Die meisten Fotos werden heute mit dem Smartphone aufgenommen – und auch dort betrachtet. Aber gerade in den letzten Jahren liegen Ausdrucke wieder voll im Trend. Denn ein Foto auf einem Display ist flüchtig, vermittelt kaum einen Wert und geht oft in der Allgegenwart digitaler Bilder unter. Es kann auch nicht richtig von Hand zu Hand verschenkt werden. Hier kommen Smartphone-Drucker ins Spiel.
Hirnforscher haben herausgefunden, dass wir uns ein physisches Foto viel intensiver und entspannter ansehen als den Inhalt eines Bildschirms. So wird das gedruckte Bild heute nicht als Relikt aus alten Zeiten wahrgenommen, sondern vielmehr als willkommene Abwechslung in der digitalen Bilderflut.
Mit mobilen Smartphone-Druckern können auf einer Party, im Restaurant, auf dem Schulhof oder auch im Büro geschossene Handy-Fotos noch an Ort und Stelle ausgedruckt und verschenkt werden.
Wir haben uns auf dem Markt für Smartphone-Drucker umgesehen und uns die 16 interessantesten und am weitesten verbreiteten Modelle für einen ausführlichen Test in die Redaktion geholt.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Testsieger
HP Sprocket Plus

Unsere Top-Empfehlung bei den besonders mobilen Smartphone-Druckern ist der HP Sprocket Plus, weil er etwa 30 Prozent größere Fotos ausgibt als die anderen hosentaschentauglichen Geräte, keine größeren Schwächen bei der Bildqualität zeigt und sich dank ausgereifter App komfortabel und einfach bedienen lässt.
Für die Jackentasche
Canon Selphy Square QX10

Der für viele Hosentaschen schon zu große Canon Selphy Square QX10 hat uns vor allem mit seiner Bildqualität überzeugt, die dank Thermosublimation fast an die des Rucksack-Druckers Canon Selphy CP1300 heranreicht und allgemein vergleichbar mit der günstiger Fotodrucker ist. Die angenehm großen (und teuren) Bilder kommen im trendigen Square-Format und haben dank Polaroid-Rahmen einen echten Retro-Faktor.
Rucksack-Drucker
Canon Selphy CP1300

Nicht mehr ganz so mobil ist man mit dem 892 Gramm schweren, sehr beliebten Canon Selphy CP1300 unterwegs, der schon nach einem Rucksack verlangt. Dafür gibt es Fotos in Postkartengröße (10 x 15 cm), die beste Druckqualität im Test und die mit Abstand geringsten Kosten pro Foto. Darüber hinaus glänzt der Canon mit vielen Anschlussmöglichkeiten und einem eigenen Farbdisplay.
Kultig
Fujifilm Instax Share SP-3

