Schöne gepflegte Hände und saubere Nägel = unser Beauty-Aushängeschild. Viele glauben, unsere Hände seien quasi unsere Visitenkarte. Deshalb legen Männer wie Frauen Wert auf ein ordentliches Erscheinungsbild, wenn es um ihre Fingernägel geht. Tatsächlich sind gesunde Hände und Nägel jedoch keine Selbstverständlichkeit. Ganz im Gegenteil.
Zunächst einmal ist die dünne Haut an den Händen empfindlicher als an den meisten anderen Körperstellen. Hinzu kommt, dass unsere Hände täglich massiven Belastungen ausgesetzt sind. Berufliche Tätigkeiten, häufiges Waschen, Seife und Co. wirken aggressiv auf unsere Hände und Fingernägel ein. Trockene, spröde Hände und brüchige, stumpfe und dünne Nägel können die Folge sein.
Gegen trockene und spröde Hände gibt es eine Lösung: Hier lesen Sie unseren Test von Handcremes.
Während eine Handcreme die Haut an den Händen pflegend verwöhnt, kann für die Nägel Nagelhärter zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich bei der Nagelkur um Pflege, die direkt auf den Nagel und auf die umliegende Nagelhaut aufgetragen wird und dank effektiver Inhaltsstoffe für reparierte, widerstandsfähige und glänzende Nägel sorgt. Handelt es sich um Nagelhärter, die aufgetragen werden wie ein Klarlack, legen sie sich wie eine Art Schutzschicht auf den Nagel, um die Einflüsse von außen zu minimieren.
Wir haben 17 Nagelhärter für Fingernägel und Fußnägel getestet. Im Ergebnis können wir drei gute Empfehlungen aussprechen, während andere Nagelhärter gnadenlos durchfallen. Allgemein mussten wir feststellen: Für die meisten Nagelhärter werden Inhaltsstoffe verwendet, die als »sehr bedenklich« eingestuft sind – entweder für den Menschen oder für die Umwelt. Besonders die Wirkstoffe, die Auswirkungen auf die Gesundheit haben können, haben wir im Test negativ bewertet. Unter unseren Empfehlungen finden sich für die Nagelkur jedoch gesundheitlich unbedenkliche Formulierungen.
Kurzübersicht
Essie Strong Start
Der Essie Strong Start wird auf auf die Nägel aufgetragen wie ein üblicher Klarlack. Das Produkt zaubert einen schönen Glanz auf die Nägel und macht sie widerstandsfähiger. Preislich bewegt sich der Nagelhärter im unteren Segment – positiv, klar. Toll ist auch: Der Nagelhärter kann als Pflege und Schutz fungieren, während er wie ein üblicher Unterlack vorbereitend für Nagellack aufgetragen werden kann.
Bärbel Drexel Silicia Nagelpflege
Mit der Silicea Nagelpflege liefert Bärbel Drexel den einzigen (!) Nagelhärter im Test, dessen Inhaltsstoffe einwandfrei sind und der weder die Gesundheit noch die Umwelt belastet. Der geleeartige Nagelhärter basiert auf natürlichen Wirkstoffen und schenkt trockenen und brüchigen Nägeln eine Extraportion Pflege.
Poderm Color Care
Der Poderm Color Care Nagelhärter bietet gleich zwei Funktionen: Pflege und Optik. Es ist der einzige Nagelhärter im Test, der auch als Farblack aufgetragen werden kann. Die Formulierung ist gesundheitlich unbedenklich, der Preis absolut fair, das Handling gut. Eine solide Wahl, finden wir.
Vergleichstabelle
- Hinterlässt einen schönen Glanz auf den Nägeln
- Gute Handhabung
- Günstig
- Trocknet recht langsam
- Intensiver Nagellack-Geruch
- Schwer abbaubare Polymere
- Unbedenkliche Formulierung
- Inhaltsstoffe transparent aufgeführt
- Lässt sich nur mäßig gezielt auftragen
- Zieht nur langsam ein
- Lange Zeit bleibt ein öliger Film auf den Nägeln
- Trocknet schnell
- Bietet Pflege und Farbe
- Wirkt gegen Nagelpilz
- Günstig
- Ebenmäßiges Farbergebnis erfordert doppeltes auftragen
- Schwer abbaubare Polymere
- Inhaltsstoffe nicht transparent
- Schöner Glanz
- Günstig
- Als Unterlack geeignet
- Schwer abbaubare Polymere
- Bedenkliche Inhaltsstoffe
- Riecht stark nach Nagellack
- Schöner Glanz
- Als Unterlack geeignet
- Günstig
- Vegan
- Schwer abbaubares Polymer
- Riecht stark nach Nagellack
- Vegan
- Auf Pflanzenbasis
- Geeignet als Unterlack
- Riecht stark nach Nagellack
- Recht teuer
- Schöne Optik auf dem Nagel
- Lässt sich gut auftragen
- Sehr bedenkliche Inhaltsstoffe
- Als Unterlack geeignet
- Lässt sich nicht optimal auftragen
- Bedenkliche Inhaltsstoffe
- Bekommt ein wenig zu schnell Macken im Lack
- Riecht stark nach Nagellack
- Schöner Glanz
- Es bleibt ein schmieriger Film zurück
