Nur 15 Prozent aller Europäer haben Locken. Die Mehrheit kann von Naturkringeln also nur träumen. Deshalb wurden Frauen schon früh erfinderisch. Im alten Ägypten, vor rund 5.000 Jahren, drehten sie sich bereits ihre Haare auf Tonwickler auf. In der Antike erfanden Griechen und Römer dann die Urform des Lockenstabs: Eine Frisier-Sklavin schlang das Haar um ein Metallrohr und steckte einen im Feuer erhitzen Bronzestab hinein. Heute ist das alles viel einfacher und ungefährlicher. Man muss die Geräte Gott sei dank nur noch in die Steckdose einstöpseln.
Wir haben aus dem riesigen Angebot an Lockenstäben zehn Lockenstäbe ausgewählt und ausführlich getestet. Preislich gibt es große Unterschiede: Zwischen 20 und 120 Euro kann man für einen Lockenstab ausgeben. Aber muss es wirklich der Teuerste sein? Unser Test zeigt: Nein. Am besten gefiel uns einer der günstigeren Lockenstäbe.
Sollen es doch lieber entspannte Beach Waves sein? Dann finden Sie das richtige Modell in unserem Test der besten Welleneisen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Braun Satin Hair 7 CU710

Warum der Braun Satin Hair 7 CU710 unsere Nummer Eins ist? Ganz einfach: Der hübsche Klemmen-Lockenstab kommt mit hochwertiger Keramikbeschichtung, ist kinderleicht zu bedienen, die Locken halten lang, wirken gepflegt und sind einfach schön anzusehen. Braun wirbt mit der sogenannten IonTec-Funktion. Die soll die Haare schonen und das haben wir tatsächlich bemerkt. Ein übersichtliches LED-Display gibt es ebenfalls und der Lockenstab hat einen stabilen Ständer. Außerdem ist er nicht teuer. Einziges Manko: Mit der Zeit wird er etwas schwer.
Dyson Airwrap

Der Dyson Airwrap ist der Tausendsassa unter den Haarstyling-Geräten. Wir sind begeistert von den perfekten Wellen, die er schonend in unsere Haare zaubert. Durch seine faszinierende Luftstromtechnik gelingt selbst Ungeübten ein gekonntes Haarstyling. Zahlreiches Zubehör und die elegante Aufbewahrungsbox ergeben ein luxuriöses Rundumsorglospaket für alle, denen ihre Haare lieb und kostbar sind. Stolze Besitzer von sehr festen und krausen Haaren können sich zumindest die Lockenaufsätze sparen. Leider ist er sehr teuer – aber immerhin braucht man mit ihm tatsächlich keine anderen Geräte mehr.
Philips Stylecare Prestige Moisture Auto Curler BHB878

Unter den Lockenstäben mit Motor, auch automatische Lockendreher oder Curler genannt, gefällt uns der Stylecare Prestige Moisture Auto Curler von Philips am besten. Der elegante weiße Lockendreher ist hochwertig verarbeitet, lockt die Haare bequem auf Knopfdruck – pro Durchgang doppelt so viele wie das Vorgängermodell – und ist absolut sicher in der Handhabung. Allerdings ist der Curler vergleichsweise schwer – und nicht gerade günstig.
Grundig NaturaShine HS 7230

Kleine Spirallocken gelingen perfekt mit dem Grundig NaturaShine Lockenstab HS 7230. Mit dem nur 10 Millimeter umfassenden Stäbchen lässt sich ein sehr natürlicher Look und ordentlich Volumen in die Haare stylen von dem man lange etwas hat. Die mit natürlichen Ölen angereicherte Keramikoberfläche gibt den Löckchen einen extra Glanzkick. Ein leicht zu bedienendes Fliegengewicht für alle Haartypen.
Cloud Nine Wand

Der coole Cloud Nine Wand ist ein schwarzer Lockenstab mit koreanischem Felsenmineralüberzug für glänzende Locken. Toll finden wir, wie leicht er zu bedienen ist: einfach Strähne rumwickeln, kurz warten – aus die Maus. Von großen Locken bis zu süßen Korkenziehern kriegt er alles wunderbar hin. Leider ist er mit etwa 400 Gramm ein echtes Schwergewicht, der Lockenstab wird recht heiß und die Haare rutschen gerne mal am kegelförmigen Stab herunter.
Vergleichstabelle

- Macht tolle, langlebige Locken
- Einfache Handhabung
- Haarschonend
- Gute Verarbeitung
- Keramikbeschichtung
- Stabiler Ständer
- 9 Temperaturstufen
- Guter Preis
- Kein Federgewicht

- Haarschonend bei nur 120 Grad
- Vielseitiges Zubehör
- Leichte Handhabung
- Weniger statische Aufladung
- Aufwendige, dekorative Aufbewahrungsbox
- Mehr Wellen als Locken
- Sehr teuer
- Nicht für Locken in besonders kräftigem, oder krausem Haar geeignet

- Sehr sicher, keine Verbrennungsgefahr
- Piepston schützt vor Überhitzung
- Haar-Temperatursensor
- Keratin-Keramikbeschichtung
- Ionentechnologie
- Hohes Gewicht
- Lockendrehen dauert evtl. etwas länger
- Stolzer Preis

- Ultra leicht
- Glänzende Ergebnisse durch Naturölbeschichtung
- Hitzeschutzhandschuh
- Nur kleine Locken möglich
- Kabel nur 1,8 Meter

- Schöne, glänzende Locken in verschiedenen Varianten
- Sehr simple Bedienung
- 3 Temperaturstufen
- Gerät wird recht heiß
- Relativ schwer
- Haare rutschen manchmal am Stab ab
- Sehr teuer

- Wärmeisolierte Spitze
- Kabel mit Drehgelenk
- Leichte Handhabung
- Nur ein Wellendurchmesser
- Keine Verriegelungsautomtaik
- Nur 175 cm Kabellänge

- Schnelle Aufheizzeit
- Einfache Bedienung
- Keramikbeschichtung mit Keratin
- Zubehör
- Abschaltautomatik schützt vor Verheddern
- Locken hängen sich schnell aus
- Nur 2 m Kabellänge

- Keratin-Keramikbeschichtung
- Geringes Gewicht
- Hitzebeständige Spitze
- Kleiner Standfuß
- Langes Kabel
- Verbrennungsgefahr

- Schnelles Aufheizen
- Sehr gutes, langanhaltendes Lockenergebnis
- Extralanges Kabel
- Verbrennungsgefahr
- Keine Temperaturregelung

- Kombiprodukt mit vier verschiednen Aufsätzen
- Welleneisenaufsatz
- zwei Haarklammern
- Kurzes Kabel
- Cooltouchspitzen

- Keramikbeschichtung mit Shea-Öl
- UV-Filter
- Haar-Temperatursensor
- Turbo-Boost-Funktion
- Extralanges Kabel
- Recht klobig und schwer
- Macht nur voluminöse Locken

- Hochwertiger Lockenstab
- Titan Nano Beschichtung
- Cooltouch-Spitze
- Verwirrendes Handling durch rechts/links Rotation
- wenig informative Beschreibung
- kurze Klemme
- Locken halten nicht lange

- Temperaturanzeige
- Langes Kabel
- Hitzehandschuh und Aufbewahrungstasche
- Schöne Locken
- Sehr glatte Wickelfläche
- Schaltet sich erst nach einer Stunde automatisch ab
- Erfordert etwas Übung
- Keine Beschreibung

- Sehr günstig
- Supersimple Bedienung
- Sehr langes Kabel
- Hitzebeständige Tasche
- Man muss die Strähne öfters neu aufdrehen, bis Locken entstehen
- Ziemlich schwer
- Haare riechen leicht nach verbranntem Plastik
- Ständer kippt schnell
- Unnützer Schutzhandschuh mit seltsamer Form

- 2-in-1-Gerät
- Hitzebeständige Spitze
- Einfache Bedienung
- Turbo-Boost-Funktion
- Keine definierten Locken
- Glättet dünnes Haar nicht
- Mikrokamm kann Haare herausreißen
- Kurzes Kabel

- Langanhaltende Locken
- Fünf Aufsätze
- Billig und klapprig
- Keine Cooltouch Spitze
- Schrauben und Mittelstück werden heiß
- Scharfkantiger Abstellfuß

