Hier lesen Sie unseren Test der Entsafter mit Zentrifuge.
Selbstgemachte Säfte sind gesund – und schmecken. Um herauszufinden, welcher Slow Juicer der beste ist, haben wir insgesamt 20 Modelle ausgewählt und für Sie getestet, 15 der getesteten Geräte sind noch erhältlich. Von günstigen Geräten für nicht mal 80 Euro bis zur Profi-Saftpresse für über 400 Euro war alles dabei.
In diesem Testbericht konzentrieren wir uns auf Slow Juicer. Sie haben gegenüber Entsaftern den großen Vorteil, dass sie vitaminschonender pressen – so erhalten sie unterm Strich den gesünderen Saft! Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht
Der Slow Juicer Panasonic MJ-L501 zieht viel Saft aus Obst und Gemüse und ist dabei auch noch recht zügig. Sein kleines Highlight ist der Aufsatz für gefrorene Zutaten, mit dem man auch kalte Desserts wie Frozen Yoghurt oder Sorbet herstellen kann. Der Einfüllschacht des Slow Juicers ist aber relativ schmal, was bedeutet, dass man Obst und Gemüse klein schneiden muss.
Der horizontale BioChef Axis Living Juicer gefällt uns in fast allen relevanten Punkten: Er bietet eine hohe Saftausbeute, eine tolle Verarbeitung und er arbeitet schön leise. Der Einfüllschacht könnte gern etwas breiter sein und auch ein Tropfstopp wäre praktisch, allerdings sind das typische Nachteile von Horizontalpressen. Wer also gern ein solches Modell haben möchte, muss sich zwangsläufig damit anfreunden.
Der große, hochwertige Slow Juicer »The Big Squeeze« von Sage Appliances wirkt sehr qualitativ und auch das Arbeiten mit ihm gelingt wie am Schnürchen. Hier können ganze Äpfel einfach in den Schacht geworfen werden – dieses Gerät bekommt alles klein. Wenn doch mal etwas stecken bleibt, wird einfach kurz der Rückwärtsgang eingeworfen und schon kann es weitergehen. Wer nicht aufs Geld schauen muss, kann sich getrost diesen Premium-Entsafter zulegen.
Vergleichstabelle
- Günstig
- Gute Verarbeitung
- Sehr gute Saftausbeute
- Einfache Handhabung
- Aufsatz zum Entsaften gefrorener Zutaten
- Enger Einfüllschacht
- Sehr gute Verarbeitung
- Sehr einfache Reinigung
- Sehr gute Saftausbeute
- Leise
- Aufsätze für Pastazubereitung
- Man muss immer mit dem Stößel drücken
- Kein Tropfstopp
- An/Aus ungünstig positioniert
- Sehr gute Verarbeitung
- Einfache Handhabung
- Sehr gute Saftausbeute
- Leise
- Sehr teuer
- günstig
- Sehr gute Saftausbeute bei Äpfeln und Orangen
- Kein Tropfstopp
- Günstig
- Hübsches Retro-Design
- Sehr gute Saftausbeute
- Zwei Geschwindigkeitsstufen
- Nicht spülmaschinengeeignet
- Kurzes Kabel
- Man muss immer mit dem Stößel drücken
- Benötigt viel Zeit
- Sehr gute Verarbeitung
- Sehr einfache Reinigung
- Gute Saftausbeute
- Enger Einfüllschacht
- Hartes Pressgut schwergängig
- Gute Saftausbeute
- Auch für Sorbet und Frozen Yogurt
- Leise
- Enger Einfüllschacht
- Günstig
- Gut ablesbare LED-Anzeige
- Zwei Geschwindigkeitsstufen
- Inklusive Trinkflasche
- Kein Tropfstopp
- Man muss immer mit dem Stößel drücken
- Viel Orangensaft bleibt im Entsafter
- günstig
- BPA-frei
- 3 Aufsätze für Fruchtfleischgehalt im Saft
- breite, lange Einfüllöffnung
- automatischer Rückwärtsgang
- Saftausbeute könnte besser sein
- Spritzt leicht
- Viel Orangensaft bleibt im Entsafter
- Sehr gute Verarbeitung
- Sehr einfache Reinigung
- Einfache Handhabung
- Saftkanne mit Gießschnabel
