Update 20. November 2020
Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.
Wer langfristig Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen will, ersetzt nach und nach alle verwendeten AA- und AAA-Batterien im Haushalt durch entsprechende Nickel-Metallhydrid-Akkus. Hunderte von Ladezyklen, Schnellladefähigkeit und eine im Gegensatz zu früher massiv verringerte Selbstentladung empfehlen die Akkus für so gut wie jedes Einsatzszenario. Wir haben uns 14 AAA- und 13 AA-Akkus in die Redaktion geholt und auf Herz und Nieren getestet.
Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) gehören heute neben den Lithium-Ionen-Akkus zu den am meisten verbreiteten wiederaufladbaren Stromspeichern. Sie sind in diversen Bauformen im Handel erhältlich und werden in Geräten wie Rasierapparaten teilweise auch fest verbaut. Aber auch fest verbaute Akkus bestehen oft aus einer oder mehreren zusammengefassten Standardzellen.
Wir konzentrieren uns in unserem Test auf die verbreiteten, mechanisch mit handelsüblichen Batterien baugleichen Mignon- und Micro-Zellen, die am häufigsten unter den Bezeichnungen AA und AAA geführt werden. So können die Akkus einfach in die Batteriefächer der mit Strom zu versorgenden Geräte eingelegt werden und normale Batterien in der Regel ersetzen.
Der beste AAA-NiMH-Akku
Die kleinen Micro- oder auch AAA-Akkus kommen einzeln oder paarweise bevorzugt in kompakten Geräten mit geringem Stromverbrauch zum Einsatz. Neben DECT-Telefonen kommen hier etwa Fernbedienungen, Wecker oder schnurlose Computer-Mäuse infrage.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Varta Recharge AAA Micro 1000 mAh
Die Varta Rechargeable Accu Ready2Use 1000 mAh hat mit den günstigsten Preis pro Milliamperestunde und nach der EBL 1100 die höchste Nennkapazität aller AAA-Akkus im Test. Nach 120 Tagen hat sie kaum Ladung verloren und weist nach unseren Messungen die geringste Selbstentladung auf.
Panasonic Eneloop AAA Micro 750 mAh
Im mittleren bis oberen Preisbereich rangiert die bewährte Eneloop Ready-to-Use Ni-MH mit 750 Milliamperestunden wird. Die angegebenen 2100 Ladezyklen passen zur fast schon legendären Zuverlässigkeit und Haltbarkeit dieser Akkus. Bei der Selbstentladung liegt sie auf Augenhöhe mit unserem stärkeren Favoriten.
EBL Micro AAA Akku 1100 mAh
von 42 Lesern gekauft
Einen nicht so guten Ruf genießt die EBL 1100, aber mehr Kapazität und gleichzeitig so viel Kapazität im Verhältnis zum Preis bekommt man sonst aber nirgends. Wegen der hohen Selbstentladung eignet sie sich nicht für Geräte, die nur gelegentlich im Einsatz sind.
Panasonic Eneloop AAA Micro 550 mAh
Mit rekordverdächtigen 3.000 Ladezyklen bewirbt Panasonic seine auch speziell auf DECT-Telefone ausgelegten Akkus Eneloop Lite mit nur 550 Milliamperestunden. Wer sein Handset gewohnheitsmäßig nach dem Telefonat wieder in die Ladeschale stellt, kann hier mit der längsten Lebensdauer rechnen, ohne befürchten zu müssen, nicht mehr länger als 15 Minuten am Stück telefonieren zu können.
Vergleichstabelle
Der beste AAA-Akku | Auch gut | Hohe Kapazität | Für DECT-Dauerlader | |||||||||
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Modell | Varta Recharge AAA Micro 1000 mAh | Panasonic Eneloop AAA Micro 750 mAh | EBL Micro AAA Akku 1100 mAh | Panasonic Eneloop AAA Micro 550 mAh | AmazonBasics AAA 800 mAh | Ansmann Micro AAA Akku maxE 550mAh | Ansmann Akku AAA Micro maxE 800mAh | Duracell Recharge Plus AAA Micro 750 mAh | Fujitsu Standard Micro AAA 750 mAh | Fujitsu R03/AAA 900 mAh | Philips AAA HR03 Micro 700 mAh | Varta Recharge AAA Micro 800 mAh |
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Bester Preis | Keine Preise gefunden. | |||||||||||
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Testsieger: Varte Rechargeable Accu Ready2Use 1000 mAh
Die Varta Rechargeable Accu Ready2Use hat sich in unserem Test als eierlegende Wollmilchsau herausgestellt und ist zudem noch sehr günstig zu haben. Zum Testzeitpunkt haben wir einen Preis von nur 0,18 Euro pro 100 Milliamperestunden ausgerechnet, was nur noch von der EBL 1100 mit zwölf bzw. 14 Cent unterboten wird.

