Mähroboter sind voll im Trend – kein Wunder, denn sie können einem das lästige regelmäßige Rasenmähen abnehmen. Ob das wirklich so reibungslos funktioniert, wie man sich das vorstellt, haben wir für Sie getestet.
Hier geht’s zum Test der besten Akku-Rasenmäher.
Für unseren Test haben wir insgesamt 27 Mähroboter in einem wochenlangen Härtetest gegeneinander antreten lassen. Die Unterschiede sind groß: Manche Mährobos sind ein einziges Ärgernis, andere liefern gute Ergebnisse – und teuer heißt nicht automatisch gut. Drei unserer Top-Empfehlungen von Worx, AL-KO und Einhell gehören zu den günstigen Mährobotern im Test.
Auf der Suche nach einem Allrounder für jeden Gartentyp haben uns die teuren Modelle oft nicht überzeugt, sie fahren sich oft in sandigen Bereichen fest und fordern die aufwendige Eingrenzung von möglichst vielen Hindernissen auf der Rasenfläche.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Worx Landroid M 700

Der Worx Landroid M 700 WR142E ist ein Rundum-Sorglos-Paket für mittelgroße Gärten, mit oder ohne Kinder. Leise und behutsam arbeitet sich der Mähroboter über das Gelände und mäht knapp an den Rändern entlang. Der robuste Mähroboter kommt mit seiner groben Bereifung auch Steigungen hinauf. In der App legen sie Arbeitszeiten fest und definieren auf Wunsch Zonen, wenn unterschiedlich intensiv gemährt werden soll.
Der Mähroboter setzt auf ein Baukastenprinzip. Familien kaufen vielleicht das ACS-Modul dazu (Anti Collision System), Leute mit sehr vielen Blumenbeeten erwerben die Off-Limits-Magnetstreifen und jemand mit 900 Quadratmetern erwirbt gleich den Sechs-Amperestunden-Akku.
AL-KO Robolinho 1150W
Der gut ausgestattete AL-KO Robolinho 1150W packt Rasenflächen bis zu 1.000 Quadratmetern inklusive Steigungen. Er hat uns durch seine bedächtige Fahrweise ohne Havarien, den Wetter basierten Auto-Betrieb und das kaum vorhandene Geräusch überzeugt. Gateway und Dongle sind für den Einsatz mit WLAN zum Glück nicht mehr nötig.
Stihl RMI 632 P

Der Stihl RMI 632 P ist ein auf Sicherheit bedachter Mähroboter mit sehr hoher Flächenleistung von bis 4.000 Quadratmetern. Dabei schafft er Steigungen bis 24 Grad – das ist keine Selbstverständlichkeit. Der iMow passt seine Mähzeiten an Wetter und Wachstum an und ist für diese Funktionen nicht auf ein WLAN angewiesen. Außerdem ist er ziemlich leise.
Einhell Freelexo 400 BT

Der günstige Freelexo 400 BT von Einhell fährt mit einem herausnehmbaren Kleingeräte-Akku, den sie gleich noch für die Einhell-Bohrmaschine nehmen können. Er kommt ohne Display, nur mit einigen Tasten daher, die genügen für einen Automatikbetrieb. Mit der tiefen Schürze wird Sicherheit großgeschrieben, der Freelexo fährt noch nicht mal ansatzweise über einen Fuß.
Vergleichstabelle

- Powershare-Akkus – ideal für Winterlagerung
- Optional durch Zubehör aufrüstbar
- Kaum hörbar
- Bedächtige Fahrweise, sanftes Anstoßen
- Ungeschütztes Display
- Kurze Erdnägel
- Stellenweise fehlerhafte App

- Kein Gateway und Dongle mehr notwendig
- Großer Lieferumfang
- Flüsterleise mit 60 dB(A)
- Seitliches Einfahren
- Schnell eingerichtet
- Gute App und Menüführung
- 4 Messer feststehend
- Rand bleibt stehen
- Nervige Sicherheits-PIN-Eingabe

- WiFi nicht nötig (M2M Service)
- Agiert selbständig im Zeitfenster
- Wetterfestigkeit & Qualität des Docks
- Handset mit Display am Kabel
- Moderat tiefe Schürze
- Sicher durch breites Chassis
- Verringert Geschwindigkeit bei Steigungen
- Hoher Preis

- Schnitthöhe intuitiv: Pfeil auf Skala
- Flüsterleise mit 59 dB(A)
- Kein Display
- Wechsel-Akku wie Kleingeräte
- App nicht zwingend nötig
- Trage Griff zum Heben
- App läuft nicht mit Android 7
- Niedrige Schürze, Festfahren
- nerviger PIN-Code nicht abstellbar
- Kurze Erdnägel

- WiFi nicht nötig (M2M Service)
- Dynamischer Mähplan
- Umfangreiche Ausstattung
- Hoher Diebstahlschutz
- Sehr ausführliche Anleitung
- Qualität des Docks
- Gutes Menü
- App nur mit Händlerfreigabe
- Bei punktuellen Fahrten kein homogenes Mähbild, da Zufallsfahrt

- Leise, bedächtige Fahrweise
- Effektiver Display-Schutz
- Sicher durch breites Chassis
- Stollen-Räder: Steigungen 24 Grad
- Kann 10 cm Schnitthöhe
- Bis 4 Nebenzonen
- Lange Fahrzeit 80-90 min
- Base nicht Top-Wetterfest
- Niedrige Schürze, Festfahren bei Unebenheiten
- Kein Trage-Griff
- Hoher Preis

- Automatikbetrieb
- Wechselakku
- Modular erweitern: GPS-Tracking, Anti-Kollision, Radio-Link,
- Alexa und Google Assistant
- Kantenschnitt
- Ohne App/WLAN kein Automatikbetrieb

- Haupt und Nebenflächen
- Dynamischer Mähplan nach Wetterprognose
- Braucht kein WLAN
- GPS-Schutz + PIN-Code
- Hoher Preis
- Kein Tragegriff

- Geeignet für sandige Flächen
- Nebenfläche einstellbar
- Langsame, leise Fahrweise
- Eingrenzen von Hindernissen nicht zwingend erforderlich
- Leicht
- Ohne App (in der Variante Robolinho 500 I)
- nervige Sicherheits-PIN Eingabe

- Kompaktes Chassis
- Kabel mit Verlängerung
- Schmale Silhouette, fährt unter Büschen, Nadelbäumen
- WiFi-Verbindung nicht nötig
- Trage-Griff zum Heben
- Nebenzonen, Passagen von 75 cm
- Auto Calendar, keine Programmierung nötig
- Kabel/Fixierung an Base schlecht
- Bodenhöhe gering, Festfahren
- nerviger PIN-Code nicht abstellbar
- Kurze, für Sandböden unbrauchbare Erdnägel

- Sehr dicht am Rand fahrend und Cut-to-Edge-Funktion
- Echter Regensensor
- Auto-Betrieb (ohne App)
- Schnell eingerichtet
- Robustes Chassis
- Flexible Klingen und flexibler Schlitten mit Mähwerk
- Einfahrt in Basis klappt immer
- Ruppige Fahrweise und hartes Anstoßen: Schiebt selbst manche Steine weg
- Relativ laut
- Durchwachsenes Frontrad
- Rutscht bei Regen
- Ungeschütztes Display

- Bedächtige Fahrweise, vermeidet Anstoßen durch Ultraschallsensorik
- Starten und Grob-Programmierung ohne App
- Vier Mähbereiche
- Robust, keine Klappen
- Schmale Schnittbreite
- Stellenweise fehlerhafte App
- Fährt nicht unter niedrige Objekte (z. B. Schaukel)

- Starten und Programmieren ohne App
- 1 Nebenbereich
- Kaum hörbar
- Bedächtige Fahrweise, sanftes Anstoßen
- Längere Erdnägel
- App: Verbindung gelingt nicht
- Nervig: PIN jedesmal nach Störung eingeben (nicht abstellbar)
- Etwas fragiler Display-Schutz

- Flächenleistung
- Suchkabel für Korridore
- Multi-Zonen und Feintuning im Menü
- 10-Ziffern-Tastenfeld und PIN-Code
- Sehr leise
- Hoher Preis
- Bulliges Chassis
- Schmale Räder
- Tiefe Schürze

