Auch wenn die Tennis-Boomzeiten in Deutschland mit Boris Becker, Steffi Graf und Michael Stich schon lange vorbei sind und die »Tagesschau« nicht mehr verschoben wird, weil der erdbeerblonde Leimener in den fünften Satz muss: Tennis erfreut sich hierzulande nach wie vor großer Beliebtheit. Im Sommer auf Ascheplätzen im Freien, im Winter in der Halle.
Mehr als fünf Millionen Deutsche schwingen regelmäßig ihre Tennisschläger, 1,4 Millionen Tennisspielerinnen und Tennisspieler sind im Deutschen Tennis Bund (DTB) organisiert. Vorteil: Tennis kann bereits in sehr jungen Jahren erlernt werden und lässt sich bis ins hohe Alter ausüben.
Hier lesen Sie unseren Testbericht der besten Tischtennisschläger.
Das wichtigste Utensil ist der Tennisschläger. Bestanden die Rackets früher aus Holz, so kommen mittlerweile leichte Materialien wie Aluminium, Titan und Graphit zum Einsatz. Wir haben 6 Tennisschläger getestet, erklären Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten müssen und welche Schlägertypen für Anfänger, Fortgeschrittene und professionelle Spieler geeignet sind.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Head Speed Team L

Wer regelmäßig im Verein spielt, in der Medenrunde auf Punktejagd geht und auch bei Club- und Kreismeisterschaften erfolgreich abschneiden will, findet im Head Speed Team L ein sehr ausgereiftes Racket. Der relativ leichte Tennisschläger spielt sich vibrationsfrei und vereint gute Beschleunigung mit schönem Ballgefühl. Mit dem Team L genießt man ausgezeichnete Kontrolle und tolle Verarbeitung. Auch höherklassige Spieler, die mit Arm- und Schulterproblemen zu kämpfen haben, sollten sich den 265 Gramm leichten Head einmal näher anschauen.
Das Racket ist konsequent als Kompromiss aus Dynamik und Kontrolle konzeptioniert und verzeiht es seinem Besitzer auch, wenn dieser mal einen Ball nicht optimal im Sweetspot trifft. Beherrscht man die Grundlagen der Schlagtechnik und der Schwungbewegung, ist der Head Speed Team L ein toller Partner auf jedem Center Court.
Head Ti.S6

Der Head Ti.S6 ist einer der komfortabelsten Tennisschläger auf dem Markt. Durch seine große Schlagfläche und das geringe Gewicht eignet er sich perfekt für Anfänger sowie Gelegenheitsspieler und alle, die mit Armproblemen zu kämpfen haben. Das Racket gewährt tolle Ballkontrolle, reagiert super auf Slice und spricht alle Spieler mit kurzer Ausholbewegung an. Zudem nimmt es der Head-Schläger nicht sonderlich übel, wenn ein Spieler die Technik noch nicht perfekt beherrscht.
Babolat Boost Drive

Für deutlich weniger als 100 Euro ist der Babolat Boost Drive ein sehr anfängerfreundlicher Tennisschläger. Sein Rahmen besteht zu 100 Prozent aus Graphit und ist angenehm leicht. Das Racket verzeiht Fehler, der Ball muss für einen erfolgreichen Schlag nicht perfekt getroffen werden. Zudem hat man mit dem Babolat gute Ballkontrolle und das optimale Hilfsmittel, um Tennis schnell und entspannt zu erlernen.
Wilson Federer

Um zu testen, ob Tennis Freude bereitet oder um im Urlaub altes Talent erneut aufblitzen zu lassen, ist der 30-Euro-Schläger Wilson Federer eine gute Wahl. Seine Verarbeitung passt, die 710 Quadratzentimeter große Schlägerfläche verzeiht Fehler, und das Racket selbst erlaubt ein kontrolliertes Spiel. Das Wilson-Racket bietet alles und sogar noch ein bisschen mehr als das, was man in dieser Preisklasse erwarten darf.
Vergleichstabelle

- Angenehmes Gewicht
- Perfekte Kombination aus Power und Kontrolle
- Hochwertig verarbeitet
- Keine störenden Vibrationen

- Sehr leicht
- Komfortabel zu spielen
- Bietet sehr gute Kontrolle
- Nimmt Slice perfekt an
- Schont Arm und Ellenbogen
- Für sehr druckvolles Spiel eher ungeeignet

- Hochwertig verarbeitet
- Leicht
- Unkompliziert zu spielen
- Bietet gute Kontrolle
- Für professionelle Spieler mit aggressiver Spielweise nicht geeignet

- Preiswert
- Ordentliche Verarbeitung
- Gute Kontrolle
- Wenig Vibrationen
- Für fortgeschrittene Spieler nicht geeignet

- Preiswert
- Recht ordentliche Kontrolle und Beschleunigung
- Vibrationen spürbar
- Einfache Saite, zu weich bespannt

