werden.
Klanglich ist der ATHDSR7BT seinem großen Bruder zwar ähnlich, er gelangt allerdings nicht so tief in den Basskeller hinab und löst auch nicht ganz so fein auf. Der Klang ist dem des ATH-AR5BT sehr ähnlich – der verfügt aber über herkömmliche Treiber, hat ein Audiokabel beiliegen und ist zudem günstiger und somit für viele die bessere Wahl.
Audio-Technica ATH-M50xBT
Bereits beim ATH-M50xBT der ersten Generation lassen sich Bügel und Kapseln sehr gut an Kopfformen und -größen anpassen. Die weichen Polster sitzen komfortabel über den Ohren und dichten dabei sehr gut ab.
Der seinerzeit großzügig dimensionierte Akku stellt dem Bügelkopfhörer Energie für immerhin locker 40 Stunden Musik zur Verfügung. Das ist auch jetzt noch eine sehr gute Ausdauer. Allerdings entspricht die Ladebuchse noch dem alten Micro-USB-Standard, was nicht nur fummelig in der Bedienung ist, sondern auch die Ladegeschwindigkeit unter Umständen unnötig begrenzt.
Außer dem Ladekabel, ist noch ein Audio-Kabel dabei, falls der Akku doch mal vorzeitig schlapp macht. Das Audio-Kabel ist mit einem Mikrofon und einer Taste ausgestattet, so kann man den Kopfhörer selbst ohne Bluetooth-Verbindung noch als Headset benutzen.
Der Audio-Technica ATH-M50xBT wird schlicht über Tasten bedient, insgesamt vier Stück an der Zahl und eher ungewöhnlich an der linken Hörkapsel zu finden. Dass sich zudem die Audio- und die Ladebuchse hier befinden, mag auf den ersten Blick unübersichtlich erscheinen, schnell hat man sich aber an die intuitive Bedienstruktur gewöhnt. Die wichtigsten Funktionen, wie Ein- und Ausschalten, Lautstärke-Einstellung sowie das Zappen durch die Stücke und zum Schluss das Pausieren der Musik, um zu telefonieren, erledigt man beim Audio-Technica dann auch ohne hinzusehen.
Der Ein-/Aus-Schalter ist als Schiebeschalter ausgelegt – Einschalten und kurz in der Position Halten aktiviert den Pairing-Modus, eine Stimme informiert über den aktuellen Betriebszustand und direkt nach dem Einschalten auch über den Ladezustand der Batterie. Die Kombi aus drei Tasten für Lautstärke und Co. lässt sich in gebührlichem Abstand ebenfalls leicht ertasten und eben auch ohne Sichtkontakt bedienen.
Der ATH-M50xBT lässt sich auch per App steuern. Viel geht da allerdings nicht, außer dem üblichen Firmware-Update und der Auswahl des gewünschten Codecs lässt sich nur noch die Lautstärke einstellen.
Der Audio-Technica ATH-M50xBT macht von Anfang an keinen Hehl aus seiner anspruchsvollen Herkunft – keine Spur von bassbetonter Abstimmung gemäß dem aktuellen Zeitgeist, trotzdem steigt er gnadenlos tief und staubtrocken in den Basskeller, wenn die Musik das erfordert. Aber eben nur dann, so bleibt genug Potential, um dem gerade für Vocals so wichtigen Mittel- und Mittelhochtonbereich mit bestechender Natürlichkeit gerecht zu werden.
Der ATH-M50xBT scheint trotz des Nachfolgers durchaus noch seine Kunden zu finden, das würde zumindest teilweise erklären, dass es zwischen dieser alten und der neuen Version keinen nennenswerten Preisunterschied gibt. Solange sich hier nichts einsparen lässt, raten wir aber eindeutig zum neuen ATH-M50xBT2, unserem aktuellen Favoriten.
Teufel Real Blue (2021)
Alle Jahre wieder. Beinah jedes Jahr gibt es einen überarbeiteten Teufel Real Blue, allerdings ohne dass man beim Hersteller allzu großes Aufhebens darum machen würde. Aktuell haben wir das 2021-er Update der Kopfhörer getestet, und hier gibt es tatsächlich einige offensichtliche Neuerungen.
