Wer kennt das nicht: Man will nur schnell den Wasserhahn reparieren oder ein Loch bohren – doch die eigentlich nur zehn Minuten in Anspruch nehmende Arbeit verlängert sich enorm, weil man wieder mal nicht das richtige Werkzeug zur Hand hat.
Hier geht’s zum Test der besten Akkuschrauber.
Man kann sich selbst viele graue Haare ersparen, wenn man in einen guten Werkzeugkoffer investiert: Der bleibt einem lange erhalten und es schont die Nerven, wenn immer alles an seinem Platz ist.
Wir haben 33 Werkzeugkoffer unter die Lupe genommen und ausführlich getestet. Die getesteten Koffer bewegen sich in einem preislichen Rahmen von ca. 40 bis 400 Euro – eine große Spanne. Welche Ausstattung ist dabei? Wie hochwertig sind die Werkzeuge? Und wie schlagen sie sich im Praxistest? Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Meister Werkzeugkoffer 131 teilig

Beim Öffnen des Meister Werkzeugkoffers staunt man nicht schlecht: Zimmermannsbleistifte mit passendem Anspitzer, Zollstock, Perlatorschlüssel, Lampe etc. – Dinge, die man braucht, aber nur sehr selten in einem Werkzeugkoffer findet. Dazu gibt es eine solide Grundausstattung an Werkzeugen, die durchweg überzeugen können.
Selbst die Puksäge, die fast alle in einer günstigen Variante dazulegen, ist aus Metall und sehr stabil. Interessant ist auch die farbliche Gestaltung, die ganz klar definiert, welche Stecknuss zu welcher Umschaltknarre gehört. Grün steht für ½ Zoll und blau für ¼ Zoll.
Stier 54181106

Wer eine gute Werkzeugzusammenstellung sucht und dabei auch ein wenig auf die Qualität achten möchte, der ist beim Stier 54181106 genau richtig. Hier passt einfach alles, es gibt reichlich und vor allem sinnvolle Werkzeuge. Ein Werkzeugkoffer, bei dem sich die hohe Stückliste von 144 Teile nicht aus Kabelbinder und Aderendhülsen zusammensetzt, sondern wirklich aus Werkzeugen, wie beispielsweise 26 Stecknüssen und einer guten Bit-/Mini-Bit-Auswahl.
Makita P-90532

227 Teile und keine Zangen oder Schraubendreher? Der P-90532 von Makita ist kein üblicher Werkzeugkoffer, sondern zielt rein auf Schrauben und Muttern ab. In diesem Bereich ist er dafür perfekt aufgestellt, und es dürfte kaum eine Schraube geben, die man damit nicht erreicht oder nicht lösen kann. Die große Stückzahl wird aber auch durch viele doppelte und dreifache Bits erreicht.
kwb Werkzeugkoffer 129 teilig

Wer viel in der Werkstatt schraubt, wo es auch mal etwas derber zugeht, ist mit dem Werkzeugkoffer von kwb gut beraten. Massive Umschaltknarren, griffige Zangen, lange Inbusschlüssel, eine extra Bit-Box und ein knickbarer Bithalter mit Ratsche decken viele Arbeiten ab.
Bis auf eine umbaubare Seegerringzange geht der Koffer von kwb wenig auf spezielle Arbeiten ein, aber die enthaltenen Werkzeuge hat man garantiert auch noch in zehn Jahren.
Brüder Mannesmann Werkzeugkoffer 89 teilig

Mannesmann steht für sehr preisgünstige Werkzeuge – und so ist auch der erste Eindruck des etwas sonderlichen 89-teiligen Werkzeugkoffers von Brüder Mannesmann M29085. Beim Öffnen ändert sich jedoch der Eindruck und aus billig wird: echt günstig! Die enthaltenen Werkzeuge sind deutlich besser als erwartet, und wer ohne Ring- und Gabelschlüssel auskommt, bekommt hier für wenig Geld eine solide Grundausstattung.
Vergleichstabelle

- Qualitätswerkzeug
- Sehr umfangreich
- Praktische Unterbringung mit Taschen, Gummibändern und Schaumstoffeinlagen

- Stabiler Koffer
- Robustes Werkzeug
- Gute Zusammenstellung
- 2 Umschaltknarren
- Viele Bits / Mini-Bits
- Messschieber unbedingt austauschen

- Stabiler Koffer
- Robuste Werkzeuge
- Knickbarer Bithalter mit Ratsche
- Seegerringzange

- Sehr viele Bits
- Sehr viele Stecknüsse
- Stabiler Koffer
- Bithalter mit drehbarem Griff
- Spezialisiert auf Schraubenantriebe
- Keine Schraubendreher
- Keine Gabel- oder Ringschlüssel
- Keine Zangen

- Sehr günstig
- Solides Werkzeug
- Ideal für die Wohnung
- Sehr leicht
- Ungewöhnlicher Koffer in mittlerer Qualität
- Keine Ring- oder Gabelschlüssel

- Qualitätswerkzeug
- Stabiler Trolley
- Sehr umfangreich
- 3 Seiten Gummifüße
- Seegerringzange

- Stabiler Koffer (Trolley)
- Umfangreiches Werkzeugangebot
- Werkzeuge gut zu entnehmen
- LED Arbeitsleuchte
- Sinnvolle Hilfsmittel
- Gabel-/Ringschlüssel stellenweise Grat

- Stabiler Koffer
- Sehr viele Werkzeuge
- 2 Umschaltknarren
- Schraubendreher mit 1/4" Antrieb
- Eher teuer
- Wasserwaage wirkt extrem billig

- Sehr umfangreich
- Stabile Umschaltknarre
- Mit Bohrer-Set
- Bithalter mit Ratschenantrieb
- Keine Gabel- oder Ringschlüssel
- Hohe Stückzahl durch viele Bits

- Auch für weitereichende Reparaturen verwendbar
- Tolle Werkzeugzusammenstellung
- Die spitzen Greifer könnten besser sein

- Stabiler Koffer
- Mit LED-Arbeitslampe
- Gute Zusammenstellung
- Gabel-/Ringschlüssel unpraktisch untergebracht
- Zwischenlage fällt durch Halterungen
- Mangelhafte Verarbeitung

- Praktisches Knie-/Sitzpolster
- Gute Zusammenstellung
- Wenig Zangen
- Gabel-/Ringschlüssel teilweise scharfkantig

- Sehr gute Zusammenstellung
- Werkzeug von guter Qualität
- Zangen mit Federmechanismus
- Bithalter mit Ratsche
- Sehr großer aber flacher Koffer
- Kofferverriegelung sehr einfach (billig)
- Schraubendreher nicht griffig
- Wasserwaage stimmt nicht

