Neben reinen Saugrobotern kommen immer mehr Geräte auf den Markt, die entweder zusätzlich eine Wischfunktion integriert haben oder sich ganz aufs Feuchtwischen spezialisiert haben. Geeignet sind sie damit vor allem für Häuser und Wohnungen, die überwiegend mit Hartböden ausgestattet sind.
Wir haben in mehreren Testdurchläufen insgesamt 27 Wischsaugroboter getestet. Die kleinen Helferlein schlugen sich mehr oder minder passabel. Wirklich empfehlen können wir aber nur fünf, der getesteten Wischroboter.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
iRobot Braava Jet M6

Wer einen guten Wischroboter sucht, der auch mit Alexa und Google Assistant verbunden werden kann, ist hier richtig: Der iRobot Braava Jet M6 bietet Reinigungstermine, selbstständiges Aufladen, einen großen Flüssigkeitstank und eine effektive Wischbewegung. Er reinigt locker 1,5 Stunden lang. Der Nasswischroboter kann das, was auch gute Saugroboter können: In einem Grundriss Ihrer Wohnung legen Sie No-Go-Zonen und Zimmer an. Diese können dann zu den Reinigungsterminen unterschiedlich angefahren werden.
Der kleine Helfer kann nur Wischen, deshalb ist seine Lautstärke sehr gering. Weil er keine beweglichen Teile hat, sind Havarien an Kabeln etc. so gut wie ausgeschlossen. Vor dem Braava sollten Sie einen Staubsauger-Roboter reinigen lassen oder per Hand saugen.
Yeedi Vac Station mit Vac 2 Pro

Wem es vor allem aufs gründliche Wischen ankommt: Die Yeedi Vac Station in Kombination mit dem Roboter Vac 2 Pro wischt mit Vibrations-Mopping wirkungsvoller als die meisten Konkurrenten. Die Absaugstation ist so aufgebaut, dass der Roboter samt nassem Wischmopp zum Laden einfahren kann. So geht komfortables Trocken-Saugen und Wischen in Perfektion und das zu einem moderaten Preis.
Ecovacs Deebot Ozmo T8

Sie haben viele Kabel und Unebenheiten in der Wohnung? Der Deebot Ozmo T8 AIVI erkennt und umfährt typische Havarieobjekte wie Socken, Kabel oder Teppiche mittels Frontkamera und künstlicher Intelligenz. Er saugt und wischt grundsätzlich gleichzeitig, statt eines Alternativ-Wischtanks gibt es einen Zusatz-Wischtank.
Den Job erledigt Ozmo T8 nach Wunsch leise oder laut – je nach Einstellung bzw. Bodenbelag (Teppicherkennung). Überzeugt hat uns das gute Wischergebnis: Erstmals beseitigt ein Kombi-Gerät mit oszillierendem Wischmopp und Schrubbmuster sogar schmierige Verunreinigungen wie Öl oder Fett.
Zaco W450

Wer vor allem auf einen großen Wassertank und sauberes Wischwasser wert legt, sollte sich diesen Wischroboter anschauen. Der Zaco W450 setzt die Erfolgsgeschichte des Medion MD 18379 fort. Die Konstruktion ist im Wesentlichen baugleich, wurde aber durch 360-Grad-Kamera und App-Steuerung aufgewertet.
Der W450 macht durch seine rotierende Walze und den separaten Schmutzwassertank so gut sauber wie kein anderer Wischroboter im Test. Allerdings agiert er halbautomatisch, muss manuell an Ort und Stelle platziert werden, und es gibt kein zeitgesteuertes Fahren.
Zaco A10

Für alle, die einen besonders geräuscharmen Roboter suchen: Der Zaco A10 wischt nicht lautlos, aber leise, wobei Staub und Flusen in die kleine Staubkammer des Wischtanks befördert werden. Das Ergebnis kann sich dank der vibrierenden Wischplatte sehen lassen. Gleich fünf Mehrweg-Wischtücher liegen im Karton, daneben eine Fernbedienung, damit Sie gleich loslegen können – auch ohne die App.
Der Start erfolgt an der Basis mit Nässeschutz und das Mapping erinnert sich an bis zu drei Etagen. Hier können Sie jeweils No-Go-Bereiche oder Zimmer festlegen. Der neuartige Kammerfilter des Staubtanks verunreinigt nicht so schnell und muss daher seltener ausgeklopft bzw. gewechselt werden.
Vergleichstabelle

- Sehr geringe Lautstärke
- Sehr gründlich
- Fortsetzungsmodus
- Unterstützt Alexa und Google Assistant
- Sehr gute Planung
- Lange Reinigungszeit beim Nasswischen
- Zubehör vglw. teuer
- Reibedruck für trockene Flecken zu gering
- Seltener Reifenspuren
- Dunkelheit verlängert Arbeitszeit deutlich

- Wirkungsvoller: Oszillierend wischen
- Gutes Mapping mit Etagen, Räumen und No-Go-Zonen
- Wischtank jederzeit unterschieben
- 3 Saugstufen + lautlos
- Teppich-Boost
- Silent Mode kaum hörbar
- App: No-Go-Zonen Markierung
- funktionierte nicht
- Kamera-Navigation: fährt nicht bei Dunkelheit
- Mapping: Räume anlernen etwas mühsam

- Sehr gründlich, selbst bei Flecken
- Objekterkennung
- Fortsetzungsmodus
- Anpassbarer Wasserdurchfluss & Saugstärke
- Mehrgeschosskarten und No-Go-Areale
- Fährt bei Dunkelheit
- Wartung der Bürstenwalzen
- Staubtank nicht auslaufsicher
- Mühsame Filtersäuberung
- Video-Manager funktionierte im Test nicht

- Große Wassertanks
- Überdurchschnittliches Reinigungsergebnis
- Leichtes Entleeren, Befüllen und Reinigen
- Wasserabgabe steuerbar
- Umfährt Teppich
- Keine Einweg-Wischtücher
- Manuell in die Ladestation
- Kein Automatikbetrieb
- Kein Fortsetzen-Modus
- Vorheriges Saugen sinnvoll, aber nicht zwingend
- Relativ laut

- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Oszillierende Wischplatte
- Gute Handhabung des Schmutztanks
- Mehrgeschosskarten und No-Go-Areale
- Alternative Hauptbürsten
- Zu leichte Basis
- Keine Schrubbmuster
- Hantieren mit 2 Tanks
- Hohes Gerät mit Turm

- 3 Liter Staub-Beutel in Base
- Gutes Mapping mit Etagen, Räumen und No-Go-Zonen
- Wischtuchträger einfach unterschieben
- Basis mit kurzen Saug-Wegen, seltener Wartung
- Wischen mit Y-Fahrten
- Wischen mit wenig mechanischer Wirkung
- Nur ein Mehrweg Wischtuch beiliegend

- 3D Mapping
- Gummi-Lamellenbürste – kein Verfilzen
- Teppich-Boost
- Einfache Wartung
- Mopp einfach unterschieben
- Wassermenge stufenlos
- Wischen: Rand wird nicht befahren

- Ein Tank für Schmutz und Wasser, leicht entleerbar
- 100% gründlich im Test
- Hohe Saugkraft bis zu 12.000 Pa
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Mapping mit Raumplanung, No-Go-Zonen
- Gut bei Tierhaaren
- Hohe Lautstärke, sirrendes Geräusch
- Geringe Wischwirkung
- Hohes Gerät mit Turm (10 cm)
- Tank ohne Rückschlagklappe

- Gründlich und ausdauernd
- Mapping: Räume & No-Go-Areale
- Sehr leise
- Flaches Gerät ohne Turm
- Anpassbarer Wasserdurchfluss
- Mühsame Filtersäuberung
- Lange Reinigungszeit
- Geringe Wischwirkung
- Wartung der Bürstenwalzen
- Beseitigt Flecken (Fett, Zucker) nicht

- Gezielte und gründliche Reinigung
- Intelligentes Mapping
- Simultan Saugen und Wischen
- Schafft Hürden bis zu 20 Millimetern Höhe
- Nur Saugen möglich
- Vergleichsweise lautes Wischsaugen (Gebläse auf min)
- Wischen ohne Saugen nicht möglich (Bug in App)
- Passt mit 9,4 cm nicht unter jedes Sofa, Laser-Turm bleibt mitunter hängen

- Großer Schmutztank & einfache Tankentleerung
- 7,6 cm flach
- Fernbedienung mit Turbo-Taste
- Saugt und wischt gleichzeitig
- Brauchbare Reinigung durch Vibration
- Kurze Reinigungszeit, aber nicht gründlich
- Basis zu leicht, wird verschoben
- Mapping nur als Reporting
- HEPA-Filter muss ausgeklappt werden

