Hier lesen Sie unseren Testbericht der besten Mountainbike-Helme.
Die Wahl des richtigen Mountainbike-Reifens entscheidet über Fahrspaß oder Frust auf dem Trail. Je nach Disziplin, Bike oder Vorliebe des Bikers gibt es eine Vielzahl von Mänteln, die auf die Felge montiert werden können. Die Reifen sollten je nach Einsatzbereich einen guten Rollwiderstand oder maximalen Grip liefern, pannensicher oder sehr leicht sein. So stellt zum Beispiel ein Enduro- oder All Mountain-Biker im alpinen Gelände sicherlich andere Anforderungen an den Reifen als ein Cross-Country Racer im Rennen. Im ersten Fall müssen die Reifen maximale Traktion sowie Pannenschutz bieten, im zweiten Fall sollten sie möglichst wenig wiegen und einen geringen Rollwiderstand bei gleichzeitig höchstmöglichem Grip besitzen.
Insgesamt haben wir 11 Mountainbike-Mäntel ausgiebig getestet. Preislich lagen alle zwischen rund 20 und 60 Euro. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht
Der Schwalbe Hans Dampf bietet nahezu alles, was man sich von einem modernen MTB-Reifen für All Mountain- oder Enduro-Touren wünscht. Auf anspruchsvollen oder feuchten Trails bietet er enormen Grip und vermittelt stets ein sicheres Fahrgefühl. Auch ist der Rollwiderstand erstaunlich gering für einen Mantel, der gerne im groben Gelände bewegt wird. Somit macht der Hans Dampf auch auf langen Touren und auf festen Untergründen Spaß. Außerdem ist der Faltreifen Tubeless- sowie E-Bike Ready. Versierte Mountainbiker sind sicherlich gerne bereit, den etwas höheren Preis zu bezahlen, denn hier bekommt man, was der Hersteller Schwalbe verspricht.
Der Schwalbe Nobby Nic ist eine wirkliche Alternative zu unserem Testsieger und ist je nach persönlicher Vorliebe sowie Einsatzzweck sogar geeigneter. Der Nobby Nic bietet einen etwas besseren Rollwiderstand als der Hans Dampf, wodurch er besser für sehr lange Touren geeignet ist. Der etwas geringere Grip auf dem Trail, vor allem wenn es etwas matschig und anspruchsvoller wird, kostete dem Nobby Nic am Ende den Testsieg. Wer also einen MTB-Reifen für eher uphill-lastige Touren sucht, wird mit dem Nobby Nic sicherlich glücklich werden.
Der Continental Mountain King ist ein echter Klassiker und ein top Allrounder. Er bietet auf anspruchsvollen, trockenen Untergrund hervorragend Grip, leicht matschige Trails steckt er ebenfalls locker weg. Dabei ist der Rollwiderstand gering und der Mantel durchaus pannensicher. Nur bei anspruchsvollen und sehr feuchten Passagen kommt er an seine Grenzen. Dennoch ein top MTB-Reifen für ausgedehnte und anspruchsvolle All Mountain-Touren – der Reifen hat sich unsere Empfehlung verdient.
Vergleichstabelle
- Grip
- Rollwiderstand
- Hochwertig
- Offenes Profil
- Preis
- Rollwiderstand
- Grip
- Hochwertig
- Offenes Profil
- Rollwiderstand
- Leicht
- Grip
- Rollwiderstand
- Grip
- Rollwiderstand
- Grip
- Preis
- Rollwiderstand
- Rollwiderstand
- Leicht
- Grip
- Optik
- Grip
- Rollwiderstand
- Schwammig bei niedrigerem Druck
- Teuer
- Leicht
- Grip
- Hoher Verschleiß
- Schwammig bei niedrigerem Druck
- Grip
- Rollwiderstand
- Schwammig bei niedrigerem Druck
- Teuer
- Schwer
Alle Infos zum Thema
Grip auf dem Trail: MTB-Reifen im Test
Die richtige Wahl des Reifens entscheidet über den Fahrspaß auf dem Mountainbike. Je nach genauem Aufbau des Mantels gibt es verschiedenste Modelle für die unterschiedlichsten Mountainbike-Disziplinen und Vorlieben. Ein guter MTB-Reifen hat jedoch eines gemein. Je nach Bike, Felge und Disziplin sollte der Mantel optimalen Grip auf dem Trail liefern sowie leichtläufig sein, dennoch aber pannensicher. Nur so hat der Fahrer ein sicheres Fahrgefühl und dadurch Freude am Biken.
Ob Falt- oder Draht- sowie Tubeless- oder Schlauchreifen ist nicht nur eine Frage der Philosophie, sondern auch des Einsatzzwecks. Zudem kann der Mountainbiker auch oft zwischen verschiedenen Gummimischungen wählen.
Auch die Felgenbreite sollte bei der Wahl eines Reifens bedacht werden, schließlich muss die Reifenbreite zur Felgenbreite passen. Ist beispielsweise ein zu breiter MTB-Reifen auf einer zu schmalen Felge montiert, beeinflusst das die Fahreigenschaften negativ – falls der Mantel überhaupt montierbar ist.
Falt- oder Drahtreifen?
Generell hat ein Mountainbiker die Wahl zwischen Draht- und Faltreifen. Hier spielt es noch keine Rolle, ob die Felge Tubeless Ready ist oder nicht. Die großen Hersteller, wie zum Beispiel Continental oder Schwalbe, bieten dem Kunden meist beide Varianten für jedes Modell an.
