Neben reinen Saugrobotern kommen immer mehr Geräte auf den Markt, die entweder zusätzlich eine Wischfunktion integriert haben oder sich ganz aufs Feuchtwischen spezialisiert haben. Geeignet sind sie damit vor allem für Häuser und Wohnungen, die überwiegend mit Hartböden ausgestattet sind.
Wir haben in mehreren Testdurchläufen insgesamt 44 Wischsaugroboter bzw. reine Wischroboter getestet. Die Grenze zu den Saugrobotern, die unter anderem auch eine Wischfunktion anbieten, ziehen wir zum einen an einer wirklichen Wasser- bzw. Wischstation, zum anderen an der Wischfunktion selbst. Wischroboter, die kein wirkungsvolles Wischen erzielen, z. B. mit einer einfachen Ansteck-Wischplatte, erhalten bei den Wischrobotern keine Empfehlung mehr.
Die kleinen Helferlein schlagen sich immer besser, speziell seit es Selbstreinigungsstationen gibt. Empfehlen können wir die folgenden getesteten Wischroboter.
Kurzübersicht
Komfortabler geht es kaum: Der Roborock-Wischroboter wischt und saugt unsere Etage eine ganze Woche lang, ohne dass wir uns in dieser Zeit um den Roboter kümmern müssen. Dafür sorgt eine clevere Basis mit Frisch- und Schmutzwassertanks nebst 2,5-Liter-Staub-Box. Sie befüllt den Roborock mit Frischwasser und reinigt dessen Mehrweg-Wischtuch. Selbstredend, der Staubtank wird auch abgesaugt. So viel sauberen Boden mit so wenig Aufwand hatten wir noch nie.
Der Dreame L10s Ultra bringt Wischen und Saugen auf den Punkt. Er reinigt seine zwei rotierenden Mopps in der Station mit Frischwasser und lässt sich dort absaugen. Zudem kann der Wischroboter via Dreame Home App als mobile Kamera in der Wohnung herumfahren.
Der Roidmi Eva bringt den vollen Luxus: Der Roboter saugt und wischt separat oder gleichzeitig. Er entlädt seine staubige Fracht in einem großen Drei-Liter-Einwegbeutel und lässt seine beiden rotierenden Wischmopps regelmäßig in der Station waschen und am Ende sogar trocknen. Beim Mapping und der Planung bleiben keine Wünsche offen, die App bietet auf Wunsch Einstellungen bis ins kleinste Detail.
Vergleichstabelle
- Minimaler Bedienaufwand:
- Reinigt Wischlappen selbständig
- Staubbox entleert sich selbst
- Lamellenwalze ohne Filz
- Mapping mit vielen Details und Planung
- Nur ein Mehrweg-Wischtuch dabei
- Hoher Laser-Turm
- Hoher Preis
- RGB-Kamera
- Reinigt & Trocknet Roto-Wischmopps selbständig
- Größerer Wischeffekt als mit oszillierender Platte
- Mapping mit allen Schikanen
- Lamellenwalze ohne Verfilzen
- Nur 2,5 Liter Frischwasser
- Keine Ersatz-Mopps dabei
- Seifentank kostenpflichtiges Zubehör
- Kamera ohne Nachtlicht
- Hoher Preis
- Größerer Wischeffekt als mit oszillierender Platte
- Bedienung über Tasten an Basis
- Farb-Display zeigt Tätigkeit an
- Mapping mit allen Schikanen
- Teppich-Boost und Teppich meiden
- Wuchtige Basis
- Hoher Laser-Turm
- Ineffektive Lufttrocknung der Mopps
- Mit Schmutzabsaugung
- Gute Reinigungsleistung
- Saugen, Wischen oder Saugwischen
- Super App
- 3D-Raumdarstellung
- Hoher Preis
- Sehr gute Navigation
- Umfangreiche App
- Saugen, Wischen und Saugwischen
- Keine Schmutzabsaugung
- Kein Wassertank im Wischroboter
- Etwas laut
- Mit Schmutzabsaugung
- Saugen, Wischen oder Saugwischen
- Super App
- 3D-Raumdarstellung
- Etwas laut
- Hoher Preis
- Reinigt & trocknet Wischmopps selbständig
- Großer Frischwassertank
- Größerer Wisch-Effekt als mit oszillierender Platte
- Farb-Display an Basis
- Taste Punktreinigung am Gerät
- Keine Ersatz-Mopps dabei
- Hoher Laser-Turm
- Staubbox entleert sich nicht selbst
- Kombi-Walze verfilzt
- Große Wassertanks
- Überdurchschnittliches Reinigungsergebnis
- Leichtes Entleeren, Befüllen und Reinigen
- Umfährt Teppich
- Keine Einweg-Wischtücher notwendig
- Ohne App/Planung/Mapping
- Kein Fortsetzen-Modus
- Vorheriges Saugen sinnvoll, aber nicht zwingend
- Relativ laut
- Hinterlässt Wasser in Fugen
- Wassermenge nicht beeinflussbar
- Gutes Mapping mit Etagen, Räumen und No-Go-Zonen
- Wischtank jederzeit unterschieben
- 3 Saugstufen + lautlos
- Teppich-Boost
- Silent Mode kaum hörbar
- App: No-Go-Zonen-Markierung funktioniert nicht
- Fährt nicht bei Dunkelheit
- Mapping: Räume anlernen etwas mühsam
- 3 Liter Staubbeutel in Basis
- Gutes Mapping mit Etagen, Räumen und No-Go-Zonen
- Wischtuchträger einfach unterschieben
- Basis mit kurzen Saugwegen und seltener Wartung
- Wischen mit Y-Fahrten
- Wischen mit wenig mechanischer Wirkung
- Nur ein Mehrweg-Wischtuch beiliegend
- 3D Mapping
- Gummi-Lamellenbürste – kein Verfilzen
- Teppich-Boost
- Einfache Wartung
- Stufenlose Wassermenge
- Wischen: Rand wird nicht befahren
- Sehr gute Reinigungsleistung
- Gute Hinderniserkennung
- Saugen, Wischen oder Saugwischen
- Individuelle Teppichbehandlung
- Nur eine Karte
- Hoher Preis
- Größerer Wischeffekt als mit oszillierender Platte
- RGB-Kamera
- Mapping mit allen Schikanen
- Lamellenwalze ohne Verfilzen
- Magnetdeckel
- Keine Absaugung vorbereitet
- Großer Wassertank
- Feucht-Unterlage der Basis
- Wirkungsvolles Wischen bei Flecken
- Wenig Zubehör
- Keine Taste für Punktreinigung am Gerät
- Start/Stopp in App mühsam, muss in Basis für neue Aufgabe
- Punktreinigung reinigt immer den ganzen Raum
- Große Wassertanks
- Überdurchschnittliches Reinigungsergebnis
- Leichtes Entleeren, Befüllen und Reinigen
- Wasserabgabe steuerbar
- Umfährt Teppich
- Manuell in die Ladestation
- Kein Automatikbetrieb
- Kein Fortsetzen-Modus
- Vorheriges Saugen sinnvoll, aber nicht zwingend
- Relativ laut
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Oszillierende Wischplatte
- Gute Handhabung des Schmutztanks
- Mehrgeschosskarten und No-Go-Areale
- Alternative Hauptbürsten
- Zu leichte Basis
- Keine Schrubbmuster
- Hantieren mit 2 Tanks
- Hohes Gerät mit Turm
- Sehr gründlich, selbst bei Flecken
- Objekterkennung
- Fortsetzungsmodus
- Anpassbarer Wasserdurchfluss & Saugstärke
- Mehrgeschosskarten und No-Go-Areale
- Wartung der Bürstenwalzen
- Staubtank nicht auslaufsicher
- Mühsame Filtersäuberung
- Video-Manager funktionierte im Test nicht
- Automatik für Reinigungsmittel
- Sehr leise
- Gute Kartenansicht
- Mäßige Reinigungsleistung
- Automatik nur ganze Karte
- Nur Wischen
- App schwer verständlich
- Sehr hoher Preis
- Mit Schmutzabsaugung
- Gute App
- Laut quietschende Fahrgeräusche
- Mäßige Reinigungsleistung
- Schlechte Hinderniserkennung
- Einfache Kartenansicht
- Sehr laute Trocknung
- Ein Tank für Schmutz und Wasser, leicht entleerbar
- 100% gründlich im Test
- Hohe Saugkraft
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Mapping mit Raumplanung und No-Go-Zonen
- Hohe Lautstärke, sirrendes Geräusch
- Geringe Wischwirkung
- Hohes Gerät mit Turm
- Tank ohne Rückschlagklappe
- Großer Schmutztank & einfache Tankentleerung
- Flach
- Fernbedienung mit Turbo-Taste
- Saugt und wischt gleichzeitig
- Brauchbare Reinigung durch Vibration
- Kurze Reinigungszeit, aber nicht gründlich
- Basis zu leicht, wird verschoben
- Mapping nur als Reporting
- HEPA-Filter muss ausgeklappt werden
- Sehr geringe Lautstärke
- Sehr gründlich
- Fortsetzungsmodus
- Unterstützt Alexa und Google Assistant
- Sehr gute Planung
- Lange Reinigungszeit beim Nasswischen
- Zubehör vglw. teuer
- Reibedruck für trockene Flecken zu gering
- Seltener Reifenspuren
- Dunkelheit verlängert Arbeitszeit deutlich
- RGB-Kamera
- Mapping mit allen Schikanen
- Taste Punktreinigung am Gerät
- Lamellenwalze ohne Verfilzen
- Geringe Wisch-Wirkung
- Keine Absaugung vorbereitet
- Kleiner Wassertank
- Keine Selbstreinigung des Mopps
- 90 Prozent gründlich im Test
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Flaches Gerät ohne Turm
- Leise
- Keine Raumplanung/ No-Go-Zonen
- Geringe Wischwirkung
- Hantieren mit 2 Tanks
- Tank ohne Rückschlagklappe
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Teppicherkennung
- Bedächtige Fahrweise
- Dank Fernbedienung ohne App nutzbar
- Mapping mit No-Go-Zonen
- Geringe Wischwirkung, verteilt Schmutz
- App-Anbindung erst nach mehreren Versuchen
- Wartung der Bürstenwalzen
- Schlechte Basis
- Anleitung schlecht übersetzt
- Mapping mit viel Komfort
- Taste Punktreinigung am Gerät
- Kleiner Staubtank
- Geringe Wischwirkung
- Kombi-Walzen verfilzen
- Wasser immer an Bord mit Kombi-Tank
- Wischen und Saugen gleichzeitig
- Mehrweg-Mopp mit guter Befestigung an Schiene
- Filter + Teile waschbar
- Laufzeit im Eco-Modus enorm
- Geringe Wischwirkung
- Keine Nässeschutzplatte an Basis
- Kleiner Wassertank
- Kombi-Lamellenbürste verfilzt
- Filter mit drei Komponenten, Reinigung erschwert
- Beim reinen Wischen sehr leise
- Leichte Entleerung des Staubbehälters
- Verteilt Schmutz
- Fliesenfugen nicht sauber
- Hoher Laser-Turm
- App-Einrichtung mangels WLAN gescheitert
- Kombi-Tank mit Wasser und Schmutz – kein Wechsel nötig
- Mapping mit No-Go-Zonen
- Wasserabgabemenge justierbar
- Schwache Ergebnisse
- Kleiner Schmutztank, große Bauhöhe
- Keine Zeitplanung mit Zonen
- Deutsche Sprache war nicht einstellbar
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Flache Bauform
- Gute Gründlichkeit in der Fläche
- Saugtank und Kombi-Tank
- Schwaches Wischergebnis
- Wassermenge nicht steuerbar
- Verschiebt seine zu leichte Basis
- Laut beim Wischen
- Fliesenfugen nicht sauber
- Gründlich auf der ganzen Etage
- Wischt sehr nass
- Saugen und Wischen in zwei Arbeitsschritten
- Wischtuch drückt nicht gleichmäßig auf den Boden
- Nicht für hartnäckigen Schmutz, eher für Staub und Glanz
- Sehr gutes Mapping
- Sehr schnell fertig
- Wunschweise sehr leise
- Teppicherkennung
- Fährt bei Dunkelheit
- Geringe Wischkraft
- Verteilt Schmutz
- Box füllt ihr Volumen nicht
- Nicht gründlich, zu schnell fertig
- Hoher Laser-Turm
- Geringe Höhe
- Oszillierender Wischmopp
- Großer Wechsel-Wassertank
- Alexa & Google Home
- Kraftlos im Normal-Modus
- Wenig Gründlichkeit
- WiFi-Verbindung gescheitert
- Geringe Höhe
- Deckt die ganze Etage ab
- Sehr gründlich, auch in Fliesenfugen
- Kleiner Schmutztank
- Fummelige Entleerung
- Nur einzelner Timer
- Unbrauchbare Wischfunktion
- Pfützengefahr bei Havarie
- Verliert Wischtank bei Hindernis
- Gründlicher beim Wischen als die Kombi-Geräte
- Fast unhörbar leise
- Wenig Störungen (keine Bürsten)
- Manuelles Einsetzen in die Ladestation
- Findet nicht alle Ecken
- Winziger Wassertank, häufiges Nachfüllen
- Etagenreinigung nur mit zusätzlichen NorthStar-Cubes
- Geringe Höhe
- Deckt die ganze Etage ab
- Sehr gründlich, auch in Fliesenfugen
- Fährt beim Wischen nicht bis Akku leer ist
- Fast lautloses Wischen
- Tanks überzeugen nicht
- Wenig brauchbare Wischfunktion, zieht oft Streifen
- Fährt auch mit Wischmopp auf Teppich
- Erzeugt Wasserlache bei Blockade
- Schlechte Basis
- Sehr flach
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Echte Wasserpumpe
- Ohne Bürstenwalze, keine Verfilzungen oder aufgewickelten Haare
- Wischeinheit komplett entfernbar
- Winzige Staubbox
- Schmutz rieselt heraus, wenn zu voll
- Nicht besonders stabil
- Ungeeignet für Teppich
- Nicht für hartnäckigen Schmutz, eher für Staub und Glanz
- Kann dank Sprühsystem nie tropfen
- Findet Station sehr oft nicht
- Keine Zeitsteuerung
- Sprüht nicht mehr, wenn Tank zu 3/4 leer ist
- Surrendes Arbeitsgeräusch
- Schlechte Saugleistung
- Fährt nicht über flache Teppiche oder Läufer
Alle Infos zum Thema
Talente mit Grenzen: Wischroboter im Test
Wischroboter sind heute meistens Saugroboter mit zusätzlicher Wischfunktion, es gibt aber auch Geräte, die nur wischen. Kombi-Geräte mit Wischfunktion haben zusätzlich zur Funktionalität des Saugroboters einen Flüssigkeitstank und einen Wisch-Unterbau. Das ist letztlich nichts anderes als ein flaches Brett, an dem ein Putzlappen angebracht wird. Das Wasser strömt selbständig aus dem Tank aus oder wird über eine Pumpe tropfenweise auf auf den angebrachten Lappen gebracht.
