TestElektronik Fernseher & Heimkino VideoTV-Receiver Test
TV-Receiver Test: Tv Receiver Maerz2022 Aufmacher Video

Der beste TV-Receiver

Aktualisiert:
Letztes Update: 25. Januar 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

17. März 2023

Wir haben vier zusätzliche TV-Receiver getestet. Der Edision Piccollino S2+T2/C ist eine preiswerte neue Empfehlung für den Empfang per Satellit, Kabel und DVB-T2. Den Octagon SF8008 finden Sie ab sofort unter „Außerdem getestet“. Der Humax UHD 4tune+ ist nicht mehr verfügbar und wurde aus dem Test entfernt.

25. März 2022

Wir haben sieben zusätzliche Receiver getestet – sechs Settop-Boxen für Satelliten-TV, eine für Kabelfernsehen. Der Technisat Digiplus UHD S erobert den Platz an der Sonne und verdrängt den Technisat Digit ISIO STC+, der nicht mehr hergestellt und nur noch vereinzelt über Ebay angeboten wird. Insgesamt bestätigt sich der Trend der vergangenen Monate: Richtig hochwertige TV-Receiver kommen kaum noch auf den Markt, meistens nur noch einfache Einsteiger-Boxen. Da inzwischen fast jeder aktuelle Fernseher Triple-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 verbaut hat, werden externe Receiver immer überflüssiger und spielen nur noch für eine kleine Klientel wie Camper eine Rolle.

30. April 2021

Wir haben fünf zusätzliche TV-Receiver getestet. Mit der Dreambox Two Ultra HD und dem Technisat Sonata 1 haben wir zwei neue Empfehlungen. Der VU+ Solo 4K ist nicht mehr erhältlich und wurde aus dem Artikel entfernt.

31. Januar 2020

Mit dem Sky Vision UHD 3000 HD+ haben wir einen neuen UHD-Receiver getestet. Für eine Empfehlung reicht es nicht.

25. Oktober 2019

Mit dem Vantage VT-55 HD+ haben wir einen neuen Satelliten-Receiver getestet. Weil HbbTV fehlt und eine Aufnahme-Option erst durch ein kostenpflichtiges Update zur Verfügung steht, reicht es nicht für eine Empfehlung.

21. Februar 2019

Wir haben vier Linux-Receiver neu getestet. Für Baster, Tüftler und Experten ist der VU+ Solo 4K die optimale Empfehlung mit schier grenzenlosen Konfigurationsmöglichkeiten.

Weitere Updates
Update Info-Service

Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Settop-Boxen haben es mittlerweile schwer. Abgesehen von den Empfangsgeräten für den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 HD, der die Kassen der Receiver-Hersteller hat klingeln lassen, ist der Absatz mit Boxen für Kabel- und Satellitenfernsehen seit Jahren rückläufig. Denn fast alle aktuellen Fernseher haben inzwischen Tuner für mehrere Empfangsarten an Bord.

Externe Receiver eignen sich deshalb primär für Besitzer älterer Fernseher, die ohne großen Aufwand Smart-TV- und Internetfunktionalitäten nachrüsten möchten. Ebenso macht die Anschaffung eines UHD-Receivers Sinn, wenn man UHD-Fernseher der ersten Generation im Wohnzimmer stehen hat, deren Bildschirme zwar mit 3.840 x 2.160 Pixeln auflösen, aber mangels HEVC-Codec noch keine ultrahochauflösenden TV-Sender empfangen können. Interessant sind TV-Receiver aber auch für alle, die über einen Beamer fernsehen. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Wir haben 29 TV-Receiver getestet, 18 sind derzeit noch erhältlich. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

Technisat Digiplus UHD S

UHD-Auflösung, ausgeklügelte Aufnahmefunktion, hoher Bedienkomfort und App-Steuerung: Der Technisat Digiplus UHD s erfüllt auch höchste Ansprüche.

Als UHD-Receiver liefert der TechniSat Digiplus UHD S nicht nur eine ausgezeichnete Bildqualität. Auch sein Bedienkomfort ist top, und die Settop-Box des deutschen Herstellers entpuppt sich als wahres Aufnahme-Talent. Zudem erweist sich der Receiver als Internet-Künstler und fungiert als UPnP-Client und Server, wodurch er als Medienzentrale auftrumpft. Für die Steuerung per App ist der Digiplus ebenfalls geeignet.

Linuxbasiert

Dreambox Two Ultra HD

Für Linux-Anhänger ist die kompakte Dreambox Two Ultra HD der perfekte Receiver – leistungsstark, sehr gut ausgestattet und hochwertig verarbeitet.

Wer auf Linux steht und seinen Receiver selbst bis ins letzte Detail individuell konfigurieren will, findet in der Dreambox Two Ultra HD eine spannende Settop-Box im kompakten und stabilen Aluminiumgehäuse. Der Sat-Receiver punktet mit guter Ausstattung, sehr kurzen Umschaltzeiten und flotten Menüwechseln. Zudem sind Streaming-Dienste wie Netflix und Disney+ abrufbar.

Preistipp

Edision Piccollino S2+T2/C

Klein, flexibel, preiswert und gut bestückt: Der Edision Piccollino S2+T2/C dürfte in den meisten TV-Haushalten eine gute Figur machen, in denen man auf eine Vollausstattung verzichten kann.

Für knapp 50 Euro ist der Edision Piccollino S2+T2/C eine attraktive Empfehlung: Der kleine Receiver beherrscht alle relevanten Empfangswege, liefert gute Bildqualität, ermöglicht TV-Aufnahmen, hat Spiele an Bord und kann ins Internet eingebunden werden. Zudem punktet die schwarze Settop-Box durch einfache Bedienung, eine Installation ist nicht erforderlich.

Luxusklasse

Technisat Sonata 1

Zwei Geräte in einem: Der Technisat Sonata 1 vereint einen UHD-Receiver mit einer spielstarken Soundbar.

Receiver oder Soundbar: Mit dem Technisat Sonata 1 heißt die Lösung Settop-Box und Soundbar. Denn das pfiffige Gerät vereint beide Modelle unter einem hochwertigen Gehäuse, fungiert als UHD-Settop-Box mit Aufnahmefunktion und peppt mit vier Breitbandlautsprechern den TV-Ton gewaltig auf. Zur umfangreichen Ausstattung gehören die Steuerung per App sowie zahlreiche Internet- und Streaming-Features.

Vergleichstabelle

Test TV-Receiver: Technisat Digiplus UHD S
Technisat Digiplus UHD S
Test  TV-Receiver: Dreambox Two Ultra HD
Dreambox Two Ultra HD
Test TV-Receiver: Edision Piccollino S2+T2/C
Edision Piccollino S2+T2/C
Test  TV-Receiver: Technisat Sonata 1
Technisat Sonata 1
TV-Receiver Test: Technisat Digit Uhd+
Technisat Digit UHD+
Test  TV-Receiver: Dreambox DM920 UHD
Dreambox DM920 UHD
Test TV-Receiver: Edision  Picco S2 Pro
Edision Picco S2 Pro
Test  TV-Receiver: Octagon SF8008
Octagon SF8008
Test TV-Receiver: Anadol  HD 222 Pro
Anadol HD 222 Pro
Test TV-Receiver: Edision Proton S2
Edision Proton S2
Test  TV-Receiver: Octagon SX88+ SE
Octagon SX88+ SE
Test  TV-Receiver: VU+ Zero
VU+ Zero
Test TV-Receiver: Sky Vision UHD 3000 HD+
Sky Vision UHD 3000 HD+
Test TV-Receiver: Xoro HRK 7820
Xoro HRK 7820
Test TV-Receiver: Humax HD Fox
Humax HD Fox
Test TV-Receiver: Humax HD Nan0
Humax HD Nano
Test TV-Receiver: Xoro HRS 8689
Xoro HRS 8689
Test  TV-Receiver: Kathrein UFS 810
Kathrein UFS 810

