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Action-Cam Test: Actioncams September2023 Aufmacher Videokameras

Die beste Action-Cam

Aktualisiert:
Letztes Update: 29. Januar 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

29. September 2023

Wir haben die neue GoPro Hero12 Black getestet. Die Action-Cam des US-amerikanischen Herstellers ist unser neuer Testsieger und löst die GoPro Hero11 Black ab. Diese finden Sie ab sofort unter „Außerdem getestet“.

25. August 2023

Wir haben drei neue Action-Cams getestet, eine zusätzliche Empfehlung haben wir jedoch nicht. Die DJI Osmo Action 4 ist zwar eine hervorragende Action-Cam, die man bedenkenlos kaufen kann. Die Fortschritte gegenüber dem günstigeren Vorgängermodell sind allerdings so marginal, dass wir weiterhin zur preiswerteren Osmo Action 3 raten.

16. Juni 2023

Wir haben zwei weitere Action-Cams getestet. Für die Lamax W10.1 und die Rollei Action One reichte es aber leider nicht für eine spezielle Empfehlung.

30. September 2022

Wir haben zwei neue Action-Cams getestet. Die GoPro Hero11 Black führt nun das Spitzenfeld an, dicht gefolgt von der ebenfalls neuen DJI Osmo Action 3. Sie verdrängen die GoPro Hero10 Black und DJI Action 2, die nun unter „Außerdem getestet“ zu finden sind.

Die Sony FDR-X3000 ist nicht mehr verfügbar und wurde aus dem Testbericht entfernt.

29. April 2022

Mit der Akaso Brave 8 haben wir eine neue Action-Cam getestet. Für eine Empfehlung reicht es aber nicht.

29. Oktober 2021

Wir haben sechs neue Action-Cams getestet. Die GoPro Hero10 Black verdrängt ihre Vorgängerin GoPro Hero9 Black als Testsieger. Ganz knapp dahinter landet die neue DJI Action 2. Und auch die winzige Insta360 Go 2 hat sich eine Empfehlung verdient. Die GoPro Hero9 Black und die DJI Action sind nun unter „Außerdem getestet“ zu finden.

12. März 2021

Mit der Insta360 One X2 haben wir eine neue Kamera getestet. Sie ist eine neue Empfehlung für alle, die qualitativ hochwertige 360-Grad-Videos drehen möchten. Unsere ehemalige Empfehlung GoXtreme Phantom 4K musste dafür ihren Platz in unseren Empfehlungen räumen und ist nun unter „Außerdem getestet“ zu finden.

2. Oktober 2020

Wir haben die neue GoPro Hero9 Black getestet. Sie schiebt sich knapp vor unseren bisherigen Spitzenreiter, die Hero8 Black.

7. August 2020

Wir haben vier zusätzliche Action-Cams getestet. Unser neuer Testsieger ist die GoPro Hero8 Black. Zudem haben wir mit der Insta360 ONE R ein hochinteressantes Modell mit 360-Grad-Funktion getestet, zur Empfehlung reicht es bei ihr aber nicht.

20. Februar 2020

Mit der GoXtreme Black Hawk+ 4K haben wir eine neue Empfehlung für Sparfüchse.

7. Februar 2020

Mit der GoXtreme Manta 4K haben wir eine neue Action-Cam getestet. Für eine Empfehlung hat es allerdings nicht gereicht.

13. Dezember 2019

Wir haben die neue GoXtreme Phantom 4K in unseren Test aufgenommen. Sie hat sich wacker geschlagen – vor allem für ihren günstigen Preis – und verdient sich damit eine Empfehlung.

31. Mai 2019

Mit der brandneuen DJI Osmo Action haben wir eine weitere Empfehlung. Nicht nur aufgrund des zweiten Displays und der sehr guten Videostabilisierung macht sie der GoPro Hero7 Black künftig das Leben schwer.

Weitere Updates
Update Info-Service

Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Während das Segment der klassischen Camcorder seit Jahren rückläufig ist, entwickeln sich die Action-Camcorder gegen den Trend: Die kompakten Modelle für Outdoor-Freaks boomen. Egal, ob am Fahrradlenker, am Motorrad, unter Wasser oder auf dem Skihelm, die Einsatzszenarien für Action-Cams sind vielfältig.

Wir haben insgesamt 51 Action-Cams für Sie getestet, 23 davon sind aktuell noch erhältlich. Die getesteten Action-Cams waren fast ausschließlich 4K-Modelle, die Videos in UHD-Auflösung, also mit 3.840 x 2.160 Pixeln, aufzeichnen können. Denn alle Action-Cams nehmen sehr weitwinklig auf und manche haben nicht einmal einen Sucher, deshalb ist es für gute Ergebnisse oft nötig, den Bildausschnitt nachträglich zu korrigieren. Filmt man in 4K, kann man das Bild ohne Qualitätsverlust croppen, wenn das Endergebnis HD sein soll.

Neben den teuren Top-Kameras von GoPro und Sony haben wir auch günstige No-Name-Modelle mit in den Test genommen. Die spannende Frage: Ist nur teuer wirklich gut oder können auch die preiswerten Geräte mit den teuren Markenmodellen mithalten?

Die Antwort: die meisten nicht. Vor allem von Modellen für weniger als 100 Euro sollten Sie die Finger lassen. Aber es gibt auch Schnäppchen, die sich sehen lassen können.

Kurzübersicht

Testsieger

GoPro Hero12 Black

Längere Akkulaufzeit, neues 9:16-Format und Bluetooth-Audiounterstützung: Die GoPro Hero12 Black wurde dezent optimiert und ist dank exzellenter Videoqualität die derzeit beste Action-Cam.

Die neue GoPro Hero12 Black setzt sich an die Spitze unseres Action-Cam-Testfelds. Wie der Vorgänger punktet das aktuelle Modell durch eine exzellente Videoqualität und eine herausragende Videostabilisierung. Starke Bewegungen – etwa auf dem Fahrrad – gleicht sie nahezu perfekt aus. Modifiziert hat GoPro noch den Bedienkomfort seines Mini-Camcorders. Außerdem ist die Hero12 Black ohne Zusatzgehäuse bis zu zehn Meter Tiefe wasserdicht.

