Der Komposter ist ein offener oder geschlossener Behälter, in dem man biologisch abbaubare Abfälle kompostieren kann. Das macht nicht nur die Umwelt happy, sondern auch den Geldbeutel! Die Biotonne bleibt fast leer und man bekommt durch die Zersetzung besten Humus. Komplett kostenlos.
Doch welcher Komposter ist der richtige für den Hobbygärtner? Lässt er sich leicht aufbauen? Steht er stabil, auch bei widrigen Wetterverhältnissen und starkem Wind? Wie sieht es mit der Größe der Befüll- und Entnahmeöffnungen aus? Wir haben uns 8 geschlossene Kompostkisten vorgeknöpft und Aufbau, Bedienbarkeit und Qualität getestet.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Neudorff DuoTherm 530 L

Der Neudorff DuoTherm Komposter 530 L ist für uns der einzige Komposter im Test, der die Bezeichnung Thermokomposter wirklich verdient hat. Seine dickwandigen, luftgefüllten Bauteile haben uns überzeugt. Die Lieferung erfolgt im stabilen Karton, die einzelnen Komponenten sind zusätzlich mit Gurtband gesichert. Die Montage-Anleitung, beide Verschlussdeckel und die Scharnierstifte sind separat in Kunststoff eingeschweisst. Der Thermokomoster lässt sich leicht zusammenbauen und genau so einfach demontieren. Sowohl die große zweigeteilte Einfüllöffnung als auch die feststellbaren Entnahmeklappen können punkten und führen zum Gesamtsieg.
Yerd Eco-King

Für den Platz auf dem Kompostertest-Thron hat es für den Eco-King von Yerd nicht ganz gereicht. Trotzdem spielt er ganz vorne mit und kann neben seinem fairen Preis mit einem Fassungsvermögen von 600 Litern durchaus überzeugen. Der Aufbau geht flott von der Hand, die Bedienungsanleitung ist leicht verständlich. Der Schnellkomposter steht fest auf dem Boden und seine Einfülldeckel lassen sich weit öffnen oder wenn nötig ruckzuck komplett entfernen. Man kann bei der Montage eine oder auch zwei bodennahe Entnahmeklappen integrieren.
Hecht Thermokomposter 360 L

Der Hecht Thermokomposter ist das ideale Einsteigermodell für Hobbygärtner, die neu im »Kompostergeschäft« sind und ausprobieren möchten, ob die Art der Biomüll-Verwertung für sie passt. Für kleinere Gärten, bei denen nicht so viel Kompostgut anfällt, ist der Hecht mit 360 Litern Fassungsvermögen bestens geeignet. Auch der Preis von unter 50 Euro kann sich sehen lassen. Die Montage funktioniert problemlos, die Seitenteile werden schnell per Stecksystem miteinander verbunden. Auch die beiden Deckelhälften sind flott angebracht und ermöglichen im geöffneten Zustand ein rasches Einfüllen des Biomaterials.
Vergleichstabelle

- Stabil und standfest
- Leichter Zusammenbau
- Doppelwandige Bauteile
- Zwei verriegelbare Entnahmeklappen
- Recycelter Kunststoff
- Deckel ohne Sturmsicherung

- Windstabile Deckelsicherung
- Solide Bauweise
- Einfaches Stecksystem
- Wahlweise zwei Entnahmeklappen
- Recyceltes Material
- Entnahmeklappen nicht klappbar

- Gute Standfestigkeit, Befestigungsanker als Zubehör
- Leicht steckbar
- Zweigeteilter verriegelbarer Deckel
- Günstiger Preis
- Öffnung für Entnahmeklappe muss ausgeschnitten werden

- Einfacher Zusammenbau
- Viele Lüftungsöffnungen
- Gute Standfestigkeit
- Gute Größe
- Zwei Entnahmeöffnungen
- Vergleichsweise teuer
- Sparsame Aufbauanleitung

- Wandlamellenbelüftung
- Zwei Kompostentnahmeöffnungen
- Deckel leicht entfernbar
- Transportsicherung schwierig lösbar
- Etwas fummeliger Zusammenbau

- Sturmsicherung am Deckel
- Einfacher Aufbau
- Kompakte Bauform
- Mühselige Demontage
- Dünnes Material
- Nur eine Entnahmeöffnung

