TestBaby & Kind Kindergartenkind UnterwegsKinder-Fahrradsitz Test
Kinder-Fahrradsitz Test: Kinder Fahrradsitz Aufmacher Unterwegs Copyright: Ruslan Ivantsov / Adobe Stock

Der beste Kinder-Fahrradsitz

Aktualisiert:
Letztes Update: 29. Februar 2024

Wir testen gerade neue Modelle und werden den Bericht bald aktualisieren.

21. Juli 2023

Wir haben zwei weitere Fahrradsitze getestet, genauer gesagt zwei Hecksitze. Eine neue Empfehlung war nicht dabei.

6. Mai 2022

Wir haben vier weitere Fahrradsitze getestet, darunter zwei Heck- und zwei Frontsitze. Eine neue Empfehlung war nicht dabei.

5. März 2021

Wir haben sechs weitere Kinder-Fahrradsitze getestet, darunter vier Heck- und zwei Frontsitze. Eine neue Empfehlung war aber nicht dabei.

Weitere Updates
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Der Kinderwagen wird irgendwann nicht nur für das Kind, sondern auch für die Eltern langweilig. Denn der Radius, in dem man sich fast Tag für Tag mit dem Gefährt bewegt, ist relativ klein und überschaubar. Nach gut neun Monaten, wenn der Nachwuchs schon eigenständig sitzen kann, sieht das plötzlich ganz anders aus. Kinderfahrradsitze eröffnen neue Möglichkeiten und Abenteuer und erweitern den Aktionsradius der Familie um ein Vielfaches.

Wir haben 16 Hecksitze und 9 Frontsitze für Sie getestet. Wir wollten wissen, wie gut sich die einzelnen Kinderfahrradsitze für kleine und große Ausflüge, aber auch für den Alltag eignen. Wie sicher, robust und kinderfreundlich ist die Fahrt in einem Fahrradsitz – und welche Modelle sind besonders abenteuerlustig?

Alle Infos zum Thema

Hecksitz oder Frontsitz? Kinder-Fahrradsitze im Test

Die Frage, ob bei Kinderfahrradsitzen Hecksitze oder Frontsitze »besser« sind, entscheiden die meisten aus dem Bauch heraus. Vielen Müttern ist der Frontsitz suspekt, weil er auf den ersten Blick weniger sicher erscheint. Dabei hat man bei ihm das Kind stets im Blick – und das Fahrverhalten ist besser, weil das Kind über dem Schwerpunkt des Fahrrads sitzt und nicht hinter der Hinterachse.

Frontsitze sind nur relativ kurze Zeit nutzbar

Doch Frontsitze haben einen entscheidenden Nachteil: Sie sind in der Regel nur für Kinder bis zu einem Gewicht von 15 Kilo zugelassen. Dieses Gewicht erreichen Kinder meist im Alter zwischen 2 und 3 Jahren. Damit sind Frontsitze nur relativ kurze Zeit nutzbar.

Hecksitze sind dagegen in der Regel für Kinder bis 22 Kilo zugelassen – oder bis zu einem Alter von rund 5 Jahren. Ab da können die Kids dann meist ohnehin selbst Fahrrad fahren. Kauft man einen Frontsitz, muss man dagegen unter Umständen irgendwann auf einen Hecksitz umsteigen.

Fahrradsitz für Kinder Test: Image
Wer zwei Kinder auf einem Fahrrad transportieren will hat keine Wahl: Das geht nur mit Front- und Hecksitz.

Viele Hecksitze werden am Sitzrohr befestigt und federn an Befestigungsbügeln freischwebend über dem Gepäckträger. Das ist komfortabel fürs Kind, kann bei Kurven oder unebenen Straßenverhältnissen aber zu Pendelbewegungen führen und das Fahrverhalten beeinflussen. Somit können je nach Geschwindigkeit und Straßenzustand auch entsprechend hohe Kräfte auf den Fahrradsitz und die Halterung wirken. Die Sitze sollten entsprechend solide verarbeitet sein.

Es gibt auch Hecksitze, die direkt am Gepäckträger befestigt werden. Sie haben den Nachteil, dass sie keinen Federweg und damit wenig Sitzkomfort bieten: Jede noch so kleine Unebenheit ist für das Kind direkt spürbar.

Bei Hecksitzen hat man sein Kind nicht im Blick

Der größte Nachteil von Hecksitzen ist, dass die Kinder hinter dem Fahrer sitzen: Die kleinen Passagiere haben nicht nur keine freie Sicht und starren bei der Fahr auf den Rücken von Mama oder Papa, die haben ihr Kind und was es hinter ihnen treibt auch nicht im Blick.

Dafür sind Hecksitze größer und meist auch komfortabler und verfügen über verschiedene Einstellungen für Kopf-, Fuß- und Rückenlehne. Am besten fahren Sie mit Ihrem Zweirad zu einem Fachgeschäft und lassen sich vor Ort beraten. Denn bei einem Kinderfahrradsitz und bei dessen Montage gibt es einige Dinge zu beachten, die einem viel Arbeit, Zeit und Umstände ersparen – wie Kabelzüge, die verlegt werden müssen oder Gepäckträger, die nicht passen. Rennräder und vollgefederte Mountainbikes sind grundsätzlich nicht für Kinderfahrradsitze geeignet.

Und nicht jeder Sitz lässt sich an jedem Fahrrad montieren: Hecksitze, die am Sattelrohr befestigt werden, kommen mit ovalen Rohren nicht klar und viele Frontsitze benötigen ebenfalls eine runde Lenkerstange – und genug Platz in der Vertikalen für die Befestigung.

Hecksitze im Test

Wenn man sich im Straßenverkehr umsieht, begegnen einem fast ausschließlich Fahrräder mit Hecksitz. Frontsitze sind vielen unsympathisch, weil sie wegen der Befestigung am Lenker »wackeliger« wirken – dabei ist das Fahrverhalten bei Frontsitzen meist besser.

Bei Hecksitzen muss man vor allem darauf achten, dass der Schwerpunkt des Hecksitzes nicht weiter als 10 Zentimeter hinter der Achse des Hinterrads liegt. Je weiter hinten das Kind sitzt, desto unsicherer ist das Fahrverhalten. Eine entsprechende Markierung haben alle getesteten Hecksitze.

Der größte Vorteil von Hecksitzen gegenüber Frontsitzen ist, dass man mit ihnen Kinder bis zu einem Gewicht von 22 Kilo oder einem Alter von 5 Jahren transportieren darf. Damit sind sie in der Regel deutlich länger nutzbar als Frontsitze, dir nur für Kinder mit einem Gewicht von maximal 15 Kilo zugelassen sind.

Kurzübersicht

Testsieger

Britax Römer Jockey³ Comfort

Überzeugt einmal mehr – im Bereich Komfort, Sicherheit, Montage und Einstellungen. Einfach spitze!

Er ist und bleibt unsere Nummer eins. Für unser Update 03/2021 haben wir den Britax Römer Jockey³ Comfort noch einmal genau unter die Lupe genommen. Es bleibt dabei! Er ist nicht ohne Grund einer der meist verkauften Kinderfahrradsitze. Komfort, Funktionalität und Verarbeitung sind einfach top – ein Fahrradsitz, in dem man sein Kind gerne Platz nehmen lässt. Das zuletzt beim Test von Stiftung Warentest kritisierte Gurtschloss wurde in der neuesten Version des Sitzes verbessert: Der Drei-Punkt-Sicherheitsgurt mit zweistufigem Magnetverschluss überzeugt voll und ganz. Dazu kommen die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten bei den Fußstützen, der Kopf- und Rückenlehne für eine angenehme Schlafposition und die vergleichsweise leichte Montage.

Auch gut

Hamax Caress

Hochwertig verarbeitet mit praktischer Gepäckträger-Montage.

Der Hamax Caress ist mit 150 Euro das teuerste Modell im Test. Optisch ist er ein echter Hingucker. Tolles Design. Tolle Verarbeitung. Nur die Rahmenhalterung hat zu viel Plastik und wirkt nicht sehr stabil. Toll sind auch der Drehknopf am Sitz für das Einstellen der Ruheposition und der extra beigefügte Gepäckträgeraufsatz. So ist der Sitz nicht nur freischwebend an Befestigungsbügeln einsetzbar, sondern vielseitig und für mehr als ein Fahrrad nutzbar. Die Rahmenhalterung ist sogar abschließbar.

Stylisch

Bobike Exclusive Tour

Ebenfalls sehr sicher – und noch dazu schick.

Der Exclusive Tour Kinderfahrradsitz von Bobike ist ebenfalls ein kleiner Design-Star. Schon allein optisch wirkt er sehr kompakt und ansprechend. Und nicht nur das: Funktion, Verarbeitung und Sicherheit bewegen sich hier auf einem sehr hohen Level. Obwohl der Sitz direkt auf den Gepäckträger befestigt wird, verfügt er durch sehr gute Sitzkissen und -polster über viel Fahrkomfort. Wer keinen Gepäckträger hat, bekommt einen zugeschickt.

Preistipp

Prophete Wallaroo

Einfach, gut und preiswert – der Prophete ist ein günstiger Alleskönner.

Wenn Sie nicht viel ausgeben möchten, ist der Prophete Wallaroo Kinderfahrradsitz unsere Empfehlung. Ganz schlicht und einfach kommt er daher, setzt optisch kaum Akzente, doch das ist auch gar nicht nötig. Das Gurtsystem, die Sitzschale mit Armlehnen und die Verarbeitung lassen keine Wünsche offen. Zudem ist das Modell gut ausbalanciert und sorgt hinten auf dem Fahrrad für ein stabiles und angenehmes Fahrverhalten.