- Preiswert
- Erzeugt extrem starke Vibrationen
- Kaum Kontrolle
- Einfache Saite, zu weich bespannt
Hart besaitet: Tennisschläger im Test
Das Angebot an Tennisschlägern ist riesig, ebenso die Preisspanne. Sie können für einen Schläger 30, aber auch locker 300 Euro ausgeben. Dass Anfänger andere Ansprüche an ein Racket haben als professionelle Spieler, dürfte jedem klar sein. Um den optimalen Tennisschläger zu finden, sollte man beim Kauf verschiedene Kriterien beachten. Stimmen Griff- und Rahmengröße, Gewicht, Balance und Bespannung, steht dem Vergnügen auf dem Platz nichts mehr im Weg. Wir erklären Ihnen alle Parameter im Detail.
Die richtige Schlägerkopfgröße
Beim Stöbern im Sportgeschäft erkennt man sofort: Während einige Tennisschläger wie Bratpfannen aussehen, hängen direkt daneben Rackets mit extrem kleiner Schlagfläche. Die Größe des Schlägerkopfes bestimmt nicht nur die Optik eines Schlägers. Viel wichtiger ist: Sie entscheidet über die Kontrolle und die Beschleunigung des Balls.
Unterschieden werden vier klassische Schlägerkopfgrößen: Kleine Midsize-Tennisschläger haben eine Schlagfläche von bis zu 625 Quadratzentimeter. Im Bereich 625 bis 680 Quadratzentimeter findet man Midplus-Schläger, während Oversize-Rackets bis zu 740 Quadratzentimeter große Schlägerköpfe haben. Alles darüber bezeichnet man als Super Oversize.
Für Anfänger sind Oversize-Schläger optimal
Als Faustregel gilt: Je größer die Schlägerfläche, desto einfacher trifft man den Ball. Anfänger sollten deshalb zu einem Oversize-Schläger greifen. Hier ist auch der Sweetspot größer, also der optimale Bereich, um einen Ball möglichst genau und vibrationsarm sowie mit bestmöglicher Beschleunigung zu spielen. Größere Schlägerköpfe verzeihen auch mehr Fehler. Trifft man hier einen Ball nicht ganz exakt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er trotzdem noch im gegnerischen Feld landet. Bei einem kleineren Tennisschläger spielt man den Ball auch mal schnell mit dem Rahmen, wenn man den Sweetspot verpasst. Dann kann es passieren, dass die Filzkugel auf dem Nachbarplatz einschlägt.
Eine größere Schlagfläche hat allerdings nicht nur Vorteile: Der Trampolineffekt wird bei diesen Tennisschlägern verstärkt, wodurch sich bei hohem Tempo und schnellen Schlägen die Kontrolle und die Präzision verringern. Das ist speziell für Fortgeschrittene und Turnierspieler wichtig. Die wollen nicht nur hart schlagen, sondern den Ball auch ganz bewusst an eine spezielle Stelle spielen. Aus diesem Grund greifen Spieler mit guter Technik zu Tennisschlägern mit kleinerer Trefferfläche.
Durchschnittsspieler sind mit einem Kompromiss aus nicht allzu kleinem Sweetspot und vernünftiger Kontrolle am besten auf dem Platz unterwegs. Sie sollten zu einer Standard-Schlägerkopfgröße zwischen 625 und 680 Quadratzentimeter greifen.

Das optimale Gewicht
Tennisschläger lassen sich nicht nur im Bereich der Schlägerkopfgröße, sondern auch hinsichtlich ihres Gewichts in unterschiedliche Klassen unterteilen. Durchschnitts-Rackets wiegen zwischen 280 und 300 Gramm. Alle Schläger, die mehr auf die Waage bringen, gelten als schwer. Sehr leichte Schläger wiegen weniger als 240 Gramm, Rackets zwischen 240 und 280 Gramm sind immer noch tendenziell leicht.
Je leichter ein Tennisschläger, desto wendiger und einfacher zu handhaben ist dieser. Das macht sich beispielsweise am Netz bemerkbar, wenn man schnell bei einem Volley reagieren muss. Leichte Rackets sind deshalb für Anfänger zu empfehlen, die erst mal die korrekte Technik erlernen möchten.
Ein Tennisschläger mit mehr Gewicht erlaubt jedoch ein schnelleres Schwingen und damit eine höhere Schlaggeschwindigkeit. Außerdem ist der Schläger eigenstabiler, was sich positiv auf die Kontrolle auswirkt. Zudem verursachen schwerere Rackets in der Regel weniger Vibrationen. Mit zunehmender Spielstärke darf folglich auch das Gewicht des Schlägers zunehmen.
Zusammenfassend kann man festhalten: Je schwerer der Tennisschläger ist, desto mehr Energie kann er auf den Ball übertragen, ist jedoch nicht mehr so einfach zu spielen. Umgekehrt ist ein leichterer Schläger unkompliziert im Handling, gibt jedoch weniger Energie an den Ball weiter.