- Findet zuverlässig seine Basis
- Hohe Flächenleistung beim Wischen
- Wischeinheit komplett entfernbar
- Teppich und Übergänge sind nicht seine Stärke
- Nicht für hartnäckigen Schmutz, eher für Staub und Glanz
- Kleiner Wassertank von nur 300 ml

- 90 Prozent gründlich im Test
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Flaches Gerät ohne Turm
- Leise
- Keine Raumplanung/ No-Go-Zonen
- Geringe Wischwirkung
- Hantieren mit 2 Tanks
- Tank ohne Rückschlagklappe

- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Teppicherkennung
- Bedächtige Fahrweise
- Fernbedienung, ohne App nutzbar
- Mapping mit No-Go-Zonen
- Geringe Wischwirkung, verteilt Schmutz
- App-Anbindung erst nach mehreren Versuchen
- Wartung der Bürstenwalzen
- Schlechte Basis
- Anleitung schlecht übersetzt

- Entfernt Flusen trocken in den Tank
- Komfortable Fernbedienung
- Verbales Feedback
- Hohe Reichweite & starke Laufzeit
- Attraktiver Preis
- Inkonsistentes Reinigungsergebnis
- Vergisst im Auto-Betrieb Räume
- Basis zu leicht
- Schwache App
- Mühsame Entleerung

- Große Wassertanks
- Gutes Reinigungsergebnis
- Leichtes Entleeren, Befüllen und Reinigen
- Clevere Navigationsmodi
- Starke Laufzeit von 87 Minuten
- Manuell in die Ladestation setzen
- Punktuell zu viel Restwasser auf der Fläche
- Teilweise Probleme mit korrodierten Kontakten

- Beim reinen Wischen sehr leise
- Leichte Entleerung des Staubbehälters
- Verteilt Schmutz
- Fliesenfugen nicht sauber
- Laser-Turm hängt gern an Schränken etc. fest
- App-Einrichtung mangels WLAN gescheitert

- Kombi-Tank mit Wasser und Schmutz – kein Wechsel nötig
- Mapping mit No-Go-Zonen
- Wasserabgabemenge justierbar
- Schwache Ergebnisse
- Kleiner Schmutztank, große Bauhöhe
- Keine Zeitplanung mit Zonen
- Deutsche Sprache war nicht einstellbar

- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Flache Bauform
- Gute Gründlichkeit in der Fläche
- Saugtank und Kombi-Tank
- Schwaches Wischergebnis
- Wassermenge nicht steuerbar
- Verschiebt zu leichte Basis
- Laut beim Wischen
- Fliesenfugen nicht sauber

- Gründlich auf der ganzen Etage
- Wischt sehr nass
- Saugen und Wischen in zwei Arbeitsschritten
- Wischtuch drückt nicht gleichmäßig auf den Boden
- Nicht für hartnäckigen Schmutz, eher für Staub und Glanz

- Sehr gutes Mapping
- Bis zu 3 Etagen
- Sehr schnell fertig
- Wunschweise sehr leise
- Teppicherkennung
- Langsame, bedächtige Fahrweise
- Fährt bei Dunkelheit
- Geringe Wischkraft
- Verteilt Schmutz
- Box füllt ihr Volumen nicht
- Nicht gründlich, zu schnell fertig
- Höhe durch Laser-Turm

- 7,6 cm flach
- Oszillierender Wischmopp
- Großer Wasser-Wechseltank
- Alexa & Google Home
- Kraftlos im Normal-Modus
- Wenig Gründlichkeit
- WiFi-Verbindung gescheitert

- Nur acht Zentimeter hoch
- Deckt die ganze Etage ab
- Sehr gründlich, auch in Fliesenfugen
- Kleiner Schmutztank
- Fummelige Entleerung
- Nur einzelner Timer
- Unbrauchbare Wischfunktion
- Pfützengefahr bei Havarie
- Verliert Wischtank bei Hindernis

- Gründlicher beim Wischen als die Kombi-Geräte
- Fast unhörbar leise
- Wenig Störungen (keine Bürsten)
- Manuelles Einsetzen in die Ladestation
- Findet nicht alle Ecken
- Winziger Wassertank, häufiges Nachfüllen
- Etagenreinigung nur mit zusätzlichen NorthStar-Cubes

- Nur acht Zentimeter hoch
- Deckt die ganze Etage ab
- Sehr gründlich, auch in Fliesenfugen
- Fährt beim Wischen nicht bis Akku leer ist
- Fast lautloses Wischen
- Tanks überzeugen nicht
- Wenig brauchbare Wischfunktion, zieht oft Streifen
- Fährt auch mit Wischmopp auf Teppich
- Erzeugt Wasserlache bei Blockade
- Schlechte Basis

- Sehr flach
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Echte Wasserpumpe
- Ohne Bürstenwalze, keine Verfilzungen oder aufgewickelten Haare
- Wischeinheit komplett entfernbar
- Winzige Staubbox
- Schmutz rieselt heraus, wenn zu voll
- Nicht besonders stabil
- Ungeeignet für Teppich
- Nicht für hartnäckigen Schmutz, eher für Staub und Glanz

- Kann dank Sprühsystem nie tropfen
- Findet Station sehr oft nicht
- Keine Zeitsteuerung
- Sprüht nicht mehr, wenn Tank zu 3/4 leer ist
- Surrendes Arbeitsgeräusch
- Schlechte Saugleistung
- Fährt nicht über flache Teppiche oder Läufer
Wischroboter: Talente mit Grenzen
Wischroboter sind meistens Saugroboter mit zusätzlicher Wischfunktion, es gibt aber auch Geräte, die nur wischen. Kombi-Geräte mit Wischfunktion haben zusätzlich zur Funktionalität des Saugroboters einen Flüssigkeitstank und einen Wisch-Unterbau. Das ist letztlich nichts anderes als ein flaches Brett, an dem ein Putzlappen angebracht wird. Das Wasser strömt selbständig aus dem Tank aus oder wird über eine Pumpe tropfenweise auf auf den angebrachten Lappen gebracht.

Eine dritte Möglichkeit des Wasserauftrags sind Sprühdüsen. Sie spritzen alle paar Sekunden Wasser auf den Boden. Der iRobot Braava Jet M6 und der Medion MD 18379 arbeiten so. Der nachfahrende Wischlappen verteilt es bzw. die Putzrolle nimmt es auf.
Der Tank von Wischrobotern ist meistens entnehmbar, damit man ihn am Waschhahn bequem nachfüllen kann. Nur selten ist er fest im Gerät eingebaut.
Wie gut ist das Wischergebnis?
Während die saugenden Kollegen Staub, Sand oder Haare aufnehmen, kümmern sich die Wischroboter um die obere Seite der Böden: Durch ein feuchtes Wischen wird der letzte Rest Staub beseitigt und die Böden bekommen einen schönen, sauberen Glanz.

Mehr sollten Sie nicht erwarten: Fettige, klebrige oder gar trockene Verunreinigungen, die einweichen müssen, packt weder ein Kombi-Gerät noch ein spezialisierter Wischroboter wie der Braava Jet M6. Hier wird einfach mehr mechanische Kraft benötigt als ein 3 bis 4 Kilogramm schweres Gerät leisten könnte.

Das Modell bearbeitet mit seiner rotierenden Reinigungsrolle hartnäckige Verunreinigungen mechanisch, mangels Einweichzeit und punktueller Bearbeitung ist das Ergebnis aber auch hier nicht perfekt. Auf Grund der Form gelangt es nicht in Ecken und der Abstand zum Rand oder zu Objekten ist mit sieben Zentimetern recht groß.

Das bedeutet im Klartext, dass Sie für den täglichen Gebrauch einen Wischroboter fahren lassen können, für die Grundreinigung – bis in die Nischen und unter jeden Schrank – wird aber weiterhin Ihr Wischmopp zuständig sein.
Was ist mit Teppich?
Einige Nasswischroboter fahren auch über Teppich, andere streiken. Das hängt von der Konstruktion ab: Der iRobot Braava Jet M6 liegt mit seinem ganzen Gewicht auf dem Putzlappen und schiebt sich so über Fliesen, Parkett oder Linoleum. Das trägt zur brauchbaren Reinigungswirkung bei.

Textile Beläge, auch wenn sie flach sind, sind für ihn aber unüberwindliche Hindernisse. Das Modell schiebt sich zwar erstmal auf den Teppich, macht aber kehrt, wenn er den zu hohen Widerstand des Untergrunds bemerkt. Anders beim Zaco W450, er kann sich über Teppich schieben, allerdings nur über sehr flache dünner als 5-6 Millimeter.
Kombi-Geräte, die saugen und wischen, können dagegen meistens über flache Bodenbeläge oder Zimmer mit Auslegware fahren.
Verbrauchsmaterial, Wartung & Bodenschäden
Nasswischroboter reinigen mit Nasswisch-Mikrofasertüchern (iRobot Braava Jet M6 und andere) bzw. Reinigungsrollen (Zaco W450, Medion MD 18379), die Sie speziell für Ihr Modell kaufen müssen. Solche Mehrwegtücher bzw. -rollen können Sie mit der Hand oder in der Waschmaschine auswaschen und über viele Monate verwenden. Irgendwann ist aber Ersatz fällig, rechnen Sie mit einem kleinen Betrag an jährlichen Kosten.

