An heißen Tagen versprechen Luftkühler Linderung. Sie sind günstiger als eine Klimaanlage und brauchen keinen lästigen Abluftschlauch, denn ihr Funktionsprinzip beruht auf Verdunstung. Vergleichbar sind Luftkühler und Klimageräte aber nicht, denn der Kühleffekt ist gering und reicht bei Weitem nicht aus, um die Temperatur in einem ganzen Raum spürbar zu senken.
Luftkühler sind eher mit Ventilatoren vergleichbar, einen Kühlungseffekt spürt man im Wesentlichen durch den Wind. Die besten Luftkühler schaffen eine Kühlung von maximal 3 Grad zur Raumtemperatur – und auch das nur direkt am Auslass. In einem Meter Abstand ist die ausgestoßene Luft nur zwischen 0,5 und 1,5 Grad kühler als die Raumtemperatur. Die Abkühlung ist also eher homöopathisch.
Hier lesen Sie unsere Tests der besten Klimageräte und der besten Ventilatoren.
Das Prinzip von Luftkühlern hat zudem einige Haken: Zum Einen erhöhen alle Verdunstungskühler die Luftfeuchtigkeit stark. Zum Anderen haben wir Bedenken hinsichtlich der Hygiene, weshalb wir die Geräte allgemein kritisch sehen. Wer einen Luftbefeuchter hat, weiß, wie wie schnell sich in feuchten Filtern und Wassertanks eine unappetitliche Brühe bildet – ein idealer Nährboden für Pilze und Bakterien. Und die bläst man dann fröhlich in den Wohnraum.
Wenn weder eine richtige Split-Klimaanlage noch ein mobiles Klimagerät in Frage kommt, raten wir zu einem Ventilator. Der kühlt fast genauso gut wie ein Luftkühler und ist wesentlich umkomplizierter in der Handhabung.
Wenn Sie trotzdem einen Luftkühler haben möchten, finden Sie hier unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Klarstein Maxfresh

Der Klarstein Maxfresh zeigte im Test die zweithöchste Kühlleistung und eine solide Verarbeitung. Dabei bleibt die Lautstärke in einem akzeptablen Rahmen. Als einziger Luftkühler im Test hat er einen einfach entnehmbaren Wassertank, was das Befüllen vereinfacht und eine wirklich gründliche Reinigung ermöglicht. Zum Lieferumfang gehören eine Fernbedienung und zwei Kühlakkus. Leider bietet Klarstein keine Wechselfilter an.
Brandson 72230550544

Brandson vertreibt unter der Modellnummer 72230550544 einen Luftkühler im Design eines Turmventilators. Er ist relativ hoch gebaut, nutzt seine Größe aber auch gut aus, denn die Luft wird hier flächiger verteilt als bei den meisten anderen Luftkühlern. Seine Verarbeitungsqualität nimmt in unserem Testfeld klar die Spitzenposition ein. Auch der Brandson kommt mit einer Fernbedienung und zwei Kühlakkus. Nachteilig sind die fragile Halterung im Tankinneren sowie der Umstand, dass Brandson keine Ersatzfilter anbietet. Die Kühlleistung liegt im oberen Mittelfeld.
Livington InstaChill

Der Livington Instachill schnappt sich spielend die Rekorde für die schnellste sowie die stärkste Kühlung. Dazu nutzt er drei Lamellenfilter gleichzeitig, womit die Verdunstungsfläche die sämtlicher Konkurrenten um ein Vielfaches übersteigt. Zu loben ist auch die Tatsache, dass Livington im Gegensatz zu Klarstein und Brandson Ersatzfilter zum Wechseln anbietet. Leider kann der Tank nicht entnommen werden und ist daher nur mit viel Mühe zu reinigen. Außerdem ist der Luftkühler sehr laut.
Vergleichstabelle

- Tank kann auch zum Befüllen entnommen werden
- Gute Kühlleistung
- Solide Verarbeitungsqualität
- Kühlakkus im Lieferumfang
- Keine Ersatzfilter erhältlich
- Hoher Stromverbrauch im Standby

- Gute Verarbeitungsqualität
- Gute Kühlleistung
- Kühlakkus im Lieferumfang
- Flächiger Luftstrom
- Tank zur Reinigung entnehmbar
- Fragile Tankfixierung
- Keine Rollen

- Höchste Kühlleistung im Test
- Stärkste Ventilation im Test
- Flächiger Luftstrom
- Ersatzfilter erhältlich
- Hoher Schwerpunkt: Droht beim Bewegen umzukippen
- Folientasten wirken etwas billig
- Schwer zu reinigen
- Keine Kühlakkus im Lieferumfang
- Relativ teuer
- Sehr laut

- Tank zur Reinigung entnehmbar
- Gutes Bedienpanel
- Solide Verarbeitung
- App-Steuerung
- Hoher Stromverbrauch im Standby

- Ersatzfilter erhältlich
- Kein Stromverbrauch im Standby
- Günstig
- Kaum Funktionen
- Keine Fernbedienung
- Riecht anfangs penetrant nach Chemie

- Solide Kühlleistung
- Guter Funktionsumfang
- Gutes Bedienpanel
- Für das Gebotene zu teuer
- Anzeige leuchtet im Standby

- Flächiger Luftstrom
- Kein Stromverbrauch im Standby
- Tank einfach zu leeren
- Tankinneres ist nicht erreichbar
- Knackende Drehschalter
- Kaum Funktionen
- Keine Fernbedienung

- Günstig
- Geringer Stromverbrauch im Standby
- Geringe Kühlleistung
- Geringe Materialqualität
- Schwer zu reinigen
- Anzeige leuchtet im Standby

- Ablagemulde für Fernbedienung
- Tank zur Reinigung entnehmbar ...
- ... aber nicht zum Befüllen
- Geringe Kühlleistung
- Klapprige Verarbeitung
- Gerät wackelt bei Tastendruck

