Auch in Zeiten zunehmend papierloser Kommunikation muss man doch hin und wieder etwas drucken. Und wer weitgehend auf Papier verzichten und seine Dokumente digital speichern möchte, muss sie scannen. Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker können beides und erfreuen sich daher gerade in Privathaushalten nach wie vor großer Beliebtheit. Denn Tinten-Multidrucker sind im Gegensatz zu ihren Laser-Kollegen nicht nur deutlich kleiner und günstiger, sie können auch Fotos gut drucken.
Allerdings sind gerade günstige Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker meist sehr billig verarbeitet und verursachen in der Praxis oft Ärger, vor allem wegen der Tinte – mehr dazu weiter unten.
Hier lesen Sie unsere Tests zu Laser-Multifunktionsdruckern, Farblaserdruckern und Laserdruckern für Zuhause.
Wenn das Drucken von Fotos für Sie nicht wichtig ist, sind Laserdrucker daher eigentlich immer die bessere Wahl. Farblaserdrucker drucken farbige Dokumente gut, kommen aber beim Fotodruck nicht an Tintenstrahler heran. Laser-Multifunktionsgeräte eignen sich eher fürs Büro, denn sie sind meist deutlich größer als ihre Tintenstrahlkollegen. Wenn Sie nur gelegentlich scannen und kopieren, ist eine Scan-App fürs Smartphone zusammen mit einem kompakten Laserdrucker für Zuhause eine gute Alternative.
Wir haben in mehreren Testrunden inzwischen 38 Multifunktionsdrucker mit Tintenstrahldruckwerk und Preisen von sehr günstigen 50 Euro bis stolzen 450 Euro getestet, 25 davon sind aktuell noch erhältlich. Vor allem bei der Qualität des Fotodrucks, aber auch bei den Druckkosten gibt es große Unterschiede zwischen den Geräten. Hier sind unsere Empfehlungen:
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Epson Expression Premium XP-7100

Unser Langzeit-Testsieger Epson Expression Premium XP-830 übergibt den Thron an seinen Nachfolger Expression Premium XP-7100. Der unterscheidet sich vor allem äußerlich von seinem Vorgänger, während sich beim technischen Innenleben wenig getan hat. Damit ist der XP-7100 für uns zur Zeit der beste Multifunktionsdrucker mit Tintenstrahldruckwerk. Kein aktueller Konkurrent im Test bietet eine so runde Kombination aus Ausstattung, Vielseitigkeit, Druckqualität und noch moderaten Druckkosten.
Canon Pixma TS8351

Der Canon Pixma TS8351 glänzt mit dem besten und darüber hinaus schnellsten Fotodruck im Test. Der Textdruck liegt auf Augenhöhe mit dem des Testsiegers, zu einer kompletten Ausstattung fehlt uns allerdings der automatische Vorlageneinzug, der beim Kopieren und Scannen mehrseitiger Dokumente hilfreich ist. Dafür geht der Multifunktionsdrucker vergleichsweise leise zu Werke. Preislich liegt er auf dem Niveau unseres Favoriten.
Epson WorkForce Pro WF-3820DWF

Der für seinen Funktionsumfang und die vielseitigen Anschlüsse inklusive nativem Fax günstige Epson WorkForce Pro WF-3820DWF eignet sich bestens für das kleine Büro mit eher niedrigem Druckaufkommen. Er druckt Text schon im Normalmodus so sauber, dass man gar nicht auf den langsameren Qualitätsmodus angewiesen ist, und geht dabei sehr zügig zu Werke. Duplexdruck ist ebenso an Bord wie ein ADF, der das Papier allerdings nicht selbstständig wenden kann. Eine ordentliche Papierkapazität von 250 Blatt kollidiert ein wenig mit den für ein höheres Druckaufkommen zu hohen Seitenpreisen.
Canon Pixma MG3650S

Der Canon Pixma MG3650S ist vergleichsweise günstig in der Anschaffung. Wer jetzt denkt, dass das sicher hohe Folgekosten nach sich zieht, irrt. Denn mit dem Canon druckt man im Segment der Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker unter 100 Euro mit am günstigsten. Weitere Pluspunkte verdient sich das relativ ausladende, dafür aber nicht hoch gebaute Gerät sowohl beim Text- als auch beim Fotodruck. Ein natives Fax und ein ADF fehlen.
HP Smart Tank 7305

Bei Tintenstrahldruckern ist normalerweise der Drucker billig und die Tinte teuer. Seit einigen Jahren sind jedoch Drucker mit großen Tintentanks auf dem Markt, die dieses Prinzip umkehren und so für Vieldrucker interessant werden, die bisher auf Laserdrucker angewiesen waren. Was bei Epson Ecotank heißt, nennt sich bei HP Smart Tank. Der stylische und für seinen Typ kompakte HP Smart Tank 7305 zickt zwar bei der Installation am PC, hat danach aber dank sauberem Textdruck auch im Duplex-Modus und einem recht zuverlässigen Simplex-ADF seinen festen Platz im Vieldrucker-Büro.
Brother MFC-J5330DW

Der Brother MFC J5330DW spricht allein schon durch seinen opulenten Auftritt eine professionellere Kundschaft an. Er benötigt mehr Platz als alle anderen 4-in-1-Drucker im Test, dafür ist er sehr solide verarbeitet. Seine große Kassette fasst bis zu 250 Blatt Normalpapier und er druckt sogar im A3-Format. Der Brother ist eine gute Wahl fürs Home Office oder kleine Büros, die auch mal in A3 drucken müssen.
Vergleichstabelle

- Sehr guter und schneller Normal-Textdruck
- Sehr guter Fotodruck
- Umfangreiche Ausstatttung
- Tolle Bedienbarkeit
- Duplex-Druck und Duplex-ADF
- Nicht immer der Leiseste
- Verbrauchskosten nur durchschnittlich
- Fotoscan könnte besser sein
- ADF sehr wählerisch

- Schnellster Fotodruck
- Bester Fotodruck
- Sehr guter Textdruck
- Relativ leise
- Beste Scanqualität
- Reagiert etwas träge
- Nur GDI
- Kein automatischer Vorlageneinzug
- Verbrauchskosten nur durchschnittlich

- Gute Anschlussausstattung
- Hohe Papierkapazität
- Zuverlässiger ADF
- Zügiger Normaldruck
- Front-USB
- Recht voluminös, ginge kompakter
- Kein Duplex-ADF
- Seitenpreise für Veildrucker zu hoch
- Anfällig für Fingerabdrücke
- Nur GDI

- Sehr günstig
- Sehr guter Fotodruck
- Sehr sauberer Textdruck
- Duplex-Druck
- Moderate Druckkosten
- Kein Display
- Große Stellfläche
- Duplex-Druck sehr langsam
- Papiereinzug vorne

- Sehr niedrige Druckkosten
- Sehr sauberer Textdruck
- Duplex-Druck
- Sehr guter Fotoscan
- Kein OCR
- Nervtötender Installationsprozess
- Auf App-Nutzung ausgelegt
- Scannt Text über ADF schief ein, wenn Korrektur deaktiviert

- Druckt auch A3
- Akzeptabler Foto-Druck auf Glossy-Papier
- Front-USB-Anchluss
- Sehr groß
- Kein Kartenleser

- Geringer Anschaffungspreis
- Farbtreuer Fotodruck
- Gute Scan-Qualität
- Hohe Druckkosten
- Sehr kleine Tintenpatronen, bei Auslieferung noch nicht einmal komplett gefüllt

- Gute Anschlussausstattung
- Zügiger Normaldruck
- Sehr sauberer Textdruck
- Nervtötender Installationsprozess
- Menüführung am Drucker etwas umständlich
- Kein OCR
- Fotodruck mit übersättigten Farben

- Sehr kompakt und leicht
- Günstig in der Anschaffung
- Duplexdruck
- Druck und scannt langsam
- Kein ADF
- Farbdruck sehr teuer
- Normaldruck Text suboptimal
- Fotodruck mit übersättigten Farben und starkem Beschnitt

- Flach
- Günstig
- Halbwegs zuverlässiger ADF
- Nette Beleuchtungs- und Soundeffekte
- Sehr hohe Druckkosten
- Einweg-Druckköpfe
- Langsamer Scan (ADF) & Druck
- Einzug zieht gelegentlich zwei Blätter auf einmal ein

- Duplex-Druck
- Rasantes Drucktempo
- Natives Fax
- Komplette Anschlussausstattung inkl. NFC
- Funktionen für Arbeitsgruppen
- Voluminös
- ADF wählerisch
- Zu hohe Druckkosten für Vieldrucker

- Duplex-Druck
- Fax-Funktion
- ADF
- Einzelne Farbpatronen
- Komplette Steuerung am Gerät möglich
- Sehr hohe Druckkosten, besonders in Farbe
- Suboptimaler Fotodruck

- Duplex-Druck
- Einzelne Farbpatronen
- Komplette Steuerung am Gerät möglich
- Sehr hohe Druckkosten, besonders in Farbe
- Suboptimaler Fotodruck
- Langsame Scans

- Faxfunktion
- Sehr schnell
- Sehr sauberer Textdruck schon bei normaler Qualität
- Viele Anschlüsse
- Gute Verarbeitung
- Fotodruck kontrastarm und ohne korrekte Farbwiedergabe
- Etwas laut
- Scannt nur Text gut

- Gute Verarbeitung
- SD-Kartenschacht und USB-Buchse leicht von vorne zugänglich
- Sehr große Tintenpatronen im Lieferumfang
- Sehr teuer
- Scan nur mittelmäßig

- Geringste Druckkosten
- Sehr solide verarbeitet
- Hohe Reichweite, hohe Kapazitäten
- Natives Fax
- Druckt relativ langsam
- Kein Front-USB
- Kein Kartenleser
- Display zu klein

- Sehr geringe Druckkosten
- Hohe Reichweite, hohe Kapazitäten
- Sehr solide verarbeitet
- Front-USB-Anchluss
- Bannerdruck bis 120 cm
- Sehr teuer
- Textdrucke für Vieldrucker zu teuer
- Kein Randlosdruck
- Ständige Wartungsvorgänge
- Nur GDI

- Flach
- Günstig
- Halbwegs zuverlässiger ADF
- Exorbitant hohe Druckkosten
- Kein A4-Randlosdruck
- Langsamer Scan (ADF) & Druck
- Kein Randlosdruck
- Kann A4 nicht vollständig scannen

- Sehr günstig
- Sehr leicht
- Hervorragender Textdruck
- Kein A4-Randlosdruck
- Langsamer Druck
- Hohe Druckkosten
- Kein OCR
- Nur GDI

- Sehr günstig
- Guter Fotodruck
- Fax-Funktion
- Touch-Display
- ADF
- Hohe Druckkosten (s/w & Farbe)
- Unsauberer Textdruck
- Geringe Papierkapatzität

- Sehr günstig
- In verschiedenen Farbkombinationen erhältlich
- Sehr guter Fotodruck
- Mickriges Display
- Exorbitant hohe Druckkosten
- Kein Randlosdruck
- Unsauberes Schriftbild
- Geringe Papierkapatzität

- Sehr sauberer und satter Textdruck
- Brauchbarer Fotodruck und -scan
- Kein automatischer Vorlageneinzug
- Hohe Druckkosten
- Schmale Ausstattung

- Sehr guter Fotodruck
- Umfangreiche Ausstattung
- Bluetooth integriert
- Kein CD-Fach und keine USB-Schnittstelle

- Druckt viel und schnell
- Gute Bedienung
- Robust gebaut
- Fotodruck kann nicht überzeugen
- Nachfolgemodell vorhanden
- Wuchtiges Design