- Schwer abbaubare Polymere
- Riecht stark nach Alkohol
- Inhaltsstoffe nicht transparent
- Sehr teuer
- Lässt sich präzise auftragen
- Zieht schnell ein
- Rückstandslos
- Enthält eine halogenorganische Substanz
- Trocknet schnell
- Schöner Glanz
- Lässt sich präzise auftragen
- Günstig
- Riecht stark nach Nagellack
- Bedenkliche Inhaltsstoffe (hormonell wirksam)
- Schwer abbaubare Polymere
- Lässt sich präzise auftragen
- Geruch nur sehr dezent
- Schöner Glanz
- Stiftspitzen trocknet recht schnell aus
- Teuer
- Enthält eine halogenorganische Substanz
- Enthält möglicherweise Palmöl
- Schöner Glanz
- Als Unterlack geeignet
- Bedenkliche Inhaltsstoffe
- Riecht stark nach Nagellack
- Lässt sich gut auftragen
- Als Unterlack geeignet
- Bedenkliche Inhaltsstoffe
- Riecht stark nach Nagellack
- Trocknet schnell
- Geeignet als Unterlack
- Riecht stark nach Nagellack
- Bedenkliche Inhaltsstoffe (hormonell wirksam)
- Schwer abbaubare Polymere
- Inhaltsstoffe nicht transparent
- Schöner Glanz
- Günstig
- Trocknet langsam, bleibt noch sehr lange leicht klebrig
- Riecht stark nach Nagellack
- Bedenkliche Inhaltsstoffe (hormonell wirksam, Nano-Partikel)
- Schwer abbaubare Polymere
- Schöner Glanz
- Günstig
- Trocknet langsam, bleibt noch sehr lange leicht klebrig
- Riecht stark nach Nagellack
- Bedenkliche Inhaltsstoffe (hormonell wirksam, krebserregend, Nano-Partikel)
- Inhaltsstoffe nicht transparent
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Gegen Brüche und Risse: Nagelhärter im Test
Was genau ist ein Nagelhärter überhaupt? Nun, im Grunde genau das, was er verspricht: Ein Beauty-Produkt, das die Nägel härter macht. Gut, es ist doch ein wenig raffinierter, denn im Nagelhärter sind Wirkstoffe enthalten, die unsere Nägel stärken und die umliegende Nagelhaut pflegen. Die angebotenen Formulierungen spenden Feuchtigkeit, reparieren Brüche und Risse und erhöhen zudem die Widerstandsfähigkeit für kommende Belastungen. All jene, deren Nägel dünn, schwach und spröde sind, können demnach von einem Nagelhärter profitieren.
Wie wirkt ein Nagelhärter?
Ein Nagelhärter kann über zwei Wege wirken. Zum einen, wie bereits erwähnt, über eine Rezeptur aus Wirkstoffen wie Vitaminen und Nährstoffen, die positiv auf angegriffene Nägel einwirken. Bedeutet: Schwachstellen werden dank intensiver Pflege versorgt, die Struktur der Nägel wird repariert und gestärkt. Im zweiten Schritt greift die Funktion des Schutzschildes, bei dem sich das Produkt wie ein Klarlack auf den Nagel legt.
Eben dieser Nagelhärter ist wohl auch am beliebtesten und am verbreitetsten. Ganz einfach, weil er simpel in den Alltag integriert werden und auch als Unterlack für farbigen Nagellack getragen werden kann. Wird er solo aufgetragen, sorgt er mitunter für schönen Glanz oder wahlweise auch ein gepflegtes mattes Finish. Auch von Vorteil ist die Anwendung: Der Lack muss nur ca. einmal die Woche aufgetragen werden. Allerdings stören sich manche daran, dass der Nagelhärter-Lack den Nagel versiegelt. Der unter dem Lack liegende Nagel kann nicht atmen und leidet wohlmöglich unter der extremen Behandlung.
Klarlack, Stift oder Öl – Nagelhärter in verschiedensten Formen
Andere Nagelhärter für die Nagelkur kommen als Stift oder in Form von Öl daher. Anders als den Nagelhärter-Lack müssen diese in der Regel täglich aufgetragen werden. Besonders, wenn man das Produkt für akute Probleme einsetzt und den Effekt einer Kur erzielen möchte.
Wichtige Inhaltsstoffe in Nagelhärter
Wenn es um die enthaltenen Inhaltsstoffe in Nagelhärtern geht, wird die Sache kompliziert. Doch zunächst das Offensichtliche: Wirkstoffe wie Biotin, Keratin und Silizium wirken positiv auf Nägel und Nagelhaut ein. Leider bleibt es in den meisten Fällen nicht bei diesen Inhaltsstoffen. Erschreckend oft gesellen sich Substanzen hinzu, die als »sehr bedenklich« eingestuft werden.
Wer auf den Umweltaspekt wert legt: Viele Nagelhärter bringen schwer abbaubare Polymere mit sich. Stärker in der Kritik stehen jedoch die Wirkstoffe, die als gesundheitsschädigend gelten. Ob hormonell wirksam oder krebserregend – viel zu häufig finden sich Substanzen auf der Liste der Inhaltsstoffe, die dort eigentlich nichts zu suchen haben.