- Schönes Design
- Einfache Anwendung
- Weltweite Spannungsanpassung
- Tastensperre
- Übersichtliches Display
- Sehr langes Kabel
- Hitzebeständige Tasche
- Kriegt nur Wellen hin, keine Locken
- Haar dumpf und ohne Glanz
- Wellen halten kaum
- Aufheizen dauert lange
- Für das Ergebnis zu teuer

- Relativ schnelles Aufheizen
- Macht weiche Haare
- Extralanges Kabel
- Kompliziert zu bedienen
- Groß und unhandlich
- Unpraktisch auf Reisen
- Lockendrehen dauert
- Durchwachsene Ergebnisse
- Verhedder-Gefahr
- Gerät wird sehr heiß
Variantenreiche Wirbel: Lockenstäbe im Test
Bevor Sie sich einen Lockenstab zulegen, sollten Sie wissen, für welche Art von Locken er die meiste Zeit verwendet werden soll – denn nicht jeder Lockenstab kann jede Locke drehen.
Lockenstäbe gibt es in zig Varianten, doch wir finden, der simpelste Stab ist der mit gerader oder konischer Stabform. Hier wickelt man eine Strähne um das Metallstück, das dann erhitzt wird. Eine weitere Variante besteht aus einem Metall-Heizstab und einem Klemmbügel, damit die um den Heizstab gewickelte Strähne nicht wegrutschen kann.

Lockenstäbe gibt es mittlerweile aber auch mit integriertem Motor. Hier klemmt man die Haarspitze fest, das Haar wird automatisch eingezogen und aufgewärmt. Diese Modelle gibt es teils mit Steamer, also mit Dampf aus einem Wassertank, der dem Haar Geschmeidigkeit, Feuchtigkeitsschutz und Glanz liefern soll. Wir kamen mit diesen Lockenstäben im Test nicht so gut zurecht, doch im Endeffekt ist es natürlich Geschmackssache.
Schädlich oder nicht?
Ob Lockenstäbe für die Haare schädlich sind oder nicht, darüber gibt es fast genauso viele Meinungen wie Lockenstäbe auf dem Markt. Aber lassen wir die Kirche im Dorf: Wenn man sich ab und zu Locken dreht, leidet die Mähne nicht darunter. Das richtige Maß ist wie immer entscheidend. Täglich verwendet, haben aber gerade feine, bereits stark strapazierte oder blondierte Haar nicht wirklich Freude an den künstlichen Locken. Hier ist die Gefahr groß, dass die Haarstruktur dauerhaft geschädigt wird.
Gesunde Haare halten eine mäßige Anwendung problemlos aus
Stellen Sie den Lockenstab generell nicht zu heiß ein und probieren Sie das Gerät anfangs besser eine Nummer kühler aus. 180 Grad reichen für die meisten Haartypen völlig aus. Vorsicht bei dünnem Haar und Extensions: hier auf jeden Fall Hitze über 170 Grad vermeiden. Dickes oder krauses Haar verträgt dagegen hohe Temperaturen bis zu 220 Grad problemlos.
Alle unsere zehn Test-Lockenstäbe sind – wie die allermeisten dieser Geräte – übrigens ausschließlich für trockenes Haar geeignet. Denn Hitze schadet feuchtem Haar.
Wie benutzt man einen Lockenstab?
Wie dreht man mit einem Lockenstab richtig Locken? Konzentrieren Sie sich immer nur auf eine Haarpartie und beginnen Sie nicht überall gleichzeitig mit dem Styling, sondern gehen Sie Strähne für Strähne vor – sonst entsteht ein Lockenchaos und die Haare können sich verheddern. Hersteller und Profis empfehlen, die gerade bearbeiteten Partien mit Spangen oder Klammern abzutrennen und auf gleich breite Strähnen zu achten.
Im Test klappte das Abtrennen bei uns jedoch auch ohne diese Hilfsmittel sehr gut. Was schneller und besser geht, muss jedoch jeder für sich ausprobieren.

Was bei Klemm-Lockenstäben zu beachten ist: Die Strähne muss möglichst nah am Haaransatz eingeklemmt werden. Dann zieht man den Lockenstab bis kurz vor die Spitzen und rollt das Haar fast bis zum Geräteansatz auf. Diese Position hält man kurz. Wir zählten dabei bis 20 oder 30 – je nach Hitze. Viele Hersteller rechnen aber pro Strähne sogar mit rund 30 bis 60 Sekunden. Danach löst man die Klemme und zieht den Lockenstab heraus.
Leider mussten wir feststellen, dass der Traum von ewigen Locken ein Traum bleiben wird. Denn selbst die langlebigsten Kringel hielten bei uns allen maximal bis zur Schlafenszeit durch. Am nächsten Morgen präsentierten sie sich dann nur noch als Schatten ihrer Selbst.
Tipps für richtig schöne Locken
Wenn Sie uns fragen, ob es Tricks für besonders schöne Locken gibt: auf jeden Fall! Wir empfehlen, direkt nach dem Haarewaschen Schaumfestiger speziell für Locken einzukneten – das sorgt für einen längeren Halt. Am Tag nach der Wäsche gelingt das Styling dann am besten.
Die Haare vor der Anwendung gut durchkämmen, anschließend Hitzeschutz aufsprühen. Er versiegelt die Haare und sorgt dafür, dass die Wärme sie nicht so stark angreift und kein Spliss entsteht.

Man hört immer wieder, dass man für lang haltende Locken mit optimalem Durchmesser die Haare nach dem Eindrehen nicht sofort offen tragen sollte, weil sie schneller aushängen. Es sei besser, die Strähnen sofort mit den Fingern nachzudrehen und mit Klammern am Kopf festzustecken, bis sie ausgekühlt sind. Doch auch wenn wir die gedrehten Strähnen nicht hochsteckten, erschien uns das Ergebnis im Test annähernd gleich – ist ja auch alles eine Zeitfrage.
Mit ein paar Tricks gelingen die Locken
Apropos Zeit: Wer den Lockenkopf wirklich perfekt hinkriegen möchte, rechnet anfangs am besten mit einer Stunde Styling-Dauer. Geübte kriegen es später aber auch in einer Viertelstunde hin. Wir finden dennoch: Wenn Sie die Chance haben, dass Ihnen jemand die Locken dreht, sollten Sie das unbedingt ausnutzen. Denn es ist – zumindest die ersten Male – oft wirklich recht beschwerlich, zeitintensiv und nicht ganz so dekorativ, wenn man sich selbst hübsche Kringel auf den Kopf zaubern will.
Der ganze Aufwand war übrigens umsonst, wenn man die Haare am Ende zu stark auskämmt. Sanfte Bürstenstriche reichen völlig, oder noch besser: vorsichtig mit den Fingern durchs Haar gehen.
Wem seine Locken extrem wichtig sind, der kann sich sogar überlegen, die Frisur darauf auszurichten. Friseure empfehlen gerne einen luftigen Stufenschnitt, damit das Haar leichter wird und die Locken so besser springen.
Welleneisen
Während beim Lockenstab die Haare Strähne für Strähne um den Stab gewickelt werden müssen und dabei definierte Locken entstehen, lassen sich mit dem Welleneisen lässige Beachwaves kreieren, die erstaunlich lange, zwei bis drei Tage, halten und nicht so schnell aushängen. Im Gegensatz zum ZickZack Kreppeisen, das so manchen noch ein Begriff aus den 90er Jahren ist, sind die Hitzeplatten beim Welleneisen abgerundet. Außerdem sind sie ideal für kurze und mittellange Haare, weil die Haarsträhnen nicht um einen Heizstab gewickelt werden müssen. Miniwelleisen sind hierfür ideal.
Je breiter die Platte, desto besser gilt hingegen für eine lange Mähne, weil sich mit einer großen Fläche zügiger arbeiten lässt. Die beiden von uns getesteten Welleneisen enthalten jeweils einen Temperaturregler, mit dem sich die Wärmezufuhr auf den individuellen Haartyp abstimmen lässt. Empfohlen werden maximal 160 Grad für feines Haar und Extensions. Für normales und kräftiges Haar empfehlen Experten zwischen 180 und 190 Grad. Wie bei Lockenstäben und Glätteisen auch, darf ein Welleneisen niemals auf nassem Haar angewendet werden.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Am wichtigsten bei einem Lockenstab ist eine einfache Anwendung, denn wer will für seine Lockenpracht schon stundenlang vor dem Spiegel stehen? Dazu gehört auch, dass einem beim Lockendrehen nicht die Arme einschlafen, weil der Lockenstab viel zu schwer ist. Nützlich ist auch eine Klemme, die nicht jeder Lockenstab hat. Wenn sie aber dabei ist, sollte sie sich leicht mit einer Hand lösen lassen. Beiliegende Aufsätze sollten ohne Aufwand auszuwechseln sein.