- Saftausbeute könnte besser sein
- Gute Verarbeitung
- Günstig
- Reinigung nicht ganz einfach
- Enger Einfüllschacht
- Sehr gute Verarbeitung
- Sehr einfache Reinigung
- Gute Saftausbeute
- Enger Einfüllschacht
- Hartes Pressgut schwergängig
- Man muss immer mit dem Stößel drücken
- Eher laut
- Sehr gute Verarbeitung
- Sehr einfache Reinigung
- Gute Saftausbeute
- Enger Einfüllschacht
- Hartes Pressgut schwergängig
- Man muss immer mit dem Stößel drücken
- Eher laut
- Aufsatz zum Entsaften gefrorener Früchte mit dabei
- Günstig
- Enger Einfüllschacht
- Schönes Design
- Zusatzfunktionen: Eis, Zitruspresse
- Sehr teuer
- Tropfstopp undicht
- Trester wird nicht gut abgeleitet
- Enger Einfüllschacht
Alle Infos zum Thema
Schonendes Saftpressen: Slow Juicer im Test
Frische Obst- und Gemüsesäfte sind viel gesünder und schmecken einfach besser als Fertigsäfte aus dem Supermarkt. Im Gegensatz zu gekauften Säften weiß man bei selbst gemachtem Saft aus frischen Früchten ganz genau, was drin ist – und was nicht. Mehr Vitamine und Ballaststoffe, weniger Zucker und Konservierungsstoffe – das sind die großen Vorteile beim Selbstpressen.
Für Äpfel und Karotten braucht man einen Entsafter
Wer Saft zu Hause »saften« möchte, kann natürlich Orangen und Grapefruits auspressen. Dafür braucht man nur eine Zitruspresse und zur Not geht es auch per Hand. Doch alles was keine Zitrusfrucht ist, lässt sich nur mit einem Entsafter zu Saft machen. Für Äpfel oder Karotten braucht es eine spezielle Technik und vor allem viel Leistung, um möglichst viel Saft zu gewinnen.
Prinzipiell gibt es drei Arten von Entsaftern, die sich grundlegend in der Saftgewinnung unterscheiden. Zum einen sind das klassische Entsafter mit Zentrifuge. Sie stellen die Mehrzahl der Modelle im Handel. Zum anderen gibt es Entsafter mit Presse, die auch als Slow Juicer bezeichnet werden. Sie entsaften Obst und Gemüse, indem sie es ganz einfach zerquetschen. Dabei kommen horizontal oder vertikal laufende Pressschnecken zum Einsatz, die die Früchte mit hoher Kraft zermalmen. Der Saft wird anschließend durch ein Sieb vom Trester getrennt.
Zentrifugenentsafter haben den großen Vorteil, dass sie sehr schnell arbeiten: Ein Apfel ist innerhalb von Sekunden entsaftet. Beim Entsaften mit Pressschnecke dauert das deutlich länger – daher auch die treffende Bezeichnung Slow Juicer. Hier ist, je nach Menge, die man entsaften möchte, Geduld gefragt.
Slow Juicer entsaften gesünder
Das langsame Pressen hat auf der anderen Seite den Vorteil, dass die Früchte schonender behandelt werden. Durch die langsame Verarbeitung gelangt weniger Sauerstoff in den Saft. Außerdem ist der Anteil an Ballaststoffen (Fasern, Fruchtfleisch) größer, weil der Saft weniger stark gefiltert wird. Ernährungsphysiologisch gesehen ist die Qualität des Endprodukts bei Slow Juicern daher etwas höher.
Außerdem trennt sich der Saft aus Zentrifugen deutlicher in einen klaren und einen schaumigen Anteil auf. Das ist bei Saft aus dem Slow Juicer nicht so sehr der Fall – aber ganz ohne Schaum geht es auch hier nicht. Für alle, die den Schaum nicht mögen, bieten die Saftbehälter vieler Entsafter einen so genannten Schaumtrenner. Beim Ausgießen bleibt der Schaum in der Kanne, nur der klare Saft fließt ins Glas. Allerdings muss man vorsichtig ausgießen, damit das funktioniert.