Hinzu kommt der Wechsel von Seitenbürsten, Walzenbürste und HEPA-Filter. Rechnen Sie mit mindestens einem Austausch pro Jahr.
Wie bei den einfachen Saugroboter müssen Seiten- und Walzenbürste regelmäßig von eingedrehten Haaren und ähnlichem befreit werden. Den Flüssigkeitsbehälter sollten Sie alle drei Monate mit Essig oder einer speziellen Reinigungsflüssigkeit von innen reinigen.
Wischroboter haben einen Tank mit 120 bis 850 Milliliter Wasser. Das ist zu wenig, um die Wohnung zu überschwemmen.

Dennoch: In ungünstigen Fällen, etwa wenn sich die Seitenbürsten in einem dünnen Kabel verheddern, kann der Putzroboter mit dem feuchten Wischlappen liegenbleiben. Dann nässt der Lappen stundenlang den Boden voll. Fliesen oder Kunststoffbelägen passiert dabei nichts, bei Holzdielen oder Echtholzparkett können Wasserreste aber bleibende Schäden anrichten. Das ist auch der Fall, wenn das Produkt mit dem feuchten Lappen in die Ladebucht einfährt oder nach der Arbeit auf einem Holzfußboden stehen bleibt.
Damit das von Anfang an ausgeschlossen ist, sollten Sie bei Modellen mit Wischfunktion die Ladebasis auf Fliesen oder einer wasserunempfindlichen Unterlage platzieren. Ist der Wischroboter aktiv, sollten Sie außerdem zeitnah wieder in der Wohnung sein, um ihn gegebenenfalls nach einer Störung zu befreien und den feuchten Putzlappen zu entfernen.

Wegen des Nässeproblems verzichten manche Hersteller auf programmierbare Arbeitszeiten. Die Putzroboter können dann nur manuell gestartet werden, so etwa bei Braava 390t und Medion MD 18379.
Viele andere können hingegen nach Zeitplan fahren und kehren dann zur Ladebasis zurück, etwa iRobot Braava Jet M6, Ecovacs Deebot Ozmo T8 AIVI, Proscenic M6 Pro oder Yeedi 2 Hybrid.
Testsieger: iRobot Braava Jet M6
Der iRobot Braava Jet M6 bringt endlich den Zeitplanungskomfort eines guten Staubsauger-Roboters in die Welt der feuchten Renigung. Er fährt auf seiner nässegeschützten Ladebasis los und kehrt auch wieder zurück. Modernes Mapping mit Zimmern und No-Go-Zonen ist ebenfalls an Bord. Schlussendlich gefällt auch das Wichtigste, die Reinigungsleistung. Sie wird durch Sprühen und Vor-Zurück-Bewegung erreicht.

Der iRobot Braava Jet M6 musste im Test auf Fliesen und Dielen fahren. Seine Reinigungskarte war das gesamte Erdgeschoss mit einer freien Areal von knapp 60 Quadratmetern. Durch seine Bauhöhe von neun Zentimetern passt der Wischroboter unter viele Schränke, Kommoden oder Betten.
Im schnellen Reinigungsmodus, also mit wenig Flüssigkeit und geringer Überlappung, reicht der Tank locker für 60 Quadratmeter. Im Maximalmodus ist nach 30 Quadratmetern Schluss. Wir empfehlen diesen Modus nicht für unversiegelte Holzfußböden, da manchmal doch etwas viel Wasser stehen bleibt. Pfützen haben wir jedoch nie feststellen können.
Im Lernmodus legt der Wischroboter automatisch Karten an
Der Nasswischroboter fährt im Auto-Modus sofort die gesamte Etage ab. Wir wollten uns eine Karte anlegen lassen und das funktioniert im Lernmodus durch mehrmaliges Reinigen aller angeschlossenen Zimmer. Auf der Karte schlägt der Braava Jet M6 dann Zimmer vor. Die können wir verändern, akzeptieren und benennen.
No-Go-Zonen sind der nächste Schritt. Wir definieren, dass das Modell um Waldis Napf einen großen Bogen machen soll.
Interessant wird es dann bei der Planung. Zu jedem Reinigungstermin legen wir die passenden Zimmer fest. Täglich Küche und Flur, das Arbeitszimmer nur zweimal die Woche. Eine solche feingliederige Planung bietet kein anderer Wischroboter und auch bei den Saugrobotern beherrschen das nur wenige. Oft wird eine Karte des Operationsgebietes gezeichnet, doch sie dient nur als Bericht.
Der Braava spricht Deutsch
Der iRobot beherrscht den Fortsetzungsmodus, er kann also dazwischen nachladen und dann weitermachen. Der Braava Jet M6 kommentiert alle Vorgänge verbal – und das mit einer deutschen Stimme.
Technisch bedingt ist ein weiterer Vorteil: Als reiner Wischroboter hat der Braava bis auf seine Räder keine beweglichen Teile. Das Hängenbleiben an Schnürsenkeln oder Kabeln dürfte selten sein.
Gelungen ist die Basis mit Kabelmanagement und die Grundplatte, damit der Wischroboter während des Ladevorgangs nicht mit feuchtem Tuch auf den Holzdielen steht.
Während des Reinigungsvorgangs ist der Putzroboter vergleichsweise sehr leise, die einzig hörbaren Geräusch stammen von den Antriebsrädern und der Sprühdüse.
Navigation im Raum
iRobot setzt beim Braava Jet M6 auf Kameras zur Orientierung. In der Zukunft könnten damit bestimmte Objekte, wie Exkremente von Tieren, erkannt und umfahren werden. Heute hat die Kameranavigation aber den Nachteil, dass sie bei Dunkelheit kaum noch funktioniert.
Dunkelheit mag der M6 dann auch nicht. So wischt das Modell eine Fläche bei Licht in 30 Minuten, bei völliger Dunkelheit braucht er fast 1,5 Stunden. Hinzu kommt die Angst potenzieller Käufer, ständig vom Produkt beobachtet zu werden.
Probleme bei Dunkelheit
Bei Licht arbeitet die Navigation vorbildlich. Der Braava Jet M6 findet sich gut im Raum zurecht, selten dreht er sich zur Orientierung im Kreis. Er fährt in überlappenden Bahnen, kleine Hindernisse wie Stuhlbeine umrundet das Modell in geringem Abstand. An Kanten fährt er mit minimalem Abstand vorbei, es bleiben selten Staubränder zurück. Gelegentlich stößt er gegen Hindernisse.
Den Sprühvorgang macht er nur, wenn die Fläche vor ihm frei ist. Das Anspritzen kostbarer Echtholz-Möbelstücke ist damit so gut wie ausgeschlossen. Allerdings sprüht er dann auch nicht in Stuhlbein-Wäldern, weil er nicht ein gewisses Maß zurücksetzen kann. Vor jedem Sprühen setzt er einen halben Meter zurück.
Reinigungsmittel
iRobot legt eine Probe seiner eigenen Hartboden-Reinigungslösung bei. Die ist für Fliesen oder andere glatte, unempfindliche Beläge. Auf unseren Holzdielen fuhr der Braava nur mit Wasser mit einem Schuss Essig.
In der Anleitung schreibt der Hersteller, nur mit obiger Braava-Jet-Lösung (oder mit Wasser) könne das Produkt sicher betrieben werden. Man solle keine anderen Reinigungslösungen verwenden. Wir wissen nicht, ob man sich sklavisch daran halten muss.
Von anderen Herstellern wissen wir, dass entkalktes oder destilliertes Wasser verboten ist. Es geht dabei um metallische Kontakte, die korrodieren könnten, oder um Düsen, die verkalken oder chemisch angegriffen werden.
Im Karton finden wir neben dem Reinigungsmittel ein wiederverwendbares Feuchtwischtuch sowie zwei Einweg-Feuchtwischtücher. Hinzu kommen ein Tuch zur Trockenreinigung sowie zwei Einwegtücher für den gleichen Zweck.
Stabilität und Wertigkeit
Der kompakte Braava Jet M6 muss sich in Sachen Verarbeitung nicht verkriechen. Das Chassis ist äußerlich ansprechend robust, das gilt auch für die Klappe mit dem Tank darunter. Der solide Tank tropft, das Wasser kann aber nichts beschädigen, denn die Mulde, in die er gesetzt wird, ist wie eine Wanne.
Mit dem Klappgriff wird der Tank mechanisch fixiert und der Wasseranschluss abgedichtet. Der Tank könnte also nicht einmal herausfallen, wenn der Wischroboter bei geöffnetem Deckel kopfüber steht.
An der Front befindet sich ein umlaufender Bumper, der mechanisch Hindernisse registriert. Die Hülle besteht aus einem matten, weißen Kunststoff. Die Stoßkante ist durch einen gummierten Randstreifen abgesetzt. Im Bumper integriert ist eine Düse, aus der das Modell Flüssigkeit vor sich auf den Boden sprüht.
Reinigung und Komfort
Auf der Oberseite befinden sich drei Tasten für Spotcleaning, Start/Stopp und Rückkehr zur Basisstation. Mit diesen Tasten können Sie den Braava unabhängig von der App und der Zeitsteuerung verwenden.
Der Braava kann mit Einweg- oder mit Mehrweg-Wischlappen benutzt werden. Letztere können per Hand oder in der Maschine gewaschen werden. Alle Tücher haben einen Kunststoffträger, mit dem sie am Wischroboter befestigt werden. Dieser Träger wird wahrscheinlich keine zehn Maschinenwäschen aushalten, weshalb wir zur Handwäsche raten.
Positiv: Die Auswurftaste für die mechanisch befestigten Wischtücher an der Frontseite. Empfindliche Personen müssen Einwegtücher nicht anfassen, sie können direkt in den Mülleimer fallen.
Es ist sinnvoll, den Tank auch für das Trockenwischen zu füllen
Es gibt Trockentücher, einige davon liegen bereits im Karton. Die Maschine erkennt an einer Kodierung des Trägers, ob es sich um Trocken oder Feucht handelt, und startet den entsprechenden Vorgang mit oder ohne Flüssigkeit.
Apropos Wasser: In den Tank passen 475 Milliliter. Es ist nützlich, diesen Tank immer gefüllt zu lassen, denn auch beim Trockenwischen liegt dann ein höheres Gewicht auf dem Tuch.

