Waschsauger können unterschiedlich aufgebaut sein und auch auf verschiedenen Arten arbeiten, ihre Aufgabe ist jedoch immer die selbe: Sie sollen Teppiche, Auslegware und Polstermöbel nass reinigen und anschließend so viel Wasser wie möglich wieder aussaugen.
Hier lesen Sie unseren Saugwischer-Test. Außerdem haben wir einen separaten Wischroboter-Test.
Unser Test hat jedoch gezeigt, dass die perfekte Kombination aus reinigen und kräftig aussaugen nur schwer zu finden ist. Hier muss man Kompromisse eingehen und sich mehr oder weniger für eine Seite entscheiden.
Wir haben 13 Waschsauger getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Fakir Premium SR 9800 S

Der Fakir Premium SR 9800 S sieht auf den ersten Blick aus wie ein gewöhnlicher Waschsauger. Dabei ist das einzige, was er allerdings mit ihm gemein hat, die enorme Saugleistung. Das alleine ist es aber nicht, was den Waschsauger ausmacht. Er zeichnet sich außerdem durch eine sehr hohe Verarbeitungsqualität und gute Bedienbarkeit aus. Während viele Waschsauger dieser Bauform eher wie verbesserte Nassauger aussehen, ist dem Fakir anzumerken, dass er als Waschsauger entwickelt wurde.
Bissell ProHeat 2X Revolution 1858N

Teppichreiniger mit rotierenden Bürsten besitzen den Vorteil, dass man sich nicht manuell um das Bürsten des Teppichs kümmern muss. Ein großer Nachteil ist jedoch häufig die geringere Saugleistung. Nicht so beim Bissel ProHeat 2X Revolution: Er reinigt nicht nur gut, er bietet auch eine ordentliche Saugkraft und wärmt das Putzwasser sogar vor.
Thomas Aqua+ Pet & Family Parquet Pro

So ganz genau lässt sich nicht definieren, was der Thomas Aqua+ Pet & Family Parqut Pro wirklich ist. Er saugt wie ein Bodenstaubsauger mit Papiertüten oder Wasserfilter, ist ein Waschsauger für Teppichböden und Auslegware, reinigt Polster und wischt auch Hartböden. Ein echtes Multitalent, und dabei ist er doch nicht größer als ein Bodenstaubsauger.
Kärcher SE 5100

Auch der Kärcher SE 5100 ist ein kleines Multitalent, auch wenn man ihm das äußerlich kaum ansieht. Im Inneren stecken beispielsweise zwei einzeln entnehmbare Eimer für Frisch- und Schmutzwasser und er bietet als einziger einen manuell rüttelbaren Lamellenfilter. Damit kann er sogar als Spänesauger in der Werkstatt genutzt werden.
Vergleichstabelle

- Sehr großes Fassungsvermögen
- Einfacher Aufbau
- Intuitiv zu nutzen
- Abnehmbarer Wassertank
- Höchste Saugkraft

- Beste Verarbeitungsqualität
- Einfaches Füllen und Entleeren
- Sehr gute Saugleistung auf Teppichen (trocken)
- Sehr laut
- Kein Luftfilter

- Sehr umfangreich nutzbar
- Mit Wasserfilter
- Mit Saugkraftregulierung
- Viel Zubehör
- Mittlere Leistung beim Nasssaugen

- Sehr gute Leistung beim Nasssaugen
- Gute Trockensaugleistung
- Sehr gute Verarbeitungsqualität
- Einfach zu befüllen und zu reinigen
- Filterreinigungsfunktion
- Polsterdüse nicht optional
- Etwas zu laut

- Sehr gute Leistung beim Nasssaugen
- Gute Trockensaugleistung
- Sehr gute Verarbeitungsqualität
- Einfach zu befüllen und zu reinigen
- Filterreinigungsfunktion
- Etwas zu laut

- Sehr gute Leistung beim Nasssaugen
- Relativ leise
- Sehr gute Qualität
- Sprüheinheit komplett integriert
- Viel Zubehör
- Keine Kombi-Bodendüse
- Mäßige Trockensaugleistung

- Gute Leistung beim Nasssaugen
- Mäßige Leistung beim Trockensaugen
- Mindere Qualität

- Sehr gutes Nasssaugen
- Großer Schmutzwasserbehälter
- Nicht zum Trockensaugen geeignet
- Sehr laut
- Aufwändige Reinigung

- Gute Leistung beim Trockensaugen
- Platzsparend
- Frischwassertank steht im Schmutzwasser
- Umständlich umzubauen
- Mäßige Leistung beim Nasssaugen

- Klein und platzsparend
- Mit Schlauchaufwicklung
- Sehr laut
- Minimale Saugleistung
- Kein Luftfilter

- Gute Leistung beim Nasssaugen
- Bürstet und saugt
- Extrem laut
- Kleine Wassertanks
- Bleibt an kleinsten Absätzen hängen
- Vibriert stark
Waschsauger: Einer für alles?
Der Begriff Waschsauger ist gar nicht so leicht zu definieren. Laut seiner Bezeichnung soll er waschen und saugen, was im Grunde genommen aber auch ein Saugwischer macht. Der feine Unterschied liegt wohl im Wischen und Waschen. Harte Flächen werden abgewischt und Stoffe gewaschen. Demnach sind Saugwischer für Hartböden gedacht (Hartbodenreiniger) und Waschsauger für Teppiche, Auslegware und Polstermöbel.
Dennoch ist es schwer, Waschsauger genau zu beschreiben. Zeichnet einen Waschsauger nun aus, dass er den Teppich kräftig bürstet und wäscht oder dass er anschließend so ausgesaugt wird, dass er möglichst trocken ist? Unterschiedliche Bauformen liefern hier spürbare Unterschiede.
Der Polster- und Teppichreiniger
Waschsauger in der Form eines großen Staubsaugers bieten einen ganz besonderen Vorteil – sie bürsten den Teppich intensiv aus. Das bedeutet, man schiebt den Waschsauger lediglich wie einen Staubsauger über den Teppich und dieser wird nass gebürstet, gereinigt und das Wasser gleichzeitig auch abgesaugt.
Im Praxistest der Waschsauger hat sich gezeigt, dass diese Aufgabe relativ gut gemeistert wird, es hapert aber deutlich an der Saugleistung. Das heißt, der Teppich war anschließend nicht nur feucht, sondern regelrecht nass. Bedenkt man allerdings, dass hier in einem recht schlankem Gerät der Bürstenmechanismus, der Frischwassertank, der Schmutzwassertank und auch der Staubsauger untergebracht sind, ist das auch verständlich.
Ebenso beeinflusst der Abstand der Düse zum Teppich die Leistung beim Aussaugen. Bei Teppichreinigern ist der Abstand fest vorgegeben und muss so ausgelegt sein, dass auch Teppichkanten kein Hindernis darstellen. Daher gibt es immer einen Spalt zwischen Düse und Teppich, was sich negativ auf die Saugleistung auswirkt.
Teppichreiniger vereinfachen die Arbeit, haben aber eine geringere Saugleistung.
Trotz der großen Bauform sind die meisten Teppichreiniger aber auch für Polstermöbel oder Autositze geeignet. Dazu bieten sie meist einen ansteckbaren Schlauch an, der ebenfalls in der Lage ist, Wasser zu sprühen und das Polster anschließend auszusaugen. Die Saugleistung reduziert sich in diesem Fall allerdings ein weiteres Mal deutlich und ist in den meisten Fällen nicht wirklich effektiv.