Testsieger
Technisat Digiplus UHD S
Test TV-Receiver: Technisat Digiplus UHD S
  • UHD-Empfang
  • Smart-Funktionen
  • Hoher Bedien­komfort
  • Herausragender Programm­führer
  • Durchdachte Aufnahmefunktion
  • Keine DVB-C/-T2-Tuner (nur DVB-C-over-IP)
Linuxbasiert
Dreambox Two Ultra HD
Test  TV-Receiver: Dreambox Two Ultra HD
  • Sehr schnell, kurze Reaktions­zeiten
  • Aufnahmefunktion
  • Sehr gute Ausstattung
  • Viele Konfigurations­möglichkeiten
  • Unterstützt UHD, HLG und HDR10
  • Sehr kleines Display
  • Keine DVB-C/-T2-Tuner
Preistipp
Edision Piccollino S2+T2/C
Test TV-Receiver: Edision Piccollino S2+T2/C
  • Preiswert
  • Sehr kompaktes Gehäuse
  • USB-Aufnahme und TimeShift
  • Vorinstalliert
  • Apps
  • WLAN optional
  • Nur Single-Tuner für DVB-S2
  • Kein UHD-Empfang
  • Kein »CI+«-Slot
  • TimeShift-Probleme
Luxusklasse
Technisat Sonata 1
Test  TV-Receiver: Technisat Sonata 1
  • UHD-Auflösung
  • Twin-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2
  • Üppig ausgestattet
  • Soundbar
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Teuer
Technisat Digit UHD+
TV-Receiver Test: Technisat Digit Uhd+
  • UHD-Empfang
  • Smart-Funktionen
  • Hoher Bedien­komfort
  • Herausragender Programm­führer und Aufnahme­funktion
  • WLAN nur über optionalen Adapter
Dreambox DM920 UHD
Test  TV-Receiver: Dreambox DM920 UHD
  • UHD-Empfang
  • 3-Zoll-Display
  • Sehr viele Tuner-Konfigurations­möglichkeiten
  • Läuft sehr flott
  • WLAN nur über optionalen Adapter
  • Display-Probleme
  • Komplexe Bedienbarkeit für Laien
Edision Picco S2 Pro
Test TV-Receiver: Edision  Picco S2 Pro
  • Preiswert
  • Extrem kompaktes Gehäuse
  • USB-Aufnahme und TimeShift
  • Gute Bildqualität
  • Ordentlicher Bedien­komfort
  • WLAN, Apps
  • Vorinstalliert
  • Nur Single-Tuner für DVB-S2
  • Kein UHD-Empfang
  • Kein »CI+«-Slot
Octagon SF8008
Test  TV-Receiver: Octagon SF8008
  • UHD-Empfang
  • Aufnahmefunktion
  • Linux-Betriebs­system
  • Nur Single-Tuner
  • Kein »CI+«-Slot
Anadol HD 222 Pro
Test TV-Receiver: Anadol  HD 222 Pro
  • Sehr preiswert
  • Extrem kompaktes Gehäuse
  • USB-Aufnahme und TimeShift
  • Vorinstalliert
  • Nur Single-Tuner für DVB-S2
  • Kein UHD-Empfang
  • Kein »CI+«-Slot, kein Smartcard-Schacht
Edision Proton S2
Test TV-Receiver: Edision Proton S2
  • Sehr preiswert
  • Extrem kompaktes Gehäuse
  • USB-Aufnahme und TimeShift
  • Vorinstalliert
  • Antiquierte Menüs
  • Nur Single-Tuner für DVB-S2
  • Internet nur über optionalen Adapter
  • Kein UHD-Empfang
  • Kein »CI+«-Slot, kein Smartcard-Schacht
Octagon SX88+ SE
Test  TV-Receiver: Octagon SX88+ SE
  • Sehr kompakt
  • Aufnahmefunktion
  • Conax-Kartenleser
  • Nur Single-Tuner
  • Durchwachsener Bedien­komfort
  • Unübersichtliche Menüs­truktur
  • Billige Fernbedienung
  • Kein WLAN
VU+ Zero
Test  TV-Receiver: VU+ Zero
  • Preiswerter Linux-Receiver
  • Smartcard-Reader
  • Nur Single-Tuner
  • Aufnahmefunktion ab Werk nicht verfügbar
  • Komplexe Bedienung
  • Kein Display
  • Kein digitaler Audio­ausgang
  • Kein WLAN
Sky Vision UHD 3000 HD+
Test TV-Receiver: Sky Vision UHD 3000 HD+
  • UHD-Empfang
  • Aufnahmefunktion
  • Sehr einfache Einrichtung
  • Flotte Bedienung
  • Kein HbbTV
  • Kein WLAN
  • Reiner Sat-Empfänger
  • Durchwachsene Bild­qualität
  • Bild und Ton phasen­weise nicht synchron
Xoro HRK 7820
Test TV-Receiver: Xoro HRK 7820
  • Preiswert
  • Sehr kompakt
  • Nur Single-Tuner für DVB-C
  • Keine Smart-TV-Funktionen
  • Kein »CI+«-Slot
  • Kein UHD-Empfang
Humax HD Fox
Test TV-Receiver: Humax HD Fox
  • Preiswert
  • Sehr kompakt
  • USB-Aufnahme
  • Nur Single-Tuner für DVB-S2
  • Keine Smart-TV-Funktionen
  • Kein »CI+«-Slot
  • Kein UHD-Empfang
Humax HD Nano
Test TV-Receiver: Humax HD Nan0
  • Preiswert
  • Sehr kompakt
  • Nur Single-Tuner für DVB-S2
  • Keine Smart-TV-Funktionen
  • Kein »CI+«-Slot
  • Kein UHD-Empfang
Xoro HRS 8689
Test TV-Receiver: Xoro HRS 8689
  • Preiswert
  • Sehr kompakt
  • Nur Single-Tuner für DVB-S2
  • Keine Smart-TV-Funktionen
  • Kein »CI+«-Slot
  • Kein UHD-Empfang
Kathrein UFS 810
Test  TV-Receiver: Kathrein UFS 810
  • Kompakt
  • Guter Bedienkomfort
  • Nur Single-Tuner
  • Keine Internet-Funktionalität, kein Zugriff auf Mediatheken
  • Keine Aufnahmefunktion
  • Kein »CI+«-Slot
Produktdetails einblenden


Alle Infos zum Thema

Externe Empfänger: TV-Receiver im Test

In den meisten TV-Geräten sind mittlerweile Empfänger für alle Übertragungsarten (Kabel, Satellit und Antenne) integriert. Wozu soll man also noch eine externe Box kaufen?

Lange Zeit warben die Hersteller von Settop-Boxen damit, dass ihre Geräte in Bezug auf die Smart-TV-Funktionalitäten Fernsehern deutlich überlegen sind – das ist inzwischen nicht mehr so. Ein Großteil aktueller Fernseher unterstützt nicht nur den interaktiven Videotext-Nachfolger HbbTV, sondern hat auch Videostreaming-Dienste, Musikportale und Apps für Spiele, Nachrichten und Unterhaltung an Bord. Nur für Besitzer älterer Flat-TVs lohnt es sich deshalb, ausschließlich mit dem Fokus auf die Internetfunktionalitäten in einen neuen Receiver zu investieren.

Ein Kaufargument für externe TV-Receiver sind die flexiblen Aufnahmemöglichkeiten mit einer Settop-Box: Sie können auf interne oder externe Festplatten im Idealfall mehrere Programme parallel mitschneiden und sind damit in dieser Disziplin vielen Fernsehern überlegen.

UHD-Empfang – wofür?

Ultra High Definition (UHD) ist ein noch recht junges Fernsehformat, das viermal mehr Bildpunkte zeigt als das bisherige Full-HD. Damit wirken die Bilder detaillierter, farblich feiner und plastischer. So kommen wir den natürlichen Sehgewohnheiten des Auges nochmals ein Stück näher, weswegen Fernsehen und Filme mit UHD authentischer auf uns wirken.

UHD ist die Zukunft

UHD-Fernseher haben mittlerweile den Massenmarkt erreicht, selbst Geräte mit 55 und 65 Zoll Bildschirmdiagonale gibt es für weniger als 1.000 Euro. Ein Problem sind allerdings die noch fehlenden Inhalte.

Das Angebot mit UHD-Sendern ist aktuell sehr überschaubar. Frei empfangbar über die beliebte Satellitenposition Astra 19,2 Grad Ost sind augenblicklich lediglich QVC UHD, QVC Zwei UHD und UHD1 von Astra (unverschlüsselt montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr, sonntags 8 bis 14 Uhr). Produktpräsentationen und Demo-Clips sind allerdings bestenfalls dazu geeignet, um zu überprüfen, was der Fernseher kann. Ausgewählte Spiele der Fußball-Bundesliga, der Champions League und auch die Handballer gibt es kostenpflichtig bei Sky. RTL UHD, empfangbar gegen Gebühr über die »HD+«-Plattform, strahlt unter anderem Länderspiele und Daily-Soaps in UHD aus.

Mehr UHD-Inhalte liefern Online-Streamingdienste wie Netflix und Amazon. Kontinuierlich ausgebaut wird zudem das Angebot an UHD-Blu-rays, allerdings benötigt man hierfür ein spezielles Abspielgerät.

Wodurch zeichnen sich Linux-Receiver aus?

Generell unterscheidet man klassische Receiver und solche Settop-Boxen, die mit einem Linux-Betriebssystem arbeiten. Vorteil der Linux-Empfänger: Diese Receiver bieten eine schier unendliche Fülle an Einstell-Optionen und Möglichkeiten der Individualisierung. Benutzer können die Bedienoberflächen anpassen, so genannte Plugins, das sind Zusatzprogramme, installieren, und tief in die Systemarchitektur eingreifen. Bei teureren Linux-Receivern kann man zudem die Tuner frei konfigurieren, je nachdem, ob man beispielsweise seine Programme nur per Satellit empfangen möchte oder auch Kabel bzw. DVB-T2 HD als sinnvolle Alternative erachtet.

Auch wenn Linux-Fans immer wieder behaupten, ihre Receiver seien einfach einzurichten und zu bedienen, so legen wir diese Settop-Boxen tatsächlich nur Tüftlern und erfahrenen Anwendern ans Herz. Der durchschnittliche TV-Zuschauer hat mit diesen Empfangsgeräten wenig Freude. Menüs sind komplexer und optisch oft weniger ansprechend, die Fülle der Funktionen ist riesig und man sollte sich schon mit der Materie auskennen, sonst ist Frust vorprogrammiert.

Unser Favorit

Testsieger

Technisat Digiplus UHD S

UHD-Auflösung, ausgeklügelte Aufnahmefunktion, hoher Bedienkomfort und App-Steuerung: Der Technisat Digiplus UHD s erfüllt auch höchste Ansprüche.

UHD-Auflösung, Twin-Tuner, Aufnahme-Option auf USB-Festplatte und hoher Bedienkomfort zum fairen Preis – der TechniSat Digiplus UHD S bringt alles mit, was man von einem Receiver erwartet, wenn man nicht auf die in den Flat-TV integrierten Tuner setzen möchte.

Die Zeit der TV-Receiver, die einst fast allesamt so groß waren wie aktuelle hochwertige Blu-ray-Player, scheint vorbei zu sein. Auch TechniSat hat das Gehäuse des Digiplus UHD S auf kompakte 22 x 4 x 17,5 Zentimeter geschrumpft. So passt der Winzling auf jeden TV-Tisch. Das Gehäuse besteht aus Blech, die vordere Blende aus Kunststoff. Hier befindet sich ein vierstelliges, weißes Display, das gut ablesbar ist und beispielsweise den Programmplatz oder die Uhrzeit anzeigt.

TV-Receiver Test: Tv Receiver Marerz2022 Technisat Digiplus Receiver
Unser Favorit: der TechniSat Digiplus UHD S.

Rechts daneben hinter einer Klappe sitzt der »CI+«-Slot für Pay-TV-Module, um Bezahlfernsehen zu empfangen. Über ein Steuerkreuz, die »OK«-Taste sowie den Ein-/Aus-Schalter kann man die Settop-Box auch ohne Fernbedienung an der Gehäusefront bedienen.

TV-Receiver Test: Tv Receiver Marerz2022 Technisat Digiplus Uhd Anschluesse
Wer seine TV-Programme via Satellit empfängt, kann sich über zwei DVB-S2-Tuner freuen.

Hinten ist der TechniSat mit zwei DVB-S2-Tunern, einem HDMI-Ausgang, zwei USB-Ports, einem digitalen Audio-Ausgang (S/PDIF) sowie einer Netzwerkbuchse ausgestattet. Wer die Box versteckt in einem Schrank aufstellen möchte, kann einen externen Infrarot-Empfänger anschließen. Außerdem unterstützt der Receiver WLAN. Die Stromversorgung erfolgt über ein externes Netzteil.

Inbetriebnahme

Sprache und Land auswählen, das Antennen-Setup-vornehmen (der TechniSat unterstützt DiSEqC 1.0/1.2/SCR1/SCR2), und schon ist der Receiver bei Bedarf sofort einsatzbereit. Denn Programmlisten sind vorinstalliert (mit für deutsche TV-Zuschauer sinnvoller Senderreihenfolge). Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass die Programmliste top aktuell ist, startet noch einen manuellen Sendersuchlauf, für den man rund 20 Minuten einplanen sollte. Hat man den Programmlistenmanager ISIPRO aktiviert, so kümmert sich der TechniSat in Zukunft eigenständig darum, dass die Senderlisten stets aktualisiert werden, neue Programme aufgenommen und abgeschaltete Kanäle entfernt werden.