Mit seiner Bauhöhe von knapp neun Zentimetern passt Braava fast überall drunter. Teppiche werden erkannt und umfahren: Fest verlegte Auslegeware erkennt der Braava Jet M6 durch den plötzlich erhöhten Reibungswiederstand. Aufliegende Teppiche erkennt der niedrige Bumper als Hindernis.
Der iRobot kann freilich keine verkrusteten Speisereste oder schmierige Fettflecke entfernen, dazu reicht seine mechanische Kraft nicht aus. Außerdem erkennt er nicht, ob er sich gerade vor einem solchen Fleck befindet. Jeder Bereich des Raumes wir mit gleicher Intensität gereinigt.
Das Produkt fährt dabei erst zurück, dann sprüht er Wasser, dann fährt er wieder vor und nochmals zurück. Dann geht es wieder voran. Somit fährt der Braava systematisch viermal über jeden Bereich. Das ist mehr, als jeder kombinierte Wisch- und Saugroboter punktuell leistet. Loser Kehricht und Staub wird restlos beseitigt, alles strahlt in einem angenehm matten Glanz.
Reinigungsergebnis
Klar ist: Der Braava Jet M6 lässt sich Zeit. Unsere knapp 50 Quadratmeter werden in ein bis eineinhalb Stunden gereinigt. Der Braava fährt systematisch in Bahnen, doppeltes Reinigen wird vermieden.
Die Reinigungsleistung ist je nach gewählter Einstellung befriedigend bis gut, für ein automatisch gesteuertes Modell sogar sehr gut.
Schritt 1: Grundreinigung mit Trockenwischtuch oder Staubsauger
Das elektrostatische Einweg-Trockenwischtuch sammelt Haare und Staub ein. Alternativ kann das im Lieferumfang enthaltene Mehrweg-Trockenwischtuch benutzt werden.
Wir empfehlen zur Vorarbeit allerdings einen zweiten Staubsauger-Roboter, der nimmt nämlich groben Kehricht und Haare auf. Die Arbeitszeiten der Modelle könnten aufeinander abgestimmt werden.

Schritt 2: Nassreinigung mit Mehrwegtuch
Das Nasswisch-Multifunktions-Pad reinigte mit klarem Wasser Vinylböden, Fliesen, Laminat oder Dielen. Das entfernt Staub, aber auch einfache eingetrocknete Kaffeeränder.
Alternativ können Sie Putzmittel zum Wasser geben, wenn das mit ihrem Bodenbelag korrespondiert. Bei geölten Holzfußböden raten wir davon ab, chemische Putzmittel zu verwenden. Hier haben wir einfach etwas Essig in das Reinigungswasser gegeben.
Das Putzmittel ist kein Wundermittel
Das spezielle iRobot-Putzmittel ist kein Wundermittel, mit dem plötzlich Flecken beseitigt werden, die mit einfachem Wasser nicht zu beseitigen sind. Wir haben es ausprobiert, die Ergebnisse sind nicht wesentlich besser. Der mangelnde Reinigungsdruck, die fehlende Einwirkzeit, aber auch das nicht erwärmte Wasser sind die Ursachen.
Das Putzmittel verhilft aber zu einem etwas besseren Glanz, gänzlich streifenfrei ist es allerdings auch dann nicht. Hier kommen dann auch manchmal Radspuren ins Spiel – weniger auf Holzfußböden und matten Fliesen, sondern eher auf Vinyl und glänzenden Fliesen.
Drei Putzmodi
Im Maximal-Modus fährt der iRobot stärker überlappende Bahnen und versprüht recht viel Flüssigkeit. Im schnellsten Modus ist die Überlappung weniger ausgeprägt und es wird deutlich weniger Flüssigkeit verbraucht.