Rahmenhärte und -Rahmenprofil
Aluminium, Graphit, Carbon oder Titan – für den Bau von Tennisschlägern kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz, die Auswirkungen auf die Steifigkeit und damit auch auf die Härte des Rahmens haben. Um zu erkennen, wie hart ein Rahmen ist, lohnt sich ein Blick auf den sogenannten RA-Wert. Die Skala reicht hier von 0 (sehr flexibel) bis 100 (sehr steif).
Flexiblere Rahmen unterstützen ein gefühlvolles Spielen und verleihen dem Spieler einen besseren Touch und mehr Kontrolle. Entsprechende Tennisschläger haben einen RA-Wert zwischen 50 und 70. Harte Rahmen (ab RA-Wert 70) verformen sich beim Schlagen weniger – der Energieverlust ist folglich geringer, was sich positiv auf die Beschleunigung des Balls auswirkt. Anfänger oder generell Spieler mit geringerer Schlagkraft sollten deshalb lieber zu einem härteren Rahmen greifen.
Schlanke Rahmen verbessern die Ballkontrolle
Unterschiede gibt es auch bei der Dicke des Rahmens, also dem Rahmenprofil. Schlankere Rahmen bis zu einer Höhe von rund 24 Millimeter sind flexibler. Dadurch wird die Kontrolle besser, aber die Beschleunigung des Balls ist geringer als bei wuchtigeren Rahmen ab 25 Millimeter. Dafür muss man hier Abstriche bei der Präzision hinnehmen.
Länge und Balance des Schlägers
Erwachsenen-Schläger sind im Normalfall 27 Inch lang, was 68,5 Zentimeter entspricht. Einsteiger und fortgeschrittenere Spieler sollten unbedingt auf diese Länge vertrauen. Denn längere Rackets mit bis zu 29 Inch (73,7 Zentimeter) – als Longbody- oder Stretch-Schläger bezeichnet – bieten zwar eine größere Reichweite und erzeugen durch die bessere Hebelwirkung auch mehr Power, sind aber schwerer zu manövrieren und deshalb eher in den Händen von professionellen Spielern wirklich gut aufgehoben.
Je nach Spielstärke und Spielerprofil kann man zwischen kopflastigen, grifflastigen und ausgewogenen Tennisschlägern wählen. Viele Hersteller geben in den technischen Daten zu ihren Schlägern den Balancepunkt an. Dieser betrifft in der Regel den unbespannten Schläger und wird vom Griffende aus in Zentimeter gemessen. Hat man einen Tennisschläger mit Standardlänge, also rund 68,5 Zentimeter, dann liegt der Balancepunkt zwischen 33 und 34 Zentimeter. Ein kopflastiger Schläger hat eine größere, ein grifflastiger Schläger eine kleinere Zahl.
Kopflastige Schläger schwingen leichter
Ist das Racket kopflastig, schwingt dieses leichter, der Ball lässt sich besser beschleunigen. Wer wenig Kraft im Arm und/oder nur eine sehr kurze Ausholbewegung hat, sollte über einen kopflastigen Tennisschläger nachdenken. Ein grifflastiger Schläger wiederum erlaubt mehr Kontrolle, der Schwerpunkt des Rackets wandert schließlich in Richtung Spieler. Profis, die über genug eigene Power verfügen, bevorzugen diese Variante.
Einen Mittelweg aus Kontrolle und Beschleunig stellen ausgewogene Schläger dar. Durch das Einkleben von kleinen Bleibändern in den Rahmen kann man die Balance nachträglich noch anpassen und modifizieren.

Die optimale Griffstärke
Nichts ist beim Tennis schlimmer als ein Griff, der entweder zu dünn oder zu dick ist. Denn darunter leidet das Handling, man hat kein richtiges Gefühl und die Hand verkrampft. Die Annahme, lieber einen deutlich zu kleinen Griff zu kaufen und diesen nachträglich durch mehrere zusätzliche Griffbänder aufzublasen, ist nicht richtig. Der Umfang des Griffs nimmt dann zwar zu, allerdings wird dieser auch immer runder, wodurch der Griff nicht mehr so gut, sicher und entspannt in der Hand liegt.
Angeboten werden Tennisschläger in den Griffgrößen von 0 bis 5. »0« eignet sich für kleine Kinderhände, »5« ist der optimale Griff für eine riesige Männerhand. Es gibt zwei Möglichkeiten, um die passende Griffstärke zu ermitteln. Im Geschäft nimmt man einen Tennisschläger mit dem klassischen Vorhandgriff in die Schlaghand. Der Zeigefinger der freien Hand sollte jetzt noch zwischen den Handballen und die vordere Spitze des Ringfingers passen.
Alternativ misst man mit einem Lineal bei geöffneter Schlaghand die Distanz wischen der Spitze des Ringfingers und der mittleren waagerechten Handfalte. Die gemessene Länge in Millimetern gibt den nötigen Umfang des Griffs an. Folgende Werte können Sie den entsprechenden Griffstärken zuordnen:
Umfang in Millimeter | Griffstärke |
bis 102 | L0 |
103 – 105 | L1 |
106 -108 | L2 |
109 – 111 | L3 |
112 – 114 | L4 |
115 – 117 | L5 |
Im Zweifelsfall sollten Sie sich immer für die kleinere Griffstärke entscheiden. Mit dünnen Überbändern lässt sich der Griffumfang erhöhen. In der Regel nutzen Tennisspieler ohnehin sogenannte preiswerte Overgrips, weil diese deutlich einfacher und schneller als das dicke Basisgriffband gewechselt werden können.

Das Saitenbild
Das Saitenbild eines Tennisschlägers hat Einfluss auf Ballbeschleunigung, Schlagverhalten, Kontrolle, Spin und Lebensdauer der Bespannung. Am gängigsten sind 16 Längs- und 19 Quer- bzw. 18 Längs- und 20 Querseiten. Man spricht in diesen Fällen von offenem bzw. geschlossenen Saitenmuster.
Beim offenen Saitenbild ist der Abstand zwischen den Saiten größer – der Ball kann tiefer in das Seitenbett eindringen, wird dadurch stärker beschleunigt und nimmt mehr Slice und Topspin an. Im Gegensatz zum geschlossenen Saitenbild ist die Kontrolle geringer und der Saitenverschleiß höher. Durch die geringeren Abstände beim geschlossenen Saitenmuster ist dieses etwas straffer und erlaubt ein präziseres Spiel. Die Dynamik ist allerdings ein wenig geringer, jedoch hält die Bespannung länger.
Wie hart ein Tennisschläger bespannt werden sollte, ist in den meisten Fällen auf den Rahmen gedruckt. Die Angabe erfolgt mit Minimal- und Höchstwert jeweils in Kilopond bzw. Kilogramm.
Auf das Thema Tennissaite wollen wir an dieser Stelle nicht näher eingehen. Die Materie ist komplex, die Auswahl unterschiedlicher Saiten riesig. Falls Sie mit Ihrer Bespannung unzufrieden sind oder eine neue benötigen, weil die alte gerissen ist, lassen Sie sich im Sportgeschäft beraten, in dem Sie Ihr Racket bespannen lassen.
Testsieger: Head Speed Team L
Der Head Speed Team L ist für uns der beste Tennisschläger für ambitionierte Clubspieler. Das Racket bietet eine gute Mischung aus Power und Kontrolle, punktet durch tolle Verarbeitung und ist angenehm leicht. Damit eignet sich der Schläger auch für alle Spieler mit Schulter- und Armproblemen. Wer noch professioneller Tennis spielt, sollte sich den Head Speed Pro anschauen, der das dynamische Spiel noch besser unterstützt.