- Günstig in der Anschaffung
- Flach
- Nervtötender Installationsprozess
- Druckt & scannt langsam
- Extrem hohe Druckkosten
- 1 Patrone für 3 Farben
- Fotodruck nicht randlos und in mäßiger Qualität
Komplett papierlos bleibt schwierig
Die Vision vom papierlosen Büro, und sei es nur im Home-Office, bleibt in der Praxis oft leider nur eben das: eine Vision. Zwar kommunizieren wir immer öfter digital, trotzdem kommt man immer wieder in die Verlegenheit, doch einmal ein Dokument scannen, kopieren oder gar faxen zu müssen.
Unternehmen und Behörden arbeiten nach wie vor überwiegend mit Ausdrucken auf Papier, auch wenn beispielsweise das Finanzamt mittlerweile nur noch elektronische Steuererklärungen bekommen möchte. Selbst der urtümliche Nadeldrucker hat nach wie vor seine Berechtigung, wenn es darum geht, Dokumente mit Durchschlag anzufertigen.
Drucker sind immer noch sehr häufig im Einsatz
Auch im Privathaushalt, vor allem wenn Kinder dazugehören, kommt es gar nicht so selten vor, dass mal eben ein Dokument, Formular oder auch ein Bild ausgedruckt werden muss. Selbst wenn man tatsächlich papierlos werden will, braucht man eben doch noch ein Gerät, mit dem man Dokumente schnell und einfach digitalisieren kann.
Ein Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker ist nicht nur deshalb für viele sowohl für Zuhause als auch für das kleine Büro nach wie vor die erste Wahl. Anlässlich der immer wieder aufflammenden Feinstaubdiskussion bezüglich Laserdruckern wollen viele gerade zuhause und im kleinen Büro auf Nummer sicher gehen – denn da steht der Drucker ja meist unmittelbar neben dem Schreibtisch.
Die meisten neuen Modelle verzichten auf eine dedizierte Fax-Funktion – ein deutlicher Hinweis auf die nachlassende Bedeutung dieser Funktion. Wenn es sein muss gibt es am PC diverse Möglichkeiten, ein Fax mit oder ohne Fax-Telefonleitung zu versenden, in der Regel schickt man heute aber einfach ein PDF per Email. Daher haben wir das Fehlen einer Fax-Funktion nicht als negativ gewertet.
Das Problem mit der Tinte
Tintenstrahldrucker haben nicht gerade den besten Ruf. Das liegt hauptsächlich am traditionellen Geschäftsmodell der Hersteller, die Drucker zu Schleuderpreisen verkaufen, nur um dann bei der Tinte umso kräftiger zuzugreifen.
Die gesalzenen Preise für Tintenpatronen haben Dritthersteller auf den Plan gerufen, die günstigere Alternativen anbieten – die aber nicht immer dieselbe Qualität liefern wie die Originalpatronen. Schließlich sind die Druckertreiber stets optimal auf die herstellereigenen Tinten und Papiere abgestimmt. Und weil die Hersteller die günstigen Preise für die Geräte mit den Einnahmen aus dem Tintenverkauf subventionieren, blockieren sie immer öfter den Einsatz von Fremdpatronen, was wiederum zu Ärger bei den Verbrauchern führt.
Unterdessen hat sich der Kunde so sehr an extrem günstige Preise für Tintenstrahldrucker gewöhnt, dass die Hersteller bei der Produktion immer mehr sparen, um sich bei den Preisen zu unterbieten – was wiederum nicht gerade der Qualität der Geräte förderlich ist. Das sieht man den Geräten leider deutlich an: Oft handelt es sich um klapprige, knarzende Plastikbomber mit Billigausstrahlung, die sich im Wohnumfeld nicht gut machen.
Wenn Sie nicht unbedingt farbig drucken müssen und auf Multifunktionseigenschaften verzichten können, ist ein Laserdrucker aus diesem Grund oft die bessere Alternative. Selbst günstige Laserdrucker drucken Textdokumente zuverlässiger, schneller und besser als die besten Tintenstrahldrucker. Und wer nur hin und wieder mal ein paar Seiten scannt oder kopiert, kann das auch sehr gut mit einer Scan-App fürs Smartphone erledigen und spart sich damit Geld und Platz.
Wenn Sie unbedingt ein Multifunktionsgerät brauchen, sind Laser-Multifunktionsgeräte eine Überlegung wert. Sie sind allerdings meist groß und klobig und spielen auch preislich in einer andere Liga. Daher kommt diese Geräteklasse zumeist in Büroumgebungen zum Einsatz, wo mehrere Mitarbeiter gemeinsam auf einen Drucker zugreifen und für entsprechende Druckmengen sorgen.
Für Zuhause ist ein Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker daher oft immer noch das Mittel der Wahl – zumal das Drucken mit Tinte inzwischen nicht mehr unbedingt teurer ist als mit Toner. Vor allem für guten Fotodruck, zumal auf Hochglanzpapier, braucht es nach wie vor Tinte, besser noch spezielles Foto-Schwarz auf Pigment-Basis.
Patronen von Drittherstellern sind oft schlechter
Glücklicherweise brechen inzwischen einige Hersteller aus der verhängnisvollen Abwärtsspirale sinkender Preise und billiger Verarbeitung auszubrechen. So hat etwa Epsons seine EcoTank-Reihe konsequent ausgebaut. Bei den riesigen Tintentanks sind selbst die Nachfüllflaschen günstiger als Patronen mit einem Zehntel der Tintenmenge. Da ist selbst der höhere Einstandspreis spätestens dann vergessen, wenn im Paket neben der Erstausstattung noch Ersatzflaschen bereit liegen. Inzwischen gibt es kaum noch ein Anwendungsgebiet, das nicht mit Tintentank-Druckern bedient werden könnte. Einzig Drucker, die mit fünf (oder mehr) statt vier Farben arbeiten wie die Foto-Experten in unserem Test gibt es noch nicht mit Tintentanks.
HP bietet zudem mit Instant Ink sehr erfolgreich eine Art Abo-Lösung für Tintenpatronen an, die genau auf den individuellen Druckbedarf abgestimmt ist. Dazu ist es allerdings erforderlich, dass der Drucker immer wieder nach Hause telefoniert, um die Tintenstände zu melden. Dann wird Ersatz geliefert, kurz bevor die Patrone komplett leer ist. Bei dieser Gelegenheit werden auch gleich Daten zum Verbrauchsverhalten mit übermittelt, was unter Datenschutzgesichtspunkten sicher nicht jedermanns Sache ist.
Eine Besonderheit: Bei InstantInk zahlt man nicht die Tintenmenge, sondern die Zahl der bedruckten Seiten. Ob es sich dabei um sparsamen Textdruck handelt oder ein verbrauchsintensives, vollflächiges Foto, spielt dabei keine Rolle. Sparen kann man also dann besonders gut, wenn man regelmäßig viele Fotos druckt. Derartige Tintenabos werden inzwischen von allen gängigen Herstellern angeboten.
Druckkosten: Tinte oder Laser?
Im Druckertest der Stiftung Warentest geht die Redaktion dezidiert auf die Kostenfrage im Vergleich zwischen Tinte und Toner ein. Dabei relativiert sich der vermeintliche Kostenvorteil von Laserdruckern ( Test 08/2022). Das liegt nicht zuletzt an Ansätzen wie den bereits erwähnten Tinten-Abos oder den großen Tintentanks der etwa von HP und Epson.
Auch wenn man beispielsweise die Stromkosten und den zwar gelegentlichen, dann aber teuren Wechsel der Bildtrommel bei Laserdruckern mit in die Kalkulation aufnimmt, sieht es für Tintenstrahler gar nicht mehr so nachteilig aus. Beim Laserdruck wird der Toner durch Hitze auf dem Papier fixiert und Heizen kostet nun mal Energie und damit Geld. Über die Emission von Feinstaub bei Laserdruckern ist ebenfalls noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Neue Ansätze machen Tintendrucker wieder attraktiv
Der Ansatz von Epson und HP bei den Tintentank-Druckern geht zwei Schritte weiter: Der lästige Patronenwechsel entfällt komplett, in die Tintentanks passt jeweils ein Vielfaches einer XL-Einzelpatrone. Zwar muss man die Nachfüllflaschen rechtzeitig selbst besorgen, nach einer wirklich simplen Tankfüllung ist je nach Druckaufkommen dann aber auch für lange Zeit Ruhe. Beim HP Smart Tank 7305 liegt sogar eine zweite Flasche Schwarz bei. Damit kommt man auf mehr als 12.000 Seiten Text, was erst mal eine Weile reichen dürfte.
Die Unsitte von Accounts und Abos
Leider versuchen die Hersteller immer mehr, ihre Kunden dazu zu drängen, Benutzer-Accounts anzulegen, die eigentlich für den Betrieb eines Druckers völlig unnötig sind. Nicht nur beim Installationsprozess, sondern auch bei den meist ohnehin relativ nutzlosen Apps wird ständig den Eindruck erweck, dass eine Nutzung aller Funktionen ohne einen Account nicht möglich sei, was aber in den weitaus meisten Fällen nicht zutrifft.
Auch die zahlreichen Versuche, dem frischgebackenen Käufer direkt ein Tintenabo unterzujubeln, kann man nur als lästig, penetrant und zeitraubend beschreiben. Immer wieder hat man den Eindruck, dass die Installationsroutine einen für dumm verkaufen will. Entsprechende Aufforderungen müssen teilweise mehrfach hintereinander auf verschiedenen Bildschirmen verneint werden, was aber noch lange nicht heißt, dass die Aufforderung einem später nicht noch einmal begegnet und dann erneut mehrfach abgelehnt werden darf.
Wir können nur dazu raten, den ständigen Aufforderungen zu widerstehen und auf das Anlegen eines Nutzeraccounts zu verzichten. Zum Drucken und Scannen sind die jeweiligen Funktionen des Computer-Betriebssystems eigentlich immer die bessere Wahl.
Um die Installation der herstellereigenen Drucker-Apps kommt man bei den meisten Druckern aber leider nicht mehr herum. Sie bieten immerhin einige Einstellungsmöglichkeiten und können ansonsten weitgehend auf der Festplatte verstauben.
Kein OCR bei HP
HP stellt in seinen Scannertreibern keine eigene Schrifterkennung mehr zur Verfügung und rät stattdessen dazu auf Drittanbieter-Software zurückzugreifen – ein echtes Armutszeugnis, bieten selbst viele kostenlose Scan-Apps für das Smartphone doch inzwischen sehr gute OCR-Fähigkeiten. Wer Wert auf durchsuchbare PDFs für gescannte Dokumente legt, sollte HP meiden.
Testsieger: Epson Expression XP-7100
Der Epson Expression Premium XP-7100 druckt nicht nur Fotos auf passendem Hochglanzpapier mit am besten, sondern überzeugt vor allem auch beim Textdruck. Weitere Pluspunkte gibt es für Bedienbarkeit, Vielseitigkeit und Anschlussvielfalt.

Der Epson XP-7100 wartet direkt mit einer Besonderheit auf: Nach dem Einschalten klappt der Touchscreen motorisiert aus der Parkposition hoch, sodass man ihn leichter bedienen kann. Wird etwas ausgedruckt, fährt der Papierschacht (wie auch beim Canon Pixma TS8351) ebenfalls automatisch aus dem Gehäuse, per Taste auf dem Display lässt sich der Papierauswurf aber auch ein- und wieder ausfahren. Das führt dazu, dass der Epson, der ohnehin mit wenig Platz zufrieden ist, in Ruheposition mit einer Tiefe von 34 Zentimetern zurechtkommt.
Platzsparend und sehr flexibel im Druck
Der Epson XP-7100 ist wie schon sein Vorgänger sehr vielseitig, wenn es darum geht, auf was er drucken kann: Er hat ein Papierfach für Normal- und ein zweites für Fotopapier, außerdem kann man schweres Papier über einen Einzelblatteinzug auf der Rückseite zuführen und auch CDs und DVDs können über eine eigene Zuführung direkt bedruckt werden.
Allerdings hat die Flexibilität seitens der bedruckbaren Medien beim Epson XP-7100 auch ihre Schattenseiten: Der ausziehbare CD-Labeler, der Papierschacht und die Kassette hinterlassen keinen besonders vertrauenserweckenden Eindruck, hier ist ausschließlich Kunststoff im Spiel und die Führungsschienen sind nicht unbedingt auf Maßhaltigkeit getrimmt. Auf die Druckergebnisse wirkt sich das aber nicht aus.
Bei der Ausstattung überzeugt der Epson XP-7100 dann wieder: Mit Photoschwarz ist eine zusätzliche Patrone an Bord, dicke Medien lassen sich über einen Einzelblatteinzug bedrucken. Dank Front-USB plus Kartenleser ist er für viele Datenträger offen.
Wer mehrere Fotos oder Dokumente auf einmal einscannen oder kopieren will, profitiert vom automatischen Vorlageneinzug. Automatischer Duplexdruck hilft, Papier zu sparen. Das große und helle Touchdisplay vereinfacht die Bedienung am Gerät selbst enorm und führt auch Anfänger intuitiv durch verschiedene Aktionen wie Scannen und Kopieren.
Setup und Verarbeitung
Die Installation der Testkandidaten verlief übers drahtlose Netzwerk meistens unproblematisch. Vor Jahren verlangten auch Multifunktionsdrucker mit Netzwerkanbindung zur Erstinstallation noch nach einer USB-Verbindung, das ist inzwischen nicht mehr der Fall. Alle aktuellen Testgeräte lassen sich per WPS (Wi-Fi Protected Setup), also quasi auf Knopfdruck, ins Netzwerk einbinden. Danach waren die Geräte stets sofort verfügbar, wenn wir sie vom PC aus ansteuern wollten. Zu den Installationsroutinen unserer letzten Testrunde vom September 2022
Einzig die Einrichtung der Fax-Funktion erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit, je nachdem, ob eine separate Faxleitung besteht oder aber die Telefonleitung für beide Signale herhalten muss. Auch hierfür sind alle Geräte, die diese immer seltener werdende Funktionalität bieten, bestens vorbereitet.
Ärgerlich: Bei der Deinstallation der versammelten Druckertreiber samt Zusatzsoftware nach dem Test stellten sich einige Brother-Anwendungen bzw. -Dienste bockig an und waren nicht auf normalem Wege über die Windows-10-Systemsteuerung zu entfernen, weil die entsprechenden Einträge schlicht und einfach fehlten. Hier müssen die entsprechenden Drucker im Treiber selbst gelöscht werden, was beim letzten Drucker dann automatisch zu einer Deinstallation der Software führt – darauf muss man erst einmal kommen.
Nennenswerte Verarbeitungsmängel sind uns nicht aufgefallen, die beweglichen Teile wirken allerdings etwas klapprig, hier hätten wir uns eine stabilere Ausführung gewünscht. Vor allem das CD-Fach hinterlässt einen sehr wackligen Eindruck, dürfte aber heutzutage ohnehin kaum noch zum Einsatz kommen.
Es ist positiv und ein Alleinstellungsmerkemal des XP-7100, das er über einen Duplex-ADF verfügt, leider verarbeitet der aber nur völlig unzerknittertes A4-Papier zuverlässig, kapituliert vor anderen Formaten und hat teilweise schon mit gefalteten und glattgezogenen Briefen Probleme. Auch wenn er einzieht, heißt das nicht immer, dass das auch gerade geschieht. Dazu muss man allerdings sagen, dass einige Simplex-ADFs der Konkurrenten es auch nicht viel besser machen.
Die Menüführung über das große und helle Touchscreen-Display hat uns sehr gut gefallen. Der Menüaufbau ist klar strukturiert, für viele Funktionen braucht man den Computer nicht, etwa für das Drucken von Fotos von einer SD-Karte oder das Scannen auf einen USB-Stick. Auch die anfängerfreundlichen Assistenten, die einen sicher durch am Gerät selbst vorgenommene Aktionen leiten, profitieren deutlich vom guten Display. Dasselbe lässt sich auch über unseren zweiten Sieger und Fotospezialisten Canon Pixma TX8351 sagen.
Textdruck mit Überraschung
Beim Textdruck ohne Grafiken und Bilder unterscheiden die Drucker mehrere Qualitätsstufen. Wir ließen jeden Drucker jeweils zehn Seiten Standardtext einmal schnell in normaler Qualität sowie einmal deutlich langsamer und dafür in optimaler Qualität ausdrucken und haben dabei die Geschwindigkeit gemessen. Der bei vielen Druckern vorhandene, besonders fixe Entwurfsmodus eignet sich in der Regel nicht für geschäftliche Korrespondenz, was vor allem am oft sehr blassen und teilweise auch unsauberen Schriftbild liegt.
Der Epson bewegt sich hier am oberen Ende der Geschwindigkeitsskala, schneller arbeitet beim reinen Textdruck lediglich der MFC J5330DW von Brother, der zudem noch schön leise druckt.
Trotz der zweitschnellsten Arbeitsgeschwindigkeit beim Textdruck in Standardqualität lässt sich der Expression Premium XP-7100 bezüglich der Qualität nicht lumpen. Die Buchstabenränder werden nicht ganz so sauber dargestellt wie beim Optimaldruck, dafür wirkt das Schwarz satter, als es viele Konkurrenten bei bester Qualität hinbekommen.