Eine zweite Möglichkeit sind Roboter ohne Bord-Tank aber mit rotierenden Mopps, die regelmäßig in einer Basisstation mit Frischwasser gereinigt werden. Diese Station hat dazu einen Schmutzwassertank und sie saugt oftmals auch den Staubtank des Roboters leer (Einweg-Staubbeutel).
Eine dritte Möglichkeit des Wasserauftrags sind Sprühdüsen. Sie spritzen alle paar Sekunden Wasser auf den Boden. Der iRobot Braava Jet M6 und der Medion MD 18379 arbeiten so. Der nachfahrende Wischlappen verteilt es bzw. die Putzrolle nimmt es auf.
Der Tank von Wischrobotern ist meistens entnehmbar, damit man ihn am Waschhahn bequem nachfüllen kann. Nur selten ist er fest im Gerät eingebaut.
Wie gut ist das Wischergebnis?
Während die saugenden Kollegen Staub, Sand oder Haare aufnehmen, kümmern sich die Wischroboter um die obere Seite der Böden: Durch ein feuchtes Wischen wird der letzte Rest Staub beseitigt und die Böden bekommen einen schönen, sauberen Glanz.
Bei fettigen, klebrigen oder gar trockenen Verunreinigungen, die einweichen müssen, tun sich die Kombi-Geräte und spezialisierten Wischroboter meistens schwer. Hier wird einfach mehr mechanische Kraft benötigt als ein 3 bis 4 Kilogramm schweres Gerät leisten könnte. Hier sind Modelle mit rotierenden Mopps oder textilen Walzen besser aufgestellt.
Eine Besonderheit sind Medion P10W MD 20051 oder auch beim Zaco W450 aus. Beide bearbeiten mit rotierenden Reinigungsrollen hartnäckige Verunreinigungen mechanisch, mangels Einweichzeit und punktueller Bearbeitung ist das Ergebnis aber auch hier nicht perfekt. Auf Grund der Form gelangt es nicht in Ecken und der Abstand zum Rand oder zu Objekten ist mit sieben Zentimetern recht groß. Diese Modelle können auch nicht saugen.
Das bedeutet im Klartext, dass Sie für den täglichen Gebrauch einen Wischroboter fahren lassen können, für die Grundreinigung – bis in die Nischen und unter jeden Schrank – wird aber weiterhin Ihr Wischmopp zuständig sein.
Was ist mit Teppich?
Einige Nasswischroboter fahren auch über Teppich, andere haben eine Teppicherkennung und meiden das Gebiet während des Wischens. Das hängt von der Konstruktion aber auch von den Sensor-Fähigkeiten ab: Der iRobot Braava Jet M6 liegt mit seinem ganzen Gewicht auf dem Putzlappen und schiebt sich so über Fliesen, Parkett oder Linoleum. Textile Beläge, auch wenn sie flach sind, sind für ihn aber unüberwindliche Hindernisse. Das Modell schiebt sich zwar erstmal auf den Teppich, macht aber kehrt, wenn er den zu hohen Widerstand des Untergrunds bemerkt. Der Medion P10 W Gyro ist vorn so flach, er fährt gerade mal über eine Übergangsleiste, flache Teppiche wie im Bild kann er nicht erklimmen.
Kombi-Geräte, die saugen und wischen, können dagegen immer über flache Bodenbeläge oder Zimmer mit Auslegware fahren. Oft haben sie eine Teppich-Erkennung, die bei textilem Untergrund die Saugleistung erhöht – oder bei Wischbetrieb diesen Bereich meidet.
Verbrauchsmaterial, Wartung & Bodenschäden
Nasswischroboter reinigen mit Nasswisch-Mikrofasertüchern (iRobot Braava Jet M6 und andere) bzw. Reinigungsrollen (Zaco W450, Medion MD 18379), die Sie speziell für Ihr Modell kaufen müssen. Solche Mehrwegtücher bzw. -rollen können Sie mit der Hand oder in der Waschmaschine auswaschen und über viele Monate verwenden. Irgendwann ist aber Ersatz fällig, rechnen Sie mit einem kleinen Betrag an jährlichen Kosten.
Hinzu kommt der Wechsel von Seitenbürsten, Walzenbürste und HEPA-Filter. Rechnen Sie mit mindestens einem Austausch pro Jahr.
Wie bei den einfachen Saugroboter müssen Seiten- und Walzenbürste regelmäßig von eingedrehten Haaren und ähnlichem befreit werden. Den Flüssigkeitsbehälter sollten Sie alle drei Monate mit Essig oder einer speziellen Reinigungsflüssigkeit von innen reinigen.
Wischroboter haben einen Tank mit 120 bis 850 Milliliter Wasser. Das ist zu wenig, um die Wohnung zu überschwemmen.
Dennoch: In ungünstigen Fällen, etwa wenn sich die Seitenbürsten in einem dünnen Kabel verheddern, kann der Putzroboter mit dem feuchten Wischlappen liegenbleiben. Dann nässt der Lappen stundenlang den Boden voll. Fliesen oder Kunststoffbelägen passiert dabei nichts, bei Holzdielen oder Echtholzparkett können Wasserreste aber bleibende Schäden anrichten. Das ist auch der Fall, wenn das Produkt mit dem feuchten Lappen in die Ladebucht einfährt oder nach der Arbeit auf einem Holzfußboden stehen bleibt.
Damit das von Anfang an ausgeschlossen ist, sollten Sie bei Modellen mit Wischfunktion die Ladebasis auf Fliesen oder einer wasserunempfindlichen Unterlage platzieren. Ist der Wischroboter aktiv, sollten Sie außerdem zeitnah wieder in der Wohnung sein, um ihn gegebenenfalls nach einer Störung zu befreien und den feuchten Putzlappen zu entfernen.
Wegen des Nässeproblems verzichten manche Hersteller auf programmierbare Arbeitszeiten. Die Putzroboter können dann nur manuell gestartet werden, so etwa bei Braava 390t und Medion MD 18379.
Viele andere können hingegen nach Zeitplan fahren und kehren dann zur Ladebasis zurück, etwa iRobot Braava Jet M6, Ecovacs Deebot Ozmo T8 AIVI, Proscenic M6 Pro oder Yeedi 2 Hybrid.
Unser Favorit
Eine Woche ausprobiert und schon unser neuer Testsieger. Roborock liefert, was wir uns seit Jahren von der Luxusklasse wünschen: einen Roboter, der täglich für gepflegte Böden sorgt, aber nicht täglich selbst gepflegt werden muss – und das auf einer ganzen Etage mit mehreren Räumen.
Roborock erreicht das mit einer cleveren – wenn auch riesigen – Station, die dem Nutzer einiges an Arbeit abnimmt. Das Absaugen des Staubbehälters kennen wir schon von den Saugrobotern mit entsprechender Basis, das kann der S7 Pro Ultra. Die Station kann aber auch den Mehrweg-Wischlappen reinigen und Frischwasser in den Roboter pumpen. Komfortabler geht es nicht und deshalb wird der Roborock – trotz des hohen Preises – zum Testsieger.
Mit seiner Empty & Refill-Station entbindet der S7 Pro Ultra den Nutzer von lästigen Pflichten: der Reinigung des Wischlappens, dem Nachfüllen von Wasser und dem Entleeren der Staub-Box inklusive staubigen Ausklopfens des HEPA-Filters.
Sicherlich, auch hier muss mal Wasser nachgefüllt werden, aber bis die drei Liter im Tank der Station aufgebraucht sind, kann schon mal eine Woche vergehen. Wie lange das Wasser reicht, hängt auch vom Intervall der Putztuch-Reinigung ab. Eingestellt sind im Standard 20 Minuten, nach dieser Zeit unterbricht der Roboter immer wieder seine Reinigung und lässt sich den Wischmopp in der Station reinigen. Dafür zieht er ebenfalls Frischwasser, das dann im Schmutzwassertank landet.
Das Intervall kann vom Nutzer beliebig verändert oder sogar abgestellt werden. Empfehlen würden wir das Abstellen aber nicht, denn die Fahrt mit immer wieder frischem Putztuch ist eine große Stärke des S7 Pro Ultra.
Die Reinigungswirkung der »Vibra-Rise«-Wischplatte ist gut, aber nicht überragend. Nur der innere Bereich der Wischplatte und somit des Wischmopps oszilliert. Weil der Roboter überlappende Bahnen fährt, wird dennoch jeder Bereich vibrierend überfahren.
Die Wischplatte ist fest am Roboter verbaut und kann nicht abgenommen werden. Das muss sie zum Nur-Saugen auch nicht, denn sie fährt zum Saugen fünf Millimeter nach oben. Der Mehrweg-Wischmopp wird per Randprofil in die Platte geschoben, er kann weder verrutschen noch abfallen.
Der Roboter erkennt Teppich und erhöht darauf die Saugleistung. Soll er Teppich umfahren, so kann das in der App aktiviert werden. Die Lamellenwalze ist gegen Verfilzung gewappnet.
Wöchentliche Wartung
Die Wartung des Geräts entfällt nicht, sie ist aber seltener als bei Robotern ohne so viel Unterstützung durch die Basis. Frischwasser nachfüllen, Schmutzwasser entleeren und den Tank spülen und auch mal den Schmutzwasser-Grobfilter in der Basis säubern. Lamellenwalze (Randbereich) und Seitenbürsten müssen auch hier von aufgewickelten Haaren befreit werden.
Der HEPA-Filter in der Staub-Box des Roboters kann mit Wasser gespült werden. Wir waren erstaunt, wie lange er sauber bleibt. Auch die Staubabsaugung der Station funktioniert sehr gut, wir hatten im Testzeitraum keine Havarien mit Objekten, die nicht abgesaugt werden konnten. Der 2,5-Liter-Einweg-Beutel wird selbst in einem Familienhaushalt mit Kindern einige Wochen lang genügen.
Viel seltener dürfte die Grundreinigung der Tanks sein, besonders des Schmutztanks und der Reinigungsbürste für das Wischtuch. Die Anleitung klärt darüber auf. Wir empfehlen bei den Tanks das Spülen mit Essig. Der Roboter hat einen entnehmbaren Wassertank, zum manuellen Befüllen oder zur Grundreinigung.
Der Luftkanal kann bei einer Absaugbasis durchaus mal verstopfen. Nach dem Lösen von sechs Schrauben kann er bei auf dem Kopf stehender Basis geöffnet werden.
Raumweise reinigen
Roborock hat intelligentes Mapping auf die Spitze getrieben: Der Roboter lernt mehrere Etagen kennen und legt für jede eine Karte an. Er erkennt diese Etagen dann an Merkmalen wieder und kann zügiger bestimmte Räume anfahren. In jeder Karte können Sie No-Go-Zonen oder virtuelle Wände einziehen, um Bereiche zu sperren.
Sie können aber auch jedem Raum eigene Saug- und Wischeigenschaften verpassen, z. B. laut Saugen, aber mit wenig Wasser im Wohnzimmer (Holzfußboden) und leise Saugen aber mit viel Wasser im Arbeitszimmer (Fliesen).
App: Settings bis zum Abwinken
Viele der genannten Funktionen können via App beeinflusst werden. So könnten Sie die Teppicherkennung deaktivieren, den Teppich-Boost abschalten oder die Saugleistung und Wassermenge für jeden Raum einzeln justieren. Hier kann sogar eine Off-Peak Ladezeit (= Laden nur tagsüber) eingerichtet werden, ein Tribut an die Energiewende.
Das sind eine Fülle von Details, die nicht jeder benötigen wird. Glücklicherweise kann man den Roborock auch ganz ohne die App betreiben: Die Start-Taste setzt die Auto-Reinigung in Gang und die Punktreinigung fährt ein 1,5 x 1,5 Meter großes Quadrat in Bahnen ab, ohne danach in die Basis heimzukehren.
Nach drei Monaten
Wie schaut so eine Absaug- und Self-Cleaning-Basis nach drei Monaten aus? Folgende Galerie zeigt, dass man nach dieser Zeit mal eine Grundreinigung machen kann. Unter dem Grobfilter sammelt sich viel Sand, die Anschluss-Stutzen der Tanks verschmutzen und auf der Reinigungsbürste haben sich Haare aufgewickelt.
Nachteile?
Wir haben lange nachgedacht, aber kaum welche gefunden. Beim Lieferumfang ist der Roborock trotz des hohen Preises knauserig und legt nur einen einzigen Mehrweg-Wischmopp bei. Bei den 2,5-Liter-Einweg-Beuteln sind es nur zwei. Ersatz-Seitenbürsten gibt es keine.
Der Roborock S7 Pro Ultra hat keine 3D-Objekterkennung. Er kann also nicht so gut mit Schuhen, Spielzeug, Socken und Bändern von Rucksäcken umgehen wie der Roborock S7 MaxV Ultra, der mit identischer Absaug- und Befüllstation daherkommt – dafür aber noch teurer ist.
Der S7 Pro Ultra ist mit 9,7 Zentimeter Höhe nicht der dickste Brummer, doch mit seinem Laserturm-Aufbau passt er womöglich nicht unter jeden Schrank oder jedes Bett.
Roborock S7 Pro Ultra im Testspiegel
Die Kollegen von techstage.de preisen den S7 Pro Ultra als günstigere Alternative zum S7 MaxV Ultra an.
Wer keine Kinder hat, die ständig ihr Spielzeug rumliegen lassen oder Haustiere besitzt, die gelegentlich unschöne Hinterlassenschaften in der Reinigungszone verlieren, darf beruhigt zum etwas günstigeren S7 Pro Ultra greifen.
smart-home-fox.de lobt die anhebbare Wischplatte und die vibrierende Wischfunktion, ist aber mit seinem Urteil eines »Sehr guten Wischergebnis« unserer Meinung nach etwas überschwänglich.
Die Reinigungsleistung auf Hartböden und Teppichen hat uns begeistert. Mit den Ergebnissen in unserem Saugtest zählt der Roborock S7 Pro Ultra zu den besten seiner Klasse! Das Highlight stellt aber ganz klar die Ultra Station dar. Dank dieser wird die Bodenreinigung zum Großteil automatisiert.
Die Kollegen von homeandsmart.de loben die Wischfunktion mit oszillierender Platte und den weitestgehend autonomen Betrieb.
Alle Varianten [Roborock S7 Pro, S7, S7 MaxV Ultra] bieten die modifizierte Wischfunktion, die den Mopp in Vibration versetzt und sogar anheben kann. Dank der Ultra-Station arbeitet Roborock S7 Pro Ultra ebenso autonom, wie Roborock S7 MaxV Ultra. Die starke Hinderniserkennung per Kamera bleibt allerdings der teuersten Variante vorbehalten und fehlt bei Roborock S7 Pro Ultra.
Bei Stiftung Warentest bekam der Roborock S7 MaxV Ultra die Note 2,4.
Sollten wir weitere Tests des Roborock S7 Pro Ultra finden, so tragen wir diese hier nach.
Alternativen
Der Roborock S7 Pro Ultra ist ein mega komfortabler Wischroboter, aufgrund seines Preises passt er aber nicht in jedes Familienbudget. Wir haben daher weitere, preislich deutlich günstigere Empfehlungen zusammengestellt, die mit mehr Bedien- und Wartungsaufwand ein gleichwertiges oder sogar besseres Reinigungsergebnis erzielen.
