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Torwart­handschuh Test: Torwarthandschuhe August2022 Aufmacher Ballsport

Die besten Torwart­handschuhe

Aktualisiert:
Letztes Update: 9. Februar 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

18. August 2023

Wir haben vier neue Torwarthandschuhe getestet. Mit dem Puma Future Ultimate Negative Cut und dem Adidas Predator Pro haben wir zwei neue Empfehlungen. Den Uhlsport Speed Contact Supergrip+ HN und den Keepersport Varan7 Champ finden Sie ab sofort unter „Außerdem getestet“, der  T1tan Rebel Black-Out ist nicht mehr erhältlich.

7. Oktober 2022

Wir haben einen weiteren Torwarthandschuh getestet. Mit dem Keepersport Varan7 Champ haben wir eine neue Empfehlung für einen Torwarthandschuh mit toller Passform und hervorragenden Fangeigenschaften.

26. August 2022

Wir haben sechs weitere Torwarthandschuhe getestet. Unser neuer Favorit ist der Catch & Keep Fly White Soul. Nahezu auf identischem Niveau agieren unsere neuen Empfehlungen T1tan Rebel Black-Out, Uhlsport Speed Contact Supergrip+ HN und der günstigere Reusch Attrakt Freegel Silver.

Die bisherigen Empfehlungen T1tan Torwarthandschuh, Puma One Grip 1 Hybrid Pro und Adidas Predator Pro sind in den von uns getesteten Versionen nicht mehr verfügbar und wurden deshalb aus dem Test entfernt. Der Sportout Torwarthandschuh mit Fingersave ist aus den Empfehlungen gerutscht, aber weiterhin unter „Außerdem getestet“ zu finden.

Weitere Updates
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Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Nicht nur Bundesliga-Torhüter tragen Torwarthandschuhe: Auch auf dem Bolzplatz oder beim Feierabend-Kick mit den Kollegen macht es dem Keeper deutlich mehr Spaß, wenn er sich spezielle Handschuhe über seine Finger streifen darf. Das erhöht den Grip, reduziert den Aufprall und schützt die Finger.

Wir haben 23 Torwarthandschuhe unter die Lupe genommen. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

Catch & Keep Fly White Soul

Mit der professionellen Fanghilfe Catch & Keep Fly White Soul genießen Torhüter maximale Fangeigenschaften und einen wunderbaren Tragekomfort.

Der Catch & Keep Fly White Soul ist die perfekte Allzweckwaffe für ambitionierte Torhüter. Durch die weiche und elastische Mesh-Oberhand trägt sich der Handschuh sehr angenehm und weich. Elastizität und Atmungsaktivität sind klasse.

Der 4 Millimeter starke Latex auf der Innenseite garantiert optimalen Grip und sichere Fangeigenschaften. Feste Schüsse schlagen schmerzfrei auf den Fly White Soul ein. Das Hereinschlüpfen wird durch eine Anziehhilfe erleichtert, und ein abnehmbares Klettband verleiht den Torwarthandschuhen bestmöglichen Sitz rund um das Handgelenk. Schwächen kennt der Catch & Fly nicht, sodass es immer am Keeper selbst liegt, wenn er mal hinter sich greifen muss.

Geniale Passform

Puma Future Ultimate Negative Cut

Bequemer als der Puma Future Ultimate Negative Cut kann ein Torwarthandschuh nicht sitzen. Zudem bietet der Puma exzellente Beweglichkeit und Fangeigenschaften.

Der Puma Future Ultimate Negative Cut trägt sich so bequem und unauffällig wie ein »normaler« Handschuh. Er liegt eng an, bietet zusätzlichen Schutz im Bereich des Handgelenks und ermöglicht trotzdem maximale Bewegungsfreiheit und Flexibilität. Fangeigenschaften und Aufpralldämpfung sind hervorragend. Zudem ist das leichte Strick-Material atmungsaktiv und sorgt für eine gute Durchlüftung.

Für Profis

Adidas Predator Pro

Die Zeit der Ausreden bei Gegentoren ist vorbei: Der Adidas Predator Pro trägt sich super angenehm, ist atmungsaktiv, beweglich und eine extrem gute Fanghilfe.

Schluss mit Klettbändern um das Handgelenk: Der Adidas Predator Pro hat wie der Puma Future Ultimate einen hochgezogenen Schaft und umschließt Handgelenk und Unterarm passgenau. Dieser Torwarthandschuh sitzt perfekt, saugt Bälle förmlich an, vermittelt ein extrem gutes Spielgefühl und verhindert durch atmungsaktive Materialien, dass sich die Hände wie in einem Backofen anfühlen. Ein Handschuh für echte Profis!

Preistipp

Reusch Attrakt Freegel Silver

Wer nicht viel mehr als 40 Euro ausgeben will, erhält mit dem Reusch Attrakt Freegel Silver einen ausgezeichneten Marken-Torwarthandschuh.

Deutlich günstiger als die Top-Handschuhe, aber qualitativ ebenfalls richtig gut, ist der Reusch Attrakt Freegel Silver unser Preistipp von einem bekannten Markenhersteller. Der weiche Latexschaum dämpft den Aufprall des Balls signifikant und ermöglicht beim Fangen guten Grip. Die Verarbeitung ist toll, und der Tragekomfort des eng anliegenden Handschuhs ebenfalls. Für rund 40 Euro muss man nach einem vergleichbaren Modell lange suchen.

Vergleichstabelle

Test Torwart­handschuh: Catch & Keep Fly Soul
Catch & Keep Fly White Soul
Test Torwart­handschuhe: Puma Future Ultimate Negative Cut
Puma Future Ultimate Negative Cut
Test Torwart­handschuhe: Adidas Predator Pro
Adidas Predator Pro
Test Torwart­handschuh: Reusch Attrakt Freegel Silver
Reusch Attrakt Freegel Silver
Torwart­handschuh Test: Torwarthandschuhe Oktober2022 Keepersport Gk Varan7 Champ Power Klein
Keepersport Varan7 Champ
Test Torwarthandschuh: Puma Future Grip 5.1 Hybrid
Puma Future Grip 5.1 Hybrid
Test Torwart­handschuh: Uhlsport Speed Contact Supergrip+ HN
Uhlsport Speed Contact Supergrip+ HN
Test Torwart­handschuhe: Uhlsport Elm Unlimited Soft Sf
Uhlsport Elm Unlimited Soft Sf
Test Torwart­handschuhe: Derbystar APS 1968
Derbystar APS 1968
Test Torwart­handschuh: Keeper King Eurotek Black
KeeperKing Eurotek Black
Torwarthandschuh Test: Attono Attack Breaker II Fingersave
Attono Attack Breaker II Fingersave
Test Torwarthandschuh: Erima Skinator Hardground
Erima Skinator Hardground
Torwarthandschuh Test: Bildschirmfoto 2020 05 08 Um 16.36.29
Alpas PowerSafe V3
Test Torwart-Handschuh: Sportout Torwarthandschuhe mit Fingersave
Sportout Torwarthandschuhe mit Fingersave
Test Torwart-Handschuh: Brace Master Torwarthandschuhe mit Fingerschutz
Brace Master Torwarthandschuhe mit Fingerschutz
Test Torwart-Handschuh: Erima Flexinator New Talent
Erima Flexinator New Talent

