Neben reinen Saugrobotern kommen immer mehr Geräte auf den Markt, die entweder zusätzlich eine Wischfunktion integriert haben oder sich ganz aufs Feuchtwischen spezialisiert haben. Geeignet sind sie damit vor allem für Häuser und Wohnungen, die überwiegend mit Hartböden ausgestattet sind.
Wir haben in mehreren Testdurchläufen insgesamt 38 Wischsaugroboter bzw. reine Wischroboter getestet. Die Grenze zu den Saugrobotern, die u.a. auch eine Wischfunktion anbieten, ziehen wir zum einen an einer wirklichen Wasser- bzw. Wischstation, zum anderen an der Wischfunktion selbst. Wischroboter, die kein wirkungsvolles Wischen erzielen, z. B. mit einer einfachen Ansteck-Wischplatte, erhalten bei den Wischrobotern keine Empfehlung mehr.
Die kleinen Helferlein schlagen sich immer besser, speziell seit es Selbstreinigungsstationen gibt. Empfehlen können wir die folgenden getesteten Wischroboter.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Roborock S7 Pro Ultra

Komfortabler geht es kaum: Der Roborock-Wischroboter wischt und saugt unsere Etage eine ganze Woche lang, ohne dass wir uns in dieser Zeit um den Roboter kümmern müssen. Dafür sorgt eine clevere Basis mit Frisch- und Schmutzwassertanks nebst 2,5-Liter-Staub-Box. Sie befüllt den Roborock mit Frischwasser und reinigt dessen Mehrweg-Wischtuch. Selbstredend, der Staubtank wird auch abgesaugt. So viel sauberen Boden mit so wenig Aufwand hatten wir noch nie.
Dreame L10s Ultra

Der Dreame L10s Ultra bringt Wischen und Saugen auf den Punkt. Er reinigt seine zwei rotierenden Mops in der Station mit Frischwasser und lässt sich dort absaugen. Zudem kann der Wischroboter via Dreame Home App als mobile Kamera in der Wohnung herumfahren.
Roidmi Eva

Der Roidmi Eva bringt den vollen Luxus: Der Roboter saugt und wischt separat oder gleichzeitig. Er entlädt seine staubige Fracht in einem großen Drei-Liter-Einwegbeutel und lässt seine beiden rotierenden Wischmopps regelmäßig in der Station waschen und am Ende sogar trocknen. Beim Mapping und der Planung bleiben keine Wünsche offen, die App bietet auf Wunsch Einstellungen bis ins kleinste Detail.
Yeedi Vac Station mit Vac 2 Pro

Wem es vor allem aufs gründliche Wischen ankommt: Die Yeedi Vac Station in Kombination mit dem Roboter Vac 2 Pro wischt mit Vibrations-Mopping wirkungsvoller als die meisten Konkurrenten. Die Absaugstation ist so aufgebaut, dass der Roboter samt nassem Wischmopp zum Laden einfahren kann. So geht komfortables Trocken-Saugen und Wischen in Perfektion und das zu einem moderaten Preis.
Yeedi Floor 3 Station

Die yeedi Floor 3 Station konzentriert sich aufs Wischen und packt zwei dicke 4-Liter-Tanks in die bullige Station. Staub-Entleerung gibt es keine, dafür eine Wischmopp-Trocknung mit Heißluft!
Vergleichstabelle

- Minimaler Bedien-Aufwand:
- Reinigt Wischlappen selbständig
- Staubbox entleert sich selbst
- Hebt Wischplatte bei Teppich 5 mm an
- 3-Liter-Frischwasser im Tank
- Lamellenwalze ohne Filz
- Mapping mit vielen Details und Planung
- Nur ein Mehrweg-Wischtuch dabei
- Laser-Turm 9,7 cm, passt nicht überall drunter
- Hoher Preis

- RGB-Kamera
- Reinigt & Trocknet Roto-Wischmops selbständig
- Größerer Wisch-Effekt als mit oszillierender Platte
- Mapping mit allen Schikanen
- Taste Punktreinigung am Gerät
- Lamellenwalze ohne Verfilzen
- Nur 2,5 Liter Frischwasser
- Keine Ersatz-Mops dabei
- Seifen-Tank kostenpflichtiges Zubehör
- Kamera ohne Nachtlicht
- Hoher Preis

- Größerer Wisch-Effekt als mit oszillierender Platte
- Bedienung über Tasten an Basis
- Farb-Display zeigt Tätigkeit an
- Mapping mit allen Schikanen
- Teppich-Boost & Teppich meiden
- Große Staub/Wasser-Tanks
- Wuchtige, hohe/breite Basis
- Laser-Turm 10,6 cm Höhe
- Luft-Trocknung der Mopps ineffektiv

- Gutes Mapping mit Etagen, Räumen und No-Go-Zonen
- Wischtank jederzeit unterschieben
- 3 Saugstufen + lautlos
- Teppich-Boost
- Silent Mode kaum hörbar
- App: No-Go-Zonen Markierung funktioniert nicht
- Kamera-Navigation: fährt nicht bei Dunkelheit
- Mapping: Räume anlernen etwas mühsam

- Reinigt & Trocknet Roto-Wischmops - Heißluft!
- Großer 4-Liter-Frischwasser Tank
- Größerer Wisch-Effekt als mit oszillierender Platte
- Mapping mit allen Schikanen
- Absaugung am Roboter vorbereitet
- Keine Taste Punktreinigung am Gerät
- Staubbox entleert sich nicht selbst

- Reinigt & Trocknet Roto-Wischmops selbständig
- Großer 4-Liter-Frischwasser Tank
- Größerer Wisch-Effekt als mit oszillierender Platte
- Farb-Display an Basis
- Taste Punktreinigung am Gerät
- Keine Ersatz-Mops dabei
- Laser-Turm 10,5 cm
- Staubbox entleert sich nicht selbst
- Kombi-Walze verfilzt

- Große Wassertanks
- Überdurchschnittliches Reinigungsergebnis
- Leichtes Entleeren, Befüllen und Reinigen
- Umfährt Teppich
- Geringe Kosten: Keine Einweg-Wischtücher notwendig
- Ohne App/Planung/Mapping
- Kein Fortsetzen-Modus
- Vorheriges Saugen sinnvoll, aber nicht zwingend
- Relativ laut
- Hinterlässt Wasser in Fugen
- Wassermenge nicht beeinflussbar

- 3 Liter Staub-Beutel in Base
- Gutes Mapping mit Etagen, Räumen und No-Go-Zonen
- Wischtuchträger einfach unterschieben
- Basis mit kurzen Saug-Wegen, seltener Wartung
- Wischen mit Y-Fahrten
- Wischen mit wenig mechanischer Wirkung
- Nur ein Mehrweg Wischtuch beiliegend

- 3D Mapping
- Gummi-Lamellenbürste – kein Verfilzen
- Teppich-Boost
- Einfache Wartung
- Mopp einfach unterschieben
- Wassermenge stufenlos
- Wischen: Rand wird nicht befahren

- Größerer Wisch-Effekt als mit oszillierender Platte
- RGB-Kamera
- Mapping mit allen Schikanen
- Taste Punktreinigung am Gerät
- Lamellenwalze ohne Verfilzen
- Magnet-Deckel
- Keine Absaugung vorbereitet

- Großer Wassertank
- Feucht-Unterlage der Basis
- Wirkungsvolles Wischen bei Flecken
- Wenig Zubehör
- Keine Taste für Spot-Reinigung am Gerät
- Start/Stopp in App mühsam, muss in Basis für neue Aufgabe
- Spot-Reinigung reinigt immer den ganzen Raum

- Große Wassertanks
- Überdurchschnittliches Reinigungsergebnis
- Leichtes Entleeren, Befüllen und Reinigen
- Wasserabgabe steuerbar
- Umfährt Teppich
- Keine Einweg-Wischtücher
- Manuell in die Ladestation
- Kein Automatikbetrieb
- Kein Fortsetzen-Modus
- Vorheriges Saugen sinnvoll, aber nicht zwingend
- Relativ laut

- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Oszillierende Wischplatte
- Gute Handhabung des Schmutztanks
- Mehrgeschosskarten und No-Go-Areale
- Alternative Hauptbürsten
- Zu leichte Basis
- Keine Schrubbmuster
- Hantieren mit 2 Tanks
- Hohes Gerät mit Turm

- Sehr gründlich, selbst bei Flecken
- Objekterkennung
- Fortsetzungsmodus
- Anpassbarer Wasserdurchfluss & Saugstärke
- Mehrgeschosskarten und No-Go-Areale
- Fährt bei Dunkelheit
- Wartung der Bürstenwalzen
- Staubtank nicht auslaufsicher
- Mühsame Filtersäuberung
- Video-Manager funktionierte im Test nicht

- Ein Tank für Schmutz und Wasser, leicht entleerbar
- 100% gründlich im Test
- Hohe Saugkraft bis zu 12.000 Pa
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Mapping mit Raumplanung, No-Go-Zonen
- Gut bei Tierhaaren
- Hohe Lautstärke, sirrendes Geräusch
- Geringe Wischwirkung
- Hohes Gerät mit Turm (10 cm)
- Tank ohne Rückschlagklappe

- Gründlich und ausdauernd
- Mapping: Räume & No-Go-Areale
- Sehr leise
- Flaches Gerät ohne Turm
- Anpassbarer Wasserdurchfluss
- Mühsame Filtersäuberung
- Lange Reinigungszeit
- Geringe Wischwirkung
- Wartung der Bürstenwalzen
- Beseitigt Flecken (Fett, Zucker) nicht

- Gezielte und gründliche Reinigung
- Intelligentes Mapping
- Simultan Saugen und Wischen
- Schafft Hürden bis zu 20 Millimetern Höhe
- Nur Saugen möglich
- Vergleichsweise lautes Wischsaugen (Gebläse auf min)
- Wischen ohne Saugen nicht möglich (Bug in App)
- Passt mit 9,4 cm nicht unter jedes Sofa, Laser-Turm bleibt mitunter hängen

- Großer Schmutztank & einfache Tankentleerung
- 7,6 cm flach
- Fernbedienung mit Turbo-Taste
- Saugt und wischt gleichzeitig
- Brauchbare Reinigung durch Vibration
- Kurze Reinigungszeit, aber nicht gründlich
- Basis zu leicht, wird verschoben
- Mapping nur als Reporting
- HEPA-Filter muss ausgeklappt werden

- Sehr geringe Lautstärke
- Sehr gründlich
- Fortsetzungsmodus
- Unterstützt Alexa und Google Assistant
- Sehr gute Planung
- Lange Reinigungszeit beim Nasswischen
- Zubehör vglw. teuer
- Reibedruck für trockene Flecken zu gering
- Seltener Reifenspuren
- Dunkelheit verlängert Arbeitszeit deutlich

- RGB-Kamera
- Mapping mit allen Schikanen
- Taste Punktreinigung am Gerät
- Lamellenwalze ohne Verfilzen
- Geringe Wisch-Wirkung
- Keine Absaugung vorbereitet
- Kleiner Wassertank
- Keine Selbstreinigung des Mops

- 90 Prozent gründlich im Test
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Flaches Gerät ohne Turm
- Leise
- Keine Raumplanung/ No-Go-Zonen
- Geringe Wischwirkung
- Hantieren mit 2 Tanks
- Tank ohne Rückschlagklappe

- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Teppicherkennung
- Bedächtige Fahrweise
- Fernbedienung, ohne App nutzbar
- Mapping mit No-Go-Zonen
- Geringe Wischwirkung, verteilt Schmutz
- App-Anbindung erst nach mehreren Versuchen
- Wartung der Bürstenwalzen
- Schlechte Basis
- Anleitung schlecht übersetzt

- Entfernt Flusen trocken in den Tank
- Komfortable Fernbedienung
- Verbales Feedback
- Hohe Reichweite & starke Laufzeit
- Attraktiver Preis
- Inkonsistentes Reinigungsergebnis
- Vergisst im Auto-Betrieb Räume
- Basis zu leicht
- Schwache App
- Mühsame Entleerung

- Mapping mit viel Komfort
- Taste Punktreinigung am Gerät
- Kleiner Staubtank
- Geringe Wisch-Wirkung
- Kombi-Walzen verfilzen

- Wasser immer an Bord mit Kombi-Tank
- Wischen und Saugen gleichzeitig
- Mehrweg-Mop mit guter Befestigung an Schiene
- Filter + Teile waschbar
- App mit Mapping und Einstellungen Saugleistung / Wassermenge
- App: Punktreinigung, Wand
- Laufzeit im Eco Modus enorm
- Wisch-Wirkung gering (keine Oszi-Platte)
- Nässeschutz: keine Platte an Basis
- Wenig Wasser im Tank (0,2 L) - reicht nicht für eine Reinigung unserer Etage
- Kombi-Lamellenbürste verfilzt
- Filter mit drei Komponenten, Reinigung erschwert

- Beim reinen Wischen sehr leise
- Leichte Entleerung des Staubbehälters
- Verteilt Schmutz
- Fliesenfugen nicht sauber
- Laser-Turm hängt gern an Schränken etc. fest
- App-Einrichtung mangels WLAN gescheitert

- Kombi-Tank mit Wasser und Schmutz – kein Wechsel nötig
- Mapping mit No-Go-Zonen
- Wasserabgabemenge justierbar
- Schwache Ergebnisse
- Kleiner Schmutztank, große Bauhöhe
- Keine Zeitplanung mit Zonen
- Deutsche Sprache war nicht einstellbar

- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Flache Bauform
- Gute Gründlichkeit in der Fläche
- Saugtank und Kombi-Tank
- Schwaches Wischergebnis
- Wassermenge nicht steuerbar
- Verschiebt zu leichte Basis
- Laut beim Wischen
- Fliesenfugen nicht sauber

- Gründlich auf der ganzen Etage
- Wischt sehr nass
- Saugen und Wischen in zwei Arbeitsschritten
- Wischtuch drückt nicht gleichmäßig auf den Boden
- Nicht für hartnäckigen Schmutz, eher für Staub und Glanz

- Sehr gutes Mapping
- Bis zu 3 Etagen
- Sehr schnell fertig
- Wunschweise sehr leise
- Teppicherkennung
- Langsame, bedächtige Fahrweise
- Fährt bei Dunkelheit
- Geringe Wischkraft
- Verteilt Schmutz
- Box füllt ihr Volumen nicht
- Nicht gründlich, zu schnell fertig
- Höhe durch Laser-Turm

- 7,6 cm flach
- Oszillierender Wischmopp
- Großer Wasser-Wechseltank
- Alexa & Google Home
- Kraftlos im Normal-Modus
- Wenig Gründlichkeit
- WiFi-Verbindung gescheitert

- Nur acht Zentimeter hoch
- Deckt die ganze Etage ab
- Sehr gründlich, auch in Fliesenfugen
- Kleiner Schmutztank
- Fummelige Entleerung
- Nur einzelner Timer
- Unbrauchbare Wischfunktion
- Pfützengefahr bei Havarie
- Verliert Wischtank bei Hindernis

- Gründlicher beim Wischen als die Kombi-Geräte
- Fast unhörbar leise
- Wenig Störungen (keine Bürsten)
- Manuelles Einsetzen in die Ladestation
- Findet nicht alle Ecken
- Winziger Wassertank, häufiges Nachfüllen
- Etagenreinigung nur mit zusätzlichen NorthStar-Cubes

- Nur acht Zentimeter hoch
- Deckt die ganze Etage ab
- Sehr gründlich, auch in Fliesenfugen
- Fährt beim Wischen nicht bis Akku leer ist
- Fast lautloses Wischen
- Tanks überzeugen nicht
- Wenig brauchbare Wischfunktion, zieht oft Streifen
- Fährt auch mit Wischmopp auf Teppich
- Erzeugt Wasserlache bei Blockade
- Schlechte Basis

- Sehr flach
- Saugen und Wischen gleichzeitig
- Echte Wasserpumpe
- Ohne Bürstenwalze, keine Verfilzungen oder aufgewickelten Haare
- Wischeinheit komplett entfernbar
- Winzige Staubbox
- Schmutz rieselt heraus, wenn zu voll
- Nicht besonders stabil
- Ungeeignet für Teppich
- Nicht für hartnäckigen Schmutz, eher für Staub und Glanz

- Kann dank Sprühsystem nie tropfen
- Findet Station sehr oft nicht
- Keine Zeitsteuerung
- Sprüht nicht mehr, wenn Tank zu 3/4 leer ist
- Surrendes Arbeitsgeräusch
- Schlechte Saugleistung
- Fährt nicht über flache Teppiche oder Läufer
Talente mit Grenzen: Wischroboter im Test
Wischroboter sind heute meistens Saugroboter mit zusätzlicher Wischfunktion, es gibt aber auch Geräte, die nur wischen. Kombi-Geräte mit Wischfunktion haben zusätzlich zur Funktionalität des Saugroboters einen Flüssigkeitstank und einen Wisch-Unterbau. Das ist letztlich nichts anderes als ein flaches Brett, an dem ein Putzlappen angebracht wird. Das Wasser strömt selbständig aus dem Tank aus oder wird über eine Pumpe tropfenweise auf auf den angebrachten Lappen gebracht.

Eine zweite Möglichkeit sind Roboter ohne Bord-Tank aber mit rotierenden Mopps, die regelmäßig in einer Basisstation mit Frischwasser gereinigt werden. Diese Station hat dazu einen Schmutzwassertank und sie saugt oftmals auch den Staubtank des Roboters leer (Einweg-Staubbeutel).

Eine dritte Möglichkeit des Wasserauftrags sind Sprühdüsen. Sie spritzen alle paar Sekunden Wasser auf den Boden. Der iRobot Braava Jet M6 und der Medion MD 18379 arbeiten so. Der nachfahrende Wischlappen verteilt es bzw. die Putzrolle nimmt es auf.

Der Tank von Wischrobotern ist meistens entnehmbar, damit man ihn am Waschhahn bequem nachfüllen kann. Nur selten ist er fest im Gerät eingebaut.
Wie gut ist das Wischergebnis?
Während die saugenden Kollegen Staub, Sand oder Haare aufnehmen, kümmern sich die Wischroboter um die obere Seite der Böden: Durch ein feuchtes Wischen wird der letzte Rest Staub beseitigt und die Böden bekommen einen schönen, sauberen Glanz.

Bei fettigen, klebrigen oder gar trockenen Verunreinigungen, die einweichen müssen, tun sich die Kombi-Geräte und spezialisierten Wischroboter meistens schwer. Hier wird einfach mehr mechanische Kraft benötigt als ein 3 bis 4 Kilogramm schweres Gerät leisten könnte. Hier sind Modelle mit rotierenden Mopps oder textilen Walzen besser aufgestellt.

Eine Besonderheit sind Medion P10W MD 20051 oder auch beim Zaco W450 aus. Beide bearbeiten mit rotierenden Reinigungsrollen hartnäckige Verunreinigungen mechanisch, mangels Einweichzeit und punktueller Bearbeitung ist das Ergebnis aber auch hier nicht perfekt. Auf Grund der Form gelangt es nicht in Ecken und der Abstand zum Rand oder zu Objekten ist mit sieben Zentimetern recht groß. Diese Modelle können auch nicht saugen.

Das bedeutet im Klartext, dass Sie für den täglichen Gebrauch einen Wischroboter fahren lassen können, für die Grundreinigung – bis in die Nischen und unter jeden Schrank – wird aber weiterhin Ihr Wischmopp zuständig sein.
Was ist mit Teppich?
Einige Nasswischroboter fahren auch über Teppich, andere haben eine Teppicherkennung und meiden das Gebiet während des Wischens. Das hängt von der Konstruktion aber auch von den Sensor-Fähigkeiten ab: Der iRobot Braava Jet M6 liegt mit seinem ganzen Gewicht auf dem Putzlappen und schiebt sich so über Fliesen, Parkett oder Linoleum. Textile Beläge, auch wenn sie flach sind, sind für ihn aber unüberwindliche Hindernisse. Das Modell schiebt sich zwar erstmal auf den Teppich, macht aber kehrt, wenn er den zu hohen Widerstand des Untergrunds bemerkt. Der Medion P10 W Gyro ist vorn so flach, er fährt gerade mal über eine Übergangsleiste, flache Teppiche wie im Bild kann er nicht erklimmen.

Kombi-Geräte, die saugen und wischen, können dagegen immer über flache Bodenbeläge oder Zimmer mit Auslegware fahren. Oft haben sie eine Teppich-Erkennung, die bei textilem Untergrund die Saugleistung erhöht – oder bei Wischbetrieb diesen Bereich meidet.
Verbrauchsmaterial, Wartung & Bodenschäden
Nasswischroboter reinigen mit Nasswisch-Mikrofasertüchern (iRobot Braava Jet M6 und andere) bzw. Reinigungsrollen (Zaco W450, Medion MD 18379), die Sie speziell für Ihr Modell kaufen müssen. Solche Mehrwegtücher bzw. -rollen können Sie mit der Hand oder in der Waschmaschine auswaschen und über viele Monate verwenden. Irgendwann ist aber Ersatz fällig, rechnen Sie mit einem kleinen Betrag an jährlichen Kosten.

Hinzu kommt der Wechsel von Seitenbürsten, Walzenbürste und HEPA-Filter. Rechnen Sie mit mindestens einem Austausch pro Jahr.
Wie bei den einfachen Saugroboter müssen Seiten- und Walzenbürste regelmäßig von eingedrehten Haaren und ähnlichem befreit werden. Den Flüssigkeitsbehälter sollten Sie alle drei Monate mit Essig oder einer speziellen Reinigungsflüssigkeit von innen reinigen.
Wischroboter haben einen Tank mit 120 bis 850 Milliliter Wasser. Das ist zu wenig, um die Wohnung zu überschwemmen.

Dennoch: In ungünstigen Fällen, etwa wenn sich die Seitenbürsten in einem dünnen Kabel verheddern, kann der Putzroboter mit dem feuchten Wischlappen liegenbleiben. Dann nässt der Lappen stundenlang den Boden voll. Fliesen oder Kunststoffbelägen passiert dabei nichts, bei Holzdielen oder Echtholzparkett können Wasserreste aber bleibende Schäden anrichten. Das ist auch der Fall, wenn das Produkt mit dem feuchten Lappen in die Ladebucht einfährt oder nach der Arbeit auf einem Holzfußboden stehen bleibt.
Damit das von Anfang an ausgeschlossen ist, sollten Sie bei Modellen mit Wischfunktion die Ladebasis auf Fliesen oder einer wasserunempfindlichen Unterlage platzieren. Ist der Wischroboter aktiv, sollten Sie außerdem zeitnah wieder in der Wohnung sein, um ihn gegebenenfalls nach einer Störung zu befreien und den feuchten Putzlappen zu entfernen.