Mit 265 Gramm im unbesaiteten Zustand ist der Head Speed Team L ein eher leichter Tennisschläger. Damit ist das Racket sehr wendig, auch wenn man am Netz nur kurze Zeit zum Reagieren hat, bringt man den Speed Team L meistens in die richtige Schlagposition. Der Head Speed Pro wiegt 45 Gramm mehr und hat auch einen anderen Balancepunkt. Dieser liegt beim Team L bei 340 Millimeter. Das bedeutet, der 68,5 Zentimeter lange Tennisschläger ist ausgewogen und will einen Mittelweg aus Kontrolle und Dynamik bieten.
Beim Speed Pro hat Head die Balance auf 315 Millimeter verschoben. Das Racket ist folglich grifflastig, was professionelle Spieler mit starkem Schwung zu schätzen wissen, da sie maximale Genauigkeit beim Spiel genießen können.

Die Kopfgröße des Speed Team L fällt mit 645 Quadratzentimeter genauso groß aus wie beim Speed Pro. Damit hat das Head-Racket eine durchschnittliche Größe, mit der sowohl fortgeschrittene als auch semi-professionelle Spieler gut zurechtkommen.
Der Rahmen ist 25 Millimeter breit (Speed Pro: 23 Millimeter) – auch hier sucht Head einen Kompromiss aus Kontrolle und Beschleunigung. Zu dieser Philosophie passt auch die Rahmenhärte: Der Hersteller gibt einen RA-Wert von 69 an. Damit ist der Team L nicht mehr wirklich flexibel, aber auch noch nicht als extrem hart einzustufen.
Kopfbereich und Saite sind geschützt
Der schwarz und weiß lackierte Tennisschläger – zum Teil glänzend, zum Teil matt – ist qualitativ ein absolutes Markenprodukt, die Verarbeitung ist top. Am Rahmen gibt es keine unsauber verarbeitete Stelle. Im Kopfbereich sind Rahmen und Saite geschützt. Dezente Chromdetails peppen die ansprechende Optik zusätzlich auf. Zum verwendeten Rahmenmaterial macht Head keine Angaben.
Wer den Schläger direkt beim Hersteller erwirbt, kann ihn sich mit oder ohne Bespannung liefern lassen, die Preisdifferenz fällt mit 10 Euro moderat aus. Das Bespannungsbild hat 16 Längs- und 19 Quersaiten, der Team Pro ist mit 18 Längs- und 20 Quersaiten etwas dichter bespannt, bietet rein vom Papier her also etwas mehr Kontrolle, während unser Tennisschläger im Test in diesem Bereich auf ein wenig mehr Beschleunigung ausgelegt ist. Unser Head Speed Team L wurde bespannt geliefert – wie man es für einen professionelleren Schläger erwartet, fällt die Bespannung recht stramm aus. Head empfiehlt eine Bespannungshärte von 22 bis 26 Kilogramm.
Erhältlich ist der Tennisschläger in den Griffgrößen 0 bis 5 – und damit für jede Hand. Das ab Werk aufgewickelte weiße Griffband kann man zum Spielen sofort verwenden. Es ist weich und angenehm griffig, bietet wunderbaren Halt.

