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Luftkühler Test: Luftkühler Aufmacher Raumklima

Der beste Luftkühler

Aktualisiert:
Letztes Update: 28. November 2023

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

7. Juli 2023

Wir haben vier weitere Luftkühler getestet. Der Midea AC100-20ARB ist eine neue Empfehlung. Er ersetzt den fast baugleichen, aber deutlich teureren Brandson 72230550544, der weiterhin unter „Außerdem getestet“ zu finden ist.

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An heißen Tagen versprechen Luftkühler Linderung. Sie sind günstiger als eine Klimaanlage und brauchen keinen lästigen Abluftschlauch, denn ihr Funktionsprinzip beruht auf Verdunstung. Vergleichbar sind Luftkühler und Klimageräte aber nicht, denn der Kühleffekt ist gering und reicht bei Weitem nicht aus, um die Temperatur in einem ganzen Raum spürbar zu senken.

Luftkühler sind eher mit Ventilatoren vergleichbar, einen Kühlungseffekt spürt man im Wesentlichen durch den Wind. Die besten Luftkühler schaffen eine Kühlung von maximal 3 Grad zur Raumtemperatur – und auch das nur direkt am Auslass. In einem Meter Abstand ist die ausgestoßene Luft nur zwischen 0,5 und 1,5 Grad kühler als die Raumtemperatur. Die Abkühlung ist also eher homöopathisch.

Das Prinzip von Luftkühlern hat zudem einige Haken: Zum Einen erhöhen alle Verdunstungskühler die Luftfeuchtigkeit stark. Zum Anderen haben wir Bedenken hinsichtlich der Hygiene, weshalb wir die Geräte allgemein kritisch sehen. Wer einen Luftbefeuchter hat, weiß, wie wie schnell sich in feuchten Filtern und Wassertanks eine unappetitliche Brühe bildet – ein idealer Nährboden für Pilze und Bakterien. Und die bläst man dann fröhlich in den Wohnraum.

Wenn weder eine richtige Split-Klimaanlage noch ein mobiles Klimagerät in Frage kommt, raten wir zu einem Ventilator. Der kühlt fast genauso gut wie ein Luftkühler und ist wesentlich unkomplizierter in der Handhabung.

Wenn Sie trotzdem einen Luftkühler haben möchten, finden Sie hier unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

Klarstein Maxfresh

Der Klarstein Maxfresh lieferte gute Messwerte, ist solide verarbeitet und erlaubt, den Tank herauszunehmen.

Der Klarstein Maxfresh zeigte im Test eine hohe Kühlleistung und eine solide Verarbeitung. Dabei bleibt die Lautstärke in einem akzeptablen Rahmen. Er hat einen einfach entnehmbaren Wassertank, was das Befüllen vereinfacht und eine wirklich gründliche Reinigung ermöglicht. Zum Lieferumfang gehören eine Fernbedienung und zwei Kühlakkus. Leider bietet Klarstein keine Wechselfilter an.

Auch gut

Midea AC100-20ARB

Der Midea ist sauber verarbeitet, kühlt ordentlich und verteilt die Luft auf großer Breite.

Der Midea AC100-20ARB ist ein Luftkühler im Design eines Turmventilators. Er ist relativ hoch gebaut, nutzt seine Größe aber auch gut aus, denn die Luft wird hier flächiger verteilt als bei den meisten anderen Luftkühlern. Seine Verarbeitungsqualität nimmt in unserem Testfeld klar die Spitzenposition ein. Auch der Midea kommt mit einer Fernbedienung und zwei Kühlakkus. Nachteilig sind die fragile Halterung im Tankinneren sowie der Umstand, dass Midea keine Ersatzfilter anbietet. Die Kühlleistung liegt im oberen Mittelfeld.

Am kältesten

Livington InstaChill

Beim Instachill stimmt der Name: Der größte Luftkühler in unserem Test kühlt am schnellsten und erreicht die tiefsten Temperaturen.

Der Livington Instachill schnappt sich spielend die Rekorde für die schnellste sowie die stärkste Kühlung. Dazu nutzt er drei Lamellenfilter gleichzeitig, womit die Verdunstungsfläche die sämtlicher Konkurrenten um ein Vielfaches übersteigt. Zu loben ist auch die Tatsache, dass Livington im Gegensatz zu Klarstein und Midea Ersatzfilter zum Wechseln anbietet. Leider kann der Tank nicht entnommen werden und ist daher nur mit viel Mühe zu reinigen. Außerdem ist der Luftkühler sehr laut.

Vergleichstabelle

Test Luftkühler: Klarstein Maxfresh
Klarstein Maxfresh
Test Luftkühler: Midea AC100-20ARB
Midea AC100-20ARB
Test Luftkühler: Livington InstaChill
Livington InstaChill
Test Luftkühler: De’Longhi EV250
De’Longhi EV250
Test Luftkühler: Brandson 72230550544
Brandson 72230550544
Test Luftkühler: Black+Decker BXAC7E
Black+Decker BXAC7E
Test Luftkühler: Sichler NX3166-944
Sichler NX3166-944
Test Luftkühler: Syntrox Germany Klima Chef AC-80W-5L
Syntrox Germany Klima Chef AC-80W-5L Soft
Test Luftkühler: Tronitechnik LK02
Tronitechnik LK02
Test Luftkühler: Honeywell TC10PM
Honeywell TC10PM
Test Luftkühler: Be Cool BCP5AC2101F
Be Cool BCP5AC2101F
Test Luftkühler: Clatronic LK 3742
Clatronic LK 3742
Test Luftkühler: OneConcept Baltic
OneConcept Baltic

Testsieger
Klarstein Maxfresh
Test Luftkühler: Klarstein Maxfresh
  • Tank kann auch zum Befüllen entnommen werden
  • Gute Kühl­leistung
  • Solide Verarbeitungs­qualität
  • Kühlakkus im Liefer­umfang
  • Keine Ersatz­filter erhältlich
  • Hoher Strom­verbrauch im Standby
Auch gut
Midea AC100-20ARB
Test Luftkühler: Midea AC100-20ARB
  • Gute Verarbeitungs­qualität
  • Gute Kühl­leistung
  • Kühlakku im Liefer­umfang
  • Flächiger Luft­strom
  • Tank zur Reinigung entnehmbar
  • Fragile Tankfixierung
  • Keine Rollen
Am kältesten
Livington InstaChill
Test Luftkühler: Livington InstaChill
  • Höchste Kühl­leistung im Test
  • Stärkste Ventilation im Test
  • Flächiger Luftstrom
  • Ersatzfilter erhältlich
  • Hoher Schwer­punkt: Droht beim Bewegen umzukippen
  • Folientasten wirken etwas billig
  • Schwer zu reinigen
  • Keine Kühlakkus im Liefer­umfang
  • Sehr laut
De’Longhi EV250
Test Luftkühler: De’Longhi EV250
  • Gute Kühlwirkung
  • Tank kann auch zum Befüllen entnommen werden
  • Filter werkzeuglos erreichbar
  • Langes, ummanteltes Kabel
  • Laut
  • Teuer
  • Ungleichmäßige Luft­verteilung
Brandson 72230550544
Test Luftkühler: Brandson 72230550544
  • Gute Verarbeitungs­qualität
  • Gute Kühlleistung
  • Kühlakkus im Liefer­umfang
  • Flächiger Luft­strom
  • Tank zur Reinigung entnehmbar
  • Fragile Tankfixierung
  • Keine Rollen
Black+Decker BXAC7E
Test Luftkühler: Black+Decker BXAC7E
  • Hohe Wind­geschwindigkeiten
  • Günstig
  • Langes Kabel
  • Geringer Stromverbrauch im Standby
  • Tank nicht entnehmbar
  • Keine Ersatz­filter erhältlich
  • Eher geringe Kühl­wirkung
  • Sehr laut
  • Unverständlicher Nacht­modus
Sichler NX3166-944
Test Luftkühler: Sichler NX3166-944
  • Ersatzfilter erhältlich
  • Kein Strom­verbrauch im Standby
  • Günstig
  • Kaum Funktionen
  • Keine Fern­bedienung
  • Riecht anfangs penetrant nach Chemie
Syntrox Germany Klima Chef AC-80W-5L Soft
Test Luftkühler: Syntrox Germany Klima Chef AC-80W-5L
  • Solide Kühl­leistung
  • Guter Funktions­umfang
  • Gutes Bedien­panel
  • Für das Gebotene zu teuer
  • Anzeige leuchtet im Standby
Tronitechnik LK02
Test Luftkühler: Tronitechnik LK02
  • Verhältnismäßig leise
  • Erstaunlich hohe Wind­geschwindigkeiten
  • Günstig
  • Geringer Kühleffekt
  • Tank nicht entnehmbar
  • Keine Ersatz­filter erhältlich
  • Schlechte Luft­verteilung
Honeywell TC10PM
Test Luftkühler: Honeywell TC10PM
  • Flächiger Luft­strom
  • Kein Strom­verbrauch im Standby
  • Tank einfach zu leeren
  • Verhältnismäßig leise
  • Tankinneres ist nicht erreichbar
  • Knackende Dreh­schalter
  • Kaum Funktionen
  • Keine Fern­bedienung
Be Cool BCP5AC2101F
Test Luftkühler: Be Cool BCP5AC2101F
  • Günstig
  • Geringer Strom­verbrauch im Standby
  • Geringe Kühl­leistung
  • Geringe Material­qualität
  • Schwer zu reinigen
  • Anzeige leuchtet im Standby
Clatronic LK 3742
Test Luftkühler: Clatronic LK 3742
  • Ablagemulde für Fern­bedienung
  • Tank zur Reinigung entnehmbar …
  • … aber nicht zum Befüllen
  • Geringe Kühl­leistung
  • Klapprige Verarbeitung
  • Gerät wackelt bei Tasten­druck
OneConcept Baltic
Test Luftkühler: OneConcept Baltic
  • Tank zur Reinigung entnehmbar
  • Filter werkzeuglos erreichbar …
  • … klemmt aber häufig fest
  • Filter wird nur in der Mitte nass
  • Gelb-grünes Wasser im Tank, weil Filter abfärbt
  • Stand im Test in einer Wasser­lache
  • Klapprige Verarbeitung
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Alle Infos zum Thema