Testsieger
Catch & Keep Fly White Soul
Test Torwart­handschuh: Catch & Keep Fly Soul
  • Sehr guter Grip
  • Perfekter Tragekomfort
  • Ausgezeichnete Verarbeitung
  • Hochwertige Materialien
  • Anziehhilfe
  • Separates Stretchband für das Handgelenk
  • Teuer
Geniale Passform
Puma Future Ultimate Negative Cut
Test Torwart­handschuhe: Puma Future Ultimate Negative Cut
  • Sehr hoher Tragekomfort
  • Toller Grip
  • Gute Polsterung
  • Anziehhilfe
  • Hochwertig verarbeitet
  • Atmungsaktiv
  • Teuer
Für Profis
Adidas Predator Pro
Test Torwart­handschuhe: Adidas Predator Pro
  • Sehr hoher Tragekomfort
  • Toller Grip
  • Gute Polsterung
  • Hochwertig verarbeitet
  • Atmungsaktiv
  • Teuer
Preistipp
Reusch Attrakt Freegel Silver
Test Torwart­handschuh: Reusch Attrakt Freegel Silver
  • Toll verarbeitet
  • Guter Grip
  • Trägt sich sehr angenehm
  • Anziehhilfe
  • Effektiv gepolstert
  • Preiswert
Keepersport Varan7 Champ
Torwart­handschuh Test: Torwarthandschuhe Oktober2022 Keepersport Gk Varan7 Champ Power Klein
  • Sehr gut verarbeitet
  • Klasse Passform
  • Anziehhilfe
  • Effektiv gepolstert
  • Gute Fangeigenschaften
  • Individueller Aufdruck möglich
  • Teuer
Puma Future Grip 5.1 Hybrid
Test Torwarthandschuh: Puma Future Grip 5.1 Hybrid
  • Sehr guter Sitz
  • Sehr guter Grip
  • Tolle Dämpfung
  • Hochwertig verarbeitet
  • Teuer
  • Zusätzliche Verstärkung beim Fausten wünschenswert
Uhlsport Speed Contact Supergrip+ HN
Test Torwart­handschuh: Uhlsport Speed Contact Supergrip+ HN
  • Guter Grip
  • Sehr gut verarbeitet
  • Klasse Passform
  • Anziehhilfe
  • Effektiv gepolstert
  • Teuer
Uhlsport Elm Unlimited Soft Sf
Test Torwart­handschuhe: Uhlsport Elm Unlimited Soft Sf
  • Gute Dämpfung
  • Ordentliche Verarbeitung
  • Fingerschutz
  • Preiswert
  • Tragekomfort nicht überzeugend
  • Finger haben in der Breite zu viel Luft
  • Hände schwitzen schnell
Derbystar APS 1968
Test Torwart­handschuhe: Derbystar APS 1968
  • Hochwertig verarbeitet
  • Gute Polsterung
  • Sitzt extrem eng
KeeperKing Eurotek Black
Test Torwart­handschuh: Keeper King Eurotek Black
  • Preiswert
  • Guter Grip
  • Ordentliche Verarbeitung
  • Gute Dämpfung
  • Tragekomfort nicht überzeugend
  • Finger haben in der Breite zu viel Luft
Attono Attack Breaker II Fingersave
Torwarthandschuh Test: Attono Attack Breaker II Fingersave
  • Fingerschutz ohne spürbare Einschränkungen
  • Grip und Polsterung ordentlich
  • Anziehhilfe
  • Breiter Schnitt, Ballgefühl etwas eingeschränkt
Erima Skinator Hardground
Test Torwarthandschuh: Erima Skinator Hardground
  • Ordentlicher Grip
  • Gute Dämpfung
  • Sitzt sehr eng
  • Fingerschutz stört und schmerzt
  • Fausten schwierig
Alpas PowerSafe V3
Torwarthandschuh Test: Bildschirmfoto 2020 05 08 Um 16.36.29
  • Preiswert
  • Ordentlicher Grip
  • Gute Dämpfung
  • Option für Namensdruck
  • Sehr langes Klettband
  • Rutschige Schutzzone im Handballen-Bereich
Sportout Torwarthandschuhe mit Fingersave
Test Torwart-Handschuh: Sportout Torwarthandschuhe mit Fingersave
  • Guter Tragekomfort
  • Ordentlicher Grip
  • Bequemer Fingerschutz
  • Solide Verarbeitung
  • Preiswert
Brace Master Torwarthandschuhe mit Fingerschutz
Test Torwart-Handschuh: Brace Master Torwarthandschuhe mit Fingerschutz
  • Preiswert
  • Vernünftiger Grip
  • Dämpft Aufprall des Balls ordentlich ab
  • Fingerschutz extrem schmerzhaft, wenn man eine Faust macht
  • Unpräzises Fausten
  • Unangenehmer Geruch
Erima Flexinator New Talent
Test Torwart-Handschuh: Erima Flexinator New Talent
  • Preiswert
  • Ordentlicher Tragekomfort
  • Sehr wenig Grip
  • Sehr dünne Haftschaum-Schicht
  • Schlechte Aborptions-Eigenschaften
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Alle Infos zum Thema

Schützen, Fangen und Halten: Torwarthandschuhe im Test

Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar: Noch in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wehrten fast alle Torhüter im Profibereich die Bälle mit bloßen Fäusten ab. Als Visionär galt der legendäre Gordon Banks, der als erster Schlussmann bei der WM 1970 in Mexiko bei allen Spielen der Engländer mit Handschuhen auflief.

Nachdem die ersten professionelleren Torwarthandschuhe lediglich mit Gummibelägen wie von Tischtennisschlägern ausgerüstet waren, entwickelte Sepp Maier zusammen mit der Firma Reusch in den 70ern die ersten Soft-Grip-Torwarthandschuhe, die nicht nur die Finger schützten, sondern das Fangen und Festhalten des Balls enorm erleichterten.

Innen- oder Außennaht?

Torwarthandschuh ist nicht gleich Torwarthandschuh. Das fängt beim Preis an. Einfache Modelle beginnen bei 10 Euro, für die Exemplare der Profis müssen Sie zwischen 60 und 140 Euro auf den Tisch legen. Wie wir im Test bemerkt haben, lohnt es sich, mehr auszugeben. Fang- und Absorptionseigenschaften sowie der Tragekomfort sind um Welten besser.

Mit Außennaht hat man eine größere Fangfläche

Bei den Handschuh-Modellen unterscheidet man im Wesentlichen zwischen zwei Schnitten, nämlich Außennaht- und Innennaht-Typen, teilweise vermischen die Hersteller auch beide Arten in Hybrid-Handschuhen. Außennaht-Handschuhe – auch Positivschnitt oder Expance Cut bezeichnet – sind die klassischen Fanghilfen, die einst auf den Markt kamen. Wie es der Name verrät, werden diese Torwarthandschuhe von außen genäht. Das hat zur Konsequenz, dass die Fangfläche vergrößert wird. Außennaht-Handschuhe sitzen um die Finger herum recht luftig.

Torwart-Handschuh Test: Erima Flexinator New Talent
Torwarthandschuh von Erima mit Außennaht: Die Finger haben viel Bewegungsfreiraum, die Handfläche ist recht groß.

Deutlich enger an den Fingern liegen Handschuhe mit Innennaht (Negativschnitt, Inseam Cut). Diese Modelle werden von links genäht, die naht verläuft nicht außen am Handschuh, sondern an den Rändern der Finger. Im Idealfall sitzt ein solcher Torwarthandschuh wie eine zweite Haut, wodurch die Ballkontrolle zunimmt.

Torwarthandschuhe mit Innennaht sind in der Regel höherpreisige und besser verarbeitete Modelle. Bei fast allen Einsteiger-Handschuhen handelt es sich um Außennaht-Typen. Ein dritter, aber eher seltener Handschuh-Typ, ist der Rollfinger. Bei ihm wird der Haftschaum um den Finger herumgewickelt und mit der Oberseite vernäht. Das Ergebnis ist ein Rundum-Grip mit optimaler Dämpfung.

Torwart-Handschuh Test: Adidas Torwarthandschuhe Predator Gl Pro
Beim Modell mit Innennaht – hier ein Handschuh von Adidas – ist die Fangfläche kleiner, aber das Ballgefühl nimmt zu.

Besonderer Schutz für die Finger

In den vergangenen Jahren sind immer mehr Torwarthandschuhe mit speziellem Fingerschutz auf den Markt gekommen. Bei diesen Modellen sind Fingerprotektoren eingearbeitet, die in einer Richtung beweglich sind, damit der Torwart eine Faust machen kann, sich bei Druck aber versteifen, damit sich die Finger nicht überstrecken können. Auf diese Weise wird Verletzungen vorgebeugt. Einige Handschuhe erlauben es, einzelne Protektoren herauszunehmen.

Mehr Schutz bedeutet weniger Bewegungs­freiheit

So gut sich der Fingersave zunächst anhört, er hat auch Nachteile. Die Hand ist deutlich weniger beweglich, der Schlussmann hat weniger Gefühl, das Greifen wird mitunter erschwert. Bei schlecht gemachten Ausführungen drückt der Schutz auf die Fingerknöchel, wenn man eine Faust ballt, das Wegfausten eines Balles schmerzt dann sogar.

