Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 13
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Der beste Rostumwandler

Wir haben 9 Rostumwandler getestet. Der beste ist für uns der Fertan Rostkonverter, denn er lässt sich leicht verarbeiten und erzielt sehr gute Ergebnisse. Als Spray liefert das Brunox Epoxy Spray das beste Arbeitsergebnis. Nicht so gut verarbeiten lässt sich der Presto Rostumwandler, dafür ist er ideal für kleine Ausbesserungen und bringt den Pinsel im Deckel gleich mit.

Riccardo Düring
Riccardo Düring
ist gelernter Handwerker und hat als Testredakteur sein Hobby zum Beruf gemacht. Als langjähriger Redakteur bei Heimwerker.de und Betreiber seines eigenen Heimwerker-Blogs I and DIY kennt er sich bestens mit allen Themen rund um Heimwerken, Haushalt und Technik aus.
Letztes Update: 20. März 2023

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

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Rost (Eisenoxid) ist schädlich und vor allem heimtückisch. Wird er nicht rechtzeitig bemerkt und beseitigt, zersetzt er Eisenmetalle bis zum Kern. Das Heimtückische daran ist, dass er auch unsichtbar unter einer Beschichtung sein verheerendes Werk fortsetzt.

Um dagegen vorzugehen, muss das Eisenoxid restlos beseitigt werden, was an schwer zugänglichen Stellen mitunter nur schwer möglich ist. Hier können Rostumwandler zeigen was sie können und wie sie wirken. Anschließend kann eine neue Schutzschicht aufgetragen weren.

Wir haben 9 Rostumwandler ausführlich unter identischen Testbedingungen getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen

Testsieger

Fertan Rostkonverter

Test Rostumwandler: Fertan Rostkonverter
Auch wenn der Fertan Rostkonverter ziemlich aggressiv riecht und seine Zeit benötigt, lässt er sich doch perfekt verarbeiten und garantiert eine super Rostumwandlung.

Der Fertan Rostkonverter riecht schon etwas arg und braucht laut Hersteller die längste Einwirkzeit zum Arbeiten. Dafür kann sich das Ergebnis sehen lassen und kein anderer Rostumwandler verarbeitet sich besser.

Hinzu kommt, dass es längst nicht üblich ist, online alle Angaben zum Produkt zu finden. Bei Fertan kein Problem und sollte es noch Fragen geben – einfach anrufen oder einen der Social-Media- Kanäle anschreiben. Überall wird man gut beraten.

Als Spray

Brunox Epoxy Spray

Test Rostumwandler: Brunox epoxy Roststopp + Grundierung Spray
Unter den Rostumwandler-Sprays bietet das Brunox Epoxy Spray das beste Arbeitsergebnis. Es lässt sich gut auftragen und wandelt den Rost zuverlässig um.

Spray schneidet im Test nicht ganz so gut ab, weil es sich farblos nur sehr schwer gleichmäßig auftragen lässt. Und auch die Umwandlung der Rostschicht ist nicht ganz so gut zu erkennen – außer beim Brunox Epoxy Spray. Der etwas feinere Sprühnebel verteilt sich gut und auch die Rostumwandlung ist gut sichtbar.

Zum Ausbessern

Presto Rostumwandler

Test Rostumwandler: presto Rostumwandler
Sehr flüssiger Rostumwandler lässt sich nur bedingt gut verarbeiten. Für kleine Reparaturarbeiten ist der presto Rostumwandler aber die beste Wahl.

Auch wenn Rostumwandler sehr lange haltbar ist, muss man für kleine Stellen keinen Liter kaufen. Dann kann man bedenkenlos zum kleinen Fläschchen Presto Rostumwandler greifen. Der Pinsel ist gleich im Deckel integriert und die Rostumwandlung ist nach der Trocknungszeit sehr deutlich erkennbar.

Vergleichstabelle

TestsiegerFertan Rostkonverter
Als SprayBrunox Epoxy Spray
Zum AusbessernPresto Rostumwandler
Brunox Epoxy
Presto Rostumwandler Spray
Förch Korroplex L237
Everfix Rostumwandler
Rostio Rostumwandler
Test Rostumwandler: Fertan Rostkonverter
  • Perfekte Hersteller­angaben
  • Gut sichtbares Ergebnis
  • Gut und gleich­mäßig auftragbar
  • Top Kundenservice
  • Strenger Geruch
Test Rostumwandler: Brunox epoxy Roststopp + Grundierung Spray
  • Perfekte Hersteller­angaben
  • Hohe Temperatur­beständigkeit
  • Gut sichtbares Ergebnis
  • Schlecht beim Auftrag zu sehen
  • Sehr strenger Geruch
Test Rostumwandler: presto Rostumwandler
  • Perfekte Hersteller­angaben
  • Geringe Geruchs­belästigung
  • Gut erkennbares Arbeits­ergebnis
  • Schlecht gleich­mäßig auftragbar
Test Rostumwandler: Brunox epoxy Roststopp + Grundierung
  • Perfekte Hersteller­angaben
  • Hohe Temperatur­beständigkeit
  • Sehr gut aufzutragen
  • Gut sichtbares Ergebnis
  • Sehr strenger Geruch
Test Rostumwandler: presto Rostumwandler Spray
  • Perfekte Hersteller­angaben
  • Hohe Temperatur­beständigkeit
  • Schlecht sichtbarer Auftrag
  • Mäßig erkennbares Ergebnis
Test Rostumwandler: Förch Korroplex L237
  • Schnelle Reaktions­zeit
  • Geringe Geruchs­belästigung
  • Gut erkennbares Arbeits­ergebnis
  • Mäßige Hersteller­angaben
  • Schlecht gleich­mäßig auftragbar
Test Rostumwandler: Everfix Rostumwandler
  • Mäßige Geruchs­belästigung
  • Nur für Flächen geeignet
  • Schlecht erkennbarer Auftrag
  • Mäßig erkennbares Ergebnis
Test Rostumwandler: Rostio Rostumwandler
  • Geringe Geruchs­belästigung
  • Gut sichtbares Ergebnis
  • Wenig Hersteller­angaben
  • Schlecht gleich­mäßig auftragbar
  • Fehlerhafter Lack­auftrag
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Schluss mit Oxidation: Rostumwandler im Test