Abkühlung durch Verdunstung: Luftkühler im Test

Macht einem im Sommer die Hitze zu schaffen, stellt sich die große Frage: Klimaanlage, Ventilator oder Luftkühler? Alle drei Varianten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Für Ventilatoren spricht ihr niedriger Preis. Die Geräte sind deutlich günstiger zu haben als die kühlenden Konkurrenten und auch der Stromverbrauch hält sich in Grenzen: Die meisten von uns getesteten Ventilatoren genehmigen sich rund 30 bis 70 Watt, manche sind sogar noch sparsamer. Somit sind Ventilatoren verhältnismäßig umweltfreundlich und belasten auch die Stromrechnung nicht allzu stark. Allerdings senken Ventilatoren die Raumtemperatur nicht, sie kühlen lediglich den Menschen ab, der gerade in ihrem Luftstrom sitzt. Dabei wird die vom Körper erhitzte Luft weggeweht und durch kältere ersetzt, die nun erneut mehr Körperwärme und vor allem mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann – die körpereigene Kühlung durch Schweiß wird so unterstützt.

Mobile Klimageräte arbeiten mit Wärmepumpen und kühlen die Luft, ohne sie zu befeuchten – tatsächlich entfeuchten sie sie sogar. Dabei wird ein Kühlmittel in einem abgeschlossenen Kreislauf gepumpt und gelangt dabei immer wieder durch Wärmetauscher. Die Wärme wird dadurch aus dem Raum befördert und draußen abgegeben, womit die Zimmertemperatur sinkt. Nachteilig ist, dass der Vorgang jede Menge Strom verbraucht, je nach Modell meist etwa 700 bis 1.300 Watt. Außerdem sind mobile Klimageräte in der Anschaffung teuer und unflexibler beim Aufstellen.

Luftkühler, die nach dem Verdunstungsprinzip arbeiten, liegen preislich und beim Stromverbrauch in der Mitte. Im Wesentlichen handelt es sich um Turmventilatoren, die zusätzlich mit einem Filter ausgestattet sind, der eine große Oberfläche aufweist, die meistens in Form von Lamellen oder Waben realisiert wird. Außerdem verfügen Luftkühler stets über einen Wassertank. Das Wasser wird kontinuierlich auf den Filter befördert, bei fast allen Geräten erledigt das eine Pumpe. Anschließend verdunstet es, wobei es der Umgebung Wärme entzieht. Die so gekühlte Luft wird mit Hilfe des Ventilators weggeweht. Dabei erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Zimmer. Dieses Funktionsprinzip nennt sich direkte adiabate Kühlung.

Wie gut kühlen Luftkühler?

Wer sich aufgrund des Namens eine merkliche Absenkung der Raumtemperatur erhofft, wird enttäuscht werden. Zwar werden die Geräte mitunter als »Klimagerät ohne Abluftschlauch« beworben, tatsächlich funktionieren sie aber ganz anders als Klimaanlagen und können schon rein physikalisch keinen vergleichbaren Kühleffekt bieten. Viel mehr ähneln sie Ventilatoren, die Wirkung ist also individuell und macht sich nur direkt im Windstrom bemerkbar.

Luftkühler senken die Raum­temperatur nicht nennens­wert

Problematisch an Verdunstungskühlern ist, dass sie während ihres Betriebs die Luftfeuchtigkeit nach oben treiben. Das führt zum Einen nach einer Weile zu einer Atmosphäre wie im Treibhaus – gerade bei hohen Temperaturen ist eine hohe Luftfeuchtigkeit unangenehm. Zum Anderen kann der Kühleffekt durch Verdunstung nur funktionieren, solange die Luft nicht mit Wasser gesättigt ist.

Das bedeutet: Je länger man einen Luftkühler laufen lässt, desto weniger kühlt er. Es ist deshalb empfehlenswert, regelmäßig zu lüften, wenn man einen Verdunstungskühler betreibt. Damit holt man sich zwar wieder warme Luft in den Raum – aber Luftkühler schaffen es in der Regel ohnehin nicht, die Temperatur in einem Zimmer spürbar zu senken.

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Luftkühler Test: Kühlakkus
Viele Hersteller liefern Kühlakkus mit, die in Größe und Form variieren.
Luftkühler Test: Kühlakkus
Die Kühlakkus werden in den Tank gelegt und unterstützen den Kühleffekt.

Die Intensität des Kühleffekts hängt auch damit zusammen, wie kalt das Wasser im Tank ist. Weil selbst in den kleinsten Luftkühler in unserem Test bereits zweieinhalb Liter passen und sich die Temperatur des Wassers nach einer Weile zwangsläufig der Zimmertemperatur anpasst, haben wir das Wasser für den Test nicht weiter gekühlt. Für zusätzliche Frische kann Eiswasser genutzt werden, zudem legen viele Hersteller ihren Luftkühlern Kühlakkus bei, die man über Nacht ins Gefrierfach legen kann.

Der Effekt von Kühlakkus ist messbar, zu viel sollte man sich davon aber nicht versprechen: Die Temperaturunterschiede zwischen unseren Messungen mit und ohne Kühlakkus zeigten sich vor allem unmittelbar am Luftauslass. Bereits bei einem Meter Entfernung verflog die Wirkung weitgehend und machte bei manchen Luftkühlern nur noch gerade einmal 0,1 Grad aus. Viel wichtiger für den Kühleffekt ist die Fläche der Filter, auf der Wasser verdunsten kann.

Mit einer echten Klimaanlage, die die Luft aktiv kühlt, sind Luftkühler also nicht zu vergleichen. Für den praktischen Einsatz ist neben den absoluten Werten der Temperatursenkung auch die Luftverteilung von Bedeutung, denn manche Luftkühler bündeln den Luftstrom stärker als andere, die Kühlung ist dann an einer Stelle erheblich stärker als nur wenige Zentimeter daneben. Eine flächige Verteilung ist deshalb im Alltag wünschenswert. Die von uns gemessenen Temperaturunterschiede beziehen sich auf die erreichten Spitzenwerte – in der Praxis hilft eine flächige Verteilung aber mehr als eine hohe, auf einen Punkt konzentrierte Kühlleistung.

