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LNB Test: Test Lnb Fernseher

Der beste LNB

Aktualisiert:
Letztes Update: 25. Januar 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

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Eine Satelliten-Empfangsanlage besteht aus drei Komponenten – der Satellitenschüssel, dem Sat-Receiver und dem LNB. Und so unscheinbar wie der LNB auch wirkt, ohne ihn geht gar nichts und er bestimmt auch, wie viele Teilnehmer am Fernsehprogramm teilnehmen dürfen.

Wir haben 12 LNBs getestet. Drei davon können wir besonders empfehlen, sie folgen in der Kurzübersicht und werden später nochmals ausführlicher besprochen.

Kurzübersicht

Testsieger

DUR-line +ultra Quad LNB

Unser Testsieger von DUR-line glänzt mit richtig guten Empfangswerten bei geringer Leistungsaufnahme und dem besten Wetterschutz im Test.

Ein guter LNB muss dem Wetter standhalten, sollte also solide gebaut sein und sollte eine gute Empfangsleistung mitbringen. All das vereint der DUR-line +ultra Quad LNB. Auch auf die Kennzeichnung des SKEW-Winkels wird nicht verzichtet und der lange Spannhals bietet genug Spielraum.

Auch gut

Inverto Premium Quad Universal PLL LNB

Der Inverter ist recht groß, bringt aber eine außerordentliche Verarbeitungsqualität mit. Die gemessenen Empfangswerte sind nicht die allerbesten, aber durchaus gut und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

Der Inverto Premium Quad Universal PLL LNB ist unserem Testsieger recht ähnlich und muss sich mit seinen Empfangswerten nicht verstecken. Lediglich der Signalpegel ist sichtbar schwächer, was sich aber erst bei langen Kabelverbindungen negativ auswirkt.

Beste Empfangswerte

Humax LNB143s

Nicht ganz so günstig, begeistern am Humax vor allem die exzellenten Empfangswerte. Aber Qualität und Verarbeitung stimmen.

Nicht ganz so günstig bietet der Humax LNB 143s im Test die besten Empfangswerte und mit die beste Signalverstärkung. Qualitativ kann er absolut überzeugen und lässt sich auch nicht von Regen beeindrucken. Angaben zum Energiebedarf verschweigt der Hersteller leider.

Vergleichstabelle

Test LNB: DUR-line Ultra Quad LNB
DUR-line +ultra Quad LNB
Test LNB: Inverto Premium Quad Universal PLL LNB
Inverto Premium Quad Universal PLL LNB
LNB Test: Humax Lnb
Humax LNB143s
Test LNB: Grundig GLQD401
Grundig GLQD401
Test LNB: Kathrein KEL 444
Kathrein KEL 444
Test LNB: SCHWAIGER Sun Protect Quad LNB LNCR0004
Schwaiger Sun Protect Quad LNB LNCR0004
Test LNB: DUR-line Blue ECO Quad
DUR-line Blue Eco Quad
Test LNB: PremiumX PXQS-SE
PremiumX PXQS-SE
Test LNB: TechniSat Eurotech Quad-LNB
TechniSat Eurotech Quad-LNB
Test LNB: Telestar SKYSINGLE HC
Telestar Skysingle HC
Test LNB: PremiumX PXS-SE
PremiumX PXS-SE
Test LNB: Hhb-digital UHD 101S
HB-Digital UHD 101S

Testsieger
DUR-line +ultra Quad LNB
Test LNB: DUR-line Ultra Quad LNB
  • Gute Empfangs­werte
  • Sehr guter Wetter­schutz
  • Langer Spann­hals
  • Gute Verarbeitung
  • Keine Angabe zum Rausch­maß
Auch gut
Inverto Premium Quad Universal PLL LNB
Test LNB: Inverto Premium Quad Universal PLL LNB
  • Geringe Leistungs­aufnahme
  • Guter Wetter­schutz
  • Gute Empfangs­werte
  • Etwas schwacher Signal­pegel
Beste Empfangswerte
Humax LNB143s
LNB Test: Humax Lnb
  • Sehr gute Empfangs­werte
  • Beste Verstärkung
  • Guter Wetter­schutz
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Inkl. 4 F-Stecker
  • Keine Angabe zur Leistungs­aufnahme
Grundig GLQD401
Test LNB: Grundig GLQD401
  • Gute Empfangs­werte
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Guter Wetter­schutz
  • Kurzer Spann­hals
Kathrein KEL 444
Test LNB: Kathrein KEL 444
  • Sehr gute Empfangs­werte
  • Guter Wetter­schutz
  • Gute Verarbeitung
  • Keine Angabe zum Rausch­maß
  • Sehr hohe Leistungs­aufnahme
  • Schwacher Signal­pegel
Schwaiger Sun Protect Quad LNB LNCR0004
Test LNB: SCHWAIGER Sun Protect Quad LNB LNCR0004
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Gute Empfangs­werte
  • Keine Angabe zum Rausch­maß
  • Sehr hohe Leistungs­aufnahme
DUR-line Blue Eco Quad
Test LNB: DUR-line Blue ECO Quad
  • Guter Wetter­schutz
  • Sehr geringe Leistungs­aufnahme
  • Keine Angabe zum Rausch­maß
  • Mäßige Empfangs­werte
  • Kurzer Spann­hals
PremiumX PXQS-SE
Test LNB: PremiumX PXQS-SE
  • Guter Wetter­schutz
  • Hoher Signal­pegel
  • Inkl. 8 F-Stecker
  • Mäßige Empfangs­werte
  • Keine Angabe zur Leistungs­aufnahme
TechniSat Eurotech Quad-LNB
Test LNB: TechniSat Eurotech Quad-LNB
  • Geringe Leistungs­aufnahme
  • Mäßige Empfangs­werte
  • Mäßiger Signal­pegel
Telestar Skysingle HC
Test LNB: Telestar SKYSINGLE HC
  • Sehr geringe Leistungs­aufnahme
  • Guter Signal­pegel
  • Schlechte Empfangs­werte
  • Kurzer Spann­hals
PremiumX PXS-SE
Test LNB: PremiumX PXS-SE
  • Guter Signal­pegel
  • Keine Angabe zur Leistungs­aufnahme
  • Mäßige Empfangs­werte
HB-Digital UHD 101S
Test LNB: Hhb-digital UHD 101S
  • Schlechte Empfangs­werte
  • Kurzer Spann­hals
  • Gummihülle kurz und hart
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Alle Infos zum Thema

Sauberes Signal: LNBs im Test

LNB steht für Low Noise Block, also »rauscharmer Signalumsetzer«. Kurz gesagt, setzt er die vom Satelliten eingefangenen Signale im Frequenzbereich von 10,7 bis 12,75 GHz in den Frequenzbereich vom 950 bis 2150 MHz um, damit sie möglichst verlustfrei über das Antennenkabel (Koaxialkabel) übertragen werden können.