- Deckel mit Sturmsicherung
- Klein und kompakt
- Einfache Montage
- Demontage schwierig
- Kein geteilter Deckel
- Nur eine Entnahmeklappe

- Kompakte Bauform
- Werkzeuglose Montage
- Sehr dünner Kunststoff
- Nur eine Entnahmeöffnung
- Schwierige Demontage
Bester Humus zum Nulltarif: Komposter im Test
Der Prozess, bei dem organisches Material von Bodenorganismen (Heterotrophen) unter dem Einfluss von Luftsauerstoff (aerob) zersetzt wird, wird als Kompostierung (auch Verrottung) bezeichnet. Der Begriff Kompost kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie »verrotten«. Das ist ziemlich treffend, denn im Komposter verrotten biologisch abbaubare Gartenabfälle mit Hilfe von Mikroorganismen, bis feinster Humus, also guter Dünger, entsteht.
Wie funktioniert ein Komposter?
Am schnellsten und effizientesten geht das Kompostieren, wenn die Bio- und Gartenabfälle zu einem Haufen (auch Miete genannt) aufgeschichtet und abgedeckt wird. Dann stürzen sich die Mikroorganismen sofort drauf und vertilgen das schnell abbaubare Kompostmaterial in rasender Geschwindigkeit. Beim Kompostieren entsteht Wärme. Unglaubliche Temperaturen von über 70 Grad Celsius können dabei im Innern eines Komposthaufens erreicht werden. Anschliessend sinkt die Temperatur wieder ab und Kleintiere, wie zum Beispiel Regenwürmer, Insekten, Schnecken und Co., ziehen ein und erledigen den restlichen Zersetzungsprozess, auch Kaltverrottung genannt. Das Endergebnis ist das schwarze Gold des Gärtners – der Humus.
Die Dauer des Kompostierungsprozesses variiert je nach Material und Kompostierungsmethode. Die Erzeugung von Humus, der reich an organischen Nährstoffen ist, eignet sich bestens für die Verbesserung der Bodeneigenschaften im Garten und zur Herstellung von Pflanz- und Blumenerde.
Welche Komposter-Varianten gibt es?
Grundsätzlich gibt es zwei Komposter-Hauptgruppen: offene und geschlossene Komposter. Unter den geschlossenen Kompostern unterscheidet man wiederum zwischen Thermo- und Schnellkompostern. Daneben gibt es noch verschiedene Untervarianten, zu denen unter anderem Rollkomposter gehören. Die Dauer der Verrottung ist unterschiedlich und hängt von der Bauart des Komposters ab.
Offene Komposter
Diese altbewährte Variante ist ein einfacher Komposthaufen, der meist aus einer Umrandung aus Holzlatten oder Metall besteht. Der Vorteil ist ein niedriger Anschaffungspreis bzw. die Möglichkeit, sich so ein Teil selber bauen zu können. Der Verrottungsgrad lässt sich bei offenen Kompostern gut erkennen. Die Nachteile sind der langwierige Verrottungsprozess und die direkte Sichtbarkeit auf den Gartenabfall. Auch unangenehme Gerüche können sich so leichter verbreiten und eventuell Nachbarn stören.
Geschlossene Komposter
Hierunter fallen die sogenannten Schnell- und Thermokomposter. In den grünen oder schwarzen geschlossenen Kunststoffkisten mit Schlitzen zur Belüftung geht der Verrottungsprozess im Vergleich deutlich schneller vonstatten, da die Wärme im Inneren besser gehalten wird. Diese Komposter sind unten offen, stehen also direkt auf dem Boden, um den fleissigen Regenwürmern und Co. den direkten Zugang zu ihrem Biofutter zu ermöglichen. Ein Bodengitter hält wiederum unerwünschte Besucher, wie etwa Ratten oder Mäuse, fern. Ein solches Bodengitter ist bei den wenigsten Kompostern dabei und es sollte nachgerüstet werden. Thermokomposter sind mit einem Deckel zur Befüllung und einer oder mehreren Entnahmeklappen ausgestattet. Gerüche dringen bei den geschlossenen Systemen nicht so stark nach außen.
Zur Unterkategorie der Schnell- bzw. Thermokomposter gehören Trommel- oder Rollkomposter. Ein Rollkomposter ist im Grunde genommen ein großer drehbarer Behälter, meist aus Kunststoff, in den die Biomasse gefüllt wird. Vorteil, da drehbar: Der Kompost muss nicht nach einer gewissen Zeit umgesetzt, also gewendet werden. Außerdem haben Schädlinge wie Mäuse und Ratten keinen Zugang zum Trommelkomposter und er kann schnell und flexibel umplaniert werden. Die Verrottungsarbeit erledigen auch hier Mikroorganismen. Nachteilig ist die eventuell notwendige Zugabe eines biologischen Kompostbeschleunigers.
Unterschied zwischen Thermo- und Schnellkomposter
Der entscheidende Unterschied zwischen einem Thermokomposter und einem Schnellkomposter besteht aus der Stärke des Wandaufbaus. Thermokomposter sind im Prinzip Schnellkomposter mit dickeren Wandmaterial. Bei beiden Systemen geht die Verrottung deutlich schneller als bei dem offenen Klassikern. Schnell- und Thermokomposter bekommt man in verschiedenen Größen. Es geht bei 300 Litern für den kleinen Haushalt los, für den etwas größeren Garten sind Komposter ab 500 bis 800 Liter Fassungsvermögen zu bekommen.
Anwendungstipps zu Kompostern
Im Folgenden geben wir ein paar Tipps, wie man seinen Komposter am effektivsten nutzt.
Was darf in den Komposter und was lieber nicht?