Entsafter mit Presswerk arbeiten etwas leiser als die mit Zentrifuge. Dennoch sollte man Entsafter generell nicht zu nachtschlafender Zeit in einem Mehrfamilienhaus nutzen – vor allem dann nicht, wenn man harte Obst- und Gemüsesorten wie Äpfel oder Karotten zu Saft machen möchte.
Je weicher und fasriger die Frucht ist, desto besser eignet sich ein Slow Juicer. Aus Blattgemüse, Beeren und Zitrusfrüchten holen sie mehr Saft als Entsafter mit Zentrifuge. Harte Früchte wie Apfel, Birne, Karotte oder rote Bete eignen sich hingegen besser für Zentrifugen-Entsafter.
Slow Juicer benötigen mehr Vorbereitung
Entsaften mit dem Slow Juicer benötigt noch auf eine andere Weise mehr Zeit: Ihr Einfüllschacht ist viel schmaler als bei Entsaftern mit Zentrifuge. Man muss Obst und Gemüse also klein schneiden, bevor es in den Entsafter kommt. Und Steinobst oder Früchte mit ungenießbarer Schale müssen vorher entkernt bzw. geschält werden. In die Schächte von Zentrifugenentsaftern passen aber nicht allzu große Äpfel oder etwas dickere Karotten meist an einem Stück hinein – eine echte Zeitersparnis.
Des Weiteren gibt es auch sogenannte Dampfentsafter, die wir in diesem Test nicht behandeln. Sie werden – ähnlich wie ein Kochtopf – mit Wasser befüllt, welches erhitzt wird, um Dampf zu erzeugen. Über dem mit Wasser gefüllten Teil des Entsafters wird ein Auffangbehälter platziert, dessen Trichter den Wasserdampf nach oben in den Fruchtkorb leitet. Der heiße Dampf zersetzt die Zellen der Früchte, was dazu führt, dass diese zu tropfen beginnen. Der tropfende Fruchtsaft läuft nun wiederum nach unten in den Auffangbehälter, an dem ein Schlauch zum Abfüllen des Safts sitzt.
Dampfentsafter glänzen vor allem bei der Herstellung großer Mengen Saft, bei denen herkömmliche Saftpressen schnell an ihre Grenzen stoßen. Der gewonnene Saft ist zudem dank des Dampfs auch länger haltbar sowie keimfreier und die Handhabung ist kinderleicht.
Die Nachteile eines Dampfentsafters liegen überwiegend im Nährstoffgehalt. Die Saftgewinnung ist zwar sehr einfach, allerdings gehen aufgrund der Erwärmung des Obsts oder Gemüses viele Nährstoffe verloren. Einige Vitamine sind zwar hitzebeständig, andere jedoch nicht. Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass Slow Juicer den gesündesten Saft zubereiten, der dafür nicht so lange hält wie bei Dampfentsaftern.
Unser Favorit
Der Slow Juicer Panasonic MJ-L501 ist der beste Slow Juicer für die meisten: Für etwa 170 Euro erhält man einen schonenden Entsafter, dessen Saftausbeute sehr gut ist. Dafür muss man Obst und Gemüse besonders klein schneiden, da der Einfüllschacht schmal ausfällt.
Im Test haben wir den Slow Juicer mit je 500 Gramm Äpfeln, Karotten und Orangen befüllt. Daraus haben sich ordentliche 356 Milliliter Apfelsaft, 251 Milliliter Karottensaft und 348 Milliliter Orangensaft ergeben. Bei den Äpfeln und Orangen bedeutet das eine Saftausbeute von rund 70 Prozent und bei den Karotten immer noch gute 50 Prozent. Andere Slow Juicer der gleichen Preisklasse können mit diesen Ergebnissen oftmals nicht mithalten.