- Gute Qualität der Werkzeuge
- Griffige Zangen
- Viele Gabel-Ringschlüssel
- Wenig Zangen
- Schraubendreher nicht so hochwertig

- Qualitätswerkzeug
- Sicherer Halt aller Werkzeuge
- Bohrer-Grundausstattung
- Bit-Box
- Mäßige Ausstattung an Stecknüssen

- Stabiler Koffer
- 10 Jahre Garantie
- Sehr günstig
- Keine Ring-/Gabelschlüssel
- Mäßige Qualität

- Stabiler Koffer
- Gute Zusammenstellung
- Platz für eigenen Werkzeuge
- Zwischenlage hält nicht
- Teilweise schlechte Verarbeitung
- Unpraktische Nuss-Halterung
- Etwas teuer

- Günstige kleine Werkzeugzusammenstellung
- Qualität überzeugt nicht
- kein 13er Ring- oder Gabelschlüssel
- Stecknüsse sitzen zu locker

- Gut griffiges Werkzeug
- Sinnvolle Werkzeugzusammenstellung
- Stabile Umschaltknarre
- Koffer nicht hochwertig
- Unpraktische Nusshalterung
- Crimpzange extrem schwergängig

- Gutes Werkzeug
- Guter Werkzeughalt
- Stabile Ratsche
- Rutschsichere Griffe
- Koffer von innen schmierig
- Koffer kippt leicht um
- Werkzeuge teilweise lose im Koffer

- Praktischer für den mobilen Einsatz
- Weniger Gewicht
- Etwas unübersichtlich
- Weniger Ausstattung

- Recht ordentliches Werkzeug
- Kofferaufteilung minderwertig
- Einlagen unpraktisch
- Werkzeug passt nicht wie angegeben
- Zu teuer

- Sehr günstig
- Griffige Schraubendreher
- Irreführende Inhaltsangabe
- Koffer sehr labil
- Mangelhaftes Werkzeug

- Sehr günstig
- Griffige Schraubendreher
- Irreführende Inhaltsangabe
- Koffer sehr labil
- Mangelhaftes Werkzeug

- Sehr günstig
- Mit Heißklebepistole
- Stabile Umschaltknarre
- Griffige Schraubendreher
- Irreführende Inhaltsangabe
- Koffer sehr labil
- Deformierter Koffer
- Mangelhaftes Werkzeug

- Viel Werkzeug für KFZ-Reparaturen
- Weniger Ausstattung als unser Favorit
- Etwas teurer

- Kunststoffkoffer mit einfachen Verschlüssen
- Verhältnismäßig teuer
- Mittlere Qualität
- Keine Ring-/Gabelschlüssel

- Sehr stabiler Koffer
- Griffige Schraubendreher
- Qualität mäßig
- Wasserwaage stimmt nicht
- Keine Steckschlüssel
- Keine Gabel- oder Ringschlüssel
So viel Geld für einen Werkzeugkoffer?
Eine gute Grundausstattung an Handwerkzeugen ist für jeden wichtig, der gern mal selbst anpackt und sich nicht ausschließlich auf Handwerker verlassen will. Dazu gehört nicht nur der Haus- und Gartenbesitzer, auch eine Mietwohnung bietet genug Spielraum, die eigenen handwerklichen Fähigkeiten zu entfalten.
Nun gibt es nicht wenige handwerklich begabte Menschen, die sich im Lauf der Zeit ein ganzes Sammelsurium an Handwerkzeugen zugelegt haben, immer schön bedarfsorientiert: mal ein Knarrenkasten oder ein Schlüsselsatz für Autoreparaturen, dann vielleicht Hammer, Wasserwaage und Schraubendreher fürs Renovieren der ersten Wohnung. Man hat gelernt zu improvisieren, wenn das passende Werkzeug mal nicht zur Hand war, hat sicher auch die manchmal bittere, häufig teure Erfahrung machen müssen, dass mit falschem oder unpassendem Werkzeug mehr Schäden angerichtet als handwerkliche Probleme gelöst werden.
Einen gut sortierten Werkzeugkoffer sollte jeder Heimwerker haben
Vor allem aber stellt sich irgendwann heraus, dass sich mit gutem Werkzeug nicht nur besser und schneller arbeiten lässt, sondern das Arbeiten auch einfach mehr Freude macht und dazu motiviert, sich mehr zuzutrauen. Es befriedigt schon ungemein, wenn für jede Schraube das passende Werkzeug parat liegt und man nicht für fast jeden Handgriff auf die arme Wasserpumpenzange oder andere suboptimale Lösungen zurückgreifen muss.
Feinheiten, wie große, rutschsichere Griffe mit sicherer Passgenauigkeit, Steckschlüssel, die feststecken – sowohl auf dem Griff als auch auf der Schraube – Schraubenköpfe, die nicht mit unpassenden Schraubendrehern bis zur Unkenntlichkeit malträtiert werden, eine Wasserpumpenzange, die ihren Grip dort, wo es sinnvoll und zielführend, ist entfaltet, nämlich am Wasserrohr – all das sind die Details, die aus einer nervigen Reparaturarbeit ein befriedigendes Stück Handwerkskunst machen. Also ja und nochmals ja: Gutes Werkzeug ist seinen Preis wert.
Werkzeugkoffer: Grundausstattung und Spezialausrüstung
Was ein guter Werkzeugkoffer enthalten soll, lässt sich pauschal nicht festlegen. Jeder hat andere Vorlieben und jeder setzt andere Aufgaben um. Während der eine lieber Stecknüsse und Umschaltknarren nutzt, setzt der andere vielleicht auf Ratschenschlüssel. Genau dafür gibt es aber auch unterschiedliche Werkzeugkoffer und man sollte genau auf den Inhalt achten.
Wichtig ist eine solide Grundausstattung an Schraubendreher, Zangen und variabel gestaltbare Schraubwerkzeuge. Gabelschlüssel sind unumgänglich, da sie auch Stellen erreichen, an die so manche Nuss samt Ratsche nicht kommt. In der Wohnung sind Gabel- beziehungsweise Ringschlüssel daher meist ausreichend.