Kompostierbare Abfälle sind Materialien, die unter natürlichen Bedingungen verrotten und so zu organischem Material für den Anbau von Pflanzen werden. Was zählt dazu? Leicht getrockneter Rasenschnitt, Laub, Strauch- und Staudenschnitt, Küchenabfälle, Obst- und Gemüsereste, Eierschalen, Teebeutel, Kaffeesatz sind ideales Futter für Mikroorganismen und Kleinstlebewesen im Komposter.
Zur »Futterbeschaffung« für den Komposter: Hier lesen Sie unseren Testbericht der besten Akku-Rasenmäher.
In Maßen kann der Komposter mit Holzstreu, Papier und frischem Rasenschnitt gefüllt werden. No-Go’s sind gespritzte Zitrusfrüchte, gekochte Essenreste, Knochen, Asche, Brotreste, behandeltes Holz, Unkraut sowie Katzen- und Kleintierstreu.
Wie befüllt man den Komposter richtig?
Beim Befüllen eines Komposters gibt es einige Dinge zu beachten. Das Wichtigste: Die Befüllung des Komposters sollte in verschiedene Schichten erfolgen. Die unterste Schicht wird mit Reisig und kleineren Ästen gefüllt. Das dient als Drainage und ist für eine bessere Luftzirkulation von Vorteil. Grundsätzlich sollten trockene und feuchte Schichten im Wechsel eingefüllt werden, damit die Masse nicht fault. Ist das Kompostmaterial im Sommer zu trocken, sollte man es wässern oder bei Regen kurz den Deckel öffnen. Sind die kompostierbaren Abfälle zu feucht (z. B. frischer Rasenschnitt) hilft die Zugabe von Stroh, zerrissenen Eierschachteln und Häckselgut.
Auf keinen Fall darf der Komposter wahllos gefüllt werden, wie etwa eine Biotonne. Das ist beim schnellen Kompostieren eher kontraproduktiv und führt zu unangenehmer Geruchsbildung.
Tipp: Um den Reifeprozess zu beschleunigen, kann man etwas fertigen Humus oder Kompostbeschleuniger zugeben. Das verringert die Reifezeit, besonders in der kälteren Jahreszeit.
Welcher Aufstellort ist für den Komposter am besten geeignet?
Werden in großem Maße Küchenabfälle entsorgt, sollte der Weg von der Küche zum Komposthaufen nicht allzu lang sein. Ideal ist ein geschützter, ebener Platz im Halbschatten, der aber trotzdem noch genug Luft abbekommt, und im besten Fall etwas außer Sichtweite liegt. So ein Kunststoff-Komposter ist ja nicht gerade ein Hingucker.
Die Einfüll- und Entnahmeklappen am Komposter sollten gut zugänglich sein und ein ausreichender Abstand zu Nachbars Terrasse erhält die Freundschaft.
Wie lange dauert der Verrottungsprozess beim Thermokomposter?
Achtet man auf die korrekte Befüllung in verschiedenen Schichten, kann ein Thermokomposter bereits in drei bis vier Monaten guten Humus »produzieren«. Je nach Witterung und Sonnenintensität kann es aber auch bis zu einem halben Jahr dauern, bis das schwarze Gold entnommen werden kann. Bei der Frage, ob es den Reifeprozess verbessert oder gar beschleunigt, wenn man die Masse im Komposter regelmässig durchmischt – im Fachjargon als Umsetzen bezeichnet – scheiden sich die Geister. Wir meinen, es schadet nicht, wenn man den Inhalt ab und zu etwas umschichtet. Es geht in jedem Fall etwa doppelt so schnell wie auf einem normalen Komposthaufen. Die Kompostierung haben wir aufgrund der mehrmonatigen Dauer in der ersten Testrunde noch nicht getestet. Die Ergebnisse der Kompostierung werden beim nächsten Update nachgereicht.
Worauf sollte man beim Kauf eines Komposters achten?
Zunächst stellt sich die Frage nach der optimalen Größe: Das Volumen des Komposters sollte zum eigenen Garten passen und entsprechend der Menge an Abfällen ausgewählt werden, die regelmäßig in Küche und Garten anfallen. Bei einem 3-Personen-Haushalt mit normalgroßem Garten sollten 300 bis 600 Liter Fassungsvermögen fürs erste ausreichen. Stehen in der heimischen Oase viele Obstbäumen und Sträucher, oder fällt viel Laub, Rasenschnitt und Küchenabfall an, sollte man zu einer größeren Variante greifen.
Idealerweise ist der Komposter aus recyceltem Material mit dicker Wandstärke. Die Wärme muss im Inneren gut gehalten werden können. Der Aufbau sollte leicht und werkzeuglos funktionieren. Der Komposter muss sich leicht demontieren lassen, ohne dass man Beschädigungen verursacht. Weiterhin ist vor dem Kauf ein besonderes Augenmerk auf den Einfülldeckel zu richten. Ist eine Verriegelung als Sturmsicherung vorhanden, ist er zweigeteilt und zur besseren Befüllung komplett abnehmbar?
Ein wichtiger Aspekt ist außerdem die Entnahmevorrichtung. Die Klappen sollten verriegel- und hochklappbar sein. Ideal ist ein Komposter, bei dem zur Entnahme oder Durchmischung ein Seitenteil ohne großen Aufwand entnommen werden kann. Leider bekommt man ein Bodengitter als Schutz vor Nagetieren und Mäusen bei fast allen Komposter-Anbietern nur als Zubehör. Meist ist die DIY-Variante aus »Hasendraht« aus dem Baumarkt die günstigere Möglichkeit.
Testsieger: Neudorff DuoTherm 530 L
Mit dem 11 Kilogramm schweren, grünen Thermokomposter DuoTherm 530 L von Neudorff werden organische Abfälle ganz einfach und vor allem schnell zu bestem Dünger für den heimischen Garten. Der einzig »echte« Thermokomposter im Test landet verdient oben auf dem Siegertreppchen.