Neu ist ein klassisches 1/4-Zoll-Gewinde zum Anschließen von Zubehör. Zudem erlaubt die neue GoPro das Koppeln von Kopfhörern und Mikrofonen per Bluetooth. Für TikTok- und Instagram-Videos filmt sie im 9:16-Format. Professionelle Filmer mit mehreren neuen GoPros dürfen sich darüber freuen, dass sich deren Timecodes drahtlos in der »Quik«-App synchronisieren lassen. Auch bei der Akkulaufzeit hat die GoPro Hero12 Black zugelegt.

Auch gut

DJI Osmo Action 3

Die DJI Osmo Action 3 ermöglicht ebenfalls ruhige Aufnahmen wie auf Schienen, verfügt über zwei Displays, hat ein wasserdichtes Gehäuse und lässt sich unkompliziert steuern.

Mit der DJI Osmo Action 3 bietet der chinesische Drohnen-Hersteller eine exzellente Action-Cam zum fairen Preis an. Die Bildstabilisierung ist klasse und der GoPro 11 ebenbürtig, und die Videoqualität insgesamt ist top. Das hochwertige Gehäuse hat zwei Displays, praktisch ist die neue Magnethalterung. Auch beim Bedienkomfort leistet sich der Mini-Camcorder, der bis zu 16 Meter Tiefe ohne Zusatzgehäuse wasserdicht ist, keine Schwächen.

360-Grad-Aufnahmen

Insta360 One X2

Liefert faszinierende 360-Grad-Videos, kann aber auch im klassischen Aufnahmeformat überzeugen.

Faszinierende Filme in 360-Grad-Optik liefert die hochwertig verarbeitete Insta360 One X2. Sie eignet sich aber auch dazu, um klassische Filme mit breitem Blickwinkel zu drehen. Die Bildstabilisierung ist so gut, dass die Insta360 problemlos als Action-Cam benutzt werden kann.

Preistipp

GoXtreme Black Hawk+ 4K

Mit einem super Preis, einem guten Bild und einer ordentlichen Stabilisierung, ist sie die ideale Action-Cam für Sparfüchse.

Es geht auch günstig: Die GoXtreme Black Hawk+ 4K verzichtet zwar auf einen Touchscreen, kann aber bei der Bildqualität und der Videostabilisierung überzeugen. Dank separatem Schutzgehäuse sind Wassertiefen von bis zu 60 Metern möglich. Per Smartphone-App kann man die Cam auch aus der Ferne steuern. Das Zubehörpaket ist ordentlich.

Vergleichstabelle

Test Action-Cam: GoPro Hero 12 Black
GoPro Hero12 Black
Test Action-Cam: DJI Osmo Action 3
DJI Osmo Action 3
Action-Cam Test: Insta360 One X2
Insta360 One X2
Test Action-Cam: GoXtreme Black Hawk+ 4K
GoXtreme Black Hawk+ 4K
Test Action-Cam: DJI Osmo Action 4
DJI Osmo Action 4
Test Action-Cam: GoPro Hero 11 Black
GoPro Hero11 Black
Test Action-Cam: DJI Action 2
DJI Action 2
Test Action-Cam: GoPro Hero10 Black
GoPro Hero10 Black
Test Action-Cam: GoXtreme Vision Duo
GoXtreme Vision Duo 4K
Action-Cam Test: Actioncams Oktober2021 Akaso Brave7 Mini
Akaso Brave 7
Test  Action-Cam: GoPro Hero9 Black
GoPro Hero9 Black
Action-Cam Test: Bildschirmfoto 2020 08 07 Um 10.29.52
GoPro Hero8 Black
Test Action-Cam: DJI Osmo Action
DJI Osmo Action
Action-Cam Test: 613sxubv4+l. Sl1000
SJCam SJ8 Pro
Test Dashcam: GoXtreme Vision+ 4K
GoXtreme Vision+ 4K
Test Action-Cam: Lamax W10.1
Lamax W10.1
Test Action-Cam: Rollei Action One
Rollei Action One
Test Action-Cam: Apexcam Pro
Apexcam Pro
Test Action-Cam: Akaso EK700 Pro
Akaso EK7000 Pro
Action-Cam Test: Actioncamcorder August2020 Akaso Brave7lte
Akaso Brave 7 LE
Test  Action-Cam: Akaso  V50 Elite
Akaso V50 Elite
Test  Action-Cam: Lamax X7.1 Naos
Lamax X7.1 Naos
Test  Action-Cam: Ricoh WG-M2
Ricoh WG-M2