Betrachtet man grob den Aufbau eines MTB-Reifens, besteht dieser aus einer Lauffläche mit Profil, den Seitenwänden der sogenannten Karkasse, also dem Gerüst des Mantels, und dem Wulst, der den Mantel in der Felge hält. Damit der Wulst seine Aufgabe erfüllen kann, ist dieser zusätzlich verstärkt: bei Drahtreifen, wie der Name schon sagt, durch einen stabilen Draht, bei Faltreifen hingegen durch ein Kevlar-Band, wodurch der Mantel faltbar bleibt.
Drahtreifen sind günstiger
Der Vorteil eines Drahtreifens liegt hauptsächlich im günstigeren Preis. Im Gegensatz dazu sind Drahtreifen schwerer und nicht faltbar, wodurch sie z. B. nicht mit auf eine lange Radreise genommen werden können. Zudem sind Drahtreifen oft nicht Tubeless fahrbar.
Faltreifen hingegen sind einfach im Rucksack zu transportieren und meist Tubeless-kompatibel. Der größte Vorteil ist jedoch das geringere Gewicht, was gerade bei einer beschleunigten Masse, was ein Rad am Mountainbike nun mal ist, besonders positiv ist und so die Fahreigenschaften verbessert. Der Nachteil liegt in einem höheren Preis.
Fährt man also nur gelegentlich und gemütlich mit dem Mountainbike, reicht in aller Regel ein Drahtreifen vollkommen aus. Ist man hingegen regelmäßig sowie sportlich auf dem Bike unterwegs, sollte tendenziell eher zum Faltreifen gegriffen werden.
Tubeless oder mit Schlauch?
Die Frage, ob man MTB-Reifen mit oder ohne Schlauch fahren sollte, können wir nicht pauschal beantworten, jedoch wollen wir an dieser Stelle ein paar Tipps geben und erklären, was Tubeless eigentlich bedeutet, was die Vor– und Nachteile sind, und endlich auch mit einem hartnäckigen Gerücht aufräumen.
Wie der Name schon sagt, wird bei einem Tubeless-System auf den bisher üblichen Schlauch verzichtet. Hier gilt es aber ein paar Dinge zu beachten:
Generell sind alle neueren Mountainbike-Felgen dafür ausgelegt, schlauchlos fahren zu können. Jedoch müssen diese bei Bedarf erst auf Tubeless umgerüstet werden. Das bedeutet, dass neben den Tubeless-Reifen auch ein entsprechendes abdichtendes Felgenband, ein Ventil und eine sogenannte Dichtmilch notwendig sind.
Nicht nur, dass das Aufziehen der Reifen schwerer ist, das anschließende Aufpumpen kann einen sogar zur Verzweiflung bringen, sollte kein Kompressor zur Hand sein. Durch die teils großen Spalte zwischen Mantel und Felge entweicht die Luft beim Aufpumpen, mit einer normalen Handpumpe ist es dann mehr oder weniger unmöglich, die Reifen aufzupumpen. Mit einem Schlauch hat man dieses Problem nicht.
Sind die Reifen aber erst mal montiert, bieten Tubeless-Reifen einige Vorteile, vor allem die erhöhte Pannensicherheit dank der Dichtmilch. Diese muss vor dem Aufpumpen in den Mantel gegossen werden, zum Teil über das Ventil. Die Dichtmilch verfestigt sich mit der Zeit und muss in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Nur so kann die Dichtmilch ihrer Aufgabe nachkommen und kleine Beschädigungen im Mantel abdichten. Unter anderem werden so eingefahrene Dornen zuverlässig abgedichtet, die sonst den Schlauch zerstechen würden. Somit ergibt sich einer der größten Vorteile von Tubless- Systemen, nämlich der Pannenschutz gegenüber spitzen Gegenständen, die überall auf dem Trail lauern.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass man mit Tubeless einen niedrigeren Reifendruck fahren kann. Wo bei Schlauchreifen der Schlauch den Mantel gegen die Felgen drücken musste, wodurch ein höherer Druck notwendig war, drückt bei Schlauchlos-Reifen die Luft den Mantel direkt in die Felge. Hier ist ein geringerer Druck notwendig, was letztlich deutlich mehr Grip auf dem Trail bedeutet.
Damit geht einher, dass Reibungen zwischen Mantel und Schlauch nicht mehr stattfinden, wodurch auch der Rollwiderstand reduziert wird. Einfach gesagt: Mit Tubeless kann man mit geringerem Druck fahren, ohne dabei einen Kompromiss zwischen Rollwiderstand und Grip eingehen zu müssen – und auch die unter Mountainbiker gefürchteten Snakebites sind Geschichte.
Tubeless ist letztlich also für Biker interessant, die viel fahren, den Mehraufwand bei Montage und Wartung nicht scheuen und die Vorteile der gehobenen Pannensicherheit und Traktion nutzen möchten. Gelegenheitsbiker ohne das richtige Werkzeug, die nur im moderaten Gelände unterwegs sind, fahren mit Schlauch hingegen besser.
Hin und wieder liest man, dass Tubeless eine deutliche Gewichtseinsparung mit sich bringt, da auf einen Schlauch verzichtet werden kann. Wenn man ehrlich ist, ist das jedoch nur die halbe Wahrheit.
Keine echte Gewichtseinsparung
Zwar spart man das Gewicht des Schlauchs, aber ein stabileres Felgenband, ein etwas schwereres Ventil und nicht zuletzt die notwendige Dichtmilch summieren sich auch. Gerade im Mountainbike-Bereich muss pro Laufrad teilweise 100 Milliliter und mehr Dichtmilch verwendet werden. So werden Gewichtswerte erreicht, die mindestens identisch mit einem Schlauch sind.
Muss nach einer gewissen Zeit die Milch erneuert werden, wird das Laufrad unter Umständen deutlich schwerer als mit Schlauch. Nur selten macht man sich nämlich die Mühe und entfernt die alte Dichtmilch, sondern füllt einfach nur über das Ventil nach.
