Rauchmelder müssen ab 2021 in Deutschland in jedem Haus angebracht sein, für Neubauten und Mietwohnungen gilt das schon länger. Das ist wichtig, denn sie können Leben retten. Aber welche sind empfehlenswert?
Hier geht es zu unserem Smart-Home-Alarmanlagen-Test.
Wir haben inzwischen 55 fotooptische Rauchmelder mit einer Preisspanne von 8 bis 150 Euro getestet, 43 davon sind derzeit noch erhältlich. Wir wollten nicht nur wissen, wie zuverlässig sie bei Rauchentwicklung Alarm schlagen, sondern auch, wie leicht sie zu installieren sind. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht:
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
ELRO FS1805

Der ELRO FS1805 kommt im Doppelpack daher und ist damit unschlagbar günstig. Die beiliegenden Magnet-Pads ermöglichen ein zügiges Abnehmen ohne Werkzeug. Der 9-Volt-Block kann selbst getauscht werden, das sorgt für eine optimale Ausnutzung der zehnjährigen Lebensdauer – auch bei häufigen Alarmen.
Gira Dual Q

Der Gira Dual Q bietet nicht nur Rauch- und Hitzeerkennung in einem, sondern auch beste Upgrade-Optionen. Mit anderen Komponenten kann das Gira-System zu einer komplexen Brandmeldeanlage zusammengeschraubt werden – oder es bleibt als Solo-System ein zügig anschlagender, hochwertiger Melder.
X-Sense XS01-WR 3er Set

Der X-Sense XS01-WR macht mit wenig Aufwand den Gruppenalarm startklar. Auspacken, Anschrauben, fertig – die Geräte im Set sind bereits ab Werk gekoppelt. Die Kopplung weiterer Melder ist möglich, dank leicht verständlicher Anleitung geht das ohne Probleme.
Hekatron Genius H

Der Hekatron Genius H verfügt über eine Echtzeituhr, die die Betriebs-LED in der Zeit von 22 bis 6 Uhr dimmt, sodass man sich während des Schlafens nicht gestört fühlt. Der Rauchmelder wird auch extra so an der Decke angebracht, dass die LED zur Eingangstür zeigt – ein schönes Extra. Ansonsten kommt der Hekatron unserem Testsieger sehr nahe, nur das Geräusch ist nicht ganz so laut. Ausreichend ist es aber trotzdem.
Abus Mini GRWM30600

So klein und schon ein Rauchmelder: Der Abus Mini GRWM30600 hat einen Durchmesser von gerade mal sieben Zentimetern und erkennt dennoch zügig Rauchpartikel. Weiterhin gefallen uns die gute Verarbeitung sowie die große Prüftaste. Für den Test oder für die zehnminütige Stummschaltung drückt man einfach auf den kompletten Rauchmelder.
Aegislink SC200

Der Aegislink SC200 ist ein günstiger Rauch- und Kohlenmonoxid-Melder mit LC-Anzeige und austauschbarer Batterie. Er kann dank großer, flacher Grundplatte mit Klebe-Pad montiert werden.
Vergleichstabelle

- Klebe-Pad mit Magnetsockel
- Wechselbare Batterie
- Schnelle Reaktion
- Unauffälliges Design
- Höchstens fünf Jahre Batterielaufzeit
- Reagiert auf Wasserdampf

- Detektiert Rauch schnell und effektiv
- Viele Zusatzoptionen
- Verbund mit bis zu 40 Meldern möglich
- Hoher Preis der Komponenten

- Melder im Set sind bereits verbunden
- Schnelle Auslösung
- Wechselbare Batterie
- Kompakte Bauform
- Mute-Taste 9 min
- Kein WiFi-Funk, 3-4 Jahre Batterielaufzeit realistisch
- Reagiert auf Wasserdampf

- LED wird nachts gedimmt
- Gute Raucherkennung
- Gutes Montagematerial
- Relativ leise

- Sehr klein
- Zügige Raucherkennung
- Stummschaltung nach 10 Minuten
- Reagiert auf Wasserdampf

- Decken oder Wandmontage – Klebepad möglich
- Wechselbatterie
- LCD: CO-Werte in PPM in Echtzeit
- 3-Farben-LED-Statusleuchte
- Display klein, schwer ablesbar
- Test/Stumm Taste winzig

- Decken oder Wandmontage
- Prüftaste: LCD zeigt CO-Werte in PPM
- 3-Farben-LED-Statusleuchte
- Deaktivierungsschalter
- Hochwertiges Design
- Einmal scharf gestellt, nicht mehr ausschaltbar
- Klebepad nicht möglich
- Fest eingebaute Batterie
- Wuchtiger Sockel

- CO-Melder
- Spricht über die Gefahr
- Sendet Status an die App
- Vernetzter Alarm auch ohne WiFi
- Löst zügig aus
- Sehr laute Sirene
- Leuchtet nachts den Weg
- Keine Kabeloption für Stromversorgung
- Hoher Preis
- Reagiert auf Wasserdampf

- Hitzemelder
- Reagiert nicht auf Wasserdampf
- Stummschaltung mit Funktionserhalt
- Magnetische Befestigung
- Streichbare Kappe
- Teilweise langsam beim Rauchtest

- Schnelle Raucherkennung 20 Sekunden
- Reagiert nicht auf Wasserdampf
- Stummschaltung mit Funktionserhalt
- Fixierstopfen

- Gute Lautstärke
- Zuverlässige Raucherkennung
- Inbetriebnahme könnte schneller gehen

- Sehr laut
- Hochwertiges Befestigungsmaterial
- Wenige Sonderfunktionen

- Mit weiteren Rauchmeldern vernetzbar
- Optionaler Alarm-Controller
- Sehr teuer

- Kompatibel mit Apple HomeKit
- Austauschbarer Batterie
- Push-Benachrichtigungen
- Kopplung mit anderen RWM und Twinguards
- Notruf Button in der App
- Verwendung des Rauchmelders als Teil des Alarmsystems
- Bosch Smart Home Controller erforderlich – für Verwendung als entkoppelte Sirene
- 5 Jahre Batterie bei Nutzung als Smart-Home-Sirene unwahrscheinlich
- Sirene für die Größe zu leise
- Langsame Reaktion auf Rauch

- Auch ein CO-Melder
- Stabile, wieder nutzbare Grundplatte
- Sehr gutes Gehäuse
- Gute Anleitung
- Löst bei Wasserdampf zügig aus
- Klebemontage mit Pad nicht möglich
- Wuchtig und auffällig

- Schnelle Reaktion auf Rauch
- Träge Reaktion auf Wasserdampf
- Statusblinken nur alle 6 Minuten
- Alarmspeicher
- Gute Anleitung
- Fummeliges Aufsetzen
- Schlechte Grundplatte

- Klebe-Pad mit Metallsockel
- Wechselbare Batterie
- Stabile Konstruktion
- Reagiert träge auf Wasserdampf
- Nur fünf Jahre Batterielaufzeit

- Robustes Gerät
- Reagiert schnell
- Kurze Batterielaufzeit
- Nur für niedrige Temperaturen geeignet

- Sehr robust
- Schnelle Reaktion beim Rauchtest
- Lautstärke könnte besser sein

- Regelmäßiger Selbsttest mit automatischer Fehlermeldung
- Lauter Alarm
- LED-Blinklicht - Schlafzimmer
- Bohr- oder Klebemontage (Magnetklebepad nicht anbei)

- Keine sichtbare Taste / Struktur
- Skandinavisches Design
- Kein störendes Blinken in der Nacht
- Textilbezug waschbar
- Textilbezug schwer lösbar
- Haftung: Fläche des Klebepads zu klein

- Q-Label – besonders hohes Qualitätsniveau nach vfdb 14-01
- Homematic IP Protokoll
- Bis zu 40 RWM, auch bei Ausfall der Zentrale
- LED-Notbeleuchtung bei Alarmauslösung
- Sirene im smarten System nutzbar
- Laute, schrille Sirene
- Altweiß nicht jedermanns Geschmack
- Blitz-Kontrollleuchte, nicht schlafzimmertauglich

- Stummschaltung nach 9 Minuten
- Moderate Auslösezeit

- Magnet-Pad
- Zügige Raucherkennung
- Montageplatte nicht ausrichtbar
- Reagiert schnell auf Wasserdampf

- Kein minütliches LED-Blinken
- Diagnosefähig über USB-Kabel
- Zügige Raucherkennung
- Reagiert sehr schnell auf Wasserdampf

- Sehr robust
- Reagiert zuverlässig auf Rauch
- Befestigungsmaterial könnte besser sein

- Mini-Format
- Einfaches Einrasten im Sockel
- Tauglich für unterschiedliche Smart Home Systeme
- Push Nachricht auf Telefon - nur mit Hub
- benötigt einen Hub

- Automatischer Selbsttest - kein manuelles Testen mehr
- Nachtmodus : LED wird in dunklen Räumen automatisch gedimmt
- Pad-Montage möglich
- Batterie fest eingebaut

- Schlägt bei Rauch sehr schnell an
- Reagiert nicht auf Wasserdampf
- Wechselbare Batterien
- Meldet auch Hitze
- Gute Lautstärke
- Mit bis zu 30 baugleichen Modellen vernetzbar
- Stummschaltung im Test klappt nicht
- Stummschaltung in Anleitung nicht erklärt

- Melder via App integrierbar, Touch to silence
- Wechselbare Batterie
- Kompakte Bauform
- Einfach auf Grundplatte aufsetzbar
- Gute Anleitung
- Reagiert nicht auf Wasserdampf
- Klebepad inklusive
- WiFi schlägt fehl
- WiFi = hoher Stromverbrauch, jährlicher Batteriewechsel
- Hoher Preis

- Nachtmodus
- Löst relativ zügig aus
- Flache Bauform ohne sichtbaren Taster/LED-Leuchte
- Relativ leise

- Reagiert nur träge auf Wasserdampf
- Einfache Aufsetzen auf Grundplatte
- Gute Anleitung
- Träge Reaktion auf Rauch

- Notlicht und Luftgütesensor
- Schnelle Raucherkennung
- Hitzemelder
- Wechselbare Batterie
- Lautstärke quäkend, nicht sehr laut
- Geringe Betriebstemperatur-Bandbreite
- Sehr teuer

- Nachtmodus ohne Status-LED
- Optionales Funkmodul
- Mit Klebe-Pad
- Lange Auslösezeit
- Funkmodul & Gateway sind sehr teuer
- Funkmodul erhält Energie vom Melder

- Push-Info aufs Smartphone via WiFi
- Unempfindlich auf Wasserdampf
- Wechselbare Batterie
- Gute Anleitung
- Träge Reaktion auf Rauch
- Wenigstens jährlicher Batteriewechsel

- Lautstärke
- Smart-Home-Baustein
- Sehr langsame Raucherkennung
- Sehr teuer
- Fest verbaute Batterie
- Sehr teuer

- Sehr flach
- Reagiert nicht auf Wasserdampf
- Gute Anleitung
- Extrem träge Reaktion auf Rauch
- Manuelles Einschalten nötig, könnte vergessen werden!
- Fummelige Montage

- Sehr flach
- Reagiert nicht auf Wasserdampf
- Gute Anleitung
- Extrem träge Reaktion auf Rauch
- Manuelles Einschalten nötig, könnte vergessen werden!
- Fummelige Montage

- Starke Betriebstemperatur Bandbreite -10 bis +40 Grad
- Keine Stummschaltung, Batterie muss herausgenommen werden!