Testsieger
GoPro Hero12 Black
Test Action-Cam: GoPro Hero 12 Black
  • Sehr gute Bildqualität
  • Sehr guter Bildstabilisator
  • Einfache Bedienung
  • Viele Einstellmöglichkeiten
  • Bluetooth-Audiounterstützung
  • Sprachsteuerung und Front-Bildschirm
  • GPS-Funktion gestrichen
  • Teuer
  • Wenig Zubehör
Auch gut
DJI Osmo Action 3
Test Action-Cam: DJI Osmo Action 3
  • Sehr gute Bildqualität
  • Sehr guter Bildstabilisator
  • Sprachsteuerung
  • Einfache Bedienung
  • Frontbildschirm
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Hitzeproblem bei hoher Auflösung und hoher Bildrate
360-Grad-Aufnahmen
Insta360 One X2
Action-Cam Test: Insta360 One X2
  • Gute Bild­qualität
  • Überzeugende 360-Grad-Videos
  • Ordentlicher Ton
  • Einfache Bedienung
  • Sprachsteuerung
  • Guter Bild­stabilisator
  • Teuer
Preistipp
GoXtreme Black Hawk+ 4K
Test Action-Cam: GoXtreme Black Hawk+ 4K
  • Gute Bild­qualität
  • Ordentliche Bild­stabilisierung
  • Viel Zubehör
  • App-Steuerung
  • Kein Touchscreen
  • Bildstabilisierung nicht in allen Aufnahme-Modi
DJI Osmo Action 4
Test Action-Cam: DJI Osmo Action 4
  • Sehr gute Bildqualität
  • Sehr guter Bildstabilisator
  • Sprachsteuerung und Frontbildschirm
  • Einfache Bedienung
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Hitzeproblem bei hoher Auflösung und hoher Bildrate
  • Kein relevanter Fortschritt gegenüber dem Vorgänger
GoPro Hero11 Black
Test Action-Cam: GoPro Hero 11 Black
  • Sehr gute Bildqualität
  • Sehr guter Bildstabilisator
  • Einfache Bedienung
  • Viele Einstellmöglichkeiten
  • Sprachsteuerung und Front-Bildschirm
  • Teuer
  • Wenig Zubehör
DJI Action 2
Test Action-Cam: DJI Action 2
  • Sehr gute Bildqualität
  • Sehr guter Bildstabilisator
  • Modulares Konzept
  • Sprachsteuerung
  • Einfache Bedienung
  • Zweiter Bildschirm optional
  • Hitzeprobleme
  • Kurze Akkulaufzeit bei hohen Auflösungen/ Bildraten
  • Wenig interner Speicher
GoPro Hero10 Black
Test Action-Cam: GoPro Hero10 Black
  • Sehr gute Bildqualität
  • Sehr guter Bildstabilisator
  • Einfache Bedienung
  • Viele Einstell­möglichkeiten
  • Sprachsteuerung und Front-Bildschirm
  • Wenig Zubehör
  • Hoher Preis
  • Hitzeprobleme
  • Kurze Akkulaufzeit bei hohen Auflösungen/Bildraten
GoXtreme Vision Duo 4K
Test Action-Cam: GoXtreme Vision Duo
  • Zwei Displays
  • Einfach zu bedienen
  • Ordentliche Videostabilisierung
  • Viel Zubehör
  • Preiswert
  • Videostabilisierung gerät bei sehr holperigem Untergrund an ihre Grenzen
Akaso Brave 7
Action-Cam Test: Actioncams Oktober2021 Akaso Brave7 Mini
  • Frontdisplay
  • Einfache Bedienung
  • Sehr viel Zubehör
  • Gute Videoqualität bei ausreichend Licht
  • Gute Video­stabilisierung
  • Schlechte Videos bei Lichtabnahme
GoPro Hero9 Black
Test  Action-Cam: GoPro Hero9 Black
  • Sehr gute Bild­qualität
  • Sehr guter Bild­stabilisator
  • Einfache Bedienung
  • Viele Einstell­möglichkeiten
  • Sprachsteuerung und Front-Bildschirm
  • Wenig Zubehör
  • Hoher Preis
GoPro Hero8 Black
Action-Cam Test: Bildschirmfoto 2020 08 07 Um 10.29.52
  • Sehr gute Bild­qualität
  • Sehr guter Bild­stabilisator
  • Einfache Bedienung
  • Viele Einstell­möglichkeiten
  • Sprachsteuerung
  • Wenig Zubehör
  • Hoher Preis
DJI Osmo Action
Test Action-Cam: DJI Osmo Action
  • Zweiter Bildschirm
  • Sehr guter Bild­stabilisator
  • Tolle Bild­qualität
  • Sprachsteuerung
  • Bildstabilisierung nicht in allen Aufnahme-Modi
  • Kein Micro-HDMI-Anschluss
SJCam SJ8 Pro
Action-Cam Test: 613sxubv4+l. Sl1000
  • Sehr gute Bild­qualität
  • Guter Bild­stabilisator
  • Üppige Ausstattung
  • Viel Zubehör
  • Schwergängiger Akku- und Speicherkarten­deckel
  • Recht kurze Akkulaufzeit
GoXtreme Vision+ 4K
Test Dashcam: GoXtreme Vision+ 4K
  • Gute statische Aufnahmen
  • Einfach zu bedienen
  • Viel Zubehör
  • Preiswert
  • Keine Bewegungskompensation
  • Bewegte Aufnahmen kaum zu gebrauchen
Lamax W10.1
Test Action-Cam: Lamax W10.1
  • Stabiles Gehäuse
  • Wasserdicht bis 12 Meter Tiefe
  • Front- und Rückdisplay
  • Guter Bedienkomfort
  • Fernbedienung
  • Viel Zubehör
  • Durchschnittliche Stabilisierung
Rollei Action One
Test Action-Cam: Rollei Action One
  • Stabiles Gehäuse
  • Wasserdicht bis 5 Meter Tiefe
  • Front- und Rückdisplay
  • Guter Bedienkomfort
  • 4K-Videos könnten etwas schärfer und lebendiger aussehen
  • Videostabilisierung nicht bei allen Auflösungen
Apexcam Pro
Test Action-Cam: Apexcam Pro
  • Sehr viel Zubehör
  • Guter Preis
  • Zweiter Akku
  • Fernbedienung
  • App-Steuerung
  • Kein Touchscreen
  • Schlechte Videoqualität
  • Schlechte Bildstabilisierung
Akaso EK7000 Pro
Test Action-Cam: Akaso EK700 Pro
  • Sehr viel Zubehör
  • Guter Preis
  • Zweiter Akku
  • Fernbedienung
  • App-Steuerung
  • Rolleffekt im Bild bei Bewegung
  • Schärfe und Plastizität könnten etwas besser sein
Akaso Brave 7 LE
Action-Cam Test: Actioncamcorder August2020 Akaso Brave7lte
  • Frontdisplay
  • Einfache Bedienung
  • Sehr viel Zubehör
  • Ordentliche Video­qualität bei ausreichend Licht
  • Solide Video­stabilisierung
  • Stabilisierung hat bei sehr unruhigen Fahrten Probleme
Akaso V50 Elite
Test  Action-Cam: Akaso  V50 Elite
  • Einfache Bedienung
  • Sehr viel Zubehör
  • Ordentliche Video­qualität bei ausreichend Licht
  • Solide Video­stabilisierung
  • Touchscreen reagiert schlecht
  • Stabilisierung hat bei sehr unruhigen Fahrten Probleme
Lamax X7.1 Naos
Test  Action-Cam: Lamax X7.1 Naos
  • Sehr viel Zubehör
  • Günstig
  • Schlechte Bild­qualität
  • Schlechte Bedienbarkeit
Ricoh WG-M2
Test  Action-Cam: Ricoh WG-M2
  • Sehr robustes Gehäuse
  • Extremer Weitwinkel
  • Mäßige Bildqualität
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Alle Infos zum Thema

Rasante Videos: Action-Cams im Test

Klassischer Camcorder, Smartphone, Tablet – sie alle können heutzutage filmen und liefern brauchbare Ergebnisse. Wozu braucht man dann noch eine neue Gerätegattung, um Bewegtbilder festzuhalten? Zumal Action-Cams keinen klassischen Zoom bieten, sondern lediglich unterschiedliche Weitwinkeleinstellungen.