Die Standardabweichung beim Gewicht liegt höher als bei den anderen AAA-Zellen, bleibt aber sehr gering, wir haben die vier Zellen mit 2x 12,9, 1x 12,7 und 1x 12,75 Gramm gewogen.
Etwas Sorgen haben uns zunächst die Ergebnisse des ersten Refresh-&-Analyze-Zyklus mit 200 Milliampere Ladestrom und 100 Milliampere Entladestrom gemacht, denn die gemessenen Kapazitäten der beiden Zellen lagen mit 1.064 und 873 Milliamperestunden doch recht weit auseinander. Wir haben das Akkupaar jedoch im Laufe des Tests diverse Male vollständig entladen und wieder aufgeladen, ohne dass sich diese Auffälligkeit wiederholt hätte.
Direkt nach dem Auspacken haben wir die Akkus wie oben beschrieben mit rund 50 Prozent ihrer Nennkapazität (0,5 C) vollständig entleert und bei beiden Zellen eine Vorladung von exakt 769 Milliamperestunden gemessen, was 77 Prozent der Nennkapazität entspricht. Mit der Varta AAA 1000 sollte man also direkt nach dem Kauf loslegen können, was aber wie gesagt entscheidend von der Lagerdauer der Akkus abhängt.
Ihre volle Nennkapazität verfehlen die Varta-Akkus teilweise minimal, was für AAA-Zellen dieser hohen Kapazität aber normal ist. Wichtiger und mit ausschlaggebend für den Testsieg ist jedoch die Kombination aus sehr hoher gemessener Kapazität und der geringen Selbstentladung.
In unseren 120-Tage-Test gingen die beiden Zellen mit Ausgangsladungen von 941 und 972 Milliamperestunden. Übrig waren davon nach 120 Tagen noch 917 und 921 Milliamperestunden, was sehr guten 96 Prozent der Ausgangsladung entspricht. Man darf dabei allerdings – wie bei allen anderen Zellen auch – nicht vergessen, dass die Ausgangsladung aufgrund der Top-Level-Ladung unseres Ladegerätes noch wenige Prozent höher lag, als auf dem Display angezeigt.
Die große Stärke der Varta Rechargeable Accu Ready2Use liegt neben dem sehr günstigen Preis in ihrer universellen Verwendbarkeit. Sie macht sowohl in Taschenlampen als auch in Fernbedienungen, Weckern oder Spielzeug eine gute Figur. Für Geräte mit hohem Stromverbrauch eignet sie sich aufgrund ihrer sehr hohen Kapazität und für wenig genutzte Geräte oder Geräte mit sehr geringem Stromverbrauch aufgrund ihrer geringen Selbstentladung.
Alternativen
Die beste Wahl bei den AAA-NiMH-Akkubatterien ist für uns die Varta Rechargeable Accu Ready2Use 1000 mAh, weil Sie in jedem Einsatzszenario eine gute Figur macht und gleichzeitig so günstig ist. Wer etwas speziellere Anforderungen hat, wird vielleicht trotzdem bei unseren Alternativen fündig.
Panasonic Eneloop AAA Micro 750 mAh
Wer mit weniger Kapazität auskommt und vor allem Wert auf Zuverlässigkeit und eine lange Lebensdauer liegt, macht mit der bereits seit rund 15 Jahren bewährten Panasonic Eneloop Ready-to-Use mit 750 Milliamperestunden sicher nichts verkehrt. Der wiederaufladbare Akku wird seit seinem Erscheinen im Internet fast ausschließlich positiv besprochen und gilt vielen schlicht und einfach als der Standard-Akku schlechthin.

Üppige 2100 Ladezyklen (Herstellerangabe) deuten stark darauf hin, dass die Eneloop 750 auch bei DECT-Dauerladern nicht so schnell den Geist aufgibt. Sie dürfte unserem Testsieger in Sachen Unempfindlichkeit gegen häufige Ladung bzw. Überladung überlegen sein und bietet zum Beispiel bei viel genutzten DECT-Telefonen im betrieblichen Umfeld gegenüber der DECT-Spezialistin Eneloop Lite eine deutlich längere Betriebsdauer.
Der Preis pro 100 Milliamperestunden lag zum Testzeitpunkt bei 0,29 Euro (Testieger: 18 Cent). Unauffällig im besten Sinne ist die Konformität, was wir bei einem schon etwas teureren Japan-Akku auch nicht anders erwartet haben.
Seine Nennkapazität wird von der tatsächlichen Kapazität um bis zu 10 Prozent übertroffen. Die Vorladung beträgt 71 Prozent der Nennkapazität. Nach 120 Tagen waren immer noch fantastische 95 Prozent der Ausgangsladung abrufbar, was die positiven Bewertungen der Eneloop und ihre Eignung für den Langzeiteinsatz unterstreicht. Der entscheidende Vorteil unseres Testsiegers bleibt die höhere Kapazität.
Neben der sehr geringen Selbstentladung des pflegeleichten Akkus spricht auch die durch zahlreiche Erfahrungsberichte bestätigte, relative Unempfindlichkeit gegenüber niedrigen Temperaturen für den Außeneinsatz etwa in schnurlosen Bewegungsmeldern oder Sensoren von Wetterstationen, die allerdings zumeist mit den größeren Mignon-Akkus bestückt werden.
EBL Micro AAA Akku 1100 mAh
von 42 Lesern gekauft
EBL-Akkus sind vor allem für ihre hohen Kapazitäten bei gleichzeitig sehr geringen Preisen bekannt. Folgerichtig bietet die EBL 1100 mit nur 0,14 Euro den günstigsten Preis pro 100 Milliamperestunden im gesamten AAA-Testfeld. Die kleinste erhältliche Stückzahl beträgt acht. Bei unseren Exemplaren lagen jeweils vier Stück in einer separaten Kunststoff-Aufbewahrungsbox, was im Testfeld ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.

Ob die EBL die vom Hersteller angegebenen 1200 Ladezyklen wirklich erreichen kann, bezweifeln wir stark. In Sachen Zuverlässigkeit und Langlebigkeit fallen die meisten Erfahrungsberichte im Netz nicht positiv aus. Dazu passt eine relativ hohe Standardabweichung zwischen beiden Zellen bei der Ladung im Lieferzustand, die im Durchschnitt auch nur 50 Prozent der Nennleistung ausmachte. Die Spannungen im Lieferzustand lag bei unserem Akkupaar nur bei 1,08 bzw. 0,95 Volt, was außergewöhnlich niedrig ist.
Auch die EBL 1100 erreicht ihre Nennkapazität nur bei sehr langsamem Laden. Wirklich schlecht fällt erwartungsgemäß die Selbstentladung aus, nach 120 Tagen waren nur noch schlappe 74 Prozent der Ausgangsladung verfügbar.
Die EBL 1100 empfehlen wir für Nutzer, die möglichst viel Kapazität in einer sehr überschaubaren Zeit abrufen wollen. Ein Beispiel könnte hier eine ausgedehnte Nachtwanderung mit einer Stirnlampe sein, aber auch hier sind häufiger die viel leistungsstärkeren AA-Akkus anzutreffen.
Panasonic Eneloop AAA Micro 550 mAh
Viele Anwendungsfälle außerhalb von DECT-Telefonen fallen uns für die Eneloop Lite mit nur 550 Milliamperestunden nicht ein. Es handelt sich hier um einen Akku, der einzig und allein darauf spezialisiert ist, möglichst viele Ladevorgänge und Überladungen schadlos und ohne deutlichen Batterieträgheitseffekt zu überstehen.