Wird eine größere Kraftübertragung benötigt, weil Schrauben bereits rostig sind oder ein höheres Drehmoment erfordern, kommt man um Steckschlüssel nicht herum. In der Werkstatt sollte es daher immer einen Werkzeugkoffer mit Knarren und Steckschlüssel oder einen separaten Nusskasten geben.
Gleiches gilt für Bits und Bithalter. Während im Haushalt ein Bithalter oder Mini-Akkuschrauber mit verschiedenen Bits ausreicht, werden in der Werkstatt mitunter Spezial-Bits oder massive Steckaufsätze mit Bits benötigt. Es kann daher durchaus Sinn machen, mehrere Werkzeugkoffer zu besitzen.
In meiner Werkstatt befindet sich beispielsweise ein großer Knarrenkasten mit ¼ Zoll, ⅜ Zoll und ½ Zoll, ein kleiner, aber sehr hochwertiger Werkzeugkoffer für schwierige Aufgaben am Fahrzeug und ein Werkzeugkoffer, der viele Arbeiten abdecken kann. Benötigt werden alle drei, auch wenn sie teilweise dieselben Arbeiten erledigen könnten.
Testsieger: Meister Werkzeugkoffer 131-tlg.
Der Meister Werkzeugkoffer ist der Meister. Besser kann man es einfach nicht sagen. Äußerlich ist er eher unscheinbar und hebt sich kaum von der Konkurrenz ab. Dennoch bleibt nicht verborgen, dass der Koffer etwas stabiler als andere ist und die Verschlüsse passgenauer als andere schließen. Auch die Gummifüße, die viele an der Ablagefläche vergessen, sind vorhanden.

Interessant wird es beim Öffnen des Koffers. Im Deckel gibt es Taschen für die Zangen, was die Entnahme und das Einsetzen erheblich vereinfacht. Ansonsten sind als Befestigung alle Varianten zu finden, die es gibt: Gummibänder, Klettverschlüsse und Schaumstoffeinlagen. Damit bietet der Meister-Koffer das variabelste Befestigungssystem – je nachdem, wo was sinnvoll ist. Alle Werkzeuge haben ihren Platz, lassen sich leicht entnehmen und ebenso einfach wieder einsetzen.
Eine Ausstattung, die ihresgleichen sucht
Was den Meister Werkzeugkoffer ebenso zum Besten macht, ist seine Auswahl an verschiedenen Werkzeugen. Laut Stückzahl hebt er sich kaum von der Konkurrenz ab, dennoch hat man das Gefühl, dass er mehr als andere bietet. Das liegt an der Auswahl an Bits und Steckeinsätzen.
Während andere enorm viele Bits und doppelte Steckeinsätze für große und kleine Umschaltknarren bereitstellen, beschränkt sich Meister hier auf das Wichtige. So überschneiden sich lediglich drei Größen der ¼-Zoll und ½-Zoll ⅜Steckeinsätze. Auf Steckeinsätze mit Torx- oder Sechskant-Antrieb wird ganz verzichtet, dafür gibt es ein umfangreiche Bit-Box.
Durch weniger doppelte Schraubantriebe kann der Meister bei gleicher Teilmenge mit ganz anderen Werkzeugen auftrumpfen. So sind die Meister-Koffer die Einzigen, die einen Perlator-Schlüssel bieten. Außerdem gibt es eine Arbeitsleuchte und sogar Zimmermannsbleistifte samt Anspitzer. Selbst Heimwerker, die, wie unser Tester, lieber zum Zollstock als zum meist enthaltenen Maßband greifen, kommen nicht zu kurz. Der Meister hat beides.
Den Meistertitel hat sich der Meister Werkzeugkoffer aber nicht nur aufgrund der Vielzahl der enthaltenen Werkzeuge verdient. Auch die Qualität stimmt.
So gibt es kaum einen Rollgabelschlüssel, der so passgenau arbeitet und keine Gabelschlüssel mit so minimalen Abweichungen wie beim Meister-Koffer. Die lichte Weite des 10er Gabelschlüssels beträgt gerade mal 10,05 Millimeter und selbst der 17er Schlüssel ist nur etwas über ein Zehntel größer. Die Gabelschlüssel von Karcher haben bei allen Größen eine Toleranz von 0,2 Millimeter und mehr.
Sehr positiv fallen die Zangen ins Auge. Neben sehr guten Griffen lassen sie sich leicht bedienen und haben dennoch absolut kein Spiel. Das liegt vermutlich auch ein wenig an der Pflege. Wer genau hinsieht, findet hier und da etwas Fett an den Werkzeugen. Es ist nicht so viel, dass man sich die Hände beschmiert, aber zumindest genug, damit die Gelenke geschmeidig funktionieren. Das fiel bei keinem anderen getesteten Werkzeugkoffer auf.
Qualität auch bei kleinen Details
Einige kleine Details würden einem vermutlich nicht auffallen, wenn man sich nicht gerade 14 Werkzeugkoffer nacheinander angesehen hat. Aber diese Details bestimmen den Gesamteindruck nicht unerheblich. Beispielsweise bietet fast jeder Werkzeugkoffer ein Cuttermesser, einige sogar eine Schachtel mit Ersatzklingen, aber nur der Meister hat eine Spenderbox, die die Klingen einzeln ausgibt. Gleiches gilt für den Hammer, der ebenfalls fast überall enthalten ist. Nur die Hammer der Meister-Koffer haben einen Magneten, mit dem Nägel leichter eingelegt und angeschlagen werden können.
Das lässt sich in weiteren Details fortsetzen: Der Meister-Koffer enthält die stabilste Puksäge. Der Zollstock lässt sich so exakt auf 90 Grad einrasten, dass sich ein Quadrat ergibt. Umschaltknarren und Stecknüsse sind zur leichteren Zuordnung unterschiedlich farbig gekennzeichnet.
Nachteile?
Die Wasserpumpenzange fällt leider aus der Rolle und hat extrem viel Spiel, sie ist sogar schon fast klapprig. Aber das ist auch wirklich der einzige Haken.
Meister Werkzeugkoffer 131-tlg. im Testspiegel
Wir haben einen weiteren Testbericht gefunden, bei dem der Werkzeugkoffer Meister 8973750 ebenfalls sehr positiv bewertet wird. In der Ausgabe 12/2018 des Heimwerker-Magazins »selbst ist der Mann« vergeben die Tester ein »sehr gut« und bescheinigen dem Koffer ebenfalls eine »Umfassende und ausgewogene Zusammenstellung mit gutem Werkzeug«. Auffällig ist außerdem, dass ähnliche Werkzeugkoffer von Meister ebenfalls immer sehr gut abschneiden.
Alternativen
Mit unterschiedlichen Anwendungen gibt es auch unterschiedliche Ansprüche. Dafür haben wir unsere umfangreichen, stabilen oder günstigen Alternativen.
Auch Gut: Stier 54181106
»Auch Gut« klingt schon fast zu schlecht für den Stier 54181106. Eigentlich ist er der 2. Testsieger. Es sind wirklich Kleinigkeiten, die man nicht als Minuspunkte sehen kann und ihn nur ganz knapp auf Platz 2 schieben.