Vergleichstabelle

Test Fahrradsitz für Kinder: Britax Römer Jockey³ Comfort
Britax Römer Jockey³ Comfort
Test Fahrradsitz für Kinder: Hamax Caress
Hamax Caress
Test Fahrradsitz für Kinder: Bobike Exclusive Tour
Bobike Exclusive Tour
Test Fahrradsitz für Kinder: Prophete Wallaroo
Prophete Wallaroo
Test Kinder-Fahrradsitz: Polisport Boodie
Polisport Boodie FF
Test Kinder-Fahrradsitz: Urban iki UNKRSRM012
Urban iki Kinderfahrradsitz
Fahrradsitz Test: Hamax Amiga
Hamax Amiga
Test Fahrradsitz: Qibbel Air
Qibbel Air Heck
Test  Fahrradsitz: Thule Ride Along
Thule Ride Along
Test Fahrradsitz für Kinder: Thule Yepp Nexxt Maxi
Thule Yepp Nexxt Maxi
Test Fahrradsitz für Kinder: Polisport Bilby Maxi FF
Polisport Bilby Maxi FF
Test  Fahrradsitz: Polisport Groovy
Polisport Groovy
Test  Fahrradsitz: Hamax Zenith
Hamax Zenith
Test Fahrradsitz für Kinder: Polisport Guppy Maxi+ FF
Polisport Guppy Maxi+ FF
Test Fahrradsitz für Kinder: Thule Yepp Maxi
Thule Yepp Maxi
Test  Fahrradsitz: Bellelli Little Duck Clamp
Bellelli Little Duck Clamp

Testsieger
Britax Römer Jockey³ Comfort
Test Fahrradsitz für Kinder: Britax Römer Jockey³ Comfort
  • Super Gurtsystem
  • Super Komfort
  • Super Montage
  • Ist das Schwergewicht hier im Test
  • Beim Absteigen instabiler Stand
Auch gut
Hamax Caress
Test Fahrradsitz für Kinder: Hamax Caress
  • Tolles Design
  • Gepäckträger-Aufsatz
  • Abschließbar
  • Teuerster Fahrradsitz im Test
  • Halterung am Rahmen aus Plastik
Stylisch
Bobike Exclusive Tour
Test Fahrradsitz für Kinder: Bobike Exclusive Tour
  • Futuristische Optik
  • Sehr sichere und robuste Sitzschale
  • Werkzeugfach im Sitz vorne
  • Direkt auf dem Gepäckträger befestigt
  • Montageanleitung undurchsichtig
Preistipp
Prophete Wallaroo
Test Fahrradsitz für Kinder: Prophete Wallaroo
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Drehknopf-Montage ohne Werkzeug
  • Drei-Punkt-Hosenträgergurt
  • Fußstützen schwer zu verstellen
  • Sicherheitsgurt für Rahmen sehr lang, könnte in Speichen kommen
Polisport Boodie FF
Test Kinder-Fahrradsitz: Polisport Boodie
  • Ergonomisch geformt
  • Solide Verarbeitung
  • Gurt lässt sich in der Höhe verstellen
  • Rückenlehne nicht verstellbar
  • Sehr dünne Sitzpolsterung
  • 3-Punkt-Gurt nicht sehr komfortabel gestaltet
  • Harte und scharfe Kanten am Gurt-Verschluss
Urban iki Kinderfahrradsitz
Test Kinder-Fahrradsitz: Urban iki UNKRSRM012
  • Cooles Design
  • Gute Verarbeitung
  • Ein echter Hingucker
  • Wird direkt auf dem Gepäckträger befestigt: keinerlei Federung
  • Keine Armlehnen
  • Schulterpolster am Gurt recht sperrig und hart
  • Rückenlehne nicht verstellbar
Hamax Amiga
Fahrradsitz Test: Hamax Amiga
  • Guter Preis
  • Gute Verarbeitung
  • Schlichtes Design
  • Gurtverschluss hakt
  • Sitzpolster nicht sehr komfortabel
Qibbel Air Heck
Test Fahrradsitz: Qibbel Air
  • Cooles Design
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Kompatibel: Für Gepäckträger und mit Sitzstangen
  • Keine Armlehnen
  • Fußstützen haken etwas beim Verstellen
Thule Ride Along
Test  Fahrradsitz: Thule Ride Along
  • Sehr kompakt und solide
  • Mit integriertem Schloss
  • Gutes Design
  • Bringt viele Kilos auf die Waage
  • Sitz hakt beim Rausmachen etwas
  • Fußhalterung nicht sehr robust
Thule Yepp Nexxt Maxi
Test Fahrradsitz für Kinder: Thule Yepp Nexxt Maxi
  • Leicht zu montieren
  • Minimalistisches Design
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Nicht sehr komfortabel
  • Kind ist seitlich nicht gut geschützt
  • Keine Armlehne
Polisport Bilby Maxi FF
Test Fahrradsitz für Kinder: Polisport Bilby Maxi FF
  • Die Armlehne sorgt für Komfort
  • Sitzschale: besondere Form, viel Spielraum
  • Sitzpolster sehr einfach und dünn
  • Verarbeitung teilweise nicht sehr hochwertig
Polisport Groovy
Test  Fahrradsitz: Polisport Groovy
  • Solide Verarbeitung
  • Sitzhalterung am Rad löst gut aus
  • Sitzschale bekommt schnell Kratzer
  • Polsterung unangenehm
  • Gurt nicht gut verstellbar
Hamax Zenith
Test  Fahrradsitz: Hamax Zenith
  • Schlichtes Design
  • Gutes Gurtsystem
  • Material der Sitzschale nicht sehr hochwertig
  • Sitz nicht verstellbar – nur Füße
  • Montageanleitung unübersichtlich
Polisport Guppy Maxi+ FF
Test Fahrradsitz für Kinder: Polisport Guppy Maxi+ FF
  • Schönes Extra: Ein stabiles Netz an der Rückseite des Sitzes schafft Stauraum für Spielsachen, Einkäufe oder Ähnliches
  • Sicherheitsgurt vom Sitz zum Rahmen ist zu lang und kann in die Speichen geraten
  • Halterung am Rahmen aus Plastik
Thule Yepp Maxi
Test Fahrradsitz für Kinder: Thule Yepp Maxi
  • Luftlöcher sorgen für gute Belüftung
  • Sitz kann verriegelt werden
  • Montage recht aufwendig
  • Material komisch und klebrig
Bellelli Little Duck Clamp
Test  Fahrradsitz: Bellelli Little Duck Clamp
  • Montage sehr einfach und schnell
  • Ein Leichtgewicht
  • Sitz wird direkt auf Gepäckträger befestigt
  • Anleitung sehr unübersichtlich
  • Gurtsystem nicht gerade hochwertig
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Unser Favorit

Testsieger

Britax Römer Jockey³ Comfort

Überzeugt einmal mehr – im Bereich Komfort, Sicherheit, Montage und Einstellungen. Einfach spitze!

Der Britax Römer Jockey³ Comfort Kinderfahrradsitz bereitet Kindern und Eltern Freude und bietet viel Sicherheit. In der stabilen Sitzschale ist das Kind auch im Fall eines Unfalls gut geschützt, gerade auch im Kopf- und Schulterbereich, aber auch an Beinen und Füßen. Auch in puncto Verarbeitung kann der Kinderfahrradsitz glänzen. Der recht flexibel verstellbare Sitz macht ihn zum perfekten Alltagsbegleiter, denn hier kann der Nachwuchs unterwegs auch problemlos schlummern.

Fangen wir mit der Montage an: Hier muss keine dicke, mehrsprachige und verwirrende Montageanleitung des Herstellers entschlüsselt werden. Sie befindet sich ganz praktisch unter dem Sitz in einem kleinen Fach und ist immer mit dabei. Mit ein paar Handgriffen hat man die Halterung am Rahmen befestigt und auch den Sitz entsprechend vorbereitet, um ihn in die Bügelhalterung zu stecken. Fertig! Dazu gibt es entsprechend der Rohrgröße des Rahmens drei verschiedene Einlagen und einen dünnen Gummilappen, den man um das Rohr legt. So sitzt die Halterung ganz fest und sicher. Ohne großes Gefummel und Geschraube hat man innerhalb weniger Minuten den Hecksitz am Zweirad montiert. So einfach ging das bei keinem anderen Hecksitz im Test.

Ebenfalls gut gefallen haben uns die Einstellungsmöglichkeiten am Kinderfahrradsitz: Zum einen lassen sich die Fußstützen unkompliziert um bis zu 14 Zentimeter rauf und runter schieben. Die Kopflehne verfügt über neun Stufen und zehn Zentimeter Hub und ist hinten an der Rückseite mit einem Handgriff verstellbar – genauso wie die Rückenlehne, die man ebenso einfach in eine Schlafposition bringen kann. Der Kopf vom Kind kann so, wenn es während der Fahrt mal einschlafen sollten, nicht so schnell nach vorn kippen.

1 von 6
Fahrradsitz Test: Fahrradsitz Britax Römer
Dieser Kinderfahrradsitz ist wie ein gemütlicher Ohrensessel auf zwei Rädern.
Fahrradsitz Test: Fahrradsitz Britax Römer
Das Polster des Kinderfahrradsitzes ist leicht zu entfernen und kann gewaschen werden.
Fahrradsitz Test: Fahrradsitz Britax Römer
Die Halterung am Rahmen sitzt sauber und bombenfest.
Fahrradsitz Test: Fahrradsitz Britax Römer
Schnell und einfach: Die Höhenverstellung für die Fußstützen.
Fahrradsitz Test: Fahrradsitz Britax Römer
Verstellbar: Rückenlehne und Kopfstütze.
Fahrradsitz Test: Fahrradsitz Britax Römer
Kleines Geheimfach: Unter dem Kinderfahrradsitz – mit Bedienungsanleitung.

Dafür sorgt auch die ausladende Sitzschale, an die die kleinen Passagiere ihren Kopf anlehnen können – wie bei einem großen, alten Ohrensessel. Auch die Armlehnen sind schön breit, weich gepolstert und bequem.

Sicherheit

Viele Eltern sind verunsichert, weil die erste Version des Britax Römer Kinderfahrradsitzes im Test der Stiftung Warentest »mangelhaft« bewertet wurde (Test 3/2018). Stein des Anstoßes war das Gurtschloss, das sich im Test der Warentester zu leicht öffnen ließ. Dazu muss man wissen, dass es für Kinderfahrradsitze eine Prüfnorm gibt. Die schreibt vor, dass Gurtschlösser, die mit einem Handgriff geöffnet werden können, einen relativ hohen Druckpunkt von mindestens 40 Newton haben müssen, damit kleine Kinder den Gurt nicht selbst öffnen können. Im Test von Stiftung Warentest ließ sich das Gurtschloss aber schon mit einem Druck von 20 Newton öffnen.