Zur einfacheren Bedienung hat der aktuelle Real Blue nun einen Mini-Joystick auf der rechten Kapsel bekommen. Hiermit lässt sich in Windeseile durch die Musik zappen, oder die Lautstärke korrigieren. Es gibt nur noch eine weitere Bedientaste – auf der linken Seite ist nämlich der Kombischalter zum Ein-/Ausschalten und zur Aktivierung des Pairings.
Auch der neue Real Blue kann mit hohem Tragekomfort, einer hochwertigen Verarbeitung sowie sehr guter Klangqualität punkten. Der Bügelkopfhörer ist sehr üppig ausgestattet und hört nun auch auf die Teufel Headphone App.
Beim aktuell aufgerufenen Preispunkt (knapp unter 100 Euro) ist der Real Blue somit tatsächlich ein Schnäppchen. Nähert man sich allerdings wieder dem ursprünglichen UVP an, sieht die Sache schon etwas anders aus. Wir warten einfach mal ab.
Mackie MC-40BT
Hersteller Mackie weicht mit dem MC-40BT einmal mehr vom ursprünglichen Portfolio ab. Am bekanntesten ist Mackie tatsächlich für Mischpulte und andere Veranstaltungstechnik. Dennoch hat man sich bei der Entwicklung des MC-40BT in positivem Sinne am Mainstream orientiert. Der Kopfhörer ist hochwertig verarbeitet, sitzt komfortabel über den Ohren und dichtet diese nach außen hin gut ab. Letzteres ist dann sicher den Erfahrungen aus dem Konzertbetrieb geschuldet, denn auch hier legt man großen Wert auf eine gute Abkapselung.
Die Bedienung erfolgt konventionell mit drei kleinen Tasten an der rechten Hörmuschel. Diese sind zwar leuchtend grün vom dunklem Gehäuse abgesetzt, aber eben auch leicht zu ertasten, sodass man den Kopfhörer auch ohne Sichtkontakt einfach bedienen kann.
Die Ausstattung ist in jedem Fall üppig zu nennen, denn außer den eingebauten Akkus, die für eine Laufzeit von gut 30 Stunden reichen, gibt es noch ein USB-C-Ladekabel sowie ein Audiokabel für den Notfall, wenn der Akku dann doch mal leer ist. Das Ganze lässt sich sicher im mitgelieferten Hardcase unterbringen.
Beim Klang hat man sich ebenfalls am Profibetrieb orientiert, denn dem MC-40BT kann man ein ziemlich ausgewogenes Klangbild bescheinigen. Da gibt es weder einen Hang zur effekthaschenden Bass-Anhebung, noch zum gefälligen Loudness-Charakter. Vielleicht lässt man bei Mackie noch eine feine App für den MC-40BT programmieren, für die Mischpulte und anderen Gerätschaften gibt es jedenfalls breite Software-Unterstützung.
JLab Studio Pro Wireless
Der JLab Studio Pro Wireless ist die Bluetooth-Variante des Studio Pro mit Kabel – ein Grund, weswegen der Wireless auch, anders als viele Wettbewerber, weder über ein Audiokabel für den Notfall, noch über eine entsprechenden Buchse verfügt. Lediglich ein Ladekabel liegt bei, allerdings zeitgemäß mit USB-C-Stecker.
Das kommt in dieser Preisklasse gar nicht so häufig vor und unterscheidet den JLab Studio Pro Wireless von den meisten Konkurrenten in der gleichen Preisklasse.
Die Kapseln haben weiche Polster, die sich komplett um die Ohren schließen. Mit rund 140 Gramm ist der Kopfhörer ausgesprochen leicht, was zusätzlich für hohen Tragekomfort selbst über einen längeren Zeitraum sorgt.