Am Preis liegt es nicht, auch wenn der Stier nicht ganz so günstig ist. Dafür bringt er mehr Werkzeuge mit und ist qualitativ auch ein wenig besser als unser Testsieger. Hier muss jeder für sich abwägen, ob er lieber etwas mehr ausgibt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt bei beiden Werkzeugsortimenten.
Aber fangen wir mit der Werkzeugunterbringung an. Hier hat es sich bei den etwas besseren Werkzeugkoffern durchgesetzt, dass sie alle Varianten – Taschen, Gummis und Schaumstoffeinlage – kombinieren.
Das ist auch das sinnvollste. Zangen und Schraubendreher lassen aus Taschen am besten entnehmen und ebenso schnell wieder einsortieren. Einiges an Zubehör ist aber zu unförmig, zu groß oder zu klein, um es in Taschen unterzubringen. Dafür sind die Gummibänder besser geeignet.
2 Umschaltknarren von 4 bis 32 mm
Als letztes bleibt noch das unterste Fach im Werkzeugkoffer. Hier sollte sich das Werkzeug nach oben entnehmen lassen, da seitlich der Rand des Koffers stört. Dafür bleibt demnach nur die Schaumstoffeinlage. Und genau so ist das Werkzeug auch im Werkzeugkoffer Stier 54181106 untergebracht.
Bestückt sind die ganzen Halterungen mit wirklich vielen und sinnvollen Werkzeugen. Das fängt mit einem ordentlichen Zangenangebot an, welches auch eine spezielle Zange für Sicherungsringe (Seegerringe) mit vier verschiedenen Aufsätzen beinhaltet.
An Umschaltknarren sind zwei enthalten – eine große ½« Knarre und eine kleine für ¼« Stecknüsse. Damit werden Schlüsselweiten von 4 bis 32 mm abgedeckt. An Gabel-Ring-Schlüssel gibt es neun Stück und die reichen von 8 bis 22 mm. Damit sollten sich die wichtigsten Arbeiten erledigen lassen.
Bei den Schraubendreher wird etwas zurück gefahren. Allerdings nur auf den ersten Blick. Schraubendreher decken den Grundbedarf und diese verfügen sogar über einen 10 mm Sechskantantrieb.
Wer mehr Möglichkeiten an Schraubwerkzeugen benötigt, der greift zu den zwei enthaltenen Boxen. In einer befinden sich 42 Bits mit Schnellwechsler und in der anderen ein Bithalter für Mini-Bits, dazu 21 passende Bits und sogar eine kurze biegsame Welle.
Das weitere Zubehör ist recht vielseitig und vielleicht nicht immer typisch. Da wäre beispielsweise ein kleiner Satz aus Flach- und Spitzmeißel, Körner und Austreiber. Oder warum eine kleine Puksäge, wenn doch auch eine richtige Metallsäge in den Werkzeugkoffer passt?
Da sind Taschenlampe, Mehrzweckschere oder Messschieber fast schon normal in einer guten Werkzeugausstattung. Wobei die Taschenlampe schon sehr einfach ausfällt und über das Auf- und Zuschrauben funktioniert. Eine richtige Arbeitsleuchte wäre da schon schöner.
Qualitativ gibt es so gut wie nichts auszusetzen. Alles wirkt äußerst stabil und dazu passend ist auf die Gabel-/Ringschlüsseln auch das Motto des Herstellers Stier eingeprägt: »Keine Kompromisse«.
KleineKompromisse muss man beim Stier 54181106 aber dann doch machen. Da wäre beispielsweise ein Fehler bei der Befestigung der Klettverschlüsse, die es unmöglich machen, die Inbusschlüssel richtig zu halten. Oder der Messschieber, der rauer und schlechter verarbeitet ist als Hammer und Zange. Den sollte man auf jeden Fall austauschen.
Insgesamt bietet der Stier 54181106 ein umfangreiches und ausgewogenes Paket an Werkzeugen zu einem fairen Preis. Die Werkzeuge wirken stabil und robust, nur beim Messschieber sollte man sich um einen Ersatz bemühen.
Für Vielschrauber: Makita P-90532
Ohne Werkzeuge aus dem typischen Heimwerker-Bereich, zielt der Makita P-90532 hauptsächlich auf Schraubarbeiten ab. Dafür gibt es unzählige Bits, Stecknüsse, Bits in Sonderformen und so einige weitere Raffinessen.

Gleich vorweg: Der Werkzeugkoffer von Makita protzt mit 227 Teilen, und das »nicht« aus gutem Grund. Die wenigsten typischen Heimwerker wird es freuen, selten genutzte Bits wie T27 gleich in sechsfacher Ausführung vorzufinden. Wer den P-90532 allerdings kauft, weil er viel schraubt, wird sich freuen, auch seltene Größen in ausreichender Stückzahl zu haben. Wird gerade der eine Bit dringend benötigt und geht kaputt, ist immer noch Ersatz da.
Bereits äußerlich wird auf den ersten Blick klar, dass sich der Makita P-90532 nicht an den typischen Heimwerker richtet. Aluminiumverstärkte Ränder, Kantenschoner, abschließbare Verriegelungen aus Metall – eine wirklich solide Ausführung, die man nicht unbedingt am Preis merkt. Wir hatten im Test bereits Werkzeugkoffer in einer deutlich billigeren Ausführung, die dennoch nicht günstiger waren. Der Werkzeugkoffer von Amazon Basics kostet beispielsweise rund die Hälfte, ist aber bei weitem nicht halb so gut ausgestattet und dabei noch qualitativ hochwertig.
Im Inneren wird dann schnell ersichtlich, wie sich die Angabe »227 tlg.« zusammensetzt. Bits über Bits. Dennoch darf sich auch der typische Heimwerker darüber freuen, denn unter den vielen Bits sind auch Sonderformen, wie Tri-Wing, Torx mit Stift, Torq oder U/Spanner-Bits.
Aber der Makita-Werkzeugkoffer hat noch einiges mehr zu bieten, was man auf dem ersten Blick nicht sieht. Da sind beispielsweise die magnetischen Verlängerungen zum Bithalter. Nichts besonderes? Doch! Denn mal davon abgesehen, dass man mit allen Verlängerungen auf eine stattliche Länge von 35 Zentimetern (ohne Griff) kommt, besitzen zwei der Halterungen eine drehbare Hülse. So lässt sich die Verlängerung gut führen und trotzdem leicht drehen – eine einfache, aber geniale Idee.
Auch viele andere Teile sind nicht ohne. So besitzt beispielsweise der Handgriff für Steckeinsätze am hinteren Ende zusätzlich einen ¼-Zoll-Antrieb, um die Umschaltknarre aufzusetzen oder sind die Inbusschlüssel in Form eines »Schweizer Taschenmessers« in einem Gerät untergebracht.
Qualitativ kann man dem Makita P-90532 vom Koffer bis zum letzten Bit nichts nachsagen. Man muss ihn aber mögen und vor allem auch gebrauchen können. Für den täglichen Einsatz im Haushalt ist er nicht gedacht, da er weder Hammer, noch Zange oder Schraubendreher beinhaltet.
Stabil: kwb Werkzeugkoffer 129-teilig
Eigentlich testen wir nur neue Produkte, beim Werkzeugkoffer von kwb machen wir jedoch mal eine Ausnahme und das hat einen guten Grund. Dieser befindet sich nämlich schon vier Jahre im Besitz unseres Testers, hat bereits einiges geleistet und dennoch könnte man ihn glatt für »neu« verkaufen.

