TestKüche & Haushalt KochutensilienMesserschärfer Test
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Horl Horl2 Kochutensilien

Der beste Messerschärfer

Aktualisiert:
Letztes Update: 22. November 2023

Wir haben fünf weitere Schärfgeräte getestet. Wolfgangs Klingendoktor ist ein vielseitiger Mini-Begleiter für den Outdoor-Fan. Der Austein QuickSharp hat sechs verschiedene Schleifwinkel und der B.Prime Classic bietet handliches Nachschärfen für die Küchenschublade. Enttäuschend: Der Fiskars XSharp soll Äxte schärfen, bringt aber nicht mal ein stabiles Gehäuse zustande.

Der elektrische Tormek T-1 repariert ruckzuck schartige Klingen, sogar dem Messer-Laien gelingt das. Er ist eine neue Empfehlung und verdrängt den Zwilling V-Edge von dieser Position. Dieser ist nun unter „Außerdem getestet“ zu finden.

26. Oktober 2022

Wir haben sechs weitere Messerschärfer getestet, einer davon schafft es in die aktuellen Empfehlungen: Der Lantana SmartSharp arbeitet mit dem üblichen Wolfram-Klingen und Diamantstäbchen, die Arbeitsreihenfolge verhindert aber das Ausschlagen beschädigter Klingen. Die Fehlanwendung wird somit reduziert.

Der Rösle 15045 ist bis auf die Reihenfolge der Steine baugleich zum Lantana, er hat aber keine so gute Anleitung. Der AnySharp besticht mit einem starken Saugfuß, so bleiben die Hände frei zur Führung des Messers. Der Zwilling Twinsharp kombiniert Edelstahl- und Keramikrollen und kann damit sogar Scharten beseitigen, allerdings nur bei ganz exakter Ausführung – bei Abweichungen kann die Klinge beschädigen. Der Victorinox Dual-Messerschärfer in Stiftform eignet sich nur zum Nachschleifen und zum Glätten von glatten Klingen. Das gilt auch für den Fiskars Roll-Sharp, der durch seine schwache Verarbeitung, aber auch durch wenig Abtrag enttäuscht.

3. Dezember 2021

Wir haben zehn neue Messerschärfer getestet. Unsere neuen Empfehlungen sind der elektrische Graef CC120DE sowie der manuelle Horl 2. Beide eignen sich für den Vorschliff, also für die Reparatur von schartigen, beschädigten Klingen. Sie verdrängen den AnySharp Pro und den Graef Hybrid 220 CC 80, die nun unter „Außerdem getestet“ zu finden sind.

23. Oktober 2020

Wir haben acht neue Messerschärfer getestet. Unsere neuen Kandidaten auf dem Treppchen sind der DMT Diamant Simple Sharp, der Vulkanus Professional G2, der Zwilling V-Edge und der Any Sharp Pro.

Weitere Updates
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Wie oft sollte man Messer schärfen? Ganz einfach: immer, wenn es nicht mehr optimal schneidet. Eine wirklich scharfe Schneide durchtrennt ein hängendes Blatt Papier ohne Reißen. Die Haut einer Tomate wird ohne Sägebewegung durchtrennt und Fleisch schneidet sich fast butterweich.

Manuelle Messerschärfer sind schnell aus der Schublade geholt und schnell ist die Schneide wieder schön scharf. Sind allerdings grobe Scharten sichtbar, müssen Sie mehr Zeit investieren – und in einen Wasserstein oder einen elektrischen Schleifer. Auch solche haben wir in diesem Test geprüft.

Insgesamt hatten wir 46 Messerschärfer im Test, 36 davon sind aktuell noch erhältlich. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

DMT Diamant Simple Sharp

Schärfen ohne Risiko: Dank präziser Führung der Klinge können selbst Anfänger nichts falsch machen.

Der DMT Diamant Simple Sharp ist für den Laien der perfekte Messerschärfer für große, glatte Messer. Hier geht nix schief: Einfach durchziehen, die breiten Schleifscheiben verhindern das Aufrauen der Schneide oder Unebenheiten, die über kurz oder lang die Klinge ruinieren würden. Für einen besseren Grobschliff können bei Bedarf Scheiben mit gröberer Körnung eingesetzt werden.

Auch gut

Vulkanus Professional G2

Der Messerschärfer für den geübten Profi schärft auch Klingen mit Wellen und Zahnung.

Für Profis und alle, deren Herz für gute Messer schlägt: Der Vulkanus Professional G2 schärft jeden Klingentyp – ob glatt, Wellenschliff oder gezahnt. Das macht ihm keiner nach. Allerdings ist viel Übung nötig, besonders bei Schneiden, die schartig sind. Für Anfänger ist das eher nichts.

Innovativ und edel

Horl 2

Für die Reparatur und wöchentliches Abrichten sowie das zügige Entfernen von Graten ist der Horl 2 ideal – auch für Laien.

Ein ganz anderes Konzept als alle anderen Messerschärfer im Test verfolgt der Rollschleifer von Horl. Der Horl 2 schleift und richtet Messer zügig, dabei hat man stets die volle Kontrolle über den Winkel und den Schleifprozess. Die Handhabung ist genial einfach, Laie und Profi werden zufrieden sein. Der Wasser-Schleifstein kann in Zukunft in der Schublade bleiben. Das muss man sich aber auch leisten können und wollen.

Preistipp

Lantana SmartSharp

Lantana setzt auf die richtige Reihenfolge: Zuerst vorbereiten mit Diamant, dann erst schärfen mit Wolfram. Für beschädigte Klingen ist der SmartSharp aber nichts.

Der Lantana SmartSharp ist für alle, die ohne viel Nachdenken scharfe Küchenmesser haben möchten. Dafür beginnt die Arbeitsreihenfolge mit den Diamantstäben und geht dann erst zu den abtragenden Wolfram-Klingen über. Das schützt die Klinge weitestgehend vor Beschädigungen, falls tiefe Scharten vorhanden sind. Punkt zwei ist eine überaus ausführliche und ehrliche Anleitung, die sagt, was das Gerät kann und was es nicht kann, nämlich Klingen mit sichtbaren Scharten reparieren.

Elektrischer Favorit

Graef CC120DE

Der 15-Grad-Experte eignet sich hauptsächlich für die Klingenreparatur. Verschlissene Schneiden in Schuss bringen gelingt mit etwas Übung sogar Laien.

Der Graef CC120DE zielt auf die Reparatur von beschädigten Klingen ab, Scharten werden effizient beseitigt. Die Handhabung ist durch die vorgegebene 20-Grad-Führung selbst für den Laien einfach, mit ein klein wenig Übung kann nichts mehr schief gehen.

Luxusklasse

Tormek T-1

Repariert zügig schartige, unbrauchbare Messer. Der Laie macht nichts falsch und der Profi freut sich über eine perfekt glatte Wate ohne Wellenbildung.

Der Tormek T-1 ist ein Meister der Reparatur. Ruckzuck entfernt die Diamantschleifscheibe Scharten aus der Klinge und die Kompositscheibe glättet die Wate. Selbst dem Laien gelingt ein perfekt glattes Ergebnis ohne Wellen oder Ausreißer. Der Grund: Eine stufenlos justierbare Haltevorrichtung führt das Blatt und lässt ein Abrutschen der ungeschickten Hand gar nicht zu.

Vergleichstabelle

Test  Messerschärfer: DMT Diamant Simple Sharp
DMT Diamant Simple Sharp
Test  Messerschärfer: Vulkanus Vulkanus Unisex Professional G2
Vulkanus Professional G2
Messerschärfer Test: 04 Horl2 Set Eiche © Horl
Horl 2
Test Messerschärfer: Lantana SmartSharp
Lantana SmartSharp
Test Messerschärfer: Graef CC120DE
Graef CC120DE
Messerschärfer Test: Tormek T 1 Kitchen Knife Sharpener
Tormek T-1
Test Messerschärfer: Graef CX125DE
Graef CX125DE
Test  Messerschärfer: AnySharp Pro
AnySharp Pro
Test Messerschleifer: Graef Hybrid
Graef Hybrid 220 CC 80
Test Messerschärfer: AnySharp Messerschärfer
AnySharp Messerschärfer
Test Messerschärfer: Austein QuickSharp 4 in 1
Austein QuickSharp
Test Messerschärfer: Graef Pronto
Graef Pronto
Test  Messerschärfer: Mediashop Bavarian Edge
Mediashop Bavarian Edge
Test  Messerschärfer: Zwilling V-Edge
Zwilling V-Edge
Test Messerschleifer: Kyocera DS-38
Kyocera DS-38
Test Messerschleifer: WMF Gourmet
WMF Gourmet Messerschärfer
Test Messerschärfer: Zwilling Twinsharp
Zwilling Twinsharp
Test Messerschärfer: Wolfgangs KlingenDoktor
Wolfgangs Klingendoktor
Test Messerschärfer: Graef  Piccolo
Graef Piccolo
Test Messerschärfer: B.PRIME Classic
B.Prime Classic
Test Messerschärfer: Victorinox Dual-Messerschärfer
Victorinox Dual-Messerschärfer
Test Messerschärfer: Rösle 15045 Messerschärfer
Rösle 15045 Messerschärfer
Test Messerschärfer: Mediashop Bavarian Edge Deluxe M17472
Mediashop Bavarian Edge Deluxe M17472
Test Messerschärfer: Longzon MPA-SAS-00048
Longzon MPA-SAS-00048
Messerschärfer Test: 71v12p92jpl. Ac Sl1500
Werta Messerschärfer Edelstahl
Test Messerschleifer: Kai APW17
Kai APW17
Test Messerschleifer: Dorlle Messerschärfer Profi
Dorlle Messerschärfer Profi
Test Messerschleifer: Fiskars Messerschärfer
Fiskars Edge
Test Messerschärfer: Fiskars Roll-Sharp
Fiskars Roll-Sharp
Test Messerschärfer: F. DICK Rapid Steel Action
F. Dick Rapid Steel Action
Test Messerschärfer: Adoric Manueller Messerschärfer 3 Stufen
Adoric Manueller Messerschärfer 3 Stufen
Test Messerschleifer: CAMRY Messerschärfer
Camry Messerschärfer
Test Messerschleifer: Inet-Trades Messerschärfer
Inet-Trades Messerschärfer
Test Messerschärfer: Fiskars XSharp
Fiskars XSharp
Test Messerschleifer: Petra Electric AS 10 Multischärfer
Petra Electric AS 10 Multischärfer
Test Messerschleifer: Zoomyo Z100
Zoomyo Z100