Mit Retro-Kultfaktor kommt der relativ teure Fujifilm Instax Share SP-3 daher. Das quadratische 1:1-Fotoformat mit dem klassischen, von Polaroid bekannten Sofortbild-Rahmen liegt voll im Trend. Der SP-3 bietet mit die beste Bildqualität im Test und ebenfalls eine schöne App, ist aber auch bei den Druckkosten alles andere als günstig.
Vergleichstabelle
Testsieger | Für die Jackentasche | Rucksack-Drucker | Kultig | |||||||||||||
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HP Sprocket Plus | Canon Selphy Square QX10 | Canon Selphy CP1300 | Fujifilm Instax Share SP-3 | Fujifilm Instax Link | Kodak Mini 2 HD | Canon Zoemini | HP Sprocket New Edition | Fujifilm Instax Share SP-2 | Polaroid ZIP | Polaroid Mint | Kodak Dock Station | Aibecy PeriPage | Callstel TD-100.app | Phomemo M02 | Tomy Keepix | |
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Bester Preis | ||||||||||||||||
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Passt in | Hosentasche | Hosentasche / Jackentasche | Rucksack | Jackentasche | Hosentasche / Jackentasche | Hosentasche | Hosentasche | Hosentasche | Jackentasche | Hosentasche | Hosentasche | Rucksack | Hosentasche | Hosentasche | Hosentasche / Jackentasche | Rucksack |
Fotogröße | 5,8 x 8,7 cm | 6,8 x 6,8 cm | 10 x 15 cm | 6,2 x 6,2 cm | 6,2 x 4,6 cm | 5,4 x 8,6 cm | 5 x 7,6 cm | 5 x 7,6 cm | 4,6 x 6,2 cm | 5 x 7,6 cm | 5 x 7,6 cm | 10 x 15 cm | Rollenpapier 57 mm | Rollenpapier 57 mm | Rollenpapier 53 mm | 6,2 x 4,6 cm |
Foto-Format | 3:2 | 1:1 | 3:2 | 1:1 | nahezu 4:3 | ca. 3:2 | 3:2 | 3:2 | nahezu 4:3 | 3:2 | 3:2 | 3:2 | variabel | variabel | variabel | nahezu 4:3 |
Druckverfahren | ZINK | Thermosublimation | Thermosublimation | 3-Farb-Belichtung mit OLED B5 | 3-Farb-Belichtung mit OLED | Thermosublimation | ZINK | ZINK | 3-Farb-Belichtung mit OLED B5 | ZINK | ZINK | Thermosublimation | Thermodruck monochrom | Thermodruck monochrom | Thermodruck monochrom | Kein Drucker |
Druckkosten | 60 Cent pro Bild | 78 Cent pro Bild | 20 Cent pro Bild | 95 Cent pro Bild | 76 Cent pro Bild | 70 Cent pro Bild | 44 Cent pro Bild | 50 Cent pro Bild | 80 Cent pro Bild | 61 Cent pro Bild | 61 Cent pro Bild | 62 Cent pro Bild | variabel | variabel | variabel | 76 Cent pro Bild |
Medien | 20 Blatt | 20 Blatt | 108 Blatt + 2 x Patrone | 10 / 20 Blatt | 10 Blatt / Doppelpack mit 20 Blatt + Patrone | 20 / 30 / 50 Blatt | 20 / 50 Blatt | 20 / 50 Blatt | 10 / 20 / 40 / 60 Blatt | 100 Blatt | 100 Blatt | 40 / 80 / 120 Blatt + Patrone | Beliebiges Thermo-Rollenpapier 57 mm, auch selbstklebend und in verschiedenen Farben | Beliebiges Thermo-Rollenpapier 57 mm, auch selbstklebend und in verschiedenen Farben | Phomemo-Spezial-Rollenpapier 53 mm, selbstklebend, auch halbtransparent | 10 Blatt / Doppelpack mit 20 Blatt + Patrone |
Anschlüsse | Bluetooth | WLAN-Zugangspunkt | WLAN, USB 2 Typ A, Mini USB, SD-Karte, AirPrint, Mopria, PictBridge | WLAN | Bluetooth | Bluetooth, NFC | Bluetooth | Bluetooth | WLAN-Zugangspunkt | Bluetooth | Bluetooth | WLAN-Zugangspunkt, USB 2.0 Typ A, Micro USB | Bluetooth | Bluetooth | Bluetooth | Keine |
Akku (lt. Hersteller) | 900 mAh, Ladezeit 2 Stunden, nicht wechselbar | 850 mAh | Akku reicht für 54 Fotos 10 x 15 cm | 1.000 mAh, 160 Ausdrucke, Ladezeit 3 Stunden, wechselbar | 100 Ausdrucke | 620 mAh, 20 Ausdrucke, Ladezeit 1,5 Stunden, nicht wechselbar | 500 mAh, 20 Audrucke, nicht wechselbar | 550 mAh | 740 mAh, 100 Ausdrucke, wechselbar | 500 mAh, 25 Ausdrucke, Ladezeit 1,5 Stunden, nicht wechselbar | 900 mAh, 50 Ausdrucke, Ladezeit 2 Stunden, nicht wechselbar | kein Akkubetrieb | keine Angabe | 1.000 mAh | 1.000 mAh | Kein Akku |
Lieferumfang | USB-Kabel | USB-Kabel 0,5 m, Anleitung, Ersatz-Farbtinten, 3 x Square-Papier | Netzteil/Stromkabel | USB-Kabel, Drossel, Akku, Trageschlaufe | USB-Kabel, Anleitung | USB-Kabel, All-in-One-Patrone für 8 Ausdrucke | USB-Kabel, Zink-Papier mit Kleberückseite | USB-Kabel | Akku | USB-Kabel, Zink-Papier mit Kleberückseite | USB-Kabel, Zink-Papier mit Kleberückseite | Adapter Lightning zu Micro USB, Photo Papier, Netzteil/Stromkabel | USB-Kabel, Thermopapier-Rolle (im Drucker) | USB-Kabel, Thermopapier-Rolle | USB-Kabel, Thermopapier-Rolle (im Drucker) | Anleitung |
Anzeigen / LEDs | Ladestatus, Betriebszustand | Ladestatus, Betriebszustand | 3,2-Zoll-Farbdisplay mit Aufstellfunktion | Ladestandsanzeige, Anzeige verbleibende Ausdrucke | 1 RGB-LED | On/Off, Verbindung, Ladestatus | On/Off, Ladestatus | Ladestatus, Betriebszustand | Ladestandsanzeige, Anzeige verbleibende Ausdrucke | On/Off, Ladestatus | On/Off, Ladestatus | On/Off, Betriebszustand | On/Off / Ladezustand kombiniert | On/Off, Ladezustand | On/Off / Ladezustand kombiniert | keine |
Abmessungen | 8,9 x 14,2 x 1,8 cm | 10,2 x 14,3 x 3,11 cm | 18,6 x 13,6 x 6,3 cm | 11,6 x 13,1 x 4,4 cm | 9 × 12,5 x 3,5 cm | 7,8 x 13,2 x 2,5 cm | 8,2 x 11,8 x 1,9 cm | 8 x 11,7 x 2,5 cm | 8,9 x 13,2 x 4 cm | 7,5 x 11,8 x 2,2 cm | 7,5 x 11,5 x 1,8 cm | 16,7 x 10,2 x 6,7 cm | 7,9 x 7,9 x 4,2 cm | 8 x 10,2 x 3,8 cm | 8,6 x 8,2 x 4,2 cm | 16,5 x 10,2 x 14 cm |
Gewicht | 203 g | 445 g | 862 g | 313 g | 209 g | 258 g | 158 g | 171 g | 245 g | 159 g | 162 g | 798 g | 188 g | 156 g | 370 g |
Kleine Drucker, kleine Fotos
Die meisten Smartphone-Drucker geben Bilder in 7,6 x 5 cm aus, selbst eine Scheckkarte ist größer. Einige können aber auch Fotos im Postkartenformat von 10 x 15 Zentimeter drucken. Diese Drucker sind dann aber schon deutlich größer, in die Hosentasche passen diese Modelle nicht. Logisch: Kleine Drucker machen eben auch kleine Fotos.
Auch beim Bildformat, also dem Seitenverhältnis, unterscheiden sich die Drucker sehr. Von quadratisch (1:1) bis 2:3 ist alles dabei.
In der Praxis bedeutet das, dass die mit dem Smartphone geschossenen Bilder beim Druck immer beschnitten werden. Um den richtigen Bildausschnitt zu wählen, bieten die meisten Hersteller Apps an.
Verbindung und Apps
Standardmäßig werden die ganz kleinen Drucker über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Der Polaroid Mini 2 HD verfügt zusätzlich noch über NFC, was den Kopplungsvorgang vereinfachen kann. Fujifilms Mitbewerber spannen ebenso wie die beiden Rucksackdrucker von Polaroid und Canon ein WLAN-Netzwerk auf, letztere finden auch per Kabel Anschluss oder nehmen direkt Speicherkarten auf.
Mit Bedienbarkeit und Stabilität der Apps ist es teilweise nicht zum Besten bestellt
Zum Ausdrucken der Fotos ist eine Hersteller-App erforderlich, die teilweise nur mit dem jeweiligen Drucker zusammenarbeitet. Mit der Bedienbarkeit und Stabilität der Apps sowie der Qualität der Bearbeitungen ist es teilweise nicht zum Besten bestellt. Ausnahmen sind z. B. die Apps von HP und Fujifilm, die mit beiden Druckern des jeweiligen Herstellers funktionieren und zudem einen ausgereiften Eindruck hinterlassen. In der Regel sind zumindest die beliebten Fotofilter sowie einige Bearbeitungsgrundfunktionen an Bord.
Die Apps von Polaroid lassen sich erst nach einer lästigen Zwangsregistrierung nutzen. Die Rechte, die sich die Apps von Android 10.0 einräumen lassen, dürften alle für den Betrieb erforderlich sein. Teilweise muss man leider die Standortdienste aktivieren, um das Smartphone mit dem Drucker verbinden zu können.
Ärgerlich ist es, wenn die Apps nicht den Bildausschnitt zeigen, der nachher auch auf dem Ausdruck zu sehen ist. Zwar wird oft ein gewisser Beschnitt mit einem Rahmen angezeigt, bei vielen Apps/Druckern wird dann aber noch mehr vom Bild abgeschnitten, als in der Vorschau zu sehen war.
ZINK oder Thermosublimation?
Bei den besonders kompakten Hosentaschen-Druckern handelt es sich in fünf von sechs Fällen um die sogenannte ZINK-Technologie, wobei ZINK für »Zero Ink« steht. Hier liegen die Druck-Grundfarben Cyan, Gelb und Magenta bereits in drei Schichten im Papier vor, sind aber zunächst weiß. Setzt man nun einen Punkt auf dem Papier einem Hitzeimpuls aus, wird eine bestimmte Farbe aktiviert und sichtbar.
Welche das ist, hängt von der Temperatur und der Dauer des Hitzeimpulses ab. Dabei werden in den kleinen Druckern Temperaturen von bis zu 200 Grad Celsius erzeugt. In der Regel sind ZINK-Papiere, deren Patente alle einer Tochterfirma von Polaroid gehören, mit einer selbstklebenden Rückseite ausgestattet.
ZINK-Drucker brauchen keine Tinte, doch die Ausdrucke sind ziemlich teuer
Ein immer wieder kritisierter Nachteil dieses Druckverfahrens sind die hohen Kosten pro Foto, die sich auf 44 bis 61 Cent belaufen. Dabei haben wir nach Möglichkeit die Preise für 50 Blatt Original-Fotopapier der jeweiligen Druckerhersteller angesetzt, mussten je nach Verfügbarkeit aber oft auf die nächstgrößere oder -kleinere Packungsgröße ausweichen.
Unseren stichprobenartigen Tests zufolge kann ZINK-Papier von Hersteller A problemlos mit einem ZINK-Drucker von Hersteller B bedruckt werden – solange man dem einzulegenden Stapel das blaue Deckblatt des Papiers des Druckerherstellers unterjubelt. Dort ist nämlich ein Barcode aufgedruckt, der vom Drucker vor dem ersten Druckvorgang eingelesen wird. Konsistente Druckergebnisse können so natürlich nicht garantiert werden, aber große Unterschiede zwischen den Papieren scheint es nicht zu geben.