Ob einem der Fingerschutz zusagt oder nicht, findet man nur durch Ausprobieren heraus. Gerade bei verletzten Fingern kann der Fingersave aber eine nützliche Hilfe darstellen.

Darauf müssen Sie beim Kauf eines Torwarthandschuhs achten

Nehmen Sie bei Fingerschutz eine halbe Nummer größer

Innen- oder Außennaht, mit oder ohne Fingerschutz sind nur zwei der Fragen, die Sie sich bei der Auswahl des passenden Torwarthandschuhs stellen müssen. Entscheidend ist natürlich die Größe. Falls man keine Möglichkeit zum Ausprobieren hat, kann man sich über eine Größentabelle behelfen. Dazu misst man die Breite der Handfläche oberhalb des Daumens. Anhand des ermittelten Wertes kann man in einer Größentabelle die entsprechende Handschuh-Größe ablesen. Diese variieren teilweise minimal von Hersteller zu Hersteller. Bei Modellen mit Fingerschutz wird empfohlen, eine halbe Nummer größer zu nehmen.

Formel1-Fahrer können zwischen unterschiedlichen Reifenarten und Gummimischungen wählen, Torhüter müssen sich mit dem passenden Haftschaum, häufig Latex, auseinandersetzen, der für die Fangeigenschaften des Handschuhs verantwortlich ist. Über dieses Thema könnte man ganze Referate halten. Deshalb wollen wir Ihnen hier nur einige wesentliche Fakten nennen. Grundsätzlich müssen Sie wissen: Weiches Latex bzw. weicher Haftschaum bietet besseren Grip, nutzt sich jedoch schneller ab. Greifen Sie zu härterem Latex, steigt die Haltbarkeit, dafür reduziert sich der Klebeeffekt der Handschuhe. Dickeres Latex wiederum schützt Ihre Finger besser und absorbiert den Aufprall des Balles intensiver, dünneres ermöglicht jedoch eine bessere Ballkontrolle.

Soft Grip und Super Soft Grip Latex eignet sich für Anfänger – er ist zwar sehr haltbar, die Grip-Eigenschaften sind jedoch gering bis mittelmäßig. Spitzenmodelle, bei denen der Ball regelrecht kleben bleibt, sind mit Mega bzw. Supreme Grip Latex ausgestattet. Diese Handschuhe sind teuer, die Lebensdauer des Latex ist vergleichsweise kurz. Sie müssen für sich folglich den optimalen Kompromiss aus Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit des Handschuhs herausfinden. Für extremen Regen gibt es Spezial-Handschuhe mit Aqua Grip Latex.

Harter Haftschaum für Kunstrasen

Entscheidend ist auch noch der Untergrund, auf dem Sie regelmäßig kicken. Rasenplätze beanspruchen Torwarthandschuhe am wenigsten. Kunstrasen hingegen setzt den Latex-Oberflächen enorm zu, im schlimmsten Fall arbeitet er wie Schleifpapier.

Torwart-Handschuh Test: Grip Protection Zone
T1tan hat eine spezielle Grip Protection Zone am Handballen konstruiert, die die Handfläche vor starkem Abrieb schützen soll.

Falls Sie nicht ständig in neue Handschuhe investieren wollen, sollten Sie einen robusteren und härteren Haftschaum mit höherer Haltbarkeit wählen. Wie bereits geschildert müssen Sie dann jedoch Einbußen beim Grip hinnehmen. Einige Hersteller haben den Bereich im Handballen verstärkt, um zu intensivem Abrieb an der Handfläche vorzubeugen.

Unser Favorit

Testsieger

Catch & Keep Fly White Soul

Mit der professionellen Fanghilfe Catch & Keep Fly White Soul genießen Torhüter maximale Fangeigenschaften und einen wunderbaren Tragekomfort.

Der Catch & Keep Fly White Soul ist für rund 70 Euro zu haben und überzeugt auf ganzer Linie: Beim Tragekomfort ist er unübertroffen, und auch bei Grip und Verarbeitungsqualität liegt der Handschuh auf Meisterschaftskurs.

Die Marke Catch & Keep haben Sie möglicherweise vorher noch nie gehört. Sie hat (noch) nicht so einen Namen wie Adidas, Puma, Uhlsport oder Reusch, wird aber bereits von Torwarten in deutschen Profiligen getragen. Qualitativ muss sich die Firma aus dem baden-württembergischen Straßberg vor den Platzhirschen nicht verstecken. Bei uns hat es der Catch & Keep Fly White Soul auf Anhieb auf den Platz an der Sonne geschafft. Allerdings befinden sich die getesteten Mitbewerber von T1tan, Uhlsport und Reusch nahezu auf Augenhöhe.

Torwart­handschuh Test: Torwarthandschuhe August2022 Catch&keep Fly1
Beim Fly White Soul genießen die Finger perfekte Beweglichkeit.

Der Fly White Soul ist auch in den Varianten Dark Soul, Grey Soul und Red Soul jeweils in den Größen 6 bis 12 erhältlich. Geliefert wird er in einer kleinen Tasche.

Material und Verarbeitung

Konzeptionell spricht der Hersteller beim Fly White Soul vom so genannten Hybrid Cut. Einerseits soll der Handschuh möglichst eng anliegen, was er in der Realität auch tut, andererseits soll der Torwart von einer vergrößerten Fangfläche profitieren. In der Innenhand befindet sich 4 Millimeter starker Latex. Dieser ist weit nach oben und sogar über den Daumen gezogen.

Die Oberhand ist aus weichem Mesh-Material gefertigt. Die Bereiche der Finger, die man zum Fausten benötigt, sind zusätzlich mit Gummi-Elementen ausgestattet. Deren Oberfläche ist nicht glatt, sondern für bessere Kontrolle strukturiert. Alle Nähte machen einen sehr stabilen Eindruck, die Verarbeitungsqualität ist ausgezeichnet.

Ein elastisches Klettband sorgt dafür, dass der Torwarthandschuh auch am Handgelenk fest sitzt. Das Band lässt sich komplett entfernen, und das abgesetzte Ende erleichtert es, das Band präzise an die gewünschte Stelle zu ziehen.

Torwart­handschuh Test: Torwarthandschuhe August2022 Catch&keep Fly2
Im Bereich des Handgelenks sorgt ein Klettband für optimalen Halt.

Tragekomfort

Zum unproblematischen Anziehen ist eine Lasche am Handschuhende festgenäht. Diese hält man mit der freien Hand fest, während man mit der anderen Hand hineinschlüpft. Beim Tragekomfort ist der Fly unser Favorit. Er ist ungemein weich, bequem und elastisch, hier reibt und drückt nichts, keine Naht scheuert. Die Beweglichkeit der Finger ist hervorragend, ein zusätzlicher Fingerschutz ist nicht integriert. Auch das Ballen einer Faust gelingt ohne jeglichen Kraftaufwand.

Genau wie bei den T1tan-Modellen muss man vor dem ersten Einsatz eine dünne Schutzfolie von der Innenseite entfernen. Das ist generell etwas fummelig. Da der Latex von der Produktion noch Seifenreste beinhaltet, sollte man den Handschuh vor der ersten Nutzung mit kaltem oder lauwarmem Wasser auswaschen.

Torwart­handschuh Test: Torwarthandschuhe August2022 Catch&keep Fly4
Toller Grip: Der 4 Millimeter starke Latex garantiert optimale Hafteigenschaften.

Spieleigenschaften

Die erste Übung auf dem Trainingsplatz, die Torhüter gerne zum Warmmachen praktizieren: sich den Ball aus wenigen Metern per Dropkick direkt zuschießen. Hier merkt man sofort, was die Torwarthandschuhe draufhaben. Und das ist jede Menge. Die 4 Millimeter dicke Latexschicht des Fly White Soul sorgt dafür, dass die Energie des Balls signifikant abgebaut wird. Der Ball prallt ab bzw. auf, ohne dass man viel spürt. Das Fangen des Spielgeräts ist ein Genuss. Hier muss man sich keine Sorgen machen, dass der Ball aus den Händen rutschen könnte. Bekommt man ihn zu fassen, ist er sichere Beute und bleibt an der weißen Innenseite haften. So ist es auch keine Herausforderung, einen Fußball mit nur einer Hand vom Boden aufzuheben.