Möchte man wirklich ein leichtes Laufrad bauen, dann sind Räder mit einem speziellen Ultraleichtschlauch und dünnen Gewebe-Felgenband am Ende am besten, wenn auch anfällig gegenüber einem Platten und nur mit hohem Reifendruck fahrbar.
Unser Favorit
Der Schwalbe Hans Dampf hat uns im Vergleich zu den anderen Testkandidaten am besten gefallen. In der uns vorliegenden Super Trail Ausführung mit der Addix Soft Gummimischung bietet der dampfende Hans den im Vergleich besten Grip auf nahezu allen Untergründen – bei dennoch erstaunlich geringem Rollwiderstand. Somit ist der MTB-Reifen eine top Wahl für anspruchsvolle Enduro- oder All Mountain-Touren, aber auch bei langen Touren auf leichterem Geläuf macht er eine gute Figur.
Verarbeitungstechnisch gibt es, wie bei Schwalbe üblich, nichts zu bemängeln. Unser Testmuster kam mit 2,35 Zoll breiten Reifen, in der Super Trail Ausführung und mit der Addix Soft Gummimischung. Andere Kombinationen sind ebenfalls erhältlich, falls man den Mantel spezieller auf sich und das Bike abstimmen will.
Optisch bietet der Hans Dampf in einer bestimmten Reihenfolge abwechseln zweireihige und dreireihige rechteckige Profilstollen in der Mitte mit einer Profilhöhe von ungefähr 5 mm. Diese sollen nicht nur für ausreichend Grip, sondern auch für gute Rolleigenschaften sorgen. Das offene Profil soll sich zudem kaum mit Dreck zusetzen. Breitere und mit ca. 6 mm etwas tiefere Profilstollen an den Außenschultern des Mantels versprechen Grip in Kurven sowie im Grenzbereich.
Die Montage des MTB-Reifens ist etwas zäher, was jedoch kein Nachteil ist. So verspricht der Mantel einen guten und somit dichten Abschluss zur Felge, sollte man den Hans Dampf schlauchlos fahren wollen.
Aber bietet der Hans Dampf auch das, was Schwalbe verspricht? Dies haben wir auf den Test-Trails herausgefunden.
Zugegeben, auf Asphalt ist der Rollwiderstand gefühlt geringfügig höher als beim Schwalbe Nobby Nic oder dem Mountain King aus dem Hause Continental, jedoch auf bereits leichtem Schotter oder loserem Untergrund relativiert sich dies wieder schnell.
Gerade auf dem für Mountainbiker bevorzugten Untergrund spielt der Hans Dampf seine Stärken aus. Egal ob weicher Waldboden mit Wurzelteppichen oder gröberer Schotter, das Bike bleibt mit dem Hans Dampf stets gutmütig und kontrollierbar. Auch auf schnellen sowie technischen Abfahrten macht der Mantel viel Spaß und baut in den Kurven viel Grip auf.
Auch bei schlechtem Wetter guter Grip
Sollte der Wettergott einmal nicht gnädig sein und die Trails deutlich matschiger und weicher werden, muss man mit dem Hans Dampf nicht zu Hause bleiben. Auch hier baut der MTB-Reifen noch gut Grip auf und erst wenn es sehr matschig oder gar schneematschig wird, kommt er an seine Grenzen. Hier hilft vielleicht noch eine geringfügige Reduzierung des Reifendruckes.
Nicht nur auf dem Vorderrad macht er Spaß, auch auf dem Hinterrad hat er seine Berechtigung. Bei knackig steilen und oder feuchten Gegenanstiegen auf dem Trail muss man sich sehr anstrengen, um das Hinterrad zum Durchdrehen zu bewegen, was zusätzlich Sicherheit und Fahrspaß vermittelt. So muss nicht gleich bei jedem Gegenanstieg geschoben werden, sondern kann gerne die ein oder andere Steile Rampe probieren.
Letztlich hat sich der Schwalbe Hans Dampf den Testsieg redlich verdient, da er viel Fahrspaß und Sicherheit vermittelt. Der etwas höhere Rollwiderstand fällt nicht unbedingt ins Gewicht, ein kleines Manko ist jedoch der etwas höhere Preis, den man jedoch für so einen Mantel gerne bereit ist zu zahlen.
Ein kleiner Tipp zum Schluss: Wer dennoch den Rollwiderstand etwas verbessern möchte und für den der Hinterradgrip nicht ausschlaggebend ist, der kann zum Beispiel den Schwalbe Nobby Nic auf dem Hinterrad fahren, da dieser etwas rollfreudiger ist.
Schwalbe Hans Dampf im Testspiegel
MTB-News.de hat den Hans Dampf im August 2018 (kurz nach der Neuauflage des Produkts) getestet. Im Fazit heißt es:
»Die Überarbeitung hat sich gelohnt: Auch in der jüngsten Ausführung bleibt der Schwalbe Hans Dampf ein Allrounder, der insbesondere an leistungsfähigen Trail-Bikes überzeugen kann. So richtet sich der Reifen weniger an Rennfahrer und Enduro-Piloten, als vielmehr Mountainbiker, die den passenden Reifen für eine Vielzahl an Bedingungen suchen. Insbesondere auf trockenen und harten Böden in gemäßigtem Gelände kann der neue Hans Dampf mit verbesserter Traktion, guter Kontrollierbarkeit und rundem Abrollverhalten überzeugen. Die Variante mit Addix Soft-Gummimischung und einfacher Karkasse bietet hier am Vorderrad das beste Gesamtpaket, am Hinterrad empfiehlt sich für lange Anstiege oder höhere Forstweganteile die haltbarere und leichter rollende Addix SpeedGrip-Mischung. Der souverän dämpfenden Super Gravity-Ausführung mangelt es letzten Endes als Vorderreifen an der nötigen Traktion, um das hohe mögliche Tempo auch in Kurvengeschwindigkeit umsetzen zu können.«
Weit vor der Neuauflage im Jahr 2018 wurde der Hans Dampf schon 2011 vom Mountainbike-Magazin getestet und als »sehr gut« befunden:
»Breit gebaut bietet der Hans Dampf hohen Durchschlagsschutz, rollt aber dennoch effizient. In Sachen Grip glänzt der Reifen vor allem beim Bremsen und in steilen Anstiegen. Unterm Strich ein top Allrounder ohne ernsthafte Schwächen.«
Sollten weitere interessante Tests erscheinen, tragen wir sie an dieser Stelle nach.