Klanglich bewegt sich der JLab Studio Pro Wireless auf vergleichsweise hohem Niveau, wobei man höhere Pegel gerade in tiefen Frequenzen vermeiden sollte, ansonsten kommt es leicht zu Verfärbungen. Für den aufgerufenen Preis macht man beim Studio Pro Wireless nichts falsch, allerdings hat der extreme Leichtbau auch Nachteile bezüglich der Haltbarkeit.
Marshall Major IV
Der Marshall Major IV ist schon ein Design-Klassiker. Nicht nur, dass er erfolgreich die Designsprache der klassischen Gitarrenverstärker imitiert, auch die Bedienung über nur einen markanten, messingfarbenen Bedienknopf war schon bei der ersten Version wegweisend.
Der Major IV gehört zu den On-Ear-Kopfhörern, dadurch bleiben die Kapseln schön klein und der Bügelkopfhörer lässt sich sehr klein zusammenklappen. Da es leider vom Hersteller kein passendes Case gibt, ist man hier auf Alternativen angewiesen, die zwar extra kosten, aber sicher eine lohnende Investition sind.
Die weichen Polster sorgen für einen enormen Tragekomfort, die Bedienung mit dem Steuerpin ist sehr eingängig. Zum Lieferumfang gehört neben dem USB-C-Ladekabel ein hochwertiges Audiokabel für den Notbetrieb, falls der Akku mal leer ist. Das dürfte allerdings nicht so häufig vorkommen, schließlich hält der Akku locker drei Tage und länger durch.
Standesgemäß quittiert der Marshall Major IV die erfolgreiche Kopplung mit einem satten Gitarrrenriff. Der lässt schon Rückschlüsse auf den satten Klang zu, den auch der Major der vierten Generation zu Gehör bringt.
Satte Bässe, wenn auch nicht ultra-tiefreichend, gehen in warme, detailreiche Mitten über, die dann ihrerseits in eine brillante Höhenwiedergabe münden, die jedoch niemals überspitzt rüberkommt.
Shokz OpenRun Pro
Der Shokz OpenRun Pro ist in weiten Teilen baugleich zum OpenRun. Allerdings verfügt er über mehr Akkukapazität, die für 10 Stunden reichen soll, außerdem reicht hier schon eine Ladepause von nur fünf Minuten, um den Hörer wieder fit für etwa eineinhalb Stunden Musik zu machen.
Entscheidend ist allerdings die bessere Ausstattung: Muss der günstigere Bruder noch mit einem recht einfachen Transportbeutel auskommen, tut’s beim OpenRun Pro ein echtes Hardcase, in dem Hörer und Ladekabel sicher und bequem Platz finden.
Ein weiterer entscheidender Unterschied zum OpenRun ist eine App, die leider bislang nur mit dem OpenRun Pro kommuniziert. Hier lassen sich neben anderen Einstellungen auch zwei Equalizer-Modi auswählen, einen für Standard- und einen für Sprach-Wiedergabe. Auch Streaming-Dienste wie Deezer werden mit Titelsprung und Lautstärke-Einstellung in die Shokz-App integriert. Wem das den Aufpreis von knapp 50 Euro wert ist, bekommt mit den OpenRun Pro schöne, offene Bluetooth-Kopfhörer. Auch den gibt es mit kürzerem Neckband, er heißt dann OpenRun Pro mini, und eignet sich für alle kleineren Personen, Jugendliche und Kinder. Die Technik ist die gleiche.
AfterShokz OpenComm
Der Aftershokz OpenComm arbeitet nach dem gleichen Prinzip des Knochenschalls wie seine jüngeren Geschwister von Shokz. Ein wesentlicher Unterschied ist das Mikrofon, welches mit einem dünnen Bügel direkt in die Nähe des Mundes geführt wird. Eine Geräuschunterdrückung von Wind oder anderen Nebengeräuschen muss hier kaum durchgeführt werden, weil der Schall auf dem kürzesten Weg zum Mikrofon geht. Die Sprachverständlichkeit auf der Gegenseite ist entsprechend hoch.