Der Nasssauger
Neben den Teppichreinigungsgeräten gibt es auch Waschsauger, die den typischen Nasssaugern sehr ähnlich sehen. Im Grunde genommen sind es auch »nur« verbesserte Nasssauger, die mit einem Frischwassertank und einer Sprüheinheit versehen sind.
Ihre Hauptaufgabe besteht ganz eindeutig im Aussaugen des Wassers. Das Sprühsystem kann den Teppich oder die Polstermöbel zwar nass machen und einschäumen, die Aufgabe des Bürstens muss man jedoch selber übernehmen.
Bei Nasssaugern muss man selber bürsten, dafür saugen sie kräftig das Wasser aus.
Dafür sind die Waschsauger in dieser Bauform spürbar kräftiger in der Saugleistung und ziehen deutlich mehr Schmutzwasser aus dem Teppich – ein Vorteil, der nicht zu unterschätzen ist. Man muss zwar mehr Zeit in die manuelle Reinigung des Teppichs investieren, dafür ist dieser schneller wieder trocken.

Sehr viele Elektrogeräte müssen heute mit einem EU-Label zum Verbrauch ausgestattet sein und werden in Energieklassen eingeteilt. Waschsauger nicht! Dass sie kein Label erhalten und auch nicht wie Staubsauger an eine maximale Leistungsaufnahme von 900 Watt gebunden sind, liegt vermutlich in ihrem nicht festgelegten Arbeitsbereich.
Waschsauger besitzen kein Leistungslimit oder EU-Label
Bei Staubsaugern und anderen Haushaltsgeräten ist festgelegt, wofür sie eingesetzt werden. Daher kann der Verbrauch auch direkt verglichen werden. Anders sieht es bei Waschsaugern aus. Diese können trocken saugen, Wasser saugen, Wasser versprühen, bürsten … Dabei können die Einsatzzwecke unterschiedlich gewichtet sein, und daher ist es schwer den Energiebedarf direkt zu vergleichen.
Die Größe der Wassertanks
Herstellerangaben zur Reichweite sind leider nirgendwo zu finden. Hierzu feste Angaben zu machen ist auch schwer, da die zu reinigenden Flächen mehrmals eingesprüht werden müssen und die Saugfähigkeit des Teppichs unterschiedlich ist.
Da es sich hierbei aber nicht um Waschsauger aus dem professionellen Bereich handelt und vornehmlich kleinere Flächen gereinigt werden, kann man sicher damit leben, innerhalb eines Raumes das Frischwasser erneut aufzufüllen oder den Schmutzwassertank zu leeren. Mehr als zwei Liter je Tank sollten es allerdings schon sein.
Man sollte gerade bei den Teppichreinigern ebenso beachten, dass Frisch- und Schmutzwassertank möglichst gleich groß sind. So kann das Auffüllen und Entleeren gleichzeitig erledigt werden. Ein etwas größerer Frischwassertank ist allerdings auch okay, da nicht das gesamte verteilte Wasser wieder eingesaugt wird.

Bei Waschsaugern in der Form eines Nasssauger sieht das etwas aus. Diese besitzen zumeist einen deutlich größeren Schmutzwassertank, der durchaus über zehn Liter fassen kann. Allerdings muss man bei den Angaben etwas aufpassen. Häufig wird hier nur das Kesselvolumen angegeben, welches deutlich höher ausfallen kann. Beim Einsaugen von Wasser begrenzt bereits vorher der Schwimmer das Maximum.
Waschsauger und Reinigungsmittel
Reinigungsmittel und rotierende Bürsten oder Nasssauger sind selten eine gute Kombination. Werden Spülmittel oder Allzwecksauger genutzt, schäumt das Wasser auf und erzeugt bei elektronischen Sensoren die Meldung, dass der Schmutzwassertank voll sei.
Immer nur spezielles, nicht schäumendes Reinigungsmittel verwenden.
Ist der Schmutzwassertank lediglich mit einem Schwimmer ausgestattet, kann Schaum sogar verehrende Schäden verursachen. Die Schwimmer reagieren nicht auf den Schaum und dieser steigt so weit im Schmutzwassertank an, dass er in den Motor gezogen werden kann und dort einen Kurzschluss erzeugt.
Daher darf in Waschsaugern wie auch in Saugwischern nur spezielles »nicht schäumendes« Reinigungsmittel verwendet werden. Im Test gab es zu allen Geräten eine Probe oder auch etwas mehr Reinigungsmittel vom Hersteller dazu. Wohlriechend waren allerdings nicht alle.
Was zeichnet die Waschsauger im Test aus?
Wie eingangs bereits erwähnt, gibt es Waschsauger in unterschiedlichen Bauformen und damit auch verschiedenen Eigenschaften. Die wohl wichtigsten Eigenschaften sind allerdings die gleichmäßige Wasserverteilung und das abschließende Aussaugen des Wassers nach der Reinigung. Den Teppich, die Auslegware oder die Polstermöbel zu bürsten bekommt man notfalls auch von Hand hin. So lässt sich sogar gezielter gegen Flecken vorgehen.
Daher war für uns ausschlaggebend, dass der Waschsauger über einen Frischwassertank mit Spritzsystem und über einen Schmutzwassertank mit breiter, flacher Düse zum Aussaugen des Wassers verfügt. Das trifft auf die Polster- und Teppichreiniger ebenso zu wie auf die getesteten Nasssauger. Ob einem letztendlich die zusätzliche Bürstenfunktion oder das kräftigere Aussaugen der Nasssauger wichtiger ist, muss jeder für sich entscheiden. Wir empfehlen aus beiden Kategorien je ein Gerät.
Testsieger: Fakir Premium SR 9800 S
Man könnte fast meinen, der Fakir Premium SR 9800 S sei ein ganz normaler Nasssauger, wie es ihn in jedem Baumarkt und sogar beim Discounter gibt. Doch weit gefehlt: Der Fakir hat versteckte Werte, was ihn auch ein wenig besonders macht. Während bei vielen der Schlauch für das Frischwasser rumbaumelt oder mit Clips befestigt wird, ist dieser beim Fakir Waschsauger komplett integriert.

