Primer Test: Foundation Primer
test
Letzte Aktualisierung:

Der beste Primer

Wir haben 22 Face Primer getestet. Dabei haben wir vor allem darauf geachtet, wie gut sie optische Unregelmäßigkeiten kaschieren und stark sie das Schminkergebnis aufwerten. Unser Testsieger Max Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer überzeugt im Gegensatz zu vielen anderen getesteten Primern, weil er einen sichtbaren Unterschied macht und lange hält.

Magi Kusak
Magi Kusak
ist Beauty-Bloggerin der ersten Stunde und betreibt mit MagiMania den ältesten deutschsprachigen Beauty Channel auf YouTube, wo sie ihre Community an der Begeisterung für effektvolles Makeup, moderne Texturen und wirksame Skincare teilhaben lässt.
Letztes Update: 22. November 2022

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

21. Juli 2022

Wir haben acht weitere Face Primer hinzugefügt, darunter zwei neue Empfehlungen mit besonderen Effekten. Trockener, fahler Haut kann der NARS Radiance Primer zu einem pralleren, frischen Teint ohne Schimmer verhelfen. Mattierung ohne Austrocknen bietet der hochpreisige Hourglass Vanish Airbrush Primer. Das Smashbox Photo Finish Primer Oil ist nun unter „Außerdem getestet“ zu finden.

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Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Primer funktionieren als Vermittler zwischen Hautpflege und Make-up und sorgen dafür, dass die beiden sich so wenig wie möglich in die Quere kommen. Eine hauchdünne Schicht trennt Foundation vom überschüssigen Fett der Haut und der Hautpflege, sodass das Schminkergebnis lange gleichmäßig und frisch wirkt. Je nach Hauttyp und Primer können einzelne Bereiche optisch angeglichen werden, wie etwa grobe Poren oder schuppige Partien.

Schön wäre es, wenn die vielen erhältlichen Face Primer diese Aufgaben tatsächlich sichtbar und langanhaltend erfüllen würden. In der Praxis ist der Einfluss eines Primers auf den finalen Look eher zurückhaltend. Foundations erfüllen diese Aufgaben bereits sehr gut und eine optimierte Gesichtspflege kann langfristig das Hautbild nachhaltig verbessern.

Wir haben 22 Primer mit unterschiedlichen Eigenschaften auf jeweils einer Gesichtshälfte getestet und beurteilt, ob sie die Schminkroutine spürbar bereichern oder ein teurer, lästiger Zusatzschritt sind, den man getrost weglassen kann. Unser Testfeld deckt das gesamte Spektrum ab, von dem wir aber nur eine Handvoll als effektiv empfehlen können.

Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen

Testsieger

Max Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer

Test Primer: Max Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer
Bietet ein ebenmäßiges Finish, lange Haltbarkeit und Schutz für alle Hauttypen zu einem fairen Preis.

Der Max Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer gleicht mit einer leichten Tönung und feinen Schimmerpigmenten das Gesamtbild des Teints an und balanciert Mischhaut dezent. Die cremige Textur hinterlässt die Haut nach dem Trocknen geschmeidig und bietet eine optimale Basis für Foundation. Die Deckkraft wird etwas effizienter und das Make-up sieht länger ausgeglichen aus. In der Gesichtsmaske waren die Abdrücke etwas unauffälliger. Der Fokus auf den Schutz der Haut wird mit modernen Filtern und Extrakten anvisiert und bietet eine gute Ergänzung zu einem vollwertigen Sonnenschutz.

Gegen sichtbare Poren

Benefit POREfessional

Test Primer: Benefit POREfessional
Wenn große, sichtbare Poren das Problem sind, lässt sich das mit Hilfe des Benefit POREfessional gut kaschieren.

Mit dem Kultprodukt Benefit The POREfessional füllt man Poren und Linien der Haut auf und hinterlässt so eine glatte, ebenmäßige Optik. Es kann sich keine Foundation darin sammeln und unschön auffallen. Mit einem feinen Puder im Finish wirkt die Haut wie Porzellan und das auch noch Stunden nach dem Auftrag. Durch die leichte Tönung fällt das Produkt auf der Haut nicht auf und kann auch ohne weitere Produkte angewendet werden. Unter den Pore-Filling-Primern ist er mit Abstand der effektivste.

Für strahlenden Teint

NARS Radiance Primer

Primer Test: Nars Radiance Primer
Ein Segen für stumpf aussehenden Teint: Der NARS Radiance Primer reflektiert Licht ohne zu schimmern.

Wer sich einen prall aussehenden Teint trotz Make-up ohne Highlighter-Schimmer wünscht, erhält mit dem NARS Radiance Primer einen nahezu angefeuchtet aussehenden Teint ohne fettiges Finish. Anders als bei Glow-Primern wie von L’Oréal Paris oder Physicians Formula bleibt eher Perlglanz als Schimmer zurück. Die Lichtreflexe sind gleichmäßig und wirken auch durch Foundation hindurch, sodass insbesondere trockene Haut durchfeuchteter und plastischer aussieht.

Wenn Geld egal ist

Hourglass Vanish Airbrush Primer

Primer Test: Hourglass Vanish Airbrush Primer
Absorbiert überschüssiges Öl über den Tag hinweg, ohne stumpf auszusehen.

Sehr teuer, aber sichtbar wirksam grundiert der Hourglass Vanish Airbrush Primer. Er mattiert eher dezent mit einem seidenmatten, noch frisch aussehenden Finish ohne stumpf aufzusehen – und das langanhaltend. Abends wirkt die Haut noch immer leicht weichgezeichnet und hartnäckig ölige Partien glänzen weniger als solche ohne Primer. Er wird die Nachteile unpassender Produkte nicht ausbalancieren können und eignet sich viel mehr als letzter Schliff einer passionierten Routine. Er vereint die Vorteile von weichzeichnenden und feuchtigkeitsspendenden Grundierungen ohne ihre jeweiligen Nachteile.

Bei trockener Haut

L'Oréal Paris Age Perfect Luminous BB Cream

Test Primer: L'Oréal Paris Age Perfect Glow & Perfect
Schimmer und Pflege in einem Fluid: Durch die Streuung des reflektierten Lichts wirkt die Haut gleichmäßiger.

Die L’Oréal Paris Age Perfect Luminous BB Cream ist zwar eine getönte Tagespflege, vereint dabei mehrere, bei trockener und feuchtigkeitsarmer Haut willkommene Eigenschaften, die reine Primer selten erfüllen: einen zusätzlichen Pflege-Boost, der die Haut geschmeidig macht und für einen prallen Reflex sorgt sowie intensive Schimmerreflexe, die auch durch eine Foundation hindurch scheinen. Es bedarf zudem deutlich weniger Deckkraft für ein gleichmäßiges Ergebnis.