Action-Cam Test: Actioncam

Die Antwort ist einfach: Action-Camcorder sind für Sportaufnahmen konzipiert, für Szenarien, bei denen herkömmliche Camcorder oder eben auch Smartphones den Kürzeren ziehen, weil unter Wasser gefilmt wird, es auch mal richtig schmutzig werden kann und die Geräte extremen Schlägen und Stößen ausgesetzt sind. Außerdem sind Action-Cams so konstruiert, dass sie sich problemlos in den unterschiedlichsten Situationen bombenfest montieren lassen.

Eine Besonderheit ist außerdem ihr extremer Weitwinkel. So kann man verblüffende Panoramen filmen. Allerdings kommt es vor, dass Bilder gekrümmt werden, senkrechte Linien erscheinen im Film dann gebogen. Dieses Manko lässt sich in der Nachbearbeitung mit passender Schnittsoftware jedoch beheben.

Sport­aufnahmen sind die Parade­disziplin von Action-Cams

Wer sich eine Action-Cam mit 4K-Auflösung zulegt und in dieser auch filmen will, sollte allerdings einen flotten Rechner besitzen. Auf alten Mühlen kann man das Material noch nicht mal abspielen. Zum Nachbearbeiten sollten es mindestens ein Intel i5 mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und eine leistungsfähige Grafikkarte sein, zudem sind flotte SSD-Festplatten zu empfehlen.

4K-Material belegt unheimlich viel Speicher, für zehn Minuten fallen rund zehn Gigabyte an. Auch wer seinen Film nur in Full-HD ausspielen will, profitiert davon, in 4K zu filmen. Schließlich kann man bis zu 200 Prozent in Aufnahmen hereinzoomen und damit schöne Ausschnittsvergrößerungen vornehmen, ohne dass die Bildqualität leidet.

Optimal einsatzfähig für jedes Szenario werden die kleinen Outdoor-Camcorder erst mit den geeigneten Halterungen für Fahrradlenker, Helm oder Fahrzeug-Karosserie. Es gibt eigentlich einen Standard, der von GoPro geprägt wurde, aber allgemein von den meisten Herstellern genutzt wird. Allerdings kann es passieren, dass die Halterungen zwar kompatibel aussehen, aber dann doch ein anderes Gewinde haben oder die Schnellkupplungen zu viel Spiel aufweisen und somit eigentlich unbrauchbar sind. Deshalb ist das klassische Stativgewinde an den Action-Cams die beste Lösung.

Taucher und Surfer sollten ein spezielles Schutzgehäuse aus Acryl verwenden. Je nach Modell sind Tauchtiefen bis zu 60 Meter möglich. Auch wenn viele hochpreisige Action-Cams von Natur aus einige Meter wasserdicht sind, so bieten die separaten Gehäuse einfach einen wesentlich besseren Schutz.

Vom Prinzip her unterscheidet sich das Filmen mit einem Action-Camcorder nicht von der Arbeit mit einem herkömmlichen Gerät. In der Regel haben Action-Cams zwei bis vier unterschiedliche Winkeleinstellungen für die Optik. Bei Action-Cam-Aufnahmen nutzt man gewöhnlich die maximale Weitwinkeleinstellung, damit das Bild ruhiger wirkt. Und bei Sportaufnahmen vom Rand aus mit weniger Wacklern sollte man die Weitwinkel-Einstellung reduzieren – dann haben die Aufnahmen weniger unschöne Bildverzeichnungen. Außerdem sollte man bedenken. Nur Aufnahmen aus der Sportlersicht wirken oft langweilig – man sollte also andere Perspektiven suchen und eine Geschichte um den Sport selbst stricken.

Unser Favorit

Testsieger

GoPro Hero12 Black

Längere Akkulaufzeit, neues 9:16-Format und Bluetooth-Audiounterstützung: Die GoPro Hero12 Black wurde dezent optimiert und ist dank exzellenter Videoqualität die derzeit beste Action-Cam.

September-Zeit ist GoPro-Zeit: Dann bringt der US-amerikanische Hersteller traditionell seine neue GoPro auf den Markt, in diesem Jahr die GoPro Hero12 Black. Wie in den vergangenen Jahren fällt die Zahl der Neuerungen eher überschaubar ist, was wenig überrascht: Schließlich ist der Mini-Camcorder technisch extrem ausgereift.

Folglich muss man sich mit der GoPro 12 schon etwas intensiver beschäftigen, damit die Modifikationen und Optimierungen sichtbar werden. Der GPS-Sensor wurde sogar gestrichen. Trotzdem haben wir die knapp 450 Euro teure Hero12 Black an den Platz an der Sonne gehoben und damit die 50 Euro günstigere Hero11 Black verdrängt. Die Gründe verraten wir jetzt schon: Die Akkulaufzeit hat signifikant zugelegt. Der Bedienkomfort ist zudem etwas besser. Neu ist außerdem die Möglichkeit, im 9:16-Format zu filmen, und die Bluetooth-Audiounterstützung ermöglicht kreativeres Arbeiten.

Action-Cam Test: Actioncams September2023 Gopro Hero12
Jetzt dezent gepunktet: Ansonsten sieht die GoPro Hero12 Black wie das Vorgängermodell aus.

Wem das egal ist, der kann bedenkenlos zum preiswerteren Vorgänger greifen. Besitzer der Hero11 Black müssen nicht nervös werden: Mit der 11er-Version bleibt man im Besitz eines herausragenden Action-Camcorders. Sie haben kein »altes« Modell. Denn bei der ohnehin schon hervorragenden Videoqualität hat die Hero12 Black nicht zulegen können.

Insgesamt bleibt es dabei: Die neue Action-Cam des US-amerikanischen Herstellers hat das beste und umfangreichste Gesamtpaket und behauptet deshalb den ersten Platz in unserem Ranking.