Als Rosten bezeichnet man das Korrodieren von Stahl und Eisen. Das Metall oxidiert durch Beeinflussung von Wasser mit Sauerstoff. Es entsteht Eisenoxid. Beim Rosten (korrodieren) werden Stahl und Eisen regelrecht zersetzt, und dieser Tatsache verdankt Rost auch seinen Namen. Korrosion kommt aus dem Lateinischen und bedeutet »zersetzen«.

Und wie es sich gehört, gibt es für den Begriff Korrosion sogar eine DIN und feste Definition nach DIN EN ISO 8044:

»Korrosion ist die Reaktion eines metallischen Werkstoffs mit seiner Umgebung, die eine messbare Veränderung des Werkstoffs bewirkt und zu einer Beeinträchtigung der Funktion eines mechanischen Bauteiles oder eines ganzen Systems führen kann. In den meisten Fällen ist diese Reaktion elektrochemischer Natur, in einigen Fällen kann sie jedoch auch chemischer oder metallphysikalischer Natur sein.«

Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 02
Rost zeigt sich anfänglich mit einer braunen Verfärbung und leichten Ausblühungen.

Gibt es guten Rost?

Auch wenn einige an dieser Stelle mit einem »Aber« kommen wollen, gibt es genau genommen keinen guten Rost. Rost bezeichnet Eisenoxid und das beinhaltet den begriff Eisen.

Eisenmetalle rosten und zersetzen sich. Nichteisenmetalle rosten nicht und bilden stattdessen eine Oxidschicht, die vor einer weiteren Verrottung schützt. Vielen ist da sicher die Kupferpatina auf alten Dächern bekannt, die häufig (wenn auch falsch) als Grünspan bezeichnet wird.

Eine solche Oxidschicht, wie die Kupferpatina ist gut, da sie nur oberflächlich auftritt und eine Schutzschicht bildet. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Rostschicht, da es sich um ein Nichteisenmetall handelt und nicht um ein Eisenmetall.

Rost zersetzt Eisenmetalle

Rost stellt generell eine Bedrohung dar und sollte nicht unterschätzt werden. Beginnt ein Eisenmetall zu rosten, wird es Schicht für Schicht zersetzt, bis es auch die letzte Stabilität verliert. Daher ist es wichtig, frühzeitig einzugreifen und einen neuen Korrosionsschutz durch eine Schutzschicht aufzubauen.

Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 09
Bei der Nutzung von Rostumwandlern muss der gesamte lose Rost mit einer Drahtbürste entfernt werden.

Flugrost schnell behandeln

Als Flugrost bezeichnet man eine beginnende Korrosion von Eisen und Stahl. Dass der Rost durch herumfliegenden Rost- oder Eisenstaub entsteht, muss dabei nicht unbedingt gegeben sein. Es wird jedoch häufig davon ausgegangen , wenn verchromte Teile leichte Rostpunkte bekommen. Als wären Eisenpartikel drauf geflogen, die auf der Oberfläche rosten.

Als Differenzierung zwischen Flugrost und einer Rostschicht, gilt oft die Möglichkeit, den Flugrost einfach abzuwischen oder weg zu polieren. Dennoch kommt auch Flugrost nicht von alleine und die Oberfläche benötigt nach dem Entfernen eine neue Schutzschicht.

Rost einfach überstreichen?

Einige meinen, wenn sie die Rostschicht mit dicker Farbe überstreichen, kommt keine weitere Nässe an das Metall und es rostet daher auch nicht weiter. Diese Annahme ist grundlegend falsch. Ohne den alten Rost zu entfernen, bietet eine neue Schutzschicht auch keinen Korrosionsschutz.

Der Vorgang des Rostens setzt sich aus mehreren Schritten zusammen, die unter anderem auch beinhalten, dass ein Wasseranteil wieder freigesetzt wird. Das heißt, auch unter einer wasserdichten Oberfläche kann das Metall weiterhin rosten.

Rost arbeitet versteckt, daher niemals einfach überstreichen.

Erschwerend kommt dazu, dass das Metall beim Rosten an Volumen zunimmt. Dadurch entstehen Spannungen, die erst die neue Schutzschicht abplatzen lassen und dann erneut Rostschichten vom Metall lösen. Daher ist es immer wichtig, den gesamten Rost zu entfernen, ehe das Metall erneut geschützt werden kann.

Rost ohne Rostumwandler bekämpfen

Das beste Mittel gegen Rost ist, diesen komplett zu entfernen. Dafür reicht es jedoch nicht aus, den losen Rost mit einer Drahtbürste oder mit dem Akkuschrauber und einem »Igel« zu bearbeiten. Das wäre zu oberflächlich.