Testsieger
DMT Diamant Simple Sharp
Test  Messerschärfer: DMT Diamant Simple Sharp
  • Schleifen ohne Wellenbildung
  • Langlebige Diamantscheiben
  • Für Links und Rechtshänder
  • Billiger Plastikkorpus
  • Teure Wechselplatten
  • Schneide wird rechts nicht komplett erfasst
Auch gut
Vulkanus Professional G2
Test  Messerschärfer: Vulkanus Vulkanus Unisex Professional G2
  • Auch für Wellenschliff und gezahnte Messer
  • Schärfen und Abziehen in Einem
  • Blatt sehr weit einführbar
  • Schwere, stabile Qualität
  • Braucht bei Scharten viel Übung, schnell ist die Schneide ruiniert
Innovativ und edel
Horl 2
Messerschärfer Test: 04 Horl2 Set Eiche © Horl
  • Einfaches Handling – perfekt für den Laien
  • Technisch simpel, aber für die Praxis ideal
  • Keine Wartung
  • Tauschbare Diamant- & Keramikscheiben
  • Scheiben fast so teuer wie das komplette Gerät
Preistipp
Lantana SmartSharp
Test Messerschärfer: Lantana SmartSharp
  • Weniger Schäden durch Reihenfolge 1-2-3
  • Schleifkopf herausnehmbar
  • Solide Verarbeitung, griffig
  • Anleitung sehr detailliert
  • Ehrliche Anleitung: keine Reparatur
  • Nicht 100% standsicher wie angepriesen
  • Nicht für schartige Klingen
Elektrischer Favorit
Graef CC120DE
Test Messerschärfer: Graef CC120DE
  • Scharten werden vglw. zügig beseitigt
  • Winkel von 20 Grad wird exakt eingehalten
  • Für den Laien, mit etwas Übung geht kaum etwas schief
  • Schlechte Ergebnisse beim Abrichten
  • Nicht für gezahnte Messer
Luxusklasse
Tormek T-1
Messerschärfer Test: Tormek T 1 Kitchen Knife Sharpener
  • Scharten weg in 30 Sekunden
  • 100% Wertigkeit & Stabilität
  • Leise und ruhig laufend
  • Stufenlos Winkel einstellen
  • Kein Abrutschen, gleichmäßiger Schliff wie vom Profi
  • Hoher Preis
  • Nicht für Wellenschliff
Graef CX125DE
Test Messerschärfer: Graef CX125DE
  • Scharten werden vglw. zügig beseitigt
  • Der Winkel von 20 Grad wird exakt eingehalten
  • Gut für Laien, mit etwas Übung geht kaum etwas schief
  • Schlechte Ergebnisse beim Abrichten
  • Suboptimal für gezahnte Messer
AnySharp Pro
Test  Messerschärfer: AnySharp Pro
  • Fixiert am Tisch
  • Mit beiden Händen Messer führen
  • Kerben relativ zügig beseitigen
  • Messer mit Handschutz auf kompletter Länge schärfen
  • Extrem klein und stabil (Metallkorpus)
  • Kein Feinschliff
  • Kein Entgraten
Graef Hybrid 220 CC 80
Test Messerschleifer: Graef Hybrid
  • Langsamdrehend
  • Schärfen von schartigen Klingen
  • Abschalt-Automatik bei Überhitzung
  • Leise
  • Schwere und robuste Qualität
  • Übung nötig, sonst wird die Klinge ungleichmäßig geschliffen
  • Nur für glatte Klingen
AnySharp Messerschärfer
Test Messerschärfer: AnySharp Messerschärfer
  • Starker Saugnapf: Zweite Hand ist in Sicherheit
  • Gute Anleitung How-To
  • Stabiles Kunststoffgehäuse
  • Metallversion nur wenig teurer
  • Wolfram-Klingen auswechselbar
  • Große Scharten werden eher noch größer
  • Nur Nachschärfen, kein Schärfen: Wird in Anleitung nicht differenziert
  • Handschutz einiger Messer-Typen: Schneide wird nicht 100% erreicht
  • Nur auf glatten Oberflächen fixierbar
  • Kein Aufrichten, Feinschliff
Austein QuickSharp
Test Messerschärfer: Austein QuickSharp 4 in 1
  • Winkel in 6 Stufen justierbar
  • Stabiles, standsicheres Gehäuse
  • Sicheres Nachschärfen von Scheren
  • Beseitigt kleine Scharten
  • Skala auf den Einstellrad ungenau aufgedruckt
  • Nicht für grobe Scharten
Graef Pronto
Test Messerschärfer: Graef Pronto
  • Robust
  • Standsicher,
  • Handlich
  • Zügiges Schärfen & Abziehen
  • Nicht für Reparatur geeignet
  • Suboptimal bei gezahnten Messern
Mediashop Bavarian Edge
Test  Messerschärfer: Mediashop Bavarian Edge
  • Sehr Vielseitig für viele Klingenarten
  • Kerben relativ zügig beseitigen
  • Gute Anleitung
  • Billiges Gehäuse
Zwilling V-Edge
Test  Messerschärfer: Zwilling V-Edge
  • Schnelles Schärfen
  • Grobe und mittelfeine Steine
  • Für Links und Rechtshänder
  • Sekundärwinkel durch Kombination der Winkeladapter
  • Arbeit mit Schleifpaste möglich
  • Anfällige Schleifsteine
  • Nur glatte Klingen
  • Plastikkorpus, der schnell zerkratzt
  • Manuelles Steinewechseln
Kyocera DS-38
Test Messerschleifer: Kyocera DS-38
  • Genaue Klingenführung auf Keramikrollen
  • Druckanzeige
  • Schärfen und Abziehen in Einem
  • Nicht für dicke Klingen
  • Nur für durchgehende Schneiden
  • Nur für glatte Klingen
  • Nur Batteriebetrieb
WMF Gourmet Messerschärfer
Test Messerschleifer: WMF Gourmet
  • Hochwertige Keramik­schleif­steine
  • Robust
  • Standsicher
  • Nur für glatte Klingen
Zwilling Twinsharp
Test Messerschärfer: Zwilling Twinsharp
  • Trägt Material ab (Reparatur)
  • Sicher in der Hand und fest auf dem Tisch
  • Abweichungen von der idealen Ausführung kann Klingen beschädigen
  • Kein Wellenzahn, nur glatte Klingen
  • Kein Aufrichten, Feinschliff
  • Anleitung unterscheidet nicht zwischen Nachschärfen und
  • Schärfen
Wolfgangs Klingendoktor
Test Messerschärfer: Wolfgangs KlingenDoktor
  • Drei Feinschliff bzw. Glätt-Optionen
  • Vielseitig
  • Keramik­schleif­stab
  • Robustes Zink­guss­gehäuse mit Kordel-Öse
  • Nicht für Reparatur: Grate vergrößern sich
  • Keine Angabe des Winkels
Graef Piccolo
Test Messerschärfer: Graef  Piccolo
  • Ohne Grate ganz prima
  • nachschärfen & abziehen
  • Nicht für Reparatur
B.Prime Classic
Test Messerschärfer: B.PRIME Classic
  • Solide Verarbeitung
  • Anleitung auf Verpackung
  • Staub Entfernbar
  • Nicht 100% Standsicher
  • Nur Nachschärfen, kein Schärfen
Victorinox Dual-Messerschärfer
Test Messerschärfer: Victorinox Dual-Messerschärfer
  • Miniaturformat für die Tasche
  • Mit Wetzstahl zum Aufrichten der Wate
  • Kein Wellenzahn, nur glatte Klingen
  • Nur zum Nachschärfen und Aufrichten
  • Knappe Anleitung
Rösle 15045 Messerschärfer
Test Messerschärfer: Rösle 15045 Messerschärfer
  • Solide Verarbeitung
  • Schleifkopf wechselbar – Nachkauf bei Rösle
  • Anleitung auf Verpackung
  • Nicht 100% Standsicher wie angepriesen
  • Nur Nachschärfen, kein Schärfen: Wird in Anleitung nicht differenziert
Mediashop Bavarian Edge Deluxe M17472
Test Messerschärfer: Mediashop Bavarian Edge Deluxe M17472
  • Vielseitig, passt sich dem Klingenwinkel an
  • Scharfer Winkel kann auch erzwungen werden
  • Nicht für Reparatur: Grate zu entfernen braucht viel Geduld
  • Abrichten ist nicht optimal
  • Sammelt Fingerabdrücke
  • Kunststoffkorpus
Longzon MPA-SAS-00048
Test Messerschärfer: Longzon MPA-SAS-00048
  • Vielseitig zum Nachschärfen
  • Schnittschutz Handschuhe anbei
  • Nicht für Reparatur: Grate verbreitern
  • Keine Angabe des Winkels
Werta Messerschärfer Edelstahl
Messerschärfer Test: 71v12p92jpl. Ac Sl1500
  • Stabiles Edelstahlgehäuse
  • Grob, mittel, fein
  • Kerben langwierig
  • Schmale Öffnung, Handschutz passt nicht rein
  • Rutscht auf glatten Oberflächen
  • Nur Glattschliff
Kai APW17
Test Messerschleifer: Kai APW17
  • Standsicher und ordentlich gebaut
  • Wechselkopf: Schleif- und Poliereinheit
  • Leichte Reinigung
  • Nur für durchgehende Asia-Klingen
  • Euro-Messer werden nicht in voller Länge geschärft
  • Nur für glatte Klingen
  • Lauter Motor
Dorlle Messerschärfer Profi
Test Messerschleifer: Dorlle Messerschärfer Profi
  • Auch für Scheren geeignet
  • Stahl-, Diamant- und Keramikstäbe
  • Nur für glatte Klingen
  • Nicht für schartige Schneiden
Fiskars Edge
Test Messerschleifer: Fiskars Messerschärfer
  • Für 15 und 20° Schliff
  • Schärfen und Abziehen in Einem
  • Nur für glatte Klingen
  • Kunststoffkorpus
  • Nicht für stark schartige Schneiden
Fiskars Roll-Sharp
Test Messerschärfer: Fiskars Roll-Sharp
  • Keine Scharten beseitigen, Aufrichten oder Feinschliff
  • Keine Anleitung
  • Nur für Rechtshänder
  • Schlechte Fixierung auf Tisch
  • Billiges Kunststoff-Chassis
F. Dick Rapid Steel Action
Test Messerschärfer: F. DICK Rapid Steel Action
  • Zum häufigen Nachschärfen: Der bessere Wetzstahl
  • Mit Saugfüßen und verschraubbarer Standplatte
  • Nur zum Abrichten
  • Nicht für Reparaturen
  • Komplett aus Kunststoff
Adoric Manueller Messerschärfer 3 Stufen
Test Messerschärfer: Adoric Manueller Messerschärfer 3 Stufen
  • Zum Nachschärfen
  • Nicht für Reparatur
  • Diamantelemente sind grob mit wenig Abrieb
  • Keine Angabe des Winkels
  • Abrichten ist nicht optimal
Camry Messerschärfer
Test Messerschleifer: CAMRY Messerschärfer
  • Großer Schleifstein
  • Sehr leise
  • Standsicher
  • Mit Übung für grobe Scharten verwendbar
  • Billiges Gehäuse
  • Schnelldrehend
  • Nur für glatte Klingen
  • Ungenaue Führung der Schneide
  • Ohne Feinschliff
Inet-Trades Messerschärfer
Test Messerschleifer: Inet-Trades Messerschärfer
  • Handlich und transportabel
  • Solide verarbeitet
  • Ohne Fixierung schlecht bedienbar
  • Nur für glatte Klingen
  • Keine Anleitung
  • Nicht für schartige Schneiden
Fiskars XSharp
Test Messerschärfer: Fiskars XSharp
  • Handlich und leicht
  • Schlechte Materialqualität
  • Kann eine Axt-Klinge nicht reparieren
Petra Electric AS 10 Multischärfer
Test Messerschleifer: Petra Electric AS 10 Multischärfer
  • Auch für Scheren und Schlitz-Schraubendreher
  • Netzbetrieb
  • Schnelldrehend
  • Laut
  • Schwacher Motor
  • Unbrauchbar für gezahnte Schneiden
  • Ungenaue Führung der Schneide
Zoomyo Z100
Test Messerschleifer: Zoomyo Z100
  • Standsicher
  • Schnelldrehend
  • Laut
  • Nur für glatte Klingen
  • Ungenaue Führung der Schneide
  • Messer schneiden ins Plastik
  • Mechanik gefettet, Metallspäne kleben
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Alle Infos zum Thema

Von stumpfen Schneiden zu scharfen Klingen: Messerschärfer im Test

Nicht jedes Schleifgerät ist zum Schärfen aller Küchenmesser geeignet. Asiatische Messer werden traditionell mit 15 Grad, europäische und amerikanische mit 20 Grad Schneidwinkel geschliffen. Mehr dazu lesen Sie in unserem Kochmesser-Test.

Messerschärfer werden zum Schleifen von stumpfen Messerschneiden verwendet. Die Schleifsteine der Messerschärfer bestehen aus unterschiedlichen Materialien, wie Wasserstein, Quarz, Korund, synthetischem Diamant, Stahl oder Keramik. Wir haben die entsprechenden Materialien in der Vergleichstabelle aufgeführt.

Wie schleift man Küchenmesser richtig?

Es gibt verschiedene Arten von Messerschärfern: Wetzstäbe richten die Klinge auf, ohne Material abzutragen. Wetzsteine und Schärfgeräte verwendet man bei stark beschädigten Messern. In diesem Test geht es um manuelle und elektrische schleifende Geräte, die Material mehr oder minder stark abtragen.

Es gibt zwei mögliche Schäden, die eine stumpfe Klinge verursachen: Scharten und eine stumpfe Schneide. Die meisten manuellen Messerschärfer eignen sich gut, um stumpfe Schneiden zu schärfen. Ihre Schleifsteine oder Rollen sind gerade so grobkörnig, dass sie nur minimal Metall abtragen.

Tiefen Kerben von etwa einem Sechstel Millimeter kann ein mittelkörniger Stein nicht in vernünftiger Zeit beseitigen, dafür ist der Materialabtrag zu gering. Für grobe Scharten müssen Sie einen Nassschleifstein (Wasserstein), ein gutes elektrisches Schärfgerät oder einen Wetzstein (Schleifstein) benutzen. Oder aber Sie bringen solche Messer zu einem Schleif-Service, der das Schärfen für Sie erledigt.

Messerschärfer Test: Wetzstab Wüsthoff
Ein Wetzstab schleift die Klinge nicht, sondern richtet sie nur auf.

Wetzstäbe sind sinnvoll für den täglichen Einsatz. Jeder kennt das: Bevor der Koch oder der Metzger zu Werk geht, zieht er sein Messer ein paar Mal am Wetzstahl ab. Sinn macht das aber nur, wenn das Messer noch nicht richtig stumpf ist. Denn mit dem Wetzstab werden die Klingen nur um wenige hundertstel Millimeter aufgerichtet und damit nachgeschärft. Damit bleibt die Klinge länger scharf. Stumpfe Klingen kriegt man damit aber nicht mehr wirklich scharf. Wetzstäbe gibt es aus Stahl, Keramik, Diamant oder Wolfram-Karbid-Beschichtung.

Wetzsteine, auch Schleifsteine genannt, kommen bei stärkeren Beschädigungen zum Einsatz. Es handelt sich um Scheiben aus körnigem, kristallinem Material. Schleifsteine mit einer 1000er-Körnung eignen sich besonders gut für gröbere Schärfarbeiten. Mit ihnen kann unabhängig vom Schneidewinkel geschärft werden. Sie erfordern vom Nutzer aber eine gewissen Grad an Übung, etwas Geschicklichkeit und am besten noch eine gute Vorrichtung zum Fixieren des Messers in einem bestimmten Schneidewinkel.