Wegen des Nässeproblems verzichten manche Hersteller auf programmierbare Arbeitszeiten. Die Putzroboter können dann nur manuell gestartet werden, so etwa bei Braava 390t und Medion MD 18379.
Viele andere können hingegen nach Zeitplan fahren und kehren dann zur Ladebasis zurück, etwa iRobot Braava Jet M6, Ecovacs Deebot Ozmo T8 AIVI, Proscenic M6 Pro oder Yeedi 2 Hybrid.
Testsieger: Roborock S7 Pro Ultra
Eine Woche ausprobiert und schon unser neuer Testsieger. Roborock liefert, was wir uns seit Jahren von der Luxusklasse wünschen: einen Roboter, der täglich für gepflegte Böden sorgt, aber nicht täglich selbst gepflegt werden muss – und das auf einer ganzen Etage mit mehreren Räumen.
Roborock erreicht das mit einer cleveren – wenn auch riesigen – Station, die dem Nutzer einiges an Arbeit abnimmt. Das Absaugen des Staubbehälters kennen wir schon von den Saugrobotern mit entsprechender Basis, das kann der S7 Pro Ultra. Die Station kann aber auch den Mehrweg-Wischlappen reinigen und Frischwasser in den Roboter pumpen. Komfortabler geht es nicht und deshalb wird der Roborock – trotz des hohen Preises – zum Testsieger.

Mit seiner Empty & Refill-Station entbindet der S7 Pro Ultra den Nutzer von lästigen Pflichten: der Reinigung des Wischlappens, dem Nachfüllen von Wasser und dem Entleeren der Staub-Box inklusive staubigen Ausklopfens des HEPA-Filters.
Sicherlich, auch hier muss mal Wasser nachgefüllt werden, aber bis die drei Liter im Tank der Station aufgebraucht sind, kann schon mal eine Woche vergehen. Wie lange das Wasser reicht, hängt auch vom Intervall der Putztuch-Reinigung ab. Eingestellt sind im Standard 20 Minuten, nach dieser Zeit unterbricht der Roboter immer wieder seine Reinigung und lässt sich den Wischmopp in der Station reinigen. Dafür zieht er ebenfalls Frischwasser, das dann im Schmutzwassertank landet.
Das Intervall kann vom Nutzer beliebig verändert oder sogar abgestellt werden. Empfehlen würden wir das Abstellen aber nicht, denn die Fahrt mit immer wieder frischem Putztuch ist eine große Stärke des S7 Pro Ultra.

Die Reinigungswirkung der »Vibra-Rise« Wischplatte ist gut, aber nicht überragend. Nur der innere Bereich der Wischplatte und somit des Wischmops oszilliert. Weil der Roboter überlappende Bahnen fährt, wird dennoch jeder Bereich vibrierend überfahren.
Die Wischplatte ist fest am Roboter verbaut und kann nicht abgenommen werden. Das muss sie zum Nur-Saugen auch nicht, denn sie fährt zum Saugen fünf Millimeter nach oben. Der Mehrweg-Wischmopp wird per Randprofil in die Platte geschoben, er kann weder verrutschen noch abfallen.
Der Roboter erkennt Teppich und erhöht darauf die Saugleistung. Soll er Teppich umfahren, so kann das in der App aktiviert werden. Die Lamellenwalze ist gegen Verfilzung gewappnet.
Wöchentliche Wartung
Die Wartung des Geräts entfällt nicht, sie ist aber seltener als bei Robotern ohne so viel Unterstützung durch die Basis. Frischwasser nachfüllen, Schmutzwasser entleeren und den Tank spülen und auch mal den Schmutzwasser-Grobfilter in der Basis säubern. Lamellenwalze (Randbereich) und Seitenbürsten müssen auch hier von aufgewickelten Haaren befreit werden.
Der HEPA-Filter in der Staub-Box des Roboters kann mit Wasser gespült werden. Wir waren erstaunt, wie lange er sauber bleibt. Auch die Staubabsaugung der Station funktioniert sehr gut, wir hatten im Testzeitraum keine Havarien mit Objekten, die nicht abgesaugt werden konnten. Der 2,5-Liter-Einweg-Beutel wird selbst in einem Familienhaushalt mit Kindern einige Wochen lang genügen.

Viel seltener dürfte die Grundreinigung der Tanks sein, besonders des Schmutztanks und der Reinigungsbürste für das Wischtuch. Die Anleitung klärt darüber auf. Wir empfehlen bei den Tanks das Spülen mit Essig. Der Roboter hat einen entnehmbaren Wassertank, zum manuellen Befüllen oder zur Grundreinigung.
Der Luftkanal kann bei einer Absaugbasis durchaus mal verstopfen. Nach dem Lösen von sechs Schrauben kann er bei auf dem Kopf stehender Basis geöffnet werden.
Raumweise reinigen
Roborock hat intelligentes Mapping auf die Spitze getrieben: Der Roboter lernt mehrere Etagen kennen und legt für jede eine Karte an. Er erkennt diese Etagen dann an Merkmalen wieder und kann zügiger bestimmte Räume anfahren. In jeder Karte können Sie No-Go-Zonen oder virtuelle Wände einziehen, um Bereiche zu sperren.
Sie können aber auch jedem Raum eigene Saug- und Wischeigenschaften verpassen, z. B. laut Saugen, aber mit wenig Wasser im Wohnzimmer (Holzfußboden) und leise Saugen aber mit viel Wasser im Arbeitszimmer (Fliesen).
App: Settings bis zum Abwinken
Viele der genannten Funktionen können via App beeinflusst werden. So könnten Sie die Teppicherkennung deaktivieren, den Teppich-Boost abschalten oder die Saugleistung und Wassermenge für jeden Raum einzeln justieren. Hier kann sogar eine Off-Peak Ladezeit (= Laden nur tagsüber) eingerichtet werden, ein Tribut an die Energiewende.
Das sind eine Fülle von Details, die nicht jeder benötigen wird. Glücklicherweise kann man den Roborock auch ganz ohne die App betreiben: Die Start-Taste setzt die Auto-Reinigung in Gang und die Punktreinigung fährt ein 1,5 x 1,5 Meter großes Quadrat in Bahnen ab, ohne danach in die Basis heimzukehren.
Nach drei Monaten
Wie schaut so eine Absaug- und Self-Cleaning-Basis nach drei Monaten aus? Folgende Galerie zeigt, dass man nach dieser Zeit mal eine Grundreinigung machen kann. Unter dem Grobfilter sammelt sich viel Sand, die Anschluss-Stutzen der Tanks verschmutzen und auf der Reinigungsbürste haben sich Haare aufgewickelt.
Nachteile
Wir haben lange nachgedacht, aber kaum welche gefunden. Beim Lieferumfang ist der Roborock trotz des hohen Preises knauserig und legt nur einen einzigen Mehrweg-Wischmopp bei. Bei den 2,5-Liter-Einweg-Beuteln sind es nur zwei. Ersatz-Seitenbürsten gibt es keine.
Der Roborock S7 Pro Ultra hat keine 3D-Objekterkennung. Er kann also nicht so gut mit Schuhen, Spielzeug, Socken und Bändern von Rucksäcken umgehen wie der Roborock S7 MaxV Ultra, der mit identischer Absaug- und Befüllstation daherkommt – dafür aber noch teurer ist.
Der S7 Pro Ultra ist mit 9,7 Zentimeter Höhe nicht der dickste Brummer, doch mit seinem Laserturm-Aufbau passt er womöglich nicht unter jeden Schrank oder jedes Bett.
Roborock S7 Pro Ultra im Testspiegel
Die Kollegen von techstage.de preisen den S7 Pro Ultra als günstigere Alternative zum S7 MaxV Ultra an.
Wer keine Kinder hat, die ständig ihr Spielzeug rumliegen lassen oder Haustiere besitzt, die gelegentlich unschöne Hinterlassenschaften in der Reinigungszone verlieren, darf beruhigt zum etwas günstigeren S7 Pro Ultra greifen.
smart-home-fox.de lobt die anhebbare Wischplatte und die vibrierende Wischfunktion, ist aber mit seinem Urteil eines »Sehr guten Wischergebnis« unserer Meinung nach etwas überschwänglich.
Die Reinigungsleistung auf Hartböden und Teppichen hat uns begeistert. Mit den Ergebnissen in unserem Saugtest zählt der Roborock S7 Pro Ultra zu den besten seiner Klasse! Das Highlight stellt aber ganz klar die Ultra Station dar. Dank dieser wird die Bodenreinigung zum Großteil automatisiert.
Die Kollegen von homeandsmart.de loben die Wischfunktion mit oszillierender Platte und den weitestgehend autonomen Betrieb.
Alle Varianten [Roborock S7 Pro, S7, S7 MaxV Ultra] bieten die modifizierte Wischfunktion, die den Mopp in Vibration versetzt und sogar anheben kann. Dank der Ultra-Station arbeitet Roborock S7 Pro Ultra ebenso autonom, wie Roborock S7 MaxV Ultra. Die starke Hinderniserkennung per Kamera bleibt allerdings der teuersten Variante vorbehalten und fehlt bei Roborock S7 Pro Ultra.
Bei Stiftung Warentest bekam der Roborock S7 MaxV Ultra die Note 2,4.
Sollten wir weitere Tests des Roborock S7 Pro Ultra finden, so tragen wir diese hier nach.
Alternativen
Der Roborock S7 Pro Ultra ist ein mega komfortabler Wischroboter, aufgrund seines Preises passt er aber nicht in jedes Familienbudget. Wir haben daher weitere, preislich deutlich günstigere Empfehlungen zusammengestellt, die mit mehr Bedien- und Wartungsaufwand ein gleichwertiges oder sogar besseres Reinigungsergebnis erzielen.
Spionage-Trupp: Dreame L10s Ultra
Das Dreame L10s Ultra mit Absaug- und Reinigungsstation bringt State of the Art Reinigung ins Haus und hat obendrein eine Kamera für Überwachungsfahrten. Mehr können Sie aktuell von einem Reinigungsroboter nicht erwarten. Er hat mit den rotierenden, kreisförmigen Mops eine brauchbare Wisch-Wirkung und reinigt diese regelmäßig in der Station mit Frischwasser. So fährt er nicht eine Stunde lang mit schmutzigem Lappen durch die Wohnung.

Der Frischwasser-Tank fasst 2,5 Liter (+ 2,5 Liter Schmutzwasser), das ist im Vergleich wenig. Dafür ist in der schlanken Station auch noch ein Staubbeutel untergebracht, der Roboter lässt sich den kleinen Transport-Staubtank nach jeder Reinigung leersaugen. Die Basis ist mit 57 Zentimetern höher als andere, dafür aber schlank, denn der Beutel befindet sich unterhalb der zwei Wassertanks.