Das neue Gurtschloss ist nicht mehr so leicht zu öffnen

Uns ist kein Fall bekannt, bei dem ein Kind im Jockey Comfort Kinderfahrradsitz tatsächlich einmal selbst den Gurt geöffnet hätte oder dadurch gar verletzt worden wäre. Insofern sehen wir solche Labortests eher kritisch. Wie auch immer: Britax Römer wollte diesen Makel nicht auf sich sitzen lassen. Mit der zweiten Version Jockey² Comfort hat der Hersteller das Gurtschloss überarbeitet. Die erste Version des neuen Gurtschlosses wurde dann jedoch wieder zurückgerufen. Man kann sie kostenlos gegen die nun dritte Version des Gurtschlosses austauschen lassen.

In der seit Anfang 2019 erhältlichen dritten Version Jockey³ Comfort gibt es nun ein völlig neues zweistufiges Gurtschloss mit Magnetverschluss. Bei dem muss man erst einen Riegel zur Seite schieben und anschließend drücken, erst dann öffnet sich der Gurt.

 Fahrradsitz Test: Fahrradsitz Britax Römer
Der neue Sicherheitsgurt mit zweistufigem Magnetverschluss.

Das ist nicht ganz so komfortabel wie der alte Verschluss, dank der verbauten Magneten lässt sich der neue Verschluss aber schnell und einfach schließen. Mit etwas Übung kriegt man ihn auch einigermaßen leicht wieder auf. Dass geschickte kleine Kinderhänder diesen Verschluss nicht womöglich ebenfalls öffnen können, wollen wir nicht ausschließen, aber jetzt erfüllt er zumindest die entsprechende DIN-Norm. Am Anfang ist das neue Gurtschloss-System des Kinderfahrradsitzes etwas gewöhnungsbedürftig, doch man kommt schnell dahinter und rein.

Uns überzeugt der Britax Römer vor allem, weil Kinder in diesem Sitz sehr gut geschützt sind. Die Sitzschale umhüllt den kleinen Kinderkörper so gut wie kein anderer Sitz im Test. Kopf, Schultern, Beine und Füße sind so auch im Fall eines Sturzes geschützt. Es gibt keine Verletzungsgefahr durch scharfe Ecken und Kanten. Eine Einschätzung, die im Übrigen auch die Stiftung Warentest im Test der ersten Version des Kinderfahrradsitzes teilt.

Sicherheit im Straßenverkehr bringt auch der recht große Reflektor an der Rückseite, wenn es mal spät wird und man im Dunkeln durch den Großstadtdschungel fährt.

Nachteile?

Der Sitz von Hersteller Britax Römer ist ein Schwergewicht. Er bringt an die fünf Kilo auf die Waage – so schwer ist kein anderes Modell. So muss man hier noch etwas mehr darauf achten, dass man sein Rad mit Sitz gut durch den veränderten Schwerpunkt im Griff hat. Und einem nicht plötzlich, wenn man an einer roten Ampel steht und kurz absteigt oder sein Rad abstellt, das Bike umkippt. Man braucht etwas Zeit, bis man sich auf das veränderte Fahrverhalten des Zweirades mit Sitz eingestellt hat. Durch die leichten Pendelbewegungen muss man in Kurven etwas defensiver fahren. Aber man will ja auch keine Wettrennen mit seinem Kind hinten drauf veranstalten. An das veränderte Fahrverhalten muss man sich bei jeden Kindersitz erst gewöhnen. Also: Beide Hände am Drahtesel behalten – beim Absteigen und Abstellen. Das gilt auch fürs Absteigen an einer roten Ampel. Aber auch das ist bei anderen Kindersitzen nicht anders.

Schön wäre noch ein passender Innensechskantschlüssel in dem Fach unter dem Sitz. Dann wäre man für jeden Ausritt bestens gerüstet. Und dem Fahrradsitz-Bauset würde es an nichts fehlen.

Ansonsten haben wir am Britax Römer Jockey³ Comfort nichts auszusetzen.

Britax Römer Jockey³ Comfort im Testspiegel

Bei der Stiftung Warentest war der Vorgänger Britax Römer Jockey Comfort Kinderfahrradsitz im Test 03/2018 mit dem Testurteil »mangelhaft« durchgefallen, weil sich das Gurtschloss zu einfach öffnen ließ. In der von uns getesteten neuen Version ist ein anderes Gurtschloss verbaut, das dieses Problem behebt. Die neue Version wurde von Stiftung Wartentest noch nicht getestet.

Die Tester von Zweiradkraft betonen die gute Bedienung und die Einstellungsmöglichkeiten des Hecksitzes:

»Der Comfort ist an und für sich eine passable Alternative, um Kinder mit dem Fahrrad einfach und bequem zu transportieren. Zudem können Sie ihn auf Ihren Schatz entsprechend einstellen. Wir finden er ist stabil konstruiert und sehr komfortabel für den kleinen Mitfahrer. Das Bedienkonzept des Jockey Comfort ist wohl durchdacht. Die hochwertige Verarbeitung rechtfertigt den etwas höheren Preis.«

Alternativen

Auch gut

Hamax Caress

Hochwertig verarbeitet mit praktischer Gepäckträger-Montage.

Der Hamax Caress Kinderfahrradsitz war mit einem happigen UVP von 150 Euro eines der teuersten Modelle im Test, mit einem Straßenpreis von rund 120 Euro ist er aber nicht viel teurer als unser Testsieger.

Das norwegische Unternehmen weiß, worauf es bei einem Kinderfahrradsitz ankommt. Schon allein optisch ist der Hamax ein echter Hingucker. Dazu bietet er eine sehr hochwertige Verarbeitung. Toll ist auch der Drehknopf am Sitz, der die Rückenlehne um bis zu 20 Grad nach hinten verstellt und für eine angenehme Ruheposition sorgt, damit der kleine Passagier während der Fahrt ins Grüne oder auf dem Rückweg auch mal etwas Verschnaufen oder sogar Schlafen kann. Auch die Kopflehne lässt sich um 11 Zentimeter verstellen, die Fußstützen um 13 Zentimeter.

1 von 5
Fahrradsitz für Kinder Test: Hamax Caress
Der Hamax hat ein tolles Design.
Fahrradsitz für Kinder Test: Hamax Caress
Praktisch: Ein Gepäckträger-Aufsatz mit Federung.
Fahrradsitz für Kinder Test: Hamax Caress
Die Halterung am Rahmen wirkt nicht sehr stabil und hochwertig.
Fahrradsitz für Kinder Test: Hamax Caress
Drehknopf für die Ruheposition.
Fahrradsitz für Kinder Test: Hamax Caress
Die Kopflehne ist verstellbar.

Die Montageanleitung ist nicht sehr gut, zu umfangreich und unübersichtlich. Bilder und Text passen nicht immer zusammen. Aber auch hier lässt sich recht schnell durchblicken, wie der Sitz zu montieren ist.

Dabei gibt es zwei Varianten: Die Klassische – mit Halterung am Rahmen mit Sitzstangen, die unser aber nicht überzeugte. Die Halterung ist aus Plastik, wirkt nicht sehr stabil und die Sitzstangen haben recht viel Spiel. Das verstärkt die Pendelbewegungen in Kurven und beim Bremsen. Besser man nimmt den mobilen Gepäckträger-Aufsatz, der ohne Werkzeug montiert werden kann und dadurch schnell und praktisch für jedes Rad einsetzbar ist. Eine integrierte Federung sorgt dabei für Fahr- und Sitzkomfort.

Der Hamax ist abschließbar. Das Gurtsystem ist ein 3-Punkt-Sicherheitsgurt mit Druckknopf. Der öffnet sich bei unserem Test erst nach 50 Newtonmeter und erfüllt damit die Prüfnorm. Ein zusätzlicher Speichenschutz, der mit einem Handgriff am Sitz zu befestigen ist sowie ein recht großer Reflektor auf der Rückseite verleihen dem Model ein hohes Maß an Sicherheit.

Kopf und Schultern des Kindes sind im Fall eines Sturzes allerdings nicht so gut geschützt wie bei unserem Favoriten von Britax Römer. Dafür sieht er zweifellos besser aus.

Stylisch

Bobike Exclusive Tour

Ebenfalls sehr sicher – und noch dazu schick.

Noch stylisher ist man. mit dem Exclusive Tour Kindersitz von Bobike unterwegs. Der Sitz ist sehr kompakt und robust. Dafür sorgt eine doppelwandige Konstruktion, die die holländische Firma selbst konzipiert hat, und die für viel Sicherheit sorgt. Durch angenehme Sitzpolster für Popo und Kopf bietet der Sitz viel Komfort für die kleinen Mitfahrer.

An der Lehne des Kindersitzes befindet sich eine sehr gute Aussparung für den Helm. Der Kopf ist durch die weit nach vorne ragenden »Ohren« im Fall eines Sturzes gut geschützt. Die Kopflehne lässt sich um 12 Zentimeter verstellen, die Fußstützen um 13,5 Zentimeter. Ein echter Wohlfühlsitz für Kinder.

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Fahrradsitz für Kinder Test: Bobike Exclusive Tour Vorderansicht
Robust und sicher: der Bobike.
Fahrradsitz für Kinder Test: Bobike Exclusive Tour Rückansicht
Futuristische Form: die Sitzschale.
Fahrradsitz für Kinder Test: Bobike Exclusive Tour
Gutes Gurtsystem und tolle Sitzpolster.
Fahrradsitz für Kinder Test: Bobike Exclusive Tour
Kleiner Werkzeugkasten im Sitz.

Auf der Straße überzeugt der Holländer Kindersitz ebenfalls. Obwohl der Sitz direkt auf den Gepäckträger befestigt wird, verfügt er durch die sehr guten Sitzkissen über viel Fahrkomfort. So entstehen auch nicht die üblichen Pendelbewegungen in Kurven oder bei Unebenheiten auf der Straße. Für den Fall, dass man keinen Gepäckträger an seinem Fahrrad hat, bekommt man von Bobike einen zugeschickt. Der ist recht schnell und einfach zu montieren.

Die Montageanleitung ist allerdings recht umfangreich und verwirrend. Ein Montagevideo auf der Webseite von Bobike sorgt für etwas mehr Durchblick. Der Fahrradsitz passt übrigens nicht auf jeden Gepäckträger. Das kann zu viel Arbeit und viel Aufwand führen, wenn man den alten erst entfernen und den neuen Träger extra drauf setzen muss.