Das Dreame L10s Ultra mit Absaug- und Reinigungsstation bringt State of the Art Reinigung ins Haus und hat obendrein eine Kamera für Überwachungsfahrten. Mehr können Sie aktuell von einem Reinigungsroboter nicht erwarten. Er hat mit den rotierenden, kreisförmigen Mopps eine brauchbare Wischwirkung und reinigt diese regelmäßig in der Station mit Frischwasser. So fährt er nicht eine Stunde lang mit schmutzigem Lappen durch die Wohnung.
Der Frischwasser-Tank fasst 2,5 Liter (+ 2,5 Liter Schmutzwasser), das ist im Vergleich wenig. Dafür ist in der schlanken Station auch noch ein Staubbeutel untergebracht, der Roboter lässt sich den kleinen Transport-Staubtank nach jeder Reinigung leersaugen. Die Basis ist mit 57 Zentimetern höher als andere, dafür aber schlank, denn der Beutel befindet sich unterhalb der zwei Wassertanks.
Die Grundplatte der Station muss hin und wieder gereinigt werden. Der Hersteller macht das einfach, die Platte kann entsperrt und dann abgezogen werden. So kann sie z. B. über der Badewanne abgespült werden. Spezielles Zubehör ist ein Seifentank, der zwischen die Tanks der Station gesteckt wird. So mischt der Roboter automatisch Spülseife hinzu.
Absaugen und Selbstreinigen, das können andere Premium-Wischroboter auch. Der Dreame L10s Ultra sticht mit einer Besonderheit heraus: Er hat eine RGB-Kamera, die tagsüber brauchbare Aufnahmen liefert (keine Infrarot-Nachtsicht). Via Dreame Home App lassen sie den Roboter bei Tag und bei Nacht in Echtzeit herumfahren, quasi ihre persönliche Spionagetruppe für Wohnung oder Eigenheim. Dabei muss der Roboter nicht manuell gesteuert werden, Punkt auf der Karte markieren und los geht die Kamerafahrt aus Katzenperspektive. Selbstverständlich kann das Herumfahren in der Wohnung auch nach Uhrzeit geplant werden. Videos und Fotos werden auf dem Roboter gespeichert und müssen manuell aufs Smartphone geladen werden.
Der Laser-Turm hat mit 9,7 Zentimeter eine moderate Höhe, so fährt der Roboter trotz Laserturm-Aufbau unter das eine oder andere Bett. Dank Laser ist er auf Tageslicht nicht angewiesen.
Hin und wieder muss der 3,8 Kilogramm schwere Roboter doch mal per Hand in die Basis geschoben werden. Damit das leicht von der Hand geht – auch wenn der Dreame selbst einfährt – hat die Wandung seitliche Rollen.
Uns gefällt die Taste für die Punktreinigung am Gerät, so muss man nicht jedes Mal die App bemühen. Das Mapping ist mit allen Schikanen gerüstet, inklusive Teppich-Boost bzw. Teppich meiden, Mehretagen-Karten, No-Go-Zonen und Raumplanung. Die Lamellenwalze ohne Bürsten neigt weniger zum Verfilzen als die Kombi-Walzen. Leider spart der Hersteller am Zubehör, es liegen keine Ersatz-Mopps im Karton.
Der Roidmi Eva Self Cleaning and Emptying Robot kommt mit einer futuristischen, wuchtigen Absaug- und Reinigungsbasis ins Haus. Die leistet fast alles, worauf wir keine Lust haben: Sie entleert den Staubtank des Roboters in einen Einwegbeutel (drei Liter) und sie füllt sein Frischwasser nach. Außerdem spült die Station die beiden runden Roto-Wischmopps während der Arbeit regelmäßig. Ist alles erledigt, springt ein Lüfter für sechs bis zwölf Stunden an (einstellbar in der App) und trocknet die Putztücher. So wird Schimmelbildung bei mehrtägigen Putzpausen (weitestgehend) verhindert.
Ganz so perfekt ist die Sache aber nicht: Weil der Lüfter nur kalte Luft liefert, dauert es tatsächlich einen halben Tag, bis die Mopps halbwegs trocken sind (zwölf Stunden eingestellt, sechs Stunden genügen nicht). Das dauert aus zwei Gründen so lange: Der Mopp wird maschinell nicht ausgewrungen, er reibt nur während seiner Reinigung an Erhöhungen und bleibt somit klatschnass. Zudem steht immer eine Wasserpfütze in der Reinigungskammer, weshalb die Luftfeuchtigkeit hoch ist.
Die Trocknungsbedingungen sind also nicht optimal, der trockene Mopp wird durch eine lange Lüftungszeit mit entsprechender Energie erkauft. Abgenommen und ausgewrungen würde seine Trocknung neben der Spüle keine zwei Stunden dauern. Die Abnahme ist binnen Sekunden erledigt, denn die Wischträger sitzen nur magnetisch in einem Sechskant-Fuß.
Die Bedientasten an der Basis und am Roboter erlauben die manuelle Bedienung ganz ohne Smartphone. Hierzu startet man die automatische Reinigung der kompletten Etage (so wie die Räume in der App definiert wurden), erzwingt die Heimfahrt, lässt die Mopps spülen oder den Staub absaugen. Was gerade passiert, wird auf einem Farbdisplay illustriert. Mit den Tasten wird auch die Mopp-Trocknung gestartet oder gestoppt. Wie gewohnt spricht der Roboter und kommentiert mit deutlicher, deutscher Stimme, was gerade vorgeht (Sprachen sind wählbar).
Ein kleines Detail gefällt uns: Die Spot-Cleaning-Taste am Roidmi-Roboter. So müssen wir nicht das Smartphone bemühen, wenn wir den Eva mal eben auf zertrampelte Salzstangen ansetzen (1,6 x 1,6 Meter).
Die Basis ist wuchtig, 46 Zentimeter Höhe und 40 Zentimeter Breite sind eine Hausnummer, die erstmal ihren Platz finden muss. Aber es steckt auch was drin: Schmutz- und Klarwassertanks fassen zweimal vier Liter, dazu kommt der Drei-Liter-Einwegbeutel. Der reicht je nach Schmutz und Wohnung für fünf bis acht Wochen. Das Staubfach im Roboter – wie üblich ein entnehmbarer Tank – hat die Form eines Trapezes mit der Absaugklappe an der kürzesten Seite. So ist die Chance hoch, dass auch gröberes Material abgesaugt wird und nicht stecken bleibt. Der kleine Tank hat zudem eine Rückschlagklappe. Die Gründlichkeit war im Test ausgezeichnet, sämtliche Schmutzpunkte wurden angefahren.
Unter der großen Klappe der Basis finden sich Anleitungen zur Reinigung des Geräts. Da wird erklärt, wozu die Bürste mit dem langen Griff beiliegt: Sie ist für die Reinigung des Schmutzwassertanks. Die Station brauchte in unserem Testumfeld gar nicht den Meter Platz nach links und rechts wie vom Hersteller gefordert. Auch mit wenig Platz von nur zehn Zentimetern zu den Seiten fand der Roboter zuverlässig seinen Hafen, im Zweifel versuchte er mehrere Anfahrten.
Der Hersteller packt fünf Ersatz-Staubbeutel in den Karton, dazu gibt es auch noch eine Reinigungsbürste. Apropos Reinigung: Der durchsichtige Reinigungseinsatz unter dem Roboter ist entnehmbar, er passt in die Spülmaschine. Das restliche Wasser und der Schmutz können dank ebener Flächen und wenigen Kanten bzw. Fugen einfach gereinigt werden. Bei täglichem Einsatz muss man hier wahrscheinlich alle drei Monate mal ran.
Der Eva navigiert schlau: Mit seinem Laser-Turm fährt er behutsam um Hindernisse herum, erkennt die zweite Etage schnell (Mapping mit mehreren Etagen) und er kann sogar bei Dunkelheit fahren. Das Mapping ist vom Feinsten, wir finden sämtliche Details, die man sich nur ausdenken kann. So kann die Reinigungssequenz definiert werden, also die Reihenfolge der Räume. Die vom Roboter erkannten Räume können geteilt, mit Wänden oder No-Go-Bereichen versehen werden. Über dies kann der Roboter wie mit einer Fernbedienung gesteuert werden, etwa um zu einer Punktreinigung zu gelangen.
Der Roidmi Eva erkennt Teppiche, hier kann bei der trockenen Reinigung der Teppich-Boost genutzt werden. Der Roboter kann Teppiche auf Wunsch aber auch meiden, das können wir für Wisch-Einsätze einstellen. Wie üblich stellt Eva von selbst in den Trocken-Modus um, sobald auch nur ein Moppteller abgenommen wird.
Der Eva reinigt seine Mopps zwischendurch, je nach Einstellung alle zehn Minuten. Dann setzt er die Reinigung fort. Zwischenladen und Fortsetzen sind dabei möglich. Der Roboter kann aber auch trocken wischen, etwa zur Politur des Holzfußbodens.
Eva hat nach dem vielen Lob jedoch auch Nachteile: Nach der erwähnten langen Trocknungszeit der Mopps bei aktiver Belüftung und mit entsprechendem Energieeinsatz ist da auch der Laser-Turm mit seiner Höhe von 10,6 Zentimetern, der Robo passt somit nicht überall drunter. Die Mopp-Trockung erledigt ein Lüfter und der ist auch hörbar, wenn auch nur als leichtes Grundrauschen. Man wird sich aber an ein neues Geräusch in der Wohnung gewöhnen müsse – sofern man das Feature nutzt.
Wir empfehlen den Roidmi Eva allen, die für Komfort auch mal einen Euro mehr investieren möchten. Der Wischroboter reduziert die manuellen Tätigkeiten auf einen wöchentlich einmaligen Wasserwechsel sowie ein Entfilzen der Bürstenwalze.
Außerdem getestet
DreameBot L10 Prime
Der DreameBot L10 Prime ist ein Wischroboter ohne Makel und trotzdem kein Sieger. Das klingt etwas kurios, ist aber dennoch recht einfach zu erklären: Alles, was der L10 Prime mitbringt, funktioniert super und lässt keinen Grund zur Kritik. Schade nur, dass das einfach etwas zu wenig ist.
Das fängt bereits bei den Wischpads an. Sie kosten nicht die Welt und gern würde man sie mal mit in die Wäsche packen und den zweiten Satz nutzen. Den gibt es allerdings nicht und man müsste ihn (sehr) teuer nachkaufen.
Was ebenso weggelassen wurde, ist die Staubabsaugung. Ja, darauf kann man zur Not auch verzichten, aber wenn man schon so tief in die Tasche greift, dann möchte man auch das volle Programm. Dazu gehört bei selbst auswaschenden Wischpads auch die automatischen Schmutzabsaugung. Zumindest ist das bei immer mehr Wischrobotern der Fall.
Fehlt noch etwas? Ja – der Wassertank am Wischroboter. Das heißt, die Pads werden lediglich beim Waschen befeuchtet, nicht aber beim Wischvorgang. Und das zieht nach sich, dass direkt vor der Reinigungsstation deutlich nasser gewischt wird, als am Ende, bevor es wieder zum Auswaschen geht. Ein richtig nasses Wischen auf Fliesen ist so nicht möglich.
Abgesehen von den fehlenden Punkten, ist am DreameBot L10 Prime alles makellos. Die App ist übersichtlich, bietet alle benötigten Funktionen und lässt den vollen Spielraum beim Saugen, Wischen oder Saugwischen. Alles ist in jeder Stärke möglich.
Auch der Saugroboter selbst leistet erstklassige Arbeit. Er ist zwar nicht der leiseste, dafür hinterlässt er eine wirklich saubere Fläche. Und das genau da wo er soll, ohne gegen irgendwelche Möbel zu fahren oder Hindernisse nicht zu sehen.
Roborock Q Revo
Roborock liefert ganz klar die Königsklasse unter den Wischrobotern. Das beweist vor allem der Roborock Q Revo. Mit seiner schlanken Form passt er gut in jede Ecke und verrichtet ohne weitere Hilfe seine Arbeit. Er saugt den Schmutz aus der Staubbox, füllt im Wischroboter das Wasser nach und wäscht die Wischpads je nach Wunsch alle zehn bis 25 Minuten aus.
Interessant ist die Variante, den Wischroboter von zwei Seiten andocken zu lassen. Mit den Wischpads nach hinten, werden diese gewaschen, die Staubbox ausgesaugt und der Wischroboter geladen. Muss der integrierte Wassertank gefüllt werden, parkt der Q Revo aus, dreht sich um und fährt rückwärts wieder in die Station.
An der App von Roborock gibt es im Grunde nichts zu kritisieren. Klar könnte man sagen: »Wenn schon eine 3D-Darstellung der Räume, dann sollten sich die Schränke auch in der Höhe anpassen lassen.« Aber das wäre Meckern auf ganz hohem Niveau. Im Grunde bringt die dreidimensionale Raumdarstellung keine großen Vorteile und ist eher ein Gimmick.
Es gibt aber noch viel mehr Details und vor allem Dinge, die sich dem eigenen Bedarf anpassen lassen. Beispielsweise lässt sich die Verlegerichtung des Bodenbelags eingeben, damit der Wischroboter ebenso in diese Richtung fährt. Das soll sichtbare Putzschlieren verringern.
Die Putzleistung des Roborock Q Revo erwies sich im Test als gut. Die Striche der Wachsmalstifte auf dem Laminat wurden größtenteils aber nicht komplett entfernt. Das ginge noch etwas besser.
Warum es für den Q Revo trotzdem nicht zur Auszeichnung reicht? Weil ihn nicht allzu viel zum aktuellen Testsieger Roborock S7 Pro Ultra trennt. Letztendlich entscheidet hier eher der persönliche Geschmack. Lieber ein breiter Aufbau und alles von oben erreichbar oder lieber der schlanke und etwas teurere Q Revo, der dafür deutlich höher ist.
Roborock S7 Max Ultra
Der Roborock S7 Max Ultra unterscheidet sich im Namen zu unserem aktuellen Testsieger in Max und Pro. Vergleicht man beide Modelle auf der Herstellerseite, bietet der Max eine automatische Mopptrocknung, die der Pro nicht hat, eine Hindernisvermeidung und eine minimal bessere Saugleistung. Wirklich bemerkbar macht sich diese nicht und wir reden hier schließlich von einem Wischroboter.
Ob man sich die kleinen Verbesserungen leisten muss, die den Preis noch ein ganzes Stück nach oben treiben, ist eher fraglich. Aktuell beträgt der immerhin 200 €. Wir würden dann doch lieber zum Roborock S7 Pro Ultra oder zum Roborock Q Revo greifen. Der Q Revo liegt preislich dazwischen und bringt ebenfalls beide Vorteile mit und war im Test sogar noch etwas leiser.
Abgesehen von den kleinen Unterschieden, kann der Max Ultra mit dem Pro Ultra gleichgesetzt werden. Die App ist einfach grandios und die Moppreinigung arbeitet perfekt. Die Reinigungsleistung ist allerdings nicht ganz so überwältigend und von unseren Teststrichen ist noch einiges zu sehen. Da sind die rotierenden Scheiben doch etwas besser.