Wer das Tennisspiel einigermaßen beherrscht, hat mit dem Head einen wunderbaren Schläger in der Hand. Das vergleichsweise geringe Gewicht ist komfortabel. Wem es nicht auf die letzten paar Prozent Power ankommt, der wird die moderaten 265 Gramm schnell lieben. Schlaghand und Tennisschläger bilden auf Anhieb eine perfekte Symbiose. Mit dem Speed Team L fühlt man sich auf Anhieb wohl.
Denn der Tennisschläger spielt sich sehr komfortabel, vibriert nicht, belastet bei sauber ausgeführten Schlägen weder Arm noch Schulter und verzeiht es trotzdem, wenn man die Filzkugel nicht immer perfekt in der Mitte trifft.
Perfekte Mischung aus Power und Kontrolle
Power und Kontrolle, diese Kombination stimmt bei diesem Head-Schläger, der damit der ideale Schläger für Club- und Medenspieler ist, die regelmäßig auf dem Platz stehen und auch mal bei Vereins-, Kreis- oder Bezirksmeisterschaften um Siege und Pokale kämpfen.
Trotz des leichten Schlägers kann man den Ball sehr gut beschleunigen, wenn Ausholbewegung und Schwung stimmen. Der Head spielt sich souverän und druckvoll, ist wendig und überträgt die Kraft gut auf den Ball.
Preislich liegt der Head Speed Team L mit rund 150 Euro für einen fortschrittlichen Schläger noch im Rahmen, Vereinsspieler benötigen in der Regel mindestens zwei identische Rackets, um im Fall einer defekten Saite sofort mit adäquatem Ersatz weiterspielen zu können. Kontrolle, Beschleunigung, Verarbeitung, Balance und Gewicht – Head schnürt mit dem Team L ein sehr gelungenes Gesamtpaket.
Head Speed Team L im Testspiegel
Auch das Tennismagazin hat den Head Speed Team L bereits getestet. Im Fazit heißt es:
»Der Head Speed Team L ist ein solides Freizeitmodell im optischen Gewand von Djokovics Erfolgsmodell. Allerdings zeigt sich hier, dass sich verschiedene Versionen einer Schlägerreihe doch gehörig unterscheiden können. So erinnert nur wenig an das Spielgefühl der vermeintlichen Vorlage Speed MP. Nichtsdestotrotz eignet sich der Speed Team L sehr gut für sportliche Anfänger und Gelegenheitsspieler, da er angenehm einfach zu manövrieren ist und recht viel verzeiht.«
Weitere Testberichte gibt es bislang nicht. Auch die Stiftung Warentest hat bisher keine Tennisschläger getestet. Sollten interessante Testberichte erscheinen, tragen wir sie hier nach.
Alternativen
Wer das Tennisspielen erlernen möchte oder erst mal nur ausprobieren will, ob ihm diese Sportart überhaupt Spaß macht, braucht einen Anfängerschläger. Mit dem Wilson Federer und dem Babolat Boost Drive haben wir zwei entsprechende Empfehlungen in unterschiedlichen Preisklassen. Für Spieler, die super komfortabel, gerne mit Slice und viel Kontrolle spielen, eignet sich der Head Ti.S6, der zudem sehr armfreundlich und leicht ist.
Für maximale Kontrolle: Head Ti.S6
Tennis ist auch ein Strategiespiel: Während einige ihre Gegner lieber aggressiv vom Platz fegen und selbst den Punkt machen wollen, setzen andere eher auf Geduld und viel Kontrolle. Der Kontrahent macht schon irgendwann den Fehler, Hauptsache, man bringt den Ball immer wieder sicher ins Feld zurück. Wer auf Kontrolle, Komfort, sehr guten Slice und ein armschonenedes Spiel steht, macht mit dem Head Ti.S6 alles richtig.

Super leicht und riesige Schlagfläche, das sind die markantesten Kennzeichen des Head-Schlägers. Ohne Bespannung bringt der Tennisschläger gerade mal 225 Gramm auf die Waage. Möglich macht dies die Verwendung von Titaniumgewebe. Für sportliche und professionelle Spieler ist der Ti.S6 damit in der Regel nicht geeignet, denn diese bevorzugen mehr Gewicht, um schnelle Schwingbewegungen zu realisieren.
Der Tennisschläger richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene sowie Sportler mit Arm- und Ellenbogenproblemen. Denn diese profitieren einerseits vom geringen Gewicht des Schlägers, andererseits von der Rahmenkonstruktion, die nur wenige Vibrationen zulässt und dadurch den Schlagarm entlastet.

Der in Silber und Grau bzw. Anthrazit gehaltene Ti.S6 ist in den Griffgrößen 1, 2, 3 und 4 erhältlich. Mit 740 Quadratzentimetern fällt die Schlagfläche riesig aus. Das ist ideal für alle, deren Technik noch nicht perfekt ist – auch wenn man den Ball mal nicht hundertprozentig in der Mitte der Bespannung trifft, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Schlag trotzdem erfolgreich ausgeführt wird. Der Head verzeiht also großzügig so manchen Fehler.
Härtere Bespannung für kontrolliertes Spiel
Die Verarbeitung des Rahmens ist gut, im Kopfbereich schützt eine Kunststoffleiste sowohl den Rahmen als auch die Bespannung, falls man mal mit dem Schläger über das Spielfeld scheuert. Das Racket ist recht stramm bespannt, was zur Philosophie des Ti.S6 passt, nämlich ein kontrolliertes Spiel zu ermöglichen. Mit 16 x 19 Saiten ist das Bespannungsbild gut für effetreiche Schläge ausgelegt. Die empfohlene Bespannungshärte liegt bei 26 bis 30 Kilopond.
Mitgeliefert wird ein Vibrationsdämpfer, der zwischen die Saiten eingeklemmt wird und störende Schwingungen reduziert.

Der Rahmen des Ti.S6 fällt mit bis zu 2,85 Zentimeter etwas breiter aus als bei den meisten anderen aktuellen Tennisschlägern. Recht klobig wird der Head im Bereich seines Schlägerherzens. Das liegt auch daran, dass die Schlagfläche sehr weit nach unten gezogen ist und erst kurz oberhalb des Griffs endet. Allein durch diesen Aufbau ist der 70,5 Zentimeter lange Schläger kein Racket für Spieler, die mit sehr viel Schwung spielen. Wer einen kurzen Schwungstil hat und eher mit wenig Kraft agiert, wird mit dem Head-Schläger folglich glücklich.
Das schwarze, gelochte Griffband bietet guten Grip und liegt im Test angenehm in der Hand. Auf ein zusätzliches Überband kann man zumindest in den ersten Stunden verzichten, solange das Head-Band nicht allzu stark abgenutzt ist.

