Musikalische Unterstützung sorgt beim Sport für eine extra Portion Motivation. Deshalb sind Kopfhörer aller Art beim Joggen, Radfahren, Wandern oder im Fitnessstudio nicht wegzudenken. Seit das Smartphone dank Fitness-Apps ohnehin beim Sport stets dabei ist, ist darüber gleichzeitig auch für Unterhaltung gesorgt. Obendrein kann man mit Sportkopfhörern auch telefonieren.
Wir haben 14 Sportkopfhörer vor allem auf ihre Sport-Tauglichkeit getestet, aber natürlich auch ihre Klangqualität beurteilt. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Shokz OpenRun

Knochenschall-Kopfhörer, wie die OpenRun von Shokz, sind nach unseren Erfahrungen die besten Kopfhörer beim Sport. Sie sind robust und resistent gegen Schweiß und Wasser, wegen der offenen Bauweise bekommt man sämtliche Umgebungsgeräusche mit, und man kann sie mit dem Neckband kaum verlieren. Beim Klang muss man allerdings, wie bei allen Knochenschall-Kopfhörern, Abstriche machen.
Jabra Elite 7 Active

Bei den Jabra Elite 7 Active ist der Name durchaus als Programm zu verstehen, denn die Kopfhörer sind gezielt für sportliche und andere Aktivitäten optimiert. Nach IP57 sind sie wasserdicht, obendrein verfügen sie mit knapp 10 Stunden über eine extrem lange Akkulaufzeit. Sie sitzen besonders sicher in den Ohren und sorgen dort für richtig guten Sound beim Sport.
Adidas RPT-01

Für Adidas wurde der RPT-01 unter sportlichen Aspekten optimiert. So ist der Kopfhörer nach Schutzklasse IPX4 gegen Spritzwasser wie zum Beispiel Regen geschützt, außerdem ist der Stoffüberzug nicht nur Designelement, er lässt sich auch abnehmen und abwaschen. Darüber hinaus klingt der RPT-01 auch ausgesprochen gut und sitzt selbst beim härtesten Workout fest auf den Ohren.
Sony MDR-XB510AS

Die MDR-XB510AS von Sony gehören zu den wenigen In-Ear-Kopfhörern, die noch mit Kabel ausgestattet sind. Akkulaufzeit oder Verbindungsabbrüche spielen hier also keine Rolle, und verlieren kann man sie auch nicht so schnell. Sie sind nach IPX5 zumindest gegen Spritzwasser geschützt und verfügen über sogenannte Wings, die für zusätzlichen Halt beim Sport sorgen.
EarFun Free 2

Die EarFun Free 2 gehören nicht nur zu den günstigsten Earbuds im Test, sie sind obendrein nach IPX7 wasserdicht und klotzen mit 10 Stunden Laufzeit. Die Wasserresistenz und der recht sichere Sitz sind entscheidend für die Nutzung der Kopfhörer beim Sport, aber auch beim Klang enttäuschen die Kopfhörer nicht – vor allem für diesen Preis.
Vergleichstabelle

- Guter Klang
- Perfekt für Outdoor-Aktivitäten
- Nach IP67 gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt
- Prinzipbedingt wenig Bassfundament

- Sehr guter Klang
- Tolle App-Steuerung
- Lange Akkulaufzeit
- Nach IP57 gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt
- Kein hundertprozentiger Schutz vor dem Herausfallen

- Sehr guter Klang
- Sicherer Sitz
- Dank Schutzklasse IPX4 resistent gegen Spritzwasser
- Abwaschbarer Bezug
- Mit Helm nicht tragbar

- Guter Klang
- Perfekter Sitz und sicherer Halt
- Nach IPX5 gegen Strahlwasser geschützt
- Umfangreich ausgestattet
- Kabel kann stören

- Guter Klang, auch beim Telefonieren
- Nach IPX7 gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt
- Lange Akkulaufzeit
- Kein hundertprozentiger Schutz vor dem Herausfallen

- Hervorragender Klang
- Sicherer, komfortabler Sitz
- Enorme Ausdauer
- Nach IP67 gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt
- Wasserdichtes Ladecase
- Kein hundertprozentiger Schutz vor dem Herausfallen

- Sehr guter Klang
- Umfangreiche App-Steuerung
- Nach IP68 gegen dauerndes Untertauchen geschützt
- Kein hundertprozentiger Schutz vor dem Herausfallen