Aber eigentlich ist das LNB kein LNB, sondern ein LNBF, nämlich ein Low Noise Block Feed. Feed steht hierbei für das Feedhorn (Einspeisungshorn) – der vordere runde Teil am Empfangskopf. Dieses besteht aus einem Metallrohr, dass die eingefangenen elektromagnetischen Wellen weiterleitet und dabei von störenden Strahlen aus dem Umfeld abschirmt.

Eine besondere Aufgabe des LNBs besteht darin, zwischen horizontalen und vertikalen Wellen zu unterscheiden, wofür es zwei Antennen im Empfangskopf gibt, die horizontal und vertikal angeordnet sind. Welches Signal davon gerade benötigt wird, entscheidet die Spannungsversorgung, die durch das Antennenkabel vom Receiver kommt.

Die Arbeitsweise eines LNBs ist kompliziert, ein kleiner Einblick hilft aber bei der Auswahl des richtigen LNBs.

Zusätzlich gibt es noch das Low- und das Highband mit unterschiedlichen Frequenzbereichen, zwischen denen mit einer aufgelagerten Schaltfrequenz von 22 kHz gewechselt werden kann. Allerdings sind das bereits Details, die den Nutzer nicht wirklich interessieren müssen.

Wichtig ist zu wissen, dass es vier Bereiche gibt: Horizontal Low- und Highband , Vertikal Low- und Highband. Abgekürzt werden sie mit HL,HH, VL und VH. Die Problematik daran ist, dass ein LNB nicht alles auf einmal kann und daher an einem LNB-Anschluss auch nur ein Receiver angeschlossen werden.

Wird versucht, mehrere Receiver hintereinander an einem Anschluss zu nutzen, können sie nur unterschiedliche Sender schauen, die gemeinsam in einem der vier genannten Bereiche liegen. Wird an einem Receiver der Sender und dabei der Bereich gewechselt, sitzt der zweite Nutzer ohne Bild vorm TV-Gerät.

LNB Test: Test Lnb
Die Winkeleinstellung wird benötigt, wenn der Satellit nicht auf demselben Längengrad liegt.

Was ist der SKEW-Winkel?

Wer sich ein LNB oder die LNB-Aufnahme genauer ansieht, wird feststellen, dass es dort häufig eine Winkelangabe gibt, um den LNB zu verdrehen. Das kann mitunter nötig sein, da die Erde eine Kugel ist, der Satellit aber gerade über der Erde steht und die Ausrichtung der horizontalen und vertikalen Wellen stimmen muss.

Befindet sich der Satellit auf demselben Längengrad wie die Empfangsanlage – also genau in Richtung Süden – kann der LNB gerade mit 0° verbaut werden. Befindet er sich jedoch weiter östlich oder westlich vom eigenen Standort, neigt er sich mit der Erdkugel. Um das auszugleichen, muss der LNB im selben Winkel geneigt werden. Nur so bleibt horizontal auch horizontal und waagerecht weiterhin waagerecht.

Der oder das LNB? LNB steht für Low Noise Block oder rauscharmer Signalumsetzer. Block und Umsetzer sind maskulin, das bezieht sich somit auch die Abkürzung – der LNB!

Mit dem Twin, Quad und Octo bis zu acht Zuschauer

Jeder Nutzer benötigt für sein Satelliten-Fernsehen also ein LNB – ein sogenanntes Single-LNB. Um mehrere Nutzer zu versorgen, würde man mehrere LNBs benötigen oder LNBs, die mehrere Ausgänge für mehrere Nutzer beziehungsweise Receiver besitzen.

Der Quad-LNB ist für 4 Teilnehmer, der Quattro-LNB benötigt einen zusätzlichen Multischalter, der die Anzahl der Teilnehmer bestimmt.

Solche Empfangsköpfe nennt man je nach Anzahl der Anschlüsse Twin-LNB (2), Quad-LNB (4) oder Octo-LNB (8). Sie besitzen einen integrierten Multischalter und damit lassen sich direkt mehrere Receiver nutzen. Der Nachteil dabei ist, dass jeder Receiver ein eigenes Kabel vom Receiver bis zum LNB benötigt und die maximale Anschlusszahl auf 8 begrenzt ist.

Wer mehr als 8 Sat-Anschlüsse benötigt, der sollte zu einem Quattro-LNB greifen. Dieses greift über vier Anschlüsse die vier Bänder ab und sendet diese an einen Multischalter. Der ist in der Lage aufzuteilen, welcher seiner Nutzer welches Signal bekommt. Das können dann durchaus auch 16 oder mehr verschiedene Nutzer sein.

Man muss allerdings aufpassen, ein Quad-LNB nicht mit einem Quattro-LNB zu verwechseln. Das Quad-LNB sendet an jeden Anschluss die gesamte Bandbreite also alle vier Bereiche. Das Quattro-LNB hat dagegen vier Anschlüsse für jeweils einen Bereich und benötigt einen Multischalter zur Aufbereitung.

Satellitenschüssel Test: Test Satellitenschuessel
Single-, Twin- und Quad-LNBs sind leicht an der Anzahl der Anschlüsse zu erkennen.

Quattro-LNB und Multischalter für mehr Komfort

Natürlich bedeutet der zusätzliche Multischalter zum Quattro-LNB auch zusätzliche Kosten. Dafür kann er aber auch besondere Vorteile mit sich bringen. Der erste ist natürlich, dass weitaus mehr als 8 Nutzer möglich sind. Hier sollte man bereits beim Kauf den möglichen Bedarf einkalkulieren.

Aufschluss über die mögliche Teilnehmerzahl, gibt ein einfacher Zahlencode, der zu jedem Multischalter steht. 4/12 bedeutet beispielsweise 4 Eingänge (das Quattro-LNB) und 12 Ausgänge für 12 Teilnehmer. 8/12 würde bedeuten, dass es 8 Eingänge für zwei Quattro-LNBs gibt, die auf zwei verschiedene Satelliten für 12 Teilnehmer ausgerichtet sind.

Oft ist vorn aber auch eine ungerade Zahl zu finden, wie beispielsweise 5/12. Dann gibt es neben den vier Anschlüssen für das Quattro-LNB noch einen weiteren für eine terrestrische Einspeisung. Das kann dann die UKW-Antenne oder DVB-T sein. Getrennt wird das terrestrische Signal wieder in der Anschlussdose.

