Wagenheber Test: Wagenheber Oktober2021 Aufmacher
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Der beste Wagenheber

Wir haben 27 Wagenheber getestet. Für höchste Ansprüche, schwere Autos und maximale Sicherheit nicht nur beim Räderwechsel ist der Bahco BH13000 die erste Wahl. Er punktet durch ein praktisches Fußpedal und eine enorme Hubhöhe. Aber es gibt auch empfehlenswerte Alternativen.

Jochen Wieloch
Jochen Wieloch
Jochen Wieloch begeistert sich nicht nur für moderne Technik in unterschiedlichsten Lebensbereichen. Er ist unter anderem Spezialist für Fernseher und hat ein Faible für Sport- und Outdoor-Themen. Außerdem interessiert er sich für Fortbewegungsmittel auf zwei und vier Rädern. Hierzu gehört ganz klassisch das Auto, aber auch E-Bike und E-Scooter. Der Copter-Pilot schreibt unter anderem für Audiovision, i-fidelity, Auto Bild Klassik und Techstage.
Letztes Update: 24. März 2023

Wir haben vier zusätzliche Wagenheber getestet. Mit dem Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber und dem Wehmann Scherenwagenheber 2000 kg haben wir zwei neue Empfehlungen. Den Dunlop Scherenwagenheber 41790 und den Dunlop Rangierwagenheber 2T finden Sie ab sofort unter „Außerdem getestet“.

23. Dezember 2021

Mit dem Kunzer WK 1075 FSH haben wir eine neue Empfehlung bei den hydraulischen Rangierwagenhebern. Er verdrängt den BGS 2889 aus den Empfehlungen.

15. Oktober 2021

Wir haben sechs weitere Wagenheber getestet. Der Bahco BH13000 übernimmt vom BGS 2889 den Platz an der Sonne. Mit dem Modell Kraftwelle KW-4T haben wir eine neue Empfehlung für einen Rangierwagenheber, der den Güde GRH 3/470 ersetzt. Der Rodcraft RH-216 schneidet ebenfalls sehr gut ab.

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Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Im Frühjahr und Spätherbst ist er für viele Autobesitzer unerlässliches Hilfsmittel zum Räderwechsel: der Wagenheber. Aber auch um mal einen Blick unter das Auto zu werfen, ob beispielsweise am Auspuff alles in Ordnung ist, kann ein Wagenheber nicht schaden.

Nicht nur die Preisspanne bei Wagenhebern ist riesig, auch bei der Art der Modelle gibt es eine große Vielfalt. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Typen vor und erklären, für wen sich welcher Wagenheber am ehesten eignet.

Insgesamt haben wir 27 Modelle unter die Lupe genommen. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen

Der Beste für Profis

Bahco BH13000

Test Wagenheber: Bahco BH13000
Der Bahco BH13000 hat Kraft ohne Ende, ist hervorragend verarbeitet und zeichnet sich durch einen sehr breiten Hubbereich aus.

Mit einem Gewicht von knapp 50 Kilo ist der Bahco BH13000 ein echtes Schwergewicht, das sogar Vans und Geländewagen mühelos bis zu 55 Zentimeter in die Höhe wuchtet. Ein praktisches Fußpedal hilft dabei, den Hubteller mit Gummiauflage in die Ausgangshöhe zu befördern. Verarbeitungsqualität und Standfestigkeit sind hervorragend.

Fast genauso gut

Kunzer WK 1075 FSH

Test Wagenheber: Kunzer WK 1075 FSH
Mit 32 Kilo ist der Kunzer WK 1075 FSH für einen kraftvollen Rangierwagenheber relativ leicht – dadurch leidet aber nicht seine Performance, ein Auto ohne Aufwand hochzuheben.

Dieser Wagenheber macht jeden Autofan glücklich: Der Kunzer WK 1075 FSH ist ein echter Kraftprotz. Wenige Pumpbewegungen genügen und schon ist das Fahrzeug aufgebockt. Der Hubbereich fällt mit 7,5 bis 50,5 Zentimeter angenehm groß aus, das praktische Fußpedal erleichtert die Arbeit.

Günstig und stark

Kraftwelle 4T

Test Wagenheber: Kraftwelle 4T
Egal, ob flacher Sportwagen oder schwerer Van: Der Rangierwagenheber Kraftwelle KW-4T macht seinem Namen alle Ehre: Der nächste Räderwechsel gelingt ohne Schweißausbruch.

Bis zu drei Tonnen hebt der Rangierwagenheber Kraftwelle 4T. Der 36 Kilo schwere Helfer punktet durch seine Verarbeitung, die gute Standfestigkeit und die geringe Unterfahrhöhe von 7,5 Zentimeter. Ohne großen Kraftaufwand hebt der 4T Fahrzeuge bis auf eine Maximalhöhe von 50 Zentimetern.

Kompakt und leicht

Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber 1,5t

Test Wagenheber: Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber
Vergleichsweise preiswert, kompakt und leicht: Der Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber ist das optimale Modell für alle, die sich einen kraftvollen Rangierwagenheber mit überschaubaren Abmaßen und unkompliziertem Handling wünschen.

Der Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber ist der perfekte Allround-Wagenheber: Er ist recht preiswert, kompakt, stabil, mit 14,3 Kilo nicht zu schwer, trotzdem kraftvoll und hat einen langen Hubarm mit Ablassventil. Verarbeitung, Handling und Rangiereigenschaften sind ausgezeichnet.

Bester Scheren­wagenheber

Wehmann Scherenwagenheber 2000 kg

Test Wagenheber: Wehmann  Scherenwagenheber 2000 kg
Gute Hubhöhe, stabil konstruiert, Gummiauflage und mit Ratsche und Kurbel zu bedienen: Der Wehmann Scherenwagenheber ist speziell für Klein- und Mittleklassewagen eine preiswerte Lösung.

Wer mit einem Scherenwagenheber liebäugelt, kommt mit dem Wehmann Scherenwagenheber 2000 kg auf seine Kosten: Das Modell ist robust, hat eine praktische Gummiauflage, arbeitet mit Kurbel und Ratsche und stemmt bis zu zwei Tonnen. Auch die Standfestigkeit des Wehmann ist in Ordnung.

Vergleichstabelle

Der Beste für ProfisBahco BH13000
Fast genauso gutKunzer WK 1075 FSH
Günstig und starkKraftwelle 4T
Kompakt und leichtStier Hydraulik Rangier-Wagenheber 1,5t
Bester Scheren­wagenheberWehmann Scherenwagenheber 2000 kg
Rodcraft RH216
Sealey 3040 AO Trolley Jack Rocket Lift
Verda Wagenheber 3T
Güde GRH 3/470
BGS 2889
Goodyear 10640 Rangierwagenheber
Michelin 92416
Cartrend 10024
Verda 2,5T
Cartrend 144000
Deuba Hydraulischer Wagenheber 2t
Unitec 10008
Dunlop Hydraulischer Rangierwagenheber 2T
Exleco 2,0T Scherenwagenheber
Alca Scherenwagenheber
Yaobluesea Scherenwagenheber
Heyner 347150 Scherenwagenheber
Dunlop 41790 Scherenwagenheber
Kefflum Scherenwagenheber
Goodyear GOD1252 Scherenwagenheber
Forever Speed Scherenwagenheber
Test Wagenheber: Bahco BH13000
  • Langer Hubarm für einfaches Anheben des Fahrzeugs
  • Extrem kraftvoll
  • Sehr gut verarbeitet
  • Fußpedal
  • Gummiauflage
  • Großer Hubbereich
  • Teuer
Test Wagenheber: Kunzer WK 1075 FSH
  • Langer Hubarm für einfaches Anheben des Fahrzeugs
  • Sehr kraftvoll
  • Gut verarbeitet
  • Fußpedal
  • Gummiauflage
  • Teuer
Test Wagenheber: Kraftwelle 4T
  • Langer Hubarm für einfaches Anheben des Fahrzeugs
  • Extrem kraftvoll
  • Sehr gut verarbeitet
  • Gummiauflage
  • Großer Hubbereich
Test Wagenheber: Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Toll verarbeitet
  • Relativ leicht und kompakt
  • Gummiauflage
  • Hubarm mit Ablassventil
  • Hubhöhe geringer als bei vielen anderen Rangierwagenhebern
Test Wagenheber: Wehmann  Scherenwagenheber 2000 kg
  • Stabil konstruiert
  • Ratsche und Kurbelarm
  • Recht geringer Kraftaufwand erforderlich
  • Gummiauflage
  • Nicht so standfest wie ein Rangierwagenheber
Test Wagenheber: Rodcraft Rangierwagenheber 2,5T-RH216
  • Sehr massiv und schwer
  • Extrem viel Kraft
  • Breiter Hubbereich
  • Gummierte Auflage
  • Fußpedal
  • Teuer
  • Kleine Roststelle bei Neugerät
Test Wagenheber: Sealey 3040 AO Trolley Jack Rocket Lift
  • Extrem viel Kraft
  • Breiter Hubbereich
  • Gummierte Auflage
  • Rangiereigenschaften könnten besser sein
  • Sehr teuer
Test Wagenheber: Verda Wagenheber 3T
  • Doppelzylinderhydraulik
  • Hat sehr viel Kraft
  • Zwei Adapterplatten aus Gummi
  • Breiter Hubbereich, für sehr flache Autos geeignet
  • Miserable Rangiereigenschaften
Test Wagenheber: Güde Rangierwagenheber GRH 3/470
  • Langer Hubarm für einfaches Anheben des Fahrzeugs
  • Sehr kraftvoll
  • Gut verarbeitet
  • Gummiauflage
Test Wagenheber: BGS 2889 Rangier-Wagenheber 2,5 t
  • Langer Hubarm für einfaches Anheben des Fahrzeugs
  • Wenige Hubbewegungen genügen
  • Sehr kraftvoll
  • Exzellent verarbeitet
  • Gummiauflage
Test Wagenheber: Goodyear  10640 Rangierwagenheber
  • Große maximale Hubhöhe
  • Massiv und schwer
  • Höhenadapter
  • Keine Gummiauflage
  • Hubarm lässt sich nicht arretieren
  • Für flache Autos nicht geeignet
Test Wagenheber: Michelin 92416 Hydraulischer Rangierwagenheber
  • Solide verarbeitet
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Kleiner Hubteller
  • Schlecht zu rangieren, ein Rad hängt in der Luft
  • Recht geringe Hubhöhe
Test Wagenheber: Unitec  10024 Rangierwagenheber SUV
  • Praktische Quick Lift Funktion
  • Ohne viel Kraftaufwand zu bedienen
  • Höhenadapter
  • Gute maximale Hubhöhe
  • Nicht für sehr flache Autos geeignet
  • Hubteller aus Metall
Test Wagenheber: Verda 2,5T
  • Hubadapter
  • Gummiauflage
  • Für sehr flache Autos geeignet
  • Ohne viel Kraftaufwand zu bedienen
  • Leicht zu rangieren
  • Hubarm hat etwas Luft in der Fassung
  • Geringe Hubhöhe
Test Wagenheber: Cartrend 144000
  • Preiswert
  • Ohne viel Kraftaufwand zu bedienen
  • Leicht zu rangieren
  • Hubteller aus Metall
  • Griff und Hebemechanismus etwas wackelig
  • Geringer Hubbereich
Test Wagenheber: Deuba Hydraulischer Wagenheber 2t
  • Transportkoffer
  • Langer Hubarm für einfaches Anheben des Fahrzeugs
  • Gummiauflage
  • Problemlos zu rangieren
  • Für sehr flache Autos geeignet
  • Hubarm hat etwas Luft in der Fassung
  • Geringe Hubhöhe
Test Wagenheber: Unitech Rangierwagenheber hydraulisch 2t
  • Preiswert
  • Ohne viel Kraftaufwand zu bedienen
  • Leicht zu rangieren
  • Hubteller aus Metall
  • Griff und Hebemechanismus etwas wackelig
  • Geringer Hubbereich
Test Wagenheber: Dunlop Hydraulischer Rangierwagenheber 2T
  • Preiswert
  • Ohne viel Kraftaufwand zu bedienen
  • Leicht zu rangieren
  • Gut verarbeitet
  • Hubarm hat etwas Luft in der Fassung
  • Geringe Hubhöhe
Test Wagenheber: Exleco  2,0T Scherenwagenheber
  • Praktische Ratsche
  • Für leichtere Autos geeignet
  • Keine Gummiauflage
  • Etwas instabil
Test Wagenheber: Alca Scherenwagenheber
  • Günstig
  • Kleiner Hubteller aus Metall
  • Kurbel recht instabil
  • Für schwere Autos ungeeignet
Test Wagenheber: Yaobluesea Scherenwagenheber
  • Günstig
  • Kleiner Hubteller aus Metall
  • Kurbel recht instabil
  • Für schwere Autos ungeeignet
Test Wagenheber: Heyner  347150 Scherenwagenheber
  • Tragetasche
  • Preiswert
  • Gummiauflage
  • Umständliche Kurbel
  • Kleiner Hubteller
  • Kraft erforderlich
Test Wagenheber: Dunlop Scherenwagenheber
  • Langer Kurbelarm
  • Recht geringer Kraftaufwand erforderlich
  • Stabil
  • Preiswert
  • Keine Gummiauflage
  • Recht geringe Hubhöhe
Test Wagenheber: Kefflum  Scherenwagenheber
  • Preiswert
  • Instabil
  • Ratschenmechanismus mit Aussetzern
  • Lack teilweise schon abgeplatzt
  • Kleiner Hubteller aus Metall
Test Wagenheber: Goodyear GOD1252 Scherenwagenheber
  • Gummiauflage
  • Preiswert
  • Hochkurbeln extrem mühsam und anstrengend
Test Wagenheber: Forever Speed  Scherenwagenheber
  • Günstig
  • Wagenheber hat beim Auspacken schon Rost und abgeplatzten Lack
  • Sehr instabil
  • Ratschenmechanismus mit Aussetzern
  • Kleiner Hubteller aus Metall
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Kleine Kraftpakete: Wagenheber im Test