- Guter Klang
- Robuste Konstruktion
- Nach IP55 gegen Strahlwasser geschützt
- Prinzipbedingt wenig Bassfundament

- Hervorragender Klang Umfangreiche App-Steuerung
- Hörer nach IP54 gegen Spritzwasser geschützt
- Wasserdichtes Case
- Prinzipbedingt wenig Bassfundament

- Sehr guter Klang
- Sicherer Sitz
- Nach IP57 gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt
- Kein hundertprozentiger Schutz vor dem Herausfallen

- Guter Klang
- Sehr lange Akkulaufzeit
- Qi-ladefähiges Case
- Nach IP66 gegen starkes Strahlwasser geschützt
- Bedienung etwas umständlich

- Sehr guter Klang
- Nach IPX7 gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt
- Umfangreiche Bedienung per App
- Case lässt sich kabellos aufladen
- Kein hundertprozentiger Schutz vor dem Herausfallen

- Sehr guter Klang
- Enorme Ausdauer
- Schutzklasse IPX5
- Qi-ladefähiges Case
- Störungen beim Telefonieren
- Kein hundertprozentiger Schutz vor dem Herausfallen
Leistungsträger: Sportkopfhörer im Test
Kopfhörer, die beim Sport zum Einsatz kommen, müssen gewisse Rahmenbedingungen erfüllen: Ein Sportkopfhörer soll so sicher im Ohr oder auf dem Kopf sitzen, dass er selbst bei dynamischen Bewegungen nicht herunterfällt und womöglich verloren geht. Hier gibt es unterschiedliche Präferenzen; manche Sportler ziehen die modernen True Wireless In-Ears oder auch Earbuds vor, wogegen andere zur Sicherheit nicht auf Kopf- oder Nackenbügel verzichten mögen. Wir haben selbst einen Kopfhörer ohne Bluetooth gefunden, welches ganz einfach übers Kabel angeschlossen wird, denn auch dort gibt es Bedarf.
Hier geht es zu unserem Earbuds-Test.
Widerstandsfähigkeit
Ein weiterer Aspekt ist mindestens genauso wichtig wie die Tragesicherheit und der Tragekomfort: Die Sportkopfhörer sollten unbedingt wasser- und schweißresistent sein, sodass sie weder während eines schweißtreibendem Parcours noch unter der anschließenden Dusche Schaden nehmen. Eine Zertifizierung nach der entsprechenden Schutzklasse sorgt hier für Transparenz.
Zum Schluss ist es wichtig, dass man die Geräusche der Umgebung noch wahrnehmen kann, zumindest sollte die Möglichkeit bestehen. Es kann fatale Folgen haben, wenn man beim Joggen oder Fahrradfahren die Umgebung vollkommen aussperrt. Auch im Fitnessstudio kann es bei totaler Isolation durchaus zu Zusammenstößen kommen. Hier bieten sich entweder offen konstruierte Kopfhörer an, oder solche, die extra Mikrofone zum Lauschen in die Umgebung haben, sodass man diese bei Bedarf »freischalten« kann.
Testsieger: Shokz OpenRun
Der Shokz OpenRun arbeitet nach einem Prinzip, bei dem der Schall nicht direkt ins Ohr gerichtet wird, sondern auf dem Umweg über den Schädelknochen zur Hörschnecke gelangt. Deshalb sitzen derartige Knochenschall-Kopfhörer auch nicht in den Ohren, sondern liegen an der Schläfe an. Der Vorteil: Der Gehörgang bleibt frei für Außengeräusche.