Der DuoTherm besteht aus wetterfestem, UV-beständigem Kunststoff. Die Herstellung erfolgt mit Recycling-Material, was leider bei den meisten anderen Testkandidaten nicht der Fall ist. Dafür vergeben wir schon mal ein Nachhaltigkeits-Sternchen an Neudorff. Die doppelwandige Thermokonstruktion der einzelnen Bauteile hält hohe Temperaturen im Inneren sehr gut und beschleunigt so den Zersetzungsprozess. Wenn man den Neudorff DuoTherm mit dem richtigen Rohmaterial füttert und nach zwei bis drei Wochen gut durchmischt, damit genug Sauerstoff an die Mikroorganismen kommt, kann man schon nach drei bis vier Monaten Humus »ernten«.
Vorher steht natürlich die Montage des Thermokomposters an. Die ist aber wirklich kinderleicht, um es schon mal vorwegzunehmen. Die einzelnen Bauteile, die zusätzlich mit Gurtband gesichert sind, kommen in einem stabilen Versandkarton. Kleinteile für die Montage sind separat in Folie verschweißt. Auch die Deckelteile sind extra verpackt. Die Halteklammern müssen noch vereinzelt werden, da sie zusammenhängend auf einem Kunststoffgitter, ähnlich wie bei Modellbausätzen, geliefert werden. Hat man das erledigt, werden die Seitenteile mit diesen Halteklammern verbunden. Die Verbindungsklammern werden ganz easy von oben aufgesteckt. Die bebilderte Montageanleitung benötigt man nicht unbedingt. Der Aufbau des Komposters ist selbsterklärend. Von einer Person kann der DuoTherm leicht und vor allem werkzeuglos aufgebaut werden.
Auch die Demontage bzw. das Entfernen einer Seitenwand zum Durchmischen funktioniert mit diesem Stecksystem im Handumdrehen. Der Komposter steht auch mit drei Seitenteilen immer noch stabil.
Der Deckel besteht aus zwei Teilen, die mittels Scharnierstiften leicht an den Scharnieren befestigt werden. Vorsicht beim Auspacken des Komposters: Die beiden Scharnierstifte befinden sich in einer kleinen Tüte, die leicht übersehen werden kann.
Die beiden Deckelhälften des Komposters öffnen sich nach außen. Somit steht einer optimalen Befüllung nichts im Weg. Einziges Manko beim Deckel: Er kann nicht verriegelt werden und sollte bei Sturm eventuell mit einer Steinplatte gegen unbeabsichtigtes Aufklappen gesichert werden.
Bei den beiden Entnahmeklappen des Komposters wurde mitgedacht. Sie können im geschlossenen Zustand verriegelt werden, damit heftiger Wind keine Chance hat. Die Entnahme des »schwarzen Goldes« funktioniert dank der Klappenarretierung problemlos.
Der Neudorff DuoTherm 530 L benötigt nur rund einen Quadratmeter Aufstellfläche und eignet sich somit auch für Gärten mit wenig Platz.
Mit seiner kompakten Bauweise und 530 Litern Volumen hat der Neudorff DuoTherm 530 L die ideale Größe für jeden Garten und landet verdient auf dem ersten Platz. Super finden wir Komposter-Regeln, die sich auf den DuoTherm aufgeklebt sind. Einbuchtungen an zwei Seitenteilen als Tragegriffe wären noch ein Sahnehäubchen on top gewesen.
Alternativen
Soll der Thermokomposter noch etwas mehr Volumen haben oder tut es für den kleinen Garten auch ein günstiges Einsteigermodell, so sind die folgenden Komposter gute Alternativen zum Testsieger.
Auch gut: Yerd Eco-King
Holt man den Yerd Eco-King aus dem Versandkarton, fällt einem sofort die stabile, schwere Ausführung auf. Der als Schnellkomposter bezeichnete Eco-King in Grün wiegt ca. 12 Kilogramm und ist somit kein Leichtgewicht.