Torwart­handschuh Test: Torwarthandschuhe August2022 Catch&keep Fly3
Der Ball klebt geradezu am Catch & Keep-Handschuh.

Beim Fausten hat man dank zusätzlicher Gummi-Elemente sicheren Zugriff auf den Ball und die nötige Energie, um die Kugel möglichst weit vom Tor wegzubefördern. Das Material ist insgesamt zwar schön elastisch, aber dennoch widerstandsfähig genug, um ein Umknicken der Finger relativ gut zu verhindern. Keine Frage, ein zusätzlicher Fingersave leistet noch bessere Arbeit, reduziert allerdings auch den Tragekomfort deutlich.

Im Bereich der Handballen verzichtet der Catch & Keep auf einen zusätzlichen Schutz: Wer gerne auf Kunstrasen spielt, muss entweder zu einem anderen Modell greifen – oder mit starkem Abrieb der Handfläche aus Latex leben.

Gerade für Rasenplätze ist der Catch & Keep Fly White Soul insgesamt ein perfekter Handschuh mit sehr gutem Tragekomfort, ausgezeichneter Verarbeitung und tollen Fangeigenschaften zu einem noch vertretbaren Preis .

Catch & Keep Fly White Soul im Testspiegel

Da die Fly-Serie von Catch & Keep noch sehr neu am Markt ist, gibt es bislang keine weiteren Testberichte zu unserem Testsieger. Auch Stiftung Warentest oder Ökotest haben bisher keine Torwarthandschuhe getestet. Sollten interessante Testberichte erscheinen, tragen wir sie hier nach.

Alternativen

Geniale Passform

Puma Future Ultimate Negative Cut

Bequemer als der Puma Future Ultimate Negative Cut kann ein Torwarthandschuh nicht sitzen. Zudem bietet der Puma exzellente Beweglichkeit und Fangeigenschaften.

Woran erkennt man ein perfektes Kleidungsstück? Man spürt es nicht beim Tragen! Das trifft auf den Puma Future Ultimate Negative Cut im positiven Sinne in extremer Form zu. Diesen Handschuh spürt man so gut wie gar nicht, er fühlt sich an wie ein leichter Langlauf-Handschuh, stört nicht, beeinträchtigt nicht beim Fangen oder Werfen, hilft im Gegenzug aber dabei, dass die Hände gut geschützt sind und absolut sicher zupacken können.

Torwart­handschuhe Test: Torwarthandschuhe August2023 Puma Future
Der Puma-Handschuh bietet so viel Beweglichkeit, dass man damit fast Klavierspielen kann.

Puma bietet seinen weiß-roten Handschuh in den Größen 7 bis 11 an. Preiswert sind die Fanghilfen nicht, mindestens 100 Euro muss man für das Puma-Paar hinblättern. Wer allerdings nicht nur gelegentlich, sondern regelmäßig und mit höheren Ambitionen im Tor steht, wird diesen Handschuh lieben.

Wie es der Produktname bereits verrät, wird der Future Ultimate mit einer negativen Schnittlinie hergestellt. Der Puma ist folglich kein klobiger Handschuh, der an die Pranken eines Eisbären erinnert. Vielmehr umschließt er die Finger sehr eng anliegend und fühlt sich an wie ein dünner Handschuh für etwas kältere Herbsttage.

Für diesen maximalen Tragekomfort sorgt zusätzlich der so genannte 3D-Strick am Handrücken. Man könnte meinen, den Future Ultimate hätte die Großmutter gestrickt. Das Material aus Elasthan und Polyester ist weich und elastisch, scheuert nicht und bietet den Händen extrem viel Freiheit. Mit ein wenig Übung kann man so sogar Klavierspielen.

Torwart­handschuhe Test: Torwarthandschuhe August2023 Puma Future
Guter Grip, tolle Polsterung: Der 4 Millimeter starke Haftschaum erleichtert Torhütern ihre Arbeit.

Zusätzlicher Vorteil: Dicke Torwarthandschuhe aus Gummi oder Leder lassen meistens keine Frischluft an die Hände, diese fangen dann blitzschnell an zu schwitzen. Der vergleichsweise dünne 3D-Strick kennt dieses Problem nicht, er ist glücklicherweise atmungsaktiv.

Die Innenhand ist mit 4 Millimeter starkem Haftschaum ausgepolstert. Der ist weich, griffig und dämpft. So wird harten Schüssen die Wucht genommen. Man spürt kaum, wenn hier ein Geschoss mit mehr als 100 Stundenkilometern einschlägt.

Außerdem sorgen die Puma-Handschuhe dafür, dass gefangene Bälle sichere Beute sind. Einfach zupacken, und das Spielgerät lässt sich locker aufnehmen. Durch die hohe Beweglichkeit der Finger gelingen präzise und weite Abwürfe. Das Hochnehmen des Balls mit einer Hand ist mühelos möglich. Zusätzlicher Vorteil: Am Daumen ist der Schaum hochgezogen, um diesen optimal zu schützen und die Fangeigenschaften in Extremsituationen zu optimieren.

Torwart­handschuhe Test: Torwarthandschuhe August2023 Puma Future
Der Puma packt sicher zu.

Im Bereich des Handgelenks überlappen die Future Ultimate Negative Cut nicht und müssen auch nicht mit einem Klettband gesichert werden. Puma hat seine Handschuhe nämlich ganz schmal und schlauchförmig geschnitten. Hier sitzen die Fanghilfen jetzt wie ein lockeres Tape und schützen und verstärken Handgelenk und Unterarm. Clever!

Zum einfacheren Hineinschlüpfen hat Puma eine rote Anziehhilfe angenäht. Die Verarbeitung des Torwarthandschuhs ist spitze – sichtbare Nähte gibt es nur wenige. Alles passt wie aus einem Guss, die Materialien sind hochwertig. Man sieht und spürt, dass der Puma in der 100-Euro-Klasse angesiedelt ist.

Wer einen leichten, beweglichen und atmungsaktiven Torwarthandschuh sucht, kommt am Puma Future Ultimate Negative Cut fast nicht dran vorbei. Dieser hebt bei guten Keepern das Torwartspiel auf ein höheres Level!

Für Profis

Adidas Predator Pro

Die Zeit der Ausreden bei Gegentoren ist vorbei: Der Adidas Predator Pro trägt sich super angenehm, ist atmungsaktiv, beweglich und eine extrem gute Fanghilfe.

Der Adidas Predator Pro ist dem Puma Future Ultimate Negative Cut extrem ähnlich. Preislich, qualitativ, vom Schnitt, den Materialien und den sehr guten Fangeigenschaften. Normalerweise versuchen wir, Ihnen in den Empfehlungen möglichst unterschiedliche Produkte für unterschiedliche Ansprüche vorzustellen.

Der Predator Pro ist allerdings zu gut, um ihn weiter hinten im Testfeld unter „Außerdem getestet“ einzugruppieren. Wir müssen ihn empfehlen, weil sich jeder gute Torhüter mit dem Adidas-Handschuh zumindest einmal beschäftigen sollte. Das gilt genauso für den Puma.

Torwart­handschuhe Test: Torwarthandschuhe August2023 Adidas Predator1
Der weiße Predator Pro verschmilzt beim Fangen nahezu mit dem Ball.

Erhältlich ist der Predator Pro, für den man mindestens 100 Euro ausgeben muss, wahlweise komplett in Weiß oder in Weiß mit grauen, grünen und schwarzen Details. Die Handfläche ist bei letzterem Modell komplett grau gehalten. Als Größen stehen 5 bis 12 zur Auswahl. Im Gegensatz zum Puma-Handschuh muss man beim Adidas-Modell eine Schutzfolie von der Innenhand abziehen, was im Test schnell erledigt war.

Adidas vertraut beim Predator Pro auf einen Negativschnitt. Ergebnis: Der Handschuh schmiegt sich eng an die Finger, umschließt diese wie eine zweite Haut, ohne zu drücken oder zu reiben. Wie beim Puma lasen sich die Finger ohne Einschränkungen bewegen, die Flexibilität ist klasse. Angezogen spürt man den Adidas-Handschuh fast überhaupt nicht. Der Tragekomfort ist hervorragend.

Als Hauptmaterialien kommen Polyester, Elasthan und Nylon zum Einsatz. Der Außenhandschuh fühlt sich an, als wäre er aus einem weichen Material gestrickt. Dieses ist sehr elastisch, macht jede Bewegung mit und ist atmungsaktiv.