- Einfach Abnehmen durch Magnet/ Klebemontage
- Küchentauglich
- Deckel streichbar / Farbvarianten
- Rauch-Detektion braucht zu lange (~50Sek)

- Inklusive Klebepad
- Statusübersicht per App
- Nachts ohne Statusblinken
- Küchentauglich
- Stummschaltung
- Sehr träge Reaktion

- Relativ schnelle Reaktion
- Fummeliges Aufsetzen des Melders
- Anleitung nur Französisch
- Keine Stummschaltung bei Fehlalarm
- Nach sieben Jahren zu ersetzen (laut Aufdruck)

- Schnelle Reaktion
- Schnelle Inbetriebnahme
- Geringe Lautstärke
Sicherheit, wenn es brenzlig wird: Rauchmelder im Test
Seit 2017 sind Rauchmelder in ganz Deutschland Pflicht. Das gilt nicht nur für Neubauten, auch bestehende Häuser und Wohnungen müssen mit Rauchmeldern nachgerüstet werden. Allerdings gab es in jedem Bundesland unterschiedliche Übergangsfristen, bis zu denen der Einbau in Bestandsbauten erfolgt sein musste.
Mittlerweile sind Rauchmelder in allen deutschen Bundesländern Pflicht. Und das ist auch gut so, denn in Deutschland sterben jedes Jahr bei rund 200.000 Wohnungsbränden mehr als 400 Menschen, ein Drittel davon Kinder. Und 95 Prozent der Brandopfer sterben an einer Rauchvergiftung.

Für den Einbau von Rauchmeldern sind grundsätzlich die Wohnungseigentümer verantwortlich, für die Betriebsbereitschaft je nach Bundesland verschieden dagegen entweder die Bewohner oder der Eigentümer.
Geregelt ist auch, wo im Haus oder der Wohnung Rauchmelder installiert sein müssen, nämlich in Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren bzw. Fluchtwegen.
Was für Rauchmelder gibt es?
Fotooptische Rauchmelder sind in Deutschland am weitesten verbreitet. Das Prinzip: In einer lichtgeschützten Kammer sendet eine Diode fortwährend einen Infrarotstrahl auf eine Fotodiode, die durch Infrarotlicht leitend gemacht wird. Solange der Infrarotstrahl nicht durch Rauchpartikel gebrochen wird, bleibt der Rauchmelder stumm. Unterbrechen Rauchpartikel dagegen den Lichtstrahl, wird der Alarm ausgelöst.
Thermooptische Rauchmelder, auch Rauch-/Hitzemelder genannt, kombinieren das fotooptische Prinzip noch mit einem Detektor für die Raumtemperatur. Der einfache Rauchmelder kann nämlich nicht zwischen ungefährlichem Wasserdampf aus der Küche und echtem Qualm mit Kohlenmonoxid-Anteil unterscheiden.
Thermooptische Melder sind nicht für die Küche geeignet
Der Rauch-/Hitzemelder enthält einen Heißleiter aus elektrisch leitendem Material, das bei hohen Temperaturen Strom besser leitet. Daneben gibt es noch einen Vergleichsheißleiter, der als Referenz dient, wenn die Temperatur zu schnell ansteigt. Der thermooptische Rauchmelder schlägt also nur Alarm, wenn die Bedingungen Rauch und schneller Temperaturanstieg gegeben sind.
Das Bauprinzip ist allerdings für die meisten Brandursachen in Wohngebäuden völlig ungeeignet: Bis am Rauchwarnmelder eine hohe Temperatur erreicht wird, können die Bewohner schon längst vom Qualm erstickt sein. Diese Meldervariante eignet sich also ausschließlich für Räume, in denen regelmäßig Wasserdampf oder Staub auftreten, die sonst zu Fehlalarm führen, etwa die Küche.
Einen fotooptischen Rauchmelder ersetzen thermooptische Rauchmelder also nicht. In Schlafzimmern und dem Flur sollte man auf jeden Fall fotooptische Rauchmelder installieren.
Kombi: Rauch und Kohlenmonoxid
Kombinierte Rauch-und CO-Melder erkennen Kohlenmonoxid. Das entsteht beim Verbrennen von Holz, Pellets, Benzin oder Heizöl und ist geruchs- und geschmacksneutral. Es beeinträchtigt die Fähigkeit des Körpers, sich mit Sauerstoff zu versorgen. Das gefährliche an CO: Die Symptome Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit werden nicht sofort mit Rauchgas in Verbindung gebracht, schon gar nicht im Schlaf.
Normalerweise verschwindet Kohlenmonoxid über den Rauchabzug mit den anderen Verbrennungsgasen. Doch wenn es sich durch einen Defekt in den Abzügen oder durch den Einsatz von brennstoffbetriebenen Maschinen oder Fahrzeugen im geschlossenen Raum anreichert, dann wird es zur schleichenden Gefahr.
Wir hatten die CO-Melder Aegislink SC200, X-Sense SC07 / SC06, Google Nest Protect im Test, der Aegislink ist aktuell eine Empfehlung.
Vernetzt oder Standalone?
Die meisten Rauchmelder arbeiten unabhängig von anderen installierten Rauchmeldern. Wenn im Heizungskeller ein Brand entsteht, schlägt der Rauchmelder im Keller Alarm, die anderen im Haus aber nicht.
Im schlimmsten Fall überhört man diesen Alarm und das Feuer kann sich so lange im Haus ausbreiten, bis die anderen Rauchmelder Alarm schlagen. Auch bei der Funktionsprüfung, die man regelmäßig durchführen sollte, müssen Standalone-Rauchmelder einzeln überprüft werden.
Vernetzte Melder sind sicherer
Sind Funkrauchmelder miteinander gekoppelt, schlägt auch derRauchmelder im Dachgeschoß an, wenn im Keller Rauch detektiert wird. Eigentümer von mehrgeschossigen Objekten oder Grundstücke mit mehreren Gebäuden sollten daher über Funkmelder nachdenken bzw. Funk und Standalone kombinieren. Nachteil: vernetzte Funkmelder sind wesentlich teurer als Standalone-Rauchmelder.
Smart Home Rauchmelder wie Bosch Smart Home Twinguard bzw. Bosch Smart Home Rauchmelder haben Vor-, aber auch Nachteile. Der Vorteil: Sie können zentral geprüft werden (Akku-Status, Sirenentest, Alarmspeicher) und sie können als Sensor oder als Sirene, etwa für Bewegungsmelder, genutzt werden. Letzteres halten wir aber nicht für zweckdienlich, häufige Bewegungsalarme würden die Batterie schnell entleeren. Wenn dann noch die Batterie fest eingebaut ist, dann muss man alle paar Jahre den teuren Rauchwarnmelder tauschen.
Wir sehen batteriebetriebene Smart-Home-Rauchmelder kritisch.
Wir haben als vernetzte Rauchmelder (ohne Smart Home System) den X-Sense XS01-WR, den X-Sense XS01 Mini, den Gira Dual Q und den Ei Electronics Ei650W (2 Melder) in den Test genommen. Sie sind eine gute Option für große Häuser oder für kleinere Grundstücke mit mehreren Gebäuden. Funkmodule sind optional auch für Gira Dual Q und Busch-Jaeger ProfessionalLine erhältlich.

Der Ei Electronics Ei650W kann auch ohne Funkmodul betrieben und bei Bedarf nachgerüstet oder gleich als Bundle gekauft werden. Wichtig: Der einfache Ei Electronics Ei650 unterstützt das Funkmodul nicht.
Eine Sonderfunktion ist die kabelgebundene Vernetzung wie beim Gira Dual Q oder beim Busch-Jaeger ProfessionalLine: Dabei werden Rauchmelder mit einem dünnen Kabel verbunden. Sie schlagen wie bei der Funkvernetzung im Brandfall zur gleichen Zeit an.
Gut gewappnet für den Ernstfall
Rauchmelder gibt es zu Preisen von 5 bis 150 Euro. Taugen die günstigen Modelle für den Zweck? Oder sollte man sein Leben lieber der Mittel- oder Oberklasse anvertrauen? Wir sagen Ihnen, auf was Sie beim Kauf achten müssen.
Batterien
Detektoren mit fest eingebauten 10-Jahres-Batterien sind die Regel, Rauchmelder mit auswechselbaren Batterien die Ausnahme.
Rauchwarnmelder mit fest eingebauter Batterie müssen komplett ausgetauscht werden, wenn die Batterie leer ist. Der komplette Austausch der Rauchmelder ist nach Aussage der Hersteller technisch notwendig, denn die Messkammer verschmutzt mit der Zeit, sodass nach zehn Jahren ein zuverlässiger Betrieb nicht mehr gewährt ist.
Ob das tatsächlich so ist oder die Hersteller die Rauchmelder lieber mit begrenzter Lebensdauer bauen, damit sie am laufenden Band Geräte verkaufen können, sei dahingestellt. Klar ist, dass die Rauchmelderpflicht in Deutschland ein Millionengeschäft ist – und der komplette Austausch von Rauchmeldern viel Müll produziert. Daher finden wir die Möglichkeit zum Batteriewechsel grundsätzlich positiv.

