Egal ob Regenjacke, Apfel, Butterbrot oder Wechselklamotten und Zahnbürste – in einen Wanderrucksack kommt beim Wandern alles rein, damit Sie die Hände freihaben. Wichtig sind hier der Komfort und die Ergonomie, damit langes und schweres Tragen den Rücken nicht zu sehr belastet.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Deuter Futura 26L

Der Deuter Futura 26L ist ein toller Begleiter für lange Wanderungen mit etwas mehr Gepäck. Er lässt sich vollbepackt gut tragen und die Gurte sind schnell und einfach einzustellen. Auch die Fächeraufteilung ist durchdacht und dank des Frontalzugriffs mit Reißverschluss kommt man sogar an Sachen heran, die sich unten am Boden befinden.
Vaude Jura 24

Der hochwertige Jura 24 von Vaude sieht schick aus und ist eine gute Alternative zu unserem Favoriten. Er liegt etwas näher am Rücken und ist durch sein Material auch für Touren bei schlechterem Wetter geeignet. Der Rucksack lässt sich sehr gut tragen und bleibt vor allem stabil am Rücken.
Salewa Albris Hike 26

Wer wenig Gewicht auf den Schulter haben möchte, sollte dieses Modell in Erwägung ziehen. Das Leichtgewicht unter unseren Empfehlungen ist der Albris Hike 26 von Salewa mit nur 850 Gramm Eigengewicht. Der Rucksack liegt stabil auf der Hüfte, auch wenn es ins Gelände geht. Die Anzahl der zusätzlichen Fächer ist überschaubar.
Deuter Trail 30L

Wer gerne sportlich unterwegs ist, sollte sich für sein Wandergepäck den Trail 30L von Deuter anschauen. Mit Kompressionsriemen und einer Pickelhalterung orientiert sich der Rucksack vor allem an den Bedürfnissen von Bergsportlern. Er ist körpernah gefertigt und hält bei Wind und Wetter stand.
Vergleichstabelle

- Pull-Forward-System
- Netzrücken
- Frontalzugriff mit Reißverschluss
- Gepolsterte Gurte
- Regenhülle

- Pull-Forward-System
- Netzrücken
- Gepolsterte Gurte
- Liegt etwas näher am Körper

- Pull-Forward-System
- Netzrücken
- Gepolsterte Gurte
- Wenige Zusatzfächer

- Pull-Forward-System
- Kontaktrücken
- Frontalzugriff mit Reißverschluss
- Gepolsterte Gurte
- Viele Kompressionsriemen

- Netzrücken
- Gepolsterte Gurte
- Federstahlrahmen
- Leichtgewicht

- Pull-Forward-System
- Frontalzugriff mit Reißverschluss
- Gepolsterte Gurte
- Drückendes Rückenpolster am Metallrahmen
- Teuer

- Helmhalterung
- Gepolstere Schultergurte
- Kontaktrücken
- Leichtgewicht
- Riemen als Hüftgurt

- Netzrücken
- Lageverstellriemen
- Leichtgewicht
- Langanhaltender Geruch
- Riemen als Hüftgurt

- Lageverstellriemen
- Gepolsterte Gurte
- Schlechte Luftzirkulation
- Kontaktrücken
- Langanhaltender Geruch
- Volumenangabe des Herstellers scheint übertrieben

- Kein Hüftgurt
- Forminstabil bei Belastung
- Schlechte Luftzirkulation
- Kontaktrücken
- Reißverschluss hakelig zu öffnen

- Riemen als Hüftgurt
- Alle Taschen und Fächer mit Reißverschluss
- Ohne Belüftungssystem

- Faltbar
- Leicht
- Kein Hüftgurt
- Ohne Belüftungssystem
- Forminstabil
- Träger schneiden bei Belastung ins Fleisch