- Tank zur Reinigung entnehmbar
- Filter werkzeuglos erreichbar ...
- ... klemmt aber häufig fest
- Filter wird nur in der Mitte nass
- Gelb-grünes Wasser im Tank, weil Filter abfärbt
- Stand im Test in einer Wasserlache
- Klapprige Verarbeitung
- Anzeige leuchtet im Standby
Abkühlung durch Verdunstung: Luftkühler im Test
Macht einem im Sommer die Hitze zu schaffen, stellt sich die große Frage: Klimaanlage, Ventilator oder Luftkühler? Alle drei Varianten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.
Für Ventilatoren spricht ihr niedriger Preis. Die Geräte sind deutlich günstiger zu haben als die kühlenden Konkurrenten und auch der Stromverbrauch hält sich in Grenzen: Die meisten von uns getesteten Ventilatoren genehmigen sich rund 30 bis 70 Watt, manche sind sogar noch sparsamer. Somit sind Ventilatoren verhältnismäßig umweltfreundlich und belasten auch die Stromrechnung nicht allzu stark. Allerdings senken Ventilatoren die Raumtemperatur nicht, sie kühlen lediglich den Menschen ab, der gerade in ihrem Luftstrom sitzt. Dabei wird die vom Körper erhitzte Luft weggeweht und durch kältere ersetzt, die nun erneut mehr Körperwärme und vor allem mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann – die körpereigene Kühlung durch Schweiß wird so unterstützt.
Wir haben auch verschiedene Ventilatoren getestet. Eine günstige Alternative zu einem Luftkühler!
Mobile Klimageräte arbeiten mit Wärmepumpen und kühlen die Luft, ohne sie zu befeuchten – tatsächlich entfeuchten sie sie sogar. Dabei wird ein Kühlmittel in einem abgeschlossenen Kreislauf gepumpt und gelangt dabei immer wieder durch Wärmetauscher. Die Wärme wird dadurch aus dem Raum befördert und draußen abgegeben, womit die Zimmertemperatur sinkt. Nachteilig ist, dass der Vorgang jede Menge Strom verbraucht, je nach Modell etwa 700 bis 1.300 Watt. Außerdem sind mobile Klimageräte in der Anschaffung teuer und unflexibler beim Aufstellen.
Luftkühler, die nach dem Verdunstungsprinzip arbeiten, liegen preislich und beim Stromverbrauch in der Mitte. Im Wesentlichen handelt es sich um Turmventilatoren, die zusätzlich mit einem Filter ausgestattet sind, der eine große Oberfläche aufweist, die meistens in Form von Lamellen oder Waben realisiert wird. Außerdem verfügen Luftkühler stets über einen Wassertank. Das Wasser wird kontinuierlich auf den Filter befördert, bei fast allen Geräten erledigt das eine Pumpe. Anschließend verdunstet es, wobei es der Umgebung Wärme entzieht. Die so gekühlte Luft wird mit Hilfe des Ventilators weggeweht. Dabei erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Zimmer. Dieses Funktionsprinzip nennt sich direkte adiabate Kühlung.
Wie gut kühlen Luftkühler?
Wer sich aufgrund des Namens eine merkliche Absenkung der Raumtemperatur erhofft, wird enttäuscht sein. Zwar werden die Geräte mitunter als »Klimagerät ohne Abluftschlauch« beworben, in Wahrheit funktionieren sie aber ganz anders als Klimaanlagen und können auch keinen vergleichbaren Kühleffekt bieten. Viel mehr ähneln sie Ventilatoren, die Wirkung ist also individuell und macht sich nur direkt im Windstrom bemerkbar.
Luftkühler senken die Raumtemperatur nicht nennenswert
Problematisch an Verdunstungskühlern ist, dass sie während ihres Betriebs die Luftfeuchtigkeit nach oben treiben. Das führt zum Einen nach einer Weile zu einer Atmosphäre wie im Treibhaus – gerade bei hohen Temperaturen ist eine hohe Luftfeuchtigkeit unangenehm. Zum Anderen kann der Kühleffekt durch Verdunstung nur funktionieren, solange die Luft nicht mit Wasser gesättigt ist.
Das bedeutet: Je länger man einen Luftkühler laufen lässt, desto weniger kühlt er. Es ist deshalb empfehlenswert, regelmäßig zu lüften, wenn man einen Verdunstungskühler betreibt. Damit holt man sich zwar wieder warme Luft in den Raum – aber Luftkühler schaffen es in der Regel ohnehin nicht, die Temperatur in einem Zimmer spürbar zu senken.


Die Intensität des Kühleffekts hängt auch damit zusammen, wie kalt das Wasser im Tank ist. Weil selbst in den kleinsten Luftkühler in unserem Test bereits zweieinhalb Liter passen und sich die Temperatur des Wassers nach einer Weile zwangsläufig der Zimmertemperatur anpasst, haben wir das Wasser für den Test nicht weiter gekühlt. Für zusätzliche Frische kann Eiswasser genutzt werden, zudem legen viele Hersteller ihren Luftkühlern Kühlakkus bei, die man über Nacht ins Gefrierfach legen kann.
Der Effekt von Kühlakkus ist messbar, zu viel sollte man sich davon aber nicht versprechen: Die Temperaturunterschiede zwischen unseren Messungen mit und ohne Kühlakkus zeigten sich vor allem unmittelbar am Luftauslass. Bereits bei einem Meter Entfernung verflog die Wirkung weitgehend und machte bei manchen Luftkühlern nur noch gerade einmal 0,1 Grad aus. Viel wichtiger für den Kühleffekt ist die Fläche der Filter, auf der Wasser verdunsten kann.
Mit einer echten Klimaanlage, die die Luft aktiv kühlt, sind Luftkühler also nicht zu vergleichen. Für den praktischen Einsatz ist neben den absoluten Werten der Temperatursenkung auch die Luftverteilung von Bedeutung, denn manche Luftkühler bündeln den Luftstrom stärker als andere, die Kühlung ist dann an einer Stelle erheblich stärker als nur wenige Zentimeter daneben. Eine flächige Verteilung ist deshalb im Alltag wünschenswert. Die von uns gemessenen Temperaturunterschiede beziehen sich auf die erreichten Spitzenwerte – in der Praxis hilft eine flächige Verteilung aber mehr als eine hohe, auf einen Punkt konzentrierte Kühlleistung.
Kalk und Keime
Luftkühler teilen sich mit Luftbefeuchtern ein Problem: Keime. Das Wasser im Tank und in den Filtern kann bei mangelnder Pflege schnell zum Nährboden für Sporen und Bakterien werden, zudem sammelt sich im Lauf der Zeit Schmutz aus der Raumluft in den Filtern. Sauberkeit ist deshalb unerlässlich.
Alle getesteten Luftreiniger sind hygienisch kritisch
Leider hakt es gerade beim wichtigen Thema Hygiene bei allen von uns getesteten Luftreinigern. Nicht bei allen Luftkühlern in unserem Test ist es möglich, den Tank vollständig zu entnehmen, dann gestaltet sich die Reinigung entsprechend schwieriger. Bei manchen Geräten kann man den Tank zumindest herausziehen, um durchzuwischen, allerdings sind Pumpen und Schläuche fest mit dem Tank verbunden und somit im Weg, zudem bleiben kleinere Stellen und Winkel, an denen Krankheitserreger zurückbleiben könnten.
Beim Livington Instachill und dem Be Cool BCP5AC2101F sind die Tanks fest verbaut und lassen sich nur nur erreichen, wenn man erst die angeschraubten Klappen an den Rückseiten sowie die dahinter liegenden Lamellenfilter entfernt, säubern lässt er sich vor allem beim Livington aber auch dann nur schlecht. Beim Honeywell kommt man überhaupt nicht an das Innere des Tanks – ein absolutes No-Go!