Darüber hinaus haben wir an der Verarbeitung des Panasonics keine Mängel entdeckt. Gut gefallen hat uns vor allem die Pressschnecke, die mit Edelstahl verstärkt ist, um auch aus hartem Gemüse genügend Saft zu pressen. Karottensaftliebhaber dürfen sich darüber freuen. Doch auch Sorbet- und Frozen-Yoghurt-Fans können mit dem Panasonic liebäugeln, da er mit einem Aufsatz für gefrorene Zutaten kommt. Ein Tropfstopp ist zusätzlich auch am Slow Juicer befestigt, auf Saftpfützen darf man erfreulicherweise verzichten.
Die Handhabung des Slow Juicers ist kinderleicht: Die Einzelteile sind schnell zusammengebaut, danach füllt man klein geschnittenes Obst oder Gemüse in den Einfüllschacht, betätigt den Ein-Schalter und los geht’s! Der Stößel zum Nachstopfen kam in unserem Test so gut wie gar nicht zum Einsatz, dafür gab es ebenso einen Pluspunkt. Die anschließende Reinigung lief zügig ab, Panasonic legt dem Slow Juicer eine schicke, schwarze Reinigungsbürste bei, deren Stiel spitz zuläuft, um alle Ritzen und Kanten gut erreichen zu können. Die Einzelteile dürfen allerdings bis auf den Einsatz für Gefrorenes, die Pressschnecke und das Zubehör (Reinigungsbürste, Trester- und Saftbehälter) nicht in die Spülmaschine.
Der Tresterbehälter des Panasonic MJ-L501 ist angenehm groß, genaue Angaben zum Fassungsvermögen konnten wir jedoch keine finden. Gleiches gilt für die Saftkanne, die jedoch bis zur Hälfte mit einer 400-Milliliter-Skala beschriftet ist. Wir nehmen demnach an, dass das gesamte Volumen bei etwa 800 Millilitern liegt. Das reicht für ein bis zwei Gläser Saft locker aus.
Die Lautstärke beim Entsaften lag in unserem Test bei 79,5 Dezibel. Das kann man verschmerzen, viele andere Slow Juicer sind allerdings ein wenig leiser.
Panasonic MJ-L501 im Testspiegel
Bislang gibt es keine weiteren seriösen Tests von unserem Testsieger. Auch Stiftung Warentest und Ökotest haben Slow Juicer noch nicht getestet. Sollte sich das ändern, tragen wir die Testergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Der horizontale Slow Juicer BioChef Axis Living ist ein gut verarbeitetes Gerät, das vor allem durch seine hohe Saftausbeute überzeugt. Auch die Arbeitslautstärke befindet sich auf einem angenehm niedrigen Level. Ansonsten leidet das Modell an den üblichen Krankheiten, die Horizontalpressen meist mitbringen: kein Tropfstopp und ein enger Einwurfschacht.
Eine fast unschlagbare Saftausbeute: Aus 500 Gramm Orangen und Äpfeln bekommt der BioChef je 400 Milliliter Saft heraus. Besonders bei Äpfeln ist diese Menge bemerkenswert. Andere Geräte bekommen, wenn sie gut arbeiten, 350 Milliliter aus dem hierzulande besonders beliebten Obst. Aber auch bei Karotten muss sich der Axis nicht verstecken: 200 Milliliter Saft aus 500 Gramm Möhren sind ein ordentlicher Wert.
Während des Arbeitens dröhnen uns nur 61 Dezibel in die Ohren, das ist für einen Slow Juicer wirklich leise. Das Gerät ist am Boden mit Saugnäpfen ausgestattet, so kann es auf keinen Fall verrutschen. Allerdings sind Slow Juicer so schwer, dass wir das auch ohne Saugnäpfe für unwahrscheinlich halten.
Gut gefällt uns, wie sich die Saftkanne und der Tresterbehälter, die beide einen Liter fassen, ans Gerät anschmiegen. Sie sind aus einem etwas weicheren Kunststoff in einer Milchglas-Optik gefertigt – da kam bei uns die Sorge auf, dass sich das Zubehör schnell verfärbt. Im Test konnten wir aber nichts dergleichen feststellen. Gerade der Möhrensaft war unserer Meinung nach ein guter Härtetest in dieser Hinsicht.
Als Zubehör sind noch zwei Siebe für dickeren Saft, Smoothies oder Sorbet dabei. Auch sechs Aufsätze für Pastazubereitung sind im Lieferumfang enthalten. Natürlich darf auch eine Reinigungsbürste nicht fehlen.