- Faltbar
- Leicht
- Kein Hüftgurt
- Ohne Belüftungssystem
- Forminstabil
- Träger schneiden bei Belastung ins Fleisch
Was Sie über Wanderrucksäcke wissen sollten
Rucksäcke sind universal einsetzbar. Wir haben uns in unserem Produkttest jedoch auf Wanderrucksäcke konzentriert. Unser Fokus liegt daher auf dem Tragekomfort, den der Rucksack bietet. Denn schließlich ist man mehrere Stunden damit unterwegs, eventuell in unebenem Gelände.
Wichtig ist, dass der Rucksack passt. Um das herauszufinden, sollten man einen Rucksack am besten Probe tragen und zwar mit Gewicht. Ein paar Kilo sollten es schon sein. Erst beladen kann man den Rucksack in Bezug auf den Tragekomfort beurteilen.
Die meisten Rucksäcke für Tagestouren haben eine fixe Rückenlänge. Bei großvolumigen Trekking-Rucksäcke gibt es hingegen oftmals die Möglichkeit, auch die Rückenlänge individuell einzustellen. Im Handel gibt es auch spezielle Rucksäcke für Frauen – die sind in der Rückenlänge etwas kürzer und auch schmaler geschnitten.

Schultergurte sind für einen Rucksack natürlich obligatorisch, hinzukommen bei guten Wanderrucksäcken auch ein Brustgurt und ein Hüftgurt. Während Schultergurte und die Flossen der Hüftgurte in der Regel gepolstert sind, besteht der Brustgurt lediglich aus einem Riemen, der in der Höhe verstellbar sein sollte.
Damit die Müllers Lust beim Wandern nicht auf der Strecke bleibt, raten wir dazu, einen Rucksack mit Hüftgurt und Flossen auszuwählen, da hierüber das Gewicht auf der Hüfte verteilt werden kann.
Die Belüftung
Ein Rucksack sollte über ein Belüftungssystem verfügen, sodass er beim Wandern, wenn es anstrengend und schweißtreibend ist, nicht am Rücken klebt. Man kann die Rucksäcke in zwei Kategorien einteilen: die mit Netzrücken und die mit Kontaktrücken. Beim Netzrücken verfügt der Rucksack am Rücken über eine gewölbte Fläche, darunter ist ein luftdurchlässiges Netz gespannt. Beim Kontaktrücken liegt der Rucksack am Körper an. Das Rückenpolster hat entweder einen Belüftungskanal oder senkrechte Streifen am Rücken dienen als Abstandhalter.
Netzrücken oder Kontaktrücken?
Auch hier gilt es, die verschiedenen Systeme mal auszuprobieren, welches einem am besten zusagt. Bedenken Sie auch, für welchen Einsatz der Rucksack verwendet werden soll? Bei sommerlichen Temperaturen freut man sich mehr über einen gut belüfteten Rucksack als bei herbstlichem Wind und Regen.
Die richtige Einstellung für den Rucksack
Sie sollten zunächst alle Riemen lockern, bevor Sie den Rucksack schultern. Positionieren Sie den Hüftgurt als erstes. Die Hüftflossen sollten mittig auf den Hüftknochen liegen. Hierüber wird das meiste Gewicht des Rucksacks getragen. Schließen Sie den Hüftgurt und ziehen Sie den Gurt straff. Danach sind die Schultergurte dran. Die sollten so liegen, dass der Ansatz mittig an den Schulterblättern anliegt. Der Brustgurt hat den Zweck, die Schulterträger zu stabilisieren, die Atmung sollte dadurch nicht beeinträchtigt werden. Er sollte außerdem in der Höhe verstellbar sein.
Während des Wanderns können Sie immer mal wieder die Gurte lockern oder festziehen, um die Lastverteilung zu variieren.
Beim Wandern sollte der Rucksack ab und zu neu eingestellt werden
Einige Rucksäcke haben noch einen Lageverstell-Riemen an den Schulterträgern. Wird der Riemen angezogen, rückt der Rucksack näher an den Körper – das sorgt für mehr Stabilität. Lockert man den Riemen, sorgt das für mehr Luftzirkulation am Rücken. Bei den von uns getesteten Rucksäcken für Tagestouren können Sie darüber die Rückenposition gut definieren.
Testsieger: Deuter Futura 26L
Der Deuter Futura hat uns auf ganzer Linie überzeugt: Er eignet sich ideal für Wanderer, die weitaus mehr als nur eine Brotdose mit auf Wanderschaft nehmen. Auch in unwegsamem Gelände ist der Rucksack ein guter Begleiter. Trotz unserer 8,5-Kilo-Belastung sitzt er sehr angenehm am Rücken. Die Schultergurte sind gepolstert und ergonomisch geformt. Die Hüftflossen sind ebenfalls gepolstert.