Satellitenschüssel Test: Test Satellitenschuessel
Qoattro-LNBs besitzen vier Anschlüsse, welche mit HH, HL, VH und VL gekennzeichnet sind.

Monoblock-LNB

Eine Sonderform unter den LNBs bildet der Monoblock-LNB. Dieser beinhaltet im Grunde zwei LNB, die seitlich nebeneinander miteinander kombiniert wurden. Dieser Versatz sorgt dafür, dass mit einer Satellitenschüssel gleich zwei Satelliten empfangen werden können.

Aber Vorsicht: es muss auf den genauen Versatz geachtet werden. Der beträgt in den meisten Fällen rund 6°, um Astra 19,2° Ost und Hotbird 13° Ost empfangen zu können. Der benötigte DiSEqC-Schalter ist in den meisten Fällen bereits integriert. Werden zwei einzelne LNBs genutzt, wird dieser zusätzlich benötigt.

Ansonsten gilt für Monoblock-LNBs bei den Anschlüssen dasselbe, wie bei allen anderen. Es gibt also Monoblock Single-LNBs, Monoblock Twin-LNBs oder Monoblock Quad-LNBs.

Unicable LNB

Der Unicable-LNB funktioniert im Grunde wie ein Quad-LNB. Die Signale werden aufgenommen, die Frequenzen herunter gesetzt, verstärkt und in die Koaxialkabel geschickt. Doch genau da gibt es einen kleinen Unterschied. Während ein Quad-LNB alle Frequenzen auf vier verschiedene Kabel schickt, mischt der Unicable-LNB diese und leitet sie auf nur ein Koaxialkabel.

Das setzt jedoch voraus, dass die angeschlossenen Receiver diese gemischten Frequenzen »verstehen« und wieder aufteilen können. Es werden daher spezielle Unicable-Receiver benötigt. Häufig ist auch die Bezeichnung »Einkabel tauglich« oder »Unicable tauglich« zu lesen.

Der Vorteil des Unicable-LNBs liegt klar auf der Hand. War bisher ein Single-LNB verbaut und ist nur ein Koaxialkabel verlegt, können durch den Austausch des LNBs und neuen Receivern jetzt bis zu vier Teilnehmer unterschiedliche Programme sehen. Dazu muss das Kabel zum LNB nicht neu verlegt werden.

Wichtige Daten für einen LNB

Beim Kauf eines LNBs werden einem viele Daten aufgezählt. Aber was bedeuten diese und was davon ist wichtig? Als erstes wären da die Eingangsfrequenz, die Ausgangsfrequenz und die Oszillatorfrequenz. Die sind natürlich wichtig, bei den Universal-LNBs aber identisch. Diese Angaben können also erst einmal außer Acht gelassen werden.

Das Rauschmaß oder die Rauschzahl sollte möglichst klein sein und unter 0,4 dB liegen. Die Verstärkung darf dagegen gern mit 55 und mehr Dezibel angegeben sein.

Der wohl wichtigste Punkt ist das Rauschmaß oder die Rauschzahl. Diese gibt an, wie gut Störungen unterdrückt werden. Nimmt man beispielsweise den analogen Radio-Empfang oder einen einfachen Verstärker an, ist immer ein leises Hintergrundrauschen zu hören. Wird die Musik dann lauter gestellt, wird automatisch auch das Rauschen lauter.

Das Rauschmaß gibt an, wie laut dieses »Rauschen im Hintergrund« ist. das heißt, je niedriger der Wert (in Dezibel) ist, um so besser. Heutige LNBs liegen zwischen 0,1 und unter 1 dB. Allerdings hängen diese Angaben stark von der Art der Messung ab und nicht jeder angegebene Wert ist auch der, der beim Kunden letztendlich ankommt. Daher verzichten einige Anbieter auf diese Angabe.

Dasselbe gilt leider auch für die Verstärkung (ebenfalls in Dezibel) die versprochen wird. Auch hier wird von Idealwerten ausgegangen und nicht immer sind die Angaben wirklich glaubwürdig. Da ist es leider sinnvoller, sich im Netz zu belesen und auf Erfahrungswerte zu verlassen.

LNB Test: Test Lnb
Viele Fernseher und Receiver zeigen die anliegende Signalqualität an.

Es klingt natürlich toll, wenn auf der Verpackung steht, dass der LNB UHD-tauglich oder 4K Ready ist. Solche Angaben sind selbst namenhaften Herstellern wie Humax oder Grundig zu finden. Nur deshalb machen sie noch lange keinen Sinn.

Dem LNB ist es völlig egal, wie die übertragende Fernsehsendung heißt, ob sie in 3D ausgestrahlt wird oder der Ton in Stereo oder Dolby Atmos an die Ohren gelangt. Es werden lediglich hochfrequente Wellen aufgefangen, heruntergesetzt, verstärkt und weitergeleitet. Welche Informationen diese Wellen enthalten, ist dabei absolut irrelevant.

Angaben zu HD, 3D oder digital sind völliger Unsinn

Dasselbe gilt für den Begriff »Digital-LNB« oder »Digital-Fernsehen«. Es gibt keine Analog- und Digital-LNBs. Der Ursprung dieser Bezeichnung liegt in den Frequenzbereichen. In den Anfangszeiten wurde nur das Low-Band genutzt und die ersten LNBs konnten auch nur dieses verarbeiten.

Mit vielen neuen und vor allem digitalen TV-Sendern reichte das Low-Band nicht mehr aus und es kam das High-Band dazu. Da siedelten sich natürlich vor allem die neuen digitalen TV-Sender an. Wer diese auch empfangen wollte, brauchte einen neuen LNB, der das Low- und das High-Band verarbeiten konnte – der Universal-LNB.

Wer nicht wechseln wollte, konnte hauptsächlich nur die älteren analogen TV-Sender empfangen und schnell wurden die älteren LNBs dadurch zu analogen LNBs und die neuen Universal-LNBs zu Digital-LNBs. Auf die Empfangstechnik bezogen, gibt es einen solchen Unterschied aber gar nicht.

LNB Test: Test Lnb
Wichtig ist, ein gutes Antennenkabel mit guter Abschirmung zu verwenden.

Die Verbindung muss stimmen

Ganz wichtig bei einem LNB ist die Übertragung. Passt die nicht, nützt die beste Verstärkung oder das niedrigste Rauschmaß nichts. Daher ist es wichtig, dass auf ein gutes Koaxialkabel mit geringer Dämpfung und hoher Abschirmung geachtet wird und die Verbindungen (F-Stecker) frei von Korrosion sind.