Der Koffer hat natürlich äußerlich ein paar Gebrauchsspuren und so macht es sich auch bemerkbar, dass er an der großen Seitenfläche keine Gummifüße hat. Unser Testsieger von Meister hat das deutlich besser gelöst. An den Verschlüssen, den Scharnieren oder den Werkzeugaufnahmen im Inneren gibt es dagegen nichts auszusetzen. Nichts hakt, klappert oder hat inzwischen den Geist aufgegeben. Selbst die Gummibänder, die die Werkzeuge halten, sind nicht ausgeleiert. Jedes Werkzeug sitzt nach wie vor an seinem Platz, was nicht zuletzt der guten Beschriftung geschuldet ist.
Dass der Werkzeugkoffer von kwb wie neu aussieht, ist dem sehr soliden Werkzeug zu verdanken. Alles ist ein wenig robuster und hält einiges aus. So haben wir es nie geschafft, auch nur eine einzige Stecknuss zu überdrehen oder einen Schraubendreher abzubrechen. Zimperlich sind wir da ganz sicher nicht.
Was am Werkzeug auch gefällt, ist die sinnvolle Zusammenstellung. Zwei Knarren mit ¼ Zoll und ½ Zoll decken alle Schlüsselweiten von 4 bis 32 Millimeter ab und sollte doch mal eine Größe nicht passen, kommt der sehr massive Rollgabelschlüssel zum Einsatz.
Als Bonus, den nur wenige Werkzeugkoffer bieten, kann man die Seegerringzange mit verschiedenen Aufsätzen zum Innen- und Außenspannen versehen. Man braucht sie nicht oft und die wenigsten kaufen sich daher eine, aber wenn man sie einmal besitzt, erleichtert sie das Lösen von Sicherungsringen enorm, und man möchte sie nicht mehr missen.
Sehr gut gefällt auch der Bithalter mit Ratsche. Er bietet einen guten Griff und sollte sich eine Schraube mal schwerer lösen, kann er abgewinkelt mit Hebelkraft genutzt werden.
Der Werkzeugkoffer von kwb verzichtet auf eine hohe Anzahl vieler unterschiedlicher Werkzeuge und beschränkt sich auf das, was wirklich gebraucht wird. Diese Werkzeuge sind sehr hochwertig und vor allem sehr robust gebaut. Ein Werkzeugkoffer, den vor allem Schrauber ins Auge fassen sollten.
Preis-Tipp: Brüder Mannesmann Werkzeugkoffer 89-teilig
Die Zeiten in denen Werkzeugkoffer aus Kunststoff sind, sind lange her und heute setzt man auf Koffer aus Aluminium. Sollte ein Werkzeugkoffer dennoch aus Kunststoff sein, so handelt es sich zumeist um eher günstige Modelle – so auch beim Werkzeugkoffer der Brüder Mannesmann, der mit rund 50 Euro wirklich sehr günstig ist.