Ins Internet per Kabel oder WLAN

Um auch die Internetfunktionen nutzen zu können, muss der Digiplus ins heimische Netzwerk eingebunden werden. Dies gelingt entweder über ein eingestöpseltes Ethernetkabel oder via WLAN.

Neben dem Satellitenempfang beherrscht die Settop-Box auch DVB-C-o-IP und IPTV als alternative Empfangswege. Um den Receiver qualitativ voll auszureizen, sollte man die maximale Auflösung auf 2.160p stellen – dies gelingt super einfach über eine eigene Taste auf der Fernbedienung. Bild-im-Bild (PiP) ist dank der Doppel-Tuner ebenfalls möglich. Das klingt zunächst wie eine Spielerei, ist aber toll, wenn Sie bei Werbeunterbrechungen gerne durchs Programm zappen: Im zusätzlich eingeblendeten Bild sehen Sie sofort, wenn der Spielfilm weitergeht und verpassen so nichts. PiP wird mit zwei HD-Sendern unterstützt, allerdings nicht im Zusammenspiel mit einem UHD-Programm.

TV-Receiver Test: Tv Receiver Marerz2022 Technisat Digiplus Uhd Menue3
Die Menüstruktur des Technisat ist klar und überzeugend.

Bedienkomfort

TechniSat-spezifisch ist der Bedienkomfort des Digiplus UHD S sehr hoch. Dies liegt an den übersichtlichen und ansprechenden Menüs, in denen sich auch technische Laien auf Anhieb zurechtfinden. Viele Erklärtexte helfen bei offenen Fragen. Die weiße Schrift auf blauem Untergrund lässt sich entspannt ablesen. Über die Kontexthilfe erhält man zusätzliche Unterstützung.

Die Sender schalten angenehm schnell um, insgesamt reagiert der Receiver sehr flott. Aus dem Standby heraus benötigt die Settop-Box keine zehn Sekunden, bis das laufende Programm zur Verfügung steht.

TV-Receiver Test: Tv Receiver Marerz2022 Technisat Digiplus Uhd Menue4
Auch wer vorher noch kein Technisat-Gerät besessen hat, findet sich hier schnell zurecht.

Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, die Tastenanordnung ist plausibel. Hier fühlt man sich schnell heimisch. Lediglich der Druckpunkt einiger Tasten könnte noch ein wenig strammer sein.

Wer die Komplexität der Menüs reduzieren möchte, wählt den »ISI-Mode« aus. Dann wird die Optionsvielfalt reduziert, das Risiko sinkt enorm, ungewollt etwas in den Einstellungen zu verändern. Menschen mit Sehschwäche profitieren von größeren Schriften.

Aufnahmefunktion

Wer gerne Sendungen mitschneidet, erwirbt mit dem Digiplus das richtige Gerät. Denn dank Twin-Tuner lassen sich zwei TV-Programme parallel auf eine externe USB-Festplatte aufnehmen. Dies gelingt auch mit UHD-Sendern. Aufnahmen werden mit Datum, Titel, Sendername und Uhrzeit im Archiv abgelegt, im rechten Fenster läuft eine Vorschau.

TV-Receiver Test: Tv Receiver Marerz2022 Technisat Digiplus Uhd Menue1
Der Technisat Digiplus UHD S ist ein echter Aufnahme-Künstler.

Sendungen lassen sich direkt aufzeichnen oder programmieren, dies klappte im Test sehr zuverlässig. TechniSat bietet diverse Optionen, Vor- und Nachläufe zu programmieren, damit der Krimi oder das Fußballspiel auch ja komplett mitgeschnitten werden. Innerhalb von Aufnahmen lassen sich nachträglich Marker setzen, um bestimmte Stellen schneller zu finden, außerdem könnten Bereiche wie Werbeblöcke gezielt gelöscht werden.

Zusätzlich ist es gestattet, Aufnahmen auf andere Datenspeicher zu kopieren bzw. zu verschieben. Aufnahmen gelingen nicht nur auf einer USB-Platte, sondern auch auf Netzwerkspeichern wie NAS-Festplatten. Beim Thema Aufnahmen ist der Digiplus UHD S fast allen aktuellen Flat-TVs überlegen.

Intelligente Programmzeitschrift

Ein TechniSat-Alleinstellungsmerkmal seit vielen Jahren ist der elektronische Programminformationsdienst »SiehFern Info« (SFI), der über eine spezielle Taste der Fernbedienung aufgerufen wird und wie eine elektronische Programmzeitschrift funktioniert. Dieser Dienst ist auch im Digiplus UHD S integriert.

Was läuft gerade im Fernsehen?

Die SFI-Daten werden über das Internet auf das Gerät heruntergeladen. Über SFI sieht man sofort, welche Sendungen aktuell laufen, eine Balkenanzeige signalisiert deren Fortschritt. Die Reihenfolge der Programme ist individuell anpassbar. Nachfolgende Sendungen lassen sich über die Pfeiltasten ansteuern. Über die »INFO«-Taste kann der Zuschauer neben Sendezeit und Titel zusätzliche redaktionell gepflegte Programmbeschreibungen sowie Ausstrahlungshinweise zu Format, Sprachen und Untertiteln aufrufen.

TV-Receiver Test: Tv Receiver Marerz2022 Technisat Digiplus Uhd Menue2
Auf dem Technisat-Receiver ist es einfach, das Programm zu durchstöbern und Aufnahmen zu programmieren.

Der integrierte Genre-Filter gestattet es, das Programm nach Rubriken wie Dokumentation, Nachrichten oder Spielfilm zu filtern und chronologisch sortiert anzuzeigen. Über eine Suchfunktion kann man den kompletten Programmdatenbestand per Stichwort durchstöbern.

Praktisch ist der Programminformationsdienst auch zum Aufnehmen von Sendungen. Ein Druck auf die rote Taste genügt, und gewünschte Sendungen sind programmiert. In der Timer-Übersicht des Options-Menüs können alle gesetzten Timer noch einmal in einer Liste eingesehen werden.

Das Feature »Perfect Recording« sorgt dafür, dass der Receiver mit hoher Wahrscheinlichkeit die gewünschte Sendung aufnimmt. Die Funktion beginnt zunächst mit einer Aufnahmebereitschaft, in welcher der Start der programmierten Sendung abgewartet wird. Sobald der Programmanbieter den Beginn der gewünschten Sendung signalisiert, wird die Aufnahme gestartet und so lange fortgeführt, bis der Sender den Beginn der nächsten Sendung signalisiert. Der Zeitraum der Aufnahmebereitschaft bestimmt sich aus der nachfolgend eingestellten Zeit, welche vor und hinter der aus den SFI-Daten entnommenen Startzeit der Sendung angefügt wird.

Internet-Extras

Ob per Kabel oder drahtlos via WLAN, der Digiplus UHD S sollte nach Möglichkeit ins Internet eingebunden sein, um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können. So gestattet der Receiver unter anderem den Zugriff auf die Mediatheken von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern.

Tagesschau, YouTube, Bild.de und Kicker

Hinter dem Menü-Eintrag »Internet« verbirgt sich die so genannte »Internet-Liste«. Während aktuelle Flat-TVs Apps an Bord haben, hat der TechniSat-Receiver hier einige Online-Dienste integriert. Exakt 52 Anwendungen waren es zum Zeitpunkt unseres Tests. Hierzu zählen unter anderem YouTube, MySpass, die Tagesschau, Mediatheken von ARD und ZDF, Netzkino, der Kicker, Bild.de und verschiedene Wetterportale. Branchengrößen im Streaming-Bereich wie Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ oder Apple TV+ fehlen allerdings.

TV-Receiver Test: Tv Receiver Marerz2022 Technisat Digiplus Uhd Menue5
Alle Online-Dienste fasst der Digiplus UHD S in einer Liste zusammen.

Besitzer eines Amazon Echo können die Settop-Box per Sprache steuern. Dazu muss der »TechniSat Connect Skill« installiert werden, erforderlich ist zudem ein »MyTechnisat«-Konto.

Über einen Web-Browser ist es möglich, beliebige Internetseiten aufzurufen. Spannender dürfte die Option sein, die Box als UPnP-fähigen Mediaplayer zu verwenden – schließlich ist sie im Netzwerk als UPnP-Client und Server einsetzbar.

Über die kostenlose »Technisat Connect«-App (Android und iOS) kann man den Digiplus per Smartphone steuern, Sender wechseln, die Lautstärke anpassen oder Menü-Anpassungen vornehmen. Pfiffig ist zudem die Möglichkeit, per App auf die SFI-Daten des Receivers zuzugreifen und Aufnahmen zu programmieren. Hierzu muss man jedoch im Menü die Erlaubnis für den Fernzugriff erteilen und sich für die Nutzung registrieren. Blutige Anfänger sollten spätestens jetzt einen Blick in die extrem ausführliche Online-Anleitung werfen, in der alles detailliert beschrieben wird.

Bild- und Tonqualität

Wie gut das TV-Bild letztendlich aussieht, hängt natürlich auch maßgeblich von der Qualität des Flachbildfernsehers ab. Der Digiplus UHD S bietet jedoch eine sehr gute Grundlage, dass Spielfilm, Nachrichten, Talkshow oder Fußballspiel zum visuellen und audiophilen Erlebnis werden.

Der Receiver skaliert SD- und HD-Sender sehr gut hoch und stellt die wenigen UHD-Programme knackscharf dar. Mit HLG und HDR10 unterstützt er zwei HDR-Formate für kontrastreichere und dynamischere Bewegtbildwiedergaben.

Mit Farbreproduktion, Schärfe, Plastizität und Bewegungsdarstellung waren wir im Test sehr zufrieden.

Aufgrund der zahlreichen Funktionen, der durchdachten Bedienung, der zuverlässigen Aufnahmen und der 4K-Auflösung ist der TechniSat Digiplus UHD S unsere erste Empfehlung. Für einen Preis von rund 220 Euro bekommt man einen wirklich sehr guten Receiver.