Die Grundplatte der Station muss hin und wieder gereinigt werden. Der Hersteller macht das einfach, die Platte kann entsperrt und dann abgezogen werden. So kann sie z. B. über der Badewanne abgespült werden. Spezielles Zubehör ist ein Seifentank, der zwischen die Tanks der Station gesteckt wird. So mischt der Roboter automatisch Spülseife hinzu.
Absaugen und Selbstreinigen, das können andere Premium-Wischroboter auch. Der Dreame L10s Ultra sticht mit einer Besonderheit heraus: Er hat eine RGB-Kamera, die tagsüber brauchbare Aufnahmen liefert (keine Infrarot-Nachtsicht). Via Dreame Home App lassen sie den Roboter bei Tag und bei Nacht in Echtzeit herumfahren, quasi ihre persönliche Spionagetruppe für Wohnung oder Eigenheim. Dabei muss der Roboter nicht manuell gesteuert werden, Punkt auf der Karte markieren und los geht die Kamerafahrt aus Katzenperspektive. Selbstverständlich kann das Herumfahren in der Wohnung auch nach Uhrzeit geplant werden. Videos und Fotos werden auf dem Roboter gespeichert und müssen manuell aufs Smartphone geladen werden.

Der Laser-Turm hat mit 9,7 Zentimeter eine moderate Höhe, so fährt der Roboter trotz Laserturm-Aufbau unter das eine oder andere Bett. Dank Laser ist er auf Tageslicht nicht angewiesen.
Hin und wieder muss der 3,8 Kilogramm schwere Roboter doch mal per Hand in die Basis geschoben werden. Damit das leicht von der Hand geht – auch wenn der Dreame selbst einfährt – hat die Wandung seitliche Rollen.
Uns gefällt die Taste für die Punktreinigung am Gerät, so muss man nicht jedes Mal die App bemühen. Das Mapping ist mit allen Schikanen gerüstet, inklusive Teppich-Boost bzw. Teppich meiden, Mehretagen-Karten, No-Go-Zonen und Raumplanung. Die Lamellenwalze ohne Bürsten neigt weniger zum Verfilzen als die Kombi-Walzen. Leider spart der Hersteller am Zubehör, es liegen keine Ersatz-Mopps im Karton.
Rotierender Mopp: Roidmi Eva
Der Roidmi Eva Self Cleaning and Emptying Robot kommt mit einer futuristischen, wuchtigen Absaug- und Reinigungsbasis ins Haus. Die leistet fast alles, worauf wir keine Lust haben: Sie entleert den Staubtank des Roboters in einen Einwegbeutel (drei Liter) und sie füllt sein Frischwasser nach. Außerdem spült die Station die beiden runden Roto-Wischmopps während der Arbeit regelmäßig. Ist alles erledigt, springt ein Lüfter für sechs bis zwölf Stunden an (einstellbar in der App) und trocknet die Putztücher. So wird Schimmelbildung bei mehrtägigen Putzpausen (weitestgehend) verhindert.

Ganz so perfekt ist die Sache aber nicht: Weil der Lüfter nur kalte Luft liefert, dauert es tatsächlich einen halben Tag, bis die Mopps halbwegs trocken sind (zwölf Stunden eingestellt, sechs Stunden genügen nicht). Das dauert aus zwei Gründen so lange: Der Mopp wird maschinell nicht ausgewrungen, er reibt nur während seiner Reinigung an Erhöhungen und bleibt somit klatschnass. Zudem steht immer eine Wasserpfütze in der Reinigungskammer, weshalb die Luftfeuchtigkeit hoch ist.
Die Trocknungsbedingungen sind also nicht optimal, der trockene Mopp wird durch eine lange Lüftungszeit mit entsprechender Energie erkauft. Abgenommen und ausgewrungen würde seine Trocknung neben der Spüle keine zwei Stunden dauern. Die Abnahme ist binnen Sekunden erledigt, denn die Wischträger sitzen nur magnetisch in einem Sechskant-Fuß.

Die Bedientasten an der Basis und am Roboter erlauben die manuelle Bedienung ganz ohne Smartphone. Hierzu startet man die automatische Reinigung der kompletten Etage (so wie die Räume in der App definiert wurden), erzwingt die Heimfahrt, lässt die Mopps spülen oder den Staub absaugen. Was gerade passiert, wird auf einem Farbdisplay illustriert. Mit den Tasten wird auch die Mopp-Trocknung gestartet oder gestoppt. Wie gewohnt spricht der Roboter und kommentiert mit deutlicher, deutscher Stimme, was gerade vorgeht (Sprachen sind wählbar).
Ein kleines Detail gefällt uns: Die Spot-Cleaning-Taste am Roidmi-Roboter. So müssen wir nicht das Smartphone bemühen, wenn wir den Eva mal eben auf zertrampelte Salzstangen ansetzen (1,6 x 1,6 Meter).
Die Basis ist wuchtig, 46 Zentimeter Höhe und 40 Zentimeter Breite sind eine Hausnummer, die erstmal ihren Platz finden muss. Aber es steckt auch was drin: Schmutz- und Klarwassertanks fassen zweimal vier Liter, dazu kommt der Drei-Liter-Einwegbeutel. Der reicht je nach Schmutz und Wohnung für fünf bis acht Wochen. Das Staubfach im Roboter – wie üblich ein entnehmbarer Tank – hat die Form eines Trapezes mit der Absaugklappe an der kürzesten Seite. So ist die Chance hoch, dass auch gröberes Material abgesaugt wird und nicht stecken bleibt. Der kleine Tank hat zudem eine Rückschlagklappe. Die Gründlichkeit war im Test ausgezeichnet, sämtliche Schmutzpunkte wurden angefahren.

Unter der großen Klappe der Basis finden sich Anleitungen zur Reinigung des Geräts. Da wird erklärt, wozu die Bürste mit dem langen Griff beiliegt: Sie ist für die Reinigung des Schmutzwassertanks. Die Station brauchte in unserem Testumfeld gar nicht den Meter Platz nach links und rechts wie vom Hersteller gefordert. Auch mit wenig Platz von nur zehn Zentimetern zu den Seiten fand der Roboter zuverlässig seinen Hafen, im Zweifel versuchte er mehrere Anfahrten.
Der Hersteller packt fünf Ersatz-Staubbeutel in den Karton, dazu gibt es auch noch eine Reinigungsbürste. Apropos Reinigung: Der durchsichtige Reinigungseinsatz unter dem Roboter ist entnehmbar, er passt in die Spülmaschine. Das restliche Wasser und der Schmutz können dank ebener Flächen und wenigen Kanten bzw. Fugen einfach gereinigt werden. Bei täglichem Einsatz muss man hier wahrscheinlich alle drei Monate mal ran.
Der Eva navigiert schlau: Mit seinem Laser-Turm fährt er behutsam um Hindernisse herum, erkennt die zweite Etage schnell (Mapping mit mehreren Etagen) und er kann sogar bei Dunkelheit fahren. Das Mapping ist vom Feinsten, wir finden sämtliche Details, die man sich nur ausdenken kann. So kann die Reinigungssequenz definiert werden, also die Reihenfolge der Räume. Die vom Roboter erkannten Räume können geteilt, mit Wänden oder No-Go-Bereichen versehen werden. Über dies kann der Roboter wie mit einer Fernbedienung gesteuert werden, etwa um zu einer Punktreinigung zu gelangen.
Der Roidmi Eva erkennt Teppiche, hier kann bei der trockenen Reinigung der Teppich-Boost genutzt werden. Der Roboter kann Teppiche auf Wunsch aber auch meiden, das können wir für Wisch-Einsätze einstellen. Wie üblich stellt Eva von selbst in den Trocken-Modus um, sobald auch nur ein Moppteller abgenommen wird.
Der Eva reinigt seine Mopps zwischendurch, je nach Einstellung alle zehn Minuten. Dann setzt er die Reinigung fort. Zwischenladen und Fortsetzen sind dabei möglich. Der Roboter kann aber auch trocken wischen, etwa zur Politur des Holzfußbodens.
Eva hat nach dem vielen Lob jedoch auch Nachteile: Nach der erwähnten langen Trocknungszeit der Mopps bei aktiver Belüftung und mit entsprechendem Energieeinsatz ist da auch der Laser-Turm mit seiner Höhe von 10,6 Zentimetern, der Robo passt somit nicht überall drunter. Die Mopp-Trockung erledigt ein Lüfter und der ist auch hörbar, wenn auch nur als leichtes Grundrauschen. Man wird sich aber an ein neues Geräusch in der Wohnung gewöhnen müsse – sofern man das Feature nutzt.
Wir empfehlen den Roidmi Eva allen, die für Komfort auch mal einen Euro mehr investieren möchten. Der Wischroboter reduziert die manuellen Tätigkeiten auf einen wöchentlich einmaligen Wasserwechsel sowie ein Entfilzen der Bürstenwalze.
Bringt Staub weg: Yeedi Vac Station mit Vac 2 Pro
Die Absaugbasis Yeedi Vac Station, kombiniert mit dem Roboter Vac 2 Pro hat uns überzeugt: Durch die Station erübrigt sich lästiges zweitätiges Entleeren des Behälters. Der 2,5-Liter-Beutel in der Station wird wohl einige Wochen durchhalten. Hinzu kommt eine oszillierende Wischplatte, die durch Vibration mechanisch stärker auf den Boden einwirkt. In Kombination mit der einstellbaren Wassermenge gibt das ein halbwegs wirkungsvolles Wisch-Ergebnis, das über einfaches Nachziehen hinausgeht.

Das Ausklopfen bzw. Spülen des Staubbox-Filters – ja, der Filter kann mit Wasser gespült werden – gehört aber nicht der Vergangenheit an, so gut ist die Absaugung dann doch nicht. Sie ist aber besser als bei vielen anderen Saug-Stationen, denn der 0,45-Liter-Behälter öffnet sich an zwei Punkten. Die Absaugung unter dem Roboter dockt sich an diesen Punkten an, die Doppelklappe öffnet und die Flusen werden abgesaugt. Im Test war der Behälter immer komplett entleert.
Was sind die jährlichen Aufwendungen? Bei einem Preis von zirka 2 Euro pro Beutel und drei Wochen Füllung ergibt das jährliche Kosten von 35 Euro, das scheint für den Komfort annehmbar. Wie bei allen Robotern gibt es Verschleiß bei den beweglichen Teilen aber auch bei der Batterie. Für die Seitenbürsten und die Bürstenwalze sollten sie noch einmal 25 Euro pro Jahr veranschlagen.