Ein weiterer Nachteil des Verfahrens liegt neben der stark eingeschränkten Bildgröße vor allem in der Druckqualität, der man bei dem einen oder anderen Mini-Printer schon einen gewissen Trashfaktor attestieren muss. Wie bei alten Polaroidfotos haben die Farben der Ausdrucke oft nur noch am Rande mit dem zu tun, was man auf einem guten Smartphone-Display sieht.
Der Erfolg der Smartphone-Drucker beweist aber, dass es den meisten Nutzern gar nicht in erster Linie auf eine besonders gute Bildqualität ankommt. Einige Begeisterte finden die manchmal in Retro-Richtung gehenden Fehlfarben sogar kultig, was auf die alten Polaroid-Sofortbilder auch schon zutraf.
Aus der Reihe fällt bei den besonders kompakten Druckern nur der Mini 2 HD von Polaroid, der ebenso wie die beiden Rucksackdrucker auf Thermosublimationsdruck setzt. Die Besonderheit bei diesem Drucker ist, dass die Verbrauchsmaterialien Papier und Tinte/Wachs gemeinsam in kombinierten Patronen erworben werden müssen. Das führt nicht nur zu viel Plastikmüll, sondern auch zu hohen Druckkosten von rund 70 Cent pro Foto. Der Vorteil: Die Druckqualität ist deutlich besser.
Monochrom-Thermodruck
Im Rahmen unseres Updates vom September 2020 haben wir zusätzlich noch drei mobile Schwarz-Weiß-Thermodrucker für Rollenpapier zum Abreißen in den Test aufgenommen. Zwei davon verarbeiten herkömmliches 57-Millimeter-Rollenpapier, wie man es etwa von kleinen Kassen kennt und das sehr günstig zu bekommen ist. Die Druckkosten sind hier im Vergleich zu echten Smartphone-Foto-Druckern extrem niedrig.