TechniSat Digiplus UHD S im Testspiegel

Die Kollegen der Satvision haben den TechniSat Digiplus UHD S ebenfalls getestet (02/2020). Im Fazit heißt es:

»Der TechniSat DIGIPLUS UHD S ist ein ausgezeichneter 4K-Satelliten-Receiver. Seine größte Stärke ist der hohe, unkomplizierte Bedienkomfort, der gepaart mit der großzügigen Ausstattung (fast) keinen Wunsch unerfüllt lässt. Dank Twin-Tuner können zwei Sender gleichzeitig auf USB-Speichermedien aufgezeichnet werden. Timeshift unterstützt der TechniSat ebenfalls. Die Aufnahmen sind unverschlüsselt und können somit langfristig archiviert und auf anderen Geräten geschaut werden. Als DLNA-Server lässt sich der TechniSat zentral ins Netzwerk einbinden und stellt Aufnahmen sowie Live-TV für andere Geräte bereit. Alexa und Smart-Home-Steuerung sind ebenfalls an Bord. Letztendlich ist er nur bei den Apps schwächer aufgestellt, da ihm bekannte Streaming- und VoD-Anbieter fehlen.«

Alternativen

Linuxbasiert

Dreambox Two Ultra HD

Für Linux-Anhänger ist die kompakte Dreambox Two Ultra HD der perfekte Receiver – leistungsstark, sehr gut ausgestattet und hochwertig verarbeitet.

Für Linux-Freunde ist die Dreambox Two Ultra HD der perfekte Receiver, um sich auszutoben. Die Box kann individualisiert und mit alternativen Images zum ausgelieferten Betriebssystem Enigma2 bestückt werden. Allerdings sollte man sich mit der Materie auskennen. Die Möglichkeiten sind schier endlos, verfügbar sind unzählige Zusatz-Features, so genannte Plugins. Wir können in diesem Test lediglich die Basisfunktionen anreißen, wer richtig tief in das Thema eintauchen will, muss sich Zeit nehmen und wird auch in diversen Online-Foren fündig.

Die neue Dreambox steckt in einem sehr stabilen und hochwertigen Aluminiumgehäuse und hat einen Twin-Tuner für Satellit. Leider gibt es bisher keine Variante mit DVB-C/T2-Tuner. Das LC-Display an der Front mit 240 x 480 Pixeln bringt es gerade mal auf 1,6 Zoll – wer nicht direkt vor dem Receiver sitzt, kann hier nur wenig erkennen. Mit zwei HDMI-Buchsen (2.0), zwei USB-Ports (2.0 und 3.0), optischem Digitalausgang, CI-Slot, Kartenleser und SD-Speicherkartenfach fällt die Ausstattung sehr umfangreich aus. Zudem unterstützt die Dreambox WLAN und Bluetooth sowie HLG und HDR10. Eine Netzwerkbuchse befindet sich an Bord.

 TV-Receiver Test: Receiver April2021 Dreambox Two Ultra Hd
Extrem kompakt und hochwertig verarbeitet im Alugehäuse: die Dreambox Two Ultra HD.

An Bord werkelt der Amlogic-Chipsatz S922X mit 53.000 DMIPS. Er besteht aus dem Quad-CoreProzessor ARM Cortex-A73 und dem Dual-Core ARM Cortex-A53. Der Chipsatz bildet zusammen mit dem 16 Gigabyte großen Flashspeicher und 2 Gigabyte RAM das Fundament der Dreambox Two, auf die Betriebssysteme wie zum Beispiel Enigma OE2.6, Android 9, Debian Linux oder CoreELEC für Kodi gebootet werden können.

 TV-Receiver Test: Receiver April2021 Dreambox Two Ultra Hd Menue1
Das Hauptmenü der Dreambox ist nicht überladen, die einzelnen Rubrikennamen sind sinnvoll gewählt.

Nach dem ersten Start des Receivers muss man Auflösung, Sprache und Tuner-Konfiguration wählen und dann den Sendersuchlauf aktivieren. Die Komplexität der Menüs und somit der Bedienung kann man selbst anpassen (»Einfach«, »Fortgeschritten«, »Experte«). Die Menüs sind recht klar aufgebaut und eindeutig benannt, so findet man sich im System relativ mühelos zurecht.

Was sofort auffällt: Die Dreambox ist extrem schnell und gehört damit zu den flottesten Settop-Boxen am Markt. Sender- und Menüwechsel gelingen ebenso ohne Wartezeit wie das Starten von Mediatheken. Ein Druck auf die entsprechende Taste der ergonomisch geformten Fernbedienung, und schon wird der Befehl umgesetzt. Dank Bluetooth-Signalgeber muss die Two Ultra HD nicht im direkten Sichtfeld stehen.

 TV-Receiver Test: Receiver April2021 Dreambox Two Ultra Hd Menue2
Das Herzstück des Linux-Receivers sind die Plugins.

Zur nützlichen serienmäßigen Ausstattung gehören ein Elektronischer Programmführer (EPG), ein Mediaplayer sowie eine Aufnahmefunktion auf externe USB-Festplatten. Ebenfalls gelingt die Programmierung per App. Aufnahmen lassen sich auch schneiden und exportieren. Klasse: Mit Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ und DAZN sind wichtige Streaming-Plattformen integriert. Über das Plugin »Mediaportal« erhält man zusätzlich Zugriff auf YouTube oder den Streamingdienst TV Now der RTL-Gruppe.

Natürlich bietet die Dreambox Zugang zu einem Webbrowser und fungiert im heimischen Netzwerk gleichermaßen als Server und Client. Mit der Bildqualität waren wir im Test sehr zufrieden. UHD-Sender wurden in nativer Auflösung mit 3.840 x 2.160 Pixeln knackscharf zum Leben erweckt, und auch das Skalieren von SD- und HD-Sendern gelang ordentlich. Im Test lief der Receiver nicht nur extrem schnell, sondern auch absolut stabil und absturzfrei.

Die Dreambox Two Ultra HD ist damit eine der interessantesten Linux-Boxen am Markt mit einer Vielzahl an Funktionen zum fairen Preis.

Preistipp

Edision Piccollino S2+T2/C

Klein, flexibel, preiswert und gut bestückt: Der Edision Piccollino S2+T2/C dürfte in den meisten TV-Haushalten eine gute Figur machen, in denen man auf eine Vollausstattung verzichten kann.

Wer für seinen Receiver keine Unsummen ausgeben will, kein Highend-Modell mit diversem Schnickschnack benötigt, aber trotzdem Wert auf flexible Empfangsmöglichkeiten und TV-Aufnahmen legt, macht mit dem Edision Piccollino S2+T2/C keinen Fehler. Der Receiver kostet weniger als 50 Euro und bietet – abgesehen von Twin-Tunern – alles, was man im TV-Alltag benötigt.

Auch der Piccollino S2+T2/C folgt dem Trend, dass moderne Settop-Boxen immer kleiner werden. Mit gerade mal 14,5 x 12 x 3,5 Zentimetern ist für die schwarze Box Platz in der kleinsten Hütte. Ein verdeckter Aufstellort ist zudem möglich, da ein separater Infrarotempfänger mit zum Lieferumfang gehört. Der Edision hat 6.000 Speicherplätze und ist für den Empfang von HD-Programmen bis zu einer Auflösung von 1.080p geeignet.

An der Rückseite sitzen die Empfangsbuchsen für Satellit, Kabel und DVB-T2. Der Anschluss an den Fernseher gelingt per HDMI-Kabel, zusätzlich stehen ein digitaler Audioausgang (S/PDIF), ein AV-Out zum Übertragen analoger Bild- und Tonsignale, eine Ethernetbuchse, ein Port für den Infrarotempfänger und eine RS232-Buchse zur Auswahl, über die man vom PC Software-Updates herunterladen kann.

Seitlich findet man zudem zwei USB-Anschlüsse, an der Front unter dem Display (Uhrzeit und Programmplatz) lassen sich Smartcards für Bezahlfernsehen einschieben. Drei Tasten erlauben es, den Receiver ein- und auszuschalten sowie die Sender zu wechseln.

TV-Receiver Test: Tv Receiver Maerz2023 Edision Piccollino
Kompakt, einfach zu bedienen und fit für Kabel, Satellit und DVB-T2: Der Piccollino S2+T2/C hat viele Stärken.

Die Fernbedienung ist natürlich in dieser Preisklasse aus Kunststoff. Die Tastenanordnung ist übersichtlich und schnell zu verinnerlichen, die Druckpunkte der Tasten sind ordentlich. Praktisch: Die fünf blau hinterlegten Tasten lassen sich zur Steuerung eines Fernsehers programmieren.

Die Inbetriebnahme des Piccollino ist ein Klacks und selbst von absoluten Technik-Laien locker zu realisieren. Anschließen, Sprache auswählen, fertig! Einen Sendersuchlauf oder Sat-Konfigurationen kann man sich sparen, die Senderliste für Astra 19,2 Grad Ost ist bereits vorinstalliert. Unterstützt werden DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2, USALS sowie Unicable und SCR Unicable 2.

TV-Receiver Test: Tv Receiver Maerz2023 Edision Piccolino
Die Menüstruktur ist schnörkellos und bietet hohen Bedienkomfort.

Alle HD-Sender ordnet der Receiver in seiner Programmliste direkt vorne ein, sehr löblich. Programme lassen sich beliebig verschieben, umbenennen, sperren oder löschen, auch das Anlegen von Favoritenlisten ist möglich.

Menüs stellt der Edision-Receiver sehr scharf dar, die Menüstruktur ist plausibel, der Bedienkomfort entsprechend hoch. Große Symbole und gut lesbare Schriften vereinfachen das Handling. Im Hauptmenü findet man sich mit den Einträgen »Sender«, »Installation«, »Einstellungen«, »Conditional Acces«, »Media«, »Application«, »Spiel« und »EPG« auf Anhieb zurecht.

Mit der Bildqualität sind wir zufrieden. Schärfe und Plastizität sind gut, die Farben stellt die Settop-Box natürlich dar. Wichtige Infos zur aktuellen und zur kommenden Sendung, zum Inhalt, zur Uhrzeit, Programmname und Signalqualität können jederzeit eingeblendet werden. Die Umschaltzeiten sind angenehm kurz.

Zur Ausstattung gehören unter anderem eine Zoom-Funktion, eine Kindersicherung und eine Umschalt-Option zwischen TV und Radio. Der kleine Spiele-Fundus umfasst Tetris, Snake und Othello. Bindet man den Receiver per Ethernetkabel ins Internet ein, hat man unter anderem Zugriff auf YouTube, RSS-Reader, Wetter-Vorschau, Web-Server und Stalker IPTV. Über eine optionale WLAN-Antenne für die USB-Buchse kommuniziert der Edision auch drahtlos mit dem Internet. Die Antenne gibt es separat oder für 10 Euro mehr im Bundle.