Aufgrund des Gewichts steht der Komposter aber wie eine Eins im Garten. Widrige Wetterverhältnisse und Sturm können ihm nichts anhaben. Auch das recycelte Material, aus dem der Eco-King hergestellt ist, macht einen qualitativ hochwertigen Eindruck. Die einzelnen Bauteile des Komposters lassen sich per Stecksystem schnell und einfach ohne Werkzeug zusammenbauen. Vor der Montage hat man die Wahl, ob einem eine Entnahmeklappe ausreicht oder man doch lieber zwei möchte.
Nachträglich die zweite Klappe zu installieren funktioniert natürlich auch, denn die Demontage ist ebenso easy zu machen wie der Aufbau. Laut Beschreibung sollen die Klappen mit einem Messer vom Seitenteil getrennt werden. Bei unserem Aufbau ging das aber problemlos ohne Messer mit ein wenig Hin-und-Her-Bewegung.
Nachteil und kleiner Minuspunkt bei diesem Komposter ist, dass die Entnahmeklappe(n) sich nicht aufschwenken lassen, sondern nur im Ganzen zu entfernen sind. Im geschlossenen Zustand gibt es einen Verschlussmechanismus, der unbeabsichtigtes Öffnen verhindert. Dieser muss beidseitig eingedrückt werden, um die Klappe abnehmen zu können.
Die beiden Deckel lassen sich zur Mitte hin öffnen und bleiben in dieser Stellung stehen. Leider lassen sich nicht beide Deckelklappen gleichzeitig öffnen. Möchte man große Mengen Biomaterial einfüllen, ist es am einfachsten, den Deckel komplett abzunehmen. Die beiden Deckelhälften des Komposters rasten bei Schließung mit Haken am Korpus ein. Damit das optimal funktioniert, muss der Korpus genau »in Waage« stehen. Eine Wasserwaage ist bei der Erstaufstellung durchaus hilfreich.
Auf der Innenseite des Deckels sind Hinweise angebracht, was in den Komposter gehört und was eher nicht rein sollte. Ingesamt hat uns der aus 100 Prozent recyceltem thermoplastischem Kunststoff bestehende Humusproduzent gut gefallen. Das Füllvolumen von 600 Litern kann sich sehen lassen und ist für den Hobbygärtner mit etwas größerem Garten ideal geeignet. Im Vergleich zu den anderen kleineren und nicht so stabilen Kompostern im Test ist der Yerd Eco-King so ein echter Preis-Leistungs-Tipp.
Gut & günstig: Hecht Thermokomposter 360 L
Auch der Hecht Thermokomposter 360 L überzeugt durch eine gute Transportverpackung bei der Lieferung. Als Zubehör sind vier Befestigungsanker zur Fixierung des Behälters am Gartenboden enthalten, mit denen ein fester Stand gewährleistet ist.