Außerdem erlauben es gute Lockenstäbe, die Hitze gezielt einzustellen. Sie verfügen zudem über eine gut sichtbare Temperaturanzeige und eine Kontrollleuchte oder einen Balken, die anzeigen, wann die gewünschte Temperatur erreicht ist. Moderne Lockenstäbe brauchen weniger als drei Minuten, um sich aufzuheizen. Je schneller, desto besser. Gerade morgens vor der Arbeit zählt ja jede Sekunde.
Auf die einfache Handhabung kommt es an
Es zahlt sich zudem aus, beim Kauf auf einen Lockenstab mit Keramik- oder Teflonbeschichtung zu achten. Denn die schützt das Haar vor zu großer Hitze und verhindert durch bessere Gleitfähigkeit, das sich die Haare verheddern. Der meist etwas höhere Preis macht sich hier auf jeden Fall bezahlt.
Auf was Sie sonst noch Wert legen sollten? Auf einen ergonomischen Griff, der gut in der Hand liegt, eine Kabelmindestlänge von zwei Metern, ein drehbares Kabelgelenk zum bequemeren Styling ohne Verrenkungen sowie ein schlankes Design, damit der Lockenstab nicht zu viel Platz im Koffer einnimmt. Praktisch ist auch eine Aufbewahrungstasche.
Last but not least: die Sicherheit. Leider kommt es immer wieder zu Hausbränden, weil vergessen wurde, den Lockenstab aus der Steckdose zu ziehen. Viele Lockenstäbe verfügen deshalb mittlerweile über eine automatische Abschaltung, meist nach einer halben Stunde.
Aus dem selben Grund sollte der Lockenstab einen soliden Ständer haben, im Idealfall ist der Lieferung außerdem noch eine hitzeisolierte Kunststoffmatte beigelegt. Das ist auch wichtig, weil meist beide Hände benötigt werden, um eine Strähne abzutrennen. Der Lockenstab muss deshalb immer mal wieder abgelegt werden. Einige Hersteller liefern außerdem einen Hitzeschutzhandschuh mit, um Verbrennungen zu vermeiden. Unsere Erfahrung im Test: Die Handschuhe sitzen schlecht oder der Lockenstab rutscht damit durch die Finger, was die Prozedur nicht sicherer macht. Wir finden deshalb: Schutzhandschuhe sind kontraproduktiv!
Testsieger: Braun Satin Hair 7 CU710
Unser Favorit stand schnell fest. Denn der Braun Satin Hair 7 CU710 macht uns beinahe wunschlos glücklich.
Da ist zum einen sein schlichtes, hübsches Design ohne viel Schnickschnack in coolem Schwarz und Silber. Ein wunderbar puristischer, runder Lockenstab mit einem Durchmesser von 24 Millimetern, der dank seiner schmalen Statur auch prima in jeden Koffer passt. Noch viel toller finden wir seine vom Hersteller stark beworbene IonTec-Funktion. Dafür vergeben wir ein dickes Fleißpünktchen.

Mit IonTec ist eine Funktion gemeint, die gegen die statische Aufladung der Haare kämpft. Wenn Sie jetzt denken, Ionentechnologie, das ist ja ein alter Hut – dann müssen wir Sie enttäuschen, denn IonTec funktioniert etwas anders. Natürlich sind auch hier Ionen mit im Spiel, allerdings keine passiven, sondern aktive Ionen. Die sind in diesem Fall negativ geladen und umschließen die Haarsträhnen aktiv, wirken also antistatisch. Feuchtigkeit wird dadurch zurück ins Haar transportiert, was ihm mehr Glanz verleiht.
Einfacher ausgedrückt bedeutet das: nie mehr Frizz! Hurra! Vier von uns fünf Testerinnen haben leichte Naturwellen und kennen das Problem strohiger Strähnen nur zu gut. Tatsächlich haben wir das Gefühl, dass dieser Lockenstab unsere Haare geschmeidiger macht.
Mit Ionen gegen Frizz
Ein weiteres Plus: Der Lockenstab besitzt eine hochwertige und sanfte Keramikbeschichtung, die dafür sorgt, dass sich die Strähnen nicht verheddern und die Haarspitzen geschützt werden. Ganz besonders wichtig finden wir, dass er leicht zu bedienen ist.

Wir können unter neun Temperatureinstellungen zwischen 125 bis 186 Grad wählen – je nachdem, ob man sehr dickes, extrem dünnes oder normales Haar hat. Die eingestellte Hitze zeigt das LED-Display dann gut sichtbar an. Auch das Aufheizen geht relativ schnell über die Bühne: Dieser Lockenstab von Braun hat nach etwa 45 Sekunden die gewünschte Temperatur erreicht.
Will man mit dem Locken drehen beginnen, öffnet man bei diesem Lockenstab nur mit einem leichten Daumendrücken die Klemme und legt die Haare etwas oberhalb der Spitzen ein. Dann schließt man sie und wickelt die restlichen Haare um den Stab. Nach etwa 30 Sekunden je Strähne haben wir tolle, große und regelmäßige Locken mit optimalem Durchmesser, die sehr schön glänzen, weich sind und bis zum Schlafengehen halten.
Dafür brauchten wir anfangs etwas Übung, denn zu Beginn springen die Haarspitzen etwas seltsam nach außen. Drehen wir das Haar jedoch in die richtige Richtung, klappt es super. Extrem praktisch finden wir die Temperatur-Boost-Taste. Kurzfristig gibt sie hohe Hitze ab, um selbst wirres und widerspenstiges Haar zu zähmen. Trotzdem fühlt sich der Lockenstab nie heiß am Kopf an. Und man kann deb Lockenstab auch mit zwei Händen halten, da er sehr gut in der Hand liegt und an der Spitze sowie unten am Griff aus hitzeisoliertem Kunststoff besteht.
Stabil und sicher
Weitere Pluspunkte: Der Braun Satin Hair 7 besitzt einen wirklich stabilen Ständer. Hier müssen wir – anders als bei vielen anderen Testprodukten – keine Angst haben, dass der Lockenstab umfällt und ein Loch in Teppich oder Tisch brennt. Auch seine automatische Ausschaltfunktion nach 30 Minuten ohne Verwendung, finden wir top – das gibt uns ein sicheres Gefühl.
Nachteile
Für nicht viel Geld bekommt man hier einen qualitativ hochwertigen, durchdachten, funktionalen, haarschonenden und schönen Lockenstab mit einem komplett drehbaren und flexiblen Zwei-Meter-Kabel. Das ist ziemlich fair! Nur ein einziges Manko entdeckten wir: Mit 360 Gramm finden wir diesen Lockenstab nicht ganz leicht. Aber sehen wir’s positiv – so kriegen wir beim Styling neben den Locken noch ein paar hübsche Oberarm-Muckis dazu.
Braun Satin Hair 7 CU710 im Testspiegel
Valerie Hagmann hat den Braun Satin Hair 7 CU710 für das österreichische Magazin E-Media (05/2017) ebenfalls getestet. Sie vergibt 4,5 von 5 möglichen Sternen und damit ein »Sehr gut«. Ihr Fazit lautet:
»Ein gut durchdachtes Haarstyling-Tool, wertig verarbeitet, einsetzbar für unterschiedliche Haartypen und auch anfängertauglich – Kaufempfehlung!«
Die Stiftung Warentest hatte das Schwestermodell Braun Satin Hair 7 Curler EC 2 im Test. Unter den Lockenstäben kam das Modell auf Platz 2, schnitt mit einer Note von 3,5 aber nur gerade noch »befriedigend« ab (Test 01/2019). Bemängelt wurde vor allem die schlechte Haltbarkeit der Frisur – was wir in unserem Test nicht bestätigen können.
Alternativen
Der Braun Satin Hair 7 ist für uns der beste Lockenstab. Für richtige Sparfüchse, besonders anspruchsvolle Beauty-Enthusiastinnen und Fans motorisierter Modelle haben wir aber auch noch weitere Empfehlungen.
Das Multitalent: Dyson Airwrap
Der Dyson Airwrap ist die eierlegende Wollmilchsau unter den All-in-one-Haartrocknern. Preislich leider auch der Rolls Royce. Allerdings ist der Lockenstab vor allem für laienhafte Hairstylisten mit zwei linken Händen ein absolutes Must-Have. Seit seiner Lancierung Ende 2018 ist er in aller Munde. Ist er seine 500 Euro wirklich wert? Verschiedene Haarprofis, die wir gefragt haben und das Testteam sind sich einig: auf jeden Fall. Haarschonend mit starker Föhnluft statt mit extrem heißen Eisen zaubert die patentierte Technologie schöne Wellen ins Haar.