Kalk und Keime

Luftkühler teilen sich mit Luftbefeuchtern ein Problem: Keime. Das Wasser im Tank und in den Filtern kann bei mangelnder Pflege schnell zum Nährboden für Sporen und Bakterien werden, zudem sammelt sich im Lauf der Zeit Schmutz aus der Raumluft in den Filtern. Sauberkeit ist deshalb unerlässlich.

Alle getesteten Luftkühlern sind hygienisch kritisch

Leider hakt es gerade beim wichtigen Thema Hygiene bei allen von uns getesteten Luftkühlern. Nicht bei allen Geräten in unserem Test ist es möglich, den Tank vollständig zu entnehmen, dann gestaltet sich die Reinigung entsprechend schwieriger. Bei manchen Geräten kann man den Tank zumindest herausziehen, um durchzuwischen, allerdings sind Pumpen und Schläuche fest mit dem Tank verbunden und somit im Weg, zudem bleiben kleinere Stellen und Winkel, an denen Krankheitserreger zurückbleiben könnten.

Beim Livington Instachill und dem Be Cool BCP5AC2101F sind die Tanks fest verbaut und lassen sich nur nur erreichen, wenn man erst die angeschraubten Klappen an den Rückseiten sowie die dahinter liegenden Lamellenfilter entfernt, säubern lässt er sich vor allem beim Livington aber auch dann nur schlecht. Beim Honeywell kommt man überhaupt nicht an das Innere des Tanks – ein absolutes No-Go!

Luftkühler Test: Livington Instachill
Bei manchen Luftkühlern ist der Tank fest mit der Pumpe verbunden, was die Reinigung erschwert.

Nicht viel besser ist die Lage bei den Filtermatten, hier bieten lediglich zwei Hersteller (Livington und Sichler) Ersatzfilter zum Wechseln an. Die anderen Luftkühler kann man anschließend entweder dem Elektromüll zuführen oder sich mit Bastellösungen behelfen – sprich: einen fremden Ersatzfilter kaufen und ihn im passenden Format zurechtschneiden. Das ist von den Herstellern allerdings nicht vorgesehen und könnte gegebenenfalls zu Problemen mit der Gewährleistung führen. Wir haben die Größen der jeweiligen Filter ausgemessen und in der Vergleichstabelle angegeben.

Vom Einsatz aggressiver Reinigungsmittel sollte man absehen – diese können nicht nur die Luftbefeuchter beschädigen, sie haben auch in der Raumluft nichts verloren. Besser geeignet ist ein milder Essig, der zwar nicht gerade angenehm riecht, dafür aber gesundheitlich unbedenklich ist. Um Keimen möglichst wenig Gelegenheit zur Vermehrung zu geben, sollte man außerdem die Kühlfunktion etwa 20 Minuten vor der Belüftung abschalten, um den Filtern Zeit zum Trocknen zu geben.

Luftkühler Test: Filter
Fast alle Luftkühler nutzen Lamellen- oder Wabenfilter (rechts), die mit einer Pumpe durchnässt werden. Eine Ausnahme in unserem Test ist der Clatronic LK 3742, der mit einem Motor ein Textilband durch den Tank zieht (links).

Neben der Hygiene spricht auch der Kalkgehalt im Wasser, der je nach Wohngegend stark variiert, für einen regelmäßigen Filtertausch. Wenn das Wasser verdunstet, bleibt das Mineral in der Filtermatte zurück und sammelt sich dort an. Die Hersteller empfehlen, vor allem in Gegenden mit hartem Leitungswasser auf destilliertes Wasser zurückzugreifen – aber davon braucht man eine ganze Menge: Je nach Gerät bis zu einem Liter pro Stunde. Das geht zum Einen ins Geld, denn destilliertes Wasser ist deutlich teurer als Leitungswasser, und zum Anderen bedeutet es zusätzliche Schlepperei.

Eine denkbare Alternative dazu sind Wasserfilter – aber das Filtern solcher Mengen nimmt eine erhebliche Zeit in Anspruch. Außerdem rät die Stiftung Warentest von haushaltsüblichen Wasserfiltern ab: Die Filterleistung sämtlicher getesteten Modelle schnitt im Test schlecht ab, viele reichern das Wasser ihrerseits mit Silber an und obendrein besteht das Risiko, dass die Filterkartuschen ihrerseits verkeimen. Dass auch Filterkartuschen einen laufenden Kostenfaktor darstellen, kommt noch dazu, auch wenn der Preis pro Liter immer noch deutlich unter dem von destillierten Wasser aus dem Drogeriemarkt liegt.

Unser Favorit

Testsieger

Klarstein Maxfresh

Der Klarstein Maxfresh lieferte gute Messwerte, ist solide verarbeitet und erlaubt, den Tank herauszunehmen.

Im Gesamtpaket hat uns der Klarstein Maxfresh am meisten überzeugt. Seine Kühlleistung gehört zu den höchsten im Test, die Verarbeitung stimmt und der Tank kann komplett aus dem Luftkühler genommen werden, ohne an der Pumpe herumzufummeln – eine lobenswerte Seltenheit im Testfeld.

Der Klarstein Maxfresh ist mittelgroß und gut transportabel, dafür sorgen neben den gut laufenden Transportrollen auch ein großer Henkel, der bei Bedarf nach oben geklappt werden kann. Damit hält sich der Platzbedarf in Grenzen, dank verstellbarer Lamellen vor dem Luftauslass lässt sich der Luftstrom etwas nach oben leiten, weshalb die im Vergleich zu unseren anderen alternativen Empfehlungen von Midea und Livington geringere Größe in dieser Hinsicht zu verschmerzen ist – auch der Klarstein trifft den Körper und kühlt nicht nur die Beine.

Nicht fürs Schlaf­zimmer geeignet

Bedient wird der Luftkühler an der Vorderseite, beim Panel setzt Klarstein auf physische Tasten. Außerdem gibt es ein einfaches LED-Display, das den eingestellten Modus und die Windgeschwindigkeit anhand vorgefertigter Symbole darstellt. Im Standby ist die Anzeige abgeschaltet, über nervige Lichtquellen in der Wohnung muss man sich zur Schlafenszeit also keine Sorgen machen. Im Schlafzimmer möchte man den Maxfresh aber ohnehin nicht so gerne betreiben: Mit 55,7 bis 61,5 Dezibel ist er zwar nur durchschnittlich laut, zum Schlafen ist das aber eindeutig zu viel.

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Luftkühler Test: Klarstein Maxfresh
Der Klarstein Maxfresh.
Luftkühler Test: Klarstein Maxfresh
Der Klarstein Maxfresh von vorne …
Luftkühler Test: Klarstein Maxfresh
… und von hinten.
Luftkühler Test: Klarstein Maxfresh
Für den Transport hat der Maxfresh einen ausklappbaren Bügel.
Luftkühler Test: Klarstein Maxfresh
Das Bedienpanel nutzt physische Tasten. Darüber befindet sich ein einfaches LED-Display.
Luftkühler Test: Klarstein Maxfresh
Um an den Filter zu gelangen, muss mann zuerst eine Kreuzschlitzschraube lösen.
Luftkühler Test: Klarstein Maxfresh
Der Filter ist gemessen an der Gerätegröße recht groß.
Luftkühler Test: Klarstein Maxfresh
Hat man das Gitter entfernt, lässt er sich problemlos entnehmen.
Luftkühler Test: Klarstein Maxfresh
Auch der Tank kann vollständig entnommen werden – bei Luftkühlern leider eine Seltenheit.
Luftkühler Test: Klarstein Maxfresh
Der Tank hat eine Halterung für die beiden mitgelieferten Kühlakkus.
Luftkühler Test: Klarstein Maxfresh
Die Fernbedienung des Klarstein Maxfresh.

Für seine verhältnismäßig geringe Größe beherbergt der Maxfresh einen bemerkenswert großen Filter, der für eine große Verdunstungsfläche sorgt. Das wiederum erlaubt eine gute Kühlung – bei unseren Messungen konnte lediglich der Livington Instachill noch bessere Ergebnisse vorweisen. Auch bei den Windgeschwindigkeiten gehört der Klarstein zu den besten und belüftet mit 1,7 bis 3,2 Meter pro Sekunde bei einem Messabstand von einem Meter.