Darüber hinaus verfügt der Rucksack über einen Lageverstellriemen und einen Netzrücken. Der Rucksack ist angenehm zu tragen, ohne die eigene Bewegungsfreiheit einzuschränken. Die Gurte sind gut zu erreichen und leicht in der Handhabung, sodass der Rucksack ruckzuck eingestellt werden kann. Überaus angenehm ist das Pull-Forward-System beim Hüftgurt: Man zieht den Riemen einfach nach vorne, um ihn einzustellen.
Praktisch sind auch die diversen Fächer, über die der Futura verfügt: An den Hüftflossen sind Netztaschen, die mit einem Reißverschluss versehen sind. Im Deckelfach hat man innen und außen je eine kleine Tasche, an den Seiten sind rechts und links elastische Taschen für die Getränkeflasche, die man gut erreichen kann, wenn man den Rucksack schultert.
Durchdacht ist, dass man den Rucksack auch frontal über den Reißverschluss öffnen kann. So hat man einen leichten und schnellen Zugriff auf die Sachen, die sich am Boden oder in der Mitte des Rucksacks befinden, ohne dass der Inhalt durchwühlt werden muss. Frontal befindet sich auch eine Einschubtasche sowie Halterungen für Wanderstöcke. Im Boden ist die Regenhülle untergebracht. Insgesamt holt sich der Futura mit all seinen Vorzügen den Testsieg.
Deuter Futura 26L im Testspiegel
Das Wandermagazin gibt dem Deuter die Note »Sehr gut« und bewertet ihn wie folgt:
»Sehr stabiler Tagesrucksack mit luftigem Netzrücken. Statt Deckelklappe RV-Frontfach und weit umlaufender 2-Wege-RV (>80 cm) für sehr guten Hauptfachzugriff. Sehr gute Taschenausstattung. Gurtpolsterung ausgezeichnet. Hüftgurt zieht ergonomisch nach vorne. Damen- & Herrenmodell. Fair Wear Mitglied.«
Alternativen
Zwar ist der Futura von Deuter unsere erste Wahl, doch wenn Sie auf andere Faktoren ein Augenmerk legen, könnten auch unsere Alternativen für Sie interessant sein.
Auch gut: Vaude Jura 24
Der Vaude Jura 24 tritt ebenfalls sehr überzeugend auf: Der Rucksack lässt sich gut tragen, bleibt stabil am Rücken und bietet ausreichend Bewegungsfreiheit. Dazu kommt: Er sieht auch noch schick aus und hebt sich optisch ein wenig ab. Zu unserem Testsieger ist der Rucksack von Vaude eine gute Alternative. Der robuste Rucksack ist für Wanderer geeignet, die Ihren Rucksack eher nah am Körper tragen möchten und nicht nur Schönwetter-Wanderer sind.

Die ergonomischen Schultergurte und die Hüftflossen sind gepolstert. Und auch der Jura 24 verfügt über einen Lageverstellriemen sowie einen Netzrücken. Im Vergleich zu unserem Favoriten ist der Abstand zwischen dem Netzrücken und dem Rucksackrücken geringer. Der Rucksack lässt sich gut schultern und auch einfach einstellen. Die Gurte sind gut zu erreichen. Mithilfe des Pull-Forward-Systems ist der Hüftgurt mit einem Ruck nach vorne eingestellt.
Neben den zwei elastischen Seitentaschen außen gibt es dort auch noch je rechts und links eine Seitentasche, die mit einem Reißverschluss geöffnet wird. Darüber hinaus gibt es auch ein Deckelfach sowie eine Vorrichtung für ein Trinksystem. Im Boden befindet sich eine Regenhülle. An eine Halterung für Wanderstöcke wurde hier ebenfalls gedacht.
Leichtgewicht: Salewa Albris Hike 26
Ein Leichtgewicht ist der Albris Hike 26 von Salewa. Er wiegt etwas über 850 Gramm, ist einer der leichteren Rucksäcke in unserem Test und daher Wanderern zu empfehlen, die immer auch ein Auge auf das Gewicht ihrer Ausrüstung werfen. Der Albris Hike ist dennoch ein robuster Wegbegleiter. Die ergonomischen Schulter- und Hüftgurte sind gepolstert. Der Rucksack lässt sich schnell und einfach einstellen. Auch hier erleichtert das Pull-Forward-System die Einstellung des Hüftgurts.