Torwart­handschuhe Test: Torwarthandschuhe August2023 Adidas Predator2
Der weiche Schaum packt ordentlich zu und absorbiert harte Schüsse effektiv.

Aufgesetzte Grip-Elemente aus Silikon sorgen dafür, dass man den Ball beim Fausten sicher und weit aus dem Strafraum befördert. Außerdem wird die Aufprallenergie reduziert.

Hervorragende Absorptionseigenschaften besitzt auch die Gummi-Innenhand aus Schaumstoff. Diese ist dick gepolstert, angenehm weich und griffig, also eine eierlegende Wollmilchsau. Den Ball kann man mühelos mit einer Hand aufheben, ebenso pflückt man das Spielgerät nach einem Eckball ganz entspannt aus der Luft. Der Daumenbereich aus Latex ist vergrößert und verbessert somit die Fang- und die Schutzeigenschaften.

Torwart­handschuhe Test: Torwarthandschuhe August2023 Adidas Predator3
Den Ball mit einer Hand halten? Für den Adidas Predator Pro ist das kein Problem.

Genau wie der Puma ist auch der Predator Pro über das Handgelenk hinausgezogen. Hier liegt der Schaft schön eng, ohne zu drücken, am Handgelenk und am Unterarm an. Ein Klettband braucht man nicht.

Tragekomfort, Passform, Fangeigenschaften, Verarbeitung und Materialqualität (Adidas verwendet zu mindestens 50 Prozent einen Mix aus recycelten und erneuerbaren Materialien) – der Adidas Predator Pro schneidet in jeder Disziplin hervorragend ab. Insgesamt ist er dem Puma Future Ultimate extrem ähnlich.

Preistipp

Reusch Attrakt Freegel Silver

Wer nicht viel mehr als 40 Euro ausgeben will, erhält mit dem Reusch Attrakt Freegel Silver einen ausgezeichneten Marken-Torwarthandschuh.

Reusch ist das Synonym für Torwarthandschuhe schlechthin. Das 1934 gegründete Unternehmen entwickelte in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit Bayern-Torwart Sepp Maier den ersten Torwarthandschuh weltweit. Mit dem Reusch Attrakt Freegel Silver haben wir einen vergleichsweise günstigen Handschuh, den wir Ihnen ans Herz und noch besser an die Hände legen können.

Für rund 40 Euro ist der Handschuh in den Größen 7,5 bis 11 auch für Freizeitkicker noch bezahlbar. Die Verarbeitung ist klasse, selbst nach mehreren intensiven Trainingseinheiten hielten die Nähte bombenfest, lediglich an den Fingerspitzen wurde der Latex etwas bröselig, was normal ist. Die Oberhand besteht aus einem sehr weichen und elastischen Material, hinzu kommt eine blaue Silikon-Applikation, die dem Goalkeeper beim Fausten einen besseren Grip gibt und den Aufprall effektiv dämpft.

Torwart­handschuh Test: Torwarthandschuhe August2022 Reusch Attrakt2
Trägt sich wie eine zweite Haut: der Reusch Attrakt Freegel Silver.

Die Innenseite des Handschuhs ist mit weichem Latex ausgeschäumt, der in Deutschland hergestellt wird. Die Latexschicht ist angenehm dick und weist gute Absorptionseigenschaften auf, ermöglicht den Fingern aber trotzdem genügend Bewegungsfreiheit.

Der Reusch sitzt super, fast wie ein dünner Lederhandschuh im Winter. Der Attrakt Freegel Silver liegt eng an der Hand und schmiegt sich ebenfalls eng an die Finger. Auch hier entsteht das Gefühl einer zweiten Haut. Die Bewegungsfreiheit jedes einzelnen Fingers ist perfekt, hier fühlt man sich überhaupt nicht eingeschränkt.

Torwart­handschuh Test: Torwarthandschuhe August2022 Reusch Attrakt3
Die blaue Latex-Innenseite bietet tollen Grip und reduziert den Aufprall des Balls spürbar.

Das Anziehen klappt problemlos, eine Anziehhilfe ist festgenäht. Nur noch das Klettband (ist ebenfalls festgenäht) um das Handgelenk legen, andrücken, und fertig! Von der Optik, dem Material und der Verarbeitung her könnte der Reusch-Handschuh auch in einer etwas höheren Preisklasse angesiedelt sein.

Auf dem Trainingsplatz oder dem Spielfeld macht sich der Torwarthandschuh nicht bemerkbar. Er verschmilzt sofort mit den Greifapparaten des Torhüters und schränkt das Feingefühl und die Feinmotorik in den Fingern nicht ein.

Die Grip-Eigenschaften des Attrakt sind gut, können aber mit denen des Titan Rebel Black-Out nicht ganz mithalten. Liegt der Ball am Boden, kann man ihn mühelos mit einer Hand aufheben. Auch nach mehreren Stunden im Einsatz ließ die Haftperformance nicht nach. Dazu genügte es, die Innenseite der Handschuhe nach dem Spiel mit lauwarmem Wasser etwas auszuwaschen.

Der weiche Latex dämpft den Aufprall des Balls auch bei strammen Schüssen aus kurzer Entfernung effektiv. Ob beim Fangen, Herunterpflücken von Flanken oder Abwerfen, der Reusch vermittelt stets ein sicheres Gefühl. Ein spezieller Fingerschutz ist nicht integriert.

Torwart­handschuh Test: Torwarthandschuhe August2022 Reusch Attrakt1
Auch mit einer Hand hat man das Spielgerät sicher im Griff.

Für gerade mal rund 40 Euro können Sie keinen besseren Handschuh in dieser Preisklasse bekommen. Tragekomfort, Verarbeitung, Grip und Absortion sind exzellent. So ist der Reusch Attrakt Freegel Silver ein echter Preistipp.

Außerdem getestet

Puma Future Grip 5.1 Hybrid

Pumas Future Grip 5.1 Hybrid ist ein Torwarthandschuh der Extraklasse und damit natürlich im oberen Preissegment angesiedelt. »Hybrid« bedeutet in diesem Fall, dass es sich beim Schnitt um eine Mischung aus Rollfinger und Innennaht an Daumen, Mittel- und Ringfinger handelt. Ergebnis: Der One Grip trägt sich so bequem wie ein weicher Winterhandschuh. Der recht lange Einschlupf hat einen Reißverschluss auf der Seite, zudem ist hier eine Einstiegshilfe angenäht. Der Handschuhkörper ist in diesem Bereich gestrickt. Daran schließt sich die Innenhand mit 4 Millimeter starkem Elite+ Latex an. Die Rückhand ist mit Silikon verstärkt. Hier fänden wir beim Fausten eine zusätzliche Verstärkung ganz sinnvoll.

Ansonsten begeistert der Puma auf ganzer Linie. Die Griffigkeit ist exzellent – einen Fußball kann man problemlos vom Boden aufheben. Ebenso ist der Handschuh innen weich gepolstert, so macht es Spaß, Schüsse abzuwehren und Bälle vom Himmel herunterzupflücken. Die Besonderheit ist, dass der Future Grip 5.1 Hybrid so eng wie eine zweite Haut anliegt, dabei aber trotzdem ausgezeichneten Bewegungskomfort und perfektes Ballgefühl beschert. Das ist möglicherweise nicht jedermanns Sache. Deshalb gilt: ausprobieren!

Sportout Torwarthandschuhe mit Fingersave

Der Sportout Torwarthandschuh kostet nur um die 20 Euro und ist damit deutlich günstiger als unsere Spitzenmodelle. Qualitativ kann er denen auch nicht das Wasser reichen. Aber wer eben nur ein begrenztes Budget zur Verfügung hat, erhält mit dem Sportout einen Handschuh, der alle wesentlichen Anforderungen an einen Torwarthandschuh überdurchschnittlich gut erfüllt.

Erhältlich ist die Fanghilfe in Schwarz, Blau und Rot in den Größen 5 bis 10 – so ist er für Kinder und Erwachsene geeignet. Es handelt sich um ein klassisches Außennaht-Modell. An unsere Hand passt sich der Sportout in Größe 10 perfekt an, in der Länge und in der Breite stimmt alles. Die einzelnen Finger können sich noch problemlos bewegen, haben aber kein Spiel, um im Inneren herumzurutschen.