- Suchkabel für schnellen Heimweg
- Beliebig viele Nebenflächen
- Leise und leicht
- Integration ins Gardena-System
- Alexa, Google Assistant, Home Kit
- Nicht für sandige Flächen
- WLAN-Einbindung des Gateway scheitert
- Firmware-Update misslingt
- Vergleichsweise viele grundlose Blockaden

- Suchkabel für Korridore
- Setup & Go
- PIN-Code
- 10-Ziffern-Tastenfeld
- Sehr leise und leicht
- Fährt sich an Steigungen fest
- Inkompatibel mit Gardena Smart-System

- WiFi nicht nötig (M2M Service)
- Kartiert und mäht effizient
- Langes E-Kabel
- Sehr leise
- Super App
- Gutes Mähbild
- Räder rutschen nicht bei Regen
- Fährt gelegentlich nicht sauber in die Station ein
- Fehler an Schaukel, Pfeilern und Drähten

- Ähnliche Karosserie wie Ambrogio L30 Elite
- Sehr leise
- Eine Nebenfläche einstellbar
- Hohes Gewicht
- App-Verbindung klappte erst mit zweitem Telefon
- Ruppige Fahrweise
- Nicht für sandige Flächen

- Fährt ohne Begrenzungskabel
- Stoppt bei Beton, Sand etc. Allradantrieb
- Solide Karosserie
- Lautes, nerviges Antriebsgeräusch (hoher Ton)
- Laden per Kabel, keine Basis
- Nur zwei Schnitthöhen (fixiert)
- Zur Nebenfläche muss er getragen werden
- 2 Minuten Orientierungsfahrt vor jedem Mähen
Mähroboter im Test: Teures Spielzeug oder sinnvoller Helfer?
Sie haben besseres zu tun, als sich um die Pflege ihres Rasens zu kümmern? Sie wollen Ihre wertvolle Zeit lieber der Freundin, den Kindern oder Ihrem Hobby widmen? Sehr gut – das ist die Basis, um über die Anschaffung eines Mähroboters nachzudenken. Aber es gibt auch Tücken beim Einsatz von Mährobotern, über die Sie sich vor dem Kauf im Klaren sein sollten – denn günstig sind die kleinen Gartenhelfer nicht gerade.
Ob Sie einen ultimativ gepflegten Rasen im englischen Stil haben oder einen Berliner Tiergarten mit zertrampelten Kahlbereichen, spielt für den Mähroboter erstmal keine Rolle. Wo Gras wächst, da wird es gemäht, wo keines ist, da eben nicht.
Mähroboter kommen auch mit großen Rasenflächen klar, bei mehr als 1.000 Quadratmeter Fläche muss man allerdings entsprechend dafür gebaute Rasenmäher erwerben. Setzen Sie einen Gardena R40Li, der für 400 Quadratmeter Flächenleistung konzipiert ist, auf eine Fläche von 2.500 Quadratmeter, geht Ihnen ständig der Akku aus. Der Mähroboter muss dann andauernd zum Aufladen unterbrechen und zur Station zurückkehren.
Da fast alle Mähroboter im Zufallsmodus fahren (außer Bosch Indego) können sie nach dem Aufladen eben nicht dort weitermachen, wo sie aufgehört haben. Auch die Antriebe der kleinen Mähroboter sind nicht für derart lange Laufzeiten gemacht.
Für jede Rasenfläche gibt es den passenden Mähroboter
Unsere Erfahrung: Sie können durchaus einen Mähroboter für 500 Quadratmeter Flächenleistung auf einer Fläche von 800 Quadratmeter fahren lassen. Gute Ergebnisse wird er dann aber nur erzielen, wenn es eine große, zusammenhängende Rasenfläche ist.
Die meisten Grundstücke, speziell kleinere bis 800 Quadratmeter, haben jedoch oft zwei bis drei Rasensegmente, die durch schmale Korridore verbunden sind. Hinzu kommen Hindernisse wie Bäume und Büsche, ein Gemüsegarten, Spielplatz oder Steinaufbauten. Hört sich das eher nach Ihrem Grundstück an? Dann kaufen Sie besser einen Mähroboter mit einer Flächenleistung, die ihrer Fläche annähernd entspricht.

Den Kanten gilt besondere Beachtung. Mähroboter können nämlich nur in einem Fall exakt den Rand abmähen: Wenn die angrenzende Fläche ebenerdig mit der Rasenfläche ist. An einer Wand entlangfahrend kann das mittig sitzende Mähwerk den Rand nicht erreichen. Hier bleibt hohes Gras stehen, das sie manuell mit einem Rasentrimmer entfernen müssen. Unser Testsieger von Worx kommt bis auf wenige Zentimeter an den Rand heran und lieferte hier das beste Ergebnis von allen Robos im Test, aber ganz schafft er es auch nicht.
Auch mit einem Mähroboter bleibt Ihnen das manuelle Beschneiden der Ränder mit einem Trimmer also nicht erspart – es sei denn, alle Ränder sind ebenerdig und können vom Rasenroboter überfahren werden.
Hindernisse
Wie gut ein Mähroboter seine Arbeit verrichtet, hängt stark davon ab, wie der Untergrund beschaffen ist. Ihr Garten wurde durch einen Gartenlandschaftsbauer professionell angelegt? Herzlichen Glückwunsch, dann ist Ihr Rasen sicherlich vollkommen plan und Gehwege oder Trittsteine sind auf Höhe des Rasens eingelassen – ein Paradies für Ihren Mähroboter!
Oft sehen Gärten jedoch anders aus: Mehr oder minder große Steigungen, kleine Anhöhen, Bereiche mit groben Steinen, lockerem Rand oder Rasenkanten, die mal ebenerdig und dann wieder fünf Zentimeter höher sind.
Störquellen auf der Rasenfläche müssen beseitigt werden
Auf solche Umstände haben wir unseren Gartentest ausgelegt und kürten am Ende den Auto-Mäher, der auch unter suboptimalen Bedingungen die wenigsten Störungen hatte.
Schubkarre, Gießkanne, Gartengeräte, Spielzeug, Tische, Sonnenschirme oder Gartenschlauch – in einem belebten Garten liegen solche Dinge ständig herum. Das alles sind für einen Mähroboter Fallen, die ihn blockieren können. Im Idealfall kann der Mähroboter damit umgehen: Er umrundet den Grill und den Gast auf dem Liegestuhl, fährt über einen flach liegenden Schlauch und macht auch einen Bogen um den Rasensprenger. So stellt man sich das vor.
Doch die Realität sieht oft anders aus: Leichte Hindernisse, etwa ein Eimer oder die leere Gießkanne, werden vor sich hergeschoben, Kabel oder Schnüre aufgewickelt oder zerschnitten. Auch das eigene Begrenzungskabel, wenn oberirdisch schlecht verlegt, durchtrennt der Rasenmäher ohne Gnade, um dann mit Störung liegenzubleiben.
Es ist wie mit einem Staubsaugerroboter: Der automatische Rasenmäher braucht eine freie Bahn und die müssen Sie herstellen. Nur wirklich flachliegende Kabel oder Schläuche überfährt der Mähroboter. Wenn Sie ganz sichergehen wollen, vermeiden Sie aber auch solche potentiellen Gefahrenquellen.
Korridore und Teilflächen
Im Test fiel uns ein wichtiges Thema auf, das Sie im Vorfeld bedenken sollten: Mähroboter können mehrere Teilflächen bearbeiten, wenn sie durch einen ausreichend breiten Korridor verbunden sind. Die kritische Formulierung hier lautet »ausreichend breit«. Ihre zwei Flächen verbindet ein schmaler Fußweg von 60 Zentimeter Breite? Vergessen Sie’s, ein Mähroboter kann so einen Korridor nicht passieren.
Warum? Der Mähroboter ist doch nur 30 bis 40 Zentimeter breit? Es liegt an den Begrenzungskabeln, die an den Grenzen des Gartens verlegt werden müssen und für den Rasenmäher die Außengrenze markieren. Sie signalisieren dem Robo: Hier geht’s nicht weiter. Diese Kabel werden aber mit 20 bis 30 Zentimeter Abstand vom Rand verlegt. In der Passage würden also Null bis 20 Zentimeter zum Fahren bleiben. Das reicht natürlich nicht, denn der Rasenmähroboter bemerkt rechts und links die Begrenzung und fährt nicht weiter.
Doch es es gibt auch hierfür Lösungen. Den Bosch Indego S+ 350 können Sie zum Beispiel manuell auf solche Teilflächen setzen.