Der Rost muss komplett entfernt und dafür das angegriffene Metall abgeschliffen werden. Erst wenn alle kleinen braunen Punkte entfernt wurden, kann mit dem Aufbau einer neuen Schutzschicht begonnen werden. Dieser setzt sich aus einer Grundierung (Haftgrund) und der eigentlichen Farbe zusammen.

Wie Rostumwandler funktionieren

Rostumwandler dürfen nicht als Rostentferner gesehen werden, denn sie entfernen den Rost nicht, sie wandeln ihn um. Hierfür wird das Eisenoxid in eine andere stabile Eisen(III)-Verbindung umgewandelt.

Dafür enthalten die meisten Rostumwandler Phosphorsäure, die das Eisenoxid in Eisenphosphat umwandeln. Die sich in der Anwendung daraus bildende Schicht ist fest, stabil und bildet die Basis für eine weitere Verbindung.

Auch Cola enthält Phosphorsäure und kann daher als Rostumwandler genutzt werden. Wirklich effektiv ist die Methode aufgrund des geringen Anteils aber nicht.

Auch wenn viele Hersteller versprechen, dass nach der Anwendung die Fläche sofort ein neuer Korrosionsschutz aufgetragen werden kann, so ist das doch mit Vorsicht zu genießen. Ein gewisser Anteil Säure wandelt einen gewissen Anteil an Rost um. Bei zu wenig Säure (Rostumwandler) bleibt Rost übrig, bei mehr Rostumwandler bleibt Säure übrig, was die bessere Alternative ist.

Daher ist es immer ratsam, die Fläche nach der Anwendung anschließend abzuspülen und zu reinigen. Erst dann sollte die Nachbearbeitung erfolgen. Dabei sollte sicherheitshalber auch nicht auf die Grundierung verzichtet werden – auch wenn der Hersteller des Rostumwandlers das verspricht.

Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 11
Frisch aufgetragen sieht der Rostumwandler wie Klarlack aus. Erste Umwandlungen sind schwarz zu erkennen.

Tannin, Phosphat, auf Dispersionsbasis

Die meisten Rostumwandler arbeiten mit Phosphorsäure oder Phosphaten, die das Eisenoxid auf einfachem Weg in Eisenphosphat umwandelt. Eisenphosphat bildet eine feste und stabile Schicht, die sich gut mit einer neuen Schutzschicht versehen lässt.

Alternativ werden auch Tannine genutzt, die das Eisenoxid in Eisen-Tannin-Verbindungen umwandeln. Allerdings sind einige Eisen-Tannin-Verbindungen wasserlöslich. Daher müssen Teile, die mit Fertan Rostkonverter behandelt wurden, anschließend auch abgespült werden. Fertan setzt Tannin zur Rostumwandlung ein.

Desweitern sind verschiedene Substanzen enthalten, die Fett lösen, die Reaktion beschleunigen oder den Rostumwandler besser auf der Oberfläche verteilen lassen (Tenside). Ach Lackanteile können bereits enthalten sein.

Wenn von Rostumwandlern auf Dispersionsbasis gesprochen wird, ist damit umgangssprachlich »auf Wasserbasis« gemeint. Das heißt, solche Rostumwandler enthalten keine Lösemittel. Wirklich umweltfreundlich werden Rostumwandler dadurch aber auch nicht, da die Wasserbasis nichts mit den Zusätzen zur Rostumwandlung zu tun hat.

Vorteile von Rostumwandlern

Der Vorteil von Rostumwandlern liegt klar auf der Hand. Anstatt die Rostschicht mühsam mechanisch zu entfernen, wird dieser einfach eingesprüht oder gepinselt. Das lohnt sich vor allem dann, wenn es viele Kanten und Ecken gibt, in die man mit einem Schleifwerkzeug nur schwer gelangt.

Als erstes muss loser Rost entfernt werden

Doch Vorsicht: Jeder Rostumwandler ist nur so gut, wie seine Anwendung. Ehe man mit dem Streichen oder Sprühen beginnen kann, muss die gesamte lose Rostschicht entfernt werden. Da diese in Schichten auf dem Metall liegt, überdecken sie den Rost darunter und an diesen gelangt dann auch der Rostumwandler nur schwer.

Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 08
Sofern kein loser Rost zu erkennen ist, kann der Rostumwandler direkt aufgetragen werden.

Bleibt auch nur eine Stelle unbehandelt, kann der Rost unter der neuen Beschichtung unbemerkt weiter arbeiten und das Metall zerstören. Optimalerweise werden daher sämtliche angerosteten Stellen mit einer Drahtbürste bearbeitet und von losem Rost befreit.

Etwas unterstützend wirkt dabei aber auch der Rostumwandler, der in flüssiger Form auch in kleine Ritzen und poröse Oberflächen kriecht. Daher ist es sogar möglich, Hohlräume mit Rostumwandler zu bearbeiten. Die perfekte Lösung ist das zwar auch nicht, aber mechanisch sind Hohlräume noch schwerer zu entrosten.

Einwirkzeit ist Arbeitszeit

Zeit ist Geld, aber manche Sachen sollte man einfach nicht überstürzen. So wie ein Brotteig seine Zeit zum Aufgehen benötigt, braucht auch ein Rostumwandler seine Einwirkzeit zum Arbeiten.

Zeit ist Geld, aber gute Arbeit braucht Zeit

Zwischen der Rostschicht und dem Rostumwandler findet eine chemische Reaktion statt, die nicht in Minuten erledigt ist. So schön es auch ist, eine halbe Stunde später bereits die neue Beschichtung auftragen zu können, so sehr bleiben auch die Zweifel, dass wirklich eine Rostumwandlung stattgefunden hat.

