Egal ob Regenjacke, Apfel, Butterbrot oder Wechselklamotten und Zahnbürste – in einen Wanderrucksack kommt beim Wandern alles rein, damit Sie die Hände freihaben. Wichtig sind hier der Komfort und die Ergonomie, damit langes und schweres Tragen den Rücken nicht zu sehr belastet.
Hier geht’s zum Test der besten Wanderstöcke.
Rucksäcke sind universal einsetzbar. Wir haben uns in unserem Produkttest jedoch auf Wanderrucksäcke konzentriert. Unser Fokus liegt daher auf dem Tragekomfort, den der Rucksack bietet. Denn schließlich ist man mehrere Stunden damit unterwegs, eventuell in unebenem Gelände.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Deuter Futura 26L

Der Deuter Futura 26L ist ein toller Begleiter für lange Wanderungen mit etwas mehr Gepäck. Er lässt sich vollbepackt gut tragen und die Gurte sind schnell und einfach einzustellen. Auch die Fächeraufteilung ist durchdacht und dank des Frontalzugriffs mit Reißverschluss kommt man sogar an Sachen heran, die sich unten am Boden befinden.
Vaude Jura 24

Der hochwertige Jura 24 von Vaude sieht schick aus und ist eine gute Alternative zu unserem Favoriten. Er liegt etwas näher am Rücken und ist durch sein Material auch für Touren bei schlechterem Wetter geeignet. Der Wanderrucksack lässt sich sehr gut tragen und bleibt vor allem stabil am Rücken.
Haglöfs L.I.M 25L

Nur etwas über 800 Gramm bringt der Haglöfs L.I.M 25L auf die Waage. Der puristisch gehaltene Wanderrucksack bietet mit seinen 25 Litern Volumen genügend Stauraum für eine Zwei- bis Dreitagestour. Die Kompressionsriemen sorgen für eine kompaktes Maß, selbst wenn im Rucksack nur Regenjacke, ein kleiner Snack und eine Thermoskanne mit Tee transportiert werden.
Deuter Trail 30L

Der Trail 30L von Deuter bietet mit 30 Litern viel Fassungsvermögen. Mit Kompressionsriemen und einer Pickelhalterung orientiert sich der Rucksack vor allem an den Bedürfnissen von Bergsportlern. Er ist körpernah gefertigt und hält bei Wind und Wetter stand.
Salewa Ultra Train 22L

Sie planen eine Tour auf dem Klettersteig, einen Berglauf? Für eine solche Tour bietet sich als idealer Rucksack der Salewa Ultra Train 22 an. Das Hauptfach lässt sich von einer Seite öffnen, sodass man den Rucksack gar nicht erst absetzen muss, um an den Inhalt zu kommen.
Vergleichstabelle

- Pull-Forward-System
- Netzrücken
- Frontalzugriff mit Reißverschluss
- Gepolsterte Gurte
- Regenhülle

- Pull-Forward-System
- Netzrücken
- Gepolsterte Gurte
- Liegt etwas näher am Körper

- Leicht
- Netzrücken
- Ergonomische Schultergurte
- Gepolsterte Gurte
- In verschiedenen Farben erhältlich
- Kleine Schnalle am Hüftgurt
- Wenige Fächer

- Pull-Forward-System
- Kontaktrücken
- Frontalzugriff mit Reißverschluss
- Gepolsterte Gurte
- Viele Kompressionsriemen
- Schwer

- Ultraleicht
- Magnetischer Schnellverschluss
- Kontaktrücken
- Seitlicher Schnellzugriff
- Viel Bewegungsfreiheit
- Kein Hüftgurt
- Ohne Regenhülle

- Pull-Forward-System
- Netzrücken
- Gepolsterte Gurte
- Wirkt sehr steif
- Teuer

- Netzrücken
- Pull-Forward-System
- Gepolsterte Gurte
- Hüftgurttasche schwer zugänglich zum Schließen

- Netzrücken
- Gepolsterte Gurte
- Federstahlrahmen
- Leichtgewicht

- Pull-Forward-System
- Netzrücken
- Gepolsterte Gurte
- Ausfaltbarer Flaschenhalter
- Eingeschränkte Bewegungsfreiheit