Ein Inhaltsstoff, der schon lange in Diskussion steht: Formaldehyd. Die chemische Verbindung wird in der Kosmetikindustrie als Konservierungsstoff eingesetzt. Er gilt als hautreizend und steht in Verdacht, krebserregend zu sein. Viele Nagellacke und Nagelhärter enthalten Formaldehyd, denn es sorgt dafür, dass die Farbe nicht so schnell absplittert und der Nagel selbst gehärtet wird. Dabei darf die Formaldehydkonzentration 0,05 % nicht übersteigen. Viele Hersteller deklarieren Nagelhärter und Nagellack als »Formaldehydfrei«, wenn dies denn der Tatsache entspricht. Bezeichnungen, unter denen Sie Formaldehyd auf der Liste der Inhaltsstoffe finden, sind unter anderem Methylaldehyd, Ocomethan, Quaternium-15 oder auch Sodium Hydrocymethylglcinate.
In unserem Test haben wir uns auf die Substanzen der Kategorie »sehr bedenklich« konzentriert und entsprechend negativ bewertet.
Positive Inhaltsstoffe im Nagelhärter
- Biotin: Das Vitamin B7 repariert und stärkt Nägel
- Keratin: Gibt es einen Keratin-Mangel im Körper, zeigt sich dieser oft in Form von brüchigen, abgesplitterten Nägeln
- Silizium: Auch dieses Mineral wirkt effektiv gegen die Brüchigkeit von Nägeln
- Kalzium: Schützt unter anderem vor absplitternden Nagelspitzen
- Teebaumöl: Wirkt reinigend und desinfizierend und wird oft gegen Nagelpilz eingesetzt
Gründe für brüchige Nägel
Natürlich freuen wir uns darüber, dass Nagelhärter Nägel pflegen. Noch schöner wäre es jedoch, wenn wir die aufbauende Pflege nur präventiv und nicht akut brauchen würden. Dafür ist jedoch entscheidend, dass wir die Gründe für brüchige Nägel kennen.
Sowohl Männer wie auch Frauen leiden oft unter brüchigen, schwachen Fuß- und Fingernägeln – und die Gründe hierfür können vielfältig sein. Zum einen sind es die alltäglichen Belastungen aufgrund von Tätigkeiten bei der Arbeit, im Haushalt oder einfach nur vom Händewaschen. Kommen dann noch Faktoren wie Nägelkauen, ein Mangel an Nährstoffen oder eine Hormonumstellung hinzu, kann sich das Problem kaputter Nägel sichtbar verschlimmern.
Was hilft gegen brüchige Nägel?
Ein Nagelhärter ist Schritt Eins im Kampf gegen schwache Nägel. Doch es gibt noch einiges mehr, was Sie für starke Nägel tun können. Hier sind die wichtigsten To-Dos für gepflegte Nägel:
Die richtigen Schritte zur Nagelpflege sind essentiell
Richtigen Nagellackentferner verwenden
In vielen Nagellackentfernern kommt Aceton zum Einsatz. Nicht ohne Grund, denn Aceton wirkt effektiv und entfernt Lackreste im Nu. Allerdings wirkt der Stoff auch äußerst aggressiv. Aceton entfernt nicht nur den Nagellack, sondern auch die natürliche Öle der Haut. Die Folge: Haut und Nägel trocknen aus und werden spröde.
Achtsam mit der Nagelhaut umgehen
Zu einer Maniküre gehört auch die Pflege der Nagelhaut. Viele zeigen sich hier jedoch zu engagiert. Die Nagelhaut wird stark zurückgeschoben oder sogar abgeschnitten. Hier unbedingt Vorsicht walten lassen. Die Nagelhaut schützt den darunter liegenden, nachwachsenden und noch sehr empfindlichen Nagel. Wird er zu früh freigelegt oder entstehen durch das Zurückschneiden gar Verletzungen, ist die Folge oft ein brüchiger oder sogar entzündeter Nagel.
Richtig feilen
In der Ruhe liegt die Nagelkraft! Vermeiden Sie unruhiges Feilen. Das Rauf und Runter und Hin und Her kann zu Mikrorissen im Nagel führen. Stattdessen immer nur in einer Richtung feilen oder die Nagelseiten jeweils NUR zur Nagelmitte hin feilen.
Auf die Ernährung achten
Nur wenn Ihr Körper ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist, kann er genügend Ressourcen für gesunde Nägel aufbringen. Das bedeutet, dass Lebensmittel mit Vitamin A, Biotin Eiweiß und Zink auf dem Speiseplan stehen sollten. Vitamin A findet sich beispielsweise in Spinat, Mango und buntem Gemüse. Biotin findet sich in Nüssen, Spinat und Haferflocken. Eiweiß in Eierspeisen, Fisch und Fleisch und Zink in Hülsenfrüchten, Getreide und Sojaprodukten.