Die Bedienung ist einfach: Am rechten Bügel des Kopfhörers – dort, wo auch die Ladebuchse ist – sind zwei Tasten, die man selbst bei aufgesetzten Kopfhörern sehr gut findet. Eine Kombitaste dient zum Ein-/ Ausschalten sowie zum Koppeln und Lauterstellen, die andere stellt die Ohrhörer leiser. Direkt auf dem linken Hörer gibt es einen Multifunktionsknopf, mit dem sich die Telefonfunktionen sowie das Zappen durch die Musikstücke organisieren lässt.
Kopfhörer, die wie die Shokz OpenRun nach dem Knochenschall-Prinzip arbeiten, sind quasi offen konstruiert. Damit können sie nur wenig Volumen für den richtigen Druck im Tiefbass nutzen. Auf der anderen Seite ist die Umgebung stets hörbar, was nicht nur im Straßenverkehr von Vorteil ist, sondern auch beim Joggen durch die Stadt oder den Wald. Selbst im Fitnessstudio bekommt man mehr vom Drumherum mit und kann sich einfacher kurz unterhalten.
Die meisten Earbuds oder andere geschlossene Systeme verfügen dazu zwar mittlerweile über technische Lösungen wie Ambient-Sound, Umgebungsgeräusch oder wie sie auch immer genannt werden. Wer allerdings zuverlässig die Außenwelt mitbekommen will, ist mit einem offenen System wie dem OpenRun besser bedient.
Klangqualität
Am Klang der OpenRun gibt es schon etwas auszusetzen, wenngleich das Klangbild auch nicht dünner ist als das der vielgelobten AirPods von Apple, die ja bekanntlich ebenfalls nicht komplett abdichten. Zur Berieselung nebenbei sind die Kopfhörer jedoch allemal geeignet, und viel mehr braucht es beim Sport normalerweise auch nicht.
Trotz dieser prinzipbedingten Nachteile sind die Shokz Openrun nach unserer Meinung die besten kabellosen Kopfhörer bei sportlichen Aktivitäten jeglicher Art. Für kleinere Menschen gibt es den Shokz OpenRun Mini, technisch baugleich mit dem OpenRun, lediglich das Neckband ist etwas kürzer.
Nachteile?
Größtes Manko der Shokz OpenRun ist die prinzipbedingt etwas flache Basswiedergabe, die ist allerdings bei allen von uns getesteten Knochenschall-Hörern gleich mau. Die meisten Sportler setzen aber eher auf die Vorzüge dieses Prinzips, für alle anderen haben wir entsprechende Alternativen gefunden.
Shokz OpenRun im Testspiegel
Der Test von Chip (02/2023) kommt zu einem ähnlichen Ergebnis, wobei der Preis der Kopfhörer für den gebotenen Sound als zu hoch eingeschätzt wird:
»Die Shokz OpenRun gehen mit ihrer innovativen Knochenschall-Technik einen neuen Weg. […] Doch im Test zeigt sich, dass diese Technik Nachteile hat. Wir fanden die Klangqualität speziell durch den kaum vorhandenen Bass allenfalls mittelmäßig. Aber die Technik hat auch Vorteile, denn die Gehörgänge bleiben frei für Umgebungsgeräusche, sodass Sie den Verkehr hören und problemlos Gespräche führen können. Zudem erzeugen die Shokz OpenRun keinen Druck im Ohr. Der Tragekomfort ist dank des geringen Gewichts sehr hoch, und die Kopfhörer sitzen überraschend stabil. Die Steuerung funktioniert trotz kleinerer Macken gut. Einzelne klassische In-Ear-Funktionen wie eine Ohrerkennung fehlen allerdings. Der Preis von rund 140 Euro zum Testzeitpunkt ist angesichts des eher dünnen Sounds dennoch recht hoch angesetzt.«
Bei Techstage wurden die OpenRun im Rahmen eines Systemtests zusammen mit Geschwister-Kopfhörern aus dem Hause Shokz getestet. Im Fazit heißt es:
»Die Knochenschall-Kopfhörer von Shokz bedienen eine Nische. Sie richten sich speziell an Sportler, die fest sitzenden und dennoch bequeme Kopfhörer suchen, die beim Musikhören den Gehörgang frei lassen. Dafür sind die Openrun und die Openrun Pro gut geeignet. Auch wenn die Klangqualität nicht mit In-, On- oder Over-Ear-Kopfhörern mithalten kann. Wer einen Kopfhörer zum Schwimmen sucht, findet ohnehin kaum Alternativen zum Openswim.«
Alternativen
Nicht jeder Sportler mag das offene Wesen der Shokz-Kopfhörer. Mitunter soll der Klang doch satter sein, oder es wird schlicht eine andere Kopfhörer-Konstruktion bevorzugt: Hier werden Sie in unseren Alternativen fündig.
Die besten Sport-Earbuds: Jabra Elite 7 Active
Die Jabra Elite 7 Active sind nach dem True Wireless Prinzip konzipiert. Hoher Tragekomfort steht auch hier an erster Stelle, was gerade bei dieser Konstruktionsart mit einem sicheren Halt im Ohr einher geht. Die Elite 7 Active gibt es außer in Minze auch in Blau und Schwarz.