Dennoch sollte man sich die Details genau ansehen, denn günstig muss nicht immer schlecht sein, und das ist der Koffer von Mannesmann auch nicht. Etwas eigenwillig ist die Variante des Öffnens aber schon. Wir finden drei Verschlüsse etwas umständlich. Den Deckel in zwei Teilen seitlich aufzuklappen gefällt uns dagegen sogar recht gut.
Günstig muss nicht schlecht sein
Die Scharniere bestehen, wie der der Koffer selbst, aus Kunststoff und sehen auch nicht sonderlich gut verarbeitet aus. Dafür sind es Scharniere und nicht nur Kunststoffstreifen, die hin und her gebogen werden. Ob sie für den Dauereinsatz gedacht sind, kann nur ein Langzeittest zeigen.
Die Werkzeughalterungen sind für einen Kunststoffkoffer recht gut. Nichts fällt raus und nichts muss mit viel Kraft reingepresst werden, damit es hält. Auch an den Beschriftungen gibt es nichts zu meckern. Sie sind deutlich erhaben und gut zu lesen.
Das Angebot an Werkzeug ist gut, aber etwas widersprüchlich. Eine Umschaltknarre gibt es nur in ¼ Zoll und die dazugehörigen Steckeinsätze reichen bis zur Schlüsselweite 14 – also eher etwas für den Feinmechaniker. Dagegen wirken die Zangen und Schraubendreher schon regelrecht wuchtig, und selbst der Rollgabelschlüssel reicht bis zur Schlüsselweite 25.
Ab 15 Millimetern bleibt einem also nichts weiter übrig, als den Rollgabelschlüssel zu nutzen – Ring- oder Maulschlüssel gibt es leider nicht. Da ist es schon fast paradox, dass die größeren Schraubendreher einen Sechskantantrieb haben, was wir eigentlich sehr gut finden. Nur leider fehlt das Zubehör, und auch hierfür bleibt nur der Rollgabelschlüssel.
Auch wenn die Zusammenstellung etwas kurios ist, gibt es am Werkzeug selbst kaum etwas zu meckern und die Qualität ist erstaunlich gut. Betrachtet man beispielsweise die Zangen etwas genauer – hier trennt sich die Spreu vom Weizen – so besitzen sie alle gute Griffe, sind leichtgängig und haben dennoch kaum Spiel im Drehgelenk. Auch die Umschaltknarre ist nicht vom Discounter. Sie ist griffig, besitzt Umstellhebel und Auswurf und ist fein verzahnt.
Selbst die gemessenen Toleranzen der Nussgrößen oder des Antriebes sind völlig in der Norm und sogar besser als die manch anderer Hersteller. Kurz gesagt: Der Inhalt gefällt deutlich besser als der Koffer aus Kunststoff, aber irgendwo muss man schließlich Abstriche machen.
Der Werkzeugkoffer von Mannesmann wird den Werkstattmeister oder Profischrauber sicher nicht vom Hocker reißen. Für einen sehr günstigen Preis bekommt man jedoch deutlich mehr als erwartet. Daher sind die 89 Teile im Mannesmann-Koffer eine echt günstige Empfehlung.
Außerdem getestet
Vigor Werkzeug-Koffer V2542
Die Zusammenstellung der Werkzeuge des Vigor V2542 ist praxisgerecht, was heißt, dass Sie neben dem Steckschlüsselsatz in ½-Zoll und der kleineren ¼-Zoll-Ausführung auch über einen Satz Schraubendreher in den gängigen Schlitz- und Phillips-Größen und einen Bit-Satz inklusive Torx-Bits finden.
Eine Kombi-, eine Spitz- und die berühmte Wasserpumpenzange werden von einem Seitenschneider sowie einer Klemmzange ergänzt, wobei letztere hauptsächlich im Karosseriebau Anwendung findet. Sie soll zum Beispiel Bleche in Position halten, solange diese verschweißt werden.
Man merkt auch an der Vielzahl unterschiedlicher Meißel, mehrerer Splintentreiber und einem Körner, dass das Mutterunternehmen von Vigor – nämlich Hazet – in der KFZ-Branche beheimatet ist. Diese Werkzeuge werden Sie eher selten benötigen.
Aber natürlich finden sich auch Klassiker wie Hammer, Säge und diverse Messwerkzeuge im Sortiment. Ein Maßband und ein digitaler Messschieber unterstützen akkurates Arbeiten, hierfür sind auch die drei Pinzetten mit unterschiedlichen Spitzen vorgesehen.
Sogar an eine kleine Taschenlampe wurde gedacht, allerdings sollten Sie die zugehörige Batterie separat in den Koffer packen um sie bei Bedarf einzusetzen, sonst ist sie womöglich im entscheidenden Moment leer.
Als Trenn- und Abtragewerkzeuge gibt es neben einer robusten Allzweckschere zudem ein Cutter- und ein Teppichmesser sowie eine Flach- und eine Rundfeile. Eine Bügelsäge mit Metallblatt ist ebenso enthalten wie insgesamt drei Meißel.
Zwar ist der Vigor V2542 mit seinen 12,7 Kilogramm nur bedingt für den mobilen Einsatz geeignet, zusammengepackt findet er aber schnell einen festen Platz im Keller oder Garage. Schließlich verfügt nicht jeder über den Luxus einer kleinen, feinen, gut sortierten Werkstatt.
Der Koffer besteht aus drei Teilen: dem Boden, dem Deckel und einer Zwischenlage, die für den besseren Zugang zu den im Boden befindlichen Steckschlüsseln am Deckel gehalten werden kann. Dann ist der Deckel allerdings so schwer, dass die seitlichen Verriegelungen, die ihn offen halten spürbar an ihre Grenzen stoßen – besser, man hält mit einer Hand gegen.
Die Stecknüsse und Ratschen sind im Boden fest in passgenauem Schaumstoff gesichert, die Schraubenzieher- und schlüssel, sowie der Hammer, die Säge und alle anderen Werkzeuge in der Zwischenlage werden von Klettbändern gehalten, wie übrigens auch die Zangen im Deckel. Das ist für den professionellen Einsatz etwas umständlich, reicht für den Heimwerker aber vollkommen aus. Die Tatsache, dass ein Profi-Werkzeugkoffer schon ohne Werkzeug soviel kostet wie dieses Komplettpaket, relativiert die kleinen Mängel in der Konstruktion.
Wenn man sich das Werkzeug genauer ansieht, wird klar, wo das meiste Potenzial des eingesetzten Budgets steckt: Gerade die beiden Steckschlüsselsätze, eine Domäne des Herstellers, können mit hervorragender Verarbeitung und pfiffigen Detaillösungen punkten. So werden die Nüsse nicht einfach auf den Vierkant der Ratsche gesteckt.
Mit einer roten Taste auf dem Ratschenkopf lässt sich die Haltemechanik des Vierkants entriegeln, womit das Aufstecken und vor allem auch das Abziehen zu einem Kinderspiel wird, ohne Fingerklemmer oder Schlimmeres. Das gilt übrigens sowohl für die ½-zöllige als auch für die kleine ¼-zöllige Ratsche.
Als besonderes Schmankerl sind beide Ratschengriffe gekröpft, was die Arbeit an so manch unzugänglicher Verschraubung erleichtert und ganz nebenbei die Verletzungsgefahr deutlich herabsetzt, sollte man doch einmal von einer besonders hartnäckigen Schraube abrutschen. Dies dürfte allerdings eher selten vorkommen, da die Nüsse sämtlich präzise gefertigt sind, sodass sie über perfekten Kraftschluss mit der Schraube verfügen.