Wenn der Räderwechsel bevorsteht und man dafür nicht in die Werkstatt fahren möchte, braucht es einen kräftigen Assistenten, um das Auto anzuheben: den Wagenheber. Kennt man sich mit der Materie noch nicht aus, steht man zunächst vor der Frage, welche Art Wagenheber sich denn für das eigene Auto am besten eignet.

Welche Typen von Wagenhebern gibt es?

Durchgesetzt haben sich vier unterschiedliche Wagenheber-Typen. Der bekannteste ist wahrscheinlich der sogenannte Scherenwagenheber, der bei den meisten Fahrzeugen ab Werk mit ausgeliefert wird. Konzeptionell ist der Scherenwagenheber das einfachste Modell, ihn gibt es bereits ab 15 Euro, womit er preislich fast nicht zu schlagen ist.

Scheren­wagenheber haben keine hydraulische Unterstützung

Mechanische Scherenwagenheber sind in der Regel bis maximal 1,5 Tonnen ausgelegt. Das Anheben des Autos erfordert Kraft, denn diese Modelle in der Form einer Raute verzichten auf eine hydraulische Unterstützung. Durch eine Kurbel wird eine Gewindestange in Bewegung gesetzt, wodurch sich der PKW anhebt.

Neben dem niedrigen Preis zeichnet sich ein Scherenwagenheber durch sein geringes Gewicht und sein handliches Packmaß aus. Speziell bei tiefergelegten Fahrzeugen kann ein Scherenwagenheber von Vorteil sein, weil er flach konstruiert ist und somit problemlos unter das Fahrzeug passt. Bei schweren Autos wie beispielsweise SUVs stößt dieses Modell jedoch an seine Grenzen, denn nicht nur die Tragkraft, sondern auch die Hubhöhe ist begrenzt. Zudem ist ein Scherenwagenheber deutlich instabiler als etwa ein Rangierwagenheber.

Für uns ist er deshalb primär eine Notlösung, um beispielsweise unterwegs bei einer Reifenpanne reagieren zu können.

Wagenheber Test: Wagenhebertest Juli2020 Scherenwagenheber
Scherenwagenheber lassen sich problemlos im Kofferraum verstauen. Allerdings bieten die leichten und kompakten Modelle keinen bombensicheren Stand.

Viele Hobbyschrauber haben einen Rangierwagenheber in der Garage stehen. Diese Modelle sind deutlich schwerer und massiver als Scherenwagenheber und ermöglichen einen erheblich stabileren Stand. Das Hochbocken des Fahrzeugs gelingt relativ entspannt und ohne nennenswerten Kraftaufwand, weil die Arbeit durch Hydraulik mittels Öldruck unterstützt wird. Je länger der Hebelarm ist, desto weniger Muckis sind erforderlich.

Auch ein Rangierwagenheber muss keine riesige Investition sein. Ab 25 Euro geht es hier los, für höherwertigere Modelle kann man aber auch locker das Zehnfache hinblättern. Wie es ihr Name schon verrät, lassen sich Rangierwagenheber durch integrierte Rollen problemlos manövrieren. Zum Mitnehmen im Kofferraum sind diese Heber unpraktisch, sie sind zu groß und zu schwer.

Über das Öffnen eines Ventils senkt sich der Hubarm wieder ab. Besonders massive Rangierwagenheber stemmen Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu vier Tonnen in die Höhe. Sie eignen sich perfekt für große Autos wie SUVs mit hoher Bodenfreiheit. Bei flachen Sportwagen mit geringem Abstand zur Straße kann es Probleme geben.

Wagenheber Test: Wagenhebertest Juli2020 Rangierwagenheber
Rangierwagenheber erfordern wenig Kraftaufwand und schultern auch schwere Fahrzeuge mühelos.

Wem es vor allem auf die Belastbarkeit ankommt, für den könnte ein Stempelwagenheber die richtige Wahl sein. Diese Modelle können auch mal 10, 15 oder gar 20 Tonnen anheben. Dazu arbeiten Stempelwagenheber entweder hydraulisch mit Öl oder pneumatisch mit Luftdruck. Wenn man bei Amazon stöbert, so sieht man schnell, dass entsprechende Wagenheber bereits für 20 bis 30 Euro erhältlich sind.

Der Nachteil von Stempelwagenhebern ist die eingeschränkte Hubhöhe. Außerdem besitzen diese nur eine kleine Standfläche. Sorgfalt ist folglich geboten, damit der Wagenheber nicht umkippt.

Wagenheber Test: Wagenhebertest Juli2020 Stempelwagenheber
Hohe Leistung, kleine Stellfläche: Der Einsatz eines Stempelwagenhebers sollte gut überlegt sein.

Eher als Notlösung sind Luftkissen- bzw. Ballonwagenheber zu sehen. Eine Art Kunststoffsack wird dabei unter das Auto gelegt, während man einen Schlauch am Auspuff befestigt. Die Abgase des laufenden Motors pumpen den Sack auf und heben das Auto an. Das klappt völlig ohne Kraftanstrengung. Jedoch muss man vorsichtig sein, da das Auto herunterrutschen oder kippen könnte. Eine zusätzliche Absicherung ist deshalb empfehlenswert. Möglich sind Hubhöhen von etwa einem halben Meter, das zu liftende Auto darf bis zu drei Tonnen wiegen. Die Preise für Ballonwagenheber reichen von etwa 60 bis 150 Euro.

Hierauf müssen Sie beim Einsatz eines Wagenhebers achten

Ganz wichtig: Wagenheber müssen an der korrekten Stelle angesetzt werden, sonst kann das Fahrzeug Schaden nehmen. Wo der Wagenheber platziert werden muss, steht in der Bedienungsanleitung des Autos. Außerdem sind die entsprechenden Stellen häufig am Unterboden oder außen an den Schwellern mit kleinen Pfeilen markiert.

Handbremse festziehen und ersten Gang rein

Um einen Unfall beim Anheben des PKWs zu vermeiden, muss dieser auf einer ebenen Fläche parken, damit der Wagenheber einen sicheren Stand hat. Legen Sie den ersten Gang ein beziehungsweise stellen Sie den Automatikhebel auf »P« und ziehen Sie die Handbremse fest.

Bocken Sie Ihr Fahrzeug nicht höher auf als unbedingt nötig. Noch bevor Sie das Auto anheben, lockern Sie die Radmuttern über Kreuz, eine halbe Umdrehung genügt jeweils.

Beim Herunterlassen des Fahrzeugs ist Sorgfalt gefragt: Speziell bei Rangierwagenhebern mit hydraulischer Unterstützung besteht die Gefahr, dass das Auto auf einen Schlag nach unten rauscht. Hierbei können Schäden am Wagen und Verletzungen beim Reifenwechsler die Folge sein. Achten Sie deshalb darauf, dass das Fahrzeug ganz langsam und sicher nach unten herabgelassen wird.

Wagenheber Test: Wagenhebertest Juli2020 Tipps
Bevor Sie den Wagenheber ansetzen schlagen Sie unbedingt im Bordbuch nach, an welcher Stelle dieser Ihr Fahrzeug anheben darf.

Das ist beim Kauf eines Wagenhebers wichtig

Vor dem Kauf eines neuen Wagenhebers sollten Sie sich den Einsatzzweck überlegen: Brauchen Sie einen kompakten und leichten Wagenheber, den Sie immer im Kofferraum dabeihaben möchten, oder ein schwereres Modell, das Sie zu Hause in der Garage stationieren und das für regelmäßige Reifenwechsel zum Einsatz kommen soll? Als mobile Lösung eignen sich Scheren-, Luftkissen- und Stempelwagenheber, während ein Rangierwagenheber das eigene Grundstück aufgrund seiner Größe nur im Notfall verlässt.

Leicht und mobil oder sperrig und kräftig?

Haben Sie sich für einen passenden Typ entschieden, müssen Sie Ihr Auto näher unter die Lupe nehmen. Welche maximale Hublast sollte der Wagenheber leisten, und welche minimale und maximale Hubhöhe sind wichtig? Besitzen Sie einen Sportwagen oder haben Sie Ihr Fahrzeug tiefergelegt, dann ist wichtig, dass der Wagenheber flach genug ist. Haben Sie hingegen einen SUV in der Garage geparkt, so ist die Hubhöhe entscheidend. Die relevanten Daten finden Sie in Ihrem Fahrzeug-Handbuch. Die bei Wagenhebern angegebene Tragkraft bezieht sich in der Regel auf die punktuelle Last am Wagenheber, nicht auf die Gesamtmasse des Fahrzeuges. Ein Wagenheber mit einer maximalen Tragkraft von 1,5 Tonnen eignet sich damit für alle gängigen PKWs und SUVs.