Nicht viel besser ist die Lage bei den Filtermatten, hier bieten lediglich zwei Hersteller (Livington und Sichler) Ersatzfilter zum Wechseln an. Die anderen Luftkühler kann man anschließend entweder dem Elektromüll zuführen oder sich mit Bastellösungen behelfen – sprich: einen fremden Ersatzfilter kaufen und ihn im passenden Format zurechtschneiden. Das ist von den Herstellern allerdings nicht vorgesehen und könnte gegebenenfalls zu Problemen mit der Gewährleistung führen. Wir haben die Größen der jeweiligen Filter ausgemessen und in der Vergleichstabelle angegeben.
Vom Einsatz aggressiver Reinigungsmittel sollte man absehen – diese können nicht nur die Luftbefeuchter beschädigen, sie haben auch in der Raumluft nichts verloren. Besser geeignet ist ein milder Essig, der zwar nicht gerade angenehm riecht, dafür aber gesundheitlich unbedenklich ist. Um Keimen möglichst wenig Gelegenheit zur Vermehrung zu geben, sollte man außerdem die Kühlfunktion etwa 20 Minuten vor der Belüftung abschalten, um den Filtern Zeit zum Trocknen zu geben.

Neben der Hygiene spricht auch der Kalkgehalt im Wasser, der je nach Wohngegend stark variiert, für einen regelmäßigen Filtertausch. Wenn das Wasser verdunstet, bleibt das Mineral in der Filtermatte zurück und sammelt sich dort an. Die Hersteller empfehlen, vor allem in Gegenden mit hartem Leitungswasser auf destilliertes Wasser zurückzugreifen – aber davon braucht man eine ganze Menge: Je nach Gerät bis zu einem Liter pro Stunde. Das geht zum Einen ins Geld, denn destilliertes Wasser ist deutlich teurer als Leitungswasser, und zum Anderen bedeutet es zusätzliche Schlepperei.
Eine denkbare Alternative dazu sind Wasserfilter – aber das Filtern solcher Mengen nimmt eine erhebliche Zeit in Anspruch. Außerdem rät die Stiftung Warentest von haushaltsüblichen Wasserfiltern ab: Die Filterleistung sämtlicher getesteten Luftkühler schnitt im Test schlecht ab, viele reichern das Wasser ihrerseits mit Silber an und obendrein besteht das Risiko, dass die Filterkartuschen ihrerseits verkeimen. Dass auch Filterkartuschen einen laufenden Kostenfaktor darstellen, kommt noch dazu, auch wenn der Preis pro Liter immer noch deutlich unter dem von destillierten Wasser aus dem Drogeriemarkt liegt.
Testsieger: Klarstein Maxfresh
Im Gesamtpaket hat uns der Klarstein Maxfresh am meisten überzeugt. Seine Kühlleistung gehört zu den höchsten im Test, die Verarbeitung stimmt und der Tank kann komplett aus dem Luftkühler genommen werden, ohne an der Pumpe herumzufummeln – eine lobenswerte Ausnahme im Testfeld.