Was uns etwas übel aufstößt, ist der hohe Preis pro 100 Milliamperestunden von 34 Cent, der sogar ein Stück weit über dem der Eneloop 750 rangiert. Dafür gibt es aber auch Qualität. Der Akku erreicht bis zu 114 Prozent seiner Nennkapazität und weist in Sachen Konformität keinerlei nennenswerte Abweichungen auf. Der Anteil der Vorladung im Lieferzustand an der Nennleistung beträgt 71 Prozent.
Wie nicht anders zu erwarten war, gehört die Eneloop Lite zu den Akkus mit der geringsten Selbstentladung im Test; 95 Prozent der Ausgangsladung waren nach 120 Tagen noch übrig. Grundsätzlich eignet sich der Akku damit auch für Geräte wie Wecker mit sehr geringem Stromverbrauch, dann ist allerdings kein Grund ersichtlich, nicht den Testsieger vorzuziehen, der zusätzlich noch über eine fast doppelt so hohe Kapazität verfügt und nur etwas mehr als die Hälfte kostet.
Außerdem getestet
AmazonBasics AAA 800 mAh
Beim Amazon Basiscs 800 (750 Milliamperestunden Nennkapazität) handelt es sich um einen mittelpreisigen Akku mit hoher Vorladung, sehr guter Konformität und angegebenen 1000 Ladezyklen, dessen tatsächliche Kapazität deutlich über der Nennkapazität liegt. Die Selbstentladung ist aber nur mittelmäßig, daher reicht es nicht zur Empfehlung.
Ansmann Micro AAA Akku maxE 550mAh
Der kleine Ansmann-Akku mit nur 550 Milliamperestunden Nennkapazität, die in der Praxis überschritten werden, ist deutlich zu teuer und leidet unter einer hohen Selbstentladung: Schon nach nur 30 Tagen fehlten bereits 12 Prozent Kapazität. Damit wird der Ansmann-Akku seinem hohen aufgerufenen Preis nicht gerecht.
Ansmann Akku AAA Micro maxE 800mAh
Auch der Ansmann 800 Akku kann mehr Strom speichern als angegeben und hatte im Auslieferungszustand eine Vorladung von über 92 Prozent. Dafür, dass die Selbstentladung nur im mittleren bis guten Bereich liegt, ist der Akku allerdings aus unserer Sicht zu teuer. Da kriegt man bei unseren Empfehlungen mehr – für weniger Geld.
Duracell Recharge Plus AAA Micro 750 mAh
Die Duracell Recharge Plus 750 gehört im Verhältnis zu ihrer tatsächlichen Kapazität zu den teuersten wiederaufladbaren Batterien im Test und hält dabei gleichzeitig laut Herstellerangaben nur 400 Ladezyklen durch, das ist im Vergleich zu den Mitbewerbern deutlich zu wenig. Die Selbstentladung nach 120 Tagen liegt bei 9 Prozent – ein guter Wert. Aber bei anderen Modellen kriegt man mehr fürs Geld.
Fujitsu Standard Micro AAA 750 mAh
Die Fujitsu 750 ist ein hochqualitativer Japan-Akku mit 750 Milliamperestunden, angegebenen 2100 Ladezyklen und sehr geringer Selbstentladung, der es einzig und allein aufgrund seines überzogenen Preises nicht in die Empfehlungen geschafft hat. Unsere Empfehlung: Greifen Sie stattdessen zum günstigeren, gleichwertigen und eventuell sogar baugleichen Panasonic Eneloop 750.
Fujitsu R03/AAA 900 mAh