Daher eignen sich die OpenComm zum Telefonieren und anderer Kommunikation wie kaum ein anderer Kopfhörer. Beim Telefonieren bekommt man dank der Schallübertragung über den Schädelknochen auch von der Außenwelt noch alles mit. Wo diese ungeteilte Aufmerksamkeit erwünscht oder sogar gefordert ist, sind die OpenComm eine perfekte Lösung. Jedenfalls solange es von Shokz keine entsprechende Alternative gibt, und der OpenComm noch verfügbar ist.
Der Kopfhörer lässt sich komfortabel per NFC mit dem Smartphone koppeln, hat eine lange Akkulaufzeit und stört selbst Brillenträger kaum. Der Klang ist eindeutig auf Sprache optimiert. Man kann zwar auch Musik hören, fürs reine Entertainment zum Beispiel beim Sport eignet sich der OpenRun aber besser.
Adidas RPT-01
Der Adidas RPT-01 wird von Zound Industries produziert, vom gleichen Hersteller kommen auch die Kopfhörer von Marshall und UrbanEars. Seine Herkunft kann der RPT-01 bei näherer Betrachtung auch kaum leugnen. Für Adidas wurde der Kopfhörer allerdings unter sportlichen Aspekten optimiert. So ist er nach Schutzklasse IPX4 gegen Spritzwasser wie zum Beispiel Regen geschützt, außerdem ist der Stoffüberzug nicht nur Designelement, er lässt sich abnehmen und waschen. Außerdem klingt der RPT-01 auch noch ausgesprochen gut und sitzt auch beim Workout fest auf den Ohren.
An der rechten Kapsel ist die Multifunktionstaste als großer Jogdial zu finden. Diese Konstruktionsweise hat sich schon bei Marshall Kopfhörern bewährt. Auf der anderen Seite gibt es ebenfalls eine Taste, sie aktiviert die Sprachsteuerung.
Der RPT 01 sitzt recht stramm auf den Ohren, für manche Köpfe dürfte das allerdings zu stramm sein. Dafür bleibt er auch beim Joggen exakt und unverrückbar auf Position. Da die Polster vom Stoff überzogen werden, ist das auf Dauer auch nicht besonders komfortabel, weil der zumindest beim neuen Kopfhörer noch etwas kratzig ist.
Klanglich ist der RPT 01 im positiven Sinne sportlich abgestimmt. Der Bügelkopfhörer liefert eine Loudness-Charakteristik, die sich nicht nur beim Sport einer gewissen Beliebtheit erfreut. Der Sound ist auch bei geringen Pegeln angenehm füllig und der Rhythmus treibt gut nach vorn.
Jabra Elite 45h
Der Jabra Elite 45h kommt im schlichten, skandinavischen Design daher, die Polster sitzen auf den Ohren und umschließen sie nicht wie bei unserem Favoriten. Dennoch trägt er sich wegen der weichen Polster recht komfortabel. Der Elite 45h lässt sich mit den üblichen, wenigen Tasten umfänglich bedienen, ist allerdings auch mit der Jabra App kompatibel. Die ist außer für Firmware-Updates auch für die Klanganpassung zuständig. Dabei beschränkt man sich nicht auf einen Equalizer und Presets, Jabra erlaubt zudem eine individuelle Anpassung ans Gehör. Ein umfangreicher Hörtest in möglichst stiller Umgebung ermöglicht es der App, ein individuelles Gehörprofil zu erstellen, an das sich der Kopfhörer anpasst. Das erinnert irgendwie an die MIY-Anpassung bei Beyerdynamic, es steht womöglich der gleiche Softwarehersteller dahinter.
Dabei hat der Elite 45h solche aufwändigen Anpassungen gar nicht nötig. Er liefert in unserem Test einen sehr natürlichen Klang, der zwar einen Trend zur Loudness-Charakteristik kaum leugnen kann, was ihm aber auch nicht schadet. Der Elite 45h ist langzeittauglich und lässt dabei auch feindynamische Akzente der Musik zur Geltung kommen.