- Pull-Forward-System
- Frontalzugriff mit Reißverschluss
- Gepolsterte Gurte
- Drückendes Rückenpolster am Metallrahmen
- Teuer

- Netzrücken
- Lageverstellriemen
- Leichtgewicht
- Langanhaltender Geruch
- Riemen als Hüftgurt

- Helmhalterung
- Gepolstere Schultergurte
- Kontaktrücken
- Leichtgewicht
- Riemen als Hüftgurt

- Lageverstellriemen
- Gepolsterte Gurte
- Schlechte Luftzirkulation
- Kontaktrücken
- Langanhaltender Geruch
- Volumenangabe des Herstellers scheint übertrieben

- Faltbar
- Leicht
- Kein Hüftgurt
- Ohne Belüftungssystem
- Forminstabil
- Träger schneiden bei Belastung ins Fleisch

- Riemen als Hüftgurt
- Alle Taschen und Fächer mit Reißverschluss
- Ohne Belüftungssystem

- Kein Hüftgurt
- Forminstabil bei Belastung
- Schlechte Luftzirkulation
- Kontaktrücken
- Reißverschluss hakelig zu öffnen
Alles dabei: Wanderrucksäcke im Test
Wichtig ist, dass der Wanderrucksack passt. Um das herauszufinden, sollten man einen Wanderrucksack am besten Probe tragen und zwar mit Gewicht. Ein paar Kilo sollten es schon sein. Erst beladen kann man den Wanderrucksack in Bezug auf den Tragekomfort beurteilen.
Die meisten Rucksäcke für Tagestouren haben eine fixe Rückenlänge. Bei großvolumigen Trekkingrucksäcken gibt es hingegen oftmals die Möglichkeit, auch die Rückenlänge individuell einzustellen. Im Handel gibt es auch spezielle Rucksäcke für Frauen – die sind in der Rückenlänge etwas kürzer und auch schmaler geschnitten.

Schultergurte sind für einen Rucksack natürlich obligatorisch, hinzukommen bei guten Wanderrucksäcken auch ein Brustgurt und ein Hüftgurt. Während Schultergurte und die Flossen der Hüftgurte in der Regel gepolstert sind, besteht der Brustgurt lediglich aus einem Riemen, der in der Höhe verstellbar sein sollte.
Damit die Müllers Lust beim Wandern nicht auf der Strecke bleibt, raten wir dazu, einen Wanderrucksack mit Hüftgurt und Flossen auszuwählen, da hierüber das Gewicht auf der Hüfte verteilt werden kann.
Die Belüftung
Ein Wanderrucksack sollte über ein Belüftungssystem verfügen, sodass er beim Wandern, wenn es anstrengend und schweißtreibend ist, nicht am Rücken klebt. Man kann die Wanderrucksäcke in zwei Kategorien einteilen: die mit Netzrücken und die mit Kontaktrücken. Beim Netzrücken verfügt der Wanderrucksack am Rücken über eine gewölbte Fläche, darunter ist ein luftdurchlässiges Netz gespannt. Beim Kontaktrücken liegt der Rucksack am Körper an. Das Rückenpolster hat entweder einen Belüftungskanal oder senkrechte Streifen am Rücken dienen als Abstandhalter.
Netzrücken oder Kontaktrücken?
Auch hier gilt es, die verschiedenen Systeme mal auszuprobieren, welches einem am besten zusagt. Bedenken Sie auch, für welchen Einsatz der Wanderrucksack verwendet werden soll? Bei sommerlichen Temperaturen freut man sich mehr über einen gut belüfteten Rucksack als bei herbstlichem Wind und Regen.
Die richtige Einstellung für den Rucksack
Sie sollten zunächst alle Riemen lockern, bevor Sie den Wanderrucksack schultern. Positionieren Sie den Hüftgurt als erstes. Die Hüftflossen sollten mittig auf den Hüftknochen liegen. Hierüber wird das meiste Gewicht des Rucksacks getragen. Schließen Sie den Hüftgurt und ziehen Sie den Gurt straff.
Danach sind die Schultergurte dran. Die sollten so liegen, dass der Ansatz mittig an den Schulterblättern anliegt. Der Brustgurt hat den Zweck, die Schulterträger zu stabilisieren, die Atmung sollte dadurch nicht beeinträchtigt werden. Er sollte außerdem in der Höhe verstellbar sein.
Während des Wanderns können Sie immer mal wieder die Gurte des Tragesystems lockern oder festziehen, um die Lastverteilung zu variieren.
Beim Wandern sollte der Rucksack ab und zu neu eingestellt werden
Einige Rucksäcke haben noch einen Lageverstell-Riemen an den Schulterträgern. Wird der Riemen angezogen, rückt der Rucksack näher an den Körper – das sorgt für mehr Stabilität. Lockert man den Riemen, sorgt das für mehr Luftzirkulation am Rücken. Bei den von uns getesteten Tagesrucksäcken können Sie darüber die Rückenposition gut definieren.
Testsieger: Deuter Futura 26L
Der Deuter Futura hat uns auf ganzer Linie überzeugt: Er eignet sich ideal für Wanderer, die weitaus mehr als nur eine Brotdose mit auf Wanderschaft nehmen. Auch in unwegsamem Gelände ist der Wanderrucksack ein guter Begleiter. Trotz unserer 8,5-Kilo-Belastung sitzt er sehr angenehm am Rücken. Die Schultergurte sind gepolstert und ergonomisch geformt. Die Hüftflossen sind ebenfalls gepolstert.