Schließt man eine USB-Festplatte an, ist der Piccollino sofort für Aufnahmen bereit. Die Aufnahmezeit lässt sich direkt nach dem Drücken der REC-Taste anpassen, der Single-Tuner verhindert während eines Mitschnitts die freie Senderwahl. Aufnahmen landen mit Vorschaubild im Archiv. Über den Elektronischen Programmführer (EPG) lassen sich Sendungen vorab programmieren. Probleme hatten wir mit der TimeShift-Funktion: Während das Bild pausierte, lief der Ton im Hintergrund weiter. Eine Wiedergabe des pausierten Programms war nicht möglich.

Der Mediaplayer unterstützt die Formate MP3, JPEG, BMP, AVI, DivX, VOB und MKV, aber kein MP4.

Abgesehen vom TimeShift-Problem, das durch ein Software-Update möglicherweise noch behoben wird, ist der Edision Piccollino S2+T2/C eine preiswerte Empfehlung mit ordentlicher Ausstattung, gutem Handling und vernünftiger Bildqualität.

Luxusklasse

Technisat Sonata 1

Zwei Geräte in einem: Der Technisat Sonata 1 vereint einen UHD-Receiver mit einer spielstarken Soundbar.

Falls Sie mit dem Gedanken spielen, sich nicht nur einen neuen Receiver anschaffen zu wollen, sondern auch etwas für die Optimierung des TV-Tons zu tun, sollten Sie sich unbedingt den Technisat Sonata 1 einmal näher anschauen. Der kombiniert nämlich eine Settop-Box mit einer klangstarken Soundbar.

Ausstattungstechnisch erwirbt man ein top Gerät. Der Sonata 1 skaliert als UHD-Receiver nämlich auf 3.840 x 2.160p hoch, verfügt über Twin-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2, hat jeweils einen HDMI-Aus- sowie Eingang, drei USB-Buchsen, zwei »CI+«-Slots, einen optischen Digitalausgang sowie eine Kopfhörerbuchse und unterstützt neben WLAN auch Bluetooth. Wer will, kann intern über den SATA-Anschluss eine Festplatte für TV-Aufnahmen einbauen, alternativ gelingen Mitschnitte auf USB-Speicherträger. Auch DAB+ Radioprogramme lassen sich aufzeichnen.

 TV-Receiver Test: Receiver April2021 Technisat Sonata1
Etwas über einen Meter lang und 8,5 Kilo schwer: Der Sonata 1 von Technisat.

Mit 101 x 7,3 x 18,5 Zentimeter verfügt die Allzweckwaffe von Technisat über die typische Soundbar-Größe. Die Front ziert ein perfekt ablesbares Punktmatrix-Display. Für den Sound hat Technisat vier Breitbandlautsprecher von Elac mit jeweils 15 Watt verbaut. Das Gehäuse wirkt sehr hochwertig und besteht aus 4,5 Millimeter starkem Aluminium. Satte 8,5 Kilo bringt das Kombigerät auf die Waage, das sich über eine separate Halterung auch an der Wand befestigen lässt.

Als reine Settop-Box überzeugt der Sonata 1 mit ausgezeichneter Bildqualität und kurzen Umschaltzeiten, der Bedienkomfort ist hoch, die Menüstruktur klar und verständlich. UHD-Sender lassen sich ebenfalls aufzeichnen. Ist das Gerät ins heimische Netzwerk eingebunden, kann man Fernsehprogramme kabellos auf Smartphone oder Tablet transportieren, um etwa auch im Garten den Lieblingskrimi zu verfolgen. Das Feature ISIPRO erlaubt es, aktuelle Programmlisten vom Satelliten herunterzuladen, einen neuen Sendersuchlauf kann man sich somit sparen. Pfiffig: Technisat gestattet sogar Mitschnitte von Fernsehsendungen auf eine Netzwerkfestplatte. Multimedia-Freaks dürfte das freuen: Der Sonata 1 fungiert nicht nur zum Live-TV-Streaming, sondern ist auch UPnP-Renderer, UPnP-Server und UPnP-Client. Zudem gelingt der Zugriff auf Mediatheken und einige Apps.

Auch bei der Fernbedienung hat sich Technisat nicht lumpen lassen. Diese wird mit stabiler Metall-Oberseite ausgeliefert (Tasten aus Kunststoff), die Anordnung der Tasten ist plausibel und intuitiv nachvollziehbar.

1 von 3
TV-Receiver Test: Receiver April2021 Technisat Sonata1 Screen2
DAB+ Radioprogramme lassen sich direkt auf angeschlossene Speichermedien aufzeichnen.
TV-Receiver Test: Receiver April2021 Technisat Sonata1 Screen1
Mit Radio-SFI ist ein EPG für Radioprogramme integriert.
TV-Receiver Test: Receiver April2021 Technisat Sonata1 Screen3
Viele Anbieter von DAB+ Radioprogrammen stellen über das Internet zusätzliche Begleitinformationen zum Programmangebot bereit. Dieser Service heißt RadioDNS.

Für die Tonwiedergabe kann man aus den Settings »Standard«, »Sprache«, »Film« und »Musik« auswählen. Der Sonata 1 spielt dynamisch und mit hoher Sprachverständlichkeit auf. Er klingt luftig und hebt die Akustik der meisten Flachbildfernseher auf ein neues Niveau. Das Bassvolumen ist nicht furchteinflößend, aber solide. Leider wird kein Dolby Atmos unterstützt.

Insgesamt ist der Technisat Sonata 1 ein interessantes Gerät. Man erspart sich einen zusätzlichen Receiver. Es genügt, die Soundbar zu platzieren, um auch von UHD-Wiedergabe bzw. -Skalierung zu profitieren. Praktisch: Mit dem Schallwandler schlägt man zwei Fliegen mit nur einer Klappe.

Außerdem getestet

Technisat Digit UHD+

Mit dem Digit UHD+ hat Technisat einen zweiten Receiver auf dem Markt, der praktisch baugleich mit dem Digit ISIO STC+ ist, aber ebenfalls nur noch schwer zu bekommen ist. Einziger Unterschied: Soll der Receiver nicht per Ethernet-Kabel, sondern via WLAN ins Internet eingebunden werden, benötigt man einen zusätzlichen Adapter.

Wenn überhaupt ist der ISIO STC+ meist günstiger zu haben und damit eindeutig die bessere Wahl. Aber wenn Sie WLAN nicht brauchen und den Digit UHD+ irgendwo günstig erstehen können, spricht nichts gegen das Modell. Bei Bildqualität, Programmführer und Bedienkomfort kann er genauso überzeugen.

Dreambox DM920 UHD

Ob Dreambox oder VU+ – das ist eine Glaubensfrage wie BMW oder Mercedes. Auch die DM920 UHD läuft mit Enigma 2 auf Linux-Basis und bietet Anpassungsmöglichkeiten in Hülle und Fülle. Wie bei der Dreambox Two Ultra HD gilt: Wir können den Funktionsumfang und die Möglichkeiten nur andeuten. Riesig ist die Vielfalt allein bei der Tuner-Auswahl: Bei Amazon kann man aus 20 Optionen auswählen und die Empfangswege von Kabel, Satellit und DVB-T2 HD kombinieren.

Aufnahmen gelingen auf USB-Speicherträger – drei Buchsen sind verbaut – oder auf eine 2,5-Zoll-Fesplatte, die ins Gerät eingesetzt wird. Sat-Nutzer können beispielsweise je nach Konfiguration bis zu acht Transponder auf zwei Sat-Ebenen parallel aufnehmen. Das dürfte selbst Hardcore-Archivaren locker reichen.

Beim Bedientempo kann die Dreambox dank Dual-Core-Prozessor, 8 Gigabyte Flash und 2 Gigabyte RAM ebenfalls punkten. Die Optik der Menüs ist abhängig vom aufgespielten Betriebssystem. An der Front befindet sich ein drei Zoll großes Farbdisplay. Dieses hat bei unserem Receiver leider schnell den Geist aufgegeben. Eine andere Schwäche ist das fehlende WLAN – entweder benutzt man ein Ethernetkabel oder einen zusätzlichen WLAN-Adapter für die drahtlose Nutzung im Netzwerk.

Die Fernbedienung liegt hingegen toll in der Hand, ist sehr übersichtlich und funktional. Über jeden Zweifel erhaben ist in unserem Test die Bildqualität.

Octagon SF8008

Der Octagon SF8008 ist zwar nur mit Single-Tunern für DVB-S2, DVB-T2 und DVB-C ausgestattet, kostet dafür aber wenig und ist eine gute Wahl für alle, die auf Schnickschnack verzichten möchten. Es genügt, eine Festplatte per USB anzudocken, um Sendungen mitzuschneiden. Volle Flexibilität beim Umschalten genießt man allerdings nicht.

Die Umschaltzeiten sind kurz und sein Arbeitsspeicher ist mit einem Gigabyte DDR4 RAM für seine Preisklasse großzügig bemessen. Für den flüssigen WLAN-Empfang ist der Receiver zudem mit zwei Antennen ausgerüstet. Ein besonderes Merkmal der Enigma 2-Box: Sie unterstützt UHD und damit die maximale Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln. So landen die – wenn auch nur spärlich verfügbaren UHD-Sender per Satellit – auch auf älteren UHD-Fernsehern aus der Anfangszeit, die noch nicht den erforderlichen H.265-Codec unterstützen. Die Bildqualität ist sehr gut, der Receiver skaliert auch SD- und HD-Programme sauber hoch.

Die Fernbedienung besteht aus einfachem Plastik, liegt aber in unserem Test ordentlich in der Hand. Die Tastenanordnung ist übersichtlich und klar strukturiert. Abgesehen vom fehlenden Twin-Tuner ist der Octagon SF8008 eine flotte und zukunftssichere Linux-Box.

VU+ Zero

Weniger für den normalen TV-Zuschauer, sondern vielmehr für Tüftler und experimentierfreudige Anwender eignet sich der VU+ Zero als preiswerter Einsteiger-Linux-Receiver. Die kleine schwarze Kiste fällt mit den Maßen 16,5 x 14,5 x 3,5 Zentimeter sehr kompakt aus. Ein mitgelieferter Infrarot-Empfänger ermöglicht es, die Box hinter dem Fernseher zu verstecken.

Die Stromversorgung erfolgt über ein separates 12-Volt-Netzteil. Leider steht nur ein analoger 3,5-mm-Klinkenanschluss, aber kein digitaler Audioausgang zur Verfügung. Wer den Zero per WLAN ins Internet einbinden will, muss zum etwas teureren VU+ Zero HW Version 2 mit mitgeliefertem WLAN-Stick greifen. Die Front des VU+-Receivers ist sehr spartanisch bestückt, hier gibt es weder Display noch Bedienknöpfe, sondern lediglich eine Status-LED und einen Smartcard-Reader (Xcrypt). Ausgestattet ist der TV-Empfänger mit einem Single-Tuner für Satellitenfernsehen. Vorteil: Der Zero eignet sich im Zusammenspiel mit anderen Enigma2-Receivern auch als Streaming-Client.