Die Nähte sind ordentlich verarbeitet. Wir haben einen Sportout schon seit einigen Monaten im Einsatz, die Nähte halten, und auch der Haftschaum ist nach diversen Trainingseinheiten auf Rasenplätzen noch in nahezu perfektem Zustand. Die Außenhaut besteht aus EVA-Verbundmaterial – das ist nicht ganz so glatt wie die Kunststoffe vieler anderer Mitbewerber in diesem Preissegment und erleichtert das Fausten, weil der Ball nicht so leicht über die Faust rutscht.

Die Latex-Oberfläche der Innenhand bietet mit den besten Grip der günstigeren Torwarthandschuhe, kann aber natürlich mit den Modellen von T1tan, Adidas und Puma nicht mithalten. Die Absorptionseigenschaften sind gut. Hier ist der Attono Attack Breaker II Fingersave noch etwas besser, der aber beim Tragekomfort im Vergleich zum Sportout Federn lassen muss.

Abgesehen vom Daumen haben alle Finger ein Schutzsystem integriert. Hier hat der Hersteller einen idealen Kompromiss getroffen. Die Plastikeinsätze sind sehr flexibel und machen sich nicht negativ bemerkbar, trotzdem spürt man eine deutliche Schutzfunktion, wenn ein Ball auf die Finger knallt. Der Handschuh ist zudem atmungsaktiv. Auch nach längeren Spielen muss man ihn nicht durchgeschwitzt auswringen.

Der Armabschluss des Sportout besteht aus elastischem Material, das sich weich um das Handgelenk schmiegt. Über das Stretch-Band mit Klettbandage kann man den Halt individuell dosieren. Der Torwarthandschuh kombiniert für rund 20 Euro guten Tragekomfort mit cleverem Fingerschutz und ordentlicher Griffigkeit. Für den Preis macht man sicher nichts falsch.

Attono Attack Breaker II Fingersave

Der Attono Attack Breaker II Fingersave bewegt sich preislich und qualitativ auf dem Niveau des Sportout-Handschuhs und kann deshalb ebenfalls eine interessante Alternative darstellen. Der Latex-Schaum ist schön dick aufgetragen und dämpft aufprallende Bälle gut ab. Der Grip ist solide. Abgesehen vom Daumen werden alle vier anderen Finger einer Hand durch eingesetzte Stäbchen geschützt. Der Bewegungsfreiraum bleibt erhalten, ohne dass die Fingerknöchel schmerzen oder aufgescheuert werden. Beim Fausten wünscht man sich etwas mehr Haftung auf der Oberseite des Handschuhs, trifft man den Fußball nicht ganz exakt, kann das Manöver im Strafraum auch mal unglücklich enden.

An der Verarbeitung des Attono gibt es nichts zu meckern. Er verbreitert die Handfläche effektiv und ist damit eine echte Hilfe im Tor. Obwohl uns Größe 10 von der Fingerlänge her gut passt, hat unsere Hand im Attack Breaker II etwas zu viel Luft. Das Klettband muss man schon sehr stramm ziehen, damit der Handschuh nicht zu locker sitzt. Hier gefällt uns der Sportout besser, der nicht ganz so dick aufträgt und ein etwas besseres Ballgefühl vermittelt. Praktisch ist die angenähte Schlaufe, die beim Anziehen des Attono Attack Breaker II Fingersave hilft. In dieser Preisklasse ist er auf jeden Fall ein interessantes Modell.

KeeperKing Eurotek Black

Wer als Hobbyspieler einen Torwarthandschuh benötigt, um die Fangeigenschaften signifikant zu verbessern und die Hände vor harten Schüssen zu schützen, macht mit dem KeeperKing Eurotek Black keinen Fehler. Er erfüllt seine Aufgabe ordentlich. Allerdings kann uns der Tragekomfort nicht ganz überzeugen. Der Reusch Attrakt Freegel Silver beispielsweise spielt preislich in der identischen Klasse für um die 40 Euro, bietet aber das bessere Gesamtpaket.

Der KeeperKing ist in sieben Farbkombinationen erhältlich und mit Innennaht konzipiert. Am Handgelenk wird der Torwarthandschuh durch ein flexibles Klettband gesichert. Die Innenflächen ziert 4 Millimeter dicker Latex, im Bereich der Handgelenksballen ist der Handschuh zusätzlich verstärkt. Das Anziehen gelingt mühelos, eine Anziehhilfe ist integriert.

Die dicke Gummifläche absorbiert die auftretenden Kräfte beim Fangen gut, der Grip ist stark, das Aufheben des Fußballs mit einer Hand klappt problemlos. Zum Fausten sind teurere Handschuhe besser verstärkt bzw. geschützt, hier verzichtet KeeperKing auf eine spezielle Gummierung.

Für uns fällt dieser Torwarthandschuh insgesamt etwas zu klobig aus, er erinnert ein wenig an einen Grill- bzw. Küchenhandschuh, den man anzieht, um ein heißes Backblech aus dem Ofen zu ziehen. In der Länge passt der Torwarthandschuh, aber die Finger haben seitlich zu viel Spiel. Das spürt man, wenn man die Finger bewegt. Jetzt fühlt sich der KeeperKing überhaupt nicht wie eine zweite Haut an. Das Gefühl geht dadurch ein wenig verloren, der Handschuh trägt sich nicht so angenehm wie die teureren Modelle. Man merkt, dass man etwas über die Hände gestreift hat.

Möglicherweise ist der Eurotek Black ein Modell für Torwarte mit sehr breiten Fingern. Uns kann sein Tragekomfort nicht vollends überzeugen, Griffigkeit und Fangeigenschaften sind hingegen gut.

Alpas PowerSafe V3

Der Alpas PowerSafe V3 macht gleich einen profes­si­o­nel­len Eindruck. Die farbliche Gestaltung gefällt, der Haftschaum hat eine gute Dicke, und gegen einen geringen Aufpreis kann man sich sogar Vor- und Nachnamen auf das Klettband am Handgelenk drucken lassen. Warum dieses satte 40 Zentimeter lang sein muss, erschließt sich uns nicht. Eine kürzere Version hätte auch gereicht, damit der Torwarthandschuh am Handgelenk fest sitzt.

Die Finger sind geschützt, die Bewegungsfreiheit wird dadurch zwar eingeschränkt, allerdings noch in einem erträglichen Maße. Mit dem Grip des Handschuhs sind wir zufrieden. Dass der Hersteller im Bereich des Handballens eine Schutzzone installiert hat, damit sich der Haftschaum auf Kunstrasen nicht so schnell abnutzt, ist prinzipiell eine gute Idee. Allerdings hätte dafür ein anderes Material verwendet werden müssen. Prallt der Ball auf diesen Bereich, kann man ihn kaum kontrollieren, weil die Stelle sehr rutschig ist. Ansonsten dämpft der Schaum Schüsse gut ab, die Auffangfläche ist groß. Trotz der kleineren Defizite ist der Alpas PowerSafe V3 ein interessanter Torwarthandschuh.

Erima Skinator Hardground

Beim Erima Skinator Hardground bleibt der Tragekomfort auf der Strecke. Unser Modell in Größe 10 fällt sehr eng aus. Während der Daumen perfekt sitzt, können sich die anderen Finger kaum bewegen. Der integrierte Fingerschutz ist extrem stramm, ballt man eine Faust scheuert der Kunststoff an den Fingerknöcheln und verursacht Schmerzen. Entspanntes Spielen ist so nicht möglich.

Das ist schade, denn bei der Griffigkeit und der Dämpfung kann der Handschuh im Vergleich durchaus überzeugen. Die Energie des auftreffenden Fußballs wird effektiv vernichtet, packt man gut zu, hat man das Spielgerät sicher in den Händen.

Trotzdem: Zumindest für uns ist dieser harte Fingerschutz mehr Last als Lust.