Vergleichstabelle

TestsiegerMax Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer
Gegen sichtbare PorenBenefit POREfessional
Für strahlenden TeintNARS Radiance Primer
Wenn Geld egal istHourglass Vanish Airbrush Primer
Bei trockener HautL'Oréal Paris Age Perfect Luminous BB Cream
Maybelline Master Prime Pore Minimizing Primer
Urban Decay All Nighter Face Primer Longwear Foundation Grip
NYX Angel Veil
Benecos Face Primer
Physicians Formula Spotlight Illuminating Primer
Bell HYPOAllergenic Anti Redness Primer
Chanel Le Blanc
Smashbox Photo Finish Primer Oil
StriVectin Anti-Wrinkle SD Line Blurfector
e.l.f. Cosmetics Blemish Fighting Putty Primer
Smashbox Photo Finish Oil & Shine Control Primer
Catrice Ten!sational 10 in 1 Dream Primer
Shiseido Refining Make-up Primer
Laura Mercier Pure Canvas Blurring Primer
L'Oréal Paris Infallible Mattifying Primer
Test Primer: Max Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer
  • Leicht Mattierend
  • Angenehm cremige Textur
  • Fairer Preis
  • Unparfümiert
  • Sonnenschutz (nicht vollwertig)
  • Hoher Alkoholanteil
Test Primer: Benefit POREfessional
  • Kaschiert Poren & Linien
  • Mattiert leicht
  • Ergiebig
  • Weitere Größen erhältlich
  • Für trockene Partien ungeeignet
  • Enthält deklarationspflichti­gen Duftstoff und Parfum
Primer Test: Nars Radiance Primer
  • Pralles Finish
  • Leichte Textur
  • Sonnenschutz (nicht vollwertig)
  • Teuer
Primer Test: Hourglass Vanish Airbrush Primer
  • Mattiert subtil, ohne auszutrocknen
  • Sehr leichte Textur
  • Unparfümiert
  • Sehr teuer
  • Eher Ergänzung als Wundermittel
Test Primer: L'Oréal Paris Age Perfect Glow & Perfect
  • Natürlicher Glow
  • Angenehm cremige Textur
  • Eigentlich getönte Tagescreme mit leichter Tönung
  • Fairer Preis
  • Duft
Test Primer: Maybelline Master Prime Pore Minimizing Primer
  • Kaschiert Poren
  • Mattiert leicht
  • Günstig
  • Reizarm formuliert
  • Foundation wird etwas fleckig
Test Primer: Urban Decay All Nighter Face Primer Longwear Foundation Grip
  • Verlängert Haltbarkeit von Foundation
  • Angenehm cremige Textur
  • Reizarm formuliert
  • Preis
Test Primer: NYX Angel Veil
  • Optisch weichzeichnend
  • Leicht Mattierend
  • Seidige Textur
  • Reizarm formuliert
  • Effekt hält nicht lange an
  • Fluid trennt sich, muss regelmäßig geschüttelt werden
Primer Test: 51pala6qbol. Sl1500
  • Feuchtigkeitsspendend
  • Cremig-leichte Textur
  • Günstig
  • Duftet ranzig
Test Primer: Physicians Formula Spotlight Illuminating Primer
  • Intensiver Glow
  • Funktioniert auch als Highlighter
  • Leichte Textur
  • Dosierung schwirig
Test Primer: Bell HYPOAllergenic Anti Redness Primer
  • Neutralisiert Rötungen
  • Leichte Textur
  • Reizarm formuliert
  • Fairer Preis
  • Muss mit Foundation kombiniert werden
Test Primer: Chanel Le Blanc
  • Optisch weichzeichnend
  • Aufhellender Effekt
  • Seidige Textur
  • Teuer
Test Primer: Smashbox Primer Oil
  • Pralles Finish
  • Pflegend
  • Ergiebig
  • Nicht mit jeder Foundation kompatibel
  • Löst Sonnenschutz
  • Dosierung schwierig
  • Enthält ätherische Öle
  • Teuer
Test Primer: StriVectin Anti-Wrinkle SD Line Blurfector
  • Kaschiert Poren & Linien
  • Mattiert sofort
  • Seidig-leichte Textur
  • Mit Foundation Effekt komplett weg
  • Teuer
Primer Test: Elf Blemish Fighting Putty Primer
  • Hautberuhigende Wirkstoffe
  • Feuchtigkeitsspendend
  • Unparfümiert
  • Fairer Preis
  • Neutralisiert Rötungen nicht nennenswert
  • Widersprüchlich
Test Primer: Smashbox Photo Finish Oil & Shine Control Primer
  • Leicht mattierend
  • Auch in Reisegröße erhältlich
  • Unparfümiert
  • Angesichts des Namens Effekt zu subtil
  • Teuer
Primer Test: Catrice Ten Sational 10 In 1 Dream Primer
  • Subtiler Glow
  • Angenehm cremige Textur
  • Leichte Tönung
  • Günstig
  • Unauffälliger Effekt
  • Deklarationspflichti­ge Duftstoffe und Parfum
Test Primer: Shiseido Refining Makeup Primer Primer
  • Leicht getönt
  • Kein wesentlicher Effekt
  • Teuer
Test Primer: Laura Mercier   Pure Canvas Blurring Primer
  • Angenehm cremige Textur
  • Reizarm formuliert
  • Wenig Effekt
  • Teuer
Primer Test: 61rg4qrwzml. Sl1500
  • Nur ein Inhaltsstoff
  • Mattiert leicht
  • Kaschiert Poren & Linien
  • Unparfümiert
  • Mit Foundation kein Effekt sichtbar
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Wissenswertes über Face Primer

Face Primer wird bestenfalls circa 20 Minuten nach der Hautpflege und des Sonnenschutzes aufgetragen. Man wartet lange genug, damit sich ein stabiler UV-Schutz bilden kann. Eine dünne Schicht reicht in der Regel aus, um anschließend die Optik und Effizienz der Foundation zu verbessern. Zu viel Primer kann einen gegenteiligen Effekt hervorrufen, sich sichtbar und spürbar sammeln Vanish Airbrush Primeroder beim Auftrag der Foundation hinderlich sein.

Auch für die optimale Wartezeit nach dem Auftrag ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt. Man orientiert sich am besten an den Empfehlungen des Herstellers. Wartet man zu lange, trocknen Primer komplett durch und bieten je nach Produkt der Foundation keinen Halt mehr oder lässt die Haut durch enthaltene Filmbildner trocken wirken. Wiederum vorzeitig fortgesetzt kommt der gewünschte Effekt eventuell nicht optimal heraus.

Foundations ohne Pigmente

Primer sind grob betrachtet Foundations ohne Pigmente. Die Formulierungen sind zwar unterschiedlich und die Inhaltsstoffe nicht immer identisch, das Grundgerüst ist jedoch sehr ähnlich. Daher bietet sich Primer auch an, um mit Foundation gemischt zu werden, um sie zu verdünnen oder partiell einen anderen Effekt zu erzielen. Es lädt förmlich zum Experimentieren ein.

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Primer Test: Primer Vorher Nachher
Primer Test: Primer Vorher Nachher 2
Primer Test: Primer Vorher Nachher 3

Man sollte bei der Auswahl eines neuen Primers dennoch stets im Hinterkopf behalten, dass sie gekonnte Verführer sind. Das Nutzen auch die Hersteller aus und formulieren die Produkte so, dass sie sich beim Testen im Geschäft besonders geschmeidig und seidig auf der Haut anfühlen. Was aber auf dem Handrücken verzaubert, funktioniert noch lange nicht im Gesicht. Und auch erste Unterschiede im Schminkspiegel halten nicht bis zum Ende des Schminkprozesses, geschweigedenn bis zum Ende des Tages durch.

Braucht man einen Primer?

Primer sind optional und keinesfalls ein Muss für die Schminkroutine. Optimal ist es, wenn Hautpflege, Sonnenschutz und Foundation individuell auf den Hauttyp abgestimmt sind und miteinander funktionieren. Das stellt erfahrungsgemäß eine Herausforderung dar und ist ein langwieriger Prozess. In der Zwischenzeit kann ein Primer durchaus eine Bereicherung sein.

Ab wann sich eine Investition tatsächlich lohnt und der Effekt für eine langfristige Eingliederung in die Schminkroutine ausreichend ist, ist individuell. Man sollte keinesfalls annehmen, dass ein Primer eine Notwendigkeit sei. Im Vergleich zu Cremes und Make-up ist der sichtbare Effekt von Primern deutlich unauffälliger und damit auch auf Preis-Leistungs-Verhältnis gerade bei hochpreisigen Produkten nicht immer stimmig.

Moderne Foundations erfüllen bereits die Aufgaben eines Primers. Sie halten auch ohne Hilfe lange, enthalten ölregulierende und feuchtigkeitsspendende Bestandteile und lassen trockene Partien praller wirken. Für das Mattieren und Weichzeichnen sind Puder deutlich effektiver als Primer, können aber auch etwas trocken wirken und sich sammeln. Bei sehr öliger Haut kann man es auch mit dem Trick probieren einen leichten Puder in dünner Schicht unter der Foundation aufzustäuben.

Zum Kaschieren von kleinen Bereichen

Unsere Empfehlung ist, Primer zu verwenden, wenn man nur kleinere Bereiche wie trockene oder grobporige Wangen kaschieren möchte. Ist ein Primer auf dem gesamten Gesicht notwendig, um ein Make-up zufriedenstellen aussehen zu lassen, lohnt es sich langfristig mehr, an den anderen Produkten zu schrauben. Eventuell ist die Gesichtspflege nicht reichhaltig genug oder man benutzt eine unpassende oder gar zu viel Foundation. Auch ein alternatives Tool zur Applikation kann schon kleine Verbesserungen bringen.

Bei sehr auffälligen Hautproblemen sollte man einen Arzt zu Rate ziehen und über dermatologische Schritte hinaus auch den Hormonhaushalt und den Lebensstil im Auge behalten.

Primer Test: Pore Filling Primer
Links ungeschminkt, rechts fertiges Make-up auf Pore Filling Primer im Wangenbereich.

Arten von Face Primern

Während es früher noch ein, zwei oder gar keinen Primer im Sortiment einer Marke gab, muss man heute teils aus einer ganzen Serie von Produkten wählen. Teilweise sind fünf bis zehn Produkte bei einer Marke im Angebot. Man hat oft die Wahl zwischen Primern, die viele Problemchen angehen, jedoch alle eher in moderatem Maße. Oder Produkten, die sich ganz gezielt einem Problem widmen und es effektiv angehen.

Mattierende und porenverfeinernde Primer können oft beides gleichzeitig, müssen es aber nicht zwangsläufig. Beide Ziele können auch separat angegangen werden. Das macht beispielsweise Sinn, wenn man feine Linien auf trockenen Partien optisch reduzieren möchte. Eine Mattierung wäre hier kontraproduktiv.