Diese präzise Fertigung setzt sich auch bei den Schlüsseln und den Schraubendrehern fort. Hier hat man zudem besonderen Wert auf die Ergonomie der Griffe gelegt, denn jeder kennt das: Selbst wenn der Schraubendreher perfekt in den Schraubenkopf passt – ist der Griff zu schlank und dazu noch glatt, gibt es keine Möglichkeit, mit entsprechender Kraft zuzupacken. Bei Vigor verfügen auch kleine Schraubendreher über große ergonomisch optimierte Griffe, die für eine perfekte Kraftübertragung sorgen, was im übrigen auch für die Zangen gilt. Alles in allem hat man sofort das Gefühl, nicht mit Spielzeug zu hantieren, sondern mit Werkzeugen für Erwachsene.
BGS Diy 2037
Ein Werkzeugkoffer aus Kunststoff mit Knick-Gelenken und Kunststoffverschlüssen ist nicht ganz mehr up to date. Wobei das aber sicher eine Preisfrage ist. Nur trennt den BGS Diy 2037 preislich nicht so viel von so manchem Alu-Koffer, der eine ähnliche Ausstattung mitbringt.
Inhaltlich kommt der kleine Werkzeugkoffer recht überschaubar daher. Mehr kann bei der Größe allerdings auch nicht erwartet werden. Auffällig ist die Konzentration auf Schraubendreher. Insgesamt gibt es 6 Schraubendreher, 5 Mini-Schraubendreher und obendrein noch ein Bithalter mit 20 Bits. Damit sollte alles abgedeckt sein.
Es wäre aber sicher sinnvoller gewesen, auf einige Schraubendreher zu verzichten und stattdessen lieber Ring- oder Gabelschlüssel beizulegen. Es gibt zwar eine Umschaltknarre mit 10 Steckeinsätzen aber damit erreicht man nicht jede Schraube und für eine Schrauben-Mutter-Verbindung fehlt ein Schlüssel zum Gegenhalten.
Insgesamt geht der BGS Diy 2037 in Ordnung und die Qualität passt auch. Für den Preis bekommt man allerdings teilweise besser ausgestattete Werkzeugkoffer aus Aluminium.
kwb 370660
Warum? Oder besser warum nicht? Warum machen das nicht alle so? In jedem Werkzeugkoffer befinden sich Schaumstoff, damit Werkzeuge nicht aufeinander liegen und besser in ihrer Position gehalten werden. Etwas Kunstleder oder ähnliches drumherum und schon wird daraus ein Sitzkissen oder Knieschoner.
Genau so wird es beim kwb 370660 gehandhabt und gefällt extrem gut. Es ist so wenig Aufwand, bietet aber einen enormen Mehrwert. Das wünschen wir uns in jedem Werkzeugkoffer.
Aber zurück zum Werkzeug, dessen Zusammenstellung auch überzeugen kann. Mit gerade mal 80 Teilen ist die Auswahl zwar nicht so üppig aber sinnvoll. Neben einer Umschaltknarre (⅜ Zoll) mit 9 Stecknüssen, gibt es Schraubendreher, Inbusschlüssel, zwei Zangen und einen ordentlichen Satz an Ring-/Gabelschlüssel.
Bei einem recht schlanken Koffer ist die Auswahl natürlich begrenzt und es gibt eben nur zwei Zangen und es wurde auf die Fein-Schraubendreher verzichtet. Dafür wird der Grundbedarf perfekt abgedeckt und mit Umschaltknarre sowie Ringschlüssel, können auch Konterverschraubungen mit diesem Werkzeug-Set gelöst werden.
BGS DIY 2204
Den BGS DIY 2204 muss man mögen, ansonsten wird man mit ihm wahrscheinlich nicht warm. Das DIY steht in diesem Fall dafür, dass der untere Teil des Koffers leer ist und selbst bestückt werden kann. Dafür gibt es jedoch keine Halterungen und alles fliegt lose herum wie in einem Werkzeugkasten.
Trotzdem lässt sich BGS den Koffer ziemlich gut bezahlen. Für 129 Teile klingt der Preis zwar ok, allerdings gehen bereits 60 Teile davon auf Bits zurück und ob man tatsächlich Bits bis zu fünf Mal braucht ist fraglich.
Die DIY-Bauweise mit dem leeren Unterteil hat leider auch einige Haken. Unbestückt ist das Unterteil sehr leicht und wird die Zwischenlage am Oberteil gesichert, kippt der Koffer geöffnet einfach nach hinten um.
Sichert man die Zwischenlage aber nicht am Oberteil und fällt sie runter, dann rauscht sie an ihren Auflagen vorbei bis in den unteren Bereich des Koffers. Dann wird es fummelig, sie da wieder heraus zu bekommen.
Die Qualität der Werkzeuge ist ziemlich gemischt. Die einen sehen sehr gut aus und liegen gut in der Hand, die Wasserpumpenzange könnte allerdings auch 2 € im Schnäppchenmarkt gekostet haben.
Brüder Mannesmann M29067
Klein und fein. So in etwa könnte man den Werkzeugkoffer Brüder Mannesmann M29067 bezeichnen. Und von den Außenmaßen ist der Alu-Koffer wirklich klein. Dennoch bringt er über 5 kg auf die Waage, was an der relativ guten Ausstattung liegt.
Etwas schwerer macht ihn sicherlich auch die große Umschaltknarre ⅜ Zoll Antrieb. Gerade bei kleineren Werkzeugkoffern besitzt diese häufig nur einen ¼ Zoll Antrieb. Damit man mit der Mannesmann Knarre dennoch auch kleinere Stecknüsse nutzen kann, gibt es einen extra Adapter von ⅜ auf ¼ Zoll.
Insgesamt kann sich die gesamte Ausstattung sehen lassen. Neben den typischen Zangen, wie Wasserpumpenzange, Kombizange und Spitzzange, liegen auch noch ein Seitenschneider und eine Schere bei.
Leider fehlen ein paar Ring- und Maulschlüssel, was sehr schade ist. Die würden das Gesamtpaket abrunden und den Mannesmann deutlich besser dastehen lassen.
Ebenso schade ist mitunter die Verarbeitungsqualität. Da klappern die Stecknüsse schon mächtig oder es quillt der Kleber am Zangengriff heraus. Massiv und funktional sind die Werkzeuge trotzdem und irgendwo muss der gute Preis schließlich herkommen.
BGS 15505
Alu-Kanten geben einem Werkzeugkoffer Form und Stabilität. Der BGS 15505 verzichtet darauf. Zugegeben, der Koffer ist ein stabiler Transportschutz und alles ist sicher verstaut. Aber stützt man sich beispielsweise doch einmal auf der Seitenfläche ab, gibt der Koffer deutlich nach und verformt sich. Klassische Koffer mit umlaufenden Profilen sind einfach stabiler.
Inhaltlich setzt BGS auch hier vor allem auf Schraubendreher. Der 15505 bietet fünf Schraubendreher, sechs Mini-Schraubendreher und einen Bithalter mit 30 Bits in einer Box. Aber auch die Ring-/Gabelschlüssel fehlen nicht. Schade nur, dass sie als Paket ihren Platz im Koffer finden. Es ist schon etwas fummelig, diese einzusortieren.
Reichhaltig ist auch die Ausstattung an Zangen. Neben WaPu-, Kombi- und Spitzzange, gibt es auch einen Seitenschneider und eine stabile und scharfe Kombi-Schere, die nicht nur Papier schneidet. Magnetstab, Cutter-Messer, Puk-Säge, Schaber und LED-Arbeitslampe runden das Paket ab.
Die meisten Werkzeuge sehen richtig gut aus und fühlen sich auch beim Arbeiten gut an, vor allem gefällt der gute Grip der Schraubendreher. Leider gibt es ein paar wenige Ausrutscher bei der Qualität: Die Verklebung am Hammerkopf macht etwas Angst und die Wasserwaage wirkt wie vom Grabbeltisch beim Discounter.
BGS 15501
Wenn es um die Ausstattung geht, spielt der Werkzeugkoffer BGS 15501 auf jeden Fall ganz oben mit. Er bringt 149 Teile mit und das sind nicht nur in Form von Unmengen an Bits oder Kabelschuhen – auch wenn beides vorhanden ist.