Um die Hero12 Black von der Vorgängerin Hero11 Black zu unterscheiden, gibt es optisch nur zwei Merkmale: Die blau aufgedruckte Zahl links außen am Gehäuse sowie die dezenten blauen Punkte, die die schwarze Kamera neuerdings überziehen. Alles andere ist gleich geblieben. Die Abmaße 71,8 x 50,8 x 33,6 Millimeter sind identisch, und auch am Gewicht von 154 Gramm (Kamera und Akku) hat sich nichts geändert.

Geblieben ist das 1,4 Zoll große Front-Display mit Live-Vorschau und Status, um die Filmarbeiten zu vereinfachen. Im Gegensatz zur DJI Osmo Action 4 befindet sich hier kein Touchscreen. Der rückseitige Bildschirm ist weiterhin 2,27 Zoll groß.

Auch die klappbaren Metallarme des Vorgängers hat die Hero12 Black behalten, die richtig praktisch sind. So kann man die Action-Cam nämlich ohne zusätzliches Gehäuse beispielsweise an einem Fahrradlenker montieren. Akku, Speicherkarte und USB-C-Anschluss befinden sich unter einer sauber und sicher abschließenden Metallklappe. Neu ist in diesem Jahr ein Schraubgewinde auf der Unterseite für Zubehör, um beispielsweise ein Standard-Stativ anzuschrauben.

Action-Cam Test: Actioncams September2023 Gopro Hero12
Nette Neuerung: An der Unterseite befindet sich bei der GoPro Hero12 Black jetzt ein 1/4-Zoll-Gewinde für Zubehör.

Ein Micro-HDMI-Anschluss ist nicht vorhanden. Wer den braucht, muss den Media Mod (90 Euro, GoPro-Abonnenten zahlen etwas mehr als 60 Euro) kaufen: ein Zusatzgehäuse mit integriertem, direktionalen Mikrofon, einem 3,5-mm-Mikrofonanschluss, einem HDMI-Ausgang sowie zwei Zubehörschuh-Halterungen zum Anschließen von Leuchten, Mikrofonen oder LC-Bildschirmen. Zudem gibt es einen separat erhältlichen, zwei Zoll großen Bildschirm, der sich hochklappen lässt, sowie eine zusätzliche LED-Beleuchtung.

Das kompakte Metallgehäuse ist wie gehabt sehr hochwertig verarbeitet und stabil. Es ist zehn Meter wasserdicht, die Objektivabdeckung ist wasserabweisend.

Die neue GoPro arbeitet wie die Vorgängerin mit drei integrierten Mikrofonen. Ausgeliefert wird sie wie gehabt mit dem sogenannten Enduro-Akku. Dieser liefert wie bei der GoPro Hero11 Black 1.720 mAh. GoPro verspricht allerdings aufgrund eines verbesserten Energiemanagements eine doppelt so lange kontinuierliche Aufnahmezeit bei der Auflösung 5.3K60 mit bis zu 70 Minuten. Bei 5.3K30 sollen mehr als 1,5 Stunden, in 1080p30 mehr als 2,5 Stunden am Stück drin sein. Ob das klappt, lesen Sie weiter unten im Test.

Das ist neu

Das 1/4-Zoll-Gewinde am Gehäuse haben wir bereits erwähnt, das die Zusammenarbeit mit alternativem Zubehör erleichtert. Auf die längere Akkulaufzeit gehen wir später noch ein.

Schauen wir der Hero12 Black mal unter das Gehäuse. Geblieben ist der 1/1,9-Zoll-CMOS-Sensor mit 27,6 Megapixeln (5.599 x 4.927 Bildpunkte). Zusätzlich zum Seitenverhältnis 8:7, 4:3 und 16:9 ist jetzt auch Filmen in 9:16 möglich, was für Freunde von TikTok oder Instagram praktisch ist. Die fast quadratischen 8:7-Videos lassen sich in die eben genannten Formate schneiden.

Neu ist zudem die Möglichkeit, HDR-Videos in den Auflösungen 5.3K und 4K für eine höhere Dynamik zu drehen. Im Gegensatz zum Vorgänger verfügt die GoPro Hero12 Black über Foto-Intervalle (0,5 s, 1 s, 2 s, 5 s, 10 s, 30 s, 60 s, 120 s). Gestrichen hat GoPro leider die Sensoren für GPS, Glonass und Galileo zur Standortbestimmung. Dateneinblendungen sind somit nicht mehr möglich. Mit der Hero11 Black konnte man noch Standortkoordinaten, Geschwindigkeit und zurückgelegte Strecken aufzeichnen und nachträglich über die Smartphone-App mit dem Video- und Bildmaterial auslesen.

Action-Cam Test: Actioncams September2023 Gopro Hero12
Robustes Gehäuse, perfekte Videostabilisierung, Filmen mit HDR: Die Hero12 Black bietet nahezu keinen Anlass zu Kritik.

Für professionellere Filmaufnahmen bietet die Hero12 Black neuerdings Bluetooth-Audiounterstützung für Kopfhörer wie AirPods und andere Bluetooth-Audiogeräte wie Mikrofone. Während einer Aufnahme besteht somit die Möglichkeit, Kommentare mit aufzunehmen. Das ist praktisch, wenn die GoPro beispielsweise außen am Auto befestigt ist und der Fahrer trotzdem live Zusatzinformationen einsprechen möchte. GoPro erlaubt das parallele Koppeln von bis zu vier Geräten.

Der Bildstabilisator hört jetzt auf den Namen HyperSmooth 6.0 und löst den Vorgänger HyperSmooth 5.0 ab. Die Bildstabilisierung ist in allen Auflösungen einsatzbereit und will vor allem extrem instabile Kamerafahrten wie auf dem Mountainbike beruhigen. Mit »Auto Boost« bestimmt die Action-Cam basierend auf der aktuellen Geschwindigkeit und der Bewegung automatisch die benötigte Videostabilisierung für die flüssigsten und weitesten Aufnahmen. GoPro zufolge wertet die neue Action-Cam im »Auto Boost«-Modus vier mal so viele Daten wie die Hero11 Black zur Bildstabilisierung des Mini-Camcorders aus.