Die Hersteller geben bei der Lebensdauer einer Batterie zehn, fünf, drei oder zwei Jahre an. Zehn Jahre sind aber offenbar nur mit fest eingebauten Lithium-Batterien möglich. Es gibt aber Ausnahmen, bei denen die mitgelieferte 2-Jahres-Alkali-Batterie gegen eine 10-Jahres-Lithium-Batterie getauscht werden kann. Das ist etwa beim Busch-Jaeger ProfessionalLine der Fall.
Rauchmelder für Wohngebäude sind für Temperaturen zwischen +5 und +40 Grad ausgelegt. Spezielle Einsatzgebiete wie etwa die Garage oder eine Scheune erfordern Rauchmelder, die auch bei Extremtemperaturen zuverlässig arbeiten. Wegen ihrer besonders breiten Betriebstemperatur von -10 bis + 60 Grad Celsius eignen sich für solche Orte der Ei Electronics Ei650/Ei650W Funk, Gira Dual Q, Hekatron Genius H/Plus X, Detectomat HDv sensys sowie Busch-Jaeger ProfessionalLine.
Installation und Wartung
Vor dem Kauf erfährt man über die mitgelieferten Befestigungs-Sets vom Hersteller in der Regel so gut wie nichts. Das ist schade, denn es kommt ja sehr darauf an, wie einfach sich ein Rauchmelder installieren lässt.
Prinzipiell gilt: Hersteller legen meist minderwertige Holzschrauben und Dübel für Beton bei. Daher empfiehlt sich bei einer abgehängten Gipskartondecke eine Packung Gipsplattendübel inklusive passender Schrauben. Nur so gelingt eine solide Verankerung.

Wenn man sich das Bohren sparen will, kann man mit Klebe-Pads arbeiten. Aber Achtung: Nicht alle Rauchmelder besitzen eine runde Grundplatte, die auch eine homogene Fläche hat.
In der Regel haben die Detektoren keine Fixierung oder kleine Plastikbolzen bzw. -riegel, die bei Entnahme mit einem Schraubendreher gedrückt werden müssten. Auch magnetische Plomben oder Schrauben sind selten.

Wichtig für die Installation ist ausreichend Zeit. Wenn man ein Wohnhaus mit sechs bis acht Meldern bestückt, sollte man zwei bis drei Stunden Arbeitsaufwand einplanen. Die meiste Zeit geht dabei für die Auswahl geeigneter Standorte und gegebenenfalls fürs Bohren drauf.
Rauchmelder sollten regelmäßig mit dem Testknopf auf ihre Funktion überprüft werden. Je nach Modell kann das empfohlene Wartungsintervall wöchentlich, monatlich oder vierteljährlich sein. Zusätzlich empfehlen die Hersteller ein regelmäßiges Absaugen der Geräteöffnungen mit dem Staubsauger.
Mit einer App den Überblick behalten
Wer viele Melder in Betrieb nimmt und deren Zustand kontrollieren will, ist mit Funkmeldern bestens aufgehoben, z. B. Brennenstuhl WRHM01 Connect WiFi – oder mit dem Hekatron Genius Plus, der ohne WLAN, sondern per App direkt vom Smartphone auslesbar ist.
Die Kommunikation zwischen Rauchmelder und Smartphone erfolgt akustisch über spezielle Töne, die von der App interpretiert werden. So können Verschmutzungsgrad und Batteriestand ausgelesen werden, ohne dass man auf eine Leiter kraxeln muss. Allerdings muss man sich direkt sich unter dem Melder befinden, ein Auslesen aus der Ferne ist nicht möglich.
Die App ist für Privatnutzer eher weniger interessant, eignet sich aber für Vermieter oder Facility-Manager, die eine ganze Flotte von Rauchmeldern an verschiedenen Standorten einsetzen.
Wer in größeren Objekten eine ganze Flotte von Rauchmeldern installieren will, der ist mit einer zentralen Steuerung gut beraten. Ein Control-Panel ist mit den Meldern verbunden und über entsprechende Tasten kann der Alarmtest ausgeführt werden oder die Stummschaltung aller Melder erfolgen. Entsprechende Alarm-Controller bietet Ei Electronics (EI450-1XD Ei450). Busch Jäger bietet das in Form einer Busch-Rauchalarm Fernbedienung an.
Weitere Kaufkriterien
Die folgenden Punkte sollten ebenfalls in die Kaufentscheidung mit einbezogen werden:
- Bei einer großen Immobilie mit vielen Zwischenwänden empfiehlt sich eine gekoppelte Lösung, nicht zuletzt, weil viele Melder gar nicht an den 85 dB(A)-Standard bei der Lautstärke herankommen.
- Die meisten Melder haben eine blinkende Bereitschafts-LED, die alle 60 oder 120 Sekunden aufleuchtet. Das kann vor allem in Schlaf- oder Wohnzimmern störend sein.
- Beim Kauf sollte auf eine Stummschaltungsfunktion geachtet werden: So kann ein Alarm beim Kochen vermieden werden, indem vorher der Testknopf einmal gedrückt wird. Die meisten Geräte im Test haben diese Funktion.
- Kommt es zu einem Fehlalarm, möchte man den Alarm möglichst schnell ausschalten können – zum Beispiel mit einem Besenstil. Fast alle Geräte beherrschen diese Deaktivierung bei Alarm, aber eben nur fast alle.
Testsieger: ELRO FS1805
Der ELRO FS1805 überzeugt in allen wichtigen Disziplinen: Er löst zuverlässig aus, ist angemessen laut, hat eine stabiles, unauffälliges Gehäuse und kommt mit Klebe-Pads mit Magnetsockel daher. Dadurch kann er ohne Werkzeug und Fummelei an- und abgesteckt werden, etwa wenn Sie alle paar Jahre den 9-Volt-Block wechseln oder die Öffnungen reinigen möchten.

Den Rauchtest absolviert der ELRO FS1805 mit Bravour: In weniger als 20 Sekunden wird Alarm ausgelöst. Allerdings reagiert der Melder auch zügig auf Wasserdampf, weshalb Sauna und Küche nicht der richtige Ort wären.
Ökonomisch und ökologisch sinnvoll erscheint uns die austauschbare 9 Volt Batterie: Die hält zwar bestenfalls 5 Jahre, doch Sie können ihrem Rauchmelder immer wieder ein neues Batterieleben geben und die definierte Lebenszeit von zehn Jahren in jedem Fall ausnutzen. Tipp: 9 Volt Lithium Blöcke sind teurer, halten aber deutlich länger als Alkaline-Batterien.
Alternativ kann der ELRO auch mit Schrauben an einer Grundplatte befestigt werden. Der magnetische Metallsockel hat gegenüber anderen Klebevarianten eine Besonderheit: Die Metallflächen fügen sich ineinander und werden in eine Einrastposition gedreht. So kann sich der Melder weder verschieben noch einfach so abgezogen werden. Das ist ideal für Boote oder Wohnwagen.
Der ELRO ist nur vier Zentimeter flach und mit neun Zentimetern auch nicht sehr breit. Wie und wo Sie den Rauchmelder anbringen, darüber klärt die ausführliche Anleitung auf. Hier muss man nicht viel Lesen, denn das Faltblatt setzt auf visuelle Erklärungen.
Nachteile?
Wir sehen in der einfach wechselbaren Batterie einen Vorteil, nur so kann die Lebensdauer der Gerätes maximal ausgeschöpft werden. Der Hersteller verspricht eine Laufzeit von fünf Jahren mit dem Alkali-9-Volt-Block, was wir aus Erfahrung mit ähnlichen Modellen aber nicht bestätigen können. Nach spätestens zwei Jahren wird eine neue Batterie fällig sein, speziell bei häufigen Fehlalarmen. Das ist aber ok, denn bei diesem Wechsel-Turnus kann man gleich die seitlichen Öffnungen reinigen und so die Funktion und Lebensdauer erhalten bzw. verlängern.
ELRO FS1805 im Testspiegel
Bislang gibt es keine weiteren seriösen Tests von unserem Testsieger. Die Stiftung Warentest hat zuletzt im Dezember 2020 Rauchmelder getestet, der ELRO FS1805 war aber nicht dabei.
Wenn weitere Tests erscheinen, tragen wir die Ergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Neben unserem Testsieger gibt es aber auch noch andere Rauchmelder, die wir empfehlen können, unter anderem ein Modell, das sich speziell für die Küche eignet.
Mit allen Schikanen: Gira Dual Q
Der Gira Dual Q ist teuer, aber nicht nur, weil er auch Hitze erkennt. Mit seinem modularen Aufbau ist er sowohl als autarkes Basisgerät verwendbar, als auch als vernetztes Modul ihm Rahmen einer komplexeren Anwendung – etwa ihm Rahmen eines KNX-Bus im Zusammenspiel mit automatischen Rollos, einer externen Sirene und einer Brandmeldeanlage (BMA1).

Im einfachsten Fall können Gira-Melder mit einem Telefondraht zu einer Meldergruppe gekoppelt werden (bis zu 40 Melder). Wer es ambitionierter mag, verbindet diese Gruppe per Relais-Modul mit einer spezifischen Sirene. So können zum Beispiel zwei Meldergruppen aufgebaut werden, eine für das Wohnhaus und eine zweite für das Wirtschaftsgebäude. Mittels KNX-Gateways kann das Ganze seinen Weg in eine Smart-Home-Landschaft finden.
Muss es aber nicht, und genau das ist das Schöne an Gira: Die Melder sind nicht per se komplex, können aber auf Wunsch und mit ergänzenden Bausteinen in ein komplexes System eingebunden werden. Sehr gut hat uns der optionale 230-Volt-Sockel gefallen. Damit bekommen die Melder eine Kabelanbindung und das lästige Batterietauschen entfällt.

Der verkapselte Lithium-Akku soll zwar zehn Jahre durchhalten, doch im Ausbau mit Funkmodul wird das garantiert nicht mehr der Fall sein. Schon weil es sich um teure Melder handelt, sollte man sich um alternative Varianten der Stromversorgung Gedanken machen. Durch den modularen Aufbau können ggf. verwendete Funk- oder Relais-Module bei Meldertausch weitergenutzt werden.
Im Test hat der Gira Dual Q Rauchentwicklung zügiger als andere Modelle erkannt, schon auf zwei Meter Entfernung. Im konkreten Fall sollte der Rauch einen anderen Melder gelten, der Gira schlug aber nach 20 Sekunden an. Die durchdringende Sirene lässt sich dann auch nicht lumpen, hier fällt jeder aus dem Bett.
Der Gira detektiert auch Hitze und kann in einem breiten Spektrum von -5 bis + 55 °Celsius Umgebungstemperatur verwendet werden. Bei Wasserdampf schlägt der Gira auch an (33 Sekunden), weshalb der Bereich über dem Herd nicht der beste Standort ist. Ein Leuchtring weist auf Ereignisse hin, ein kurzer Druck darauf unterdrückt den Alarm für 15 Minuten. Das ist eine sehr lange Zeitspanne, typisch für die Mute-Funktion sind neun bis zehn Minuten.
Die Verarbeitung des Gira ist Oberklasse, das Befestigungsmaterial ebenso. Hier korrespondiert die Qualität und die Farbgebung mit der Gira-Schalterserie 55 Pure White Glossy. Zum Zubehör gehört eine Malerhaube, die über den Melder gestülpt wird.
Wir empfehlen den Gira Dual Q allen, die ein Brandmeldesystem selbst aufbauen möchten und dabei Wert auf frei kombinierbare Komponenten legen. Die hohen Kosten für Melder und Komponenten sind gleichzeitig der größte Nachteil der Serie.
Gruppenalarm: X-Sense XS01-WR 3er Set
Sie möchten einen kleinen Rauchmelderverbund, der zeitgleich Alarm schlägt, wenn ein Melder Rauch erkennt? X-Sense hat hier das passende Paket im Programm, die Melder im 3er-, 6er- oder 12er-Set sind bereits ab Werk gekoppelt, Sie müssen sie nur noch befestigen.