Welche Breite Korridore für ein bestimmtes Modell haben müssen, erfährt man leider nicht aus den Datenblättern der meisten Mähroboter. Beim Husqvarna Automower 420 ist es ein Meter. Dem Worx genügen auch 80 Zentimeter, wir haben es ausprobiert.
Wenn Sie besonders schmale Passagen haben, die vielleicht sogar noch einen Tick knapper sind, sollten Sie auf jeden Fall zu einem Mähroboter mit Suchkabel greifen. Das finden Sie bei den Husqvarna Automowern und bei Gardena Sileno Life / Sileno City. Das Suchkabel ist ein drittes Kabel, das an der Ladestation beginnend durch den Korridor führt und mittig in einer Freifläche endet. Es löst zwei Probleme: Es führt den Mähroboter zuverlässig zur entfernten Teilfläche – und bei schwachem Akku auf schnellstem Weg zur Station zurück.
Die meisten Mähroboter haben aber kein Suchkabel, auch unser Testsieger nicht. Worx setzt auf AIA (Artificial Intelligence Algorithm). Der Mähroboter erkennt wenn er sich in einer engen Passage befindet und navigiert dort recht effektiv durch. Wenn er an das Begrenzungskabel stößt, setzt er nicht zurück, sondern prallt ab, was ihn durch die Passage führt.
Störungen und Festfahren
Unser Testfeld enthielt eine schmale Passage, hier haben sich selbst der kleine Gardena R40Li und der schmale Bosch Indego 400 Connect immer wieder festgefahren. Kein Problem war das für den Worx Landroid M 700, mit seinen breiteren Rädern und der guten Bodenfreiheit bleibt er dort kein einziges Mal liegen.
Die Rasenfläche enthielt zudem eine Steigung in Form einer kleinen Bodenerhöhung von knapp zehn Zentimetern. Der Bosch Indego 400 blieb hier mit seiner tiefen Schürze regelmäßig stecken, der Landroid nie.
Aber auch die anderen Mähroboter blieben immer irgendwo hängen. Bei Ambrogio L30 Elite und Stiga Autoclip M5 war die hektische Fahrweise auf sandigem Untergrund oftmals die Ursache, aber auch die knappe Bodenfreiheit. AL-KO Robolinho 500 E und Robolinho 500 W überraschten trotz Schürze, die aber nicht ganz so tief hängt wie bei Gardena, mit sehr wenigen Störungen im Einsatzgebiet.
Selbst der teure Robomow RC308 U blieb in einer winzigen Vertiefung unter einem Busch stecken, ebenso bei seiner Randfahrt an einem etwas höherstehenden Rasenkantenstein. In unserem zugegeben anspruchsvollen Test-Garten waren solche Unfälle eher die Regel als die Ausnahme. Der Worx Landroid – aber auch die beiden AL-KO Robolinhos – bildeten hier die große Ausnahme, weshalb beide, vor allem für alle die einen etwas wilderen Garten haben, unsere Empfehlungen sind.

Messer: fest oder beweglich?
Rotierende Klingen scheinen sich bei Mährobotern durchzusetzen – die meisten Mähroboter im Test setzen auf dieses Schnittsystem. Das Prinzip: Drei oder vier kurze Cuttermesser sind beweglich an einer rotierende Scheibe befestigt. Sie schlagen das Gras nicht ab, sondern schneiden es.
Diese Methode macht weniger Lärm, beschädigt unter den Rasenmäher kommende Objekte nicht oder wenig und soll besser für das Gras sein.
Feststehende Messer sind das klassische Handwerkszeug des Elektro- oder Benzinrasenmähers. Dort erzeugt der schnell drehende Motor eine Sogwirkung, die selbst liegendes Gras anhebt. Es wird von den festen Messern abgeschlagen und vom Luftstrom in den Fangsack befördert.
Mulchen statt Rechen
Kleine Tiere und alles, was sich da im Gras befindet – und auch dort bleiben könnte – wird beim klassischen Mähen aus dem Rasen herausgeholt, weil das gemähte Gras aufgesaugt oder zusammengerecht wird. Das entzieht dem Rasen Humus und damit Nährstoffe, die dann wieder künstlich zugeführt werden müssen. Denn das Schnittgut ist, wenn es trocknet und sich zersetzt, ein guter Stickstoffdünger.
Mulchen ist gut für den Rasen
Mähroboter haben keinen kräftigen Motor mit Sogwirkung und auch keinen Fangkorb, deshalb bleibt das geschnittene Gras einfach liegen. Das macht aber nichts, denn durch die sehr häufige Frequenz des Schnittes werden nur kurze Halme geschnitten, man sieht also kein Heu herumliegen. Dieses sogenannte Mulchen ist besser für den Rasen als das klassische Mähen, weil es den Rasen gleichzeitig düngt. Die Grashalme bestehen zu 90 Prozent aus Wasser und das Schnittgut wird dadurch sehr schnell vom Boden aufgenommen. Durch den regelmäßigen Schnitt hat die Rasenfläche immer dieselbe Höhe – und sieht schön gepflegt aus.
Sicherheit: Mähen ohne Aufsicht?
Mähroboter bergen eine Verletzungsgefahr. Sie ist zwar gering, aber doch vorhanden. Damit niemand in die Klingen greift – etwa spielende Kinder, die sich das Gerät schnappen – haben viele Mähroboter Hebe- und Neigesensoren. Wird der Mähroboter angehoben oder auf die Seite gelegt, stoppen die Messer sofort. Achten Sie beim Kauf auf die zwei Sensoren!

Weit ausladende, tiefe Schürzen, speziell bei Stihl, Gardena, AL-KO und Husqvarna, sind ein weiteres Sicherheitsmerkmal. Selbst wenn jetzt mal ein nackter Fuß seitlich überfahren wird, ist da noch genügend Platz bis zu den Messern.

Die beweglichen Rasierklingen bei Worx, Bosch, Gardena und Husqvarna zerschlagen feste Hindernisse nicht. So wird weder Kinderspielzeug zertrümmert, noch wird ein Finger im fast unmöglich Fall des Zugriffs abgeschlagen. So kommt es im schlimmsten Fall nur zu einer Schnittverletzung.

Was ist mit Tieren?
Es kann passieren, dass kleine Katzen unter den Rasenmäher kriechen. Da die Mähroboter aber erst aus der Station herausfahren und dann den Motor anlassen, besteht keine Gefahr.