Der Rucksack liegt stabil auf den Hüften und bietet viel Bewegungsfreiheit mit den Armen. Auch wenn der Weg unwegsamer ist, bleibt die Stabilität erhalten. Der Netzrücken sorgt für die Belüftung des Rückens.
Neben den zwei elastischen Seitenfächern außen gibt es ein weiteres Fach im Deckel und ein kleines Zusatzfach mit Reißverschluss. Im Inneren ist auch eine Stretchtasche für beispielsweise nasse Kleidung oder eine Trinkblase. Im Boden ist eine Regenhülle verstaut, am Albris Hike selber können Wanderstöcke befestigt werden.
Für sportliche Touren: Deuter Trail 30L
Wer sportlich wandert und auch gerne auf Klettersteigen unterwegs ist, für den ist der Deuter Trail 30 L interessant. Er orientiert sich an den Bedürfnissen der Bergsportler und ist beispielsweise mit Pickelhalterung und Helmschlaufen ausgestattet. Ein weiterer Vorzug: Er liegt sehr nah am Körper, was vor allem bei bewegungsintensiven Wanderungen besser ist.

Der Kontaktrücken verfügt über zwei Polster, über die das Belüftungssystem funktioniert. Die s-förmigen Schultergurte sind ergonomisch und gepolstert. Auch der Hüftgurt ist gepolstert und verfügt auf einer Seite über ein kleines Fach, das mit einem Reißverschluss gesichert ist.
Mit dem Pull-Forward-System ist der Hüftgurt schnell richtig eingestellt, wenn man den Riemen nach vorne zieht. Über einen Lageverstellriemen kann der Rucksack noch näher am Körper getragen werden.
Das Hauptfach des Trail kann auch hier zusätzlich frontal über einen Reißverschluss geöffnet werden, sodass man schnell an Sachen gelangt, die sich unten oder im mittleren Bereich des Rucksacks befinden. Seitlich findet sich nur eine elastische Tasche – die Tasche auf der anderen Seite ist über einen Reißverschluss zu öffnen bzw. zu schließen. Im Boden befindet sich von außen zugänglich eine Regenhülle.
Außerdem getestet
Deuter AC Lite 26L
Auch AC Lite 26 L von Deuter hat ergonomisch geformte Schultergurte, die ebenso wie der Hüftgurt gepolstert sind. Der Rucksack liegt gut auf den Hüften und selbst mit 8,5 Kilo Gepäck kann man bequem wandern und hat noch ausreichend Bewegungsfreiheit. Ein Federstahlrahmen sorgt für die notwendige Stabilität. Der AC Lite verfügt über zwei elastische Seitenfächer außen für beispielsweise Getränkeflaschen. Im Deckelfach ist innen und außen auch jeweils ein kleines Fach. Im Inneren befindest sich noch ein elastisches Zusatzfach für nasse Kleidung oder aber auch für eine Trinkblase. Mit sein 920 Gramm ist der Rucksack als Leichtgewicht einzustufen.
Mammut Ducan Spine
Von Mammut haben wir den Ducan Spine getestet, einen der teuersten Rucksäcke in unserem Testfeld. Um es vorweg zu sagen: Uns hat das Rückenpolster gestört, dennoch war das Stabilitätsverhalten des Rucksacks sehr gut. Vielleicht ist es eine Geschmacks bzw. Gewöhnungssache. Wie man sieht, favorisieren wir den Netzrücken und sind daran auch ehrlicherweise sehr gewöhnt. Mit seinem Rollverschluss fällt der Ducan Spine aus dem Rahmen. Über den Frontal-Reißverschluss hat man einen schnellen Zugriff auf Sachen, die sich im unteren Bereich des Rucksacks befinden. Mit dem Pull-Forward-System ist der Hüftgurt schnell eingestellt, auch die anderen Einstellungsriemen sind gut zu bedienen. Im Boden ist eine Regenhülle.
Deuter Speed Lite 20L
Unser kleinster Rucksack mit 20 Liter Volumen: der Speed Lite von Deuter. Der Rucksack liegt direkt am Rücken, hier sorgt der Air-Mesh-Bezug für die Belüftung. Die Schultergurte sind ergonomisch geformt und gepolstert und angenehm beim Tragen. Der Hüftgurt hat keine Flossen, kann aber abgenommen werden. Mit dem Rucksack hat man viel Bewegungsfreiheit. Rechts und links sowie frontal sind elastische Taschen, im Deckel befindet sich eine kleine Tasche für Wertsachen. In der elastischen Taschen im Inneren kann auch eine Trinkblase verstaut werden. Der Rucksack verfügt noch über eine Helmhalterung. Im Boden ist eine Regenhülle.