Die leichten Ausreißer an den Rändern sowie die Treppchenbildung an schrägen Kanten sind dagegen ein Phänomen, das beim Textdruck bei allen Tintenstrahlern mehr oder weniger stark auftritt – Vergleiche mit dem gestochen scharfen Schriftbild eines guten Laserdruckers halten allenfalls einige Drucker im Test aus – und das auch nur im Optimalmodus und mit bloßem Auge. Den Ausschlag zugunsten des Testsiegers bei Text in bester Qualität hat übrigens nicht die Sauberkeit der Ränder gegeben, sondern das etwas sattere Schwarz des Expression XP-7100.
Beim schnellen Normaldruck fallen die Qualitätsunterschiede zwischen den Druckern teilweise ziemlich deutlich aus. Der Pixma TS8250 und der Expression XP-7100 nehmen sich hier nicht viel: Beim schnelleren Epson ist das Schwarz satter, dafür fallen die Buchstaben beim Canon unter der Lupe noch etwas sauberer aus. Mit bloßem Auge fällt das bessere Schwarz mehr ins Gewicht.
Zu unserer Überraschung sind sowohl der der Epson Expression Premium XP-7100 als auch der Canon Pixma TS8250 beim Normaldruck nur geringfügig schwächer als in der langsameren, »optimalen« Qualität. Ein sehr sauberes Schriftbild schon im Normalmodus bietet auch der HP OfficeJet Pro 9012, hier ist mit optimaler Qualität nicht viel gewonnen.
Der Epson XP-7100 druckt Text in guter Qualität
Beim optimierten Textdruck sind die Unterschiede zwischen den meisten Druckern relativ gering. Ohne Vergrößerung sind die Unterschiede kaum auszumachen.
Neben dem neuen OfficeJet 9012 hat für uns im Textdruck unter dem Strich der Epson XP-7100 die Nase vorn, weil er im Normaldruck sehr schnell unterwegs ist und dabei ein sauberes und vor allem sattes Schriftbild erzeugt. Den langsameren Optimaldruck kann man sich bei ihm für besondere Anlässe wie Bewerbungen etc. sparen, macher Personaler soll ja gar eine Lupe im Schreibtisch haben.
Fotodruck: Spreu und Weizen
Während beim Textdruck Laserdrucker das Maß aller Dinge sind, können Tintenstrahldrucker ihre Stärke beim Druck von Farbfotos voll ausspielen. Auch bei den Druckkosten können Farblaserdrucker meist nicht mit Tintenstrahlern mithalten – wobei es hier bei den Tintenstrahlern sehr große Preisdifferenzen gibt. Das folgend Foto haben wir von Ausdrucken unseres Testbildes in der besten angebotenen Qualität erstellt.

Beim XP-7100 äußert sichein Rot-/Magentastich, unter dem besonders die natürliche Hauttonwiedergabe leidet. Der Kontrast könnte bei dunklerem Schwarz noch besser ausfallen. In homogenen Flächen haben wir eine minimale Streifenbildung beobachtet, während der Farbverlauf unseres Standard-Testbilds ohne auffällige Stufen aber etwas unsauber gelingt.
Druckkosten
Leider gehört der Epson Expression Premium XP-7100 bei den Druckkosten nicht zu den günstigeren Druckern im Test, fällt aber auch nicht negativ aus dem Rahmen. Druckerchannel errechnet 4,4 Cent Kosten für eine Seite Text und 13,8 Cent für eine ISO-Farbseite. Damit liegt der Epson XP-7100 sogar etwas höher als der Canon Pixma TS8351 mit 3,9 beziehungsweise 13 Cent.
Insgesamt bewegen sich beide preislich im Mittelfeld. Der für Vieldrucker geeignete HP Smart Tank 7305 der kleine HP Envy 5030 kommt beim Einsatz normaler Einzelhandels-Patronen auf heftige 8,9 / 18,5 Cent pro Seite, was Käufer wohl in die Arme des Instant-Ink-Abos treiben soll.
Deutlich günstiger geht es bei einem anderen anderen Brother-Drucker zu: 1,4 Cent für Schwarz-Weiß-Drucke und 7,1 Cent beim Farbdruck fallen beim großen J5330DW.
Nur wenn Sie viel drucken, lohnt sich ein teureres Gerät mit geringeren Druckkosten
Wirklich zu Buche schlagen die Kosten für die Tinte aber nur, wenn Sie viel drucken. Drucken Sie nur einmal die Woche ein paar Seiten aus, dann können Sie die Druckkosten getrost vernachlässigen. Im Portemonnaie merken Sie den Unterschied erst, wenn Sie jeden Tag mehr als zehn Seiten in Farbe drucken.
Wie günstig Druckkosten auch bei einem Tintenstrahldrucker sein können, zeigt etwa der HP Smart Tank 7305 mit seinen großen Tintentanks: Er druckt um den Faktor 10 bis 20 günstiger. So kommt Druckerchannel auf Tintenkosten von unter 0,1 Cent pro Textseite und 0,3 Cent pro ISO-Farbseite.
Allerdings muss man beim EcoTank- und Smart-Tank-Druckern erst mal einen wesentlich höheren Anschaffungspreis schlucken. Bei niedrigem Druckaufkommen lohnt sich das auch nach Jahren noch nicht, wie diese Aufstellung zeigt. Erst wenn Sie mehr als 150 Farbseiten pro Monat drucken, rechnet sich der teurere Anschaffungspreis nach der Zeitspanne dieser drei Jahre.
Kopieren und Scannen
Beim Scannen von Dokumenten leisteten sich alle Multifunktionsdrucker kaum Patzer. Die Auflösung sollte für die meisten Vorlagen vollkommen ausreichen, allerdings gab es gerade bezüglich der Detailauflösung deutliche Unterschiede.
Anders sieht das aus, wenn man Fotos einscannen möchte, denn Farbtreue, korrekte Helligkeit und Kontrast scheinen beim Scannen teilweise von der sonstigen Qualität der Geräte entkoppelt zu sein. So scannt ausgerechnet der Testsieger unser Testbild viel zu dunkel ein, lässt Tiefen absaufen und zeigt deutlich zu kräftige Farben, die u.a. zu einer total unnatürlichen Wiedergabe von Hauttönen führen. Zudem ist eine feine Streifenbildung zu beobachten.
Dokumente scannen alle Kandidaten sauber, bei Fotos gibt es große Unterschiede
Das Ergebnis hätte den Expression Premium XP-7100 beinahe den Testsieg gekostet. Wir gehen allerdings davon aus, dass heutzutage in der Regel schon digital vorliegende Fotos immer seltener eingescannt werden. Wer etwa alte Fotoalben digitalisieren will, sollte vom XP-7100 Abstand nehmen.
Die Scans haben wir praxisgerecht direkt vom Gerät aus vorgenommen und (soweit möglich) eine Auflösung von 300 dpi eingestellt. Ob sich vom PC aus bessere Ergebnisse erzielen lassen, haben wir nicht überprüft. Das hat auch vom Gerät aus zu funktionieren wie bei allen anderen Herstellern.
Das beste Scanergebnis unter allen MuFu-Druckern im Test lieferte der Pixma TS8351, der günstigere TR8550 ist ihm dabei dicht auf den Fersen, sodass sich beide sehr gut dazu eignen, Papierbilder in hervorragender Qualität zu digitalisieren. Daneben scannen noch der Brother DCP-J572DW, der Epson WorkForce Pro WF4820DWF sowie zu unserer Überraschung der günstige HP Envy 5030 Fotos in besonders guter Qualität ein.
Mit dem automatischen Dokumenteinzug des Epson XP-7100 können doppelseitige Vorlagen automatisch gescannt oder kopiert werden. Dabei stehen alle Optionen zur Auswahl. So kann man beidseitige Vorlagen beidseitig kopieren, auf Einzelseiten ausgeben oder auch einzelne Seiten papiersparend doppelseitig ausgeben. All das können die anderen Testkandidaten aber ebenfalls.
Automatischer Duplexdruck ist wichtig und fast überall an Bord.
Mit dem Epson XP-7100 kann man direkt über das Bedienfeld verschiedene Computer als Scan-Ziel auswählen. Außerdem kann man direkt auf SD-Karten oder USB-Sticks scannen oder direkt vom Drucker aus eine E-Mail mit einem Scan erstellen. Epson stellt auch eine Cloud zur Verfügung, in der man Scans ablegen kann. Beim Scan direkt auf SD-Karte oder einen externen Datenträger kann zwar die Scan-Qualität ausgewählt werden – und auch, welche Dateiendung der Scan erhält – auf die Ordnerstrukturen des Datenträgers hat man jedoch keinen Einfluss, der Scan landet nämlich automatisch in einem Standardordner.
Ohne PC ist also keine weitreichende Dokumentenverwaltung möglich. Mit PC und übers Netzwerk kann man dagegen die Scans sehr einfach und zudem differenziert sortieren, man ist dem papierlosen Büro damit einen entscheidenden Schritt näher, so lässt sich beispielsweise die komplette Buchhaltung digitalisieren.
Die automatische Schrifterkennung OCR beherrscht der XP-7100 ebenfalls mit Bordmitteln. Epson Scan 2 erstellt durchsuchbare PDFs, selbst bei kleinster Serifen-Schrift (Times New Roman 8 Punkte) gab es nur wenige Fehler, bei größerer so gut wie gar nicht – Chapeau.
Was gibt es für Nachteile?
Der größte Nachteil des Premium XP-7100 und damit auch des Vorgängers XP-830 sind seine nur durchschnittlichen Druckkosten. Wer viel druckt, für den gibt es günstigere Alternativen. Ein weiterer Minuspunkt ist natürlich die mehr als suboptimale Qualität beim Scannen von Fotos. Wie viele andere Hersteller geizt Epson beim Testsieger leider nicht mit hochempfindlichen und für Fingerabdrücke empfänglichen Plastik-Hochglanz-Oberflächen. Der limitierten Fähigkeiten des ADF (siehe oben) sollte man sich bewusst sein.
So gut uns der Epson XP-7100 ansonsten gefällt, bringt er natürlich auch die Nachteile mit sich, die alle Tintenstrahldrucker plagen: Aufwändige Reinigungsphasen nach längeren Druckpausen mit entsprechend hohem Tintenverbrauch nerven – gerade wenn man mal eben etwas ausdrucken möchte und der Multifunktionsdrucker eine mehrtägige Druckpause hinter sich hat. Die Reinigung der Patronen kostet zudem viel Tinte und damit unter Umständen auch viel Geld.
Den XP-7100 kann man so einstellen, dass er vom Computer aus aufgeweckt werden kann. Davon raten wir ab, denn wenn man ihn dann doch versehentlich manuell abschalten will, provoziert man unnötige Reinigungsvorgänge. Da wir den Zusammenhang zuerst nicht gesehen hatten, hat und das die Hälfte der ohnehin mager befüllten Starterpatrone gekostet.
Wer wirklich viel druckt, sollte sich mit den Tinten-Abos der Hersteller, EcoTank und Smart Tank beschäftigen
Aber diese Mankos sind typisch für Tintenstrahldrucker. Wer auf gute Foto-Druckqualität nicht verzichten will, muss mit diesen Einschränkungen leben – leider. Sparen können sich die Hersteller aus unser Sicht auch die Möglichkeit, CDs und DVDs bedrucken zu können – und das sicher nicht erst seit gestern.
Beim schnellem Textdruck merkt man dem XP-7100 sein hohes Tempo auch geräuschmäßig an, aber für lärmsensible Umgebungen sind potenziell leisere Laserdrucker die bessere Wahl – hier sollte man sich aber vorher informieren, denn bei Weitem nicht jeder Laserdrucker ist leise.
Epson XP-7100 im Testspiegel
Die Geister scheiden sich in Sachen Multifunktionsdrucker zunehmend, weshalb die Stiftung Warentest sogar eine umfangreiche Gegenüberstellung von Laser- und Tintenstrahl-Druckern durchgeführt hat, die teilweise mit überraschenden Ergebnissen aufwartet und mit alten Vorurteilen aufräumt.
In der »Test«-Ausgabe 4/2019 belegt unser Favorit bei den Multifunktionsdruckern mit herkömmlichen Tintenpatronen den zweiten Platz hinter dem Canon Pixma TR8550 und kommt auf eine Gesamtnote von 2,4 (»gut«). Die Stiftung attestiert dem XP-7100 eine bessere Druck- und Kopierqualität, während der TR8550 mit leicht überlegenen Scan-Ergebnissen und niedrigeren Tintenkosten punktet.
In der Computerzeitschrift c’t (Ausgabe 11/2015) kann der sehr ähnliche Vorgänger XP-830 ebenfalls mit seinem breiten Einsatzspektrum überzeugen:
»Wer ein Universalgerät für alle privaten Aufgaben rund ums Drucken, Kopieren, Scannen und Faxen sucht, kann zum Epson Expression Premium XP-830 greifen, der Fotodruck und Büroarbeiten gleichermaßen gut bewältigt. Nur eine OCR-Software muss man zukaufen.«
PC-Welt verleiht dem Drucker im Juli 2019 die Note 2,3. Als einziges Manko werden erhöhte Druckkosten genannt:
»Epson packt in den Expression Premium XP-7100 jede Menge Ausstattung. Das macht den Multifunktionsdrucker in nahezu jedem Szenario einsetzbar – sei es im Netzwerk oder für Spezialaufgaben wie den CD-Druck oder für die Ansteuerung per Smartphone, um nur einige Beispiele zu nennen. Trotz der Fülle bleibt das Kombigerät einfach zu bedienen – nicht zuletzt dank des guten Touchscreens. Insgesamt ist der XP-7100 ein richtiger Allrounder für zu Hause und das kleine Büro. Sein einziges Manko sind die vergleichsweise hohen Seitenpreise. Sie sprechen gegen einen allzu hohen Durchsatz an Drucken und Kopien.«
Alternativen
Der Epson Expression Premium XP-7100 hat für uns vor allem wegen seiner hohen Druckqualität beim Text- und Fotodruck die Nase vorn. Dafür muss man allerdings Abstriche bei den Druckkosten und bei der Scan-Qualität hinnehmen. Muss der Drucker ein höheres Arbeitspensum bewältigen, weil er beispielsweise im Home Office steht oder im richtigen Büro gleich mehrere Arbeitsplätze bedient, gibt es bessere Kandidaten, ebenso wenn die Qualität von Foto- oder Textdruck noch höher sein soll.
Ideal für Foto-Ausdrucke: Canon Pixma TS8351
Wer vor allem Fotos drucken und einscannen will, ist mit dem Canon Pixma TS8351 besser bedient. Er ersetzt an dieser Stelle seinen fast identischen Vorgänger Pixma TS8250, der kaum noch erhältlich ist. Das schwarze Modell heißt Pixma TS8350, das rote TS8352. Während das WLAN des TS8250 noch auf das überlaufene 2,4 Gigahertz-Band beschränkt war, ist der TS835X wahlweise auch im weniger frequentierten 5-Gigahertz-Band unterwegs. Wichtiger ist die neue automatische Papierbreitenerkennung, die einem die üblichen Bestätigungsdialoge (Passt das Papier zur vorgenommenen Einstellung?) erspart.