Wenn der Bobike-Sitz dann jedoch auf dem Fahrrad befestigt ist, sorgt er für jede Menge Spaß. Und man sieht unterwegs richtig gut aus. So schick wie der Bobike war kein anderer Hecksitz im Test.

Preistipp

Prophete Wallaroo

Einfach, gut und preiswert – der Prophete ist ein günstiger Alleskönner.

Rein äußerlich macht der Prophete Wallaroo Kindersitz nicht viel her. Er sieht wie ein ganz normaler, einfacher Kinderfahrradsitz aus. Doch bei diesem Modell kommen schnell die inneren Werte zur Geltung. Die Sitzschale ist sehr bequem, bietet durch die Armlehnen und die Sitzkissen einen guten Komfort.

Die Montageanleitung ist recht unübersichtlich. Viel zu viele undurchsichtige Bilder sorgen für Verwirrung. Dabei ist die Montage, wenn man es einmal geschnallt hat, sehr einfach und unkompliziert, es braucht nur etwas Zeit, bis man sich da durchgewurschtelt hat. Mit einem Drehknopf-System befestigt man die Sitzstangen und braucht dafür kein Werkzeug. Auch die Halterung am Rahmen ist gut zu fixieren. Die herausstehenden Schrauben können mit Schutzkappen abgedeckt werden. Sehr gut!

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Fahrradsitz für Kinder Test: Prophete Wallaroo Ganz
Einfach, aber sehr gut: der Prophete.
Fahrradsitz für Kinder Test: Prophete Wallaroo
Gutes Gurtsystem
Fahrradsitz für Kinder Test: Prophete Wallaroo Rückansicht
Schnelle Montage mit Drehknopf
Fahrradsitz für Kinder Test: Prophete Wallaroo
Zusätzlicher Sicherheitsgurt.
Fahrradsitz für Kinder Test: Prophete Wallaroo
Die Halterung am Rahmen löst zuverlässig aus.
Fahrradsitz für Kinder Test: Prophete Wallaroo
Schutzkappen für Schrauben – sehr gut!

Auch auf der Straße gibt der Prophete Kindersitz eine gute Figur ab. Er macht auch leichte Pendelbewegungen, aber ist fast besser ausbalanciert als der Römer-Fahrradsitz. Das Gurtsystem, die Sitzschale mit Armlehnen und die Verarbeitung lassen fast keine Wünsche offen. Die Fußstützen können um bis zu elf Zentimeter verstellt werden.

Nicht so gut: Der zusätzliche Sicherheitsgurt, der vom Sitz aus am Rahmen befestigt wird, ist sehr lang. Er baumelt herum und kann in die Speichen geraten. Und: Das Gehäuse der Halterung am Rahmen ist aus Plastik, könnte also etwas hochwertiger sein. Keine optimale Lösung. Aber für rund 40 Euro ist der Prophete Kindersitz trotzdem ein echtes Schnäppchen.

Außerdem getestet

Polisport Boodie FF

Der Polisport Boodie ist ein sehr solider und zuverlässiger Fahrradsitz für Kinder. Optisch kommt er sehr schwungvoll rüber, er ist wie aus einem Guss gestaltet. Doch genau das reduziert seinen Einsatzbereich.

Fangen wir mit der Montage des Kindersitzes an: Hier muss nur die Gabel an der Sitzschale befestigt werden. Dazu steckt man eine vertiefte Schraube hinten durch die Sitzfläche und verschraubt diese an der Unterseite mit einem Metallbügel. Das sitzt und passt. Die Halterung für die Gabel wird ganz klassisch an das Sitzrohr des Rads geschraubt. Passt ebenfalls. Danach kann die Fahrt beginnen.

Da der Sitz mit einer Gabel am Rad befestigt ist und damit nicht direkt auf dem Sattel sitzt, sondern auf und ab pendeln kann, sorgt das für eine sehr angenehme Fahrt. Kanten, Bodenwellen und Unebenheiten werden geschluckt. Für Mamas und Papas ist das schwingende Gewicht hinten am Anfang vielleicht etwas ungewohnt, doch nach drei, vier Ausfahrten hat man sich darauf eingestellt. Die Sitzschale vom Boodie ist ergonomisch geformt und so konzipiert, das Kinder gut und bequem einen Helm während der Fahrt tragen können.

Für weniger Komfort sorgt beim Polisport Boodie das Polster für Sitz und Rücken, es ist sehr dünn. Auch der 3-Punkt-Gurt kommt nicht sehr komfortabel und hochwertig rüber. Hier wurde offenbar etwas gespart. Die Kanten am Verschluss sind recht hart und scharf. Die Rückenlehne kann zudem nicht verstellt werden, sie hat also keine Schlafposition. Nur der Gurt selber kann an der Rückenlehne in der Höhe (drei Einstellungen) versetzt werden. Gleiches gilt für die Fußhalterungen. Fazit: Der Polisport Boodie ist ein guter Fahrradsitz, er hat jedoch ein paar Ecken und Kanten.

Urban iki Kinderfahrradsitz

Der Urban Iki sorgt mit seinem sehr klaren Design für Aufsehen. Die Linien sind bei diesem Kinder-Fahrradsitz sehr rund und weich. Dazu kommt die sehr dezente Farbgebung in Minzblau. Das sieht sehr gut aus. Die Rückenlehne hat hinten ein Fächermuster, das laut Hersteller von der japanischen Kultur inspiriert ist. Alles sehr schön. Wenn man allerdings genauer hinschaut, fehlen hier und da ein paar wichtige Details.

Beginnen wir mit der Montage des Kindersitzes: Sie ist recht einfach und schnell erledigt. Zunächst wird eine große, breite Klammer (Rahmenhalterung) direkt auf dem Gepäckträger befestigt. Darauf wird dann die Sitzschale gesetzt. Die Halterungen für die Füße rechts und links werden vorne einfach an die Sitzschale gesteckt. Das funktioniert sehr gut. Zudem ist das verwendete Kunststoffmaterial für den Sitz und das Sitzkissen sehr weich und angenehm, es wird bei Regen auch nicht nass.

Auch der 5-Punkte-Gurt ist recht hochwertig verarbeitet. Die Schulterpolster sind allerdings etwas sperrig und sitzen nicht so bequem am Körper. Leider lässt sich die Rückenlehne auch nicht verstellen. So gibt es keine wirkliche Schlafposition. Und es gibt auch keine Armlehnen, was bei längeren Touren für die kleinen Mitfahrer etwas ungemütlich werden kann. Der Kinder-Fahrradsitz bietet auch keinen Kopfschutz oben an den Seiten. Die Fußhalterungen sind in der Höhe verstellbar und wachsen mit den Kleinen mit. Die Sitzschale lässt sich durch einen Hebel an der Rückseite entfernen.

Kommen wir noch zum Fahrverhalten. Der Fahrradsitz selbst ist hochwertig verarbeitet und punktet vor allem durch sein Design. Durch die direkte Fixierung der Sitzschale am Gepäckträger wird der Nachwuchs allerdings immer wieder gut durchgeschüttelt – jede Kante, Unebenheit und Bodenwelle ist spürbar und wird nicht gedämpft. Das macht in der Stadt bei kurzen und schnellen Fahrten nicht viel aus. Wenn man allerdings länger unterwegs ist oder auch einmal einen kleinen Ausflug plant, kann das für die Kids schon recht unbequem sein. Fazit: Der Fahrradsitz ist ein cooler, der vor allem optisch punktet!

Thule Yepp Nexxt Maxi

Der Thule Yepp Nexxt Maxi ist ein sehr hochwertiger Kinderfahrradsitz in minimalistischem Design. Die Sitzschale ist recht hart und unbequem – keine Armlehnen, kein direkter Schutz an den Seiten für den Kopf. Das Gurtsystem ist sehr gut und hochwertig – der 3-Punkt-Sicherheitsgurt mit zweistufigem Magnetverschluss überzeugt und ermöglicht ein sicheres Anschnallen und ein schnelles Abschnallen. Die Montage direkt auf den Gepäckträger geht recht schnell. Befestigt wird der Sitz durch einen relativ kleinen Drehknopf, der einen sehr kleinen Hebel hat. Das erschwert das Festschrauben.

Das Fahrverhalten in Kurven, beim Bremsen und Halten ist gut, denn der Schwerpunkt verändert sich durch die Gepäckträgerbefestigung nicht. Allerdings verspürt so der kleine Beifahrer hinten im Sitz fast jede Unebenheit – kein großer Fahrkomfort durch die fehlende Federung. Fazit: Ein guter Sitz mit Schwächen, der recht viel Geld kostet.

Thule Ride Along

Der Thule Ride Along verfügt über eine sehr massive und solide Sitzschale. Die Gurte, der Verschluss, die Polsterung – alles sehr hochwertig und gut verarbeitet. Auch die Montage verläuft relativ unkompliziert. Es gibt sogar zwei Schraubensets, mit denen man jeweils die Sitzhalterung am Rahmen befestigt. Je nachdem welchen Durchmesser der Rahmen des Fahrrades hat, kann man die kurzen oder langen Schrauben nehmen. Die Montage der „Schnellspannhalterung“ ist umständlich, erfordert beim Anbringen etwas Fingerspitzengefühl.

Der Fahrradsitz von Thule ist sogar abschließbar, sodass ihn nicht irgendjemand einfach aus der Halterung am Rahmen ziehen und mitnehmen kann. Ein sehr gutes und nettes Extra. Der 3-Punkt-Sicherheitsgurt ist etwas klotzig, hält jedoch bombensicher und ist sogar je nach Größe des Kindes verstellbar. Das sogenannte „DualBeam Federungssystem“ sorgt für Fahrkomfort. Auch die in fünf Stufen einstellbare Rückenlehne (bis 20 Grad). Dabei ist nur der Hebel dafür etwas ungünstig positioniert, direkt neben der Stelle, wo man auch den Sitz aus der Halterung zieht. Da vertut man sich schnell und gerne mal. Der recht große Reflektor hinten am Sitz sorgt für Sichtbarkeit und Sicherheit besonders im urbanen Straßenverkehr. Man kann auch eine Rückleuchte anbringen.