Darüber hinaus verfügt der Rucksack über einen Lageverstellriemen und einen Netzrücken. Der Rucksack ist angenehm zu tragen, ohne die eigene Bewegungsfreiheit einzuschränken. Die Gurte sind gut zu erreichen und leicht in der Handhabung, sodass der Rucksack ruckzuck eingestellt werden kann. Überaus angenehm ist das Pull-Forward-System beim Hüftgurt: Man zieht den Riemen einfach nach vorne, um ihn einzustellen.
Praktisch sind auch die diversen Fächer, über die der Futura verfügt: An den Hüftflossen sind Netztaschen, die mit einem Reißverschluss versehen sind. Im Deckelfach hat man innen und außen je eine kleine Tasche, an den Seiten sind rechts und links elastische Taschen für die Getränkeflasche, die man gut erreichen kann, wenn man den Rucksack schultert.
Durchdacht ist, dass man den Rucksack auch frontal über den Reißverschluss öffnen kann. So hat man einen leichten und schnellen Zugriff auf die Sachen, die sich am Boden oder in der Mitte des Rucksacks befinden, ohne dass der Inhalt durchwühlt werden muss. Frontal befindet sich auch eine Einschubtasche sowie Halterungen für Wanderstöcke. Im Boden ist die Regenhülle untergebracht. Insgesamt holt sich der Futura mit all seinen Vorzügen den Testsieg.
Deuter Futura 26L im Testspiegel
Das Wandermagazin gibt dem Deuter die Note »Sehr gut« und bewertet ihn wie folgt:
»Sehr stabiler Tagesrucksack mit luftigem Netzrücken. Statt Deckelklappe RV-Frontfach und weit umlaufender 2-Wege-RV (>80 cm) für sehr guten Hauptfachzugriff. Sehr gute Taschenausstattung. Gurtpolsterung ausgezeichnet. Hüftgurt zieht ergonomisch nach vorne. Damen- & Herrenmodell. Fair Wear Mitglied.«
Alternativen
Zwar ist der Futura von Deuter unsere erste Wahl, doch wenn Sie auf andere Faktoren ein Augenmerk legen, könnten auch unsere Alternativen für Sie interessant sein.
Auch gut: Vaude Jura 24
Der Vaude Jura 24 tritt ebenfalls sehr überzeugend auf: Der Rucksack lässt sich gut tragen, bleibt stabil am Rücken und bietet ausreichend Bewegungsfreiheit. Dazu kommt: Er sieht auch noch schick aus und hebt sich optisch ein wenig ab. Zu unserem Testsieger ist der Rucksack von Vaude eine gute Alternative. Der robuste Rucksack ist für Wanderer geeignet, die Ihren Rucksack eher nah am Körper tragen möchten und nicht nur Schönwetter-Wanderer sind.