Die bereits genannten Mankos des fehlenden Tropfstopps und des engen Einwurfschachts sind wie gesagt gängige Probleme von horizontalen Slow Juicern. Überdies hätten wir die Position des An/Aus-Schalters etwas günstiger gewählt, der ist nämlich hinten und sehr weit unten am Gerät angebracht. Im Praxistest störte das aber nicht weiter.
Wer einen horizontalen Slow Juicer sucht, sollte sich den BioChef Axis Living zulegen. Eine bessere Saftausbeute findet man vermutlich schwer.
Mensch, der ist aber schwer! Beim Auspacken müssen wir diesen Slow Juicer von Sage erstmal mit aller Kraft aus der Verpackung hieven – allerdings steckt auch ordentlich Leistung in dem Gerät. Alle Orangen, Äpfel und Möhren müssen wir nur hintereinander weg in den großen Einfüllschacht bzw. die Öffnung für längliches Gemüse werfen und schon haben wir leckeren, frisch gepressten Saft.
Der Sage Appliances zaubert aus unseren 500 Gramm Orangen, Äpfeln und Karotten richtig viel Saft – vor allem bei den Möhren schafft er stolze 350 Milliliter. Gerade in dieser Disziplin trennt sich die Spreu vom Weizen: Andere Modelle schaffen es, maximal 250 Milliliter Saft aus dem harten Gemüse zu pressen.
Das Gerät ist recht typisch aufgebaut. Es hat den Motorblock, den Behälter mit Sieb, Pressschnecke und den Ausgussöffnungen, einen Deckel mit zwei Einfüllöffnungen und natürlich je einen Saft- und Tresterbehälter. Letztere haben Fassungsvermögen von 1,2 und 2 Litern. Der Saftbehälter hat praktischerweise eine Skala in 100er Schritten.
Für die Reinigung liegt natürlich auch eine Reinigungsbürste bei, mit der man vor allem das Sieb super sauber bekommt. An diesem Modell haben wir rein gar nichts zu meckern – natürlich kostet es auch ordentlich was. Wer aber nicht aufs Geld schauen muss, der kann sich getrost den The Big Squeeze von Sage anschaffen.
Außerdem getestet
Panasonic MJ-L700
Der vergleichsweise günstige Panasonic MJ L700 ist für alle empfehlenswert, die sich einen leistungsfähigen Entsafter wünschen, der noch Zusatzfunktionen für Frozen Yogurt und Sorbet mitbringt. Der Slow Juicer arbeitet zügig und leise und ist sogar etwas günstiger zu haben. Durch die Aufsätze für Frozen Yogurt oder Sorbet werden die Anwendungsmöglichkeiten des Geräts noch einmal erweitert. Auch mit der Verarbeitung sind wir zufrieden, die Reinigung dauert hier allerdings etwas. Wer nach einem guten Slow Juicer sucht, der nicht ganz so viel kostet, ist hier gut beraten.
Amzchef ZM1501
Der günstige Slow Juicer AmzChef ZM1501 hat uns im Test gut gefallen. Seine Saftausbeute war bei 500 Gramm Äpfeln mit 348 Milliliter Saft und bei 500 Gramm Orangen mit 331 Milliliter Saft sehr gut. Lediglich bei unseren 500 Gramm Karotten hat er ein wenig geschwächelt, wir erhielten nur 190 Milliliter Karottensaft. Ansonsten arbeitete der Slow Juicer vor allem bei Karotten und Orangen recht flott, er benötigte zwischen ein und zwei Minuten, um leckeren Saft zu produzieren. Beim Apfelsaft waren es zweieinhalb Minuten, was man immer noch verschmerzen kann.
Auf einen Tropfstopp muss man dafür verzichten. Sobald man die Saftkanne entfernt, bildet sich eine kleine Pfütze auf dem Boden des Entsafters. Ansonsten haben wir am ZM1501 nichts auszusetzen, unsere Empfehlungen haben jedoch ein wenig besser abgeschnitten.