Unser Favorit
Essie Strong Start
Selbst dann, wenn wir eigentlich alles richten machen, können unsere Nägel eine Extraportion Pflege gebrauchen. Immerhin gehören Strapazen ja zum Alltag für unsere Hände und Nägel. Deshalb haben wir Nagelhärter getestet. Das Ergebnis ist sehr durchwachsen. Aber wir können gute Empfehlungen aussprechen. Und die beste Empfehlung ist der Strong Start Nagelhärter von Essie.
Der Essie Strong Start sieht aus wie ein gewöhnlicher Klarlack. Das Produkt ist durchsichtig, wird präsentiert und gebraucht wie üblicher Klarlack und riecht auch so. Leider. An den starken Nagellack-Geruch können wir uns nämlich nicht gewöhnen. Die vegane Formulierung arbeitet mit Biotin für starke und harte Nägel. Alles in allem ist die Rezeptur dieser Nagelkur unbedenklich. Zumindest gesundheitlich. Wer großen Wert auf den Umwelt-Aspekt legt, der sollte wissen, dass hier schwer abbaubare Polymere zu finden sind.
Wie bereits erwähnt, wird der Nagelhärter wie ein üblicher Nagellack aufgetragen. Hier kommt dementsprechend ein Pinsel zum Einsatz, mit dem sich die Rezeptur auftragen lässt. Das gelingt vollkommen okay. Achtung: Anders als bei manch anderen Nagelhärtern sollte dieser stets nur auf dem Nagel selbst, nicht auf der umliegenden Nagelhaut angewandt werden. Auf den Fingernägeln und Fußnägeln wirkt der Nagelhärter gegen brüchige und dünne Strukturen.
Solo aufgetragen sorgt der Nagelhärter bei den Fingernägeln für einen schönen Glanz. Das Trocknen dauert recht lang, ungefähr zehn Minuten. Danach kann das Produkt aber als Base für anschließenden Farblack genutzt werden. Das ist insofern praktisch, als dass der Strong Start von Essie auf diese Weise in die gewöhnliche Maniküre integriert werden und als Unterlack sowohl für Pflege wie auch langen Halt sorgen kann. Mit etwa 80 Euro für 100 ml ist der Nagelhärter preislich absolut fair. Alles in allem also eine sehr gut Wahl. Besonders, wenn keine akuten Probleme vorliegen, sondern nur eine allgemeine Stärkung der Nägel gewünscht ist.
Essie Strong Start im Testspiegel
Bislang gibt es noch keine weiteren seriösen Testberichte zum Essie Strong Start. Weder Stiftung Warentest noch Öko Test haben den Nagelhärter bisher getestet. Sollte sich das ändern, tragen wir die Testergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Bärbel Drexel Silicia Nagelpflege
Kaum zu glauben, aber die Silicea Nagelpflege von Bärbel Drexel ist die einzige, deren Inhaltsstoffe komplett einwandfrei und unbedenklich sind. Weder der Mensch noch die Umwelt werden von der Formulierung belastet. Eine schöne Abwechslung, finden wir. Allerdings braucht diese sanfte Rezeptur auch einiges an Engagement, so soll der Nagelhärter einmal, besser sogar zweimal täglich aufgetragen werden.
Die Silicea Nagelpflege von Bärbel Drexel wird in einer kleinen braunen Glasflasche geliefert. Schon optisch entscheidet sich das Produkt damit von den anderen in unserem Vergleich. Man rechnet eher mit einem Öl, als mit einem Nagelhärter und ein bisschen ist es auch so. Obwohl die Formulierung auch hier wie bei einem Nagellack mit einem Pinsel auf die Nägel aufgetragen wird, ist die Textur eine ganz andere, eher geleeartig und dickflüssig. Deshalb gelingt auch keine präzise Dosierung oder ein formschönes Auftragen auf die Nägel. Macht aber nichts, denn der Nagelhärter pflegt auch die umliegende Nagelhaut. Hier soll er unter anderem Entzündungen am Nagelwall vorbeugen.
Die Nagelpflege soll großflächig auf die Nägel aufgetragen und dann sanft einmassiert werden. Allerdings ist das eine ölige Angelegenheit. Die Nagelpflege zieht sehr langsam ein, es bleibt lange ein glänzender, schmieriger Film auf den Nägeln. Irgendwann zieht auch der in die Nägel ein, aber das braucht eben seine Zeit. Doch das Gefühl der Nägel ist irgendwie schön, gepflegt und intensiv. Wenn man sich die Zeit dafür nehmen kann, dann ist das auf jeden Fall ein nettes Beauty-Treatment.
Schön finden wir, wie bereits erwähnt, die Liste der Inhaltsstoffe. Diese ist übrigens super übersichtlich auf der Webseite nachzulesen – inklusive aller Erklärungen für komplizierte Begriffe. Sehr gut! Hier findet sich Silicium, Kupfer, Vitamin E, native Sheabutter und naturreine Öle von Oliven, Mandeln, Avocado, Macadamia-Nuss.
Keine andere Formulierung überzeugt uns so sehr wie diese. Und auch der Preis ist annehmbar. Mit 120 Euro für 100 ml ist der Silicea Nagelhärter von Bärbel Drexel nicht besonders günstig, aber auch weit weg von teuer. Für alle, die Wert auf einwandfreie Inhaltsstoffe legen, ist dieser Nagelhärter die beste Wahl. Alle anderen werden ebenso von ihm begeistert sein.