Auch überfahren kann der Mähroboter Tiere nicht – Stoßsensoren werden ihn anhalten, wenn das Tier nicht ohnehin vorher das Weite sucht. Ihre Familie Zwergschildkröten sollte jedoch besser im Terrarium bleiben.
Mähroboter sind verglichen mit Rasenmähern deutlich leiser und werden Haustiere daher kaum stören.
Besser mit der App?
Viele Mähroboter lassen sich über eine Smartphone-App bedienen, aber nicht alle. Wirklich notwendig ist eine App aus unserer Sicht nicht. Denn ein Mähroboter soll nach der Installations- und Testphase vollkommen autark seinen Dienst verrichten. Es gibt keinen Grund, warum eine Rasenmäher-App uns mit Statusmeldungen über ein blockiertes Schneidwerk nerven muss.
App-Steuerung bringt keine nennenswerten Vorteile
Es mag am Anfang vielleicht interessant sein, via App zu beobachten, ob der Mähroboter aktuell wirklich fährt, und natürlich ist es lustig, den Rasenmäher vom Büro aus zu starten. Aber mal ehrlich: Wer macht sowas nach einem Monat noch? Insofern hatten smarte und weniger smarte Rasenmähroboter ohne App die gleichen Chancen in unserem Test.
Einige Vorteile haben Apps dann aber doch: Sie können Aktivzeiten und andere Einstellungen einfacher festlegen als über das Menü am Gerät. Beim Landroid M500 (WR141E) hat der Hersteller gleich auf ein Menü verzichtet, Sie müssen zwingend die App benutzen. In der Regel bieten die Apps deutlich mehr Einstell-Optionen.
Die modernsten Apps wollen es richtig smart machen und ziehen Wetterdaten heran: Der Mähroboter passt sein Verhalten entsprechend an, mäht bei Trockenheit weniger oder fährt bei Regen zur Basis zurück. AL-KO, Bosch und Stihl setzen auf Wetterdaten.
Oder aber der Rasenroboter hat ein GPS-Modul. Auf der Map können Sie dann ihren Roboter wiederfinden – selbst wenn ihn jemand entwendet hat (Stihl iMow, Bosch Indego, Worx Landroid M 700 mit Radiomodul).
Installation mit Begrenzungskabel
Anders als der Staubsaugerroboter kennt unser Gartenhelfer nicht automatisch seine Grenzen. Der Arbeitsbereich der Kollegen im Haus wird durch Wände, Türen oder Absätze begrenzt, hier braucht es höchstens mal eine virtuelle Wand, um bestimmte Zonen auszuschließen. Eine Ausnahme ist der Ambrogio L60B+, der spezielle Sensoren für Gras hat und ohne Kabel auskommt. Allerdings muss er unter Aufsicht laufen.
Der Automatikrasenmäher würde auf die Straße fahren oder in den nächstbesten Teich, denn er hat weder Absturzsensoren, noch irgendeine clevere Landkarte mit zentimetergenauer GPS-Ortung. Stattdessen gibt ein schlichtes Kabel mit einer geringen Spannung dem Mähroboter sein Operationsgebiet vor.
Die Rasenfläche wird dafür, ausgehend von der Ladestation, im Uhrzeigersinn mit einem Kabel eingegrenzt. Es endet zum Schluss wieder an der Basis, wo sich der Kreis schließt.
Das Begrenzungskabel wird mit kleinen Erdnägeln im Rasen befestigt und wächst innerhalb weniger Wochen vollkommen ein. Es ist dann nicht mehr sichtbar, zumindest an den meisten Stellen – leider auch nicht für Spaten oder Hacke, der Gartenfreund muss fortan aufpassen, das Kabel nicht selbst zu durchtrennen.

Sie wollen kein offenliegendes Kabel im Garten? Dann verlegen Sie doch unterirdisch. Am schnellsten geht das mit so einer Maschine vom Stihl-Fachhändler. Länger dauert es mit dem Spaten von Hand. Wichtig: Der Begrenzungsdraht darf nicht tiefer als fünf Zentimeter in der Erde liegen, sonst ist das Signal zu schwach.
Innenliegende Hindernisse, wie ein Blumenbeet oder ein Strauch, können durch Schleifen eingegrenzt werden. Das Randkabel wird dazu zum Objekt geführt, um das es einen Kreis schlägt. Entlang des hinführenden Kabels gelangt der Begrenzungsdraht dann wieder an die äußere Umrandung.
Doch keine Angst, nicht jeder Baum oder Strauch muss »umkabelt« werden. An feste Hindernisse stößt der Mähroboter und umfährt sie. Alternativ kann das Kabel auch eingegraben werden, wofür es eine Maschine gibt. Es genügt jedoch auch ein flacher Spaten, der einen Schlitz in die Oberfläche schneidet.
Je genauer Sie das Begrenzungskabel entlang des Randes bzw. um innen liegende Bereiche verlegen, umso weniger Arbeit haben Sie mit Nacharbeiten der Ränder. Zu Hauswänden oder hohen Objekten sollten Sie 20 bis 30 Zentimeter Abstand halten, lesen Sie dazu genau die Anleitung des Mähroboters.
Ladestation
Jeder Mähroboter wird mit einer Ladestation geliefert. Sie ist typischerweise wetterfest und muss nicht überdacht werden. Schaden kann es jedoch nicht, denn speziell die Sonne wird dem Kunststoff und den Gummiteilen mit der Zeit mächtig zusetzen.
Im Handel werden Garagen passend für bestimmte Robo-Mäher angeboten. Sie können natürlich auch Ihre eigene aus Holz oder Stein bauen, sofern Sie die Einfahrtschneisen Ihres Roboters freilassen.
Die Station muss nicht zwangsläufig auf dem Rasen stehen, eine Pflasterung würde auch gehen. Die Fixierung des Begrenzungskabels kann dabei mitunter schwierig sein.
Und im Winter?
Der Mähroboter sollte ab Ende Herbst und den Winter hindurch in die Pause geschickt werden – in dieser Zeit wächst der Rasen ohnehin nicht. Der Akku könnte durch niedrige Temperaturen Schaden nehmen und das Gerät durch Kondenswasser.
Roboter und Station sollten also vom Kabel gelöst und in die Garage gebracht werden. Den Rasenmäher sollte man hin und wieder aufladen oder einfach in der angeschlossenen Ladestation belassen.
Testsieger: Worx Landroid M 700 WR142E
Unsere Empfehlung für alle, die eine Rasenfläche zwischen 500 und 1.000 Quadratmetern haben, ist der Worx Landroid M 700 WR142E. Er hatte dank ausreichend Bodenfreiheit und breiter Räder kaum Schwierigkeiten mit Engpässen, Steigungen und Rampen. Sein wichtigstes Merkmal ist das Baukastenprinzip: Sie erwerben ein Basismodell, das Sie hinsichtlich Akku-Kapazität, Sensorik und Funkmodul nach eigenen Wünschen ausrüsten können.

Der kompakte und sehr stabile Rasenmähroboter fühlt sich auch im hügeligen Gelände wohl, er umfährt problemlos Büsche, Mülltonnen und die Ziegelsteinburg der Kinder.
Dank Automatikbetrieb war der Worx Landroid ruckzuck im Einsatz. Dazu mussten wir noch nicht einmal die App bemühen.
Der Worx Landroid M700 fährt sich kaum fest und mäht sehr nah an den Rändern
Der Landroid kommt mit seinem seitlichen Mähwerk sehr nah an den Rand. So bleibt für das nachträgliche Trimmern sehr wenig stehen.
Bei Regen fährt er dank Regensensor eigenständig zur Basis zurück. Er kann als einziger im Test seitlich seine Station anfahren – seine Worx-Schwestern können das natürlich auch. Zudem besitzt die Station ein Rasengitter, der Rasen darunter wird also nicht zerstört und sogar gemäht.
Installation
Der Worx Landroid wird mit einem Installations-Kit ausgeliefert. Das enthält für eine Rasenfläche von 700 Quadratmetern das Befestigungsmaterial, also Erdkabel, Heringe und Erdschrauben für die Basis sowie einige Kabelklemmen.

Leider sind die Erdnägel recht kurz und ohne Rippen. In weichem Sand halten sie schlecht, was sich besonders bei welligem Untergrund negativ bemerkbar macht.
Beschaffen Sie sich bei sandigen Untergründen längere Erdnägel oder verlegen Sie das Kabel gleich im Boden. Und falls Sie viele »Inseln« haben, die Sie eingrenzen wollen, besorgen Sie sich am besten gleich noch eine zweite Rolle Begrenzungskabel und einige Kabelklemmen.
Lob verdient die amüsant geschriebene und ausführliche Bedienungsanleitung des Worx Landroid. Der Mähroboter wird als kleiner Freund und Helfer eingeführt, dem man am besten gleich einen Namen wie »Shawn« verpasst. Gute Anleitungen haben zwar auch Bosch, AL-KO und Gardena, doch so viel Freude am Lesen hatten wir nur bei Worx.
Abgesehen von der Verlegung des Begrenzungskabels verging vom Auspacken bis zum ersten Start des Testsiegers gerade mal eine knappe halbe Stunde. Der Worx macht keine Rand-Testfahrt und startet im Automatikbetrieb nach eigenem Ermessen seinen Mähvorgang. Nur wenn Sie Zeiten und Zonen einstellen möchten, muss der Landroid mit dem WLAN und seiner App verbunden werden.
Skalierbarkeit – ein Mähroboter nach Ihren Wünschen
Der Worx Landroid M 700 WR142E wird als Baukasten verkauft. Das Basismodell ist unter Umständen sogar ohne Akku erhältlich. Je nach Rasenfläche wählen sie 20 Volt Powershare-Akkus mit zwei oder vier Amperestunden. Sofern bereits solche Worx Akkus ein Einsatz sind, brauchen Sie gar keine erwerben. Natürlich wäre eine ständiges Reinsetzen und Rausnehmen des Akkus wenig zielführend, wenn dadurch die Arbeitszeiten verpasst werden.
Richtig praktisch ist der Wechsel-Akku für die Wartung im Winter. Der Akku lagert dann frostfrei im Ladegerät, der Rasenroboter überwintert im Schuppen.