Sennheiser HD 350BT
Der Sennheiser HD 350BT gehört eindeutig zu den günstigeren Kopfhörern im Sortiment der Spezialisten. Die Fertigungsqualität des Over-Ear-Hörers ist zumindest dem günstigen Preis angemessen. Augenfällig sind die Bedienelemente, von denen der HD 350BT reichlich hat. Die verschiedenen Tasten und Schalter haben weder eine Kennzeichnung, noch sind sie irgendwie ergonomisch sinnvoll angeordnet. Dadurch wird schon das Einschalten zum Lotteriespiel – und das Koppeln mit dem Smartphone erst recht. Die Ausstattung beschränkt sich auf das USB-Ladekabel, was angesichts des Preises auch in Ordnung geht. Es gibt allerdings keine Möglichkeit, den Hörer bei leerem Akku direkt per Kabel ans Smartphone anzuschließen.
Auf der Haben-Seite steht, dass der HD 350BT mit der Sennheiser-App kompatibel ist, hier kann der Equalizer zur Klangbeeinflussung eingesetzt werden und natürlich kann man ein Firmwareupdate für den Kopfhörer vornehmen.
Die Bandbreite des HD 350BT geht weder so tief hinunter, noch so hoch hinaus wie unter anderem bei unserem Favoriten. Die Mitten kommen präsent und verleihen dem Sennheiser einen frischen Klang, allerdings fehlt es im Grundton an Volumen und auch die Höhen werden frühzeitig gekappt. Selbst für den Preis gibt es Kopfhörer, die besser klingen und vor allem einfacher zu bedienen sind.
Bang & Olufsen Beoplay H4
Dezent elegant und mit ausgewählten Materialien wurde der Beoplay H4 von Bang & Olufsen gestaltet. Trotz des unaufdringlichen Designs ist der Beoplay auch in der vierten Generation technisch mit allen Wassern gewaschen. So verfügt er über eine separate Taste für den Google Assistant und ist entsprechend zertifiziert. Das er auch klanglich auf hohem Niveau unterwegs ist, steht dabei außer Frage.
Der H4 setzt auf klassische Bedientasten, sie sind zusammen mit den beiden Anschlussbuchsen fürs Audio- bzw. Ladekabel an der rechten Hörkapsel untergebracht. Deshalb geht es hier schon recht eng zu und man braucht einige Anläufe, bis man die richtige Taste fürs Skippen durch die Tracks oder die Einstellung der Lautstärke auch blind, also mit aufgesetztem Kopfhörer, ertasten kann.
Der eingesetzte Akku ist etwas kleiner geraten als von manch anderem Bluetooth-Kopfhörer – ein notwendiges Zugeständnis an die schlanke Bauform der Kapseln. Dennoch beträgt die Akkulaufzeit bei normaler Lautstärke knappe 20 Stunden. Wie üblich wird die aktuelle Kapazität neben dem Bluetooth-Logo des Smartphones angezeigt, sodass es keine bösen Überraschungen gibt.
Darüberhinaus ist der H4 kompatibel mit der Bang & Olufsen App. Die ist zwar kostenlos, verlangt aber eine E-Mail-Adresse zum Anmelden. Das funktioniert allerdings auch mit dem Google- oder Facebook-Account.
Klanglich stellt man schnell einen leichten Loudness-Charakter fest: Die Bässe und Höhen sind im Vergleich zu den Mittleren Frequenzen leicht angehoben. Damit liegt der Beoplay H4 im Trend, wenngleich er an dieser Stelle zum Glück nicht übertreibt. Man erhält selbst bei geringeren Pegeln einen voluminösen Klangeindruck, ohne dass Details verschluckt werden. Alles in Allem eignet sich der Beoplay H4 hervorragend für längere Hörsitzungen.
Teufel Airy (2018)
Der Teufel Airy (2018) ist ein würdiger Nachfolger des Ur-Airy, der lange Zeit unser Favorit als On-Ear-Hörer mit Bluetooth war. Der Bügel wurde komplett überarbeitet, die Wandler und damit auch der Klang wurden weitgehend belassen, wie sie waren – aus guten Grund, denn klanglich gibt es auch am neuen Airy nichts zu mäkeln.