Narwal Freo
Der Wischroboter Narwal Freo ist in einigen Punkten schon richtig genial. So ist er beispielsweise angenehm leise, bietet eine super Reinigungsleistung und bietet in der App ein paar interessante Funktionen. Wo lässt sich schon einstellen, dass der eine erkannte Teppich gemieden werden soll, während der andere einfach überfahren werden kann.
Ehe man aber bis dahin kommt, gilt es, ein kleines unverständliches Hindernis zu überwinden. Nach der Registrierung kann der Wischroboter typisch mit der WLAN-Eingabe verbunden werden und erscheint auch sofort in der App. Möchte man ihn jedoch starten, kommt die Meldung, man solle den QR-Code scannen. Welchen?
Gemeint ist der Code an der Reinigungsstation. Hat man das gemacht und den in der App kurz angezeigten Code eingegeben, muss das WLAN samt Passwort erneut eingetragen werden. Das ist alles ein wenig konfus, muss man aber zum Glück nur einmal machen.
Einfacher sind dagegen ein paar Grundeinstellungen. Die werden nämlich automatisch abgefragt. Nur wozu man angeben muss, ob Treppen vorhanden sind, ist etwas fragwürdig. Werden die Sensoren bei falscher Einstellung deaktiviert und fällt er dann Absätze herunter? Ebenso kurios ist der »Hochebenen-Modus«, der die Saugleistung in hoch gelegenen Regionen erhöht. Braucht man das wirklich?
Insgesamt ist die App ein wenig komisch aufgebaut und braucht einiges an Einarbeitung. Beispielsweise lässt der Timer keine Raumauswahl zu, sondern nur eine Planauswahl zu. Die Pläne können wiederum an anderer Stelle angepasst oder frei erstellt werden.
Möchte man beispielsweise täglich die Küche saugen und alle zwei Tage alles wischen, müssen erst zwei Pläne erstellt werden, die sagen, dass die Küche zu saugen oder die Wohnung zu wischen ist. Im Timer kann dann täglich der Plan »Küche saugen« und alle zwei Tage der Plan »Wohnung wischen« aufgerufen werden.
Das ist ziemlich umständlich, dafür können die einmal eingerichteten Pläne auch einfach per Button aktiviert werden.
Wer es einfacher möchte, verlässt sich auf Freo, der nach den eingestellten Zyklen selbst entscheidet, wie stark und wie oft die Fläche gesaugt oder gewischt werden soll. In unserem Test kam dabei allerdings ein sehr hoher Wasserverbrauch und ein deutlich zu nasses Laminat heraus.
An der Reinigungsleistung und der sehr perfekten Fahrweise des Narwal Freo gibt es nichts auszusetzen und auch die App bietet viele sehr gute Ansätze. Nur sollte das Konzept der App nochmal durchdacht werden. Uns ist der Freo mit seinen Makeln doch eindeutig zu teuer. Da bekommt man bei anderen Anbietern etwas mehr fürs Geld.
Lefant T1
Warum? Sicher ist die Farbe des Wischroboters zweitrangig und nicht zuletzt auch Geschmackssache. Wir waren uns jedoch einig, dass der beige-graue Farbton schon einen besonderen Geschmack erfordert. Aber so ist es manchmal – einige Dinge gefallen nur wenigen Personen und die sind dafür bereit, sehr tief in die Tasche zu greifen.
So in etwa ist das auch beim Lefant T1. Hierbei handelt es sich um einen reinen Wischroboter, der nicht saugen kann. Warum muss man dafür das doppelte von einem sehr guten Saug- und Wischroboter bezahlen? Für uns ist das einfach nicht nachvollziehbar.
Ist der Lefant vielleicht deutlich besser beim Wischen? Nein, das ist er nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Im aktuellen Update (08/2023) mit fünf verschiedenen Wischrobotern, lieferte er die schlechteste Reinigungsleistung von allen. Die auf das Laminat gemalten Striche wurden so gut wie gar nicht entfernt.
Die dazugehörige App schlägt sich dagegen ganz gut. Sie bietet eine sehr gute Kartenerstellung und auch einige Einstellungsmöglichkeiten. Gefehlt hat uns aber die Möglichkeit, verschiedene Bereiche oder Räume nach Timer reinigen zu lassen. Hier gibt es nur »alles oder nichts«.
Yeedi Cube
Wenn der Yeedi Cube die neue Generation an Wischrobotern von Yeedi sein soll, haben sie sich damit keinen Gefallen getan. Man hat eher das Gefühl, Yeedi geht ein paar Schritte zurück.
Das fängt bei der Größe des Wischroboters an. Mit einem Durchmesser von 35 cm und einer Höhe von zehn Zentimetern, fällt der schon ziemlich groß aus. Dazu bringt er stattliche vier Kilogramm auf die Waage. Zu wenig? Dann wurde der Frischwassertank noch nicht aufgefüllt, der sich nicht in der Station, sondern auf dem Wischroboter befindet. Dadurch kommt noch ein Kilo oben drauf.
Das wäre prinzipiell nicht schlimm, wenn die Hinderniserkennung besser funktionieren würde. Dicke Stuhl- oder Tischbeine wurden im Test nicht erkannt und selbst die Couch hin und wieder übersehen. Wenn dann fünf fahrende Kilogramm ungebremst dagegen rauschen, dann poltert das ordentlich und hinterlässt irgendwann seine Spuren.
Aber auch die Reinigungsstation setzt auf Größe. Obwohl kein Frischwassertank integriert ist und sie nur das Schmutzwasser und den Staub aus der Staubbox aufnimmt, ist sie nicht kleiner als andere. Ganz im Gegenteil. Yeedi möchte, dass noch eine Kunststoffmatte unterlegt wird. Damit ist die Reinigungsstation dann 58 cm tief. Muss das sein?
Die App von Yeedi gefällt dagegen nach wie vor. Sie ist einfach aufgebaut und bietet gute Funktionen. Nur die manuelle Punkt- oder Bereichsreinigung konnten wir einfach nicht finden.
Bei der Reinigungsleistung, macht der Yeedi Cube sprichwörtlich halbe Sachen. Wobei das einigen Wischrobotern hätte passieren können, bei denen nur der mittlere Teil der Wischplatte oszilliert.
Zum Test haben wir mit Wachsmalstiften zwei Schlangenlinien auf das Laminat gemalt. Eine davon wurde zufällig genau mit dem oszillierenden Teil überfahren und verschwand komplett. Die Linie daneben hat den festen Teil abbekommen und sich davon gar nicht beeindrucken lassen.
Nach Aussage des Herstellers gab es einige kleine Änderungen am Yeedi Cube und wir haben zum Test eine neuere Version bekommen. An der Reinigungsleistung hat sich allerdings ebenso wenig etwas geändert, wie an den laut quietschenden Geräuschen beim Fahren. Ebenso werden weiterhin Tisch- und Stuhlbeine übersehen. Die Couch wurde allerdings nicht mehr so heftig angestoßen. Zufall oder eine kleine Verbesserung?
Yeedi Vac Station mit Vac 2 Pro
Die Absaugbasis Yeedi Vac Station, kombiniert mit dem Roboter Vac 2 Pro hat uns überzeugt: Durch die Station erübrigt sich lästiges zweitätiges Entleeren des Behälters. Der 2,5-Liter-Beutel in der Station wird wohl einige Wochen durchhalten. Hinzu kommt eine oszillierende Wischplatte, die durch Vibration mechanisch stärker auf den Boden einwirkt. In Kombination mit der einstellbaren Wassermenge gibt das ein halbwegs wirkungsvolles Wisch-Ergebnis, das über einfaches Nachziehen hinausgeht.
Das Ausklopfen bzw. Spülen des Staubbox-Filters – ja, der Filter kann mit Wasser gespült werden – gehört aber nicht der Vergangenheit an, so gut ist die Absaugung dann doch nicht. Sie ist aber besser als bei vielen anderen Saug-Stationen, denn der 0,45-Liter-Behälter öffnet sich an zwei Punkten. Die Absaugung unter dem Roboter dockt sich an diesen Punkten an, die Doppelklappe öffnet und die Flusen werden abgesaugt. Im Test war der Behälter immer komplett entleert.
Wartungsfrei ist der Roboter aber nicht. Die Seitenbürste als auch die Kombi-Walze aus Bürsten und Lamellen verfilzt und wickelt Haare auf, hier müssen sie im wöchentlichen Turnus einmal mit dem beigelegten Reinigungs-Tool ran.
Der Roboter kann Fliesen & co sowie kurzflorige Teppiche gleichermaßen befahren und dabei gute Reinigung erzielen. Dafür ist die Walzen-Saug-Sektion schwingend gelagert, das heißt sie hebt und senkt sich je nach Untergrund. Teppich wird oberflächlich bewegt, so löst sich mehr Staub. Zudem beherrscht der Yeedi Teppich-Boost, das heißt er erhöht die Saugkraft auf textilem Untergrund.
In der Praxis läuft es mit dem Wischen so: Der Roboter kann als Trocken-Sauger fahren, sie ziehen dafür einfach den Wischtank hinten ab, dann weiß er Bescheid. Soll er wischen stecken sie den gefüllten Tank mit einem frischen Wischtuch einfach hintendran, auch während des Betriebs. In der App ist die Wassermenge wählbar, die an den Wischmopp abgegeben wird. 0,24 Liter Wasser fasst der Tank, das reicht für eine Etage von bis zu 50 Quadratmetern.
Der Akku hielt im Test 121 Minuten ohne Zwischenladen durch (Eco Saugen und Wischen), der Hersteller spricht sogar von 200 Minuten. Der leise Saugmodus – einer von drei wählbaren Modi – ist kaum lauter als das Antriebsgeräusch der Räder, doch selbst den können sie deaktivieren, wenn der Roboter nur wischen soll.
Dreame W10
Der Wischroboter Dreame W10 mit seinen zwei Roto-Wischmopps bringt in der Station zwei enorm große Frisch- und Schmutzwassertanks von jeweils 4 Litern mit. Dafür verzichtet er auf einen Absaugbeutel, der Staubtank wird also nicht automatisch entleert, das muss manuell geschehen. Der Dreame W10 trocknet seine Roto-Wischmopps selbständig, so können diese am Roboter verbleiben.
An der Basis zeigt ein kleines Farb-Display die aktuelle Tätigkeit an. Daneben gibt es Tasten für Auto-Clean, Rückkehr und Mopp-Reinigung. Am Roboter befindet sich eine Tasten für die Punktreinigung. Das Mapping muss sich nicht verstecken, von Mehr-Etagen-Planung über Teppich-Boost bis zu No-Go-Zonen ist alles dabei, was heute zu einer guten App-Bedienung gehört. Leider verfilzt die Kombi-Walze schnell und der hohe Laser-Turm passt mit seinen 10,5 Zentimetern nicht unter jeden Schrank.
Medion P10W MD 20051
Mit dem Medion P10W verzichtet man bewusst auf Vollautomatik, das heißt er hat weder Mapping (keine App!) noch planbare Reinigungsfahrten. Dafür bringt er mit der rotierenden Mopp-Walze und der Schmutzwasser-Absaugung eine ungeschlagene Putzleistung aufs Parkett. Wie beim echten Wischen arbeitet der Medion stetig mit frischem Wasser. Das Modell hat ein Update erhalten und kann jetzt zum Laden in seine Station einfahren, vorausgesetzt er ist von dort losgefahren.
Der Medion P10W ist einer der wenigen Wischroboter mit rotierendem Wischmopp. Durch das Mehr an mechanischer Wirkung auf dem Fußboden und dem Einsatz von viel Wasser geht mehr Staub in den Schmutzwassertank und angetrocknete Flecken lösen sich. Eine Geling-Garantie für jeden Fleck ist das nicht, denn der Medion-Wischroboter erkennt stark verschmutzte Stellen nicht, er reinigt überall gleichmäßig. Mit der Punktreinigung können Sie aber speziellen Stellen zu Leibe rücken.
In der Praxis haben wir die Bereichs- (vor Roboter) oder Pfadreinigung (gesamter Raum) am häufigsten genutzt. Bereich meint rechteckige Zone vor dem Roboter, er fährt dann auch in den nächsten Raum, wenn das gedachte Rechteck dort hineinragt. Bei Pfadreinigung kümmert er sich um den ganzen Raum, wobei die Außenwände als Orientierung dienen. Der Roboter kann in der Mitte des Raumes platziert werden. In Ecken kann der Medion nicht reinigen und um Hindernisse, zum Beispiel ein Stuhlbein, reinigt er mit einem Abstand von zirka sieben Zentimetern. Freie Flächen sind also zu bevorzugen.
Während die Kombi-Wischroboter meistens nur 0,2 bis 0,3 Liter Wasser mit sich führen – selbst ein Braava Jet M6 hat nur 0,47 Liter – sind es beim Medion 0,85 Liter. Somit kann er verschwenderisch mit Wasser umgehen und das macht er dann auch. Weil auf Fliesen die Wischlippe nicht gut arbeitet, bleiben in den Fugen kleinste Wasserlachen stehen. Für Steingut-Fußböden sind diese Kleinstmengen nicht relevant, empfindliche Holzfußböden könnten es aber Übel nehmen. Die Wassermenge kann nicht geregelt werden!
Unterm Strich reinigt der Medion P10W MD 20051 Wischroboter besser als der Testsieger. Jedoch ist das Modell weitaus weniger komfortabel. Es gibt keine App, in der Reinigungszeiten oder die Wasserintensität eingestellt werden. Der Medion P10W fährt nach der Arbeit zwar wieder in seine Station zurück – sofern er daraus losfährt – aber er muss immer manuell gestartet werden. Dafür gibt es Tasten am Gerät und eine Fernbedienung.
Obgleich der Medion-Wischroboter heimfahren kann, haben Fernbedienung und Roboter keine Home-Taste. Das Tragen zur Station gehört hier also zum Alltag. Wir halten dies aber für angebracht, denn die Wischlippe als auch die textile Walze sollten nach jeder Reinigung gespült werden: Wer das nicht macht, riskiert einen verschimmelten Mopp als auch eine verringerte Reinigungsleistung, denn die Walze reichert sich mit feinem Sand an. Der kann nur mit der Hand herausgespült werden.
Muss der Raum vorher gesaugt werden? Wenn viel Sand, Haare und Flusen unterwegs sind, ist das Saugen vor dem Wischen sinnvoll. Ansonsten würden sich Haare um die Bürste wickeln, die mühsam zu entfernen sind. Wenn nur wenig Schmutz liegt, ist eine Vorreinigung nicht nötig.
Entleeren und Befüllen geht leicht von der Hand, denn Wischtank und Robotereinheit sind zwei Bauteile. Sie tragen nur den Tank zum Waschbecken, der Roboter-Teil lädt in der Station. Der Tank kann zur Grundreinigung oder zum Spülen komplett in Wasser getaucht werden. Damit die Wasserstands Kontakte nicht korrodieren, empfiehlt es sich den geöffneten, entleerten Tank zu lagern. Medion liefert ein Reinigungswerkzeug in Form einer Flaschenbürste zur Reinigung der Tanks mit.