Die ergonomischen Schultergurte und die Hüftflossen sind gepolstert. Und auch der Jura 24 verfügt über einen Lageverstellriemen sowie einen Netzrücken. Im Vergleich zu unserem Favoriten ist der Abstand zwischen dem Netzrücken und dem Rucksackrücken geringer. Der Rucksack lässt sich gut schultern und auch einfach einstellen. Die Gurte sind gut zu erreichen. Mithilfe des Pull-Forward-Systems ist der Hüftgurt mit einem Ruck nach vorne eingestellt.
Neben den zwei elastischen Seitentaschen außen gibt es dort auch noch je rechts und links eine Seitentasche, die mit einem Reißverschluss geöffnet wird. Darüber hinaus gibt es auch ein Deckelfach sowie eine Vorrichtung für ein Trinksystem. Im Boden befindet sich eine Regenhülle. An eine Halterung für Wanderstöcke wurde hier ebenfalls gedacht.
Leichtgewicht: Haglöfs L.I.M 25L
Gute 800 Gramm wiegt der Haglöfs L.I.M 25L – ein Leichtgewicht, mit dem man das ganze Jahr über gut unterwegs ist. Sogar auf Wochenendtouren.

Der Name L.I.M steht für Less.Is.More – was uns nicht verwundert, da der Rucksack wirklich puristisch daherkommt. Neben zwei elastischen Seitentaschen gibt es noch ein Deckelfach und das Hauptfach. Auch der Hüftgurt verfügt rechts und links über zwei kleine Taschen, die mit einem Reißverschluss verschlossen werden.
Etwas irritiert hat uns anfangs die kleine Schnalle für den Hüftgurt. Die meisten Hersteller verwenden an dieser Stelle etwas größere und robustere Schnallen – dennoch funktionierte die Kombination aus gepolstertem Hüftgurt und schmalen Riemen plus Schnalle sehr gut in der Praxis.
Gefallen hat uns auch gut, dass beim Haglöfs L.I.M 25L der Brustgurt flexibel eingestellt werden kann und dort dann auch nicht verrutschen kann. Wer für seine Tour die 25 Liter Volumen nicht ausreizt, kann mit dem Kompressionsriemen den Rucksack gut kompakt halten.
In unserem Test zeigte sich das Material wasserfest. Ein Regencover liegt entsprechend nicht bei. Der Rucksack ist außerdem in mehreren Farben erhältlich.
Für viel Gepäck: Deuter Trail 30L
Wer sportlich wandert und auch gerne mehrere Tage unterwegs ist, für den ist der Deuter Trail 30 L interessant. Er orientiert sich an den Bedürfnissen der Bergsportler und ist beispielsweise mit Pickelhalterung und Helmschlaufen ausgestattet. Ein weiterer Vorzug: Er liegt sehr nah am Körper, was vor allem bei bewegungsintensiven Wanderungen besser ist.

Der Kontaktrücken verfügt über zwei Polster, über die das Belüftungssystem funktioniert. Die s-förmigen Schultergurte sind ergonomisch und gepolstert. Auch der Hüftgurt ist gepolstert und verfügt auf einer Seite über ein kleines Fach, das mit einem Reißverschluss gesichert ist.
Mit dem Pull-Forward-System ist der Hüftgurt schnell richtig eingestellt, wenn man den Riemen nach vorne zieht. Über einen Lageverstellriemen kann der Rucksack noch näher am Körper getragen werden.
Das Hauptfach des Trail kann auch hier zusätzlich frontal über einen Reißverschluss geöffnet werden, sodass man schnell an Sachen gelangt, die sich unten oder im mittleren Bereich des Rucksacks befinden. Seitlich findet sich nur eine elastische Tasche – die Tasche auf der anderen Seite ist über einen Reißverschluss zu öffnen bzw. zu schließen. Im Boden befindet sich von außen zugänglich eine Regenhülle.
Für sportliche Touren: Salewa Ultra Train 22
Wer einen Rucksack sucht, der nah am Körper anliegt, sollte den Salewa Ultra Train 22 ins Visier nehmen. Das Leichtgewicht bringt knapp 500 Gramm auf die Waage und ist auch ansonsten auf Schnelligkeit und Sportlichkeit auslegt.