Neu ist, dass der Airy zwei Scharniere bekommen hat. Zusammengeklappt passt er jetzt locker in den Transportbeutel, der ebenfalls zum Lieferumfang gehört. Daher konnte der Bügel nun auch aus festerem Kunststoff gefertigt werden und nicht wie beim alten aus möglichst biegsamem, etwas rau wirkendem Kunststoff, der vor allem beim weißen Modell schnell unansehnlich aussieht.
Klanglich liegt er wieder nah beim Vorgänger: angenehm rund, sachlich und trotzdem mit reichlich Spielfreude und Dynamik. Der Airy reicht erstaunlich tief in den Basskeller – und das schafft er, ohne den Tieftonpegel insgesamt unbotmäßig anzuheben, einem Trick, der häufig angewandt wird, um den mangelnden Tiefbass durch mehr Pegel im Oberbass zu kaschieren. Wie gesagt: Das hat der Teufel Airy nicht nötig. Obendrein schafft er eine schön differenzierte Wiedergabe der mittleren Frequenzen.
Wenn es leicht, kompakt und hübsch bunt zugehen soll, ist der Airy nach wie vor eine sehr gute Wahl, insbesondere, wenn dabei der Klang nicht auf der Strecke bleiben darf.
Koss Porta Pro Wireless
Der verkabelte Bruder des Koss Porta Pro Wireless wird bereits seit 1984 im Großen und Ganzen unverändert produziert. In der aktuellen Wireless-Variante hat man lediglich ein Kabel mit Mikrofon und ein Akku-Kästchen integriert, ganz wie bei manchen In-Ears, und ihn so in die moderne Bluetooth-Welt geführt. Das leichte Design und der überraschend erwachsene Klang sind geblieben. Allerdings hat das recht einfache Bluetooth-Upgrade auch seine Tücken, denn der Akku in dem kleinen Kästchen reicht nur für gute 12 Stunden Musik. Danach ist Schluss, und zwar komplett, denn ein Notfallkabel lässt sich nicht anschließen.
Dank seiner Leichtigkeit wird er erstens nie lästig und sitzt zweitens auch bei starken Bewegungen sicher auf den Ohren. Hier hat man keine Massen, die beim Nicken oder Kopfschütteln herumschleudern. Brillenträger freuen sich über den angenehmen ungestörten Sitz mit Brille. Auch funktechnisch kann er mit solider Reichweite (über 1,5 Etagen) punkten, selbst mit aptX. Insgesamt ist der Porta Pro Wireless die gut gelungene Evolution eines Klassikers.
SoundMagic P22BT
Der SoundMagic P22BT ist zwar schwerer als der Porta Pro, wirkt aber keinesfalls solider. Äußerlich ähnelt er dem BT30 und ist beinah ebenso gut ausgestattet. Allerdings muss man hier zugunsten eines einfachen Beutels auf ein Hard-Case verzichten und aptX kann er auch nicht – die fälligen Lizenzgebühren waren im Budget offenbar nicht mehr drin, schließlich liegt schon der UVP deutlich unter 50 Euro. Klanglich spielt er etwas verspannter auf als der Koss und gerade beim Bass spürt man, dass Druck vor Kontrolle steht, denn er macht etwas zu viel des Guten. Die Mitten sind zum Ausgleich ebenfalls etwas angehoben, neigen aber auch schnell dazu, nervig zu werden. Der SoundMagic P22BT ist ein absoluter Preisknaller, wenn man bereit ist, entsprechende Abstriche zu machen – sonst ist der BT30 die bessere Wahl.