Integriert ist ebenfalls die Horizontsperre. Diese versucht den Horizont waagerecht und wackelfrei zu halten, wenn sich die Kamera um 360 Grad dreht, etwa bei Stunts auf dem Snowboard oder im Kunstflieger.

Die einfache Ober­fläche ist über­sicht­licher geworden

Modifiziert hat GoPro auch die Bedienung seiner Action-Cam. Die einfache Oberfläche ist übersichtlicher geworden, wovon Einsteiger profitieren. Hier kann man zwischen drei Qualitätsstufen, drei Formaten (hoch, quer, Vollformat) sowie fünf Objektivbrennweiten auswählen. Für ambitionierte Filmer bietet die Hero12 hingegen noch mehr Optionen. So können diese neuerdings die so genannte GP-Log-Codierung mit LUT (Lookup-Tabelle) nutzen, um den Dynamikbereich vor der Farbkorrektur zu maximieren und in der Nachbearbeitung mehr aus den Videos herauszuholen. Eine Lookup-Tabelle liefert feste numerische Werte, die auf ein Video angewendet werden können, um das Aussehen beispielsweise bei Farben und Kontrast zu ändern. Filmer können in den Grundeinstellungen prinzipiell zwischen 8- und 10-Bit-Farben wählen. Letztere ermöglichen weichere Abstufungen und mehr Farbtiefe.

Auch die erweiterte Oberfläche ist übersichtlicher geworden, weil sich viele Optionen zunächst hinter aufklappbaren Menüs verbergen. Die Features, die in bestimmten Einstellungen nicht nutzbar sind, werden nicht mehr angezeigt.

Ambitionierte Filmer mit mehreren neuen GoPros profitieren davon, dass sich deren Timecodes drahtlos in der »Quik«-App synchronisieren lassen. Wird eine Szene beispielsweise aus mehreren Perspektiven gefilmt, wird die bildgenaue Nachbearbeitung enorm vereinfacht. Foto-Künstler freuen sich über neue Nachteffekte mit Standbildern: Mit »Lichtmalerei«, »Auto-Lichtspuren« und »Startrails« entstehen auf Knopfdruck beeindruckende Aufnahmen.

Action-Cam Test: Actioncams September2023 Gopro App
GoPros »Quik«-App steht künftig auch auf Desktop-Rechnern zur Verfügung.

Wer seine Videos bisher über die »Quik«-App bearbeitet hat, kann diese auch bald am Desktop nutzen. »Quik« ist ab dem 1. November für Mac und ab Sommer 2024 für Windows verfügbar. Die Desktop-App soll gegenüber der mobilen Version zusätzliche Funktionen bieten, die sich die Verarbeitungsleistung und Bildschirmgröße eines Desktop-Computers zunutze machen. Die »Quik«-Desktop-App und die »Quik«-Mobil-App synchronisieren sich automatisch miteinander, sodass man ein Projekt in einer App starten und nahtlos zur anderen wechseln kann.

Die »Quik«-Desktop-App wird ohne zusätzliche Kosten exklusiv für GoPro-Abonnenten erhältlich sein.

Technische Daten

Beim Thema Auflösung und Bildrate hat sich bei der GoPro Hero 12 Black nichts getan. Zum Filmen liegt die maximale Auflösung wie gehabt bei 5.3K und 60 Vollbildern. Bei 4K und bei 2.7 K sind 120 Vollbilder pro Sekunde drin, 240 Vollbilder sind es sogar bei 1080p. Zur Auswahl stehen die Objektivtypen »SuperView«, »Weit«, »Linear«, »Linear + Horizontsperre« sowie der »HyperView«. Als besondere Modi kann man neben Zeitlupe auch Zeitraffer und Videoschleife auswählen.

Noch ein Wort zur 5.3K-Auflösung mit 60 Bildern: Diese Auflösung zerrt natürlich am Akku, und der Rechner muss flott sein, um die Filmdatei halbwegs zügig zu bearbeiten. Das 5K-Setup eignet sich primär für die nachträgliche Bearbeitung des Materials, um hereinzuzoomen, aber immer noch 4K-Material vorliegen zu haben.

Datenrate von 120 Mbit/s

Die maximale Bitrate bei 5.3K und 4K liegt weiterhin bei 120 Mbit/s. Die Slomo, bei der sich Aufnahmen um das bis zu Achtfache verlangsamen lassen, ist bei 1080p sowie bei 2.7K verfügbar. Livestreaming klappt wie gehabt mit 1080p. Alle Fotomodi unterstützen das Schießen von Bildern im RAW-Format.

Action-Cam Test: Actioncams September2023 Gopro Hero12
Der einfache Bedienmodus der GoPro ist jetzt noch übersichtlicher. Aufnahmen sind im 9:16-Format möglich.

Überzeugendes Bedienkonzept

Bedient wird die Hero12 Black wie gehabt über einen farbigen, 2,27 Zoll großen Touchscreen oder per App (dazu später mehr). Das funktioniert problemlos und intuitiv, das Display reagiert zuverlässig und sehr schnell auf Wischbewegungen und sachten Druck. Kurze Erklärtexte im Display geben Hilfestellungen in ausgewählten Menüs. Um Aufnahmen besser kontrollieren zu können, ist die Zoomfunktion hilfreich. Trotz der enorm vielen Einstelloptionen ist der Bedienkomfort der GoPro hoch. Auf die Modifikationen im Menü haben wir bereits weiter oben hingewiesen.

Ein absolutes Komfortmerkmal bleibt die Sprachsteuerung. Per Sprachbefehl lassen sich Aufnahmen starten und stoppen, Markierungen setzen, Fotos schießen oder Zeitrafferaufnahmen erstellen. Bei Bedarf lässt sich die Cam auch per Stimme einschalten – diese Funktion steht für acht Stunden zur Verfügung, nachdem sie aktiviert wurde. Praktisch sind anpassbare Bildschirm-Shortcuts. GoPro stellt 14 Befehle in 11 Sprachen und 6 Dialekten zur Verfügung.