Mattierend oder verfeinernd?

Mattierende Produkte wirken durch ölabsorbierende Bestandteile wie Aluminiumsalze oder Tonerden und funktionieren langfristig über den Tag. Der Emulsion merkt man zunächst diesen Effekt nicht unbedingt an, weil sie sich cremig anfühlen. Ein solcher Primer kann bei leicht öliger Haut unterstützend wirken, wird aber nicht annähernd so effektvoll ausfallen wie der Einsatz von Puder. Die Produkte in unserem Test, die sich nur auf der Absorbieren fokussieren, haben selbst auf unserer moderaten Mischhaut keine nennenswerten Effekte gezeigt.

Weichzeichnend und porenfüllend wirken vor allem Silikone und teilweise auch Wachse, die einen Film über die Haut legen. Ihren Effekt sieht man in der Regel sofort und er kann den Auftrag von weiterem Make-up begünstigt. Viele dieser Produkte enthalten weder Wasser noch Öle, sind daher nur sparsam zu dosieren. Sie tendieren dazu, sich zusammenzurollen. Man sollte sie daher behutsam einarbeiten, in wenigen Zügen ausstreichen und auch die Foundation dann nicht übermäßig zu kreisen.

Inhaltsstoffe wie Silica (Kieselsäure) können darüber hinaus beide Effekte begünstigen. In unserem Test sind alle der Konstellationen vertreten, sowohl Einzeleffekte als auch Kombinationen. Rechts im Bild sind die Produkte zu sehen, die einen solchen Effekt angekündigt, jedoch nicht sichtbar erfüllt haben.

Primer Test: Primer Mattierend Porenverfeinernd
Mattierend sowie porenverfeinernde Primer sortiert absteigend nach Sichtbarkeit des Effekts.

Trockene und feuchtigkeitsarme Haut kann stumpf wirken. Ihr fehlt es oft an einem natürlich Reflex des Lichts. Zwar kann Hautpflege hier einen Beitrag leisten, verwendet man jedoch abschließend Foundation und Puder, heben sich die Effekte auf trockener Haut schnell auf.

Man kann den Glanz auf zweierlei Art zurückbringen: mit Schimmerpartikeln, die das Licht diffus reflektieren und so über Unebenheiten hinwegkaschieren – oder durch Fette, die einen gleichmäßigen, gesunden Glow bereiten und gleichzeitig die Haut pflegen und vor Feuchtigkeitsverlust schützen. Der Nachteil eines hohen Ölanteils ist der Einfluss auf die Haltbarkeit der Foundation. Man sollte das Zusammenspiel daher stets im Auge behalten und gegebenenfalls justieren.

Glanz durch Schimmer oder Öle

Eine Kombination aus beidem ist in vielen Primern üblich, auch wenn vereinzelt Produkte wie das Smashbox Primer Oil es mit einem unkonventionellem Ansatz versuchen. Das Problem ist, dass stärker deckende Foundation subtilen Schimmer aus Primern abdecken kann. Wem es trotz Schimmer im Primer nicht ausreichend glowt, kann sich nach einem intensiver reflektierendem Produkt umsehen oder arbeitet nach der Foundation mit flüssigen oder pudrigen Highlightern.

Primer Test: Primer Mit Glow
Primer absteigend nach Intensität der Reflexe.

Die Haltbarkeit des Make-ups zu verlängern, sodass es nicht nur viele Stunden hält, sondern auch lange wie frisch geschminkt aussieht, dürfte eine der wesentlichsten Erwartungen an einen Face Primer sein. Leider ist es erfahrungsgemäß auch eine der größten Enttäuschungen in dieser Produktsparte. Man kann zwar wie bei Max Factor oder Urban Decay in unserem Test beobachten, dass die Haltbarkeit verbessert wird, der Vorsprung ist jedoch so minimal, dass einmal mehr Nachpudern einen deutlich sichtbareren Effekt mit sich bringt.

Haltbarkeit durch Nachpudern verlängern

Das Versagen der Primer kann aber auch daran liegen, dass gute Foundations abgepudert die Aufgabe bereits ohne weitere Hilfestellung sehr gut alleine erfüllen. Die Komposition der Produkte ist sich sehr ähnlich und das, was bei Primern wirkt – Ölregulierung und Filmbildner als Absperrung – enthalten moderne Make-ups auch.

Hat ein Primer etwas mehr Grip, ein leicht klebendes Finish, haften mehr Pigmente der Foundation daran. Das erhöht die Abdeckung, kann aber auch den Anschein einer besseren Haltbarkeit erwecken. Das deckt sich nicht mit den Erfahrungen unserer Autorin, wird aber von vielen Anwendern so beschrieben. Wir empfehlen daher jedem, sich den Spaß eines halbseitigen Tests zu machen.

Primer Test: Primer Mit Grip
Face Primer absteigend nach spürbaren Grip nach dem Finish.

Primer statt Hautpflege?

Kosmetische Wirkstoffe in Face Primern erfreuen sich großer Beliebtheit. Gerne nutzen die Hersteller populäre Inhaltsstoffe wie Niacinamid, Salicylsäure oder Vitamin C, um Argumente für die Anschaffung oder gar einen höheren Preis zu rechtfertigen. Das Problem: Hat man sich bereits mit beispielsweise Tagescreme gepflegt, werden die Wirkstoffe im Primer kaum in relevanter Menge in die Haut einziehen und wirken können.

Primer kann Hautpflege nicht ersetzen

Wer keine Hautpflege verwendet und Face Primer als erstes Produkt auf die gereinigte Haut aufträgt, kann sicherlich von dem ein oder anderen Inhaltsstoff profitieren. An das Potenzial einer sinnvoll zusammengestellten Hautpflege kommt es jedoch nicht heran. Vielmehr kann man sich einen Primer sparen, sobald man eine stimmige Hautpflegeroutine für sich gefunden hat.

Antioxidantien und Feuchthaltemittel wie Glycerin oder Hyaluronsäure in Primern können dennoch ein wenig zum Schutz der Haut beitragen, weil sie auch »außen« ihren Dienst leisten können. Es lohnt sich jedoch kaum, für diese oder andere Wirkstoffe einen Aufpreis zu bezahlen oder Kompromisse beim Finish einzugehen. In guter Hautpflege und einem (nur) optisch gefälligem Primer ist das Budget deutlich besser aufgehoben.

Primer mit SPF statt Sonnencreme?

Der Schutz der Haut vor UV-Strahlung durch stabile Breitbandfilter senkt das Risiko von Hautkrebs und verlangsamt sonnenbedingte Hautalterung, wie Falten, Pigmentstörungen und Irritationen. Um die Haut zuverlässig und langanhaltend zu schützen, muss aber die Komposition der eingesetzten UV-Filter sowie die Auftragsmenge stimmig sein, siehe dazu unseren Test von Sonnencremes für’s Gesicht und worauf man dabei achten sollte.

Face Primer mit SPF (LSF) sollte man bestenfalls als einen Booster vor UVB-Strahlung einordnen, der einen vollwertigen Sonnenschutz gegebenenfalls verlängert. Für eine ernstzunehmende Schutzleistung ist die Auftragsmenge viel zu gering. Denn der deklarierte LSF auf der Verpackung bezieht sich immer auf zwei Gramm pro einem Quadratzentimeter Haut. Das entspricht rund einem viertel bis einem halben Teelöffel nur für das Gesicht.

Darüber hinaus ist es derzeit noch eher unüblich auch UVA-Filter einzusetzen, die die Haut vor vorzeitiger Alterung schützen würden. Wenn, ist nur eine kleine Menge enthalten. Kombiniert mit der geringen Dosierung ist der Anti-Aging-Effekt daher vernachlässigbar.

SPF in Primern bieten keinen ausreichenden Schutz

Positiv ist dennoch: Wer sonst gar keine Sonnencreme verwendet, erhält immerhin mehr als nichts. Es ist absolut nachvollziehbar, wenn es einem nicht wichtig ist. Man sollte diese Entscheidung nicht unter falschen Annahmen treffen und sich fälschlicherweise in Sicherheit wiegen.

Wer mit einem modernen Sonnenschutz unter dem Make-up vorsorgt, sollte beim Primer-Auftrag darauf achten, dass der SPF vollständig getrocknet ist und möglichst wenig reiben, um den Schutzfilm nicht zu lösen.

Primer Test: Max Factor Miracle Prep 3in1 Eauty Protect Primer

Testsieger: Max Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer

Der Max Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer ist ein leicht rosa getöntes Fluid im Pumpspender aus Kunststoff und lässt sich sehr einfach auf der Haut verteilen. Es gleicht durch den Einsatz von Pigmenten minimal den Hautton an und bietet eine geschmeidige Grundlage für weiteres Make-up. Schimmerpartikel sorgen dafür, dass das Ergebnis aufgelockert wird. Unter mitteldeckender Foundation sieht man jedoch keinen nennenswerten zusätzlichen Glow mehr.