Um an den Filter zu gelangen, muss wie bei den meisten Luftkühlern eine Schraube entfernt werden. Ersatzfilter gibt es keine zu kaufen, was unser größter Kritikpunkt am Maxfresh ist.

Vollständig entnehmbarer Tank

Voll punkten kann Klarsteins Luftkühler hingegen beim Tank. Der ist, wie bereits erwähnt, vollständig entnehmbar. Winkel hat er nur wenige, weshalb die Reinigung spielend leicht wird. Auch für das Befüllen ist der Tank ein gewaltiger Vorteil, denn das kann man einfach am Wasserhahn erledigen, ohne zur Gießkanne zu greifen oder mit einer Karaffe immer wieder zwischen Waschbecken und Luftkühler hin- und herzulaufen, bis man die sechs Liter Tankvolumen erreicht hat. Das Entfernen von Restwasser aus dem Tank ist ebenso bequem.

Die erwähnten Winkel im Tank sind übrigens kein echter Nachteil: Sie sind den Abtrennungen geschuldet, in die die beiden mitgelieferten Kühlakkus eingesetzt werden können. Dadurch sind sie aufgeräumt und treiben nicht auf der Wasseroberfläche umher. Wir sind mit der Lösung sehr zufrieden.

Nachteile?

Klarstein bietet keine Ersatzfilter an und hält einen Filterwechsel laut eigener Aussage auch für nicht erforderlich. Wir sehen das eindeutig anders, denn das »einfache Abspülen«, das Klarstein empfiehlt, wird im Dauereinsatz nicht ausreichen. Die verwinkelte Struktur des Filters bildet eine sehr große Oberfläche, die zwar die gute Verdunstungsleistung ermöglicht, aber gleichzeitig das Risiko für das Verbleiben von Kalk und Keimen erlaubt.

Ein Manko ist auch das kurze Stromkabel: Mit gerade einmal 1,12 Meter ist es arg knapp bemessen und sogar das kürzeste im ganzen Testfeld. Wenn Sie den Maxfresh nicht in unmittelbarer Nähe zu einer Steckdose betreiben können oder wollen, kommen Sie nicht um ein Verlängerungskabel herum.

Der Stromverbrauch ist mit 1,1 Watt relativ hoch – wir verstehen den Grund dafür nicht, zumal das Display, wie bereits erwähnt, dann abgeschaltet ist.

Der entnehmbare Tank zwar ein großer Vorteil, beim Einsetzen nach dem Befüllen muss man aber etwas aufpassen, weil er sich mit dem erhöhten Gewicht leicht verkanten kann, wenn man ihn nicht genau waagerecht reinschiebt. Außerdem können die Transportrollen nicht festgestellt werden, weshalb der Maxfresh dabei wegrollt, wenn man ihn nicht festhält.

Klarstein Maxfresh im Testspiegel

Bisher gibt es keine anderen seriösen Testberichte des Klarstein Maxfresh. Wenn sich das ändert, tragen wir die Ergebnisse hier für Sie nach.

Alternativen

Auch gut

Midea AC100-20ARB

Der Midea ist sauber verarbeitet, kühlt ordentlich und verteilt die Luft auf großer Breite.

Gute Verarbeitung und ein erwachsenes Design bekommt man bei Midea. Der Midea AC100-20ARB ist wie ein klassischer Turmventilator gestaltet und hat keine Rollen – mobil ist er deshalb und aufgrund seiner Größe nur eingeschränkt. Unsere gemessenen Spitzenwerte lesen sich nicht ganz so beeindruckend wie die einiger Konkurrenten, der Midea verteilt die Luft aber breiter, was für die Körperkühlung von Vorteil ist.

Regelmäßigen Lesern kommt der Midea AC100-20ARB vielleicht bekannt vor. Der Luftkühler ist fast baugleich zum zuvor von uns getesteten und empfohlenen Brandson 72230550544, aber erheblich günstiger. Von diesem unterscheidet er sich nur durch das Bedien-Panel: Auf der schwarz glänzenden Oberseite findet man Touch-Felder vor, die Oberseite von Brandsons Luftkühler ist hell und zeigt Touch-Tasten. In der Praxis machen beide eine gute Figur und die zugehörigen Funktionen haben beide Luftkühler. Der Unterschied ist vor allem optischer Art.

Bei der Material- und Verarbeitungsqualität bietet Midea mehr als die meisten Konkurrenten und übertrifft sogar unseren Testsieger von Klarstein. Ein Display hat der Midea nicht, wir haben aber auch keins vermisst. Aktive Modi bzw. Stufen werden durch hintergrundbeleuchtete Icons dargestellt – sind sie aus, kann man sie im Tiefschwarz der Panel-Oberfläche nicht mehr erkennen. Im Standby bleiben alle Lichter aus, was wir begrüßen. Strom verbraucht er genau wie sein Pendant von Brandson aber dennoch, auch beim Midea messen wir 0,8 Watt.

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Luftkühler Test: Midea Ac100 20arb
Der Midea sieht aus wie ein Turmventilator. Lediglich das Sichtfenster des Tanks weist auf die Vedunstungsfunktion hin.
Luftkühler Test: Midea Ac100 20arb
Die Rückseite des Midea. Der Tank hat eine andere Farbe als der fast baugleiche Brandson, in der Praxis macht das aber keinen Unterschied.
Luftkühler Test: Midea Ac100 20arb
Die Rückseite ist nicht verschraubt. Der Filter kann schnell und einfach entnommen werden.
Luftkühler Test: Midea Ac100 20arb
Der Filter ist recht lang, was die große Flächenverteilung ermöglicht.
Luftkühler Test: Midea Ac100 20arb
Das Panel besteht aus Touch-Feldern und reagiert gut. Es ist der größte Unterschied zum Brandson.
Luftkühler Test: Midea Ac100 20arb
Die Pumpe kann vom Tank gelöst werden, der Arretiermechanismus ist aber etwas windig und man bekommt dabei nasse Finger.
Luftkühler Test: Midea Ac100 20arb
Die Pumpe des Midea AC100-20ARB.
Luftkühler Test: Midea Ac100 20arb
Zwei Kühlakkus und eine Fernbedienung liegen bei.

Mit seinem Turm-Design ist der Luftkühler verhältnismäßig hoch. Er eignet sich besser zum Aufstellen an einem bestimmten Ort, um dort zu bleiben, denn zum Einen hat er keine Transportrollen und zum Anderen macht es keinen Spaß ihn zu tragen: Der Midea selbst wiegt bereits 5,7 Kilogramm und dazu kommt noch das Gewicht der Tankfüllung, die bis zu fünf Litern betragen kann. Immerhin lässt das großzügig bemessene Kabel mit seiner Länge von stolzen 1,75 Metern etwas Spielraum bei der Platzwahl.

Der Füllstand lässt sich durch ein Sichtfenster an der Vorderseite erkennen, zum Befüllen muss man den Midea aber wohl oder übel umdrehen, denn zugänglich ist der Tank nur von hinten. Die Pumpeneinheit ist zwar vom Tankinneren trennbar, der Mechanismus dazu wirkt aber nicht allzu stabil. Um ihn zu erreichen, muss man zudem in den Tank fassen und bekommt nasse Hände.

Zwei Kühlakkus gehören zum Lieferumfang. Sie sind recht breit und der Tank hat kein eigenes Fach für sie, sodass das Einsetzen etwas mühsamer ist als bei anderen Luftkühlern. Am besten verstaut man sie hinter der Pumpe an der Rückwand, wo sie nicht wegrutschen können, dazu muss man aber zunächst an Kabeln und Schläuchen vorbei, was nicht ideal ist und besser hätte gelöst werden können.

Unser größter Kritikpunkt am Midea ist, dass der Hersteller keine Ersatzfilter verkauft. Ein kleiner Trost ist, dass man den Filter zumindest schnell und einfach erreichen kann. Das Gitter an der Geräterückseite kann einfach abgenommen werden – und zwar ohne erst eine Schraube lösen zu müssen. Außerdem kann man den Filter problemlos aus dem Plastikrahmen nehmen, ohne Gefahr zu laufen, ihn dabei zu beschädigen, was leider nicht selbstverständlich ist.