Beispielsweise lässt sich das Hauptfach schnell und mit einer Hand öffnen. Der Verschluss ist magnetisch und lässt sich super schnell bedienen. Schnell ist auch das Innenfach von dem seitlichen Eingriff aus erreichbar – hierfür muss man den Rucksack gar nicht erst absetzen.
Die ergonomischen Schultergurte sind nur leicht gepolstert und zweigeteilt. Der Brustgurt kann in zwei Höhen eingestellt werden.
Einen Hüftgurt gibt es beim Salewa Ultra Train 22 nicht, dafür jedoch einen einfachen Riemen der bei uns über dem Rippenbogen lag. Sofern man aber beim Wandern oder auf dem Klettersteig mit leichtem Gepäck unterwegs ist, reicht das allemal aus – zumal man auch mehr Bewegungsfreiheit genießt.
Der Kontaktrücken sorgt dafür, dass der Salewa Ultra Train 22 eng anliegt. Das Volumen lässt sich mit den Kompressionsriemen auch gut kompakt und ruhig halten. Für sportliche Touren in den Bergen mit wenig Gepäck eine idealer Unisex-Rucksack von Salewa.
Außerdem getestet
Tatonka Hike Pack 27
Der Tatonka Hike Pack 27 wiegt etwas über 1.000 Gramm und eignet sich als Ganzjahresrucksack – auch für Wochenendtouren. Der Rucksack trägt sich auch schwer beladen gut, die Gurte lassen sich allesamt komfortabel einstellen. Gestört hat uns allerdings, dass die Tasche auf dem Hüftgurt für unseren Geschmack etwas schwer zugänglich war – insbesondere, wenn man den Reißverschluss wieder verschließen wollte. Insgesamt ist der Tatonka jedoch ein solider Begleiter, der stabil auf den Hüften liegt. Der Rucksack verfügt über drei elastischen Taschen seitlich und vorne, einem Deckelfach, einer Hüftgurttasche und einem Hauptfach. Ein Regencover liegt bei.
Jack Wolfskin Crosstrail 22 ST
Der Rucksack Jack Wolfskin Crosstrail 22 ST ist für warme Sommertouren vor allem auf eine gute Belüftung ausgelegt. Der knapp 1.000 Gramm schwere Rucksack bietet mehrere kleinere Fächer, in denen einiges verstaut werden kann. Ein besonderes Feature ist der ausfaltbare Flaschenhalter, der sich am Hüftgurt seitlich befindet, sodass die Trinkflasche jederzeit griffbereit ist. Das ist einerseits sehr praktisch, andererseits schränkt es die Bewegungsfreiheit des rechten Armes ein. Gestört hat uns auch, dass der Rucksack ziemlich weit oben im Nacken sitzt. Wenn wir den Kopf in den Nacken gelegt haben, ist immer die obere Kante des Rucksacks im Weg.
Gregory Juno 24
Der Gregory Juno 24 für Frauen wirkt ein wenig steif, hat sich aber in der Praxis als solider Begleiter erwiesen. Der stabile Rucksack verfügt über mehrere Fächer sowie über eine Trekkingstock-Halterung. Der Frauenrucksack hat ein Gewicht von etwas unter 1.000 Gramm. Er lässt sich auch an den Schultergurten individuell einstellen, der Tragekomfort ist ebenfalls ausgezeichnet. Eigentlich perfekt, doch für den Preis fehlt uns hier ein besonderes Feature, das den Preis rechtfertigen würde.
Deuter AC Lite 26L
Auch AC Lite 26 L von Deuter hat ergonomisch geformte Schultergurte, die ebenso wie der Hüftgurt gepolstert sind. Der Rucksack liegt gut auf den Hüften und selbst mit 8,5 Kilo Gepäck kann man bequem wandern und hat noch ausreichend Bewegungsfreiheit. Ein Federstahlrahmen sorgt für die notwendige Stabilität. Der AC Lite verfügt über zwei elastische Seitenfächer außen für beispielsweise Getränkeflaschen. Im Deckelfach ist innen und außen auch jeweils ein kleines Fach. Im Inneren befindest sich noch ein elastisches Zusatzfach für nasse Kleidung oder aber auch für eine Trinkblase. Mit sein 920 Gramm ist der Rucksack als Leichtgewicht einzustufen.
Mammut Ducan Spine
Von Mammut haben wir den Ducan Spine getestet, einen der teuersten Rucksäcke in unserem Testfeld. Um es vorweg zu sagen: Uns hat das Rückenpolster gestört, dennoch war das Stabilitätsverhalten des Rucksacks sehr gut. Vielleicht ist es eine Geschmacks bzw. Gewöhnungssache. Wie man sieht, favorisieren wir den Netzrücken und sind daran auch ehrlicherweise sehr gewöhnt. Mit seinem Rollverschluss fällt der Ducan Spine aus dem Rahmen. Über den Frontal-Reißverschluss hat man einen schnellen Zugriff auf Sachen, die sich im unteren Bereich des Rucksacks befinden. Mit dem Pull-Forward-System ist der Hüftgurt schnell eingestellt, auch die anderen Einstellungsriemen sind gut zu bedienen. Im Boden ist eine Regenhülle.