Neben dem typischen Dyson-Föhnaufsatz, verschiedenen Bürsten und einem Volumenaufsatz, die alle einen tadellosen Job machen, haben wir uns natürlich die vier Lockenaufsätze haargenau angesehen. Warum jeweils zwei Lockenaufsätze der gleichen Größe (drei Zentimeter und vier Zentimeter)? Ein Aufsatz dreht die Locke rechts ein, der andere links. An den aufgedruckten Pfeilen ist das leicht zu erkennen.



Um die perfekte Locke zu drehen, sollten die Haarsträhnen immer vom Gesicht weg eingedreht werden. Der Aufsatz muss also ab der Hälfte des Kopfes gewechselt werden. Das Beste jedoch ist, dass der Airwrap mit seinem außergewöhnlichen Coanda-Effekt die Haarsträhne ansaugt und ganz automatisch aufwickelt.
Brandblasen? Fehlanzeige! Ermüdendes über Kopf stylen? Nicht doch! Dabei wird der Lockenstab nicht heißer als 120 Grad, was besonders für feine und empfindliche Haare super schonend ist. Mit einem leichten Druck auf die sogenannte »Cool Shot«-Taste lässt sich die Strähne sogar auskühlen, bevor man die Locke wieder frei gibt. Einziger Wermutstropfen hierbei: Die Pracht hält bei diesem Schonprogramm keine Ewigkeit und knackige Korkenzieherlocken lassen sich leider nicht erzielen.


Fazit: Wer nach einem multifunktionalen Styling-Tool sucht, das Lockenstab, Föhn, Glätt- und Volumenbürste in einem Rundum-sorglos-Paket bietet, die Haare nicht strapaziert, leicht zu handhaben ist und eher Wellen als Locken zaubert, sollte in das Luxus-Set von Dyson investieren. Wer großen Wert auf perfekte, langhaltende Locken legt und sehr dicke oder krause Haare besitzt, ist mit klassischen Lockenstäben besser bedient. Kleiner Tipp: Am besten sollte man den Lockenstab direkt über Dyson bestellen, dann gibt es in Sachen Reklamation keine Probleme. Leider wurden auf Amazon bereits Plagiate gesichtet, die nach einem halben Jahr den Geist aufgaben und nicht umgetauscht werden konnten.
Mit Motor: Philips Stylecare Prestige Moisture Auto Curler BHB878/00
Der beste automatische Lockendreher im Test beeindruckt zunächst durch sein Design: Der hochwertige Stylecare Prestige Moisture Auto Curler von Philips mit einem tulpenförmigem Kelch liegt wie ein futuristisches Mikrofon in der Hand. Der weiße Lockenstab mit roségoldenen Akzenten ist nicht nur schön, sondern auch besonders sicher: Der motorisierte Lockenstab verbirgt sich im Inneren des dicken Kelchs, sodass man sich die Finger nicht verbrennen kann.

So rätselhaft der Lockenstab auf den ersten Blick aussieht, so einfach lässt er sich bedienen, wenn man einen Blick in die Bedienungsanleitung geworfen hat. Man hält den Kelch senkrecht an den Haaransatz, zieht eine Haarsträhne von oben hinein, am Heizstab im Inneren vorbei und durch eine Öffnung auf der Vorderseite wieder heraus. Jetzt beginnt der automatische Teil: Auf Knopfdruck wird die Haarsträhne in den Kelch hineingezogen und um den Heizstab gewickelt, der sich im Inneren – der so genannten Lockenkammer – um die eigene Achse dreht. Je nach ausgewählter Dauer erklingen nach acht, zehn oder zwölf Sekunden mehrere Piepstöne, die signalisieren, dass die Locke fertig ist.



Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das frisch gelockte Haar kommt geschmeidig und glänzend aus der Lockenkammer, die vom Hersteller beworbene Keratin-Keramikbeschichtung und antistatischen Ionen scheinen zu wirken. Obendrein soll ein Sensor die Temperatur des Haares messen und es vor dem Austrocknen schützen – sofern man die mittlere der drei Temperaturstufen 170, 190 und 210 Grad auswählt.

Eine Tabelle in der Gebrauchsanweisung zeigt, welche Art von Locken – von wellig bis fest – man mit den unterschiedlichen Temperatur- und Zeiteinstellungen wickeln kann. Ein weiterer Knopf des mit nur fünf Drückern angenehm minimalistisch gehaltenen Curlers lässt die gewünschte Lockenrichtung auswählen, darunter eine automatisch abwechselnde Option. Insgesamt sind so 27 Stylings möglich.
Laut Hersteller muss naturkrauses Haar vor der Benutzung nicht erst glatt geföhnt werden. Sollten sich die Haare beim Wickeln einmal verheddern, schaltet sich der Lockenstab automatisch aus. Von außen wird das Gerät während der gesamten Anwendung nicht warm. Mit keinem anderen Produkt haben wir uns so sicher vor Verbrennungen gefühlt.
Praktisch sind der mitgelieferte Filzzylinder zur Reinigung des Heizstabs sowie ein Plastikplättchen mit einem Zacken zum Abmessen der Haarsträhnen. Laut Hersteller kann mit dem neuen, längeren Heizstab selbst sehr langes Haar mit einer Länge von bis zu 64 Zentimetern und im Vergleich zum Vorgängermodell doppelt so viel Haar gelockt werden.
Der Wermutstropfen: So viel Sicherheit kostet eine Stange Geld – und etwas Zeit. Außerdem ist das Gerät, wie bei Lockenstäben mit Motor üblich, mit knapp 580 Gramm ziemlich schwer. Die Bedienungsanleitung – ein klassisches Elektrogeräte-Faltblatt in mehreren Sprachen – ist zwar leicht zu verstehen, aber unhandlich.
Klein aber fein: Grundig NaturaShine Lockenstab HS 7230
Kleine, enge Kringellocken mit kleinem Durchmesser gelingen perfekt mit dem Grundig NaturaShine Lockenstab HS 7230. Einerseits ein Lockenstab mit einem eingeschränkten Look, der jedoch sehr hübsch und natürlich aussieht.