Das fängt bereits am Empfangskopf an. Hier ist vor allem wichtig, dass die Anschlüsse trocken bleiben und daher sollten die Anschlüsse über einen Regenschutz verfügen. Bei Single- und Twin LNBs besteht dieser meist aus einer Gummihülle, die nach dem Anschrauben des F-Steckers in das Gehäuse gedrückt wird.

Bei Quad-, Quattro oder Octo-LNBs wäre das zu umständlich und es gibt eine sogenannte Wetterschutzkappe. Diese wird nach dem Anschließen der Kabel beziehungsweise der Stecker nach unten gezogen und deckt alle Anschlüsse gleichzeitig ab.

Unser Favorit

Testsieger

DUR-line +ultra Quad LNB

Unser Testsieger von DUR-line glänzt mit richtig guten Empfangswerten bei geringer Leistungsaufnahme und dem besten Wetterschutz im Test.

Unser Testsieger soll eine gute Verarbeitung mitbringen, die Anschlüsse vor Regen und andere Wettereinflüsse schützen und natürlich einen guten Empfang bieten. All diese Punkte treffen auf den DUR-line +ultra Quad LNB zu. Die Empfangswerte sind gut bis sehr gut, es gibt keinen besseren Wetterschutz und auch qualitativ kann der LNB überzeugen.

Einen Testsieger unter den LNBs zu finden ist nicht so einfach, da alle ihren Job machen und der vielleicht wichtigsten Angabe zum Rauschmaß nicht zu trauen ist. Gerade Markenhersteller verzichten daher ganz auf eine solche Angabe.

Beim DUR-line +ultra Quad LNB gibt es diese Angabe und das Rauschmaß soll 0,1 dB. Unter welchen Umständen der Wert ermittelt wurde und ob er auch dann noch gilt, wenn sich der LNB an seinen Einsatzort befindet, ist nicht nachvollziehbar. Daher ziehen wir diese Angabe nicht zur Bewertung heran.

Praktische Hinweise auf dem Beipackzettel

Aber auch ohne Angabe des Rauschmaßes, hat es der Quad-LNB von DUR-line ganz nach oben geschafft. Das fängt bereits beim Auspacken mit einem vernünftigen Beipackzettel an. Dieser gilt zwar gleich für das Single-, das Twin-, das Quad- und das Quattro-LNB, liefert aber alle wichtigen Angaben.

Sehr gut gefällt dabei auch die Rückseite, auf der bebildert erklärt wird, worin die Unterschiede der verschiedenen LNBs liegen und wie sie angeschlossen werden. Daraus geht sogar hervor, dass ein Quattro-LNB mit externem Multischalter die Einspeisung von terrestrischen Signalen ermöglichen kann.

LNB Test: Test Lnb Durline Ultraqusalnb
Praktisch, wenn dem LNB eine Erklärung beiliegt, welches LNB wofür geeignet ist.

Der beste Wetterschutz

Viel Wert haben wir beim Test der LNBs auf den Wetterschutz gelegt. Bei Quad- und Quattro-LNB besteht dieser meist aus einem ausziehbaren Gehäuse, das die Anschlüsse verdecken soll. Dabei haben wir auf zwei wichtige Merkmale geachtet: Kann Regenwasser in diese Abdeckung laufen und wie viel vom Stecker wird tatsächlich abgedeckt.

Beide sprechen für den DUR-line +ultra Quad LNB. Zum einen wird der Wetterschutz aus dem Gehäuse herausgezogen und die obere Kante wird vom Gehäuse abgedeckt. Damit ist sichergestellt, dass kein Regenwasser hinein laufen kann.

Noch besser ist die Länge des Wetterschutzes. Mit einem Überstand von fast 16 mm über den Anschlüssen stellt der DUR-line LNB den absoluten Rekord im Test auf. Damit werden tatsächlich die gesamten F-Stecker abgedeckt und vor Regen geschützt. Das schafft in der Form kein anderer LNB.

LNB Test: Test Lnb Durline Ultraqusalnb
Kein LNB im Test bietet einen besseren Wetterschutz.

Perfekte Ausrichtung und gute Empfangswerte

Ein wichtiger Punkt für uns im Test war, wie sich der LNB ausrichten lässt. Dazu gehört in erster Linie eine Markierung für die axiale Ausrichtung, also wie weit nach vorn oder hinten der LNB im LNB-Halter positioniert wird. Diese Markierung ist natürlich vorhanden.

Dennoch kann es mal sein, dass die Komponenten nicht so richtig zueinander passen oder gerade bei günstigen Satellitenschüsseln, dass der Feedarm und damit der Brennpunkt nicht stimmt, Dann ist es von Vorteil, wenn der Spannbereich am LNB etwas größer ist und Spielraum zur Korrektur bietet.

Einige LNBs beschränken sich hierbei auf eine Länge von 30 mm. Die LNB-Halterung selbst ist mitunter aber schon 20 mm und so bleiben maximal 5 mm nach vorn oder hinten als Spielraum. Der DUR-line +ultra Quad LNB bietet 45 mm Platz und sollte damit jeden Fehler im Brennpunkt ausgleichen.

1 von 5
LNB Test: Test Lnb Durline Ultraqusalnb
Der DUR-line überzeugt durch eine gute Verarbeitung.
LNB Test: Test Lnb Durline Ultraqusalnb
Für die exakte Ausrichtung gibt es eine Markierung am Spannhals.
LNB Test: Test Lnb Durline Ultraqusalnb
Dank der langen Spannfläche sind aber auch Korrekturen möglich.
LNB Test: Test Lnb Durline Ultraqusalnb
Zum Empfang anderer Satelliten gibt es eine Angabe des SKEW-Winkels.
LNB Test: Test Lnb Durline Ultraqusalnb
Der DUR-line erreichte mit die besten Empfangswerte.

Wie man im Bild sieht, war bei der der TEST-Satellitenschüssel eine solche Korrektur auch nötig und damit erreichte der DUR-line +ultra Quad LNB mit die besten Empfangswerte. In allen Punkten von Signalpegel über Verstärkung bis zur Signalqualität, lag er nur knapp unter den Bestwerten aller LNBs im Test.

DUR-line +ultra Quad LNB im Testspiegel

Auf Stern.de reichte es für den DUR-line +ultra Quad LNB zwar nicht zum Bestseller, trotzdem wurden die guten Empfangseigenschaften gelobt.