Der Klarstein Maxfresh ist mittelgroß und gut transportabel, dafür sorgen neben den gut laufenden Transportrollen auch ein großer Henkel, der bei Bedarf nach oben geklappt werden kann. Damit hält sich der Platzbedarf in Grenzen, dank verstellbarer Lamellen vor dem Luftauslass lässt sich der Luftstrom etwas nach oben leiten, weshalb die im Vergleich zu unseren anderen alternativen Empfehlungen von Brandson und Livington geringere Größe in dieser Hinsicht zu verschmerzen ist – auch der Klarstein trifft den Körper und kühlt nicht nur die Beine.
Nicht fürs Schlafzimmer geeignet
Bedient wird der Luftkühler an der Vorderseite, beim Panel setzt Klarstein auf physische Tasten. Außerdem gibt es ein einfaches LED-Display, das den eingestellten Modus und die Windgeschwindigkeit anhand vorgefertigter Symbole darstellt. Im Standby ist die Anzeige abgeschaltet, über nervige Lichtquellen in der Wohnung muss man sich zur Schlafenszeit also keine Sorgen machen. Im Schlafzimmer möchte man den Maxfresh aber ohnehin nicht so gerne betreiben: Mit 55,7 bis 61,5 Dezibel ist er zwar nur durchschnittlich laut, zum Schlafen ist das aber eindeutig zu viel.
Für seine verhältnismäßig geringe Größe beherbergt der Maxfresh einen bemerkenswert großen Filter, der für eine große Verdunstungsfläche sorgt. Das wiederum erlaubt eine gute Kühlung – bei unseren Messungen konnte lediglich der Livington Instachill noch bessere Ergebnisse vorweisen. Auch bei den Windgeschwindigkeiten gehört der Klarstein zu den besten und belüftet mit 1,7 bis 3,2 Meter pro Sekunde bei einem Messabstand von einem Meter.
Um an den Filter zu gelangen, muss wie bei den meisten Luftkühlern eine Schraube entfernt werden. Ersatzfilter gibt es keine zu kaufen, was unser größter Kritikpunkt am Maxfresh ist.
Vollständig entnehmbarer Tank
Voll punkten kann Klarsteins Luftkühler hingegen beim Tank. Der ist, wie bereits erwähnt, vollständig entnehmbar. Winkel hat er nur wenige, weshalb die Reinigung spielend leicht wird. Auch für das Befüllen ist der Tank ein gewaltiger Vorteil, denn das kann man einfach am Wasserhahn erledigen, ohne zur Gießkanne zu greifen oder mit einer Karaffe immer wieder zwischen Waschbecken und Luftkühler hin- und herzulaufen, bis man die sechs Liter Tankvolumen erreicht hat. Das Entfernen von Restwasser aus dem Tank ist ebenso bequem.
Die erwähnten Winkel im Tank sind übrigens kein echter Nachteil: Sie sind den Abtrennungen geschuldet, in die die beiden mitgelieferten Kühlakkus eingesetzt werden können. Dadurch sind sie aufgeräumt und treiben nicht auf der Wasseroberfläche umher. Wir sind mit der Lösung sehr zufrieden.
Nachteile?
Klarstein bietet keine Ersatzfilter an und hält einen Filterwechsel laut eigener Aussage auch für nicht erforderlich. Wir sehen das eindeutig anders, denn das »einfache Abspülen«, das Klarstein empfiehlt, wird im Dauereinsatz nicht ausreichen. Die verwinkelte Struktur des Filters bildet eine sehr große Oberfläche, die zwar die gute Verdunstungsleistung ermöglicht, aber gleichzeitig das Risiko für das Verbleiben von Kalk und Keimen erlaubt.
Ein Manko ist auch das kurze Stromkabel: Mit gerade einmal 1,12 Meter ist es arg knapp bemessen und sogar das kürzeste im ganzen Testfeld. Wenn Sie den Maxfresh nicht in unmittelbarer Nähe zu einer Steckdose betreiben können oder wollen, kommen Sie nicht um ein Verlängerungskabel herum.
Der Stromverbrauch ist mit 1,1 Watt relativ hoch – wir verstehen den Grund dafür nicht, zumal das Display, wie bereits erwähnt, dann abgeschaltet ist.
Der entnehmbare Tank zwar ein großer Vorteil, beim Einsetzen nach dem Befüllen muss man aber etwas aufpassen, weil er sich mit dem erhöhten Gewicht leicht verkanten kann, wenn man ihn nicht genau waagerecht reinschiebt. Außerdem können die Transportrollen nicht festgestellt werden, weshalb der Maxfresh dabei wegrollt, wenn man ihn nicht festhält.
Klarstein Maxfresh im Testspiegel
Bisher gibt es keine anderen seriösen Testberichte des Klarstein Maxfresh. Wenn sich das ändert, tragen wir die Ergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Der Klarstein Maxfresh ist zwar unser Favorit, hat aber auch einige Nachteile. Wenn Sie eine noch bessere Materialqualität, ein edleres Design oder eine noch stärkere Kühlung möchten, können auch die folgenden Alternativen für Sie interessant sein.
Auch gut: Brandson Luftkühler
Wer auf hohe Verarbeitungsqualität und auf ein erwachsenes Design Wert legt, bekommt sie bei Brandson. Der Luftkühler hat keine Rollen und unterscheidet sich von herkömmlichen Turmventilatoren optisch nur durch den Wassertank. Dadurch und aufgrund seiner Größe ist er nur bedingt zum Transport in der Wohnung geeignet. Seine Kühlfähigkeit wird zwar von unseren beiden anderen Empfehlungen geschlagen, dafür verteilt er die Luft besser.

Der Brandson gehört zu den teueren Luftkühlern im Testfeld, das merkt man ihm aber auch an. Schon bei der ersten Begutachtung fiel uns die Material- und Verarbeitungsqualität auf, hier bietet Brandson mehr als die Konkurrenz und übertrifft sogar unseren Testsieger von Klarstein. Das Bedienpanel sitzt an der Oberseite und besteht aus Softtouch-Tasten mit einer guten Haptik, die schnell und zuverlässig auf Eingaben reagieren. Die gewählten Modi werden anhand kleiner, roter LEDs neben den Tasten angezeigt, ein Display hat der Brandson nicht – wir haben aber auch keins vermisst. Im Gegenzug gibt es auch keine Lichter, die im Standby weiter leuchten, was wir begrüßen. Strom verbraucht er aber dennoch auch im Standby: 0,8 Watt sind zwar nicht außergewöhnlich hoch, aber auch nicht unbedingt wenig.
Der Brandson braucht einen festen Platz
Mit seinem Turm-Design ist der Luftkühler verhältnismäßig hoch. Er eignet sich besser zum Aufstellen an einem bestimmten Ort, um dort zu bleiben, denn zum Einen hat er als einziger Luftkühler in unserem Test keine Transportrollen und zum Anderen macht es keinen Spaß ihn zu tragen: Der Luftkühler selbst wiegt bereits 5,7 Kilogramm und dazu kommt noch das Gewicht der Tankfüllung, die bis zu fünf Litern betragen kann. Immerhin lässt das großzügig bemessene Kabel mit seiner Länge von stolzen 1,80 Metern etwas Spielraum bei der Platzwahl.
Der Füllstand lässt sich durch ein Sichtfenster an der Vorderseite erkennen, zum Befüllen muss man den Brandson aber wohl oder übel umdrehen, denn zugänglich ist der Tank nur von hinten. Die Pumpeneinheit ist zwar vom Tankinneren trennbar, der Mechanismus dazu wirkt aber nicht allzu stabil.
Zwei Kühlakkus gehören zum Lieferumfang. Sie sind recht breit und der Tank hat kein eigenes Fach für sie, sodass das Einsetzen etwas mühsamer ist als bei anderen Luftkühlern. Am besten verstaut man sie hinter der Pumpe an der Rückwand, wo sie nicht wegrutschen können, dazu muss man aber zunächst an Kabeln und Schläuchen vorbei, was nicht ideal ist und besser hätte gelöst werden können.
Unser größter Kritikpunkt am Brandson ist, dass der Hersteller keine Ersatzfilter verkauft. Ein kleiner Trost ist, dass man den Filter zumindest schnell und einfach erreichen kann. Das Gitter an der Geräterückseite kann einfach abgenommen werden – und zwar ohne erst eine Schraube lösen zu müssen. Außerdem kann man den Filter problemlos aus dem Plastikrahmen nehmen, ohne Gefahr zu laufen, ihn dabei zu beschädigen, was leider nicht selbstverständlich ist.
Überdurchschnittliche Leistung
Unsere Messungen bescheinigen dem Brandson eine überdurchschnittliche, aber nicht die höchste Leistung. Allerdings fiel uns dabei auf, wie breit er die gekühlte Luft verteilt: Andere Luftkühlern erreichten nur an bestimmten, mehr oder weniger kleinen Stellen die angegebenen Spitzenwerte, jedoch nicht so der Brandson. Hier unterschieden sich die Temperaturen auf die gesamte Breite des Luftstroms praktisch gar nicht. Auch die Höhe wird gut ausgenutzt, sodass der Brandson die Körperkühlung in der Alltagspraxis trotz weniger beeindruckender Spitzen mit am besten erledigt.
Stärkste Kühlung: Livington Instachill
Wem schiere Leistung bei einem Luftkühler am allerwichtigsten ist, der kommt kaum am Livington Instachill vorbei. Der Luftkühler hält, was der Name verspricht, und so kühlt es in kürzester Zeit merkbar und erreichte im Test auch mit klarem Abstand die niedrigsten Temperaturen.