Daher muss dem Rostumwandler immer genug Einwirkzeit gegeben werden, um zu arbeiten und auch zu trocknen. Die getesteten Rostumwandler bieten zeitgleich eine Basis (Grundierung) für eine neue Beschichtung. Daher ist es obendrein wichtig, dass diese Grundierung gut trocknet

Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 05
Wir haben Rostumwandler in flüssiger Form und als Spray getestet.

Arten von Rostumwandler und ihre Anwendung

Rostumwandler sind hauptsächlich in drei verschiedenen Formen zu finden.

Flüssiger Rostumwandler kann mit einem Pinsel oder einer Rolle aufgetragen werden. Auch die Verarbeitung mit einer Lackierpistole ist in den meisten Fällen möglich. Einige Hersteller geben hierfür sogar die benötigte Düsengröße vor.

Der Vorteil der flüssigen Rostumwandler liegt ganz klar im gezielten und gleichmäßigen Auftrag. Etwas dickflüssiger ist auch ein satter Auftrag in einem Durchgang möglich.

Rostumwandler-Spray ist eher für die Anwendung auf großen Flächen gedacht. Auch wenn sich Spray gut verteilt, läuft man gerade an schwer zugänglichen Stellen Gefahr, im vorderen Bereich viel zu viel aufzutragen, ehe die hinterste Ecke überhaupt etwas abbekommen hat.

Anders als beim Auftrag mit dem Pinsel, lässt sich Spray anschließend nicht mehr verteilen.

Rostlöser-Spray darf nicht mit Rostumwandler verwechselt werden. Rostlöser ist im Grunde nur ein Öl, das Eisenoxid lockert und bewegliche Teile dadurch wieder gangbar macht. Durch den Anteil an Öl wirkt Rostlöser zwar wasserabweisend und bremst den Rost etwas, Rostlöser ist aber kein Rostentferner und auch kein Rostumwandler.

Rostumwandler-Stifte dienen der Bekämpfung von kleinen Roststellen und sind eher mit Vorsicht zu genießen. Wird damit ein kleiner rostender Steinschlag am Auto bearbeitet, so geschieht das nur oberflächlich. Der Rost kann bereits unter dem Lack sein und frisst sich von dort aus weiter durchs Metall.

Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Fertan Rostkonverter 01

Testsieger: Fertan Rostkonverter

Im Test zeigte sich, dass sich flüssiger Rostumwandler besser auftragen lässt und offenbar auch besser arbeitet. Der Fertan Rostkonverter ist ein dickflüssiger Rostumwandler, der zwar seine Einwirkzeit braucht, dafür aber auch perfekt arbeitet.

Testsieger
Fertan Rostkonverter
Test Rostumwandler: Fertan Rostkonverter
Auch wenn der Fertan Rostkonverter ziemlich aggressiv riecht und seine Zeit benötigt, lässt er sich doch perfekt verarbeiten und garantiert eine super Rostumwandlung.

Der Duft, der einem entgegen schlägt, wenn man die Flasche öffnet, ist schon sehr unangenehm. Aber das trifft nicht nur auf den Fertan Rostkonverter zu. Auf eine gute Belüftung sollte man bei der Arbeit mit einem Rostumwandler daher immer achten.

Was genau den kräftigen Geruch verursacht, erfährt man auf der Internetseite des Herstellers. Hier kann das technische Datenblatt und auch das Sicherheitsdatenblatt eingesehen werden.

Gute Website und tolle Beratung

Sind dann noch immer Fragen offen, wie unsere zur Haltbarkeit, reicht ein Griff zum Telefon oder eine Nachricht über einem der angegebenen Social-Media Kanäle. In beiden Fällen wurde wir schnell und unkompliziert beraten.

Perfekt zu verarbeiten

Der Fertan Rostkonverter gehört zu den dickflüssigen Rostumwandlern, die sich wirklich sehr gut auftragen lassen. Wie Lackfarbe haftet der Rostumwandler gut am Pinsel, lässt sich satt auftragen und auch gut über die Fläche ziehen – so lange, bis sich ein gleichmäßiger Auftrag ergibt.

Durch die zähflüssige Konsistenz funktioniert das auch an senkrechten Flächen oder wie im Test am Rundmaterial.

Wichtig ist aber, dass der benötigte Rostumwandler in ein extra Gefäß gegeben wird. Da Rost und Rostumwandler miteinander reagieren, sollte der feine Roststaub, der mit dem Pinsel aufgenommen wird, anschließend nicht in der Flasche des Rostumwandlers landen.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Fertan Rostkonverter 02
Wie Lack lässt sich der Rostumwandler gut auftragen.
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Fertan Rostkonverter 03
Es zeigt sich ein satter und gleichmäßiger Auftrag.

Rostumwandlung gut erkennbar

Fertan gibt als Trocknungszeit 24 Stunden an, die sich unter ungünstigen Bedingungen sogar auf 48 Stunden erhöhen können. Das ist schon echt eine lange Wartezeit. Und damit der Rostumwandler auch wirklich die gesamte Einwirkzeit arbeitet, soll er bei sehr trockenem Wetter sogar noch etwas mit Wasser besprüht werden.

Ja, das funktioniert, denn der Fertan Rostkonverter ist auf Wasserbasis aufgebaut und kann sogar in feuchter Umgebung oder bei leichtem Regen angewendet werden. Das macht ihn schon einzigartig.