Flecken werden entfernt, das kann der Braava Jet M6 besser als die Hybridmodelle. Einfache Flecken, etwa von Kaffee, schafft der Roboter im ersten Durchlauf. Gleiches gilt für Matschflecken bei den Schuhen im Flur. Ein perfektes Ergebnis sollten Sie aber nicht erwarten, ein paar Stellen bleiben immer zurück.
Größere Verunreinigungen oder schmierige Substanzen wie Senf oder Honig sollten Nutzer lieber gleich manuell entfernen. Der Roboter verteilt solche Substanzen sonst eher im Umkreis als dass er sie beseitigt.
Nachteile?
Der Reibedruck ist nach wie vor gering. Die Nasswischwirkung ist besser als bei den Kombi-Modellen, an manuelles Wischen oder mechanisches Wischen mit der Rolle (Medion MD 18379) kommt das Ergebnis aber nicht heran. Der Braava entfernt keine stark vertrockneten Flecken.
Roboter erkennen keine schmierigen Flecken. Manches, wie Zahnpasta oder Marmelade, wird eher verteilt als weggewischt. Reifenspuren bleiben mitunter sichtbar, denn der Putzroboter schiebt das Tuch vor sich her und fährt dann über das gereinigte Areal.
Die lange Reinigungszeit von bis zu 1,5 Stunden für 40 bis 50 Quadratmeter könnte ein Nachteil sein, allerdings ist sie der Gründlichkeit geschuldet. Wenn es schneller gehen muss, kann in der App die Nasswisch-Einstellung verringert werden.
Das Zubehör ist vergleichsweise teuer. Wir empfehlen kompatible Nachbauten bei den Nasswischtüchern bzw. Trocken-Poliertüchern.
Bei Dunkelheit leidet die Kameranavigation spürbar: Die Reinigungszeit kann sich verdreifachen.
iRobot Braava Jet M6 im Testspiegel
Die Kollegen von der Stiftung Warentest (01/2020) vergaben nur ein »Befriedigend« und die Note 3,5 an den Braava. Dies lag jedoch nicht an Bedienung und Ergebnis, sondern an seinem Datensendeverhalten und einer fehlenden Kabelisolierung in der Ladestation.
»Wischt gut. Spritzt als einziger Wasser. Einfach bedienbar, mit praktischer App. Gelangt auch unter niedrige Möbel und zwischen enge Stuhlbeine. Sehr leise. Fazit: Der Teuerste im Test. Er verpasst wegen einer Sicherheitsschwäche das Qualitätsurteil Gut. […] Bei Xiaomi und iRobot sind die Schutzvorkehrungen nur einfach ausgeführt. Die Norm fordert hingegen einen zusätzlichen Schutz, etwa durch eine verstärkte oder doppelte Isolierung der Drähte. Da die zusätzliche Absicherung fehlt, lautet das Sicherheitsurteil für beide nur ausreichend.«
Stefan Schomberg von Techstage lobt die Reinigungsleistung und die Laufzeit, kritisiert aber die Kameranavigation bei Dunkelheit und die generelle Langsamkeit.
»Aber die Wischleistung beim M6 geht tatsächlich über reines Staubwischen hinaus und ist teils deutlich besser. […] Bei Dunkelheit leidet die Navigationsfähigkeit spürbar, die Reinigungszeit des eh schon nicht übermäßig schnellen Roboters sinkt dramatisch.«
Gernot Kramper von Stern lobt die Navigation und die Präzision des Braava. Er kritisiert jedoch die alle zwei bis drei Tage nötige Wartung.
»Die Größe des Tanks und das sich mit Schmutz zusetzende Vlies des M6 machen es dagegen nötig, jeden zweiten oder dritten Tag einen kleinen Service durchzuführen. Dann wird der Tank aufgefüllt und das Vlies gewechselt beziehungsweise ausgespült. Das ist eine schleimige Angelegenheit, bei der auch Hartgesottene Gummihandschuhe überziehen.«
Rian Voss von CHIP lobt die geringe Lautstärke des Braava. Der Redakteur ist aber nicht in Gänze überzeugt, dass ein teurer Wischroboter wie der Braava sein Geld wert ist.
»Beim Fahren nimmt man ihn kaum wahr, nur die regelmäßigen Pumpengeräusche könnten stören – wir blendeten die Geräusche nach einer Weile automatisch aus. Wir denken, dass der Roboter auch arbeiten kann, wenn jemand zuhause ist. […] sie benötigen aber auch mehr Pflegeaufwand und die Nasswischleistung hat uns sowohl beim günstigen als auch beim teuren Modell eher enttäuscht. Diese Geräte sind nur sinnvoll, wenn sie viele Möbel haben, unter denen Sie sonst selten wischen, oder die Roboter mehrmals pro Woche zum Einsatz kommen. Sie müssen sie aber auch nach jedem Einsatz händisch reinigen.«
Mariella Wendel von Home & Smart hat einen ausführlichen Test mit zig Schmutz- und Fleckenvarianten durchgeführt. Sie ist mit der Reinigung nicht durchweg zufrieden, vergibt am Ende aber ein positives Urteil.
»Auch an stark zuckerhaltigen, klebrigen oder vertrockneten Flecken scheitert der Wischroboter. […] Eingetrockneten Kaffee beseitigte er dagegen überraschenderweise rückstandslos. […] Bei der routinemäßigen Wischreinigung und frischen Flecken überzeugte iRobot Braava im Test und ist damit der beste Wischroboter, den wir bislang in der Redaktion getestet haben (Stand: 03/2020). Das verdankt der Roboter nicht zuletzt seiner intelligenten Sprühfunktion.«
Sollten wir weitere Tests des iRobot Braava Jet M6 finden, so tragen wir diese hier nach.
Alternativen
Auch wenn der iRobot Braava Jet M6 in unserem Test am besten abgeschnitten hat: Sein Preis passt nicht zu jedem Budget. Wir können vier weitere Wischroboter empfehlen, die teils deutlich günstiger sind, einer davon hat sogar eine Absaugstation dabei, das ist der Yeedi Vac 2 Pro. Der Zaco W450 macht sogar besser sauber als der Braava Jet M6, muss aber manuell bedient werden.
Perfektes Wischen: Yeedi Vac Station mit Vac 2 Pro
Die Absaugbasis Yeedi Vac Station, kombiniert mit dem Roboter Vac 2 Pro hat uns überzeugt: Durch die Station erübrigt sich lästiges zweitätiges Entleeren des Behälters. Der 2,5-Liter-Beutel in der Station wird wohl einige Wochen durchhalten. Hinzu kommt eine oszillierende Wischplatte, die durch Vibration mechanisch stärker auf den Boden einwirkt. In Kombination mit der einstellbaren Wassermenge gibt das ein halbwegs wirkungsvolles Wisch-Ergebnis, das über einfaches Nachziehen hinausgeht.

Das Ausklopfen bzw. Spülen des Staubbox-Filters – ja, der Filter kann mit Wasser gespült werden – gehört aber nicht der Vergangenheit an, so gut ist die Absaugung dann doch nicht. Sie ist aber besser als bei vielen anderen Saug-Stationen, denn der 0,45-Liter-Behälter öffnet sich an zwei Punkten. Die Absaugung unter dem Roboter dockt sich an diesen Punkten an, die Doppelklappe öffnet und die Flusen werden abgesaugt. Im Test war der Behälter immer komplett entleert.
Was sind die jährlichen Aufwendungen? Bei einem Preis von zirka 2 Euro pro Beutel und drei Wochen Füllung ergibt das jährliche Kosten von 35 Euro, das scheint für den Komfort annehmbar. Wie bei allen Robotern gibt es Verschleiß bei den beweglichen Teilen aber auch bei der Batterie. Für die Seitenbürsten und die Bürstenwalze sollten sie noch einmal 25 Euro pro Jahr veranschlagen.

Wartungsfrei ist der Roboter aber nicht. Die Seitenbürste als auch die Kombi-Walze aus Bürsten und Lamellen verfilzt und wickelt Haare auf, hier müssen sie im wöchentlichen Turnus einmal mit dem beigelegten Reinigungs-Tool ran.
Der Roboter kann Hartböden und kurzflorige Teppiche gleichermaßen befahren und dabei gute Reinigung erzielen. Dafür ist die Walzen-Saug-Sektion schwingend gelagert, das heißt sie hebt und senkt sich je nach Untergrund. Teppich wird oberflächlich bewegt, so löst sich mehr Staub. Zudem beherrscht der Yeedi Teppich-Boost, das heißt er erhöht die Saugkraft auf textilem Untergrund.
In der Praxis läuft es mit dem Wischen so: Der Roboter kann als Trocken-Sauger fahren, sie ziehen dafür einfach den Wischtank hinten ab, dann weiß er Bescheid. Soll er wischen stecken sie den gefüllten Tank mit einem frischen Wischtuch einfach hintendran, auch während des Betriebs. In der App ist die Wassermenge wählbar, die an den Wischmopp abgegeben wird. 0,24 Liter Wasser fasst der Tank, das reicht für eine Etage von bis zu 50 Quadratmetern.
Der Akku hielt im Test 121 Minuten ohne Zwischenladen durch (Eco Saugen und Wischen), der Hersteller spricht sogar von 200 Minuten. Der leise Saugmodus – einer von drei wählbaren Modi – ist kaum lauter als das Antriebsgeräusch der Räder, doch selbst den können sie deaktivieren, wenn der Roboter nur wischen soll.
Der Roboter navigiert nicht per Laser, sondern optisch mit einer Kamera. Dafür braucht er zumindest schwaches Licht, bei Dunkelheit kann der Vac 2 Pro nicht fahren. Im Mapping lernt der Robo jede ihrer Etagen kennen und speichert sie. Allerdings unterscheidet er nicht zwischen Räumen. Damit er Raum für Raum kartiert – um diese später separat anfahren und reinigen zu können (Raumplanung) – muss er separat in diese Räume gesetzt werden und eine Fahrt machen. Wenn sie darauf keine Lust haben, dann kartiert der Yeedi die gesamte Etage als ein Raum. Das haben andere Hersteller besser gelöst. Es können Stufen bis zwei Zentimeter überwunden werden.
In der App können sie No-Go- bzw. No-Mopping-Zonen für jeden Raum einrichten. Leider hat das in der App nicht funktioniert, unsere Sets wurden nicht gespeichert. Hier muss der Hersteller mit einem Update nacharbeiten.
Der Roboter quittiert Aufträge mit einer sauberen deutschen Stimme, hier ist so ziemlich jede Sprache wählbar. Sprachsteuerung mit Alexa & Google Home ist ebenfalls möglich.
Wir empfehlen die Yeedi vac station mit dem Vac 2 Pro allen, die eine All-In-One Lösung fürs komfortable Saugen und fürs oberflächliche Wischen suchen.
Ohne Havarien: Ecovacs Deebot Ozmo T8 AIVI
Der Ecovacs Deebot Ozmo T8 AIVI ist Staubsauger, Nasswischroboter und Home-Monitoring in Einem. Die zwei Hauptmerkmale sollen den nicht eben günstigen Preis rechtfertigen: Seine Wischleistung ist dank des oszillierenden Mops besser als bei Modellen, die einfach ein feuchtes Tuch unter sich her schleifen. Die Objekterkennung via Frontkamera verhindert Havarien, indem Schnürsenkel und Socken als solche erkannt und umfahren werden.

Trockensaugen und Feuchtwischen funktionieren technisch separat: Staubtank und Ansaugeinheit befinden sich fix im Roboter. Sie arbeiten auch dann, wenn der Wischtank angesteckt wird. Sie können also immer Saugwischen oder Saugen, niemals aber nur feuchten Wischen.