Die Bedienung erfolgt nicht etwa über vage Touchgesten auf den Flächen der In-Ear-Kopfhörer, hier werden stattdessen richtige Tasten mit deutlich spürbarem Druckpunkt betätigt. So kommt es kaum zu ungewollten Fehlbedienungen.
Die Akkulaufzeit der Elite 7 Active ist mit 10 Stunden für In-Ear-Kopfhörer enorm, und das Case ist in der Lage, die In-Ears fast dreimal komplett nachzuladen, womit sich eine Gesamtlaufzeit von satten 40 Stunden ergibt, unterbrochen nur alle 10 Stunden, wenn die In-Ears im Case nachgeladen werden müssen.
Der Klang der Elite 7 Active ist eher sportlich abgestimmt, sie haben einen leichten Loudness-Charakter mit etwas mehr Druck im Bass. Das pusht nicht nur beim Joggen, der impulsive, trockene Bass motiviert auch beim Workout im Fitnessstudio.
Wer selbst beim Sport nicht auf gut klingende, komplett kabellose In-Ears verzichten möchte, ist mit den Elite 7 Active von Jabra bestens bedient. Zumal der Sound auch im Alltag voll überzeugen kann – wie auch die Akkulaufzeit.
Die besten Sport-Bügelkopfhörer: Adidas RPT-01
Der Adidas RPT-01 wird von Zound Industries produziert, daher kommen die Kopfhörer von Marshall und UrbanEars, was man ihnen auch ansieht. Dadurch, dass sich die Polster- und Bügelbezüge waschen lassen, ist der Kopfhörer auch nach schmutzigen und schweißtreibenden Outdoor-Einsätzen schnell wieder ansehnlich und einsatzbereit.

An der rechten Kapsel ist die Multifunktionstaste als großer Jog Dial zu finden. Diese Konstruktionsweise hat sich schon bei Marshall-Kopfhörern bewährt. Auf der anderen Seite gibt es ebenfalls eine Taste, sie aktiviert die Sprachsteuerung.
Der RPT-01 sitzt recht stramm auf den Ohren. Gerade für größere Köpfe dürfte das allerdings zu stramm sein. Dafür bleibt er auch bei sportlicher Betätigung stets in Position. Der Stoff über den Polstern ist zumindest beim neuen Kopfhörer noch etwas kratzig, was sich aber spätestens nach der ersten Wäsche erledigt haben sollte.
Klanglich ist der RPT-01 im positiven Sinne sportlich abgestimmt. Der Bügelkopfhörer liefert eine Loudness-Charakteristik, die sich nicht nur beim Sport einer gewissen Beliebtheit erfreut. Der Sound ist auch bei geringen Pegeln angenehm füllig und der Rhythmus treibt gut nach vorn. Damit ist der RPT-01 einer der wenigen Kopfhörer in Bügelkonstruktionsweise, die sich uneingeschränkt als Sportkopfhörer eignen.
Die besten Sport-In-Ears mit Kabel: Sony MDR-XB510AS
Die Sony MDR-XB510AS gibt in Blau, Rot, Grün und Schwarz – wir hatten die Blauen im Test. Damit dürften die Kopfhörer zu allen möglichen Sportbekleidungen passen. Wenn es darum geht, ein günstiges, verkabeltes Headset im Fitnessstudio oder beim Joggen ans Smartphone zu stöpseln, sofern dort noch ein entsprechender Anschluss vorhanden ist, sind die MDR-XB510AS die erste, wenn nicht sogar die einzige Wahl.


Es liegen reichlich Passstücke und zusätzlich sogenannte Wings – also Flügelchen – bei, sodass der korrekte und sichere Sitz auch bei sportlichen Bewegung gewährleistet ist. Klanglich liefern die Kopfhörer genau den motivierenden Punch, den man bei modern abgestimmten Hörern erwartet, ohne im Bass zu übertreiben – schließlich braucht niemand eine Trommelfell-Massage. Sie können die Sonys sogar anschließend mit unter die Dusche nehmen, nach Schutzklasse IPX5 sind sie nämlich gegen Strahlwasser geschützt.
Wer beim Sport auf In-Ear-Kopfhörer mit Verkabelung setzt, ist mit den MDR-XB510AS bestens bedient. Leider wird es wohl keine Nachfolger geben, da heißt es zuschlagen, solange es sie noch gibt. Es lohnt sich zudem, bei der Farbe nicht allzu wählerisch zu sein, denn die Preise schwanken aktuell zwischen 50 und 90 Euro, je nach Farbvariante.
Die günstigsten Sportkopfhörer: EarFun Free 2
Bei den günstigen EarFun Free 2 hatten wir unsere Erwartungen angesichts des Preises nicht allzu hoch geschraubt. Die kabellosen Kopfhörer sind jedoch wasserdicht, verfügen über eine beachtliche Laufzeit und klingen obendrein alles andere als billig.