Keine Preise gefunden.
Im mittleren Preisbereich ist die stärkere, schwarze Fujitsu mit 900 Milliamperestunden und nur 500 Ladezyklen angesiedelt. Uns hat sie halb leer erreicht, zudem ist uns die Standardabweichung zwischen den Zellen in einigen Bereichen zu hoch. Sehr gut stellt sich hingegen die sehr geringe Selbstentladung von nur 6 Prozent noch 120 Tagen dar. Für eine Empfehlung reicht es dennoch nicht.
Philips AAA HR03 Micro 700 mAh
Mit 0,22 Euro pro 100 Milliamperestunden gehört die Philips MultiLife 700 zu den günstigeren bis mittelteuren NiMH-Akkus. Bei unseren Tests mussten wir einmal eingreifen, weil sich eine der Zellen beim Laden übermäßig stark erhitzte, ohne dass das Ladegerät den Ladevorgang beendete. Die Spannung im Auslieferungszustand war zu niedrig und die Vorladung der beiden Zellen zu unterschiedlich (62 Prozent). Gegen eine Empfehlung spricht auch die deutlich zu hohe Selbstentladung.
Varta Recharge AAA Micro 800 mAh
Relativ teuer und mit leicht erhöhten Standardabweichungen in einigen Bereichen kommt die Varta Recharge Phone 800 daher. Ansonsten bleibt sie unauffällig, verliert aber nach 120 Tagen 15 Prozent ihrer Ladung und landet damit nur im Mittelfeld. Dafür finden wir sie zu teuer. Mit unseren Empfehlungen fährt man besser.
Der beste AA-NiMH-Akku
Die größeren und im Verhältnis zu ihrer Kapazität günstigeren AA-Akkus erreichen Nennkapazitäten von bis zu 2.800 Milliamperestunden und tatsächliche Kapazitäten von 2.500 bis 2.600 mAh, was etwa dem Zweieinhalbfachen der größten AAA-Zellen entspricht. In vielen kompakten Geräten wie DECT-Telefonen, die früher mit den größeren Akkus bestückt wurden, hat inzwischen die kleinere Bauform Einzug gehalten, was mit dem Trend zur immer kompakteren Bauweise und dem reduzierten Stromverbrauch zu tun hat. AA-Akkus eignen sich für verbrauchsintensive Einsätze wie in Taschenlampen, Effekt- oder Blitzgeräten und Outdoor-Navis. Auch Wecker mit Dauerbeleuchtung halten mit AA-Akkus weitaus länger durch.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Panasonic Eneloop 1900 mAh
Der beste AA-Akku ist für uns die Eneloop Ready-to-Use 1900 mAh, weil sie einen guten Kompromiss aus Kapazität, geringer Selbstentladung und vielen Ladezyklen darstellt. Beim Preis pro Milliamperestunde liegt der pflegeleichte Universal-Akku im Mittelfeld, verspricht aber auch eine sehr lange Lebensdauer.
Varta Recharge 2600 mAh
Soll es besonders viel Kapazität und der Akku gleichzeitig nicht für allzu lange Lagerung gedacht sein, empfehlen wir hingegen die sehr günstige Varta Rechargeable Accu Ready2Use mit gleich 2600 Milliamperestunden. Angaben zu den möglichen Ladezyklen macht leider Varta nicht, sodass hier kein Vergleich möglich ist.
Varta Recharge 2100 mAh
Unsere Gut-&-günstig-Empfehlung namens Rechargeable Akku Ready2Use 2100 mAh stammt ebenfalls aus dem Hause Varta und gehört sicher nicht nur wegen ihres hervorragenden Preis-Leistung-Verhältnisses zu den meistverkauften Mignon-Akkus bei Amazon. Schwächen konnten wir nicht finden, und die geringe Selbstentladung gehört zu den besten im Test.
AmazonBasics AA 2000 mAh
von 46 Lesern gekauft
Ebenfalls gut und sehr günstig sind die beliebten Amazon Basics 2000, Prognosen zur Haltbarkeit der in Wahrheit nur für 1900 Milliamperestunden Minimalkapazität spezifizierten Akkus können wir wie bei Varta nur aus den vielen, im Schnitt sehr positiven (4,5 Sterne) Amazon-Bewertungen ableiten. Die Selbstentladung ist spitze, und auch sonst bleibt die Contra-Liste leer.
Vergleichstabelle
Der beste AA-Akku | Hohe Kapazität | Gut & günstig | Gut & günstig | ||||||||||
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Modell | Panasonic Eneloop 1900 mAh | Varta Recharge 2600 mAh | Varta Recharge 2100 mAh | AmazonBasics AA 2000 mAh | 100% PeakPower Serie 2.600 | AmazonBasics AA-Akkus 2500 mAh | Ansmann AA Mignon 2100 mAh | Duracell Recharge Ultra AA Mignon 2500 mAh | EBL AA 2800 mAh | Fujitsu HR-3UTHCEU 2450 mAh | Fujitsu AA weiß 1900 mAh | Panasonic Eneloop pro 2500 mAh | Philips AA Mignon 2600 mAh |
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Testsieger: Eneloop Ready-to-Use Ni-MH Akku 1900 mAh
Die Eneloop AA 1900 gehört neben der Amazon Basics 2000 (1900 Milliamperestunden) zu den AA-Akkus mit der geringsten Kapazität im Test, die liegt aber immer noch fast doppelt so hoch wie bei den stärksten Micro-Zellen (AAA). Zudem weisen Akkus mit besonders hohen Kapazitäten im Gegenzug prinzipiell einige Nachteile wie deutlich weniger Ladezyklen, eine stärkere Selbstentladung und eine verringerte Beständigkeit gegenüber dem Batterieträgheitseffekt auf. Besonders hohe Nennkapazitäten können in der Praxis oft nicht ganz erreicht werden.

Eneloop-Akkus genießen in Sachen Zuverlässigkeit und Langlebigkeit einen hervorragenden Ruf, der allerdings in letzter Zeit aufgrund der teilweisen Fertigung in China etwas gelitten hat. Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte darauf achten, in Japan gefertigte Akkus zu kaufen.
Vom Preis her liegt die Eneloop mit 14 Cent pro 100 Milliamperestunden (Testzeitpunkt) im Mittelfeld, der günstigste AA-Akku im Test kommt hier auf 8 Cent, der teuerste auf 23 Cent. 12 Cent kosteten 100 Milliamperestunden beim im Verhältnis zur Kapazität günstigsten Micro-Akku und beim teuersten 38 Cent.
Ein Indiz für eine hohe Fertigungsqualität könnte die extrem geringe Abweichung von maximal 1/20 Gramm beim Gewicht der vier gewogenen Zellen sein. Im Auslieferungszustand konnten wir den Eneloops 65 Prozent ihrer Nennkapazität entnehmen, was aber wie erwähnt mit der Lagerdauer vor dem Kauf zusammenhängt. Die höchste Vorladung bei den Mignon-Akkus von 77 Prozent bringt die Amazon Basics 2500 (2400 Milliamperestunden) mit.
Die Nennkapazität konnten wir bei unseren Ladevorgängen nicht ganz erreichen, bei Refresh & Analyze mit 1000 Milliampere waren es 97 Prozent und mit 500 Milliampere 99 Prozent. Der in dieser Teildisziplin stärkste AA-Akku kommt auf 104 Prozent. Bei den AAA-Akkus liegt das Niveau hier generell höher, so kommt die Amazon Basics 800 auf 115 gar auf 120 Prozent. Eine leichte Unterschreitung der Nennkapazität haben wir bei den größeren Akkus deutlich häufiger festgestellt.
Den Ausschlag zugunsten der Eneloop AA 1900 hat schließlich die geringste Selbstentladung bei den AA-Akkus im Test gegeben. Nach 120 Tagen Lagerung bei Raumtemperatur waren noch 91 Prozent der Ausgangsladung vorhanden, wobei noch gute Werte ab 85 Prozent sehr häufig anzutreffen sind.
Die Eneloop Ready-to-Use Ni-MH Akku 1900 mAh ist ein pflegeleichter und vielseitiger Akku, von dem eine hohe Zuverlässigkeit, eine lange Lebensdauer und eine relativ hohe Unempfindlichkeit gegenüber dem Batterieträgheitseffekt erwartet werden kann. Zudem sind Sie für den Betrieb bei sehr niedrigen Temperaturen von bis zu -20 °C spezifiziert, was sie für den (Außen)- Einsatz in Geräten wie Alarmanlagen prädestiniert, die möglichst nicht ausfallen sollten.
Alternativen
Der beste Universal-Akku im Test ist für uns die Panasonic Eneloop 1900. Für Nutzer, die mehr Kapazität benötigen oder Geld sparen wollen, haben wir aber noch einige ebenfalls sehr gute Alternativen herausgesucht.
Varta Recharge 2600 mAh
Wer auf der Suche nach möglichst viel Kapazität ist, die dann auch in überschaubarer Zeit abgerufen werden soll, dem empfehlen wir die Varta Rechargeable Accu Ready2Use 2600 mAh. Mit nur 10 Cent pro 100 Milliamperestunden gehört sie zu den günstigsten Akkus im Test.