Poderm Color Care
Der Poderm Color Care Nagelhärter verbindet Pflege mit Farbe. Damit ist er eine Besonderheit in unserem Test und allgemein unter den angebotenen Nagelhärtern. Alles in allem liefert Poderm mit seinem Color Care ein gutes Ergebnis.
Zunächst hat es uns Color Care Nagelhärter in der Theorie ein wenig schwer gemacht. Denn auf der Webseite der Hersteller lassen sich leider keine Inhaltsstoffe finden und auf dem Produkt selbst mussten wir dafür erst einen Aufkleber abfummeln, um die Liste freizulegen. Fehlte noch eine Lupe, dann endlich konnten wir die Wirkstoffe bewerten. Alles in allem sehen sie absolut in Ordnung aus. Bis zu 85 % der Inhaltsstoffe sind sogar natürlichen Ursprungs. In der Formulierung finden sich Silizium, Teebaum und Biotin als pflegende Komponenten. Aber auch schwer abbaubare Polymere (u. a. Acrylates Copolymer) tummeln sich hier. Schade, aber kein Ausschlusskriterium.
Poderm verbindet Nagellack mit Nagelhärter. Wir haben den Nagelhärter in Zartrosa getestet, doch Sie können bei diesem Produkt auch unterschiedliche Rot-Töne, ein Pink oder eine Nude-Nuance auswählen. Die Formulierung soll atmungsaktiv und durchlässig sein – so wird der Nagel trotz Farbe möglichst wenig belastet. Spannend ist auch, dass der Nagelhärter Nagelpilz vorbeugen und aktiv bekämpfen soll. Auch gelblich verfärbte Fingernägel sollen vom Color Care profitieren.
Geruch und Anwendung sind typisch wie bei einem Nagellack, die Textur ist recht dickflüssig und muss für ein ebenmäßiges Ergebnis zweimal auf die Nägel aufgetragen werden. Der Nagelhärter trocknet schnell (circa fünf Minuten) und ist mit 45 Euro für 100 ml supergünstig. Doch abschließend gibt es bei diesem Produkt noch ein Minus. Die Hersteller geben an, dass der Poderm Color Care nicht einzeln, sondern in Verbindung mit dem hauseigenen Ölserum verwendet werden soll. Ob das nur eine Verkaufsmasche ist oder ob der Color Care ohne diesen Mitspieler an Wirkkraft verliert, können wir jedoch leider nicht beurteilen.
Außerdem getestet
Isdin Si-Nails
Beim Si-Nails Isdin Nagelhärter haben wir gleich mehrfach geschaut, ob wir uns im Preis auch wirklich nicht verguckt haben. Denn pro 100 ml muss man hier etwa unglaubliche 750 Euro bezahlen. Ob sich diese Investition lohnt? Zunächst einmal soll der 3in1-Stift Reparatur, Schutz und Pflege für brüchige Nägel und angegriffene Nagelhaut liefern. Für die Pflege sind Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Keratin und Silizium verantwortlich. Hinzu gesellt sich mit Acrylates Copolymer leider ein schwer abbaubares Polymer.
Um die Formulierung in die Stiftspitze zu bekommen, muss bei der ersten Verwendung laut Hersteller circa 25 Mal gepumpt werden. Was eine ziemliche genaue Aussage ist – wir mussten 24 Mal pumpen. Danach reicht ein Pump-Klick pro Nagel aus. Der Nagelhärter soll täglich zum Einsatz kommen. Wir finden den starken Geruch von Alkohol sehr unangenehm. Klar, der Geruch verfliegt recht schnell, schön ist trotzdem anders.
Das Auftragen auf die Nägel gelingt durch die feinen Pinselhaare am Stift ganz gut. Auf dem Nagel zeigt sich nach der Anwendung ein schöner Glanz. Nach und nach trocknet der Nagelhärter einfach weg, es bleibt jedoch sehr lange ein schmieriger Film zurück. Unser Fazit: Der Si-Nails Isdin Nagelhärter ist okay, aber definitiv seinen Preis nicht wert.
Vitabay Fungi-Nail
Der Fungi-Nail von Vitabay riecht anders als alle anderen Nagelhärter im Vergleich. Auch dieses Produkt duftet intensiv, aber nicht typisch nach Nagellack, sondern mehr nach Teebaumöl. Gemeinsam mit Rizinusöl soll der Nagelhärter angegriffene Nägel gesund pflegen. Mit dem Wirkstoff Clotrimazole soll außerdem Nagelpilz bekämpft werden. Ein gutes Ziel, aber eine schlechte Herangehensweise.
Clotrimazole ist eine halogenorganische Substanz, die gesundheitsschädigend und unter anderem krebserzeugend wirken kann und deshalb als »sehr bedenklich« eingestuft wird. Die Formulierung bei diesem Produkt ist klar und durchsichtig und lässt sich über eine kleine Schaumstoff-Spitze gut auftragen. Zunächst zeigt sich bei der Anwendung ein schlieriger Film, aber beim Einmassieren zieht alles schnell ein und das nahezu rückstandslos. 125 Euro für 100 ml finden wir preislich total okay.