Der Verpackungskarton soll zu 100 Prozent recycelt sein, über einen Verzicht der Plastiktüte um das Gerät hätten wir uns zusätzlich gefreut. Der Lockenstab wiegt schlappe 225 Gramm. Das ist aber auch gut so, weil man für das Styling der kompletten Haarmähne doch mindestens an die 20 Minuten benötigt. Da können die Arme schon einmal schwer werden.
Der Hersteller wirbt mit einer flotten Aufheizzeit von 30 Sekunden auf 90 Grad, allerdings braucht der Lockenstab 80 Sekunden um auf eine vernünftige Stylingtemperatur von beispielsweise 170 Grad zu kommen. Fünf Stufen von 130 bis 210 Grad stehen für feines oder kräftigeres Haar zur Auswahl.
Die Bedienung ist komplett intuitiv. Das Gerät an den Strom anschließen, den Anschaltknopf drücken, die gewünschte Temperatur einstellen und warten bis die LED Anzeige aufhört zu blinken. Nun den mitgelieferten Hitzehandschuh überstreifen und die Haarsträhne spiralförmig um den Stab wickeln. Die Cooltouch-Spitze bannt zusätzlich die Gefahr von verbrannten Fingerkuppen. Je nach Haartyp reichen 5 bis 8 Sekunden, dann die Strähne loslassen und siehe da, sie kringelt sich ganz wunderbar.
Der Umfang des Grundig NaturaShine Lockenstab HS 7230 beträgt lediglich 10 mm und ist keramikbeschichtet. Diese haarschonende Beschichtung wird zusätzlich mit Macadamia- und Kokosöl für mehr Glanz und gleichmäßige Wärmeverteilung angereichert. Außerdem ist die Oberfläche leicht griffig, so dass die Strähne nicht verrutscht. Das Kabel hätte für ausreichende Bewegungsfreiheit gerne etwas länger als nur 1,8 Meter sein dürfen. Dafür verfügt der Grundig NaturaShine Lockenstab HS 7230 über ein 360 Grad Drehgelenk mit Aufhängöse und einem kleinen Ständer in der Mitte des Geräts zum sicheren Abstellen des heißen Stabes.
Grundig hat mit dem NaturaShine Lockenstab HS 7230 sehr viel richtig gemacht, wenn man kleine, enge Löckchen mag, die bis zu zwei Tage halten und traumhaft schön glänzen. Viele wünschen sich aktuell jedoch lockere, große Wellen, die sich mit diesem Lockenstab nicht stylen lassen.
Besser, aber teurer: Cloud Nine Wand
Als erstes fällt uns bei diesem konisch geformten, schwarzen Lockenstab mit koreanischem Felsenmineralüberzug auf, dass er in seiner Schlichtheit verdammt cool aussieht und durch seine schlanke Form kaum Platz auf Reisen oder in der Schublade einnimmt: Ich spreche vom Cloud Nine Wand Lockenstab.

Allerdings ist er mit seinen etwa 400 Gramm ein ziemlich schwerer Brocken. Und mit 36 Zentimetern vergleichsweise lang, was gerade bei langen Haaren zwar praktisch ist, weil man die ganze Strähne um den Stab wickeln kann. Andererseits ist er durch das recht hohe Gewicht und die Stablänge etwas unhandlich, sowohl im Gepäck als auch beim Styling.



Warum er dennoch ein guter Reisebegleiter ist? Er ist mit einem Standard-EU-Stecker ausgestattet und deshalb überall in Europa einsetzbar. Was für eine gute Idee! Auch sein Griff fühlt sich bequem an, sein 2,60 Meter langes, drehbares Kabel ermöglicht Bewegungsfreiheit und er schaltet sich automatisch ab, wenn er eine halbe Stunde nicht benutzt wird.
Was die Verarbeitung angeht, wirkt er hochwertig – das kann man bei dem Preis aber auch erwarten.

Sein Riesen-Plus: Er lässt sich sehr, sehr einfach bedienen. Anschalten, die Temperatur (Low, Medium und High) mit der integrierten Regelung je nach Lockenform und Haartyp auswählen, nur kurze 15 Sekunden aufheizen, danach sämtliche Strähnen nach und nach um den Lockenstab wickeln. Wenn man etwa 20 Sekunden je Strähne wartet, bekommt man ein tolles Ergebnis. Der Cloud Nine Wand zaubert tatsächlich in Nullkommanichts hübsche Kringel.
Wickeln wir die Haare um die dickste Stelle des kegelförmigen Stabs (39,5 Millimeter Durchmesser), bekommen wir große, glänzende und regelmäßige Locken. Süße Korkenzieher erhalten wir, wenn wir die Haarpartie um die schmalste Stelle (12,7 Millimeter) winden. Wohl auch deshalb gewann dieser Lockenstab gleich zweimal die Hair Awards.
Was uns am Cloud Nine Wand aus England nicht gefällt: Die Haare rutschen leider oft zur schmalsten Stelle des Stabes ab. Will man größere Locken, muss man sich etwas verrenken, die Strähne gut festhalten und die Haare teils wieder nach oben schieben. Das ist, gerade wenn man sich die Locken alleine macht, sehr umständlich, und es besteht die Gefahr sich schnell zu verbrennen. Denn der Lockenstab wird recht heiß, was sich manchmal auch unangenehm an der Kopfhaut bemerkbar macht. Also Vorsicht! Zwar liegt dem Paket ein Schutzhandschuh bei, doch den finden wir kontraproduktiv, weil uns damit der Lockenstab fast aus der Hand rutscht.
Auch die Trommelschutzkappe, die man zum Abkühlen über den heißen Lockenstab stülpt, erfüllt ihre Funktion mehr schlecht als recht: Sie heizt sich blöderweise ebenfalls stark auf, bringt also nichts – ebenso wenig wie der kleine, wackelige Ständer, mit dem der Lockenstab trotzdem umkippt. Außerdem hielten die Locken beim Testsieger deutlich länger.
Außerdem getestet
Babyliss Easy Waves Welleneisen C260E
Schnell und einfach erzeugt man mit dem Babyliss Easy Waves C260E leichte Wellen und Volumen. Während wir uns früher mit geflochtenen Zöpfen schlafen gelegt haben, erreicht man diese Optik gleichmäßiger und unkomplizierter mit diesem Welleneisen. Der handliche Lockenstab heizt sich schnell innerhalb einer Minute auf und signalisiert die erreichte Temperatur mit einem Lichtsignal am Griff. Der beliebte, dreifache Lockenstab stellt drei Temperaturstufen zur Auswahl: 160, 180 und 200 Grad. Mit 100 x 58 Millimetern Stylingfläche eignet er sich sowohl für mittellange als auch für lange Haare. Die kunststoffgeschützte Rückseite wird mäßig heiß, sodass man sich nicht so leicht verbrennen kann, somit lassen sich auch kinnlange Bobs unbedenklich nahe am Haaransatz stylen.
Eine mäßige Haarpracht haben wir innerhalb von nur zehn Minuten in eine Löwenmähne verwandelt. Ein weiterer Pluspunkt ist das flexible Drehgelenk am Kabel, das für unseren Geschmack allerdings mit gerade mal 1,75 Metern etwas kurz geraten ist. Vermisst haben wir außerdem eine Sperre, um die Platten zu verschließen. Das gelingt nach dem Abkühlen lediglich, indem man das Kabel herumwickelt. Resumé: ein erschwingliches Welleneisen, das tut, was es soll – auf die Schnelle hübsche Wellen und Volumen in die Haare zaubern.
Philips Stylecare Prestige BHB876
Außer dem massiven Preisunterschied und der fehlenden Ionisierung steht der Philips BHB876 dem von uns bereits für gut befundenen Philips BHB878 in nichts nach. Sicher, praktisch und haarschonend präsentierte sich uns auch dieser schwarze, automatische Lockendreher von Philips. Die Technik wird auf diversen beigelegten Skizzen simpel erklärt: Den Kelch senkrecht an den Haaransatz halten, eine Haarsträhne in die Spalte einlegen, den Knopf drücken und halten. Die Haarsträhne wird eingezogen und um den Heizstab eingewickelt. Je nach einprogrammierter Dauer piept der Lockenstab nach einigen Sekunden. Man lässt den Knopf los und zieht die fertige Locke aus dem Kelch – schön glänzend und mit dem richtigen Schwung.
Keine Angst vor Verheddern! Der Lockenstab schaltet sich beim geringsten Widerstand automatisch aus und gibt das Haar sofort frei. Am leichtesten funktionieren gut durchgekämmte Haare. Die beigelegte Zange soll beim Abmessen der Haarsträhne helfen. Tipp: besser nicht in den Spiegel beim Einlegen der Haarsträhne schauen, weil man sonst leicht durcheinander kommt mit der Positionierung der Strähne. Mittellange bis sehr lange Haare profitieren von der Technik und lassen sich unkompliziert damit stylen. Bei kürzeren Bobs wird es vermutlich schwierig das Haar optimal einzulegen. Drei Temperaturstufen von 170, 190 und 210 Grad sowie drei Zeitslots von acht, zehn und zwölf Sekunden und verschiedene Optionen der Lockenrichtung eröffnen schier endlose Stylingvarianten.
Erfreulicherweise bleibt auch dieser Lockendreher von außen cool. Verbrannte Finger? Fehlanzeige! Nach 70 Minuten stellt sich der Lockenstab bei Nichtnutzung automatisch ab. Für die Reinigung gibt es ein eigenes Werkzeug. Dieser gefilzte Ring wird auf den ausgeschalteten und abgekühlten Lockenstab im Inneren aufgesetzt und einige Male von oben nach unten bewegt. Fazit: Lange und strapazierte Haare bekommen mit dem Philips Style Care Prestige BHB876 Glanz und Schwung bei einfachem Handling.
Remington Keratin Protect CI83V6
Der kegelförmige, elegante grau-rosafarbene Lockenstab Remington CI83V6 Keratin Protect mit Keratin-Keramik-Beschichtung und Mandelöl macht definierte, schön federnde Locken, die bis zum nächsten Tag halten. Mit einem Durchmesser von nur 19-28 Millimetern können diese auch klein ausfallen, es sei denn, man wickelt dickere Strähnen auf.