Dank gleich sechs Farben inklusive Fotoschwarz und Fotoblau, liegt die Druckqualität bei Fotos auf Augenhöhe mit der Qualität günstiger dedizierter Fotodrucker und übertrifft hier sogar unseren sehr guten Favoriten deutlich. Die etwas zu kühle Farbabstimmung des Vorgängers ist beim neuen Modell verschwunden. Auch das Einscannen von Fotos beherrscht der vielseitige und ausgereifte Printer auf hohem Niveau. Papier wird über eine Kassette für Normalpapier (100 Blatt) oder den hinteren Papiereinzug für Fotopapier (20 Blatt) zugeführt.
Obwohl der TS8351 besonders bei Hauttönen die natürlichste Farbwiedergabe im Testfeld bietet, enthält der Hautton der mittleren Dame auf unserem Testfoto zu viel Rot, ansonsten sind die Farben kräftig und dabei erstaunlich korrekt. Der Grauverlauf wird am oberen Ende mit kleineren Abstufungen wiedergegeben, Streifenbildung ist aber nicht zu beobachten. Schwarz wirkt angenehm satt, was für ein gutes Kontrastverhältnis sorgt und den Bildern Tiefe verleiht.
Beim Textdruck gibt sich der Kandidat ebenfalls keine Blöße, sondern überzeugt mit hohem Drucktempo, bleibt dabei relativ ruhig und präsentiert bereits im Normaldruck ein einwandfreies, sauberes Schriftbild. Lediglich die Deckkraft fällt beim Testsieger etwas besser aus. Etwas langsam ist er beim automatischen Duplexdruck unterwegs, was den Pausen zwischen dem Bedrucken der Vorder- und Rückseite geschuldet ist. Zudem ist der Canon nicht gerade sparsam mit tintenfressenden Wartungszyklen, bei denen die Druckdüsen gespült werden.
Die Druckkosten liegen beim Schwarzweißdruck rund 10 Prozent unter denen des XP-7100, kommt Farbe ins Spiel, schrumpft der Vorsprung des Canon auf 0,8 Cent pro Seite zusammen. Insgesamt bleiben die Druckkosten aber durchschnittlich.
Die Bedien-Front des wahlweise schwarzen, roten oder weißen und sehr schlicht gehaltenen Gehäuses besteht aus hochempfindlichem Hochglanz-Kunstoff, einen optischen Akzent setzen die silberfarbenen Applikationen am unteren Rand. Der Deckel ist strukturiert und daher unempfindlicher gegen Fingerabdrücke als die Teile mit Klavierlackoptik. Wie die meisten anderen Konkurrenten auch hinterlässt der Multifunktionsdrucker nicht unbedingt einen hochwertigen Eindruck. Wie auf dem Spaltmaß-Foto unten zu sehen ist, weist unser Test-Sample einen groben Verarbeitungsmangel auf.
Als Nachteile des Printers sind neben den nicht so günstigen Druckkosten die hervorstehende Papierkassette (siehe Fotos) sowie das Fehlen eines automatischen Vorlageneinzugs und eines frontseitigen Ports für USB-Sticks – beides ist beim Testsieger vorhanden – zu nennen.
Fürs kleine Office: Epson WorkForce Pro WF-3820DWF mit nativem Fax
Der Multifunktionsdrucker Epson WorkForce Pro WF-3820DWF ist komplett in schwarz gehalten und weist eine matt schimmernde Oberfläche auf, die anfällig für Fingerabdrücke ist. Andere Multifunktionsdrucker mit vergleichbarem Funktionsumfang fallen kompakter aus. Die Konstruktion wirkt solide und die Verarbeitung weitgehend sauber, wobei es einige minimal unregelmäßige Spaltmaße und geringfügig überstehende Kanten gibt. Vorne links findet man hinter einer Klappe einen USB-Host-Port – praktisch.

In der Mitte des fronseitigen Bedienpanels prangt ein berührungsempfindliches Farbdisplay in ausreichender Größe, dass von einigen Sensor-Buttons umgeben ist und sich mitsamt Panel bis in eine horizontale Position hochklappen und so stets ergonomisch bedienen und gut ablesen lässt. Ansonsten gibt es nur noch den Ein-Aus-Schalter sowie eine LED für den Faxbetrieb. Über das Display lassen sich alle Einstellungen vornehmen, über entsprechende Schaltflächen bietet es Zugriff auf die Funktionen beziehungsweise Menüpunkte Kopie, Scan, Fax, Speichergerät, Wartung und Einstellungen. Die obere und die untere Zeile beheimaten Statusinformationen.
Drückt man beispielsweise auf das Symbol für Kopie, werden oben über dem Display vier weitere Sensortasten beleuchtet, über die man schnellen Zugriff zu den Optionen Tinte, WLAN, Lautstärke und Favoriten/Voreinstellung erhält. Der Abschaltvorgang benötigt eine überflüssige Bestätigung. Nach dem Einschalten ist der Drucker innerhalb weniger Sekunden betriebsbereit und benötigt nicht wie die HP-Geräte im letzten Update noch eine Aufwärmensphase (»Drucker wird geprüft«).
Kontakt zur Außenwelt nimmt der vielseitige Drucker über USB, Wi-Fi und Wi-Fi direct auf – und natürlich dank nativem Fax über die gute alte Telefonleitung. Im Handumdrehen ist uns per WPS die Einbindung ins heimische Netzwerk gelungen. Da der Epson nur die GDI-Schnittstelle beherrscht, ist er auf den herstellereigenen Treiber angewiesen und kann nicht direkt über WIA und TWAIN angesteuert werden. Auch bei Epson versucht die Installationsroutine, den Nutzer zum Anlegen eines Accounts und Abschluss eines Tintenabos zu bewegen. Im Vergleich zu HP hält das Ausmaß der Belästigung sich aber noch in hinnehmbaren Grenzen.
Die einzige Papierkassette fasst immerhin 250 Blatt. Das sorgt in Kombination mit den XL-Patronen für üppige 1.100 Seiten für ordentlich Reichweite. Eine gesonderte Zuführung etwa für dicke Medien fehlt. 35 Blatt auf einmal kann der gemächlich arbeitende Simplex-ADF aufnehmen. Der Papiertransport klappte trotz der nur in der Mitte greifenden Rolle deutlich zuverlässiger als etwa bei unserem Testsieger (Duplex-ADF). Mit gefaltetem, frisch aus einem Briefumschlag entnommenen DIN-A4-Papier hatte der Einzug ebenso wenig Probleme wie mit maßvoll zerknitterten Vorlagen. Einen Papierstau konnten wir schließlich mit unserem gemischten Stapel verschiedenformatiger Vorlagen von dünnen Kassenzetteln bis zu dickem Fotopapier provozieren, wobei Letzteres generell händisch aufgelegt werden muss.
Die Scan-Qualität bei Text und Fotos gehört nicht zu den Stärken des WorkForce Pro 3820. Der ADF zieht das Papier nicht immer ganz gerade ein, was sich durch eine Option im Treiber korrigieren lässt. Sogar bei 300 dpi (s/w) leidet die Lesbarkeit von Times New Roman in der Größe acht deutlicher als bei anderen Scannern und unser Fotoscan ist zwar scharf und zeigt sehr realistische Farben, ist aber aus unerfindlichen Gründen am unteren Bildrand massiv beschnitten.
An der Text- und Grafik-Druckqualität in Schwarz-Weiß und Farbe gibt es absolut nichts auszusetzen. Schon im Normalmodus geraten Textkanten so scharf, dass man kaum jemals in die Verlegenheit kommen wird, den deutlich langsameren Qualitätsmodus auswählen zu müssen. Die Ergebnisse sind kaum zu unterscheiden.
Für zehn einseitige Seiten Text braucht der Epson aus dem Standby-Modus schnelle 44 Sekunden, bei einem randlosen Foto (300 dpi, beste Qualität) muss man mit etwa sechseinhalb Minuten Wartezeit rechnen. Schaltet man Duplex zu, wird der Drucker davon kaum ausgebremst. Nicht ganz zufrieden waren wir mit der Qualität der randlosen A4-Foto-Prints, die stark übersättigte Farben und Hauttöne mit deutlichem Rotstich zeigen und trotz korrekter Einstellungen am rechten Rand stark beschnitten werden.
Nicht zum Office-Anspruch passen die Seitenpreise, die sich laut Druckerchannel auf 4 Cent pro ISO-Schwarz-Weiß-Seite und 11,1 Cent pro ISO-Farbseite belaufen. Der Epson WorkForce Pro WF-3820DWF liegt damit geringfügig unter den Druckkosten unseres Testsiegers vom selben Hersteller und eignet sich ebenso wie dieser eher für ein niedriges Druckaufkommen.
Preiswert: Canon Pixma MG3650S
Der überaus günstige, in Schwarz, Rot oder Weiß erhältliche Canon Pixma MG3650S gehört zu den flacheren Geräten im Test, beansprucht aber nicht wenig Stellfläche. Zum Glück ist die Oberseite matt und relativ unempfindlich, während die Seiten in Plastik-Hochglanzoptik gehalten sind. Papier wird über einen offenen Einzug vorn zugeführt, der heruntergeklappt wird und zusätzlichen Platz auf dem Schreibtisch benötigt – der wird allerdings bei den meisten Konkurrenten auch gebraucht, nämlich für die Papierausgabe, die beim MG3650 über der Papierzuführung liegt. Das Handling ist hier etwas umständlicher als bei den Modellen mit einem Einzug hinten.