Zugegeben, ein Nasssauger mit einem Kessel aus Edelstahl ist nichts besonderes und wird gerade bei günstigen Modellen genutzt, um sie besonders hervorzuheben. Gespart wird dann allerdings meist an der Wandstärke. Nicht so beim Fakir. Mit über 10 Kilogramm ist er der schwerste Waschsauger im Test, was auf eine massive Ausführung zurückzuführen ist.
Die gehobene Qualität zeigt sich aber auch in vielen anderen Punkten, wie der bereits angesprochenen Schlauchführung für das Frischwasser. Die baumelt nicht einfach nur so rum, sondern wurde in den Saugschlauch und in das Saugrohr integriert. Durch leichtes Zusammenstecken und Verriegeln wird sie einfach verlängert.
Qualität auf höchstem Niveau
Auch das Griffstück beinhaltet alles, was zur Wasserführung und -regulierung benötigt wird. Es gibt wie bei allen Waschsaugern dieser Bauform einen Hebel, der das Wasser aktiviert, und dieser kann sogar arretiert werden, was es sonst bei keinem Modell gibt. Ebenso einzigartig ist der Frischwasseranschluss mit einer Schnellkupplung aus Metall. Bei allen anderen Waschsaugern besteht der Anschluss aus Kunststoff und muss zum Verriegeln verdreht werden.
Der Wassertank befindet sich, wie bei fast allen Waschsaugern mit Kessel, hinter dem Kessel und kann abgenommen werden. Mit einem Fassungsvermögen von 4,3 Liter ist dieser allerdings recht groß und unhandlich. An der Spüle lässt er sich noch füllen, am Waschbecken wird es schon kritisch. Aber dafür besitzt der Wassertank eine große Einfüllöffnung und kann zum Befüllen auch am Waschsauger bleiben.
Trocken oder nass saugen?
Der Fakir Premium SR 9800 S ist in der Lage, trocken und auch nass zu saugen. Das gilt für Hart- wie auch Weichböden. Hierzu liegen eine Kombi-Bodendüse, zwei Spritzdüsen und weitere kleine Düsen bei. Der Saugschlauch für alle Düsen ist identisch und am Sauger selbst muss für den Wechsel zwischen trocken und nass wenig umgebaut werden.
Zum trockenen Saugen kann über die Ansaugöffnung ein großer Lamellenfilter geschoben werden. Gehalten wird er von einer Kunststoffscheibe mit Verriegelung. Leider war die Aufnahme dafür bereits beschädigt, was allerdings »frisch« aussah. Ein Transportschaden kann ausgeschlossen werden und vermutlich hat die Qualitätskontrolle einen internen Unfall übersehen. Es sollte nicht sein, aber im Normalfall würde hier ein Gewährleistungsanspruch bestehen.
Zusätzlich zum Luftfilter wird ein großer Staubbeutel eingesetzt, von dem zumindest einer beiliegt. Soll nass gesaugt werden, muss lediglich alles wieder entnommen und die Ansaugung mit einem Filtervlies versehen werden. Dieser schützt den Motor vor größeren Schmutzteilen, eine Luftfilterung gibt es beim Nasssaugen nicht.
Im Saugtest konnte der Fakir Premium SR 9800 S Bestleistungen erzielen. Trocken sah es zwar erst nicht so aus, da die Kombidüse für harte und weiche Böden beim ersten Versuch einiges liegen ließ, aber bei der typischen Saugbewegung über den gesamten Teppich war schnell jeglicher Schmutz verschwunden.
Kein anderer Waschsauger saugt kräftiger
Beim Nasssaugen legte der Fakir die Messlatte extrem hoch und damit auch den Maßstab für alle anderen Waschsauger fest. Kein anderer besaß eine höhere Saugkraft und zog nach der Reinigung mehr Wasser aus dem Teppich. Daher wurde der Teppich nach jedem einzelnen Test ein weiteres Mal mit dem Premium SR 9800 S ausgesaugt und damit kontrolliert, wie viel Wasser der Testkandidat noch im Teppich gelassen hat.
Nachteile?
Die Qualität passt, die Handhabung ist perfekt, der Fakir kann zum trockenen Saugen ebenso genutzt werden wie zum Waschsaugen und er besitzt die beste Saugleistung im Test der Waschsauger. Man könnte eventuell kritisieren, dass er den Teppich nicht ausbürstet, aber dafür entscheidet man sich schließlich beim Kauf dieser Bauform.
Gleiches gilt für das Entleeren des Schmutzwassers. Auch hier sind alle Waschsauger dieser Form ähnlich und müssen ausgeschüttet werden. Aber selbst dabei hebt sich der Fakir mit einer Ablassöffnung noch positiv hervor. Echte Nachteile sind demnach nicht zu finden.
Fakir Premium SR 9800 S im Testspiegel
Über den Fakir Premium SR 9800 S gibt es aktuell keine aussagekräftigen Testberichte. Sollten wir welche finden, werden wir sie hier für Sie nachreichen.
Alternativen
Da es bei Waschsaugern verschiedene Ausführungen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen gibt, lohnt sich auf jeden Fall ein Blick auf unsere Alternativen.
Bester Teppichreiniger: Bissell ProHeat 2X Revolution
Der Bissell ProHeat 2X Revolution gehört zu den Teppichreinigern und vereint das Befeuchten, Ausbürsten und Aussaugen in einem Gerät. Natürlich sind solche Teppichreiniger dafür etwas größer und unhandlicher, aber sie vereinfachen den gesamten Arbeitsaufwand.