Die Anwendung ist eher etwas für Geübte: Der Lockenstab hat keine Klemme und die Haarspitze muss per Hand an der hitzebeständigen Stabspitze festgehalten werden. Wegen der Verbrennungsgefahr ist dieses Produkt bei der Stiftung Warentest, wie in der Anwendung ähnliche Stäbe, durchgefallen, trotz der grundsätzlichen elektrischen Sicherheit – der Lockenstab schaltet sich bei Nichtbenutzung nach 60 Minuten von selbst aus. Ein hitzebeständiger Handschuh wird, neben einer grauen Aufbewahrungstasche, mitgeliefert.
Obwohl Anfänger aufpassen müssen, sich nicht zu verbrennen, ist der puristische Stab für Geübte eine solide Option zum fairen Preis, mit dem sich Locken flexibel und schnell drehen lassen. Der nur 315 Gramm leichte Lockenstab hat einen kleinen Standfuß zum Ablegen und ein drei Meter langes Kabel.
ghd Curve Creative Curl Wand
Der ghd Curve Creative Curl Wand liegt beinah gleichauf mit dem Cloud Nine Wand, allerdings verfügt er nur über eine einzige Temperaturstufe. Trotzdem handelt sich um ein echtes Profigerät. In nur 15 Sekunden aufgeheizt ist er mit Abstand der Schnellste. Dann ist er mit ca. 185 Grad Celsius einsatzbereit und sorgt für wirklich langanhaltende, definierte Traumlocken.
Die leicht raue Keramikbeschichtung schont das Haar und erleichtert das Umwickeln des konischen, leicht ovalen Stabs, der keine Klemme besitzt und dessen Spitze kalt bleibt. Diese beliebte Form kreiert besonders natürliche Beach Waves. Mit 360 Gramm Gewicht befindet sich der ghd im guten Mittelfeld und wirkt auch bei Untrainierten auf Dauer nicht ermüdend. Der mitgelieferte Hitzehandschuh überrascht uns anfangs, bedeckt er doch nur drei Finger, damit zwei zum Abteilen der Strähnen frei bleiben. Dieses Patent funktioniert besser als viele andere Hitzehandschuhe, die rau oder gar klebrig sind. Das extralange, schwenkbare Kabel erleichtert das Handling. Der kleine Ständer dient dem sicheren Abstellen auf schmorgefährdeten Untergrund.
Nach 30 Minuten auf Standby schaltet sich der Lockenstab automatisch ab. Die Universalspannung macht den ghd Lockenstab weltweit einsatzbereit. Die Beschreibung ist nicht sehr ergiebig. Es wird wohl vom Hersteller vorausgesetzt, dass jeder weiß, dass die Spitze des Lockenstabes für mehr Sprungkraft beim Wickeln nach unten zeigen sollte und Übung schon irgendwann den Lockenmeister machen wird.
Remington Advanced Colour Protect CI8605
Der champagnerfarbene Remington Advanced Colour Protect CI 8605 mit Klemme macht laut Hersteller dank Keramikbeschichtung und UV-Filtern besonders schonend Locken und eignet sich für gefärbtes, strapaziertes Haar. Mit einer Taste lässt sich durchgehend ein Hitzesensor aktivieren, der die Temperatur des Haars misst und die Hitzeabgabe reguliert. Selbst pflegendes Shea-Öl soll eingelagert sein, was die Warnung für Allergiker auf der Schachtel erklärt: »Enthält Spuren von Nüssen.«


Leider waren die mit der mittleren Lockenstab-Temperaturstufen erzielten Locken bei unserem ersten Versuch so schnell verschwunden wie ein Nussriegel. Mit der Turbo-Boost-Funktion, die sprungartig auf 210 Grad erhitzt, klappte es schon besser. Die Locken werden dank des 32-Millimeter-Stabumfangs schön voluminös, einen besonders pflegenden Glanzeffekt konnten wir jedoch nicht feststellen. Mit 376 Gramm liegt der Lockenstab vergleichsweise schwer in der Hand.
Gefallen haben uns bei diesem Lockenstab der stabile, eingebaute Standfuß, das extralange Drei-Meter-Kabel sowie die mitgelieferte, hübsche beigefarbene Tasche mit Goldspritzern.
Karmin G3 Salon Pro Lockenstab
Eines vorneweg: Der Karmin G3 Salon Pro ist nicht besser oder schlechter als günstigere Lockenstäbe mit konischem Schaft. Die Turmalin-Keramik-Beschichtung soll das Haar, wie bei anderen Lockenstäben ebenfalls, schonen und die Hitze gleichmäßig abgeben. Wie bei anderen Lockenstäben auch, ist diese Beschichtung jedoch sehr glatt, sodass die Haare leicht verrutschen oder abgleiten können.
Der mitgelieferte Hitzehandschuh erleichtert das Festhalten der Strähne und schützt vor verbrannten Fingern. Durch unterschiedliche Wickeltechniken soll man die Lockenform variieren können, wobei dazu Übung und Fingerfertigkeit von Nöten sind. Die erzielte Locke kann sich sehen lassen, glänzt schön und ist sehr stabil. Erfreulich ist, dass sich der Lockenstab relativ schnell aufheizt und auf einer LED-Anzeige die Temperatur anzeigt und variieren lässt. Außerdem gefielen uns das mit drei Metern extralange Kabel und der hitzebeständige Griff mit Gummibeschichtung, der gut in der Hand liegt.
Remington Pearl Pro Curl CI9532
Zunächst sind wir angetan vom Remington Pearl Pro Curl, der mit Doppelschicht-Keramik überzogen ist. Dadurch gleitet er sanfter übers Haar, die Temperatur verteilt sich konstant und das Produkt zerkratzt auch nicht so schnell. Er kostet nur etwa schlappe 25 Euro und funktioniert denkbar einfach: anschalten, die Temperatur einstellen, etwa eine Minute warten, dann leuchtet schon die LED-Temperaturanzeige auf. Wir wickeln die Haare um den Lockenstab – und sind plötzlich enttäuscht.
Denn selbst bei langen Haaren tun wir uns schwer, die Strähnen um den optisch etwas plumpen Lockenstab zu winden. Das ist mühsam, vor allem weil wir die Haare zigmal neu aufdrehen müssen, bis wir mal eine schöne Locke hinbekommen. Mehr als eine halbe Minute müssen wir außerdem jedes Mal warten, bis das Ergebnis einigermaßen passt. Nervig und zeitraubend!
Als sich die Locken endlich kringeln, sehen sie dafür recht gut und natürlich aus. Besonders wenn wir auf maximale Locckenstab-Temperatur hochdrehen. Auf das High folgt aber gleich wieder ein Low: Die großen Locken hängen sich schon nach einer guten Stunde aus. So eine aufwendige Prozedur für so ein kurzes Vergnügen! Noch dazu liegt der Lockenstab mit etwa 360 Gramm für einen simplen Lockenstab ohne Motor vergleichsweise schwer in der Hand. Wir sind maximal genervt und es gefällt uns auch nicht, dass die Haare nach dem Locken leicht nach verbranntem Plastik riechen. Negativ vermerken wir weiter, dass der integrierte Mini-Ständer schnell kippt.
Remington Curl & Straight Confidence S6606
In der Theorie klingt die Idee brillant: Laut Hersteller ist der Remington Curl & Straight Confidence S6606 Glätteisen und Lockenstab in einem. Geschlossen sieht das schön verarbeitete dunkelgraue Gerät wie ein dicker Lockenstab aus, das Innere besteht aus zwei aufeinanderliegenden, rosafarbenen, geschwungenen Keramikplatten.
In unserem Praxistest konnte der Lockenstab die Erwartungen jedoch nicht erfüllen. Als Lockenstab machte das Gerät selbst bei über 200 Grad – der höchsten der drei Temperaturstufen – mit dünnen Haarsträhnen und langsamer Bewegung lediglich Wellen, nicht jedoch die in der Bedienungsanleitung versprochenen »schwungvollen Locken« ins Haar.