Etwas wackelig und windig sind die Fußhalterungen. Sie passen nicht wirklich in das sonst sehr solide Erscheinungsbild des Thule-Sitzes. Auch die Höhenverstellung ist gewöhnungsbedürftig. Und leider hakt es, wenn man den Sitz aus der Halterung ziehen möchte. Erst durch mehrmaliges rütteln, löste er sich. Und da der Sitz recht schwer ist, nicht ganz so schwer wie der Testsieger von Britax Römer, verliert das Rad im Stand schnell seine Stabilität. Da sollte man immer mit beiden Händen am Rad bleiben. Fazit: ein guter Sitz mit Ecken und Kanten.

Polisport Bilby Maxi FF

Der Bilby Maxi, den wir freundlicherweise von FISCHER erhalten haben, hat eine sehr speziell geformte Schale, die dem Kind mit Helm sehr viel Spielraum lässt. Die Armlehnen sind gut, die Sitzpolster etwas dünn und sparsam gestaltet. Außer den Fußstützen (zwölf Zentimeter Verstellweg) kann man bei diesem Model nichts einstellen beziehungsweise umstellen. Die Montageanleitung ist nicht sehr klar, wirkt durch die vielen Bilder und wenigen erklärenden Worte sehr undurchsichtig. Die Montage der Sitzstangen ist auch hier durch einen Drehknopf schnell und ohne Werkzeug möglich. Die Halterung ist aus Plastik und hat einen überdimensionierten Druckknopf, der den Sitz aus der Verankerung holt. Sie funktioniert gut, wirkt jedoch nicht sehr hochwertig. Der Fünf-Punkt-Sicherheitsgurt schließt gut, ist jedoch eher schwer zu öffnen, auch für einen Erwachsenen. Fazit: Der Bilby Maxi ist ein solider Kinderfahrradsitz, der keine großen Minuspunkte sammelt, aber auch keine großen Pluspunkte hat.

Qibbel Air Heck

Der Qibbel Air Hecksitz kann vor allem auf den ersten Blick überzeugen. Wie beim Frontsitz wurde auch hier auf klare Linien gesetzt und auf unnötige Schnörkel verzichtet. Doch auch hier fehlen Armlehnen, das mindert den Fahrkomfort. Sicherheit wird allerdings groß geschrieben – mit dem in der Höhe verstellbaren Fünf-Punkt-Gurtsystem und Fußstützen sowie einem Extra-Sicherheitsgurt, den man um das Rahmenrohr legt. Dazu gesellt sich dann noch der Speichenschutz. Die Rückenlehne ist leider nicht verstellbar.

Optisch fällt das intensive Türkis des Hecksitzes ins Auge. Über die Sitzlehne ist Mesh gezogen. Dieser netzartige Stoff trocknet schnell und sorgt an heißen Sommertagen für eine gute Belüftung.

Besonderes Extra: Der Hecksitz kann direkt auf einen Gepäckträger montiert werden, indem man zwei Klemmen unterhalb der Sitzfläche mit einem Drehgriff festzieht. Dafür ist also kein Werkzeug nötig. Wer will, kann auch einfach die klassischen Sitzstangen montieren. Die Halterung dafür ist aus Metall, sehr massiv, stabil und hochwertig verarbeitet. Das sorgt zwar für mehr Gewicht, allerdings auch für mehr Sicherheit und Stabilität. 1,761 Kilogramm bringt die Halterung samt Sitzstange ganz genau auf die Waage. Der Sitz wiegt 2,5 Kilo. Er hängt mit Sitzstange sauber und solide über dem Gepäckträger und hat genügend Spiel, um bei Bodenwellen, Kanten oder Löchern schön auszupendeln. Das macht den Kleinen viel Spaß und sorgt für Fahrkomfort. Fazit: ein guter Begleiter für alle Wegeslagen.

Hamax Amiga

Dieser Hamax ist einmal nicht der Hingucker. Das Design vom Hamax Amiga ist hier zur Abwechslung eher dezent und schlicht gehalten. Auch sonst gibt es keine großen Extras und Specials – hier handelt es sich um eine solide Grundausstattung des norwegischen Unternehmens. Das macht sich auch beim Preis bemerkbar. Die Hundert-Euro-Marke wird weit unterschritten mit knapp 60 Euro.

Die Verarbeitung ist dennoch hochwertig. Die Sitzschale ist ergonomisch geformt, die Armlehnen komfortabel gestaltet. Das Sitzpolster wirkt etwas dünn und sperrig. Das Drei-Punkt-Gurtsystem überzeugt. Nur der Verschluss hakt, lässt sich teilweise nur sehr schwer öffnen, dann plötzlich sehr leicht. Da stimmt etwas nicht – zumindest bei unserem Testmodell hier.

Die Halterung am Fahrradrahmen für die Sitzstangen ist sehr gut zu montieren, ein passender Innensechskantschlüssel ist im Bauset dabei – sehr angenehm und praktisch! Im alltäglichen Einsatz lassen sich die Sitzstangen sehr gut in der Halterung fixieren und genauso wieder öffnen und herausziehen – per Knopfdruck! Die Fußstützen können in der Position beziehungsweise Höhe verstellt werden, die Rückenlehne leider nicht. Der Sitz pendelt während der Fahrt nicht zu stark, bildet zusammen mit dem Rad ein gutes Gespann. Fazit: ein recht hochwertiger Fahrradsitz – mit Höhen und Tiefen.

Thule Yepp Maxi

Durch die Löcher in der Sitzschale schaut der Thule Yepp Maxi wie ein Schweizer Käse aus. Die Löcher sorgen für eine sehr gute Belüftung an heißen Tagen. Das Material, aus dem der Sitz gemacht ist, ist zwar recht elastisch, jedoch recht klebrig und unbequem und mit nackten Armen unangenehm. Das Gurtschloss lässt sich nicht gut öffnen, die Handhabung ist sehr umständlich.

Die Montage ist recht aufwendig, da die Halterung mit den Sitzstangen verbunden ist. Dafür müssen Schrauben gelöst und wieder angezogen werden und das braucht Zeit. Zudem ragen die Schrauben an der Rahmenhalterung hervor – dort fehlen Schutzkappen. Der Sitz wird einfach auf die starre Sitzstangen-Konstruktion gesteckt und kann zusätzlich mit einem Schlüssel verriegelt werden. Das führt beim Fahren zu keinen Pendelbewegungen. Das Fahrverhalten ist somit gut und stabil. Fazit: Ein guter Kinderfahrradsitz mit gutem Fahrverhalten, doch Verarbeitung, Handhabung und Montage könnten besser sein.

Polisport Guppy Maxi+ FF

Der Guppy Maxi+FF von Polisport ist ein solide Gefährte, wenn es darum geht, mit seinem Kind durch die Stadt oder ins Grüne zu fahren. Die Anleitung für die Montage ist zwar recht umständlich und mit Bildern überladen, doch auch hier ergibt sich mit etwas handwerklichem Geschick recht schnell, wie der Hecksitz funktioniert und zu montieren ist.

Die Sitzschale überzeugt durch ihre ausladende Formgebung am Kopfbereich, das sorgt für Schutz und Komfort – dazu die Armlehnen und die Sitzpolster, die bequem und angenehm sind. Der Fünf-Punkt-Sicherheitsgurt lässt sich nicht sehr gut öffnen und schließen, da die Einrastschnalle zweigeteilt ist und man so zusammen mit dem Verschluss insgesamt drei Teile verbinden und zusammenführen muss. Während der Fahrt hält das Gurtsystem sehr gut. Der zusätzliche Sicherheitsgurt vom Sitz zum Rahmen ist zu lang und kann in die Speichen geraten.

Das gilt auch für die Halterung am Rahmen, die aus Plastik ist und dadurch nicht sehr stabil wirkt. Zudem schauen die Schrauben hinten am Rahmen heraus. Dort wären Schutzkappen hilfreich, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Vom Fahrverhalten her ist der Guppy gut ausbalanciert. Schönes Extra: Ein stabiles Netz an der Rückseite schafft Stauraum für Spielsachen, Einkäufe oder Ähnliches. Fazit: ein guter und solider Wegbegleiter für relativ wenig Geld, der aber leider ein paar Schwächen hat.

Hamax Zenith

Der Hamax Zenith ist ein Hingucker, er überzeugt durch sein schlichtes Design. Mit einem recht großen Lüftungsschlitz, der auch als Aussparung für einen Helm dient und sich an heißen Sommertagen auszahlen dürfte. Auch die Sitzpolster sind angenehm und hochwertig und sorgen für Komfort beim Nachwuchs. Auch das Gurtsystem überzeugt, der Verschluss ist sicher und löst sich auch bei starkem Druck nicht. Im Straßenverkehr legt er eine gute Performance hin. An die typischen Pendelbewegungen mit Fahrradsitz muss man sich natürlich auch hier erst gewöhnen.

Ein dickes Minus gibt es allerdings für die Sitzschale, die offenbar aus einem nicht sehr hochwertigen Kunststoff gefertigt wurde. So verlaufen Nähte über das Plastik, an den Kanten stehen kleine Plastikfäden ab und die Oberfläche zerkratzt ziemlich schnell. Das passt eigentlich gar nicht zu den sonst sehr hohen Materialansprüchen von Hamax. Leider lässt sich der Sitz auch nicht im Bereich der Rückenlehne und des Kopfes verstellen. Nur die Fußstützen sind verstellbar.

Die Montageanleitung ist sehr unübersichtlich. Zu jedem Montageschritt gibt es zwar ein Bild, dazu jedoch die jeweilige Erklärung in 23 Sprachen. Eine echte Buchstabenwüste. Immerhin: Der nötige Innensechskantschlüssel ist im Set dabei. Die Montage ist auch hier durch die vier Schrauben, die man für die Halterung anziehen muss, etwas umständlich.

Polisport Groovy

Die Bedienungsanleitung beim Polisport Groovy sorgt für erste Fragezeichen. Bild und Text sind hier voneinander getrennt. So muss man ständig hin und her blättern. Das sorgt für Verwirrung. Von der Form her erinnert das Modell stark an den Hamax Zenith. Das gilt auch für das Material der Sitzschale, das eine gewisse Hochwertigkeit vermissen lässt. Die Kunststoff-Oberfläche bekommt schnell Kratzer. Außerdem ziehen sich kleine Plastikfäden entlang der Kanten.