Da die Drucker keine Grautöne darstellen können, müssen diese durch Rasterung nachgebildet werden, was sich recht negativ auf die Bildqualität auswirkt. Einfarbige Thermo-Printer werden unterwegs aber auch eher für den schnellen Druck von Text, Grafiken, Internetseiten, QR-Codes etc. sowie für Beschriftungen und Etiketten verwendet, für die auch selbstklebendes Sticker-Rollenpapier in verschiedenen Farben verwendet werden kann.
So haben wir getestet
Die getesteten Smartphone-Drucker haben wir zunächst in drei unterschiedliche Mobilitäts-Kategorien eingeteilt: Hosentasche (6 Modelle), Jackentasche (2 Modelle) und Rucksack (2 Modelle). Natürlich gibt es sowohl Hosentaschen, in die keiner der Drucker passt als auch solche, die sogar unsere »Jackentaschen-Drucker« aufnehmen können usw. Geräte, die nur in große Hosentaschen passen, sind mit Hosentasche / Jackentasche angegeben.

Da die meisten Smartphone-Drucker im Test auf das verbreitete 3:2-Format (15 x 10 cm, 5 x 7,6 cm…) setzen, haben wir unsere drei Testbilder in dieses Format gebracht. Beim ersten Foto handelt es sich um ein klassisches und sehr verbreitetes RGB-Testbild mit Graustufenverlauf und Einzelmotiven verschiedener Kategorien. Das mittlere Foto ist ein typisches Architekturfoto mit großen, homogenen Farbflächen, mit dem wir unter anderem die Schärfe und Streifenbildung begutachtet haben. Das Porträtfoto dient vor allem der Beurteilung der Natürlichkeit von Hauttönen. Darauf haben wir übrigens am meisten Wert gelegt, weil mit mobilen Smartphone-Druckern wohl überwiegend Personenfotos wie Selfies ausgedruckt werden.
Die Druckqualität aller Geräte im Test bewerten wir intern mit 1 bis 5 Punkten. Als Referenz dient uns dabei unser Rucksack-Testsieger Canon Selphy CP1300, der der Darstellung der Testfotos auf unserem kalibrierten Monitor schon recht nahekommt. Mehr als drei Punkte konnte keiner der ZINK-Drucker für sich verbuchen.
Soweit wir einen Farbstich monieren, kann der bei einigen Geräten durch entsprechende Anpassungen in der App behoben werden. Da wir der Meinung sind, dass es mit den Sofortbildern auch sofort losgehen sollte, haben wir die Ausdrucke immer in der vorgegebenen Grundeinstellung (ggf. in der Einstellungen »Randlos«) ausgedruckt und auch auf Änderungen des Bildausschnittes verzichtet.
Scharfe Bilder sind bei so kleinen Fotogrößen keine Herausforderung für die Smartphone-Drucker im Test. Da hier bei Dutzenden von Ausdrucken nichts Negatives aufgefallen ist, gehen wir auf diesen Punkt nicht näher ein.
Testsieger: HP Sprocket Plus
Am HP Sprocket Plus gefällt uns vor allem, dass die Fotos im Vergleich zu den anderen ZINK-Smartphone-Druckern nicht ganz so klein ausfallen und besonders bei den Hauttönen eine brauchbare Qualität aufweisen. Er ist zwar etwas größer als die ZINK-Kollegen, dabei aber kaum weniger mobil. Durch seine relativ flache Bauweise lässt er sich gut in der Hosentasche verstauen.
Testsieger
HP Sprocket Plus

Die Verarbeitung des Sprocket Plus macht einen sauberen Eindruck. Verwinden lässt sich das Gerät nicht und gibt bei unseren Versuchen auch keine Geräusche von sich. Ein kupferfarbener Zierstreifen sorgt für etwas optische Abwechslung. Dank glattem Plastik sowie abgerundeter Ecken und Kanten gleitet er problemlos in die Hosentasche. Wie alle Drucker im Test dürfte der Champion es aber nicht überleben, wenn man sich versehentlich darauf niederlässt.
Gute Bildqualität
Das Testbild wurde ebenso wie die beiden anderen an den Rändern gleichmäßig beschnitten, sodass die Kreuze in den Ecken auf dem Ausdruck fast ganz verschwunden sind. In der App ist das so vorher nicht sichtbar.
Der Graustufenverlauf weist feine Abstufungen auf. Nur im direkten Vergleich mit dem Smartphone-Display fällt der blaue Farbstich auf, da er sich über alle Helligkeitsstufen erstreckt. Auf der Farbtafel sind nur die beiden jeweils hellsten und dunkelsten Graustufen nicht mehr gut unterscheidbar.
Das Foto der Elbphilharmonie zeigt kräftige, aber nicht übersättigte Farben mit deutlichem Magentastich. Streifenfrei kann man den Himmel leider nicht nennen, in der Originalgröße kommt das aber weniger zur Geltung als in der Vergrößerung.
Einen wirklich guten Eindruck macht das Porträtfoto– zumindest so lange, bis man es mit dem gleichen Foto vom »großen« Canon Selphy vergleicht. Die Hauttöne wirken natürlich und leiden nicht wie bei einigen Mitbewerbern unter Tonwertabrissen, driften wegen des Blaustichs aber leicht in Richtung Rosa ab. Das liegt daran, dass der Blaustich die Gelbtöne (Komplementärfarbe) unterdrückt, was die roten Farbanteile der Haut betont und diese in Richtung Lila verschiebt.