Auf ein Display verzichtet Canon, was bei der Ersteinrichtung eine kleine Hürde darstellt, zudem können etwa Fehlermeldungen nicht am Gerät abgelesen werden. Vermisst haben wir es ansonsten nicht besonders. Einige dedizierte Tasten am Drucker ermöglichen u. a. Schwarz-Weiß- und Farbkopien, über den Betriebszustand informieren diverse LEDs.
Zumeist wird man die Steuerung aber vom Computer aus erledigen, was dank des übersichtlichen Treibers und Canon-Hilfsprogrammen wie dem IJ-Scan-Utility kein Problem darstellt. Alternativ lässt sich der Einsteiger-Canon auch komfortabel über die Canon Print App steuern und mit Smartphone-Inhalten füttern.
Neben dem Display verzichtet Canon auch auf einen automatischen Dokumenteneinzug (ADF) sowie eine Fax-Funktion. Da man inzwischen problemlos vom PC aus faxen kann und auch das massenhaften Einscannen und Kopieren von Dokumenten eher im größeren Büro anfällt, sind diese Einschränkungen spätestens unter Berücksichtigung des Kampfpreises locker zu verschmerzen. Richtig Sinn macht ein ADF eigentlich auch erst, wenn er automatischen Duplex-Scan beherrscht – und das ist zumeist deutlich teureren Geräten vorbehalten. Eine Ausnahme ist der Testsieger.
Was nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten schwerer wiegt, ist der automatische Duplex-Druck, denn ein Stapel einseitig bedrucktes Papier bedeutet doppeltes Gewicht und doppeltes Volumen. Wer größere Mengen Papier beidseitig bedrucken will, muss allerdings Geduld mitbringen, denn beim Wenden des Papiers legt der Multifunktions-Printer stets eine über 16 Sekunden lange Denkpause ein. Kopien am Gerät selbst gelingen hingegen flott und in einwandfreier Qualität.
Wirklich überzeugt haben uns schließlich der flotte und vor allem sehr saubere Textdruck, der uns zu unserem Erstaunen im Normalmodus sogar noch etwas besser gefallen hat als im ausufernd langsamen HQ-Modus. Beim Fotodruck in bester Qualität geht der günstige Canon relativ schnell zu Werke.
Kaum dahinter zurück steht die Qualität unseres ausgedruckten Foto-Testbildes auf Hochglanz-Fotopapier in bestmöglicher Qualität. Es zeigt trotz fehlender Fotoschwarz-Patrone einen brauchbaren Kontrastumfang, so lassen sich sowohl die beiden dunkelsten als auch die beiden hellsten Grauflächen (Testbild unten links) noch unterscheiden, besonders satt fällt das Schwarz aber natürlich trotzdem nicht aus.
Ansonsten überzeugt der Print durch eine satte, weitgehend originalgetreue Farbwiedergabe, schöne Hauttöne und völlig stufenfreie Farb- und Grauverläufe. Streifen oder Raster-Effekte sucht man auch mit der Lupe vergeblich. Foto- und Text-Scans werden ebenfalls sehr ordentlich.
Abgerundet wird die prima Vorstellung schließlich von den für einen so günstigen Drucker wirklich niedrigen Druckkosten.
Für hohes Druckaufkommen: HP Smart Tank 7305
Der schlicht-stylische, in mattem Weiß und zwei Grautönen gehaltene HP Smart Tank 7305 ist unsere Empfehlung für alle, die viel drucken, denn seine Druckkosten fallen dank großer, kostengünstiger Tintentanks mit unter 0,1 Cent pro Schwarzweiß-Textseite extrem niedrig aus. Bei hohem Druckaufkommen macht sich da der hohe Einstandspreis schnell bezahlt.

Der HP Smart Tank 7305 fällt für einen Tintentank-Drucker kompakt aus und benötigt weniger Stellfläche als die meisten anderen Printer dieser Klasse. Er wirkt stabil und weist keine offensichtlichen Verarbeitungsmängel auf. Nach jedem Anschalten erfolgte zunächst eine Selbstüberprüfung, die uns entschieden zu lange dauert. Mit Wartungsvorgängen ist der HP auch nicht gerade sparsam.
Ein echtes Manko war wie bei den anderen HP-Druckern im Test 09/2022 die Installation. Nachdem wir auf unserem Test-PC den langwierigen, nervtötenden Installationsprozess endlich hinter uns gebracht hatten, wurde bei keinem einzigen der HP-Geräte der Scanner spontan erkannt. Immer wieder mussten wir das Zusatzprogramm »HP Print and Scan Doctor« zum Einsatz bringen, um dann teilweise erst nach mehreren Durchläufen endlich mithilfe von HP Scan auf den Scanner zugreifen zu können. Vielen weniger versierten Nutzern hätte das gereicht, um den frisch erworbenen Multifunktionsdrucker direkt zu reklamieren.
Alles andere als reibungslose Installation auf PC und Mac
Auch die Installation auf einem Mac verlief alles andere als reibungslos: Zwar war die HP Smart Software schnell aus dem AppStore geladen und sie erkannte den Drucker auch schnell kabellos über Bluetooth. Als wir im anschließenden Installationsprozess aber »Automatische Aktualisierungen« aktivierten, wurden wir anschließend auf eine Webseite von HP geleitet, die eine Fehlermeldung ausgab. Nach erneutem Start der HP Smart App wurde der Drucker nicht mehr erkannt und der Drucker ließ sich auch nicht auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Zu guter letzt klappte die Installation dann über ein USB-Kabel, das dem Drucker aber nicht beiliegt.
Wie man zahlreichen wütenden Kundenbewertungen entnehmen kann, ist unsere Erfahrung mit aktuellen HP-Druckern offenbar bei weitem kein Einzelfall. Den Installationsprozess kann man nur als miserabel bezeichnen. Die gute Nachricht bei diesem Modell: Hat man es erstmal geschafft, macht der Drucker wirklich Freude.
Nach der Installation müssen zunächst die vier Tintentanks befüllt und danach die beiden Druckköpfe montiert werden, was uns problem- und kleckerfrei gelang. Im Lieferumfang ist Tinte für bis zu 8.000 Farbseiten bzw. 12.000 Seiten Text enthalten. Nachfüllflaschen kosteten zum Testzeitpunkt zwischen zwölf und 14 Euro, die Druckköpfe waren für rund 15 Euro das Stück zu bekommen.
Damit kommen wir auch schon zur größten Stärke des HP-Tintentank-Multifunktionsdruckers in Gestalt extrem niedriger Seitenpreise von unter 0,1 Cent für eine Seite Text und etwa 0,3 Cent für eine ISO-Farbseite. Dank Fenstern in den Tintentanks kann man die Tintenfüllstände jederzeit von außen im Auge behalten.
Etwas spartanisch sind das Display und die Bedienelemente am Gerät selbst geraten. Es gibt ein von oben ablesbares, einzeiliges und nicht beleuchtbares LC-Display, das etwa niedrige Tintenfüllstände, WLAN, Anzahl der Kopien beziehungsweise Scans etc. anzeigt. Dazu kommen sieben mechanische, ergonomische Tasten mit den üblichen Funktionen, die automatisch beleuchtet werden, sobald eine Vorlage eingelegt wird. Unbeleuchtet fehlt es einigen Tasten an Kontrast, die Piktogramme sind kaum zu erkennen und eine Beschriftung hat man sich ebenfalls gespart.
Anschluss findet der Tintentank-Drucker über USB, Wi-Fi, Wi-Fi direct und Bluetooth. Eine native Faxfunktion fehlt. Die Einbindung in WLAN per WPS gelang noch problemlos, während die weitere Installation wie weiter oben ausgeführt zum Hindernislauf geriet. Aber irgendwann haben wir dann auch den Scanner zum Laufen bekommen. Das Konzept ist App-zentriert, ein TWAIN-Treiber fehlt, für Windows bleibt das funktionsärmere WIA. Ohne Account kann man zwar vom Desktop aus mithilfe von HP Scan scannen, nicht jedoch aus der App HP Smart.
Von der enormen Reichweite der Tintentanks müssen wir nicht weiter reden, aber auch die Papierkassette als einzige Papierzuführungsmöglichkeit kann sich mit einer bürofreundlichen Kapazität von 250 sehen lassen. Der Simplex-ADF fasst bis 35 Blatt und transportiert auch zerknittertes und ehemals gefaltetes Papier ähnlich sicher wie der des Epson WF 3820 und scheitert ebenfalls am gemischten Vorlagenstapel mit unterschiedlichen Papierformaten, Kassenzetteln und Fotopapier.
Scanvorgänge laufen ein Stück schneller ab als beim WorkForce. Die erzeugten Dateien sind größer, haben aber auch eine bessere Qualität. Gerade einziehen mag auch dieser ADF die Vorlagen nicht immer, aber auch hier kann man im Treiber nachhelfen. OCR fehlt, dafür ist der Scan unseres Foto-Testbildes einer der besten im gesamten Testfeld. Das Scannen zählt zu den Stärken dieses Multifunktionsdruckers.
In Sachen Druckqualität überzeugt der HP Smart Tank 7305 auf ganzer Linie. Der Textdruck erreicht selbst im Normalmodus fast die Qualität, die Laserdrucker bieten. Ein Unterschied zum Qualitätsmodus ist kaum auszumachen. Auch für den Fotodruck eignet sich der HP-Tintentank-Drucker sehr gut. Unser Foto-Testbild ist scharf, zeigt korrekte Farben, natürliche Hauttöne und nur dezente Abstufungen im Farbverlauf. Im Vergleich zu einem professionellen Fotodrucker fällt der Print allenfalls etwas blasser aus und zeigt einen minimalen Blaustich, was aber nur im direkten Vergleich auffällt. Für eine etwas lebendigere Farbwiedergabe empfehlen wir Canon-Fotopapier statt der Originalmedien von HP, die ohnehin nur noch schwer erhältlich sind.
Beim wichtigen Textdruck im Normalmodus geht der Smart Tank ein gutes Stück gemächlicher zu Werke als der Epson WorkForce Pro WF-3820DWF und liegt im Gesamtvergleich im Mittelfeld, beim Drucken in hoher Qualität und beim Fotodruck legt er hingegen mehr Tempo vor.
Kann auch A3: Brother MFC J5330DW
Der Brother MFC J5330DW ist unser größter Testkandidat, er weist aber auch einige besondere Merkmale auf, die ihn gerade für den Einsatz im Home Office oder direkt im Büro für kleine bis mittlere Gruppen prädestinieren.

Der Brother kann nämlich als einziger auch A3 bedrucken und das sogar ziemlich komfortabel und ohne größere Umbauarbeiten. Das Papier wird lediglich ins dafür leer geräumte Fach gelegt und dann mühelos vom Brother eingezogen.
Brother MFC-J5330DW: Vorn rechts hinter einer Klappe verbergen sich die Patronen.