Einzigartig ist aber auch die Angabe des Herstellers, das behandelte Metall nach der Trocknung abzuwaschen. Die Begründung liegt in der Umwandlung des Rostes in ein »reaktionsträges Pulver«, das entfernt werden soll. Das Metall wird bei der Behandlung freigelegt und erhält eine neue rostfrei Beschichtung.

Im Test fiel dabei auf, dass zuvor blanke Stellen auch im Nachhinein wieder blank waren. Klar, wo es keinen Rost gibt, kann auch nichts umgewandelt werden.

Die abschließende Reinigung zeigt aber auch, wo der Rostumwandler noch nicht genug gearbeitet hat. Teilweise gar es noch braune Stellen, die eine zweite Behandlung benötigen.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Fertan Rostkonverter 04
Mehr als deutlich ist zu erkennen, wo der Rostumwandler aufgetragen wurde und wo nicht.
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Fertan Rostkonverter 05
Die dunkle Färbung macht die Arbeit des Rostumwandlers sichtbar.
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Fertan Rostkonverter 07
Nach dem Abwaschen sind die Stellen ohne Rost auch wieder blank.
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Fertan Rostkonverter 06
Teilweise wurde zu wenig aufgetragen und braune Stellen sind noch erkennbar.

Lack hält sicher

Wer beabsichtigt, die entrosteten Stellen anschließend wieder mit Korrosionsschutz und/oder Lack aufzuarbeiten, sollte sie generell weiter glätten und neu grundieren. Das wäre prinzipiell zwar nicht nötig, da auch der Fertan Rostkonverter eine gute Grundierung bietet, es sieht aber optisch ansprechender aus.

Rost besitzt nun mal keine glatte Oberfläche und auch die Rostumwandlung oder der anschließende Farbauftrag ändert wenig daran. Die Fläche bleibt weiterhin rau und sieht auch mit Farbe nur bedingt schön aus.

Dennoch haben wir uns im Test auf die Herstellerangaben verlassen und die die mit Fertan behandelte Fläche direkt mit Lackfarbe eingesprüht. Beim Lackieren war kein Unterschied zu einer »normal« grundierten Fläche zu erkennen.

Auch im anschließenden Härtetest mit einer Drahtbürste hielt die Farbe fest an ihrem Untergrund. Also sofern die Unebenheiten auf der Oberfläche nicht stören, weil es nur um den Rostschutz und nicht um eine optische Aufarbeitung geht, kann sofort und ohne Nacharbeit neuer Korrosionsschutz aufgetragen werden.

Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Fertan Rostkonverter 08
Unebenheiten sind weiterhin zu sehen, der Lack hält aber perfekt.

Fertan Rostkonverter im Testspiegel

Über den Fertan Rostkonverter gibt es aktuell keine aussagekräftigen Testberichte. Sollten wir welche finden, werden wir sie hier für Sie nachreichen.

Alternativen

Während der eine lieber zum Pinsel greift, bevorzugt ein anderer eventuell die Spraydose oder möchte nur vereinzelte kleine Stellen entrosten. Mit unseren weiteren Empfehlungen findet jeder seinen besten Rostumwandler.

Als Spray: Brunox Epoxy Spray

Rostumwandler haben es als Spray schwer, was in erster Linie am Auftragen liegt. Würde sich der hellbraune Rost durch die aufgebrachte Feuchtigkeit nicht dunkel färben, wäre kaum zu erkennen, ob die Fläche vollständig eingesprüht wurde oder nicht.

Als Spray
Brunox Epoxy Spray
Test Rostumwandler: Brunox epoxy Roststopp + Grundierung Spray
Unter den Rostumwandler-Sprays bietet das Brunox Epoxy Spray das beste Arbeitsergebnis. Es lässt sich gut auftragen und wandelt den Rost zuverlässig um.

So kann es leicht passieren, dass der Auftrag an der einen Stelle dünner ausfällt, während sich an anderer Stelle bereits Nasen bilden. Vielleicht fiel dadurch im Test auch auf, dass bei der Verwendung von Spray anschließend keine so deutliche Umwandlung zu erkennen war wie bei flüssigen Rostumwandlern.

Dennoch sind auch unter den Sprays noch leichte Unterschiede zu erkennen und das Brunox Epoxy Spray stach hierbei etwas positiver hervor.

Gut zu verarbeiten

Zum einen unterscheiden sich die Sprühköpfe der Sprayflaschen. Wer häufiger Lacke aus Spraydosen nutzt, wird die Unterschiede kennen. Die eine Düse kleckert, aus der anderen kommt zu viel Farbe und die nächste liefert kein einheitliches Sprühbild.

Hier gibt es bei Brunox nichts zu kritisieren. Der Sprühnebel ist angenehm fein und der Auftrag kann sehr gefühlvoll erfolgen. Dadurch lässt sich der maximal mögliche Auftrag gut ausnutzen und die Gefahr der Nasenbildung wird minimiert.

Zeigt Wirkung

Auch bei der Wirkung hob sich das Brunox Epoxy Spray etwas hervor. Wie bei alle Sprays gab es zwar keine geschlossene schwarze Fläche, aber bei keinem anderen Spray zeigte sich eine so gute Umwandlung.