Wartungsfrei ist der Roboter aber nicht. Die Seitenbürste als auch die Kombi-Walze aus Bürsten und Lamellen verfilzt und wickelt Haare auf, hier müssen sie im wöchentlichen Turnus einmal mit dem beigelegten Reinigungs-Tool ran.
Der Roboter kann Fliesen & co sowie kurzflorige Teppiche gleichermaßen befahren und dabei gute Reinigung erzielen. Dafür ist die Walzen-Saug-Sektion schwingend gelagert, das heißt sie hebt und senkt sich je nach Untergrund. Teppich wird oberflächlich bewegt, so löst sich mehr Staub. Zudem beherrscht der Yeedi Teppich-Boost, das heißt er erhöht die Saugkraft auf textilem Untergrund.
In der Praxis läuft es mit dem Wischen so: Der Roboter kann als Trocken-Sauger fahren, sie ziehen dafür einfach den Wischtank hinten ab, dann weiß er Bescheid. Soll er wischen stecken sie den gefüllten Tank mit einem frischen Wischtuch einfach hintendran, auch während des Betriebs. In der App ist die Wassermenge wählbar, die an den Wischmopp abgegeben wird. 0,24 Liter Wasser fasst der Tank, das reicht für eine Etage von bis zu 50 Quadratmetern.
Der Akku hielt im Test 121 Minuten ohne Zwischenladen durch (Eco Saugen und Wischen), der Hersteller spricht sogar von 200 Minuten. Der leise Saugmodus – einer von drei wählbaren Modi – ist kaum lauter als das Antriebsgeräusch der Räder, doch selbst den können sie deaktivieren, wenn der Roboter nur wischen soll.
Der Roboter navigiert nicht per Laser, sondern optisch mit einer Kamera. Dafür braucht er zumindest schwaches Licht, bei Dunkelheit kann der Vac 2 Pro nicht fahren. Im Mapping lernt der Robo jede ihrer Etagen kennen und speichert sie. Allerdings unterscheidet er nicht zwischen Räumen. Damit er Raum für Raum kartiert – um diese später separat anfahren und reinigen zu können (Raumplanung) – muss er separat in diese Räume gesetzt werden und eine Fahrt machen. Wenn sie darauf keine Lust haben, dann kartiert der Yeedi die gesamte Etage als ein Raum. Das haben andere Hersteller besser gelöst. Es können Stufen bis zwei Zentimeter überwunden werden.
In der App können sie No-Go- bzw. No-Mopping-Zonen für jeden Raum einrichten. Leider hat das in der App nicht funktioniert, unsere Sets wurden nicht gespeichert. Hier muss der Hersteller mit einem Update nacharbeiten.
Der Roboter quittiert Aufträge mit einer sauberen deutschen Stimme, hier ist so ziemlich jede Sprache wählbar. Sprachsteuerung mit Alexa & Google Home ist ebenfalls möglich.
Wir empfehlen die Yeedi vac station mit dem Vac 2 Pro allen, die eine All-In-One Lösung fürs komfortable Saugen und fürs oberflächliche Wischen suchen.
4-Liter-Frischwasser: Yeedi Floor 3 Station
Die Floor 3 Station von Yeedi zielt auf saubere Haushalte, deren Böden das Wischen im Fokus haben, weniger den Staub. Der kleine Sammelbehälter im Roboter muss klassisch per Hand entleert werden – das spart den Nachkauf von teuren Einweg-Sammelbeuteln. Die Station saugt den Roboter also nicht ab, sie kümmert sich aber um die Reinigung der rotierenden Wischmopps. Dafür hat sie zwei enorm große Tanks, jeweils vier Liter für Frisch- und Schmutzwasser.

Der Roboter fährt während der Reinigung regelmäßig zur Mopp-Spülung in seine Basis. So ist er immer wieder mit einem frischen Lappen unterwegs. Wie häufig das passiert, kann in der App justiert werden. Der Mopp kann am Roboter verbleiben, denn die Station reinigt diesen nach der Arbeit mit Heißluft. Das erzeugt ein wenig Geräuschkulisse aber nach weniger als zwei Stunden sind die Mopps trocken.