Ecovacs Deebot Ozmo T8
Der Ecovacs Deebot Ozmo T8 AIVI ist Staubsauger, Nasswischroboter und Home-Monitoring in Einem. Die zwei Hauptmerkmale sollen den nicht eben günstigen Preis rechtfertigen: Seine Wischleistung ist dank des oszillierenden Mopps besser als bei Modellen, die einfach ein feuchtes Tuch unter sich her schleifen. Die Objekterkennung via Frontkamera verhindert Havarien, indem Schnürsenkel und Socken als solche erkannt und umfahren werden.
Trockensaugen und Feuchtwischen funktionieren technisch separat: Staubtank und Ansaugeinheit befinden sich fix im Roboter. Sie arbeiten auch dann, wenn der Wischtank angesteckt wird. Sie können also immer Saugwischen oder Saugen, niemals aber nur feuchten Wischen.
Der Deebot Ozmo T8 AIVI Wischroboter wird mit zwei Wischtanks geliefert: einem mit oszillierender Platte (200 Milliliter) und einem mit einfacher Pumpe und Trägerplatte (250 Milliliter). Für die schnelle, oberflächliche Reinigung stecken Sie das 250-Milliliter-Modell an. Die Wischleistung entspricht dann ungefähr dem, was auch viele andere Kombi-Modelle leisten, und das ist nicht viel.
Interessant wird es mit dem oszillierendem Tank: Der ruckelt nicht nur, sondern entfernt in Verbindung mit zwei unterschiedlichen Wischmustern (schnelle versus gründliche Reinigung) und vier Wasserstufen auch hartnäckigen, fettigen Unrat. Bei klebrigen Flecken hat aber auch der Ecovacs keine Chance.
Die Frontkamera des Wischroboters erkennt Objekte und verschiedene Oberflächen. So wird bei Aulegware oder Textil die maximale Saugstufe abgerufen. Kacheln werden intensiver bearbeitet als Holzdielen. Auslegware wird im Wischmodus nicht überfahren, genauso umfährt der schlaue Deebot Ozmo T8 auch Kabel und Schuhe (Schnürsenkelgefahr).
Via App und Mapping weist der Wischroboter auf solche Gefahrenstellen hin, zeigt diese grafisch an und fragt, ob an diesen Stellen eine Nachreinigung erfolgen soll, nachdem der Besitzer dort aufgeräumt hat. Was das Mapping zusätzlich kann, sind No-Go-Bereiche und Mehrgeschosskarten. Anhand der Raumstruktur ordnet das Gerät die passende Karte zu und kann mit den No-Go-Zonen und Zimmern arbeiten.
Die Kamera des Wischroboters kann auch als fahrende Wohnzimmerkamera benutzt werden – zumindest in der Theorie, praktisch ließ sich die App gar nicht erst darauf ein, den Video-Manager überhaupt zu öffnen. Aus anderen Reviews wissen wir: Der Wischroboter kann mit Pfeiltasten gesteuert durch das Zuhause fahren, auf Knopfdruck wird Video aufgezeichnet. Ob geplante Überwachungsfahrten möglich sind, konnten wir nicht herausfinden. Entsprechende Optionen gibt es außerhalb des Video-Managers keine.
Ausreichend gründlich ist der Deebot Ozmo T8 ebenfalls, 20 von 26 verunreinigten Stellen wurden vollständig gereinigt. Bei den übrigen sechs Stellen blieb etwas liegen bzw. wurde durch die Seitenbürsten verteilt. Der Wischroboter fährt Positionen nicht mehrfach an und war deshalb in unserem Erdgeschoss schon nach 31 Minuten fertig (Wischsaugen). Selbstverständlich beherrscht der Wischroboter den Fortsetzungsmodus: Bei großen Grundflächen geht es nach dem Aufladen an der Abbruchposition weiter.
Wie laut der Wischroboter arbeitet, bestimmen Sie über vier Saugstärken selbst. Wir haben mit Normal getestet und eine moderate Lautstärke erlebt, die immer mal durch den Teppich-Turbo deutlich anschwillt.
Die Entleerung des Staubtanks erfolgt auf Knopfdruck, hier machen Sie sich nicht die Finger dreckig – wohl aber beim notwendigen Ausklopfen des Filters. Dieser ist nach jeder Reinigung stark verunreinigt. Optional gibt es für den Ozmo eine Selbstentleerungsstation, die bringt einen absaugfähigen Tank mit. Die beiden Aussparungen auf der Unterseite des Roboters müssen dann entfernt werden. Ob das auch den kleinen HEPA-Filter im Staubtank säubert? Wir bezweifeln es, diese unschöne Tätigkeit bleibt dem Nutzer auch bei einem komfortablen Roboter nicht erspart.
Wartung ist leider auch ein Thema, denn zügig wickelt die Bürsten-Lamellen-Walze Haare und kleine Schnüre auf. Die müssen dann mit dem Cutter-Tool beseitigt werden. Die Walze kann simpel mit zwei Handgriffen herausgenommen werden. Der Staubtank ist leider nicht auslaufsicher und der Roboter hat auch keinen Griff, der anleiten würde, wie das Gerät gehoben werden sollte. So rieselt der Sand aus der Saugöffnung, wenn wir den Wischroboter falsch hochheben. Eine kleine Rückschlagklappe könnte das verhindern.
Xiaomi Roidmi Eve Plus Wischroboter
Der Roidmi Eve Plus Wischroboter aus dem Hause Xiaomi ist ein komfortabler Trocken-Sauger mit Absaugstation zum attraktiven Preis. Das Nass-Wischen gelingt ihm aber nicht in Perfektion, wie so oft zieht er nur eine Wischplatte unter sich her. Er beherrscht zwar auch Y-Bewegungen, welche die Bewegung der Hand imitieren, jedoch bleibt die Wirkung auf die Fläche so oder so gering.
Der Wisch-Praxis abträglich ist eine Base ohne Rampe, so würde der feuchte Lappen ggf. auf Fußbodendielen liegen bleiben. Besser ist die Aufstellung auf Fliesen. Das Wasser befindet sich im Schmutztank und fährt immer mit. Sobald der Wischtuchträger unter den Roboter geschoben wird, erkennt er das und beginnt Wasser zu pumpen. Dessen Menge kann stufenlos eingestellt werden.
Der 3-Liter-Staubbeutel in Base ist sehr groß, sie haben für einige Wochen Ruhe beim Entleeren. Der Filter des 0,3-Liter-Tanks muss dennoch hin und wieder ausgeklopft und mit Wasser gespült werden. Roidmi hat ein gutes Mapping mit Etagen, Räumen, No-Go-Zonen bzw. No mopp Zonen sowie eine deutsche Stimme eingerichtet. Unter den vier Saugstufen kann die persönliche Wohlfühl-Lautstärke ausgewählt werden, beim Wischen kann Roidmi sogar lautlos.
Die Basis dockt rückseitig am Roboter an, er fährt also rückwärts in die Station. So entsteht eine kompakte Basis ohne ausladende Rampe. Zudem sind die Saugkanäle kurz, das gibt weniger Havarien. Der Roidmi unterstützt Teppich-Boost und er umfährt beim Wischen den Teppich. Der Anbieter legt Zubehör bei, darunter zehn Einwegtücher. Allerdings hat er nur ein einziges Mehrweg-Wischtuch an Bord.
Roborock Q7 Max+ Auto Empty Dock Pure
Der Roborock Q7 Max+ mit Auto Empty Dock Pure ist ein exzellenter Saugroboter mit viel Komfort, doch als Wischroboter hat er nicht mehr als einen feuchten Boden zu bieten. Es ist wie bei so vielen Wischrobotern, die einfach nur einen feuchten Lappen unter sich herziehen, die mechanische Wirkung auf den Boden ist gering. Das sorgt bestenfalls für Oberflächenglanz. Zudem stellten wir fest: Der Rand wird beim Wischen nicht befahren, es bleiben immer 10 cm zwischen Wand/Objekt und Roboter.
Im Fokus des Roborock Q7 Max+ liegt das Trocken-Saugen. Dafür hat er die Absaugbasis mit 2,5 Litern, das ist Komfort pur. Er hat eine Gummi-Lamellenbürste, die kann nicht Verfilzen. Der Robo erkennt Teppich und erhöht darauf die Saugleistung. Mit der Laser-Navigation und Etagen-Mapping mit Raumplanung ist der Q7 Max+ in Sachen App und Planbarkeit ganz vorn dabei. Die Karte wird in der App sogar dreidimensional angezeigt, was allerdings keinen praktischen Nutzen hat.
Roborock kombiniert Staubfang und Wasser in einer Box, deshalb fasst die Box nur 0,47 Liter. Doch kein Manko, es wird ja nach jeder Fahrt abgesaugt. Die Absaugbasis besteht aus zwei Komponenten, dem Fuß und dem Gebläse/Beutel-Oberteil. Für mögliche Havarien ist das sehr günstig. Der Absaugvorgang geht einen ganz anderen Weg als bisher bei den Stationen üblich: Die Öffnung der Bürstenwalze setzt sich über die breite Absaugung, so gelangt der Schmutz über den Zugang auch wieder hinaus. Der Tank hat folglich keine Rückschlagklappe, wird der Roboter auf 90-Grad gehalten, rieselt der Sand hinaus.
Es gibt vier Lautstärke-Modi, allerdings kein lautloses Fahren. Der Silent Mode ist kaum hörbar, dafür ist Max fast schon ohrenbetäubend. Fürs Wischen wird die Wischplatte mit dem Tuch einfach untergeschoben, das kann auch während des Trocken-Saugens passieren. Der Roborock quittiert den Moduswechsel in feinster deutscher Frauenstimme.
Der Roborock Q7 Max+ Wischroboter mit Absaugbasis ist durchaus empfehlenswert, jedoch nicht als guter Wischroboter. Fürs trockene Geschäft ist der Roborock aber sehr zu empfehlen, hier gibt es fast keine Kritik.
Dreame L10s Pro
Der Wischroboter Dreame L10s Pro ist wie ein L10s Ultra, aber ohne Selbstreinigungsbasis. Er hat wie dieser eine RGB-Kamera (kein Nachtlicht) und zwei Roto-Wischplatten. Das Wasser für diese kommt aus einem entnehmbaren Tank direkt neben dem Staubtank. Die Lamellenwalze verfilzt kaum und der magnetische Deckel braucht kein Scharnier, das brechen könnte. Leider ist am Roboter keine Staub-Absaugung vorbereitet, die Option später mal eine Basis nachzukaufen entfällt damit.
Bissell SpinWave R5 Pet
Der Bissell SpinWave R5 Pet Robot arbeitet wie der Roidmi Eva mit zwei runden Wischtellern, die unter dem Roboter rotieren. Damit bringt der Bissel eine respektable Wisch-Leistung auf die Fläche, die sogar klebrige Flecken entfernen könnte. Wir schreiben “könnte”, weil der Roboter schon mehrere Male drüber fahren muss, wie bei einer Punktreinigung. Leider hat genau diese bei unserem SpinWave R5 nicht funktioniert: Mangels Taste am Gerät muss für Spot Cleaning in der App ein Bereich markiert werden. Leider interessiert das den Roboter überhaupt nicht, er fährt immer wie im Auto-Cleaning den ganzen Raum ab.
Der Bissel hat einen Wisch- und einen Staubtank, wobei der Wischtank auch ein winziges Staubreservoir besitzt. Beim Wischen kann also gleichzeitig auch gesaugt werden. Ansonsten werden die beiden Tanks je nach Aufgabe an den Roboter gesteckt. Für das Nasswischen gibt es drei Feuchtigkeitsstufen. Er kann aber auch trocken wischen, etwa wenn man den Holzfußboden polieren möchte.
Mit dem großen Tank kann der Roboter lange herumfahren und wischen, allerdings nehmen die Mopps irgendwann keinen Schmutz mehr auf. Hier hört der Komfort dann auf, wir müssen den Roboter bei großen Flächen immer wieder mal unterbrechen, um die Wischmopps zu spülen. Am Ende fährt der Wischroboter in seine Station zurück, die breite Nässe-Unterlage schützt dabei den Holzfußboden.
Zaco W450
Der Wischroboter W450 von Zaco macht durch seine rotierende Walze und den separaten Schmutzwassertank so gut sauber wie kaum ein anderer Wischroboter im Test, außer dem bauähnlichen Medion P10W MD 20051. Allerdings agiert er halbautomatisch, muss manuell an Ort und Stelle platziert werden, und es gibt kein zeitgesteuertes Fahren.
Wozu braucht ein Halbautomatik-Wischroboter eine App? Zugegeben, der Nutzen der App ist begrenzt, die Steuerung via Alexa ist gar gänzlich sinnfrei. In der App kann aber für die Zonenreinigung eine Fläche definiert werden, zum Beispiel 5 x 5 Meter. Das Mapping bezieht sich dann nur auf diese Zone, es dient nur der Kontrolle des Reinigungsfortschritts vom Sofa aus. In der App kann auch der Wasserdurchfluss und die Anzahl von Wiederholungen festgelegt werden, das beides kann die beigelegt Fernbedienung aber auch.
Wer flache Teppiche hat, die der Roboter überfahren kann (niedriger als 6-7 Millimeter), kann von der Teppichbereichsfunktion in der App profitieren. Grundsätzlich kann der Zaco mit seiner niedrigen Front nur kleinste Schwellen oder Übergangsleisten überfahren (bis 5 Millimeter).
Während die Kombi-Wischroboter gerade mal 0,2 bis 0,3 Liter Wasser mit sich führen, sind es beim Zaco W450 stolze 0,85 Liter. Natürlich brauchen erstgenannte Roboter gar nicht mehr Wasser, denn sie befeuchten damit nur den Boden bzw. das Wischtuch. Der Zaco nutzt das Wasser und schleust es samt Schmutz in den Schmutzwassertank. In der Praxis füllt sich der Schmutzwassertank und irgendwann bittet der Roboter um das Nachfüllen bzw. Entleeren. Ein kleiner Nachteil: Der Wischroboter setzt seinen Einsatz nach Unterbrechung nicht fort, es startet einen neuen Durchgang. In der Praxis drückt dieser Nachteil aufgrund der großen Tanks aber fast nie.
Mit dem Reinigungsergebnis sind wir sehr zufrieden. Selbst Klebriges wird beseitigt, kleine, angetrocknete Stellen ebenso. Weil der Roboter aber nun mal nicht auf den Boden schaut, bearbeitet er harte Schmutzstellen nur so intensiv wie den Rest auch. Es können also Flecken übrig bleiben, die dann vielleicht mit einer Wiederholung beseitigt werden. In Ecken kann der Zaco nicht reinigen und um Hindernisse, zum Beispiel ein Stuhlbein, reinigt er mit einem Abstand von sieben Zentimetern.
Im Test erlebten wir starke Laufzeiten, der Zaco reinigte mit einer Ladung und Wassernachfüllen mehrere Räume auf zwei Etagen. In Summe lag die Laufzeit zwischen 80 und 105 Minuten.