Koss BT539iK
Der Koss BT539iK klingt erstaunlich locker und entspannt, zudem sitzt er komfortabel über den Ohren. Auch wenn er kein aptX unterstützt, so liegt doch wenigstens das obligatorische USB-Ladekabel bei – und auch das Notkabel gehört zum Lieferumfang. Gebraucht wird es, wenn der Akku mal leer ist – so kann wenigstens noch Musik gehört werden. Verzichten muss man allerdings auf einen Aufbewahrungsbeutel, was angesichts des Straßenpreises in Ordnung geht, in Anbetracht der UVP vom Hersteller allerdings bedenklich ist.
Die Bedienfelder auf der rechten Kapsel sind eindeutig zu ertasten und bereiten bei der Bedienung keinerlei Schwierigkeiten. Die gab es bei uns nur beim ersten Anlauf, den Koss mit dem Smartphone zu verbinden, beim zweiten klappte es dann problemlos.
Der Koss ist, wie gesagt, eher unprätentiös abgestimmt, was durchaus kein Nachteil ist, wenn man längere Zeit Musik genießen will. Das Bassfundament ist solide und bei weitem nicht so druckvoll wie beispielsweise bei den Modellen von Magnat. Der Koss ist damit eine entspannte Alternative fürs Langzeithören.
Bose Soundlink Around-Ear II
Auch der Bose Soundlink Around-Ear II verfügt über highfidele Gene. Bei seinem Vorgänger hatte man noch schlicht einem HiFi-Kopfhörer einen Bluetooth-Empfänger drangesteckt und ihn damit in die Wireless-Klasse befördert. Das sah nicht besonders schick aus, weil besagter Empfänger tatsächlich etwas unbeholfen drangesteckt worden war, klang aber aufgrund der guten Vorlage schon mal sehr gut. Bei der zweiten Generation hat Bose die Bluetooth-Elektronik überarbeitet und schön im Gehäuse versteckt. Das sieht nicht nur besser aus, es funktioniert auch deutlich besser als beim Vorgänger.
Der Klang des Bose ist noch einen Tick ausgewogener und gefälliger als der des Philips. Er macht weniger Druck von unten und verfügt über einen exzellenten Tragekomfort.
Preislich schenkt sich der Bose nicht viel im Vergleich zum Philips Fidelio. Welchen man bevorzugt, ist vor allem Geschmacksache – beim Design ebenso wie beim Höreindruck.
Urbanears Plattan 2 Bluetooth
Der Plattan Bluetooth 2 von Urbanears ist ganz dem Designstil seiner Herkunft aus Schweden verpflichtet: verschiedene Materialien, darunter auch Stoff sind sämtlich in einer Farbe gehalten, ohne Applikationen, Logos und andere Brüche. Als Mode-Accessoire sind die Plattans in den fünf klassischen Urbanears-Farben erhältlich: Schwarz, Dunkelgrau, Indigo, Tomato und Weiß. Klanglich sind die Plattans dann, ähnlich ihrer äußeren Erscheinung, fast eintönig, was durchaus den positiven Nebeneffekt hat, dass man nebenbei Musik hört, wobei auch immer. Die Buchse an der linken Kapsel ist nicht etwa fürs Notfallkabel gedacht, falls der Akku mal leer ist: Hier kann sich vielmehr ein Begleiter mit seinem Kabelkopfhörer anklinken, sodass man zu zweit an einer Quelle lauschen kann.
Für modebewusste Mobilhörer hat der Plattan Bluetooth 2 durchaus seinen Reiz, zumal man unterwegs auch in relativ unkomplizierter Zweisamkeit Musik hören kann.
Motorola Pulse Escape+
Der Motorola Pulse Escape+, der unter der Regie von Binatone vertrieben wird, ist IP54 zertifiziert und damit gegen Spritzwasser geschützt, sodass er auch bei Regen unbedenklich getragen werden kann. Die Variante ohne entsprechende Zertifizierung ist nochmal deutlich günstiger. Der Blick auf den Preis hatte allerdings direkten Einfluss auf den Tragekomfort: So sind die Ohrkapseln nicht schwenkbar, was eine Anpassung an manche Kopf-Ohr-Kombination erschwert. Zudem dürften die Polster gerade bei etwas größeren Ohren eher aufliegen als diese zu umschließen.