Die Inbetriebnahme ist etwas komplexer als bei den meisten anderen Receivern. So muss man unter anderem die Satelliten-Konfiguration selbst vornehmen und einen Sendersuchlauf starten, Senderlisten für Astra 19,2° Ost und Eutelsat Hotbird 13° Ost sind aber auch hinterlegt – wer von der Materie null Ahnung hat, dürfte hier trotzdem bereits an seine Grenzen stoßen. Ansonsten richtet sich der VU+ an Zuschauer mit Technik-Erfahrung. Zur Auswahl stehen diverse Plugins, die den Funktionsumfang erweitern. Das serienmäßige Betriebssystem und der Bedienkomfort können jedoch nicht überzeugen, die Menüführung ist knifflig.

Voll ausreizen tut man den Receiver nur durch das Aufspielen eines alternativen Images wie OpenATV. Erst so kann man auch Aufnahmen auf USB-Festplatten realisieren und TimeShift nutzen. Hierfür ist jedoch ebenfalls Know-how gefragt. Die Bildqualität ist gut, die Umschaltzeiten sind kurz. Der VU+ skaliert sauber bis auf eine Auflösung von 1.080p hoch. Die Fernbedienung liegt ordentlich in der Hand, der Druckpunkt der Tasten überzeugt.

Wir können uns an dieser Stelle kurz halten: Zum Einsatz als alltäglicher Receiver im Wohnzimmer ist der VU+ Zero ungeeignet, da er zu kompliziert in der Bedienung ist und man selbst erst basteln muss, um beispielsweise TV-Sendungen mitzuschneiden. Linux-Fans erhalten hingegen einen preiswerten Receiver. Gerade diese Anwender mit hohen Ansprüchen dürften jedoch ein Modell mit Display, Twin-Tuner und digitalem Audioausgang bevorzugen.

Octagon SX88+ SE

Der Octagon SX88+ SE ist ein Mini-Receiver, der gerade mal 12,5 x 9,5 x 2,5 Zentimeter groß ist. Er ist damit überall die erste Wahl, wo wenig Platz ist, beispielsweise im Wohnmobil oder Wohnwagen. Wir sind positiv überrascht, dass der kompakte Receiver über einen Conax-Kartenleser verfügt. Anschlussseitig darf man ansonsten zum Preis von rund 55 Euro und in dieser Größenordnung keine Wunder erwarten.

Neben einem HDMI-Ausgang findet man seitlich und auf der Rückseite eine Netzwerkbuchse, einen optischen Digitalausgang, zwei USB-Ports sowie einen analogen AV-Ausgang. Schließt man den mitgelieferten externen Infrarot-Empfänger an, kann die Box auch versteckt hinter dem Fernseher montiert werden und lässt sich trotzdem bedienen. Außerdem kann der SX88+ SE per Netzwerkkabel ins Internet eingebunden werden. Für rund 5 Euro mehr gibt es das entsprechende Modell Octagon SX88+ SE WLauch mit WLAN. Beim DVB-S/S2-Tuner handelt es sich um eine Single-Variante. An der Front befindet sich ein wenig aussagekräftiges 7-Segment-Display.

Der Octagon ist Unicable-tauglich und bietet eine maximale Auflösung von 1.080p. Direkt nach dem Anschließen und Einschalten ist er einsatzbereit, die Senderliste ist bereits sinnvoll vorkonfiguriert. Auf Das Erste HD und tagesschau24 HD folgen die ZDF-Sender und die Dritten. Die Farben sind natürlich, die Bildschärfe ist gut, kann über das TV-Menü allerdings noch einen Tick intensiviert werden.

Im quietschbunten Menü mit großen, farbigen Symbolen geht es recht durcheinander zu. Hier findet man eine kleine App-Auswahl mit den Mediatheken von ARD und ZDF sowie YouTube und einige ausländische Dienste, Internet-Radiosender und die Einstellungen. Optisch ist das wenig ansprechend, der Bedienkomfort bleibt auf der Strecke.

Schließt man eine USB-Festplatte an, so ist der SX88+ SE sofort einsatzbereit für TV-Aufnahmen und TimeShift, das zeitversetzte Fernsehen. Möchte man Fotos, Musik oder Videos von einem externen Speicherstick abspielen, so wird endgültig deutlich, wie wenig praktikabel das Linux-Betriebssystem (Enigma2) für den Durchschnittsanwender ist. Die Dateien werden hier in einer Dateistruktur wie auf einem Windows-Rechner angezeigt.

Der Plastik-Signalgeber ist ein absolutes Fliegengewicht. Auch beim Druck auf die recht übersichtlich angeordneten Tasten spürt man, dass Octagon penibel auf das Budget geachtet hat.

Insgesamt ist der Octagon SX88+ SE ein solider Receiver, der sich ob seiner kompakten Bauform beispielsweise für Camper eignet. Der kleine Receiver hat keine wirkliche Schwäche, aber die unübersichtliche Menüstruktur und der bestenfalls mittelmäßige Bedienkomfort verhindern eine Empfehlung.

Sky Vision UHD 3000 HD+

Der für knapp 110 Euro recht preiswerte Sky Vision UHD 3000 HD+ lockt mit UHD-Auflösung, einer für sechs Monate kostenlos nutzbaren »HD+«-Karte zum Empfang von 23 privaten HD- und drei UHD-Sendern sowie einer Aufnahmefunktion. Zudem ist der Receiver mit 22 x 14,4 x 4 Zentimetern sehr kompakt und benötigt kaum Platz.

Eingerichtet ist der Mini-Receiver in fünf Sekunden: Sprache auswählen, zwischen Sommer- und Winterzeit entscheiden, fertig! Schon sind die Programme auf dem Fernseher, die »HD+«-Sender inklusive. Die Umschaltzeiten sind angenehm kurz, die Menüs sind keine optischen Leckerbissen, punkten aber durch ihre Funktionalität.

Gespart wurde bei der Fernbedienung: Den extrem leichten Steuerstab hat man schon bei anderen günstigen Settop-Boxen gesehen. Druckpunkte sind mitunter zu schwammig, zudem wünscht man sich größere Tasten. Nach Senderwechseln blendet der UHD 3000 HD+ unter anderem Programmplatz, Sendername, Uhrzeit, Datum, Titel der aktuellen und kommender Sendungen, Signalstärke und Auflösung ins Bild ein.

Ob der Bildqualität auf einem Metz-OLED sind wir zunächst erschrocken. In der Daily Soap im Ersten erkennt man deutliche Bewegungsschlieren, farbige Flächen erscheinen alles andere als homogen, Konturen sind unsauber, die Schärfe ist trotz eines HD-Senders bescheiden, phasenweise wirken die Sequenzen sogar leicht matschig. Ein Blick ins Menü zeigt, dass aktuell die Auflösung 720p eingestellt ist. Wir schrauben diese über 1080i und 1080p auf 2160p hoch, doch dann steigt der aktuelle UHD-Fernseher aus. In dieser Einstellung verweigert er die Wiedergabe eines Bildes bzw. die Kommunikation mit dem Receiver.

Wir tauschen den Flachmann gegen ein neues LG-Modell aus. Jetzt ist auch die höchste Auflösung nutzbar, die Bildqualität ist deutlich besser, aber nicht überragend. Wenn der LG das Sat-Signal ohne Receiver verarbeiten darf, ist die Schärfe etwas höher und Farben sind kräftiger. UHD-Sender wie QVC UHD sehen über die Box zwar scharf, aber eben nicht ultra-hochaufgelöst aus. Gesichter hinterlassen einen leicht kranken Eindruck. Ein gravierendes Problem: Mitunter bewegen sich Schauspieler oder Nachrichtensprecher nur noch im Zeitlupentempo und hinken dem Ton locker zehn Sekunden hinterher. Jetzt hilft nur noch ein Neustart der Settop-Box.

Die Freude über die Aufnahme-Option per USB-Festplatte wird ein wenig getrübt. Denn leider besitzt der Sky Vision nur einen Single-Tuner. Das bedeutet: Während einer Aufnahme kann man nur auf einen Sender desselben Transponders umschalten. Schaut man beispielsweise das Erste HD, stehen lediglich noch SWR HD und Arte HD zur Auswahl. TV-Mitschnitte gelingen jedoch zuverlässig. Eine Schnittfunktion, etwa um Werbung herauszuschneiden, ist an Bord.

Insgesamt reagiert die Box sehr flott. Auch Fotos, Videos und Musik von USB-Sticks gibt sie zügig wieder. Fotos werden jedoch nicht bildschirmfüllend dargestellt, sondern im Originalformat über das laufende TV-Bild eingeblendet. Der elektronische Programmführer (EPG) listet 15 Programme übereinander auf, selbst auf größeren Fernsehern wirkt der Bildschirm damit recht überladen. Manko: HbbTV fehlt ebenso wie WLAN – eine Internetverbindung ist jedoch nur erforderlich, um eine Verbindung zum FTP-Server herzustellen, damit man Bilder, Kanallisten sowie Software-Updates herunterladen kann.

Insgesamt ist der UHD 3000 HD+ ein solider Receiver – die Bildprobleme waren jedoch zumindest bei unserem Testgerät nicht unerheblich.

Humax HD Nano

Als Zweitgerät oder für Camper ist der sehr kompakte Humax HD Nano konzipiert (15 x 3,6 x 9,6 Zentimeter). Die TV-Box für Sat-Empfang verzichtet auf jeglichen Schnickschnack und lässt sogar eine Option vermissen, um Fernsehsendungen auf eine USB-Festplatte aufzuzeichnen. Für einen Preis von gerade mal rund 35 Euro kann man allerdings auch nicht viel erwarten.

Der Nano ist mit einem DVB-S2-Tuner bestückt, zudem gibt es einen Durchschleifausgang zum Betrieb eines anderen Receivers. Zu den Anschlüssen gehören HDMI, SCART, ein optischer Digitalausgang sowie eine USB-Buchse, um Fotos, Videos und Musik per Mediaplayer zum Leben zu erwecken. Smart-TV-Funktionen sucht man vergeblich, eine Netzwerkbuchse oder WLAN sind nicht an Bord. Dies trifft ebenfalls auf ein Display zu.