Zaco A10
Der Wischroboter Zaco A10 wischt nicht lautlos, aber leise, wobei Staub und Flusen in die kleine Staubkammer des Wischtanks befördert werden. Das Ergebnis kann sich dank der vibrierenden Wischplatte sehen lassen. Gleich fünf Mehrweg-Wischtücher liegen im Karton, daneben eine Fernbedienung, damit Sie gleich loslegen können – auch ohne die App.
Der Start erfolgt an der Basis mit Nässeschutz und das Mapping erinnert sich an bis zu drei Etagen. Hier können Sie jeweils No-Go-Bereiche oder Zimmer festlegen. Der neuartige Kammerfilter des Staubtanks verunreinigt nicht so schnell und muss daher seltener ausgeklopft bzw. gewechselt werden. Saugen und Wischen erfolgt separat (Staubtank einsetzen) oder gleichzeitig (Wischtank mit kleinem Staubreservoir).
Der Zaco A10 erkennt den Wischtank automatisch – einfach dranstecken und schon beginnt das leise Wischvergnügen. Komplett lautlos ist er aber nicht, mit minimaler Saugkraft werden Flusen und Staub weiterhin gesaugt. Der Roboter beherrscht den Fortsetzungsmodus, das heißt bei großen Arealen unterbricht er für eine Zwischenladung.
Leider ist die Basis zu leicht. Der Roboter verschiebt sie gerne mal beim Start, und zwar auch dann, wenn die Feuchtschutzplatte dransteckt.
Beim Saugen ist der Zaco solide, aber nicht perfekt aufgestellt: Damit tiefere Fugen sauber werden, muss schon die maximale Saugkraft bei entsprechender Lautstärke gewählt werden. Zudem wird Schmutz durch die Seitenbürsten verteilt anstatt aufgesaugt.
Gelungen ist hingegen die Entleerung bzw. Wartung des 450-Milliliter-Staubtanks: Der Kammerfilter braucht keinen Vorfilter und verunreinigt langsamer als die normalen Z-Filter. So ist der Wartungsaufwand geringer. Der Hersteller spricht von einer besonderen Eignung für Allergiker, da angeblich mehr Staub zurückgehalten wird.
Ein Novum ist die Seitenbürstenregulierung, hier kann deren Geschwindigkeit feinjustiert werden.
Zaco liefert zwei Bürsten: Die Gummi-Lamellenbürste ist für Hartböden sowie kurze wie lange Haare von Mitbewohnern wie z. B. Tieren geeignet. Die Hybrid-Borstenbürste nutzt man bei textilen Belägen.
Rowenta X-Plorer Series 95 Total Care RR7987
Der Rowenta X-Plorer Serie 95 (RR7987) ist bei der Wirkung seines Wischens schwach aufgestellt: Wie so viele Kombi-Geräte zieht er den feuchten Wischmopp einfach unter sich her, die mechanische Wirkung ist gleich Null. Der Roboter fährt auch keine speziellen Wischbewegungen oder überlappende Muster. Dieser Punkt – neben dem hohen Preis und der Lautstärke – kostet dem Wischroboter eine Empfehlung.
Die Pro-Liste ist durchaus lang: Der X-Plorer Serie 95 findet buchstäblich jede Verunreinigung und hat ein erstklassiges Mapping mit No-Go-Zonen – jeweils für Saugen und Wischen separat – und Raumplanung.
Auffällig waren im Test die langsam drehenden Seitenbürsten: Sie werfen Schmutzpartikel nicht breit wie manch andere Modelle. Die Folge: Sämtliche Schmutzpunkte wurden fast restlos abgesaugt und das nach einem Durchgang. So gründlich war nur noch das Schwestermodell X-Plorer Series 75 RR7687. Im Rahmen dessen sind Saugstärke – und damit die Lautstärke – und Nässeabgabe modifizierbar. Es gibt den Modus „Lautlos“. Lautlos ist der Wischroboter dann aber keineswegs, eher moderat. Rowenta legt ein ganzes Bürsten-Set in den Karton und beschwört das Modell als ultimativ für Tier-Haushalte: Animal-Turbo-Bürste für Tierhaare, Turbo-Silikonbürste für lange Haare und eine weiche, statisch aufgeladene Bürste für feine Partikel – letzteres ist vor allem für Allergiker interessant.
Im praktischen Einsatz ist der Kombi-Tank ein wertvoller Vorteil: Das lästige Wechseln zwischen einem Nasswisch- und einem Trockensaugtank entfällt. Der Dual-Tank hat ein Wasserabteil mit 300 Milliliter Volumen über dem 400-Milliliter-Staubfach. Will man spontan wischen – selbst wenn der Roboter schon herumfährt – schiebt man einfach die Wischmoppplatte unter. Der Roboter erkennt den Wischauftrag und pumpt fortan Wasser aus dem Tank in den Wischlappen.
Die maximale Saugstärke, welche auf Wunsch oder im Teppich-Boost aktiviert wird, ist bei diesem Roboter besonders kraftvoll (bis zu 12.000 Pa). Der Lärm dabei ist jedoch fast ohrenbetäubend. Die Charakteristik der Lautstärke ist ab Modus Normal hell und sirrend – im gleichen Raum möchte man sich dabei nicht lange aufhalten.
Zaco A9s
Erst den Saugroboter, dann den Wischroboter, das ist Ihnen zu viel Aufwand? Der Wischroboter Zaco A9s löst das Problem durch zwei Tanksysteme: Sie legen den Saugtank ein, wenn sie nur trocken aufsaugen möchten. Wenn Sie gleich nass wischen und saugen möchten, legen Sie den Kombi-Tank mit 300-Milliliter-Wasserfüllung ein. Durch den doppelten Einsatz hat der Kombi-Tank nur ein kleines Volumen für Schmutz. Das genügt aber, um mal ein paar Haare, Sand oder Flusen einzufangen, bevor der nasse Wischlappen drüber geht. Der »Nur-Saugen-Tank« hat mit 600 Millilitern das größere Volumen und ist für die tägliche Grundreinigung besser geeignet.
Gut gelöst ist die Entleerung des Staubtanks, dieser ist vergleichsweise leicht zu entleeren, er muss einfach nur aufgeklappt werden. Durch die geringe Bauhöhe von nur 7,6 Zentimetern passt der Zaco A9s zudem unter fast jeden Schrank und jedes Bett.
Eine Besonderheit des Roboters ist der oszillierende Wischmopp. Diese Vibration bringt etwas mehr mechanische Kraft auf die Fläche, wodurch das Ergebnis einen Tick besser ausfällt als bei Wischrobotern, die nur einen feuchten Lappen unter sich herziehen. Eine gründliche Fleckenreinigung sollten Sie sich davon aber nicht versprechen.
Nachteil der Kombination aus Wischen und Saugen: Als Saugroboter hat das Gerät rotierende Seitenbürsten und eine Bürstenwalze mit Lamellen. Diese bergen immer die Gefahr des Festfahrens an Schnüren, Kabeln oder Schnürsenkeln. Ist dann niemand zu Hause, bleibt der feuchte Wischlappen genau an Ort und Stelle liegen, was auf einem Holzfußboden Schäden verursachen kann.
In der App des Wischroboters können Sie die Arbeitszeiten planen. Was der Zaco jedoch nicht kann, das ist ein fortschrittliches Mapping mit No-Go-Zonen und Raumplanung, dazu müssen Sie dann schon zur Konkurrenz greifen, diese Funktionen beherrscht. Die aufgezeichnete Reinigungskarte dient nur bei diesem Gerät nur als Report. Immerhin kann die Wasserabgabe auf den Wischlappen beeinflusst werden: Hier gibt es die Modi Sanft, Standard und Stark.
Nicht-Reinigen-Zonen können Sie demnach nur mit dem beigelegten Infrarot-Sender definieren. Der kleine Kasten legt eine unsichtbare Barriere fest, die vom Roboter nicht durchfahren wird.
Eine Fernbedienung ist im Lieferumfang enthalten. Das erleichtert die Bedienung, wenn Sie den Roboter einmal auf die Schnelle eine Punktreinigung erledigen lassen wollen.
Die Ladestation ist leider nicht ganz durchdacht, da sie zu leicht ist. Der Roboter schiebt sie gerne einmal an der Wand entlang, wodurch er sie dann bei der Heimkehr nicht mehr findet, etwa weil sie falsch herum steht. Dies könnte durch Festkleben verhindert werden.
Der größte Nachteil des Kombi-Roboters ist seine mangelnde Gründlichkeit beim Saugen. Er schafft die Etage von 50 Quadratmetern zwar ruckzuck in 34 Minuten, doch dabei vergisst er zahlreiche Schmutzpunkte und in vielen Fliesenfugen bleibt Schmutz liegen. Dieser Manko kann ausgeglichen werden, wenn man den Roboter häufiger über diese Stellen fahren lässt. Das Problem mit den Fliesenfugen besteht selbst noch im Max-Mode, also mit maximaler Saugleistung.
Gut gefällt uns, dass die Kombi-Walze durch die mitgelieferte Gummi-Lamellenwalze ausgetauscht werden kann. Dieser eignet sich beim Einsatz auf vornehmlich textilen Bodenbelägen.
Damit ist der Zaco A9s eine vielseitige Maschine, die aber viele Kompromisse eingeht – unserer Meinung nach zu viele Kompromisse.
iRobot Braava Jet M6
Der iRobot Braava Jet M6 kann nur Wischen, deshalb ist seine Lautstärke gering. Die einzigen hörbaren Geräusche stammen von den Antriebsrädern und der Sprühdüse. Havarien an Kabeln etc. sind so gut wie ausgeschlossen, der Roboter hat bis auf die Räder keine beweglichen Teile. Nachteil: Vor dem Braava sollten Sie einen Staubsauger-Roboter reinigen lassen oder per Hand saugen. Der Braava Jet M6 bietet Reinigungstermine, selbstständiges Aufladen (Rückkehr in Ladestation), einen großen Flüssigkeitstank und eine effektive Wischbewegung. Er reinigt locker 1,5 Stunden lang.
Der Braava hat ein ambitioniertes Mapping: Er legt selbständig Karten der Etage an, teilt sie in Räume ein und der Nutzer kann No-Go-Zonen anlegen. Durch seine Bauhöhe von neun Zentimetern passt der Wischroboter unter viele Schränke, Kommoden oder Betten. Der Nasswischroboter fährt im Auto-Modus sofort die gesamte Etage ab. Im schnellen Reinigungsmodus, also mit wenig Flüssigkeit und geringer Überlappung, reicht der Tank locker für 60 Quadratmeter. Im Maximalmodus ist nach 30 Quadratmetern Schluss. Wir empfehlen diesen Modus nicht für unversiegelte Holzfußböden, da manchmal doch etwas viel Wasser stehen bleibt. Pfützen haben wir jedoch nie festgestellt.
iRobot setzt beim Braava Jet M6 auf Kameras zur Orientierung. In der Zukunft könnten damit bestimmte Objekte, wie Exkremente von Tieren, erkannt und umfahren werden. Heute hat die Kameranavigation aber den Nachteil, dass sie bei Dunkelheit kaum noch funktioniert. Dunkelheit mag der M6 nicht. So wischt das Modell eine Fläche bei Licht in 30 Minuten, bei völliger Dunkelheit braucht er fast 1,5 Stunden.
Bei Licht arbeitet die Navigation vorbildlich. Der Braava Jet M6 findet sich gut im Raum zurecht, selten dreht er sich zur Orientierung im Kreis. Er fährt in überlappenden Bahnen, kleine Hindernisse wie Stuhlbeine umrundet das Modell in geringem Abstand. An Kanten fährt er mit minimalem Abstand vorbei, es bleiben selten Staubränder zurück. Gelegentlich stößt er gegen Hindernisse.
Den Sprühvorgang macht er nur, wenn die Fläche vor ihm frei ist. Das Anspritzen kostbarer Echtholz-Möbelstücke ist damit so gut wie ausgeschlossen. Allerdings sprüht er dann auch nicht in Stuhlbein-Wäldern, weil er nicht ein gewisses Maß zurücksetzen kann. Vor jedem Sprühen setzt er einen halben Meter zurück.
Mit dem Klappgriff wird der Tank mechanisch fixiert und der Wasseranschluss abgedichtet. Der Tank könnte also nicht einmal herausfallen, wenn der Wischroboter bei geöffnetem Deckel kopfüber steht.
Der Braava kann mit Einweg- oder mit Mehrweg-Wischlappen benutzt werden. Letztere können per Hand oder in der Maschine gewaschen werden. Alle Tücher haben einen Kunststoffträger, mit dem sie am Wischroboter befestigt werden. Dieser Träger wird wahrscheinlich keine zehn Maschinenwäschen aushalten, weshalb wir zur Handwäsche raten. Es gibt Trockentücher, einige davon liegen bereits im Karton. Die Maschine erkennt an einer Kodierung des Trägers, ob es sich um Trocken oder Feucht handelt, und startet den entsprechenden Vorgang mit oder ohne Flüssigkeit.
Teppiche werden erkannt und umfahren: Fest verlegte Auslegeware erkennt der Braava Jet M6 durch den plötzlich erhöhten Reibungswiederstand. Aufliegende Teppiche erkennt der niedrige Bumper als Hindernis.
Größere Verunreinigungen oder schmierige Substanzen wie Senf oder Honig sollten Nutzer lieber gleich manuell entfernen. Der Roboter verteilt solche Substanzen sonst eher im Umkreis als dass er sie beseitigt. Der Reibedruck ist nach wie vor gering. Die Nasswischwirkung ist besser als bei den Kombi-Modellen, an manuelles Wischen oder mechanisches Wischen mit der Rolle (Medion MD 18379) kommt das Ergebnis aber nicht heran. Der Braava entfernt keine stark vertrockneten Flecken. Die lange Reinigungszeit von bis zu 1,5 Stunden für 40 bis 50 Quadratmeter könnte ein Nachteil sein, allerdings ist sie der Gründlichkeit geschuldet. Wenn es schneller gehen muss, kann in der App die Nasswisch-Einstellung verringert werden.
Dreame D10s Pro
Der Dreame D10s Pro kommt ohne Absaug- und Wisch-Basis daher und verzichtet auf rotierende Wischmopps. Dafür ist eine RGB-Kamera wie beim teuren Dreame L10s Ultra an Bord, die für Spionagefahrten genutzt werden kann. Die Reinigung mit der Wischplatte, die nicht einmal oszilliert, ist nicht effektiv, zumal der Roboter die ganze Zeit mit dem schmutzigen Lappen herumfährt, der nur über einen winzigen Tank befeuchtet wird. Am Dreame D10s Pro ist keine Absaugung vorbereitet, späteres Nachkaufen einer Station ist daher keine Upgrade-Option. Immerhin die Lamellenwalze neigt nicht zum Verfilzen und das Mapping bietet sämtliche modernen Funktionen wie Raumplanung und Mehr-Etagen.
Proscenic 850T
Der Proscenic 850T hat drei Stärken: Er ist 7,3 Zentimeter flach und passt unter so manchen Schrank. Er hat einen Kombi-Tank zum gleichzeitigen Wischen und Saugen, an dem der Mehrweg-Wischmopp befestigt ist. Und er ist auf Wunsch leise, wenn nicht die volle Saugkraft benötigt wird.