Die zwei rotierenden Mopps haben einen besseren Wisch-Effekt als oszillierende Platten oder gar Platten, die einfach nur unter dem Roboter kleben. Wunder solle man davon dennoch nicht erwarten, klebriges oder fettiges wird in einem Durchgang nicht entfernt, auch nicht bei punktueller Reinigung. Hier muss der Roboter mehrmals drüberfahren.
Die Grundplatte mit dem Reinigungs-Rakel kann einfach herausgenommen werden, das ist wichtig, denn auch sie muss alle paar Monate mal über der Badewanne gespült werden. Damit der Roboter immer exakt seine Parkposition findet hat die Basis seitliche Rollen.
Bedient wird der yeedi Floor 3 über Tasten an der Basis, am Roboter oder über die App. Letztere ist mit allem ausgerüstet, was State of the Art ist: Teppich-Boost, Mehretagen-Karten, No-Go-Zonen und auch die Feinjustierung der Wassermenge am Wischmopp.
Am Roboter ist eine Absaugung vorbereitet, hier kann später auf eine Absaug-Basis aufgerüstet werden. Leider gibt es keine Taste Punktreinigung am Gerät, für Spot-Cleaning muss die App bemüht werden.
Außerdem getestet
Dreame W10
Der Wischroboter Dreame W10 mit seinen zwei Roto-Wischmopps bringt in der Station zwei enorm große Frisch- und Schmutzwassertanks von jeweils 4 Litern mit. Dafür verzichtet er auf einen Absaugbeutel, der Staubtank wird also nicht automatisch entleert, das muss manuell geschehen. Der Dreame W10 trocknet seine Roto-Wischmopps selbständig, so können diese am Roboter verbleiben.
An der Basis zeigt ein kleines Farb-Display die aktuelle Tätigkeit an. Daneben gibt es Tasten für Auto-Clean, Rückkehr und Mopp-Reinigung. Am Roboter befindet sich eine Tasten für die Punktreinigung. Das Mapping muss sich nicht verstecken, von Mehr-Etagen-Planung über Teppich-Boost bis zu No-Go-Zonen ist alles dabei, was heute zu einer guten App-Bedienung gehört. Leider verfilzt die Kombi-Walze schnell und der hohe Laser-Turm passt mit seinen 10,5 Zentimetern nicht unter jeden Schrank.
Medion P10W MD 20051
Mit dem Medion P10W verzichtet man bewusst auf Vollautomatik, das heißt er hat weder Mapping (keine App!) noch planbare Reinigungsfahrten. Dafür bringt er mit der rotierenden Mopp-Walze und der Schmutzwasser-Absaugung eine ungeschlagene Putzleistung aufs Parkett. Wie beim echten Wischen arbeitet der Medion stetig mit frischem Wasser. Das Modell hat ein Update erhalten und kann jetzt zum Laden in seine Station einfahren, vorausgesetzt er ist von dort losgefahren.
Der Medion P10W ist einer der wenigen Wischroboter mit rotierendem Wischmopp. Durch das Mehr an mechanischer Wirkung auf dem Fußboden und dem Einsatz von viel Wasser geht mehr Staub in den Schmutzwassertank und angetrocknete Flecken lösen sich. Eine Geling-Garantie für jeden Fleck ist das nicht, denn der Medion-Wischroboter erkennt stark verschmutzte Stellen nicht, er reinigt überall gleichmäßig. Mit der Punktreinigung können Sie aber speziellen Stellen zu Leibe rücken.
In der Praxis haben wir die Bereichs- (vor Roboter) oder Pfadreinigung (gesamter Raum) am häufigsten genutzt. Bereich meint rechteckige Zone vor dem Roboter, er fährt dann auch in den nächsten Raum, wenn das gedachte Rechteck dort hineinragt. Bei Pfadreinigung kümmert er sich um den ganzen Raum, wobei die Außenwände als Orientierung dienen. Der Roboter kann in der Mitte des Raumes platziert werden. In Ecken kann der Medion nicht reinigen und um Hindernisse, zum Beispiel ein Stuhlbein, reinigt er mit einem Abstand von zirka sieben Zentimetern. Freie Flächen sind also zu bevorzugen.
Während die Kombi-Wischroboter meistens nur 0,2 bis 0,3 Liter Wasser mit sich führen – selbst ein Braava Jet M6 hat nur 0,47 Liter – sind es beim Medion 0,85 Liter. Somit kann er verschwenderisch mit Wasser umgehen und das macht er dann auch. Weil auf Fliesen die Wischlippe nicht gut arbeitet, bleiben in den Fugen kleinste Wasserlachen stehen. Für Steingut-Fußböden sind diese Kleinstmengen nicht relevant, empfindliche Holzfußböden könnten es aber Übel nehmen. Die Wassermenge kann nicht geregelt werden!
Unterm Strich reinigt der Medion P10W MD 20051 Wischroboter besser als der Testsieger. Jedoch ist das Modell weitaus weniger komfortabel. Es gibt keine App, in der Reinigungszeiten oder die Wasserintensität eingestellt werden. Der Medion P10W fährt nach der Arbeit zwar wieder in seine Station zurück – sofern er daraus losfährt – aber er muss immer manuell gestartet werden. Dafür gibt es Tasten am Gerät und eine Fernbedienung.
Obgleich der Medion-Wischroboter heimfahren kann, haben Fernbedienung und Roboter keine Home-Taste. Das Tragen zur Station gehört hier also zum Alltag. Wir halten dies aber für angebracht, denn die Wischlippe als auch die textile Walze sollten nach jeder Reinigung gespült werden: Wer das nicht macht, riskiert einen verschimmelten Mopp als auch eine verringerte Reinigungsleistung, denn die Walze reichert sich mit feinem Sand an. Der kann nur mit der Hand herausgespült werden.
Muss der Raum vorher gesaugt werden? Wenn viel Sand, Haare und Flusen unterwegs sind, ist das Saugen vor dem Wischen sinnvoll. Ansonsten würden sich Haare um die Bürste wickeln, die mühsam zu entfernen sind. Wenn nur wenig Schmutz liegt, ist eine Vorreinigung nicht nötig.
Entleeren und Befüllen geht leicht von der Hand, denn Wischtank und Robotereinheit sind zwei Bauteile. Sie tragen nur den Tank zum Waschbecken, der Roboter-Teil lädt in der Station. Der Tank kann zur Grundreinigung oder zum Spülen komplett in Wasser getaucht werden. Damit die Wasserstands Kontakte nicht korrodieren, empfiehlt es sich den geöffneten, entleerten Tank zu lagern. Medion liefert ein Reinigungswerkzeug in Form einer Flaschenbürste zur Reinigung der Tanks mit.
Ecovacs Deebot Ozmo T8
Der Ecovacs Deebot Ozmo T8 AIVI ist Staubsauger, Nasswischroboter und Home-Monitoring in Einem. Die zwei Hauptmerkmale sollen den nicht eben günstigen Preis rechtfertigen: Seine Wischleistung ist dank des oszillierenden Mops besser als bei Modellen, die einfach ein feuchtes Tuch unter sich her schleifen. Die Objekterkennung via Frontkamera verhindert Havarien, indem Schnürsenkel und Socken als solche erkannt und umfahren werden.
Trockensaugen und Feuchtwischen funktionieren technisch separat: Staubtank und Ansaugeinheit befinden sich fix im Roboter. Sie arbeiten auch dann, wenn der Wischtank angesteckt wird. Sie können also immer Saugwischen oder Saugen, niemals aber nur feuchten Wischen.
Der Deebot Ozmo T8 AIVI Wischroboter wird mit zwei Wischtanks geliefert: einem mit oszillierender Platte (200 Milliliter) und einem mit einfacher Pumpe und Trägerplatte (250 Milliliter). Für die schnelle, oberflächliche Reinigung stecken Sie das 250-Milliliter-Modell an. Die Wischleistung entspricht dann ungefähr dem, was auch viele andere Kombi-Modelle leisten, und das ist nicht viel.
Interessant wird es mit dem oszillierendem Tank: Der ruckelt nicht nur, sondern entfernt in Verbindung mit zwei unterschiedlichen Wischmustern (schnelle versus gründliche Reinigung) und vier Wasserstufen auch hartnäckigen, fettigen Unrat. Bei klebrigen Flecken hat aber auch der Ecovacs keine Chance.
Die Frontkamera des Wischroboters erkennt Objekte und verschiedene Oberflächen. So wird bei Aulegware oder Textil die maximale Saugstufe abgerufen. Kacheln werden intensiver bearbeitet als Holzdielen. Auslegware wird im Wischmodus nicht überfahren, genauso umfährt der schlaue Deebot Ozmo T8 auch Kabel und Schuhe (Schnürsenkelgefahr).
Via App und Mapping weist der Wischroboter auf solche Gefahrenstellen hin, zeigt diese grafisch an und fragt, ob an diesen Stellen eine Nachreinigung erfolgen soll, nachdem der Besitzer dort aufgeräumt hat. Was das Mapping zusätzlich kann, sind No-Go-Bereiche und Mehrgeschosskarten. Anhand der Raumstruktur ordnet das Gerät die passende Karte zu und kann mit den No-Go-Zonen und Zimmern arbeiten.
Die Kamera des Wischroboters kann auch als fahrende Wohnzimmerkamera benutzt werden – zumindest in der Theorie, praktisch ließ sich die App gar nicht erst darauf ein, den Video-Manager überhaupt zu öffnen. Aus anderen Reviews wissen wir: Der Wischroboter kann mit Pfeiltasten gesteuert durch das Zuhause fahren, auf Knopfdruck wird Video aufgezeichnet. Ob geplante Überwachungsfahrten möglich sind, konnten wir nicht herausfinden. Entsprechende Optionen gibt es außerhalb des Video-Managers keine.
Ausreichend gründlich ist der Deebot Ozmo T8 ebenfalls, 20 von 26 verunreinigten Stellen wurden vollständig gereinigt. Bei den übrigen sechs Stellen blieb etwas liegen bzw. wurde durch die Seitenbürsten verteilt. Der Wischroboter fährt Positionen nicht mehrfach an und war deshalb in unserem Erdgeschoss schon nach 31 Minuten fertig (Wischsaugen). Selbstverständlich beherrscht der Wischroboter den Fortsetzungsmodus: Bei großen Grundflächen geht es nach dem Aufladen an der Abbruchposition weiter.
Wie laut der Wischroboter arbeitet, bestimmen Sie über vier Saugstärken selbst. Wir haben mit Normal getestet und eine moderate Lautstärke erlebt, die immer mal durch den Teppich-Turbo deutlich anschwillt.
Die Entleerung des Staubtanks erfolgt auf Knopfdruck, hier machen Sie sich nicht die Finger dreckig – wohl aber beim notwendigen Ausklopfen des Filters. Dieser ist nach jeder Reinigung stark verunreinigt. Optional gibt es für den Ozmo eine Selbstentleerungsstation, die bringt einen absaugfähigen Tank mit. Die beiden Aussparungen auf der Unterseite des Roboters müssen dann entfernt werden. Ob das auch den kleinen HEPA-Filter im Staubtank säubert? Wir bezweifeln es, diese unschöne Tätigkeit bleibt dem Nutzer auch bei einem komfortablen Roboter nicht erspart.
Wartung ist leider auch ein Thema, denn zügig wickelt die Bürsten-Lamellen-Walze Haare und kleine Schnüre auf. Die müssen dann mit dem Cutter-Tool beseitigt werden. Die Walze kann simpel mit zwei Handgriffen herausgenommen werden. Der Staubtank ist leider nicht auslaufsicher und der Roboter hat auch keinen Griff, der anleiten würde, wie das Gerät gehoben werden sollte. So rieselt der Sand aus der Saugöffnung, wenn wir den Wischroboter falsch hochheben. Eine kleine Rückschlagklappe könnte das verhindern.
Yeedi 2 Hybrid
Der Yeedi 2 Hybrid ist ein Kombi-Wischsauger mit exzellenten Ergebnissen beim Trockensaugen und brauchbaren Ergebnissen beim Feuchtwischen. Feucht ist er nicht so gut der Testsieger oder die anderen Empfehlungen, hier fehlen mechanischer Druck bzw. Musterbewegungen.
Im Gegenzug aber überragend ist die Gründlichkeit: In unserem Test-Erdgeschoss fuhr der Yeedi-Wischroboter sämtliche 26 verunreinigten Stellen an. Damit auch nichts liegenbleibt, fuhr der Roboter viele Bereiche zweimal ab. Im Test fuhr der Yeedi 2 Hybrid 105 Minuten im Erdgeschoss herum (Wischsaugen). Das Resultat war ein komplett sauberer Boden – bei vielen Konkurrenten ist das nicht der Fall.
Laut oder leise? Ganz wie Sie es wünschen: Die Saugkraft des Wischroboters kann in drei Stufen, die Wischnässe in vier Stufen eingestellt werden. Schon die Normal-Saugkraft ist recht gemütlich, bei Leise kann man nebenbei ein Buch lesen. Die Saugkraft, speziell auf textilen Belägen oder bei tiefen Kachelfugen, ist dann aber nicht mehr gut.
Auf eine Fernbedienung verzichtet der Yeedi 2 Hybrid, sämtliche Einstellungen (Saugkraft, Wasserdurchfluss, Planung) werden über die App vorgenommen. Die ist schnell eingerichtet und entpuppt sich als Vorbild hinsichtlich der Planbarkeit: Die ersten Fahrten erzeugen einen detaillierten Grundriss der eigenen Bleibe. Die App schlägt dann Zimmer vor, die zukünftig separat gereinigt werden könnten – nützlich etwa, wenn der Flur zweimal täglich gesaugt werden soll, das Wohnzimmer aber nicht. Außerdem können No-Go-Zonen festgelegt werden.
Staubsaugen und Wischen sind getrennte Systeme, das heißt Trockensaugen befindet sich fest im Gerät, Feuchtwischen wird in Form eines Wassertanks mit Trägerplatte rückseitig aufgesteckt. Wenn Wischen gewünscht ist, klicken Sie einfach den befüllten Wassertank ein, selbst mitten im Betrieb.