Erima Flexinator New Talent

Im Vergleich zu höherwertigen Torwarthandschuhen wirken die Erima Flexinator New Talent wie Topflappen: Die Haftschaum-Schicht ist sehr dünn, der Grip dürftig und die Absorptionseigenschaften sind mager. Der blaue Handschuh ist ein absolutes Einsteiger-Modell oder für Kinder, die im Garten ein wenig kicken. Hergestellt ist der Erima aus Latex, Polyester, Polyurethan und Nylon. Die Fangfläche ist groß, zwischen Haftschaum und Oberseite ist jedoch nur sehr dünnes Material vernäht. Auch beim dünnen Klettriemen merkt man, dass der Flexinator mit harter Kostenvorgabe produziert wurde. Speziell wenn man eine Faust macht und sich die Oberseite spannt wird deutlich, dass über den Fingerknöcheln nicht viel ist.

Der Tragekomfort ist gut, der Erima Flexinator New Talent ist sehr leicht. Eine wirkliche Fanghilfe ist er jedoch nicht.

Brace Master Torwarthandschuhe mit Fingerschutz

Abgesehen vom strengen Geruch machen die Brace Master Torwarthandschuhe auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Der Haftschaum ist nicht zu dünn, in die Finger sind Protektoren eingearbeitet, und Käufer können aus insgesamt fünf verschiedenen Farbvarianten auswählen. Wenn man jedoch das erste Mal die Hand zur Faust formt, hört der Spaß sofort auf. Der Fingerschutz ist wenig elastisch und schmerzt extrem an den Fingerknöcheln. Der Tragekomfort ist damit unterdurchschnittlich, das Ballen der Faust eine schmerzhafte Angelegenheit, zudem gelingt das Wegfausten nicht präzise.

Ansonsten erfüllt das Modell die in dieser Preisklasse erwarteten Anforderungen. Der Grip ist ganz ordentlich, der Aufprall des Balles wird spürbar abgefedert. Das hilft aber alles nichts, da sich der störende Fingerschutz nicht herausnehmen lässt.

Uhlsport Elm Unlimited Soft Sf

Mit dem Uhlsport Elm Unlimited Soft Sf erhält man viel Torwarthandschuh zum vergleichsweise kleinen Preis. Je nach Größe (5 bis 11) gibt es die gelben Fanghilfen für rund 30 bis 40 Euro.

Die Handschuhe haben einen ganz klassischen Schnitt, bieten somit eine große Fangfläche. Die Innenfläche ist mit weichem Latex geschäumt. Dieser verfügt über gute Absorptionseigenschaften, die Wucht eines auftreffenden Balls wird effektiv abgemildert. Die Hafteigenschaften sind hingegen nur durchschnittlich. Selbst mit einer großen Hand gelingt es nur mit Mühe, einen Ball vom Boden aufzuheben. Im Vergleich mit super klebenden Innenflächen teurerer Handschuhe zieht der Uhlsport deutlich den Kürzeren.

Während uns andere Torwarthandschuhe in Größe 10 perfekt passen, fühlen sich die Elm Unlimited Soft Sf sehr luftig an – nicht in der Länge, da passt alles, sondern in der Breite. Die Hand hat im Handschuh für unseren Geschmack zu viel Spiel, dadurch geht die Präzision beim Fangen und Abwerfen ein wenig verloren.

Abgesehen vom Daumen werden alle anderen vier Finger durch eine Kunststoffschiene geschützt. Die Beweglichkeit der Finger leidet darunter ein wenig, aber insgesamt fällt der Handschuh nicht zu steif aus.

Materialqualität und Verarbeitung sind in Ordnung, nur im Bereich des Handgelenks ist der Uhlsport-Handschuh doch sehr dünn. Durch ein Klettband passt sich der Elm Unlimited Soft Sf problemlos ans Handgelenk an.

Die Außenseite des Handschuhs ist ausreichend dick und gut perforiert, um einen Ball sicher zu fausten. Trotz des perforierten Polyurethans um die Finger beginnen die Hände sehr schnell zu schwitzen, Luftzirkulation innerhalb des Uhlsports findet kaum statt.

Im direkten Vergleich zum Reusch Attrakt Freegel Silver gefällt uns der preislich nahezu identische Reusch-Handschuh besser. Er trägt sich angenehmer, liegt enger an den Fingern an und bietet etwas mehr Grip. Wer einen preiswerten Torwarthandschuh mit Fingerschutz sucht und breite Finger hat, findet im Uhlsport Elm Unlimited Soft Sf möglicherweise eine passende Fanghilfe.

Derbystar APS 1968

Mit dem Derbystar APS 1968 bietet Derbystar ein limitiertes Sondermodell anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Firma Derbystar an. Der weiße Handschuh mit goldenem Stern kostet zwischen 45 und 65 Euro und ist in den Größen 7 bis 12 erhältlich.

Die Innenhand ist mit drei Millimeter starkem Haftschaum ausgestattet, die Oberhand besteht aus Latex. Derbystar hat sich für einen Innennaht-Schnitt entschieden für eine enge Passform. Und in der Tat ist der APS 1968 eng, sehr eng – für uns viel zu eng. Obwohl der Handschuh in der Länge passt, fühlen sich die Finger in der Breite wie in einem Schraubstock.

Nur mit viel Mühe schieben wir die einzelnen Finger in die einzelnen Öffnungen. Obwohl wir sehr schmale Finger haben, ist es jetzt mit jeglicher Bewegungsfreiheit vorbei, was ja prinzipiell gut ist, wenn der Handschuh eng anliegt. Der Derbystar allerdings ist brutal eng, nach wenigen Sekunden haben wir das Gefühl, als würde in unseren Fingern die Blutzufuhr unterbrochen. Die Beweglichkeit der gesamten Hand ist enorm eingeschränkt. So überstehen wir keine 90 Minuten im Kasten.

Dieses Empfinden ist natürlich subjektiv. Möglicherweise weitet sich der Handschuh mit der Zeit, vielleicht mag der ein oder andere Torwart auch das Gefühl, einen extrem eng anliegenden Handschuh zu tragen. Von allen bisher getesteten Torwarthandschuhen trägt sich der APS 1968 allerdings am unbequemsten, weil er die Finger einschnürt.

Die Verarbeitung des Derbystar ist exzellent, die Nähte sitzen exakt und sind größtenteils unsichtbar, die Materialien sind hochwertig. Der dicke Schaum bietet eine effektive Aufpralldämpfung, so werden auch harte Schüsse problemlos entschärft. Der Haftschaum ist angenehm weich – er ermöglicht keinen Super-Grip, das Hochheben des Balls mit einer Hand gelingt jedoch mit etwas Geschick.

Auch wenn Derbystar auf einen Fingerschutz verzichtet, sind die Finger durch die dicken Materialien gut geschützt. Die Außenseite ist strukturiert, so hat man beim Wegfausten genug Grip und rutscht nicht ab. Ein langes Klettband sorgt dafür, dass der Handschuh im Bereich des Handgelenks sicher und faltenfrei anliegt.

Abgesehen vom engen Schnitt, der zumindest unsere Finger extrem unangenehm einschnürt, haben wir am Derbystar APS 1968 nichts zu meckern. Für uns käme der Handschuh nicht in Frage, weil er einfach nicht passt. Da jede Hand anders und jedes Tragegefühl subjektiv anders ist, führt wohl auch für Sie am Probetragen kein Weg vorbei.

Uhlsport Speed Contact Supergrip+ HN

Dass Torwarthandschuhe aus dem Hause Uhlsport überzeugen, dürfte nicht überraschen. Schließlich konkurrierte der 1949 im baden-württembergischen Balingen gegründete Sportartikelhersteller lange Zeit mit Mitbewerber Reusch um die besten Torwarthandschuhe am Markt. Mit dem Speed Contact Supergrip+ HN hat das Unternehmen einen nicht ganz preiswerten, aber hervorragenden Handschuh im Sortiment.

Der Torwarthandschuh mit Innennaht besteht außen aus einem weichen, atmungsaktiven und flexiblen Material. Der Bereich zum Fausten ist speziell gummiert, dadurch trifft man den Ball sicherer und intensiver, außerdem hat die Zusatzschicht eine absorbierende Funktion, den auftreffenden Ball spürt man kaum. Sichtbare Nähte findet man nicht, die Verarbeitungsqualität ist 1A.

Einen robusten Eindruck hinterlässt auch der Haftschaum auf der Innenseite. Nach mehreren Einheiten war dieser immer noch bis auf eine kleine Stelle frei von Beschädigungen oder Abnutzungserscheinungen. Im Finger- und Daumenbereich hat Uhlsport den Schaum beim Speed Contact Supergrip+ HN jeweils an den Seiten hochgezogen. Das verbessert die Fangeigenschaften, falls man das Spielgerät mal nicht optimal mit der Handinnenseite erwischt.