Der Livington Instachill gehört zu den vielleicht bekanntesten Luftkühlern auf dem Markt. In unserem Testfeld ist er der höchste – mit stolzen 91 Zentimetern überragt er sogar den Turm von Brandson. Auf seiner Oberseite befindet sich ein großes Bedienfeld mit Folientasten und ebenfalls großen Beschriftungen. Leider zeigen die Tasten eine Schwachstelle in der ansonsten brauchbaren Verarbeitung: Der Kunststoffüberzug hat hier klar sichtbare Blasen, was zwar die Bedienbarkeit nicht einschränkt, aber billig und unschön aussieht.
Passend zum Rest ist auch der Tank stattlich: Er fasst 8,5 Liter und liegt damit auf Platz 2 hinter dem des Honeywell TC10PM. Befüllt wird er über eine Schublade an der Vorderseite des Luftkühlers, ablassen kann man das Wasser an der Rückseite nahe des Bodens. Dazu muss der Luftkühler auf eine erhöhte Position gestellt werden, einfacher ist aber, ihn dazu einfach in die Badewanne zu stellen.
Tank ist nicht entnehmbar
Der Tank ist fester Bestandteil des Gerätekorpus und kann weder herausgezogen noch entnommen werden. Die Reinigung wird damit zur Qual, zumal die Zugangsöffnung schmal ist und diverse Kabel und Schläuche zusätzlich den Weg versperren. Zu allem Überfluss gibt es zahlreiche Winkel im Inneren – unter allen Luftkühlern im Testfeld klappt die Reinigung nur beim Honeywell TC10PM noch schlechter und das auch nur, weil man dort überhaupt nicht ans Innere des Tanks kommt. Beim Instachill muss dazu erst eine Schraube gelöst und der rückseitige Filter entnommen werden. Das ist alles andere als praktisch.
Immerhin: Im Testfeld ist Livington neben Sichler einer von nur zwei Herstellern, die Ersatzfilter anbieten, und der einzige, der den Filterwechsel explizit empfiehlt. Das soll ca. alle sechs Monate passieren und kostet pro Dreierpack rund 35 Euro – das ist zwar nicht wenig Geld, der Gesundheit zuliebe sollte man die Ausgabe aber in Betracht ziehen.
Der Dreierpack ist keine Vorratspackung, sondern ist für nur einen Wechsel vorgesehen, denn bei den Filtern hat der Instachill eine weitere Besonderheit in petto: Er benutzt nicht nur einen, sondern eben gleich drei Stück. Die Verdunstungsfläche ist dadurch enorm und ermöglicht die hervorragende Kühlung, mit der sich Livington spielend den ersten Platz schnappt. Der Kühleffekt tritt bereits nach kurzer Zeit ein und ist deutlich stärker als bei der Konkurrenz – und das ohne Kühlakkus. Solche liegen den Instachill nicht bei und hätten aufgrund des schlechten Tankzugangs in der Praxis auch kaum Sinn. Der Hersteller gibt an, dass man für den zusätzlichen Effekt Eiswasser einfüllen kann, wir haben aber Zweifel, das viele Menschen diese Möglichkeit in der Realität allzu oft nutzen würden.
Großflächiger Luftauslass
Der hohe Aufbau von Livingtons Luftkühler ist Fluch und Segen. Aufgrund des hohen Luftauslasses bekommen nicht nur die Beine Erfrischung ab und man kann das Bedienpanel angenehm erreichen. Im Gegenzug nimmt der Luftkühler relativ viel Raum ein und der Schwerpunkt ist selbst mit gefülltem Tank so hoch, dass man den Luftkühler beim Verschieben leicht umkippen kann – dabei ist er dank seiner Transportrollen und dem zwei Meter langen Kabel eigentlich super geeignet, um genau das zu tun. Man muss dabei aber eben aufpassen.
Geräuschempfindlichen Menschen raten wir trotz der Vorzüge des Instachill ab, denn auch bei der Lautstärke stellt der Luftkühler einen Rekord auf. Bereits auf niedrigster Stufe schallt er mit 63 Dezibel, auf höchster Stufe haben wir sogar 70 Dezibel gemessen – für lange Betriebszeiten ist das bei Weitem zu viel. Der Instachill ist eher etwas für eine kurze Erfrischung.
Außerdem getestet
Syntrox Germany Klima Chef AC-80W-5L Soft
Der Syntrox Germany Klima Chef AC-80W-5L ist ein Kraftzwerg: Er gehört zu den kleinsten Luftkühlern im Testfeld, dennoch hat erreicht er mit einem Leistungshunger von 80 Watt fast den größten Luftkühler im Test, den Livington Instachill. Der Apparat ähnelt bei den Maßen dem Sichler NX3166-944, bietet aber einen deutlich größeren Funktionsumfang. Wie dieser kommt er mit zwei Kühlakkus, der Syntrox hat aber zusätzlich eine Fernbedienung, eine Ionisierungsfunktion und einen Timer, der in Abständen von einer Stunde auf eine Gesamtdauer von bis zu zwölf Stunden gestellt werden darf. Außerdem gibt es ein Display, das die Raumtemperatur anzeigt. Für Eingaben nutzt der Syntrox Touch-Tasten. Etwas störend finden wir, dass die »Aus«-Leuchte im Standby-Betrieb dauerhaft leuchtet.
Leider kommt von der hohen Leistung in der Praxis verhältnismäßig wenig an. Die Werte sind gut, aber nicht so überragend, wie man es aufgrund der Leistungsaufnahme annehmen könnte. Zudem verpufft der Kühleffekt mit wachsender Entfernung zum Luftkühler schnell und die geringe Höhe ist ebenfalls ein Nachteil – konstruktionsbedingt wird die Luft in Bodennähe abgegeben und erreicht den Oberkörper selbst im Sitzen nur schlecht, die meiste Luft landet auf den Beinen.
Was die Hygiene betrifft, gibt es bei Syntrox Standardkost: Der Tank ist fest mit der Pumpe verbunden und kann somit zwar herausgezogen, aber ohne Weiteres nicht komplett entnommen werden, und Ersatzfilter bekommt man nirgends. Der eingebaute Filter ist immerhin einfach zu erreichen und leicht zu entnehmen. Das Gitter an der Rückseite ist nicht festgeschraubt, allerdings etwas labbrig – das ist zwar nicht allzu schlimm, gemessen am Preis aber nicht schön.
Allgemein ist der Klima Chef AC-80W-5L für das Gebotene viel zu teuer. Er macht nichts besonders schlecht, aber auch nichts außergewöhnlich gut – und in dieser Preisklasse ist das zu wenig, denn hier muss sich Syntrox‘ Luftkühler an Schwergewichten wie dem Klarstein Maxfresh, dem Brandson 72230550544 und dem Livington Instachill messen lassen, die sowohl beim Kühleffekt als auch bei der Verarbeitung eine bessere Performance abliefern.
Sichler NX3166-944