Deuter Speed Lite 20L
Unser kleinster Rucksack mit 20 Liter Volumen: der Speed Lite von Deuter. Der Rucksack liegt direkt am Rücken, hier sorgt der Air-Mesh-Bezug für die Belüftung. Die Schultergurte sind ergonomisch geformt und gepolstert und angenehm beim Tragen. Der Hüftgurt hat keine Flossen, kann aber abgenommen werden. Mit dem Rucksack hat man viel Bewegungsfreiheit. Rechts und links sowie frontal sind elastische Taschen, im Deckel befindet sich eine kleine Tasche für Wertsachen. In der elastischen Taschen im Inneren kann auch eine Trinkblase verstaut werden. Der Rucksack verfügt noch über eine Helmhalterung. Im Boden ist eine Regenhülle.
Osprey Hikelite 32
Von Osprey haben wir den Hikelite 32 getestet. Mit 820 Gramm auch ein Leichtgewicht unter den Rucksäcken in unserem Testfeld. Die s-förmigen Schultergurte sind gepolstert, der Hüftgurt hat hingegen keine Polster und kann bei Bedarf auch entfernt werden. Der Brustgurt ist mit einer Pfeife versehen. Einen Lageverstellriemen hat der Rucksack erfreulicherweise auch. Der Netzrücken sorgt für die Luftzirkulation. Es gibt zwei elastische Seitenfächer, zwei Fächer im Deckel und ein elastisches Fach im Inneren für nasse Kleidung oder eine Trinkblase. Im Boden ist eine Regenhülle.
Mountaintop Unisex Rucksack
Der Rucksack von Mountaintop kommt erstmal ordentlich daher: gepolsterte s-förmige Schultergurte, gepolsterter Hüftgurt mit Flossen und auch Lageverstellriemen. Er verfügt über einen Kontaktrücken mit zwei Polstern im Rücken. Mit Gepäck und in Bewegung empfanden wir die Luftzirkulation als schlecht und die Polster auch unkomfortabel. Gestört hat uns darüber hinaus auch der Geruch, der noch nach Tagen an der frischen Luft zu vernehmen war. Der Rucksack hat im Boden eine Regelhülle verstaut. Im Brustgurt ist eine Pfeife integriert.
Soarpop Ultraleichter Rucksack
30 Liter Volumen sollen in Rucksack von Soarpop passen – das traut man dem kleinen gar nicht zu. Blöd ist allerdings, dass gar kein Hüftgurt vorhanden ist. Auch mit der Polsterung im Kontaktrücken (drei Kontaktflächen) konnten wir uns nicht anfreunden, wir sind auch schnell ins Schwitzen gekommen am Rücken. Beladen mit unseren 8,5 Kilogramm wirkte der Rucksack recht instabil, dazu kommt, dass die Last ausschließlich mit den Schultern getragen wird. Beim Öffnen des Hauptfach muss man gegen das Material kämpfen: Der Reißverschluss ist zwar verdeckt, aber die Naht ist sehr eng gesetzt, dass der Reißverschluss immer wieder hakt. Eine Regenhülle sucht man vergeblich.
Mardingtop Rucksack
Der Rucksack von Mardingtop ist nicht als Wanderrucksack zu erkennen. Die Schultergurte sind gepolstert, der Riemen, der als Hüftgurt dient, kann auch entfernt werden. Alle Außentaschen sind mit Reißverschlüssen versehen. Im Frontbereich hat man Zugriff auf ein kleines Fach, das wiederum mit vielen kleinen Fächern versehen ist. Der Rucksack lässt ausreichend Bewegungsfreiheit. Da der Rucksack weder über einen Regenhülle noch über ein Belüftungssystem am Rücken verfügt, ist der Funktionsbereich des Rucksacks wohl mehr im Alltag und im Büro zu suchen als in der freien Natur.
Zomake Rucksack
Ein faltbarer Rucksack in unserer Testkategorie – das kann nichts sein, dachten wir. Und denken wir immer noch. Der Zomake wiegt nichts, aber er verfügt auch über nichts, was wiegen könnte. Die Schultergurte sind dünn gepolstert, einen Hüftgurt gibt es nicht. Ein Belüftungssystem gibt es ebenfalls nicht, der Rucksack liegt plan am Rücken bzw. in der Form, die der Inhalt im Rucksack bildet. Die Last liegt ausschließlich auf den Schultern, die Träger schneiden unter Belastung ins Fleisch. Ein Regenschutz ist nicht vorhanden.
So haben wir getestet
Unsere 18 Rucksäcke sind vom Volumen her ideal für eine Tagestour oder auch für eine Wochenendtour, wenn man nicht allzu viel mitnehmen möchte. Unsere Testobjekte haben ein Volumen zwischen 20 und 40 Litern. Gepackt haben wir die Rucksäcke mit einem Gewicht von 8,5 Kilogramm. Es handelt sich – bis auf eine Ausnahme – nicht um spezielle Frauen-Rucksäcke.