Wagenheber Test: Wagenheber
Unbedingt darauf achten: Der Wagenheber sollte eine Gummiauflage besitzen. Optional kann man diese auch separat nachkaufen. Auf unserem Foto besteht der Hubteller aus Metall, wodurch der Lack des Fahrzeugs beschädigt werden kann.

Ratsam ist es, sich für einen Wagenheber mit Gummiauflage zu entscheiden. So lässt sich ein Fahrzeug schonender anheben. Je größer der Hubteller, desto sicherer gelingt das Aufbocken. Außerdem gilt: Je stabiler der Wagenheber verarbeitet ist, desto entspannter wird der Räderwechsel. Nichts ist schlimmer und gefährlicher als ein Wackelmodell, bei dem Sie ständig Angst haben müssen, dass der Wagenheber umkippt.

Nicht nur das sichere Anheben des Fahrzeugs ist elementar, sondern auch das Herablassen. Bei Modellen mit hydraulischer Pumpe unterscheidet man Wagenheber mit separatem Regulierungsventil und solche, deren Ventile über die Hubstange angesteuert werden. Letztere sind in der Regel sehr feinfühlig dosierbar, wodurch man das Auto präzise absenken kann. Wenn möglich sollten Sie zu einem solchen Wagenheber greifen. Die andere Bedienmethode ist häufig problematisch. Das Ventil muss beispielsweise mit einem Schraubendreher gelöst werden. Passt man nicht auf, saust der Wagen herab.

Checken Sie, ob der gewünschte Wagenheber ein GS-Zeichen für »Geprüfte Sicherheit«, eine CE-Kennzeichnung oder ein TÜV-Siegel trägt. Ansonsten ist es nicht unwahrscheinlich, dass Sie es mit Chinaschrott zu tun haben.

Wagenheber Test: Wagenheber Oktober2021 Bahco Bh13000

Der Beste für Profis: Bahco BH13000

Wer einen Fiat Panda oder einen VW Lupo in der Garage stehen hat und bestenfalls zweimal im Jahr die Räder wechseln will, muss wahrscheinlich nicht zum Bahco Rangierwagenheber BH13000 greifen. Besitzer von etwas schwereren Fahrzeugen und ambitionierte Schrauber werden mit dem orangen Lastentier jedoch ihre Freude haben und gerne rund 250 Euro investieren. Die Arbeit geht nämlich wahnsinnig einfach von der Hand – und das extreme Sicherheitsgefühl tut richtig gut!

Der Beste für Profis
Bahco BH13000
Test Wagenheber: Bahco BH13000
Der Bahco BH13000 hat Kraft ohne Ende, ist hervorragend verarbeitet und zeichnet sich durch einen sehr breiten Hubbereich aus.

Nichts ist schlimmer beim Reifenwechsel als die permanente Angst, der Wagenheber schultert die Last nicht zuverlässig und das geliebte Fahrzeug könnte auf den Boden krachen. Ein mulmiges Gefühl gehört beim Bahco BH13000 garantiert der Vergangenheit an. Mit ihm erhalten Sie nämlich ein echtes Geschoss, das satte 48,5 Kilo auf die Waage bringt.

Das hört sich nicht nur viel an, das Ding ist auch tatsächlich brutal schwer. Über diese stattliche Masse schimpft man jedoch nur einmal: Nämlich dann, wenn man den Bahco aus seiner Verpackung hebt. Ist der BH13000 montiert – das Zusammensetzen der zweiteiligen Hubstange und das Anschrauben des Fußpedals sind schnell erledigt – lässt sich der Wagenheber auf seinen vier Metallrollen auch in der schrägen Garageneinfahrt unkompliziert und recht leichtgängig handeln. Zwei der Rollen drehen sich um 360 Grad.

Wagenheber Test: Wagenheber Oktober2021 Bahco Bh13000 Raeder
Die Räder rollen leise, weil sie mit Polyurethan ummantelt sind.

Natürlich ist der Bahco ein rein stationärer Wagenheber, der jede Nacht in der Garage schlummert und nicht ständig im Kofferraum mitfährt. Leichtere und kompaktere mobile Lösungen stellen wir Ihnen weiter unten in unserem Test vor.

Material und Verarbeitung

Die Stahlräder des BH13000 sind mit Polyurethan ummantelt, was positiv auffällt, weil der Bahco dadurch beim Hin- und Herschieben auf Beton nicht unangenehm laut scheppert und leiser rollt als die meisten anderen Wagenheber in dieser Gewichtsklasse. Alle wesentlichen Teile sind aus stabilem Stahl gefertigt. Selbst wenn der 2,2 Tonnen schwere Volvo XC90 hochgehoben wird, bringt das den BH13000 nicht zum Schwitzen. Hier vibriert, klappert und wackelt nichts.

Vor Staub gut geschützt

Kolben und Feder sind vor Staub und Verschmutzung geschützt. Die zweiteilige Hubstange wird von einem Schutzmantel aus Schaumstoff umgeben. Der Kunststoffgriff erleichtert das Hochpumpen des Fahrzeugs.

Wagenheber Test: Wagenheber Oktober2021 Bahco Bh13000 Totale
Mehr als 80 Zentimeter lang: Der Bahco BH13000 ist in der Garage nur schwer zu übersehen.

Handling und technische Daten

Ein klein wenig Platz sollte man in der Garage schon haben, wenn man den Bahco hier parken möchte. So kommt er inklusive des Fußpedals auf eine Länge von 82,5 Zentimetern, in der Breite sollte man knapp 37 Zentimeter einplanen. Sie merken: Dieser Wagenheber ist kein Spielzeug!

Hubhöhe bis 55 Zentimeter

Der Bahco hebt bis zu drei Tonnen an. Somit eignet er sich auch für sämtliche SUVs und Geländewagen. Komplett zusammengefahren ist der Rangierwagenheber 9 Zentimeter hoch, am Limit erreicht er eine stattliche Höhe von 55,2 Zentimeter. Damit deckt der BH13000 ein sehr breites Einsatzspektrum ab und eignet sich sowohl für flache Limousinen als auch für stattliche Offroader.

Wagenheber Test: Wagenheber Oktober2021 Bahco Bh13000 Hub
Groß und gummiert: Der Hubteller hebt Autos sachte in die Höhe.

Hubeigenschaften

Zum Anheben unserer beiden Fahrzeuge im Test benötigen wir nicht viel Kraft. Der Doppelkolben erleichtert die Arbeit ungemein. Über das Fußpedal bringt man den Teller blitzschnell in die gewünschte Höhe unterhalb des Fahrzeugs.

Der Hubteller selbst ist ausreichend groß für einen sicheren Halt dimensioniert. Eine Gummiauflage schützt den Fahrzeuglack. Dreht man die Hubstange nach rechts, so kann man das Auto durch Pumpbewegungen anheben. Durch eine Linksdrehung wird das Ablassventil geöffnet und das Fahrzeug gleitet gemächlich und sicher nach unten.

Wagenheber Test: Wagenheber Oktober2021 Bahco Bh13000 Auto
Die Hubstange ist mit Schaumstoff ummantelt, so ist auch das Fahrzeug gut geschützt.

Der Bahco BH13000 punktet durch einen extrem sicheren Stand, seine hervorragende Verarbeitung und hebt fast alle am Markt erhältlichen Fahrzeuge mühelos nach oben. Klar, er ist nicht günstig und ein echtes Monstrum – wer aber einmal seinen schweren Van damit aufgebockt hat, will diesen Herkules-Wagenheber nicht mehr missen.

Bahco BH1300 im Testspiegel

Aktuell gibt es noch keine verfügbaren Tests zum Bahco BH13000. Das Fachmagazin »Auto Motor und Sport« hat jedoch den Vorgänger des BH13000 getestet, den Bahco BH12000, und zum Testsieger gekürt (Note: 1,5). In der Bewertung heißt es:

»Hochwertig verarbeiteter Wagenheber mit professionellem Auftritt, leicht zu bedienen, zusätzliches großes Fußpedal, gummierter Anschlagschutz am Hubhebel, beim Ablassen gut zu dosieren, mit seinen breiten Rädern und dem geschlossenen Griff leicht zu rangieren, mit 75 mm geringe Unterfahrhöhe, maximale Hubhöhe von 500 mm übertrifft Werksangabe, großer Drehteller mit herausnehmbarer Gummieinlage. Hubtest bestanden.«

Alternativen

Falls Sie weniger als für den Bahco BH13000 ausgeben möchten und der Wagenheber auch gerne etwas weniger wiegen darf: Der Kunzer WK 1075 FSH und der Kraftwelle 4T sind echte Alternativen.

Beim Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber handelt es sich um einen einfachen und leichten Rangierwagenheber für gelegentliche Einsätze. Und der Wehmann ist ein klassischer Scherenwagenheber, der für Notfälle in keinem Kofferraum fehlen darf.

Fast genauso gut: Kunzer WK 1075 FSH

Mit dem Kunzer WK 1075 FSH können wir einen hydraulischen Rangierwagenheber empfehlen, der auf fast identischem Niveau mit unserem Testsieger von Bahco agiert. Das Modell verfügt über einen praktischen Fußschnellhub, wodurch der Reifenwechsel noch zügiger gelingt.

Fast genauso gut
Kunzer WK 1075 FSH
Test Wagenheber: Kunzer WK 1075 FSH
Mit 32 Kilo ist der Kunzer WK 1075 FSH für einen kraftvollen Rangierwagenheber relativ leicht – dadurch leidet aber nicht seine Performance, ein Auto ohne Aufwand hochzuheben.

Mit 32 Kilo ist der Kunzer deutlich leichter als unser Testsieger. Der WK 1075 FSH hat eine Tragkraft von bis zu 2 Tonnen und ist 76 x 35 x 15 Zentimeter groß. Toll finden wir, dass der Wagenheber sehr schnell einsatzbereit ist: Einfach Hubstange zusammensetzen, festschrauben, einsetzen, noch mal die Mutter anziehen, fertig!

Wagenheber Test: Wagenheber Dezember2021 Kunzer Wk1075 Fsh
Der Kunzer WK 1075 FSH hebt Autos bis zu 50,5 Zentimeter hoch.

Wie fast alle Wagenheber in der Preisklasse für mehr als 200 Euro ist auch der Kunzer sehr robust. Die Stahlkonstruktion ist sehr massiv, hier wackelt und klappert nichts. Wem die 2 Tonnen Hubkraft nicht reichen, für den bietet Kunzer dieses Modell auch mit 2.250 und 3.000 Kilogramm Tragkraft an. Für die maximale Power muss man allerdings rund 350 Euro hinblättern.