Das Anti-Collision-System (ACS) ist ein nach vorn ausgerichteter Ultraschall-Aufsatz für 180 bis 200 Euro. Dadurch werden Hindernisse erkannt und ohne Anstoßen umfahren. Das ist eine sehr elegante Lösung und verhindert das Beschädigen von Gartenmöbeln etc.

Die Off-Limits-Magnetbänder könnten Sie brauchen, wenn inmitten der Rasenfläche kleine Blumeninseln oder ähnliches sind. Es geht um Objekte, bei denen die Kabeleingrenzung zu aufwendig wäre. Das Magnetband in der Erde rund um das Objekt verlegt, in der Spalte eines Spatens geht das schnell und spurlos. Dann stecken sie noch einen Sensor an die Unterseite des Mähroboters und schon fährt er nicht mehr über die Magnetmarkierung.

Voice Control ist ein Modul, das den Landroid zur Sprachsteuerung befähigt. Damit entfällt das leidige Herumtippen auf den kleinen Tasten und das Smartphone mit der App kann auch im Haus bleiben. Nach Drücken der roten Stop-Taste stellt der Landroid einfache Fragen und verhält sich entsprechend der Antwort. Voice Control kann verschiedene Sprachen und Akzente erkennen und benötigt kein Internet. Ausprobiert haben wir dieses Modul allerdings nicht.
Radio Link ist ein GPS- und 4G-Mobilfunkmodul mit SIM-Karte. Der Besitzer erhält Nachrichten, wenn der Rasenmäher aus seinem Geofence-Bereich entfernt wird. Jetzt kann der Mähroboter gesperrt und detektivisch geortet werden. Die enthaltene SIM-Karte ist für drei Jahre im Voraus bezahlt.
Skalierbarkeit ist praktisch, denn meist ergeben sich erst nach einer Gartensaison weitere Feature-Wünsche an den Rasenmähroboter. Auf der anderen Seite ist das Basismodell ohne Akku vergleichsweise teuer und die Upgrades sind auch nicht für einen schmalen Taler zu haben.
Bedienung
Der Landroid hat ein kleines LC-Display und einige, wenige Tasten. Die Stopptaste springt aufgrund ihrer Größe ins Auge. Am Mähroboter können die wesentlichen Settings eingestellt werden: Automatikbetrieb mit Arbeitszeiten, die Uhrzeit oder den WiFi-Funk.
Die Smartphone-App dient im Wesentlichen zur Feinjustierung von Betriebszeiten, dem Management von Zonen und der Auswertung. Das kann nötig sein, wenn man bemerkt, dass im Auto-Betrieb viel zu oft gemäht wird, etwas weil die Rasenfläche kleiner ist als 500 Quadratmeter. Über die App kennt der Worx Landroid dann auch die Uhrzeit – und man kann ihn manuell aus der Ferne starten, stoppen oder den Akku-Status einsehen.
Die App kann aber noch mehr, z. B. können Sicherheitsfunktionen aktiviert werden. Da fängt der Rasenmäher an zu piepen und stellt seinen Dienst ein, sobald er aus seinem Bereich gehoben wird. Für die Ortung ihres gestohlenen Worx brauchen Sie allerdings das Radio-Link-Modul.
Stabilität und Wertigkeit
Der Landroid hat ein stabiles Kunststoffchassis. Die matten Oberflächen und die Tasten machen einen langlebigen Eindruck.
Die mittelbreiten Räder mit Gummierung teilen das gute Gesamtbild. Sie sorgen für guten Grip auch auf sandigen Böden und tragen entscheidend dazu bei, dass der Landroid auch bei Steigungen munter weiter krabbelt, bei denen andere längst das Handtuch werfen.
Nicht so schön ist das ungeschützte Display, das täglich der Witterung und der UV-Strahlung ausgesetzt sein wird.
Funktionen
Worx ist der Meinung, der Rasen muss nicht im strömenden Regen gemäht werden. Daher gibt es einen Regensensor, der natürlich auch von einem Rasensprenger ausgelöst wird. Fängt es an zu tröpfeln, fährt der Landroid zurück zur Station. Nach einer gewissen Wartezeit setzt der Mähroboter seinen Mähvorgang fort. Der Regensensor lässt sich aber auch deaktivieren und auch die Verzögerungszeit kann eingestellt werden.
Die Schnitthöhe des Worx wird stufenlos von drei bis sechs Zentimeter per Drehrad eingestellt. Die Schnittbreite liegt bei ihm nur bei vergleichsweise geringen 18 Zentimetern.
Die Worx Landroid-Mähroboter sind die einzigen Rasenroboter im Test, deren Messer nicht mittig, sondern seitlich unter dem Rasenmäher rotieren. Daher kann der Schnitt bis 2,5 Zentimeter an den Rand gelangen. Mit dem Zentimetermaß haben wir das nicht geprüft, jedoch war offensichtlich: Dieser Mähroboter kommt weiter an den Rand als alle anderen. Voraussetzung hierfür: Eine möglichst zentimetergenaue Verlegung des Kabels an den Rändern, die nicht überfahren werden können (Hauswand, Zaun, hohe Rasenkantensteine, etc.).
Damit Kinder nicht in die Messer gelangen, befindet sich am Rand eine Schutzabdeckung aus Metall. Sie lässt Grashalme durch, nicht aber den großen Zeh des kleinen Hausherrn.
Messer sind nicht mittig, sondern seitlich montiert
Wenn die Rasenfläche aus verschiedenen Bereichen besteht, die mittels Korridor verbunden sind, erkennt der Landroid sie automatisch. Bei Bedarf kann via App eine Multi-Zonen-Programmierung eingestellt werden. Damit können die Verteilung der Arbeitszeiten und der Startpunkt zum Mähen einer bestimmten Zone festgelegt werden.
Vier solcher Zonen können eingerichtet werden. Dazu startet man die Zoneneinrichtung, läuft dem Mähroboter hinterher und legt Zone 1 bis 4 und die jeweiligen Startpunkte fest. Jetzt kann der Worx Landroid effizienter arbeiten.
Mäh-Test
Wir hatten den Landroid mehrere Wochen im Einsatz. In dieser Zeit gingen Starkregen, Sturm und Gewitter über das Land – es hat ihm nichts ausgemacht. Das gilt aber auch für die anderen Mähroboter in unserem Test, wetterfest sind sie alle.

In die Station kann der Landroid seitlich einfahren, denn die Ladekontakte befinden sich nicht an der Front, wie bei den anderen, sondern rechts. So kann die Station nicht nur platzsparend abgestellt werden, sie wird auch fast unsichtbar: Durch ihre Rasengitterstruktur wächst die Bodeneinheit ein und ist schnell nicht mehr sichtbar.
Bis auf den Bosch Indego fahren alle Mähroboter nach dem Zufallsprinzip
Der Landroid S fährt wie fast alle Mähroboter nach dem Zufallsprinzip im willkürlichen Zickzack über durch den Garten. Was nach Chaos aussieht, führt letztlich aber doch zu einem sauberen Ergebnis. Nach einer Woche wird jeder Halm wenigstens einmal erwischt und der Rasen sieht homogen gemäht aus. Auch der teure Husqvarna Automower 420 fährt nach diesem Prinzip, wie fast alle anderen Robos auch.