Allerdings ist es auch mit Pausen kaum möglich, den Auftrag noch zu erhöhen. Das zeigt sich vor allem beim Test am runden Armierungseisen. Gerade bei Spray sollte dann doch lieber in mehreren Schritten gearbeitet werden.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Brunox Epoxyspray 02
Durch einen feinen Sprühnebel gelingt ein relativ gleichmäßiger und satter Auftrag.
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Brunox Epoxyspray 03
Dieser sorgt unter den Sprays für die beste Rostumwandlung.
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Brunox Epoxyspray 04
Am runden Armierungseisen gelingt der satte Auftrag nicht ganz so gut.
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Brunox Epoxyspray 05
Der Rostumwandler bietet eine gute Grundierung und neu aufgetragener Lack hält perfekt.

Rostumwandler Spray erzielte im Test allgemein nicht ganz so gute Ergebnisse. Brunox Epoxy Spray konnte trotzdem mit einer sehr guten Verarbeitung und unter den Sprays mit der besten Rostumwandlung glänzen.

Zum Ausbessern: Presto Rostumwandler

Der Presto Rostumwandler kommt in einer sehr kleinen Flasche mit gerade mal 100 Milliliter und dient eher dem kleinen Ausbessern als der großen Rostbekämpfung. Praktischerweise ist dafür der Pinsel auch gleich im Deckel integriert – was allerdings mit Vorsicht zu genießen ist.

Zum Ausbessern
Presto Rostumwandler
Test Rostumwandler: presto Rostumwandler
Sehr flüssiger Rostumwandler lässt sich nur bedingt gut verarbeiten. Für kleine Reparaturarbeiten ist der presto Rostumwandler aber die beste Wahl.

Bei flüssigen Rostumwandlern gibt es zwei verschiedene Varianten. Den weißen, sehr flüssigen, der noch recht angenehm riecht und verhältnismäßig schnell arbeitet, und den dickflüssigen, »schweren«, der kräftig in der Nase beißt und seine Zeit zum Trocknen benötigt.

Besser verarbeiten lässt sich ganz eindeutig der dickflüssige, und dieser ist für große Arbeiten auch immer zu empfehlen. Bei kleineren Sachen darf der Rostumwandler aber auch mal flüssiger sein und es lässt sich in Kauf nehmen, dass er nicht so gut haftet und schnell verläuft.

Nicht so einfache Verarbeitung

So ist es auch beim Presto Rostumwandler. Wie mit leicht schäumenden Wasser, lässt sich die Oberfläche zwar benetzen, der Rostumwandler aber nicht satt auftragen. Auf einem unebenen Untergrund macht er was er will und sammelt sich selbstständig in Vertiefungen.

Für größere Flächen sind diese Rostumwandler daher nur bedingt geeignet und auch der Presto zeigt hier seine Schwächen.

Interessant ist aber, dass sich trotz des sparsamen Auftrages eine deutliche Rostumwandlung zeigt – an den Stellen, wo sich die Flüssigkeit gesammelt hat, allerdings auch deutlicher. Gut ist das wieder am Rundmaterial zu erkennen. Erhöhte Stellen sind noch braun und tiefere satt schwarz.

Mit Pinsel im Deckel

Den Pinsel zum Auftragen des Rostumwandlers gleich im Deckel zu haben, ist schon praktisch. Ob das aber wirklich sinnvoll ist? Zwischen Rost und Rostumwandler findet eine chemische Reaktion statt und es lässt sich kaum vermeiden, dass beim Einpinseln Roststaub mit dem Pinsel in die Flasche gelangt.

Bei einer kleinen Flasche lässt es sich sicher verkraften, dass die Reaktionsfähigkeit des Rostumwandlers nachlässt, weil bereits Rost in die Flüssigkeit gelangt ist. Andere Hersteller weisen jedoch extra darauf hin, die benötigte Menge Rostumwandler in ein anderes Gefäß umzufüllen.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Presto Rostumwandler 01
Der im Deckel integrierte Pinsel ist praktisch für das Benetzen kleiner Roststellen.
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Presto Rostumwandler 02
Ein gleichmäßiges Bestreichen großer Flächen ist allerdings nur bedingt möglich.
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Presto Rostumwandler 03
Trotzdem zeigt sich eine gute und recht gleichmäßige Rostumwandlung.
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Presto Rostumwandler 04
An runden Teilen verläuft der Rostumwandler allerdings, was sich auch nicht vermeiden lässt.
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Presto Rostumwandler 05
Die anschließende Lackierung hält sicher sicher auf der mit Rostumwandler grundierten Fläche.

Mit gerade mal 100 Milliliter ist der Presto Rostumwandler eher für kleine rostige Stellen geeignet, und da macht er seine Arbeit auch gut. Bereits ein relativ dünner Auftrag sorgt für eine gut erkennbare Rostumwandlung. Der im Deckel integrierte Pinsel ist praktisch, aber vielleicht nicht die beste Lösung.

Außerdem getestet

Förch Korroplex L237

Der Förch Korroplex L237 gehört zu den sehr dünnflüssigen Rostumwandlern. Dadurch kriecht er auch in die kleinste Ecke, lässt sich aber nur sehr schwer gleichmäßig auftragen.

Trotz des eher dünnem Auftrages kann man ihm jedoch nicht nachsagen, dass er nicht gut arbeitet. Sehr deutlich ist – nach einer sehr kurzen Einwirkzeit von rund drei Stunden – die Umwandlung des Rostes zu erkennen, indem sich die Oberfläche schwarz färbt.