Unser Augenmerk beim Test lag vor allem auf dem Tragekomfort. Die Last sollte so verteilt sein, dass die Hautlast auf den Hüftgurten liegt. Wie gut lässt sich der Rucksack individuell einstellen und wie ist das Tragegefühl?
Auch das Belüftungssystem ist in unsere Bewertung mit eingeflossen, obwohl es immer auch eine Geschmacksfrage ist. Was uns am Rücken gestört hat, muss bei einem anderen nicht drücken.
Die Verarbeitung des Materials war bei allen 18 Produkten ordentlich – hier können wir an keiner Stelle meckern. Bei den meisten Rucksäcken ist am Boden, von außen zugänglich, eine Regenhülle verstaut. Preislich liegen unsere Testobjekte bzw. 17 und 150 Euro.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Wanderrucksack ist der beste?
Unser Favorit ist der Deuter Futura 26L. Er ist ein toller Begleiter für lange Wanderungen mit etwas mehr Gepäck, lässt sich vollbepackt gut tragen und die Gurte sind schnell und einfach einzustellen. Auch die Fächeraufteilung ist durchdacht und dank des Frontalzugriffs mit Reißverschluss kommt man sogar an Sachen heran, die sich unten am Boden befinden.
Wie viel Volumen sollte ein Wanderrucksack haben?
Das kommt natürlich auf die Länge der Tour an. Für einen Tagesausflug sind kleinere Wanderrucksäcke zwischen 20 und 25 Litern vollkommen ausreichend – solange man keine sperrige Ausrüstung mitnimmt. Es gibt aber auch Rucksäcke zwischen 50 und 80 Litern, die sich für längere Reisen oder Backpacking eignen.
Welche Ausstattung sollte ein guter Wanderrucksack mitbringen?
Schultergurte sind für einen Rucksack natürlich obligatorisch, hinzukommen bei guten Wanderrucksäcken auch ein Brustgurt und ein Hüftgurt. Ein Rucksack sollte außerdem über ein Belüftungssystem verfügen, sodass er beim Wandern, wenn es anstrengend und schweißtreibend ist, nicht am Rücken klebt.
Wie stellt man einen Wanderrucksack richtig ein?
Sie sollten zunächst alle Riemen lockern, bevor Sie den Rucksack schultern. Positionieren Sie den Hüftgurt als erstes. Die Hüftflossen sollten mittig auf den Hüftknochen liegen. Hierüber wird das meiste Gewicht des Rucksacks getragen. Schließen Sie den Hüftgurt und ziehen Sie den Gurt straff. Danach sind die Schultergurte dran. Die sollten so liegen, dass der Ansatz mittig an den Schulterblättern anliegt. Der Brustgurt hat den Zweck, die Schulterträger zu stabilisieren, die Atmung sollte dadurch nicht beeinträchtigt werden. Er sollte außerdem in der Höhe verstellbar sein. Während des Wanderns können Sie immer mal wieder die Gurte lockern oder festziehen, um die Lastverteilung zu variieren.