Ausgereifte App
Gut hat uns die stabile und ausgereifte App gefallen, mit der die Kopplung zwischen Smartphone und Drucker schnell und problemlos gelang. Die Auswahl der Fotos erfolgt in einer Galerie-Übersicht mit quadratischen Vorschaubildern, die mit Instagram, Facebook und Google verbunden werden kann, um Fotos aus der Cloud zu drucken. Nach der Auswahl des Fotos kann dieses verschoben, in Helligkeit und Kontrast korrigiert sowie mit Fotofiltern, Rahmen, Text, Smileys etc. aufgehübscht werden. Über die Anzahl an Optionen und die Qualität der Effekte kann man sich nicht beklagen.
Nachteile?
Leider ist der 900-Milliamperestunden-Akku fest verbaut und lässt sich vom Nutzer selbst nicht wechseln, was nach Ablauf der Lebensdauer darauf hinauslaufen dürfte, dass der ganze Drucker in den Elektroschrott wandert. Das ist unter Umweltgesichtspunkten natürlich zu verdammen, aber ebenso gut könnte man wohl gegen die Gravitation demonstrieren. Die meisten anderen Hersteller im Test machen es ja auch nicht besser.
Ein weiterer kleiner Wermutstropfen sind die relativ hohen Druckkosten von 60 Cent pro Foto, wobei die rund 30 Prozent kleineren Bilder der beiden Polaroid-Drucker sogar auf 61 Cent pro Ausdruck kommen.
Alternativen
Der HP Sprocket Plus ist für uns der beste Smartphone-Drucker, wenn es vor allem um hohe Mobilität geht und erst in zweiter Linie um Bildqualität. Wer bessere Bildqualität will oder es kultiger mag, für den haben wir drei andere Empfehlungen.
Klein & kompakt: Canon Selphy Square QX10
Ebenso wie der größere Canon Selphy CP1300 setzt der Canon Selphy Square QX10 auf Thermosublimationsdruck (siehe CP1300). Das wirkt sich zum einen sehr positiv auf die Bildqualität aus, führt aber andererseits gemeinsam mit dem relativ großen Papierformat zu Abmessungen, die den Smartphone-Printer eher für die Jackentasche als die Hosentasche empfehlen. Der Tester konnte das sinnvoll abgerundete Gerät gerade noch so in einer hinteren Jeanstasche unterbringen.
Für die Jackentasche
Canon Selphy Square QX10

Dass der Trend bei Smartphone-Kameras weg von den lange Zeit dominierenden 16:9-Sensoren führt, kommt dem Selphy Square unbedingt entgegen, denn je »quadratischer« das Smartphone-Foto-Seitenverhältnis ist, desto weniger Beschnitt ist erforderlich, um das Foto auf das trendige Square-Format zu bekommen. Die meisten Smartphone-Cams lassen sich aber auch direkt auf das 1:1-Seitenverhältnis umschalten, sodass man den Bildausschnitt schon bei der Aufnahme wählen und dann auch exakt so ausdrucken kann.
Die App ist auf Einfachheit getrimmt, bringt aber die wichtigsten Funktionen mit. Nach der recht komfortablen Auswahl des Fotos wird eine Vorschau des zugeschnittenen Bildes angezeigt. Jetzt stehen folgende Bearbeitungsmöglichkeiten zur Verfügung: Rand (Breite), Position, Datum, Rahmen, Stempel. Über Position kann nur eingestellt werden, ob sich der breite »Anfass«-Rand oben, unten, rechts oder links befinden soll.
Tippt man auf de Vorschau, kommen Regler für Helligkeit und Kontrast sowie eine echte Zuschneide-Option zum Vorschein, mit der sich der gewählte Ausschnitt auch drehen lässt. Zudem lassen sich mit der App mehrere Fotos zu verschiedenen Collagen anordnen.
Wirklich sehen lassen kann sich die Qualität der ausgedruckten Fotos. Sie weisen eine für die Größe mehr als ausreichende Auflösung auf und zeigen überwiegend korrekte, wenn auch etwas blasse Farben. Die Hauttondarstellung gelingt hier sogar noch etwas besser als beim Selphy CP1300 – und auch bei den Details in dunklen Bildbereichen kann der Smartphone-Printer erstaunlicherweise punkten. Zu kritiseren ist allerdings der deutliche Cyan-Stich beider Canon-Drucker bei Blautönen.
Die tolle Performance hat allerdings auch ihren Preis: Der Square QX10 gehört schon zu den teureren Smartphone-Druckern im Test, und auch die Druckkosten mit Originalmedien von etwa 78 Cent pro Foto (Testzeitpunkt) sind nicht ohne. Wenn der Smartphone-Drucker zum Laden am PC-USB-Port hängt, lässt er sich nicht verwenden, an einem Ladegerät aber schon.
Für größere Ausdrucke: Canon Selphy CP1300
Der Canon Selphy CP1300 ist derzeit der beliebteste kompakte Fotodrucker auf dem Markt. Mithilfe des Thermosublimationsdrucks, bei dem unter Hitzeeinwirkung nacheinander Wachsschichten in den drei Druck-Grundfarben Cyan, Gelb und Magenta auf Spezialpapier aufgedampft werden, gelingen ihm hochwertige Ausdrucke im Postkartenformat 10 × 15 Zentimeter. Optional kann man einen Akku erwerben, wenn nicht, muss man das sehr klobige Netzteil mitnehmen.
Rucksack-Drucker
Canon Selphy CP1300