Im Handel gibt es auch Kombisteine mit zwei Körnungen. Die gröbere Seite ist für die Reparatur der Klingen, die mittlere Körnung ist für den regelmäßigen Schliff.

Messerschärfer Test: Weztstein
Das manuelle Schleifen mit dem nassen Schleifstein erfordert Zeit und Geduld.

Das klassische Messerschärfen wird auf einem nassem Schleifstein ausgeführt. Der hat auf der einen Seite eine grobe (1000er), auf der anderen Seite eine feine Körnung (3000er bis 6000er). Letztere dient dem Abziehen des Messers, also der Glättung nach dem groben Schleifen.

Manuelles Schleifen erfordert nicht nur Übung, sondern auch viel Zeit. Speziell bei groben Scharten kann es schon mal eine halbe Stunde dauern, bis sie nicht mehr zu sehen sind. Um den entsprechenden Schleifwinkel sauber zu halten, können Schleifhilfen (Schleifkeile) verwendet werden. Das ist besondere für Anfänger ratsam.

Der Vorteil des Nassschleifsteins: Der Laie kann nicht viel falsch machen. So schnell macht man ein Messer damit nicht kaputt. Mit dem elektrischen Schärfer kann man eine Schneide dagegen in zehn Sekunden ruinieren, wenn man sich ungeschickt anstellt.

Es gibt zahlreiche gute Video-Anleitungen zum Nassschleifen. Wir empfehlen Messermachen für den mit Details und Expertise gespickten Ansatz. Wer es eher jovial und kürzer mag, wird beim Selbstversorger Rigotti fündig.

Messerschleifer Test: Messerschaerfer Chefschoicediamant
Manuelle Schleifgeräte sind auch für Anfänger geeignet. Sie können aber keine Scharten beseitigen.

Manuelle Schleifgeräte sind kleine Tischgeräte mit einem Schleifkopf, der zwei, drei oder vier Schärf- oder Abziehmethoden anbietet. Allen gemein ist: Man muss die Schneide in einem Rutsch mit moderatem Druck durch die Messerführung ziehen. Das Blatt darf dabei nicht nach rechts oder Links abkippen, am besten stützt man den Klingenrücken mit dem Zeigefinger.

Ideal wäre ein enger Führungsschlitz, der gerade so breit ist wie die Schneide. Aber Schleifgeräte wollen universell sein. Weil es Klingenblätter von 1,6 bis 4 Millimeter Stärke gibt sind auch die Führungen entsprechend breit.

Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cx125de
Ein guter elektrischer Schleifer gibt dem Blatt eine exakte Führung vor, so kann der Laie die Klinge nicht beschädigen. Nur auf gleichmäßiges Durchziehen muss geachtet werden. (Graef CX125DE)

Elektrische Messerschärfer suggerieren eine Zeitersparnis, doch ihr Zweck ist ein anderer: Sie sind die Experten für schartige und verunstaltete Klingen. Ihre schnell oder langsam drehenden Schleifsteine tragen sehr viel Material ab, weshalb auch eine tiefe Scharte schnell ausgemerzt ist.

Schnelldrehende Scheiben erhitzen die Klinge, sie könnte dann ausglühen. Der vorher gehärtete Stahl hat dann nicht mehr seine Festigkeit und die Standzeit einer scharfen Schneide verkürzt sich. Man sollte daher langsam drehende Geräte vorziehen, die machen auch deutlich weniger Lärm.

Das zweite Thema ist der Führungsschlitz. Er sorgt dafür, dass die Schneide in einem bestimmten Winkel – entweder 15 oder 20 Grad – den Schleifstein berührt.

Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Elektrisch größer: Eine justierbare Haltevorrichtung führt die Schneide ohne Ausreißer im exakten Winkel an der großen Schleifscheibe entlang. (Tormek T1)

Gute Geräte haben eine Federmechanik, die den Stein auf der Welle zurückweichen lässt, sollte die Klinge zu stark drücken. Damit wird ein ungleichmäßiges Schleifbild verhindert.

Die Verwendung von mechanischen oder elektrischen Messerschärfern wird oft kontrovers diskutiert. Neben der Zeitersparnis spielt dabei natürlich auch die eigene Bequemlichkeit eine Rolle, allerdings erkauft man sich diese Annehmlichkeiten durch einen relativ hohen Materialabtrag. Außerdem läuft man Gefahr, dass sich die Klinge erhitzt und dauerhaft verformt.

Elektrische Messerschärfer wie der Tormek T1, der Graef CC120DE (20 Grad) oder der CX125DE (15 Grad) lohnen sich dann, wenn Sie sehr viele Messer intensiv nutzen und die Schneiden dabei häufig beschädigt werden. Typische Einsatzorte wären Groß- oder Restaurantküchen. Für dieses Szenario waren im Testfeld der Graef Hybrid CC 80, der Kyocera DS-38 und – mit der Beschränkung auf Santoku-Messer – der Kai APW17 empfehlenswert.

Das richtige Schleifgerät

Nicht jeder Messerschärfer kann jedes Messer schärfen

Sie haben ein buntes Sammelsurium an europäischen und asiatischen Messern? Dann sollten Sie ein Schleifgerät kaufen, das auch beide Schliffe beherrscht. Manche Modelle, wie der Kyocera DS-38 oder der Kai APW17, sind für Euro-Klingen mit Klingenwulst (Handschutz am Griff) unbrauchbar, für Santokus aber super.

Achten Sie also vor dem Kauf auf die Ausprägung der Messerführung. Ein dicker Griff kann da schon mal hinderlich sein, wie wir am Kai APW17 bemerkten. Das kleine Messer hat eine durchgehende Klinge, kann auf dem Gerät dennoch nicht auf ganzer Länge geschärft werden.

Messerschärfer Test: Messerschaerfer Kaiapw17
Kai APW17: 5 bis 20 Millimeter dieser Schneiden erreicht der Schleifstein gar nicht. Sie bleiben stumpf, es entsteht ein Absatz.

Sie können zwar jedes Messer durch ein Schleifgerät ziehen, die Schärfe bleibt jedoch nur bei einem harten Messerstahl erhalten. Das sind insbesondere die japanischen Damast-Messer, die aus vielen Lagen Stahl bestehen. Gut können auch Klingen aus Edelstahl geschärft werden.

Typischerweise können hochwertige, geschmiedete Messer meist sehr gut geschärft werden. Bei günstigen, gestanzten Messern ist das oft nicht der Fall. Sie können es aber natürlich probieren. Wenn die Schärfe dann aber nur wenige Tage hält, ist es mitunter die Schuld des Materials und nicht des Schleifgeräts.

Messerschleifer Test: Messerschaerfer Vulkanusprofessional
Ein Brotmesser mit Sägezahn, einseitig geschliffen? Das schaffen nur spezielle Messerschärfer, wie der Vulkanus Professional.

Messer mit einer speziellen Zahnung (Brotmesser) oder Wellenschliff (Steak, Käsemesser) können nur mit speziellen Geräten geschärft werden.

Die meisten unserer Testgeräte schweigen sich beim Thema Körnung aus, einzig der Zoomyo Z100 benennt bei seiner Diamantstaubbeschichtung Körnungen von Grob 600er und Fein 800er.

Schleifwinkel

Welchen Messerschleifer Sie brauchen, hängt wie gesagt von Ihren Messern ab. Japanische Santokus müssen Sie mit den typischen 15 Grad schleifen, europäische Messer hingegen mit 20 Grad. Natürlich können Sie auch alle Ihre Messer durch die Bank auf 20 Grad schleifen, das Santoku wird weiterhin scharf schneiden, es ist dann nur kein echtes Santoku-Messer mehr.

Leider geben viele Hersteller von Messerschärfern nicht einmal in der Bedienungsanleitung den Schleifwinkel an. Das ist aber kein großes Problem, denn bei den meisten Schärfgeräten ist der Schleifwinkel vorab auf 15 oder 20 Grad eingestellt, sodass er sich sowohl zum Schleifen von europäischen als auch japanischen Messern eignet.

Manuelle Geräte haben manchmal auch einen verstellbaren Schleifwinkel oder die Geräte passen sich automatisch während der Nutzung dem Winkel des Messers an. Für den normalen Haushaltsgebrauch reicht ein voreingestelltes Gerät völlig aus.

 Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Dmt Diamantsimplesharp
DMT Diamant Simple Sharp: Auf einem Schlitten bewegen sich die Platten zurück, der Schleifwinkel ist konstant.

Nicht jeder Hersteller gibt sich bei der Anleitung große Mühe, manchmal wird vollkommen darauf verzichtet. Sofern vorhanden, sollten Sie diese aber genau studieren. Überhastetes Schleifen kann schnell die Klinge zerstören.

Grundsätzlich gilt für alle Schärfgeräte aus diesem Test: Ziehen Sie die Klinge gleichmäßig und ohne anzuhalten über die Rolle oder den Stein. Die Schneide muss in einem Rutsch über die Steine gleiten und zwar auf ganzer Länge! Bei Fehlern können sich Kerben oder Rillen auf der Messerklinge bilden.

Beim Schärfen unterscheidet man drei Schritte: Vorschärfen, Feinschliff und Abziehen.

Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Horl Horl2
Rollschleifer von Horl: Die grobe Schleifscheibe fährt rollend an der Wate entlang, das Magnet-Pad hält den Winkel. Hier wird viel Material abgetragen, Scharten werden beseitigt.

Vorschärfen: Zuerst wird das Messer geschliffen, um Mängel und Beschädigungen zu entfernen. Dabei verwenden Sie die grobe Körnung. Manche Schärfer bieten keine Option zum Vorschärfen an, das ist bei vielen manuellen Geräten in diesem Test der Fall. Das Vorschärfen ist auch nur sinnvoll bei stark beschädigten Messern.

Feinschliff: Anschließend schleifen Sie das Messer mit einer feineren Körnung. Das genügt oft als erster Schritt, grobe Scharten bekommen Sie damit aber nicht heraus.

Abziehen: Zum Abschluss können Sie das Messer mit der Keramikscheibe polieren oder am Wetzstahl abziehen.

Unser Favorit

Testsieger

DMT Diamant Simple Sharp

Schärfen ohne Risiko: Dank präziser Führung der Klinge können selbst Anfänger nichts falsch machen.

Der beste manuelle Messerschleifer für die meisten ist der Diamant Simple Sharp von DMT. Jeder Laie kann damit schnell und einfach seine Messer schleifen und abziehen und das in einem Arbeitsgang. Die zwei beweglichen Schleifplatten mit Diamantbeschichtung verhindern zuverlässig Ausbuchtungen, die die Klinge aufrauen und mit der Zeit ruinieren würden.

Außerdem ist er verhältnismäßig günstig und die Diamantplatten sind langlebig und lassen sich bei Bedarf auswechseln. Ersatzplatten sind zwar nicht günstig, aber im Privathaushalt dürften die mitgelieferten lange halten.

Der DMT Diamant Simple Sharp setzt auf hochwertige Diamantschleifsteine und ein einfaches Schleifprinzip: Zwei breite Schleifscheiben auf Schlitten bewegen sich unter der Schneide nach außen, wobei der Schleifwinkel nicht verändert wird. Durch die leichte Abwärtsbewegung wird mehr Material erfasst und abgetragen als bei einfachen Schleifgeräten mit Stäben oder Scheiben.

 Messerschärfer Test: Messerschärfer Update102020 Dmt Diamantsimplesharp
Optionale Schleifplatten: DMT Diamantschleifstein Coarse/Fine/X-Fine – Grob (blau), Fein (rot), extra Fein (grün).

Feinschliff und Abziehen in einem Durchzug

Das Entfernen von Scharten dauert allerdings relativ lange. Der Grund ist die Bestückung des Gerätes mit 600er Feinschliff-Körnung. Bei den roten Punkten auf der Schleifplatte handelt es sich um Keramik, das für das gleichzeitige Abziehen sorgt. Mit einem Durchzug erfolgt also Feinschliff und Abziehen gleichzeitig – ideal fürs regelmäßige Nachschleifen.

Mit einem Austausch der Platten kann man auf 325er-Körnung wechseln (blaue Markierung) und damit das Entfernen von Scharten beschleunigen. Passende Diamantschärfer-Platten mit den farbcodierten Körnungen blau/grob (325), rot/fein (600) und grün/extrafein (1200) können nachgekauft werden (Abmessungen: 68 x 24 x 4 mm). Die blauen Platten sind für den Grundschliff.

 Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Dmt Diamantsimplesharp
Auf einem Schlitten bewegen sich die Platten zurück.

Der Simple Sharp ist in V-Form aufgebaut, doch er funktioniert anders als ähnlich gebaute Geräte. Herkömmliche V-förmige Messerschärfer mit Hartmetall (meist Wolfram-Karbid) haben den großen Nachteil, dass sie die Klinge mit der Zeit kaputt machen. Aus anfangs mikroskopisch kleinen Unebenheiten werden im Laufe der Zeit beim Nachschärfen immer größere Ausbuchtungen, die man später mit den Fingern spüren und mit dem bloßen Auge sehen kann.

Die Klinge eines Messers sollte für eine gute Schneidleistung aber so glatt wie möglich sein, damit beim Schneiden so wenig Reibung wie möglich entsteht. Mit dem Diamant Simple Sharp bleibt sie glatt. Die Schneide kann gar nicht unregelmäßig aufgebaut werden, selbst wenn man nicht mit gleichmäßigem Druck und Geschwindigkeit die Klinge führt.