Alternativen
Der Schwalbe Nobby Nic ist eine echte Alternative zu unserem Testsieger aus dem gleichen Hause. Der Nobby Nic ist im direkten Vergleich zum Hans Dampf etwas lauffreudiger. Letzterer bietet jedoch mehr Grip auf anspruchsvolleren Trail, was uns am Ende etwas besser gefallen hat. Wer aber eher lange All Mountain Touren oder gar ein Alpencross plant, wird mit dem Nobby Nic auf keinen Fall enttäuscht werden.
Auch beim Nobby Nic gibt es nichts zu bemängeln, was Verarbeitung und Montage angeht. Der Mantel hat im Vergleich zum Hans Dampf ein etwas feineres, offenstehendes Profil. Die rechteckigen Profilblöcke in der Mitte haben eine Höhe von etwa 4,5 mm und sind längs in Fahrtrichtung angeordnet. Dadurch soll ein besserer Rollwiderstand erreicht werden. An den beiden Außenschultern sind die Profilblöcke um ca. einen Millimeter höher und sollen für ordentlich Grip auf dem Trail und vor allem in den Kurven sorgen.
Auf dem Trail macht der Nobby Nic richtig Spaß und enttäuscht nicht. Sowohl auf trockenem Waldboden als auch auf Schotter steht er dem Hans Dampf in nichts nach. Das Bike bleibt mit dem Nobby Nic sicher auf dem Trail und vermittelt stets ein gutes Fahrgefühl. Hier ist der unterschiedliche Rollwiderstand zwischen den beiden Mänteln nicht mehr wirklich spürbar, sodass der Nobby Nic seinen Vorteil auf so einem Geläuf nicht unbedingt ausspielen kann. Wird es feucht und matschig, kommt er jedoch etwas schneller an seine Grenzen und auch bei steilen Gegenanstiegen rutscht das Hinterrad minimal schneller durch.
Wird es aber flacher und der Untergrund fester, spürt man den etwas geringeren Rollwiderstand. Hier läuft der Nobby Nic einfach ein Stück weit leichter als der Hans Dampf. In unseren Augen wäre der Nobby Nic zum Beispiel die erste Wahl für einen Alpencross.
Perfekt für lange All Mountain-Touren
Tatsächlich erhält man mit dem Schwalbe Nobby Nic einen erstklassigen Mountainbike-Mantel, der perfekt für ausgedehnte All Mountain-Touren geeignet ist. Am Ende muss man sich entscheiden, ob man einen rollfreudigen MTB-Reifen wie den Nobby Nic auf die Felge ziehen möchte, oder ein Gripwunder wie den Hans Dampf. Uns hat der etwas bessere Grip des Hans Dampf am Ende geringfügig besser gefallen, der Nobby Nic hätte aber den Testsieg ebenfalls verdient und je nach Einsatzbereich und Vorliebe ist er manchmal sogar die bessere Wahl.
Im Übrigen kann der Nobby Nic auf dem Hinterrad und der Hans Dampf auf dem Vorderrad gefahren werden, möchte man etwas mehr Grip auf dem Vorderrad oder einen etwas geringeren Rollwiderstand am Hinterrad haben.
Der Continental Mountain King ist ein richtiger Allrounder. Der MTB-Reifen bietet ordentlich Grip, solange es nicht zu matschig wird, sowie einen sehr guten Rollwiderstand. Das macht den Continental-Faltreifen zu einem treuen Begleiter, nicht nur auf ausgedehnten All Mountain-Touren.
Verarbeitungstechnisch gibt es bei dem MTB-Reifen nichts zu bemängeln und auch die Montage ist dafür, dass er Tubeless-Ready ist, recht einfach. In der Mitte besitzt der Mountain King ca. 3,2 mm hohe und pfeilförmig vorne zulaufende Stollenreihen, welche für guten Grip und geringen Rollwiderstand sorgen sollen. An den Seiten sind am Mountain King ca. 3,8 mm grobe Profilstollen, die das Bike bei Matsch und schnellen Kurven in der Spur halten sollen. Dazu soll auch die Black Chili Gummimischung beitragen.
Die Karkasse soll dank der ProTection-Technologie für hohen Schutz gegen Beschädigungen wie Durchstiche bei gleichzeitig niedrigem Gewicht sorgen. Fairerweise müssen wir aber dazu sagen, dass wir bei keinem Testkandidaten einen Platten hatten.
Schon auf dem Weg zu den eigentlichen Test-Trails macht der Mountain King richtig Spaß. Obwohl es das Profil erst mal nicht vermuten lässt, der Conti rollt erstaunlich leicht, sowohl auf Asphalt als auch auf Schotter. Auch bei schnellen Kurven in der Ebene auf losem Kies ist der Mantel gut fahrbar und vermittelt ein sicheres Fahrgefühl.