Was die Qualität der Ausdrucke angeht, kann sich kein anderer Smartphone-Printer im Test mit dem CP1300 messen. Fein abgestufte und neutrale Graustufen sowie eine kräftige, fast völlig streifenfreie und weitgehend korrekte Farbwiedergabe bei ausgezeichneter Schärfe zeichnen die Ausdrucke aus. Mit einem guten 8-Farben-Tintenstrahldrucker kommen sie trotzdem nicht mit, sodass z. B. die feinen Rötungen im Gesicht ein Stück weit unter den Tisch fallen.
Auf der Farbtafel lassen sich sämtliche hellen und dunklen Grautöne problemlos voneinander unterscheiden. Der Canon ist neben der Dock Station von Kodak der einzige Smartphone-Drucker im Test, dem eine wirklich gute Wiedergabe unseres für die meisten anderen Printer schwierigen Porträtfotos mit sehr natürlichen Hauttönen gelingt. Einziger Kritikpunkt ist der leider nicht ganz unerhebliche und in der App nicht korrekt angezeigte Beschnitt, den beim Testbild keines der vier Kreuze in den Ecken überlebt hat.
Auch in Sachen Ergonomie überzeugt der Canon-Drucker voll. Er verfügt über einige dedizierte Tasten für die wichtigsten Funktionen, ein Steuerkreuz sowie einen leider nicht berührungsempfindlichen 3,2-Zoll-Farbbildschirm. Der wird schon deswegen benötigt, weil man mit dem CP1300 auch direkt von der SD-Speicherkarte oder einem USB-Stick drucken kann.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Smartphonedruckern im Test kann man ihn auch ins heimische WLAN einbinden und von PC bzw. Laptop aus drucken, während unterwegs der übliche WLAN-Zugangspunkt eingerichtet wird. Hinzu kommt Kompatibilität zu Apple AirPrint, Mopria (Android) und PictBridge.

Insgesamt kann man dem Selphy CP1300 eine Vielseitigkeit attestieren, die von den kleineren Geräten nicht einmal ansatzweise erreicht wird. Umso bedauerlicher, dass die zuständige Canon-Print-App so rudimentär ausgefallen ist. Im Prinzip kann man nur aus der unübersichtlichen Galerie Fotos auswählen und diese an den Drucker übergeben. Bearbeitungsfunktionen stehen überhaupt nicht zur Verfügung, und auch die sonstigen Optionen halten sich in engsten Grenzen. Wer mehr will, muss zusätzliche Canon-Apps installieren.
Kult-Faktor: Fujifilm Instax Share SP-3
Die Sofortbild-Pioniere von Fujifilm, die in unserem Test die beiden relativ teuren Jackentaschen-Drucker stellen, setzen weniger auf hohe Bildqualität als auf Retro-Charme in Polaroid-Optik. Die Fotos des Fujifilm Instax Share SP-3 sind ohne Rahmen 6,2 x 6,2 Zentimeter klein und werden von einem erhabenen bzw. ertastbaren, weißen Rahmen umgeben. So sieht zumindest das quadratische Format exakt wie eine Miniaturausgabe eines klassischen Polaroid-Sofortbildes aus.
Kultig
Fujifilm Instax Share SP-3

Wie das Vorbild kommen auch die »Fujifilm-Polaroids« unentwickelt aus dem Drucker und benötigen einige Minuten, um ihre volle Farbenpracht zu entfalten – sehr kultig!
Dafür fällt der SP-3 im Vergleich zu den ZINK-Druckern und dem Mini 2 HD von Kodak klobig aus und weist ein ziemlich eigenwilliges und auffälliges Design auf – Geschmackssache.
Zum Druckverfahren macht Fujifilm nur die Angabe, dass es sich um eine »3-Farb-Belichtung mit OLED B5« handelt. Wichtig sind die Ergebnisse, und die können sich sehen lassen – das gilt allerdings im negativen Sinne auch für den Preis pro Foto. Dass man es mit einem quadratischen Format zu tun hat, muss man schon bei der Aufnahme berücksichtigen, damit es später nicht zu bösen Überraschungen kommt. Richtig schwierig wird es mit diesem Drucker bei Smartphones mit einem 16:9-Bildsensor, am wenigsten Beschnitt fällt bei 4:3 an.
Die Fotos zeigen kräftige und weitgehend korrekte Farben, haben aber Probleme mit dem Kontrastumfang und der Schärfe. Sehen kann man das daran, dass sowohl die drei dunkelsten als auch die drei hellsten Kästen auf der Farbtafel des Testbilds kaum noch voneinander zu unterscheiden sind. Bei unserem Porträtfoto wirkt das Gesicht ausgebrannt, und die Haare auf der linken Bildseite heben sich fast nicht vom Hintergrund ab. Sehr schön: Die App zeigt den Beschnitt exakt so an, wie er auf dem fertigen Foto erscheint.
Leider verursachen die Instax-Share-Drucker ziemlich viel Plastikmüll, da jeweils zehn Medien in einer lichtdichten Kassette daherkommen, die nach Gebrauch im Gelben Sack landet. Daraus kann man schon ableiten, dass man den Drucker nach dem Einlegen der Medien wie eine klassische Filmkamera nicht mehr öffnen darf.
Dafür lassen sich die Akkus wechseln, was sonst nur noch beim optionalen Akku des erheblich größeren Canon Selphy CP1300 möglich ist. Bluetooth fehlt, stattdessen richten die Fujifilm-Drucker einen WLAN-Zugangspunkt ein. Auch hier klappte die Verbindung problemlos.