Nach der Fahrt müssen Sie die Wischplatte entfernen, sonst könnten je nach Standort die Holzdielen aufquellen. Wir empfehlen einen Standort der Ladebasis auf Kacheln. Der Hersteller empfiehlt auch die Entleerung des Tanks nach der Benutzung.
Der Staubtank ist fast auslaufsicher, das heißt Sie können den Roboter anheben und in allen Varianten halten. Eine kleine Rückschlagklappe verhindert in den meisten Fällen ein Herausrieseln von Sand. Hundertprozentig auslaufsicher ist aber kein Roboter im Test.
Chassis, Bumper, Räder und Tanks sind augenscheinlich solide und alltagstauglich konstruiert. Die Basis ist zu leicht, aber mit der sehr guten Gummierung steht sie auf glatten Unterlagen sicher. Das Kabel kann aufgewickelt und entsprechend aufgeräumt werden. Weniger gefallen hat uns die mattweiße Oberfläche des Roboters: Diese verunreinigt schnell und kann je nach Sonneneinstrahlung vergilben. Alltagstauglich sieht anders aus.
Xiaomi Roidmi Eve Plus Wischroboter
Der Roidmi Eve Plus Wischroboter aus dem Hause Xiaomi ist ein komfortabler Trocken-Sauger mit Absaugstation zum attraktiven Preis. Das Nass-Wischen gelingt ihm aber nicht in Perfektion, wie so oft zieht er nur eine Wischplatte unter sich her. Er beherrscht zwar auch Y-Bewegungen, welche die Bewegung der Hand imitieren, jedoch bleibt die Wirkung auf die Fläche so oder so gering.
Der Wisch-Praxis abträglich ist eine Base ohne Rampe, so würde der feuchte Lappen ggf. auf Fußbodendielen liegen bleiben. Besser ist die Aufstellung auf Fliesen. Das Wasser befindet sich im Schmutztank und fährt immer mit. Sobald der Wischtuchträger unter den Roboter geschoben wird, erkennt er das und beginnt Wasser zu pumpen. Dessen Menge kann stufenlos eingestellt werden.
Der 3-Liter-Staubbeutel in Base ist sehr groß, sie haben für einige Wochen Ruhe beim Entleeren. Der Filter des 0,3-Liter-Tanks muss dennoch hin und wieder ausgeklopft und mit Wasser gespült werden. Roidmi hat ein gutes Mapping mit Etagen, Räumen, No-Go-Zonen bzw. No mopp Zonen sowie eine deutsche Stimme eingerichtet. Unter den vier Saugstufen kann die persönliche Wohlfühl-Lautstärke ausgewählt werden, beim Wischen kann Roidmi sogar lautlos.
Die Basis dockt rückseitig am Roboter an, er fährt also rückwärts in die Station. So entsteht eine kompakte Basis ohne ausladende Rampe. Zudem sind die Saugkanäle kurz, das gibt weniger Havarien. Der Roidmi unterstützt Teppich-Boost und er umfährt beim Wischen den Teppich. Der Anbieter legt Zubehör bei, darunter zehn Einwegtücher. Allerdings hat er nur ein einziges Mehrweg-Wischtuch an Bord.
Roborock Q7 Max+ Auto Empty Dock Pure
Der Roborock Q7 Max+ mit Auto Empty Dock Pure ist ein exzellenter Saugroboter mit viel Komfort, doch als Wischroboter hat er nicht mehr als einen feuchten Boden zu bieten. Es ist wie bei so vielen Wischrobotern, die einfach nur einen feuchten Lappen unter sich herziehen, die mechanische Wirkung auf den Boden ist gering. Das sorgt bestenfalls für Oberflächenglanz. Zudem stellten wir fest: Der Rand wird beim Wischen nicht befahren, es bleiben immer 10 cm zwischen Wand/Objekt und Roboter.
Im Fokus des Roborock Q7 Max+ liegt das Trocken-Saugen. Dafür hat er die Absaugbasis mit 2,5 Litern, das ist Komfort pur. Er hat eine Gummi-Lamellenbürste, die kann nicht Verfilzen. Der Robo erkennt Teppich und erhöht darauf die Saugleistung. Mit der Laser-Navigation und Etagen-Mapping mit Raumplanung ist der Q7 Max+ in Sachen App und Planbarkeit ganz vorn dabei. Die Karte wird in der App sogar dreidimensional angezeigt, was allerdings keinen praktischen Nutzen hat.
Roborock kombiniert Staubfang und Wasser in einer Box, deshalb fasst die Box nur 0,47 Liter. Doch kein Manko, es wird ja nach jeder Fahrt abgesaugt. Die Absaugbasis besteht aus zwei Komponenten, dem Fuß und dem Gebläse/Beutel-Oberteil. Für mögliche Havarien ist das sehr günstig. Der Absaugvorgang geht einen ganz anderen Weg als bisher bei den Stationen üblich: Die Öffnung der Bürstenwalze setzt sich über die breite Absaugung, so gelangt der Schmutz über den Zugang auch wieder hinaus. Der Tank hat folglich keine Rückschlagklappe, wird der Roboter auf 90-Grad gehalten, rieselt der Sand hinaus.
Es gibt vier Lautstärke-Modi, allerdings kein lautloses Fahren. Der Silent Mode ist kaum hörbar, dafür ist Max fast schon ohrenbetäubend. Fürs Wischen wird die Wischplatte mit dem Tuch einfach untergeschoben, das kann auch während des Trocken-Saugens passieren. Der Roborock quittiert den Moduswechsel in feinster deutscher Frauenstimme.
Der Roborock Q7 Max+ Wischroboter mit Absaugbasis ist durchaus empfehlenswert, jedoch nicht als guter Wischroboter. Fürs trockene Geschäft ist der Roborock aber sehr zu empfehlen, hier gibt es fast keine Kritik.
Dreame L10s Pro
Der Wischroboter Dreame L10s Pro ist wie ein L10s Ultra, aber ohne Selbstreinigungsbasis. Er hat wie dieser eine RGB-Kamera (kein Nachtlicht) und zwei Roto-Wischplatten. Das Wasser für diese kommt aus einem entnehmbaren Tank direkt neben dem Staubtank. Die Lamellenwalze verfilzt kaum und der magnetische Deckel braucht kein Scharnier, das brechen könnte. Leider ist am Roboter keine Staub-Absaugung vorbereitet, die Option später mal eine Basis nachzukaufen entfällt damit.
Bissell SpinWave R5 Pet
Der Bissell SpinWave R5 Pet Robot arbeitet wie der Roidmi Eva mit zwei runden Wischtellern, die unter dem Roboter rotieren. Damit bringt der Bissel eine respektable Wisch-Leistung auf die Fläche, die sogar klebrige Flecken entfernen könnte. Wir schreiben »könnte”, weil der Roboter schon mehrere Male drüber fahren muss, wie bei einer Punktreinigung. Leider hat genau diese bei unserem SpinWave R5 nicht funktioniert: Mangels Taste am Gerät muss für Spot Cleaning in der App ein Bereich markiert werden. Leider interessiert das den Roboter überhaupt nicht, er fährt immer wie im Auto-Cleaning den ganzen Raum ab.
Der Bissel hat einen Wisch- und einen Staubtank, wobei der Wischtank auch ein winziges Staubreservoir besitzt. Beim Wischen kann also gleichzeitig auch gesaugt werden. Ansonsten werden die beiden Tanks je nach Aufgabe an den Roboter gesteckt. Für das Nasswischen gibt es drei Feuchtigkeitsstufen. Er kann aber auch trocken wischen, etwa wenn man den Holzfußboden polieren möchte.
Mit dem großen Tank kann der Roboter lange herumfahren und wischen, allerdings nehmen die Mopps irgendwann keinen Schmutz mehr auf. Hier hört der Komfort dann auf, wir müssen den Roboter bei großen Flächen immer wieder mal unterbrechen, um die Wischmopps zu spülen. Am Ende fährt der Wischroboter in seine Station zurück, die breite Nässe-Unterlage schützt dabei den Holzfußboden.
Zaco W450
Der Wischroboter W450 von Zaco macht durch seine rotierende Walze und den separaten Schmutzwassertank so gut sauber wie kaum ein anderer Wischroboter im Test, außer dem bauähnlichen Medion P10W MD 20051. Allerdings agiert er halbautomatisch, muss manuell an Ort und Stelle platziert werden, und es gibt kein zeitgesteuertes Fahren.
Wozu braucht ein Halbautomatik-Wischroboter eine App? Zugegeben, der Nutzen der App ist begrenzt, die Steuerung via Alexa ist gar gänzlich sinnfrei. In der App kann aber für die Zonenreinigung eine Fläche definiert werden, zum Beispiel 5 x 5 Meter. Das Mapping bezieht sich dann nur auf diese Zone, es dient nur der Kontrolle des Reinigungsfortschritts vom Sofa aus. In der App kann auch der Wasserdurchfluss und die Anzahl von Wiederholungen festgelegt werden, das beides kann die beigelegt Fernbedienung aber auch.
Wer flache Teppiche hat, die der Roboter überfahren kann (niedriger als 6-7 Millimeter), kann von der Teppichbereichsfunktion in der App profitieren. Grundsätzlich kann der Zaco mit seiner niedrigen Front nur kleinste Schwellen oder Übergangsleisten überfahren (bis 5 Millimeter).
Während die Kombi-Wischroboter gerade mal 0,2 bis 0,3 Liter Wasser mit sich führen, sind es beim Zaco W450 stolze 0,85 Liter. Natürlich brauchen erstgenannte Roboter gar nicht mehr Wasser, denn sie befeuchten damit nur den Boden bzw. das Wischtuch. Der Zaco nutzt das Wasser und schleust es samt Schmutz in den Schmutzwassertank. In der Praxis füllt sich der Schmutzwassertank und irgendwann bittet der Roboter um das Nachfüllen bzw. Entleeren. Ein kleiner Nachteil: Der Wischroboter setzt seinen Einsatz nach Unterbrechung nicht fort, es startet einen neuen Durchgang. In der Praxis drückt dieser Nachteil aufgrund der großen Tanks aber fast nie.
Mit dem Reinigungsergebnis sind wir sehr zufrieden. Selbst Klebriges wird beseitigt, kleine, angetrocknete Stellen ebenso. Weil der Roboter aber nun mal nicht auf den Boden schaut, bearbeitet er harte Schmutzstellen nur so intensiv wie den Rest auch. Es können also Flecken übrig bleiben, die dann vielleicht mit einer Wiederholung beseitigt werden. In Ecken kann der Zaco nicht reinigen und um Hindernisse, zum Beispiel ein Stuhlbein, reinigt er mit einem Abstand von sieben Zentimetern.
Im Test erlebten wir starke Laufzeiten, der Zaco reinigte mit einer Ladung und Wassernachfüllen mehrere Räume auf zwei Etagen. In Summe lag die Laufzeit zwischen 80 und 105 Minuten.
Zaco A10
Der Wischroboter Zaco A10 wischt nicht lautlos, aber leise, wobei Staub und Flusen in die kleine Staubkammer des Wischtanks befördert werden. Das Ergebnis kann sich dank der vibrierenden Wischplatte sehen lassen. Gleich fünf Mehrweg-Wischtücher liegen im Karton, daneben eine Fernbedienung, damit Sie gleich loslegen können – auch ohne die App.
Der Start erfolgt an der Basis mit Nässeschutz und das Mapping erinnert sich an bis zu drei Etagen. Hier können Sie jeweils No-Go-Bereiche oder Zimmer festlegen. Der neuartige Kammerfilter des Staubtanks verunreinigt nicht so schnell und muss daher seltener ausgeklopft bzw. gewechselt werden. Saugen und Wischen erfolgt separat (Staubtank einsetzen) oder gleichzeitig (Wischtank mit kleinem Staubreservoir).
Der Zaco A10 erkennt den Wischtank automatisch – einfach dranstecken und schon beginnt das leise Wischvergnügen. Komplett lautlos ist er aber nicht, mit minimaler Saugkraft werden Flusen und Staub weiterhin gesaugt. Der Roboter beherrscht den Fortsetzungsmodus, das heißt bei großen Arealen unterbricht er für eine Zwischenladung.
Leider ist die Basis zu leicht. Der Roboter verschiebt sie gerne mal beim Start, und zwar auch dann, wenn die Feuchtschutzplatte dransteckt.
Beim Saugen ist der Zaco solide, aber nicht perfekt aufgestellt: Damit tiefere Fugen sauber werden, muss schon die maximale Saugkraft bei entsprechender Lautstärke gewählt werden. Zudem wird Schmutz durch die Seitenbürsten verteilt anstatt aufgesaugt.
Gelungen ist hingegen die Entleerung bzw. Wartung des 450-Milliliter-Staubtanks: Der Kammerfilter braucht keinen Vorfilter und verunreinigt langsamer als die normalen Z-Filter. So ist der Wartungsaufwand geringer. Der Hersteller spricht von einer besonderen Eignung für Allergiker, da angeblich mehr Staub zurückgehalten wird.
Ein Novum ist die Seitenbürstenregulierung, hier kann deren Geschwindigkeit feinjustiert werden.
Zaco liefert zwei Bürsten: Die Gummi-Lamellenbürste ist für Hartböden sowie kurze wie lange Haare von Mitbewohnern wie z. B. Tieren geeignet. Die Hybrid-Borstenbürste nutzt man bei textilen Belägen.
Rowenta X-Plorer Series 95 Total Care RR7987
Der Rowenta X-Plorer Serie 95 (RR7987) ist bei der Wirkung seines Wischens schwach aufgestellt: Wie so viele Kombi-Geräte zieht er den feuchten Wischmopp einfach unter sich her, die mechanische Wirkung ist gleich Null. Der Roboter fährt auch keine speziellen Wischbewegungen oder überlappende Muster. Dieser Punkt – neben dem hohen Preis und der Lautstärke – kostet dem Wischroboter eine Empfehlung.
Die Pro-Liste ist durchaus lang: Der X-Plorer Serie 95 findet buchstäblich jede Verunreinigung und hat ein erstklassiges Mapping mit No-Go-Zonen – jeweils für Saugen und Wischen separat – und Raumplanung.