Auf dem Trail zeigt er aber dann sein ganzes Potenzial. Auf trockenem Waldboden wie auch Geröll macht der Mountain King viel Spaß. Auf schnellen und steilen Trails vermittelt er somit enorme Sicherheit. Auch wenn es etwas feucht wird, macht der Mountain King noch Spaß. Wird der Waldbaden jedoch sehr tief und matschig, kommt der Conti doch ins Rutschen. Auch bei feuchten, steilen Gegenanstiegen rutscht er schon mal durch, was meist ein Absteigen vom Bike zur Folge hat.
Reduziert man den Luftdruck ein wenig, baut der MTB-Reifen noch etwas mehr Grip auf, der Rollwiderstand ist jedoch nach wie vor gut. Andererseits kann der Mountain King auch gerne mit etwas mehr Reifendruck gefahren werden, um den Pannenschutz zu erhöhen sowie den Rollwiderstand etwas zu verringern. Dennoch bietet er auch bei höherem Reifendruck noch ordentlich Grip auf trockenem Geläuf.
Kurzum, der Continental Mountain King ist nicht zu Unrecht ein Klassiker. Der Allrounder macht in den allermeisten Situationen Spaß und bietet gute Rolleigenschaften und Grip. Somit ist er ein perfekter Begleiter auf anspruchsvollen und langen All Mountain-Touren sowie auch auf der schnellen Feierabendrunde.
Außerdem getestet
Michelin Wild Access Line
Der Michelin Wild Access Line ist ein einfacher und recht günstiger Drahtreifen, der genügend Griffigkeit auf dem Trail bietet, jedoch auf Kosten des Rollwiderstandes.
Der Michelin Wild Access kommt in der Größe 27,5 x 2,25 Zoll und ist ein Schlauch- beziehungsweise Drahtreifen. An der Verarbeitung des MTB-Reifens gibt es nichts zu bemängeln und die Montage ist, wie bei Schlauchreifen üblich, sehr einfach. Optisch gleicht das Profil einem Motocross-Reifen mit zwei jeweils rechteckigen Stollenreihen in der Mitte sowie um jeweils 90 Grad gedrehten Stollenreihen an den Außenseiten des Mantels.
Die Stärke des Wild Access liegt im Grip auf dem Trail. Hier macht der Reifen richtig Spaß. Egal ob im schweren oder leichten Gelände, der Reifen klebt förmlich am Boden und auch bei feuchten und rutschigen Bedingungen kommt er nicht so schnell an seine Grenzen. Fährt man den Mantel mit noch etwas weniger Druck, so um die 1,8 Bar, baut er sogar noch etwas mehr Grip auf. Was uns an dem Reifen aber nicht ganz so gut gefällt, ist der Rollwiderstand. Hier merkt man doch, dass der Mantel eher für kürzere, abfahrtsorientierte Touren oder Trails mit viel Auf und Ab gedacht ist. Auf langen oder schnellen Touren stört doch der merklich höheren Rollwiderstand.
Letztlich ist der Michelin Wild Access ein toller MTB-Reifen für schwere und abfahrtsorientierte Trails, die gerne auch schlammig sein können. Hier macht er viel Spaß, und das zu einem vernünftigen Preis. Der gefühlt hohe Rollwiderstand schmälert jedoch den Fahrspaß bei langen Touren.
Maxxis Minion DHF
Der Maxxis Minion DHF sowie der Maxxis Minion DHR II sind eigenständige MTB-Reifen für das Vorder- beziehungsweise das Hinterrad und vom Hersteller Maxxis auch so entwickelt worden. Diese Klassiker sollten demnach entsprechend so gekauft und montiert werden. Das DH im Namen steht für Downhill und bezeichnet betreffend, wo die beiden Mäntel ihre Stärke haben, nämlich im Gravity- und Enduro-Bereich. Hier machen die Mäntel enorm viel Spaß, da der höhere Rollwiderstand weniger ins Gewicht fällt. Auf uphill-lastige All Mountain-Touren machen die beiden Minions jedoch weniger Spaß.
Beide MTB-Reifen sind Tubeless-Ready und hochwertig verarbeitet. Auch ist die Montage des 2,3 Zoll Front- beziehungsweise des 2,4 Zoll breiten Hinterradmantels problemlos. Der Frontmantel hat 5 mm hohe, rechteckige Profilstollen in der Mitte sowie etwa 6 mm hohe Profilblöcke an den Außenschultern. Das in Laufrichtung verlaufende Profil soll für gute Rolleigenschaften und Grip in schnellen Kurven sorgen. Der Hinterradmantel hingegen hat quer zur Fahrtrichtung verlaufende, ebenfalls ca. 5 mm hohe Profilstollen in der Mitte und etwa 6 mm hohe Profilblöcke an den Außenschultern, die entsprechend am Hinterrad für ordentlich Grip sorgen sollen.
Auf dem Bike oder besser gesagt auf dem Trail erkennt man schnell die Stärken der beiden Minions. Der Grip, den die Mäntel auf dem Trail aufbauen, ist enorm und dabei ist es egal, ob man auf trockenem Schotter oder weichem Waldboden fährt. Auch vor einsetzendem Starkregen muss man sich nicht fürchten, da die beiden Mäntel auch hier viel Spaß machen und stets Kontrolle über das Bike vermitteln. Hier muss der Boden schon sehr schlammig und rutschig sein, um den DHF sowie den DHR II an deren Grenzen zu bringen. Auf steilen und rutschigen Gegenanstiegen bietet vor allem der am Hinterrad aufgezogene DHR II erstaunlich viel Griffigkeit, wo andere Mäntel bereits das Durchrutschen begonnen hatten.
Weniger Spaß hingegen bereiten die beiden Maxxis-Mäntel auf langen Mountainbike-Touren, da der gute Grip etwas zulasten des Rollwiderstandes geht. Hier erkennt man schnell, dass die Mäntel eher für schwere sowie schnelle und downhill-orientierte Trails entwickelt wurden, jedoch weniger für lange All Mountain-Touren.