Osprey Hikelite 32
Von Osprey haben wir den Hikelite 32 getestet. Mit 820 Gramm auch ein Leichtgewicht unter den Rucksäcken in unserem Testfeld. Die s-förmigen Schultergurte sind gepolstert, der Hüftgurt hat hingegen keine Polster und kann bei Bedarf auch entfernt werden. Der Brustgurt ist mit einer Pfeife versehen. Einen Lageverstellriemen hat der Rucksack erfreulicherweise auch. Der Netzrücken sorgt für die Luftzirkulation. Es gibt zwei elastische Seitenfächer, zwei Fächer im Deckel und ein elastisches Fach im Inneren für nasse Kleidung oder eine Trinkblase. Im Boden ist eine Regenhülle.
Mountaintop Unisex Rucksack
Der Rucksack von Mountaintop kommt erstmal ordentlich daher: gepolsterte s-förmige Schultergurte, gepolsterter Hüftgurt mit Flossen und auch Lageverstellriemen. Er verfügt über einen Kontaktrücken mit zwei Polstern im Rücken. Mit Gepäck und in Bewegung empfanden wir die Luftzirkulation als schlecht und die Polster auch unkomfortabel. Gestört hat uns darüber hinaus auch der Geruch, der noch nach Tagen an der frischen Luft zu vernehmen war. Der Rucksack hat im Boden eine Regelhülle verstaut. Im Brustgurt ist eine Pfeife integriert.
Soarpop Ultraleichter Rucksack
30 Liter Volumen sollen in Rucksack von Soarpop passen – das traut man dem kleinen gar nicht zu. Blöd ist allerdings, dass gar kein Hüftgurt vorhanden ist. Auch mit der Polsterung im Kontaktrücken (drei Kontaktflächen) konnten wir uns nicht anfreunden, wir sind auch schnell ins Schwitzen gekommen am Rücken. Beladen mit unseren 8,5 Kilogramm wirkte der Rucksack recht instabil, dazu kommt, dass die Last ausschließlich mit den Schultern getragen wird. Beim Öffnen des Hauptfach muss man gegen das Material kämpfen: Der Reißverschluss ist zwar verdeckt, aber die Naht ist sehr eng gesetzt, dass der Reißverschluss immer wieder hakt. Eine Regenhülle sucht man vergeblich.
Mardingtop Rucksack
Der Rucksack von Mardingtop ist nicht als Wanderrucksack zu erkennen. Die Schultergurte sind gepolstert, der Riemen, der als Hüftgurt dient, kann auch entfernt werden. Alle Außentaschen sind mit Reißverschlüssen versehen. Im Frontbereich hat man Zugriff auf ein kleines Fach, das wiederum mit vielen kleinen Fächern versehen ist. Der Rucksack lässt ausreichend Bewegungsfreiheit. Da der Rucksack weder über einen Regenhülle noch über ein Belüftungssystem am Rücken verfügt, ist der Funktionsbereich des Rucksacks wohl mehr im Alltag und im Büro zu suchen als in der freien Natur.
Zomake Rucksack
Ein faltbarer Rucksack in unserer Testkategorie – das kann nichts sein, dachten wir. Und denken wir immer noch. Der Zomake wiegt nichts, aber er verfügt auch über nichts, was wiegen könnte. Die Schultergurte sind dünn gepolstert, einen Hüftgurt gibt es nicht. Ein Belüftungssystem gibt es ebenfalls nicht, der Rucksack liegt plan am Rücken bzw. in der Form, die der Inhalt im Rucksack bildet. Die Last liegt ausschließlich auf den Schultern, die Träger schneiden unter Belastung ins Fleisch. Ein Regenschutz ist nicht vorhanden.
Loocower Reiserucksack
Ein Zwilling zum vorherigen Rucksack ist der faltbare Rucksack von Loocower. Im Gegensatz zum bereits vorgestellten Bruder verzichtet der Loocower auch noch auf den Brustgurt. Zugegeben mit 260 Gramm ein Leichtgewicht, aber nicht wirklich einsetzbar für Wanderungen mit Gepäck.
So haben wir getestet
Unsere 13 Rucksäcke sind vom Volumen her ideal für eine Tagestour oder auch für eine Wochenendtour, wenn man nicht allzu viel mitnehmen möchte. Unsere Testobjekte haben ein Volumen zwischen 20 und 40 Litern. Gepackt haben wir die Rucksäcke mit einem Gewicht von 8,5 Kilogramm. Es handelt sich nicht um spezielle Frauen-Rucksäcke.