Gehwohl med Nagelschutz-Stift
Der Gewohl med Nagelschutz-Stift konzentriert sich auf Pflege und den Kampf gegen Nagelpilz. Eigentlich eine sehr gute Sache. Nur kommt dafür der Wirkstoff Clotrimazole zum Einsatz. Auch der Inhaltsstoff Isoprobly Palmitate lässt uns aufhorchen, denn dahinter könnte Palmöl stecken – genauer muss es der Hersteller nicht deklarieren, also können wir es nicht genauer bestimmen.
Der Gewohl Nagelschutz-Stift erinnert uns von der Machart an einen Edding. Er bringt drei Wechselspitzen mit sich, die ein sehr präzises Auftragen ermöglichen. Vermutlich wird man die Wechselspitzen auch dringend brauchen, denn solche Stifte sind dafür prädestiniert, schnell austrocknen. Bei regelmäßiger Anwendung sollte es dahingehend aber keine Probleme geben. Tatsächlich empfiehlt der Hersteller auch, den Nagelhärter ein- bis zweimal täglich auf die Nägel aufzutragen. Nach dem Auftragen und Einmassieren bleibt ein Film zurück, der glänzt, aber nicht groß schliert und deshalb auch nicht stört. Was uns bei dem Produkt dagegen nicht gefällt, ist der Preis: 300 pro 100 ml – echt teuer!
Pina Parie Ceratin Hardener
Der Ceratin Hardener von Pina Parie ist zwar durchsichtig, aber blau eingefärbt. Ob und wenn ja, welchen Zweck diese Einfärbung erfüllen soll, wird leider nicht erklärt. Und tatsächlich gibt es noch ein weiteres Problem, denn es befindet sich der Farbstoff Solvent Red 122 in der Formulierung für die Nägel. Zumindest der Schwesterstoff Solvent Red 48 wird als halogenorganische Substanz und damit als sehr bedenklich eingestuft!
Sehr bedenklich ist auch der Inhaltsstoff Dibutyl Phthalate, der nachgewiesen eine fruchtbarkeitsschädigende und fortpflanzungsschädigende Wirkung mit sich bringt. Der Nagelhärter ist bei der Anwendung auf die Nägel ein wenig dickflüssiger als gewöhnlicher Klarlack. Er lässt sich dank der feinen Pinselspitze sehr präzise auftragen. Dabei riecht er sehr stark nach Nagellack. Nach dem schnellen Trocknen (max. fünf Minuten) bleibt ein schöner Glanz. Der Nagelhärter soll täglich auf die Nägel aufgetragen werden und kostet rund 90 Euro pro 100 ml.
Essie Hard to resist
Die Idee hinter dem Hard To Resist Nagelhärter von Essie finden wir gut. Er soll nicht nur die Nägel härten und schützen, die violette Farbgebung soll außerdem gelbliche Verfärbungen auf den Nägeln ausgleichen. Deshalb ist es umso ärgerlicher, dass sich in der (sehr langen und komplizierten) Liste der Inhaltsstoffe unter anderem Nano-Partikel (Silicio Nano), schwer abbaubare Polymere (Acrylates Copolymer) und Stoffe mit Verdacht auf hormonelle Wirkung (Benzophenone) tummeln.
Beim Auftragen auf die Nägel mit einem üblichen Nagellack-Pinsel riecht der Nagelhärter auch typisch stark und unangenehm. Die violette Einfärbung zeigt bei uns keine sichtbaren Effekte, doch bei wiederholter Anwendung und bei Nägeln mit Bedarf könnte das natürlich sehr gut anders sein. Der Glanz auf den Nägeln ist schön, doch es bleibt auch noch nach zehn Minuten ein leicht klebriger Film zurück. Mit circa 70 Euro für 100 ml liegt der Essie Nagelhärter preislich im unteren Feld.
Maybelline Express Manicure
Der Maybelline Express Manicure 3 in 1 Nagelhärter sieht schön aus. Er ist leicht violett gefärbt und bringt ganz feine Glitzerpartikel (Diamond Powder) mit sich. Dass der Nagelhärter Stärke, Halt und Glanz verspricht, klingt außerdem gut. Doch ein genauerer Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe dämpft die Freude dann doch. Da hätten wir zunächst Benzophenone, die hormonell wirksam sind.
Ein weiterer Inhaltsstoff wirkt möglicherweise krebserregend (Tosylamide / Formaldehyde Resin) und dann hätten wir da noch mit Silicia (Nano) Nanopartikel, deren Einsatz in Kosmetik als sehr bedenklich gilt. Um sich über die Formulierung zu informieren, muss man den Nagelhärter leider erst mal kaufen, denn die Liste der Inhaltsstoffe ist unter dem Marken-Aufkleber versteckt und muss erst einmal Schicht für Schicht freigelegt werden.