Beim Gewicht hält sich die Serienstreuung in Grenzen, der leichteste der vier Akkus wiegt 29,8 Gramm, der schwerste 30,05 Gramm. Im Lieferzustand weicht die Vorladung von zwei Zeilen relativ stark voneinander ab und beträgt im Schnitt 76 Prozent der Nennkapazität, was im Vergleich sehr gut ist, aber wie gesagt wenig Rückschlüsse auf die Qualität des Akkus zulässt.
Ihre Nennleistung erreicht die Varta AA 2600 beim schnellen Laden mit 1000 Milliampere zu 96 und beim langsamen Laden mit 500 Milliampere zu 98 Prozent, was bei einer derartig hohen Nennkapazität kaum zu kritisieren ist. Probleme mit der Konformität konnten wir abgesehen vom Gewicht nicht feststellen.
Nicht mit dem AA-Testsieger mithalten kann die Varta 2600 in Sachen Selbstentladung. Nach 120 Tagen konnten wir noch 85 Prozent der Ausgangsladung entnehmen, was gut, aber kein Topwert ist. Einige Monate kann man die Varta durchaus unbenutzt herumliegen lassen, Jahre hingegen nicht.
Varta Recharge 2100 mAh
Sogar nochmals minimal günstiger als die große Varta kommt die 2100-Milliamperestunden-Variante daher. Hier war man zum Testzeitpunkt für neun Cent pro 100 Milliamperestunden dabei.

Die vielen positiven Amazon-Bewertungen sind in diesem Fall wenig aussagekräftig, da sie sich auf Varta-Akkus verschiedenster Kapazität beziehen, die natürlich völlig unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können.
In Sachen Serienstreuung gibt es keine Auffälligkeiten, die Zellen liegen vom Gewicht her sehr dicht beieinander und weisen auch ein identisches Ladeverhalten mit sehr ähnlichen Kapazitäten auf, was generell ein gutes Zeichen ist.
Ihre Nennkapazität erreichten die Zellen schon nach dem zweiten Ladevorgang, die Vorladung belief sich auf üppige 79 Prozent. Abgerundet wird die prima Vorstellung durch eine der geringsten Selbstentladungsraten im 120-Tage-Test, wobei die gemessenen 88 Prozent der Ausgangsladung bei den kleineren AAA-Stromspeichern nur für eine mittelmäßige Bewertung gereicht hätten.
AmazonBasics AA 2000 mAh
von 46 Lesern gekauft
Obwohl man nie genau weiß, wo sie denn herkommen, und laut Amazon sogar das Aussehen der Akkus variieren kann (wir haben schwarze, bei Amazon sind derzeit grüne abgebildet), haben sich die Amazon-Basics-Akkus 2000 (1900 Milliamaperestunden) generell einen guten Ruf erarbeitet, sind beliebt und punkten vor allem mit ihrem sehr guten Preis-Leistung-Verhältnis (100 Milliamperestunden = 9 Cent, Testzeitpunkt).

Zu kritisieren ist allerdings die Namensgebung: Wenn man einen Akku mit einer minimalen Nennkapazität von 1900 Milliamperestunden anbietet, sollte man ihn so wie alle anderen Hersteller auch so benennen, zumal die versprochenen 1900 Milliamperestunden zumindest beim schnellen Aufladen mit 1000 Milliampere einmalig nicht ganz erreicht wurden.
Ansonsten gibt es aber nichts zu meckern. Die Vorladung ab Handel lag bei brauchbaren 70 Prozent, und die Serienstreuung gehört insgesamt zu den geringsten im Test. Vielleicht ist ja etwas an den Gerüchten dran, dass Amazon-Akkus oft auf in China hergestellten Akkus von Panasonic beruhen.
Die Selbstentladung ist für Mignon-Verhältnisse sehr gering, 89 Prozent der Ausgangsladung nach 120 Tagen sind das zweitbeste Ergebnis im Test. Ob die Akkus allerdings die versprochenen 1000 Ladezyklen unter realistischen Bedingungen durchhalten, darf bezweifelt werden.
Außerdem getestet
100% PeakPower Serie 2.600
Sehr günstig, aber auch aufgrund der hohen Selbstentladung nicht zu empfehlen ist die 100% PeakPower Serie 2600 mit tatsächlichen 2300 Milliamperestunden. Positiv: Vorladung belief sich auf üppige 1800 Milliamperestunden.
AmazonBasics AA-Akkus 2500 mAh

Keine Preise gefunden.
Die Amazon Basics 2500 (2400 Milliamperestunden) kostet nicht viel pro Milliamperestunde, kommt aufgrund ihrer hohen Kapazität aber nur auf 500 angegebene Ladezyklen. Die Minimalkapazität wird leicht verfehlt, und nach 120 Tagen waren noch mittelmäßige 80 % der Ausgangsladung entnehmbar.
Ansmann AA Mignon 2100 mAh
Mit zwölf Cent pro 100 Milliamperestunden (Testzeitpunkt) gehört der Ansmann Akku AA Mignon 2100 mAh nicht mehr zu den günstigsten Modellen. Nimmt man die mittelmäßige Selbstentladung hinzu, landet man schnell bei Alternativen mit besserem Preis-Leistung-Verhältnis.
Duracell Recharge Ultra AA Mignon 2500 mAh
Die sehr preiswerte Duracell Recharge Ultra AA Mignon Akku 2500 mAh ist nur für maximal 400 Ladezyklen spezifiziert, verfehlt in Sachen Selbstentladung knapp die Spitzengruppe, macht aber sonst nichts verkehrt.
EBL AA 2800 mAh
EBL protzt gerne mit den höchsten Nennkapazitäten, die dann aber in der Praxis wie bei der 2800 gar nicht vollständig erreicht werden. Mehr als knapp 2500 Milliamperestunden konnten wir nicht in den Akku pressen, und die Selbstentladung ist die höchste im Test. Da helfen auch Kampfpreise nicht.
Fujitsu HR-3UTHCEU 2450 mAh