Unser Augenmerk beim Test lag vor allem auf dem Tragekomfort. Die Last sollte so verteilt sein, dass die Hautlast auf den Hüftgurten liegt. Wie gut lässt sich der Rucksack individuell einstellen und wie ist das Tragegefühl?
Auch das Belüftungssystem ist in unsere Bewertung mit eingeflossen, obwohl es immer auch eine Geschmacksfrage ist. Was uns am Rücken gestört hat, muss bei einem anderen nicht drücken.
Die Verarbeitung des Materials war bei allen 13 Produkten ordentlich – hier können wir an keiner Stelle meckern. Bei den meisten Rucksäcken ist am Boden, von außen zugänglich, eine Regenhülle verstaut. Preislich liegen unsere Testobjekte bzw. 17 und 150 Euro.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Wanderrucksack ist der beste?
Unser Favorit ist der Deuter Futura 26L. Er ist ein toller Begleiter für lange Wanderungen mit etwas mehr Gepäck, lässt sich vollbepackt gut tragen und die Gurte sind schnell und einfach einzustellen. Auch die Fächeraufteilung ist durchdacht und dank des Frontalzugriffs mit Reißverschluss kommt man sogar an Sachen heran, die sich unten am Boden befinden.
Wie viel Volumen sollte ein Wanderrucksack haben?
Das kommt natürlich auf die Länge der Tour an. Für einen Tagesausflug sind kleinere Wanderrucksäcke zwischen 20 und 25 Litern vollkommen ausreichend – solange man keine sperrige Ausrüstung mitnimmt. Es gibt aber auch Rucksäcke zwischen 50 und 80 Litern, die sich für längere Reisen oder Backpacking eignen.
Welche Ausstattung sollte ein guter Wanderrucksack mitbringen?
Schultergurte sind für einen Rucksack natürlich obligatorisch, hinzukommen bei guten Wanderrucksäcken auch ein Brustgurt und ein Hüftgurt. Ein Rucksack sollte außerdem über ein Belüftungssystem verfügen, sodass er beim Wandern, wenn es anstrengend und schweißtreibend ist, nicht am Rücken klebt.
Wie stellt man einen Wanderrucksack richtig ein?
Sie sollten zunächst alle Riemen lockern, bevor Sie den Rucksack schultern. Positionieren Sie den Hüftgurt als erstes. Die Hüftflossen sollten mittig auf den Hüftknochen liegen. Hierüber wird das meiste Gewicht des Rucksacks getragen. Schließen Sie den Hüftgurt und ziehen Sie den Gurt straff. Danach sind die Schultergurte dran. Die sollten so liegen, dass der Ansatz mittig an den Schulterblättern anliegt. Der Brustgurt hat den Zweck, die Schulterträger zu stabilisieren, die Atmung sollte dadurch nicht beeinträchtigt werden. Er sollte außerdem in der Höhe verstellbar sein. Während des Wanderns können Sie immer mal wieder die Gurte lockern oder festziehen, um die Lastverteilung zu variieren.