PU-Rädersatz als Zubehör erhältlich

Manövriert wird der WK 1075 FSH auf Stahlrollen. Das ist nicht ganz so komfortabel. Die Rollen des Bahco sind im Vergleich mit Polyurethan ummantelt und dadurch etwas leiser. Aber für die paar Meter, die man in der Garageneinfahrt zurücklegt, spielt dies keine größere Rolle. Gut zu wissen: Kunzer bietet einen PU-Rädersatz separat als Zubehör an.

Die Pumpstange ist im unteren Bereich weich ummantelt, damit man nicht versehentlich das Auto zerkratzt, an dem man gerade arbeitet. Im Handbereich greift man leider auf blankes Metall. Das ist speziell im Winter ohne Handschuhe sehr kalt. Generell fasst sich ein gepolsterter Griff einfach angenehmer an.

1 von 3
Wagenheber Test: Wagenheber Dezember2021 Kunzer Wk1075 Fsh Detail1
Der Kunzer arbeitet mit robuster Hydraulik.
Wagenheber Test: Wagenheber Dezember2021 Kunzer Wk1075 Fsh Detail2
Das Fußpedal erleichtert das Anheben des Autos.
Wagenheber Test: Wagenheber Dezember2021 Kunzer Wk1075 Fsh Seite
Voll ausgefahren: 50,5 Zentimeter sind eine stolze Höhe.

Der WK 1075 FSH eignet sich für ein sehr breites Einsatzspektrum – vom Sportwagen bis hin zum SUV, denn während die minimale Hubhöhe bei 7,5 Zentimeter liegt, lassen sich Fahrzeuge bis zu 50,5 Zentimeter anheben. Damit dürfte der Kunzer so gut wie alle Einsatzbereiche von Hobbyschraubern und ambitionierteren Tüftlern abdecken.

Das Handling des Rangierwagenhebers ist super einfach. Der große Plattenteller mit Gummiauflage muss einfach unter die entsprechende Stelle am Fahrzeugschweller bewegt werden. Im nächsten Schritt dreht man die Pumpstange fest. Jetzt genügen wenige Tritte auf das Fußpedal, und schon hat sich der Teller angehoben und liegt direkt am Schweller an.

Genauso wenig Kraftaufwand ist erforderlich, um den Volvo XC90 in unserem Test auf die Höhe zu pumpen, die für einen entspannten Reifenwechsel erforderlich ist. Der WK 1075 FSH steht super sicher. Zu keiner Zeit muss man Angst haben, dass er wegrollen oder das Auto nicht schultern könnte. Ist das neue Rad montiert, dreht man die Hubstange nach links. Schon gleitet der Wagen weich und mit moderatem Tempo nach unten. So wird der Räderwechsel wirklich zum entspannten Kinderspiel.

Deshalb gibts es von uns für den Kunzer WK 1075 FSH eine uneingeschränkte Empfehlung. Wer einen massiven Rangierwagenhaber sucht, der nur etwas mehr als 30 Kilo wiegt, wird hier fündig.

Günstigere Alternative: Kraftwelle 4T

In der nahezu identischen Preisklasse wie der BGS 2889 spielt auch der Rangierwagenheber Kraftwelle 4T. Dafür erhält man einen echten Kraftprotz, der drei Tonnen in die Höhe wuchtet und selbst ebenfalls kein Leichtgewicht ist.

Günstig und stark
Kraftwelle 4T
Test Wagenheber: Kraftwelle 4T
Egal, ob flacher Sportwagen oder schwerer Van: Der Rangierwagenheber Kraftwelle KW-4T macht seinem Namen alle Ehre: Der nächste Räderwechsel gelingt ohne Schweißausbruch.

Mit 36 Kilo reiht sich der 4T gewichtsmäßig zwischen dem leichteren Modell von BGS und dem 12,5 Kilo schwereren Bahco-Wagenheber ein. Auch er verfügt über eine Doppelkolben-Hydraulik, die gegenüber einem einfachen Kolben ein bis zu 50 Prozent schnelleres Arbeiten ermöglicht.

Die Verarbeitung des Kraftwerk lässt keine Wünsche offen. Hier ist alles massiv verschraubt und mehrfach gesichert, zwei der vier Stahlrollen sind lenkbar. Das trägt dazu bei, dass man die 36 Kilo weitgehend problemlos von der Garage zum Auto manövrieren kann.

Wagenheber Test: Wagenheber Oktober2021 Kraftwelle Kw 4t
Der Hubteller des 4T lässt sich bis auf eine Höhe von 50 Zentimeter ausfahren.

Der 4T ist zudem blitzschnell einsatzbereit. Nach dem Auspacken muss man lediglich die Transportsicherung entfernen, die zweiteilige Hubstange zusammendrücken und am Wagenheber festschrauben.

Geringe Unterfahrhöhe

Ob Sportwagen oder Offroader, der Kraftwerk-Wagenheber eignet sich für die meisten Fahrzeuge. Denn mit gerade mal 7,5 Zentimeter ist er sehr flach und passt auch unter flache Flundern. Die maximale Hubhöhe von 50 Zentimeter wiederum kommt Besitzern von großen Vans, SUVs und Geländewagen entgegen.

Die Tellerauflage ist gummiert und ausreichend groß. Der untere Teil der Pumpstange ist mit weichem Schaumgummi ummantelt, damit man bei ungewollter Kontaktaufnahme mit seinem Fahrzeug keine Kratzer oder andere hässliche Spuren hinterlässt.

Dreht man die Hubstange nach rechts, schließt sich das Ventil des 4T – wenige Pumpbewegungen reichten im Test, um sowohl den Mazda MX-5 als auch den Volvo XC90 mühelos auf die zum Räderwechsel erforderliche Höhe zu heben. Der Kraftwelle-Wagenheber steht sicher, gibt keinen Millimeter nach und schultert selbst den 2,2 Tonnen schweren Volvo, als sei er gar nicht existent.

Zum gemächlichen Ablassen reicht eine Linksdrehung an der Hubstange. Hier wäre ein Kunststoffgriff ganz wünschenswert, das blanke Metall ist speziell bei Nässe etwas rutschig. Aber das ist ein Luxusproblem und keine nennenswerte Schwäche.

Der Kraftwelle 4T erfüllt seine Aufgabe spielend, hat Kraft ohne Ende, ist top verarbeitet und zum fairen Preis erhältlich – also eine echte Empfehlung!

Kompakt und leicht: Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber 1,5t

Rangierwagenheber sind grundsätzlich unsere Favoriten und im Zweifelsfall jedem Scherenwagenheber vorzuziehen. Doch während die einfachen Baumarkt-Modelle recht unkomfortabel sind – das Ablassventil muss beispielsweise per Schraubendreher geöffnet oder geschlossen werden – sind die meisten vernünftigen Rangierwagenheber extrem schwer, wuchtig und vergleichsweise teuer. Unsere Empfehlungen von Bahco, Kunzer und Kraftwelle bringen zwischen 28 und 48,5 Kilo auf die Waage. Für viele ist das zu Hause möglicherweise zu viel. Als Alternative ist der Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber genau richtig. Der ist ein vollwertiger Rangierwagenheber, wiegt aber »nur« 14,3 Kilo und ist für rund 130 Euro zudem erschwinglich.

Kompakt und leicht
Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber 1,5t
Test Wagenheber: Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber
Vergleichsweise preiswert, kompakt und leicht: Der Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber ist das optimale Modell für alle, die sich einen kraftvollen Rangierwagenheber mit überschaubaren Abmaßen und unkompliziertem Handling wünschen.

Mit den Maßen von 59,5 x 29,5 x 18 Zentimeter ist der rot-graue Wagenheber außerdem angenehm kompakt. Für den findet man in fast jeder Garage noch ein freies Plätzchen. Auch das Handling des Stier ist gut. Dank seitlichem Griff kann man ihn notfalls kürzere Strecken recht problemlos tragen. Durch zwei um jeweils 360 Grad drehbare Räder und eine Metallrolle an der Front lässt sich der Wagenheber zudem mühelos schieben und rangieren. Das Handling gelingt auch ohne im Fitnessstudio gestählte Oberarme.

Wagenheber Test: Wagenheber Maerz2023 Stier
Der Stier-Wagenheber passt unter alle Autos, die nicht tiefer als 9 Zentimeter sind.

Der von uns getestete Hydraulik-Wagenheber kann mit maximal 1,5 Tonnen belastet werden, für rund 35 Euro mehr gibt es das Modell – dann mit zwei separaten Vorderrollen – auch als 2,5-Tonnen-Variante. Allerdings ist das Gewicht mit 26 Kilo deutlich höher.

Der »kleine« Stier punktet durch exzellente Verarbeitung, alles ist sehr robust und stabil verschraubt. Mit einer Höhe von gerade mal 9 Zentimeter passt der starke Helfer auch unter flache Fahrzeuge. Maximal pumpt der Stier Autos bis auf eine Höhe von 35,8 Zentimeter. Das dürfte für die meisten Fahrzeughalter reichen, ansonsten muss man zum 2,5-Tonnen-Modell greifen, das bis auf 46,5 Zentimeter kommt.

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Wagenheber Test: Wagenheber Maerz2023 Stier
Der Hubteller ist gummiert.
Wagenheber Test: Wagenheber Maerz2023 Stier
Dank Doppelkolbenpumpe kommt man beim Reifenwechsel nicht ins Schwitzen.
Wagenheber Test: Wagenheber Maerz2023 Stier
Die Verarbeitung des Stier-Wagenhebers ist extrem robust.
Wagenheber Test: Wagenheber Maerz2023 Stier
Die maximale Hubhöhe beträgt 35,8 Zentimeter.

Der Hydraulik Rangier-Wagenheber hat alles, damit der nächste Reifenwechsel ein Vergnügen wird. Der Hubteller ist gummiert, um Schäden zu vermeiden. Zum flotten Anheben des Fahrzeugs ist eine Doppelkolbenpumpe integriert – so muss man weniger arbeiten, bis der Wagen die gewünschte Höhe erreicht hat. Der zweiteilige Hubarm wird einfach zusammengesteckt und unten festgeschraubt, fertig! Schon ist der Wagenheber einsatzbereit.

Eine weiche Polsterung im unteren Bereich des Handhebels verhindert etwaige Beschädigungen am Autolack. Klasse: Stier hat ein Gelenk-Ablassventil verbaut. Dreht man die Hubstange langsam nach links, gleitet das aufgebockte Fahrzeug sanft in Richtung Boden. Für besseren Grip ist die Stange hinten geriffelt.

Auch den schweren Volvo haben wir im Test mühelos anheben können. Einige Pumpbewegungen genügten, und schon war der Hubteller in der gewünschten Höhe. Der Stier steht sicher, man hat nie das Gefühl, dass er kippen oder wegrollen könnte. Auch das Ablassen gelingt ganz entspannt.

Für gerade mal rund 130 Euro bietet der Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber ein top Preis-Leistungs-Verhältnis. Man erhält einen ausgewachsenen, leistungsstarken Wagenheber, der aber nicht zu wuchtig und nicht zu schwer und deshalb auch von Privatpersonen perfekt zu handeln ist.