Schon die ersten Schläge mit dem leichten Titan-Schläger zeigen: Dieses Racket ist ungemein komfortabel. Die Kontrolle ist super. Wenn man einigermaßen weiß, worauf man beim Ausholen und Durchschwingen achten muss, platziert man nahezu jeden Ball sicher auf der gegnerischen Seite. Vibrationen sind im Test minimal, man benötigt zudem vergleichsweise wenig Kraft, um den Ball vernünftig zu beschleunigen.
Für mega druckvolles Spiel ist der Ti.S6 nicht geeignet. Er ist jedoch so konzipiert, dass man dank maximaler Kontrolle und Sicherheit den Gegner auch mal zum Verzweifeln bringt. Gerade Slice-Spieler finden im Head den optimalen Schläger. Unterschnitt nehmen die Bälle mit diesem Racket perfekt an.
Ob Anfänger, Gelegenheitsspieler, Senioren oder Spieler mit Armproblemen – der Head Ti.S6 deckt ein recht breites Einsatzspektrum ab, ist preiswert und erlaubt entspanntes und fehlerverzeihendes Tennis. Deshalb verdient sich dieser Tennisschläger aus mehreren Gründen eine Empfehlung.
Für Anfänger: Babolat Boost Drive
Recht preiswert, leicht und unproblematisch zu spielen: Der Babolat Boost Drive in der frischen Farbgebung mit Blau, Weiß und Neongrün ist der optimale Tennisschläger im Test für Anfänger, die ihre ersten Schritte auf den Center Courts dieser Welt wagen.

Das Racket ist zu 100 Prozent aus Graphit gefertigt und damit nicht nur verwindungssteif und stabil, sondern auch angenehm leicht. 260 Gramm bringt die Keule unbesaitet auf die Waage – das ist für Einsteiger nicht zu schwer, aber auch nicht zu leicht, ein gelungener Kompromiss.
Die Verarbeitung des Babolat gefällt uns richtig gut: Das Ding sieht aus wie ein hochwertiger Schläger, zumal der Tennisschläger auch im Herzbereich aus Carbon hergestellt ist und hier auf einen simplen Kunststoff-Steg verzichtet.

Die Schlägerfläche ist mit 680 Quadratzentimetern keine riesige Bratpfanne, aber trotzdem groß genug, um einen ausreichend dimensionierten Sweetspot zur Verfügung zu stellen, mit dem auch Anfänger schnell ein erfolgreiches Spiel absolvieren können.
Rahmen und Bespannung sind im Kopfbereich durch eine schwarze Kunststoffblende geschützt. Für die 16 x 19 Saiten wird eine Bespannungshärte zwischen 23 und 25 Kilopond empfohlen. Ab Werk ist der Babolat glücklicherweise eher fester bespannt, um mehr Kontrolle zu genießen. Nichts ist schlimmer als eine weiche Hängematte als Tennisschläger, mit der man zwar extrem fest, aber nicht kontrolliert schlagen kann.
Erhältlich in den Griffgrößen 0 bis 3
Der 68,5 Zentimeter lange Schläger hat eine maximale Rahmenbreite von 2,6 Zentimeter. Erhältlich ist der Boost Drive in den Griffgrößen 0, 1, 2 und 3. Das schwarze Griffband bietet ordentlichen, aber keinen mega Grip. Hier sollte man über kurz oder lang ein Überband umwickeln.

Babolat hat in seinen Schläger nach eigenen Angaben ein »Interaktionssystem« zwischen Rahmen und Besaitung integriert, das einen längeren Kontakt zwischen Ball und Tennissaiten für verbesserte Kontrolle und mehr Komfort ermöglichen soll.
Mit der Kontrolle des Rackets sind wir in der Tat sehr zufrieden. Der Boost Drive ist kein Schläger, mit dem man unendlich druckvoll spielen kann, es sei denn, man hat einen Oberarm wie Rafael Nadal. Aber darauf sollte es Anfängern nicht ankommen. Für die hat es oberste Priorität, den Ball sicher und präzise ins gegnerische Feld zu bekommen. Dabei hilft der Babolat-Schläger sehr gekonnt. Trifft man die Filzkugel halbwegs mittig, ist ein solider Schlag garantiert. Die Schlaghärte kann sich dann im Laufe der nächsten Jahre entwickeln. Sicherheit ist zunächst das oberste Gebot.

Neben sehr guter Ballkontrolle gewährt der Babolat ordentliche Power, Topspin und Slice lassen sich schön spielen. Die Balance des Rackets ist für Anfänger wunderbar geeignet, das Schlagverhalten ist ausgewogen – Tendenz ganz leicht kopflastig -, Vibrationen sind minimal, wenn man den Ball halbwegs vernünftig trifft.
Für Jugendspieler oder erwachsene Einsteiger ist der Babolat Boost Drive der perfekte erste Schläger. Gewicht, Verarbeitung und Kontrolle sind top und erleichtern den Karrierestart als Tennisspieler.
Preiswerter Allrounder: Wilson Federer
Ein fairer Preis von rund 30 Euro für einen akzeptablen und recht komfortablen Tennisschläger, um das Spiel zu erlernen oder gelegentlich auf den Platz zu gehen: das funktioniert! Der Wilson Federer ist ein preiswertes Racket für Einsteiger und Freizeitspieler, der durchaus Freude bereitet.

Der orange Tennisschläger mit schwarzen Applikationen ist 69,2 Zentimeter lang und bringt unbesaitet 309 Gramm auf die Waage. Er ist also kein absolutes Leichtgewicht und damit eine Option für Spieler, die lieber etwas mehr Masse in der Hand haben und mit federleichten Schlägern nicht ganz so viel anfangen können.
Die Trefferfläche ist 710 Quadratzentimeter groß – damit richtet sich der Wilson an alle, die einen großen Sweetspot mit einer gewissen Fehlertoleranz benötigen und das präzise Spiel mit einem kleineren Schläger noch nicht so beherrschen.