Letztlich bekommt man mit den Maxxis Minion DHF sowie den Maxxis Minion DHRII hervorragende MTB-Reifen, wenn man eher auf abfahrtslastigen Enduro Trails unterwegs ist. Auch ein Einsatz im Bikepark stecken die beiden Minions ohne Probleme weg. Auf langen Touren mildert der etwas höhere Rollwiderstand den Spaß. Für den Preis und für den gedachten Einsatzzweck können wir sie aber ohne Einschränkung empfehlen.
Maxxis Minion DHR II
Der Maxxis Minion DHF sowie der Maxxis Minion DHR II sind eigenständige MTB-Reifen für das Vorder- beziehungsweise das Hinterrad und vom Hersteller Maxxis auch so entwickelt worden. Diese Klassiker sollten demnach entsprechend so gekauft und montiert werden. Das DH im Namen steht für Downhill und bezeichnet betreffend, wo die beiden Mäntel ihre Stärke haben, nämlich im Gravity- und Enduro-Bereich. Hier machen die Mäntel enorm viel Spaß, da der höhere Rollwiderstand weniger ins Gewicht fällt. Auf uphill-lastige All Mountain-Touren machen die beiden Minions jedoch weniger Spaß.
Beide MTB-Reifen sind Tubeless-Ready und hochwertig verarbeitet. Auch ist die Montage des 2,3 Zoll Front- beziehungsweise des 2,4 Zoll breiten Hinterradmantels problemlos. Der Frontmantel hat 5 mm hohe, rechteckige Profilstollen in der Mitte sowie etwa 6 mm hohe Profilblöcke an den Außenschultern. Das in Laufrichtung verlaufende Profil soll für gute Rolleigenschaften und Griffigkeit in schnellen Kurven sorgen. Der Hinterradmantel hingegen hat quer zur Fahrtrichtung verlaufende, ebenfalls ca. 5 mm hohe Profilstollen in der Mitte und etwa 6 mm hohe Profilblöcke an den Außenschultern, die entsprechend am Hinterrad für ordentlich Grip sorgen sollen.
Auf dem Bike oder besser gesagt auf dem Trail erkennt man schnell die Stärken der beiden Minions. Der Grip, den die Mäntel auf dem Trail aufbauen, ist enorm und dabei ist es egal, ob man auf trockenem Schotter oder weichem Waldboden fährt. Auch vor einsetzendem Starkregen muss man sich nicht fürchten, da die beiden Mäntel auch hier viel Spaß machen und stets Kontrolle über das Bike vermitteln. Hier muss der Boden schon sehr schlammig und rutschig sein, um den DHF sowie den DHR II an deren Grenzen zu bringen. Auf steilen und rutschigen Gegenanstiegen bietet vor allem der am Hinterrad aufgezogene DHR II erstaunlich viel Grip, wo andere Mäntel bereits das Durchrutschen begonnen hatten.
Weniger Spaß hingegen bereiten die beiden Maxxis-Mäntel auf langen Mountainbike-Touren, da der gute Grip etwas zulasten des Rollwiderstandes geht. Hier erkennt man schnell, dass die Mäntel eher für schwere sowie schnelle und downhill-orientierte Trails entwickelt wurden, jedoch weniger für lange All Mountain-Touren.
Letztlich bekommt man mit den Maxxis Minion DHF sowie den Maxxis Minion DHRII hervorragende MTB-Reifen, wenn man eher auf abfahrtslastigen Enduro Trails unterwegs ist. Auch ein Einsatz im Bikepark stecken die beiden Minions ohne Probleme weg. Auf langen Touren mildert der etwas höhere Rollwiderstand den Spaß. Für den Preis und für den gedachten Einsatzzweck können wir sie aber ohne Einschränkung empfehlen.
Kenda Small Block Eight
Der Kenda Small Block Eight ist im Vergleich zu den anderen Reifen etwas anders und spielt eigentlich in einer anderen Liga, beziehungsweise ist für eine andere Mountainbike-Disziplin ausgelegt. Dennoch haben wir den schon fast Semi-Slick-Mantel mit auf die Test-Trails genommen.
Optisch erinnert der Kenda Small Block Eight schon fast ein einen Semi-Slick. Der 2,1 Zoll breite MTB-Reifen hat eine Vielzahl von in mehreren Reihen hintereinander angeordneten, kleinen Profilblöcke. So sind die Profilblöcke in der Mitte ca. 2,5 mm hoch, wodurch bestmöglicher Rollwiderstand erreicht werden soll. Etwa 3,5 mm hohe Profilblöcke an den Außenschultern des Mantels sollen hingegen für vernünftige Griffigkeit auf vor allem festeren Untergründen sorgen.
Der Schlauchreifen ist in Kombination mit dem niedrigen Profil vor allem für höhere Reifendrücke ausgelegt, um den Rollwiderstand so gering wie möglich zu halten. Auf den Zufahrten zu den Trails machte der Reifen tatsächlich mit am meisten Spaß. Hier rollte der Kenda wirklich gut ab und wir waren recht schnell am Start der Trails. Auf trockenen und nicht allzu losen Untergrund beißen sich die kleinen Profilstollen recht ordentlich in den Boden und bauen guten Grip auf. Auch hier macht der Small Block Eight noch viel Spaß. Wird der Belag des Trails jedoch loser und anspruchsvoller, beginnt der Kenda schon deutlich zu rutschen. Bei Nässe macht der Mantel jedoch keinen Spaß mehr, da er nur noch am Rutschen und Durchdrehen war. Hier muss man fairerweise sagen, dass der Mantel von Haus aus nicht für solche Bedingungen gemacht ist.