Der Deebot Ozmo T8 AIVI wird mit zwei Wischtanks geliefert: einem mit oszillierender Platte (200 Milliliter) und einem mit einfacher Pumpe und Trägerplatte (250 Milliliter). Für die schnelle, oberflächliche Reinigung stecken Sie das 250-Milliliter-Modell an. Die Wischleistung entspricht dann ungefähr dem, was auch viele andere Kombi-Modelle leisten, und das ist nicht viel.
Interessant wird es mit dem oszillierendem Tank: Der ruckelt nicht nur, sondern entfernt in Verbindung mit zwei unterschiedlichen Wischmustern (schnelle versus gründliche Reinigung) und vier Wasserdurchflussstufen auch hartnäckigen, fettigen Unrat. Bei klebrigen Flecken hat aber auch der Ecovacs keine Chance.
Die Frontkamera erkennt Objekte und Bodenbeläge. So wird bei Aulegware oder Textil die maximale Saugstufe abgerufen. Kacheln werden intensiver bearbeitet als Holzdielen. Auslegware wird im Wischmodus nicht überfahren, genauso umfährt der schlaue Deebot Ozmo T8 auch Kabel und Schuhe (Schnürsenkelgefahr).
Via App und Mapping weist der Wischroboter auf solche Gefahrenstellen hin, zeigt diese grafisch an und fragt, ob an diesen Stellen eine Nachreinigung erfolgen soll, nachdem der Besitzer dort aufgeräumt hat. Was das Mapping zusätzlich kann, sind No-Go-Bereiche und Mehrgeschosskarten. Anhand der Raumstruktur ordnet das Gerät die passende Karte zu und kann mit den No-Go-Zonen und Zimmern arbeiten.
Die Kamera kann auch als fahrende Wohnzimmerkamera benutzt werden – zumindest in der Theorie, praktisch ließ sich die App gar nicht erst darauf ein, den Video-Manager überhaupt zu öffnen. Aus anderen Reviews wissen wir: Der Wischroboter kann mit Pfeiltasten gesteuert durch das Zuhause fahren, auf Knopfdruck wird Video aufgezeichnet. Ob geplante Überwachungsfahrten möglich sind, konnten wir nicht herausfinden. Entsprechende Optionen gibt es außerhalb des Video-Managers keine.
Ausreichend gründlich ist der Deebot Ozmo T8 ebenfalls, 20 von 26 verunreinigten Stellen wurden vollständig gereinigt. Bei den übrigen sechs Stellen blieb etwas liegen bzw. wurde durch die Seitenbürsten verteilt. Der Wischroboter fährt Positionen nicht mehrfach an und war deshalb in unserem Erdgeschoss schon nach 31 Minuten fertig (Wischsaugen). Selbstverständlich beherrscht der Wischroboter den Fortsetzungsmodus: Bei großen Grundflächen geht es nach dem Aufladen an der Abbruchposition weiter.
Wie laut das Modell arbeitet, bestimmen Sie über vier Saugstärken selbst. Wir haben mit Normal getestet und eine moderate Lautstärke erlebt, die immer mal durch den Teppich-Turbo deutlich anschwillt.
Die Entleerung des Staubtanks erfolgt auf Knopfdruck, hier machen Sie sich nicht die Finger dreckig – wohl aber beim notwendigen Ausklopfen des Filters. Dieser ist nach jeder Reinigung stark verunreinigt.
Wartung ist leider auch ein Thema, denn zügig wickelt die Bürsten-Lamellen-Walze Haare und kleine Schnüre auf. Die müssen dann mit dem Cutter-Tool beseitigt werden. Die Walze kann simpel mit zwei Handgriffen herausgenommen werden.
Der Staubtank ist leider nicht auslaufsicher und der Roboter hat auch keinen Griff, der anleiten würde, wie das Gerät gehoben werden sollte. So rieselt der Sand aus der Saugöffnung, wenn wir den Wischroboter falsch hochheben. Eine kleine Rückschlagklappe könnte das verhindern.
Oder aber Sie wünschen Komfort und investieren in die optionale Selbstentleerungsstation. Das Geräte wird auch im Bundle verkauft. Diese Station ersetzt die Basis und hat Saugmotor und Staubsaugerbeutel.
Der kleine Tank im Ozmo T8 wird nach Einfahrt in die Basis selbsttätigend entleert. Ob das auch den kleinen HEPA-Filter im Staubtank säubert? Wir bezweifeln es, diese unschöne Tätigkeit bleibt dem Nutzer auch bei einem komfortablen Roboter nicht erspart.
Der Roboter ist mit alltagstauglichen Oberflächen bestückt. Räder, Chassis, Tanks erscheinen solide konstruiert. Die Basis ist ausreichend schwer und rutschfest, das dicke Netzkabel kann durch Aufwicklung gekürzt werden.
Halbautomatik: Zaco W450
Keiner bekommt so viel Schmutz von der Fläche, keiner beseitigt klebrige oder gar angetrocknete Stellen besser als der Zaco W450. Sein Aufbau mit Rotorbürste und separaten Schmutz- und Frischwassertanks bringt Wasser auf die Fläche, bürstet und saugt Schmutzwasser wieder ab. So entstehen saubere Flächen, wie sie sonst kein anderer Wischroboter abliefert.

Nun ja, fast kein anderer, denn was der Zaco W450 hier leistet, das konnte bereits vor zwei Jahren der Medion MD 18379. Dafür hatten wir ihn seinerzeit wärmstens empfohlen. Leider leistete sich der Medion schon nach wenigen Betriebsmonaten Probleme mit korrodierten Kontakten und war nicht mehr einsetzbar. Das Ersatzgerät verfiel schon nach wenigen Wochen auf gleichen Fehler und einschlägige Beseitigungstipps liefen ins Leere. Wir sind sehr gespannt, ob Zaco diesen Fehler in den Griff bekommen hat.
Verändert und verbessert wurde der Roboter auf jeden Fall. Der Aufbau von Tank, Basiseinheit, Bürste und Schmutzpumpe ist gleichgeblieben. Neu ist aber eine 360-Grad-Kamera für die Navigation sowie die App-Steuerung.
Wozu braucht ein Halbautomatik-Roboter, der manuell in den zu reinigenden Raum gesetzt wird und der keine Zeitsteuerung besitzt, eine App? Zugegeben, der Nutzen der App ist begrenzt, die Steuerung via Alexa ist gar gänzlich sinnfrei. In der App kann aber für die Zonenreinigung eine Fläche definiert werden, zum Beispiel 5 x 5 Meter.
Das Mapping bezieht sich dann nur auf diese Zone, es dient nur der Kontrolle des Reinigungsfortschritts vom Sofa aus. In der App kann auch der Wasserdurchfluss und die Anzahl von Wiederholungen festgelegt werden, das beides kann die beigelegt Fernbedienung aber auch. Wer auf die App keine Lust hat, dem werden die Funktionen auf der Fernbedienung genügen.
Wer flache Teppiche hat, die der Roboter überfahren kann (niedriger als 6-7 Millimeter), kann von der Teppichbereichsfunktion in der App profitieren. Grundsätzlich kann der Zaco mit seiner niedrigen Front nur kleinste Schwellen oder Übergangsleisten überfahren (bis 5 Millimeter). In dieser Hinsicht ist der W450 mit normalen Saugrobotern nicht vergleichbar, das Überwinden von Schwellen gibt es de facto nicht.
Der Roboter muss manuell in die Ladestation gesetzt werden, das ist aufgrund der tropfenden Bürstenwalze gewünscht. Aus diesem Grund erscheint uns »Alexa, starte den Wischroboter« überflüssig.
Während die Kombi-Wischroboter gerade mal 0,2 bis 0,3 Liter Wasser mit sich führen und selbst ein Braava Jet M6 nur 0,47 Liter, sind es beim Zaco W450 stolze 0,85 Liter. Natürlich brauchen erstgenannte Roboter gar nicht mehr Wasser, denn sie befeuchten damit nur den Boden bzw. das Wischtuch. Der Zaco nutzt das Wasser und schleust es samt Schmutz in den Schmutzwassertank.
Technisch sind 0,85 Liter wegen des reinen Gewichts ein Vorteil, so liegt mehr Last auf der Bürste. In der Praxis füllt sich der Schmutzwassertank und irgendwann bittet der Roboter um das Nachfüllen bzw. Entleeren. Ein kleiner Nachteil: Der Wischroboter setzt seinen Einsatz nach Unterbrechung nicht fort, es startet einen neuen Durchgang. In der Praxis drückt dieser Nachteil aufgrund der großen Tanks aber fast nie.

In der Praxis nutzen Sie die Bereichs- (vor Roboter) oder Pfadreinigung (gesamter Raum) am meisten. Beim Bereich reinigt der Zaco eine rechteckige Zone vor sich. Diese Zone kann durch Türen unterbrochen sein, der Roboter arbeitet dann dahinter sein Rechteck ab und umfährt alle Hindernisse. Via App kann die Größe des Bereiches definiert werden.
Die Pfadreinigung kümmert sich um den ganzen Raum, wobei die Außenwände als Orientierung dienen. Der Roboter kann in der Mitte des Raumes platziert werden.
Mit dem Reinigungsergebnis sind wir sehr zufrieden. Selbst Klebriges wird beseitigt, kleine, angetrocknete Stellen ebenso. Weil der Roboter aber nun mal nicht auf den Boden schaut, bearbeitet er harte Schmutzstellen nur so intensiv wie den Rest auch. Es können also Flecken übrig bleiben, die dann vielleicht mit einer Wiederholung beseitigt werden.