Das Gurtsystem des Kindersitzes, ein 3-Punkt-Gurt, kommt recht lustlos daher, lässt sich nicht schnell und direkt verstellen und an den kleinen Beifahrer anpassen. Sehr unpraktisch! Auch die Fußstützen lassen sich nur schwerfällig verstellen. Die Sitzpolster sind zudem aus einem unangenehmen Gummi, sie fühlen sich glitschig und ungemütlich an.

Fahrtechnisch überzeugt der Groovy Kindersitz, er liefert im alltäglichen Straßenverkehr eine gute Figur ab. Da der Sitz mit seinen 2,8 Kilo in Kurven sowie beim Anfahren und Stehenbleiben recht gut zu halten und handeln ist. Auch die Sitzgabel lässt sich gut aus der Rahmenhalterung herausziehen und wieder reinstecken. Fazit: ein solider Begleiter, der vom Material und der Verarbeitung nicht gerade überzeugt.

Bellelli Little Duck Clamp

Der Little Duck Clamp von Bellelli Fahrradkindersitz wird direkt auf den Gepäckträger geschraubt. So ist er in diesem Test mit am einfachsten und schnellsten ans Fahrrad zu montieren – keine Schrauben, kein Werkzeug. Unter dem Sitz befindet sich eine Halterung, die sich beidseitig am Gepäckträger über eine recht große Schraube von Hand festziehen lässt. Das funktioniert schon ganz gut. Vermittelt einem jedoch nicht gerade ein wirklich gutes Gefühl, ob diese Art der Befestigung den alltäglichen Strapazen in der Stadt und auf dem Land standhält. Zudem lässt der Bellelli so nur wenig Fahrkomfort zu, da der Sitz über keinerlei Federung oder Dämpfung verfügt. Fahrspaß kommt da fürs Kind eher wenig auf.

Die Verarbeitung der Sitzschale, Gurte und Polster wirkt lieblos und ist auf das Nötigste reduziert. Bis auf die Fußstützen verfügt der Little Duck Clamp über keine entsprechenden Einstellmöglichkeiten. Da klemmt es im wahrsten Sinne des Wortes, gibt es keinen Spielraum.

Auch bei diesem Fahrradkindersitz sind in der Montageanleitung Bild und Text voneinander getrennt – die Bilder sind dabei unübersichtlich gestaltet. Der Text, 17 Seiten weiter hinten, sorgt auch nicht gerade für Durchblick. Auch wenn die Montage wie beschrieben sehr einfach verläuft, ist eine gute Bedienungsanleitung immer sehr hilfreich und praktisch. Das fällt hier aus. Fazit: Der Bellelli punktet eher durch seinen Preis, er ist der günstigste Fahrradsitz in unserem Update 03/2021.

Fahrradsitz für Kinder Test: Hamax Observer

Frontsitze im Test

Sobald Kinder selbstst­ändig sitzen können, dürfen sie auf dem Rad mitfahren – also nach etwa neun Monaten. Für diese kleinen Mitfahrer eignen sich besonders gut Frontsitze. Diese Fahrradkindersitze werden direkt am Lenker angebracht und haben den großen Vorteil, dass man sein Kind immer im Blick hat.

Außerdem wirkt sich das zusätzliche Gewicht nicht auf den Schwerpunkt des Fahrrads und damit ebenso wenig auf die Fahrstabilität aus. Es ist zunächst nur etwas ungewohnt, dass man plötzlich direkt vor seiner Nase und zwischen den Beinen einen Sitz hat, der einem jedoch nicht die Sicht versperrt und auch nicht das Pedalieren erschwert. Allerdings dürfen Frontsitze nur bis zu einem Gewicht des Kindes von maximal 15 Kilo verwendet werden.

Kurzübersicht

Bester Frontsitz

Hamax Caress Observer

Tolles Design, guter Sitzkomfort und gute Verarbeitung: für uns der beste Frontsitz.

Der Hamax Caress Observer ist der kleine Bruder vom Hamax Caress. Auch er ist ein absoluter Hingucker. Design und Verarbeitung sowie Sicherheit und Funktionalität überzeugen. Zudem kann man den Sitz auf der Halterung absperren. Die Montage verläuft durch ein Stecksystem für die Fußstützen sehr schnell und unkompliziert. Er gehört allerdings zu den teureren Frontsitzen, rund 70 Euro werden für den Observer fällig.

Preistipp

Polisport Bilby Junior

Funktionales Design für wenig Geld.

Der Bilby Junior von Polisport ist unschlagbar, was den Preis angeht. Er ist der mit Abstand günstigste Frontsitz in unserem Test, der jedoch seinen Konkurrenten in nichts nachsteht. Sitzkomfort, Fahrverhalten und Gurtsystem sind gut. Ein Bügel zwischen den Armlehnen sorgt für zusätzliche Sicherheit und Extra-Komfort.

Vergleichstabelle

Test Fahrradsitz für Kinder: Hamax Caress Observer
Hamax Caress Observer
Test Fahrradsitz für Kinder: Polisport Bilby Junior
Polisport Bilby Junior
Test Fahrradsitz: Qibbel Air Front
Qibbel Air Front
Test Fahrradsitz: WeeRide Front Safe Deluxe
WeeRide Front Safe Deluxe
Test Fahrradsitz für Kinder: Bobike Go Mini
Bobike Go Mini
Test Fahrradsitz für Kinder: Thule Yepp Nexxt Mini
Thule Yepp Nexxt Mini
Test  Fahrradsitz: Kids Ride Shotgun
Kids Ride Shotgun
Fahrradsitz Test: Bobike Exclusive Mini Plus
Bobike Exclusive Mini Plus
Test Fahrradsitz für Kinder: Urban Iki Front seat
Urban Iki Front Seat

Bester Frontsitz
Hamax Caress Observer
Test Fahrradsitz für Kinder: Hamax Caress Observer
  • Gurtsystem
  • Stecksystem für Fußschienen
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Super Design
  • Sehr hoher Preis
Preistipp
Polisport Bilby Junior
Test Fahrradsitz für Kinder: Polisport Bilby Junior
  • Einfach und funktional
  • Drei-Punkt-Hosenträgersystem
  • Schnelle Montage
  • Sehr viel Plastik
Qibbel Air Front
Test Fahrradsitz: Qibbel Air Front
  • Gutes Design
  • Gute Verarbeitung
  • Gute Extras wie Spielstange
  • Keine Armlehnen
  • Fußstützen haken etwas
  • Kann mit Extras sehr schwer werden
WeeRide Front Safe Deluxe
Test Fahrradsitz: WeeRide Front Safe Deluxe
  • Tolle Sitzpolster
  • Besonderes Design
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Sehr hoher Preis
  • Sehr ausladend
  • Kleines Schwergewicht
Bobike Go Mini
Test Fahrradsitz für Kinder: Bobike Go Mini
  • Hochwertige Verarbeitung – mit Fußschale aus Plastik und Fußschiene aus Metall.
  • Einstellung der Fußstütze recht schwergängig
  • An manchen Ecken wurde gespart – wie beim Sitzkissen oder Gurt
Thule Yepp Nexxt Mini
Test Fahrradsitz für Kinder: Thule Yepp Nexxt Mini
  • Bügel vorne, an dem sich das Kind festhalten kann
  • Lüftungslöcher sehr groß und erfrischend
  • Keine Armlehnen
  • Gurtschlaufen sind extrem lang und stören etwas
Kids Ride Shotgun
Test  Fahrradsitz: Kids Ride Shotgun
  • Fürs Gelände
  • Coole Optik – kleiner Sattel mit Lenker
  • Kompakt im Koffer verstaut mit Werkzeug
  • Für Dauereinsatz eher ungeeignet
  • Sehr teuer
  • Wenig Sicherheit
Bobike Exclusive Mini Plus
Fahrradsitz Test: Bobike Exclusive Mini Plus
  • Cooles Design
  • Angenehme Polsterung
  • Montage recht umständlich
  • Sitzschale zerkratzt schnell
Urban Iki Front Seat
Test Fahrradsitz für Kinder: Urban Iki Front seat
  • Optik
  • Sitz ist wackelig und klapperig
  • Keine hochwertige Verarbeitung und Qualität
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Unser Favorit

Bester Frontsitz

Hamax Caress Observer

Tolles Design, guter Sitzkomfort und gute Verarbeitung: für uns der beste Frontsitz.

Der Hamax Caress Observer ist ein sehr hochwertiger und bequemer Sitz, der im Bereich Sicherheit, Komfort, Gurtsystem und Fahrverhalten bestens abschneidet und mit schneller, einfacher Montage überzeugt. Für alle, die schon mit sehr kleinen Kindern Fahrrad fahren möchten oder generell einen Frontsitz bevorzugen, ist er unsere Top-Empfehlung.

Der Drei-Punkt-Hosenträgergurt mit einfachem Druckknopf lässt sich schnell und unkompliziert bedienen. Bei unserem Test öffnet sich der Verschluss erst bei 50 Newtonmeter, damit erfüllt er die Sicherheitsnorm und ist für kleine Kinder praktisch nicht zu öffnen. Die Gurte sind aus einem sehr hochwertigen Material, drücken nicht und sorgen für Sitzkomfort.

Aber auch der Fahrkomfort für Mama, Papa oder wer auch immer das Rad bewegt, ist sehr hoch. Der gesamte Sitz wirkt sehr fein und klar in seiner Optik und lässt den Beinen beim Fahren genügend Freiraum und Spielraum. Auch die Lenkung wird nicht durch den Frontsitz beeinträchtigt – ein stimmiges und rundes Designkonzept.

Sehr angenehm: Die beiden Schienen der Fußstützen haben ein Stecksystem, müssen also nur in den Sitz gesteckt werden. Somit ist kein Werkzeug nötig. Auch die Halterung des Kinderfahrradsitzes ist sehr schnell an der Lenkerstange befestigt. Da die Halterung sehr breit ist, kann es allerdings sein, dass man das Lenkrohr etwas ausziehen muss. Ein deutliches »Klick« ist zu hören, wenn der Sitz auf der Halterung einrastet. Mit einem Handgriff ist der Sitz abnehmbar. Der Sitz ist aber auch absperrbar, damit er nicht geklaut werden kann.