Natürlich können auch einzelne Melder zu einer Gruppe hinzugefügt werden, die Anleitung beschreibt den Vorgang ausführlich. Maximal 24 Melder sind in einer Funkgruppe integrierbar. Wir sprechen hier zwar von Funk, aber nicht von WLAN. Das Ganze hat also nichts mit WiFi, App oder Smart Home zu tun, die kleinen Melder funken sich lediglich untereinander an und geben den Alarm weiter.
Im Falle eines Falschalarmes muss der auslösende Funkrauchmelder per Taste stummgeschaltet werden, damit auch die Restlichen verstummen. Das ist gewollt, damit sich die Bewohner zur Brandursache hinarbeiten und nicht einfach den nächstbesten Melder stummschalten, während es im Nebenraum lichterloh brennt.
Im Test haben die XS01-WR zügig Rauchentwicklung und Dampf erkannt, es vergingen gerade mal 17 bzw. 10 Sekunden, das sind geringe Reaktionszeiten. Weil der Funkrauchmelder auch bei Dampf schnell anschlägt, sind Küche oder Bad keine optimalen Standorte.

Ein positiver Umweltaspekt ist die wechselbare 3-Volt-Batterie vom Typ CR123A. Der Hersteller spricht von einer fünfjährigen Laufzeit mit dieser, doch speziell bei vielen Fehlalarmen und niedrigen Temperaturen wird es erfahrungsgemäß nicht so weit kommen. Dank der Wechselbatterie spielt das am Ende keine große Rolle, denn die Melder können definitiv bis zum zehnjährigen Verschleiß genutzt werden.
Der XS01-WR hat keine Aktivierung via Aufstecken an der Grundplatte. Sobald die Batterie sitzt, ist der Melder scharf. Dadurch ist der Einrastmechanismus auf dem Sockel einfacher, er kann blind erfolgen.
Die kompakte Bauform des XS01-WR erlaubt einen unauffälligen Einsatz. Das Befestigungsmaterial ist brauchbar, ein Klebepad ist nicht dabei, wohl aber die üblichen Dübel und Schrauben.
Wir empfehlen den X-Sense XS01-WR allen, die ohne App und WiFi eine kleine Gruppe von gekoppelten Rauchmeldern aufsetzen möchten und dabei auf den Vorzug einer Wechselbatterie nicht verzichten möchten.
Komfortabel: Hekatron Genius H
Was bedeutet Komfort bei einem Rauchmelder? Er muss über eine Vor-Alarm-Stummschaltung verfügen und im besten Fall auch bei einem Fehlalarm durch Knopfdruck stummgeschaltet werden können. Der Hekatron Genius H setzt jetzt noch einen drauf: Mit einer Echtzeituhr wird die Betriebs-LED in der Zeit von 22 bis 6 Uhr gedimmt. Somit stört keine blinkende LED im Schlafzimmer.

Außerdem ist die LED so konstruiert, dass sie in Richtung Eingangstür leuchtet. Auf der Befestigungsplatte sind entsprechende Markierungen für die Ausrichtung aufgedruckt.
Damit ist der Hekatron Genius H fast genauso gut wie unser Testsieger – nur bei der Lautstärke kann er nicht ganz mithalten. Der Genius H ist aber ebenfalls alles andere als leise und daher auf jeden Fall eine Empfehlung wert.
Sehr klein: Abus Mini GRWM30600
Der Abus Mini GRWM30600 ist der mit Abstand kleinste Rauchmelder im Test: Sein Durchmesser beträgt nur 7 Zentimeter, bei einer Höhe von 3,5 Zentimeter. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Rauchmelder hat einen Durchmesser von 12 Zentimeter, manche schaffen sogar 15 Zentimeter.

Mit diesen kompakten Abmessungen ist der Abus für eine fest verbaute 10-Jahres-Lithium-Batterie prädestiniert. Ein Aufkleber, auf dem Sie die Inbetriebnahme notieren können, weist auf das entsprechende Austauschdatum hin.
Die Rauchdetektion erfolgt zügig und nach 26 Sekunden. Bei Wasserdampf schlägt er auch an (21 Sekunden), für die Küche ist der kleine Abus also nicht das richtige Modell.
Keine sichtbare Taste
Der Abus Mini hat keine sichtbare Taste, denn sein Gehäuse ist eine einzige große Taste. Sie wird entweder für den Test etwas länger gedrückt oder nur kurz für die zehnminütige Stummschaltung.
Das Befestigungsmaterial gehört zu den etwas besseren seiner Sorte. Mit einem separaten Klebe-Pad (nicht im Lieferumfang) könnten Sie den leichten Rauchmelder auch ohne Schrauben an der Decke befestigen.
CO-Melder für kleines Geld: Aegislink SC200
Der Aegislink ist kein Lautstärkewunder, aber er bietet für wenig Geld CO- und Rauchmeldung mit unterschiedlicher Alarmcharakteristik. Befestigt wird wahlweise mit Schrauben oder mit Klebe-Pad. Dafür ist eine große, glatte Fläche vorhanden, die den Melder an Wand oder Decke trägt.

Der Aegislink SC200 ist im Kern baugleich mit dem X-Sense SC07, er hat aber ein anderes Gehäuse mit einen komplett unterschiedlichen Sockel. Die Funktion bis hin zur Warn-Tonfolge bei Rauch und bei CO ist zu 95% identisch. Der Melder hat aber keine Prüftaste für den CO-Gehalt, ein Druck auf den einzigen Taster führt zum Selbsttest mit Sirene und auf dem beleuchteten Display erkennt man den CO-Gehalt.
Doch man braucht so eine Taste gar nicht, denn das LCD schaltet sich nicht ab und der CO-Wert wird immer angezeigt. Weil die LCD-Front allerdings spiegelt, ist die Anzeige schlecht ablesbar. Das LCD hat dieselbe Größe wie das des X-Sense SC07, es hat aber eine andere Struktur und die CO-Kennzahl ist kleiner geraten.
Bei Warnton oder Test schaltet sich aber die Hintergrundbeleuchtung an, weshalb das nur Kritik am Rande ist. Der Aegislink hat eine 3-Volt-Wechselbatterie (CR123A), die drei Jahre durchhalten soll.