Der kleine schwarze Kompostbehälter mit einem Gewicht von ca. 7 Kilogramm wird mit Steckverbindungen zusammengebaut. Obwohl der Aufbau selbsterklärend ist, trägt die mehrsprachige, gut beschriebene und bebilderte Bedienungsanleitung zum schnellen Aufbau bei. Auch Tipps und Hinweise zur richtigen Befüllung und Kompostierung sind in der Anleitung beschrieben.
Bei der Verbindung der vier Seitenteile rasten die Klipps hörbar ein und halten die Bauteile fest zusammen. Zur Demontage ist ein Schlitzschraubendreher hilfreich. Der Aufbau kann problemlos alleine erledigt werden.
Nicht ganz so gut hat uns die Montage der Entnahmeklappe gefallen. Hierzu benötigt man ein Teppichmesser oder ähnliches, um die Entnahmeöffnung auszuschneiden, die man dann in die Plastiktonne werfen muss. Hier hätte man Material sparen und die Öffnung direkt bei der Produktion ausschneiden können. Wir empfehlen, für den Ausschnitt Arbeitshandschuhe zu tragen.
Nach diesem Arbeitsschritt wird die Entnahmevorrichtung aufgesteckt, die nach erfolgreicher Komposterde-Produktion einfach nach oben geschoben oder komplett entnommen werden kann.
Mit der Deckel-Doppelklappe lässt sich der Hecht Komposter leicht von oben befüllen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Deckel zu befestigen, um ihn optimal zur Entnahmeklappe zu platzieren. Wie beim Testsieger werden die Deckelteile nach außen aufgeklappt. So lassen sich auch große Mengen Grasschnitt etc. schnell und sauber einfüllen.
Der schwarze, witterungsbeständige Kunststoff, der die Sonne anzieht, ist mit zahlreichen Lüftungsöffnungen an den Seiten versehen, die den Zersetzungsprozess beschleunigen und schnell und gute Ergebnisse gewährleisten. Das Material des Hecht ist etwas dünner als bei den beiden Komposter-Kollegen auf den ersten beiden Rängen.
Für Kleingärtner, die das Kompostieren mal ausprobieren möchten, ist der Hecht Thermokomposter 360 L das optimale Einsteigermodell und eine preiswerte Alternative zu größeren Thermokompostern.
Außerdem getestet
Dehner Thermokomposter 420 Liter
Leider kam der Thermokomposter 420 Liter von Dehner nicht ganz so gut verpackt bei uns an. Der Deckel hatte außen einen langen Kratzer, der zwar die Funktion nicht beeinträchtigt, aber trotzdem ärgerlich ist. Die einzelnen Teile aus grünem Kunststoff waren mit einer Transportsicherung verankert. Diese war für uns etwas schwer zu lösen.
Mithilfe der großen bebilderten Aufbauanleitung klappte es dann aber ganz gut. Die Seitenteile des 420 Liter fassenden Komposters werden beim Aufbau ineinander gesteckt. Wir haben das zu zweit erledigt, weil es alleine etwas fummelig war. Der zweigeteilte Deckel wir in der Mitte des Komposters eingehängt. Die einzelnen Deckelteile lassen sich zur Mitte hin öffnen, allerdings nicht gleichzeitig. Mit kleinen Haken kann der Deckel an der Komposterseitenwand festgeklickt werden. Zusätzlich befindet sich eine gelbe Sturmsicherung für ein Deckelteil im Lieferumfang. Zwei davon wären besser. Auch hier ist das komplette Entfernen des Deckels beim Einfüllen großer Mengen sinnvoll und schnell erledigt.
Positiv ist, dass es zwei Abdeckungen zur Entnahme gibt. Einen Minuspunkt gibt es aber dafür, dass diese Entnahmedeckel vor der Montage von den Seitenteilen abgeschnitten werden müssen. Wahlweise kann man auch nur eine Klappe abschneiden. Auch hier gilt: Schutzhandschuhe tragen. Die beiden Entnahmeklappen werden nur aufgesteckt und müssen zur Öffnung entfernt werden.
Dms Thermokomposter KP-300