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Fahrradsitz für Kinder Test: Hamax Caress Observer
Sehr bequem und komfortabel.
Fahrradsitz für Kinder Test: Hamax Caress Observer
Fußstützen sind gut verstellbar.
Fahrradsitz für Kinder Test: Hamax Caress Observer
Mit einem Handgriff abnehmbar.
Fahrradsitz für Kinder Test: Hamax Caress Observer
Stabile Halterung am Vorbau.

Gurt und Fußstützen lassen sich schnell und einfach verstellen.Direkt unter den Fußstützen befindet sich ein roter, relativ großer Hebel, mit dem man individuelle Einstellungen sehr gut vornehmen kann. Ebenfalls rot und recht groß: der Hebel unter dem Hecksitz, um damit den Sitz von der Rahmenhalterung zu lösen. Funktioniert gut und wirkt sehr stabil und sicher.

Im ersten Moment erscheint einem die Halterung am Vorbau des Fahrrades sehr klein und nicht ausreichend. Doch das norwegische Unternehmen beweist auch hier, dass sie sich mit Kinderfahrradsitzen bestens auskennen. Die Stecksysteme für den Sitz wie auch für die Schienen der Fußstützen sind sehr gut verarbeitet und stabil.

Spätestens nach der ersten Fahrt sieht und spürt man, wie sicher und zuverlässig der Frontsitz in seiner gesamten Konzeption ist. Ein toller Kinderfahrradsitz, um gemeinsam mit seinem Kind in neue Abenteuerwelten zu starten.

Nachteile?

Uns ist im Test nichts Negatives aufgefallen – außer der Preis: mit rund 70 Euro gehört er zu den teureren Frontsitzen.

Hamax Caress Observer im Testspiegel

Stiftung Warentest verleiht dem Modell im Test 03/2018 die Gesamtnote 2,2, in Punkto Sicherheit bekam er sogar ein »sehr gut« mit der Note 1,2.

Zweiradkraft beurteilt den Frontsitz ebenfalls gut:

»Uns gefällt der Hamax Caress Observer. Er ist klein, handlich und leicht. Wenn unser kleiner Liebling darin Platz nimmt, ist er uns ganz nah und hat alles im Blick. Der Observer ist eine gute Lösung für Eltern, die auch während einer Fahrradtour ihren Liebling im Auge haben wollen.«

Alternativen

Preistipp

Polisport Bilby Junior

Funktionales Design für wenig Geld.

Der Bilby Junior von Polisport ist mit 35 Euro unschlagbar günstig und damit ein echtes Schnäppchen. Nur optisch ist er nicht gerade der Hit, von einem Design-Preis ist er weit entfernt. Aber das muss ja auch nicht sein. Bei einem Kinderfahrradsitz zählen schließlich vor allem Sicherheit, Fahrverhalten, Gurtsystem und Funktionalität.

Die Montage geht schnell und unkompliziert von der Hand. Am Vorderbau wird die robuste Halterung verschraubt, in die die Sitzstangen eingerastet werden. Das ganze wirkt sehr stabil. Über zwei Druckknöpfe an der Halterung kann man den Sitz entriegeln und herausziehen. Der Drei-Punkt-Hosenträgergurt ist ebenfalls robust und hochwertig. Er lässt sich für Erwachsene gut öffnen und schließen.

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Fahrradsitz für Kinder Test: Polisport Bilby Junior Ganz
Der Bilby Junior ist ein Schnäppchen.
Fahrradsitz für Kinder Test: Polisport Bilby Junior
Gurtsystem hochwertig und sicher.
Fahrradsitz für Kinder Test: Polisport Bilby Junior
Die Fußstützen sind nur schwer verstellbar …
Fahrradsitz für Kinder Test: Polisport Bilby Junior Fuß
… durch die umständliche Einrastfunktion.

Die Sitzkissen sind zwar dünn, aber angenehm vom Material her und komfortabel. Dazu kommen Armlehnen, die den Fahrkomfort fürs Kind erhöhen. Die Sitzschale des Kinderfahrradsitzes ist so geformt, dass man auch einen Helm unbeschwert tragen kann. Nur die Fußstützen lassen sich recht schwer einstellen, die Einrastfunktion ist etwas sperrig.

Besonderes Extra des Kinderfahrradsitzes: Ein Plastikbügel, den man auf und zuklappen kann, sorgt für zusätzliche Sicherheit. Das Kind kann sich daran auch festhalten – das erhöht den Fahrkomfort und das subjektive Sicherheitsgefühl des Kindes.

Außerdem getestet

Bobike Go Mini

Der Bobike Go Mini Kinderfahrradsitz hat nur ein dünnes Sitzkissen in der Hartplastikschale. Das ist im Gegensatz zum Hecksitz von Bobike nicht sehr komfortabel. Ansonsten trumpft dieser Frontsitz jedoch mit einer sehr guten Verarbeitung auf. Die Fußstützen sind aus hochwertigem Plastik, die Fußschienen sogar aus Metall. Die Einstellung ist jedoch schwergängig und hakt etwas.

Die Anleitung zur Montage des Kinderfahrradsitzes überzeugt nicht: Sehr viele Bilder und dadurch unübersichtlich. Dabei sind es nur ein paar Handgriffe, um den Sitz samt Halterung zu montieren. Der Sicherheitsring (aus Metall wie bei einem Schlüsselbund) unten an einer der Sitzstangen ist speziell. Er dient dazu, dass der Sitz nicht aus seiner Halterung herausgezogen werden kann. Der Go Mini hat also keine übliche Einrastfunktion. Für die alltägliche Handhabung ist das recht umständlich, da man den Ring immer wieder entfernen muss, wenn man den Sitz vom Fahrrad nehmen möchte.

Thule Yepp Nexxt Mini

Der Thule Yepp Nexxt Mini Kinderfahrradsitz ist in unserem Test einer der teuersten Frontsitze. Die Montageanleitung ist sehr klar und deutlich, auch wenn es recht viele Einzelteile gibt – wie die Fußstützen, ein spezieller Greifbügel und die Halterung am Vorderbau, dazu noch verschiedene Schrauben und zwei Werkzeuge zum Festschrauben.

Der 3-Punkt-Sicherheitsgurt sorgt für eine sichere Fahrt. Nur die Gurtschlaufen sind extrem lang und stören etwas. Der spezielle Greifbügel vorne im Sitz, bietet dem kleinen Fahrgast die Möglichkeit, sich gut festzuhalten und komfortabel zu reisen. Armlehnen gibt es keine. Der Kinderfahrradsitz lässt sich verriegeln – so kann er nicht gestohlen werden.

Nicht so gut: Die Verbindung zwischen Sitz und Halterung wirkt zerbrechlich und lässt sich auch nicht so leicht einrasten. Eine kleine Markierung hilft, ist allerdings auch nicht sehr funktional.

Kids Ride Shotgun

Der Shotgun von Kids Ride ist ein ganz besonders sportlicher und rasanter Frontsitz speziell für Mountainbikes. Er verfügt nicht über die übliche Sitzschale, sondern besteht aus einem Sattel, den man am Rahmen durch eine spezielle Halterung befestigt. Hinzu kommt ein kleiner Lenker, der schnell und einfach am Steuersatz montiert wird.

Sehr schön und fein ist dabei vor allem der kleine Koffer, in dem der Kinderfahrradsitz, in seine Bauteile zerlegt, samt hochwertigem Werkzeug steckt. Den kann man überall mit hinnehmen – auf Reisen und im Alltag. Aufbau und Abbau sind recht unkompliziert. Sehr handlich und praktisch! Bei älteren Bike-Modellen scheint die Rahmengeometrie nicht ganz passend zu sein. Je weiter Oberrohr und Unterrohr beim Rad auseinander stehen, desto schwerer lässt sich der Sattel montieren. Zumal der Sattel mindestens 20 Zentimeter vom Steuersatz entfernt angebracht werden sollte. Sonst wird es für die kleinen Beifahrer eng.

Von der Montage geht es nun zum gemeinsamen Geländeritt. Ein großer Spaß, wenn dann die kleinen Beifahrer ganz vorne bei Mama oder Papa auf dem Mountainbike sitzen und durchs Gelände rauschen. Ein großes, spannendes Abenteuer auf zwei Rädern. Allerdings: Im puncto Sicherheit lässt der Shotgun eher zu wünschen übrig. Sicherheitsgurte, Polster oder ähnliches gibt es hier nicht. Mama und Papa sind hier der lebende Schutzmantel, was allerdings während der Fahrt nicht immer ganz so einfach ist. Die Kleinen sollten auf jeden Fall etwas Erfahrung mit Rädern haben, bevor sie auf den Sattel hier steigen.

Vom Fahrkomfort ist der Shotgun sehr sportlich und robust. Der Sattel ist recht weich, federt gut ab. Je nach der Größe des Kindes muss man mehr oder weniger breitbeinig fahren. Rasen sollte man mit seiner wertvollsten Fracht nicht – und braucht man auch nicht. Der Spaß steht im Vordergrund. Fazit: ein lustiges Ding, das man mit Vorsicht genießen sollte.

Qibbel Air Front

Optisch kommt der Qibbel Air Frontsitz sehr robust und sportlich rüber. Sein Design ist recht klar, verzichtet auf unnötige Schnörkel. Er hat allerdings auch keine Armlehnen – das mindert den Fahrkomfort der kleinen Beifahrer. Der hochwertige Kunststoff, auf dem der Nachwuchs Platz nimmt, ist im Bereich der Rückenlehne mit Mesh bespannt – ein schnell trocknendes Material, das auch in Bürostühlen oder Rucksäcken verarbeitet wird und recht leicht ist. Der Kinderfahrradsitz selber bringt knapp 1,7 Kilogramm auf die Waage – das ist ein gutes Mittel.

Wenn man jedoch die empfohlenen Zubehörteile dazu nimmt, wird aus dem Qibbel Air ein kleines Schwergewicht: mit einem voluminösen Windschutz und integrierbarer Spielzeugstange, die mit Hupe und Drehrolle, auf der der Nachwuchs von kleinen Tieren angegrinst wird, ausgestattet ist – ein tolles Extra! Damit wiegt der Frontsitz von Qibbel jedoch über 3,2 Kilogramm, die man dann vorne am Lenker hin und her bewegen muss.