Keine Preise gefunden.
Wer einen besonders leistungsfähigen Japan-Akku mit für die hohe Kapazität geringer Selbstentladung sucht, kann beim Fujitsu 2450 bedenkenlos zuschlagen. Eine Empfehlung bleibt ihm gar nicht wegen der nur 500 Ladezyklen verwehrt, sondern vor allem wegen des zweithöchsten Preises pro Milliamperestunden im AA-Test.
Fujitsu AA weiß 1900 mAh

Keine Preise gefunden.
Es spricht viel dafür, dass die im Vergleich (!) exorbitant teure Fujitsu 1900 und unser Testsieger baugleich sind, so werden für beide mehr als ausreichende 2100 Ladezyklen ausgewiesen. Möglicherweise waren unsere Test-Akkus überlagert, denn nach 30 Tagen Lagerung belief sich die Restkapazität nur noch auf wirklich schlechte 76 Prozent der Ausgangskapazität. Dass da etwas nicht gestimmt hat, haben wir nach weiteren 120 Tagen festgestellt, nach denen wir wieder 87 Prozent der Ausgangsladung entladen konnten.
Panasonic Eneloop pro 2500 mAh
Im mittleren Preisbereich (14 Cent pro 100 Milliamperestunden) sind die kräftigen Eneloop pro Ready-to-Use Akku 2500 mAh angesiedelt. Typischerweise sind wieder 500 Ladezyklen angegeben. Die wenig aussagekräftige Vorladung belief sich auf nur 50 %. Ansonsten gibt es nichts zu meckern, und die Selbstentladung ist unter Berücksichtigung der hohen Kapazität absolut in Ordnung.
Philips AA Mignon 2600 mAh
Die nicht günstige Philips Multi Life 2600 zeichnet sich zunächst negativ durch eine hohe Serienstreuung aus. Sie war nur zu gut 50 % vorgeladen, vermochte ihre Nennkapazität nie zu erreichen und weist eine der höchsten Selbstentladungsraten im Test auf. Hände weg.
Was Sie über NiMH-Akkus wissen müssen
Im Gegensatz zu den früher dominierenden und sehr umweltbelastenden Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd), die in der EU schon seit 2009 verboten sind, weisen Nickel-Metallhydrid-Akkus eine ca. doppelt so hohe Energiedichte sowie eine bessere Haltbarkeit auf. Zudem sind sie weniger anfällig für den sogenannten Memory-Effekt, der bei NiMH-Akkus genauer als Batterieträgheitseffekt bezeichnet wird.
Ein weiterer Nachteil von NiCd-Akkus ist die hohe Selbstentladung, die innerhalb von drei Monaten durchaus 80 Prozent der Anfangskapazität betragen kann. Einer der wenigen Vorteile der umweltschädlichen Stromspeicher ist die hohe Leistungsfähigkeit bei extrem niedrigen Temperaturen von bis zu -40 °C.
Aber auch NiMH-Akkus weisen je nach Qualität und Bauart eine gewisse Selbstentladung auf. Deshalb wurden Geräte wie Uhren oder Rauchmelder, die nur sehr wenig Strom verbrauchen, aber möglichst lange durchhalten sollen, früher bevorzugt mit handelsüblichen Alkali-Batterien bestückt, die unter so gut wie keiner Selbstentladung leiden. Dasselbe galt etwa für Blitzgeräte, die in vielen Haushalten nur selten genutzt werden.
Low Self Discharge (LSD)
Hier kommen die 2005 zuerst von Sanyo unter dem Namen Eneloop eingeführten NiMH-Akkus mit geringer Selbstentladung ins Spiel, die auch als LSD-NiMH bezeichnet werden. LSD steht dabei für »Low Self Discharge«. Bei diesen Akkus konnte die Selbstentladung so deutlich reduziert werden, dass sie etwa nach einem Jahr noch 70 Prozent ihrer Ausgangskapazität zur Verfügung stellen können.

Wie hoch die Selbstentladung tatsächlich ist, variiert von Modell zu Modell stark und wird neben der Qualität auch von der Nennkapazität beeinflusst. Als Faustregel kann man sagen, dass diese Akkus sich gerade zu Beginn je schneller entladen, desto höher die Nennkapazität ist. Die Selbstentladung bei NiMH-Strom speichern zeichnet sich generell dadurch aus, dass die Akkus in den ersten Tagen nach dem vollständigen Aufladen am meisten Leistung verlieren und sich die Selbstentladung im Laufe der Zeit immer mehr reduziert.
Da Schnellladefähigkeit bei aktuellen NiMH-Akkus eigentlich immer gegeben ist bzw. gegeben sein sollte, gehen wir auf diesen Punkt nicht näher ein. LSD-NiMH-Akkus kommen stets mehr oder weniger stark vorgeladen zum Käufer, sodass sie sofort verwendet werden können.
Die Sache mit der Spannung
Normale Alkali-Batterien sind für eine sogenannte Leerlaufspannung von 1,5 Volt spezifiziert, NiMH-Akkus hingegen für 1,2 Volt. Die weitaus meisten elektrischen und nahezu alle elektronischen bzw. digitalen Geräte funktionieren unter Last (also während der Stromentnahme) mit Spannungen ab 1 Volt. Gute Akkus halten unter Last (Entladung mit 0,4 C) eine Spannung von mindestens 1,2 Volt aufrecht. Alkali-Batterien kommen hier auf 1,15 Volt, neigen aber bei hoher Belastung zu stärkeren Spannungseinbrüchen.
LSD-Akkus können herkömmliche Batterien heute fast in allen Einsatzszenarien ersetzen. Obwohl sie sich prinzipiell nicht für den Einsatz bei Minustemperaturen eignen, werden etwa die Eneloop-Akkus von Panasonic und die Fujitsu-Akkus damit beworben, mit Einschränkungen der Betriebsdauer bei Temperaturen von bis zu -20 °C einsatzbereit zu bleiben.
Geld sparen und die Umwelt schonen mit NiMH-Akkus
Heute sollte man wiederaufladbare Akkus nach Möglichkeit immer Einwegbatterien vorziehen. Da viele Akkus 1000 mal oder öfter wieder aufgeladen werden können, amortisieren sich die höheren Anschaffungskosten trotz der notwendigen Anschaffung eines Ladegerätes in absehbarer Zeit. Auch unter Umweltaspekten sind Akkus auf jeden Fall vorzuziehen, da damit unzählige Einwegbatterien eingespart werden können und sich so viel Sondermüll vermeiden lässt.
Ladegeräte
Bei der Wahl eines Ladegerätes sollte man nicht zu sparsam sein. Günstige Dauerladegeräte mit geringem Ladestrom sind zwar bereits für günstige zehn Euro zu bekommen, man muss allerdings für jede vollständige Ladung einen Zeitraum von bis zu 10 Stunden in Kauf nehmen.