Ausnahmen sind lediglich die Bosch Indegos, die das Grundstück in parallelen Bahnen abfahren, was Bosch zu dem schönen Namen »Logicut« verleitet hat. Das geht zwar schneller, der Mähroboter verliert aber bei verwinkelten Flächen Effizienz. Er bleibt bei Hindernissen kurz stehen, orientiert sich neu, lädt seine Karte. All das kostet Zeit. Am Ende zählt das Ergebnis und nicht die Anzahl der Fahrten bzw. der Zeitbedarf und das ist bei Zufallsfahren nicht schlechter als bei Parallelbahnen.
An der Ladestation ist der Rasenmäher nach zirka zwei Stunden wieder vollständig geladen. Die Laufzeit pro Akku-Ladung liegt bei rund 100 Minuten, je nach Untergrund und Komplexität der Rasenfläche. Wir haben einen starken Powershare-Akku mit 20 Volt und 4 Amperestunden genutzt.
Die Geräuschentwicklung kann man als angenehm bezeichnen, aus 20 Metern Entfernung ist nur noch ein sachtes Surren zu vernehmen. Die Geräusche waren jedoch auch bei den anderen Mährobotern nicht wirklich störend. Eine Ausnahme war nur der Fuxtec FX-RB144, der sich mit einem lauten, nervigen Antriebsgeräusch unbeliebt machte.
Kosten und Wartung
Die laufenden Kosten für den Worx-Roboter spiegeln sich zuerst im Nachkauf der Ersatzklingen wieder: 30 Stück kosten im besten Fall 20 Euro. Durch eine Vorwärts- und Rückwärtsrotation wird die Messerabnutzung bei Worx reduziert und ein ordentliches Schnittbild erzeugt. Dadurch soll laut Hersteller nur einmal pro Saison ein Wechsel nötig sein, je nach Mähhäufigkeit.
Denken Sie an Kosten für Wartung und Ersatzteile
Irgendwann ist sicher ein Ersatz-Akku fällig, der 20-Volt-Lithium-Ionen-Akku kann dazu einfach unter einer Klappe herausgenommen werden. Der Powershare mit 4,0 Amperestunden kostet rund 150 Euro, Nachbauten sind deutlich günstiger.
Im späten Herbst muss der Rasenmähroboter natürlich ins Trockene. Da der Akku unter Ladung gelagert werden sollte, müssen Sie nur den Akku entnehmen und an ein Ladegerät anschließen.
Nachteile?
Der Worx Landroid M 700 WR142E hat in unseren Augen kaum Schwächen: Da sind die kurzen Erdnägel zu nennen, die auf sandigem Untergrund oft nicht halten. Wir raten zur unterirdischen Verlegung, dann braucht man keine 100 Plastikhaken im Rasen zu versenken.
Für die Verbindung der App mit dem Mähroboter muss selbiger sich im WiFi-Bereich befinden, das ist bei größeren Gärten oft nicht möglich. Um mit dem App-Komfort und den automatischen Updates arbeiten zu können, muss sich zumindest die Ladestation im WiFi-Areal befinden. Abhilfe bei Verbindungsmangel kann das Radiomodul schaffen – es soll die Reichweite auf bis zu einen Kilometer erweitern.
Die hohen Preise für das Zubehör im Baukastensystem sind ein weiterer Punkt. So kommt der Yardforce Compact 400Ri mit Ultraschallsensoren Sensoren daher, kostet aber weniger als das Basismodell des Landroid M 700. Das entsprechende ACS-Modul kostet bei Worx alleine schon 200 Euro.
Worx Landroid M 700 WR142E im Testspiegel
Bislang gibt es keine anderen ernstzunehmenden praktischen Tests des Worx Landroid M700. Sollte sich das ändern, tragen wir die neuesten Testergebnisse hier für Sie nach.
Die Stiftung Warentest hatte das Schwestermodell Worx Landroid M700 Plus WR167E im Test (Test 04/2022). Es schnitt bei Mähe und Handhabung mit der Testnote »gut« ab, bei der Sicherheit aber nur »ausreichend«: Die Warentester bemängeln, dass das Modell nach Drücken der Stopptaste in der Ladestation wieder nach Zeitplan anfährt.
Alternativen
Der Landroid M 700 von Worx ist unsere Empfehlung vor allem für alle, die einen mittelgroßen, vielleicht auch etwas unebenen Garten haben. Für kleine Gärten mit vielleicht komplett ebenen Flächen gibt es Alternativen, für ganz große Areale ebenso.
Auch gut: AL-KO Robolinho 1150W
Der AL-KO Robolinho 1150W eignet sich für großformatige Grundstücke mit Haupt- und Nebenflächen sowie engen Passagen. Der Hersteller spricht von 1.000 Quadratmetern. Wir empfehlen den grauen Kameraden nur für diese Größe, wenn es sich um eine mehr oder weniger zusammenhängende Fläche handelt. Bei einem stark zergliederten Gelände, vielleicht sogar mit Steigungen (bis 24 Grad), sollten es nicht mehr als 800 Quadratmeter sein. Wir sprechen hier von der Rasen-, nicht von der Grundstücksfläche.

Nichtsdestotrotz kann der AL-KO Robolinho 1150W mit Einzelflächen umgehen: Korridore dürfen bis zu 60 Zentimeter schmal sein. Damit der Rasenroboter alle Rasenflächen ähnlich intensiv befährt, sollten bei Neben- und Hauptflächen Startpunkte festgelegt werden. Das geschieht dann am Begrenzungskabel, z. B. 50 Meter links von der Basis. Dann fährt der Mähroboter direkt zu dieser Nebenfläche.
Der AL-KO hat keinen Regensensor wie die kleineren Schwestermodelle. Das ist kein Rückschritt, denn der Automatikbetrieb kann jetzt vom Wetter und der daraus folgenden Wuchsgeschwindigkeit abhängig gemacht werden. Das mindert am Ende sogar den Verschleiß, denn wo bei Trockenheit gar nicht viel wächst, da muss auch nicht so häufig gemäht werden.
AL-KO hat sich bei seinen Mährobotern für feststehende Klingen entschieden. Die schneiden auch harte Gräser noch, wenn sie nicht mehr so scharf sind. Der Nachteil gegenüber eine beweglichen Klinge: kleine, überfahrbare Hindernisse, wie Gartenschläuche oder Kinderspielzeug, können angeschnitten oder beschädigt werden.
Der Modus des seitlichen Einfahrens in die Basis funktionierte im Test jedes Mal – sogar, obwohl die Basis nicht ganz eben stand. Kleine Vertiefungen bei den Rädern begünstigen die exakte Positionsfindung.
Der Robolinho 1150W ist, abgesehen von der Verlegung des Begrenzungsdrahtes, schnell einrichtet, er läuft auf Wunsch auch ohne die App zeitgesteuert. Die Menüführung am Mähroboter ist übersichtlich, erlaubt aber nicht so viele Einstellungen wie in der App. Darin kann etwa der Eco-Modus aktiviert werden oder eine Karenzzeit nach Regen. Der Wochenüberblick mit den Arbeitszeiten ist hübsch aufgemacht, und Sie sehen auf einen Blick, wieviel Zeit es noch bis zum nächsten Mähvorgang ist.
Für die Sicherheit ist die ausladende Schürze des Mähroboters ein Vorteil: Ganz gleich, wo sie anstößt, es wird sanft als Hindernis erkannt und umfahren. Gegenstände schiebt der AL-KO nur umher, wenn sie ganz leicht sind, z. B. einen Ball oder Kinderspielzeug.
Nervend ist die Sicherheits-PIN, die vor Diebstahl schützen soll. Sie kann nicht deaktiviert werden und sie muss bei jedem Zugriff und nach jeder Blockade eingegeben werden.
Das mittig sitzende Mähwerk ist für den Randschnitt bzw. den Schnitt um Hindernisse suboptimal, hier bleibt immer ein gutes Stück stehen, es sei denn Rasen und Nachbarfläche, etwa ein Gehweg, sind ebenerdig und der Rasenmähroboter kann mit einem Rad darauf fahren.
Für die große Wiese: Stihl iMow RMI 632 P
Der Stihl RMI 632 P mäht Flächen bis 4.000 Quadratmeter. Dafür müssen Sie noch nicht einmal die App bemühen, einfach den dynamischen Mähplan einstellen und schon arbeitet der Roboter im festgelegten Zeitfenster. Die Wetterfestigkeit des Docks, die Qualität der Materialien und der Kleinteile wie Netzteil und Kabel sprechen für sich. Trotz der feststehenden 28-Zentimeter-Klinge gehört der Stihl iMow zu den leisesten Mährobotern.