Der DMS Thermokomposter KP-300 ist baugleich mit den Kompostern von Emako und Schauer, allerdings ist der Deckel bei diesem Modell nicht verriegelbar. Der Deckel rastet beim Schliessen zwar im Korpus ein, steht der Behälter aber etwas uneben, ist diese Funktion nicht mehr gegeben. Die einzelnen Bauteile des Komposters ließen sich bei der Montage schwerer zusammenstecken. Bei zwei von vier Seiteneilen musste der Gummihammer zur Hilfe genommen werden. Der Entnahmedeckel ist bei diesem Komposter türkisfarben, das bringt ein wenig farbliche Abwechslung in den Garten.
Emako Komposter 300 L
Der Zusammenbau des schwarzen Emako Komposter mit Deckel 300 L war ein Kinderspiel, es hat hörbar geklickt und die Bauteile sind leicht eingerastet. Es gibt einen großen Deckel, der mit zwei Riegeln im geschlossenen Zustand fixiert werden kann. Infolge des geringen Gewichtes und seiner dünnen Wandstärke steht der Komposter nicht ganz so stabil, wie die Kandidaten auf den ersten Plätzen im Test. Der 300 Liter fassende Emako kommt mit einer dunkelgrünen Klappe, die sich nur komplett entfernen lässt, wenn man die wertvolle Komposterde entnehmen möchte. Bei dem Versuch, die Seitenteile zu demontieren, sind wir leider gescheitert. Mit Werkzeug ist es machbar, aber schwierig. Luftlöcher sind am Komposter ausreichend vorhanden. Die Montageanleitung klebte auf einem Seitenteil und ließ sich nicht rückstandfrei entfernen.
myGardenlust 420 L
Der schwarze, ca. 7 Kilogramm schwere Schnellkomposter 420 L von myGardenlust ließ sich schnell aufbauen. Das Stecksystem funktionierte super. Allerdings ist die Aufbauanleitung des Komposters etwas dürftig. Die Konstruktion der Seitenteile ist baugleich mit dem Hecht Thermokomposter. Der myGardenlust hat eine gute, mittlere Größe und kann mit 420 Litern Bioabfall befüllt werden. Auch die Deckelkonstruktion ist identisch mit dem Hecht Multikomposter. Die beiden Entnahmeklappen lassen sich leicht nach oben aufschieben oder ganz entfernen.
Bedingt durch die Bauweise hat der Komposter eine gute Auflagefläche und steht stabil. Unserer Meinung nach ist dieses Modell aber für seine mittlere Größe zu teuer. Fairerweise muss man jedoch sagen, dass größere Komposter-Varianten von myGardenlust zum kleineren Preis zu bekommen sind.
Schauer Gartenkomposter 300 Liter
Der Schauer Gartenkomposter mit 300 Liter Fassungsvermögen ist, wie bereits erwähnt, genau baugleich mit dem Emako-Komposter. Gleicher schwarzer Look, gleicher Deckel mit Verschluss, gleiche Klappe zur Entnahme. Wie der Emako ließ sich der Gartenkomposter von Schauer einfach zusammenstecken. Er ist mit ca. 3 Kilogramm nicht gerade ein Schwergewicht. Das ist einerseits gut, wenn man ihn doch mal versetzen möchte. Andererseits leidet die Standfestigkeit darunter, besonders bei windanfälligen Stellplätzen. Nach dem Aufbau direkt mit der Befüllung starten, löst das kleine Problem aber schnell. Alles in allem halten wir diesen Typ Komposter für den kleinen Haushalt mit wenigen Garten- und Küchenabfällen durchaus für sinnvoll. Er fällt im kleinen Garten kaum auf und tut seinen Dienst.
So haben wir getestet
Vor dem eigentlichen Aufbau haben wir uns die Verpackungen der einzelnen Komposter angeschaut. Schliesslich sind die guten Stücke schon recht groß und schwer und sollten dementsprechend gut verpackt im Versandkarton beim Hobbygärtner ankommen. Danach checkten wir die eigentliche Verpackung des Herstellers und begutachteten die einzelnen Bauteile der verschiedenen Komposter. Wie es mit der Qualität des Materials aussieht, haben wir im Anschluss geprüft.