Was der 850T nicht kann, ist gutes Mapping. Er zeichnet zwar eine Karte, doch die ist nur ein Beleg für seine Reinigungsfahrt – sie hilft beim Auffinden eines verschollenen Roboters. Smarte Funktionen wie Raumplanung oder No-Go-Zonen gibt es keine. In diesem Sinne ist der beigelegte Magnetstreifen zum Absperren bestimmter Bereiche das einzige Hilfsmittel zur Einschränkung des Bewegungsradius.
Der 850T ist gründlich, denn er lässt sich Zeit und befährt seine Arbeitsfläche zweifach (60 Minuten für 55 Quadratmeter, vier Zimmer). Die kleinen Seitenbürsten verteilen die Verunreinigungen nicht, denn sie drehen nicht auf Höchstgeschwindigkeit. Allerdings muss man beim Transport des Roboters aufpassen: Mangels Rückschlagklappe in den beiden Tanks kann Sand und Verunreinigungen bei falscher Haltung des Roboters herausrieseln.
Die Nasswischwirkung ist auf das Herumschieben eines nassen Wischmopps begrenzt. Auf angetrockneten Flecken hat der Roboter keine Chance. Der Wischmopp entfernt nur den gröbsten Staub. Vor dem Wischen sollte der Proscenic 850T den Boden einmal trocken saugen, damit beim feuchten Wischen nicht zu viel Sand im Tuch landet und über die Fläche gezogen wird. Im Übrigen macht sich der Proscenic beim Wischen nichts aus Auslegware oder Läufern: Über die zieht er seinen Wischmopp einfach hinweg, sofern die Fußbodenbeläge nicht grundsätzlich zu hoch sind.
Die kleine Ladebasis sollte für den Wischbetrieb auf Kacheln abgestellt werden, denn der Wischtank nässt auch beim abgestellten Gerät, also wenn die kleine Pumpe nicht aktiv ist. Leider ist die Ladebasis klein und leicht und mit einem dünnen Netzteil-Kabel bestückt. Sie wird vom Roboter gerne mal verschoben. Um das zu verhindern, legt Proscenic ein doppelseitiges Klebe-Pad in den Karton – nicht elegant, aber zweckdienlich.
Die geringe Bauhöhe passt unter die meisten Betten und Schränke. Allerdings ist die Glasoberfläche unter Umständen empfindlich und könnte über die Zeit zerkratzen. Im Falle eines anderen Roboters mit ähnlichem Hochglanz-Top-Case war dieses nach einem Treppenabsturz ein zersplitterter Totalschaden.
Tesvor S6
Der Tesvor S6 wischt und saugt gleichzeitig, der Wischttank mit dem kleinen Staubfach macht es möglich. Für den Nur-Saugen-Betrieb setzt man den 600-Milliliter-Tank ein. Mit dem Laser-Turm ist der Tesvor zehn Zentimeter hoch, unter Umständen zu hoch für so manchen Schuhschrank. Immerhin kann er nicht festfahren, der Turm registriert Anstoßen wie ein Bumper.
Von Schrubben kann hier nicht die Rede sein. Die Wirkung des nachgezogenen Wischmopps ist gering, zumal das Gerät auch keine Wischmuster fährt, sondern nur überlappende Bahnen. Immerhin erkennt der Tesvor Auslegware und saugt dann lautstark im Turbo-Modus. Leider nutzt er seine Cleverness nicht beim Wischen, hier wird mühsam auf dem Teppich weitergemacht, anstatt diesen Bereich zu umgehen.
Während das Modell an sich ausreichend solide erscheint, ist die Basis ein Fehlgriff: Zu leicht, ein viel zu dünnes Netzkabel an einem Steckernetzteil und ein nur marginal gummierter Fuß. Der Roboter schiebt diese Basis ständig vom Platz.
Positiv: Der Tesvor S6 ist auch komplett ohne App nutzbar, über die Fernbedienung kann eine einzelne Reinigungszeit eingestellt werden. An der App sind wir dann auch gescheitert – wir haben den Einrichtungsvorgang mit zwei WiFi-Netzwerken und zwei Mobiltelefonen ausprobiert. Schade, denn die App soll fortschrittliches Mapping mit No-Go-Zonen bieten.
Darüber hinaus ist der Tesvor S6 nicht die Gründlichkeit in Person. Oft wird der Schmutz im Raum verteilt und tiefe Fugen werden nicht komplett sauber.
Lefant M1
Der Lefant M1 eignet sich nicht als Wischroboter, denn die Wischwirkung der einfachen Wischplatte ist sehr beschränkt. Da nützt auch das Mapping mit allen Schikanen wenig. Hinzu kommen ein kleiner Staubtank der manuell entleert werden muss und eine Kombi-Walze, die schnell verfilzt.
Medion S30 SW MD 20021
Der Medion S30 SW (MD 20021) hat einen Kombi-Tank mit zirka 0,5 Liter Staub- und 0,2 Liter Wasserfassungsvermögen. Letzteres ist sehr wenig und reichte im Test nicht für eine komplette Reinigung unserer Etage. Immerhin meckert der Roboter und ruft penetrant zum Nachfüllen auf. Der Klecks Wasser ist immer an Bord des Kombi-Tanks, selbst wenn der Roboter ohne den Wisch-Unterbau fährt und nur saugt. In der App kann die Saugstärke aber auch die Wasserintensität justiert werden (jeweils drei Stufen). Einzig den Modus »Nur Wischen« (lautlos) gibt es nicht.
Mit der geringen Wisch-Wirkung (keine oszillierende Platte) ist der Medion S30 SW eher ein Saugroboter mit Wisch-Zusatzfunktion. Sobald Sie die Wischplatte mit dem Mehrweg-Tuch unterschieben – auch während des Betriebs – wechselt er in den Wischsaugen-Modus.
Das Komfort-Wunder ist der Medion nicht: Filter + Teile sind waschbar, aber der Filter besteht aus drei fummeligen Teilen. Die Basis hat keine Nässeschutzplatte – schlecht beim Aufstellen auf Holzfußböden. Die Kombi-Lamellenbürste verfilzt recht schnell mit Haaren, immerhin ist ein Cutter-Werkzeug an Bord.
Proscenic M7 Pro
Der Proscenic M7 Pro setzt auf einen untergeschnallten Tank mit Wischtuch. In den passen nur 120 Milliliter Wasser, dafür ist eben der trockene Schmutztank mit 600 Millilitern ziemlich groß. Die Reinigungswirkung beim Wischen ist nicht sehr stark, wenngleich Vor-Zurück-Bewegungen Ambition erwarten lassen. Der Roboter erkennt automatisch, ob ein Tank anliegt oder nicht. Es gibt allerdings keine Pumpe, das Wasser diffundiert durch zwei kleine Stopfen unkontrolliert auf das Wischtuch. Im Falle einer Havarie ist das ein schwerer Nachteil, das Wasser tropft dann einfach weiter in das Wischtuch. Das könnte Bodenbeläge beschädigen.
Der Wischroboter hat einen Laser-Turm, der sorgt für eine Bauhöhe von 11,5 Zentimetern. Das ist für viele Kommoden und Schränke bereits zu hoch. Die App-Einrichtung ist mangels WLAN-Verbindung gescheitert, nach dem achten Versuch haben wir aufgegeben. Zudem forderte uns die App zu einer Veränderung unseres WiFi-Passwortes auf, denn unseres passte nicht in die Nomenklatur. Das geht nun wirklich nicht!
Eufy RoboVac L70 Hybrid
Der Wischroboter Eufy RoboVac L70 Hybrid geht ganz anders heran: Er setzt auf einen Kombi-Tank mit Wasser und Schmutz. Es gibt nur diesen einen Tank, es ist kein Wechsel nötig. Dadurch ist der Schmutztank mit 450 Millilitern ziemlich klein, die Wassermenge beträgt gerade mal 120 Milliliter.
Die einzige Aufgabe des Nutzers ist also, hin und wieder die Wischplatte mit dem Wischtuch unter das Gerät zu klicken. Der RoboVac L70 Hybrid erkennt selbst, ob sich dort ein Wischmopp befindet und pumpt Wasser darauf. Die Wasserabgabemenge kann je nach Bedarf eingestellt werden. Der Eufy ist beim Thema Mapping ganz vorn dabei. Es können No-Go-Zonen eingerichtet werden. Sie können ihr Erdgeschoss auch in mehrere Zonen einteilen und den Roboter zielgerichtet Zone eins und zwei abarbeiten lassen.
Dies funktioniert aber nur in manuellen Betrieb über die App. Zonen bzw. Zimmer können nicht zeitgesteuert differenziert abgearbeitet werden. Hier ist der Braava Jet M6 einmal mehr klar im Vorteil.
Nachteile sind das schwache Wischergebnis sowie die Bauhöhe von zehn Zentimetern mit dem großen Laser-Turm. Hinzu kommen Details wie eine nicht einstellbare deutsche Stimme, unsaubere Kachelfugen (auch im Turbomodus) und systematisch verteilter Schmutz.
Blaupunkt Bluebot XBoost
Der Blaupunkt Bluebot XBoost beherrscht das gleichzeitige Saugen und Wischen. Er setzt auf einen Kombi-Tank und einen Tank nur für das Saugen. Durch seine flache Bauform von 7,6 Zentimetern fährt er unter fast jeden Schrank. Der Blaupunkt betätigt sich ausdauernd und hat in der Fläche eine gute Gründlichkeit. Ist die Fläche zu groß, kann er zwischendurch Aufladen und weitermachen. Die Nachteile sind das Mapping, welches nur Kontrollzwecken dient. Zudem ist die Wassermenge nicht steuerbar. Die Basisstation ist zu leicht, der Roboter verschiebt sie während der Fahrt und kann dann mitunter nicht andocken. Weiterhin bleiben in Fliesenfugen Reste liegen und Bluebot XBoost ist beim Wischen vergleichsweise laut.
Hauptmangel für einen Wischroboter ist jedoch das schwache Wischergebnis. Der wiederverwendbare Wischmopp wird lediglich unter sich hergezogen. Das sorgt für einen gewissen Glanz, Flecken beseitigt das aber in keiner Weise.
Dennoch ist der Blaupunkt grundsätzlich kein schlechter Wischroboter, durch das größere Schmutzfach im Kombi-Tank eignet er sich für kombiniertes Saugen und Wischen sogar noch etwas besser als der Zaco A9s. Letzterer glänzt aber mit seinem oszillierenden Wischmopp.
Zaco V80
Den Zaco V80 gibt es schon seit einer Weile, mittlerweile hat er aber den Namen geändert. Vorher hieß er iLife Beetles V80 – unter diesem Namen haben wir ihn noch getestet. Bis auf das Herstellerlogo auf der Oberseite hat sich seitdem aber nichts geändert. Der Roboter war im Test überragend gründlich und schaufelt den Schmutz in einen mit 750 Millilitern sehr großen Behälter. Woher nimmt er den Platz dafür? Sein Trick ist die Arbeitsteilung: Zum Saugen schiebt man den Trockentank ein, zum Wischen den Nasstank. Die jeweiligen Tanks enthalten entweder den Staubsaugermotor oder die Wasserpumpe. Unterm Strich ist das keine schlechte Idee, doch im Alltag nervt das stetige Wechseln und das Reinigungsergebnis mit dem auf den Boden schleifenden Wischmopp ist eben auch nicht das Gelbe vom Ei.
Der Zaco V80 ist mit seiner direkten Ansaugöffnung optimal für Tierhaare und Hartböden. Böden mit Auslegware reinigt er deshalb aber weniger gut. Der V80 hat keine App. Zeitsteuerung und Reinigungsmodus werden auf dem kleinen Display am Gerät eingestellt. Hinzu kommt eine Fernbedienung.
Dreame D9 RLS5-WH0
Der Dreame D9 ist weder beim Wischen gut noch beim Saugen besonders gründlich. Der Unterschnalltank ist leicht bedien- und nachfüllbar, jedoch schleift er ohne jede Wischbewegung einfach unter dem Roboter. Mehr als ein feuchtes Drüberwischen ist das nicht, daran ändern auch die drei Nässestufen nichts. Beim Saugen – aber auch beim Wischen – fährt der Roboter klar strukturiert Raum für Raum in Bahnen und ist deshalb sehr schnell fertig.
Gründlich ist das Ergebnis aber nicht, einerseits, weil er sich keine Zeit nimmt, und andererseits, weil Schmutz durch die einseitige Seitenbürste im Raum verteilt wird. Hinzu kommen eine fehlende Rückschlagklappe sowie ein Staubbehälter, dessen Volumen nicht komplett genutzt wird. Flusen und Grobschmutz sammeln sich mittig – ist der Berg zu groß, rieselt es einfach durch die Ansaugöffnung wieder heraus.
Trotz des tollen Mappings auf drei Etagen, der Teppicherkennung und dem sehr leisem Betrieb (Modus „Leicht“) möchten wir den Xiaomi Dreame D9 nicht empfehlen.
Zaco A9sPro
Der Zaco A9sPro ist das Flaggschiff des Herstellers mit oszillierendem Wischtank. Der A9s Pro – als Verbesserung zum A9s – hat ein verbessertes Mapping mit der Anlage von bis zu drei Karten (Etagen), No-Go-Areas und Einzelraumreinigung. Schade, dass wir genau das nicht begutachten konnten, denn die Verbindung zum Router ließ sich wiederholt und mit verschiedenen Telefonen und Routern nicht herstellen. Nach sechs Fahrten im Automatikbetrieb stellte der Zaco A9sPro dann seine Arbeit ganz ein, kein Pieps war ihm mehr zu entlocken.
Hinzu kommt eine desaströse Gründlichkeit, bei der wiederholt einige Zimmer oder Bereiche gar nicht befahren wurden (Auto-Betrieb). Der standmäßig eingestellte Normal-Modus ist kraftlos und sehr leise, in den Fliesenfugen bleibt der Schmutz liegen. Hier schafft der Max-Mode Abhilfe, der ist aber moderat laut.
Die Reinigungswirkung mit dem oszillierenden Mopp ist gut. In der App soll man auch die Wassermenge justieren können. Zum Wischen ersetzen Sie den Staub- durch einen Wischtank. Selbiger kann ein klein wenig Schmutz auffangen. Im Normalfall sollte vor dem Wischen aber gesaugt werden, sonst läuft der winzige Staubtank im Wischeinsatz über, der keine Rückschlagklappe besitzt.
Zaco V5sPro
Den Zaco V5sPro hatten wir nicht zum ersten Mal im Test. Der Hersteller schickte uns aber erneut ein Modell, nachdem die erste Variante durch Lärm, unnötiges Festfahren und Pfützengefahr negativ aufgefallen war. Äußerlich hat sich nichts am V5sPro verändert, allerdings erleben wir jetzt die Lautstärke im Normal- oder auch im Max-Mode als angemessen. Hier hat sich wohl etwas am Motor getan. Der V5sPro ist damit leiser als die fast baugleichen Medion-Modelle. Schlauer ist der Roboter aber nicht, er fährt solange bis der Akku leer ist – und das können im Normal-Modus schon mal locker über zwei Stunden sein. Dadurch ist er aber trotz Zickzack-Fahrt einer der gründlichsten Roboter im Testfeld.