Der Stihl hat seinen Preis, doch er bietet von Seiten Bedienkomfort, konstruktiver Qualität, Flächenleistung, Sicherheit und Lautstärke auch viel.
Das entnehmbare Handset mit Display steckt am Kabel. Das erlaubt manuelles Mähen und bei der Einrichtung kann man bequem hinter dem Roboter hinterherlaufen. Leider hat das LC-Display keinen UV-Schutz, es sollte über eine Garage nachgedacht werden. Der vergleichsweise schwere Roboter hat eine tiefliegende, weit ausladende Schürze, die beweglich in Gummi gelagert auf dem Korpus steckt. Damit ist der Stihl RMI 632 P auf Sicherheit ausgerichtet, der Abstand zwischen Mähwerk und Korpusrand ist sehr groß.

Die Ladebasis ist hochwertig, hier gefällt uns vor allem die regensichere Konstruktion der Haube, die optimale Kabelführung und die Kabelklemmen mit Schutz gegen Nässe.
Der Stihl RMI 632 P braucht kein WiFi-Signal, die Basis auch nicht. Dank M2M Service ist die Maschine mit dem Mobilfunknetz verbunden und übermittelt darüber ihren Standort (GPS-Modul) und erhält Instruktionen von der App. Der Service ist kostenfrei. Wenn der Roboter einmal im großen Garten verschwunden ist – oder ein Nachbar ihn geklaut hat – dann finden Sie ihn dank GPS schnell wieder. Eine PIN zur Aktivierung kann ebenfalls aktiviert werden.
Der Roboter kann aber auch ganz ohne App gestartet und feinjustiert werden, über das Display und den Drehwahl-Button hangelt man sich in die entsprechenden Menüs. Sie wählen zwischen einem dynamischen Mähplan, bei dem lediglich ein Zeitfenster für die Arbeit freigestellt wird. Darin arbeitet der Stihl selbständig, indem er etwa Wetterdaten zu Rate zieht und bei Regen nicht aus das Basis fährt.
Der Abstand zwischen Korpus-Außenkanten und Mähwerk ist größer als bei anderen Mährobotern. Aus diesem Grund ist der Stihl besonders wuchtig, er hat einen viel größeren Durchmesser als die Modelle für 300 bis 1000 Quadratmeter. Er beherrscht Steigungen bis 24 Grad – das können die wenigsten Mähroboter. Wenn sie bereits ein Kabel vom Roboter-Vorgänger verlegt haben, kann das zu Problemen führen: Der Stihl braucht ob seines Durchmessers mehr Abstand zwischen Kabel und Objekten.
Die tiefliegende, ausladende Schürze hat allerdings auch Nachteile: Der Mähroboter kann bei plötzlichen Anstiegen, Gefällen oder Vertiefungen entweder stecken bleiben oder diese als Hindernisse erkennen und dort nicht mähen.
Wir empfehlen den Stihl RMI 632 P allen, die auf potenziell langlebige Produkte mit erstklassiger Bedienung setzen. Die Grünfläche sollte jedoch in einem guten Zustand sein, denn mangels Hochbeinigkeit nimmt der Roboter plötzliche Anstiege oder Sandkulen übel.
Preistipp: Einhell Freelexo 400 BT
Der Einhell kümmert sich ums Wesentliche: Ganz ohne Schnickschnack, nur mit einem Tastenfeld zur Bedienung kommt er daher, doch das genügt für einen Automatikbetrieb, wobei man die Häufigkeit justieren kann. Hervorragend ist die Sicherheit des Freelexo 400 BT, die niedrige Schürze fährt nicht mal ansatzweise über einen Fuß.

Wir wollen es nicht unterschlagen, es gibt eine App von Einhell. Leider wollte die sich erst gar nicht auf einem Android-7-Telefon installieren lassen. Sicher, das jüngste ist das nicht, aber wir wollen ja auch nicht bei der Raumfahrt mitmischen, sondern nur einen bescheiden cleveren Roboter im Garten fahren lassen. Insofern ist so ein App-Verhalten enttäuschend.

Dennoch: Ruck zuck ist der Einhell einsatzbereit und nach Eingabe der Standard-PIN mäht er fröhlich den Garten. Die Anleitung ist für Einsteiger gut aufgemacht, so sind die 120 Kabelmeter im kleinen Garten schnell verlegt. Die kurzen Erdnägel taugen auf sandigem Untergrund nicht viel, wir empfehlen eine unterirdische Verlegung, die sich auf kleinen Flächen mit dem Spaten einfach erledigen lässt.
Material und Konstruktionsqualität sind dem Preis angemessen aber fern von Top-Niveau. Wetterfest schaut anders aus, weshalb wir eine Garage für den Einhell dringend empfehlen. Auch sollte diese und der Roboter nicht ständig der Sonne ausgesetzt sein, denn die Farben bleichen aus und der Kunststoff wird spröde. Speziell das wasserfeste Tastenfeld (Rubber Dome) bereitet in dieser Hinsicht Sorgen. Es gibt keine Klappe, welche dieses vor UV-Licht schützt.
Die Kabelklemmen und die Kabelführung sind nicht optimal gemacht, die kleine Plastikklappe vor den Klemmen ist ein schlechter Witz, technisch gut gemacht sieht anders aus. Hinzu kommen wirkungslose Erdschrauben und ein dünnes Kabel, welches das Netzteil mit der Ladestation verbindet. All diese Punkte sprechen für einen guten Wetterschutz für Basis und Mäher.