Überdurch­schnittliche Leistung

Unsere Messungen bescheinigen dem Midea eine überdurchschnittliche, aber nicht die höchste Leistung. Allerdings fiel uns dabei auf, wie breit er die gekühlte Luft verteilt: Andere Luftkühlern erreichten nur an bestimmten, mehr oder weniger kleinen Stellen die angegebenen Spitzenwerte, jedoch nicht so der Midea. Hier unterschieden sich die Temperaturen auf die gesamte Breite des Luftstroms kaum. Auch die Höhe wird gut ausgenutzt, sodass der Midea die Körperkühlung in der Alltagspraxis trotz weniger beeindruckender Spitzen mit am besten erledigt.

Am kältesten

Livington InstaChill

Beim Instachill stimmt der Name: Der größte Luftkühler in unserem Test kühlt am schnellsten und erreicht die tiefsten Temperaturen.

Wem schiere Leistung bei einem Luftkühler am allerwichtigsten ist, der kommt kaum am Livington Instachill vorbei. Der Luftkühler hält, was der Name verspricht, und so kühlt es in kürzester Zeit merkbar und erreichte im Test auch mit klarem Abstand die niedrigsten Temperaturen.

Der Livington Instachill gehört zu den vielleicht bekanntesten Luftkühlern auf dem Markt. In unserem Testfeld ist er der höchste – mit stolzen 91 Zentimetern überragt er sogar den Turm von Midea. Auf seiner Oberseite befindet sich ein großes Bedienfeld mit Folientasten und ebenfalls großen Beschriftungen. Leider zeigen die Tasten eine Schwachstelle in der ansonsten brauchbaren Verarbeitung: Der Kunststoffüberzug hat hier klar sichtbare Blasen, was zwar die Bedienbarkeit nicht einschränkt, aber billig und unschön aussieht.

Passend zum Rest ist auch der Tank stattlich: Er fasst 8,5 Liter und liegt damit auf Platz 2 hinter dem des Honeywell TC10PM. Befüllt wird er über eine Schublade an der Vorderseite des Luftkühlers, ablassen kann man das Wasser an der Rückseite nahe des Bodens. Dazu muss der Luftkühler auf eine erhöhte Position gestellt werden, einfacher ist aber, ihn dazu einfach in die Badewanne zu stellen.

Tank ist nicht entnehmbar

Der Tank ist fester Bestandteil des Gerätekorpus und kann weder herausgezogen noch entnommen werden. Die Reinigung wird damit zur Qual, zumal die Zugangsöffnung schmal ist und diverse Kabel und Schläuche zusätzlich den Weg versperren. Zu allem Überfluss gibt es zahlreiche Winkel im Inneren – unter allen Luftkühlern im Testfeld klappt die Reinigung nur beim Honeywell TC10PM noch schlechter und das auch nur, weil man dort überhaupt nicht ans Innere des Tanks kommt. Beim Instachill muss dazu erst eine Schraube gelöst und der rückseitige Filter entnommen werden. Das ist alles andere als praktisch.

Immerhin: Im Testfeld ist Livington neben Sichler einer von nur zwei Herstellern, die Ersatzfilter anbieten, und der einzige, der den Filterwechsel explizit empfiehlt. Das soll ca. alle sechs Monate passieren und kostet pro Dreierpack rund 35 Euro – das ist zwar nicht wenig Geld, der Gesundheit zuliebe sollte man die Ausgabe aber in Betracht ziehen.

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Luftkühler Test: Livington Instachill
Der Instachill ist der höchste der von uns getesteten Luftkühler.
Luftkühler Test: Livington Instachill
Die Rückseite des Instachill.
Luftkühler Test: Livington Instachill
Eine Schraube hält das rückseite Gitter an Ort und Stelle.
Luftkühler Test: Livington Instachill
Der Instachill hat nicht nur einen, sondern gleich drei Filter.
Luftkühler Test: Livington Instachill
Das Bedienpanel ist groß und eindeutig beschriftet. Unschön sind die Luftblasen an den Seiten der Tasten.
Luftkühler Test: Livington Instachill
Befüllt wird der Tank über eine Schublade an der Vorderseite.
Luftkühler Test: Livington Instachill
Er ist fester Teil des Gerätekorpus und schwer zu reinigen.
Luftkühler Test: Livington
Die Fernbedienung ist recht einfach gehalten, stellt damit im Testfeld aber keine Ausnahme dar.

Der Dreierpack ist keine Vorratspackung, sondern ist für nur einen Wechsel vorgesehen, denn bei den Filtern hat der Instachill eine weitere Besonderheit in petto: Er benutzt nicht nur einen, sondern eben gleich drei Stück. Die Verdunstungsfläche ist dadurch enorm und ermöglicht die hervorragende Kühlung, mit der sich Livington spielend den ersten Platz schnappt. Der Kühleffekt tritt bereits nach kurzer Zeit ein und ist deutlich stärker als bei der Konkurrenz – und das ohne Kühlakkus. Solche liegen den Instachill nicht bei und hätten aufgrund des schlechten Tankzugangs in der Praxis auch kaum Sinn. Der Hersteller gibt an, dass man für den zusätzlichen Effekt Eiswasser einfüllen kann, wir haben aber Zweifel, das viele Menschen diese Möglichkeit in der Realität allzu oft nutzen würden.

Großflächiger Luft­auslass

Der hohe Aufbau von Livingtons Luftkühler ist Fluch und Segen. Aufgrund des hohen Luftauslasses bekommen nicht nur die Beine Erfrischung ab und man kann das Bedienpanel angenehm erreichen. Im Gegenzug nimmt der Luftkühler relativ viel Raum ein und der Schwerpunkt ist selbst mit gefülltem Tank so hoch, dass man den Luftkühler beim Verschieben leicht umkippen kann – dabei ist er dank seiner Transportrollen und dem zwei Meter langen Kabel eigentlich super geeignet, um genau das zu tun. Man muss dabei aber eben aufpassen.

Geräuschempfindlichen Menschen raten wir trotz der Vorzüge des Instachill ab, denn auch bei der Lautstärke stellt der Luftkühler einen Rekord auf. Bereits auf niedrigster Stufe schallt er mit 63 Dezibel, auf höchster Stufe haben wir sogar 70 Dezibel gemessen – für lange Betriebszeiten ist das bei Weitem zu viel. Der Instachill ist eher etwas für eine kurze Erfrischung.

Außerdem getestet

Syntrox Germany Klima Chef AC-80W-5L Soft

Der Syntrox Germany Klima Chef AC-80W-5L ist ein Kraftzwerg: Er gehört zu den kleinsten Luftkühlern im Testfeld, dennoch hat erreicht er mit einem Leistungshunger von 80 Watt fast den größten Luftkühler im Test, den Livington Instachill. Der Apparat ähnelt bei den Maßen dem Sichler NX3166-944, bietet aber einen deutlich größeren Funktionsumfang. Wie dieser kommt er mit zwei Kühlakkus, der Syntrox hat aber zusätzlich eine Fernbedienung, eine Ionisierungsfunktion und einen Timer, der in Abständen von einer Stunde auf eine Gesamtdauer von bis zu zwölf Stunden gestellt werden darf. Außerdem gibt es ein Display, das die Raumtemperatur anzeigt. Für Eingaben nutzt der Syntrox Touch-Tasten. Etwas störend finden wir, dass die »Aus«-Leuchte im Standby-Betrieb dauerhaft leuchtet.

Leider kommt von der hohen Leistung in der Praxis verhältnismäßig wenig an. Die Werte sind gut, aber nicht so überragend, wie man es aufgrund der Leistungsaufnahme annehmen könnte. Zudem verpufft der Kühleffekt mit wachsender Entfernung zum Luftkühler schnell und die geringe Höhe ist ebenfalls ein Nachteil – konstruktionsbedingt wird die Luft in Bodennähe abgegeben und erreicht den Oberkörper selbst im Sitzen nur schlecht, die meiste Luft landet auf den Beinen.