Perfektes Schleifen ohne Übung

Wie funktioniert das? Die Diamantplatten beim Simple Sharp sind breiter und es entsteht keine direkte Auflagefläche an der Schneide. So wird die Klinge gleichmäßig geschliffen, ohne dass Unebenheiten entstehen. Dadurch bleibt die Klinge glatt und es entstehen keine rauen Stellen oder Ausbuchtungen wie bei herkömmlichen V-förmigen Durchziehmesserschärfern. Letztere benötigen ein gehöriges Maß an Übung, weshalb wir sie nicht dem Laien empfehlen.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Dmt Diamantsimplesharp
Da kann man nicht viel falsch machen.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Dmt Diamantsimplesharp
Breite Scheiben mit Diamantbeschichtung (silber) und Keramikeinlagerungen (rot).
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Dmt Diamantsimplesharp
Dank Gummifuß steht der Messerschärfer sicher und verrutscht nicht.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Dmt Diamantsimplesharp
Kleines Manko: Der Korpus wirkt billig.

Die Bedienung ist einfach: Man zieht ein Kochmesser einfach mehrere Male durch den Simple Sharp. Bei scharfen Küchenmessern reichen fünf bis zehn Züge, bei stumpferen Kochmessern kann das Messer auch 10 bis 15 mal gezogen werden. Ist ein Messer sehr stumpf sollten entweder die groben blauen Diamantplatten benutzt werden oder ein Vorschliff mit dem Schleifstein durchgeführt werden.

Die Diamantplatten werden in den USA hergestellt. Sie gehören zu den besten Diamant-Schleifwerkzeugen die man kaufen kann.

Nachteile?

Leider werden die Schleifplatten mit der groben Körnung nicht mitgeliefert. Der mittelfeine Schliff ist aber ein guter Kompromiss, denn das ist der normale Anwendungsfall in der Küche. Wir empfehlen einen Wetzstahl zum aufrichten der Klinge, denn das kann der DMT Diamant Simple Sharp nicht. Mit der groben Körnung sollte die Reparatur beschädigter Klingen möglich sein.

Aufgrund der beiden 24 Millimeter breiten Diamantplatten müssen Messer eine gewisse Länge besitzen. Wir empfehlen eine Klingenlänge von mindestens zehn Zentimetern. Kürzere Messer werden einseitig bzw. unzureichend geschärft. Ursache sind die versetzten Platten, eine Plattenbreite wird rechts an der Scheide nicht geschärft.

Nur für europäische Messer geeignet

Wie die meisten Messerschärfer verfügt auch der Diamant Simple Sharp nur über einen einzigen voreingestellten Schleifwinkel der sich nicht verändern lässt. Das erleichtert einerseits das Schärfen und man muss sich nicht als Laie darum kümmern, den richtigen Schleifwinkel einzustellen und einzuhalten. Der Simple Sharp verfügt über einen voreingestellten Winkel von 20 Grad und ist deshalb nur für europäische Küchenmesser geeignet. Alle Jagdmesser, Outdoormesser oder japanische Messer lassen sich mit diesem – und auch den meisten anderen Messerschärfern für Küchenmesser – nicht schleifen.

Ein weiteres Manko: Leider ist der Gerätekorpus minderwertig konstruiert, die Haube hat viele Grate und die Ausformung sieht nicht wertig aus. Die Haube kann abgenommen werden, etwa um Späne zu entfernen oder Schleifpaste auf zu tragen.

Wer sich daran nicht stört, der bekommt mit dem DMT Diamant Simple Sharp einen sehr guten Messerschärfer für europäische Msser, mit dem auch Laien nichts falsch machen.

DMT Diamant Simple Sharp im Testspiegel

Messer-Mojo hat sich den DMT Diamant Simple Sharp angesehen und erkennt die einfache Handhabung als großen Vorteil für den Laien.

»Es entstehen im Gegensatz zu anderen Messerschärfern keine Ausbuchtungen, die die Klinge aufrauen und mit der Zeit ruinieren. Zusätzlich ist er verhältnismäßig günstig, die Diamantplatten halten recht lange und lassen sich bei Bedarf auswechseln bzw. ersetzen.«

Die Kollegen von Günstig-Kochen kritisieren den fehlenden Feinschliff, loben ihn aber als perfekten Einsteiger für den Laien.

»Auch dieser Schärfer ist nicht perfekt, jedoch erfüllt er seinen Zweck, ist einfach in der Handhabung, ist vom Preis her (noch) erträglich und bietet alles in allem mehr Vor- als Nachteile.«

Alternativen

Auch gut

Vulkanus Professional G2

Der Messerschärfer für den geübten Profi schärft auch Klingen mit Wellen und Zahnung.

Von Profis für Profis? Der Vulkanus Professional G2 ist ein eindrucksvolles Schleifgerät – allerdings auch eines, an dem nicht jeder Gefallen finden wird. Die Bedienung ist nämlich nicht einfach und erfordert Übung. Messer, die bereits grobe Scharten aufweisen, müssen sehr schnell und mit wenig Druck über den Wolframstahl gezogen werden, ansonsten vergrößern sich die schadhaften Bereiche nur noch. Am besten wäre es, derart beschädigten Klingen zuerst auf einem Schleifgerät einem Vorschliff zu unterziehen. Beim Feinschliff am Vulkanus kann dann wenig schiefgehen.

Wer sich an den Vulkanus gewöhnt hat, kann allerdings davon profitieren, denn das Gerät schärft und glättet in einem Arbeitsgang. Der Zug des geneigten Messers schärft die Klinge, der Schub des nach oben gerichteten Messers poliert die Schneide. Natürlich kann man auch den ersten Schritt zehnmal wiederholen und dann erst die Glättung ausführen.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Vulkanus
Für Glatt- und Wellenschliff gleichermaßen.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Vulkanus
Solider Edelstahlkorpus.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Vulkanus
Anleitung auf der Unterseite.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Vulkanus
Neu in G2, verstärkte V-Arme.

Ein großer Vorteil ist, dass die Schneide auf kompletter Länge geschärft werden kann, auch bei Messern mit Schmiedewulst. Das können die anderen Handgeräte und elektrischen Modelle nicht. Man bekommt also eine von der Spitze bis zum Ansatz des Handschutzes scharfe Schneide.

Was dem Küchenchef gefallen wird: Auch Wellenschliff und gezahnte Messer können geschärft werden – das ist schnell gelernt, wenn das Schleifprinzip verstanden ist.

Über den Schleifwinkel müssen sich Besitzer des Vulkanus Professional gar keine Gedanken machen, denn die abrasiven Wolframscheiben passen sich dem vorhandenen Winkel an. Die zweite Hand stützt dabei die Schere, in deren Öffnung die Klinge liegt. Dies ist ungefährlich, weil der Klingenrücken zur Hand zeigt.

Die schwere, stabile Qualität aus poliertem Edelstahl ist ein Markenzeichen des Vulkanus Professional G2. Das Gerät sieht schick aus, macht in jeder Küche was her und wird sicherlich Gäste, die zum Abendessen kommen, zum Fragen anregen.

Einen kleinen Nachteil gibt es aber doch: Der Feinschliff ist nicht so gut wie der von keramischen Scheiben oder Stäben. Die machen den Job praktisch idiotensicher, beim Vulkanus braucht es dagegen mehr Übung.

Innovativ und edel

Horl 2

Für die Reparatur und wöchentliches Abrichten sowie das zügige Entfernen von Graten ist der Horl 2 ideal – auch für Laien.

Der Horl 2 löst ein Problem: Wie kann ich ein Messer schärfen, das nicht nur stumpf, sondern auch schartig ist? Die klassische Lösung wäre ein Wasser-Schleifstein, die moderne ein guter Elektro-Schleifer wie unsere Empfehlung von Graef. Beide haben Nachteile: Der Wasser-Stein erfordert viel Übung und ist aufwändig in der Praxis. Die E-Lösung ist groß, muss irgendwo verstaut werden und verursacht hohen Verschleiß.

Der Horl 2 zeigt, wie das Reparieren und das Schärfen einfach geht. Statt eine Klinge durch feststehende Schleifelemente zu ziehen, dreht der Hersteller das Prinzip um und zieht das Schleifgerät an einer fixierten Klinge vorbei. Damit der Diamant auch richtig viel arbeiten muss, rotiert der Schleifstein. Aus praktischer Sicht wird damit fast die Schnelligkeit eines Elektroschleifers erreicht, ohne dabei die Genauigkeit des Schleifwinkels zu vernachlässigen.

Der Horl 2 bringt zwei Komponenten mit: Das Horl S-Pad ist ein rutschfest aufgestellter Holzblock, rechts und links mit einer Abschrägung in 15 bzw. 20 Grad. Hinter der gummierten Schräge sitzen jeweils zwei starke Neodym-Magnete, die das Messer rutschfest fixieren.

Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Horl Horl2
Im Horl S-Pad stecken starke Neodym-Magnete.

Die zweite Komponente ist der Horl-Roller mit einer Diamantschleifscheibe an der einen und einer Keramikabziehscheibe an der anderen Seite. Das hölzerne Griffstück rollt kugelgelagert und geräuschlos zwischen den beiden Schleifelementen. Damit es auf dem Arbeitsbrett nicht holpert – und damit kleine Richtungsänderungen fahrbar sind – liegt ein Gummiring auf den „Rädern“.

Das Prinzip ist so einfach wie wirkungsvoll: Die Schleifscheibe rollt drehend an der im jeweiligen Winkel fixierten Klinge vorbei, die Vor-Zurück-Bewegung schleifen zusammen mit der Drehung Partikel von der Schneide. Dieses Schleifen ist so effizient, dass auch Scharten in überschaubarer Zeit entfernt werden.

Effizient bzw. schnell ist aber relativ: Bei einem Kochmesser mit tiefen Verletzungen der Wate müssen wir schon an die 100 bis 150 mal an der Klinge vorbeifahren und das an jeder Seite. Viel schneller geht es aber auch mit einem elektrischen Schleifer nicht.

Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Horl Horl2
Statt der Klinge bewegt man beim Rollschleifer von Horl den rotierenden Schleifstein.

Um die jeweils andere Seite der Klinge zu schleifen, muss der Magnetblock nur auf die andere Seite des Messer gesetzt werden. Dabei muss man nur darauf achten, denselben Winkel zu verwenden. Durch die exakte Fixierung des Blattes ist es kein Problem, wenn das Schleifgerät an der Klinge neu ansetzt. Der gesamte Weg muss nicht zwingend in einem Zug bearbeitet werden. Das ist ein großer Unterschied zu jedem anderen Schleifgerät in diesem Test.

Um die verjüngte Spitze mit der Rundung zu schleifen, muss der Magnet möglichst weit vorn angesetzt werden und der Roller folgt in seiner Bewegung der nachgebenden Klinge. Wir waren von der Einfachheit und der Verständlichkeit für den Laien begeistert.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Horl Horl2
Die Schleif- oder Polierscheibe fährt rollend an der Wate entlang, das Magnet-Pad hält den Winkel.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Horl Horl2
Horl 2, der rollende Messerschärfer.
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Das Holz als Griffstück, die Scheiben als Räder (kugelgelagert).
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Die Füße sind rutschfest.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Horl Horl2
Horl S-Pad: 20 und 15 Grad.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Horl Horl2
Im Horl S-Pad stecken starke Neodym-Magneten.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Horl Horl2
Horl 2: Durch die Rotation der Diamantscheibe wird mehr Material abgetragen, als wenn nur ein Schleifstein gezogen wird.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Horl Horl2
Einseitiger Wellenschliff / gezahnt geht mit dem Horl auch, sofern die Abstände nicht zu klein sind.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Horl Horl2
Einseitiger Wellenschliff / gezahnt geht mit dem Horl auch, sofern die Abstände nicht zu klein sind.

Der Horl 2 ist wartungsfrei, was die Kugellager angeht. Schleif- und Abziehscheibe können getauscht werden, wenn sie irgendwann verschlissen sein sollten. Leider kostet ein Ersatz fast so viel wie das ganze Gerät. Es gibt ein Einsteigermodell des Rollschleifers, den Horl 2 Cruise (nur 20 Grad), dessen Scheiben nicht gewechselt werden können.

Außerdem hat der Hersteller noch den Horl 2 Pro im Angebot. Diese Luxusaussgabe für sage und schreibe 300 Euro verfügt über ein Planetengetriebe über das die Rollbewegung in eine dreifache Schleifbewegung übersetzt wird.

Wir hatten zwei Horl 2 im Test, denn bei ersterem platzte nach wenigen Messern die Diamantbeschichtung ab. Laut Hersteller ein äußerst seltener Materialfehler, das Gerät wurde sofort ausgetauscht.

Der Horl 2 ist die beste Wahl für Messerliebhaber, die ihre edlen Küchenmesser nicht manuell mit dem Schleifstein schärfen möchten und trotzdem volle Kontrolle über das Schleifergebnis haben möchten.