»Wenn eine möglichst hohe Empfangsqualität und eine störungsfreie Signalübertragung im Vordergrund stehen, empfehle ich den LNB von DUR-LINE. Der LNB von DUR-Line hat ein Rauschmaß von 0,1 Dezibel und eine hohe Signalverstärkung von 65 Dezibel. Damit bietet er gute Voraussetzungen für eine stabile Signalübertragung und Satellitenfernsehen mit guter Empfangsqualität. »

Alternativen

Auch gut

Inverto Premium Quad Universal PLL LNB

Der Inverter ist recht groß, bringt aber eine außerordentliche Verarbeitungsqualität mit. Die gemessenen Empfangswerte sind nicht die allerbesten, aber durchaus gut und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

Die Unterschiede im Test der LNBs waren weder im Preis noch in den Messwerten gravierend. Daher lohnt es sich durchaus auch über den Tellerrand zu schauen. Mit unseren Alternativen sollte jeder seinen passenden LNB finden.

Beliest man sich in Foren, gilt der Name Inverto schon fast zu den Geheimtipps und tatsächlich hat auch uns der Inverto Premium Quad Universal PLL LNB richtig gut gefallen. Er reicht nicht ganz an unseren Testsieger von Dur-line heran, ist dafür aber auch ein wenig günstiger

Zu vielen unserer Tests empfehlen wir einen Preistipp. Bei den LNBs ist das kaum möglich, da die Preisspanne der getesteten Quad-LNBs lediglich 30 Euro vom günstigsten bis zum teuersten beträgt.

Sollte es eine solche Empfehlung gäben, wäre das ganz sicher der LNB von Inverto, der genau ins Mittelfeld der Preisspanne fällt. Weniger sollte man nicht ausgeben, viel mehr macht aber auch wenig Sinn, da dafür die unterschiede zu gering sind.

Was bekommt man nun mit dem Inverto Premium Quad Universal PLL LNB? Kurz gesagt, richtig gute Qualität zu einem fairen Preis.

Die beginnt als erstes mit dem ausziehbarem Wetterschutz. Der ist innenliegend, wodurch im ausgezogenen Zustand kein Wasser hineinlaufen kann. Der Überstand zu den Anschlüssen ist mit 8,5 mm in Ordnung, könnte aber besser sein. Unser Testsieger kommt immerhin auf 15 mm, viele begnügen sich aber auch mit 5 oder 6 mm.

1 von 5
LNB Test: Test Lnb Inverto Premiumquaduniversalplllnb
Qualitativ gibt es am Inverto nichts auszusetzen. Alles wirkt solide und gut gefertigt.
LNB Test: Test Lnb Inverto Premiumquaduniversalplllnb
Der Wetterschutz ist innenliegend, könnte aber gern noch etwas mehr der Stecker abdecken.
LNB Test: Test Lnb Inverto Premiumquaduniversalplllnb
Eine Markierung zur axialen Ausrichtung gibt es nicht und zur Ausrichtung stehen 36 mm zur Verfügung.
LNB Test: Test Lnb Inverto Premiumquaduniversalplllnb
Die Kennzeichnung des SKEW-Winkels ist außen am Bund und auch innen an der Schräge vorhanden.
LNB Test: Test Lnb Inverto Premiumquaduniversalplllnb
Die Empfangswerte sind mit einem schwächeren Signalpegel nicht perfekt, aber durchaus gut.

Sehr gut gefällt die mit 120 mA angegebene Stromaufnahme, die unterbietet im Test kein anderer LNB und DUR-line bewirbt diesen wert mit »Blue ECO«.

Interessant ist die Anordnung der Anschlüsse, die bei keinem anderen LNB im Test hintereinander liegen. Dadurch lassen sich die Koaxialkabel zwar etwas schlechter beziehungsweise mit mehr Abstand zum LNB bündeln, dafür gestaltet sich das Feststehen der F-Stecker ohne extra Schlüssel doch um einiges einfacher.

Zum Einstellen des LNBs ist alles da, was da sein muss. Eine Markierung zur axialen Position gibt es zwar nicht, aber hier sollte man eh mit Hilfe des Satfinders die richtige Position finden. Beim Finden des SKEW-Winkels bedarf es wiederum keine Suche, denn die benötigte Kennzeichnung ist vorhanden und auch so angebracht, dass man sich gut danach richten kann.

Als Positiv oder gut kann auch das Testergebnis der Empfangswerte des Inverto Premium Quad Universal PLL LNB bewertet werden. Der Signalpegel war mit 75 dBμV zwar etwas niedrig, die Verstärkung mit 11,1 dB und die Signalstärke mit 54 Prozent aber dennoch sehr gut.

Der des Inverto Premium Quad Universal PLL LNB fiel durch eine gute Verarbeitung und durchweg guten Werten auf. Insgesamt ist alles nicht ganz so perfekt, wie bei unserem Testsieger, aber dafür ist der Inverto auch etwas günstiger.

Beste Empfangswerte

Humax LNB143s

Nicht ganz so günstig, begeistern am Humax vor allem die exzellenten Empfangswerte. Aber Qualität und Verarbeitung stimmen.

Unsere Alternativen sind dem Testsieger entweder ähnlich, besonders günstig oder bringen eine besondere Eigenschaft mit. Die Stärke des Humax LNB143s liegt dabei ganz klar in seiner Empfangsstärke.

Der erste Eindruck des Humax LNB143s gefällt. Alles ist sauber verarbeitet, die Spaltmaße am Gehäuse stimmen und das relativ hohe Gewicht von 188 Gramm vermittelt ein Gefühl von guter Qualität. Auch der Kunststoff des Gehäuses fühlt sich hochwertig und sehr stabil an.

Was nicht ganz so gut gefällt, ist der außenliegende Wetterschutz. Außenliegend bedeutet, dass der bewegliche Teil über dem Gehäuse liegt und damit regen von oben reinlaufen kann. Passiert das, kann er über kleine Löcher im unteren Teil ablaufen. Schöner wäre es natürlich, wenn die kleinen Löcher gar nicht erst nötig wären.

Pluspunkte gibt es wieder bei der Länge der Wetterschutzkappe. Die F-Stecker werden zwar nicht ganz abgedeckt, der Überstand zum den Anschlüssen beträgt aber immerhin 10 mm, was der zweitbeste Wert im Test der LNBs ist.

1 von 6
LNB Test: Test Lnb Humax Lnb143s
Qualitativ wirkt der Humax sehr hochwertig und bringt eine erstklassige Verarbeitung mit.
LNB Test: Test Lnb Humax Lnb143s
Nicht so schön ist, dass Regenwasser in die Wetterschutzkappe laufen kann.
LNB Test: Test Lnb Humax Lnb143s
Dafür ist sie relativ lang und deckt viel der F-Stecker ab.
LNB Test: Test Lnb Humax Lnb143s
Mit 35 mm bietet die Spannaufnahme einen guten Spielraum zur Korrektur.
LNB Test: Test Lnb Humax Lnb143s
Auch die Angaben zum SKEW-Winkel fehlen nicht.
LNB Test: Test Lnb Humax Lnb143s
Nicht zu übertrumpfen waren die ermittelten Empfangswerte.