Nachdem das Produkt recht schnell eingezogen ist, bleibt ein leicht samtiger Untergrund zurück, der die Deckkraft von Foundation etwas erhöht. Mit dem zusätzlichen Grip haften mehr Pigmente auf der Fläche und man benötigt gegebenenfalls etwas weniger Produkt.

Testsieger
Max Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer
Test Primer: Max Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer
Bietet ein ebenmäßiges Finish, lange Haltbarkeit und Schutz für alle Hauttypen zu einem fairen Preis.

Beeindruckt hat uns zusätzlich zu dem soliden Grundgerüst, dass es gemeinsam mit dem Urban Decay All Nighter Face Primer für die einzigen sichtbaren Unterschiede am Abend nach einem warmen Sommertag gesorgt hat. Die grundierte Seite wirkte weniger glänzend als die ohne Primer und in der Behelfsmaske waren die Abdrücke unauffälliger. Diese Ergebnisse sind zwar offensichtlich auch von den kombinierten Produkten abhängig, konnten dennoch in Kombination mit anderen Primern nicht beobachtet werden.

Max Factor bewirbt das Produkt vor allem als schützend und benennt auch auf dem Label Umweltverschmutzung, UV-Strahlen und blaues Licht. Es ist erfreulich, dass hier tatsächlich Nägel mit Köpfen gemacht werden und Max Factor eine ernst zu nehmende Komposition von Filtern zusammengestellt hat, die für einen stabilen Breitbandschutz sorgen.

Ernst zu nehmender Breitband­schutz

Für den angegeben Schutz von SPF30/PA+++ dürfte ungefähr die doppelte Menge im Vergleich zu der auf dem Foto für das Gesicht notwendig sein. Weder würde man intuitiv so viel Primer verwenden, noch täte es dem Schminkergebnis gut, sodass man den Sonnenschutz auch bei diesem Primer eher als Ergänzung oder Auffrischung werten sollte.

Der Schutz und die Pflege werden durch willkommene Skincare-Wirkstoffe erzielt (darunter Süßholzwurzel, Schmetterlingsbusch und Vitamin-C-Derivate). Jedoch wird auch sehr viel Ethylalkohol eingesetzt, vermutlich um das Produkt leicht verstreichbar, schnell trocknend und damit auch den UV-Schütz zuverlässiger zu machen. Bereits als zweiter Inhaltsstoff in der Liste könnte es für sensible und trockene Haut problematisch sein. Bestenfalls verdunstet es aus der dünnen Emulsion rechtzeitig, bevor es irritieren und austrocknen kann.

Das Produkt ist parfümiert und hat eine pudrige Note. Die etwas klapprige Plastikverpackung mit eher grober Dosierung nehmen wir aufgrund des fairen Preises gerne hin. Hat man das Produkt einige Tage nicht benutzt, trocknet leider ein Pfropfen im Spender.

Max Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer im Testspiegel

Bislang gibt es zu unserem Favoriten noch keine offiziellen Testberichte. Sollte sich das ändern, tragen wir sie hier nach.

Alternativen

Während unser Testsieger von allem ein bisschen kaschiert, gibt es darüber hinaus noch einige »Geheimwaffen« für einzelne Probleme, die wir empfehlen möchten. Sie eignen sich voll allem dazu partiell aufgetragen zu werden und optisch für ein gleichmäßiges Finish zu sorgen.

Für glatte Haut: Benefit The POREfessional

Benefit The POREfessional kann man mit Gewissheit ein Kultprodukt nennen, obwohl es weder der erste noch einzige Pore Minimizing Primer auf dem Markt ist. Die Konstellation aus fester Textur und leichter Tönung hat sich bei vielen Anwendern bewährt. Die sehr seidige, auf Silikon basierende Creme lässt sich sehr leicht verstreichen und legt einen weichzeichnenden Film über die Haut. Poren und Linien werden für die Tragedauer aufgefüllt, sodass sich keine Foundation und dessen Pigmente darin sammeln und unschön auffallen können. Der Teint wirkt optisch glatter und ebenmäßiger. Der Effekt ist nur temporär und wird abgeschminkt.

Gegen sichtbare Poren
Benefit POREfessional
Test Primer: Benefit POREfessional
Wenn große, sichtbare Poren das Problem sind, lässt sich das mit Hilfe des Benefit POREfessional gut kaschieren.

Beim Einsatz von solchen »Spachtelmassen« ist es wichtig die Anweisungen der Hersteller zu beachten. In der Regel bedeutet dies in wenigen Zügen zu streichen anstatt oft zu kreisen und mit Druck zu massieren. Dies führt nämlich dazu, dass sich das Produkt wieder zusammenrollt. Darüber hinaus sollte die Dosierung nach dem Prinzip »so viel wie nötig, so wenig wie möglich« erfolgen und ein vorsichtiger Auftrag gilt auch für darauf folgende Produkte: Foundation lieber tupfen als kreisend auftragen.

Primer Test: Benefit Porefessional Primer
Benefit The POREfessional Pore Minimizing Primer.

Die Mühe macht sich bezahlt, denn der Effekt von POREfessional ist einer der langanhaltendsten. Die Paste ist nicht zu »flutschig« und bleibt lange sichtbar und effektiv. Sehr trockene Stellen könnten betont werden und feuchtigkeitsarme Haut sollte vor der Anwendung gut gepflegt werden.

Das Produkt ist parfümiert und duftet leicht stechend-frisch.

Strahlender Teint: NARS Radiance Primer

Aufgrund der vielen positiven Bewertungen online haben wir den NARS Radiance Primer ausgewählt. In der sehr schlanken Tube wirkte er sonst etwas unscheinbar und wenig verlockend. Entsprechend wurden wir besonders überrascht, als er tatsächlich Wort hielt und für einen strahlenderen Teint sorgte.

Für strahlenden Teint
NARS Radiance Primer
Primer Test: Nars Radiance Primer
Ein Segen für stumpf aussehenden Teint: Der NARS Radiance Primer reflektiert Licht ohne zu schimmern.

Der leichte Primer hinterlässt ein pralles Finish ohne zu schimmern, wie beispielsweise die Produkte von L’Oréal oder Physicians Formula. Die Haut wirkt zunächst reichhaltig eingecremt, ohne es zu sein. Sie ist vielmehr angenehm durchfeuchtet. Ist Foundation aufgetragen, wird logischerweise der Effekt reduziert, wirkt sich jedoch positiv auf das Finish aus. Wo das Make-up sonst etwas stumpf wirkte, beispielsweise auf trockenen Wangen, wirkt das Ergebnis gemäßigter.

Primer Test: Nars Radiance Primer
Den Glanz des NARS Radiance Primers sieht man um den Klecks herum.

Der NARS Radiance Primer hat eine lachsfarbene, jedoch nicht deckende Tönung. Je nach Hautfarbe kann das ein wenig Color Correcting leisten. Wir konnten jedoch keine Auswirkung sehen. Direkt aus der Tube kommt das Fluid augenscheinlich etwas körnig heraus. Beim Verteilen spürt man jedoch davon nichts und er ist sofort homogen. Ob das so gewollt ist, ist schwer einzuschätzen. Es kann sein, dass die Schimmerpigmente erst bei Reibung verteilt werden. Wir haben es auch erst beim Fotografieren der Tube gemerkt. Beim sparsameren Dosieren im Alltag fiel es nicht auf.

Überraschenderweise ist der Primer parfümiert und enthält deklarationspflichtige Duftstoffe. Allerdings duftet er nahezu nach nichts, bestenfalls etwas frisch. Es ist möglich, dass man so einen Eigengeruch neutralisiert. Das ist eigentlich etwas, dass die Marke NARS sonst nicht tut. Die darüber hinaus hautpflegenden Inhaltsstoffe sind nur in geringen Mengen enthalten und dürften auf gecremter Haut jedoch kaum einen Beitrag leisten. Da ist der Sonnenschutz kombiniert mit einigen Antioxidantien sicherlich eher der Rede wert, zumal auch UVA-Schutz berücksichtigt wurde (Avobenzone). Aufgrund der geringen Menge Primer, die man üblicherweise verwendet, bietet es keinen ausreichenden Schutz vor Sonne und sollte eher als Verstärkung verstanden werden.