Die Montage verläuft problemlos. Die Halterung am Vorderbau des Fahrrads von Mama oder Papa ist schnell angeschraubt. Am Sitz selber fehlen nur noch die Fußstützen. Diese sind in der Höhe verstellbar, haken jedoch etwas. Die Anleitung ist sehr reduziert und undurchsichtig. Das Drei-Punkt-Gurtsystem ist sehr gut und sicher, lässt sich von Kleinkindern nicht öffnen. Die Sitzlehne ist überzogen mit einem netzartigen Stoff, der etwas glatt und ungemütlich rüberkommt. Zudem ist der Qibbel mit über 75 Euro recht teuer. Fazit: ein guter, hochwertiger Front-Fahrradsitz, der allerdings einige unbequeme Ecken und Kanten besitzt.

WeeRide Front Safe Deluxe

Für einen Frontsitz ist der WeeRide Deluxe schon ein ganz schön großes Monstrum. Eine in ihrer Länge verstellbare Eisenstange wird bei diesem Kinderfahrradsitz zwischen Sattel und Vorbau geschraubt. Darauf wird dann der Frontsitz befestigt – und noch eine sogenannte Stützablage. Schaut recht imposant aus. Unsere Testpiloten konnten sich damit jedoch nicht so wirklich anfreunden. Zum einen hat der Frontsitz, ähnlich wie bei einem Hecksitz, der direkt auf dem Gepäckträger eines Fahrrades befestigt ist, keinerlei Federweg. Das macht die Fahrt für den kleinen Fahrgast recht hart und ruppig. Zum anderen ist es auch für den Fahrer selbst, also für Mama oder Papa, ein recht spezielles Fahrgefühl. Je nach Größe des Kindes und Fahrers muss man meistens doch sehr breitbeinig fahren und in die Pedale treten.

Die Fahreigenschaften und der Fahrkomfort ändern sich durch den veränderten Schwerpunkt. Das ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, spielt sich mit der Zeit jedoch ein. Das Fünf-Punkt-Gurtsystem lässt sich nur schwergängig und recht kompliziert öffnen. Die Fußstützen lassen sich gut in der Höhe verstellen. Der Frontsitz lässt sich auf der Stange etwas nach vorne und hinten verstellen. Und er ist ein echtes Leichtgewicht – ohne die Eisenstange (1,3 kg) wiegt er nur 740 Gramm. Die Stützablage bringt 362 Gramm auf die Waage. Das macht aus dem Leichtgewicht ein kleines Schwergewicht.

Ein dickes Plus gibt es für die luxuriösen Sitzpolster – beim Frontsitz und auch bei der Stützablage. Wobei es diese Stützablage unserer Meinung nach nicht unbedingt braucht. Sie kann für zusätzliche Sicherheit und Komfort sorgen. Allerdings ist der kleine Beifahrer ja bereits angeschnallt und damit sicher. Zudem verdeckt die Stützablage auch etwas die freie Sicht – bei den Kleinen und bei den Großen. Fazit: ein besonderes und spezielles Vergnügen auf zwei Rädern.

Bobike Exclusive Mini Plus

Auf den ersten Blick schaut der Exclusive Mini Plus Kinderfahrradsitz von Bobike sehr hochwertig und komfortabel aus. Der Eindruck vergeht jedoch, je genauer man sich mit dem Frontsitz befasst. Fangen wir mit der Sitzschale an: cooles, reduziertes Design, das allerdings eine richtige Armlehne vermissen lässt. Die Oberfläche des Kinderfahrradsitzes zerkratzt ziemlich schnell, sie ist nicht sehr robust. Die Polsterung ist gut und angenehm. Das 5-Punkte-Gurtsystem ist sicher, aber hakt etwas beim Öffnen. Die Gurte lassen sich nicht gut verstellen, da einem auch der extra angebrachte Lenker für die kleinen Beifahrer im Weg ist. Dieser Lenker sorgt zwar für Spaß, schränkt aber auch das Sichtfeld der Kids ein. Immerhin: Man kann den Gurt etwas an die Größe des Kindes anpassen.

Für die Kopfstütze und Rückenlehne des Kinderfahrradsitzes gibt es keine Verstellmöglichkeiten. Nur die Fußstützen sind verstellbar. Diese sind jedoch nicht gerade hochwertig verarbeitet und haken, wenn man sie rauf oder runter stellen möchte. Bei den Fußschlaufen wurde offenbar ebenso gespart.

Kommen wir zur Montage: Wenn man den Aufsatz für den Frontsitz um seinen Steuersatz bekommt, läuft es schnell und unkompliziert. Andernfalls muss man sein Lenkerrohr hochziehen und den Aufsatz direkt daran befestigen. Das kann etwas Aufwand bedeuten.

Im Einsatz auf der Straße oder im Gelände kann der Bobike-Sitz weitestgehend überzeugen, bremst das Fahrvergnügen jedoch durch sein hohes Gewicht. Mit drei Kilogramm ist er das Schwergewicht unter den Fronsitzen.

Urban Iki Front Seat

Der Urban Iki Kinderfahrradsitz will durch sein recht extravagantes Design überzeugen. Das reicht jedoch nicht, wenn es um einen Frontsitz geht, mit dem man sein Kind transportieren möchte. Komfort, Sicherheit und Verarbeitung können nicht überzeugen. Die gesamte Sitzkonstruktion ist wackelig und klappert. Hier wurde an Verarbeitung und Qualität gespart. Die Einrast-Schiene, die in die Halterung gesteckt wird, ist zwar aus Metall, aber das verbessert das eher schlechte Gesamtbild nicht. Immerhin: Punkten kann der Urban Iki mit seinem Fünf-Punktsicherheitsgurt.

So haben wir getestet

Beim Test der Kinderfahrradsitze haben wir zuallererst auf die Montage geachtet. Die ist bei Hecksitzen generell etwas aufwendiger als bei Frontsitzen. Außerdem: Wie gut und leicht ist die Montage – auch mit Bezug auf die Montageanleitung? Ist sie so dick wie ein Buch oder klar und verständlich? Braucht man verschiedene Werkzeuge oder sind die vielleicht sogar schon beigefügt? Oder gibt es irgendwelche Extras, die die Montage verbessern und erleichtern?

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Kinder-Fahrradsitz Test: Kinder Fahrradsitz Gruppenbild
Fahrradsitz Test: Kinder Fahrradsitze Update 2022
Fahrradsitz Test: Fahrradsitz Gruppenbild
Fahrradsitz für Kinder Test: Kinderfahrradsitze Alle Rück

Außerdem haben wir alle Fahrradsitze gewogen und ihre Sitzhöhe, -breite und -tiefe gemessen. Wir haben uns die Verschlüsse und Gurtsysteme, die Halterungen und Fußstützen genau angesehen und anhand der Konstruktion des Sitzes das Verletzungsrisiko im Fall eines Sturzes eingeschätzt. Mit einem Kraftmessgerät haben wir überprüft, ob die Gurtschlösser die jeweilige DIN-Norm einhalten und sich nicht etwa zu leicht von Kinderhand öffnen lassen.

Ebenso wichtig war uns der Sitzkomfort und die Verarbeitung sowie die Verstellbarkeit der einzelnen Bereiche wie Rücken-, Kopflehne und die Fußstützen. Dazu wurde entsprechend die Form, also das Design der Fahrradsitze beurteilt. Inwieweit sorgen sie für Komfort und Sicherheit – oder stellen sie einfach nur optische Spielereien dar?

Sitzkomfort und Verarbeitung sind wichtige Aspekte

Um das Fahrverhalten zu testen, haben wir in jeden Kinderfahrradsitz einen 14 Kilo schweren Wasserkanister als Test-Dummy geschnallt. Damit sind wir eine Strecke mit Kurven und Straßenkreuzungen abgefahren, bei der möglichst viele verschiedene Alltagssituation im Straßenverkehr eine Rolle spielten – wie das Absteigen an einer Ampel und das Bremsverhalten.

Neben Sicherheit, Verarbeitung und Funktionalität sollte ein Fahrradsitz für Kinder natürlich auch einen gewissen Komfort bieten. Sonst kann der Ausflug auf dem Fahrrad für den kleinen Passagier schnell zu einem kleinen Albtraum werden. Deshalb haben wir natürlich auch eine Sitzprobe mit einem Testkind gemacht.

Die wichtigsten Fragen

Welcher ist der beste Kinder-Fahrradsitz?

Der beste Front-Kinder-Fahrradsitz ist der Britax Römer Jockey3 Comfort. Sowohl die Montage als auch die Sicherheit lassen hier nichts zu wünschen übrig. Der beste Heck-Kinder-Fahrradsitz ist der Hamax Caress Observer, der mit seiner Funktionalität voll überzeugt. Außerdem bietet er ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort. Für beide Kategorien haben wir jedoch noch weitere Empfehlungen.

Wie sicher sind Kinderfahrradsitze?

Es gibt die unterschiedlichsten Bauformen, von der einfachen Sitzfläche am Lenker bis zum vollverkleideten Schalensitz fürs Heck. Im Fall eines Sturzes ist ein Sitz, der Arme und Schultern schützt, besser. Achtung: Da der Kopf nie durch die Sitzkonstruktion geschützt wird, sollten Kinder im Kindersitz immer einen Helm tragen!

Was ist besser: Hecksitz oder Frontsitz?

Das ist weitgehend Geschmacksache, aber Frontsitze haben einen entscheidenden Nachteil: Sie sind meist nur bis zu einem Gewicht von 15 Kilo zugelassen. Dieses Gewicht erreichen die meisten Kinder im Alter zwischen 2 und 3 Jahren. Frontsitze sind daher nur relativ kurz nutzbar. Dafür hat man sein Kind im Frontsitz immer im Blick.

Bis zu welchem Alter dürfen Kinder in einem Fahrradsitz transportiert werden?

Kinder dürfen laut Straßenverkehrsordnung bis zum vollendeten siebten Lebensjahr auf Fahrrädern mitgenommen werden.  Die meisten Kindersitze sind allerdings nur für ein Gewicht bis 22 Kilo zugelassen. Bei Frontsitzen liegt das Gewichtslimit in der Regel bei 15 Kilo.

Kann man Fahrradsitze an jedem Fahrradtyp montieren?

Leider nein. Je ungewöhnlicher die Rahmenkonstruktion ist, desto problematischer ist die Montage. Vor allem bei Rahmenrohren, die nicht rund sondern oval oder eckig sind, gibt es oft Probleme.

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