An der Ausrichtung des Humax LNB143s gibt es wenig zu kritisieren. Eine axiale Markierung zur Ausrichtung gibt es zwar nicht, dafür bietet die Aufnahme immerhin einen Spielraum von 35 mm und auch Markierungen zur SKEW-Winkel-Einstellung fehlen nicht.

Die größten Pluspunkte holt der Humax LNB aber bei den Empfangswerten im Test. Zum höchsten ermittelten Signalpegel von 85 dBμV fehlt dem Humax gerade mal 1 dBμV. Die Verstärkung von 11,4 dB kann kein anderer überbieten und auch kein anderer schaffte eine bessere Signalqualität von 55 Prozent.

Die Wetterschutzkappe des Humax LNB143s ist nicht perfekt umgesetzt und hat noch Luft nach oben. Dafür erzielte der Humax die besten Empfangswerte im Test und bringt eine erstklassige Verarbeitung sowie vier F-Stecker mit.

Außerdem getestet

Grundig GLQD401

Der Grundig GLQD401 ist ein solides Quadro-LNB für vier Teilnehmer. Dabei gleich ein Hinweis, dass man bei der Bezeichnung sehr genau hinschauen sollte. Ohne das D – also GLQ401 – handelt es sich um ein Quattro-LNB, welches einen externen Multischalter erfordert, dafür dann aber für mehr Teilnehmer geeignet ist.

LNB Test: Test Lnb Grundig Glqd401
LNB Test: Test Lnb Grundig Glqd401

Am GLQD401 gibt es kaum etwas auszusetzen. Die Verarbeitung sieht gut aus, der Empfangspegel ist zwar nicht ganz so stark, wie bei anderen, aber ansonsten passen die Empfangswerte. Praktisch ist ebenso, dass ein einfacher Schlüssel für die F-Stecker beiliegt.

Ein ausziehbarer Regenschutz für die Anschlüsse ist vorhanden und er ist auch so konstruiert, dass kein Regenwasser reinlaufen kann, allerdings könnte er etwas länger sein. Bei Schlagregen oder windigem Wetter, werden die Verbindungen weiterhin nass.

Kathrein KEL 444

Kathrein ist der Name, wenn es um gute Satelliten-Empfangstechnik geht. Und auch das Kathrein KEL 444 besticht vor allem durch eine massive und schwere Bauweise. Leider spiegelt sich das auch im Preis wieder und da ist es nicht ganz nachvollziehbar, dass die Verarbeitung nicht ganz so perfekt wirkt.

Da sind die Spaltmaße nicht einheitlich oder sitzt die Abdeckung am Feedhorn sehr ungleichmäßig, so dass es deutliche Absätze gibt. Das ist sicher nicht dramatisch und stört auch nicht weiter, aber so manch günstiger LNB wirkt da besser.

LNB Test: Test Lnb Kathrein Kel444
LNB Test: Test Lnb Kathrein Kel444

An den Empfangswerten gibt es wenig auszusetzen. Wie beim Grundig ist zwar der Empfangspegel etwas schwächer, dafür liefern Verstärkung und Signalqualität die besten Werte im Test. Diese sind zu unserer Empfehlung der besten Empfangswerte identisch.

Was nicht ganz so gut gefällt, ist der recht hohe Strombedarf und der etwas knappe Wetterschutz. Es kann zwar absolut kein Wasser hinein laufen, bei seitlichem Regen aber noch immer gegen die Stecker spritzen.

Schwaiger Sun Protect Quad LNB LNCR0004

Der Hersteller Schwaiger wirbt beim LNB Schwaiger Sun Protect Quad LNB LNCR0004 vor allem mit dem Begriff »SunProtect« und damit, dass der Empfangskopf besonders resistent gegen Hitze ist. Bis zu 10 Minuten soll er 200 °C aushalten. Das mag regional Sinn ergeben, aber in Deutschland trotz Klimaerwärmung wohl eher nicht.

Trotzdem gefällt natürlich die sehr robuste und auch offensichtlich hochwertige Verarbeitung. Da gibt es weder Grat noch Absätze, wo keine Absätze sein sollten.

LNB Test: Test Lnb Schwaiger Sunprotectquadlnb
LNB Test: Test Lnb Schwaiger Sunprotectquadlnb

Nicht ganz so gut gefällt der Wetterschutz. Zum einen ist er außen aufgesetzt, was dafür sorgt, dass Regenwasser hineinlaufen kann. Es gibt zwar Löcher als Ablauf, aber besser wäre es, erst gar kein Wasser reinzulassen.

Zum anderen fällt der Regenschutz extrem kurz aus. Er ist gerade mal 5 Millimeter länger als der Anschluss selbst und damit bleibt der größte Teil des F-Steckers weiterhin dem Wetter ausgesetzt. Das ist im aktuellen Test leider der schlechteste Wert.

An den Empfangswerten gibt es dagegen nichts zu kritisieren. Alle Werte liegen im Bereich der besten LNBs.

DUR-line Blue Eco Quad

Wie der Name des DUR-line Blue Eco Quad bereits sagt, ist er blau, sparsam und es handelt sich um einen Quad-LNB. Blau ist dabei zwar nebensächlich, wird aber gern mit Sparsamkeit in Verbindung gebracht, und das ist der DUR-line LNB wirklich.

Zumindest ist er mit einer Stromaufnahme von 120 mA angegeben. Nur etwas wirklich Besonderes ist das nicht. Insgesamt drei der aktuell getesteten LNBs liegen bei 120 mA und weitere zwei bei 130 mA. Das ist im Vergleich zu 220 mA bei anderen LNBs zwar gut, aber können halt auch andere.

LNB Test: Test Lnb Durline Blueecoquad
LNB Test: Test Lnb Durline Blueecoquad

Qualitativ gibt es nichts am Blue Eco Quad auszusetzen. Alles wirkt solide verarbeitet und gut gefällt, dass der ausziehbare Wetterschutz aus dem Gehäuse kommt. Damit kann es nicht passieren, dass Wasser hinein läuft. Er dürfte allerdings deutlich länger sein. Gerade mal 6,6 mm ist die Abdeckung länger als die Anschlüsse. Damit ist zu viel vom Stecker im Regen.

Bei den eingefangenen Signalen kann der DUR-line Blue Eco Quad nicht wirklich punkten. Beim Signalpegel haben wir 81 dBμV gemessen, dazu eine Verstärkung von 10,7 dB und eine Signalqualität von 52 Prozent. Das ist für die verwendete kleine Camping-Schüssel sicher nicht schlecht, aber auch nicht so gut wie viele anderen LNBs im Test.