Was die Hygiene betrifft, gibt es bei Syntrox Standardkost: Der Tank ist fest mit der Pumpe verbunden und kann somit zwar herausgezogen, aber ohne Weiteres nicht komplett entnommen werden, und Ersatzfilter bekommt man nirgends. Der eingebaute Filter ist immerhin einfach zu erreichen und leicht zu entnehmen. Das Gitter an der Rückseite ist nicht festgeschraubt, allerdings etwas labbrig – das ist zwar nicht allzu schlimm, gemessen am Preis aber nicht schön.

Allgemein ist der Klima Chef AC-80W-5L für das Gebotene viel zu teuer. Er macht nichts besonders schlecht, aber auch nichts außergewöhnlich gut – und in dieser Preisklasse ist das zu wenig, denn hier muss sich Syntrox‘ Luftkühler an Schwergewichten wie dem Klarstein Maxfresh, dem Brandson 72230550544 und dem Livington Instachill messen lassen, die sowohl beim Kühleffekt als auch bei der Verarbeitung eine bessere Performance abliefern.

Sichler NX3166-944

Unter den getesteten Luftkühlern war der Sichler NX3166-944 der kleinste und günstigste. Als Extras werden zwei Kühlakkus mitgeliefert, eine Fernbedienung oder ein Display hat er hingegen nicht. Aber das ist auch nicht unbedingt notwendig, denn bei den Funktionen beschränkt sich der Luftkühler auf die Grundlagen: Es gibt drei Leistungsstufen, dazu lassen sich separat Swing und die Verdunstungskühlung zuschalten, das wars. Aktivieren lassen sie sich mit Hilfe physischer Tasten, die in Position bleiben, bis man sie wieder löst – wer möchte, kann somit eine smarte Steckdose zwischenschalten und mit Hilfe der Smart-Home-Steuerung den fehlenden Timer des Luftkühlers ersetzen.

Der Sichler lässt sich problemlos aufstellen und bewegen. Wie die meisten Luftkühler hat er Rollen, dank seines niedrigen Gewichts und dem Griff an der hinteren Oberseite kann man ihn aber auch genauso gut tragen. Angenehm ist auch das Kabel, das dicker und flexibler ist als die Kabel der Konkurrenten.

Um den Lamellenfilter zu wechseln, muss man zuerst das Gitter an der Geräterückseite entfernen. Das ist mit einer Schraube gesichert, man sollte also entsprechendes Werkzeug zur Hand haben. Lobenswert ist, dass Sichler Ersatzfilter anbietet, pro Stück werden etwa zehn bis zwölf Euro fällig. Der Tank ist im Auslieferungszustand nicht vollständig entnehmbar, weil die Pumpe fest darin verankert ist – hier mit Hilfe eines Kabelbinders. Entfernt man diesen, bekommt man zwar den Tank raus, die Pumpe hält aber anschließend nicht mehr richtig in ihrer Fassung. Lässt man den Kabelbinder dran, kann man den Tank zumindest herausziehen und so dennoch einigermaßen gut reinigen – optimal ist keine der beiden Varianten.

Aufgrund der niedrigen Bauhöhe wird der Wind in Bodennähe abgegeben. Direkt vor dem Luftauslass ist der Kühleffekt sogar recht ordentlich, allerdings sinkt er bereits auf einen Meter Entfernung stark ab – hier fehlt es dem NX3166-944 einfach etwas an Power. Etwas stärker ist die Wirkung bei Nutzung der beiden Kühlakkus, die dem Luftkühler beiliegen.

Wer über einen Kauf nachdenkt, sollte sich einer Sache bewusst sein: Bei der ersten Inbetriebnahme wurden wir von einem stechenden, chemischen Geruch empfangen. Wir raten dringend dazu, den NX3166-944 nach dem Auspacken erst einmal einige Tage zum Auslüften stehen zu lassen. Der Geruch verfliegt nach einer Weile.

Be Cool BCP5AC2101F

Der Be Cool BCP5AC2101F ist für verhältnismäßig wenig Geld zu haben, bietet aber auch nicht viel. Der Eindruck wird von klapprigem, dünnem Plastik beherrscht – mit seiner geringen Materialqualität wirkt der Luftkühler schon fast wie ein Spielzeug. Das Bedienpanel mit Softtouch-Tasten leuchtet auch im Standby, ist ansonsten aber der hochwertigste Teil des Geräts. Hier lässt sich sogar ein Timer einstellen. Eine Swing-Funktion, wie sie bei der Konkurrenz zum Standard gehört, hat der Be Cool hingegen nicht, was wohl auch seiner eigenwilligen Formgebung geschuldet ist, die mit ihrem runden Aufbau mehr an einen klassischen Rotorventilator erinnert. Eine Fernbedienung gehört zum Lieferumfang, Kühlakkus hingegen nicht.

Die hätten auch keinen Sinn, denn ähnlich wie beim Livington Instachill ist der Tank fester Teil des Korpus und kann nur erreicht werden, wenn man zuvor die Rückenklappe abschraubt und den Filter entfernt. Weil der Tank ein geringeres Volumen hat und weniger weniger kleinteilige Objekte beinhaltet, gestaltet sich die Reinigung zwar einfacher und effektiver als beim Instachill, einem herausziehbaren oder gar entnehmbaren Tank ist die Lösung aber trotzdem weit unterlegen. Befüllt wird der Behälter über eine fragile Klappe aus dünnem Plastik, bei der wir uns fragen, wie lange sie im Dauereinsatz wohl durchhalten würde, bevor sie abbricht.

Auch die Kühlleistung ist wenig beeindruckend und wurde im Test nur noch von der des Clatronic LK 3742 unterboten. Aus unserer Sicht gibt es keinen guten Grund, sich für den Be Cool BCP5AC2101F zu entscheiden.

Clatronic LK 3742

Der Clatronic LK 3742 wirkt im ersten Eindruck gar nicht so schlecht. Auf der Oberseite hat der Luftkühler eine Ablagemulde für die mitgelieferte Fernbedienung und neben den üblichen Kühl- und Ventilationsmodi gibt es einen Timer. Allerdings merkt man dem Clatronic seine mäßige Verarbeitungsqualität klar an: Die Tasten sind klapprig und das ganze Gerät wackelt bei der Bedienung.

Im Gegensatz zu allen anderen Luftkühlern in unserem Test hat der LK 3742 keine Pumpe, sondern zieht ein auf zwei Rollen gespanntes Textilband durch den Wassertank, womit sich die Idee eines Filtertauschs erübrigt. Trotzdem ist es sinnvoll, den Filter von Zeit zu Zeit zu entnehmen, denn dann kann man den Wassertank entfernen, um ihn zu reinigen. Zum Befüllen eignet sich diese Konstruktion allerdings nicht, denn um den Filter zu erreichen, muss man zuerst eine Schraube lösen, die das Gitter an der Geräterückseite festhält. Das ist nicht so praktisch wie beim Klarstein Maxfresh, dennoch begrüßen wir, dass man den Tank überhaupt herausnehmen und gründlich reinigen kann.

Leider hat der ungewöhnliche Filter einen entscheidenden Nachteil, denn er bietet weniger Verdunstungsfläche als die Konkurrenten mit Lamellenfilter, und so kühlte der Clatronic LK 3742 von allen Luftkühlern im Test am wenigsten. Kühlakkus können dabei auch nicht helfen, denn dem Luftkühler liegen keine bei.

Honeywell TC10PM

Der Honeywell TC10PM ist der Schmalhans im Testfeld, sowohl Beigaben als auch Sonderfunktionen sucht man vergeblich. Er hat kein Display, keine Fernbedienung, keinen Timer und keine Kühlakkus, lediglich auf eine Swing-Funktion darf man hoffen. Bedient wird der Luftkühler mittels zweier Drehschalter, von der einer für die Wahl der drei Leistungsstufen zuständig ist, während man mit dem anderen einen Modus zuschalten kann: Kühlen, Swing oder beides gleichzeitig. Die Schalter fühlen sich billig an und knacken bei Betätigung. Passend dazu wirkt der Honeywell auch im Erscheinungsbild plump und ziemlich altbacken. Eine Fernbedienung gehört nicht zum Lieferumfang.