Überhaupt ist der J5330DW sehr gut für den schnellen Druck größerer Mengen ausgelegt, was allein schon seine 250-Blatt fassende Kassette vermuten lässt. Dabei geht er immer noch recht leise ans Werk, nicht zuletzt deshalb, weil es nicht viele Bauteile gibt, die laut klappern können.
Die Patronen können komfortabel von vorne gewechselt werden, die Kommunikationsschnittstellen, wie LAN, USB und FAX sind dagegen unter dem Flachbett-Scanner verborgen – aber dieser muss idealerweise nur einmal zur Installation angehoben werden.
Dabei fällt sofort die gut sichtbare Markierung im Scanner auf, die den Anschlag für das zu scannende Blatt markiert – der Pfeil ist weiß auf schwarzer Oberfläche, da muss man nicht lange suchen.
Wenn es dann im Büro auch mal ein Ausdruck auf Fotopapier sein soll, macht der J5330DW auch hier seine Arbeit gut, wenngleich nicht ganz so gut wie unsere Foto-Experten.
Außerdem getestet
Epson XP-3150
Beim Epson XP-3150 handelt es sich um einen leichten, äußerst kompakten Billigdrucker mit sehr hohen Seitenpreisen. Die Plastikoberflächen wirken alles andere als hochwertig und ziehen Fingerabdrücke magisch an. Die Verarbeitung ist augenscheinlich in Ordnung. Bedient wird der Multifunktionsdrucker über ein frontseitiges Panel mit einem winzigen, nicht berührungsempfindlichen Farbdisplay, das ergonomisch hochgeklappt werden kann, und einer Reihe von Folientasten.
Verbindung zur Außenwelt nimmt der Epson über USB, WiFi und Wi-Fi Direct auf. Mit der Einbindung ins heimische WLAN und dem Installationsprozess gab es keine nennenswerten Probleme. Die Papierkassette fasst nur 100 Blatt Normalpapier, dafür gibt es hinten einen Einzug für dickere Medien. Ein ADF fehlt, Duplexdruck ist hingegen an Bord. Von der Druckgeschwindigkeit her ist der Multifunktionsdrucker etwas langsamer unterwegs als der Durchschnitt, was im Hinblick auf die kompakte Größe in Ordnung geht.
Der Textdruck hat im Normalmodus eine gute Qualität, die allerdings etwas hinter dem zurückbleibt, was höherwertige Tintenstrahldrucker inzwischen anzubieten haben. Der Qualitätsmodus kann dann wieder aufschließen. Wer auf Fotos mit halbwegs korrekten, natürlichen Farben und ohne exzessiven Beschnitt am rechten Rand wert legt, dürfte mit den zu bunten, blaustichigen Ausdrucken des kleinen Epson kaum zufrieden sein. Besonders unangenehm sind uns die Miss-Piggy-ähnlichen, unnatürlichen Hauttöne aufgefallen.
Textscans sind auch bei sehr kleinen Schriftgrößen noch gut lesbar, zeigen aber am oberen Rand Artefakte, die uns auch schon bei anderen Epson-Druckern aufgefallen sind. Sie können mithilfe der Randentfernung im Treiber beseitigt werden. Unser Fotoscan dauerte ebenso wie der Textscan rund doppelt so lang wie bei den meisten anderen Geräten, hat eigentlich eine gute Qualität und zeigt korrekte Farben, wirkt aber irgendwie asymmetrisch und ist am linken Rand deutlich beschnitten. OCR fehlt.
Während die Seitenpreise für schwarz-weiße ISO-Seiten mit 5,9 Cent für Gelegenheitsdrucker noch in Ordnung sein mögen, sind 20,3 Cent für eine Farbseite schon mehr als happig.
HP OfficeJet Pro 8022e
Der duplexfähige HP OfficeJet Pro 8022e mit nativem Fax ist in Weiß und zwei verschiedenen Grautönen gehalten. Er macht einen stabilen Eindruck, die Verarbeitung lässt hingegen leicht zu wünschen übrig. So sitzt die vordere Klappe nicht fest und klappert bei Berührung. Die Spaltmaße fallen nicht überall gleichmäßig aus. Der Multifunktionsdrucker nimmt eine relativ große Stellfläche in Anspruch, ist aber auch etwas flacher als der Epson WF 3820. Nach jedem Einschalten wird zeitaufwändig der »Drucker überprüft«, und auch zwischendurch legt der HP gerne mal Wartungspausen ein. Zum problematischen Installationsprozess von HP hatten wir uns weiter oben schon ausführlich eingelassen.
Bedient wird der Bürodrucker über einen farbigen Touchscreen, der sich nur leider nicht weit genug hochklappen lässt, was die Bedienung auf einem normalen Tisch erschwert. Der schräge Einblickwinkel sorgt zudem dafür, dass die Farben der Symbole nicht mehr gut unterschieden werden können. Berührt man den Bildschirm, werden drei zusätzliche Sensortasten beleuchtet und damit überhaupt erst sichtbar. Die Menüführung nötigt dem Nutzer im Vergleich zu der der Epson-Drucker oft zusätzliche Bedienschritte ab.
Neben dem nativen Fax stehen noch USB, WiFi, Wi-Fi Direct und ein USB-Host-Port als Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung. Die einzige Zuführungsmöglichkeit für Papier besteht in einer 225 Blatt Normalpapier fassenden Papierkassette. 35 Blatt kann man maximal in den zuverlässigen und nicht allzu wählerischen ADF einlegen. Im Normalmodus druckt der HP nur geringfügig langsamer als der schon fixe Epson WF 3820, für eine Seite Text in hoher Qualität lässt er sich hingegen mehr als 5 Minuten Zeit, während man auf ein randloses Foto in bester Qualität gut 4 Minuten warten muss.
Die Installation der Druckersoftware bereitete in unserem Test große Probleme und kostet Nerven. In Sachen Textdruckqualität muss sich der HP 8022e nicht hinter den besten in dieser Disziplin verstecken. Auch hier wird man den Qualitätsmodus kaum nutzen, da bereits der Normalmodus Laserdrucker-ähnliche Qualität bietet. Das randlose Foto auf HP-Fotopapier zeigt auch hier stark übersättigte, nicht korrekte Farben, wird aber zumindest nicht nennenswert beschnitten. Als katastrophal, unnatürlich und rotstichig muss man die Hauttöne bezeichnen. Ein deutlich besseres, wenn auch immer noch nicht ganz überzeugendes Ergebnis haben wir mit Canon-Fotopapier erzielt. Auffällig ist bei beiden Medien das viel zu helle Schwarz.
Der Scanner geht zügig zu Werke und scannt eine Seite in 16 Sekunden. Beim Textscan sind besonders kleine Schriften nicht mehr gut lesbar und teilweise von Artefakten hinterlegt, während der Scan unseres Foto-Testbildes uns genauso gut gefällt wie der des in dieser Disziplin hervorragenden Smart Tank 7305 vom selben Hersteller. Da die Scans sich ähneln wie ein Ei dem anderen und auch die Scandauer gleich ist, gehen wir davon aus, dass beide Scaneinheiten identisch sind.
Auch dieser Office-Multifunktionsdrucker eignet sich eher für ein niedriges Druckaufkommen, da die Seitenpreise mit 3,1 beziehungsweise 9,8 Cent nur unwesentlich unter denen unserer Office-Empfehlung von Epson liegen. Der WorkForce Pro WF-3820DWF stellt für uns das bessere Gesamtpaket dar.
HP DeskJet 2720e
Da der überaus günstige HP DeskJet 2720e drei Farben in einer Patrone vereint und die Druckköpfe in die Patronen integriert sind, raten wir aus ökologischen und Kostengründen vom Kauf dieses Druckers ab und halten es hier kurz. An Bord sind USB, Wi-Fi, Wi-Fi Direct und Bluetooth. Die Bedienung am Drucker erfolgt über eine Reihe von Folientasten und ein kleines LC-Display. Nur 60 Blatt fast der offene Einzug, eine Papierkassette fehlt ebenso wie ein ADF. Duplexdruck steht ebenfalls nicht auf dem Programm.
Die Installation der Druckersoftware bereitete auch bei diesem Modell in unserem Test große Probleme. Der billige HP-Multifunktionsdrucker druckt und scannt langsam, für ein Blatt Text in hoher Qualität benötigt er fast neuneinhalb Minuten. Die Textdruckqualität ist im Normalmodus OK und im Qualitätsmodus sehr gut. Das nicht randlos druckbare Foto haben wir nur in Normal-Qualität zu Papier gebracht, da der Druck im Qualitätsmodus Ewigkeiten gedauert hätte. Das Ergebnis fällt besonders beim Porträt deutlich zu blass aus, ist aber trotz zu hellem Schwarz insgesamt in Ordnung. Als befriedigend kann man die Text-Scanleistung bezeichnen, während das Nachtfoto auf dem Fotoscan in Schwarz ersäuft und Hauttöne nicht ansatzweise realistisch wiedergegeben werden.
Mit günstigen Druckkosten kann der rudimentäre HP-Billigdrucker ebenfalls nicht aufwarten – ganz im Gegenteil. Die Seitenpreise von 8,9 beziehungsweise 18,7 Cent gehören zu den teuersten im gesamten Testfeld.
HP OfficeJet Pro 9012
Um eine geringe Bauhöhe hat HP sich beim OfficeJet 9012 offenbar nicht bemüht, was wie auch der Name schon einmal in Richtung Büro weist. Dort macht der schicke, in Grau und Weiß gehaltene MuFu-Printer mit seiner sauberen Verarbeitung eine wirklich gute Figur. Alternativ stehen auch weitere Farben wie Aluminium (OfficeJet 9019) zur Auswahl.
Die Bedienung am Gerät klappt dank kippbarem Farb-Touch-Display und HPs aufpolierter, auf Einfachheit getrimmter Benutzeroberfläche intuitiv und sicher. Wo es sinnvoll ist, greift der DeskJet Pro dem ungeübte Nutzer mit durchdachten Assistenzfunktionen unter die Arme.
Vom Smartphone, Tablet oder Windows-10-PC aus kann man mithilfe der App HP Smart drucken, scannen oder auch Wartungsvorgänge anstoßen. Für die eigentliche Konfiguration unter anderem der Fax-Funktion sind der HP Druckassistent sowie ein komfortables Web-Frontend vorgesehen, deren zahlreiche Funktionen den entsprechenden Screenshots entnommen werden können. Hier kann auch der leisere, aber langsamere »stille Modus« aktiviert werden.
Die vier mitgelieferten Patronen (CYMK, pigmentbasiert, 1.000 ISO-Seiten schwarz, 700 ISO-Seiten Farbe) werden praktischerweise über eine Frontklappe eingesetzt. Ohne Instant Ink sind die Druckkosten selbst mit XL-Patronen fürs Office viel zu hoch. Mit dem Instant-Ink-Abo liegen sie zwischen 6 Cent pro Seite beim 50-Seiten-Abo und 2,9 Cent bei monatlich 700 Seiten, wenn man das Kontingent denn vollständig ausschöpft. Ob man Text druckt oder vollflächige Fotos, ist dabei egal.
Beim Kauf des OfficeJet 9012 sind zwei Monate Instant Ink inklusive. Neben dem großen Kostenvorteil hat hat Instant Ink nicht nur im Büro den Vorteil, dass durch die automatische Zusendung neuer Patronen ein unterbrechungsfreier Betrieb gewährleistet ist. Aber dafür zahlt man monatlich Abo-Gebühren zwischen 3 und 20 Euro. Das wird nicht jedem schmecken.
Ebenfalls wichtig fürs Office: Bis auf einen SD-Kartenslot sind wirklich alle heutzutage gängigen Anschlussmöglichkeiten an Bord. Neben USB A und B sind Ethernet, Wi-Fi, Bluetooth und Fax dabei.
Die Papierkassette fasst üppige 250 Blatt Normalpapier, während der komplett duplexfähige automatische Vorlageneinzug 35 Blatt fasst. Etwas knapp fällt die Kapazität der Ablage mit nur 60 Blatt aus.
Die größte Stärke des neuen Officejet liegt eindeutig beim schnellen Textdruck, bei nur 39 Sekunden für 10 Seiten kann keiner der Konkurrenten im Test mithalten. Gleichwohl fällt das Schriftbild schon im Normalmodus sehr sauber aus, die Verbesserungen bei bester Qualität halten sich in engen Grenzen. Leider kann der automatische Duplex-Einzug beim Wenden nicht ansatzweise mit dem Tempo des Druckwerks mithalten und bremst doppelseitige Kopiervorgänge massiv aus.
Nichts so schön sieht es mit dem Fotodruck aus. Im einfach gehaltenen Treiber kann man nur noch zwischen »HP Fotopapieren« und »Sonstigen Inkjet Papiere« wählen, was darauf hindeutet, dass HP sich bei diesem Drucker vom Thema Farbmanagement verabschiedet hat. Dementsprechend fallen die Ergebnisse aus.
Wir haben unser Testbild auf HP Premium Plus Fotopapier in bester Qualität ausgedruckt und dabei dem Drucker das Farbmanagement überlassen (Standardeinstellung). Beide Ausdrucke weisen einen ausgespägten Grünstich und den schlechtesten Kontrast aller Multifunktionsdrucker im Test auf. Schwarz wird viel zu hell wiedergegeben, was den nicht unbedingt hässlichen Prints eine flaue Anmutung verleiht. Im Gegensatz zum so gar nicht neutralen Grauverlauf weist der Farbverlauf an einigen Stellen grobe Stufen auf. Wer Fotos scannen will, sollte sich anderweitig umsehen, Farbwiedergabe und Auflösung lassen sehr zu wünschen übrig.
Ganz anders sieht das bei Text aus, der schnell, sauber und scharf eingescannt wird. Gemeinsam mit der komfortablen Duplex-Scanfunktion eignet sich der neue HP OfficeJet 9012 somit perfekt für tägliche Scan- und Kopier-Aufgaben im Büro.
Epson EcoTank ET-4750
Ebenfalls für höheres Druckaufkommen eignet sich der Epson Ecotank ET 4750. Er gehört mittlerweile zur zweiten Generation der Epson-Drucker mit Ecotank-System.
Epson hat die Ecotank-Technik nochmal vefeinert, das häufig bemängelte Auffüllen der Tanks, was nicht selten zu tintenbefleckten Fingern führte, wurde jetzt deutlich vereinfacht: Die Tanks sind nun von vorne zugänglich, nicht mehr von der Seite, außerdem passen die Flaschen jetzt perfekt auf die Einfüllstutzen der Tanks.