Nachdem alle Komposter-Bauteile unter die Lupe genommen wurden, ging es an den Aufbau. Auf folgende Kriterien legten wir besonderen Wert: Funktionieren die Systeme zum Verbinden der einzelnen Seitenteile gut? Wie umfangreich ist die Bauanleitung? Lässt sich der Komposter auch wieder demontieren?
Weiterhin haben wir ein kritisches Auge auf die Deckel- und Entnahmeklappen geworfen und geschaut, wie sie sich montieren und nutzen lassen. Zum Schluss wurden die aufgebauten Komposter auf Standfestigkeit und gute Bedienbarkeit geprüft. Logischerweise können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Infos geben, wie gut die Kompostierung in den verschiedenen Testkandidaten klappt.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Komposter ist der beste?
Der Neudorff DuoTherm 530 L ist der beste Thermo bzw. Schnellkomposter für die meisten. Der Komposter lässt sich am leichtesten aufbauen. Die zweiteilige Einfüllklappe ist schön groß und im Gegensatz zu vielen anderen Testkandidaten hat er zwei Entnahmeklappen für den Humus. Aber auch andere Komposter konnten in unserem Test überzeugen.
Was darf nicht in einen Komposter?
Gekochte Speisereste, Pflanzen mit Schädlingsbefall, Unkraut, Asche, Katzenstreu und behandeltes Holz dürfen nicht in den Komposter.
Welcher Untergrund ist für einen Komposter geeignet?
Der Komposter muss auf einer ebenen Fläche stehen und direkten Kontakt zur Erde bzw. dem Gartenboden haben. Der Boden der Aufstellfläche sollte vorher aufgelockert werden. So können Regenwürmer und Mikroorganismen schneller und leichter an den Inhalt des Komposters gelangen. Ein Bodengitter, auf das der Komposter gestellt wird, hält Mäuse und Ratten ab.
Wie lange dauert die Kompostierung im Thermokomposter?
Ein Thermokomposter ist isoliert und hält die entstehende Wärme länger, was zu einer schnelleren Zersetzung beiträgt. Je nach Jahreszeit, Temperatur und Belüftung kann man schon nach drei bis vier Monaten Humus „ernten“.
Welche Vorteile hat Kompost für den Garten?
Kompost bringt viele Vorteile mit: Er lässt sich im Garten als Dünger verwenden oder zur Verbesserung des Boden bzw. der Erde im Garten allgemein. Pflanzen profitieren in jedem Fall vom eigenen Kompost, denn sie werden ideal mit Nährstoffen versorgt. Weiterer Vorteil: Man spart Geld für Dünger. Dabei ist es völlig egal, ob der Kompost aus einem Schnellkomposter oder einem traditionellen Holzkomposter kommt oder aus einem Modell aus Metall.