Problemlose Bedienung mit vielen Einstell­­möglichkeiten

Die zahlreichen manuellen Einstelloptionen erfreuen speziell Filmer mit höheren Ansprüchen. Dazu gehören unter anderem der Weißabgleich, die ISO-Werte, Belichtungskorrekturen und noch viele andere Parameter, die beliebig veränderbar sind. Fotos lassen sich im RAW-Format für umfangreiche Möglichkeiten zur Nachbearbeitung speichern, außerdem sind wie beim Filmen auch HDR-Aufnahmen mit deutlich höherem Kontrastumfang möglich, was tatsächlich spektakulär aussieht – sofern man den passenden Fernseher dazu hat.

Wer gerne fotografiert, dürfte sich über das Feature »SuperFoto« freuen, mit dem die GoPro die Aufnahmen durch HDR, Local Tone Mapping und Rauschunterdrückung optimiert. Kontraste werden so beispielsweise intensiver herausgearbeitet.

Sehr hilfreich ist es zudem, eigene individuelle Voreinstellungen wie etwa den Blickwinkel und einen Weißabgleich abzuspeichern und blitzschnell für andere Aufnahmesituationen reproduzierbar wieder aufzurufen.

Die GoPro ist weiterhin ohne Zusatzgehäuse bis zu zehn Meter wasserdicht. Der neue Max Lens Mod 2.0 kostet regulär 110 Euro, für Abonnenten werden knapp 90 Euro fällig. Mit dem Max Lens Mod vergrößert sich das Sichtfeld der Hero12 Black um 36 Prozent bei Breitbildvideos auf 177 Grad, bei der Aufnahme von vertikalen Videos vergrößert sich das Sichtfeld um 48 Prozent. Diese Ultraweitwinkel-Aufnahmen gelingen in 4K60 bei gleichzeitiger Videostabilisierung. Mit dem bisherigen Max Lens Mod wurde eine Stabilisierung von lediglich 155 Grad bei 2.7K60 erzielt. GoPro zufolge verfügt der Max Lens Mod 2.0 über ein doppelt so kratzfestes Objektiv wie der Vorgänger.

Bild- und Tonqualität

Die Bewegtbild-Stabilisierung der Hero12 Black ist auch bei der neuen GoPro sensationell gut. Fahrrad und Action-Cam schweben nur so über den Waldweg – es hat den Anschein, als würde das Velo fliegen und nicht mehr fahren. Abrupte Manöver, bei denen es im realen Ritt den Lenker ordentlich durchgeschüttelt hat, gibt es im Video nicht. Die GoPro bügelt alles weg, was die Bildruhe in irgendeiner Weise stört. Respekt, das ist wirklich großes Kino! Eine Optimierung gegenüber der Hero11 Black beobachten wir jedoch nicht, diese ist auf diesem hohen Niveau allerdings auch nur sehr schwer zu realisieren.

Farblich überzeugen die Aufnahmen ebenfalls. Alle Farben sind kräftig und fein abgestuft, die Dynamik ist klasse, Schärfe und Plastizität begeistern auf höchstem Niveau. Bei schnellen Helligkeitsunterschieden reagiert die Automatik der GoPro sehr flott und passt das Bild an.

Hält man eine Aufnahme auf einem größeren Bildschirm mal an, so erkennt man, wie viele Details die Hero12 preisgibt. Lediglich im dunklen Wald gehen Schärfe und Detailzeichnung ein wenig verloren.

Auch der Ton weiß zu gefallen. Umgebungsgeräusche stören kaum. Wenn wir ordentlich in die Pedale treten, hört man das kaum, Windgeräusche werden gut gefiltert.

Action-Cam Test: Actioncams September2023 Gopro Hero12
Deutlich zugelegt: Der Akku der Hero12 Black hält jetzt merklich länger.

Akkulaufzeit und Hitze-Entwicklung

Im Vergleich zur Hero11 Black hat die Hero12 Black bei der Akkulaufzeit definitiv zugelegt. So schafften wir in der Auflösung 1080p60 knapp zwei Stunden (1 Stunde und 57 Minuten). Beim Vorgänger war der Akku bereits nach rund 90 Minuten leer. Filmt man in 4K-Auflösung mit 60 Vollbildern hielt der Akku im Test etwa 90 Minuten durch, das sind 20 Minuten länger als mit der Hero11.

Das Hitzeproblem, das die Hero10 Black bei hohen Auflösungen noch hatte, ist behoben. Die 10er hatte sich mit 4K-Auflösung und 60 Vollbildern ohne zusätzliche Kühlung oder Fahrtwind so stark erhitzt, dass dies nach 15 Minuten zur Zwangsabschaltung führte. Auch nach 30 Minuten filmt die Hero12 Black in der genannten Auflösung weiter.

Steuerung per App

Die GoPro »Quik«-App gibt es kostenlos für die Betriebssysteme iOS und Android. Sie ermöglicht nicht nur das Importieren von Videos und Fotos, sondern auch eine umfängliche, aber trotzdem unkomplizierte Bedienung des Mini-Camcorders. Über die Anwendung kann man unter anderem Aufnahmen starten, die Auflösung anpassen sowie die Videostabilisierung aktivieren. Die Benutzeroberfläche erklärt sich von selbst, die Zeitverzögerung ist minimal. Pfiffig ist die Funktion, Sequenzen live zu streamen und damit auf sozialen Plattformen wie Facebook zugänglich zu machen.

Um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können, beispielsweise den automatischen Upload von Fotos und Videos in die GoPro-Cloud, muss man für GoPro »Quik« regulär 49,99 Euro pro Jahr ausgeben. Zum Zeitpunkt unseres Tests der GoPro Hero12 Black war die App für 24,99 Euro im ersten Jahr erhältlich. Wie bereits weiter oben beschrieben, wird es die »Quik«-App künftig auch als Desktop-Version geben.

Action-Cam Test: Actioncams September2023 Gopro Hero12 App
Einstellungen anpassen, das Live-Bild kontrollieren oder einen Live-Stream starten – über die GoPro »Quik«-App hat man viele Optionen.

Im »LiveBurst«-Modus nimmt die Kamera 1,5 Sekunden vor und nach dem Druck auf den Auslöser Fotos auf – so kann man aus 90 Standbildern die perfekte Aufnahme auswählen.