Da die Leitungen im Gerät erst mit Tinte gefüllt werden müssen, dauert die Initialisierung bei der Erstinstallation des ET 4750 etwas länger als bei den anderen Druckern, auch werden die Düsen bei keinem der anderen Drucker so aufwändig ausgerichtet.
Das beim Vorgänger ET4550 noch notwendige Tastenfeld ist jetzt einem Touchscreen und einigen wenigen Tasten gewichen. Allerdings fällt der Touchscreen etwas klein aus, sodass man bei der Bedienung schon genau zielen muss.
Der 4750 hinterlässt einen sehr soliden Eindruck, dürfte aber für manche Zwecke zu dürftig ausgestattet sein, so gibt es weder einen Kartenschacht, noch eine USB-Buchse für externe Datenträger.
Wer das Thema Drucker und Tinte die nächsten Jahre aus dem Kopf haben will und auf einige Ausstattungsfeatures verzichten kann, sollte sich den ET 4750 oder einen seiner Brüder ansehen.
Brother DCP-J572DW
Der Brother DCP-J572DW ist der kleine und erheblich günstigere Bruder des DCP-J785DW und diesem sehr ähnlich – allerdings gibt es einige Abstriche bei der Ausstattung. So werden die inkbenefit-XL-Patronen nicht unterstützt, was in der Folge zu mit den höchsten Druckkosten im Test führt – wenn man denn den HP Envy mit seinen Kombipatronen außen vor lässt.
Der automatische Vorlageneinzug, der frontseitige USB-Port sowie der überflüssige Steckplatz für Memory Sticks entfallen ebenso. Ein Display ist vorhanden, fällt aber erheblich kleiner aus und ist nicht berührungsempfindlich. Die Bedienung am Gerät erfolgt Stattdessen über nicht besonders ergonomische Gummitasten.
Während sich die Ausführungen zum Textdruck des J785DW 1:1 auf den kleineren Brother übertragen lassen, gelingen Fotos erheblich besser und fast auf dem sehr guten Niveau des Epson Expression Premium XP-7100. Die Scanqualität überzeugt nicht in vollem Umfang, fällt aber immer noch besser aus als beim großen Bruder.
In den höchsten Qualitätsstufen geht der DCP-J572DW deutlich gemächlicher zu Werke als der J785DW: Für zehn Seiten Text in bester Qualität (es hätte auch noch »hoch« zur Auswahl gestanden) benötigt der Drucker über 22 Minuten und auch die gut 10 Minuten für ein Foto fallen komplett aus dem Rahmen. Wie wir später sehen werden, ist das Ende der Trödel-Fahnenstange damit aber noch nicht erreicht.
Brother MFC-J1300DW
Der Brother MFC J1300DW ist solide und gleichzeitig kompakt gebaut. Allerdings fordert die recht flache Bauweise auch ihren Tribut. So müssen sich Papierkassette und Aufnahmefach die Schublade quasi teilen, entsprechend eng geht es zu und zum Beschicken der Kassette muss das eventuell ausgezogene Aufnahmefach erstmal wieder eingeschoben und hochgeklappt werden.
Das ist allerdings das einzige Manko, das uns aufgefallen ist. Der MFC J1300DW druckt ausreichend schnell, in sehr guter Qualität und ist obendrein noch sparsam. Außerdem warten ganze 70 Milliliter Tinte in jeder Patrone darauf, aufs Papier gebracht zu werden. Zeitgemäß versteht er sich auf alle möglichen drahtlosen Kommunikationswege, unterstützt sogar die schnelle Bluetooth-Kopplung per NFC und verfügt über eine frontal gut zugängliche USB-Buchse sowie einen SD-Kartenschacht. Duplexdruck ist kein Problem, für den doppelseitigen Scan muss mann allerdings Hand anlegen und die Vorlage nach dem ersten Durchgang auf dem Glas wenden.
Der MFC J1300DW eignet sich sowohl im kleinen Büro als auch im privaten Bereich, solange er bei hohem Druckaufkommen seine aktuell noch hohen Anschaffungskosten amortisieren kann.
Der Brother DCP-J572DW ist der kleine und erheblich günstigere Bruder des nicht mehr erhältlichen DCP-J785DW und diesem sehr ähnlich – allerdings gibt es einige Abstriche bei der Ausstattung. So werden die inkbenefit-XL-Patronen nicht unterstützt, was in der Folge zu mit den höchsten Druckkosten im Test führt – wenn man denn die HP Envys und den HP Deskjet Plus mit ihren Kombipatronen außen vor lässt.
Der automatische Vorlageneinzug, der frontseitige USB-Port sowie der überflüssige Steckplatz für Memory Sticks entfallen ebenso. Ein Display ist vorhanden, fällt aber erheblich kleiner aus und ist nicht berührungsempfindlich. Die Bedienung am Gerät erfolgt Stattdessen über nicht besonders ergonomische Gummitasten. Fotos gelingen sehr gut und liegen fast auf dem sehr guten Niveau des Epson Expression Premium XP-7100. Die Scanqualität überzeugt nicht in vollem Umfang, fällt aber immer noch besser aus als beim großen Bruder.
In den höchsten Qualitätsstufen geht der DCP-J572DW gemächlich zu Werke: Für zehn Seiten Text in bester Qualität (es hätte auch noch »hoch« zur Auswahl gestanden) benötigt der Drucker über 22 Minuten und auch die gut 10 Minuten für ein Foto fallen komplett aus dem Rahmen. Wie wir später sehen werden, ist das Ende der Trödel-Fahnenstange damit aber noch nicht erreicht.
Canon Pixma TS3450
Der zu Beginn 2021 erschienene, sehr günstige Canon Pixma TS3450 macht dem ungefähr gleich preiswerten, ähnlich ausgestatteten und fast exakt gleich großen Pixma MG3605S aus dem eigenen Hause Konkurrenz, hat diesem gegenüber aber mehr Nachteile als Vorteile. Ein Vorteil des neuen Modells ist sein nicht menüfähiges Display – der ältere Kollege muss ganz ohne auskommen. Zu den Nachteilen gehört der fehlende Duplex- und A4-Randlos-Druck, die geringere Patronen-Reichweite und vor allem die erheblich höheren Druckkosten.
Immerhin haben die kleinen Fotodrucke eine gute Qualität und zeigen korrekte Farben, leiden aber unter einem zu hellen Schwarz. Der Textdruck glänzt bereits in Standardqualität fast mit Laserdrucker-Qualitäten. OCR ist nicht an Bord, Fotoscans fallen blass und streifig aus. Merkmale, die sich beide Drucker teilen, sind die geringe Papierkapazität von nur 60 Blatt, das gemächliche Drucktempo, sowie die Beschränkung auf die Windows-Druckerschnittstelle GDI.
Canon Pixma TR8550
Der Canon PIXMA TR8550 arbeitet mit zusätzlichem Foto-Schwarz und kann daher beim Druck auf Fotopapier überzeugen. Ein Kartenschacht ist von vorne zugänglich, eine weitere USB-Schnittstelle neben der für den PC gibt es allerdings nicht. Dafür kommuniziert der Pixma auch via Bluetooth und kann auf diesem Wege Fotos direkt ganz bequem vom Smartphone aus drucken.
Sämtliche Papierzufuhren sind klapp- und/oder ausziehbar, sodass es an allen Ecken und Enden rappelt, was keinen soliden Eindruck hinterlässt. Das etwas schwerere, beschichtete Fotopapier nimmt der Canon ausschließlich über den Einzug für Sonderformate – wie dicke Briefumschläge und eben beschichtetes Fotopapier – auf der Rückseite an, hier dürfen dann jedoch bis zu 20 Blatt gestapelt werden.
Bei allem, was mit Fotos zu tun hat, also bei Scannen und beim Fotodruck, kann der PIXMA TR8550 überzeugen und zieht mit unserem Favoriten gleich. Lediglich beim Textdruck muss er sich geschlagen geben.
Canon Maxify GX6050
Der erst im Frühjahr 2021 eingeführte Canon Maxify GX6050 richtet sich an Vieldrucker auch in Arbeitsgruppen, für die er einige Funktionen wie eine Benutzerverwaltung bereithält. Scannen kann man direkt in eine Netzwerkfreigabe oder in die Cloud der Wahl, fürs Drucken und Scannen vom Smartphone stellt Canon seine Print App zur Verfügung. Erstmals kommt ein Tintentank-Drucker von Canon mit einem farbigen Touch-Display daher, das etwas klein ausfällt, dafür aber um einige physische Tasten etwa für Kopiervorgänge ergänzt wurde und sich ergonomisch hochklappen lässt.
An Anschlüssen ist alles inklusive LAN an Bord. Der automatische Dokumenteneinzug für 50 Blatt ist leider ebenso wie bei unserer Vieldrucker-Empfehlung auf Simplex-Scans beschränkt, die Gesamt-Papierkapazität liegt bei 350 Blatt (250-Blatt-Kassette + hinterer Einzug mit 100 Blatt). Der Epson Ecotank ET-4750 kommt insgesamt auf 250 Blatt, sein ADF auf 35 Blatt. Er druckt spürbar langsamer, dafür aber auch nochmals günstiger: Während man beim Canon laut Druckerchannel mit Folgekosten von 0,4 und 0,6 Cent für einen Schwarzweiß- bzw. Farbseite rechnen muss, sind es beim Epson nur unverschämt günstige 0,1 und 0,2 Cent.
Schon die Tintenflaschen im Lieferumfang bieten einen Reichweite von 5.000 Seiten in Schwarzweiß und 10.000 Seiten in Farbe, wobei nicht wenig Tinte dazu verwendet wird, den Druckkopf erstmals zu befüllen. Die Nachkauf-Flaschen reichen dann für üppige 6.000 bzw. 14.000 Standard-Seiten. Die Text-Druckqualität liegt schon in normaler Qualität fast auf Augenhöhe mit Laserdruckern. Fotos druckt er nicht ganz ohne Rand, das Ergebnis ist für einen Vier-Farb-Drucker aber erstaunlich gut und weist nur einen leichten Cyan-Stich auf. Auch der Foto-Scan und die Leistung der OCR beim Text-Scan überzeugen. Als überdurchschnittlich tolerant erweist sich der ADF und kommt auch mit nicht perfekten Vorlagen klar.
Epson Expression Home XP-4100
Der Epson Expression Home XP-4100 ist der kleine Bruder des Epson WorkForce WF-2850DWF. Er kommt mit dem identischen Druckwerk ist aber deutlich sparsamer ausgestattet: Hier gibt es keine automatischen Dokumenteneinzug und keine Faxfunktion. Auch hier überzeugt der flinke Duplexdruck und der sehr gute Textdruck, im Fotodruck zeigt der Drucker die selben Schwächen wie der Workforce. Beim Scan enttäuscht auch der XP-4100, obwohl er beim Foto-Scan bessere Ergebnisse liefert als der WorkForce. Größtes Manko sind auch hier die identisch hohen Druckkosten von 5,9 Cent pro Textseite und 20,3 Cent pro Farbseite.
Epson WorkForce WF-2860DWF
Der Epson Workforce WF 2860DWF ist das günstigste Multifunktionsgerät der beliebten WorkForce-Reihe. Er ist mit LAN, WLAN und sogar NFC erstaunlich großzügig ausgestattet, erzeugt farbechte Scans und verfügt über einen ordentlichen Fotodruck. Für den Preis muss man dennoch einige Abstriche hinnehmen: Die mitgelieferten Tintenpatronen sind extrem knapp befüllt, und das obwohl sie ohnehin schon recht klein sind, was für hohe Druckkosten sorgt. Gerade beim langsameren Druck in »optimal« Einstellung druckte unser Testexemplar nicht gleichmäßig, das trifft auch für den Einzug von beschichtetem Fotopapier zu, hier arbeitet die Mechanik nicht gleichmäßig, wodurch der Druck nicht immer gerade auf dem Blatt platziert ist. Wer ähnlich billig, aber besser und zum günstigeren Seitenpreis drucken möchte, greift besser zu einem der älteren aber hochwertigeren Modelle, die im Preis reduziert sind.
Epson WorkForce WF-2850DWF
Der Epson WorkForce WF-2850DWF bringt viele dedizierte Folientasten samt Nummernblock im ausreichend großen Farbdisplay mit. Von der Stellfläche her ist er relativ genügsam. In den offenen, leider nicht abdeckbaren Papierschacht passen 100 Blatt Normalpapier. Der automatische, aber nicht duplexfähige Vorlageneinzug fasst 30 Blatt. Automatischer Duplex-Druck, der zügig vonstatten geht, hebt den Kandidaten etwas aus der Masse der besonders günstigen MuFu-Printer heraus.