Sieht man sich die technischen Daten der Teppichreiniger genauer an, fällt vor allem eines ins Auge: das enorme Fassungsvermögen des Frisch- und Schmutzwassertanks. Während andere Teppichreiniger gerade mal auf 1,5 Liter kommen, bietet der der Bissel Platz für 3,7 Liter, und das jeweils für das Frischwasser und das Schmutzwasser. Das verspricht einen langen Arbeitseinsatz ohne Unterbrechung.
Die Befüllung und Entleerung ist dabei kinderleicht, da beide Tanks abgenommen werden können. Alternativ kann Frischwasser aber auch direkt am Gerät aufgefüllt werden.
Auch der Schmutzwassertank unterscheidet sich von so manch anderem. Während diese sich lediglich ausschütten lassen und für eine intensive Reinigung aufgeschraubt werden müssen, kann beim Bissell die Schwimmereinheit schnell entnommen und abgewaschen werden.
Zur intensiven Reinigung des Teppichs arbeiten unter dem ProHeat zwei Bürstenwalzen und das Wasser zur Reinigung wird sogar vorgewärmt – ein Komfort, den kein anderes Gerät bietet. Ob das unbedingt nötig ist und besondere Vorteile bringt, lässt sich leider nur schwer prüfen.
Wie beim Fakir Premium SR 9800 S zeigt sich der erste Saugversuch (trocken) etwas enttäuschend, da beim einmaligen Überfahren einiges an Krümeln liegen bleibt. Beim Zug nach hinten ist jedoch alles weg, und mit typischen Saugbewegungen ist der Teppich schnell super sauber. Grund dafür ist der besondere Aufbau, bei dem die Saugdüse vor den Bürsten liegt. Dadurch arbeitet der Bissell ProHeat 2X Revolution auf trockener Auslegware beim Zurückziehen besser.
Dass die Fasern dabei gut ausgebürstet werden, zeigt sich am gleichmäßigen Bild nach dem Saugen. Der Testteppich zeigt sich einfarbig und doch recht »farbenfroh«. Je nach Lage der Faser ist er hell- oder dunkelblau. Nach der Überfahrt mit dem Bissel zeigt er sich jedoch im einheitlichen Blauton, was auf die exakte Arbeit der Bürsten zurückzuführen ist.
Nachteilig bei allen Teppichreinigern ist allerdings, dass sie prinzipiell für das Nasssaugen ausgelegt sind und über keinen Luftfilter verfügen. Der grobe Schmutz sammelt sich zwar zuverlässig im Schmutzwassertank, leichte Flusen und Staub wandern aber weiter und bis zur Saugeinheit.
Bei der Nassreinigung schlägt sich der Bissell ProHeat 2X Revolution absolut super. Das Wasser wird sehr gut verteilt, die Bürsten arbeiten gut und es wird auch reichlich Wasser wieder eingesaugt. Wie bei allen Teppichreinigern reicht die Saugkraft allerdings nicht an die der Nasssauger heran. Die Saugdüse ist fest verbaut und der Abstand zum Teppich daher immer identisch. Die flexibleren Düsen der Nasssauger sind da effektiver.
Dennoch ist gut zu sehen, wie die Düse das Wasser und auch reichlich Schmutz aus dem Teppich zieht. Bei der kleinen Handdüse, die über einen zwei Meter langen Schlauch angeschlossen wird, funktioniert das allerdings nicht ganz so effektiv und der großflächige Einsatz auf Polstermöbel sollte gut überlegt sein. Die bleiben nach dem Absaugen noch mächtig nass.
Nur wer über große Flächen mit Auslegware oder Teppich verfügt, sollte sich für einen Teppichreiniger entscheiden. Diese saugen das Wasser nicht ganz so gut aus, erleichtern einem die Arbeit dank ihrer rotierenden Bürsten jedoch erheblich. Der Bissell ProHeat 2X Revolution ist hierbei ein absolutes Vorzeigemodell. Er bietet eine super Verarbeitungsqualität, große Wassertanks und saugt unter den Teppichreinigern am besten.
Multitalent: Thomas Aqua+ Pet & Family Parquet Pro
Wer viel zu saugen hat und nebenbei auch noch seine Teppiche reinigen möchte, greift zum Multitalent, den Thomas Aqua+ Pet & Family Parquet Pro. Dieser sieht aus wie ein ganz normaler Bodenstaubsauger, bietet aber so viel mehr. Es ist kaum zu glauben, was alles in ihm steckt.