Die Stumm/Test-Taste ist leider winzig und nicht beleuchtet, bei Falschalarm in Dunkelheit könnte man Schwierigkeiten haben, diese zu finden. Der Sockel rastet in verschiedenen Positionen ein, was das Aufsetzen vereinfacht.
Ist der Aegislink die preisgünstigere Alternative zum X-Sense SC07? Ja, und unserer Meinung sogar die bessere, denn mit dem unscheinbaren, klebepad-fähigen Sockel und der wechselbaren Batterie ist er eine Option für alle, die einfache Montage bevorzugen und volle Lebensdauer herausholen möchten. Wer mag schon einer eingebauten 10-Jahres-Batterien vertrauen?
Unendliche Laufzeit gibt es aber keine: Der Aegislink macht sich nach zehn Jahren automatisch bemerkbar (Angabe auf dem Gehäuse), er kann also nicht über diese Zeit betrieben werden. Die Zeit läuft, wenn das Gerät zum ersten Mal aktiviert wird.
Einen größeren Nachteil gibt es dann aber doch und der ist nicht unwichtig: Die Lautstärke ist nicht so hoch wie beim X-Sense SC07. Über mehrere Etagen mit Gesprächen wird der Pegel nicht durchdringen.
Wir empfehlen den Aegislink allen mit Kamin oder anderen Feuerstellen im Haus oder in der Werkstatt. Gerade bei gut gedämmten und luftdichten Gebäudehüllen kann ein Kohlenmonoxid-Melder entscheidend sein.
Außerdem getestet
X-Sense SC07
Der X-Sense SC07 ist ein Kombi-Melder für CO und Rauch mit unterscheidbaren Warntönen und einem (bei Alarm) beleuchteten LCD für den Kohlenmonoxid-Gehalt. Das Gerät mit eingebauter 10-Jahres-Batterie kann leider nach Aktivierung (einmal auf dem Sockel einrasten) nicht mehr deaktiviert werden – mitunter ein Nachteil bei temporären Umgebungen (Wohnwagen, Bungalows). Das Gerät rastet einfach in den breiten Sockelring ein, der zusammen mit dem großen Durchmesser optisch dick aufträgt. Eine Klebe-Pad-Montage ist nicht möglich, der Sockel hat dafür keine Klebfläche.
Pluspunkte sind die hohe Lautstärke und der schrille Alarmton. CO wird durch viermaliges, Rauch durch schnelles, dreimaliges Piepen angezeigt. Im Alarmfall leuchtet das Display in Blau. Das LCD schaltet sich immer wieder ab, nach Test oder Alarm. Wer den CO-Gehalt checken möchte, drückt die Taste einmal, das LCD leuchtet auf und zeigt den Wert – und setzt die Stummschaltung für neun Minuten in Gang. Zweimaliges Drücken führt zum Selbst-Test.
Google Nest Protect
Der Google Nest Protect ist der Smartphone-Melder schlechthin, besser verbunden geht es nicht. Er meldet Kohlenmonoxid und unterscheidet Brandszenarien, er spricht mit dem Nutzer und erklärt verbal, welches Kohlenmonoxid- oder Brandszenario gerade erkannt wurde. Wenn nicht daheim, dann wird der Alarmstatus direkt aufs Telefon gefunkt und Nutzer können entscheiden, ob sie erstmal einen Nachbarn anrufen oder gleich die Feuerwehr.
Im Test löste der Google-Melder bei Rauch zügig aus, in nur 15 Sekunden. Allerdings tat er das auch bei Dampf (14 Sekunden), was er dank Dampferkennung eigentlich nicht tun sollte. So ist er in unseren Augen für die Küche ungeeignet, wohl aber fürs Kaminzimmer, dank Kohlenmonoxidmelder. Mehrere Google Nest Protect können als Alarmgruppe vernetzt sein, der gemeinsame Alarm funktioniert dann auch ohne WiFi, etwa bei Stromausfall. Der Nest Protect hat eine hohe Energieaufnahme und braucht deshalb sechs AA-Lithium-Batterien. Die sind nicht eben günstig zu haben, ein Jahr sollen sie den Betrieb aufrechterhalten. Theoretisch kann der Melder per Micro-USB mit 5 Volt versorgt werden, wir haben es ausprobiert. Praktisch ist dann aber nicht mehr die Grundplatte nutzbar, der Stecker versperrt diese.
Abus RWM250
Der Abus RWM250 meldet neben Rauch auch Hitze, dann ertönt ein anderes Alarmsignal. Er schlägt bei Wasserdampf gar nicht an, daher eignet er sich für die Küche oder für das Bad. Aufgrund des hohen Fehlalarmrisikos in diesen Bereichen sind dort Rauchmelder eigentlich nicht empfohlen, dieses Modell können Sie aber nehmen.
Abus hat mit dem RWM250 ein Kombi-Gerät im Programm. Es meldet Rauch aber auch Hitze (ab 60 Grad). Alarm wird ausgelöst, wenn entweder Rauch oder Hitze mit über 60 Grad vorliegt. Es müssen nicht beide Bedingungen zutreffen. Damit ist RWM250 der Richtige für alle, die in Räumen mit möglicher Hitzeentwicklung, etwa über dem Herd oder Backofen, auf Nummer sicher gehen wollen.
Eines kann der RWM250 aber nicht: Wasserdampf melden. Das ist auch gut so, denn gerade in der Küche löst Wasserdampf häufig Fehlalarme aus. Einen drohenden Fehlalarm können Sie übrigens proaktiv für zehn Minuten stumm schalten.
Dies funktioniert auch nach einem Alarm: Einmal auf das Gerät drücken und die Sirene verstummt. Der Sensor bleibt aktiv und wird, sofern die Rauchkonzentration nach der Zeitspanne immer noch besteht, gleich wieder anschlagen.
Sie sehen keine Taste? Korrekt, es gibt keine, denn das ganze Gerät ist die Taste für Test und Stummschaltung. Sehr schön für die Optik: Die Kappe auf dem Gerät kann abgesteckt und lackiert werden, auch Wandfarbe haftet darauf. Damit passt sich der Rauchmelder besser in die Optik ihrer Räume ein. Ein Rauchmelder-Gehäuse darf nicht angestrichen werden.
Das Abnehmen des Melders ist mit dem Magnetstreifen überragend einfach. Nur der Magnetstreifen wird mit einer einzigen Schraube in der Decke befestigt. Alternativ kann der Magnet auch mit dem doppelseitigen Klebestreifen auf glatten Oberflächen geklebt werden.
Der Abus RWM250 ist mit einer 12-Jahres-Batterie bestückt, die ist nicht wechselbar. Nach dieser Zeit muss der Rauchmelder also ausgetauscht werden. Die Aktivierung erfolgt durch einen roten Stift auf der Rückseite, der vor der Anbringung eingedrückt werden muss. Mit herausstehendem Stift kann das Gerät nicht auf der Magnetplatte fixiert werden.
Der Abus RWM250 ist eine gute Wahl für alle, die für Räume mit Dampfentwicklung einen Melder suchen. Einen Nachteil wollen wir aber nicht verschweigen: Im Rauchtest braucht der Abus manchmal zwei Minuten, manchmal aber auch nur 20 Sekunden bis zum Alarm.
Busch-Jaeger ProfessionalLine
Der Busch-Jaeger ProfessionalLine ist ein guter Rauchmelder für die meisten Einsatzzwecke. Er löst schnell Alarm aus und war einer der lautesten Rauchmelder im Testfeld. Er hat das hochwertiges Befestigungsmaterial und ist mit einem auswechselbaren 9-Volt-Block bestückt. So kann man den Melder bis zum Ablauf der empfohlenen Standzeit von zehn Jahren nutzen und muss das Gerät nicht schon bei vorzeitigem Ableben der Batterie wegwerfen. Der Busch-Jaeger ProfessionalLine hat in allen wichtigen Disziplinen gut abgeschnitten, zum Teil sogar deutlich.
Den Rauchtest absolviert der Busch-Jaeger mit Bravour: In weniger als zehn Sekunden wird Alarm ausgelöst. Und der hat es in sich: Kein anderer Melder im Test kommt an die Lautstärke des Busch-Jaeger heran. Nicht einmal der von der Konstruktion her baugleiche Ei Electronics Ei650 ist so laut.
Die Anleitung ist übersichtlich und zeigt Skizzen für ideale und schlechte Anbringungsorte. Das kann auch die Werkstatt oder die Scheune sein, denn die Betriebstemperaturen beginnen bei -10 Grad Celsius und enden bei +60 Grad – ein Plus.
Der Rauchmelder von Busch-Jaeger ist bereits für eine kabelgebundene Vernetzung/Energieversorgung vorbereitet. Das macht aber in der Regel nur bei Neubauten Sinn, denn wer will schon Kabel durchs ganze Haus ziehen? Aber auch Funkmodule für die drahtlose Vernetzung der Rauchmelder sind optional für den Busch-Jaeger erhältlich. Die Variante Lithium hat eine eingebaute Batterie, die nicht gewechselt werden kann, aber bis zu zehn Jahre halten soll.
Die einzige Schattenseite: Eine Sofortabschaltung ist bei Fehlalarm nicht durch Knopfdruck möglich. Stattdessen geht der Alarm erst nach 20 Sekunden aus.
Eine vorsorgliche Stummschaltung für zehn Minuten ist dagegen möglich – und sinnvoll, wenn man weiß, dass es beim Kochen gleich qualmen wird. So eine Funktion haben aber die meisten Melder.
Die Lebensdauer des Busch-Jaeger ProfessionalLine liegt bei zehn Jahren. Sehr gut: Seitlich auf dem Gehäuse ist das Ablaufjahr aufgedruckt. Wer weiß schon nach acht Jahren, wann jeder der sechs Melder im Haus installiert wurde?
Sinnvoll ist in unseren Augen der Betrieb mit einer auswechselbaren Batterie (9-Volt-Block). So muss bei vorzeitiger Entleerung nicht das ganze Gerät entsorgt werden. Wir empfehlen, nach der ersten Batterieentleerung den einfachen Alkali-Block durch eine hochwertigere Lithium-Zelle mit längerer Laufzeit zu ersetzen.
Brennenstuhl RM L 3100
Der Brennenstuhl RM L 3100 eignet sich für die Küche: Der Rauchmelder war im Test unempfindlich gegen Wasserdampf, Fehlalarm beim Kochen brauchen Sie also nicht zu fürchten. Sollte es dennoch zu einem falschen Alarm kommen, schalten Sie den Rauchmelder mit der Taste für zehn Minuten auf stumm. Doch Sicherheit geht vor: Der Melder reduziert in diesem Fall seine Empfindlichkeit. Bleibt starker Rauch vorhanden, schlägt er wieder an. Sicher, aber auch komfortabel. Auf der anderen Seite kann der Brennenstuhl normalen Rauch zügig detektieren. Im Test brauchte er lediglich 20 bis 25 Sekunden.
Ei Electronics Ei650
Der Ei Electronics Ei650 hat eine gute Lautstärke und reagiert zügig bei der Rauchmessung. Für die Inbetriebnahme müssen Sie aber etwas mehr Zeit einplanen, sie geht nicht so schnell von der Hand wie bei den anderen Meldern. Grundsätzlich ist er damit kein schlechter Rauchmelder, trotzdem würden wir auch angesichts des hohen Preises ein anderes Modell vorziehen.
Bosch Smart Home Rauchwarnmelder II
Der Rauchmelder ll von Bosch ist im smarten System vernetzbar, so kann seine Sirene auch im Falle eines Einbruchs anschlagen. Allerdings ist uns der Alarm für diesen Zweck zu leise, einen Einbruch-Alarm sollte ja auch der Nachbar hören und nicht nur der Einbrecher.
Push-Meldungen aufs Telefon sind möglich (Notruf-Button in der App), sofern der passende Smart-Home-Hub benutzt wird. In diesem Fall ist eine Kopplung mit anderen RWM und Twinguards möglich, die schlagen dann als Gruppe Alarm.
Der Melder schlug im Test leider träge an. Löblich ist die wechselbare Batterie, eine CR17450 mit 3 Volt, die gibt es für 5-6 Euro. Sie soll fünf Jahre durchhalten, was wir bei smarte Benutzung aber nicht glauben möchten.
Ei Electronics Ei650W
Sehr gut, aber leider auch sehr teuer ist der Ei Electronics Ei650W. Interessant ist er vor allem für Leute, die einen Gebäudekomplex mit Rauchmeldern ausstatten möchten. Es werden mindestens zwei Stück benötigt, die vernetzt und miteinander gekoppelt werden. Gibt es in einem Nebengebäude einen Alarm, wird automatisch auch der Rauchmelder im Wohnhaus benachrichtigt. Zusätzlich gibt es einen Alarm-Controller, der regelmäßiges Testen, Abschalten und die Ortung von bis zu 12 Funkmeldern ermöglicht.
Dafür ist der Ei650W gut ausgestattet: Die vorbildliche Befestigung, die ausführliche Anleitung, eine Betriebstemperatur ab -10 Grad Celsius und der durch Knopfdruck abschaltbare Fehlalarm sprechen für sich. Zudem bietet der Hersteller inzwischen den Alarm-Controller EI450-1XD Ei450 an. Mit dem Control-Panel können regelmäßige Tests, Ortung und Stummschaltung komfortabel von einem Ort aus erfolgen.
Dennoch hat der Ei650W eine Schwachstelle: Wie beim einfachen Ei Electronics Ei650 ist der Alarmton relativ leise – er liegt mit 81 Dezibel unter der 85 dB(A)-Norm von 25 Sone.
X-Sense SC06
Der X-Sense SC06 detektiert nicht nur Rauchpartikel, sondern auch giftiges Kohlenmonoxid (CO) und gibt ein Warnsignal ab. Akustisch unterscheiden sich Rauch- und CO-Alarm: Rauch bekommt lange Pieptöne, Kohlenmonoxid kurze.
Für beide Alarm-Varianten gibt es einen Stumm-Modus, der durch Drücken der Test-Taste ausgelöst wird. Weil Kohlenmonoxid grundsätzlich gefährlicher ist, liegt hier die Stumm-Zeit bei sechs Minuten, bei Rauch sind es neun Minuten. Sofern sich die Konzentration nach Ablauf der Zeit nicht unter den Schwellwert verringert hat, schlägt der Melder wieder an.
Der X-Sense SC06 ist ein wuchtiges Gerät, aber ein sehr solides mit einer breiten Grundplatte, die nach Ablauf der 10-jährigen-Betriebsdauer weiterverwendet werden kann. Die Grundplatte kann nur geschraubt, mangels glatter Flächen nicht mit doppelseitigen Pads geklebt werden. Das ist aufgrund des vergleichsweise hohen Gewichts von über 300 Gramm aber auch nicht angebracht.
Eine Lithium-Batterie ist fest integriert, sie kann nicht gewechselt werden. Sehr gut: Der X-Sense SC06 aktiviert sich automatisch beim Eindrehen in die Grundplatte, das Einschalten kann also nicht vergessen werden. Nicht zuletzt, die gute Anleitung: Das handliche, mehrsprachige Büchlein informiert ausführlich und übersichtlich über Befestigungsorte, technische Daten, Kohlenmonoxid und die Alarm-Varianten. Für die Küche ist der X-Sense SC06 allerdings nicht gemacht, denn er schlägt auch bei Wasserdampf zügig an, das wird mit der Zeit nerven.
Abus RWM150
Der Abus RWM150 löst zuverlässig aus, reagiert aber träge bei Wasserdampf. Daher könnte er für die Küche geeignet sein. Noch ein Vorteil: Das Status-Blinken erfolgt nur alle 6 Minuten, perfekt fürs Schlafzimmer. ABUS gibt sich mit der Anleitung viel Mühe. Die Batterie ist fest eingebaut und soll zehn Jahre halten. Das fummeliges Aufsetzen auf die Grundplatte müssen Sie im besten Fall also nur einmal erledigen.
Smartwares RM149
Der Smartwares RM149 ist ebenfalls ein robuster Melder, der auch schnell anschlägt. Leider sind die Betriebstemperaturen laut Datenblatt niedrig angesetzt und die Batterielebensdauer wird mit dem Alkali-9V-Block nicht herausragend sein – der Hersteller spricht von 5 Jahren. Immerhin ist das Gerät schon verhältnismäßig günstig zu bekommen.
Hekatron Plus X
Der Hekatron Plus X ist an und für sich ein guter Rauchmelder mit App-Support. Er ist robust gebaut und zeigt beim Rauchtest auch eine schnelle Reaktion. Leider ist auch hier die Lautstärke nicht das Gelbe vom Ei. Die Lithium-Batterie versorgt das Gerät 10 Jahre lang mit Energie, danach muss es ausgetauscht werden, denn die Batterie lässt sich nicht wechseln.
Abus RWM90
Der Abus RWM90 ist ein einfacher Melder mit einer Wechselbatterie (5 Jahre) und einer zurückhaltenden Betriebs-LED, die dezent hinter der Hülle aufblinkt, das aber nur alle sechs Minuten. Der Melder rastet deutlich auf seinem Sockel ein, jedoch kann das fummelig werden, denn es braucht eine ganz bestimmte Position. Mit einem Plastikstift kann er fixiert werden.
Bei Entnahme aus dem Sockel wird der Abus deaktiviert, aber nicht stromlos gesetzt. Wer ihn stummschalten möchte (10 Minuten), muss die breite, schmale Taste erwischen, was mit einem Besenstil oder Ähnlichem nicht ganz einfach sein dürfte. Die Lautstärke ist in jedem Fall ausreichend.
Jalo Kupu 10