Obwohl der Handschuh eng anliegt, gelingt das Hineinschlüpfen mühelos. Dabei erweist sich die Anziehhilfe als sehr nützlich. Erhältlich ist der Uhlsport in den Größen 6,5 bis 11. Die Passform ist hervorragend. Jeder einzelne Finger wird vom Torwarthandschuh eng umschlungen. Hier ist nicht viel Luft, was positiv ist, weil man dadurch die Finger weiter virtuos bewegen kann und kein unnötiges Material mit sich herumschleppt.

Auch am Handgelenk sitzt der Speed Contact stramm, aber bequem. Hierfür sorgt das angenähte Klettband. Der Tragekomfort ist ähnlich hoch wie bei einem leichten Langlaufhandschuh, der wärmen, aber nicht stören soll.

Bei den Grip-Eigenschaften ist der Uhlsport nicht ganz vorne dabei, hier haben beispielsweise die Modelle von Catch & Keep und Titan die Nase etwas weiter vorne. Trotzdem kann man den Ball mit einer Hand hochheben. Nachdem die Haftung nach einer Stunde spürbar nachgelassen hatte, genügte es, die Innenseite mit lauwarmem Wasser etwas abzuspülen, schon war die Performance wieder wie zu Beginn.

Die dämpfenden Eigenschaften des Schaums sind klasse, auch feste Schüsse spürt man kaum. Fangen, werfen oder fausten, der Uhlsport macht alles problemlos mit und ist – und das ist ein großes Kompliment – beim Torwartspiel völlig unauffällig. Man merkt ihn nicht, ist aber jederzeit froh, dass er die Hände gut schützt und das Torwartspiel auf ein höheres Level hebt. Auf einen speziellen Fingerschutz muss man verzichten.

Wenn Sie keinen Torwarthandschuh mit Mega-Grip suchen und viel Wert auf perfekte Passform und hohen Tragekomfort legen, gehört der Uhlsport Speed Contact Supergrip+ HN auf jeden Fall in die engere Auswahl. Beim Tragen und Spielen merkt man sofort die langjährige Expertise des deutschen Herstellers.

Keepersport Varan7 Champ

Keepersport ist möglicherweise nicht jedem ein Begriff. Dabei handelt es sich um einen der größten Torwartshops im Internet mit mehr als 600 Torwarthandschuhen und der eigenen Varan-Kollektion. Hierzu gehört auch der Varan7 Champ, der sich durch hohen Tragekomfort und sehr gute Fangeigenschaften auszeichnet.

Beim Varan7 muss man keine Schutzfolie von den Handflächen abfummeln, dieser Handschuh ist gleich einsatzbereit und in den Größen 7 bis 11 erhältlich. Konzipiert ist die Fanghilfe als Kombination aus Innennaht- und Rollfinger. Die Verarbeitungsqualität ist so, wie man es für einen Torwarthandschuh im gehobenen Preissegment erwarten darf: Die Nähte sind stabil, alle Materialien sind robust und leicht.

Am Zeigefinger sowie am kleinen Finger hat der Hersteller Haftschaumüberschläge eingearbeitet, dadurch wird die Fangfläche minimal vergrößert. Generell großzügig zum Einsatz kommt vier Millimeter starker weicher Haftschaum – sowohl an der Innenhand als auch auf der Oberseite des Daumens.

Die Oberseite des Varan7 besteht aus so genanntem Soft-Tech-Body-Material – das ist sehr leicht, ebenfalls weich und passt sich wunderbar an die Konturen der Hand an. Zudem ist es atmungsaktiv, wodurch Schweiß gut abtransportiert wird. Orangefarbene Silikonelemente, die die Optik einer Land- bzw. Weltkarte haben, überziehen die Finger im Außenbereich. Beim Fausten wird die Energie des Balls besser absorbiert – die Finger werden geschützt, das Fausten fällt leichter und gelingt schmerzfrei.

Der Übergang vom Handgelenk zum Handballen ist zusätzlich weich gepolstert und auch optisch von der weißen Handinnenseite abgetrennt. Eine Lasche hilft beim Hineinschlüpfen in die Handschuhe. Und ein Klettband sorgt für mehr Stabilität und Halt im Handgelenk.

Das Anziehen des Varan7 Champ ist ein Kinderspiel, weil sich die Außenseite schön dehnt und nachgibt. Alle fünf Finger sind vom Torwarthandschuh recht eng umgeben, haben aber ausreichend Spiel, um maximale Beweglichkeit zu garantieren. So genießt man einen sehr hohen Tragekomfort und fühlt sich alles andere als eingeengt. Der Handschuh ist weich, hier reibt oder drückt nichts.

Die exzellente Beweglichkeit der Finger verbunden mit dem weichen Haftschaum stellt sicher, dass man den Ball gut fangen, greifen und werfen kann. Auftreffende Energie wird effektiv absorbiert, auch harte Schüsse verursachen beim Fangen keine Schmerzen. Der verwendete Latex ermöglicht sicheren Grip.

Keepersport bietet einen speziellen Print Configurator an, um den Handschuh individuell bedrucken zu lassen. Tragekomfort, Verarbeitung und Fangeigenschaften des Varan7 Champ sind insgesamt spitze.

So haben wir getestet

Wir haben unsere Torwarthandschuhe einem klassischen Praxistest unterzogen. Wie gut ein Handschuh wirklich ist, findet man nur heraus, wenn man sich selbst in den Kasten stellt. Wichtige Aspekte waren Tragekomfort und Verarbeitung, Grip sowie Fangeigenschaften. Die Torwarthandschuhe mussten sich außerdem beim Fausten bewehren, was speziell mit Fingerschutz nicht immer ganz unproblematisch ist.

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Torwarthandschuh Test: Torwarthandschuhe Gruppenbild 01
Unsere getesteten Torwarthandschuhe aus der ersten Runde in der Übersicht.
Torwart­handschuh Test: Torwarthandschuhe August2022 Gruppenbild
Und hier die Modelle aus dem zweiten Durchgang.
Torwart­handschuhe Test: Torwarthandschuhe August2023 Gruppenbild
Das sind die Handschuhe aus dem Update 08/2023.

Außerdem haben wir geprüft, wie leicht sich die einzelnen Modelle an- und ausziehen lassen, ob sie Extras wie beispielsweise einen Reißverschluss vorweisen können und wie anfällig der Haftschaum für Abrieb ist.

Ein Fazit können wir an dieser Stelle bereits ziehen: Teuer bedeutet bei unseren getesteten Torwarthandschuhen immer auch besser, und zwar deutlich besser.

Die wichtigsten Fragen

Welche Torwarthandschuhe sind die besten?

Der beste Torwarthandschuh ist der Catch & Keep Fly White Soul. Der Test hat gezeigt, dass er dem Torhüter ausgezeichneten Grip und beste Fangeigenschaften verleiht. Zudem trägt sich der Handschuh angenehm und gefällt bei Verarbeitung und Materialauswahl. Es gibt aber noch andere empfehlenswerte Torwarthandschuhe in unserem Test.

Welches Material bietet den besten Grip?

Weiches Latex bzw. weicher Haftschaum bietet besseren Grip, nutzt sich jedoch schneller ab. Greifen Sie zu härterem Latex, steigt die Haltbarkeit, dafür reduziert sich der Klebeeffekt der Handschuhe. Dickeres Latex wiederum schützt Ihre Finger besser und absorbiert den Aufprall des Balles intensiver, dünneres ermöglicht jedoch eine bessere Ballkontrolle.

Fingersave – ja oder nein?

Bei manchen Torwarthandschuhen sind Fingerprotektoren eingearbeitet, die in einer Richtung beweglich sind, damit der Torhüter eine Faust machen kann, sich bei Druck aber versteifen, damit sich die Finger nicht überstrecken können. Auf diese Weise wird Verletzungen vorgebeugt. Allerdings ist die Hand so deutlich weniger beweglich, der Schlussmann hat weniger Gefühl, das Greifen wird mitunter erschwert.  Ob einem der Fingerschutz zusagt oder nicht, findet man nur durch Ausprobieren heraus.

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