Sehen lassen kann sich der Textdruck, der HQ-Modus mit den besten Geräten mithalten kann und sonst keinen Anlass zur Klage bietet. Der langsame (HQ-)Fotodruck weist wie bei den anderen Printern ohne Fotoschwarz wenig Kontrast auf, leidet unter dezenter Streifenbildung und einem Grünstich, der aber nur im Vergleich mit einem farbrichtigen Ausdruck auffällt. Beim Scan zeigt der WF-2850 massiv übersättigte Farben und ertrinkt in Schwarz, die drei dunkelsten Graufelder des Testbilds lassen sich nicht mehr unterscheiden.
Dass es der Epson nicht in unsere Empfehlungen schafft, liegt auch an den exorbitant hohen Verbrauchskosten: 5,9 Cent für eine DIN-Textseite sind sehr viel, 20,3 Cent für den Farb-Print laut Druckerchannel ist derzeit der Negativrekord.
Epson WorkForce WF-4820DWF
Beim Epson Workforce Pro WF4820DWF handelt es sich um einen ausladenden, schweren MuFu-Drucker mit ansehnlicher Qualitätsanmutung und matten Oberflächen, der mit seinem rasanten Drucktempo, den vielen Anschlüssen inklusive Ethernet und nativem Fax sowie Funktionen für Arbeitsgruppen für den Einsatz in einer solchen oder im größeren Büro prädestiniert ist. Er verfügt über Duplex-Druck und einen Simplex-ADF, der etwas weniger wählerisch ist als der des Testsiegers.
Der Office-Ausrichtung kommen auch die vergleichsweise hohe Papierkapazität von 250 Blatt und das große, ergonomisch hochklappbare und solide Touch-Display entgegen. Die Scanqualität überzeugt, Fotos mit 300 dpi fallen minimal zu kühl aus, überzeugen sonst aber ebenso wie Text-Ausdrucke. Die OCR ist sehr zuverlässig. Die Firmware gleicht der des Epson XP-7100 sehr, hat aber einen größeren Umfang mit zusätzlichen Funktionen für Sicherheit und Arbeitsgruppen, auf die auch das Display Zugriff bietet.
Typische Allrounder-Features wie eine fünfte Druckfarbe und ein Speicherkartenslot entfallen. Der Workforce druckt relativ günstig, überhaupt machen die Druckkosten den Printer eher zu einer Pseudo-Office-Lösung, die sich für Vieldrucker-(Gruppen) allenfalls mit einen Tintenabo rechnet. Im Gegenzug ist er in der Anschaffung sehr günstig. Wer Wert auf gute Scans und annehmbare Fotoprints legt, ist mit dem WF2820DWF besser bedient.
Der Epson ET2650 lohnt sich bei einem durchschnittlichen Druckaufkommen von fünf Farbseiten pro Tag. Er benötigt dank eines neuen Tankdesigns deutlich weniger Platz als der nicht mehr erhältliche ET-4550, hat ein moderneres Menü, verzichtet allerdings auf die Faxfunktion. Im Gegensatz zum ET-4550 verfügt der neue ET2650 über ein besseres Display und ein überarbeitetes Menü. Ebenso wie jener hat er aber auch keinen Tank für Fotoschwarz, sodass er zumindest im Fotodruck, der eigentlichen Domäne der Tintenstrahler, hinter unserem Favoriten zurückbleibt.
HP DeskJet Plus 4120
Der HP Deskjet Plus 4120 ist zwar günstig, konnte uns aber nicht überzeugen. Zunächst einmal ist der brauchbare Simplex-ADF bei einem so günstigen Mufu-Printer sicher keine Selbstverständlichkeit, dasselbe gilt für das 5-Gigahertz-fähige WLAN-Modul. Mit PCL3 wird HP-typisch eine echte, wenn auch veraltete Druckersprache unterstützt.
Allerdings bekommt man es hier wieder mit einem sehr schneckigen Tempo, billig wirkenden Folientasten sowie einem winzigen, nicht menüfähigen LC-Display zu tun. Schwerer wiegen das Fehlen von Randlosdruck, die mäßigen Druckergebnisse bei Text und Foto, mit die höchsten Druckkosten im Test sowie die Unfähigkeit der Scaneinheit, ein A4-Blatt komplett zu erfassen und zu kopieren.
Die Reichweite der Kombi-Patronen mit eingbautem Einweg-Druckkopf ist, ebenso wie beim HP Envy Pro 6420, schon fast lächerlich gering – hier werden auch mit Tintenabo allenfalls Wenigst-Drucker glücklich.
HP Envy Pro 6420
Der HP Envy Pro 6420 beherrscht zwar Duplexdruck und hat einen nicht so wählerischen Simplex-ADF, geht insgesamt aber überaus gemächlich zu Werke. Der Einzug unseres Testsamples genehmigte sich gelegentlich zwei Blätter auf einmal – das ist uns im Test selten passiert.
Ein Display fehlt, dafür bietet der Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker ohne native Faxfunktion und Ethernet ordentlich Bling-Bling in Gestalt von mehr oder weniger fancy Leucht- und Soundeffekten. Die Folien-Sensor-Tasten sind ergonomisch suboptimal, aber bunt. Neben dem HP DeskJet Plus 4120 ist der Envy Pro der einzige Drucker im Testfeld, bei dem wir uns schließlich über eine WLAN-Einrichtung mithilfe des USB-Kabels entschieden haben. Die Installation der HP-Treiber und der diversen Zusatzprogramme, um die man nicht gebeten hat, erwies sich wieder einmal als Zumutung.
Die wichtigsten Argumente gegen den Printer sind allerdings die nicht ganz konkurrenzfähige Druckqualität bei Text und Fotos sowie vor allem die sehr hohen Druckkosten, die im Test nur noch von anderen HP-Druckern überboten werden.
HP DeskJet 2630
Den günstigsten Multifunktions-Drucker im Test stellt HP mit dem Modell HP DeskJet 2630. Der Plastikbomber ist in verschiedenen stets mit viel Weiß kombinierten Farben zu erstehen, trägt dann aber andere Modellnummern wie 2620 oder 2632. Dass sich das Gehäuse nach unten hin stark verjüngt, trägt zusätzlich zum etwas merkwürdigen bzw. ungewöhnlichen Erscheinungsbild bei.
Anbindung findet der Billigdrucker über USB und Wi-Fi, wobei wie bei jedem Gerät im Test die praktische WPS-Taste am Router fürs Koppeln genutzt werden kann. Für die stark eingeschränkte Bedienung am Gerät selbst gibt es links eine Spalte mit Folientasten etwa für Kopieren und Abbruch, darin befindet sich auch das minimalistische LC-Display, das aber immerhin über die Tintenfüllstände informiert. Besser gelingt die Steuerung des Druckers über den Computer bzw. mithilfe über Wi-Fi Direct nutzbarer HP-Apps für Android und iOS.
Randlosdruck wurde eingespart, womit der kleine HP allein im Testfeld dasteht. Umso erstaunter waren wir über die ordentliche Qualität des Testbild-Prints. Über die Textdruck-Qualität lässt sich hingegen nichts Positives sagen. Mit seiner in beiden Modi unsauberen Darstellung, die sogar mit bloßem Auge auffällt, bildet er mit das Schlusslicht im Testfeld. Nimmt man die enorm hohen Druckkosten hinzu, fragt man sich schon, warum der MuFu-Printer bei Amazon gekauft wird wie geschnitten Brot.
HP OfficeJet 3831
Beim Auspacken des schwarzen HP OfficeJet 3831 musste der Tester wegen der rundlich-kurvigen Formen an den Designer Luigi Colani denken. Das Gehäuse ist dabei weit überwiegend in griffigem, mattem Kunststoff gehalten, der Fingerabdrücke kaum annimmt.
Die umfangreiche Bedienung am Drucker selbst erfolgt mithilfe eines gerade ausreichend großen Monochrom-Touch-Displays sowie dreier beleuchteter Sensortasten und hat uns gut gefallen. Dank automatischem Dokumenteneinzug (nicht duplexfähig) lassen sich auch größere Stückzahlen verarbeiten, nur beißt sich das leider wie bei den meisten anderen ADF-Druckern im günstigsten Segment etwa beim Kopieren mit den hohen Verbrauchskosten, die der Druckerchannel mit üppigen 6,9 (Schwarz-Weiß) und 17,1 Cent (Farbe) errechnet hat.
An Bord ist eine native Fax-Funktion mit zwei RJ11-Ports, hier macht der ADF dann wieder Sinn. Schön wäre eine dedizierte, mechanische Tastatur gewesen, stattdessen gibt’s eine virtuelle auf dem Touchscreen, die recht klein ausfällt.
Auch für einen Spottpreis bekommt man woanders eine deutlich bessere Text- und Foto-Druckqualität. Der Foto-Scan vermochte ebenfalls nicht zu überzeugen. Wer auf einen sehr niedrigen Anschaffungspreis aus ist, ein Fax in Kombination mit einem automatischen Vorlageneinzug gut gebrauchen und auf Duplex-Druck verzichten kann, könnte mit dem OfficeJet glücklich werden.
HP OfficeJet Pro 8710
Der HP OfficeJet Pro 8710 ist ein solider Drucker, aber leider kann der Fotodruck nicht wirklich überzeugen. Wenn Sie aber einen Drucker brauchen, der viel und schnell druckt, ist der HP keine schlechte Wahl. Er war in allen Disziplinen schnell. Leider ist er aber auch sehr wuchtig.
So haben wir getestet
Wir haben in fünf Testrunden 38 Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker getestet, 25 sind aktuell noch erhältlich. Im Test haben wir die Druckgeschwindigkeit in den verschiedenen Qualitätsstufen gemessen und die Druckqualität im Text- und Fotodruck beurteilt. Dabei kommen verschiedene einheitliche Test-Vorlagen zum Einsatz.
Auch die Qualität der Scans beurteilen wir anhand einheitlicher Test-Vorlagen. Beim Scannen testen wir mit unterschiedliche Vorlagen, wie gut sich verschiedene Papiersorten wie Briefe, Belege und Fotos einziehen und scannen lassen.
Bei Multifunktionsdruckern kommt es aber nicht nur auf die Qualität von Drucken und Scans an, auch die Bedienung spielt beim großen Funktionsumfang dieser Geräte eine große Rolle, zum Beispiel, wenn es darum geht, ob direkt vom Smartphone oder Speicherstick gedruckt werden kann, oder wie einfach das Speichern von Scans auf verschiedenen Ablageorten ist.
Auch Setup, Installation und Verarbeitung spielen bei der Bewertung eine Rolle – und natürlich auch der Preis. Dabei ist für uns nicht der UVP sondern der Straßenpreis ausschlaggebend.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Multifunktionsdrucker ist der beste?
Der beste Multifunktionsdrucker für die meisten ist der Epson Expression Premium XP-7100. Er liefert das beste Gesamtpaket aus gebotener Ausstattung und Arbeitsgeschwindigkeit. Außerdem sind die Druckergebnisse in allen Disziplinen zufriedenstellend und das Preis-Leistungsverhältnis fair. Aber auch andere Modelle konnten in unserem Test überzeugen.
Was kann ein Multifunktionsdrucker?
Mit einem Multifunktionsdrucker kann man nicht nur drucken, sondern auch scannen und kopieren. Viele Modelle bieten zudem eine Fax-Funktion an.
Sollte man Druckerpatronen von Drittherstellern verwenden?
Zwar sind die Patronen vieler Dritthersteller teils deutlich günstiger, das haben mittlerweile aber auch die Drucker-Hersteller erkannt und viele ihrer Modelle für „fremde“ Patronen blockiert. Auch die Qualität ist bei den Produkten der Dritthersteller oft ein wenig schlechter. Wer also keine unschönen Überraschungen am Druckergebnis erleben möchte, der sollte besser zu den Original-Patronen greifen.
Laser oder Tinte: Was ist besser?
Das kommt ganz darauf an, was und wieviel man drucken möchte. In der Regel sind Laserdrucker etwas teurer in der Anschaffung, drucken Texte dafür aber schneller, besser und teilweise günstiger. Wer allerdings auch Fotos in guter Qualität drucken möchte, der ist mit einem Tintenstrahldrucker besser bedient, denn da sind auch Farblaserdrucker längst nicht so gut.