Der Jalo kommt als skandinavischer Design-Melder an die heimische Decke. Er macht Schluss mit dem drögen Melder-Einheitsbrei und setzt auf eine quadratische Schale ohne Ecken und mit Stoffbezug. Mehr als diese Schale sieht man vom Melder nicht, denn sie ist deutlich breiter als der dahinter versteckte Korpus mit dem Gitter rund um Elektronik und Messkammer. Der textile Bezug nach dem Prinzip eines Spannbettlakens kann bei der Montage – oder über die Zeit – verschmutzen, ist aber waschbar. Dafür muss die Abnahme der Schale mit Schraubenzieher und Fingerakrobatik gelingen, diese ist mit drei Klammern aufgerastet.
Das Thema Zurückhaltung setzt sich bei der Status-LED fort, diese blinkt nur alle sechs Minuten. Die genannte Schale bestimmt nicht nur das Design, sie ist auch die Test/Stumm-Taste des Jalo. Die Befestigung mit Klebe-Pad ist ab Werk vorbereitet, allerdings nimmt das Pad nur ein Viertel der möglichen Grundfläche ein. Auf glatten Untergründen wird es sicherlich haften, bei Unebenheiten könnte es aber Probleme mit der Haftung geben.
Der Jalo hat eine fixierte 10-Jahres-Batterie. Der Melder ist erst eingerastet auf seinem Sockel aktiv und bei Abnahme wieder inaktiv. Im Test reagierte er erst nach 37 Sekunden auf Rauch, die anderen Geräte nach 10 bis 25 Sekunden. Dieser Nachteil könnte am Design liegen, der Rauch muss um die überstehende Schale herum, um den Weg zur Messkammer zu finden.
Homematic HmIP-SWSD
Der HomeMatic ist ein vernetzbarer Rauchmelder, dessen Sirene auch für andere Ereignisse im Smart-Home genutzt werden kann (Smart-Home Gateway notwendig; Homematic Zentrale CCU2/CCU3). Bis zu 40 RWM sollen koppelbar sein, sie funktionieren auch bei Ausfall der Zentrale.
In Verbindung mit der nicht wechselbaren 10-Jahres-Batterie erscheint uns der vernetzte Einsatz aber nicht passend, denn mehr Kommunikation und mehr Ereignisse werden Laufzeit kosten. Leider hat der Melder keinen zugänglichen Konnektor für externe Spannungsversorgung.
Im Test zeigte sich der HomeMatic reaktionsschnell, auch bei schwachem Rauch. Bereits nach 10 Sekunden schlugt er laut und schrill an, der Durchschnitt dieses Tests lag bei 17 bis 25 Sekunden. Drei markante Nachteile sehen wir: Nach der fest eingebauten Batterie missfällt uns das deutliche, rote Blinken der Status-LED, das ist nicht schlafzimmertauglich. Hinzu kommt die Färbung des Gehäuses in Rauchergelb/Altweiß, das sich markant von den weißen oder fast weißen Gehäusen der Konkurrenz abhebt.
Anka AJ-763
Der Anka AJ-763 ist ein Melder mit fest eingebauter 10-Jahres-Batterie und einer Grundplatte, auf der sich der Melder beim Einschrauben aktiviert. Mittels der Mute-Taste geht der Anka für neun Minuten auf Stumm. Die Auslösezeit bei Rauch und Dampf ist mit 25 bzw. 38 Sekunden moderat.
Sebson GS506G inkl. Magnet-Pad
Der Sebson GS506G wird mit einem Magnet-Pad ausgeliefert, das erleichtert die Anbringung auf glatten Oberflächen. Die Raucherkennung ist mit 23 Sekunden zügig, auch bei Wasserdampf schlägt er an. Die flache Silhouette erlaubt eine unauffällige Anbringung. Die Aufsteckplatte besteht nur aus einem Kunststoffkreis.
FireAngel ST-622-DET P-Line
Der FireAngel ST-622-DET P-Line ist ein durchdachter Rauchmelder, der mit einer exzellenten deutschen Anleitung daherkommt. Sein Vorzeigemerkmal ist der Verzicht auf ein Statusblinken. Das Modell eignet sich also fürs Schlafzimmer. Mit der Raucherkennung nach 20 Sekunden ist der FireAngel ganz vorn dabei, allerdings schlägt er auch schon nach zehn Sekunden bei Wasserdampf an. Der FireAngel eignet sich also nicht für die Küche. Das Modell besitzt eine zehnminütige Stummschaltung. Im Falle eine Alarms wird diese aber außer Kraft gesetzt, wenn der Rauchanteil sich erhöht. Was gegen den FireAngel spricht, ist eigentlich nur der etwas höhere Preis.
Smartwares RM218
Der Smartwares RM218 reagierte zügig im Rauchtest und ist ebenfalls sehr robust. Leider ist das Befestigungsmaterial der billigen Machart. Das ist schade, zumal der aufgerufene Preis diesbezüglich mehr erwarten ließe. Anders als der RM149 aus demselben Hause, setzt der RM218 auf eine Lithium-Batterie, die nicht gewechselt werden kann, aber immerhin doppelt so lange halten soll.
Frient Intelligent Smoke Alarm
Der Frient ist ein koppelbarer Miniatur-Rauchmelder mit Zigbee-Funk. Die Anbringung mit einem Pad ist nicht möglich, weil der Sockel eine vertiefte Fläche hat. Das Einrasten ist dafür sehr einfach, es ist keine spezielle Position erforderlich. Zu den Nachteilen gehört die geringe Alarm-Lautstärke – der Frient ist zwar hochtönig, aber nicht laut. Immerhin: Eine austauschbare Lithium CR123A beschert dem Frient eine echte zehnjährige Laufzeit, drei Jahre soll er mit einer Batterie arbeiten. Der Rauchmelder benötigt einen Gateway wie einen SmartThings Hub von Samsung oder eine Philips Hue Bridge. Einige Käufer sprechen von einer geringen Reichweite des Melders, bereits nach einer armierten Wand soll Schluss sein.
Elro PRO PS4910
Der Elro Pro PS4910 ist ein einfacher, nicht vernetzbarer Melder, der durch zwei clevere Funktionen den Komfort verbessert: Er bemerkt Dunkelheit und schaltet bei Nacht die blinkende Status-LED ab. Zudem führt er zufallsgesteuert einen automatischen Selbst-Test aus, das empfohlene monatliche Testen entfällt. Hinzu kommt ein glatter Sockel, die Montage mit Klebepad ist möglich. Mit der eingebauten 3V-Batterie sollen drei Jahre drin sein. Im Test schlug der Melder nach 25 Sekunden an, ein durchschnittlicher Wert.
VisorTech WMS-250 Rauch- & Hitzemelder
Der VisorTech WMS-250 ist ein Rauch- und Hitzemelder. Er ist für die Küche ist er prädestiniert, denn im Test schlug er auf Wasserdampf nicht an. Hitze soll der Melder zwischen 54 und 70 Grad erkennen. Bei Rauch schlägt er äußerst schnell an, im Test waren es gerade mal acht Sekunden.
Die zwei 1,5-Volt-Batterien können selbst getauscht werden. Baugleiche Melder können zu einer Meldergruppe verbunden werden, dazu braucht es aber das optionale Steckdosen-Gateway. Darüber kann man die Melder in einer App verwalten.
Leider funktioniert die Stummschaltung im Test nicht eindeutig. Der Melder schlug wieder an, obgleich die Rauchquelle nicht mehr vorhanden war. Die Anleitung lässt das Thema Stummschaltung komplett außen vor, wir sind daher unsicher, ob es diese Funktion überhaupt gibt.
X-Sense XS01 Mini-Rauchmelder
Der X-Sense XS01 Mini-Rauchmelder ist optisch baugleich mit dem X-Sense XS01-WR Gruppen-Funkmelder. Der Mini hat aber einen Taster für die Aktivierung des WiFi-Funkmoduls. Der Melder soll also in einer App sichtbar werden, das erlaubt bessere Verwaltung und das Anlegen von Alarm-Gruppen. Abgesehen davon, dass wir nicht verstehen, wie eine wechselbare 3-Volt-Batterie (CR123A) den WiFi-Betrieb auch nur für ein Jahr aufrechterhalten soll, so ist uns die Verbindung trotz mehrmaliger Versuche nicht gelungen. Dampf löste im Übrigen nie aus, weshalb Bad oder Küche gute Einsatzort sein könnten. Die Mute-Taste lässt den Alarm neun Minuten lang verstummen. Ein Klebe-Pad ist inklusive.
Das Sebson GS506G wird mit einem Magnet-Pad ausgeliefert, Sie können also auf die Bohrung verzichten. Der Sebson erkennt Rauch zügig (20 Sekunden), allerdings auch Wasserdampf (20 Sekunden). Für die Küche ist das Modell also nicht der richtige Kandidat. Im Falle eines Fehlalarmes können Sie den Rauchmelder durch Druck auf die Taste stummschalten. Die Anleitung ist gut übersetzt und bebildert, das Befestigungsmaterial ist etwas besser als der Standard.
Riakell AJ-760
Der Riakell AJ-760 kommt als 3er-Set daher. Er reagiert träge auf Wasserdampf aber leider auch spät auf Rauch, weshalb wir ihn nicht empfehlen. Er bringt eine gute Anleitung mit und kann einfach auf die Grundplatte aufgesetzt werden.
Bosch Smart Home Twinguard
Der teure Bosch Smart Home Twinguard kann ja allerhand: Notlicht, Luftgüte, Hitze und schnelle Raucherkennung,. Klingt gut, oder? Allerdings ist die Sirene nicht laut und sie quäkt, anstatt klar zu lärmen – ein No-Go bei dem hohen Preis. Hinzu kommt eine knappe Betriebstemperatur-Bandbreite von +5 bis +30 Grad. Das Notlicht ist nicht mehr als eine kleine LED-Funzel, die nichts ausleuchtet, aber immerhin den Weg zum Rauchmelder weist. Positiv sind die auswechselbaren Batterien: Sechs AA-LR6-Zellen kommen rein, die sollen dann zwei Jahre halten.
Brennenstuhl WRHM01 Connect WiFi
Der Brennenstuhl WRHM01 Connect hat ein WiFi-Modul, es kann seinen Status und natürlich den Alarm an das Smartphone durchgeben. So erfahren Sie auch in der Ferne, wenn es Alarm gibt. Integriert ist auch ein Hitzemelder. Wenn Rauch und Hitze gleichzeitig anschlagen, dann können Sie ziemlich sicher sein, dass da etwas nicht stimmt.
Der große Nachteil: Zwei AA-Batterien müssen die Energieversorgung stemmen, der Hersteller verspricht ein Jahr Laufzeit. Das können wir uns mit WiFi beim besten Willen nicht vorstellen. Es steht also ein häufiger Batteriewechseln an – oder aber sie verdrahten 3 Volt fest und haben für immer Ruhe. Leider ist uns die Verbindung mit der App trotz mehrfacher Versuche nicht gelungen.
Vorteile sind weiterhin die sehr gute Anleitung sowie die träge Empfindlichkeit auf Wasserdampf. Brennenstuhl WRHM01 Connect könnte daher für die Küche taugen.
Hekatron Genius Plus 2021
Das Hekatron Genius Plus 2021 erweitert den Nachtmodus auf 21-07 Uhr (vordem 21-06). Das heißt die Status-LED blinkt in dieser Phase nicht mehr, die integrierte Echtzeit-Uhr regelt das.
Hekatron Genius Plus hat eine Funkmodul Option (je Rauchmelder) und einen Gateway. Abgesehen von unerhörten Preis erscheint und der Ansatz nicht schlüssig: Das Funkmodul erhöht die Energieaufnahme des Melders und der wird seine zehn Jahre nicht erreichen. Werden wir also nach 5 Jahren den Melder mit der vergossenen Batterie wegwerfen, weil der Funk die Batterie leergesaugt hat?
Leider hatte der Hekatron eine lange Auslöse-Zeit bei Rauch von 40-50 Sekunden, wobei der Rauch schon sehr dicht war. Bei Wasserdampf löst er nach 76 Sekunden ebenfalls aus.
Bosch Smart Home Rauchmelder
Der Bosch Smart Home Rauchmelder glänzt mit seiner hohen Lautstärke. Er kann als Sirene in ein Bosch Smart Home eingebunden werden. Leider ist er bei der Raucherkennung wiederholt sehr langsam: 60 bis 90 Sekunden im Test. Das Notlicht ist nur eine kleine Funzel, die allenfalls im Dunkeln aufzeigt, wo der richtige Ausgang ist.
ELRO FS4610
Der ELRO FS4610 ist ein sehr hübscher Rauchmelder: 2,5 Zentimeter flach und relativ breit – so geht er den unauffälligen Weg an der Zimmerdecke. Leider ist das auch schon der einzige Vorteil, denn beim Rauchtest versagt das Gerät. Erst nach Minuten, der Melder war schon grau eingefärbt vom Rauch, löst das Gerät aus. Ähnliches beim Wasserdampf, hier löste der ELRO gar nicht aus. Wir haben den Eindruck, die flache Konstruktion ist für das optimale Eindringen von Partikeln in die Erkennungskammer eine suboptimale Lösung.
Meross GS546
Der Meross GS546 ist baugleich mit dem ELRO FS4610 und teilt mit diesem die Schattenseiten.
Burgwächter Smoke
Der kleine Burgwächter Smoke bietet eine starke Betriebstemperatur Bandbreite, von -10 bis +40 Grad. Das schafft kein anderes Modell. Die Reaktionszeit ist mit 29 bzw. 35 Sekunden (Dampf) angemessen. Negativ: Der Smoke besitzt keine Stummschaltung. Bei Alarm muss die Batterie herausgenommen werden! So viel Stress beim Fehlalarm will niemand haben.
Pyrexx PX-1
Der Pyrexx PX-1 kommt augenscheinlich mit zahlreichen Vorteilen daher: Einfaches Abnehmen durch Magnet- oder Klebemontage, Küchentauglichkeit (Wasserdampf unempfindlich, auch im Test!) sowie ein abnehmbarer, streichbarer Deckel. Zudem bietet der Hersteller Farbvarianten an, Sie müssen sich also nicht mit Standard-Weiß abspeisen lassen. Leider hat der 12-Jahres-Rauchmelder einen entscheidenden Nachteil: Die Detektion brauchte im Test viel zu lange, nämlich einmal 36 und einmal 60 Sekunden! Dabei hielten wir ein stark rußendes des Feuer 40 bis 50 Zentimeter unter den Melder. Ein No-Go!
Hekatron Genius Plus
Der Hekatron Genius Plus wird mit vorbildlichem Befestigungsmaterial und einer sehr guten Anleitung ausgeliefert. Der Clou dieses Rauchmelders ist eine App, die akustisch mit dem Gerät spricht und den Status ausliest. So können Sie in der App sehen, wie es um den Akkustand bestellt ist und wann der Melder ersetzt werden muss, ohne den Rauchmelder von der Decke zu nehmen. Der weitere Vorteil: Der Rauchmelder kennt die Uhrzeit und blendet des Nachts das Statusblinken aus. Der Hekatron Genius PLUS eignet sich also fürs Schlafzimmer. Empfehlen können wir den Hekatron Genius PLUS nicht, denn im Rauchtest brauchte er 46 bzw. 56 Sekunden für den Alarm. Das ist eindeutig zu lange. Der Hekatron zeigte sich im Test unempfindlich gegenüber Wasserdampf. Nach einem Fehlalarm können Sie per Taste den Alarm stummschalten.
Brennenstuhl RM C 9010
Der Brennenstuhl RM C 9010 ist wahrscheinlich für den französischen Markt gedacht, Anleitung und Verpackung sind einzig in der Landessprache verfasst. Die Installation auf der soliden Platte inklusive Sicherungsstift gelingt dennoch. Leider ist das Aufstecken des Rauchmelders ziemlich fummelig, dies hat er mit seinem Schwestermodell aus unseren Empfehlungen gemein. Die Raucherkennung binnen 29 Sekunden ist gar nicht mal so schlecht, Wasserdampf detektiert das Gerät allerdings auch. Das große Manko ist indes die fehlende Möglichkeit zum Stummschalten bei einem Fehlalarm. Sie müssen das Gerät von der Decke nehmen und die Batterie entnehmen, um den Rauchmelder zum Schweigen zu bringen.
Detectomat HDv sensys
Der Detectomat HDv sensys hält mit seiner Zehn-Jahres-Batterie zwar beachtlich lange durch, patzt aber leider bei einem wichtigen Kriterium: der Lautstärke. Er ist markant leiser als die anderen Modelle. Auf der Habenseite steht die schnelle Rauchdetektion – nur nutzt die nicht viel, wenn man den Alarm einfach überhört. Bemerkenswert ist die weit gefasste Betriebstemperatur.
So haben wir getestet
Wir haben für den Test insgesamt 55 fotooptische Rauchmelder mit einer Preisspanne von 8 bis 150 Euro ausgewählt, außerdem fünf WiFi-Funkmelder und vier Rauchmelder mit der Möglichkeit, den Status über eine Smartphone-App auszulesen. Von den getesteten Geräten sind aktuell noch 43 Modelle erhältlich. Bei unserem ausführlichen Test haben wir die Rauchmelder anhand einer Vielzahl von Kriterien unter die Lupe genommen.
Nach gewissenhafter Standortwahl und Markierung der Position sollte Auspacken, Ausrichten, Anschrauben und Aktivieren nicht länger als zehn Minuten dauern. Doch schnell rutscht der Schraubendreher an minderwertigen Schrauben ab, die Dübel sind zu kurz oder das Gerät sitzt schief, weil es nicht mehr an der Decke feinjustiert werden kann – mitgelieferte Klebe-Pads sind die Ausnahme. Die Qualität des Befestigungsmaterials fließt in unsere Bewertung ein.