Wenn Geld egal ist: Hourglass Vanish Airbrush Primer

Der Hourglass Vanish Airbrush Primer ist das passende Produkt für Make-up-Liebhaber, denen eine kompromisslos zuverlässige Performance wichtig ist – ohne Rücksicht auf den Preis. Ob die zugegeben schönen Resultate es tatsächlich wert sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Auch wenn es wünschenswert wäre, rettet auch dieser leichte, feuchtigkeitsspendende Primer kein missglücktes Schminkresultat. In Kombination mit einer sorgfältig auf die Haut abgestimmten Pflegeroutine und einer zum Hautzustand passenden Foundation kann es jedoch den Teint langanhaltend mattieren, ohne stumpf und leblos zu wirken. Die Kirsche auf der Makeup-Torte sozusagen.

Wenn Geld egal ist
Hourglass Vanish Airbrush Primer
Primer Test: Hourglass Vanish Airbrush Primer
Absorbiert überschüssiges Öl über den Tag hinweg, ohne stumpf auszusehen.

Anders als mit dem Benefit POREfessional werden keine Unebenheiten »gekittet«. Dennoch wirkt die Haut auch nach Stunden ein wenig ebenmäßiger und natürlich weichgezeichnet. Nicht zuletzt verdankt man es dem Effekt, dass sich die Pigmente der darüber aufgetragenen Foundation tendenziell nicht unschön und auffällig sammeln. Besonders Schüppchen von trockener Haut werden damit schnell umrandet und betont. Dieser Primer verhindert es. Obwohl das Hauptaugenmerk auf der Mattierung liegt, brilliert der Primer auch auf trockenen Partien. Er macht trockenere Foundations umgänglicher und ist daher eine sehr gute Wahl für reife und Mischhaut.

Primer Test: Hourglass Vanish Airbrush Primer
Hourglass Vanish Airbrush Primer mit einer leichten Gel-Textur und ohne Duft.

Wenn die Haut sehr glänzt, wird sie sofort mattiert – mit einem lebendig wirkendem Satin Finish, ähnlich wie beim NYX Angel Veil. Allerdings spannt hier die Haut nicht, sondern wirkt geschmeidiger und gepflegt. Leichte Reflexe kaschieren Hautunebenheiten – und das über den gesamten Tag hinweg. Wir haben den Primer mitunter am heißesten Tag des Jahres halbseitig getragen und konnten beobachten, dass er sowohl nach dem Schwitzen, als auch abends merklich schöner performte als die nicht grundierte Seite. Ob jedoch jemand Außenstehendes den Unterschied bewusst bemerken würde, ist eher fraglich.

Der satinierte Glasflakon mit Pumpe und goldenem Deckel passt zur Preiskategorie. Die Dosierung ist zwar kontrollierbar, jedoch verstopft die Düse auch hier bei längerer Nichtnutzung, sodass man zunächst einen Produktpfropfen herausdrücken muss. Der Vanish Airbrush Primer ist nicht parfümiert und an sich geruchlos.

Für natürlichen Glow: L’Oréal Paris Age Perfect Luminous BB Cream

Die L’Oréal Paris Age Perfect Luminous BB Cream aus der relativ neuen Produktlinie für reifere Haut ist eigentlich eine getönte Tagespflege. Durch den intensiven Reflex jedoch hat sich das verhältnismäßig günstige Produkt aus der Drogerie zum Geheimtipp gemausert, auch vor der Foundation als Highlighting Primer angewendet zu werden. Der intensive Glow ist auch noch unter mittel deckenden Make-ups hindurch zu erahnen und lässt die Haut praller, strahlender und weichgezeichneter wirken. Darüber hinaus senkt die leichte Tönung den Bedarf an Abdeckung.

Bei trockener Haut
L'Oréal Paris Age Perfect Luminous BB Cream
Test Primer: L'Oréal Paris Age Perfect Glow & Perfect
Schimmer und Pflege in einem Fluid: Durch die Streuung des reflektierten Lichts wirkt die Haut gleichmäßiger.

»Echte« Primer mit Glow reflektieren meist eher subtil. Das mag dem Einkaufsverhalten der Kunden zusammenhängen. Viel Schimmer kann abschreckend wirken. Leider wird dabei oftmals vergessen, dass Foundation die Reflexe der Schimmerpartikel neutralisieren wird und man bei vielen der Produkte im Finish nichts mehr vom Glow erkennen kann. L’Oréal Paris spendet gerade für trockene, stumpfe Hautpartien ein willkommenes Extra.

Primer Test: Loreal Paris Age Perfect Luminous Bb Cream
L’Oréal Paris Age Perfect Luminous BB Cream mit präziser Tubenspitze. In dünner Schicht ist der Effekt subtiler als unser großzügiger Klecks es vermuten lässt.

Durch die Formulierung als BB Cream bietet das cremige Fluid auch einen pflegenden Puffer, von dem trockene Partien doppelt profitieren. Man kann es nur partiell, beispielsweise nur auf den Wangen auftragen, gerade unter Foundation jedoch wirkt es auch großflächig nicht aufdringlich. Die Schimmerpartikel zerstreuen das reflektierende Licht und lassen die Haut etwas gleichmäßiger erscheinen. Partien mit groben Poren sollte man jedoch eher auslassen, weil sie betont werden könnten.

Das Produkt ist wahrnehmbar parfümiert und hat einen etwas schwerere Note. Es ist in zwei Nuancen erhältlich.

Außerdem getestet

Maybelline Master Prime Pore Minimizing Primer

Der Maybelline Master Prime Pore Minimizing Primer ist eine dezent hautgetönte, seidige Paste, die mit einer feinen Spitze aus der Tube dosiert wird. Sie scheint auf der Haut zu schmelzen – der Finger gleitet von alleine auf der Haut und hinterlässt ein tatsächlich weichgezeichnetes Bild. Poren wirken kleiner und der Teint matter. Das erinnert unweigerlich an Benefit, kommt jedoch an dessen Gesamtpaket nicht heran. Zwar ist der Maybelline Primer deutlich günstiger, jedoch wegen der »flutschigen« Textur nicht ganz so ergiebig. Auch ist der Effekt mit komplettem Make-up weniger sichtbar als beim POREfessional. Damit ist dieser Primer allerdings eine Alternative, wenn Benefit zu pastös ist.

Primer Test: Maybelline Master Prime Pore Minimizing Primer

Leider war zu beobachten, das Foundation stellenweise etwas trocken wirkte, zuvor unscheinbare Schüppchen wurden sichtbar. Das könnte damit zusammenhängen, dass hier auf eine Wasserphase verzichtet wurde. Gerade die Wangenpartie, die zu gröberen Poren tendiert, ist oft zugleich feuchtigkeitsarm und wirkt mit mattierenden Produkten betont stumpf. Zumindest auf der Haut unserer Testerin puffert Benefit dieses Ergebnis besser. Der Primer ist unparfümiert und recht minimalistisch formuliert.

NYX Angel Veil

Der NYX Angel Veil Skin Perfecting Primer ist eine samtige, leichte Creme in einer flachen Kunststofftube, die beim Verstreichen matt wird. Man merkt dem Produkt eine große Portion Silica (Kieselsäure, nicht mit Silikon zu verwechseln) an. Dieser seidige Inhaltsstoff wird oft in Pudern verwendet, um einen weichzeichnenden Effekt zu erzielen. Der Primer legt sich – wie der Name des Produktes schon sagt – wie ein Seidenschleier auf die Haut und sorgt für einen weichzeichnenden Effekt. Ein Fotofilter ohne Kamera, der zusätzlich dafür sorgt, dass Foundation und dessen Pinsel mühelos über die Haut gleiten.

So schön das alles klingt und zunächst auch aussieht: Der Effekt hält nicht lange an. Die anfängliche Mattierung ist eher subtil und hört beim Absorbieren der öligen Bestandteile der Foundation schon auf. Auch von der Weichzeichnung ist nach kurzer Zeit nicht mehr viel zu sehen.

Primer Test: Nyx Angel Veil Skin Perfecting Primer

Intuitiv würden wir den Primer durchaus solo ohne Foundation empfehlen. Wer nichts abdecken, sondern nur eine feiner wirkende Haut erzielen möchte, kann den Primer immer mal wieder nachtupfen. Als Teil eines abdeckenden Make-ups würden eher zu Benefit oder Maybelline zum Porenkaschieren raten oder zu einem Gesichtspuder mit hohem Silica-Anteil, beispielsweise von By Terry aus unserem Puder-Test .

Der Primer ist minimalistisch und reizarm formuliert, enthält darüber hinaus auch kein Wasser. Diese Mischung erfordert es allerdings auch, dass man die Tube vor der Anwendung ordentlich schütteln sollte, insbesondere wenn die letzte einige Tage zurückliegt. Anderenfalls kommt die Substanz getrennt heraus. Das ist nicht nur schmierig, sondern verändert langfristig die Konsistenz und den Effekt des Produktes. Man sollte darüber hinaus stets sparsam dosieren, weiße, flockige Ränder zu vermeiden. Der Primer ist unparfümiert und hat keinen wahrnehmbaren Duft.