Bester Scherenwagenheber: Wehmann Scherenwagenheber 2000 kg

Wenn es unbedingt ein Scherenwagenheber sein soll, macht man mit dem Wehmann Scherenwagenheber 2000 kg keinen Fehler. Der schwarze Wagenheber ist quasi baugleich zum Kefflum Scherenwagenheber sowie zum Forever Speed Scherenwagenheber (beide folgen weiter unten). Allerdings ist hier die Verarbeitung besser, und die Schwellerauflage wird durch ein Gummi geschützt.

Bester Scheren­wagenheber
Wehmann Scherenwagenheber 2000 kg
Test Wagenheber: Wehmann  Scherenwagenheber 2000 kg
Gute Hubhöhe, stabil konstruiert, Gummiauflage und mit Ratsche und Kurbel zu bedienen: Der Wehmann Scherenwagenheber ist speziell für Klein- und Mittleklassewagen eine preiswerte Lösung.

Maximal hebt der Wehmann zwei Tonnen. Klein- und Mittelklassewagen schultert er damit mühelos. Auch für Vans und SUVs ist er prinzipiell stark genug, allerdings hat man bei diesen schweren Fahrzeugen mit einem Rangierwagenheber einfach ein besseres Gefühl.

Der Scherenwagenheber eignet sich auch für recht flache Wagen, mindestens 98 Millimeter Bodenfreiheit sind erforderlich, damit der Wehmann arbeiten kann. Er hebt Fahrzeuge bis zu 44,2 Zentimeter in die Höhe.

Wagenheber Test: Wagenheber Maerz2023 Wehmann Scherenwagenheber
Wichtig: Der Wehmann Scherenwagenheber hat eine gummierte Auflage.

Insgesamt ist der 3,3 Kilogramm schwere Scherenwagenheber sehr stabil konstruiert. Der Wehmann ist sauber lackiert, es gibt weder Rostflecken noch abgeplatzte Lackstellen wie bei anderen preiswerten Scherenwagenhebern.

Zudem steht der Wehmann recht sicher, ohne zu kippeln. Der Hubteller ist dick gummiert, somit besteht keine Gefahr, dass der Schweller durch blankes Metall in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wagenheber Test: Wagenheber Maerz2023 Wehmann Scherenwagenheber
Das Anheben des Hubtellers gelingt recht entspannt über die Ratsche.

Um den Hubteller in die gewünschte Höhe zu bringen, genügt es, rechts außen die Kurbelaufnahme mit der Hand zu drehen. Dies gelingt ohne spürbaren Kraftaufwand. Zum Anheben des Autos hat man drei Möglichkeiten: mit der mitgelieferten Ratsche, der Kurbel oder einer separaten 17er Nuss.

Rein vom Handling her ist die Ratsche die angenehmste Möglichkeit. Allerdings sind recht viele Hubbewegungen erforderlich, weil der Ratschenarm sehr kurz ausfällt. Etwas flotter geht es mit der Kurbel – im Vergleich zu einem Rangierwagenheber erweist sich der Scherenwagenwagenheber allerdings deutlich weniger komfortabel in der Bedienung.

Wagenheber Test: Wagenheber Maerz2023 Wehmann Scherenwagenheber
Optional kann man zur mitgelieferten Kurbel greifen.

Den leichten Sportwagen Mazda MX-5 haben wir im Test mühelos auf die erforderliche Höhe gebracht. Auch den schweren Volvo XC90 haben wir hochbekommen. Hierfür ist deutlich mehr Kraftaufwand erforderlich, aber im Notfall ist auch das problemlos zu realisieren. Das sichere Herablassen der Fahrzeuge bereitete ebenfalls keine Schwierigkeiten.

Insgesamt können wir den Wehmann Scherenwagenheber 2000 kg empfehlen. Er ist stabil, hat eine praktische Gummiauflage und lässt sich sowohl per Ratsche als auch Kurbel bedienen. Speziell für leichtere Fahrzeuge ist der Wagenheber eine gute Wahl.

Außerdem getestet

Rodcraft RH216

Auch wenn der Rodcraft Rangierwagenheber RH216 erst an dieser Stelle auftaucht: Wir können Ihnen dieses Modell uneingeschränkt empfehlen. In die Empfehlung schaffte er es nur nicht, weil der vergleichbare Bahco BH13000 noch mehr, nämlich drei Tonnen, heben kann – was im Alltag aber keinen Unterschied macht. Der Rodcraft agiert nahezu auf identischem Niveau. Mit satten 32 Kilo ist der RH216 ein extrem massives Arbeitstier, das problemlos bis zu 2,5 Tonnen anhebt.

Das Spektrum der Hubhöhe fällt sehr breit aus. So ist der Rodcraft 7,5 Zentimeter flach, lässt sich aber bis auf 50 Zentimeter hochpumpen, wodurch er sich für nahezu jede Fahrzeugart eignet. Gefertigt ist der Heber aus stabilem Stahl. Einziger Kritikpunkt: Unter der oberen Mutter, die die Hubstange festhält, ist beim Neugerät schon ein wenig Lack abgeblättert. Hier kommt deutlich Rost zum Vorschein.

Ansonsten ist der Rodcraft ein echtes Geschoss, das sich recht ordentlich manövrieren lässt. Zwei der vier Rollen sind frei drehbar. Die Rollen bestehen erstaunlicherweise nicht aus Metall, sondern aus Nylon. Der große Hubteller wird mit einer zusätzlichen Gummiauflage geliefert. Ein Schmiernippel erleichtert die Nachschmierung wichtiger Gelenke.

Über den zweigeteilten Hubarm kann man den Teller flott in die gewünschte Höhe bringen. Praktisch: Über ein Fußpedal manövriert man den Auflage-Teller extrem flott innerhalb weniger Sekunden an die Ausgangsposition direkt unterhalb des Fahrzeugs. Ob leichter Mazda MX-5 oder schwerer Volvo XC90 – der RH216 macht im Test mit beiden Autos kurzen Prozess und katapultiert diese dank Doppelhubpumpe förmlich nach oben. Jetzt kann man in Ruhe arbeiten, ohne dass man Angst haben müsste, PKW oder Wagenheber könnten sich selbstständig machen.

Durch das Drehen der Hubstange senkt sich der Auflage-Teller mit einer sinnvoll vordefinierten Geschwindigkeit nach unten. Auch Laien können hierbei keinen Fehler machen, das Wechseln der Räder ist somit eine sichere Sache.

Klar, für rund 260 Euro ist der Rodcraft Rangierwagenheber RH216 kein Schnäppchen. Dafür erhält man jedoch einen professionellen Wagenheber für allerhöchste Ansprüche.

Goodyear 10640 Rangierwagenheber

Für rund 100 Euro erhält man mit dem knapp 20 Kilo schweren Goodyear 10640 viel Wagenheber zum fairen Preis. Das blaue Modell auf vier Rollen macht einen sehr robusten und stabilen Eindruck. Bis zu drei Tonnen lassen sich heben, damit ist der Goodyear auch für SUVs, Vans und Oberklasse-Limousinen geeignet.

Er rollt auf vier Stahlrollen, von denen zwei fest stehen und zwei um 360 Grad drehbar sind. Natürlich holpert der 10640über den Asphalt, weil die Rollen nicht noch mit Kunststoff oder Gummi ummantelt sind, aber das ist bei vielen teureren Rangierwagenhebern ebenfalls nicht der Fall. Passt also! Zum Glück hat der Goodyear einen Griff integriert, so kann man den Wagenheber für kurze Stücke auch mal tragen, wenn man ihn nicht rollen möchte.

Die Mindesthöhe des Rangierwagenhebers beträgt 19 Zentimeter – das ist viel, gerade für die meisten Sportwagen zu viel. Zum Vergleich: Viele andere Rangierwagenheber aus unserem Testfeld passen auch unter Autos, deren Schwellerunterseite nur 7,5 bis 9 Zentimeter über der Straße liegt. Ein echter Allrounder ist der Goodyear damit nicht.

Seine maximale Hubhöhe beträgt 44,5 Zentimeter. Stattliche 53,5 Zentimeter sind sogar drin, wenn man den Höhenadapter per Hand nach oben dreht. Damit ist der 10640 natürlich prädestiniert für Fahrzeuge mit viel Bodenfreiheit.

Zwei Dinge stören uns: Der Hubteller besteht aus blankem Metall. Verwunderlich, dass der Hersteller hier keine Gummiauflage mitliefert. Klar, die kann man sich selbst besorgen und kostet nicht viel. Aber noch schöner wäre, wenn eine passende gleich zum Set gehören würde.

Kritikpunkt Nummer zwei: Die Hubstange lässt sich nicht arretieren. Der kleine Metallbolzen sitzt zu weit vorne, man kann das Metallrohr nicht nach rechts drehen, weil die passende Einkerbung erst ein Stück dahinter ist. Hubbewegungen sind auch so möglich, es kann aber passieren, dass man den Griff mit Hubstange plötzlich in der Hand hält, weil dieser nicht einrastet.

Seine Arbeit verrichtet der 10640 mühelos. Praktisch: Den Höhenadapter kann man blitzschnell auf die passende Höhe bringen, angehoben wird das Fahrzeug dann problemlos über die Hubstange. Eine Gummiauflage haben wir sicherheitshalber selbst eingesetzt, wir wollten den Schweller unseres Volvo nicht dem blanken Metall aussetzen. Der Mazda MX-5 ist für den Goodyear-Heber zu niedrig.

Per Schraubendreher stellt man das Ablassventil fest oder öffnet dies. Schade, dass man sein Auto nicht wie bei teureren Rangierwagenhebern durch Drehen des Griffs herablassen kann. Aber auch über das Ablassventil gelingt dies ohne Schwierigkeiten.

Ehe wir rund 100 Euro in den Goodyear 10640 investieren, würden wir lieber noch 30 Euro für den Stier Hydraulik Rangier-Wagenheber drauflegen. Dieser ist deutlich flacher, wird mit Gummi-Adapterplatte ausgeliefert, verfügt über eine drehbare Hebelstange und macht das Anheben schwerer Autos noch komfortabler.

BGS 2889

Problemlose Reifenwechsel, entspannte kleinere Reparaturen unter dem Auto, trotzdem sicherer Stand und eine hohe Hubleistung für weniger als 200 Euro: Diese Kriterien erfüllt der BGS 2889. Der Rangierwagenheber in Silber und Blau sieht zudem richtig schick und hochwertig aus. Er sieht aber nicht nur gut aus, sondern ist auch extrem stabil und robust, besteht er doch aus Aluminium und Stahl.

Mit 64 x 28,5 Zentimetern ist der BGS 2889 kein unscheinbarer Bursche, aber immer noch so handlich, dass er in der Garage neben dem Auto oder ganz unten im Regal Platz findet. Weiter oben sollte man ihn nicht hinstellen, denn die 28 Kilo wollen erst mal in die Höhe gestemmt werden. Müssen Sie ihn dennoch einmal hochheben, sind die seitlichen Metallgriffe ein Segen. Die 1,20 Meter lange Hebelstange lässt sich durch das Lösen einer Schraube blitzschnell herausnehmen. Zudem besteht sie aus zwei ineinander gesteckten Teilen.