Immerhin ist die Bedienung, wie in diesem Video zu sehen, einfach: Für die Lockenoption wird die Haarsträhne nahe am Ansatz eingeklemmt, das Gerät um 180 Grad gedreht und mit drehender Bewegung bis zur Haarspitze gezogen. Dabei muss die ganze Zeit die hitzebeständige Spitze des Lockenstabs zusammengedrückt werden, da die Platten nur auf diese Weise schließen.
Beim Glätten, wofür der Lockenstab einfach gerade nach unten gezogen wird, erzielten wir mit feinem Haar keine Ergebnisse, da selbst zusammengedrückt, im Gegensatz zu herkömmlichen Glätteisen, eine kleine Lücke zwischen den Keramikplatten bleibt. Bei beiden Stylingoptionen fanden wir das nötige ständige Drücken anstrengend. Das Lockenstab-Kabel ist mit 1,85 Metern recht kurz.
Remington ProLuxe CI91X1
So weit, so gut: Der Remington ProLuxe gewinnt für sein rosé-goldenes, schlichtes Design unseren Schönheitspreis. Das Kabel des kegelförmigen Stabes misst praktische und bequeme drei Meter. Mit seinen rund 330 Gramm gehört er zu den eher leichten Geräten im Test. Die Grip-Tech-Keramikbeschichtung sorgt tatsächlich für das vom Hersteller beworbene »rutschfeste und einfache Styling«. Dass eine Tastensperre ein versehentliches Verstellen der Temperatur verhindert, ist ein hübsches Extra und gut durchdacht. Das Display ist übersichtlich und kann elf Temperatureinstellungen von 120 bis 210 Grad anzeigen. Mit einer eins benoten wir die hitzebeständige Unterlage, die im Preis inklusive ist und gleichzeitig als Aufbewahrungstasche dient.
Eigentlich alles perfekt – bis wir beginnen, unsere Haare um den Stab zu wickeln. Hier enttäuscht der Remington ProLuxe im Vergleich zu vielen anderen Testprodukten total. Selbst nach dem zehnten Mal Eindrehen bringen wir nur leichte Wellen zustande – egal, welche Stabdicke wir ausprobieren. Das Haar wirkt stumpf, von Glanz keine Spur. Das Frustrierendste jedoch: Nach zehn Minuten haben sich die wenigen Locken fast völlig ausgehängt. Für den gleichen Kaufpreis bekommt man da weit bessere Lockenstäbe, die sich auch schneller aufheizen.
BaByliss Curl Secret Ionic 2 C1300E
Der BaByliss Curl Secret Ionic 2 gehört zu den motorbetriebenen Lockenstäben – und die sind nicht so intuitiv verständlich. Wir mussten uns erst ein Internet-Video anschauen, um zu verstehen, wie er funktioniert. der Lockenstab erreicht erfreulich schnell die gewünschte Temperatur, selbst bei 230 Grad dauert es nur etwa eine Minute. Ebenfalls top: die automatische Abschaltfunktion und der Standby-Modus. Allerdings ist das große, unhandliche Gerät nichts für Anfänger – vor allem, wenn man sich alleine Locken drehen will. Hier ist es tatsächlich besser, man hat zu Beginn einen Helfer.
Dieses motorisierte Testprodukt ist uns ehrlich gesagt nicht ganz geheuer. Ständig befürchten wir, dass sich Strähnen verheddern oder der Motor sie falsch einzieht, wir sie nicht mehr rauskriegen und sie dann verbrennen, obwohl das beim Test gar nicht passiert. Stattdessen stoppt der BaByliss Curl Secret 2 ein paar Mal plötzlich beim Lockenmachen. Bis heute wissen wir nicht warum.
Als wir den Aufsatz für Beach Waves aufstecken, tut sich zunächst gar nichts mehr. Des Rätsels Lösung: Das Teil war nicht eingerastet. Was uns am Produkt überhaupt nicht gefällt? Der Lockenstab wird sehr heiß. Eine Testerin verbrannte sich um ein Haar die Hand. Außerdem sehen die Locken ganz und gar nicht aus wie im Video oder auf der Packung. Wenigstens sind die Haare aber schön weich.
Parwin Pro Beauty 4 in 1
Kombigeräte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und das Parwin Pro Beauty 4 in 1 hat einiges zu bieten. Da wären einerseits drei Lockenstabaufsätze mit 19 mm (mit Klemme), 25 mm und 13 bis 25 mm (kegelförmig), sowie ein Welleneisenaufsatz mit gigantischen 32 mm, der allerdings mit 455 Gramm ziemlich schwer ist.
Der Griff ist sehr leicht, auf manche wirkt er billig und die Aufsätze lassen sich unkompliziert andocken und mit einem kleinen Dreh sicher fixieren. Zum sicheren Ablegen verfügt der Griff über ein stabiles Füßchen. Um den Lockenstab aufzuheizen, drückt man den On Knopf, der blinkende Schriftzug Off des LC-Displays verschwindet nun. Es piepst bei jeder Stufe und durch das Drehen des Rings unterhalb dieser Anzeige, kann nun eine Temperatur zwischen 100 bis maximal 230 Grad eingestellt werden. Nach zwei Sekunden verhindert die Temperatursperre ein versehentliches Verstellen. Allerdings nervt das Gepiepse, sofern man trotzdem das Rädchen zufällig bewegt.
Leider zeigt das Gerät nicht an, wann die gewünschte Temperatur erreicht ist. Vom Gefühl her geht es doch recht schnell, in etwa 30 Sekunden. Zeitweise überforderten wir beim Testen das Gerät durch unser An- und Ausgeschalte so sehr, dass es plötzlich Error signalisierte und eine Pause brauchte.
Die einzelnen Lockenstäbe tun, was sie sollen, Locken in die Haarsträhnen zaubern, die – je nach Haarbeschaffenheit – mindestens einen halben Tag halten. Das Verbrennungsrisiko tendiert gegen Null, Hitzeschutzhandschuh und Cooltouch-Spitze sei Dank. Die Heizstäbe sind allesamt mit Turmalinkeramik beschichtet, was das Haar schützen, Frizz reduzieren und Feuchtigkeit einschließen soll.
Im Lieferumfang enthalten sind zu den vier Heizaufsätzen eine praktische Aufbewahrungstasche, ein Hitzeschutzhandschuh und zwei praktische Haarklammern, um die Strähnen zur Seite zu klemmen, die gerade nicht aufgedreht werden. Dieses Lockenstab Kombigerät verfügt ebenfalls lediglich über ein 1,8 Meter langes Kabel mit einem drehbaren 360 Grad Gelenk. Nach 60 Minuten der Nichtnutzung schaltet sich das Parwin Pro Beauty 4 in 1 automatisch aus. Reisetauglich wird der Multilockenstab durch die integrierte Universal Doppelspannung von 10 bis 240 Volt.
Unser Fazit: Der Parwin Pro Beauty 4 in 1 eignet sich für experimentierfreudige Lockenfans, die auch manchmal ein Welleneisen benutzen möchten. Doch er hat auch seine Tücken beim Handling und hat es aus diesem Grund nicht unter unsere Favoriten geschafft.
Parwin Pro Beauty rotierender Lockenstab
Auf den Parwin Pro Beauty rotierender Lockenstab waren wir richtig gespannt, weil wir davon ausgingen, dass das Styling schöner Locken damit so richtig einfach ist. Unsere ernüchternde Bilanz lautet: das ist es nicht.
Aber von Anfang an. Der hochwertige Lockenstab wird in einer eleganten weißen Schachtel geliefert, inklusive Transportbeutel, Hitzeschutzhandschuh und zwei großer Haarklammern. Die Beschreibung empfanden wir etwas dürftig, darum sahen wir uns das Erklärvideo einer Beauty-Influencerin auf Amazon an. Sieht alles ganz einfach aus. Einstecken, einschalten, Temperatur individuell mit Plus- und Minus-Taste einstellen, etwa 50 Sekunden bei 180 Grad warten und los geht’s. Muss man die Strähne nach links oder rechts drehen, wenn man auf der linken Seite beginnt. Beim Blick in den Spiegel kann man da schon einmal durcheinander kommen.