Die Wassergefahr ist nicht gebannt, denn die Wischplatte steckt nur lose in zwei Ösen unter dem Roboter und kann schon mal an Hindernissen verloren gehen. Das echte Problem ist aber nach wie vor das Festhängen: Der Roboter schaltet sich nicht ab, sondern pumpt weiter fröhlich Wasser in das Wischtuch – auch wenn er sich nicht vom Fleck bewegt.
Leider ist die Entleerung des winzigen 300-Milliter-Staubtanks weiterhin ein fummeliger Graus. Die Konstruktion hat sich seit vier Jahren nicht verändert – ein Erfolgsrezept ist das nicht.
Die Wassermenge ist nicht steuerbar, die Wischplatte drückt zu wenig auf und sorgt für Streifen. Die leichte Basis wird oft beiseitegeschoben, am dünnen Kabel fährt sich der Roboter fest. Hinzu kommt ein rumpelndes Geräusch beim Wischen.
Unser Rat: Kaufen Sie sich diese Roboter nicht, sondern einen baugleichen ohne Wischfunktion, zum Beispiel den Medion MD 18500, wenn Sie einen günstigen, simplen (ohne WLAN und App) aber gründlichen Trocken-Saugroboter suchen.
iRobot Braava 390t
Der iRobot Braava 390t packt zwar nur eine kleinere Fläche von bis zu 33 Quadratmetern mit seiner Tankfüllung von 200 Millilitern, entfernt allerdings teilweise auch den Schmutz, über den die anderen Wischroboter einfach nur drüberfahren. Dabei ist er so leise, dass man ihn im Nebenraum schon nicht mehr hören kann. Leider ist er kein Experte für Gründlichkeit: Auch wenn der Wischroboter nur in einem kleinen, übersichtlichen Badezimmer von zehn Quadratmetern unterwegs ist, vergisst er regelmäßig einige Bereiche in Ecken oder an den Rändern.
Theoretisch schafft der Braava 390t mehrere Zimmere auf einer Etage, nämlich bis zu 93 Quadratmeter, mit einer Akkuladung. In der Praxis funktioniert das jedoch nur mit Unterbrechungen, denn der Tank ist nach spätestens 33 Quadratmetern leer. Das merkt der Braava 390t und fordert zum Nachfüllen auf. Dann geht es an dieser Position weiter. Für die Reinigung des Obergeschosses musste der Tester dreimal nach oben gehen, Wasser nachfüllen, den Lappen auswaschen und den Roboter samt Navigation-Cube in ein anderes Zimmer tragen.
Zweitens werden für eine Etage mehrere Northstar Navigation Cubes benötigt, in unserem Falle wären das vier Stück gewesen – einer ist im Lieferumfang dabei. Ohne diese elektronische Orientierungshilfe verliert der Braava die Übersicht und vergisst Zimmer. Ein Northstar Navigation Cube kostet aber knapp 60 Euro.
Aus der Perspektive von Komfort und Zeitersparnis ergibt der Braava 390t angesichts der Alternativen – auch aus eigenem Hause – keinen Sinn mehr.
Medion MD 19511 (19510)
Der Medion MD 19510 kombiniert Wischen und Saugen im Wechselmodell: Mit dem blauen Wassertank (300 ml) arbeitet die Pumpe und das Gebläse verstummt. Mit dem durchsichtigen Staubtank (300 ml) arbeitet das Gebläse. Im Test war er 100 Minuten unterwegs. Zuerst wurden die Ränder und dann die Flächen in Bahnen bearbeitet. Technisch ist der Wischmopp simpel gelöst, der Roboter zieht eine Trägerplatte unter sich her. Weil er sein Gewicht nicht darauflegt, zieht der Wischlappen oft Streifen.
Leider bemerkt der Roboter einen fehlenden Wischmopp nicht und pumpt weiterhin lustig Wasser aufs Parket. Richtig ärgerlich wurde es, als der MD 19510 an einer Rampe stecken blieb und seine Räder in der Luft unentwegt weiterdrehten. Er pumpte dabei weiter fröhlich Wasser aufs Parket, sodass eine Pfütze entstand. Solche Fehler dürfen einem Wischroboter nicht passieren.
Die Basis ist nach wie vor zu leicht, wird immer wieder verschoben, hat keine Kabelwicklung und einen zu kleinen Kontaktpunkt. Beim manuellen Zurückstellen des Roboters findet er häufig nicht den Kontakt.
Der Wischroboter ist nur acht Zentimeter hoch und passt damit unter viele Möbel. Insgesamt gibt der Medion MD 19510 einen sehr gründlichen und ausdauernden Saugroboter ab (81 Prozent, 132 Minuten) dem es aber an Komfort mangelt. Nach wie vor muss der Grobfilter aus dem Schmutztank gefummelt werden, das Ausklopfen des winzigen HEPA-Filters ist mühsam.
Ecovacs Deebot Ozmo Slim 10
Der Deebot Ozmo Slim 10 ist ein Spezialist für die Reinigung unter Betten, Schränken und Regalen. Er hat mit lediglich 5,7 Zentimetern eine äußerst geringe Bauhöhe – so niedrig ist kein anderer Wischroboter. Mit dem Wischroboter können Sie auch dort reinigen, wo Sie sonst nur mit Mühe hinkommen. Und der Ozmo Slim kann sogar beides, wischen und saugen! Leider gibt es aufgrund der niedrigen Bauhöhe nur eine Direktabsaugung und einen Staubbehälter mit lediglich 0,3 Litern Fassungsvermögen. Das nervt im Alltag, denn diese müssen täglich entleert bzw. mit Wasser befüllt werden. Dafür hat der Wassertank aber eine echte Pumpe und der Roboter erledigt Saugen und Wischen in einem Arbeitsgang.
Starken Verschmutzungen oder gar verklebten Fußböden kann der Ozmo Slim 10 allerdings nicht Herr werden. Erstens weiß er gar nicht, wo solche Schmutzbereiche sind, um sie besonders intensiv reinigen zu können. Zweitens zieht er sein Mikrofasertuch mit geringem Druck stur unter sich her – und der Roboter wiegt nur 2,5 Kilogramm. Das ist zu wenig Kraft bzw. Gewicht, um Schmutz zu lösen und dann abzuwischen.
Sichler PCR-8800 (PCR-8500LX)
Update: Der Sichler PCR-8500LX wird in der neuen Version PCR-8800 angeboten, die hat eine App-Steuerung bekommen. Der Sichler PCR-8500LX ist ein schwerer, bulliger Nass-/Trockenroboter, der laut Datenblatt mit allen Schikanen ausgerüstet ist. Die Mapping-Funktion soll automatisch eine Karte der Wohnung anlegen, ausgemessen wird mit sieben Lasern. Überprüfen können wir das Mapping aber nicht, denn es gibt keine App oder gar ein Display, auf dem wir uns das Ganze anschauen könnten. Schneller und gründlicher war der Sichler trotz Mapping jedenfalls nicht.
Wirklich unzufrieden waren wir mit der Rückkehr zur Ladestation. Die klappte nämlich in den wenigsten Fällen. Trotz verschiedenen Standortvarianten der Basis fand der Roboter immer nur dann zu ihr zurück, wenn er auf Sichtweite den Heimweg antrat. Und selbst dann gab es keine hundertprozentige Erfolgsgarantie.
Wir hatten auch den Fall, dass unser PCR-8500LX 50 Zentimeter vor der Station nicht nach Hause fand. Wir haben es im Ober- und im Untergeschoß ausprobiert und bei wechselnden Positionen der Basis, aber das Ergebnis war immer das gleiche: Ohne Sichtkontakt war es dem Roboter nahezu unmöglich, die Ladebasis zu finden.
Als Experte für glatte Oberflächen soll der Roboter mit Kacheln, Holz, Laminat, Marmor, Glas und sogar Reisstrohmatten klarkommen. Letztere konnten wir nicht testen, der flache Schmutzfang-Vorleger im Flur wurde aber konsequent umfahren. Das soll er auch, denn der PCR-8500LX ist in erster Linie ein Wischroboter, der zusätzlich noch den Staub durch eine Direktabsaugung vor dem Wischen aufnimmt.
Leistungsfähig ist die Saugöffnung jedoch nicht: Kleine Steinchen mit der Größe eines Stecknadelkopfes bleiben liegen. Hier sind einige Konkurrenten definitiv gründlicher.
Das Wischen erledigt der Putzroboter ganz anders als die Konkurrenz: Die zwei blauen Putztücher sind mit feinem Klettband auf einer Rüttelplatte befestigt. Sie bewegt sich vor und zurück und soll dadurch mit dem trockenen, vorderen Tuch Schmutz lösen, während das hintere, nasse Tuch den Boden feucht nachwischt.
Leider wird der zweite Wischlappen nicht konstant mit einer Pumpe befeuchtet, stattdessen sprühen zwei Düsen alle paar Sekunden sparsam Wasser auf den Boden. Fürs Entfernen von Staub genügt das Prozedere vollkommen, für fettige und klebrige Flecken reicht es aber nicht. Davon konnte der Sichler im Test kaum etwas entfernen.
Leider hat der Sichler PCR-8500LX bei aller technischeren Raffinesse keinen Timer. Weder in einer App, noch an der Fernbedienung oder am Gerät kann eine Zeitautomatik eingestellt werden. Dafür finden wir ihn deutlich zu teuer.
So haben wir getestet
Für den Test haben wir uns in mehreren Etappen 44 Wischroboter beschafft und einem Vergleichstest unterzogen. Die wichtigste Frage: Spricht die Kosten-Nutzen-Relation für den Reinigungsroboter? Sind wir mit dem Wischmopp schneller, gründlicher und sauberer unterwegs?
Um diese Frage für jedes Modell zu beantworten, haben wir uns eingehend mit den Wischrobotern beschäftigt. Sprich: Wir haben sie in unserem Haushalt eingesetzt. Dabei haben wir uns selbst folgende Fragen beantwortet:
Wie viel Aufwand macht die Bedienung des Wischroboters? Mit dem Wischmopp sind wir in unserem Erdgeschoss innerhalb einer halben Stunde fertig, inklusive Befüllen des Eimers und Wegstellen des Werkzeugs. Der Reinigungsroboter braucht natürlich länger und ist dabei nicht so gründlich. Er kommt nicht in jede Ecke und er stellt auch nicht mal eben den Stuhl beiseite. Für eine Fahrt, die fast alles abdeckt, müssten Sie also alle Stühle hochstellen und den Fußboden ordentlich vorbereiten. Das müssen Sie beim Wischmopp auch, aber eben nicht so konsequent. Der Wischroboter muss für seine Fahrt in Position gebracht und eben dort wieder eingesammelt werden – es sei denn, er fährt aus seiner Ladebasis los.
Wieviele Programme gibt es und wie stelle ich diese ein? Die Produkte haben mehr oder minder viele Programme, die per Taste am Gerät, auf der Fernbedienung oder in der App ausgewählt werden. Gerätetasten und Fernbedienungen haben sich als praxistauglicher erwiesen, denn niemand hat Lust beim Putzen auf dem Smartphone herumzufummeln. Die Geräte sollten mindestens eine Punktreinigung, einen Flächenmodus und eine Rand- und Eckenfahrt bieten.
Wie oft muss Wasser nachgefüllt werden? Wischroboter haben teilweise winzige Frischwassertanks. Diese müssen, zumindest nach jeder Fahrt, nachgefüllt werden. Manche Wischroboter melden sich per Sprache, wenn der Tank leer ist.
Wieviel Zeit nimmt die Reinigung der Tanks bzw. der Wischtücher in Anspruch? Auch wenn nur Frischwasser eingefüllt wird, muss so ein Tank alle paar Monate mit Reinigungsmittel oder Essig gespült werden.
Gibt es einen Schmutzwassertank, sollte dieser jedesmal nach Arbeitsabschluss und außerdem alle zwei bis drei Wochen mit einem Reinigungsmittel gespült werden. Die Wischtücher können in der Regel mit der Hand durchgespült und teilweise in der Waschmaschine gewaschen werden.
Im Test mussten sich die Reinigungsroboter auf Fliesen und auf Parkett beweisen. Die punktuelle Reinigung haben wir auf den Fliesen ausprobiert und dafür einmal Schokolade und einmal Quark auf den Fußboden geschmiert. Wir wollten wissen, wie gut die Modelle solche Stellen, die schon etwas eingetrocknet und fettig sind, beseitigen.
Die wichtigsten Fragen
Welcher Wischroboter ist der beste?
Der beste Wischroboter für die meisten ist der Roborock S7 Pro Ultra mit Befüll- und Absaugstation. Er reinigt mehre Räume nacheinander und fährt regelmäßig heim, um das Wischtuch zu säubern. Nebenbei befüllt er sich selbständig mit Frischwasser und lässt sich den Schmutztank absaugen. Auch andere Modelle konnten uns im Test überzeugen.
Können Wischroboter auch saugen?
Es gibt reine Wischroboter und Kombi-Modelle, die saugen und wischen können. Letztere verfügen sowohl über einen Staub-, als auch über einen Wassertank.
Reinigen Wischroboter so gut wie beim Wischen von Hand?
Wischroboter beseitigen Staub und sorgen für eine glänzende Oberseite. Hartnäckige Verunreinigungen wie Fettiges oder Klebriges bekommen die Geräte meist aber nicht weg. Einige Modelle können bei punktueller Reinigung zumindest halbwegs solche Flecken beseitigen, das sind die Modelle mit rotierenden Dual-Mopps (Dreame W10, Dreame L10s Ultra, yeedi Floor 3 Station, Dreame L10s Pro, Bissell SpinWave R5 Pet, Roidmi Eva, ) oder textilen Walzen (nur Medion MD 20051 P10 W). Im automatischen Betrieb sind Wischroboter vor allem für die Grundreinigung geeignet.
Verursachen Wischroboter zusätzliche Kosten?
Die mitgelieferten Reinigungslappen, -tücher oder Rollen können per Hand oder in der Waschmaschine gereinigt werden. Allerdings sollten sie trotzdem nach ein paar Monaten ausgetauscht werden.
Kommen Wischroboter bis in die Ecken?
Leider nein, zumindest die Meisten nicht. Schuld ist die runde Bauform unter der das Wischtuch oder die Bürstenrolle arbeitet. Eine Ausnahme ist der iRobot Braava Jet M6 mit seiner D-Form und dem frontseitig liegenden Wischmopp.
Kann man Wischroboter unbeaufsichtigt arbeiten lassen?
Das kommt ganz auf das Modell an. Wenn die Ladebasis einen wasserfesten Boden hat und der Roboter programmierbar ist, dann ja. Wenn die Roboter nur manuell auf die Basis gesetzt werden können und es ggf. gar keine Zeitplanung gibt, dann nicht. Letzteres trifft nur auf Zaco W450 und Medion MD 20051 P10 W zu. Zum Schutz vor Wasserschäden – etwa auf Holzdielen – sollte man einen Nasswisch-Roboter aber niemals komplett alleine fahren lassen. Er könnte stecken bleiben und weiterhin Wasser in sein Wischtuch pumpen.