Die Fujifilm-App hinterlässt einen ähnlich ausgereiften und stabilen Eindruck wie die von HP, hat aber einen kleineren Funktionsumfang und weniger Filter.
Sorgen um die Alltagstauglichkeit machen wir uns wegen der Gehäusequalität des etwas klapprigen und nicht ganz sauber verarbeiteten SP-3 zwar nicht, aber der günstigere Testsieger zeigt, wie es besser geht.
Außerdem getestet
Fujifilm Instax Link
Mit seinem Preis zum Testzeitpunkt von etwas über 100 Euro liegt der beliebte Fujifilm Instax Link preislich im Mittelfeld. Als Medium kommt Fujifilm Instax Mini Instant Film zum Einsatz, der mithilfe von OLEDs in drei Farben belichtet wird, sodass sich der Preis pro Foto auf üppige 76 Cent beläuft. Hier liegt das Seitenverhältnis des eigentlichen Fotos bei etwa 4:3 Foto – und es kommt mit einem Retro-Polaroid-Rahmen daher.
Vom Format her ist der abgerundete Instax Link ein ganzes Stück kompakter als etwa der Canon Selphy Square und sollte in vielen Hosentaschen Platz finden. Klein ist aber auch die bedruckbare Fläche, die sich lediglich auf rund 29 Quadratzentimeter beläuft – beim Selphy Square QX10 sind es hingegen etwa 46 Quadratzentimeter. Die Bildqualität kommt nicht mit der von Thermosublimationsdruckern mit, kann sich abgesehen von kaum vorhandenen Details in dunklen Bildbereichen und dezenten Farbabrissen in homogenen Flächen aber durchaus sehen lassen und reicht für das schnelle Spaß-Foto unterwegs mehr als aus.
Die ausgereifte App bietet neben den notwendigen noch viele weitere Funktionen und gehört zu den besten im Test, nur die Funktion zur Auswahl und Drehung des Bildausschnittes funktioniert leider nicht so wie wir uns das vorstellen.
Kodak Mini 2 HD
Der günstige Mini 2 HD von Kodak gehört zwar noch zu den besonders kompakten Smartphone-Druckern im Test, setzt aber ebenso wie die Rucksackdrucker auf Thermosublimationsdruck. Die Besonderheit ist hier, dass die Verbrauchsmaterialien Papier und Tinte/Wachs gemeinsam in kombinierten Patronen erworben werden müssen, was zu unnötig viel Plastikmüll und hohen Druckkosten von 0,70 Cent pro Foto führt.
Dafür kann die Druckqualität zumindest bei zwei Testbildern überzeugen und ist hier den meisten ZINK-Drucker überlegen. Das Porträtfoto zeigt hingegen ausgebrannte Flächen im Gesicht und kann die Haare auf der linken Seite des Bildes nicht vom Hintergrund trennen. Weitere Probleme bei diesem Drucker sind das ungewöhnliche Scheckkartenformat, das keinem Sensorformat 1:1 entspricht, die klapprige und unsaubere Verarbeitung sowie der deutliche Beschnitt der Fotos, der sich in der ansonsten brauchbaren und funktionsreichen App nicht richtig steuern bzw. vorhersagen lässt.
Canon Zoemini
Mit viel Interesse haben wir uns natürlich den kleinen Zoemini von Kamera- und Druckerspezialist Canon angeschaut, dessen schlichtes Äußeres stark an eine 2,5-Zoll-USB-Festplatte erinnert. NFC ist vorhanden, ruft beim Kontakt mit dem Smartphone aber nur die PlayStore-Seite für die App auf und kann nicht zur Kopplung verwendet werden – schade.
Bei für ZINK-Verhältnisse günstigen Druckkosten von nur 44 Cent machen die Testbilder wegen der ausgeprägten Streifen im Himmel, einem bunten Grauverlauf sowie harten Abstufungen im Farbverlauf einen mehr als suboptimalen Eindruck. Erstaunlich gut, wenn auch keineswegs natürlich, ist dem Mini-Printer hingegen das Porträtfoto gelungen. Die App ist ganz im Gegensatz zu der des großen Bruders Selphy CP1300 mehr als brauchbar.
HP Sprocket New Edition
Einen Blick könnte auch der HP Sprocket New Edition wert sein. Sein rundliches, gesprenkelte Gehäuse hebt sich wohltuend von den teilweise etwas einfallslosen Designs der Konkurrenten ab und kann mit einer Trageschlaufe versehen werden. Für ZINK-Verhältnisse geht die Bildqualität insgesamt in Ordnung, auch wenn hier wieder Teile des Grauverlaufs verfärbt sind und der Himmel über der Elbe ein dezentes Streifenmuster zeigt.
Was gar nicht geht, ist das Schweinchenrosa, das der Drucker dem Gesicht der Dame auf dem Porträtfoto verpasst hat. Auch hier gibt es wieder Schwierigkeiten mit nicht richtig vorhersehbarem Beschnitt. Die davon abgesehen gute App hatten wir schon im Abschnitt über den Testsieger beschrieben.
Polaroid Mint
Vor dem kompakten, leichten aber nicht nur von der Bildqualität her üblen Polaroid Mint können wir nur warnen, weil die App zu häufigen Abstürzen neigt und dabei ganz gerne mal Fotos auf dem Smartphone mit in den Abgrund reißt. Zudem hatten wir mit keinem Drucker so große Probleme mit der Kopplung wie mit dem Mint. Trotz diverser Anläufe ist es uns nicht gelungen, das Testbild der Elbphilharmonie damit auszudrucken – warum auch immer.