Unter den getesteten Luftkühlern war der Sichler NX3166-944 der kleinste und günstigste. Als Extras werden zwei Kühlakkus mitgeliefert, eine Fernbedienung oder ein Display hat er hingegen nicht. Aber das ist auch nicht unbedingt notwendig, denn bei den Funktionen beschränkt sich der Luftkühler auf die Grundlagen: Es gibt drei Leistungsstufen, dazu lassen sich separat Swing und die Verdunstungskühlung zuschalten, das wars. Aktivieren lassen sie sich mit Hilfe physischer Tasten, die in Position bleiben, bis man sie wieder löst – wer möchte, kann somit eine smarte Steckdose zwischenschalten und mit Hilfe der Smart-Home-Steuerung den fehlenden Timer des Luftkühlers ersetzen.
Der Sichler lässt sich problemlos aufstellen und bewegen. Wie die meisten Luftkühler hat er Rollen, dank seines niedrigen Gewichts und dem Griff an der hinteren Oberseite kann man ihn aber auch genauso gut tragen. Angenehm ist auch das Kabel, das dicker und flexibler ist als die Kabel der Konkurrenten.
Um den Lamellenfilter zu wechseln, muss man zuerst das Gitter an der Geräterückseite entfernen. Das ist mit einer Schraube gesichert, man sollte also entsprechendes Werkzeug zur Hand haben. Lobenswert ist, dass Sichler Ersatzfilter anbietet, pro Stück werden etwa zehn bis zwölf Euro fällig. Der Tank ist im Auslieferungszustand nicht vollständig entnehmbar, weil die Pumpe fest darin verankert ist – hier mit Hilfe eines Kabelbinders. Entfernt man diesen, bekommt man zwar den Tank raus, die Pumpe hält aber anschließend nicht mehr richtig in ihrer Fassung. Lässt man den Kabelbider dran, kann man den Tank zumindest herausziehen und so dennoch einigermaßen gut reinigen – optimal ist keine der beiden Varianten.
Aufgrund der niedrigen Bauhöhe wird der Wind in Bodennähe abgegeben. Direkt vor dem Luftauslass ist der Kühleffekt sogar recht ordentlich, allerdings sinkt er bereits auf einen Meter Entfernung stark ab – hier fehlt es dem NX3166-944 einfach etwas an Power. Etwas stärker ist die Wirkung bei Nutzung der beiden Kühlakkus, die dem Luftkühler beiliegen.
Wer über einen Kauf nachdenkt, sollte sich einer Sache bewusst sein: Bei der ersten Inbetriebnahme wurden wir von einem stechenden, chemischen Geruch empfangen. Wir raten dringend dazu, den NX3166-944 nach dem Auspacken erst einmal einige Tage zum Auslüften stehen zu lassen. Der Geruch verfliegt nach einer Weile.
Aigostar Elsa Smart
Beim Bedienpanel des Aigostar Elsa Smart hatten wir ein leichtes Déjà-Vu, denn mit seinen Touch-Tasten, dem 12-Stunden-Timer mit Schritten von einer Stunde und dem Display samt Raumtemperaturanzeige unterscheidet es sich kaum von dem des Syntrox Germany Klima Chef AC-80W-5L. Das ist aber gar nichts schlechtes, ganz im Gegenteil. Auch eine Fernbedienung wird mitgeliefert und die Verarbeitung stimmt beim Aigostar auch – lediglich die Schutzfolie über dem Display stört, die bis in die Spalten an der Seite reicht um dort beim Abziehen hässliche Reste hinterlässt, die man nur mit einer Pinzette entfernen kann.
Im Testfeld sticht der Aigostar durch eine Sonderfunktion hervor, die keiner der Konkurrenten vorweisen kann: App-Steuerung. Die passende Anwendung heißt »AigoSmart« und funktionierte im Test einwandfrei, ist aber nicht gerade ein Hingucker und bietet auch nicht mehr Funktionen als das Bedienpanel am Gerät. Somit ist sie recht zweckmäßig – aber immerhin: Es gibt sie. So lässt sich der Elsa Smart auch noch aus der Entfernung steuern, wenn die man die Fernbedienung verlegt hat oder die Batterien leer sind.
Bei den Filtern gibt es keine Überraschungen: Es gibt keinen Ersatz zu kaufen. Das Gitter sitzt wie gehabt an der Rückseite und ist durch zwei Schrauben gesichert. Der Tank lässt sich zur Reinigung von der Pumpe lösen, was mittels zweier Flügelschrauben funktioniert. Das Wiedereinsetzen ist allerdings etwas fummelig, zum Befüllen eignet sich der Mechanismus deshalb nur eingeschränkt und sorgt obendrein für nasse Hände.
Bei der Kühlung macht der Elsa Smart keine schlechte Figur, durch die beiden beiliegenden Kühlakkus lässt sich der Effekt noch verstärken. Auch als Ventilator ist er nicht schlecht und erreicht Windgeschwindigkeiten von bis zu 2,8 Metern pro Sekunde. Allerdings ist der Aigostar im Betrieb nicht gerade leise: Wir haben auf einen Meter Entfernung zwischen 58 und 61 Dezibel gemessen.
Insgesamt gehört der Aigostar Elsa Smart damit zu den besseren Luftkühlern in unserem Test, erreicht aber nicht ganz das Niveau unserer Empfehlungen.
Be Cool BCP5AC2101F
Der Be Cool BCP5AC2101F ist für verhältnismäßig wenig Geld zu haben, bietet aber auch nicht viel. Der Eindruck wird von klapprigem, dünnem Plastik beherrscht – mit seiner geringen Materialqualität wirkt der Luftkühler schon fast wie ein Spielzeug. Das Bedienpanel mit Softtouch-Tasten leuchtet auch im Standby, ist ansonsten aber der hochwertigste Teil des Geräts. Hier lässt sich sogar ein Timer einstellen. Eine Swing-Funktion, wie sie bei der Konkurrenz zum Standard gehört, hat der Be Cool hingegen nicht, was wohl auch seiner eigenwilligen Formgebung geschuldet ist, die mit ihrem runden Aufbau mehr an einen klassischen Rotorventilator erinnert. Eine Fernbedienung gehört zum Lieferumfang, Kühlakkus hingegen nicht.
Die hätten auch keinen Sinn, denn ähnlich wie beim Livington Instachill ist der Tank fester Teil des Korpus und kann nur erreicht werden, wenn man zuvor die Rückenklappe abschraubt und den Filter entfernt. Weil der Tank ein geringeres Volumen hat und weniger weniger kleinteilige Objekte beinhaltet, gestaltet sich die Reinigung zwar einfacher und effektiver als beim Instachill, einem herausziehbaren oder gar entnehmbaren Tank ist die Lösung aber trotzdem weit unterlegen. Befüllt wird der Behälter über eine fragile Klappe aus dünnem Plastik, bei der wir uns fragen, wie lange sie im Dauereinsatz wohl durchhalten würde, bevor sie abbricht.
Auch die Kühlleistung ist wenig beeindruckend und wurde im Test nur noch der des Clatronic LK 3742 unterboten. Aus unserer Sicht gibt es keinen guten Grund, sich für den Be Cool BCP5AC2101F zu entscheiden.
Clatronic LK 3742