Vom Dyson Airwrap haben wir noch in Erinnerung vom Gesicht nach außen zu drehen, da gab es jedoch idiotensichere Pfeile. Konzentration bitte! Linke Seite nach rechts drehen und bei der Rechten die Taste »L« drücken. Aber was kann eigentlich dieser »M«-Schalter? In der Beschreibung heißt es Doppelklicken und der Heizstab dreht sich automatisch in die Ausgangsposition. Tut er aber leider nur nach Betätigung des Rechtsknopfs. Links dreht er einfach weiter, sodass wir Angst um unsere fixierte Strähne und unsere Kopfhaut bekommen. Vor lauter Knöpfen und Richtungen vergessen wir, dass wir einfach nur die Klemme lösen könnten, um unsere Haarsträhne in die kühle Freiheit zu entlassen.
Die Cooltouch-Spitze und die Taste für die Klemme werden überraschenderweise recht warm. In Zehnerschritten lässt sich die Temperatur von 120 bis 210 Grad regulieren, was eine übersichtliche Digitalanzeige am unteren Ende des Griffs signalisiert. Die Titan-Nano-Beschichtung des 2,5 cm dicken Lockenstabs soll eine gute Wärmeleitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit garantieren. Negative Ionen sollen das Haar glänzend und weich aussehen lassen.
Leider auch hier nur ein 1,8 Meter langes Kabel inklusive 360 Grad Drehgelenk und einem Klettverschluss zum Fixieren. Der kleine Fuß in der Mitte des Stabes hält ausreichend Abstand zum Untergrund und nach 60 Minuten schaltet sich das Gerät automatisch aus.
Unser Fazit: Der Parwin Pro Beauty rotierender Lockenstab hat uns nicht überzeugt. Bei diesem Gerät muss man zu viel Nachdenken. Mehrere unsere Tester hatten Probleme mit dem Rotationsprinzip des Lockenstabs. Das macht keinen Spaß und leider hängen sich die Locken zu schnell aus.
Elehot 5 in 1 Curling Wand
Der Multifunktionsstyler Elehot 5 in 1 Curling Wand wartet sogar mit fünf Lockenstäben mit Durchmessern von 9 bis 32 Millimeter auf. Die Ergebnisse können sich sehen lassen, allerdings haben wir einige Punkte zu beanstanden. Der Preis ist klein, dafür muss man beispielsweise auf eine Tasche für die vielen Einzelteile verzichten.
Ein Hitzeschutzhandschuh ist dabei, der mit zahlreichen Silikonnoppen überzogen ist, die zwar den nötigen Grip sorgen sollen, beim Greifen der Haarsträhne jedoch unangenehm ziepen. Auf eine Cooltouch-Spitze wurde, möglicherweise aus Kostengründen, ebenfalls verzichtet, der Handschuh muss also reichen. Wirklich unangenehm empfanden alle Tester den scharfkantigen Fuß zum Ablegen des Geräts an jedem einzelnen Heizstab, in dem sich einzelne Haare verfingen.
Der Elehot 5 in 1 Curling Wand ist sehr leicht, wirkt dadurch aber auch billig und etwas klapprig. Die einzelnen Lockenstabaufsätze lassen sich easy aufstecken und rasten ein. Zum Wechseln müssen sie unbedingt abkühlen, da nicht nur der Stab sondern auch das eingerastete Verbindungsstück, vor allem seine vier Schrauben, sehr heiß werden. Zum Entfernen der Aufsätze müssen die beiden Knöpfe am oberen Rand des Griffs zusammengedrückt und der Stab nach oben gezogen werden.
Die Temperatur lässt sich von 80 bis 230 Grad regulieren, was auf dem im Griff integrierten LCD angezeigt wird. 180 Grad erreicht der Elehot 5 in 1 Curling Wand flott in 60 Sekunden. Leider gerät man beim Stylen mit dem Handballen leicht an die Tasten und verstellt dadurch die Temperatur.
Grundsätzlich fragten wir uns, ob man nun wirklich fünf Stäbe benötigt. Auf den kegelförmigen Stab mit dem Durchmesser19 bis 25 mm hätte man durchaus verzichten können. Rein optisch hält sich der Unterschied zu dem Stab mit 25 Millimeter durchaus in Grenzen. Die Turmalin-Keramikbeschichtung verspricht seidiges und zweifach glänzendes Haar. Pluspunkt: Die Locken halten tatsächlich den ganzen Tag.
Einige Testerinnen bemängelten die sehr rutschige Oberfläche und hatten Schwierigkeiten die Haarsträhne fest um den Stab zu wickeln. Mit mehr als 1,8 Meter Kabellänge, allerdings inklusive 360-Grad-Drehgelenk und Klettverschluss, hätten wir ohnehin nicht gerechnet. Nach einstündiger Pause schaltet sich der Lockenstab sicherheitshalber automatisch aus. Fazit: Schnäppchengerät für alle, die verschiedene Lockenstyles ausprobieren möchten und sich an kleinen, unpraktischen Mankos nicht stören.
So haben wir getestet
Für die erste Testrunde veranstalteten wir mit vier jungen Mädchen eine ganze Reihe von Locken-Partys. Zwei hatten eine normale Haarstruktur, die anderen dicke Borsten. Für uns überraschend: Schon recht schnell kristallisierte sich heraus, welche der zehn Lockenstäbe top und welche ein Flop sind.
Für das Update haben wir alle Lockenstäbe über mehrere Wochen hinweg an einer Testperson getestet. Natürlich ging es uns in erster Linie darum herauszufinden, welcher Lockenstab die besten Locken zaubert. Doch das alleine reichte uns nicht. Für uns war es genauso wichtig, dass die Haare dabei gesund und glänzend bleiben.
Außerdem sollte die Handhabung einfach sein. Außer dem Lockenstab sollte sich zudem nichts anderes erhitzen, leider war das nicht bei jedem Lockenstab der Fall. Ebenso haben wir uns die Verarbeitung und das mitgelieferte Zubehör angesehen. Und am Ende musste natürlich auch der Preis stimmen – denn was nützt es, wenn der Lockenstab gut ist, aber ein Vermögen kostet?
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Lockenstab?
Der beste Lockenstab für die meisten ist der Braun Satin Hair 7 CU710. Zum Sieger gekürt haben wir ihn vor allem aufgrund seiner sehr guten Verarbeitung, seiner Haarschonung und seiner einfachen Handhabung. Die Locken, die er zaubert, sind toll und langlebig und der stabile Ständer und der günstige Preis sprechen für ihn.
Was kann ich tun, damit die Locken möglichst lange halten?
Für eine möglichst lange Haltbarkeit der Lockenpracht empfiehlt es sich die Haare am Vortag zu waschen und möglichst auf pflegende Kuren oder Pflegespülungen zu verzichten. Denn je geschmeidiger das Haar ist, desto eher rutscht das Styling ab und die Locke hängt sich schneller aus. Durch eine gewisse Griffigkeit des Haares behalten die aufgedrehten Strähnen länger ihre Form. Aber unbedingt an Hitzeschutz denken!
Gibt es eine besondere Technik für langanhaltende Locken?
Für eine Frisur mit definierten Locken, die Haare in separate Partien abteilen und Strähne für Strähne aufdrehen. Die fertige Locke um den Finger wickeln und am Oberkopf mit einer Haarnadel feststecken, bis sie komplett abgekühlt ist. Für zusätzlichen Halt kann jede Strähne nach dem aufdrehen mit einem leichten Haarspray besprüht werden und erst danach festgesteckt werden.
Wie vermeide ich Hitzeschäden?
Dass Hitze unseren Haare schadet ist kein Geheimnis. Spezielle Beschichtungen, Ionen und Hitzeschutzspray mindern die Gefahr von Hitzeschäden. Feines und gefärbtes Haar, sowie Extensions sollten mit einem Lockenstab nicht länger als zwölf Sekunden und nicht heißer als 170-180 Grad bearbeitet werden. Normalem bis kräftigem Haar sind maximale Temperaturen von 200 Grad bei nicht länger als 30 Sekunden zuzumuten.