Außerdem beherrschen die EarFun Free 2 Übertragungs-Codecs wie AAC, SBC, AptX. Auch seitens der Bedienung geben die Free 2 keine Rätsel auf, sie reagieren völlig intuitiv. Als Sportkopfhörer eignen sie sich einmal wegen der ergonomisch günstigen Form der In-Ears, mit der sie sehr sicher in den Ohren sitzen. Darüber hinaus nehmen sie nach IPX7 sogar bei kurzen Tauchfahrten keinen Schaden. Schweiß, Dusche oder Regen sollten umso weniger ein Problem darstellen.
Die Akkulaufzeit der In-Ears liegt mit 10 Stunden ebenfalls recht hoch, zumal sie im Case noch bis zu dreimal komplett nachgeladen werden können. Beim Klangtest gab es ebenfalls nichts zu bemängeln. Die Ear Fun Free 2 klingen erstaunlich gut, sind etwas in Richtung Loudness abgestimmt, was durchaus angenehm ist und selbst bei leisem Pegel einen satten Sound liefert. Wer nicht allzu viel für einen soliden Sportkopfhörer ausgeben will, liegt hier richtig.
Außerdem getestet
Jabra Elite 4 Active
Auch wenn die Jabra Elite 4 Active deutlich günstiger zu haben sind als die Elite 7 Active, unterscheiden sie sich nur in wenigen Details von jenen: Sowohl die Form des Ladecase als auch die Verarbeitung von In-Ears und Case sind etwas einfacher gehalten. Die Akkulaufzeit haben wir mit etwa 7,5 Stunden gemessen, dafür können sie insgesamt dreimal im Case komplett nachgeladen werden.
Auch die Elite 4 Active sind nach IP57 gegen zeitweiliges Untertauchen gefeit. Ansonsten verfügen sie über aktives Noise Cancelling, welches mit der App feinabgestimmt werden kann. Die grundsätzliche Bedienung erfolgt über jeweils eine große Taste auf den In-Ears. Die Feinheiten der Geräuschunterdrückung, der Klangabstimmung und selbst die Individualisierung der Bediengesten erfolgt über die umfangreiche Jabra App.
Der Klang ist, gemessen an der Preisklasse, sehr gut, Noise Cancelling- und Ambient- Modus haben keinen hörbaren Einfluss auf den Klang. Die Kopfhörer sitzen zudem relativ sicher in den Ohren und sind gegen Wasser und Schweiß sehr gut abgedichtet.
JBL Reflect Aero
Die JBL Reflect Aero sind nach IP68 selbst bei längeren Tauchaktionen gegen eindringendes Wasser geschützt. Die Idealbesetzung also für Sportler und alle, die auch in nasser Umgebung nicht auf ihre Kopfhörer verzichten mögen. Das Case ist zudem mit einer fest angebrachten Handschlaufe versehen, sodass man es locker am Handgelenk oder anderweitig sicher befestigen kann.
Die Laufzeit des Akkus ist dagegen eher mittelmäßig: Sechs Stunden Dauerbetrieb in unserem Test sind zwar standesgemäß, anschließend können die Kopfhörer aber nur zweimal im Case nachgeladen werden, was eindeutig zu wenig ist.
Die Bedienung erfolgt wie üblich über Touch-Gesten an den Earbuds, darüber hinaus steht eine umfangreiche App-Steuerung mit individueller ANC- und Transparency-Anpassung, Klang-, Sitz- und ANC-Korrektur auch anhand einer Gehörgangsanalyse zur Verfügung. Diverse Klang-Presets und individuelle EQ-Einstellungen runden die Bedienung per App ab.
Eine Klangkorrektur ist dagegen kaum notwendig, denn die Reflect Aero klingen sehr gut, wenngleich der Bass und auch der Hochtonbereich nicht so weit ausgereizt werden, wie das bei teureren Geräten der Fall ist. Die JBL Reflect Aero sind damit schöne In-Ears, die sich zum Sport eignen – nicht nur, weil sie wasserdicht sind.
JLab Epic Air Sport ANC
Bei den JLab Epic Air Sport ANC ist der Name Programm, und das gleich zweimal, denn sie eignen sich sehr gut bei sportlicher Betätigung und verfügen zudem über ein effektives aktives Noise Cancelling.