Brauchbare Schnellladegeräte mit einstellbaren Ladeströmen kosten deutlich teuerer und sind ab etwa 30 Euro zu bekommen. Hier wird das Ladeende mit Hilfe des sogenannten Minus-Delta-U-Verfahrens ermittelt. Nähert sich der Ladevorgang dem Ende, wird der Akku vom Ladestrom immer mehr erwärmt. An einem bestimmten Punkt führt das zu einem kleinen Einbruch der Zellenspannung, der vom Ladegerät erkannt wird und die Beendigung des Ladevorganges auslöst. Es ist daher wichtig, dass das Ladegerät auch kleine Verringerungen der Spannung erkennt.
Eneloop, Sanyo, Panasonic und Fujitsu
Die Eneloop-LSD-Akkus sind 2005 von Sanyo eingeführt worden, wurden aber von Beginn an im Auftrag von Fujitsu FDK hergestellt. Sanyo wurde 2009 von Panasonic aufgekauft, um den Markennamen Eneloop übernehmen zu können, die Fertigungsstätten verblieb bei Fujitsu. Es handelt sich offenbar um die einzige Fabrik für LSD-Akkus in Japan. Dort werden die baugleichen Fujitsu- und Eneloop-Made-in-Japan-Akkus hergestellt, die in Europa überwiegend anzutreffend sind. Panasonic hat eigene Fabriken in China, in denen die Eneloop-Made-in-China-Akkus fabriziert werden, die teilweise in die Kritik geraten sind.
Wer also einen garantiert in Japan hergestellten Akku kaufen möchte, liegt bei Fujitsu stets auf der sicheren Seite, während man bei den Eneloops genauer hinschauen sollte.
Was zeichnet einen guten NiMH-Akku aus?
Kapazität
Hier ist natürlich zuerst die Kapazität zu nennen. Wer viel hat, kann viel geben. Besonders Geräte mit hohem Verbrauch, etwa mit Display, profitieren von einem besonders üppigen Füllstand. Nachteile von Akkus mit hoher Kapazität sind der höhere Preis, ein zumeist höheres Gewicht, eine tendenziell höhere Selbstentladung und deutlich weniger Ladezyklen. Bleiben Akkus sehr lange in einem Gerät, kann es wichtig sein, wann der Vorteil der hohen Kapazität von der höheren Selbstentladung »aufgefressen« wird.
Ladezyklen
Bei den Ladezyklen kann man sich kaum auf die Herstellerangaben verlassen, denn zumeist wird für die Ermittlung ein normiertes Testverfahren verwendet, das unrealistisch schonend mit dem Akku umgeht. Unterstellt man, dass alle Hersteller dieses Testverfahren verwenden, erhält man zumindest einen vergleichbaren Anhaltspunkt. Durch jeden Ladezyklus steigt der Innenwiderstand des Akkus, was zu einer sinkenden Durchschnittsspannung führt und schon in der Mitte des Entladevorgangs zu einem Spannungseinbruch führen kann, der das Gerät dazu veranlasst, sich abzuschalten, um den Akku vor Schaden durch Tiefentladung zu bewahren.
Selbstentladung und Batterieträgheitseffekt
Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist eine möglichst geringe Selbstentladung. Hier sind Akkumulatoren mit geringer Nennkapazität generell im Vorteil.
Werden Akkus regelmäßig wieder aufgeladen, obwohl sie noch nicht vollständig entladen waren, kann es bei Nickel-Metallhydrid-Akkus mit der Zeit zum sogenannten Batterieträgheitseffekt kommen. Dieser wirkt sich zwar nicht auf die Kapazität des Akkus aus, sorgt aber dafür, dass die Leistung des Akkus während des Entladens geringer ausfällt, weil nur noch ein verringertes Spannungsniveau gehalten werden kann. Der Effekt kann in der Regel durch mehrere vollständige Lade- und Entladevorgänge wieder beseitigt werden.
DECT-Akkus
Eine typische Geräteklasse, bei der der Batterieträgheitseffekt eine wichtige Rolle spielen kann, sind DECT-Telefone. Viele Nutzer neigen dazu, dass Handset nach jedem Telefonat direkt wieder in die Ladeschale zu stellen. Solche Nutzer profitieren in der Regel weniger von einer hohen Kapazität der Akkus in ihrem Handset, weil selbst eine Restladung von beispielsweise nur 200 Milliamperestunden noch für stundenlange Telefonate ausreichen sollte.
Wichtiger ist in diesem Fall eine möglichst hohe Unempfindlichkeit der Akkus gegen den Batterieträgheitseffekt, und auch hier sind Akkus mit niedriger Nennkapazität prinzipiell im Vorteil. Die den DECT-Telefonen beiliegenden Akkus haben heute zumeist eine Kapazität von 750 Milliamperestunden, was einen Kompromiss aus Kapazität und Unempfindlichkeit darstellt. Nicht umsonst werden AAA-Akkus mit besonders niedriger Kapazität wie beispielsweise die Eneloop Lite (550 Milliamperestunden) speziell für den Einsatz in DECT-Telefonen beworben.
So haben wir getestet
Für unseren Vergleichstest haben wir jeweils 14 AAA- und 13 AA-Akkus gekauft und sie mithilfe des bewährten Powerex MH-C9000 Wizard One Ladegerät-Analyzers mit vier einzeln programmierbaren Ladeplätzen gemessen und Langzeittests durchgeführt, die vor allem Aufschluss über die Selbstentladung nach 30 und 120 Tagen gemeinsamer Lagerung bei Raumtemperatur geben. Einzelheiten zum Ladegerät kann man in diesem ausführlichen Bericht erfahren. Die Tests haben wir jeweils mit einem Paar Akkus durchgeführt und dann Durchschnittswerte gebildet.
Konformität und Serienstreuung
Im Idealfall kommen alle Akkus aus einer Packung exakt mit derselben Kapazität, Vorladung und einem identischen Spannungsverhalten daher und sind auch sonst völlig gleich. Das ist aufgrund von Fertigungstoleranzen natürlich nicht zu schaffen. Gleichwohl sind möglichst geringe Abweichungen der Akkus untereinander (Konformität = geringe Streuung) ein gutes Indiz für eine hohe Herstellungsqualität. Wir haben daher auf auffällige Abweichungen zwischen den beiden Akkus eines Paares geachtet und auch jeweils vier Akkus mit einer auf 1/20 Gramm genauen Feinwaage gewogen, um Unterschiede beim Gewicht festzustellen. Generell kann man sagen, dass Akkus, die in Japan gefertigt werden, einen besseren Ruf genießen als die aus chinesischen Fabriken, aber auch meistens teurer sind.
Kapazitätstests
Hier ist zunächst zu erwähnen, dass gerade bei alternden Akkus eine Messung der Kapazität in Wattstunden statt in Milliamperestunden vorzuziehen wäre, die die mittlere Spannungslage der Akkus berücksichtigt. Dazu wäre die Protokollierung einer Spannungskurve erforderlich, was mit unserer Testhardware nicht möglich ist. Ihre höchste Kapazität erreichen NiMH-Akkus frühestens nach dem fünften Ladezyklus.
Zu Beginn des Tests haben wir alle Akkus zunächst einmal mit rund der Hälfte ihrer Nennkapazität entladen. Ein 2.600-Milliamperestunden-Akku wurde also mit 1.300 Milliampere geleert und einer mit 750 Milliamperestunden mit 400 Milliampere. Da es sich bei allen Stromspeichern um LSD-Akkus handelt, sollten auch alle vorgeladen sein. Die entnommene Ladung haben wir ins Verhältnis zur Nennkapazität der Akkus gesetzt und den entsprechenden Prozentwert in der Vergleichstabelle hinterlegt. Wertungsrelevant ist die Vorladung nicht, da sie natürlich entscheidend davon abhängt, wie lange die Akkus vor dem Kauf herumgelegen haben, was wir nicht prüfen können.