Der Aqua+ Pet & Family kommt mit einem mehr als umfangreichen Zubehörpaket und das braucht er auch, um wirklich effektiv genutzt werden zu können.
Insgesamt bietet er beispielsweise vier verschieden große Bodendüsen an. Eine umschaltbare Bodendüse zum einfachen Saugen von harten und weichen Düsen. Da noch eine Bodendüse für Teppichböden, die mit einer angetriebenen Büste (durch Luft) ausgestattet ist. Des Weiteren gibt es je eine Nassdüse für Teppichböden und zum Wischen von Hartböden. Dabei sind die kleineren Düsen zur nassen und trockenen Polsterreinigung noch nicht mal mitgezählt.
Um zu verstehen, was der Thomas alles kann, muss man sich als erstes die verschiedenen Filtersysteme ansehen. Zum einfachen, trockenen saugen kann der Parquet Pro mit einem Staubbeutel ausgestattet werden und besitzt als einziger Waschsauger einen HEPA H13 Filter. Dazu verwendet werden können die Kombi-Bodendüse sowie die Fugen und die Tierhaar-Polsterdüse.
Mit Wasserfilter für Allergiker
Alternativ kann der Staubbeutel auch gegen einen Wasserfilter ausgetauscht werden, was auf Dauer deutlich günstiger ist und vor allem Allergiker zu Gute kommt. Der Wasserfilter filtert nicht nur, er bindet auch den Staub und vorhandene Pollen. Jeder Heuschnupfen geplagte weiß sicher, dass die Luft nach einem Regen am besten ist.
Als drittes gibt es dann noch die Nasssaugfunktion, bei der der Thomas Aqua+ Pet & Family Parquet Pro Wasser einsaugen und sammeln kann. Da der HEPA Filter auswaschbar ist, kann er auch in diesem Fall weiter verwendet werden. Das bietet kein anderer Waschsauger im Test.
Ebenso wenig wie eine Leistungsregulierung. Der Thomas verfügt über insgesamt vier Stufen – Minimal, Eco, HighPower und Maximal. Nicht ganz so schön umgesetzt ist allerdings die Umschaltung der einzelnen Stufen. Nach einem kurzen Tastendruck schaltet sich das Gerät ein und mit einem längeren Druck lassen sich die Stufen auswählen. Es dauert daher immer ein paar Sekunden, ehe man die gewünschte Leistungsstufe eingestellt hat.
Die Saugleistung auf Teppichböden sieht auf dem ersten Blick trotz maximaler Leistung nicht sehr gut aus. Einiges an Krümel bleibt liegen und so manches wird auch einfach weggeschoben. Führt man jedoch die Düse wie gewohnt vor und zurück, ist ruckzuck alles sauber. Dafür ist dann selbst die Eco-Saugstufe völlig ausreichend.
Was der Thomas Aqua+ Pet & Family Parquet Pro dabei aufnimmt, zeigt sich vor allem im Wasserfilter. Obwohl der Abtreter regelmäßig gesaugt wird, holt er hier doch noch einiges raus. Nur die Reinigung des Filters ist nicht so angenehm, aber das betrifft wohl alle Wasserfilter.
Bei der Nassreinigung auf Teppichböden ist der Thomas etwas sparsam mit dem Wasser, auch wenn dieses sehr gut und gleichmäßig verteilt wird. Ebenso etwas sparsam ist die Saugkraft. Der Waschsauger von Thomas saugt zwar gut, ist aber nicht so kräftig wie manch anderes Gerät. Die kleinere Polsterdüse ist da zwar etwas im Vorteil, aber auch hier bleibt eine ziemlich feuchte Oberfläche zurück.
Was bei Test des Parquet Pro nicht gefiel, ist die Wischdüse für Hartböden. An dieser lässt sich ein Lappen kletten, der manuell durch den Wasservorrat befeuchtet werden muss. Dieser hinterlässt bei der Vorwärtsbewegung eine recht ungleichmäßig nasse Oberfläche, was sich auch schwer dosieren lässt. Bewegt man die Düse zurück, zieht die Gummilippe die Oberfläche perfekt ab und das Wasser wird zu fast 100% eingesaugt.
Bei Flecken mag das ganz sinnvoll sein, da diese so schnell gelöst und das Wischwasser komplett wieder eingesaugt werden kann. Beim Wischen eines ganzen Raumes ist das allerdings eher unpraktisch.
Der Thomas Aqua+ Pet & Family Parquet Pro ist das absolute Multitalent unter den Waschsaugern. Er kann trocken saugen, nass saugen, Hartböden, Teppiche und Polstermöbel reinigen und bei Bedarf auch mit Wasserfilter genutzt werden. Das macht aus ihm einen Staubsauger für den täglichen Bedarf und ein Spezialgerät für besondere Fälle.
Als einziger Waschsauger im Test ist der Thomas mit einem HEPA 13 Filter ausgestattet. Kleine Abstriche muss man beim Multitalent allerdings bei der Nasssaugleistung machen. Hier muss er sich einigen anderen Waschsaugern einfach geschlagen geben, was den Gesamteindruck aber nur minimal eintrübt.
Gut & günstig: Kärcher SE 5100
Ein Test von Reinigungsgeräten und kein Kärcher dabei? Das ist kaum vorstellbar, denn Kärcher bietet neben einer erstklassigen Qualität vor allem Technik, die sich immer ein wenig von anderen Herstellern abhebt.
So ist der SE 5.100 zwar ein Nasssauger wie viele andere, vom »nass« und der Wasserführung ist aber nicht viel zu sehen. Ebenso wenig vom integrierten Filter, der sich von außen von Staub und Schmutz befreien lässt.