In Ecken kann der Zaco nicht reinigen und um Hindernisse, zum Beispiel ein Stuhlbein, reinigt er mit einem Abstand von sieben Zentimetern.
Der Zaco W450 wischt nur, muss ich den Raum vorher saugen? Wenn sehr viel Schmutz, Sand und Flusen unterwegs sind, ist das sinnvoll, denn zum Beispiel Haare wickeln sich auf die Bürste und der Filter im Tank verstopft sehr schnell. Wenn nur wenig Schmutz liegt, ist eine Vorreinigung nicht nötig.
Das Entleeren und Befüllen geht leicht von der Hand, denn Wischtank und Robotereinheit lassen sich zügig trennen. Sie tragen also nur den Tank zum Waschbecken. Er kann für Reinigungszwecke komplett eingetaucht werden, da er keine Elektronik besitzt. Zaco legt eine Art Flaschenbürste bei, mit der der Tank von innen gereinigt wird. Damit die Wasserstandskontakte nicht korrodieren, empfiehlt es sich den geöffneten, entleerten Tank zu lagern.
Im Test erlebten wir starke Laufzeiten, der Zaco reinigte mit einer Ladung und Wassernachfüllen mehrere Räume auf zwei Etagen. In Summe lag die Laufzeit zwischen 80 und 105 Minuten.
Die Nachteile dieses Roboters liegen erstens in der halbautomatischen Benutzung, zweitens kommt er nicht in Ecken hinein und drittens hat er eine recht hohe Lautstärke. An den flüsterleisen Braava Jet M6 kommt der Zaco W450 nicht heran.
Wir empfehlen den Zaco W450 allen, die große, freie Flächen haben und auf mehrere Etagen reinigen. Während Sie im Untergeschoß schon mal grob saugen, wischt der Zaco ein Zimmer im Obergeschoß. Der Zaco W450 ist kein Roboter, den man ganze allein im Haus arbeiten lässt, er ist ein Putzkamerad.
Sauber & leise: Zaco A10
Der Zaco A10 bietet eine interessante Wischen-Saugen-Kombination mit guten Ergebnissen in jeder Disziplin und viel Komfort.
Das Wischen erfolgt effizient mit Mehrweg-Wischlappen, montiert an einer oszillierenden Wischplatte. Durch die Vibration entsteht eine bessere mechanische Wirkung als bei Wischplatten, die nur unterm Roboter auf dem Boden schleifen. Zaco legt fünf Mehrweg-Wischtücher bei – so viele wie kaum ein anderer Hersteller.

Die Krönung wären spezielle Schrubbmuster gewesen, die hätten die Reinigungswirkung weiter erhöht. Saugen und Wischen erfolgt separat (Staubtank einsetzen) oder gleichzeitig (Wischtank mit kleinem Staubreservoir).
Die App müssen Sie gar nicht oft bemühen: Der Zaco A10 erkennt den Wischtank automatisch – einfach dranstecken und schon beginnt das leise Wischvergnügen. Komplett lautlos ist er aber nicht, mit minimaler Saugkraft werden Flusen und Staub weiterhin gesaugt.
68 Minuten lief der Zaco in unserem Erdgeschoß beim Wischen, beim Saugen war es geringfügig mehr. Der Roboter beherrscht den Fortsetzungsmodus, das heißt bei großen Arealen unterbricht er für eine Zwischenladung.

Leider ist die Basis zu leicht. Der Roboter verschiebt sie gerne mal beim Start, und zwar auch dann, wenn die Feuchtschutzplatte dransteckt.
Das Mapping kann sich sehen lassen: Bis zu drei Etagen merkt sich die Software, hier können jeweils No-Go-Zonen und Zimmer eingetragen werden. »Reinige den Flur täglich um 9:00, das Arbeitszimmer aber nur Mittwoch und Samstag« – solche Detailplanungen sind möglich.
Beim Saugen ist der Zaco solide, aber nicht perfekt aufgestellt: Damit tiefere Fugen sauber werden, muss schon die maximale Saugkraft bei entsprechender Lautstärke gewählt werden. Zudem wird Schmutz durch die Seitenbürsten verteilt anstatt aufgesaugt.