Ninja JC100EU
Der horizontale Slow Juicer Ninja JC100EU ist für unter 100 Euro zu haben und BPA-frei. Besonders gut gefallen haben uns die drei mitgelieferten Filter, die für den Fruchtfleischgehalt im Saft zuständig sind. Man kann je nach Filter selbst wählen, ob man viel, mittelmäßig oder wenig Fruchtfleisch mittrinken möchte. Für die breite, lange Einfüllöffnung gab es im Test auch Pluspunkte: Das Obst und Gemüse muss nicht allzu klein geschnitten werden. Das spart Zeit! Des Weiteren schaltet sich der Rückwärtsgang am Slow Juicer selbst ein, sobald Obst oder Gemüse im Presskegel stecken bleiben.
Auf den ersten Blick sieht der Ninja nach einem guten Slow Juicer aus, jedoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Saftausbeute war im Test leider nur mittelmäßig, beim Karottensaft sogar eher schwach. Aus 500 Gramm Karotten presste der Entsafter nur 145 Milliliter Saft. Zusätzlich blieb beim Entsaften der Orangen einiges an Orangensaft in der Röhre des Entsafters stecken. Wir mussten den Slow Juicer auseinanderbauen und den festsitzenden Saft per Hand herausschütten – das sollte nicht vorkommen. Zuletzt hat der Entsafter auch ein wenig Saft aus der Tresteröffnung gespritzt und unsere Küchenzeile bekleckert.
Amzchef GM3001
Der Slow Juicer AmzChef GM3001 ist mit einer gut ablesbaren LED-Anzeige ausgestattet. Zum Entsaften gibt es die beiden Geschwindigkeitsstufen »soft« und »hard« sowie den Rückwärtsgang, falls einmal etwas Fruchtfleisch hängen bleibt. Im Lieferumfang ist neben einem Rezeptheft und einer grünen Bürste auch eine Trinkflasche mit dabei.
Leider muss man bei diesem Slow Juicer auf einen Tropfstopp verzichten – sobald man die Saftkanne entfernt, tropft Fruchtsaft munter auf den Boden des Entsafters. Darüber hinaus muss man beim Entsaften ständig mit dem Stößel auf die Obst- und Gemüseteilchen drücken, vor allem bei Äpfeln. Das hat dazu geführt, dass es fast drei Minuten lang gedauert hat, bis unsere 500 Gramm Äpfel entsaftet waren. Die Saftausbeute war insgesamt mittelmäßig. Beim Entsaften der Orangen blieb zudem einiges an Saft im Entsafter stecken, das fanden wir schade.
Hazel Quinn Slow Juicer
Der günstige, minzgrüne Hazel Quinn Slow Juicer ist der Design-Liebling aller Retro-Fans. Die Saftausbeute des Slow Juicers ist sehr gut: Aus 500 Gramm Äpfeln zauberte er stolze 360 Milliliter Saft, aus 500 Gramm Karotten 233 Milliliter und aus 500 Gramm Orangen 322 Milliliter. Diese Ergebnisse können sich sehen lassen! Allerdings benötigt der Slow Juicer dafür auch jeweils zwischen zwei und drei Minuten Zeit. In puncto Geschwindigkeitsstufen kann man zwischen »soft« und »hard« wählen, wobei sich der Presskegel je nach Stufe unterschiedlich schnell dreht.
Nun aber zu den Schattenseiten des schicken Slow Juicers. Zum einen empfanden wir das Kabel im Test als ganz schön kurz, man muss den Entsafter nahe einer Steckdose platzieren. Während des Entsaftens mussten wir außerdem die ganze Zeit mit dem Stößel nachdrücken, weil sonst nichts voranging. Und nach dem Prozedere dürfen die Einzelteile des Slow Juicers leider auch nicht in die Spülmaschine. Wer mit diesen Mankos leben kann und unbedingt einen schonenden Entsafter im Retro-Design möchte, der kann hier unbesorgt zugreifen.
Hurom H-AA
Der vertikale Slow Juicer von Hurom gefällt uns an sich sehr gut. Er überzeugt bei der Saftausbeute und wirkt super verarbeitet. Besonders aus hartem Gemüse wie Karotten bekommt er vergleichsweise viel Saft. Wo andere Geräte aus 500 Gramm nur 200 Milliliter Flüssigkeit schaffen, bringt es der Hurom auf ganze 300 Milliliter. Der Entsafter arbeitet mit 68 Dezibel, was für uns in Ordnung ist.