PremiumX PXQS-SE

Der LNB PremiumX PXQS-SE gehört nicht nur vom Preis her zu den günstigeren Varianten. Und trotz des guten Preises liegen auch noch acht F-Stecker bei. Dafür fühlt sich der Kunststoff etwas spröde an und gibt unter Druck auch leicht nach. Viel Stabilität ist da also nicht vorhanden.

Interessant ist auch, dass gerade die günstigen Anbieter versuchen, ihre LNBs mit den Begriffen 4K, UHD, HDTV, FullHD oder 3D TV schmackhaft zu machen. All diese Angaben haben absolut nichts mit dem LNB zu tun, klingen und verkaufen sich aber offenbar recht gut.

LNB Test: Test Lnb Premiumx Pxqsse
LNB Test: Test Lnb Premiumx Pxqsse

Dennoch darf man eben den Preis nicht vernachlässigen und dafür macht auch ein LNB von PremiumX seinen seinen Job. Gerade was den Wetterschutz betrifft, ist der PremiumX sogar besser als manch anderer. Der ausziehbare Schutz liegt innen, es kann also kein Wasser hinein laufen. Auch der Überstand von etwas über 8 Millimeter über den Anschluss ist ganz gut.

Die Empfangsleistung ist eher durchwachsen. 85 dBμV ist der Signalpegel recht kräftig, die Verstärkung von 10,7 dB fällt dafür etwas geringer aus und auch die Signalqualität ist mit 52 Prozent kein Spitzenwert.

TechniSat Eurotech Quad-LNB

TechniSat gehört zwar zu den großen Namen im Bereich des Satellitenempfangs, aber uns fiel bereits im Test der Satellitenschüsseln auf, dass auch TechniSat nur mit Wasser kocht und sich die Qualität – wie so oft – auch nach dem Preis richtet.

Der TechniSat Eurotech Quad-LNB gehört damit offensichtlich zu den etwas günstigeren LNBs, was sich zum einen in der Verarbeitung zeigt. Da gibt es neben unterschiedlichen Spaltmaßen schon mal spürbare Absätze an den Gehäuseteilen, die sich sogar gratig anfühlen.

LNB Test: Test Lnb Technisat Eurotechquadlnb
LNB Test: Test Lnb Technisat Eurotechquadlnb

Aber sofern alles dicht am Gehäuse ist, soll das nicht weiter stören. Aber auch beim Thema »dicht« kann der LNB zumindest am Wetterschutz nicht punkten. Dieser lässt sich nicht nur sehr hakelig bewegen, er ist auch außen aufgesetzt, wodurch Regenwasser hinein laufen kann und mit einem Überstand von 6 mm deckt er nicht wirklich viel der Schraubverbindungen ab.

Der Fernsehempfang funktioniert mit dem TechniSat Eurotech Quad-LNB natürlich. Dennoch sind die gemessenen Werte gegenüber den anderen LNBs im Test nicht so gut. Einen echten Pluspunkt kann sich der LNB lediglich bei Stromaufnahme holen, die mit 130 mA wirklich gering ausfällt.

Telestar Skysingle HC

Der Single-LNB Telestar Skysingle HC ist der günstigste im aktuellen Test der LNBs und leistete bereits im Test der Satellitenschüsseln gute Dienste. Dort bewies er auch, dass mit dem richtigen Parabolspiegel auch sehr gute Empfangswerte möglich sind. Die besten Werte beliefen sich da auf 88 dBμV Signalpegel, 23 dB Verstärkung und 99 Prozent Signalqualität.

Mit der kleinen Camping-Satellitenschüssel war es schon schwerer auf gute Werte zu kommen, und hier reicht es nur zu einem Signalpegel von 83 dBμV, einer Verstärkung von 10,4 dB und zu einer Signalqualität von 50 Prozent. Mit einer kleinen Satellitenschüssel und dem Telestar LNB sind die Möglichkeiten demnach schon etwas beschränkt und er sollte nicht die erste Wahl sein.

LNB Test: Test Lnb Telestar Skysinglehc
LNB Test: Test Lnb Telestar Skysinglehc

Ansonsten gibt es trotz des sehr günstigen Preises aber nichts zu bemängeln. Nichts am Gehäuse wirkt billig oder schlecht verarbeitet und die Stromaufnahme fällt mit 120 mA relativ gering aus.

Auch am Wetterschutz, der aus einer ziemlich langen und sehr flexiblen Gummihülle besteht, gibt es wenig auszusetzen. Maximal ließe sich kritisieren, dass sie nur mäßig klemmt. Aber sitzt sie einmal, bewegt sich am LNB nichts mehr und sie würde auch nicht von alleine abfallen.

PremiumX PXS-SE

PremiumX liefert im Test das günstigste Quad-LNB, was man diesem auch anmerkt. Unter den Single-LNBs sind die Unterschiede nicht ganz so groß, da es sich hierbei eher selten um hochwertige LNBs handelt. So besticht auch das PremiumX PXS-SE nicht durch besondere Qualitätsmerkmale.

LNB Test: Test Lnb Premiumx Pxsse
LNB Test: Test Lnb Premiumx Pxsse

Wiederum kann aber auch nicht behauptet werden, dass irgendetwas billig erscheint. Nicht mal der Wetterschutz, denn der fehlt und liegt leider nicht bei. Laut Angebot sollte allerdings einer dazu sein. Laut den Bildern scheint es derselbe, wie beim hb-digital UHD 101S zu sein und der kann nicht wirklich überzeugen.

Die Empfangswerte sehen da schon etwas besser aus. Zumindest im Vergleich unter den Single-LNBs, die alle recht günstig sind. Sie fallen nahezu identisch zum Quad-LNB von PremiumX aus und passen zur günstigen Preisklasse.

HB-Digital UHD 101S

Äußerlich ist das Single-LNB HB-Digital UHD 101s definitiv das am besten verarbeitet Single-LNB. Spaltmaße zwischen den Gehäuseteilen gibt es nicht, denn diese sehen wie verschweißt und damit absolut gleichmäßig und dicht aus. Damit ist das Limit an positiven Eigenschaften aber schon erreicht.

LNB Test: Test Lnb Hb Digital Uhd101s
LNB Test: Test Lnb Hb Digital Uhd101s

Mit einer Stromaufnahme von 240 mA ist der UHD 101s der hungrigste unter allen LNBs. Bei den Empfangswerten aber dennoch der schlechteste. Hierbei muss aber nochmal erwähnt werden, dass absichtlich mit einer sehr kleinen Satellitenschüssel getestet wurde, um es den LNBs auch wirklich schwer zu machen. Der Fernsehempfang wäre trotzdem gewährleistet.