Urban Decay All Nighter Face Primer Longwear Foundation Grip

Der Urban Decay All Nighter Face Primer Longwear Foundation Grip ist ein leichtes, dünnes Fluid in einer Tube mit Pumpspender und dient vor allem einer verlängerten Haltbarkeit des gesamten Make-ups. Sie lässt sich sehr leicht verstreichen und hinterlässt die Haut wie frisch eingekremt und mit leichtem Grip. Tatsächlich ist am Abend ein kleiner Unterschied zwischen grundierter und nicht grundierter Gesichtshälfte zu sehen. Die Haut glänzt weniger und auch am Mundschutz sind auf der grundierten Seite die Abdrücke blasser. Verhindern kann der Primer sie jedoch nicht. Damit ist neben Max Factor 3in1 das einzige Produkt in unserem Test, bei dem wir einen Effekt auch nach acht bis zwölf Stunden Tragedauer, insbesondere im Sommer, feststellen konnten.

Primer Test: Urban Decay All Nighter Face Primer Longwear Foundation Grip

Wir haben gehadert, ob insbesondere im Verhältnis zum Preis dieser Effekt nicht dennoch zu gering ausfällt, um empfohlen zu werden. Bis auf eine geschmeidige Vorbereitung und Verbesserung der Haltbarkeit bietet der Urban Decay All Nighter Primer keine weiteren sichtbaren Effekte.

Schaut man sich jedoch die Inhaltsstoffe an, sieht man, dass das Produkt dennoch mehr mitbringt. Es werden Hautpflege mit Make-up vereint. Feuchtigkeitsversorgung durch Glycerin und Hyaluronsäure sind bei Schminkprodukten keine Seltenheit. Stabile Vitamin-Derivate und Peptide schon. Gerade bei öliger Haut, auf der man ungern Creme trägt, kann sich der Primer als Alternative anbieten. Das hat Urban Decay bereits in Vergangenheit mit Foundation präsentiert, hier können Sie mehr darüber lesen. Der Primer wurde darüber hinaus reizarm und parfümfrei formuliert.

Chanel Le Blanc

Le Blanc de Chanel Base Lumière Universelle ist der einzige Primer in den Regalen der Luxus-Marke und hat eine große Fan-Gemeinde. Der Effekt den dieses weiße, cremige Fluid im Glasflakon mit Pumpspender bietet, ist durchaus einzigartig. Anders als beispielsweise bei den ebenfalls weißen NYX Angel Veil und Catrice HD Primer bleibt das Produkt auf der Haut leicht weiß. Der Teint wird in einen strahlenden Schleier gehüllt, der auch durch die Foundation hindurch sichtbar sein kann, insofern sie nicht zu deckend ist. Auch kann das Produkt mit Foundation gemischt werden, um sie minimal aufzuhellen und mit leichten Reflexen zu versehen.

Primer Test: Le Blanc De Chancel Multi Use Illuminating Base

Ob der Effekt auf dunklerer Haut auch so angenehm wirkt, ist schwer zu beurteilen. Auf der sehr blassen Haut unserer Testerin war er auf jeden Fall sichtbar und ließ den Teint insgesamt etwas gleichmäßiger wirken. Durch Puder, Bronzer und Blush wurde der Effekt jedoch weitestgehend überdeckt. Das schmälert die Zielgruppe auf diejenigen, die bevorzugt nur wenige und leicht deckende Produkte verwenden.

Man hat ein bisschen den Eindruck, es handle sich um zumindest teilweise um »Chanel-Merch« für Liebhaber der Marke. Man kann dem Produkt zwar nicht anlasten, es funktionierte nicht. Es hat durchaus pflegende Eigenschaften, fühlt sich auf der Haut angenehm an und sieht auf dem Schminktisch gut aus. Die Bereicherung für ein mehrstuiges Make-up ist auch unter Berücksichtigung des Preises eher gering. Für Minimal Make-up kann es luxuriöser Benefit sein. Der Primer ist mit einer floralen Note parfümiert.

Catrice Ten!sational 10 in 1 Dream Primer

Der Catrice Ten!sational 10in1 Dream Primer erinnert mit seinem gewagten Namen und zahlreichen Effektversprechen ein wenig an unseren Favoriten von Max Factor und zeigt tatsächlich Parallelen auf. So ist die Textur ähnlich cremig, hat eine minimal deckende Textur mit sichtbarem Reflex. Auch sind moderne Sonnenfilter enthalten, die aber auch nur ergänzend zu einem vollwertigem Sonnenschutz verwendet werden sollten. Würde der Testsieger um 50 Euro kosten, würden wir dieses Produkt unter Umständen als günstige, wenn auch »schwächere« Option nennen. Bei der überschaubaren Preisdifferenz jedoch würden wir empfehlen direkt zu Max Factor zu greifen.

Primer Test: Catrice Ten Sational 10 In 1 Dream Primer

Einerseits verspricht Catrice mehr, hält davon nicht alles ein. Von den drei optischen Effekten – Glow, Pore-Minimizing und Blurring – konnten wir nur den subtilen Glow sehen. Mit Foundation überschminkt war davon nicht mehr viel zu erkennen.

Die pflegenden Eigenschaften, die auf der Tube gelistet werden, sind für ein Produkt dieser Art etwas hoch gegriffen. Ein Extra an Niacinamide und Glycerin sieht man zwar immer gern, auf einer vollwertigen Pflege und Sonnenschutz dürften sie keinen nennenswerten Beitrag leisten. Wer jedoch auf beides verzichtet, hat hier zumindest einen Pflege-Tropfen auf einen heißen Stein. Der Primer ist subtil parfümiert, enthält darüber hinaus leider auch eine Reihe von deklarationspflichtigen Duftstoffen.

Smashbox Photo Finish Oil & Shine Control Primer

Der Photo Finish Oil & Shine Control Primer ist einer von vielen Optionen von Smashbox, die durch ihre Primer-Vielfalt bekannt wurden. Das leichte, cremige Fluid lässt sich einfach verstreichen und trocknet transparent. Zunächst ist es auf der Haut geschmeidig, trocknet dann aber seidenmatt an. Man ist flexibler als mit einem sofort matt antrocknenden Primer.

Primer Test: Smashbox Photo Finish Oil Shine Control Primer

Direkt nach dem Auftrag wirkt die Haut bei näherem, jedoch recht wohlwollendem Hinsehen etwas matter als auf der nicht grundierten Seite. Spätestens nach dem Abpudern wirken beide Seiten identisch. Am Ende des Tages glänzt die Haut. Positiv ist, dass trockenere Partien weder optisch noch spürbar ausgetrocknet werden und die Haut sich stets geschmeidig anfühlt.

Angesichts des hohen Preises und zugegeben auch der Erwartungen basierend auf dem Marken-Image ist das Ergebnis enttäuschend. Ohne Puder könnte die Mattierung etwas sichtbarer sein, in diesem eher leichten Umfang schaffen dies auch deutlich günstigere Produkte. Der Primer ist unparfümiert und duftet minimal nach Rohstoffen.

Smashbox Photo Finish Primer Oil

Das Smashbox Photo Finish Primer Oil ist als reine Ölmischung eine Besonderheit in unserem Test und wird mit einer Pipette mit Knopf dosiert. Es wird maximal ein Tropfen pro Gesichtspartie benötigt. Damit sind die enthaltenen 30 Milliliter extrem ergiebig.

Wie sich Öl auf Haut verhält und aussieht, bedarf keiner detaillierten Beschreibung. Die Haut wirkt praller, Foundation gleitet mühelos darauf und beide vermischen sich automatisch zu einem lichtreflektierenden Ergebnis, das ausnahmsweise nicht durch Schimmerpigmente erzielt wird. Smashbox hat die Öle so kombiniert, dass sie bei entsprechend sparsamer Dosierung zügig wegziehen und das Ergebnis gepflegt und nicht fettig wirkt. Es ist als Primer optimiert, es spricht aber sicherlich nichts dagegen sich zunächst nur davon inspirieren zu lassen und beispielsweise einen Tropfen Jojobaöl als Primer zu testen.

Primer Test: Smashbox Photo Finish Primer Oil Nourish

Bestenfalls erhält man damit auch die hier positiven Eigenschaften, von denen vor allem trockene sowie feuchtigkeitsarme Haut profitiert. Sie verliert weniger Feuchtigkeit und der angenehme Glanz des Öl frischt ein stumpfes Hautbild auf. Insbesondere in Kombination mit stärker deckendem, pigmentreichem Make-up kann es die Prise sein, die zu einem natürlichen Finish fehlt. Man kann das Primer Oil hierfür auch mit der Foundation mischen.

Es verbleibt ein Risiko, dass die Haltbarkeit eines Make-ups, seine Long-Lasting-Eigenschaften, beeinflusst werden. Im Test wurden daher ölige Partien eingespart und der Einsatz auf die trockenen Wangen beschränkt.