Wie gesagt ist es schwer, den Kenda Small Block Eight mit den anderen Testkandidaten zu vergleichen, da er nicht für All Mountain- oder gar Enduro-Touren konzipiert ist. Er macht Spaß auf schnellen und trockenen Cross Country Runden, weniger jedoch auf losem oder feuchtem Untergrund. Wer also einen schnellen CC-Mantel sucht, wird mit dem Kenda fündig.
Fincci Mountainbike-Reifen
Der Fincci Mountainbike-Reifen ist ein solider MTB-Reifen, wenn das Mountainbike auf trockenen und nicht allzu anspruchsvollen Trails bewegt wird. Außerdem bietet der Mantel einen guten Rollwiderstand bei einem Reifendruck von über 2,0 bar. Ansonsten kommt der Reifen schnell an seine Grenzen, wodurch der Fahrspaß deutlich leidet.
Die Verarbeitung des 2,1 Zoll breiten Schlauchreifens wirkt zunächst sehr hochwertig. Auch lässt sich der MTB-Reifen leicht montieren. Der Reifen selbst besitzt viele kleine und ca. 3,5 mm hohe dreiecksförmige Profilstollen, die zur Laufrichtung hin zulaufen. So soll der Rollwiderstand gering gehalten werden. Etwa einen Millimeter höhere Stollen an den Außenschultern des Mantels sollen in Kurven für Griffigkeit sorgen.
In der Tat läuft der Mantel auf Asphalt und leichtem Schotter sehr gut. Dank des geringen Gewichts von ca. 600 g lässt er sich auch gut beschleunigen. Wird der Untergrund jedoch anspruchsvoller, kommt der Fincci Mantel schnell an seine Grenzen. Ein schnelles Wegrutschen auf losem Untergrund oder bei feuchten Stellen ist deutlich spürbar und man muss konzentriert auf dem Bike arbeiten, will man es auf dem Trail halten. Im tiefen Matsch macht der Mantel keinen Spaß mehr. Auch setzt sich das Profil schnell zu.
Ein kleines Aha-Erlebnis bekommt man, wird der Reifendruck etwas reduziert. Hier legt der Reifen noch mal deutlich an Grip zu und auf weichem Waldboden macht er sogar kurz Spaß und vermittelt dort zumindest Sicherheit. Die Quittung erhält man jedoch schnell, fährt man wieder auf festem Untergrund. Der Rollwiderstand hat merklich zugenommen und in schnellen Kurven ist das Fahrgefühl sehr schwammig. Hier hat man öfter das Gefühl, dass der Mantel von der Felge springt. Das Verhalten ist zwar nicht ganz so dramatisch wie beim VEE Tire Mantel, aber dennoch sehr unangenehm.
Auch hat uns der Verschleiß sehr überrascht. Auf einem Trail kann es gelegentlich vorkommen, dass das Hinterrad durch herzhaftes Betätigen der Bremse blockiert. Betrachtet man das Profil des Fincci Mantels nach unseren Testfahrten, sind hier deutliche Abnutzungsspuren erkennbar. Bei keinem anderen Mantel im Test konnten wir so etwas feststellen.
Letztlich ist der Fincci nur für gelegentliche Ausfahrten auf festem Belag geeignet, fährt man ihn mit höherem Luftdruck. Für versierte Mountainbiker ist der Reifen jedoch nicht zu empfehlen, aufgrund der schlechten Griffigkeit, dem hohen Verschleiß und auch die Pannensicherheit ist bei dem niedrigen Gewicht fragwürdig. Fairer halber sei gesagt, dass wir mit dem Mantel keine Probleme hatten, was das Thema Beschädigungen betrifft.
VEE Tire Co. Crown Gem MTB Trail-XC Reifen
Der VEE Tire Co. Crown Gem MTB Trail-XC Reifen mit Skinwall Synthesis ist der zweite Mantel, den wir von VEE Tire Co. getestet haben – jedoch mit ähnlichem Testergebnisse wie der Crown Gem Plus Size.
Profiltechnisch unterscheiden sich die bisher getesteten Mäntel von VEE Tire nicht, optisch besitzt der Trail-XC Reifen mit Skinwall Synthesis jedoch helle Seitenwände. Der 2,35 Zoll breite Mantel ist im direkten Vergleich etwas schmäler und nicht zuletzt dadurch mit ca. 845 Gramm deutlich leichter. Der am anderen VEE Tire deutliche Lösungsmittelgeruch fehlt hier.
Der Faltreifen ist schnell montiert und kann sogar schlauchlos gefahren werden. Auf dem Weg zum Test-Trail fiel uns hier wieder ein dennoch recht hoher Rollwiderstand auf, welcher aber nicht zuletzt durch das geringere Gewicht nicht ganz so dramatisch ist wie beim breiteren Bruder und eher vergleichbar mit den Maxxis Mänteln ist.
Beim Thema Grip unterscheiden sich die beiden VEE Tire Mäntel kaum. Auch der Trail-XC Mantel rutscht bei feuchtem Boden schnell weg und macht nur bei trockenem Belag Spaß. Reduziert man den Reifendruck, baut sich spürbar Grip auf – das aber deutlich zulasten des Rollwiderdstandes. Senkt man den Druck bei diesem Kandidaten unter 2,0 Bar, ist auch hier ein deutlich schwammiges Fahrgefühl zu spüren, was gerade auf hartem Untergrund Unsicherheit vermittelt.
Am Ende gleichen sich die beiden VEE Tire Mäntel ziemlich. Wenn es jedoch unbedingt einer der beiden VTT Tire sein muss, dann würden wir den hier getesteten MTB Trail-XC Reifen mit Skinwall Synthesis empfehlen, da dieser leichter ist und dadurch im direkten Vergleich besser abrollt. Beim Thema Grip sind beide nahezu identisch. Für weniger Geld bekommt man jedoch auch hier deutlich bessere Mäntel.