Zu Rahmenmaterial und -härte des Tennisschlägers macht der Hersteller keine Angaben. Mit der Verarbeitungsqualität zu diesem Schnäppchenpreis sind wir aber sehr zufrieden. Das Herz des Schlägers ist vom restlichen Rahmen entkoppelt und dient der Reduzierung von Vibrationen.
Auffällig: Die Saite verläuft im unteren Schlägerbereich nicht klassisch durch Ösen, sondern durch kleine Einkerbungen im Rahmen. Als Saitenbild kommen 16 Längs- und 19 Quersaiten zum Einsatz.
Leicht grifflastig
Der Balancepunkt liegt bei 32 Zentimeter. Damit ist der orangene Federer leicht grifflastig, was sich positiv auf die Ballkontrolle und Präzision auswirkt. Der Rahmen ist 24 Millimeter breit – auch dies trägt zur Optimierung einer exakten Spielweise bei. Der Wilson ist kein Haudrauf-Tennisschläger, sondern eher ein Schläger für Spieler, die sicher spielen und den Punkt nicht sofort erzwingen wollen.

Angeboten wird der Federer in den Griffstärken 1 bis 3. Das schwarze Griffband ist eher glatt, hier sollte man mit einem Überband für besseren Grip sorgen. Der Schlägerkopf wird durch eine Kunststoffleiste geschützt.
Was sich anhand der Daten und der Bauweise bereits ablesen ließ, erweist sich auch in der Praxis: Mit dem Wilson Federer genießt man gute Ballkontrolle und man kann mit ihm für ein 30-Euro-Racket recht genau spielen. Der Schläger macht das, was man sich als Spieler vornimmt. Es gibt keine bösen Überraschungen.

Die Power des Wilson ist nicht überragend, etwas Eigenkraft ist schon erforderlich, um die Filzkugel halbwegs zu beschleunigen. Die Vibrationen sind gering.
Damit spricht der Wilson Federer neben Einsteigern auch Gelegenheitsspieler an, die mal im Urlaub oder in unregelmäßigen Abständen den Schläger schwingen wollen. Die Bespannungshärte ist sinnvoll gewählt – nicht bretthart, aber auch nicht so weich wie ein Trampolin. Sie passt zur Charakteristik des Tennisschlägers, der in unserem Test als »Preistipp« eine Empfehlung einheimst.
Außerdem getestet
Dunlop Nitro 27
Der Dunlop Nitro 27 ist besser als gar kein Tennisschläger, aber Anfänger sollten lieber etwas mehr ausgeben und sich ein Racket holen, das mehr Komfort bietet. Dunlop zufolge eignet sich der silberne Schläger mit schwarzen und roten Akzenten für erwachsene Anfänger oder Jugendliche ab 13 Jahren. Für gerade mal rund 40 Euro kann man natürlich nicht viel erwarten.
Der Nitro wiegt unbesaitet 276 Gramm. Damit liegt er exakt im Bereich eines Anfängerschlägers. Mit 710 Quadratzentimetern fällt die Schlagfläche recht groß aus, als Oversize-Racket spricht der Dunlop ebenfalls Einsteiger an. Das Besaitungsmuster ist klassisch 16 x 19. Das schwarze Dunlop-Griffband sollte man für besseren Grip mit einem Übergriffband umwickeln.
Hergestellt ist der Nitro 27 aus Aluminium. Das Schlägerherz ist nicht zusammen mit dem Rahmen aus einem Stück gefertigt, sondern separat eingesetzt. Der 68,5 Zentimeter lange Dunlop hat eine Rahmenbreite von 2,45 Zentimeter. Angaben zu den erhältlichen Griffstärken macht der Hersteller nicht, wir haben im Internet lediglich die Griffstärken 2 und 3 entdeckt.
Die weiche Bespannung mit enormem Trampolineffekt lässt kein ambitioniertes Spiel zu. Schon beim ersten Schlag im Test wird deutlich: Dieser Tennisschläger erzeugt Vibrationen ohne Ende. Die nerven nicht nur rein subjektiv, sondern machen sich Schlag für Schlag irgendwann auch im Arm und im Ellenbogen bemerkbar. In Verbindung mit der Schmetterlingsnetz-Bespannung ist kontrolliertes Spielen kaum möglich. Schlecht für Anfänger, die eigentlich erst mal lernen sollen, den Ball sicher und eben kontrolliert ins Feld zu bringen.
Bedingt durch die weiche Bespannung ist die Beschleunigung des Dunlops natürlich recht ordentlich, aber für Einsteiger halt kontraproduktiv. Die haben nichts davon, wenn sie von zehn Versuchen einmal einen glücklichen Winnerschlag ansetzen. In diesem Stadium des Spielens ist es wichtiger, die gelbe Filzkugel sicher in die gegnerische Hälfte zu befördern und auf den Fehler des Kontrahenten zu warten.
Der Dunlop Nitro 27 ist kein Schläger, um das Tennisspiel zu erlernen. Mit ihm kann man gerne im Garten oder im Urlaub auf dem Campingplatz seinen Spaß haben, notfalls auch mal auf dem Tennisplatz, nachdem man den Nitro als Reserve-Racket aus dem Kofferraum geholt hat. Ansonsten wird kein Spieler, egal welcher Spielstärke, mit diesem extrem für Vibrationen anfälligen Schläger glücklich.
Wilson Fusion XL
Der Wilson Fusion XL ist dem Dunlop Nitro 27 ähnlich: Auch er ist ein Anfängerschläger und für gerade mal rund 35 Euro sehr preiswert. Allerdings ist der Wilson etwas besser und schon eher zu empfehlen, wenn man denn wirklich so preiswert in die Tenniswelt einsteigen möchte.
Mit 723 Quadratzentimetern bietet der Fusion XL eine stattliche Schlagfläche – das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch Einsteiger die gelbe Filzkugel möglichst häufig treffen. Mit 274 Gramm (unbespannt) hat der Wilson ein angenehmes Gewicht. Er ist nicht zu schwer, hat aber trotzdem genug Masse, um einen Tennisball vernünftig beschleunigen zu können. Erhältlich ist das Racket in den Griffstärken 1, 2 und 3.
Das Saitenmuster fällt mit 16 x 19 offen aus, um einfacher mit Effet zu spielen. Die Verarbeitung des Wilson ist ganz ordentlich, der Rahmen besteht aus Aluminium, das Schlägerherz ist wie in dieser Preisklasse häufig nur eingesetzt. Wer optimalen Grip wünscht, sollte das weiße Griffband unbedingt mit einem Overgrip umwickeln.
Links und rechts im Innenrahmen des 69,9 Zentimeter langen Schlägers hat Wilson jeweils vier Saitenhalter aus Kunststoff eingesetzt, um Vibrationen zu reduzieren. Dadurch schneidet der Fusion XL tatsächlich etwas besser ab als der Dunlop. Vibrationen sind nicht so stark wie beim günstigen Mitbewerber, aber trotzdem deutlich zu spüren.
Wie für gerade mal 35 Euro zu erwarten ist die Bespannung sehr einfach und für unseren Geschmack etwas zu weich. Sie reicht allerdings aus, um erste Schritte im Tennissport zu gehen und erste Schläge erfolgreich zu absolvieren. Die Genauigkeit des Wilson-Rackets ist in Ordnung. Logisch, dass man hier kein Präzisionsmodell erhält, mit dem man jeden Ball millimetergenau an die Grundlinie setzt. Aber die Kontrolle ist auf jeden Fall besser als beim Dunlop.
Solide ist ebenfalls die Beschleunigung. Wer die Technik schon halbwegs beherrscht und weiß, wie man sauber durchschwingt, kann den Ball recht kontrolliert und mit schöner Geschwindigkeit sicher über das Netz befördern. Für blutige Anfänger, die mal schauen möchten, ob Tennis überhaupt ihr Ding ist, kann man den geringen Betrag in den Wilson Fusion XL ohne größere Bedenken investieren. Wir raten in dieser Preisklasse aber eher zum Wilson Federer, der uns insgesamt besser gefällt.
So haben wir getestet
Im Fußball liegt die Wahrheit auf dem Platz, und das gilt natürlich auch für Tennis. Hier mussten unsere Schläger in verschiedenen Kategorien zeigen, was sie drauf haben. Neben Kontrolle, Ballgefühl und Beschleunigung haben wir auch gecheckt, ob und wenn ja wie stark die Schläger vibrieren und damit auch den Schlagarm belasten.