Besonders bedenklich ist jedoch der Fakt, dass ein Öl den wichtigen Schutzfilm einer Sonnencreme löst. Durch das Verreiben entstehen Lücken und besonders bei direkter Sonneneinstrahlung droht Verbrennungsgefahr. Unter solchen Umständen könnten auch die enthaltenen ätherischen Öle reagieren. Sie sorgen für den krautigen Duft des Primers.

Laura Mercier Pure Canvas Blurring Primer

Der Laura Mercier Pure Canvas Blurring Primer ist eine neue Variante des einstigen Kult-Primers der Marke. Nach einem Re-Branding wurden aus einem drei Primer. Man sollte also bei älteren Empfehlungen unbedingt auf das Design der Tube achten. Gemein mit dem einst sehr geschmeidigem Produkt hat dieser Primer, dass beide ohne Silikon einen mattierenden Effekt schaffen. Das ist angesichts der leichten Textur tatsächlich bemerkenswert und interessant für alle, die es nicht vertragen. Für alle anderen lohnt die recht kostspielige Investition eher nicht.

Primer Test: Laura Mercier Pure Canvas Primer Blurring

Der weichzeichnende Effekt ist nur auf ungeschminkter Haut feststellbar und wird auch von leicht deckender Foundation überlagert. Auf minimal abgepuderter Haut ist keinerlei Unterschied im Bezug auf das Finish zwischen grundierter und nicht grundierter Haut zu entdecken. Eher blieb der Eindruck, als habe der Mund- und Nasenschutz Foundation auf der mit Laura Mercier grundierten Seite weggewischt. Dies könnte aber auch nur Zufall sein.

Wir haben das Produkt in der Reisegröße im Test berücksichtigt. In voller Größe ist die doppelte Menge in ebenfalls einfacher Tube mit Schraubverschluss enthalten. Wir hätten uns hier eine Dosierspitze wie beispielsweise bei Maybelline gewünscht.

Der Verzicht auf Silikon bedeutet keinesfalls, es handle sich um ein »natürliches« Produkt. Es sind zahlreiche synthetische Inhaltsstoffe enthalten, was dazu beiträgt, das Produkt relativ reizarm zu halten. Es ist unparfümiert und frei von Duft.

Shiseido Refining Make-up Primer

Bei dem Shiseido Refining Makeup Primer handelt es sich um eine leicht pfirsich-getönte Creme, die sich sehr einfach verstreichen lässt und optisch den Teint minimal angleicht. Die Haut fühlt sich gepflegt aber auch etwas beschwert an. Laut Hersteller soll »die Sichtbarkeit vergrößerter Poren kaschiert« werden.

Primer Test: Shiseido Refining Makeup Primer

Während andere Produkte mit diesem Versprechen zumindest vor dem Auftrag von Foundation einen solchen Effekt aufweisen, ist dieser hier zu keinem Zeitpunkt festzustellen. Darüber hinaus sah und fühlte sich die Haut mit und ohne diesen Primer identisch an. Obwohl die Inhaltsstoffe auf ölabsorbierende Eigenschaften hinweisen, glänzte die Haut stets wie auf der nicht grundierten Seite.

Der Primer kann in Kombination mit einer leichteren Foundation für etwas mehr Abdeckung sorgen, jedoch schafft das beispielsweise auch der deutlich günstigere Catrice Ten!sational Primer. Das Produkt ist nicht direkt parfümiert, enthält jedoch Lavendelöl. Dieses kann man nur erahnen, wenn man weiß, dass es drin ist.

Bell HYPOAllergenic Anti Redness Primer

Der Bell HYPOAllergenic Anti Redness Primer ist intensiv grün, um Rötungen zu kaschieren. Zurück bleibt ein neutraler Hautton, also leicht gräulich, bei größerer Menge sogar grünlich. Die Anwendung einer Foundation anschließend ist notwendig, um dem Gesicht wieder »Leben« einzuhauchen.

Die Intensität des Grüns ist bei diesem Primer deutlicher als bei e.l.f. Es bedarf ein wenig Eingewöhnung, denn die Pumpe dosiert leider eher unkontrolliert und zu viel Produkt. Vorsicht ist dann vor allem in Hautfalten oder am Haaransatz geboten, wo sich das Grün unschön und auffällig absetzen kann und nach dem Trocknen nur schwer zu beseitigen ist. Wir hatten stets den Eindruck, man würde einen grünen Schleier außen im Gesicht sehen. Wichtig daher ist es, ihn nur aufzutragen, wo es nötig ist. Den zu viel dosierten Rest muss man dann wohl oder übel entsorgen. Eine Tube wäre besser und würde weniger Müll verursachen.

Primer Test: Bell Hypoallergenic Anti Redness Primer

Der Primer hat eine Lotion-Textur und fühlt sich wie eine leichte Feuchtigkeitscreme an. Er trocknet mit einem dezent strahlenden Finish mit subtilen lichtreflektierenden Partikeln, die man jedoch nach der Foundation nicht wirklich sieht. Sehr leichte, großflächige Rötungen sind sichtbar unauffälliger. Das Grün wirkt! Lokale Entzündungsspuren, wie von Pickeln, scheinen jedoch nahezu wie vorher durch. Ansonsten ist das Finish angenehm und mit bietet genug Feuchtigkeit. Weichzeichnend ist die Formulierung nicht und wir hatten im Test auch Probleme im Zusammenspiel mit den gewählten Foundations. In Partien mit gröberer Hauttextur wurde diese etwas betont. Das könnte die Kehrseite der enthaltenen Schimmerpartikel sein.

Entsprechend dem Namen der Marke verzichtet man auf Parfüm, sodass der Primer völlig neutral duftet.

Benecos Face Primer

Würde man nicht wissen, dass das das Produkt von Benecos ein Face Primer ist, würde man es sicherlich für eine Feuchtigkeitspflege mit Gel-Creme-Textur halten. Mit einer cremigen aber leichten Textur lässt er sich gut verteilen und zieht angenehm ein.

Wegen des hydratisierenden Gefühls haben wir den Primer auch auf nicht eingecremter Haut ausprobiert. Tatsächlich würde die Textur im Sommer auf ausgeglichener Haut funktionieren. So stellen wir uns einen Hydrating Primer vor! Der Haken jedoch ist: Das kriegt auch eine passende Feuchtigkeitscreme hin und bietet darüber hinaus noch weitere Wirkstoffe, von denen die Haut direkt profitieren kann.

Primer Test: Benecos Natural Face Primer

Ohne vorheriges Eincremen sieht das Foundation-Finish auf dem Primer, insbesondere auf trockeneren Partien, deutlich praller aus. Poren werden nicht aufgefüllt, wirken aber mit dem restlichen Teint einheitlicher und das auch noch nach Stunden. Auf eingecremter Haut wiederum, im Direktvergleich zu nicht grundierten Gesichtshälfte, sieht das Ergebnis identisch aus.

Großer Wermutstropfen des sehr günstigen Primers ist leider der Geruch. Er riecht leicht nach ranzig oder eher nach Schmieröl, obwohl recht viel Parfum enthalten ist. Der Duft ist nicht so unangenehm und intensiv und langanhaltend wie bei Physicians Formula Primer, er vermiest jedoch definitiv den Schminkprozess und hinterlässt ein ungutes Gefühl. Ein weiterer, nicht ganz so gravierender Nachteil ist die sehr weiche Tube. Sie enthält vom Anfang an viel Luft und je leerer sie wird, umso friemeliger wird die Dosierung. Ein festerer Kunststoff wäre sie zweckdienlicher. Es sind zudem »nur« 25 Milliliter statt der üblichen 30 enthalten.

e.l.f. Cosmetics Blemish Fighting Putty Primer

Der Original Putty Primer der Marke ist leider ständig ausverkauft, sodass wir für den Test die grün getönte Variante e.l.f. Cosmetics Blemish Fighting Putty Primer ausgewählt haben. Bestenfalls schlägt man hier noch ein, zwei weitere Fliegen mit einer Klappe. Denn nicht nur ist dieser Primer-Balm grün getönt, um Rötungen zu neutralisieren, sondern enthält auch 1,8 Prozent Salicylsäure, die gegen Pickel helfen soll. Darüber hinaus sind weitere hautberuhigende Inhaltsstoffe enthalten und auf weitere irritierende wird verzichtet.