Genau genommen ist der Kärcher SE 5.100 ein Nasssauger, Waschsauger und ein sogenannter Allzweck- oder Werkstattsauger. Zwar können auch andere der getesteten Waschsauger ohne Filterbeutel nass und trocken saugen, jedoch besitzt keiner von ihnen einen Lamellenfilter, der sich sogar während des Betriebs ausklopfen lässt. Damit kann der Kärcher auch in der Werkstatt beim Fräsen oder Schleifen genutzt werden. Setzt sich der Filter dabei zu, wird von außen nur gerüttelt und weiter geht es.
Aber der SE 5.100 kann mehr als nur vielseitig sein. Er kann beispielsweise auch Qualität, was man bereits beim Aufbau merkt. Die Kunststoffteile fühlen sich einfach hochwertiger und vor allem stabiler als bei anderen Waschsaugern an. Dazu kommt ein Sprühsystem, das perfekt integriert wurde.
Werden die beiden seitlichen Verriegelungen gedreht, lässt sich das Oberteil abnehmen und es kommen zwei integrierte Eimer zum Vorschein – einer für Frisch- und einer für Schmutzwasser. Damit ist der Kärcher der einzige Kesselsauger, bei dem nicht der gesamte Kessel hinterher gereinigt werden muss.
Interessant ist die Umsetzung der Wasseransaugung, für die nicht extra ein Schlauch angesteckt werden muss. Der Saugschlauch ist im Eimer integriert und dichtet automatisch beim Aufsetzen des Oberteils wieder ab. Eine saubere und praktische Sache.
Im praktischen Test schlägt sich der Kärcher SE 5100 richtig gut. Auch ohne angetriebene Bürste und ohne die Nebenluft zu öffnen, lässt sich die Kombi-Bodendüse leicht über den Teppich führen. Im ersten Zug wird zwar nicht sofort alles aufgenommen, aber zweimal hin und her und der Teppich ist sauber.
Auch bei der nassen Teppichreinigung kann der Kärcher voll punkten. Die breite Bodendüse verteilt zwar etwas wenig Wasser, dieses dafür aber sehr gleichmäßig. Auch an der Saugleistung gibt es nichts zu kritisieren. Sehr kräftig wird das Wasser aus dem Teppich gezogen und es ist gut zu erkennen, wie er heller und trockener wird.
Der Kärcher SE 5100 ist ein äußerst kräftiger Waschsauger, der den Boden ausgesprochen trocken hinterlässt. Aber auch trocken macht er eine gute Figur und kann mit oder ohne eingesetzten Filterbeutel genutzt werden. Setzt sich dabei der Lamellenfilter zu, kann dieser von außen gerüttelt und von Schmutz befreit werden.
Außerdem getestet
Kärcher SE 6.100
Nicht dasselbe in grün sondern in weiß, ist der Kärcher SE 6.100 zu unserer Empfehlung Kärcher SE 5.100.

Vergleicht man online die technischen Daten und Angaben, sind keine Unterschiede zu finden und auch wir konnten im Test nichts bemerken. Lediglich das Zubehör unterscheidet sich ein wenig und so gibt es neben einer Spritzdüse für Teppichböden hier auch eine für Polster.
Offensichtlich ist natürlich auch der Farbunterschied, da Kärcher die gehobenere Klasse in weiß erstrahlen lässt. Beim Kärcher SE 6.100 sind die Unterschiede zum SE 5.100 aber nicht so deutlich und unsere Empfehlung bleibt daher der SE 5.100.
Wie beim SE 5.100 gefallen auch hier die beiden kleinen Eimer im Gehäuse, mit denen das Frischwasser ebenso schnell aufgefüllt ist, wie das Schmutzwasser entleert.
Grundsätzlich gibt es auch am Kärcher SE 6.100 nichts auszusetzen. Das Gerät ist praktisch zu bedienen, gut als Trockensauger zu gebrauchen und bringt auch als Nasssauger reichlich Leistung mit. Ein wirklich ausgewogener Waschsauger, der nur etwas leiser sein könnte.
Scheppach SprayVac20
Der Scheppach SprayVac20 mogelt sich so ein wenig als »einer von vielen« durch. Mit seinem Edelstahlkessel (leider schon verbeult geliefert) auf einem fahrbaren Untersatz wirkt er wie viele andere Waschsauger beziehungsweise Nasssauger.
Wirklich ins Auge sticht er hierbei nicht. Vielleicht die Möglichkeit, den Saugschlauch auch hinten anstecken und ihn als Gebläse nutzen zu können.