Inzwischen gibt es dreiste Kopien des Horl von verschiedenen chinesischen Marken, die deutlich günstiger verkauft werden. Ob die Qualität von Magnet, Beschichtung und Schleifscheiben mit dem Original vergleichbar sind, bezweifeln wir. Wir würden von diesen Nachahmern die Finger lassen.

Preistipp

Lantana SmartSharp

Lantana setzt auf die richtige Reihenfolge: Zuerst vorbereiten mit Diamant, dann erst schärfen mit Wolfram. Für beschädigte Klingen ist der SmartSharp aber nichts.

Der Lantana SmartSharp ist ideal für den Laien, der sich nicht mit Wate, Klingenwinkel und Feinschliff beschäftigen möchte. Einfach von links beginnend durchziehen (auch Wellenschliff beidseitig) und es kann selbst bei schartigen Messern kaum etwas schief gehen. Die überaus ausführliche Anleitung in Deutsch und anderen Sprachen erklärt die Schritte im Detail.

Der SmartSharp schützt die Klinge, indem er mit dem Diamantstein beginnt, dann kommen erst die Wolfram-Klingen. So werden Scharten zuerst geglättet, dann erst kommt der Abrieb. Auf diese Weise ist die Chance tiefe Scharten zu verbreitern geringer. Grobe Scharten kann das Modell ohnehin nicht beseitigen, es kann nur Nachschärfen und mit Keramik (3) polieren.

Was in den Schritten passiert, darüber informiert eine überragend ausführliche Anleitung in Deutsch. Sie erklärt, wie breiter Wellenschliff geschärft wird und wie Stufe 3 (Keramik) die Schärfe durch Aufrichten der Wate erhält. Selten und ehrlich: Die Anleitung sagt, sichtbar beschädigte Messer können nicht mit dem Lantana repariert werden.

Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Lantana
Die Reihenfolge Diamant, Wolfram, Keramik verhindert Wellenbildung, also die Verbreiterung von Kerben in der Wate.

Der Schleifkopf ist herausnehmbar, um Abrieb zu entfernen, aber auch um ihn zu tauschen, wenn er verbraucht ist. Sollte keiner für Lantana SmartSharp zu finden sein, dann passt auch der baugleiche Kopf für den Rösle 15045 (Reihenfolge geändert: 2 – 1 – 3).

Der SmartSharp ist standsicher, wenn auch nicht zu 100% wie angepriesen. Das Gewicht im Fuß ist zu leicht, um einen Effekt zu bemerken. Der rutschfeste Fuß müsste noch breiter sein, um in Kippeln vollständig zu verhindern. Positiv sind das matte Kunststoff-Finish und die Fingermulden am Griffstück, so klappt es auch mit schmierigen Händen.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Lantana
Lantana SmartSharp: Die passende Arbeitsfolge für den Laien, das schont die Messer.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Lantana
Lantana: Der Schleifkopf kann getauscht werden.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Rösle
Der Rösle 15045 ist baugleich mit Lantana SmartSharp, bis auf die Reihenfolge der Schleifelemente.

Wir empfehlen den Lantana SmartSharp der preisbewussten Kundschaft, die sich ihre Messer nicht mit der Lupe ansehen und einfach zu einer Nachschärfung der Klinge kommen möchten.

Elektrischer Favorit

Graef CC120DE

Der 15-Grad-Experte eignet sich hauptsächlich für die Klingenreparatur. Verschlissene Schneiden in Schuss bringen gelingt mit etwas Übung sogar Laien.

Der elektrische Graef CC120DE kann sowohl Klingen reparieren als auch nachschleifen und polieren. Damit ist er universell einsetzbar in Haushalten, die eine Vielzahl von Messern intensiv nutzen und nicht ganz so pfleglich behandeln. Sprich: Scharten und Kerben müssen alle paar Monate entfernt werden. Diesen Job des Vorschleifens übernimmt der Graef CC120DE – er ist eines der wenigen Modell, die diese Arbeit überhaupt beherrschen.

In der ersten Führung des Graef sitzt für die Reparatur ein grober Diamantschleifstein, der mit Federkraft auf die Klinge drückt. Er macht das in einem Winkel von 20 Grad. Ein Kunststoffeinsatz sorgt für die exakte Haltung der Klinge, so bleibt der Winkel Zug um Zug konstant. Weil es eine rechte und eine linke Führung gibt (je eine Scheibe) wird jede Seite separat geschliffen. Ein Vorteil, denn so können auch einseitige japanische Messer geschärft werden, die bei fast allen manuellen Geräten im Testfeld zu kurz kommen. Beim feinen Schleifstein in der Mitte gilt dasselbe Prinzip.

Der Graef CC120DE erledigt den Job des Schleifens bei Grob und Fein deshalb so gut, weil die beschichteten Scheiben deutlich größer sind als die kleinen Varianten der Handschleifer. So wird in gleicher Zeit deutlich mehr Abrieb erzeugt, die Drehung kommt hinzu.

Im Test haben wir völlig unbrauchbare Küchenmesser wieder nutzbar gemacht. Seine Zeit dauert das, bei tiefen Scharten muss an der groben Scheibe schon 100 mal durchgezogen werden, auf beiden Seiten. Auf dem nassen Stein wäre das aber auch eine zeitaufwändige Arbeit.

Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cc120de
Graef CC120DE: Drei Schleifscheiben für Vorschärfen (grob), Schärfen (fein) und Abziehen (Polieren).

Bei unbeschädigten, stumpfen Klingen muss Stufe Eins gar nicht benutzt werden, hier genügen wenige Züge durch die feine Scheibe in Stufe Zwei und das Polieren in der Drei. Mit dem Abrichten waren wir aber nicht in jedem Fall zufrieden, hier musste oft der Wetzstahl die Arbeit abschließen.

Weil die Polierkeramik mit der Zeit verschmutzt, hat sie eine Abrichtemechanik bekommen. Dafür gibt es einen Hebel an der Rückseite, der den Schmutz abschaben lässt. Kleine Details wie der magnetische Schmutzfang in der Bodenplatte und das ausreichend lange Kabel haben uns gefallen, das Hochglanz-Finish hingegen nicht.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cc120de
Mit dem Graef CC120DE kann man stark geschundene Klingen reparieren.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cc120de
Santokus können auf ganzer Länge bearbeitet werden.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cc120de
Der Graef CC120DE ist motorisiert – für den Laien interessant, denn mit etwas Übung gelingt jedes Messer.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cc120de
Prima! Eine Kappe mit Erklärung verhindert den fälschlichen Gebrauch der groben Schleifscheibe. Die ist nur für die Reparatur.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cc120de
Schleifpartikel haften am Magneten.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cc120de
Mit diesem Hebel wird die keramische Abziehscheibe abgezogen.

Mit den Polierscheiben in Stufe 3 sollen auch Wellenschliffmesser geschärften werden können. Das funktioniert aber suboptimal, die Polierscheibe gelangt nicht ansatzweise zwischen die Zähne. Zudem schleift sie nicht.

Wir empfehlen den Graef CC120DE allen, die ein motorisiertes Modell für die Klingenreparatur suchen, das zeitgleich auch das regelmäßige Nachschärfen und das Polieren übernimmt. Die 20 Grad des CC120DE sind der Standard für amerikanische oder europäische Messer. Wer 15-Grad-Asia-Messer nutzt, greift zum Graef CX125DE, den wir ebenfalls getestet haben.

Luxusklasse

Tormek T-1

Repariert zügig schartige, unbrauchbare Messer. Der Laie macht nichts falsch und der Profi freut sich über eine perfekt glatte Wate ohne Wellenbildung.

Der Tormek T-1 ist ein elektrisches Schleifgerät explizit für die Reparatur beschädigter Klingen. Die langsam rotierende Diamantscheibe (feine Beschichtung) trägt nacheinander Material von der Schneide ab. Schon nach drei bis vier Zügen je Seite sind grobe Scharten raus.

Das phänomenale an diesem Schleifgerät: Ein perfektes Ergebnis gelingt auch dem Anfänger, der sich vielleicht etwas ungeschickt anstellt. Die auf einer stabilen Achse gelagerte Haltevorrichtung führt das Blatt und somit die Wate im exakten Winkel an der Schleifscheibe entlang. Ein Magnet verstärkt die Positionsfindung und ein weiterer Magnet sammelt den Metallabrieb.

Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Eine Hilfsvorrichtung hält exakt den eingestellten Winkel.

Ganz gleich ob Asia-Santokus, Europäische Messer oder irgendwas dazwischen, der Tormek T-1 kann auf steile sechs bis flache 24 Grad eingestellt werden, und zwar stufenlos. Die Vorrichtung als auch der Gerätekorpus aus Zinkguss sind wertig und stabil gefertigt. Mit 5,4 Kilogramm Gewicht und Gummifüßen steht der Tormek absolut rutschfest auf dem Tisch, Sie können beide Hände am Messer haben.

Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Ruckzuck zum perfekten Ergebnis: Selbst schartige, ungleichmäßige Klingen werden zu neuem Leben erweckt.

Wir haben breite Santokus und Kochmesser ebenso geschärft, wie schmale Ausbein-Messer oder simple, gestanzte Schälmesser. Ob lang oder kurz, die Vorrichtung führt jede Klinge bis dicht an den Kropf an die Scheibe heran und erledigt den Job ohne Ausreißer im Winkel.

Nach dem Reparaturschliff wird die Klinge auf der Kompositscheibe geglättet. Es handelt sich um einen Kunststoff, der sich wie hartes Gummi anfühlt. Nach diesen zwei Schritten sind die Messer sofort einsatzbereit. Zum regelmäßigen Aufrichten der Wate (Nachschärfen) kann das Komposit ebenfalls verwendet werden.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Tormek T1: Repariert beschädigte Messer im Handumdrehen.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Das Blatt kann rechts und links bis zum Kropf eingeführt werden.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Durch den starken Materialabtrag braucht es nur wenige Züge.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Flacher Winkel und 20 Grad für europäische Messer.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Steiler Winkel und 10-16 Grad für asiatische Messer.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Die Fixiereinrichtung kann abgenommen werden.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Ein Magnet zieht das Blatt in Position.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Mit der Kompositabziehscheibe wird die Klinge geglättet.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Ruckzuck zum perfekten Ergebnis: Selbst schartige, ungleichmäßige Klingen werden zu neuem Leben erweckt.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Mehrere Züge rechts und links beseitigen grobe Scharten.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Tormekt1
Solides, schweres Chassis: 5,4 Kilogramm!

Der langsam drehende Motor läuft absolut gleichmäßig und er ist sehr leise (dumpfes Brummen). Die zwei Schleifscheiben sind austauschbar, sie unterliegen Verschleiß. Nachteile gibt es bis auf den hohen Preis und die Untauglichkeit für den Wellenschliff keine.

Der Tormek T-1 ist die richtige Wahl für alle, die häufig eine größere Menge von glatten Messern reparieren und dabei zügig zum Ergebnis kommen möchten – aber auch Messer-Afficionados mit dem nötigen Kleingeld werden an der Maschine ihre Freude haben.

Außerdem getestet

Folgende Schleifgeräte waren in der Vergangenheit Empfehlungen, sind aber durch Neuzugänge verdrängt worden. Weiterhin stehen hier die Modelle, welche aufgrund mehr oder minder starker Nachteilen gar keine Empfehlung erhielten. Bei einigen wenigen Geräten raten wir schlichtweg vom Kauf ab.

Wolfgangs Klingendoktor

Der Klingendoktor von Wolfgangs ist die Schleifgerät-Option für Outdoor, Garten oder Handwerk. Das stabile Tool mit Kordel-Öse hat drei Feinschliff bzw. Glätt-Optionen und Wolframstäbe zum Schärfen. Die Reparatur grober Scharten gelingt damit nicht, aber das ist auch nicht der Anspruch. Ein Messer oder Sägemesser nachschärfen, einen S-Haken anspitzen, den Stechbeitel glätten oder ein Stück Blech entgraten – solche und andere Sachen, die mal nebenbei gemacht werden, beherrscht der Klingendoktor.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Wolfgangs
Wolfgangs Klingendoktor 5 in 1 bei der Arbeit.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Wolfgangs
Keramikschleifstab für gewellte oder gezahnte Klingen.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Wolfgangs
Kein Wetzstahl, sondern ein Stab mit Diamantbeschichtung.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Wolfgangs
Wolfgangs Klingendoktor: mit Schlaufen-Öse und Flaschenöffner immer dabei.

Austein QuickSharp

Der Austein QuickSharp 4 in 1 erlöst den Nutzer von der Frage »Schärfe ich meine Messer im richtigen Winkel?« Während viele Modelle nicht mal Auskunft über den Winkel geben, kann beim QuickSharp dieser in sechs Stufen justiert werden. Per Drehrad stellen sich Wolframstäbe etc. im passenden Winkel auf zueinander auf, das ist visuell sichtbar und gibt ein gutes Gefühl. Leider ist das Einstellrad ungenau bedruckt, der Pfeil zeigt nicht auf die passende Zahl.