Der Humax HD Nano empfängt alle freien Satellitenprogramme in SD- und HD-Auflösung, zudem kann er Dolby-Digitalsound ausgeben. Der Receiver ist Unicable-geeignet, die Senderliste der beliebten Astra-Position ist vorinstalliert. Zur sehr überschaubaren Ausstattung zählen Videotext, Elektronischer Programmführer (EPG), ein Timer zum automatischen Einschalten des Geräts und ein Sudoku-Spiel.

Die handliche Fernbedienung ist recht übersichtlich gestaltet, der Druckpunkt der Tasten dürfte gerne etwas präziser ausfallen. Am Receiver selbst kann man die Sender wechseln. HD-Sender holt der Receiver scharf und detailreich auf den Bildschirm.

Zum kleinen Preis bietet der Humax HD Nano das, was man erwarten kann: Er kümmert sich nahezu ausschließlich um den Empfang von Sat-TV-Programmen. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Humax HD Fox

Falls Sie sich für einen preiswerten Mini-Receiver von Humax mit Mini-Ausstattung interessieren, sollten Sie den Humax HD Fox dem HD Nano vorziehen. Denn dieser kostet maximal einen Fünfer mehr, hat aber zusätzliche wichtige Kaufargumente zu bieten.

So verfügt der kleine Sat-Receiver über eine integrierte USB-Aufnahmefunktion, wenn man einen entsprechenden USB-Stick bzw. eine USB-Festplatte anstöpselt. Außerdem beherrscht der Fox TimeShift, also zeitversetztes Fernsehen und hat an der Gerätefront ein vierstelliges numerisches Display verbaut, um die Programmnummer oder die Uhrzeit anzuzeigen. Wichtige Extras für diesen winzigen Aufpreis.

Abgesehen davon sind HD Nano und HD Fox identisch. Im direkten Vergleich hat der HD Fox allerdings deutlich die Nase vorne.

Xoro HRS 8689

Wer gegenüber dem HRS 8690 noch einmal rund 5 Euro sparen möchte, kann auch zum Xoro HRS 8689 greifen. Dann fehlt allerdings ein wichtiges Ausstattungsmerkmal: die Aufnahme-Option per USB. Bei dieser Settop-Box ist das speziell deshalb ein wichtiges Feature, weil sie keinen Zugriff auf Mediatheken ermöglicht, um verpasste Sendungen noch einmal später anschauen zu können.

Ansonsten sind die Modelle HRS 8690 und die HRS 8689 absolut baugleich. EPG, Videotext, Mediaplayer, HDMI-Buchse und SCART-Anschluss gehören zur Ausstattung des 8689.

Xoro HRK 7820

Während das Angebot an Sat-Receivern riesig ist, sind Boxen für den Empfang von digitalem Kabelfernsehen eine Seltenheit. Der Grund: Kabelnetzbetreiber statten ihre Kunden in der Regel mit eigenen Receivern aus. Darüber hinaus sind DVB-C-Receiver ohnehin nicht mehr sonderlich gefragt, weil jeder aktuelle Flachbildfernseher mindestens einen DVB-C-Tuner an Bord hat.

Xoro hat mit dem HRK 7820 jetzt trotzdem einen neuen Receiver für den Empfang von digitalem Kabelfernsehen auf den Markt gebracht. Der sehr kompakte Receiver (13,5 x 20 x 3,2 Zentimeter) bietet allerdings nur Basisfunktionen und verzichtet auf smarte Features wie den Zugriff auf Mediatheken oder Streaming-Dienste und eignet sich damit bestenfalls als Ergänzung für alte Fernseher.

Der Xoro empfängt unverschlüsseltes Kabelfernsehen in Standard- und HD-Auflösung. Die Bildsignale werden über HDMI bis zu einer Auflösung von 1080p ausgegeben. Über den S/PDIF-Ausgang lassen sich digitale Audio-Geräte wie Soundbars oder Surround-Systeme anschließen. Analoge Bild- und Tonsignale stehen am AV-Ausgang ebenfalls zur Verfügung.

Das vierstellige LED-Display ist dimmbar und zeigt neben der Uhrzeit auch die Kanalnummern an. Der USB-Mediaplayer gibt Fotos, Musik und Videos wieder. Zur spartanischen Ausstattung gehören Videotext und Elektronischer Programmführer. Auf USB-Sticks lassen sich Senderlisten als Backup speichern. Neben 5.000 Speicherplätzen stehen acht Favoritenlisten zur Verfügung. Eine Aufnahme-Option und TimeShift per USB fehlen.

Die Bildqualität des HRK 7820 ist gut, der Bedienkomfort in Ordnung. Am Gerät selbst kann man die Sender wechseln. Für knapp 60 Euro erhält man mit dem Xoro HRK 7820 einen Kabel-Receiver mit absoluten Basisfunktionen, dessen Anschaffung für Besitzer eines aktuellen Flat-TVs keinen Sinn macht.

Kathrein UFS 810

Der Kathrein UFS 810 ist eine Settop-Box für Puristen und nicht mehr ganz zeitgemäß. Das erkennt man schon an der SCART-Buchse an der Gehäuserückseite. Der Receiver lässt sich weder per Netzwerkkabel noch über WLAN ins Internet einbinden – folglich erlaubt der Kathrein keinen Zugriff auf Mediatheken, und auch der Zugang zu Apps bleibt verwehrt. Ebenso lassen sich keine TV-Sendungen auf USB-Festplatte aufnehmen, die USB-Buchse dient lediglich zur Wiedergabe von JPG-Fotos.

Zur überschaubaren Ausstattung gehören ein Single-Tuner für DVB-S2, ein digitaler Audioausgang und ein HDMI-Port zum Anschluss an den Flachbildfernseher. Die Receiver-Front ziert ein simples vierstelliges Display. Vorteil: Dank vorprogrammierter Senderlisten kann man sich einen Sendersuchlauf sparen und sofort mit dem Fernsehen beginnen.

Der UFS 810 skaliert auf maximal 1.080p hoch – das Bild ist fast schon überschärft, hier muss man über das TV-Menü ein wenig Schärfe rausnehmen. Die Farben sind natürlich. Einziges nennenswertes Ausstattungs-Feature ist ein Elektronischer Programmführer.

Der Bedienkomfort ist gut, die Fernbedienung liegt ordentlich in der Hand, die Tasten haben einen sauberen Druckpunkt. Insgesamt spricht jedoch wenig dafür, sich den Kathrein UFS 810 zuzulegen. Selbst günstigere Mitbewerber haben inzwischen eine bessere Ausstattung.

Edision Picco S2 Pro

Sparfüchse und Puristen finden möglicherweise im Edision Picco S2 Pro ein interessantes Receiver-Modell. Denn der 12,5 x 8,6 x 3,3 Zentimeter kleine Boxenwinzling kostet nur knapp 35 Euro und ist solide ausgestattet. Er empfängt Programme per Satellit mit einer maximalen Auflösung von 1.080p und kann TV-Programm auf eine externe USB-Festplatte aufzeichnen – da nur ein DVB-S2-Tuner verbaut ist, kann man während einer laufenden Aufnahme allerdings nicht umschalten. Ebenso ist zeitversetztes Fernsehen möglich.

Für anspruchsvolle Heimkino-Freaks dürften die Anschlüsse nicht ausreichen, rückseitig sind lediglich eine HDMI- und eine SCART-Buchse verbaut, außerdem steht für die Tonübertragung eine digitale Audio-Schnittstelle (S/PDIF) zur Verfügung. Seitlich findet man einen USB-Port und einen Anschluss für einen Infrarotempfänger, damit der Receiver auch versteckt aufgestellt werden kann. Abgerundet wird die Ausstattung durch einen Kartenleser, um Bezahlfernsehen zu empfangen.

Die Gerätefront zieren Bedientasten zum Ein- und Ausschalten, für Senderwechsel und zum Anpassen der Lautstärke. Das Display informiert unter anderem über Zeit und Programmplatz. 6.000 Speicherplätze stehen zur Verfügung, außerdem DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2, USALS sowie Unicable- und SCR Unicable 2-Unterstützung.

Nach dem Anschluss per HDMI-Kabel an den Fernseher müssen wir lediglich noch die Sprache auswählen, fertig! Sofort ist das TV-Programm verfügbar, weil die Senderliste für Astra 19,2 Grad Ost im Picco S2 Pro bereits hinterlegt ist. Das Bild sieht scharf aus, die Farben sind kräftig, die Plastizität ist gut und die Umschaltzeiten sind recht kurz. In der Programmliste werden zuerst die SD-Sender aufgelistet, anschließend tauchen die HD-Sender auf. Allerdings ist eine eigene HD-Senderliste abrufbar, was praktisch ist. Favoritenlisten spendiert Edision in großer Zahl, ebenso erlaubt es der Hersteller, Programme zu verschieben, zu löschen, zu sperren und bei Bedarf umzubenennen.

Die Menüs sind farblich ansprechend, Symbole und Schriften sind scharf und sehr gut zu erkennen, die Menüstruktur ist logisch. Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, die Tasten sind in plausible Blöcke unterteilt. Vier Tasten sind zur Steuerung eines LG- oder Samsung-Fernsehers bereits vorprogrammiert. Diese lassen sich zur Nutzung von Flat-TVs anderer Marken aber umprogrammieren.

Das Starten von Aufnahmen klappt vollkommen unproblematisch – USB-Festplatte anschließen, Aufnahme-Button drücken, fertig! Im Aufnahme-Archiv verzichtet der Picco auf ein Vorschaubild, zur Identifizierung der gewünschten Aufnahme dienen Titel, Datum, Uhrzeit und Sendername. Auch TimeShift realisiert der Receiver mühelos.

Per WLAN wird die TV-Box ins Internet eingebunden – hier hat man Zugriff auf YouTube, Wetterinfos, Shoutcast, Dailymotion, Stalker TV, Web-TV und Xtream. Der Mediaplayer spielt Fotos, Musik und Videos ab, zu den unterstützten Formaten gehören MP3, AC3, AAC, JPEG, PNG, MP4, MOV, AVI, MKV, MPG, MPEG, Xvid und DviX. Ein Elektronischer Programmführer (EPG) informiert über das aktuelle und kommende TV-Programm.

Für einen Preis von gerade mal knapp 35 Euro schneidet der Edision Picco S2 Pro in unserem Test wirklich überzeugend ab. Wer keinen Twin-Tuner benötigt und auch sonst auf zusätzliche Anschlüsse und viel Ausstattungs-Schnickschnack verzichten kann, macht mit dem kompakten Receiver alles richtig.