Allerdings ist der Einwurfschacht wirklich sehr schmal, sodass Äpfel z. B. geachtelt werden müssen, um sie zu entsaften. Selbst dickere Karotten mussten längs halbiert werden, das ist eine Seltenheit. Ein paar Probleme hatte er zusätzlich bei dem härteren Gemüse. Dann stockte er ein wenig, das ließ sich aber mit seinem Rückwärtsgang beheben. An sich spricht hier nichts gegen einen Kauf, allerdings gibt es für das gleiche oder sogar weniger Geld Entsafter, die einen großen Einwurfschacht bieten, in den sogar ganze Äpfel passen. Das spart Vorbereitungszeit.
BioChef Atlas Whole Slow Juicer
Der BioChef Atlas ermöglicht sehr angenehmes Arbeiten mit seinem großen Einwurfschacht. Ganze Äpfel kann man hier einfach nacheinander einwerfen, daher geht das Entsaften hier auch richtig flott. Leider war die Saftausbeute im Vergleich eher gering. Besonders bei Orangen ist uns das aufgefallen. Andere Entsafter pressen aus 500 Gramm geschälten Orangen etwa 400 Milliliter, der Atlas schafft leider nur 300 Milliliter. Aber auch die Apfelsaft-Ausbeute war geringer als bei anderen Slow Juicern.
Dennoch gefiel uns die Verarbeitung und die Saftkanne mit praktischem Gießschnabel, der vor allem von Vorteil ist, wenn man Saft in Flaschen abfüllen möchte. Das Gerät arbeitet mit einer Lautstärke von etwa 70 Dezibel, was für uns noch in Ordnung ist. Aus oben genannten Gründen bekommt der Atlas aber leider keine Empfehlung.
Panasonic MJ-L500
Der vertikale Slow Juicer Panasonic MJ-L500RXE ist ein klassisch designtes Gerät. Es hat eine gute Saftausbeute, der Einwurfschacht könnte aber noch etwas größer sein. So hat man eben etwas Schnippelarbeit. Immerhin legt der Hersteller einen Aufsatz zum Entsaften gefrorener Früchte bei.
Philips HR1945/80
Wer ein etwas kleineres Gerät sucht, das weniger Abwasch mit sich bringt, der könnte sich den Slow Juicer von Philips näher anschauen. Hier werden Obst und Gemüse horizontal durch die Pressschnecke gedreht. Außerdem ist der Preis für diesen Entsafter nicht ganz so hoch.
Wer mit dem horizontalen Slow Juicer Philips HR1945/80 entsaftet, muss gerade bei harten Obst- und Gemüsesorten mit dem Stößel ordentlich nachschieben. Das ist etwas weniger komfortabel. Dafür ist die Saftausbeute recht ordentlich. Außerdem ist er sehr leicht zu reinigen und auch das Zusammensetzen ist vergleichsweise simpel.
Philips HR1949/20
Der Philips SlowJuicer HR1949/20 ist an sich ein gutes Gerät, das toll verarbeitet ist und eine gute Saftausbeute mitbringt. Es hat allerdings seine Nachteile, die das Modell an einer Empfehlung vorbeischrammen lassen. Man muss leider, egal bei welchem Obst – auch bei Orangen – mit dem Stößel kräftig drücken, damit die vertikale Pressschnecke die Früchte verarbeitet. Bei Äpfeln und Karotten ist da schon ein gewisser Kraftaufwand nötig. Außerdem müssen Obst und Gemüse verhältnismäßig klein geschnitten werden, was eine Vorarbeit mit sich bringt, die bei anderen Geräten nicht nötig ist. Äpfel müssen z. B. mindestens geachtelt werden. Der große Vorteil des Geräts ist dafür die sehr leichte Reinigung. Es ist baugleich zum HR1945, nur im Rezeptheft gibt es 20 Rezepte mehr.