Bis zu 2,5 Tonnen kann der BGS anheben. Positiv sind wir überrascht, dass das Schwergewicht auch vor Sportwagen keine Zurückhaltung an den Tag legen muss, da er nicht höher als 10 Zentimeter ist und sich deshalb flach heranpirschen kann. Maximal hebt sich sein Hubteller 46 Zentimeter in die Höhe, womit Vans und SUVs problemlos abgefertigt werden.

Der breite Hubteller aus Metall kann mit einer mitgelieferten Gummiauflage abgefedert werden. Die Auflagefläche ist groß und ermöglicht ein sicheres Anheben der Fahrzeuge. Wenige Hubbewegungen genügen, und die Auflagefläche schnellt nach oben. Der Hebel ist so lang, dass auch Großgewachsene bequem im Stehen pumpen können. Die große Hebelwirkung schafft wahre Wunder und schont die eigenen Kräfte, die Standfestigkeit des BGS 2889 ist hervorragend. Auch vor dem Herablassen des Fahrzeugs muss man keine Angst haben. Der Heber lässt den Wagen butterweich nach unten gleiten.

Der BGS 2889 ist ein exzellenter Rangierwagenheber zum absolut fairen Preis. Qualitativ und von seiner Arbeitsleistung her will man ihn bei keinem Boxenstopp mehr missen.

Sealey 3040 AO Trolley Jack Rocket Lift

Dass es noch schwerer geht, beweist der Sealey 3040 AO Trolley Jack Rocket Lift. Das Geschoss wiegt satte 38 Kilo und ist damit schon eine Nummer zu schwer, wenn man nur mal ab und zu die Reifen wechseln will. Auch wenn der Rangierwagenheber Rollen aus Polyurethan hat, die etwas mehr Grip als Metallräder bieten, so muss die enorme Masse trotzdem bewegt werden. Kraft ist erforderlich, denn die beiden lenkbaren Rollen stellen sich auch mal quer. Insgesamt würde man sich wünschen, dass der Sealey etwas leichtläufiger ist und damit einfacher rangiert werden kann.

Die reinen Eigenschaften als Wagenheber sind exzellent. Drei Tonnen kann er heben, der Hubbereich ist gleichermaßen sinnvoll wie üppig abgedeckt. Trotz seiner Größe ist der gummierte Auflageteller nur zehn Zentimeter hoch, sodass er sich auch unter flache Autos schieben kann. Die maximale Hubhöhe von 53,3 Zentimetern ermöglicht den Räderwechsel bei mächtigen SUVs.

Der extrem lange, zweigeteilte Arm gestattet es, selbst den schweren Volvo XC90 ohne Anstrengung blitzschnell nach oben zu fahren. Wenige Pumpbewegungen reichen dazu. Zudem ist der Sealey 3040 AO Trolley Jack Rocket Lift so stabil gebaut, dass man sich keine Sorgen machen muss, der Volvo könnte herunterfallen. Das Herablassen des Fahrzeugs gelingt wohl dosiert und angenehm langsam, indem man die Hubstange dreht.

Der Sealey ist schwer, aber dafür auch ein echtes Arbeitstier.

Verda Wagenheber 3T

Mit einem Gewicht von 31 Kilo ist der Verda Wagenheber 3T ein echter Koloss, der in zwei Paketen geliefert wird. Die hinteren Rollen müssen noch montiert werden. Zudem gilt es eine Metallklammer zu entfernen, damit man die lange Hebelstange einsetzen kann. Dies erwies sich als nicht ganz so unkompliziert und war nur mit Werkzeug möglich, wodurch der Lack minimal in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Der 3T kann, wie es sein Name schon verrät, bis zu 3.000 Kilogramm anheben. Und das so spielend einfach, dass sein Besitzer sich überhaupt nicht anstrengen muss. Die Doppelzylinderhydraulik machts möglich. Zwei Gummiteller in unterschiedlichen Größen werden mitgeliefert, um flexibel auf unterschiedliche Fahrzeuge zu reagieren. Der Hubbereich deckt von 7,5 bis 50,5 Zentimeter quasi alle relevanten Einsatzszenarien ab.

Das Herunterlassen des Fahrzeugs gelingt ebenfalls butterweich. Dreht man die Hebelstange, öffnet sich das Ventil und das Auto gleitet auf dem Hubteller langsam nach unten.

Also alles bestens? Fast! Uns stört das schlechte Handling des Verda 3T. Dass sich ein 31-Kilo-Geschoss nicht so simpel wie ein Scherenwagenheber bewegen lässt, ist klar. Allerdings sind die miserablen Rangiereigenschaften in diesem Fall hausgemacht. Das Rad vorne links dreht sich schlecht, das rechte fast gar nicht. So ist es ein echter Kampf, den 3T an seinen Bestimmungsort zu wuchten, von Schieben kann keine Rede sein. In einer schrägen Garageneinfahrt hat man ebenfalls wenig Freude. Da bringen auch die beiden lenkbaren Metallrollen wenig.

Wen das nicht nervt, der erwirbt einen muskulösen Helfer, der vom leichten Cabrio bis zum schweren SUV nahezu alles locker anheben kann.

Güde GRH 3/470

Mit dem Güde GRH 3/470 bekommt man einen ausgewachsenen Rangierwagenheber zu einem fairen Preis. Der GRH 3/470 ist alles andere als ein Spielzeug, wie sein stolzes Gewicht von 27,4 Kilo beweist.

Egal, welches Fahrzeug man in seiner Garage stehen hat: Dieser Rangierwagenheber hebt sie alle an, die maximale Belastbarkeit liegt bei 3 Tonnen. Der Stahl ist stabil und verwindungssteif, hier ist alles solide verschraubt und gesichert. Der Pumparm besteht aus zwei Teilen und wird einfach zusammengesteckt. Das minimale Spiel macht sich nicht negativ bemerkbar.

Zum Schutz des KFZ-Unterbodens wird eine Gummiauflage mitgeliefert. Der Lastteller fällt mit einem Durchmesser von 11 Zentimetern angenehm breit aus, so findet er unter dem Fahrzeug problemlos Halt und droht nicht zu verrutschen.

Der Güde bewegt sich auf vier Metallrollen, von denen sich zwei um 360 Grad drehen lassen. Die Räder rollen leichtgängig. Trotzdem muss man beim Rangieren darauf achten, dass sich die hinteren Rollen nicht querstellen, sonst bekommt man das hohe Gewicht des Wagenhebers schnell zu spüren. Er ist 55 Zentimeter lang und 34 Zentimeter breit, also recht kompakt und damit leicht unterzubringen.

Was sofort auffällt sind die gut gefetteten, freiliegenden Zahnräder. Diese dienen dazu, das Ablassventil zu betätigen. Dreht man die Griffstange nach rechts, so kann man den Hubteller nach oben anheben, durch das Drehen nach links senkt sich dieser langsam ab. Wie schnell dies geschieht, kann man selbst fein dosieren.

Sowohl beim MX-5 als auch beim XC90 müssen wir uns nicht sonderlich anstrengen, um die Fahrzeuge für einen fiktiven Räderwechsel auf die passende Höhe zu befördern. Der Hubbereich reicht von 13 bis 46,5 Zentimeter, damit ist der GRH 3/470 also für Sportwagen mit weniger Bodenfreiheit und für Vans konzipiert. Allerdings sind mehr Pumpbewegungen als beim BGS 2889 erforderlich. Wäre der 96 Zentimeter lange Hebel etwas länger, könnten auch Großgewachsene im Stehen noch entspannter arbeiten.

Einmal angehoben kann man am aufgebockten Auto in Ruhe hantieren. Der Güde steht bombenfest und gibt nicht nach. Für diesen Preis erhält man einen gut verarbeiteten Kraftprotz mit problemlosem Handling.

Michelin 92416

Der Michelin 92416 Hydraulischer Rangierwagenheber tut das, was man in dieser Preisklasse von einem Rangierwagenheber erwartet: Das rund 80 Euro teure Mittelklassemodell ist solide verarbeitet und lässt sich mit einem Gewicht von 12,7 Kilogramm auch noch mühelos transportieren. Praktisch hierbei ist der ausklappbare Griff. Das Rangieren bereitet eher wenig Freude, weil die Metallrollen sich eher als Hindernis denn als Hilfe darstellen und die Rolle vorne rechts in der Luft hängt und keinen Bodenkontakt hat.

Im Griff befindet sich eine magnetische Ablage, um die Radmuttern sicher zu verstauen. Der Michelin hat eine maximale Hubkraft von zwei Tonnen, der Hebebereich liegt zwischen 10,5 und 35 Zentimeter. Das reicht für die meisten gängigen Fahrzeuge aus.

Für unseren Geschmack etwas zu klein ist der Hubteller ausgefallen. Je nach Auto ist der Halt nicht optimal, die Kontaktfläche dürfte gerne etwas größer sein. Zum Lieferumfang gehört eine Gummiauflage dazu. Das Ablassventil lässt sich per Hand öffnen und schließen, ein Schlitz für einen Schraubenzieher ist hier nicht integriert und nicht notwendig.

Mit dem Michelin haben wir im Test beide Autos anheben können. Natürlich ist hier deutlich mehr Kraftaufwand als bei einem doppelt so teuren und wuchtigeren Rangierwagenheber erforderlich, der Hebelweg ist etwas kurz. Für gelegentliche Reifenwechsel reicht dieses Modell aber problemlos aus. Lediglich die kleine Tellerauflage ist eine Schwäche. Hier sollte man sich separat einen größeren Teller besorgen.

Cartrend 10024

Der Cartrend 10024 ist der große Bruder des Cartrend 144000. Er ist etwa doppelt so schwer, deutlich massiver konstruiert und hebt 2,5 statt 2 Tonnen. Mit einer Hubhöhe von bis zu 53 Zentimetern eignet er sich perfekt für SUVs. Flache Sportwagen sind hingegen nicht das Spezialgebiet des 10024, der eine Mindesthöhe von 15 Zentimetern benötigt.

Über einen mitgelieferten Höhenadapter aus Metall kann man 9 Zentimeter gewinnen, ohne den Hebelarm zu betätigen. Leider besteht der Adapterkopf genau wie der Hubteller aus Metall, eine Gummiunterlage fehlt.

Der Griff ist aus einem Stück gefertigt und macht einen stabileren Eindruck als beim kleineren Cartrend. Auch den Volvo haben wir ohne Probleme und Mühe angehoben. Pfiffig ist die zweite Griffposition. Setzt man die Stange seitlich ein, profitiert man von der so genannten »Quick Lift Funktion«. Die Auflageplatte wird dann nicht häppchenweise nach oben gepumpt, sondern bewegt sich in einem Stück aufwärts. Auch das Herablassen des Fahrzeugs lässt sich langsam realisieren.

Die Probleme anderer Käufer, die Ölverlust und Schwierigkeiten mit dem Ventil kritisieren, blieben bei uns aus.

Verda 2,5T

Auch beim Verda Wagenheber 2,5T handelt es sich um einen Rangierwagenheber. Mit 8 bis 36 Zentimeter ist der Hubbereich etwas größer als beim Deuba. Ansonsten sind sich die Wagenheber vom Handling und der Verarbeitung sehr ähnlich. Der Verda schafft mit 2,5 Tonnen 500 Kilo mehr. Praktisch ist der mitgelieferte Hubadapter: Wird dieser eingesetzt, kann man sich einige Pumpvorgänge sparen, weil die Aufnahmefläche für das Fahrzeug um paar Zentimeter nach oben wandert. Die gummierte Einlage sorgt für eine schonende Behandlung des Autos.