Positiv fällt dabei der recht angenehme Geruch auf. Wobei »angenehm« sicher übertrieben ist. In Gegensatz zu den dickflüssigen Rostumwandlern hat man zumindest keinen beißenden Geruch in der Nase und dadurch auch nicht das Gefühl mit Chemikalien zu arbeiten.

Seine Funktion als Grundierung erfüllt der Förch Korroplex L237 perfekt und die anschließend aufgesprühte Farbe hält sehr gut. Es kann also direkt ein weiterer Korrosionsschutz erfolgen.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Foerch Korroplexl237 03
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Foerch Korroplexl237 04
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Foerch Korroplexl237 06

Presto Rostumwandler Spray

Das Presto Rostumwandler Spray hat es, wie alle Sprays, etwas schwerer, was in erster Linie am Auftragen liegt. Würde sich der hellbraune Rost durch die aufgebrachte Feuchtigkeit nicht dunkel färben, wäre kaum zu erkennen, ob die Fläche vollständig eingesprüht wurde oder nicht.

So kann es leicht passieren, dass der Auftrag an einigen Stellen eher dünn ist, während sich an anderer Stelle bereits die ersten Nasen bilden. Um trotzdem einen satten Auftrag zu erreichen, müssen alle Stellen mit kurzen Trocknungszeiten immer wieder eingesprüht werden. Nur ist dann ebenfalls schwer zu erkennen, wie viel bereits aufgebracht wurde.

Dementsprechend mäßig fiel leider auch die erkennbare Rostumwandlung aus. Und das, obwohl der Rostumwandler wirklich satt aufgetragen wurde, wie das Foto eindeutig zeigt. Eine echte Verfärbung, die die Rostumwandlung optisch sichtbar macht, ist nur teilweise zu erkennen.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Presto Rostumwandlerspray 02
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Presto Rostumwandlerspray 03
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Presto Rostumwandlerspray 04

Rostio Rostumwandler

Der Rostio Rostumwandler ist den ebenfalls sehr flüssigen Rostumwandlern von Presto oder Förch sehr ähnlich. Der Geruch ist nicht zu aufdringlich und wie bei Presto ist im Deckel gleichfalls ein Pinsel integriert.

Leider sind auch die unschönen Eigenschaften, wie die nicht so einfache Verarbeitung, absolut identisch. Sehr dünnflüssig lässt sich der Rostumwandler nicht gleichmäßig und schon gar nicht satt auftragen.

Bei der anschließend sichtbaren Rostumwandlung zeigt sich aber ebenso das gute Bild und die deutliche Verfärbung. Man hat schon fast das Gefühl, als wäre ein und dieselbe Flüssigkeit in drei verschiedene Flaschen gefüllt worden.

Ein großer Unterschied zeigt sich dann aber doch, und dieser grenzt den Rostio Rostumwandler etwas aus. Während es bei keinem Probleme beim Lackauftrag gab, zeigt hier der Lack deutliche Risse und haftet im Profil nicht richtig.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Rostio Rostumwandler 02
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Rostio Rostumwandler 03
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Rostio Rostumwandler 06

Brunox Epoxy

Der Rostumwandler Brunox Epoxy ist unserem Testsieger Fertan Rostkonverter sehr ähnlich. Das betrifft die sehr gute Verarbeitung ebenso wie den ziemlich unangenehmen Geruch, der sehr aufdringlich ist und in der Nase brennt.

Was genau in der Nase brennt, erfährt man auf der Internetseite von Brunox. Von Anwendungsbeispielen über technische Datenblätter und Sicherheitsdatenblätter ist dort alles zu finden. So gut informieren lange nicht alle Hersteller.

Das betrifft ebenso das Arbeitsergebnis. Tief schwarz ist nach einer Wartezeit von sechs Stunden sehr gut zu sehen, wie der Rost umgewandelt wurde. Ebenso lässt sich die ehemals rostige Oberfläche anschließend lackieren. Obwohl die Oberfläche teilweise sehr glatt aussieht, hält die Lackfarbe absolut sicher.

Nicht ganz so schön ist lediglich die Angabe des Herstellers, dass die verwendeten Arbeitsgeräte anschließend mit Verdünnung gereinigt werden müssen. Alle anderen Rostumwandler kommen dabei mit Wasser aus.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Brunox Epoxy 02
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Brunox Epoxy 03
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Brunox Epoxy 05

Everfix Rostumwandler

Dass der Everfix Rostumwandler tatsächlich Rost umwandelt, lässt sich nicht abstreiten – auch wenn die Schwarzfärbung auf der rostigen Oberfläche bei weitem nicht so deutlich zu sehen ist wie bei allen anderen Testkandidaten.

Lediglich die höheren Rostausblühungen zeichnen sich schwarz ab, während die Flächen eher nur eine schwarz-braune Färbung zeigen. Am Rundprofil ist von verfärbter Oberfläche noch weniger zu sehen.

Am Auftrag kann es nicht liegen, denn wie das erste Bild zeigt, fiel der beim Everfix nicht anders oder dünner als bei allen anderen Rostumwandlers aus. Was aber deutlich anders ausfiel, war der Verbrauch.

Die Everfix Rostumwandler ist wohl eher etwas für Flächen, denn die Düse erzeugt keinen kreisförmigen Sprühnebel, sondern mehr einen senkrechten Streifen. Warum sich der Hersteller dafür entschieden hat, ist weder nachvollziehbar, noch wird irgendwo darauf hingewiesen.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Everfix Rostumwandler 02
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Everfix Rostumwandler 04
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Everfix Rostumwandler 05

So haben wir getestet

Es war sehr schwer, einen klaren Testsieger zu küren. Keiner der getesteten Rostumwandler leistete sich große Schwächen oder erfüllte seinen Zweck nicht. Größere Unterschiede gab es lediglich bei der Geruchsbelästigung und dem Auftragen des Rostumwandlers.