Der Clatronic LK 3742 wirkt im ersten Eindruck gar nicht so schlecht. Auf der Oberseite hat der Luftkühler eine Ablagemulde für die mitgelieferte Fernbedienung und neben den üblichen Kühl- und Ventilationsmodi gibt es einen Timer. Allerdings merkt man dem Clatronic seine mäßige Verarbeitungsqualität klar an: Die Tasten sind klapprig und das ganze Gerät wackelt bei der Bedienung.
Im Gegensatz zu allen anderen Luftkühlern in unserem Test hat der LK 3742 keine Pumpe, sondern zieht ein auf zwei Rollen gespanntes Textilband durch den Wassertank, womit sich die Idee eines Filtertauschs erübrigt. Trotzdem ist es sinnvoll, den Filter von Zeit zu Zeit zu entnehmen, denn dann kann man den Wassertank entfernen, um ihn zu reinigen. Zum Befüllen eignet sich diese Konstruktion allerdings nicht, denn um den Filter zu erreichen, muss man zuerst eine Schraube lösen, die das Gitter an der Geräterückseite festhält. Das ist nicht so praktisch wie beim Klarstein Maxfresh, dennoch begrüßen wir, dass man den Tank überhaupt herausnehmen und gründlich reinigen kann.
Leider hat der ungewöhnliche Filter einen entscheidenden Nachteil, denn er bietet weniger Verdunstungsfläche als die Konkurrenten mit Lamellenfilter, und so kühlte der Clatronic LK 3742 von allen Luftkühlern im Test am wenigsten. Kühlakkus können dabei auch nicht helfen, denn dem Luftkühler liegen keine bei.
Honeywell TC10PM
Der Honeywell TC10PM ist der Schmalhans im Testfeld, sowohl Beigaben als auch Sonderfunktionen sucht man vergeblich. Er hat kein Display, keine Fernbedienung, keinen Timer und keine Kühlakkus, lediglich auf eine Swing-Funktion darf man hoffen. Bedient wird der Luftkühler mittels zweier Drehschalter, von der einer für die Wahl der drei Leistungsstufen zuständig ist, während man mit dem anderen einen Modus zuschalten kann: Kühlen, Swing oder beides gleichzeitig. Die Schalter fühlen sich billig an und knacken bei Betätigung. Passend dazu wirkt der Honeywell auch im Erscheinungsbild plump und ziemlich altbacken. Eine Fernbedienung gehört nicht zum Lieferumfang.
Der einzelne Lamellenfilter ist leicht und ohne Herumschrauben zu erreichen, der Hersteller bietet aber keinen Ersatz an und hält einen Austausch laut seiner Website auch explizit für unnötig – das sehen wir eindeutig anders. Noch schlechter sieht es mit dem Tank aus, der über eine Schublade gefüllt wird und keinen direkten Zugang bietet, wodurch er nicht gereinigt werden kann. Es gibt nur die Möglichkeit, das Wasser abzulassen – hygienisch ist das nicht.
Der Kühleffekt ist unterdurchschnittlich, aber noch im Rahmen, zumal der TC10PM ähnlich wie der Brandson recht flächig kühlt, was uns gut gefallen hat. Auch dass der Honeywell keinen Strom verbraucht, wenn er nicht läuft, finden wir lobenswert. Die groben Mängel bei der Hygiene und den geringen Funktionsumfang wiegt das aber nicht auf – vor allem nicht zum aufgerufenen, überdurchschnittlich hohen Preis.
OneConcept Baltic
Eines muss man ihm lassen: Der OneConcept Baltic ist für einige Überraschungen gut. Leider sind das keine guten Überraschungen, sondern sogar sehr unerfreuliche. Während die mäßige Verarbeitung noch halbwegs im Rahmen liegt und man über die Tatsache, dass die Rollen zuerst partout nicht halten wollten, noch mit viel Wohlwollen hinwegsehen könnte, waren unsere Erfahrungen im Praxistest absolut inakzeptabel.
Aber zunächst zu den neutralen und den nur leicht nervigen Punkten: Zwei Kühlakkus und eine Fernbedienung gehören zum Lieferumfang des mittelpreisigen Luftkühlers, außerdem verfügt er über einen Timer sowie eine zuschaltbare Ionisierungsfunktion. An der Gerätefront prangt ein einfaches LED-Display, darunter befindet sich das Bedienfeld mit physischen Tasten, die einen akzeptablen Druckpunkt aufweisen und bei Betätigung piepsen. Das Display bleibt auch im Standbymodus an, um zu verkünden, dass sich der Luftkühler im Standby-Modus befindet – als würde man das sonst vergessen.
Der Filter sitzt hinter der Frontblende und ist ohne Werkzeug zu erreichen, aufgrund der knappen Platzverhältnisse aber nur schwer herauszubekommen – ausmessen konnten wir ihn nicht, weil er am Ende unserer Testprozedur festklemmte und nicht mehr entnommen werden konnte. Ersatzfilter gibt es auch nirgends zu kaufen. Der Tank kann zwar zur Reinigung entnommen, aber nur schlecht wieder mit der Pumpe verbunden werden – diesen Punkt teilt er sich mit einigen seiner Artgenossen.
Nach unseren ersten Messungen während eines zweistündigen Probelaufs hatte sich ein Teil des Wassers als Lache am Boden gemütlich gemacht. Der Rest im Tank war grün-gelblich verfärbt – wir nehmen an, dass die Farbe aus dem grünen Lamellenfilter stammte. Wie viel davon in der Raumluft verteilt wurde, können wir nur mutmaßen. Wir bezweifeln aber, dass es sehr gesund ist, sie einzuatmen. Noch bemerkenswerter daran ist, dass der Filter nicht einmal vollständig nass war – nur das mittlere Drittel war befeuchtet, seitlich war er knochentrocken, so als wäre der Baltic nie gelaufen.
Die Kühlleistung entspricht ungefähr der des Brandson 72230550544 und wäre damit an sich nicht übel, anders als beim weit hochwertigeren Konkurrenten ist sie aber stark auf einen Punkt konzentriert, schon wenige Zentimeter davon entfernt fällt der Kühleffekt spür- und messbar stark ab.
So haben wir getestet
Wir haben die 10 Luftkühler nacheinander in einem Raum mit einem Volumen von 71,7 Kubikmeter für eine Dauer von zwei jeweils Stunden auf höchster Stufe laufen lassen und dabei die Temperatur sowie die Luftfeuchtigkeit protokolliert. Dabei konnten wir keine messbaren Temperaturunterschiede feststellen, die Luftfeuchtigkeit stieg aber um bis zu 10 Prozent.
Außerdem haben wir die Temperatur direkt im Luftstrom gemessen, einmal unmittelbar vor dem Luftauslass und einmal mit einer Entfernung von einem Meter. Bei den Luftkühlern, denen Kühlakkus beilagen, haben wir die Messungen sowohl mit als auch ohne die Kühlakkus durchgeführt. Dabei lag die Raumtemperatur bei 24,3 Grad und die relative Luftfeuchtigkeit bei 45 Prozent. In die Tanks haben wir jeweils zwei Liter ungefiltertes Leitungswasser gefüllt, das zum Testzeitpunkt auf Zimmertemperatur war.