Damit sie auch beim Sport und anderen bewegungsintensiven Anlässen sicher an Ort und Stelle bleiben, sind die Epic Air Sport mit Bügeln konstruiert, die hinter die Ohren geklemmt nochmal besseren Halt garantieren. Die Bügel sind übrigens so schlank, dass sogar die Brille meistens noch passt, ohne zu drücken. Dank Schutzklasse IP66 sind sie zudem gegen Eindringen von Strahlwasser abgedichtet.
Die Bedienung erfolgt wie üblich per Touch-Gesten, diese werden aber nicht immer eindeutig erkannt, was mitunter zur Fehlbedienung führt. Wenn die JLab Epic Air Sport ANC nicht perfekt in den Ohren sitzen, wird das mit einem recht dünnen Bassfundament quittiert, der Klang ist hier noch mehr von der perfekten Passform abhängig als bei anderen Hörern, weil sie nicht in jedes Ohr passen.
Klipsch T 5 II True Wireless Sport
Statt im edlen, schweren Case aus Metall – wie die Geschwister – stecken die Klipsch T 5 II True Wireless Sport in einem großen Kunststoff-Case. Das hat es allerdings in sich – sogar buchstäblich, denn im doppelwandigen Deckel raschelt eine kleine Portion Silica-Gel, jene Krümel, die auch in Verpackungen gelegentlich für trockene Verhältnisse sorgen. Hier sind sie fest eingebaut, um das Innere des Cases und damit auch die In-Ears trocken zu halten.
Damit das Case schön wasserdicht abschließt, ist der Deckel rundum mit einer Dichtung versehen. Der Verschluss arbeitet mit Hebelkraft und erinnert an den Verschluss von Weckgläsern oder den Bügelverschluss mancher Bierflaschen. Genau deshalb ist das Case wasserdicht verschlossen. Die In-Ears selbst sind nach IP67 wasserdicht und dürfen sogar kurz untertauchen.
Zu den normalen Eartips gehören bei der Sport-Version zusätzliche Hooks unterschiedlicher Größe, damit sitzen die T5 II True Wireless Sport auch beim Sport sicher in den Ohren und dichten entsprechend gut ab. Die App bietet neben der Möglichkeit, Updates auf die In-Ears-Kopfhörer zu spielen, auch die Möglichkeit einer indivioduellen Klanganpassung. Es gibt zudem einen Transparenz-Modus, der die Außenwelt mehr (Position X) oder weniger (Position Y) durchlässt, was z. B. hilft, beim Joggen Zusammenstöße zu vermeiden.
Die T 5 II True Wireless Sport können zudem klanglich voll überzeugen. Die Feindynamik, gerade im sensiblen Mittelhochton- und Hochtonbereich, sucht in dieser Preisklasse ihresgleichen. Bei der Tieftonwiedergabe kann die Sport-Variante sogar noch präziser agieren, da sie mit den zusätzlichen Hooks das Ohr noch besser abdichtet. Damit ist der T 5 II True Wireless Sport einer der musikalischsten Begleiter beim Joggen und anderen sportlichen Aktionen.
Lypertek SoundFree S20
Die Lypertek SoundFree S20 lassen sich aufgrund der pfiffigen Form der In-Ears besonders leicht in die Ohren einsetzen, und zwar recht intuitiv und dank der vielen Eartips im Lieferumfang auch für viele Gehörgänge optimal passend. Das kompakte Case reicht übrigens, um die In-Ears insgesamt viermal nachzuladen, nicht dass das bei der von uns gemessenen Laufzeit von etwa zehn Stunden so wichtig wäre.
Bedient werden die SoundFree S20 ganz klassisch über kleine Tasten auf den In-Ears. Das funktioniert ganz gut, unter anderem deshalb, weil besagte Minitasten auch ohne hinzuschauen leicht zu finden sind. Etwas umständlich ist die Tastenkombination zur Aktivierung der Umgebungsgeräusche – man muss dreimal schnell hintereinander eine der beiden Tasten drücken. Wir haben zwar auch eine App gefunden, die ließ sich aber nicht dazu bewegen, zu den SoundFree S20 Verbindung aufzunehmen, entweder weil sie es nicht kann oder weil sie nicht für die Sportkopfhörer gedacht ist.