Zudem haben wir einen Blick auf Gewicht, Material und Verarbeitung der Schläger geworfen. Gespielt haben wir die Rackets mit der ausgelieferten Bespannung. Die meisten Anfänger und Freizeitspieler werden dies ebenso handhaben und ihre Schläger erst neu bespannen lassen, nachdem die Saite gerissen ist.

Obwohl wir die Möglichkeit gehabt hätten, alle Schläger selbst mit der identischen Saite zu bespannen, haben wir darauf verzichtet. Denn wer ohnehin nur 35 oder 40 Euro für ein Racket ausgibt – so günstig sind einige Schläger in unserem Test – spielt dieses auch mit dieser Saite und investiert nicht noch mal 20, 30 oder 40 Euro für eine bessere. Natürlich möchte der Käufer dann auch wissen, welche Bespannung inklusive ist. Mit einer neuen und wahrscheinlich optimierten Bespannung hätten wir den Test insofern etwas verfälscht.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Tennisschläger ist der beste?
Natürlich ist das sehr subjektiv. Dennoch hat unser Test gezeigt: Ein Tennisschläger, mit dem viele Clubspieler gut klarkommen werden, ist der Head Speed Team L. Das 265 Gramm schwere Racket vereint sehr gut Kontrolle und Beschleunigung – und das fast frei von Vibrationen. Es gibt aber auch interessante Alternativen.
Welche Eigenschaften sollte ein Tennisschläger für Anfänger haben?
Einsteiger sollten einen Schläger mit größerer Trefferfläche und größerem Sweetspot wählen, der Fehler verzeiht und eine bessere Beschleunigung ermöglicht. Das Racket sollte nicht kleiner als 660 Quadratzentimeter und auf keinen Fall zu schwer sein. Empfehlenswert ist ein harter Rahmen mit einem RA-Wert ab 70, um von einer besseren Beschleunigung zu profitieren. Bei Anfängern ist die Schlagkraft in der Regel nämlich noch nicht sonderlich stark ausgeprägt.
Was ist der ideale Schläger für sportliche Spieler?
Wer die Schlagtechnik bereits perfekt beherrscht und dynamisch spielen möchte, sollte zu einem kleineren Schlägerkopf greifen. So ist eine bessere Kontrolle gewährleistet. Ein dünnerer Rahmen sorgt ebenfalls für mehr Präzision. Außerdem darf der Schläger gerne mehr als 300 Gramm wiegen, um eine höhere Schlagpower zu erreichen.
Wie ermittelt man die richtige Griffgröße?
Nimmt man einen Schläger mit dem klassischen Vorhandgriff in die Schlaghand, sollte der Zeigefinger der freien Hand noch zwischen den Handballen und die vordere Spitze des Ringfingers passen. Alternativ misst man mit einem Lineal bei geöffneter Schlaghand die Distanz zwischen der Spitze des Ringfingers und der mittleren waagerechten Handfalte. Die gemessene Länge in Millimetern gibt den nötigen Umfang des Griffs an, entsprechende Umrechungstabellen findet man im Internet oder in unserem Testbericht.