Des Weiteren haben wir die Lautstärke sowie die Windgeschwindigkeit bei einer Entfernung von einem Meter auf allen Leistungsstufen gemessen.
Außerdem war Hygiene ein wichtiger Faktor in unserer Bewertung: Je einfacher und je gründlicher sich die Wassertanks reinigen, desto besser ist unsere Bewertung. Des Weiteren haben wir recherchiert, ob Ersatzfilter erhältlich sind, und entsprechende Geräte besser bewertet.
Zudem haben wir die Verarbeitungsqualität und die Handhabung der jeweiligen Luftkühler begutachtet. Auch die Länge des Stromkabels, den Funktionsumfang und das beigelegte Zubehör haben wir berücksichtigt.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Luftkühler ist der beste?
Unser Favorit ist der Klarstein Maxfresh, weil er für uns das beste Gesamtpaket aus Kühlleistung, Anwendungskomfort, Reinigungsmöglichkeiten und Verarbeitungsqualität bietet. Aber auch andere Luftkühler aus dem Test sind empfehlenswert.
Welcher Luftkühler kühlt am besten?
In unserem Test ist der Livington Instachill der stärkste Luftkühler. Allerdings hat er auch Nachteile: Er ist sehr laut und schwer zu reinigen.
Wie gut kühlt ein Luftkühler?
Die besten Luftkühler schaffen eine Kühlung der Luft um bis zu drei Grad. Der Kühleffekt von Verdunstungskühlern hängt allerdings stark von der Luftfeuchtigkeit ab: Je feuchter die Luft ist, desto schlechter kühlen Luftkühler. Mit Klimaanlagen sind Luftkühler nicht vergleichbar – eine spürbare Senkung der Raumtemperatur sollte man von ihnen nicht erwarten. Ähnlich wie Ventilatoren verschaffen sie aber etwas Linderung, wenn man direkt im Luftstrom sitzt.
Sind Luftkühler schädlich?
Ähnlich wie Luftbefeuchter bergen Luftkühler ein Gesundheitsrisiko, da sich Pilze und Keime in den Tanks und Filtern niederlassen und vermehren können. Eine regelmäßige Reinigung ist deshalb unverzichtbar.