Klanglich gibt es dagegen nichts zu bemängeln, die günstigen SoundFree S20 können hier locker mit deutlich so teureren Hörern mithalten. Der Bass geht abgrundtief runter, und spielt dort mit einer Leichtigkeit und Präzision, die in dieser Preisklasse sonst kaum zu finden ist. Damit nicht genug, knüpft der Mittelhochton Bereich fast nahtlos an und liefert obendrein eine feine Auflösung zusammen mit einer guten Portion Räumlichkeit.
Wenn am Ende des Tages eine gewisse Wasserresistenz, Klang, Ausdauer und Tragekomfort zählen, sind die SoundFree S20 eine sehr gute Investition. Zumal das Case ganz praktisch neben dem Smartphone auf der Qi-Ladestation geladen werden kann.
Samsung Galaxy Buds Pro
Die Form der In-Ears der Samsung Galaxy Buds Pro wurde nach ergonomischen Gesichtspunkten optimiert, ohne dass man sich allzu sehr am Mainstream orientiert hätte. Sie lassen sich sehr leicht einsetzen und schmiegen sich mit ihrer organischen Form perfekt in die Concha, also das Innere der Ohrmuschel.
Die Galaxy Buds Pro rutschen also wie von selbst in die richtige Position, sitzen sicher an Ort uns Stelle, und dichten dort schön ab. Dadurch kann sich nicht nur der der Sound so viel besser entfalten, auch die aktive Geräuschunterdrückung hat einen leichteren Job. Diese erlaubt natürlich auch das Zuschalten eines Ambient-Modus.
Der Akku der In-Ear-Kopfhörer hielt in unserem Test sieben Stunden, im Case lassen sie sich dann noch dreimal komplett aufladen und es bleibt trotzdem noch eine Reserve. Die Wasserdichtigkeit ist nach IPX7 selbst bei kürzeren Tauchgängen gegeben.
Klanglich reichen die In-Ears vom tiefsten Basskeller bis hin zu den feinsten, glitzernden Höhen, alles wird sauber und präzise von den Galaxy Buds Pro wiedergegeben. Dabei wirken weder die Bässe aufgesetzt oder angedickt, noch hilft man den tiefen und hohen Frequenzen mit einer Loudness-Abstimmung auf die Sprünge.
Sennheiser Sport True Wireless
Die Sennheiser Sport True Wireless sind extra für den sportlichen Einsatz optimiert. Dafür sind die In-Ear-Kopfhörer nach IP54 gegen Spritzwasser von allen Seiten geschützt, was neben der Dusche auch Schweiß betrifft. Auch das Case selbst ist gegen Eindringen von Wasser geschützt, was mindestens ebenso praktisch ist wie die mitgelieferte Trageschlaufe.
Ansonsten gibt es von Sennheiser gewohnt gute Kost, sowohl was die Klangqualität betrifft, als auch die Bedienung und den Komfort angeht. Bedient werden die Sport True Wireless mit der Sennheiser Smart Control App, die auch andere Kopfhörer des Herstellers steuert. Die App erlaubt bei den Sport True Wireless eine individuelle Anpassung der Touchgesten sowie diverse Voreinstellungen für den Klang nebst einem Equalizer. Aktive Geräuschunterdrückung haben die Sport True Wireless nicht, dafür aber unterschiedliche Awareness-Modi, sodass die Außengeräusche gezielt durchgelassen werden. Das ist gerade beim Sport ein wichtiges Feature.
Die Sennheiser Sport True Wireless sind eine gute Wahl für alle, die beim Sport oder anderen Aktivitäten nicht auf den gewohnten Klang sowie Trage- und Bedienkomfort von Sennheiser-Hörern verzichten wollen.
Shokz OpenRun Pro
Der Shokz OpenRun Pro ist in weiten Teilen baugleich mit unserem Favoriten, dem OpenRun. Allerdings verfügt er über mehr Akkukapazität, die für 10 Stunden reichen soll, außerdem reicht hier schon eine Ladepause von nur fünf Minuten, um den Hörer wieder fit für etwa eineinhalb Stunden Musik zu machen.
Entscheidend ist allerdings die bessere Ausstattung: Muss der günstigere Bruder noch mit einem recht einfachen Transportbeutel auskommen, tut’s beim OpenRun Pro ein echtes Hardcase, in dem Kopfhörer und Ladekabel sicher und bequem Platz finden.