Gelungen ist hingegen die Entleerung bzw. Wartung des 450-Milliliter-Staubtanks: Der Kammerfilter braucht keinen Vorfilter und verunreinigt langsamer als die normalen Z-Filter. So ist der Wartungsaufwand geringer. Der Hersteller spricht von einer besonderen Eignung für Allergiker, da angeblich mehr Staub zurückgehalten wird.
Saugkraft und Wasserdurchfluss können in der App bzw. mit der Fernbedienung reguliert werden, das können viele andere Modelle auch. Ein Novum ist hingegen die Seitenbürstenregulierung, hier kann deren Geschwindigkeit feinjustiert werden.
Zaco liefert zwei Bürsten: Die Gummi-Lamellenbürste ist für Hartböden sowie kurze wie lange Haare von Mitbewohnern wie z. B. Tieren geeignet. Die Hybrid-Borstenbürste nutzt man bei textilen Belägen.
Ein Nachteil des Zaco A10 könnte die Bauhöhe mit Laser-Turm von 9,2 Zentimetern sein, unter die meisten Schränke dürfte das aber noch passen. Immerhin sorgt der Laser für die Möglichkeit von Nachtfahrten, visuell per Kamera gesteuerte Roboter können das nicht.
Außerdem getestet
Yeedi 2 Hybrid
Der Yeedi 2 Hybrid ist ein Kombi-Wischsauger mit exzellenten Ergebnissen beim Trockensaugen und brauchbaren Ergebnissen beim Feuchtwischen. Feucht ist er nicht so gut der Testsieger oder die anderen Empfehlungen, hier fehlen mechanischer Druck bzw. Musterbewegungen.
Im Gegenzug aber überragend ist die Gründlichkeit: In unserem Test-Erdgeschoss fuhr der Yeedi 2 Hybrid sämtliche 26 verunreinigten Stellen an. Damit auch nichts liegenbleibt, fuhr der Roboter viele Bereiche zweimal ab. Im Test fuhr der Yeedi 2 Hybrid 105 Minuten im Erdgeschoss herum (Wischsaugen). Das Resultat war ein komplett sauberer Boden – bei vielen Konkurrenten ist das nicht der Fall.
Laut oder leise? Ganz wie Sie es wünschen: Die Saugkraft kann in drei Stufen, die Wischnässe in vier Stufen eingestellt werden. Schon die Normal-Saugkraft ist recht gemütlich, bei Leise kann man nebenbei ein Buch lesen. Die Saugkraft, speziell auf textilen Belägen oder bei tiefen Kachelfugen, ist dann aber nicht mehr gut.
Auf eine Fernbedienung verzichtet der Yeedi 2 Hybrid, sämtliche Einstellungen (Saugkraft, Wasserdurchfluss, Planung) werden über die App vorgenommen. Die ist schnell eingerichtet und entpuppt sich als Vorbild hinsichtlich der Planbarkeit: Die ersten Fahrten erzeugen einen detaillierten Grundriss der eigenen Bleibe. Die App schlägt dann Zimmer vor, die zukünftig separat gereinigt werden könnten – nützlich etwa, wenn der Flur zweimal täglich gesaugt werden soll, das Wohnzimmer aber nicht. Außerdem können No-Go-Zonen festgelegt werden.
Staubsaugen und Wischen sind getrennte Systeme, das heißt Trockensaugen befindet sich fest im Gerät, Feuchtwischen wird in Form eines Wassertanks mit Trägerplatte rückseitig aufgesteckt. Wenn Wischen gewünscht ist, klicken Sie einfach den befüllten Wassertank ein, selbst mitten im Betrieb.
Nach der Fahrt müssen Sie die Wischplatte entfernen, sonst könnten je nach Standort die Holzdielen aufquellen. Wir empfehlen einen Standort der Ladebasis auf Kacheln. Der Hersteller empfiehlt auch die Entleerung des Tanks nach der Benutzung.
Der Staubtank ist fast auslaufsicher, das heißt Sie können den Roboter anheben und in allen Varianten halten. Eine kleine Rückschlagklappe verhindert in den meisten Fällen ein Herausrieseln von Sand. Hundertprozentig auslaufsicher ist aber kein Roboter im Test.
Chassis, Bumper, Räder und Tanks sind augenscheinlich solide und alltagstauglich konstruiert. Die Basis ist zu leicht, aber mit der sehr guten Gummierung steht sie auf glatten Unterlagen sicher. Das Kabel kann aufgewickelt und entsprechend aufgeräumt werden. Weniger gefallen hat uns die mattweiße Oberfläche des Roboters: Diese verunreinigt schnell und kann je nach Sonneneinstrahlung vergilben. Alltagstauglich sieht anders aus.
Xiaomi Roidmi Eve Plus Wischroboter
Der Roidmi Eve Plus Wischroboter aus dem Hause Xiaomi ist ein komfortabler Trocken-Sauger mit Absaugstation zum attraktiven Preis. Das Nass-Wischen gelingt ihm aber nicht in Perfektion, wie so oft zieht er nur eine Wischplatte unter sich her. Er beherrscht zwar auch Y-Bewegungen, welche die Bewegung der Hand imitieren, jedoch bleibt die Wirkung auf die Fläche so oder so gering.
Der Wisch-Praxis abträglich ist eine Base ohne Rampe, so würde der feuchte Lappen ggf. auf Fußbodendielen liegen bleiben. Besser ist die Aufstellung auf Fliesen. Das Wasser befindet sich im Schmutztank und fährt immer mit. Sobald der Wischtuchträger unter den Roboter geschoben wird, erkennt er das und beginnt Wasser zu pumpen. Dessen Menge kann stufenlos eingestellt werden.
Der 3-Liter-Staubbeutel in Base ist sehr groß, sie haben für einige Wochen Ruhe beim Entleeren. Der Filter des 0,3-Liter-Tanks muss dennoch hin und wieder ausgeklopft und mit Wasser gespült werden. Roidmi hat ein gutes Mapping mit Etagen, Räumen, No-Go-Zonen bzw. No mopp Zonen sowie eine deutsche Stimme eingerichtet. Unter den vier Saugstufen kann die persönliche Wohlfühl-Lautstärke ausgewählt werden, beim Wischen kann Roidmi sogar lautlos.
Die Basis dockt rückseitig am Roboter an, er fährt also rückwärts in die Station. So entsteht eine kompakte Basis ohne ausladende Rampe. Zudem sind die Saug-Kanäle kurz, das gibt weniger Havarien. Der Roidmi unterstützt Teppich-Boost und er umfährt beim Wischen den Teppich. Der Anbieter legt Zubehör bei, darunter zehn Einwegtücher. Allerdings hat er nur ein einziges Mehrweg-Wischtuch an Bord.
Roborock Q7 Max+ Auto Empty Dock Pure
Der Roborock Q7 Max+ mit Auto Empty Dock Pure ist ein exzellenter Saugroboter mit viel Komfort, doch als Wischroboter hat er nicht mehr als einen feuchten Boden zu bieten. Es ist wie bei so vielen Robotern, die einfach nur einen feuchten Lappen unter sich herziehen, die mechanische Wirkung auf den Boden ist gering. Das sorgt bestenfalls für Oberflächen-Glanz. Zudem stellten wir fest: Der Rand wird beim Wischen nicht befahren, es bleiben immer 10 cm zwischen Wand/Objekt und Roboter.
Im Fokus des Roborock Q7 Max+ liegt das Trocken-Saugen. Dafür hat er die Absaugbasis mit 2,5 Litern, das ist Komfort pur. Er hat eine Gummi-Lamellenbürste, die kann nicht Verfilzen. Der Robo erkennt Teppich und erhöht darauf die Saugleistung. Mit der Laser-Navigation und Etagen-Mapping mit Raumplanung ist der Q7 Max+ in Sachen App und Planbarkeit ganz vorn dabei. Die Karte wird in der App sogar dreidimensional angezeigt, was allerdings keinen praktischen Nutzen hat.
Roborock kombiniert Staubfang und Wasser in einer Box, deshalb fasst die Box nur 0,47 Liter. Doch kein Manko, es wird ja nach jeder Fahrt abgesaugt. Die Absaugbasis besteht aus zwei Komponenten, dem Fuß und dem Gebläse/Beutel-Oberteil. Für mögliche Havarien ist das sehr günstig. Der Absaugvorgang geht einen ganz anderen Weg als bisher bei den Stationen üblich: Die Öffnung der Bürstenwalze setzt sich über die breite Absaugung, so gelangt der Schmutz über den Zugang auch wieder hinaus. Der Tank hat folglich keine Rückschlag-Klappe, wird der Roboter auf 90-Grad gehalten, rieselt der Sand hinaus.
Es gibt vier Lautstärke-Modi, allerdings kein lautloses Fahren. Der Silent Mode ist kaum hörbar, dafür ist Max fast schon ohrenbetäubend. Fürs Wischen wird die Wisch-Platte mit dem Tuch einfach untergeschoben, das kann auch während des Trocken-Saugens passieren. Der Roborock quittiert den Modus-Wechsel in feinster deutscher Frauenstimme.
Der Roborock Q7 Max+ mit Absaugbasis ist durchaus empfehlenswert, jedoch nicht als guter Wischroboter. Fürs trockene Geschäft ist der Roborock aber sehr zu empfehlen, hier gibt es fast keine Kritik.
Rowenta X-Plorer Series 95 Total Care RR7987
Der Rowenta X-Plorer Serie 95 (RR7987) ist bei der Wirkung seines Wischens schwach aufgestellt: Wie so viele Kombi-Geräte zieht er den feuchten Wischmopp einfach unter sich her, die mechanische Wirkung ist gleich Null. Der Roboter fährt auch keine speziellen Wischbewegungen oder überlappende Muster. Dieser Punkt – neben dem hohen Preis und der Lautstärke – kostet dem Wischroboter eine Empfehlung.
Die Pro-Liste ist durchaus lang: Der X-Plorer Serie 95 findet buchstäblich jede Verunreinigung und hat ein erstklassiges Mapping mit No-Go-Zonen – jeweils für Saugen und Wischen separat – und Raumplanung.

Auffällig waren im Test die langsam drehenden Seitenbürsten: Sie werfen Schmutzpartikel nicht breit wie manch andere Modelle. Die Folge: Sämtliche Schmutzpunkte wurden fast restlos abgesaugt und das nach einem Durchgang. So gründlich war nur noch das Schwestermodell X-Plorer Series 75 RR7687. Im Rahmen dessen sind Saugstärke – und damit die Lautstärke – und Nässeabgabe modifizierbar. Es gibt den Modus »Lautlos«. Lautlos ist der Wischroboter dann aber keineswegs, eher moderat. Rowenta legt ein ganzes Bürsten-Set in den Karton und beschwört das Modell als ultimativ für Tier-Haushalte: Animal-Turbo-Bürste für Tierhaare, Turbo-Silikonbürste für lange Haare und eine weiche, statisch aufgeladene Bürste für feine Partikel – letzteres ist vor allem für Allergiker interessant.
Im praktischen Einsatz ist der Kombi-Tank ein wertvoller Vorteil: Das lästige Wechseln zwischen einem Nasswisch- und einem Trockensaugtank entfällt. Der Dual-Tank hat ein Wasserabteil mit 300 Milliliter Volumen über dem 400-Milliliter-Staubfach. Will man spontan wischen – selbst wenn der Roboter schon herumfährt – schiebt man einfach die Wischmoppplatte unter. Der Roboter erkennt den Wischauftrag und pumpt fortan Wasser aus dem Tank in den Wischlappen.
Die maximale Saugstärke, welche auf Wunsch oder im Teppich-Boost aktiviert wird, ist bei diesem Roboter besonders kraftvoll (bis zu 12.000 Pa). Der Lärm dabei ist jedoch fast ohrenbetäubend. Die Charakteristik der Lautstärke ist ab Modus Normal hell und sirrend – im gleichen Raum möchte man sich dabei nicht lange aufhalten.
Proscenic M6 Pro
Der Proscenic M6 Pro reinigt und wischt nicht nur zur selben Zeit, sein fortschrittliches Mapping mit Laser-Navigation erlaubt außerdem eine Reinigungsplanung für jeden einzelnen Raum. Im Vergleich zu den vielen Roboter, die einfach nur ein feuchtes Tuch unter sich herziehen, ist seine Reinigungswirkung dank Y-Bewegung besser. Zudem lastet das hohe Gewicht des Roboters gleichmäßig auf den Wischlappen. In der App können Sie Reinigungstermine und Zimmer definieren (5 Etagen oder Wohnungen!), aber auch die Wassermenge zum Wischen anpassen. Die Wisch-Pads sind wiederverwendbar.
Der Kombi-Roboter kann mit dem Solo-Staubtank (400 ml) Trockensaugen und mit dem Kombi-Tank saugen und wischen gleichzeitig. Dafür hat der dunkle Kombi-Tank 200 Milliliter Wasser an Bord, der Platz für Staub schrumpft hier deshalb auf 300 Milliliter.