Die Hubstange ist einteilig, für kräftesparendes Arbeiten aber lang genug. Das Ablassen des PKWs gelingt über eine Ventilschraube. Wenn man diese schön langsam und mit Gefühl dreht, gleitet der Wagenheber gemächlich nach unten.

Das Handling des Verda ist unproblematisch. Ein Tragegriff zum Anclipsen liegt bei. Zwei der vier Rollen sind lenkbar. Mit einer Länge von 52 und einer Breite von 20,5 Zentimetern findet der Rangierwagenheber auch in kleineren Garagen Platz.

Cartrend 144000

Beim Cartrend 144000 handelt es sich um das Zwillingsmodell zum Unitec 10008. Der Cartrend ist noch mal eine Ecke günstiger, abgesehen davon handelt es sich 1:1 um das identische Modell. Auch dieser Rangierwagenheber ist einfach zu handeln und erfordert wenig Kraft. Griff- und Hebekonstruktion sind allerdings etwas instabil, was sich jedoch nur auf den Komfort, nicht aber auf die reinen Eigenschaften als Wagenheber auswirkt.

Deuba Hydraulischer Wagenheber 2t

In einem praktischen schwarzen Transportkoffer wird der hydraulische Wagenheber 2t von Deuba geliefert. Die Unterfahrhöhe fällt mit 85 Millimetern so gering aus, dass auch Fahrzeuge angehoben werden können, deren Unterboden nicht viel Abstand zur Fahrbahn hat. Mit 33 Zentimetern ist die maximale Hubhöhe jedoch eingeschränkt.

Der schwarze Rangierwagenheber verfügt über einen praktischen Tragegriff und zwei lenkbare Rollen. Mit weniger als 10 Kilo lässt sich der Deuba noch problemlos tragen und rangieren. Passend zum Hubteller findet man im Set eine Gummiunterlage. Der Griff mit Verlängerung ermöglicht es, unsere beiden Testwagen leicht anzuheben. Das Ventil kann man so dosiert drehen, dass das Fahrzeug langsam zu Boden sinkt.

Der Hebel sitzt recht locker in der Fassung und hat beim Pumpen etwas Spiel. Wen das stört, der muss preislich in ein höheres Regal greifen. Abgesehen davon ist der Wagenheber 2t von Deuba für gelegentliche Räderwechsel gut geeignet.

Unitec 10008

Der Unitec 10008 ist ein günstiger Rangierwagenheber, der für den gelegentlichen Einsatz vollkommen ausreicht. Vor dem ersten Gebrauch muss man nur den gelben Kunststoffgriff einhaken und die Hubstange einsetzen, fertig! Der Unitec hebt bis zu zwei Tonnen. Für super flache Wagen ist er mit einer Höhe von 13,5 Zentimetern evtl. eine Spur zu hoch, die maximale Hubhöhe fällt mit 34,2 Zentimetern für große Geländewagen möglicherweise etwas zu niedrig aus. Beim Volvo hat es jedoch geklappt.

Die hinteren Rollen sind um 360 Grad drehbar, insgesamt ist der 9,4 Kilo leichte Heber problemlos zu rangieren. Die Hubstange ist etwas wackelig, beim Hebeln fällt auf, dass sie Spiel hat – für diese Preisklasse ist das zu verschmerzen.

Sowohl den MX-5 als auch den XC90 können wir im Test ohne großen Aufwand dank der hydraulischen Unterstützung anheben. Zum Ablassen muss man ein kleines Ventil öffnen, ein Schlitzschraubenzieher ist hierbei von Vorteil. Wenn man dies mit Bedacht tut, kann man den Wagen gut dosiert und langsam herablassen.

Schade, dass der Unitec 10008 lediglich eine Metallauflage und keine gummierte Auflagefläche hat. Ansonsten macht man für seinen kleinen Preis keine Fehler.

Alca Scherenwagenheber

Der Alca Scherenwagenheber ähnelt den Eigenschaften des Yaobluesea Scherenwagenhebers sehr. Einziger optischer Unterschied: Der Alca ist nicht schwarz lackiert, sondern silber. Die Kurbelstange wird ebenfalls aus zwei Teilen zusammengesetzt und ist alles andere als stabil, der Hubteller kann um 360 Grad gedreht werden, verzichtet aber auf eine Gummiauflage und dürfte deshalb gerade Autoliebhabern Schweißperlen aus Angst auf die Stirn treiben, weil dem Lack etwas passieren könnte.

Der Alca hebt bis zu 1,5 Tonnen, der Hubbereich reicht von 10,4 bis 38,5 Zentimeter. Leichte Fahrzeuge lassen sich noch recht unproblematisch anheben, bei schweren Karossen wird der Radwechsel zur echten Kraftanstrengung. Die Kurbelwelle ist nahezu komplett trocken, hier hätte der Hersteller gerne etwas mehr schmieren dürfen.

Den Mazda MX-5 bekommen wir auf die für einen Radwechsel erforderliche Höhe, beim 2,2 Tonnen schweren Volvo geben wir im Testt schnell auf. Amazon-Rezensenten bemängeln zum Teil die unzureichende Hebelwirkung der Kurbel und die extreme Kraftanstrengung, um ein Fahrzeug in die Höhe zu befördern.

Deshalb gilt auch hier: Der Alca Scherenwagenheber eignet sich im Notfall für leichte Autos, ansonsten ist er bei Räderwechseln nicht die erste Wahl.

Yaobluesea Scherenwagenheber

Beim Yaoblusea Scherenwagenheber handelt es sich um einen preiswerten und einfachen Heber, den man bei Kleinwagen problemlos zum Räderwechseln benutzen kann. Nach dem Auspacken fällt auf, dass der gummierte Griff der Kurbel streng riecht, nach einigen Tagen verflüchtigt sich dies jedoch. Der 2,7 Kilo leichte Wagenheber hebt bis zu 2 Tonnen an, der Hubbereich liegt bei 10,5 bis 38 Zentimeter. Bei sehr großen und vor allen hohen SUVs stößt der Yaoblusea damit möglicherweise an seine Grenzen.

Die Kurbel ist zweigeteilt und wird zusammengesteckt. Die Konstruktion ist recht wackelig und bereitet wenig Freude – dieser Heber outet sich damit schnell als Notlösung, wer ihn regelmäßig braucht, sollte lieber etwas mehr Geld ausgeben und in eine höherwertige Hebehilfe investieren.

Der recht wackelige Hubteller besteht aus blankem Metall. Hier ist also höchste Vorsicht geraten, damit man das Auto im entsprechenden Trägerbereich nicht beschädigt. Ansonsten gibt es über den Yaoblusea nicht sonderlich viel zu sagen. Abgesehen von der instabilen Kurbelkonstruktion lässt sich der Hubteller mit überschaubarer Kraftanstrengung nach oben drehen. Beim Mazda MX-5 gelingt dies deutlich einfacher als beim schweren Volvo. Hier kurbeln wir den SUV probeweise auch nur wenige Millimeter nach oben, weil unser Vertrauen in den kompakten Scherenwagenheber überschaubar ist.

Für kleine und leichte Autos ist der Yaoblusea Scherenwagenheber geeignet, wenn man keinen Reifenwechsel in Rekordzeit erledigen möchte. Ab der Mittelklasse sollte man lieber zu einem Rangierwagenheber greifen, um sein Auto entspannter anzuheben.

Heyner 347150 Scherenwagenheber

In einer praktischen Tragetasche wird der Heyner 347150 Scherenwagenheber geliefert, der Fahrzeuge bis 1,5 Tonnen anhebt. Für größere SUVs reicht die maximale Hubhöhe von 38,5 Zentimetern aus. Der Hubteller ist mit einer Gummiauflage versehen, wodurch das Fahrzeug geschützt wird. Allerdings fällt diese recht schmal aus.

Der Kurbelmechanismus ist nervig. Das Fahrzeug in einem Rutsch nach oben zu kurbeln ist unmöglich, man muss permanent neu ansetzen. Zudem sollte man gut gefrühstückt haben, da man einiges an Kraft benötigt. Die Standfläche ist schmal.

Einige Amazon-Käufer bemängeln, dass entweder ihr Scherenwagenheber oder die Hendel gebrochen ist. Ein anderer Kunde schreibt von einer gerissenen Hartgummiauflage. Für uns ist der Heyner 347150 ebenfalls nur ein Notwagenheber für unterwegs, wenn gerade kein anderes Hilfsmittel zur Verfügung steht.

Kefflum Scherenwagenheber

Der Kefflum Scherenwagenheber ist baugleich mit dem Forever Speed Scherenwagenheber. Er ist in einer 1,5- und in einer 2-Tonnen-Version erhältlich. Wir haben das stärkere Modell getestet, das frei von Flugrost ausgeliefert wurde und mit 9,8 bis 43,3 Zentimeter einen größeren Hubbereich bietet. Allerdings ist auch hier die Lackierung nicht perfekt, und die Ratsche greift nicht immer. Standfestigkeit und Stabilität sind ebenfalls unterdurchschnittlich.

Goodyear GOD1252 Scherenwagenheber

Von der Marke Goodyear haben wir eigentlich erwartet, einen vernünftigen Wagenheber zu erhalten. Der GOD1252 Scherenwagenheber ist aber eher Murks. Er ist zwar für 1,5 Tonnen ausgelegt, doch schon das Hochkurbeln des gerade mal eine Tonne schweren Mazda MX-5 ist ein unglaublicher Kampf. Die Kurbel ist wahnsinnig schwergängig, jede Umdrehung wie ein Fünfsatz-Match im Tennis. Wenn der Wagen dann endlich die Höhe erreicht hat, um einen Reifen zu wechseln, braucht man einen Kurzurlaub zur Erholung.

Lobenswert ist die recht große Gummiauflage, die man auch drehen kann. Die Hubhöhe fällt mit 11,5 bis 39 Zentimeter ordentlich aus. Wer keine Lust hat, sein Auto nur mühsam Millimeter um Millimeter anzuheben, kauft den Goodyear GOD1252 Scherenwagenheber lieber nicht.

Forever Speed Scherenwagenheber

Schon beim Auspacken fällt auf: Der Forever Speed Scherenwagenheber ist an diversen Stellen mit Flugrost übersät, der Lack platzt vereinzelt ab. Das lässt Rückschlüsse auf billige Materialien und eine mangelhafte Verarbeitung zu. Mit gerade mal 3,25 Kilo ist der Wagenheber sehr leicht. Seine maximale Tragfähigkeit liegt bei 1,5 Tonnen, der Hubbereich zwischen 10,5 und 38,5 Zentimeter ist überschaubar.

Unglücklich gewählt ist der Hubteller. Dieser fällt nicht nur sehr klein aus, sondern besteht aus blankem Metall. Nervig ist zudem, dass er hin- und herwackelt. Die Auflagefläche des Wagenhebers fällt wie bei fast allen Scherenwagenhebern ebenfalls sehr schmal aus, hier ist Vorsicht geboten.