Der einzelne Lamellenfilter ist leicht und ohne Herumschrauben zu erreichen, der Hersteller bietet aber keinen Ersatz an und hält einen Austausch laut seiner Website auch explizit für unnötig – das sehen wir eindeutig anders. Noch schlechter sieht es mit dem Tank aus, der über eine Schublade gefüllt wird und keinen direkten Zugang bietet, wodurch er nicht gereinigt werden kann. Es gibt nur die Möglichkeit, das Wasser abzulassen – hygienisch ist das nicht.

Der Kühleffekt ist unterdurchschnittlich, aber noch im Rahmen, zumal der TC10PM ähnlich wie der Midea recht flächig kühlt, was uns gut gefallen hat. Auch dass der Honeywell keinen Strom verbraucht, wenn er nicht läuft, finden wir lobenswert. Die groben Mängel bei der Hygiene und den geringen Funktionsumfang wiegt das aber nicht auf – vor allem nicht zum aufgerufenen, überdurchschnittlich hohen Preis.

OneConcept Baltic

Eines muss man ihm lassen: Der OneConcept Baltic ist für einige Überraschungen gut. Leider sind das keine guten Überraschungen, sondern sogar sehr unerfreuliche. Während die mäßige Verarbeitung noch halbwegs im Rahmen liegt und man über die Tatsache, dass die Rollen zuerst partout nicht halten wollten, noch mit viel Wohlwollen hinwegsehen könnte, waren unsere Erfahrungen im Praxistest absolut inakzeptabel.

Aber zunächst zu den neutralen und den nur leicht nervigen Punkten: Zwei Kühlakkus und eine Fernbedienung gehören zum Lieferumfang des mittelpreisigen Luftkühlers, außerdem verfügt er über einen Timer sowie eine zuschaltbare Ionisierungsfunktion. An der Gerätefront prangt ein einfaches LED-Display, darunter befindet sich das Bedienfeld mit physischen Tasten, die einen akzeptablen Druckpunkt aufweisen und bei Betätigung piepsen. Das Display bleibt auch im Standbymodus an, um zu verkünden, dass sich der Luftkühler im Standby-Modus befindet – als würde man das sonst vergessen.

Der Filter sitzt hinter der Frontblende und ist ohne Werkzeug zu erreichen, aufgrund der knappen Platzverhältnisse aber nur schwer herauszubekommen – ausmessen konnten wir ihn nicht, weil er am Ende unserer Testprozedur festklemmte und nicht mehr entnommen werden konnte. Ersatzfilter gibt es auch nirgends zu kaufen. Der Tank kann zwar zur Reinigung entnommen, aber nur schlecht wieder mit der Pumpe verbunden werden – diesen Punkt teilt er sich mit einigen seiner Artgenossen.

Nach unseren ersten Messungen während eines zweistündigen Probelaufs hatte sich ein Teil des Wassers als Lache am Boden gemütlich gemacht. Der Rest im Tank war grün-gelblich verfärbt – wir nehmen an, dass die Farbe aus dem grünen Lamellenfilter stammte. Wie viel davon in der Raumluft verteilt wurde, können wir nur mutmaßen. Wir bezweifeln aber, dass es sehr gesund ist, sie einzuatmen. Noch bemerkenswerter daran ist, dass der Filter nicht einmal vollständig nass war – nur das mittlere Drittel war befeuchtet, seitlich war er knochentrocken, so als wäre der Baltic nie gelaufen.

Die Kühlleistung entspricht ungefähr der des Brandson 72230550544 und wäre damit an sich nicht übel, anders als beim weit hochwertigeren Konkurrenten ist sie aber stark auf einen Punkt konzentriert, schon wenige Zentimeter davon entfernt fällt der Kühleffekt spür- und messbar stark ab.

Brandson 72230550544

Der Luftkühler von Brandson war unsere Empfehlung, bis er vom Midea AC100-20ARB verdrängt wurde. Die beiden Geräte sind fast vollständig baugleich, der Midea ist aber deutlich günstiger zu bekommen – zum Testzeitpunkt kostet der Brandson fast die Hälfte mehr. Wer auf gute Verarbeitungsqualität und auf ein erwachsenes Design Wert legt, bekommt sie aber nach wie vor auch bei Brandson. Wie sein Ebenbild von Midea ähnelt der Brandson einem Turmventilator, das Gerät hat keine Rollen und kommt zusammen mit zwei Kühlakkus, die ebenfalls bei beiden Luftkühlern gleich sind.

Unsere Messwerte der beiden Geräte zeigen kaum Abweichungen, die verbaute Technik unterscheidet sich also offenbar nicht voneinander, auch wenn die Herstellerangaben zur Verdunstungsrate (0,5 respektive 0,6 Liter pro Stunde) nicht ganz identisch sind.

Luftkühler Test: Brandson
Der einzige nennenswerte Unterschied zwischen dem Midea und dem Brandson ist das Bedien-Panel.

Der einzige nennenswerte Unterschied ist das Bedien-Panel. Es sitzt an der Oberseite und besteht aus Softtouch-Tasten, bei Midea sind es Touch-Felder. Sie haben eine gute Haptik und reagieren schnell und zuverlässig auf Eingaben. Die gewählten Modi werden anhand kleiner, roter LEDs neben den Tasten angezeigt, ein Display hat der Brandson nicht – wir haben aber auch keins vermisst. Im Gegenzug gibt es auch keine Lichter, die im Standby weiter leuchten, was wir begrüßen. Strom verbraucht er aber dennoch auch im Standby: 0,8 Watt sind zwar nicht außergewöhnlich hoch, aber auch nicht unbedingt wenig.

Die Hygieneaspekte teilt sich Midea mit Brandson: Man kommt gut an den Filter, aber nirgends an Ersatzfilter. Der Tank kann zwar entnommen werden, die Plastikverschränkung wirkt aber nicht allzu stabil und man muss in den Tank fassen, um sie zu öffnen bzw. zu schließen – nasse Finger sind garantiert.

Wir würden den Brandson immer noch empfehlen, die Qualität ist in Ordnung. Wir sehen aber keinen Grund, den hohen Aufpreis zum Midea zu bezahlen, obwohl die beiden Luftkühler sich abseits des Bedien-Panels nicht voneinander unterscheiden.

De’Longhi EV250

De’Longhi ist vor allem für Kaffeemaschinen und mobile Klimageräte bekannt, der EV250 ist im Portfolio des Herstellers ein Exot. Wer die gleiche hohe Qualität erwartet, könnte enttäuscht werden: Zwar ist der EV250 solide und wertiger als die meisten Konkurrenten, das Premium-Erlebnis der anderen Geräte bekommt man mit dem Luftkühler jedoch nicht.

Bei der Oszillation geht De’Longhi einen Sonderweg, genau genommen gibt es keine. Stattdessen dreht das Gerät die runden Lamellen an der Vorderseite. Dadurch verteilt sich der Wind breiter – und das ist auch nötig, denn auch wenn die breite Frontöffnung anderes vermuten lässt, ist der Luftstrom ohne die Funktion nicht relativ ungleichmäßig.

Der EV250 wird mit einem Kühlakku geliefert. Der Tank hat eine Fassung dafür, die ist allerdings fummelig und schwergängig, sodass wir sie letztendlich kaum benutzt haben. Hervorragend finden wir, dass der Tank problemlos komplett entnommen werden kann, die Konstruktion eignet sich also auch zum Befüllen und zum Reinigen sowieso. Beim Komfort setzt sich De’Longhi sogar noch etwas vor Klarstein, weil der volle Tank beim Einsetzen nicht so leicht verkantet wie beim Klarstein Maxfresh. Der Tank lässt sich gut reinigen, Ersatzfilter konnten wir aber hingegen nirgends finden, was zwischen De’Longhi und Klarstein einen Patt bedeutet.

Lob verdient das Stromkabel: Es ist nicht nicht nur durch einen dicken und dennoch flexiblen Gummimantel geschützt, sondern zudem stattliche zwei Meter lang – zum Testzeitpunkt markiert es im Testfeld ein Rekord.

Bedient wird De’Longhis Luftkühler wahlweise per Fernbedienung, die augenscheinlich aus Massenfertigung stammt und sowohl aufgrund ihrer Haptik als auch ihrer geringen Maße den Premium-Aspekt des Markenprodukts komplett aus dem Fenster wirft – hier hätten wir mehr erwartet und finden, dass beim aufgerufenen Preis eine hochwertige Remote angemessen wäre. Das Panel am Gerät sitzt auf der Oberseite und besteht aus mechanischen, recht schmalen Tasten, die glücklicherweise einen guten Druckpunkt aufweisen – nichts besonderes, aber vollkommen in Ordnung.