Ansonsten gibt es wenig Auffälligkeiten. Der Wasserschlauch ist am Saugschlauch angeclipst und das Verbinden der einzelnen Teile teils etwas fummelig, aber es funktioniert und das Wasser verteilt sich recht gut. Nur von den versprochenen 3 bar Wasserdruck ist nicht wirklich etwas zu spüren.
Um so erstaunlicher ist das Nasssaugergebnis. Viele Hersteller nutzen eine Saugdüse mit einem sehr schmalen Schlitz, um die Saugleistung zu konzentrieren und den Unterdruck zu erhöhen.
Beim Scheppach ist der Schlitz ziemlich breit und die Saugleistung trotzdem sehr gut. Vielleicht ist der dadurch vergrößerte Luftstrom doch nicht so verkehrt. Das Ergebnis ist es auf keinen Fall und das Wasser wird tief aus dem Teppich geholt.
Beim Trockensauger begeistert die Saugleistung dagegen gar nicht. Auf Teppichböden lässt sich die Bürste so gut wie gar nicht führen und auch die Schmutzaufnahme ist eher mäßig. Auf Hartböden geht es einigermaßen, nur möchte man so trotzdem nicht die Wohnung saugen.
Auch wenn der Scheppach SprayVac20 eine wirklich gute Nasssaugleistung zeigt, fühlt er sich in der Werkstatt als Schmutz- und Nasssauger wahrscheinlich am wohlsten. Denn Masse kann er besser als komfortablel zu reinigen. Dazu hat man in der Werkstatt Ohrschützer, die man bei 94 dB wohl auch tragen sollte.
Kärcher SE 4002
Äußerlich ist der Kärcher SE 4002 ein typischer Nasssauger wie auch einige andere im Test. Sieht man aber genauer hin, wird deutlich, dass Kärcher einfach auf einem anderen Qualitätslevel spielt. Zwar setzt auch Kärcher auf Anschlüsse aus Kunststoff, dafür wirken alle Kunststoffteile einfach hochwertiger. Für einen leichteren Lauf gibt es fünf ansteckbare Bodenrollen und der Spritzschlauch ist nahtlos an den extrem flexiblen Saugschlauch angeschweißt. Fertig aufgebaut ist kaum noch zu erkennen, dass es sich um einen Waschsauger und nicht nur um einen Nasssauger handelt.
Wäre da nicht der ansteckbare Frischwassertank, der die besonderen Fähigkeiten verrät. Aber auch dieser wirkt stabiler als bei Anderen und benötigt keinen Saugschlauch, der zusätzlich angesteckt werden muss. Die Ansaugfunktion ist bereits integriert.
Wo der Kärcher nicht so ganz auftrumpfen kann, ist beim trocknen Saugen. Schuld ist hier allerdings nicht die Saugleistung sondern die fehlende Kombi-Bodendüse. Stattdessen gibt es nur eine starre einfache Düse mit der nass und auch trocken gesaugt werden kann. Aber wirklich Spaß macht die Arbeit damit nicht. Wer den Kärcher SE 4002 als Nass- und Trockensauger nutzen möchte, der sollte separat die Kombi-Bodendüse nachkaufen, die für rund 40€ erhältlich ist.
Wenn es um das Aussaugen von Teppichen geht – worauf ein Waschsauger spezialisiert ist – dann macht der Kärcher SE 4002 eine echt gute Figur. Die gute Saugleistung mit der großen Teppichdüse kann sich fast mit der des Fakir Premium SR 9800 S messen und deutlich hebt sich die abgesaugte und hellere Fläche vom noch nassen Teppich ab.
Kalorik TKG SVC 1000
Beim Team Kalorik TKG SVC 1000 ist man ein wenig gespalten. Qualitativ kann er nicht wirklich beeindrucken. Viele Teile sind labil, das Saugrohr gibt extrem nach und beim Test des Waschsaugers ist es sogar weggebrochen.
Dagegen gibt es aber auch wieder extrem positive Seiten. So ist die Schlauchführung am Saugrohr zwar sehr einfach umgesetzt aber enorm praktisch. Da baumelt nichts rum. Und auch die Regulierung des Wassers wurde in den Griff integriert – Dinge, die uns sehr gut gefallen.
Nicht gefällt dagegen die Saugleistung mit der Kombidüse auf Teppichböden. Da bleibt einfach zu viel liegen und lässt sich auch nach mehreren Versuchen nicht aufnehmen. An der Saugleistung liegt es nicht, denn die kann beim Nasssaugen zeigen, was sie drauf hat. Da ist der Team Kalorik fast mit unserem Testsieger zu vergleichen.
Thomas Boxer 788119
Unter den Waschsaugern mit Kessel gehört der Thomas Boxer auf jeden Fall zu den etwas hochwertigeren, wozu sicher auch das Saugrohr aus Metall beiträgt. Dennoch sind auch hier alle Verbindungselemente der Wasserversorgung lediglich aus Kunststoff.
Etwas umständlich ist der Aufbau, da wirklich alle Clips, die den dünnen Wasserschlauch halten, selbst angesteckt werden müssen. Auch die Halterung, die ein Parken ermöglicht, muss man selber anschrauben. Der kleine Hebel, mit dem sich das Frischwasser dosieren lässt, muss zwar nur am Saugrohr angesteckt werden, so ganz stabil wirkt das jedoch nicht. Dafür lässt sich der Hebel gut bedienen.
Beim Trockensaugtest schlägt sich der Thomas richtig gut, sehr schnell ist alles sauber. Dass er sich etwas festsaugt und nur mit geöffneter Nebenluft richtig führen lässt, ist normal und typisch für bürstenlose Staubsauger. Hier kann wirklich nur auf hohem Niveau gemeckert werden.
Beim Nasstest konnte er allerdings nicht so überzeugen. Die breite Düse verteilt das Wasser hauptsächlich an den Außenseiten und bei der Saugkraft muss sich der Thomas allen anderen Waschsaugern mit Kessel geschlagen geben. Die kleinere Düse zeigt sich zwar etwas besser, aber um diese zu nutzen, muss wieder gebaut werden. Der Wasserdosiergriff steckt für die große Düse am Saugrohr, die kleine Düse lässt sich aber nur ohne Saugrohr benutzen. Also muss der Dosierhebel vom Saugrohr demontiert und an der kleinen Düse angebracht werden.
Gut, mit den Umbauarbeiten kann man sicher leben. Was uns aber gar nicht gefiel, war die Idee, den Frischwassertank einfach in den Schmutzwasserbehälter zu stellen. Mal davon abgesehen, dass zum Auffüllen der ganze Waschsauger geöffnet werden muss, man kann den Frischwasserbehälter auch nicht einfach entnehmen und füllen. Dann tropft außen nämlich das Schmutzwasser herunter.
Bissell SpotClean Pet Pro 15585
Der Bissell SpotClean Pet Pro ist ein reiner Polster- oder Fleckenreiniger und nicht für Teppiche oder Auslegware gedacht. Das ist keinesfalls ein Nachteil, denn man kauft seine Geräte schließlich nach den eigenen Bedürfnissen.
Auf den ersten Blick ist der kleine Bissell richtig knuffig und vor allem leicht zu verstauen. Als einziger Waschsauger bringt er neben einer Kabelaufwicklung auch eine Schlauchaufwicklung mit. Allerdings kann der Schlauch auch nur effektiv auf einer Distanz von einem Meter genutzt werden.
Im praktischen Test gab es für die kleine Kugel aber leider keine positiven Punkte. Mit satten 92 Dezibel ist er lauter als die meisten Bodenstaubsauger, bringt jedoch nicht mehr Leistung als manch Handstaubsauger. Die kleinere Düse schlägt sich dabei noch ganz gut, aber die größere mit Schmutztrennung lässt die meisten Krümel einfach liegen. Hält man die Hand vor die Saugöffnung, spürt man auch, warum. Beziehungsweise man spürt kaum etwas.