Gut bewertet haben wir Melder, die sowohl auf der Verpackung als auch in der Anleitung auf geeignete Standorte hinweisen. Zudem haben wir uns die Anleitungen angesehen und hatten die ganze Bandbreite dabei: Auf der einen Seite schön bebilderte, ausführliche Anleitungen, auf der anderen spartanische Mini-Anleitungen auf Französisch.
Etwas missmutig gestimmt waren wir durch die knappe und nicht eindeutige Anleitung des Funkmodells Mumbi RMF150: Die Kopplung der vier Melder gelang uns erst nach Ansicht eines Videos auf YouTube.
Sonderfunktionen
Die Melder X-Sense XS01-WR, Ei Electronics Ei650W und Mumbi RMF150-4 können sich per Funk koppeln. Bosch Smart Home Rauchmelder, Brennenstuhl WRHM01 Connect WiFi, Google Nest Protect und Smart Home Twinguard lassen sich in das Smart Home des jeweiligen Herstellers einbinden. Twinguard war bis 2019 eine Single-Lösung, die per Twinguard App ohne Bosch Gateway betrieben werden konnte. Heute kann der Melder und Sensor nur noch innerhalb Bosch Smart Home betrieben werden.
Das Hekatron Genius H bzw. Plus besitzt mit Hilfe einer integrierten Echtzeituhr eine nächtliche Dimmfunktion der Bereitschafts-LED zwischen 22 und 06 Uhr.
Der Hekatron Genius Plus kann per App verwaltet und ausgelesen werden, aber nicht per Funk, sondern mit speziellen Tönen, die die App versteht. So können Melder mit niedrigem Batteriestand leicht identifiziert werden. So richtig ins WLAN gehen der Brennenstuhl WRHM01 Connect WiFi und der X-Sense XS01 Mini – so bemerken sie den Alarm auch in der Ferne.
Der X-Sense SC06 und Google Nest Protect sind gleichzeitig ein Kohlenmonoxidmelder und damit ideal fürs Kaminzimmer oder Räume, in denen brennstoffbetriebene Maschinen oder Aggregate arbeiten.
Rauch
Ein Rauchmelder sollte zügig anschlagen, wenn Rauchpartikel in der Luft vorkommen. Dass das nicht bei allen Rauchmeldern zuverlässig funktioniert, hat uns überrascht: Sieben Geräte im Test ließen sich selbst bei stark rußigem Qualm in unmittelbarer Nähe nicht so schnell aus der Ruhe bringen.