Die Schnitthöhe am Freelexo 400 BT wird intuitiv durch ein großes Drehrad mit Skala eingestellt, da gibt es keine Fragen. Der Mäher fährt flüsterleise mit 59 dB(A) durch den Garten, selbst das Anfahrgeräusch ist leise.
Hin und wieder fährt sich der Roboter auch dort fest, wo andere Mäher keine Probleme haben: Plötzliche Mulden, etwa um Beerensträucher, sind ein Problem für die geringe Bodenfreiheit des Einhell.
Details wie die Nutzung von Kleingeräte-Akkus, die auch noch für die Bohrmaschine herhalten können, das Netzteil mit Wandbefestigung oder der Griff zum Heben gefallen uns.
Ein PIN-Code muss für jede Bedienung am Gerät eingetippt werden, selbst für den manuellen Start. Das nervt, selbst wenn man den Standard 1234 belässt. Der PIN-Code ist nicht abstellbar. Bei Verlust der PIN muss der Kundendienst angesprochen werden, der braucht eine mittels USB-Port erzeugte PUK sowie Seriennummer und Kaufbeleg.
Wir empfehlen den Einhell allen, deren Budget klein ist und die bereit sind, eine Garage für die wenig wetterfeste Basis und den Roboter aufzustellen.
Außerdem getestet
Stihl RMI 522 C
Wer eine große Fläche bewirtschaftet, muss tiefer in die Tasche greifen und beispielsweise einen Stihl RMI 522 C erwerben. Das Luxusmodell wirkt unscheinbar und nicht größer als eine Maschine für 700 Quadratmeter, es wurde aber für Rasenflächen bis zu 2.100 Quadratmeter entwickelt. Die Schnittbreite ist mit 22 Zentimeter größer als bei den anderen Empfehlungen.
Da gibt es nicht in jeder Ecke WLAN-Empfang, vielleicht nicht mal dort, wo die Basis steht. Sie können dennoch per iMow App mit dem Mähroboter sprechen, der M2M-Service mit dem eingebauten GPS- und Funkmodul machen es möglich. Der Hersteller hat alles eingerichtet, Sie brauchen keine SIM-Karte oder einen Vertrag. Der RMI 522 C kann von überall aus via Mobilfunknetz mit der App kommunizieren. Ein WiFi-Modul ist gar nicht vorhanden. Die Standortfunktion wird gleich als Diebstahlschutz genutzt (SMS Push bei Diebstahl).
Der Stihl fährt im Auto-Betrieb mit einem dynamischen Mähplan, das heißt, er fährt bei Regen zurück zur Basis. Weil die Wetterdaten auch mal falsch liegen können, gibt es zudem einen echten Regensensor am Mähroboter. Das ist nützlich, etwa wenn Ihre Gartenberegnung in Aktion geht. Die große Fläche meistert der Mähroboter durch zwei Geschwindigkeiten: Bei freier Bahn beschleunigt er, in Umgebungen mit Hindernissen ist langsames Fahren angesagt.
Am Gerät überzeugt die gute Menüführung, hier kann der Stihl zügig startklar gemacht werden, auch ohne App. Am Menü werden Randfahrten, Fläche und Aktivzeiten eingerichtet. Selten ist auch die Verzögerung per Tastendruck. Damit verzögern Sie die nächste Fahrt, ohne umständlich die App bemühen zu müssen. So können sie nochmal eben den Rasen aufräumen.
Die Qualität muss sich nicht verstecken, hier ist Stihl den anderen Herstellern überlegen. Wir sehen das an der Basis: Sie ist wettersicher, die Kabelführung erstklassig. Einen kleinen Nachteil sehen wir bei punktuellen Fahrten: Es entsteht durch die Zufallsfahrt kein homogenes Mähbild.
Stihl iMow RMI 422 PC
Der Stihl iMow RMI 422 PC mäht viel Fläche – bis zu 1.700 Quadratmeter. Er beherrscht Steigungen bis 22 Grad – das können die wenigsten Mähroboter. Trotz der feststehenden Klinge gehört der Stihl iMow zu den leisesten Mährobotern. Der Stihl kooperiert mit dem Wetter: Der Mähroboter hat ein GPS-Modul, von daher kennt die App den Standort und die entsprechenden Wetterdaten. Auf diese Weise können die Arbeitszeiten automatisch angepasst werden.
Das GPS-Modul dient auch der Sicherheit: Der Rasenroboter kann von der App lokalisiert werden. Sie können sich dann gleich in der Nachbarschaft auf die Suche machen. Des Weiteren gibt es einen PIN-Code als Schutz gegen Diebstahl. Der Mähroboter lässt sich nur bedienen, wenn die entsprechende Zahlenfolge eingegeben wird. Wer von der PIN-Eingabe genervt ist, kann diese Funktion deaktivieren.
Mit der tiefliegenden, weit ausladenden Schürze, die beweglich in Gummi gelagert auf dem Korpus steckt, ist der Stihl iMow RMI 422 PC auf Sicherheit ausgerichtet. Der Abstand zwischen Korpus und Mähwerk ist größer als bei anderen Mährobotern. Das kann entscheidend sein, sollte der Stihl einmal einem Kind über die Hand fahren. Die tiefliegende, ausladende Schürze hat allerdings auch Nachteile: Der Mähroboter kann bei plötzlichen Anstiegen, Gefällen oder Vertiefungen stecken bleiben.
AL-KO Robolinho 500 E
Der AL-KO Robolinho 500 E ließ den Tester stauen: Von diesem preisgünstigen Mähroboter hätten wir nicht erwartet, wie reibungslos und zuverlässig es mäht, zur Basis heimkehrt und die Nebenfläche findet. Die pummelige Konstruktion aus beweglicher Oberschale und darunterliegender Karosserie – ein Prinzip, das auch bei Husqvarna, Stihl und Gardena genutzt wird – ließ keine gute Geländegängigkeit erwarten.
Der etwas pummelig wirkende Mähroboter sollte aber nicht unterschätzt werden: Er arbeitet sich zuverlässig an nicht umkabelten, festen Hindernissen vorbei, findet seine Nebenfläche durch einen schmalen Korridor und fährt ruhig, bedächtig und leise über den Rasen.
Im Sand hat sich der Robolinho kein einziges Mal festgefahren – Respekt! Die Gründe hierfür sind sein sanftes Anstoßen an Hindernisse, seine ruhige Fahrweise und die breiten Räder. Wie die Konkurrenten von Bosch, Stihl und Husqvarna hat der Robolinho zwei Fronträder – das ist auf weichem Untergrund ein Vorteil.
Mit einem Robolinho 500 E können Sie also auf einige Kabelmeter verzichten, indem Sie Bäume, Sträucher oder kleine Bauwerke auf dem Rasen eben nicht eingrenzen. Ein Kabel erkennen und daran entlangzufahren ist für einen Mähroboter keine Kunst, Hindernisse auf der Rasenfläche zu erkennen und um diese herumzufahren jedoch schon.
Der AL-KO soll nach Herstellerangabe Steigungen von bis zu 24 Grad überwinden können, was im Vergleich sehr viel ist. Nur der Allrad-Mäher Ambrogio L60B+ schafft noch mehr. Das nehmen wir dem AL-KO aber nicht so recht ab, denn zumindest bei nassem Gras würden die gummierten Räder ins Rutschen kommen.
Wer den Mähroboter aus der Ferne starten und den Zeitplan am Smartphone einstellen möchte, braucht die Variante AL-KO Robolinho 500 I oder den AL-KO Robolinho 1150W.
Bosch Indego M+700
Der Bosch Indego M+700 kommt als kompakter Roboter daher, selbst seine Ladebasis ist niedriger und unauffälliger als bei der Konkurrenz. Der Bosch verzichtet auf ein Bumper-Chassis, erkennt Hindernisse aber ebenfalls zuverlässig durch Anstoßen (Schocksensor). Seine flexiblen Messer können nur auf 3-5 Zentimeter schneiden und in drei Stufen eingestellt werden. Die meisten Roboter arbeiten mit 6 Zentimeter und sind oft stufenlos einstellbar.
Der Roboter wirkt solide gebaut, er hat einen Griff zum Tragen aber leider keine Klappe über dem Display, welches das und die Tasten vor UV-Licht schützt. Eine Garage sollte daher auf jeden Fall her, zumal die Basis nicht optimal wetterfest ist. Auch die Kabel-Anbringung macht einen billigen Eindruck. Die großen Erdschrauben zur Befestigung der Basis als auch das zweiteilige Stromkabel (Verlängerung) sind wiederum gelungen.
Mit einem einzigen Tastendruck wird das Mähwerk in die Ausgangsstellung sechs Zentimeter gebracht. Es gibt kein Drehrad zur Höheneinstellung. Durch seine schmale Silhouette fährt der Bosch unter niedrigen Astwerk (Nadelbäume) besser hindurch als andere Roboter.
Der Roboter ist ruck zuck eingerichtet: Eine WiFi-Verbindung nicht nötig, die App erhält via M2M-Service Daten vom Gerät. Mit dem GPS-Modul ist der Standort bestimmbar. Bei der Wahl von Auto Calendar ist keine Programmierung von Arbeitszeiten nötig, der Bosch fährt dann nach Wetterlage. Ein PIN-Code schützt das Gerät bedingt vor Diebstahl. Leider kann die nervige PIN-Eingabe nicht abgestellt werden.
Es können Nebenzonen eingestellt werden, wobei diese durch mindestens 75 Zentimeter breite Passagen mit dem Hauptfeld verbunden sein müssen.
Leider nervt die Charakteristik der Lautstärke, denn es gibt ein Anlaufgeräusch bei jeder Wendung/Hinderniskontakt sowie ein Fahrgeräusch bei gerader Fahrt. Diese beiden wechseln sich ab, was störend sein kann. Grundsätzlich ist die Lautstärke aber gering.
Die niedrige Bodenhöhe unter dem Roboter sorgt für ein häufiges Festfahren bei Unebenheiten, wie Sandkulen um Buschwerk und aus der Erde ragenden Wurzeln. Der Bosch ist das Gegenteil eines hochbeinigen Roboters, er braucht einen englischen Rasen.
AL-KO Robolinho 500 W
Der AL-KO Robolinho 500 W ist das WiFi- & App-Modell des Herstellers. Der kleine Bruder Robolinho 500 E ohne App-Schnickschnack ist eine unserer Empfehlungen. Genau wie dieser arbeitet er zuverlässig, auch bei zahlreichen Hindernissen, Nebenflächen und Korridoren. Selbst sandige Areale sind dank seiner bedächtigen Fahrweise und den breiten Rädern kein Problem.