Am Mazda MX-5 verwenden wir den Forever Speed nur mit einer separaten Gummiunterlage, um das Fahrzeug zu schützen und den Halt zu erhöhen. In der Höhe verstellt wird der Wagenheber über einen Ratschenschlüssel. Allerdings greift dieser nicht immer. Wie andere Amazon-Rezensenten bemerken auch wir, dass der Wagenheber insgesamt sehr instabil ist. Unseren leichten Roadster vertrauen wir dem Forever Speed noch an, beim Volvo trauen wir uns nicht. Käufer bemängeln teilweise, dass sich der Wagenheber verbiegt und kritisieren bröckelnden Lack. Nach zwei mal Kurbeln triefen unsere Hände nur so vor Öl. Die Kurbelstange wurde offenbar in Öl gebadet. Unser Fazit: Finger weg!

Exleco 2,0T Scherenwagenheber

Der Exleco 2,0T Scherenwagenheber scheint identisch mit dem Forever Speed Scherenwagenheber und dem Kefflum Scherenwagenheber zu sein. Rein von den Produktabbildungen her können wir keine Unterschiede erkennen. Der Exleco hat eine maximale Tragkraft von zwei Tonnen und schafft es auf eine Hubhöhe zwischen 11 und 44 Zentimeter.

Die Verarbeitung des Exleco-Hebers fällt besser als bei den genannten Mitbewerbern aus. Der schwarze Lack ist weitgehend in Ordnung, es gibt weder abgeplatzte Stellen noch Rost, und unsere Hände bleiben von Öl verschont.

Was uns allerdings sofort negativ auffällt: Der Hubteller aus blankem Metall ist der absolute Horror. Da muss man sich Sorgen machen, dass sich dieser unten in den Schweller reindrückt und diesen nachhaltig beschädigt. Eine zusätzliche Gummiauflage ist deshalb Pflicht.

Die mitgelieferte Ratsche funktioniert zuverlässig, ein längerer Hebel wäre allerdings wünschenswert. Wie bei der Arbeit mit allen Scherenwagenhebern gilt auch beim Exleco: Dieser muss unbedingt sicher und auf einem absolut ebenen Untergrund stehen. Einige Amazon-Kunden berichten, dass ihnen der Wagenheber seitlich weggekippt ist. Deshalb ist Vorsicht geboten!

Den Mazda MX-5 haben wir mit dem Exleco relativ mühelos angehoben, beim schweren Volvo XC90 haben wir uns nicht bis ganz nach oben getraut. Man merkt einfach, dass man für einen wuchtigen SUV einen Rangierwagenheber nehmen sollte, sonst hat man ein extrem ungutes Gefühl.

Das Herablassen des Wagens funktioniert, indem man die Ratsche umstellt, dann lässt sich das Auto recht mühelos nach unten pumpen. Für kleine und leichte Autos mag der Exleco 2,0T Scherenwagenheber bedenkenlos funktionieren. Wir empfehlen Ihnen alternativ aber den Wehmann Scherenwagenheber, der mit einer Gummiauflage ausgeliefert wird und ansonsten sehr ähnlich ist.

Dunlop 41790 Scherenwagenheber

Der Dunlop Scherenwagenheber 41790 hinterlässt insgesamt einen soliden Eindruck. Er passt unter Fahrzeuge, die mindestens 10,5 Zentimeter Bodenfreiheit haben. Seine maximale Tragkraft liegt bei 1,5 Tonnen, die Hubhöhe bei maximal 38 Zentimetern. Für riesige Straßenkreuzer mit Monsterfelgen kommt der Wagenheber damit nicht in Frage.

Die Kurbel wird zusammengesteckt. Dadurch ist sie vergleichsweise lang, und der Kraftaufwand wird reduziert. Das Kurbeln klappt zumindest mit aufgebocktem Mazda recht problemlos, beim 2,2 Tonnen schweren Volvo muss man sich schon deutlich mehr anstrengen. Hat man den 2,5 Kilo leichten Wagenheber von Dunlop an der korrekten Stelle unter dem Auto platziert, kann man zunächst auf die Kurbel verzichten und die Auflagefläche per Hand bis zum Auto hochdrehen. Das geht spielend einfach und blitzschnell.

Schade, dass der Dunlop ohne Gummiteller ausgeliefert wird. Die Investition in eine separate Gummiauflage für wenige Euro ist empfehlenswert. Zum Lieferumfang gehören orange Handschuhe: Die sorgen dafür, dass man die Kurbelstange sicher im Griff hat und schützen vor verschmutzten Händen beim Räderwechsel.

Mit seiner geringen Höhe von 10,5 Zentimetern passt der Dunlop 41790 auch unter sehr flache Wagen. Wie bei fast allen Scherenwagenhebern ist auch bei ihm die maximale Hubhöhe mit 38 Zentimetern limitiert, sie dürfte aber für viele Vans und SUVs ausreichen. Mit 42 x 11,5 x 10,5 Zentimetern benötigt der Dunlop Scherenwagenheber kaum Platz und passt in jeden Kofferraum.

Der Scherenwagenheber 41790 ist vom TÜV Rheinland geprüft worden und trägt das GS-Zeichen. Für Notfälle unterwegs ist er geeignet, auch Besitzer kleinerer Fahrzeuge können auf einen Rangierwagenheber verzichten und die regelmäßige Reifenwechsel-Prozedur ohne Schwierigkeiten durchführen. Wer ein schweres Fahrzeug sein Eigen nennt, arbeitet mit einem Rangierwagenheber jedoch deutlich entspannter.

Dunlop Hydraulischer Rangierwagenheber 2T

Der Dunlop Rangierwagenheber 2T spielt nicht nur preislich, sondern auch gewichtstechnisch in einer ganz anderen Klasse als unsere Rangierwagenheber auf den vorderen Plätzen unserer Empfehlungen. Er eignet sich daher primär für alle, die zwei mal im Jahr die Räder ihres Autos wechseln wollen, sonst aber keinen Bedarf haben, ihr Fahrzeug öfter für eine Reparatur aufzubocken.

Der knallgelbe Rangierwagenheber wiegt neun Kilo und wuchtet bis zu zwei Tonnen. Der mitgelieferte Kunststoffgriff wird einfach rechts und links über den Muttern eingehakt – jetzt kann man sich den Dunlop schnappen und kinderleicht transportieren. Natürlich lässt sich der 2T auch schieben. Hierfür sind vier Metallrollen verbaut, von denen zwei drehbar gelagert sind.

Der Hubteller ist aus Metall. Glücklicherweise gehört eine dicke Gummiauflage zum Lieferumfang. Diese wird in die Metallplatte gesteckt und sitzt dann schön fest. Auf diese Weise wird auch die Auflagefläche verbreitert, wodurch das Fahrzeug sicherer angehoben werden kann.

Mit einer Höhe von 13,5 Zentimetern passt der Rangierwagenheber von Dunlop unter die meisten Autos. Nur bei super flachen Sportwagen gibt es Probleme. Die maximale Hubhöhe ist mit 30,5 Zentimetern etwas limitiert, reicht aber noch für unseren Volvo XC90 aus. Mit 67 Zentimetern fällt die Hubstange für einen derart kompakten Wagenheber recht lang aus. Sie ist zweigeteilt, es reicht, beide Stücke einfach ineinander zu stecken. Die eingeführte Hubstange sitzt nicht bombenfest, hier spürt man deutliche Bewegungsfreiheit.

Insgesamt ist der 2T aus Stahl solide verarbeitet. Das wichtigste: Er schultert unsere Fahrzeuge ohne Mühe. Natürlich muss man mehr Kraft als bei den Hebern von BGS und Güde einsetzen. Zudem sind deutlich mehr Pumpbewegungen erforderlich. Aber wenn nicht jede Sekunde zählt, kommt man auch mit dem Dunlop ans Ziel.

Die Standfestigkeit ist in Ordnung. Das Herablassen des Autos erfolgt über eine Ventilschraube. Am besten verwendet man einen breiteren Schlitzschraubendreher, um das Ventil zu drehen. Erfolgt dies nicht zu abrupt, so fährt das Fahrzeug mit moderater Geschwindigkeit nach unten. Für gelegentliche Einsätze ist der Dunlop 2T ein zuverlässiger Helfer ohne nennenswerte Schwächen.

So haben wir getestet

Wir haben unsere Wagenheber mit zwei unterschiedlichen Fahrzeugen getestet: einem Volvo XC90, Baujahr 2019, mit einem Leergewicht von knapp 2,2 Tonnen, und einem Mazda MX-5 NA von 1991, der gerade mal rund eine Tonne auf die Waage bringt. Während der SUV viel Bodenfreiheit hat und der Wagenheber möglichst viel Hubhöhe ermöglichen sollte, liegt der Roadster flach auf der Straße. Der Wagenheber darf folglich nicht zu hoch sein, damit er unter den Seitenschweller geschoben werden kann.

Im Test haben wir einen Blick auf die Verarbeitung, das Gewicht und die Rangierbarkeit der Wagenheber geworfen. Wichtig war natürlich, mit wie wenig Kraftaufwand sich die beiden Fahrzeuge in die gewünschte Höhe anheben lassen, wie sicher der Wagenheber steht und ob man das Auto dosiert wieder ablassen kann.

Zudem haben wir im Test darauf geachtet, ob der Wagenheber am Fahrzeugboden Spuren hinterlässt oder ob er durch eine mitgelieferte Gummiauflage besonders schonend zur Sache geht.

Die wichtigsten Fragen

Welcher Wagenheber ist der beste?

Wer hohe Ansprüche an seinen Wagenheber hat, sollte sich den Bahco BG13000 ansehen: Ausgestattet mit praktischem Fußpedal und enormer Hubhöhe bietet er auch bei schweren Autos maximale Sicherheit. Es gibt aber auch andere empfehlenswerte Modelle.

Was sind die gängigsten Wagenheber-Typen?

Als Klassiker gelten Scheren- und Rangierwagenheber. Scherenwagenheber sind kompakt und leicht und gehören in jeden Kofferraum, um sich bei einer Reifenpanne behelfen zu können. Rangierwagenheber gibt es in unterschiedlichsten Größen- und Gewichtsklassen. Sie sind mit die sicherste und komfortabelste Möglichkeit, um ein Auto anzuheben.

Was bedeutet die maximale Traglast eines Wagenhebers?

Die bei Wagenhebern angegebene Traglast bezieht sich in der Regel auf die punktuelle Last am Wagenheber, nicht auf die Gesamtmasse des Fahrzeuges. Wiegt ein PKW insgesamt 2 Tonnen, so muss der Wagenheber pro Rad nur etwa ein Viertel der Masse in die Luft stemmen.

Worauf ist beim Kauf eines Wagenhebers noch zu achten?

Ein wichtiger Aspekt ist die Hubhöhe. Achten Sie darauf, dass der neue Wagenheber auch für einen großen und hohen SUV oder Van geeignet ist. Bei flachen Sportwagen ist die Unterfahrhöhe relevant, damit der Wagenheber unter das Fahrzeug passt.

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