Selbst wenn die Brandquelle aus Baumwolle und Öl nur 40 bis 50 Zentimeter unter den Melder gehalten wurde und der Ruß ihn schon schwärzte, brauchte der Hager TG600AL Standard Q gut 30 Sekunden und zwei Anläufe, um Alarm zu schlagen.
Noch schlechter machte es im Update 06/2019 der Pyrexx PX-1 mit 36 bzw. 60 Sekunden! Kein gutes Zeichen für »Made in Germany«. Sogar unser in zwei Meter Entfernung sitzender Devolo-Rauchmelder der Werkstatt schlug da bereits an. Aus diesem Grund können wir das ansonsten ganz gute Hager- bzw. Pyrexx-Modell nicht empfehlen. Im Update 04/2021 brachen die baugleichen Melder ELRO FS4610 und Meross GS546 den Negativ-Rekord.

Die anderen schwer auslösbaren Brandmelder waren der X-Sense DS22, der Bosch Smart Home Rauchmelder und der Indexa RA280Q. Sie waren zwar mit Abstand nicht so träge wie der Hager Standard Q, bei ihnen kommt aber erschwerend eine geringe Lautstärke hinzu.
Wenn Melder bei den lebenswichtigen Kriterien wie Rauch und Alarmlautstärke nicht zufriedenstellend funktionieren, können wir sie nicht empfehlen.
Lautstärke
Für den Test haben wir in drei Metern Entfernung ein Messmikrofon aufgestellt und einen echten Alarm durch Rauch ausgelöst. Das Testsignal einiger Melder ist nicht identisch mit dem Warnsignal, weshalb nur ein echter Rauchalarm für die Messung aufschlussreich sein konnte.
Die Lautstärke aller Rauchmelder ist mit >85 dB(A) angegeben. Unterschiedlich davon ist die Lautstärke in Sone. Die entspricht eher dem menschlichen Gehör, weshalb die höchste Sone-Messung den lautesten Melder kennzeichnet.
Die Unterschiede der Lautstärken sind groß
Zuerst einmal konnten wir schon per Gehör feststellen: Es gibt ziemlich leise Melder, aber auch sehr laute. 13 Geräte schafften noch nicht einmal die 85-Dezibel-Marke. Die schwächste Kür vollzog hier das Kidde Q2 10Y29 mit krächzenden 75 dB(A) und nur 16 Sone. Zum Vergleich: Der Busch-Jaeger ProfessionalLine lärmt mit 93 dB(A) und 58 Sone.
Auch den beliebten Ei Electronics Ei650 können wir bei der Lautstärke nicht loben, der Melder schaffte nur 80 dB(A) und 23 Sone. Ebenfalls zu leise: Indexa RA280Q (10503) und X-Sense DS32. Beide liegen mit 80/78 Dezibel und 22/24 Sone auf gleichem, niedrigen Niveau. Für uns zu leise.
Einige Rauchmelder lassen sich bei einem Fehlalarm nicht per Knopfdruck stumm schalten. Darunter waren Kidde Q2 10Y29, Smartwares RM149, X-Sense DS22, Indexa RA280Q, Mumbi RMF150, Brennenstuhl RM C 9010 und SHD DOF29 und Burgwächter Smoke.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Rauchmelder ist der beste?
Der beste Rauchmelder für die meisten ist der ELRO FS1805. Er kommt im Doppelpack daher und ist dank der Magnet-Pads ohne Werkzeuge anzubringen. Den 9-Volt-Block kann man selbstständig auswechseln, wodurch die zehnjährige Lebensdauer optimal ausgenutzt werden kann. Aber auch andere Modelle sind empfehlenswert.
Sind Rauchmelder gesetzlich vorgeschrieben?
Ja, mittlerweile sind Rauchmelder in allen Bundesländern Pflicht.
Wie viele Rauchmelder brauche ich?
Für jeden Wohnraum brauchen Sie einen Melder, dazu kommt der Flur bzw. Treppenaufgang. Wichtig ist, dass es Melder auf den Fluchtwegen gibt. Haben Sie einen sehr langen Flur, dann sollte man dort zwei Stück anbringen. In Küche, Bad oder Werkstatt gehören im Normalfall keine Melder, hier ist durch Dampf oder Arbeitsstaub die Fehlalarm-Quote viel zu hoch. Das nervt nicht nur, sondern erschöpft auch die Batterien zu schnell.
Kann man Rauchmelder selbst anbringen?
Als Eigentümer grundsätzlich ja, als Mieter können Sie ihren Vermieter darum bitten. Letzterer ist in der Pflicht, er muss auch die Melder beschaffen. Im Zweifel ist ein vorhandener Melder besser als keiner, egal wer ihn beschafft und anschraubt.
Wo kann man Rauchmelder befestigen?
Rauchmelder müssen an die Zimmerdecke, weil sich dort der Rauch zuerst konzentriert. Der Melder braucht zudem mindestens 50 cm Abstand zu den Wänden. Auf keinen Fall dürfen Sie den Melder auf irgendwelche hohen Schränke legen. Wer nicht bohren möchte oder kann, nutzt Varianten mit Klebe-Pads und magnetischen Platten, die haften auf jeder glatten Vliestapete.
Reagieren Rauchmelder auf Kamine?
Sie können alle Räume mit einfachen Rauchmeldern bestücken, den Raum mit dem Kamin jedoch zusätzlich mit einem Kohlenmonoxid-Melder (CO-Melder) bzw. mit einem Kombi-Gerät. Nicht nur in luftdicht verpackten Neubauten ist das ein Sicherheitsaspekt.
Was ist bei Rauchmeldern mit 10 Jahren Lebenszeit gemeint?
Die Hersteller versprechen, dass ihre Geräte 10 Jahre lang ihren Dienst verrichten, danach kann die Detektion unzuverlässig werden, in der Regel durch Verschmutzung im Inneren des Gerätes.
Kann man einen Rauchmelder fest verdrahten?
Grundsätzlich ja, Sie sollten in diesem Fall ein Gerät mit Wechselbatterien erwerben. Im Batteriefach können Sie dann 3 oder 9 Volt anklemmen. Ein entsprechendes Niederspannungskabel müsste verlegt werden. Beim Neubau kann man das einplanen und einen entsprechenden 12-Volt-Trafo im Verteilerschrank einsetzen und die zweiadrigen Kabel an die Deckenposition ziehen. An den Positionen kann man den Meldern via Step-Down-Modul 3 oder 9 Volt anbieten. Für den Altbau ist das ein zu großer Aufwand, im Neubau dagegen macht eine zusätzliche 12-Volt-Verkabelung schon für Licht und Smart-Home-Lösungen Sinn.
Nach zehn Jahren ist es dennoch ratsam den Melder zu tauschen, verschmutzten Detektorkammern machen die Melder unzuverlässig.
Sind die Laufzeitangaben bei Rauchmeldern realistisch?
Um das zu beantworten, muss man unterscheiden: Einfache Non-Smart-Melder ohne App und Vernetzung und auf der anderen Seite smarte Melder mit Hub (z. B. Zigbee), App-Funktionen und Nutzung der Sirene auch für andere Zwecke (z. B. Einbruchmeldung). Sofern nicht jede Woche ein Alarm ertönt, dann können 3, 5 oder 10 Jahre bei den einfachen Modellen durchaus realistisch sein – wenn sie nicht in der kalten Werkstatt angebracht sind. Dieselben Zeitspannen nehmen wir smarten, gekoppelten Meldern nicht ab. Eigene Erfahrungswerte halbieren die Angaben, bei einer 3-Jahres-Lithium-Batterie können Sie nach 1,5-2 Jahren mit einer entleerten Batterie rechnen. Vor diesem Hintergrund raten wir von smarten/gekoppelten Geräten mit fest eingebauten Batterien ab. Die Hersteller wissen das auch und setzen bei solchen Meldern oft auf CR123A 3-Volt-Zellen, die für kleines Geld nachgekauft werden können.