Um für alle Rostumwandler identische Testbedingungen zu schaffen, wurde ein rostiges Stahlprofil und ein Armiereisen in gleichgroße Stücke geschnitten. Die Oberfläche beider Stahlteile war gleichmäßig vom Rost angegriffen.

Um später alle Teststücke dem entsprechenden Rostumwandler zuordnen zu können, haben wir die Rückseite der Profilstücke abgeschliffen und mit Hilfe einer Etikettiermaschine mit einer Nummer versehen. Die Flaschen der Rostumwandler erhielten ebenfalls eine Nummer.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 01
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 04
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 05

Zum praktischen Test wurden alle Teststücke nach Anleitung angepinselt oder eingesprüht. Hierbei konnten die ersten Plus- und Minus-Punkte gesammelt werden. Wichtige Punkte waren der Geruch und wie sich der Rostumwandler auftragen ließ. Interessant ebenso, wie gut zu erkennen war, welche Stellen bereits behandelt waren und welche nicht.

Weniger Beachtung fand, wie schnell der Rostumwandler wirkt und wie schnell der nächste Arbeitsschritt erfolgen kann. Wer es eilig hat, fängt an zu pfuschen und daher hat jeder Rostumwandler über Nacht Zeit bekommen, seinen Job zu machen.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Brunox Epoxy 02
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Everfix Rostumwandler 01
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler Everfix Rostumwandler 03

Am nächsten erfolgte die Begutachtung der Arbeit. Zu den Kriterien gehörte in erster Linie, ob die stattgefundene Rostumwandlung gut zu sehen war. Insgesamt ein recht positives Ergebnis, und keinem Rostumwandler kann nachgesagt werden, er würde nicht funktionieren.

Alle Rostumwandler im Test sollen den Rost umwandeln und gleichzeitig als Grundierung dienen. Ob dem tatsächlich so ist, lässt sich am besten mit einer nachfolgenden Lackierung testen. Diese wurde aufgetragen und ausreichend trocknen gelassen.

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Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 06
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 07
Rostumwandler Test: Test Rostumwandler 15

Ob die Farbe auch gut hält, wurde nach ausreichender Wartezeit mit einer Drahtbürste und mit Schmirgelleinen getestet. Ein durchweg gleichmäßiges Ergebnis bei allen Rostumwandlern. Die Grundierfunktion ist keinem abzusprechen.

Lediglich bei zweien gab es in den Ecken eine leicht rissige Farbe. Ein Zeichen dafür, dass die Oberfläche vor dem Lackauftrag doch nochmal gereinigt werden sollte. Ein neuer Korrosionsschutz wäre hier nicht gewährleistet.

Die wichtigsten Fragen

Welcher ist der beste Rostumwandler?

Der beste Rostumwandler ist für uns der Fertan Rostkonverter. Er riecht zwar sehr streng und braucht eine sehr lange Trocknungszeit, dafür lässt er sich perfekt auftragen und liefert eine erstklassige Rostumwandlung. Wie unser Test zeigt, gibt es aber auch andere empfehlenswerte Modelle.

Wie lange ist Rostumwandler haltbar?

Die meisten Hersteller geben eine Haltbarkeit von 3, 5 oder 10 Jahre an. Wie bei vielen Lacken und Farben ist bei sachgerechter (frostfreier) Lagerung aber eine deutlich längere Haltbarkeit möglich. Gut verschlossen ist diese sogar unbegrenzt, wie es einige Hersteller versprechen.

Rostumwandler wie anwenden?

Auf den Flaschen und Dosen aller getesteten Rostumwandler ist sehr gut beschrieben, wie diese angewendet werden.

Prinzipiell sollte die Oberfläche vorher mit einer Drahtbürste von Schmutz und losem Rost befreit werden. Anschließend wird der Rostumwandler mit Pinsel, Rolle oder als Spray aufgetragen. Die meisten Rostumwandler begnügen sich hierbei mit einem Auftrag. Spray wird wie Farbspray in mehreren dünnen Schichten mit kurzer Trocknungszeit aufgebracht.

Wie lange trocknet Rostumwandler?

Die Trocknungszeit variiert sehr stark und kann von 6 bis 24 Stunden betragen. Generell schadet es aber nicht, einen Tag bis zur weiteren Bearbeitung zu warten.

Ehe eine neue Lackschicht aufgebracht werden kann, sollte der Rostumwandler „Fingernagel-fest“ sein. Das heißt, es darf nicht mehr möglich sein, mit dem Fingernagel Kerben in die Oberfläche zu drücken.

Kann Rostumwandler überlackiert werden?

Alle getesteten Rostumwandler sind Rostumwandler und Grundierung in einem. Das heißt, sie können nach ihrer Arbeit direkt überlackiert werden. Eine weitere Vorarbeit ist theoretisch nicht erforderlich.

Allerdings bietet eine rostige Oberfläche auch mit Rostumwandler keine gute Basis für einen ordentlichen Farbauftrag. Die sehr raue Oberfläche ermöglicht kaum einen gleichmäßigen Farbauftrag. Nur wenn die Optik keine Rolle spielt, sollte man von einer weiteren Bearbeitung absehen.

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 Test: Artboard

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