Klanglich kann der Pulse Escape, sofern er gut sitzt, überzeugen: Er kommt mit einem guten Bassfundament und einer ansonsten recht neutralen Abstimmung dem Langzeithören und dem Zeitgeschmack nach, verliert allerdings schnell die Kontrolle, sobald man etwas lautere und komplexere Musik hört.
AfterShokz Aeropex
Mit den AfterShokz Aeropex haben wir diesmal eine ganz besondere Art von Bluetooth-Kopfhörern getestet. Während die meisten Konkurrenzprodukte großen Wert drauf legen, die Außenwelt nach Möglichkeit auszuschließen, und höchstens bei Bedarf bis zu den Ohren vordringen zu lassen, geht man bei AfterShokz einen ganz anderen Weg.
Die AfterShokz Aeropex sind die Vorgänger der Shokz OpenRun, nach Änderung des Markennamens gab es zusätzlich einige technische Updates des Hörers. Darüber hinaus sind die neuen sogar noch etwas günstiger zu haben. Dennoch handelt es sich bei den AfterShokz Aeropex keinesfalls um veraltete Kopfhörer. Wenn der Preis also stimmt und die Aeropex verfügbar sind, kann man getrost zuschlagen. Wer die Aftershokz Aeropex bereits besitzt, braucht auch noch nicht an eine Neuanschaffung denken.
So haben wir getestet
Wir haben in mehreren Testdurchgängen inzwischen 44 verschiedene Bluetooth-Kopfhörer getestet, 29 sind aktuell noch verfügbar. Darunter sind On-Ear-Geräte, tolle Design-Modelle und Kopfhörer, die mit ihrem tollen Klang hervorstechen.
Wir haben sämtliche Testkandidaten ausführlich probegehört und getestet. Dabei haben wir nicht nur verschiedenste Musikrichtungen ausprobiert, sondern auch Handling und Funkreichweite geprüft, sowie die Laufzeit des eingebauten Akkus gemessen.
Die wichtigsten Fragen
Welcher kabellose Kopfhörer ist der beste?
Der beste kabellose Kopfhörer für die meisten ist der ATH-M50xBT2 von Audio-Technica. Punkten können insbesondere der tolle Klang, die einfache Bedienung und ein langanhaltender angenehmer Sitzkomfort. Aber auch andere Modelle konnten in unserem Test überzeugen.
Welche Übertragung ist besser – Kabel oder Bluetooth?
Die Unterschiede seitens der Klangqualität sind mittlerweile sehr gering. Viele der von uns getesteten Bluetooth-Kopfhörer verfügen zusätzlich über ein Audiokabel – für den Fall, dass der Akku mal leer ist oder die Bluetooth-Verbindung aus anderen Gründen nicht zustande kommt. Ob der Wunschkopfhörer über so ein Kabel für den Notfall verfügt, haben wir in der Tabelle aufgeführt.
Ist das Tragen von Kopfhörern beim Joggen und Fahrradfahren erlaubt?
Die Rechtslage ist hier nicht ganz eindeutig: Prinzipiell ist das Tragen von Kopfhörern nicht ausdrücklich verboten, so lange es die Aufmerksamkeit auf den Verkehr nicht einschränkt. Viele Kopfhörer verfügen daher über einen sogenannten Transparenz- oder auch Awareness-Modus. Wir haben zudem Knochenschall-Kopfhörer in den Test aufgenommen, die dichten das Ohr gar nicht erst ab. Man sollte auf jeden Fall so viel von der Außenwelt mitbekommen, dass man unliebsame Zusammenstöße vermeiden kann.
Wie hoch ist die Reichweite von Bluetooth-Kopfhörern?
Die Reichweite ist je nach Modell unterschiedlich und hängt unter anderem von der Bluetooth-Klasse des Gerätes ab. Eine Reichweite von zehn Metern ist in der Regel locker möglich. Befindet sich zwischen der Signalquelle und dem Empfänger ein Hindernis, wie beispielsweise eine Wand, nimmt die Reichweite deutlich ab.