Auffällig waren im Test die langsam drehenden Seitenbürsten: Sie werfen Schmutzpartikel nicht breit wie manch andere Modelle. Die Folge: Sämtliche Schmutzpunkte wurden fast restlos abgesaugt und das nach einem Durchgang. So gründlich war nur noch das Schwestermodell X-Plorer Series 75 RR7687. Im Rahmen dessen sind Saugstärke – und damit die Lautstärke – und Nässeabgabe modifizierbar. Es gibt den Modus »Lautlos«. Lautlos ist der Wischroboter dann aber keineswegs, eher moderat. Rowenta legt ein ganzes Bürsten-Set in den Karton und beschwört das Modell als ultimativ für Tier-Haushalte: Animal-Turbo-Bürste für Tierhaare, Turbo-Silikonbürste für lange Haare und eine weiche, statisch aufgeladene Bürste für feine Partikel – letzteres ist vor allem für Allergiker interessant.
Im praktischen Einsatz ist der Kombi-Tank ein wertvoller Vorteil: Das lästige Wechseln zwischen einem Nasswisch- und einem Trockensaugtank entfällt. Der Dual-Tank hat ein Wasserabteil mit 300 Milliliter Volumen über dem 400-Milliliter-Staubfach. Will man spontan wischen – selbst wenn der Roboter schon herumfährt – schiebt man einfach die Wischmoppplatte unter. Der Roboter erkennt den Wischauftrag und pumpt fortan Wasser aus dem Tank in den Wischlappen.
Die maximale Saugstärke, welche auf Wunsch oder im Teppich-Boost aktiviert wird, ist bei diesem Roboter besonders kraftvoll (bis zu 12.000 Pa). Der Lärm dabei ist jedoch fast ohrenbetäubend. Die Charakteristik der Lautstärke ist ab Modus Normal hell und sirrend – im gleichen Raum möchte man sich dabei nicht lange aufhalten.
Proscenic M6 Pro
Der Wischroboter Proscenic M6 Pro reinigt und wischt nicht nur zur selben Zeit, sein fortschrittliches Mapping mit Laser-Navigation erlaubt außerdem eine Reinigungsplanung für jeden einzelnen Raum. Im Vergleich zu den vielen Roboter, die einfach nur ein feuchtes Tuch unter sich herziehen, ist seine Reinigungswirkung dank Y-Bewegung besser. Zudem lastet das hohe Gewicht des Roboters gleichmäßig auf den Wischlappen. In der App können Sie Reinigungstermine und Zimmer definieren (5 Etagen oder Wohnungen!), aber auch die Wassermenge zum Wischen anpassen. Die Wisch-Pads sind wiederverwendbar.
Der Kombi-Roboter kann mit dem Solo-Staubtank (400 ml) Trockensaugen und mit dem Kombi-Tank saugen und wischen gleichzeitig. Dafür hat der dunkle Kombi-Tank 200 Milliliter Wasser an Bord, der Platz für Staub schrumpft hier deshalb auf 300 Milliliter.
Der Proscenic M6 Pro legt selbständig Karten an, wenn er in neuen Umgebungen fährt, und er legt in diesen Karten ebenso autark Zimmer fest, die Sie dann benennen können. Bei der Planung wählen Sie wiederum eine bestimmte Karte, z. B. das Erdgeschoss, und aktivieren einzelne Zimmer. So viel Planung bis ins Detail erlaubt nur noch der Testsieger.
Auch die Gründlichkeit und die Reinigungsleistung beim Wischen muss sich nicht verbergen. An den Braava Jet M6 oder den Medion P10W kommt das Wischtuch nicht heran, doch dank Y-förmiger Bewegung und Robotergewicht auf der Wischunterlage ist die Wirkung passabel. Eingetrocknete Verunreinigungen oder Klebriges kann der M6 Pro jedoch nicht beseitigen.
Die Reinigung erfolgt Raum für Raum in Bahnen. Die Wassermenge ist in der App in drei Stufen einstellbar. Aber nicht nur das: Wenn Sie es gründlich mögen, aktivieren Sie einfach die zweimalige Reinigung.
Ob Wischen oder Saugen, der Roboter setzt nach Unterbrechung seine Arbeit dort fort, wo er aufgehört hat. Der Proscenic M6 Pro kann bis zu 20 Millimeter hohe Schwellen überwinden, der Wischlappen kommt einfach hinterher.
Positiv ist das einfache Abnehmen des Wischträgers: Der Roboter muss nicht angehoben oder gar auf den Kopf gelegt werden. Sie schieben den Träger auf den Boden liegend einfach von hinten ein. Das ist ein Vorteil, denn beim Anheben und Wenden des Wischroboters kann Schmutz aus dem Tank rieseln, der Tank hat keine Rückschlagklappe.
62 Minuten lief der Proscenic M6 Pro in unserem Erdgeschoss und hat dabei 40 Quadratmeter gereinigt. Er packte dabei fast alle Schmutzpunkte, was einer Reinigungsquote von 81 Prozent entsprach. Die Lautstärke variiert dabei, je nach eingestellter Saugstärke.
Beim Saugwischen ist der Wischroboter auch im leisen Modus deutlich hörbar. Dabei rempelt der Roboter nur selten an die Möbel: Die Laser-Navigation arbeitet sehr exakt, weshalb der Roboter sauber auf Ein-Zentimeter-Distanz vom Gegenstand entlangfährt.
Zaco A9s
Erst den Saugroboter, dann den Wischroboter, das ist Ihnen zu viel Aufwand? Der Wischroboter Zaco A9s löst das Problem durch zwei Tanksysteme: Sie legen den Saugtank ein, wenn sie nur trocken aufsaugen möchten. Wenn Sie gleich nass wischen und saugen möchten, legen Sie den Kombi-Tank mit 300-Milliliter-Wasserfüllung ein. Durch den doppelten Einsatz hat der Kombi-Tank nur ein kleines Volumen für Schmutz. Das genügt aber, um mal ein paar Haare, Sand oder Flusen einzufangen, bevor der nasse Wischlappen drüber geht. Der »Nur-Saugen-Tank« hat mit 600 Millilitern das größere Volumen und ist für die tägliche Grundreinigung besser geeignet.
Gut gelöst ist die Entleerung des Staubtanks, dieser ist vergleichsweise leicht zu entleeren, er muss einfach nur aufgeklappt werden. Durch die geringe Bauhöhe von nur 7,6 Zentimetern passt der Zaco A9s zudem unter fast jeden Schrank und jedes Bett.
Eine Besonderheit des Roboters ist der oszillierende Wischmopp. Diese Vibration bringt etwas mehr mechanische Kraft auf die Fläche, wodurch das Ergebnis einen Tick besser ausfällt als bei Wischrobotern, die nur einen feuchten Lappen unter sich herziehen. Eine gründliche Fleckenreinigung sollten Sie sich davon aber nicht versprechen.
Nachteil der Kombination aus Wischen und Saugen: Als Saugroboter hat das Gerät rotierende Seitenbürsten und eine Bürstenwalze mit Lamellen. Diese bergen immer die Gefahr des Festfahrens an Schnüren, Kabeln oder Schnürsenkeln. Ist dann niemand zu Hause, bleibt der feuchte Wischlappen genau an Ort und Stelle liegen, was auf einem Holzfußboden Schäden verursachen kann.
In der App des Wischroboters können Sie die Arbeitszeiten planen. Was der Zaco jedoch nicht kann, das ist ein fortschrittliches Mapping mit No-Go-Zonen und Raumplanung, dazu müssen Sie dann schon zur Konkurrenz greifen, diese Funktionen beherrscht. Die aufgezeichnete Reinigungskarte dient nur bei diesem Gerät nur als Report. Immerhin kann die Wasserabgabe auf den Wischlappen beeinflusst werden: Hier gibt es die Modi Sanft, Standard und Stark.
Nicht-Reinigen-Zonen können Sie demnach nur mit dem beigelegten Infrarot-Sender definieren. Der kleine Kasten legt eine unsichtbare Barriere fest, die vom Roboter nicht durchfahren wird.
Eine Fernbedienung ist im Lieferumfang enthalten. Das erleichtert die Bedienung, wenn Sie den Roboter einmal auf die Schnelle eine Punktreinigung erledigen lassen wollen.
Die Ladestation ist leider nicht ganz durchdacht, da sie zu leicht ist. Der Roboter schiebt sie gerne einmal an der Wand entlang, wodurch er sie dann bei der Heimkehr nicht mehr findet, etwa weil sie falsch herum steht. Dies könnte durch Festkleben verhindert werden.
Der größte Nachteil des Kombi-Roboters ist seine mangelnde Gründlichkeit beim Saugen. Er schafft die Etage von 50 Quadratmetern zwar ruckzuck in 34 Minuten, doch dabei vergisst er zahlreiche Schmutzpunkte und in vielen Fliesenfugen bleibt Schmutz liegen. Dieser Manko kann ausgeglichen werden, wenn man den Roboter häufiger über diese Stellen fahren lässt. Das Problem mit den Fliesenfugen besteht selbst noch im Max-Mode, also mit maximaler Saugleistung.
Gut gefällt uns, dass die Kombi-Walze durch die mitgelieferte Gummi-Lamellenwalze ausgetauscht werden kann. Dieser eignet sich beim Einsatz auf vornehmlich textilen Bodenbelägen.
Damit ist der Zaco A9s eine vielseitige Maschine, die aber viele Kompromisse eingeht – unserer Meinung nach zu viele Kompromisse.
iRobot Braava Jet M6
Der iRobot Braava Jet M6 kann nur Wischen, deshalb ist seine Lautstärke gering. Die einzigen hörbaren Geräusche stammen von den Antriebsrädern und der Sprühdüse. Havarien an Kabeln etc. sind so gut wie ausgeschlossen, der Roboter hat bis auf die Räder keine beweglichen Teile. Nachteil: Vor dem Braava sollten Sie einen Staubsauger-Roboter reinigen lassen oder per Hand saugen. Der Braava Jet M6 bietet Reinigungstermine, selbstständiges Aufladen (Rückkehr in Ladestation), einen großen Flüssigkeitstank und eine effektive Wischbewegung. Er reinigt locker 1,5 Stunden lang.
Der Braava hat ein ambitioniertes Mapping: Er legt selbständig Karten der Etage an, teilt sie in Räume ein und der Nutzer kann No-Go-Zonen anlegen. Durch seine Bauhöhe von neun Zentimetern passt der Wischroboter unter viele Schränke, Kommoden oder Betten. Der Nasswischroboter fährt im Auto-Modus sofort die gesamte Etage ab. Im schnellen Reinigungsmodus, also mit wenig Flüssigkeit und geringer Überlappung, reicht der Tank locker für 60 Quadratmeter. Im Maximalmodus ist nach 30 Quadratmetern Schluss. Wir empfehlen diesen Modus nicht für unversiegelte Holzfußböden, da manchmal doch etwas viel Wasser stehen bleibt. Pfützen haben wir jedoch nie festgestellt.
iRobot setzt beim Braava Jet M6 auf Kameras zur Orientierung. In der Zukunft könnten damit bestimmte Objekte, wie Exkremente von Tieren, erkannt und umfahren werden. Heute hat die Kameranavigation aber den Nachteil, dass sie bei Dunkelheit kaum noch funktioniert. Dunkelheit mag der M6 nicht. So wischt das Modell eine Fläche bei Licht in 30 Minuten, bei völliger Dunkelheit braucht er fast 1,5 Stunden.
Bei Licht arbeitet die Navigation vorbildlich. Der Braava Jet M6 findet sich gut im Raum zurecht, selten dreht er sich zur Orientierung im Kreis. Er fährt in überlappenden Bahnen, kleine Hindernisse wie Stuhlbeine umrundet das Modell in geringem Abstand. An Kanten fährt er mit minimalem Abstand vorbei, es bleiben selten Staubränder zurück. Gelegentlich stößt er gegen Hindernisse.
Den Sprühvorgang macht er nur, wenn die Fläche vor ihm frei ist. Das Anspritzen kostbarer Echtholz-Möbelstücke ist damit so gut wie ausgeschlossen. Allerdings sprüht er dann auch nicht in Stuhlbein-Wäldern, weil er nicht ein gewisses Maß zurücksetzen kann. Vor jedem Sprühen setzt er einen halben Meter zurück.
Mit dem Klappgriff wird der Tank mechanisch fixiert und der Wasseranschluss abgedichtet. Der Tank könnte also nicht einmal herausfallen, wenn der Wischroboter bei geöffnetem Deckel kopfüber steht.
Der Braava kann mit Einweg- oder mit Mehrweg-Wischlappen benutzt werden. Letztere können per Hand oder in der Maschine gewaschen werden. Alle Tücher haben einen Kunststoffträger, mit dem sie am Wischroboter befestigt werden. Dieser Träger wird wahrscheinlich keine zehn Maschinenwäschen aushalten, weshalb wir zur Handwäsche raten. Es gibt Trockentücher, einige davon liegen bereits im Karton. Die Maschine erkennt an einer Kodierung des Trägers, ob es sich um Trocken oder Feucht handelt, und startet den entsprechenden Vorgang mit oder ohne Flüssigkeit.
Teppiche werden erkannt und umfahren: Fest verlegte Auslegeware erkennt der Braava Jet M6 durch den plötzlich erhöhten Reibungswiederstand. Aufliegende Teppiche erkennt der niedrige Bumper als Hindernis.
Größere Verunreinigungen oder schmierige Substanzen wie Senf oder Honig sollten Nutzer lieber gleich manuell entfernen. Der Roboter verteilt solche Substanzen sonst eher im Umkreis als dass er sie beseitigt. Der Reibedruck ist nach wie vor gering. Die Nasswischwirkung ist besser als bei den Kombi-Modellen, an manuelles Wischen oder mechanisches Wischen mit der Rolle (Medion MD 18379) kommt das Ergebnis aber nicht heran. Der Braava entfernt keine stark vertrockneten Flecken. Die lange Reinigungszeit von bis zu 1,5 Stunden für 40 bis 50 Quadratmeter könnte ein Nachteil sein, allerdings ist sie der Gründlichkeit geschuldet. Wenn es schneller gehen muss, kann in der App die Nasswisch-Einstellung verringert werden.