Preislich spielt der BGS allerdings auch ganz oben mit und da dafür gefallen so ein paar Kleinigkeiten nicht so gut. Da wäre beispielsweise die Wasserwaage aus dem 1-Euro-Shop, die so gar nicht zum Rest passt.
Oder die Tatsache, dass bei Lieferung sämtliche Teile der unteren Ablage lose durch den Koffer flogen. Klar wird mit Paketen mitunter nicht schonend umgegangen aber gerade ein Werkzeugkoffer sollte das vertragen und seine Werkzeuge sicher festhalten.
Am Werkzeug selbst gibt es wenig zu bemängeln. Alles ist gut verarbeitet, die Schraubendreher besitzen einen ¼-Zoll-Antrieb und besonders gefallen die beiden Sperrring- bzw. Seegerring-Zangen, die sich recht einfach abwinkeln lassen.
kwb 370680
Taschen – auch Männer wollen Taschen. Besonders dann, wenn es um Werkzeugkoffer geht. Auch wenn Werkzeughalterungen aus Gummi-Bänder ordentlich aussehen, sind kleine Taschen einfach komfortabler. Ein Griff und das Werkzeug ist draußen. Ebenso schnell ist es wieder an seinen Platz gesteckt.
Da gibt es keinen Klettverschluss, der umständlich gelöst und wieder geschlossen werden muss und da muss auch keine Zange unter ein Gummiband gefriemelt werden, das irgendwann zerfranst und ausleiert.
Taschen kosten aber auch Material, benötigen mehr Platz und treiben den Herstellungspreis nach oben. Könnte man beim Preis meinen, aber da fällt der kwb 370680, der auch noch als Trolley funktioniert schon regelrecht günstig aus. Dabei wurde aber keinesfalls an der Qualität gespart. Zumindest nicht auf den ersten Blick.
Die Ring- und Maulschlüssel wirken zwar etwas gratig und auch der Rollgabelschlüssel hat gut Spiel, aber nichts Dramatisches, woraus man Rückschlüsse auf einen schnellen Verschleiß schließen könnte.
Die Zusammenstellung im kwb 370680 gefällt einfach. Von zwei Umschaltknarren über Drahtbürste bis solider Wasserwaage ist alles dabei und selbst der Zimmermannsbleistift samt passenden Anspitzer findet man im Koffer.
Dexter 108 Teile
Wer eine wirklich gute Zusammenstellung für den Haushalt sucht, kann getrost zum 108-teiligen Dexter greifen. Er hat zwar eine etwas eigenwillige Größe – recht groß, dafür extrem flach – lässt sich so aber gut hinterm Schrank verstauen.
In erster Linie gefällt die gute Ausstattung mit Puksäge, Federklemmen, einstellbarer Wasserwaage und einem Bithalter mit eingebauter Ratsche. Sieht man sich einige Werkzeuge genauer an, ist vor allem die Qualität der Zangen als sehr gut zu bezeichnen. Selten sind so exakt gearbeitete Werkzeuge mit Federmechanismus zu finden. Leider muss man aber auch Abstriche machen. So besitzt der Dexter-Koffer die wohl billigste Verriegelung im gesamten Test der Werkzeugkoffer. Und auch die Wasserwaage, die eine integrierte Neigungsverstellung besitzt, ist kaum zu gebrauchen. Trotzdem überzeugt das Gesamtpaket.
Workpro Haushalts-Werkzeugkoffer
Nicht für die Werkstatt, aber für den Haushalt kann man zum günstigen 160-teiligen Werkzeugkoffer von Workpro greifen. Zumindest meinte meine Frau, dass ihr dafür die Zusammenstellung gefällt. Ich als Heimwerker sehe mir die Details an und bin nicht ganz so begeistert.
Als erstes fällt natürlich auf, dass es nach viel weniger als 160 Teile aussieht. Das liegt, wie so oft, an den kleinen Zugaben in Form von Dübeln, Schrauben, Nägeln, Cutterklingen und Bilderhaken. Zählt man nur die Werkzeuge und Bits, bleiben etwa 65 Einzelstücke übrig. Aber selbst ohne die Kleinteile ist der Preis noch in Ordnung.
Viel erwarten darf man aber dennoch nicht. Da schließt die Spitzzange nicht richtig, ist Grat am Hammerkopf und klappern die Steckschlüssel an der Umschaltknarre. Wer keine großen Ansprüche hat und nur eine kleine Grundausstattung in der Einraumwohnung braucht, muss allerdings auch nicht mehr investieren.
Amazon Basics Werkzeug-Setz
Amazon Basics steht in den meisten Fällen für günstige Grundausstattungen. Den Eindruck macht der 51-teilige Werkzeugkoffer von Amazon Basics allerdings nicht. Er ist sehr stabil und besitzt einen angeschraubten soliden Griff. Leider hört dann der überrascht positive Eindruck aber auch schon auf. Beim Öffnen flattern die Verschlüsse wackelig hin und her und der Blick auf den Inhalt ist ernüchternd. 51 Teile können bei bereits 32 Bits schon ein wenig spartanisch aussehen.
Vielleicht stimmt dafür die Qualität? Zumindest der Bithalter fühlt sich sehr griffig an und auch die Zangen besitzen dicke Gummigriffe. Die sind allerdings schief und verdreht eingeklebt, sodass man in den Griff hineinsehen kann und der Kleber reichlich rausgedrückt wurde. Da hält sich dann auch die Vorfreude auf eine magnetische Wasserwaage in Grenzen und die Enttäuschung im Rahmen, dass sie natürlich nicht korrekt geeicht ist.
Selbst bei einem günstigen Werkzeugkoffer von Amazon Basics kann oder muss man einfach mehr erwarten. Dann sollte man lieber 10 Euro weniger investieren und zum 160-teiligen Koffer von Workpro greifen.
Brüder Mannesmann 29088
Meine persönlichen Erfahrungen mit Elektrowerkzeugen von Mannesmann sind nicht immer sonderlich gut. Bei den Werkzeugkoffern sieht das allerdings anders aus. Der Mannesmann M29085 trägt die Auszeichnung »Gut & günstig«, und auch der Mannesmann 29088 überzeugt in vielen Punkten. Er ist top ausgestattet und für fast jede Arbeit gerüstet. Schade ist allerdings, dass es keine Ring- und Gabelschlüssel gibt. Die hätten das gute Gesamtpaket abgerundet.
Positiv sind die vielen kleinen Details, die einem erst bei der Arbeit auffallen. Da gibt es beispielsweise Spezial-Bits, Bithalter mit Federklemmen, große Bits für den Knarrenantrieb oder ein Handgriff für Stecknüsse, der am Kopf auch mit einer Umschaltknarre genutzt werden kann. Die Schraubendreher könnten zwar etwas griffigere Handstücke haben und ein Maßband ohne Genauigkeitsklasse ist eher selten zu finden, aber ansonsten kann sich die Qualität mehr als sehen lassen. Mit rund 100 Euro fällt der Mannesmann 29088 dieses mal nicht in die Kategorie »Gut & günstig« und für einen Testsieg fehlt ihm dann doch einiges, aber wert ist er sein Geld auf jeden Fall.
Meister Werkzeugtrolley 156 teilig
Im Test zeigten sich beide Werkzeugkoffer von Meister von ihrer besten Seite, so auch der Meister Werkzeugtrolley. Er ist der kleinste Trolley im Test und dennoch der stabilste mit der besten Ausstattung. Hier findet man neben einer soliden Grundausstattung an Zangen, Schraubendreher, Ring- und Maulschlüssel auch stabile Umschaltknarren, eine Arbeitsleuchte, eine Seegerringzange, und selbst die Zimmermannsbleistifte fehlen nicht. Sämtliche Werkzeuge überzeugen mit einer sehr guten Qualität und einer hohen Passgenauigkeit. Lediglich die Schraubendreher könnten etwas besser sein.