Die Schleif- oder Glättgeräte sind kleine Platten – keine Stäbe oder Scheiben. Die Reparatur stark beschädigter Klingen wird mit dem Austein QuickSharp nicht gelingen, da ist der Wolfram-Stahl zu ungenau, er führt eher zur Wellenbildung und macht mehr Schaden als Nutzen. Zum Nachschärfen und Glätten stumpfer Klingen sind die dreistufigen Mittel aber passend. Nicht zuletzt gefällt die Scheren-Schleifposition. Ohne Verletzungsgefahr schieben wir die Schere in die Öffnung und der Diamantstab reinigt und schärft die Schneidkante.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Austein
Austein QuickSharp: Der erste Handschärfer mit vielstufigem Winkel-Setup.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Austein
Drei Schärfeinrichtungen.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Austein
Da bleibt kein Wunsch offen, alle denkbaren Messerwinkel sind dabei.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Austein
Flacher Winkel bis 24 Grad.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Austein
Steiler Winkel bis 14 Grad.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Austein
Die Schere wird öffnend eingeschoben und schließend herausgezogen.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Austein
Clever: Öffnung für die Schere.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Austein
Gummi-Pads verhindern das Rutschen.

Fiskars XSharp

Was hat sich Fiskars nur bei diesem Produkt gedacht? Fiskars XSharp – ein Axt- und Messerschärfer soll das sein? In Umgebungen, in denen Äxte zuhause sind, geht es grob zu, da hat ein Vollkunststoffgehäuse (Kennung: ABS) nun wirklich nichts verloren. Glasfaserverstärkter Kunststoff soll das sein? Wir sind keine Materialprüfer, aber im Look & Feel fühlt es sich an wie einfachster Spielzeug-Kunststoff. Der rollende Keramikstein mag noch von einem Messer etwas Material abtragen, aber den groben Scharten in einer Axt muss er sich geschlagen geben. Bestenfalls kann ein intaktes Axtblatt nachgeschärft werden. Doch was ist der Sinn darin, einer Axt den Feinschliff zu geben? Sie muss nicht schneiden wie ein Messer, sie spaltet Holz und dafür sind ihr Gewicht und die Geschwindigkeit maßgeblich. Für Messer wiederum fehlt die Feinschliff-Option.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Fiskars
Eine Axt damit schärfen? Geht ja gar nicht!
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Fiskars
Das fragile Plastikgehäuse ist überfordert, der Stein trägt kaum Material ab.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Fiskars
Fiskars XSharp Axt- und Messerschärfer: Enttäuschend bei Funktion und Material.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Fiskars
Fiskars XSharp: Messer nachzuschärfen klappt.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Fiskars
Der fragile Federmechanismus rutschte schon nach dem ersten Auseinandernehmen aus seiner Position.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Fiskars
Kunststoff überall: Wertige Qualität sieht anders aus.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Fiskars
Druck auf Orange wechselt nicht den Schleifstein, sondern nur den Öffnungswinkel.

B.Prime Classic

Der B.Prime Classic ist ein handliches und günstiges Nachschleifgerät für die Schublade. Ähnlich, wenn nicht sogar identisch, sind Rösle 15045, Longzon MPA-SAS-00048, Adoric oder Lantana SmartSharp. Ihnen allen gemein ist die insgesamt solide Verarbeitung, der ausreichende aber nicht perfekte Stand mit Gummifuß und die drei Schärf- und Glättpositionen, meistens mit Nummerierung für die Reihenfolge der Nutzung. Der Schleifkopf lässt sich beim B.Prime entnehmen, Abrieb kann dann herausrieseln.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Bprimeclassic
B.Prime Classic im Einsatz.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Bprimeclassic
Der Kunststoff hat eine rutschhemmende Oberfläche.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Bprimeclassic
Eine Gummimatte verhindert das Rutschen.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Bprimeclassic
Sehr gut, die Nummerierung sagt dem Laien die Reihenfolge.
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update112023 Bprimeclassic
B.Prime Classic: Zum schnellen Nachschärfen ganz passabel.

Zwilling V-Edge

Der Zwilling V-Edge verbindet die Vorteile von herkömmlichen Durchziehschärfern und Wetzsteinen: eine einfache Benutzung und hervorragende Ergebnisse in kürzester Zeit. Sie müssen allerdings bereit sein, sich mit dem Gerät zu beschäftigen – das heißt Winkeladapter und Steine zu wechseln und vor allem letztere wie Goldstaub zu behandeln. Ein Schärfstein kostet stolze zehn Euro.

Der V-Edge trägt im Grobschliff deutlich mehr Material ab, weshalb der Arbeitsgang wesentlich kürzer ausfällt, wenn man Kerben oder Scharten entfernen möchte. Trotz des schnelleren Abtrags läuft man keine Gefahr, die Klinge ungleichmäßig aufzubauen, denn die Führung der Klinge ist genau und sicher. Eine Gefahr des Ausglühens wie bei einem elektrischen Messerschärfer, der ebenfalls schnell ist, besteht mit diesem manuellen Gerät ebenfalls nicht.

Kurzum: Mit dem Zwilling V-Edge kann selbst der Laie ohne viel Übung in kurzer Zeit zahlreiche Messer schärfen – und zwar inklusive Grundschliff. So zügig und laientauglich schaffen das nur die wenigsten manuellen Schärfgeräte. Wie macht das der Zwilling V-Edge?

Der Messerschärfer besitzt zwei lange Schleifsteine, die in V-Form angeordnet sind. Das Blatt des Messers drückt die Steine auseinander, weil sie auf einem Schlitten nach rechts und links gleiten. Die Schneide bewegt sich also zum Fuß des „V“ und wird gleichzeitig vom Griffansatz bis zur Spitze geschliffen. Diese Bewegung kann sehr schnell wiederholt ausgeführt werden.

Damit aber nicht genug: Die Schleifsteine werden je nach Euro- oder Asia-Messer-Typ auf entsprechende Winkeladapter (A+B) gesetzt. Als Profi können Sie damit einen Sekundärwinkel aufbauen, welcher der Klinge eine höhere Schnittfestigkeit gibt.

Zuerst schleifen Sie mit den steilen Asia-Winkel (B) das Messer (grober Stein). Dann schleifen Sie mit demselben Stein aber auf dem flachen Euro-Winkel (A).

 Messerschärfer Test: Zwilling Vedge Sekundaerwinkel
Sekundärwinkel erklärt, Quelle: Anleitung Zwilling V-Edge.

Zwilling hat feine und grobe Schleifsteine an Bord, die zügig gegeneinander ausgetauscht werden können. Da von diesen Steinen alle vier Seiten genutzt werden können, ist eine lange Lebensdauer zu erwarten. Die Mechanik zum Fixieren des Winkeladapters ist gut gelöst, der Tausch gelingt binnen Sekunden.

Der Zwilling eignet sich für Links- und Rechtshänder gleichermaßen. Außerdem kann mit Schleifpaste gearbeitet werden, denn die Steine samt Trägerplatte können entnommen und gereinigt werden.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Zwillingv Edge
Klinge nach unten schieben, gleichzeitig herausziehen.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Zwillingv Edge
Winkel-Adapter für Euro und für Asia.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Zwillingv Edge
Stäbe für grob und für fein.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Zwillingv Edge
Vorsicht, die Keramikstäbe zerbrechen leicht!
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Zwillingv Edge
Korpus aus Kunststoff.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Zwillingv Edge
Der ABS-Kunststoff zerkratzt schnell.

Leider passt die Qualität des Gehäuses nicht zur hervorragenden Funktion des V-Edge: Der Korpus aus ABS-Kunststoff erfüllt seinen Zweck, wirkt aber nicht wertig. Hinzu kommt, dass der Korpus schnell zerkratzt, denn in der Bewegung berührt die Messerspitze immer wieder den Kunststoff. Hier könnte ein austauschbarer Kopf aus Hartgummi oder schlagfestem Kunststoff die Lösung sein.

Die Schleifstäbe sind leider sehr anfällig, einmal zu Boden gefallen zerbrechen sie. Wie es der Zufall will, ist uns das im Test direkt zu Beginn passiert.

Der Zwilling V-Edge ist unterm Strich für uns der Experte für das zügige, regelmäßige Schärfen einer größeren Menge von Messern und damit nicht nur in der Profi-Küche gut aufgehoben.

Graef Hybrid 220 CC 80

Unsere aktuelle Empfehlung Graef CC120DE ersetzt dieses Modell, weil es technisch besser ist und eine einfachere Handhabung bietet. Mit dem Graef Hybrid 220 CC 80 können auch stark beschädigte Schneiden geschärft werden, das geht dann in drei Schritten. Zuerst wird die Schneide langsam und mit gleichmäßigen Druck durch die linke Führung gezogen, es entsteht ein Grat. Dann folgt die rechte Führung. Haben die Messer tiefe Scharten, so muss der rechte und linke Vorschliff wiederholt werden, bis die Schneide glatt ist. Bei besonders deutlichen Scharten kann das schon mal ein 20-maliges Durchziehen bedeuten, doch dann haben Sie eine perfekt glatte Klinge. Danach wird die Klinge über die manuelle Keramik-Schleifscheibe abgezogen.

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Messerschleifer Test: Messerschaerfer Graefhybrid
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Graefhybrid
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Graefhybrid
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Graefhybrid
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Graefhybrid
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Graefhybrid
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Graefhybrid

Die Stärke des Hybrid CC 80 ist sein langsam drehender Schrittmotor. Dieser macht kaum Lärm und lässt die Diamantschleifscheiben so langsam drehen, dass sich die Klinge nicht überhitzen kann. Ganz ohne Übung und Fingerspitzengefühl kann kein elektronischer Messerschärfer bedient werden, beim Graef Hybrid 220 CC 80 ist der Aufwand durch die stabile und vergleichsweise schmale Führung aber moderat. Wer die Klinge nicht gleichmäßig durchzieht, riskiert einen ungleichmäßigen Schliff.

Graef CX125DE

Der Graef CX125DE ist die Schwester unserer Empfehlung Graef CC120DE. Er ist baugleich, bis auf den Winkel, der hier 15 Grad beträgt. Damit richtet sich das schwarze Modell an die Fans von Asia-Messern. Die Vorteile sind mit der weißen Schwester identisch: Er dient in erster Linie der Klingenreparatur, erledigt seinen Job dank Elektro-Antrieb schnell und ist dank guter Klingenführung vom Laien nutzbar. Übrigens kann fast jedes 20-Grad-Messer durch einen initial längeren Schleifvorgang auf 15 Grad umgestellt werden.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cx125de
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cx125de
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cx125de
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cx125de
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cx125de
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cx125de
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Cx125de

AnySharp Pro

Der AnySharp Pro löst das Problem des Festhaltens: Ein starker Saugnapf fixiert das kleine Schleifgerät auf der glatten Arbeitsplatte, so kann die Schneide beidhändig über den Wolframstahl gezogen werden. Dadurch bekommt man mehr Kraft in die Schleifbewegung, Kerben verschwinden schneller. Für den Feinschliff braucht man aber ein weiteres Gerät.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Anysharppro
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Anysharppro
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Anysharppro
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Anysharppro

Euro-Messer mit Handschutz können auf der kompletten Länge bearbeitet werden, weil keine Wulst am Gerätekorpus stört. Der Wolfram-Karbid-Stahl sitzt einsehbar auf der Oberseite des AnySharp Pro. Der AnySharp ist klein, solide aus Metall gefertigt und wartungsfrei. Späne werden einfach mit Wasser abgespült.

Wir empfehlen den AnySharp Pro allen, die ein besonders kleines Schärfgerät suchen, vielleicht auch zum Mitnehmen. Ein zweites Gerät für den Feinschliff und zum Abziehen muss allerdings extra angesachafft werden – wenn man noch keins besitzt.

AnySharp Messerschärfer

Der AnySharp ist der kleiner Bruder des AnySharp Pro, der Unterschied liegt im Metallgehäuse des Pro. Unzufrieden sind wir aber nicht, das verstärkte Kunststoffgehäuse ist solide und erfüllt seinen Zweck. Auch hier ist der starke Saugnapf das Erkennungszeichen. Sie brauchen keine Hand, um das Schleifgerät festzuhalten. Der Untergrund muss aber glatt und staubfrei sein, sonst funktioniert es nicht.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Anysharp
Auf glatten Flächen bombenfest fixiert.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Anysharp
Der Anysharp Pro arbeitet mit Wolfram-Stahlplättchen.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Anysharp
Nachhaltig: Die Wolfram-Stahlplättchen sind wechselbar.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Anysharp
Starker Saugnapf.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Anysharp
Messer mit tiefem Handschutz: Die Schneide wird nicht vollständig abgefahren.

Der Hersteller leistet sich eine brauchbare Anleitung, die wie so oft nicht zwischen Nachschärfen und Reparatur eine schartigen Klinge (Schärfen) unterscheidet. Die Wolfram-Klingen tragen zwar Material ab, doch die Gefahr ist groß, breite Scharten eher noch zu vergrößern (Wellen erzeugen).

Die AnySharp-Brüder sind daher etwas für Leute, die wirklich wissen, was sie mit den beiden Wolfram-Klingen gerade anstellen. Was diese nicht können, ist Feinschliff und Aufrichten der Wate. Löblich: Die Wolfram-Klingen können einfach gewechselt werden. Kleiner Nachteil: Einige Messer mit tiefem Handschutz erreichen nicht auf kompletter Länge den Wolfram.