Allerdings sollte man sich von der enthaltenen Salcylic Acid keine große Wirkung erhoffen. Mit einer Lotion oder einem Serum, das direkt auf gereinigte Haut aufgetragen wird und gut in die Haut einzieht, kann man mit einer gezielten Wirkung rechnen. Für eine pickelreduzierende Wirkung in seiner Eigenschaft als chemisches BHA-Peeling müsste der Primer einen sauren pH-Wert um 3 haben. Wir haben mit Teststreifen einen Wert von 5 gemessen. Das ist hautfreundlich und die Salicylsäure kann dennoch entzündungshemmend und licht antimikrobiell wirken, eine in den Poren wirksame, peelende Wirkung ist eher nicht zu erwarten.

Primer Test: E.l.f. Cosmetics Blemish Fighting Putty Primer

Unter einer »Putty«-Textur, also knete-ähnlich, haben wir uns doch etwas eher in Richtung des Benefit POREfessional vorgestellt. Dabei handelt es sich eher um eine Balm-Textur, die auf der Haut und beim Verstreichen ganz dünn wie eine Lotion wird. Poren werden daher mit dieser Primer-Variante nicht aufgefüllt. Dennoch fühlt sie die Textur sehr angenehm in der Anwendung und im Finish an. Die Haut wird durchfeuchtet und sollte es dank okklusiver Bestandteile auch eine Weile bleiben. Wer keine Hautpflege vor dem Primer verwendet, könnte mit diesem feuchtigkeitsspendendem Primer durchaus durchkommen.

Leider mangelt es dem Produkt völlig an sichtbaren Effekten. Die Grüntönung ist so subtil, sodass wir weder leichte und erst recht keine stärkeren Rötungen als neutralisiert empfunden haben. Und auch anschließend aufgetragene Foundation sah weder gleichmäßiger aus, noch hielt sie länger. Der Primer ist unparfümiert.

L'Oréal Paris Infallible Mattifying Primer

Nur zwei Inhaltsstoffe enthält der L’Oréal Paris Infallible Mattifying Primer: ein flüchtiges und ein flüssiges Silikon. Es sind Standardbestandteile in Kosmetikprodukten und vor allem aus mattierenden Primern kaum wegzudenken. Es handelt sich um ein klares, seidiges und etwas formfestes Gel, das bei Hauttemperatur aber auch an warmen Tagen schier sofort zu einer Flüssigkeit »schmilzt«. Es lässt sich sehr einfach verteilen und mattiert die Haut schier sofort. Das Produkt verfeinert Fältchen minimal, für Poren ist es jedoch eher zu flüssig.

Primer Test: L'oréal Paris Infallible Mattifying Primer

Leider ist der Effekt so schnell weg, wie er zunächst beeindruckt hat. Kaum ist Foundation aufgetragen, sieht der Teint aus wie vorher. Keine Mattierung, kein ebenmäßigeres Finish oder längere Haltbarkeit. Als würde es tatsächlich schmelzen und seine anfänglichen Eigenschaften verlieren.

Physicians Formula Spotlight Illuminating Primer

Ist der Physicians Formula Spotlight Illuminating Primer noch eine Grundierung oder schon ein flüssiger Highlighter? Er funktioniert tatsächlich als beides und beschert mit seinen zahlreichen metallischen Partikeln reichlich Glow für fahle Haut. Unter Foundation kann er für ein lebendigeres Finish sorgen, das vor allem eher deckende Pigmente auflockert. Auch kann es wunderbar in Foundation gemischt werden, um einem zu matten Finish vorzubeugen.

Primer Test: Physicians Formula Spotlight Illuminating Primer

Der Effekt ist deutlich intensiver als bei der L’Oréal Paris Age Perfect Luminous BB Cream, die zugleich ja auch etwas abdeckt und Feuchtigkeit spendet. Der Physicians Formula Primer hat eine im Vergleich dünnere Textur und muss unweigerlich mit anderen Produkten kombiniert werden.

Leider hat der Glow Primer einen ranzigen Duft, der die Anwendung vermiest und einen skeptisch macht, was bei der Formulierung schief gegangen ist.

StriVectin Anti-Wrinkle SD Line Blurfector

Um eine Social-Media-Empfehlung handelt es sich StriVectin Anti-Wrinkle SD Line Blurfector, der Linien und sogar Falten »wegradieren« soll, ähnlich wie schon Benefit POREfessional es mit Poren tun soll. Die Textur ist entsprechend seidig-silikonig und leicht, unterschiedet sich aber durchaus von ähnlichen Produkten. Sie ist viel leichter und weicher, gleitet noch müheloser über die Haut, ohne dass man das Gefühl bekommt, zu spachteln. Der höhere Preis resultiert offenbar in einer ausgereifteren Formulierung, die tatsächlich den Teint sofort weichzeichnet und intensiv mattiert, ohne ihn zu beschweren.

Leider, leider ist jeder Effekt nach dem Auftrag einer Foundation komplett weg. Selbst bei genauem Hinsehen sehen alle Linien und Poren aus wie vorher. Pigmente sammeln sich in den Linien, die damit eigentlich »abgedichtet« sein sollten. Auch die Mattierung ist sofort weg. Auch über den Tag hinweg wird man nicht womöglich überrascht. Als habe man gar nichts benutzt. Wir haben sowohl kleine als auch größere Mengen probiert und längere Zeit trocknen lassen – ohne Erfolg.

Primer Test: Strivectin Anti Wrinkle Sd Line Blurfector

Nun könnte man verlockt sein, einfach die Foundation wegzulassen und vom Blurring Finish allein zu profitieren. Doch leider rollt sich dann die Masse bei Berührung weg. Beim Schminken entstanden keine solchen weißen Flocken, was wir als besonders angenehm empfanden. Ist alles aber einmal durchgetrocknet, kann es ohne viel Kraftaufwand weggefegt werden und womöglich auf der Kleidung unschön auffallen.

Der Primer enthält mit NIA-114 ein Niacinamid-Derivat, das auch in den Hautpflegeprodukten der Marke zum Einsatz kommt. Was Niacinamid kann, kann man hier ausführlich nachlesen – tolle Effekte, die aber in einem Primer kaum zum Tragen kommen dürften. Der Primer duftet ansonsten ganz dezent minzig, enthält aber erfreulicherweise kein hautirritierendes Minzöl.

So haben wir getestet

Wir haben die 22 Gesichts-Primer für unseren Test aus Bestsellern, populären Produkten oder Marken sowie Empfehlungen unserer Autorin zusammengestellt. Es sind einige sehr beliebte Produkte dabei, wie auch einige recht neue Grundierungen. Es sollten Primer für unterschiedliche Einsatzgebiete sowie Multitasker vertreten sein, die wir auf ihre Versprechen hin testen wollten.

Die Testprodukte konnten wir sowohl an warmen Sommertagen, als auch an kühleren im Herbst testen. Darüber hinaus fällt der Primer-Test 2020 in die Zeit der Maskenpflicht, was die Widerstandsfähigkeit zusätzlich herausforderte, aber auch für sichtbare Beweise sorgte.

Jeder Primer wurde halbseitig auf ausreichend gepflegter Mischhaut aufgetragen, sodass wir stets einen Direktvergleich zur nicht grundierten Haut vor Augen hatten. In der T-Zone konnten mattierende Primer zeigen, was sie können, auf den Wangen wünschten wir uns das Ausgleichen eines stumpfen, etwas feuchtigkeitsarmen Teints. Die Primer wurden mit Foundation und Puder ergänzt. Wir haben uns auf eher mittlere Abdeckung und möglichst wenig Eigeneffekte beschränkt. Abgepudert wurde in möglichst dünner Schicht ohne zusätzliche Abdeckung. Auf Fixing Spray wurde verzichtet.

Die wichtigsten Fragen

Welcher ist der beste Primer?

Der beste Primer ist für uns der Max Factor Miracle Prep 3in1 Beauty Protect Primer. Er gleicht mit leichter Tönung und feinen Schimmerpigmenten das Gesamtbild des Teints an und balanciert Mischhaut dezent. Die Textur ist cremig, hinterlässt die Haut geschmeidig und bietet eine optimale Basis für die Foundation.

Für was braucht man einen Primer?

Primer dienen als Vorbereitung für anderes Make-up und lassen Foundation, Lidschatten und Lippenstift ebenmäßiger, intensiver aussehen und können die Haltbarkeit verlängern. Face Primer können zudem je nach Hauttyp die Optik beeinflussen.

Ist ein Primer wirklich notwendig?

Primer sind optional und keinesfalls ein Muss für die Schminkroutine. Ab wann sich eine Investition tatsächlich lohnt und der Effekt für eine langfristige Eingliederung in die Schminkroutine ausreichend ist, ist individuell. Unsere Empfehlung ist, Primer zu verwenden, wenn man nur kleinere Bereiche wie trockene oder grobporige Wangen kaschieren möchte. Ist ein Primer auf dem gesamten Gesicht notwendig, um ein Make-up zufriedenstellen aussehen zu lassen, lohnt es sich langfristig mehr, an den anderen Produkten zu schrauben.

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 Test: Artboard

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