Der Kühleffekt ist deutlich, knackt den Rekord des Kälte-Titelverteidigers Livington Instachill jedoch nicht ganz. Die Windgeschwindigkeiten liegen bei Spitzenwerten zwischen 1,2 und 2,3 Meter pro Sekunde.

Alles in allem gehört der De’Longhi EV250 klar zu den besseren Modellen. Es gibt aber ähnlich gute Luftkühler, die viel weniger kosten.

Tronitechnik LK02

Der Tronitechnik LK02 gehört zu den Minis, trotzdem weist der Hersteller 80 Watt Leistung aus – eine der höchsten in unserem Test. Laut unseren Messungen liegt sie eher bei rund 55 Watt, was unter anderem dem Turm von Midea entspricht. Die Luft kühlt der LK02 jedenfalls kaum – und mit wachsender Entfernung kommt fast gar nichts mehr an.

Unsere Messwerte zur Windgeschwindigkeit hingegen lesen sich erst einmal gut: 2,2 bis 2,9 m/s sind für so einen Zwerg beachtlich. Allerdings täuschen sie, denn der Wind kommt sehr gebündelt an und die Luftabgabe ist nur sehr bodennah so stark. Wer sich nicht vor den Luftkühler legen möchte, sollte mit weit niedrigeren Geschwindigkeiten rechnen.

Krach macht der LK02 trotzdem. Wir haben 55 bis 59 Dezibel gemessen, was zwar etwas leiser ist als der Durchschnitt im Testfeld, aufgrund der geringen Kühlwirkung aber Fragen aufwirft.

Um an den Filter zu kommen, muss man eine Schraube lösen. Ersatzfilter bietet der Hersteller allerdings nicht an und der Rahmen, der als Halterung dient, war bei unserem Testmuster verzogen. Man könnte den Filter aber ohnehin nicht aus dem Rahmen nehmen, ohne ihn zu beschädigen, selbst wenn er gerade wäre. Der Tank ist per Kabelbinder mit der Pumpe verbunden und kann so nur herausgezogen, aber nicht vollständig entnommen werden.

Unterm Strich ist der Tronitechnik LK02 günstig zu bekommen, bietet aber auch nur wenig und die Verarbeitung ist inakzeptabel.

Black+Decker BXAC7E

Der Black+Decker BXAC7E kann nur klotzen – wir waren überrascht. Der Luftkühler sieht eigentlich recht durchschnittlich aus und ist auch nicht außergewöhnlich groß. Trotzdem jagt er die Luft mit bis zu 3,5 Metern pro Sekunde durch den Raum und selbst auf der ersten Stufe sind es noch satte 2,1 Meter pro Sekunde. Das ist ziemlich viel, allerdings möchte man das Gerät ohnehin nicht zu lange laufen lassen, denn mit bis zu 66 Dezibel ist es auch das bislang lauteste Modell in unserem Test. Dabei kühlt er ganz ordentlich – allerdings fast nur durch den Wind, denn die Verdunstungskälte zeigt sich nur zaghaft und macht in unseren Messungen lediglich 1,1 Grad im Optimalfall aus, sprich: Direkt am Auslass und bei Verwendung der zwei beiliegenden Kühlakkus.

Hinsichtlich der Hygiene gibt sich Black+Decker genauso unwillig wie die meisten anderen Hersteller und bietet keine Ersatzfilter an. Möchte man ihn reinigen, muss man zudem erst zwei Schrauben lösen. Auch beim Tank greift der Hersteller auf bekannte Methoden zurück und befestigt die Pumpe im Tankinneren per Kabelbinder, sodass man die Schublade nur herausziehen, aber nicht entnehmen kann.

Der BXAC7E hat einen Timer für maximal acht Stunden in Schritten von einer Stunde sowie einen Natur- und einen Nachtmodus – also Standardausstattung. Was der Nachtmodus soll, verstehen wir aber nicht: Der Luftkühler dreht den Lüfter erst hoch, dann schaltet er ihn ab, nur um ihn unter Brausen wieder auf Anschlag zu beschleunigen, ihn dann wieder abzuschalten und so weiter. Das nervt noch mehr als das Gerät trotz der hohen Betriebslautstärke einfach normal laufen zu lassen – dann ist das Geräusch wenigstens gleichmäßig.

Toll ist der Black+Decker also nicht. Immerhin ist er zum Testzeitpunkt der zweitgünstigste Luftkühler nach dem Tronitechnik LK02 und zusammen mit dem Be Cool BCP5AC2101F, die er im direkten Vergleich schlägt. Empfehlen können wir ihn aber trotzdem nicht.

So haben wir getestet

Wir haben die 14 Luftkühler nacheinander in einem Raum mit einem Volumen von 71,7 Kubikmeter für eine Dauer von zwei jeweils Stunden auf höchster Stufe laufen lassen und dabei die Temperatur sowie die Luftfeuchtigkeit protokolliert. Dabei konnten wir keine messbaren Temperaturunterschiede feststellen, die Luftfeuchtigkeit stieg aber um bis zu 10 Prozent.

Außerdem haben wir die Temperatur direkt im Luftstrom gemessen, einmal unmittelbar vor dem Luftauslass und einmal mit einer Entfernung von einem Meter. Bei den Luftkühlern, denen Kühlakkus beilagen, haben wir die Messungen sowohl mit als auch ohne die Kühlakkus durchgeführt. Dabei lag die Raumtemperatur bei 25 Grad und die relative Luftfeuchtigkeit bei 45 Prozent. In die Tanks haben wir jeweils zwei Liter ungefiltertes Leitungswasser gefüllt, das zum Testzeitpunkt auf Zimmertemperatur war.

Luftkühler Test: Luftkühler Alle
Luftkühler Test: Luftkühler Alle

Des Weiteren haben wir die Lautstärke sowie die Windgeschwindigkeit bei einer Entfernung von einem Meter auf allen Leistungsstufen gemessen.

Außerdem war Hygiene ein wichtiger Faktor in unserer Bewertung: Je einfacher und je gründlicher sich die Wassertanks reinigen, desto besser ist unsere Bewertung. Des Weiteren haben wir recherchiert, ob Ersatzfilter erhältlich sind, und entsprechende Geräte besser bewertet.

Zudem haben wir die Verarbeitungsqualität und die Handhabung der jeweiligen Luftkühler begutachtet. Auch die Länge des Stromkabels, den Funktionsumfang und das beigelegte Zubehör haben wir berücksichtigt.

Die wichtigsten Fragen

Welcher Luftkühler ist der beste?

Unser Favorit ist der Klarstein Maxfresh, weil er für uns das beste Gesamtpaket aus Kühlleistung, Anwendungskomfort, Reinigungsmöglichkeiten und Verarbeitungsqualität bietet. Aber auch andere Luftkühler aus dem Test sind empfehlenswert.

Welcher Luftkühler kühlt am besten?

In unserem Test ist der Livington Instachill der stärkste Luftkühler. Allerdings hat er auch Nachteile: Er ist sehr laut und schwer zu reinigen.

Wie gut kühlt ein Luftkühler?

Die besten Luftkühler schaffen eine Kühlung der Luft um bis zu drei Grad. Der Kühleffekt von Verdunstungskühlern hängt allerdings stark von der Luftfeuchtigkeit ab: Je feuchter die Luft ist, desto schlechter kühlen Luftkühler. Mit Klimaanlagen sind Luftkühler nicht vergleichbar – eine spürbare Senkung der Raumtemperatur sollte man von ihnen nicht erwarten. Ähnlich wie Ventilatoren verschaffen sie aber etwas Linderung, wenn man direkt im Luftstrom sitzt.

Sind Luftkühler schädlich?

Ähnlich wie Luftbefeuchter bergen Luftkühler ein Gesundheitsrisiko, da sich Pilze und Keime in den Tanks und Filtern niederlassen und vermehren können. Eine regelmäßige Reinigung ist deshalb unverzichtbar.

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