Ein weiterer entscheidender Unterschied zum OpenRun ist eine App, die leider bislang nur mit dem OpenRun Pro kommuniziert. Hier lassen sich neben anderen Einstellungen auch zwei Equalizer-Modi auswählen, einen für Standard- und einen für Sprach-Wiedergabe. Auch Streaming-Dienste wie Deezer werden mit Titelsprung und Lautstärke-Einstellung in die Shokz-App integriert. Wem das den Aufpreis von knapp 50 Euro wert ist, der bekommt mit den OpenRun Pro schöne, offene Bluetooth-Kopfhörer. Auch den Pro gibt es mit kürzerem Neckband, er heißt dann Shokz OpenRun Pro Mini und eignet sich für alle kleineren Personen, Jugendliche und Kinder. Die Technik ist die gleiche.
So haben wir getestet
Anders als bei anderen Kopfhörern spielt im Test neben dem Tragekomfort auch der sichere Sitz der unterschiedlichen Konstruktionen eine übergeordnete Rolle, schließlich sollen die Kopfhörer selbst bei teils heftigen Bewegungen möglichst in, auf oder vor den Ohren bleiben. Jedenfalls sollen sie nicht direkt zu Boden gehen. Zudem ist es wichtig, dass sie problemlos zusammen mit anderen Accessoires wie Helm oder Brille getragen werden können. Das haben wir natürlich mit Helm und Brille ausprobiert.
Außerdem spielt der Schutz vor eindringendem Wasser eine größere Rolle im Test. Da haben wir uns auf die Angaben der Hersteller verlassen und als Mindestanforderung die Einhaltung der Schutzklasse IPX4 zugrunde gelegt, damit sind die hier vorgestellten Sportkopfhörer mindestens gegen eindringendes Spritzwasser geschützt, sollten also einen Regenschauer sowie einen kurzen Aufenthalt unter der Dusche unbeschadet überstehen. Je höher die Schutzklasse, desto besser natürlich der Schutz, daher erscheint es uns wenig sinnvoll, Hörer unter halb der Schutzklasse IPX4 überhaupt als Sportkopfhörer in Erwägung zu ziehen.
Die Akkuleistung testen wir, wie bei allen akkubetriebenen Kopfhörern, im Dauerbetrieb bei größtmöglicher Lautstärke. Last but not least spielt natürlich auch die Klangqualität eine Rolle, wenngleich bei Sportkopfhörern eine geringere als bei den anderen Anwendungen. Hier haben wir unseren persönlichen Eindruck der unterschiedlichen Klangsignaturen so gut wie möglich wiedergegeben.
Die wichtigsten Fragen
Welche Sportkopfhörer sind die besten?
Die besten Sportkopfhörer sind für uns die Shokz OpenRun. Sie sind komplett offen, weil sie nach dem Knochenschallprinzip arbeiten. Die Außenwelt bekommt also genügend Aufmerksamkeit. Die Kopfhörer sind wasser- und schweißresistent und man verliert sich nicht so leicht. Wer Earbuds, Bügelkopfhörer oder kabelgebundene Modelle bevorzugt, wird in den Alternativen unseres Tests fündig.
Kann ich mich mit den Sportkopfhörern komplett gegen die Außenwelt abschotten?
Außer mit den Knochenschall-Kopfhörern, die ja offen konstruiert sind, kann man sich mit den meisten Sportkopfhörern mehr oder weniger nach außen abschotten. Allerdings ist es in mancher Umgebung nicht ratsam, wie z. B. im Straßenverkehr, auf dem Sportplatz oder unter Umständen auch im Fitnessstudio.
Warum sollten Sportkopfhörer wasserdicht sein, auch wenn ich nicht damit schwimme?
Kopfhörer, die wasserdicht sind, sind meistens auch gegen Schweiß resistent – der sollte nämlich ebenfalls nicht an die Elektronik gelangen. Gegen plötzliche Regengüsse auf der Laufrunde ist man ebenfalls gewappnet. Außerdem kann man wasserdichte Hörer mit unter die Dusche nehmen.
Kann man mit Sportkopfhörern auch telefonieren?
Alle von uns getesteten Sportkopfhörer funktionieren auch als Freisprecheinrichtung, die Rufannahme geht dabei vom Hörer aus, sodass das Handy in der Tasche bleiben kann.