Graef Pronto

Der Graef Pronto kommt robust, standsicher und handlich daher. Mit ihm konnten wir zügig nachschärfen und abziehen. Für die Reparatur taugt er mangels grober Schleifsteine nicht. Laut Anleitung soll er Wellenzahn schärfen, das sehen wir aufgrund der Scheiben aber kritisch: Diese schleifen nicht den ansteigenden Zahn, sondern bearbeiten seine Dicke. So entsteht keine neue Schärfe an der Spitze des Zahns.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Pronto
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Pronto
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Pronto
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Pronto
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Pronto

Zwilling Twinsharp

Der Zwilling Twinsharp schärft zwar nur glatte Klingen, doch das macht er für seine Preisklasse ausgezeichnet. Allerdings muss er mit Vorsicht und Übung genutzt werden, sonst beseitigt er keine Scharten, sondern erzeugt neue. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche negative Bewertungen und wir können ihn für den Laien nicht empfehlen.

Wer den Zwilling Twinsharp beherrscht, also mit 90 Grad, gleichmäßigem Druck und zügig durchzieht, der kann mit etwas Geduld und Übung auch grobe Scharten beseitigen. Allerdings ist das nicht trivial, schnell stottert die Bewegung, wobei die Wate beschädigt werden kann.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Zwilling Twinsharp
Der Zwilling Twinsharp muss ganz exakt bedient werden …
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Zwilling Twinsharp
… sonst können Schäden an Klingen entstehen.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Zwilling Twinsharp
Sicherer Stand durch Punkt-Füße.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Zwilling Twinsharp
Vier Rollen aus Edelstahl und Keramik in einem Zug.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Zwilling Twinsharp
Genau bei 90 Grad und mit gleichmäßigen Druck und Geschwindigkeit.

Das Funktionsprinzip: Vier ineinander verzahnte Rollen, jeweils aus Edelstahl und aus Keramik, schleifen und polieren die Wate gleichzeitig. Die Keramikscheiben diesen als Auflage, weshalb der Schliff nur bei 90-Grad-Auflage der Klinge sauber funktioniert – so fordert es die Anleitung.

Der Twinsharp kann nicht mit Wellenzahnung umgehen, er nimmt nur glatte Klingen auf. Das einfache, aber sehr solide Handstück steht rutschfest auf dem Tisch. Leider unterscheidet die Anleitung auch hier nicht zwischen Nachschärfen und Schärfen. Für das Aufrichten der Wate und den Feinschliff wird zusätzlich ein Wetzstahl gebraucht.

Mediashop Bavarian Edge

Der Mediashop Bavarian Edge ist ein Nachbau des teuren Vulkanus. Bei der Funktionsweise kommt es fast an das Premium-Modell heran, doch die Verarbeitung und vor allem das Material ist um Längen schlechter. Der Bavarian Edge besteht komplett aus Kunststoff mit einem Kern aus Metall. Die V-Stäbe mit dem Wolfram-Aufsatz sind leidlich stabil und der Kopf des Gerätes mit der Öffnung ist wackelig. Irgendwie macht es keine Freude, damit seine 40 bis 80 Euro teuren Premium-Messer zu schärfen. Wer sich daran nicht stört, erhält ein vielseitiges Gerät, mit dem viele Klingenarten (Wellenschliff, Asia oder Euro) geschärft werden. Selbst das Nivellieren von Kerben geht zügig vonstatten.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Mediashopbavarianedge
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Mediashopbavarianedge
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Mediashopbavarianedge
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Mediashopbavarianedge
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Mediashopbavarianedge

Kyocera DS-38

Der Kyocera DS-38 ist ein Schleifgerät ausschließlich für Santokus und alle Messer mit einer durchgehenden Schneide. Euro-Messer mit einem Schmiedewulst bzw. Handschutz, welche die Klinge zur Hand hin begrenzen, können nicht geschärft werden. Der Grund ist sowohl die enge Führungsleere als auch deren Länge. Wird ein Euro-Messer durchgezogen, bleiben wenigstens zwei Zentimeter der Scheide unbearbeitet. Weiterhin ist die Führung mit 1,6 Millimetern sehr schmal, Euro-Klingen sind oft knapp über der Schneide schon breiter. Doch genau diese enge Führung ist auch die Stärke des Kyocera DS-38. Hier kann der Bediener nämlich nicht den Schleifwinkel verreißen, er muss sich nur auf das saubere Durchziehen konzentrieren. Dabei hilft ihm eine Druckanzeige: Drückt die Klinge zu stark auf die Keramikscheiben, so leuchtet eine Lampe auf dem Gerät rot statt grün. Dies stoppt nicht den Motor, warnt aber vor übermäßigem Materialabtrag.

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Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kyocerads 38
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kyocerads 38
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kyocerads 38
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kyocerads 38
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kyocerads 38
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kyocerads 38
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kyocerads 38

Der Kyocera DS-38 schärft neben Stahl auch Keramikmesser. Was Sie auch immer schärfen, die Schneide rutscht klaglos auf zwei Keramikrollen, die vor und hinter den Keramikscheiben sitzen.

Kyocera setzt auf Schärfen und Abziehen in einem Schritt, weshalb wohl nur mit einer mittleren Körnung gearbeitet wird. Dennoch ist der Materialabtrag auch für den Vorschliff ausreichend. Besonders tiefe Scharten werden aber einige Zeit in Anspruch nehmen.

Ideal ist der Kyocera DS-38 für den wöchentlichen Feinschliff inklusive Abziehen. Das leichte, ausschließlich batteriebetriebene Gerät ist standsicher, muss aber festgehalten werden, denn es hat einen Einschalttaster und keinen Schalter. Weiterer Komfort: Das DS-38 hat eine Spanschublade unter den Schleifscheiben.

WMF Gourmet Messerschärfer

WMF Gourmet ist auf den ersten Blick ein unscheinbares Gerät, das sogar nur zwei Schärföffnungen besitzt. Die Optik ist dem Griffstück eines Samurai-Schwertes entlehnt, das auf seiner Ablage liegt. Das minimalistische Design ist sicherlich Geschmacksache, doch die Funktion leidet nicht darunter. Der Rahmen aus Edelstahl steht mit kleinen Gummifüßen sicher auf der Arbeitsplatte. Eine rundes Schild schützt die Hand vor einem gegebenenfalls abrutschenden Messer. Die Messerführung steckt relativ locker und kann für Reinigungszwecke abgenommen werden. Dann fallen auch schon die Keramik-Doppelscheiben ins Auge.

Diese müssen von guter Qualität und vergleichsweise grob sein (links), denn wir konnten kleinere Scharten in moderater Zeit beseitigen. Die grobe Schleifeinheit nimmt mehr Material ab als bei den meisten anderen manuellen Messerschleifern. Der grobe Schliff ist also mit Einschränkung für den Vorschliff geeignet. Leider gibt WMF nicht an, welche Körnung die Keramikscheiben besitzen.

Das Vorhandensein von Scheiben ist an sich aber schon ein Qualitätsmerkmal. Alle günstigen Modelle haben Stäbe und damit auch einen geringeren Materialabtrag.

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Messerschleifer Test: Messerschaerfer Wmf Gourmet
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Wmf Gourmet
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Wmf Gourmet
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Wmf Gourmet

Graef Piccolo

Der Graef Piccolo ist ein Notbehelf zum Nachschärfen, wenn mal nichts Größeres da ist. Unbeschädigte Klingen werden gut abgezogen und sind schnell wieder scharf. Dank der Vollgummierung rutscht der Piccolo nicht, eine größere Menge an Messern will man damit aber nicht Schärfen, da schnell die fixierende Hand erlahmt.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Piccolo
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Piccolo
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Piccolo
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Piccolo
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Graef Piccolo

Victorinox Dual-Messerschärfer

Der Victorinox Dual-Messerschärfer bringt ein hübsches Miniaturformat für die Brusttasche. Sie stecken wahlweise den Keramikschleifstein oder den Wetzstahl auf den Stift. Abrieb erzeugt das nicht wirklich, das taugt nur zum Nachschärfen. Das ist auch gut so, denn die Bewegung des Stiftes auf der Wate ist ungenau, es würde nur ein ungerade Schleifbild entstehen. Leider gibt es keine Anleitung, die auf die Funktion Nachschärfen und Aufrichten der Wate (Wetzstahl) hinweist. Der Victorinox eignet sich nur für glatte, beidseitige Klingen, nicht für Wellenzahn.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Victorinox
Das Werkzeug wird über die Wate geführt, nicht anders herum.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Victorinox
Der Wetzstahl richtet die Wate auf.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Victorinox
Der Victorinox Dual ist nur so groß wie ein Stift.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Victorinox
Unter der Haube: Keramikklingen zum Nachschärfen, aber nicht zum Schleifen.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Victorinox
Der Wetzstahl wird alternativ aufgesteckt.

Rösle 15045 Messerschärfer

Der Rösle 15045 ist baugleich mit unserer Empfehlung Lantana SmartSharp, sein Schleifkopf hat aber eine andere Reihenfolge, die wir als nicht optimal ansehen: Wolfram, Diamant, Keramik. Das an erster Stelle stehende Wolfram erzeugt den meisten Abrieb und kann bei groben Scharten diese noch vergrößern und eine wellenförmige Wate erzeugen, die dann ruiniert wäre. Darauf müsste eine Anleitung eingehen, das macht der spartanische Abdruck auf der Verpackung aber nicht. Immerhin ist der Schleifkopf herausnehmbar, Ersatz kann bei Rösle gekauft werden.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Rösle
Der Rösle 15045 ist baugleich mit Lantana SmartSharp, bis auf die Reihenfolge der Schleifelemente.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Rösle
Schärfen mit dem Rösle 15045.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Rösle
Reihenfolge: Wolfram, Diamant, Keramik.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Rösle
Der Schleifkopf ist wechselbar.

Longzon MPA-SAS-00048

Der Longzon MPA-SAS-00048 ist vielseitig, allerdings nur beim Nachschärfen und Abrichten. Der Wolfram-Stahl eignet sich nicht für den Vorschliff, der Abrieb ist gering, Grate könnten sich verbreitern. Immerhin gibt es einen Phase für Scheren und Schnittschutz-Handschuhe in der Größe 8 sind anbei. Beim Feinschliff und Polieren erzeugt der Longzon gute Ergebnisse. Erist baugleich mit den ebenfalls hier getesteten Modellen von Dorlle und BMK.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Longzon Mpa Sas 00048
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Longzon Mpa Sas 00048
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Longzon Mpa Sas 00048
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Longzon Mpa Sas 00048
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Longzon Mpa Sas 00048
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Longzon Mpa Sas 00048
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Longzon Mpa Sas 00048

Dorlle Messerschärfer Profi

Der Dorlle Messerschärfer Profi arbeitet nicht mit Scheiben, sondern mit gegenüberliegenden Stäben aus Wolfram-Stahl, Diamant und Keramik. Das funktioniert ganz passabel, schartige Klingen bekommen Sie damit aber nicht wieder glatt. Dafür hat der Kopf eine Führung für Scheren. Der Dorlle ist robust gebaut, rutschfest gummiert und standsicher.

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Messerschleifer Test: Messerschaerfer Dorlle
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Dorlle
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Dorlle
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Dorlle

Fiskars Roll-Sharp

Der Fiskars Roll-Sharp bildet nicht das ab, was man mit der Marke verbindet, Qualität und Praxistauglichkeit. Das Gehäuse wirkt billig, weil biegsam und dünnwandig. Die winzigen Füße verhindern das Rutschen nicht effektiv. Der Schleifstein schleift und poliert in einem Rutsch, dabei trägt er kaum Material ab. Auch kleine Scharten können nicht beseitigt werden, der Stein taugt nur zum Nachschleifen. Das wäre noch hinzunehmen, wenn dies wenigstens so in der Anleitung stehen würde, aber es gibt keine, noch nicht einmal rudimentär auf der Verpackung.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Fiskars
Der Fiskars Roll-Sharp hat keine wertige Erscheinung und ist auch nicht rutschfest.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Fiskars
Der Abrieb ist minimal, Nachschärfen und Feinschleifen erfolgt in einem Zug.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Fiskars
Die Fixierung mit der Hand ist mangels umgreifen suboptimal.
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102022 Fiskars
Der Stein ist hälftig glatt und hälftig hat er Schleifrippen.