Negativ fiel auch die Gummihülle auf, die als Wetterschutz dienen soll. Diese ist ziemlich hart, recht kurz und hat eingesetzt sehr viel Spiel. Auch das recht kurze Feedhorn bringt keine Vorteile, nicht immer ist der Brennpunkt der Satellitenschüssel exakt gearbeitet und mit einem sehr kurzen Spannhals hat man kaum Möglichkeiten, etwas auszugleichen.

So haben wir getestet

An einem LNB gibt es keine mechanischen Teile, es muss nichts aufgebaut werden und es gibt auch keine besonderen Ausstattungen. Ein LNB wird verbaut, wofür die meisten Empfangsköpfe eine Aufnahme mit einem Durchmesser von 40 mm verfügen und ist die Satellitenanlage einmal ausgerichtet, muss der LNB nur noch funktionieren.

Das macht es bereits schwer, LNBs unterschiedlich zu bewerten, und auch bei den technischen Daten sind kaum Unterschiede auszumachen. Ein- und Ausgangsfrequenzen sind identischen und Angaben zur Verstärkung oder dem Rauschmaß mehr Theorie als Praxis. Daher verzichten selbst namhafte Hersteller mitunter auf Angaben zum Rauschmaß.

Unterschiede gibt es auf jeden Fall, was die Anzahl der Anschlüsse betrifft. Nur ist das kein Qualitätsmerkmal, da jeder für sich entscheiden kann, ob er ein Single-, Twin- oder Quad-LNB kauft. Quattro-LNBs haben wir außen vorgelassen, da diese nicht direkt mit Single-, Twin- oder Quad-LNBs vergleichbar sind.

Daher wurden zwar alle technischen Daten aufgenommen, in die Bewertung floss aber lediglich die Stromaufnahme ein. Große Hersteller verzichten, wie bereits gesagt, auf Angaben zum Rauschmaß und gerade bei günstigen Modellen sind die Angaben erstaunlich gut.

Die erste Bewertung galt somit der Verarbeitung und vor allem dem Wetterschutz. Bei Single-LNBs war dieser durch Gummi-Hülsen gegeben und Quad-LNBs setzen eher auf einen ausziehbaren Wetterschutz, der dei Anschlüsse vor Regenwasser schützen soll. Auch wenn ein solcher Wetterschutz auf den ersten Blick nahezu identisch aussieht, gibt es feine Unterschiede, die sich auf den Wassereinlauf und die abgedeckte Fläche beziehen.

LNB Test: Test Lnb
Zum Test wurde eine kleine Camping-Schüssel verwendet, um es den LNBs nicht zu einfach zu machen.

Im praktischen Test mussten alle LNBs zeigen, wie gut sie Signale mit einer extra kleinen Satellitenschüssel einfangen und verstärken. Gemessen wurden die Werte mit unserem Testsieger der Satfinder. Dabei wurde auch geprüft, inwieweit es Markierungen für den SKEW-Winkel gibt und welchen Spielraum die Aufnahme für axiale Anpassungen bietet.

LNB Test: Test Lnb
LNB Test: Test Lnb

Unterschiede in der Empfangsleistung konnten dabei zwar nachgewiesen werden und nicht selten spiegelte sich dabei auch der Preis des LNBs wieder, aber echte große Ausreißer gab es nicht. Also auch günstige LNBs machen ihren Job und wenn wir von einem »schwachen Signalpegel« oder einer »geringer Verstärkung« schreiben, handelt es sich meist nur um kleine Unterschiede.

Die wichtigsten Fragen

Welcher ist der beste LNB?

Die Preisunterschiede zwischen Single- Twin- und Quad-LNBs sind nicht so groß, so dass wir immer zu einem Quad-LNB für 4 Teilnehmer raten würden. Da ist für uns der DUR-line +Ultra Quad LNB der Beste für die Meisten. Er lieferte im Test mit die besten Empfangswerte und bringt den besten Wetterschutz der Anschlüsse mit.

Was ist ein LNB?

LNB ist die Abkürzung für Low Noise Block – rauscharmer Signalumsetzer. Die vom Satellit gesendeten Wellen liegen im Frequenzbereich von 10,7 bis 12,75 GHz. Eine weitere Übertragung durch das Koaxialkabel würde in diesem Bereich hohe Verluste bedeuten. Daher wird die Frequenz vom LNB auf den Bereich von 950 bis 2150 MHz herunter gesetzt. Zeitgleich werden die Signale verstärkt, was möglichst ohne Störrauschen erfolgen sollte. Daher auch rauscharmer Signalumsetzer.

Wie kann ein LNB geprüft werden?

Im Grunde gar nicht oder zumindest nicht mit heimischen Möglichkeiten. Kommt am Receiver kein Signal mehr an, kann das viele Ursachen haben. Die einfachste Methode den Fehler zu finden, wäre Einzelteile kurzzeitig zu ersetzen. Eventuell einen anderen Receiver testen, testweise ein anderes LNB einsetzen oder testweise ein kürzeres Kabel zwischen LNB und Receiver setzen.

Quad-LNB oder Quattro-LNB? was ist der unterschied?

Der LNB empfängt vier verschiedene Frequenzbänder Horizontal-Lowband, Horizontal-Highband, Vertikal-Lowband und Vertikal-Highband. Diese können mit eine Single-LNB nicht gleichzeitig genutzt werden.

Das Quad-LNB besitzt einen integrierten Multischalter und ermöglicht es 4 Teilnehmern, über die vier Anschlüsse alle vier Frequenzbänder zu nutzen. Dazu muss für jeden der vier Receiver ein extra Antennenkabel zum LNB gelegt werden.

Das Quattro-LNB besitzt keinen eingebauten Multischalter und teilt die vier Frequenzbänder auf die vier Anschlüsse auf. Der dazu benötigte Multischalter muss extra gekauft und im Haus installiert werden. Dafür gibt es Multischalter die über 16 und mehr Anschlüsse verfügen und damit 16 oder mehr Teilnehmer ermöglichen.

Wozu ist die Winkeleinstellung am LNB?

Könnte man von Deutschland aus den Fernsehturm Camlica in Istanbul sehen, würde er durch die Erdkrümmung schief erscheinen und man man müsste den Kopf neigen, um ihn gerade zu sehen. So ist es auch mit Satelliten, die nicht in südlicher Richtung, sondern im Süd-Osten oder Süd-Westen liegen. Für einen guten Empfang ist die horizontale Ausrichtung des LNBs zum Satelliten wichtig und durch das Verdrehen des LNBs (den Kopf neigen) wird die Schräglage durch die Erdkrümmung ausgeglichen.

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