VEE Tire Co. Crown Gem Plus Size
Der VEE Tire Co. Crown Gem Plus Size hat uns auf ganzer Linie enttäuscht. Weder im Rollwiderstand noch mit Grip konnte der MTB-Reifen überzeugen – und das zu einem schon fast unverschämt hohen Preis.
Der 27,5 x 2,6 breite Reifen von VEE Tire macht auf den ersten Blick zumindest optisch einen guten Eindruck. Kleine und rechteckige, ca. 3,5 mm hohe Stollen in der Mitte sowie an den Seiten sollen ausreichend Grip und einen leichten Rollwiderstand sorgen. Auffällig ist jedoch, dass von dem Mantel ein starker, lösungsmittelähnlicher Geruch ausgeht. Steht das Bike im Keller, ist das kein Problem, sollte es jedoch in der Wohnung stehen, ist das nicht unbedingt angenehm.
Der knapp 1000 Gramm schwere Faltreifen ist gut zu montieren, jedoch ist er nicht Tubeless fahrbar. Auffällig war, dass das Gewicht der einzelnen Reifen um teilweise mehr als 50 Gramm voneinander abwich. Alle anderen von uns getesteten Mäntel hatten untereinander ein annähernd bis auf 10 Gramm identisches Gewicht.
Bereits auf befestigten Straßen zum Test-Trail fiel uns der hohe Rollwiderstand auf. Gefühlt hatten wir hinter dem Bike noch einen Kinderanhänger befestigt. Auf leicht abfallender Straße musste sogar in die Pedale getreten werden, um nicht langsamer zu werden. Kein anderer Mantel im Test rollte gefühlt schwerer als die VEE Tire Mäntel.
Auch der Grip des MTB-Reifens war sehr enttäuschend. Das Vorderrad rutschte schon bei leichter Nässe weg und machte nur bei Trockenheit einen vernünftigen Eindruck. Bei etwas steileren Gegenanstiegen rutschte zudem das Hinterrad schnell durch, wodurch wir während den Testfahrten oftmals absteigen mussten. Erst als wir den Reifendruck auf ca. 1,5 bar reduzierten, entwickelten die VEE Tire so etwas wie Grip auf feuchtem Waldboden. So war der Mantel zwar auf einem langsamen und ebenen Trail fahrbar, wurde es aber in einer Abfahrt schneller und steiler, vermittelte der Reifen ein enorm schwammiges Fahrgefühl, das sich vor allem auf Asphalt bestätigte.
Kurzum, wir können den Reifen definitiv nicht empfehlen, da er auf einem Mountainbike, egal ob All Mountain- oder Enduro-Tour, nicht fahrbar ist. Zudem ist der Preis unverschämt hoch. Hier bekommt man für weniger Geld deutlich bessere Mäntel.
So haben wir getestet
Wir haben uns auf dem Markt umgesehen und 11 interessante MTB-Reifen für den Test besorgt.
Als Erstes haben wir uns die Mäntel einmal genau angeschaut und nachgewogen. So erhielten wir einen guten ersten Eindruck über die Qualität. Danach ging es auch schon an die Montage. Da wir sowohl Tubeless als auch reine Schlauchreifen getestet haben, fuhren wir alle Mäntel mit Schlauch. Die Montage selbst haben wir der Fairness gegenüber den Tubeless – Reifen nicht bewertet, jedoch gingen alle MTB-Reifen gut auf die Felge. Danach ging es auch schon auf den Test-Trail, auf dem wir das Wichtigste, nämlich den Grip und den Rollwiderstand bewerten konnten. Dabei wählten wir stets einen Druck von 2 bar. Auf einer letzten Testfahrt haben wir den Druck etwas variiert, um auch hier eine Aussage über das Abrollverhalten treffen zu können.
Je nach MTB-Reifen sind wir hier auf einem anspruchsvolleren S2 Trail mit teils schnellen und teils sehr technischen Abschnitten und rutschigen Gegenanstiegen gefahren. Mäntel, die eher für den Cross-Country-Bereich ausgelegt sind, haben wir zudem auf einem einfacheren S1 Trail getestet.
Als Testgröße wählten wir 27,5 Zoll Laufräder, schließlich sind noch viele Mountainbikes mit 26 Zoll Laufräder unterwegs, der Standard geht jedoch Richtung 29 Zoll. Somit liegt 27,5 Zoll genau in der Mitte, wodurch wir eine gute Annäherung an alle Laufradgrößen haben.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Mountainbike-Reifen ist der beste?
Für uns ist der Schwalbe Hans Dampf der beste Mountainbike-Reifen. Er bietet auf fast jedem Untergrund hervorragenden Grip und rollt ordentlich ab. Es gibt in unserem Test aber auch interessante Alternativen.
Ist ein Falt- oder Drahtreifen besser?
Das kommt darauf an, was und wie man fährt. Drahtreifen sind meist günstiger, Faltreifen hingegen sind leichter und können meist schlauchlos gefahren werden. Versierte Biker greifen daher fast ausschließlich zu Faltreifen.
Was ist besser: Tubeless oder Schlauch?
Die Frage ist nicht mit zwei oder drei Sätzen zu beantworten, da es diverse Vor- und Nachteile sowie hartnäckige Märchen gibt. Detaillierte Informationen gibt es im entsprechenden Absatz des Infoteils dieses Testberichts.
Muss die Reifenbreite in Abhängigkeit der Felgenbreite gewählt werden?
Ja, ein zum Beispiel zu breiter Mantel auf einer zu schmalen Felge kann sich negativ auf das Fahrverhalten auswirken. Man sollte daher beim Kauf immer auf die empfohlenen Kombinationen achten.