Kommen wir zum Praxistest: Der Nagelhärter riecht sehr stark. Der Geruch erinnert typisch an Nagellack. Das Auftragen auf die Nägel via Pinsel gelingt gut, das Ergebnis ist schön glänzend. Allerdings braucht er ziemlich lange, bis er ganz trocken ist – auch nach zehn Minuten ist er noch leicht klebrig auf den Nägeln. Der Preis von 50 Euro pro 100 ml ist natürlich unschlagbar günstig. Ob man den Nagelhärter von Maybelline deshalb trotz der Negativ-Aspekte kaufen sollte, ist allerdings fraglich.
Dikla Nagelhärter mattes Finish
Abschließend möchten wir den Dikla Nagelhärter mit mattem Finish vorstellen. Er soll die Nägel dank Biotin-Zusatz kräftigen und schützen. Tatsächlich finden sich neben Biotin aber auch Benzophenone in der Formulierung – aufgrund ihrer hormonellen Wirkung ein No-Go. Auf die schwer abbaubares Polymere (Acrylates Copolymer) könnten wir auch verzichten. Auf der Webseite der Hersteller wird als einziger Inhaltsstoff Biotin angegeben, der untransparente Umgang mit der Rezeptur ist in jedem Fall nicht nutzerfreundlich.
Der Nagelhärter wird wie ein Nagellack aufgetragen – und so riecht er auch. Die Textur ist leicht milchig und recht dickflüssig. Das versprochene matte Finish wird eingehalten, der Nagelhärter trocknet sehr schnell (maximal fünf Minuten). 135 Euro für 100 ml – damit befindet sich der Nagelhärter preislich im fairen Mittelfeld.
Gitti Strengthening Nail Hardener
Sieht aus wie ein Nagellack, riecht wie ein Nagellack, wird gebraucht wie ein Nagellack: der Gitti Strengthening Nail Hardener. Die vegane Formulierung auf Pflanzenbasis enthält den bedenklichen Farbstoff CI 60725 – müsste nicht sein, ist aber keine Seltenheit bei Nagelhärtern und auch Nagellacken. Um diesen Farbstoff zu finden, mussten wir allerdings ins Internet hüpfen, denn weder auf der Flasche noch auf der Verpackung finden sich Angaben zu den Inhaltsstoffen. Der Nagelhärter ist nach zehn Minuten komplett durchgetrocknet und kann als Unterlack verwendet werden. Unserer Meinung nach könnte der Pinsel ein Ticken schmaler sein. Dennoch: In der Handhabung läuft alles einfach.
Micro Cell Nail Repair
Im Micro Cell Nail Repair finden sich tatsächlich noch Benzophenone-3 – ein Wirkstoff, der als krebserregend gilt und damit als »sehr bedenklich« eingestuft ist. Tatsächlich dürfen Kosmetikprodukte mit diesem Inhaltsstoff seit Ende 2023 nicht mehr in der EU verkauft werden. Vermutlich haben wir also einen Nagelhärter aus einer alten Charge erwischt. Hier gilt es also, gut auf die Angaben zu den Inhaltsstoffen zu achten, ehe Sie den Nagelhärter verwenden.
Doch auch ohne die Benzophenone sieht es mit der Formulierung eher mittelprächtig aus. Auch hier haben wir den synthetischen Farbstoff CI 60725, außerdem Polyvinyl Butryral, ein schwer abbaubares Polymer. Auftritt und Nutzung gleicht hier einem gewöhnlichen Nagellack, auch als Base ist dieser Nagelhärter also anwendbar. Uns gefällt die Pinselgröße und -breite – der Nagelhärter lässt sich gut auftragen.
Artdeco Diamond Hardener
Wieder ein Nagelhärter, der einem Klarlack gleicht: der Diamond Hardener von Artdeco. So braucht er nach dem Auftragen auch gute zehn Minuten, um durchzutrocknen. Auch wenn er einen superschönen Glanz gibt (könnte am enthaltenen Diamantenstaub liegen), finden wir doch, er kriegt zu schnell kleine Macken in den Lack. Als Unterlack ist er dennoch gut geeignet. Beim Auftragen stören wir uns am recht breiten Pinsel. Besonders, weil dieser leicht aufgefächert ist. Zur Formulierung: ähnlich problematisch wie so manch andere im Test. Polyvinyl Butryral als schwer abbaubares Polymer und der synthetische Farbstoff CI 60725.
Alessandro Spa Sensitive Nail Hardener
Ob dieser Nagelhärter wirklich den Zunamen »Sensitive« verdient hat? Immerhin finden wir auch im Alessandro Spa Sensitive Nail Hardener den verbotenen Wirkstoff Benzopenone-3. Dieser gilt als potenziell krebserregend und darf deshalb in der EU seit Ende 2023 nicht mehr verkauft werden. Haben wir also einfach nur einen Nagelhärter aus einer älteren Produktion erwischt? Was uns jedoch wundert: Auch auf ihrer Webseite hat Alessandro diesen Wirkstoff immer noch in der Liste der verwendeten Inhaltsstoffe stehen. Daneben gesellen sich die fragwürdigen Klassiker: Polyvinyl Butryral als schwer abbaubares Polymer und der synthetische Farbstoff CI 60725. Optik, Geruch, Gebrauch – alles lässt sich mit einem herkömmlichen Klarlack vergleichen. Bei Benutzung den Pinsel nach dem Eintauchen in das Fläschchen gut abstreichen, sonst ertrinken Ihre Nägel im Nagelhärter.