Die geringe Saugkraft macht sich natürlich auch beim Nasssaugen bemerkbar. Nachdem die Wasserdüse das Wasser auf drei Punkte verteilt, wird kaum etwas wieder eingesaugt. Als Waschsauger ist der Bissell SpotClean Pet Pro leider nicht zu empfehlen.
Cleanmaxx Teppichreiniger Pro FC9391
Cleanmaxx und Maxxmee klingen schon recht ähnlich, was sicher daran liegt, dass beide Geräte über MaxxWorld vertrieben werden. Im großen und Ganzen sind sich beide Waschsauger auch sehr ähnlich, unterscheiden sich aber im Saugverhalten.
Während der Maxxmee trocken richtig gut saugt, versagt hier der Cleanmaxx. Seine oszillierenden Bürstenplatten sind dafür nicht so gut geeignet wie rotierende Walzen. Hinzu kommt, dass der Fuß an den kleinsten Hindernissen hängen bleibt. Da reicht bereits die dünne Gummikante des Abtreters aus, die wirklich bündig auf der Auslegware aufliegt.
Im Gegenzug schlägt sich der Cleanmaxx jetzt bei der Nassreinigung besser. Hier arbeiten die oszillierenden Bürsten gut, bringen allerdings den ganzen Waschsauger zum zittern. Wasser wird dabei reichlich verteilt, und da die Saugdüse besser auf dem Boden aufliegt, auch reichlich wieder eingesaugt. Von der Leistung anderer Waschsauger ist der Cleanmaxx trotzdem noch weit entfernt.
So haben wir getestet
Wie bei allen Testberichten, haben wir als erstes die technischen Daten aufgenommen und verglichen. Besondere Achtung haben wir dabei auf die Angaben von Saugleistung und Fassungsvermögen der Behälter gelegt und Angaben zur Größe oder dem Gewicht notiert. Diese technischen Daten sind aber eher informativ und dienten als Richtmaße.
Im zweiten Schritt haben wir alle Geräte ausgepackt, aufgebaut, gewogen und bei Bedarf auch nochmal vermessen. An dieser Stelle erfolgte eine erste Begutachtung der Verarbeitungsqualität, außerdem haben wir das Zubehör angeschaut und aufgelistet sowie die Bedienung ausgelotet. Wichtig war aber auch, wie der Waschsauger aufgebaut und der Schlauch zur Düse befestigt wird – alles noch theoretisch und mit vielen Notizen, die später in die Bewertung einflossen.
Nach all der Theorie ging es nun an die Praxis, die im ersten Test »trocken« verllief. Schließlich beinhaltet »Waschsauger« das Wort »Sauger«, und so mussten alle Testkandidaten im Test beweisen, was sie als Staubsauger drauf haben, und Semmelbrösel von Auslegware einsaugen. Getestet wurde hierbei, was sie im ersten Zug schafften und wie sich anschließend alle verstreuten Krümel einsaugen ließen.
Klar im Vorteil sind hier die Nasssauger, die dafür mit einem Lamellenfilter und einem Filterbeutel ausgestattet werden können. Aber auch die Teppichreiniger schlagen sich mit ihren rotierenden Bürsten gar nicht so schlecht.
Beim anschließenden Nass-Test ging es als erstes um die Wasserverteilung. Düse ist nicht gleich Düse, und während so manche nur nasse Spuren ziehen, spritzt eine andere einen halben Meter zur Seite.
Beim Einsaugen des Wassers ist es von Vorteil, dass alle eine durchsichtige Düse besitzen. So ist nicht nur das Wasser, sondern auch der eingesaugte Schmutz zu sehen. Waschsauger, die nur oberflächlich absaugen, ziehen kaum Schmutz mit. Bei kräftigen Geräten ist da schon deutlich mehr zu sehen. Und da zum Test unser großer Abtreter herangezogen wurde, der täglich mit Straßenschuhen belastet wird, gab es auch für das letzte Testgerät noch ausreichend Sand zwischen den Fasern.
Nicht ganz so leicht zu beurteilen war die Restfeuchte. Genutzt wurde zwar ein Feuchte-Messgerät, die Messergebnisse waren allerdings sehr schwankend, wie auch das eigene Gefühl oder das aufgelegte Löschblatt. Letztendlich wurde zusätzlich der stärkste Waschsauger als Referenz herangezogen. Je nach Leistung des gerade getesteten Gerätes, hat das Referenzgerät noch mehr oder weniger Wasser aus den Fasern gezogen.
Bei der Reinigung sind sich die Waschsauger je nach Bauform recht ähnlich. Während die Teppichreiniger über zwei abnehmbare Tanks verfügen, müssen die Waschsauger mit Kessel etwas umständlich ausgeschüttet werden. Das ist zwar ein Nachteil gegenüber den Teppichreinigern, das weiß man allerdings bereits beim Kauf und hat sich dennoch für eine solche Bauform entschieden.
Teppichreiniger verfügen generell über abnehmbare Tanks für das Frisch- und das Schmutzwasser. Dennoch gibt es Unterschiede bei der Reinigung, die ebenfalls verglichen werden.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Waschsauger?
Hier muss man ein wenig differenzieren. Unter den Waschsaugern mit Kessel ist unser Favorit ganz klar der Fakir Premium SR 9800 S. Er bringt neben einer sehr guten Verarbeitungsqualität auch eine enorme Saugleistung mit. Bei den Teppichreinigern ist der Bissel ProHeat 2X Revolution unsere Empfehlung. Auch er besitzt einen hohen Qualitätsstandard und saugt den Boden kräftig aus. Doch auch andere Modelle konnten im Test überzeugen.
Was ist ein Waschsauger?
Die Hauptaufgabe von Waschsaugern liegt im Befeuchten und anschließendem Aussaugen von Teppichen, Auslegwaren und Polstermöbel. Sie sind also Nasssauger mit speziellen Saugdüsen, die auch über eine Sprüheinheit verfügen.
Eine besondere Form stellen Teppichreiniger dar. Sie bürsten den Teppich zusätzlich aus, was die Arbeit vereinfacht. Ihre Saugkraft reicht allerdings selten an die der Nasssauger heran, was aber auch am Abstand der Düse zum Boden liegt.
Welchen Reiniger kann ich für Waschsauger verwenden?
Wenn Wasser eingesaugt wird entsteht viel Schaum im Schmutzwasserbehälter, was das Fassungsvermögen beeinflusst und auch zu Schäden am Motor oder der Elektrik führen kann. Daher darf ausschließlich spezielles und nicht schäumendes Reinigungsmittel verwendet werden. Den meisten Waschsaugern liegt bereits ein vom Hersteller empfohlenes Reinigungsmittel bei.
Waschsauger als Teppichreiniger oder Nasssauger?
Beide Bauformen haben ihre Vor- und Nachteile. Während Teppichreiniger einem das Bürsten des Teppichs abnehmen und damit effektiver arbeiten, saugen Nasssauger dafür besser aus und sind einfacher zu handhaben.
Wer also hin und wieder einen kleinen Teppich oder Polstermöbel reinigen möchte, der sollte von Hand bürsten und dann zum Nasssauger greifen. Sollen größere Flächen Auslegware nass gesaugt werden, dann ist der Teppichreiniger die bessere Wahl. Man muss dann allerdings auch eine längere Trocknungszeit einplanen.