Severin 3571
Der Slow Juicer 3571 von Severin ist insgesamt ein gutes Gerät, die Saftausbeute passt. Allerdings ist der Einwurfschacht sehr eng, die Zutaten müssen sehr klein geschnitten werden. Bei den Äpfeln stockte das Gerät ab und zu, ansonsten klappte das Entsaften gut.
Der Juicer lässt sich gut aufbauen, aber leider nicht so gut reinigen. Bei der Pressschnecke gibt es große Spaltmaße, in denen sich Fruchtfleisch verfängt, auch der Stopfen unterhalb der Resteöffnung lässt sich schwer öffnen. Mitgeliefert werden Reinigungsbürste sowie Tresterbehälter und Saftkanne mit je 800 Milliliter Füllmenge. Außerdem gibt es noch einen weiteren Siebeinsatz – damit kann man gefrorene Früchte verarbeiten. Auch ein Rückwärtsgang ist vorhanden, was manchmal essentiell ist, wenn sich etwas verhakt.
Versapers 5G
Der schicke Versapers 5G macht auf den ersten Blick richtig was her: Er sieht etwas schlichter aus als andere vertikale Slow Juicer und auch die Verarbeitung wirkt erstmal ganz gut. Auch der Retro-Schalter auf der Rückseite ist ein kleiner Hingucker und erleichtert die Bedienung. Allerdings ist der Einfüllschacht im Vergleich zu vielen vertikalen Kollegen sehr eng, sodass kein ganzer Apfel hindurchpassen könnte. Außerdem bewegt sich das Gerät beim Arbeit leicht, bzw. es rotiert das Kopfteil. Das wirkt nicht sonderlich vertrauenserweckend.
Das Gerät verfügt zwar über einen Tropfstopp, allerdings ist dieser nicht dicht. Beim Saubermachen haben wir außerdem festgestellt, dass sich ziemlich viel Trester in der hohlen Pressschnecke gesammelt hat. Der Aufsatz klemmte leider auch beim Auseinanderbauen. Für den hohen Preis erwarten wir mehr.
So haben wir getestet
Wir haben uns aktuell im Handel erhältliche Slow Juicer angesehen und einige Modelle für unseren Test ausgewählt: sowohl Entsafter mit vertikaler als auch mit horizontaler Presse.
Ein wichtiges Kriterium im Test war die Saftausbeute. Um herauszufinden, wie effizient die Entsafter arbeiten, haben wir jedes Gerät jeweils mit exakt 500 Gramm Apfel, Karotte sowie Orange (ohne Schale) gefüttert und anschließend den gewonnenen Saft gewogen. Dabei haben wir jeweils die Zeit gestoppt und die Lautstärke gemessen. Nach jedem Entsaften haben wir die Maschinen gereinigt.
Natürlich haben wir dabei auch auf die Handhabung geachtet. Lässt sich der Entsafter möglichst einfach zusammensetzen und wieder auseinandernehmen, wirkte sich das positiv auf das Testergebnis aus.
Unser Tipp: Je eher man nach dem Entsaften sauber macht, desto einfacher geht das von der Hand. Eingetrocknete Obst- und Gemüsereste können extrem hartnäckig sein. Zum Glück sind fast alle Teile, die direkt mit den Lebensmitteln in Berührung kommen, spülmaschinenfest.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Slow Juicer?
Der beste ist der Panasonic MJ-L501. Er bietet den besten Kompromiss aus Preis, Qualität und Saftausbeute. Auch die Handhabung gefällt uns hier sehr gut.
Welche Entsafter gibt es?
Zum Entsaften kann man Zentrifugen-Entsafter, manuelle Saftpressen oder auch Slow Juicer benutzen. Letztere sind zwar etwas preisintensiver, dafür liefern sie aber den gesündesten Saft, da die Vitamine hier am besten geschont werden.
Welches Obst und Gemüse kann man entsaften?
Prinzipiell lässt sich jedes Obst und Gemüse entsaften – allen voran natürlich wasserhaltige Früchte wie Orangen und Äpfel, aber auch Karotten eignen sich gut. Nur bei härterem Wurzelgemüse sollte man eventuell davon absehen. Karotten, Sellerie und Co. sind aber kein Problem.