Eveline Cosmetics Nagelhärtungsconditioner mit Diamanten
Und da haben wir auch schon einen weiteren Nagelhärter, der in allem einem Nagellack gleicht. Was im Eveline Cosmetics Nagelhärtungsconditioner mit Diamanten besonders ist, sind die, nun, Diamanten. Diamantenpulver und Titan sollen die Nägel nicht nur stärken, sondern auch zum Strahlen bringen. Das Ergebnis ist auf jeden Fall ein schöner Glanz auf den Nägeln, mit einer leicht milchigen Optik. Die Trocknungszeit soll angeblich superkurz sein, zehn Minuten sind es am Ende dann aber doch. Auf das schwer abbaubare Polymer Acrylates Copolymer könnten wir verzichten, aber ansonsten ist alles in Ordnung.
Sally Hansen Diamond Strength Hardener
Diamonds are a girls best friend – und Nagelhärter offenbar auch. Denn auch Sally Hansen setzt mit seinem Diamond Strength Hardener auf die härtende Strahlkraft von Diamantenpulver. Zunächst einmal haben wir kleine Schwierigkeiten, die Flasche aufzubekommen – wir rutschen einfach immer wieder am Deckel ab! Als wir es geschafft haben, läuft es wie bei einem üblichen Nagellack. Dabei ist der Pinsel schön dünn, der Nagelhärter selbst aber relativ dickflüssig und somit nicht so einfach aufzutragen. Nach zehn Minuten haben wir einen getrockneten Nagelhärter mit schönem Glanz auf den Nägeln. An der Formulierung gibt es ein wenig was zu meckern: der synthetische Farbstoff CI 60725 und Dimethicone, ein Silikon und schwer abbaubares Polymer.
Alverde Nagelhärter Kur
Wir versuchen natürlich in jedem Test so fair und absolut objektiv zu bewerten. Doch wir müssen zugeben, manchmal ist das gar nicht so einfach. Also sagen wir, wie es ist: Beim Alverde Nagelaufbauserum waren wir enttäuscht – denn wir hatten uns mehr erhofft! Vieles gefiel uns sehr gut (dazu gleich mehr), was uns allerdings einen ziemlichen Dämpfer verpasst hat: der synthetische Farbstoff CI 77163, der als »sehr gefährlich« und toxisch eingestuft ist. Schade. Doch wir wollen auch auf die positiven Aspekte aufmerksam machen – um wieder zurück zur Objektivität zu kommen. Das Nagelaufbauserum enthält Calcium zur Stärkung der Nägel. Zunächst sieht der Nagelhärter aus wie ein gewöhnlicher Nude-Nagellack, allerdings soll er nach dem Auftragen einmassiert werden. Das klappt gut und fühlt sich gut an. Wir finden, dass der Nagelhärter den Nagel optisch leicht aufhellt, was gut aussieht – aha, hier kommt also der Farbstoff ins Spiel.
So haben wir getestet
Für unseren Test haben wir diverse Nagelhärter von renommierten und beliebten Hersteller aus der Beauty-Welt und den Drogerie-Märkten zusammengesucht. In der Theorie haben wir Inhaltsstoffe überprüft und Wirkstoffe, die als »sehr bedenklich« deklariert sind, negativ bewertet. Dabei handelt es sich insbesondere um gesundheitsschädigende Stoffe.
Aber auch schwer abbaubare Polymere haben wir angemerkt, wenn auch nicht als Ausschlusskriterium betrachtet. Außerdem ging es uns darum, was der Nagelhärter verspricht und wie er diese Versprechen einhalten möchte. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Wird offen mit den Inhaltsstoffen umgegangen oder gestaltet es sich schwierig, sich als Nutzer*in zu informieren?
In der Praxis ging es darum, den Geruch, das Handling und das Ergebnis zu bewerten. Lässt sich der Nagelhärter präzise auftragen, zieht er gut ein oder hinterlässt er einen Film? Bieten Nagelhärter-Lacke eine schöne Optik? Wir haben alle Faktoren in den Test einfließen lassen, um aufrichtige Empfehlungen aussprechen zu können.
Die wichtigsten Fragen
Was ist der beste Nagelhärter?
Der für uns beste Nagelhärter ist der Essie Strong Start. Als Lack angewandt kann er als pflegende Basis für eine anschließende Maniküre genutzt werden. Die Formulierung ist gesundheitlich unbedenklich, das Auftrage-Ergebnis überzeugend.
Ist Nagelhärter sinnvoll?
Besonders Männer und Frauen mit angegriffenen Nägeln können von einem Nagelhärter profitieren. Bringt die berufliche Tätigkeit eine alltägliche Zusatzbelastung für die Nägel mit sich, kann besonders ein Nagelhärter-Lack ein effektives Schutzschild bieten.
Ist Nagelhärter schädlich für die Nägel?
Nein. Werden die richtigen Inhaltsstoffe verwendet, wirkt ein Nagelhärter sogar pflegend auf die Nägel.