Edision Proton S2

Für weniger als 30 Euro erhält man mit dem Edision Proton S2 einen extrem kompakten Satelliten-Receiver. Die 320 Gramm leichte Box bringt es gerade mal auf 12,5 x 10 x 3 Zentimeter. Bei den Anschlüssen gibt sich der TV-Empfänger sehr spartanisch: Das Bild übertragen wahlweise ein HDMI- oder ein SCART-Ausgang, für den Ton steht S/PDIF bereit. Vorne an der Front findet man noch einen USB-Port. TV-Signale gelangen über einen DVB-S2-Tuner in den Receiver.

Das Display zeigt unter anderem die Uhrzeit und den Programmplatz an. Über drei Tasten am Gehäuse kann man Sender wechseln und den Proton S2 ein- und ausschalten. Der Edision unterstützt DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2, USALS, Unicable und SCR Unicable 2.

Klasse: Wer seine TV-Programme über die Sat-Position Astra 19,2 Grad Ost empfängt, muss keinen Sendersuchlauf durchführen. Direkt nach dem Anschluss an den Fernseher und dem Einschalten stehen alle Programme zur Verfügung, eine Installation fällt nicht an. Die Reihenfolge der Programme mit ARD, ZDF, den Dritten sowie den Privaten ist sinnvoll, wobei der S2 zuerst die SD- und anschließend die HD-Sender auflistet. Die Sendersortierung ist beliebig anpassbar (A-Z, Free- und Pay-TV, Transponder), bis zu vier Favoritenlisten sind hinterlegt.

Die maximal unterstützte Auflösung beträgt 1.080p. Die Bildqualität ist ordentlich, aber nicht brillant, die Schärfe könnte punktuell etwas höher sein. Dafür sind die Umschaltzeiten recht kurz, das Bedientempo des Receivers ist insgesamt überzeugend.

Die Menüs haben leider den Charme der 90er, Schriften sind sehr pixelig und haben angeknabberte Kanten, die weiß-grauen Menüs sind alles andere als optische Hingucker. Dafür ist der Receiver von Edision recht funktional, in den Menüs findet man sich flott zurecht.

Positiv überrascht waren wir, dass die Mini-Box zeitversetztes Fernsehen und TV-Aufnahmen beherrscht. Die angehängte USB-Festplatte mussten wir hierfür noch nicht mal formatieren. Aufnahmen findet man im Archiv mit Vorschaubild, Datum und Sender. Über den USB-Port lassen sich ebenfalls Fotos, Musik und Videos abspielen. Mit der Wiedergabe eines MP4-Videos scheiterten wir allerdings. Denn zu den unterstützten Formaten zählen lediglich MP3, JPEG, BMP, AVI, DivX, VOB und MKV.

Ab Werk kann der Proton S2 nicht ins Internet eingebunden werden. Für einen Zehner bietet Edision allerdings eine WLAN-Antenne an, die in den USB-Port gesteckt wird. So hat man Zugriff auf YouTube, eine Wettervorschau und einen RSS-Reader.

Die kompakte Fernbedienung ist mit vielen kleinen Tasten recht überladen, intuitiv geht anders. Vier Tasten sind bereits vorprogrammiert zum Steuern von Samsung- und LG-Fernsehern, man kann diese aber auch für jeden anderen Fernseher programmieren.

Für das heimische Wohnzimmer ist der recht spartanisch ausgestattete Edision Proton S2 nicht die erste Wahl, seine optisch antiquierten Menüs bereiten wenig Freude. Im Camper oder in der Gartenhütte macht man mit dem preiswerten und kompakten Receiver allerdings keinen Fehler. Sogar TV-Aufnahmen sind möglich.

Anadol HD 222 Pro

Und noch ein Mini-Receiver: Auch der Anadol HD 222 Pro benötigt mit 15,5 x 10 x 3 Zentimeter kaum Platz und lässt sich im Wohnzimmer oder im Wohnwagen überall unterbringen. Bevor man die kleine schwarze Box das erste mal nutzen kann, muss man die Folie vom Metallgehäuse fummeln. Das funktioniert rückstandslos, ist aber nicht unbedingt ein Vergnügen.

Bei der Ausstattung setzt Anadol auf das Nötigste: auf eine HDMI-Buchse, einen USB-Port, einen Coaxial-Ausgang und SCART. Pay-TV-Module oder Smartcards lassen sich nicht unterbringen, ebenfalls verfügt der Receiver über keine Internetfunktionen und verzichtet folgerichtig auf eine Ethernetbuchse und WLAN. Für den TV-Empfang steht ein DVB-S2-Tuner bereit.

Die Front zieren ein Display für die Uhrzeit und Programmnummern sowie drei Bedientasten (ein, aus und Senderwahl). Die Stromzufuhr erfolgt über ein separates Netzteil.

Dank vorprogrammierter Senderliste für die Sat-Position Astra 19,2 Grad Ost ist die Settop-Box sofort betriebsbereit. Ihre Bildschärfe ist ordentlich, die Farbreproduktion gelingt mehr als solide. Auch mit den Umschaltzeiten sind wir zufrieden.

Die farbigen Menüs sind scharf, der Aufbau ist logisch und recht intuitiv. Sender lassen sich bearbeiten, verschieben oder löschen und in Favoritenlisten einsortieren. Der Elektronische Programmführer (EPG) gehört nicht zu den besten am Markt: Er ist weder bildschirmfüllend noch besonders übersichtlich. Eine Kindersicherung befindet sich an Bord.

Für TV-Aufnahmen muss man lediglich eine USB-Festplatte anschließen. Aufnahmen landen zuverlässig auf der Festplatte, aufgrund des Single-Tuners hat man während TV-Mitschnitten allerdings keine freie Senderwahl. Das Finden der gewünschten Aufnahme im PVR-Ordner ist etwas mühsam, die Ordnerstruktur hat PC-Charakter und ist weder besonders übersichtlich noch hübsch anzusehen, ein Vorschaubild fehlt. Ebenso beherrscht der HD 222 Pro zeitversetztes Fernsehen (TimeShift).

Die Fernbedienung kennen wir schon, bei Xoro ist uns diese bereits mal über den Weg gelaufen. Die Tastenanordnung ist übersichtlich, die Druckpunkte könnten minimal strammer ausfallen. Insgesamt bekommt man das, was man in der 30-Euro-Klasse erwarten darf.

Insgesamt erledigt der Receiver von Anadol seine Aufgaben recht zuverlässig. Im anspruchsvolleren TV-Haushalt hat die winzige Box allerdings nichts zu suchen, und auch im Schrebergarten oder Camper sollte man nicht die höchsten Ansprüche haben.

So haben wir getestet

Wir testen regelmäßig die wichtigsten Neuerscheinungen von TV-Receivern. Nach dem ersten Setup prüfen wir die Bildqualität auf einem 4K-Fernseher. Im Anschluss testen wir alle wichtigen Funktionen. Dabei legen wir besonderes Augenmerk auf die Bedienbarkeit und bewerten dabei auch die Verständlichkeit der Handbücher. Für die abschließende Bewertung spielt auch der Preis eine Rolle.

Die wichtigsten Fragen

Welcher TV-Receiver ist der beste?

Der beste TV-Receiver für die meisten ist der Technisat Digiplus UHD S. Die Settop-Box unterstützt die UHD-Auflösung, besitzt einen angenehmen Bedienkomfort, dient als UPnP-Client und Server. Außerdem stehen viele Aufnahme-Optionen und ein intelligenter Programminformationsdienst zur Verfügung. Aber auch andere Modelle konnten in unserem Test überzeugen.

Worauf ist beim Receiver-Kauf zu achten?

Ihr neuer TV-Receiver muss Ihre jeweilige Empfangsart beherrschen. DVB-C seht als Abkürzung für Kabelfernsehen, DVB-T2 für das digitale Antennenfernsehen und DVB-S2 für Satelliten-TV. Am flexibelsten sind Sie mit einer Settop-Box, die alle drei Empfangswege unterstützt. Falls Sie gerne Sendungen auf eine externe oder interne Festplatte aufzeichnen, achten Sie darauf, dass von jedem Tuner eine Twin-Variante verbaut ist. Jetzt können Sie Sendung A aufnehmen und gleichzeitig vollkommen flexibel Programm B schauen.

Für wen eignet sich ein Linux-Receiver?

Linux-Receiver wie Modelle von Dreambox oder VU+ erlauben sehr viele manuelle Konfigurationen und Einstellungen. Ihre Bedienung ist Komplex, der Funktionsumfang riesig. Diese Settop-Boxen eignen sich daher in erster Linie für Tüftler und Kenner der Materie.

Wie lassen sich die hochauflösenden HD+-Sender empfangen?

Um unter anderem die HD-Sender von ProSiebenSat.1 und der RTL-Gruppe per Satellit zu empfangen, benötigen Sie entweder einen Receiver mit CI+-Slot und ein HD+-Modul mit passender Smartcard oder einen HD+-Receiver (erkennbar am Logo), der mit Smartcard ausgeliefert wird. Die neuen Fernseher von Panasonic, Samsung, Sony und Vestel haben die HD+-App integriert, über die man die Plattform ein halbes Jahr kostenlos und ohne Registrierung testen kann. Zusätzliche Hardware ist nicht erforderlich.

Lohnt sich ein UHD-Receiver?

Das Angebot an frei-empfangbaren UHD-Sendern ist momentan winzig. Hierzu gehören zwei Shopping-Kanäle, per HD+ gibt es noch UHD1. Sky strahlt neben Fußball auch die Formel1 und Handball ultrahochauflösend aus. Ein entscheidendes Kaufkriterium für den Receiver ist UHD derzeit nicht.

Newsletter abonnieren und gewinnen!

Mit unserem Newsletter sind Sie nicht nur immer auf dem neuesten Stand, Sie haben auch jede Woche die Chance, aktuelle Testgeräte zu gewinnen. Jetzt anmelden!

Kommentare

Benachrichtigen
Benachrichtige mich zu:
18 Kommentare

100% unabhängig dank Ihres Klicks

Kaufen Sie ein Produkt über einen Link, der mit einem markiert ist, erhalten wir eine kleine Provision. So können wir Ihnen weiterhin unab­hän­gige, ehrliche Kauf­beratung anbieten. Vielen Dank für Ihre Unter­stützung!

Mehr erfahren

Auch interessant

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jeden Sonntag alle Neuigkeiten der Woche per E-Mail.

 Test: Email Icon Gold 1

Wenn Sie unseren Newsletter abonnieren, senden wir Ihnen einmal pro Woche, kostenlos und jederzeit widerruflich Informationen zu Neuigkeiten und Verlosungen per E-Mail zu. Mit dem Abonnement erklären Sie sich mit der Analyse und Speicherung Ihres Klick- und Öffnungsverhaltens einverstanden. Ausführliche Hinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.