Mediashop Bavarian Edge Deluxe M17472

Der Bavarian Edge Deluxe M17472 ist vielseitig: Er passt sich dem Klingenwinkel an, kann aber auch einen Winkel erzwingen. Für letzteres drücken zwei Finger die Spangen in die äußerste Position, dann erfolgt das Schleifen. Für die Reparatur einer beschädigten Klinge taugt der Bavarian Edge nicht, Grate entfernen dauert eine halbe Ewigkeit. Zudem besteht die Gefahr, dass sich große Scharten verbreitern, statt zu verschwinden. Das Abrichten der Klinge hat uns nicht überzeugt, ebenso wenig das sofort durch Fingerabdrücke verschmierte Hochglanz-Finish. Was an dem Kunststoffkorpus deluxe sein soll, ist uns ein Rätsel.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Mediashop Bavarianedgedeluxem17472
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Mediashop Bavarianedgedeluxem17472
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Mediashop Bavarianedgedeluxem17472
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Mediashop Bavarianedgedeluxem17472
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Mediashop Bavarianedgedeluxem17472
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Mediashop Bavarianedgedeluxem17472

Werta Messerschärfer Edelstahl

Der Werta Messerschäfer mit dem Edelstahlkorpus ist ein einfacher Allrounder. Der Grobschliff trägt nicht allzu viel Material ab, Kerben zu entfernen dauert sehr lange. Das Gerät rutscht auf glatten Oberflächen denn es hat keine Gummifüße. Das Leder artige Material steht auf Holz aber sehr gut. In die schmale Öffnung passt der Messer-Handschutz nicht rein, weshalb ein Stück der Schneide nicht erfasst wird. Das Modell eignet sich nur für den Glattschliff.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Wertamesserschaeferedelstahl
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Wertamesserschaeferedelstahl
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Wertamesserschaeferedelstahl
Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Wertamesserschaeferedelstahl

Kai APW17

Einen interessanten Ansatz verfolgt der Kai APW17, denn hier findet Schärfen und Abziehen in einem Durchgang statt. Das hört sich nach Zeitersparnis an und es funktioniert auch – allerdings nur mit asiatischen Messern. Nur eine durchgehende Schneide, die am Griff nicht von einem Handschutz begrenzt wird (Schmiedewulst), kann geschärft werden. Bei Euro-Klingen werden, je nach Aufbau, 5 bis 20 Millimeter der Schneide von den Schleifscheiben nicht erreicht und es entsteht ein unschöner Absatz. Aus diesem Grund können wir das APW17 nur für Santoku-Messer empfehlen.

Der Motor läuft etwas unrund und mit dem Getriebe rasselnd, ansonsten macht das Gerät mit dem sicheren Stand einen soliden Eindruck. Durch das Getriebe drehen sich die Steine langsam, damit wird das Ausglühen der Schneide verhindert. Der Kopf mit dem Schleifscheiben ist abnehmbar und kann unter Wasser ausgespült werden.

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Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kaiapw17
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kaiapw17
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kaiapw17
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kaiapw17
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kaiapw17
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kaiapw17
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Kaiapw17

Fiskars Edge

Fiskars hat einen Namen für solide Arbeitsgeräte in Wald, Garten und neuerdings auch in der Küche. Der Messerschärfer Edge trägt allerdings nicht dazu bei, sein leichtes Kunststoffgehäuse macht keinen langlebigen Eindruck. Allerdings ist er sehr kompakt und es können in zwei Positionen Asia- als auch Euro-Klingen geschärften werden. Abziehen und Schärfen sollen in einem Arbeitsgang geschehen, deshalb hat die Scheibe nur eine mittlere Körnung. Schartige Schneiden bekommen sie damit nicht glatt bzw. würde es Stunden dauern. Einen separaten Abziehstein gibt es nicht.

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Messerschleifer Test: Messerschaerfer Fiskars
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Fiskars
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Fiskars
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Fiskars
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Fiskars
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Fiskars
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Fiskars

Camry Messerschärfer

Der Camry Messerschärfer ist mehr ein Schleifstein, denn die ungenauen Führungen und die hohe Geschwindigkeit disqualifizieren ihn für einen exakten Klingenschliff. Man müsste schon lange üben, um damit grobe Scharten aus der Schneide zu entfernen, ohne dabei andere Schäden zu erzeugen. Wir könnten uns den Camry als Schleifgerät für grobe Klingen vorstellen – dafür könnte man die zwei schwarzen Abdeckungen vom Gerät entfernen. Das billige Gehäuse und die sehr schlecht übersetzte Anleitung zeugt weiterhin von einem Low-End-Modell, dem man nicht seine besten Küchenmesser anvertrauen sollte. Der einzige Pluspunkt: Der Schleifer ist ziemlich leise.

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Messerschleifer Test: Messerschaerfer Camry
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Camry
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Camry
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Camry
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Camry
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Camry
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Camry

F. Dick Rapid Steel Action

Der F. Dick Rapid Steel Action kann nur eines, das aber recht gut: Wetzen. Es ist ein besserer Wetzstahl, mit dem zügiger und – was die Führung der Schneide angeht – exakter abgerichtet werden kann. Bestenfalls polieren die gehärteten Spangen die Wate ein wenig, aber von Schleifen kann nicht die Rede sein. Das Modell steht mit Saugnapffüßen sicher, kann aber auch via Grundplatte verschraubt werden. Die Komplett-Kunststoff-Konstruktion lässt uns aber an der Dauerhaftigkeit in der Küche zweifeln.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 F Dick Rapid Steelaction
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 F Dick Rapid Steelaction
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 F Dick Rapid Steelaction
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 F Dick Rapid Steelaction
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 F Dick Rapid Steelaction
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Adoric Manueller Messerschärfer 3 Stufen

Der Adoric Messerschärfer ist in der Theorie zum Nachschärfen und zum Abrichten geeignet, nicht aber für die Reparatur. Der grobe Diamantstein erzeugt nur wenig Abrieb. Leider ist aber auch das Abrichten nicht optimal, die Wate wird nicht aufgestellt, so ist weiterhin ein Wetzstahl nötig. Zuletzt gibt der Hersteller nicht einmal den Schleifwinkel des Gerätes an.

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Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Adoric
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Adoric
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Adoric
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Adoric
Messerschärfer Test: Messerschärfer Update122021 Adoric

Zoomyo Z100

Der leichte Zoomyo Z100 macht viel Lärm um nichts und dabei auch noch Fehler. Die Mechanik der Diamantstaubscheiben ist gefettet, Metallabrieb bleibt kleben und wird irgendwann die Funktion beeinträchtigen. Die Führung der Klinge ist ungenau, was besonders ungünstig ist, weil man die Klinge separat von rechts und von links schärft und wieder in zwei Schritten rechts und links abzieht. Hinzu kommt eine billig wirkende, leichte Konstruktion, und die Schneide schiebt sich ständig ins Plastik.

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Messerschleifer Test: Messerschaerfer Zoomyo Z100
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Zoomyo Z100
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Zoomyo Z100
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Zoomyo Z100
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Zoomyo Z100
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Zoomyo Z100
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Zoomyo Z100

Inet-Trades Messerschärfer

Der Inet-Trades Messerschärfer setzt auf Minimalismus, Wolfram-Stahl und Keramikstäbe. Der Laie ruiniert damit aber eher seine Messer als sie zu schärfen. Schleifen am harten Wolfram-Stahl braucht eben Übung und ein standsicheres Gerät – und standsicher ist dieser winzige Schärfer allenfalls in der Schraubzwinge.

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Messerschleifer Test: Messerschaerfer Inet Trades
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Inet Trades
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Inet Trades

Petra Electric AS 10 Multischärfer

Petra Electric geht mit dem AS 10 einen interessanten Ansatz: Es handelt sich um ein netzbetriebenes Kleinstgerät mit einer Kabelaufwicklung und benötigt nur geringsten Raum in der Schublade. Überzeugen kann uns der Messerschärfer dennoch nicht: Er ist laut, leistungsschwach und unbrauchbar für gezahnte Klingen – obwohl es laut Anleitung solche Messer schärfen soll. Die ungenaue Führung der Klinge und der schnelldrehende Korund-Schleifstein sind aber auch hier die ausschlaggebenden Minuspunkte.

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Messerschleifer Test: Messerschaerfer Petraeletric As10
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Petraeletric As10
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Petraeletric As10
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Petraeletric As10
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Petraeletric As10
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Petraeletric As10
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Petraeletric As10

So haben wir getestet

Für den Test haben wir uns 46 Messerschärfer besorgt. Im Testparcours befanden sich manuelle Geräte ebenso wie motorbetriebene Messerschärfer. Wir haben eine Zusammenstellung von elektronischen und manuellen Messerschärfern gemacht, weil der übliche Anwendungsfall nicht nur der Feinschliff ist, sondern auch der Vorschliff, mit dem Scharten aus beschädigten Klingen beseitig werden.

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Messerschärfer Test: Messerschaerfer Update102020 Alle
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Alle
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Alle
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Alle
Messerschleifer Test: Messerschaerfer Alle

Wir haben die Geräte an einigen Sätzen von Haushaltsmessern aus dem Bekanntenkreis ausprobiert. Hinzu kamen die durchweg hochwertigen Klingen aus dem Kochmesser-Test 01/2020. Für den Zweck hatten wir diese Klingen absichtlich beschädigt.

Neben den Fragen der Ergonomie wie Stand- und Rutschfestigkeit war uns wichtig, ob ein Gerät nur für den Feinschliff und das Abziehen oder auch für den Vorschliff genutzt werden kann. Die meisten günstigen Messerschleifer, insbesondere mit feststehenden Steinen (ohne Rollen), taugen nicht für den Vorschliff.

Kochmesser Test: Kochmesser Alle Asiasantoku
Santoku: Durchgehende Schneiden können von vorn bis hinten geschärft werden, an jedem Schleifgerät. Bei europäischen Klingen gibt es Einschränkungen.

Die elektronischen Messerschärfer taugen in der Theorie für den Vorschliff, in der Praxis kranken sie jedoch oft an ihren ungenauen Messerführungen und an einem zu schnell drehenden Schleifstein. Die Korundschleifscheiben tragen oft zu viel Material ab, weil sie zu grob sind.

Falls der Vorschliff gelingt, steht der Nutzer dann da und muss sich für den Feinschliff noch ein zweites Gerät anschaffen. Dieses Problem löst nur unsere Empfehlung unter den elektrischen Modellen, der Graef Hybrid CC 80, vorbildlich.

Weiterhin haben wir uns die teils beträchtliche Lautstärke der Motor-Geräte notiert und das Abschaltverhalten bei Überhitzung beobachtet. Letzteres ist bei schnelldrehenden Schrittmotoren gewollt, denn diese erhitzen sich technisch bedingt stark.

Die wichtigsten Fragen

Welcher Messerschärfer ist der beste?

Der beste Messerschärfer ist für uns der DMT Diamant Simple Sharp. Er ist ideal für glatte Messer geeignet. Dank der einfachen Handhabung kann damit beim Messerschärfen nichts schief gehen. Direkt danach kommt der Horl 2, ebenfalls rein mechanisch und mit dem Vorteil noch besser für den Vorschliff, also für die Reparatur beschädigter Klingen, geeignet zu sein. Jedoch konnten uns auch weitere Modelle im Test überzeugen.

Was kostet ein Messerschärfer?

Ein guter Messerschärfer zum Nachschärfen kostet um die 20-30 Euro. Wer beschädigte Klingen reparieren möchte, muss 80-150 Euro hinlegen.

Kann man gezahnte Messer schärfen?

Ja, indem man die Stelle zwischen zwei Zacken mit einem Schärfstab entlangfährt. Mit einem handelsüblichen Messerschärfer kann man gezahnte Messer nicht schärfen. Es gibt jedoch Ausnahmen, die zumindest ansatzweise in die Vertiefung hineingehen und am Aufstieg der Zacken schleifen. Hier wären der Horl 2, der Vulkanus Professional oder der Mediashop Bavarian Edge zu nennen. Die beiden letzteren haben bewegliche Spangen, welche der Zahnung folgen.

Warum bekommen die meisten Messerschärfer Scharten nicht weg?

Es gibt einen Unterschied zwischen Schärfen und Schleifen. Beim Schärfen braucht es eine völlig intakte, glatte Klinge, die lediglich stumpf ist. Diese Wate wird durch feines Schleifen geglättet und durch Abziehen aufgerichtet und poliert. Beim Schleifen mit einem groben Schleifstein oder einer Scheibe wird viel Material von der Wate abgetragen, das braucht es, um Scharten zu beseitigen. Das ist ein zeitaufwendiger Prozess, selbst mit elektrischen Messerschärfern.  Die meisten manuellen Schärfer haben gar keine grobe Scheibe bzw. ist deren Wirkung durch den winzigen Durchmesser so gering, dass es Stunden dauern würde, genug Material abzutragen, damit eine Kerbe verschwindet.

Kann man Messer mit tiefen Kerben wieder glatt schleifen?

Ja, mit extrem viel Geduld auf einem Nass-Schleifstein oder mit dem Horl 2, der auch rein mechanisch arbeitet, aber ohne Wasser. Etwas schneller geht es mit einem guten Motorschleifer, wie dem Graef CC120DE. Fast alle anderen manuellen Geräte – und auch die schlechteren elektrischen – sind nicht für den Vorschliff gemacht. So oder so, bei stark beschädigten Klingen braucht es viel Zeit, da ist man schnell mal eine Stunde lang beschäftigt – pro Messer!

Kann man ein Brotmesser mit Wellenschliff schärfen?

Ja, das schaffen die meisten einfachen Geräte mit feststehender oder beweglicher Wolfram-Klinge. Weil sich die Schärf-Klinge rechts und links vom Blatt bewegt, muss ihr Messer beidseitig geschliffen sein. Geräte mit Rollen können die Zahnung der Wellen nicht erfassen und eigenen sich deshalb nicht. Lantana SmartSharp, AnySharp oder Vulkanus Professional G2 eignen sich für Wellenschliff, der Vulkanus auch für den einseitigen Wellenschliff.

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