Anschließend haben wir die Akkus zweimal dem Prozess »Refresh & Analyze« des Ladegerätes unterzogen, bei dem die Akkus zunächst vollständig aufgeladen, dann vollständig entladen und anschließend wieder vollständig aufgeladen werden. Der Ladeprozess ist allerdings mit der am Gerät angezeigten Beendigung nicht wirklich beendet. Um den Akku möglichst vollständig zu laden, erfolgt stets noch eine sogenannte Top-Level-Ladung mit 100 Milliampere für 2 Stunden, die wir abgewartet haben.
Danach schaltet das Ladegerät auf eine sogenannte Erhaltungsladung um, bis die Akkus entnommen werden. Die Kapazität kann also in Wirklichkeit wenige Prozentpunkte höher sein als nach der Top-Level-Ladung angezeigt. Beide Durchgänge wurden jeweils einmal mit höheren und einmal mit niedrigeren Lade- und Entladeströmen, angepasst an den Akkutyp, durchgeführt.
Grundsätzlich kriegt man mehr in einen Akku hinein, wenn man ihn langsamer auflädt, während die verfügbare Kapatität bei höheren Entladeströmen sinkt. Ein paralleles Entladen des Testiegers (1000 Milliamperestunden) und der Eneloop 750 mit 1000 Milliamperestunden hat zu einer starken Erhitzung geführt, und es konnten aus beiden Akkus nur rund 750 Milliamperestunden entnommen werden.
Die zunehmende Erhitzung hat dem Spannungsniveau arg zugesetzt. Die teuren Pro-Modelle (zumeist schwarz, wenige Ladezyklen) von Panasonic und Fujitsu sollten am besten mit extrem hohen Leistungsanforderungen zurechtkommen und generell ein höheres Spannungsniveau bieten. Wir haben die Fujitsu AA HR-3UTHCEU 2450 zum Vergleich mit 2000 Milliampere geladen und mit 1000 Milliampere entladen, und die Kapazität lag kaum unter der bei schonenderem Umgang.
Rechnet man den Preis pro 100 Milliamperestunden unter Berücksichtigung der tatsächlichen, gemessenen Kapazität aus (hinterlegt in der Tabelle, Testzeitpunkt), ist man mit den gegenüber einem AAA-Akku fast dreimal so schweren AA- bzw. Mignon-Akkus deutlich günstiger unterwegs. Die Preise reichen hier von acht bis über 20 Cent, während es bei den Micro-Zellen zwölf bis über 30 Cent sind.
Langzeittest
Unmittelbar nach dem vollständigen Aufladen und der Ermittlung der Kapazität (Refresh & Analyze) haben wir die Akkus gemeinsam für 30 Tage bei Raumtemperatur (22 – 25 °C) ruhen lassen und anschließend die Restladung gemessen. Höhere Lagertemperaturen führen zu höherer Selbstentladung. Bei der Entladung sind wir davon ausgegangen, dass die kleinen Akkus typischerweise in Geräten mit geringerem Stromverbrauch zum Einsatz kommen und haben 100 Milliampere gewählt, während wir uns bei den AA-Zellen für 500 Milliampere entschieden haben. Nach der Entladung haben wir die Akkus erneut mit ca. 50 Prozent ihrer Nennkapazität geladen wie oben beschrieben.
Diesen Vorgang haben wir nach 120 weiteren Tagen wiederholt und werden ihn erneut wiederholen, nachdem weitere 240 Tage vergangen sind und den Test dann updaten. Wie stark sich die Akkus jeweils entladen haben, kann man sich in der Vergleichstabelle ansehen.
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