Polaroid ZIP
Der kleine, wenn auch etwas dickliche Polaroid ZIP druckt dunkle Fotos mit starkem Blau-Magenta-Stich, aber nur dezenten Streifen. Hauttöne brechen gerne aus. Gegen den Miniprinter sprechen auch die hohen Druckkosten und die sich krümmenden Ausdrucke. Da bekommt man bei anderen mehr fürs Geld.
Fujifilm Instax Share SP-2
Bis auf das eigenwillige Design und das kleinere Fotoformat gleicht der Fujifilm Instax Share SP-2 dem größeren SP-3. Die kleinsten Fotos im Test (ohne Rahmen) kosten zwar weniger als die des teureren großen Bruders, bleiben aber immer noch teuer. Der SP-3 ist daher für uns die bessere Wahl.
Kodak Dock Station
Dass die Kodak Dock Station keinen Akkubetrieb beherrscht, disqualifiziert sie fast für diesen Test. Der Drucker ist kleiner und leichter als der Canon Selphy CP1300 und wäre ohne ihn unsere Druckqualität-Referenz geworden. Kodak hat vor allem wegen der viel geringeren Flexibilität keine Chance gegen den CP 1300, aber auch 3x so hohe Druckkosten bei schlechterer Druckqualität machen die Entscheidung leicht. Viel besser als Canon kriegt Kodak die App hin – das muss aber auch so sein, weil dedizierte Tasten und ein Display fehlen.
Aibecy PeriPage
Beim günstigen und sehr kompakten Aibecy PeriPage handelt es sich um einen Schwarz-Weiß-Thermodrucker, mit dem 57 Millimeter breites Standard-Rollenpapier oder selbstklebende Etiketten-Rollen bedruckt werden können. Von allen drei Testgeräten dieser Art, von denen wir in dieser Disziplin natürlich schon nicht viel erwartet haben, stellt der PeriPage Fotos am schlechtesten, aber noch nicht völlig unbrauchbar dar. Text oder Schwarz-Weiß-Grafiken gelingen hingegen sauber.
Die App weist einen großen, auf den Druck von Text, Etiketten und Labeln spezialisierten Funktionsumfang auf, neigte im Test aber zu überlangen Denkpausen (Huawei P20 Pro). Sie bringt auch Möglichkeiten zum Scannen über die Smartphone-Kamera mit, um unterwegs Inhalte replizieren zu können. Nervig: Sauberes Abreißen ist zwar mit der richtigen Technik möglich, uns ist das aber nur selten gelungen.
Callstel TD-100.app
Ebenfalls mit 57-Millimeter-Thermopapier bestückt wird der günstige Callstel TD-100.app, den es nur in Weiß gibt. Der 1.000-mAh-Akku reicht laut Herstellerangaben für bis zu 40 Meter Rolle oder ca. 600 Fotos. Der kompakte und hosentaschenfreundliche Printer hat uns beim sauberen Abreißen des Papiers keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Foto-Prints gelingen dem Callstel ein Stück besser als dem PeriPage – und Text und Schwarz-Weiß-Grafiken werden einwandfrei zu Papier gebracht.
Zu kritisieren ist der schmale Funktionsumfang der App PPGo, mit dem sich nur einfacher Text erstellen oder in die App kopieren, Graffiti mit einem Stift mit drei Dicken erstellen oder (Teile von) Webseiten sowie Fotos ausdrucken lassen. Beim Fotodruck gibt es überhaupt keine Anpassungsmöglichkeiten, auf dem Bildschirm ist nur das Foto sowie der Button für den Druck zu finden. Schön wäre es, wenn man Fotos im Querformat zumindest um 90 Grad drehen könnte, um so einen größeren Ausdruck zu erhalten.
Phomemo M02
Weiter geht es mit dem im Verhältnis zu seinen beiden Kollegen deutlich teureren Monochrom-Thermodrucker Phomemo M02, der mit einer Rolle proprietärem, selbstklebenden Etiketten-Rollenpapier mit einer Breite von 53 Millimetern geliefert wird. Da originales Phomemo-Papier verwendet werden muss, liegen die immer noch sehr niedrigen Druckkosten über denen der beiden anderen einfarbigen Printer im Test.
Obwohl das Volumen in etwa dem der beiden Monochrom-Kollegen entspricht, lässt sich der Phomemo M02 wegen seiner eckigen, hochgebauten Form nur schwer in eine Hosentasche stopfen. Fotos sehen deutlich besser aus als bei den vergleichbaren Geräten – und wie seine Kollegen hat auch der M02 mit Text und einfarbigen Grafiken keinerlei Probleme. Schwierigkeiten mit sauberem Abreißen gab es ebenfalls nicht zu beklagen. Die App lässt sich vom Funktionsumfang her mit der des Aibecy PeriPage vergleichen und passt gut zu den typischen Aufgaben dieser Geräteklasse.
Tomy Keepix
Der Clou und gleichzeitig die große Schwäche des Tomy Keepix liegt in der völlig anderen Art, wie hier ein Foto entsteht. Der Keepix ist nämlich gar kein Drucker, sondern eigentlich ein Belichter, der einen Teil des Displays des Smartphones mit dem gewünschten Motiv abfotografiert. Das alles und auch der Filmtransport der zu verwendenden Fujifilm-Instax-Mini-Filme funktionieren vollständig mechanisch, sodass keine Stromversorgung/Akku und auch keine Funkverbindung zum Smartphone erforderlich sind.
Das mag der eine oder andere kultig finden, wie sich den unzähligen, oft positiven Amazon-Rezensionen entnehmen lässt – aber uns ist der große, schwere und klapprige Keepix vor allem wegen seiner unglaublich umständlichen Handhabung einfach nur auf die Nerven gegangen. Das Gerät wird aufgeklappt, dann muss umständlich eine Schablone für den gewünschten Bildausschnitt entnommen werden. Daraufhin wird die Kameraeinheit von Federn nach oben gedrückt, hat aber viel zu viel Spiel.
Um halbwegs vertretbare Ergebnisse zu erhalten, muss anschließend der Raum abgedunkelt, das Display auf höchste Helligkeit gestellt, die automatische Bildschirmabschaltung deaktiviert und eine etwaige Smartphone-Hülle abgenommen werden. Nun kann man die Schablone so auf dem Display platzieren, dass der gewünschte Bildausschnitt zu sehen ist.
Der schwierigste und fast nicht zu bewältigende Teil der Übung besteht anschließend darin, die Schablone mit dem Smartphone kopfüber so auf der ausgeklappten Ablage zu platzieren, dass die Schablone dabei nicht verrutscht. Wenn einem das mal gelingt, sind die Ergebnisse potenziell gar nicht mal so schlecht, letztlich aber immer Glückssache. Unser Tipp: Finger weg!