Der beste Preis

Die GoPro Hero12 Black ist zum Verkaufsstart sehr preisstabil, für den Mini-Camcorder werden nahezu überall 450 Euro aufgerufen. GoPro selbst bietet die Action-Cam inklusive Zubehör-Bundle – dem Hersteller zufolge im Wert von 535 Euro – für knapp 500 Euro an. Hierin sind zwei Enduro-Akkus, ein Kopfgurt, eine Tasche und ein schwimmender Handgriff enthalten. Die Schutztasche hat GoPro im Basis-Paket in diesem Jahr weggespart.

GoPro-Abonnenten erhalten 100 Euro Rabatt auf den nächsten GoPro-Kauf bei Verlängerung des Abos. Für dieses werden für Neukunden im ersten Jahr knapp 25 Euro fällig, ab dem zweiten Jahr verdoppelt sich der Preis. Das Abo beinhaltet unter anderem unbegrenzten Cloud-Speicher, unbeschränkte Nutzung der »Quik«-App sowie den Kameraaustausch bei Defekten. Das Abo lässt sich jederzeit kündigen.

Nachteile?

Beim Zubehör zeigt sich GoPro traditionell sehr knauserig. In diesem Jahr gehört noch nicht mal mehr eine Tasche zum Basisset. Ausgeliefert wird die 450-Euro-Cam mit einem Akku, einer Klebehalterung, einem Befestigungsclip, dem USB-C-Kabel sowie einer Flügelschraube. Das ist wirklich dürftig. Bei vielen No-Name-Herstellern gibt’s deutlich mehr.

Abgesehen von diesem Defizit bietet die GoPro Hero12 Black ein perfektes Gesamtpaket mit toller Verarbeitung, exzellenter Bildqualität, nahezu perfekter Bildstabilisierung und hohem Bedienkomfort. Zudem haben Besitzer der Action-Cam die Möglichkeit, extrem viel Zubehör für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke zu erwerben. Wer das Vorgängermodell besitzt, sollte sich den Umstieg aber sehr gut überlegen. Denn die Neuheiten sind doch recht überschaubar.

GoPro Hero12 Black im Testspiegel

Auch bei anderen Fachjournalisten schneidet die GoPro Hero12 Black durchweg überzeugend ab. Im Fazit der Computer Bild (Note »sehr gut«, 1,4) heißt es:

»Die Hero 12 Black zeigt: GoPro hat am Markt für Action-Cams die Nase weiterhin vorn. Doch viele Neuerungen gegenüber dem Vorgänger dürfen Nutzerinnen und Nutzer nicht erwarten. Die Verbesserungen stecken vielmehr im Detail: So kommt der Akku dank optimierter Energieeffizienz länger durch den Tag, das Schraubgewinde für Zubehör ist eine nette Ergänzung. Bei Aufnahmequalität und Bildstabilisator tritt man jedoch bei gleichbleibend hoher Qualität auf der Stelle. Content-Creator dürfen sich auf die kommende Quik-Software für PC und Laptop freuen, Influencer und Social-Media-Fans zusätzlich über das neue 9:16-Format.«

Lob gibt es ebenfalls von Joachim Sauer von der Videoaktiv:

»Genau drei Gründe sprechen dafür, dass GoPro mit der Hero 12 Black nun die attraktivste Actioncam seit Jahren bringt: Die Hero 12 hat endlich wieder ein gutes Wärmemanagement und hält nun wieder realistisch lange Aufnahmen durch, ohne in die Hitzeabschaltung zu gehen. Außerdem ist die neue Bedienung ist ein echter Mehrwert, wobei es GoPro geschafft hat, sowohl für die Einsteiger eine einfachere Oberfläche, also auch für Profis eine klarere Struktur für die vielen Einstelloptionen zu bieten. Wir freuen uns zudem über den Log-Modus, den Kameras heute im Profi-Umfeld einfach haben sollten, damit die Aufnahmen sauber angepasst werden können. Zu guter Letzt kann vielleicht auch das 1/4-Zoll-Gewinde ein Argument sein, mit dem sich die Hero 12 nun mit noch mehr Zubehör ohne Adapter nutzen lässt.«

Und die Kollegen von der Chip kommen zu folgendem Fazit:

»Die GoPro Hero 12 Black hat im CHIP Testlabor gezeigt, wieso der Marke immer noch die Actioncam-Krone gebührt. Besonders positiv sticht die verbesserte Akkulaufzeit hervor, die in 4K bis zu 95 Minuten Video am Stück möglich macht. Lohnende Verbesserungen und neue Funktionen gibt es auch für professionelle Producer und Content Creators. Der sehr gute Bildsensor und die hohe 5,3-K-Auflösung sind im Vergleich zum Vorgängermodell gleich geblieben. Preislich ist das neue Top-Modell etwas teurer geworden, aber die vielen Optimierungen rechtfertigen das.«

Alternativen

Auch gut

DJI Osmo Action 3

Die DJI Osmo Action 3 ermöglicht ebenfalls ruhige Aufnahmen wie auf Schienen, verfügt über zwei Displays, hat ein wasserdichtes Gehäuse und lässt sich unkompliziert steuern.

Drohnen-Spezialist DJI hat sich bei der neuen Osmo Action 3 für eine konzeptionelle Kehrtwende entschieden: Nachdem die Action 2 im Vorjahr als modularer Kamera-Würfel gestaltet worden war, tritt die neue Osmo Action 3 im klassischen GoPro-Design auf. Uns hat die Würfel-Optik zwar gut gefallen, der bekannte Action-Cam-Formfaktor erscheint allerdings robuster und ist mitunter praktischer im Handling.

Das neue DJI-Modell ist mit 70,5 × 44,2× 32,8 Millimeter und einem Gewicht von 145 Gramm quasi deckungsgleich zur neuen GoPro Hero 11 Black. Verbaut sind zwei Displays: Das vordere ist 1,4, das hintere 2,25 Zoll groß. Super robust und stabil ist das Metallgehäuse. Die seitlichen Klappen lassen sich problemlos öffnen. Hier sitzen der Akku, bis zu 256 Gigabyte große MicroSD-Karten und ein USB-C-Port. DJI gibt eine Sturzfestigkeit von 1,5 Meter an, für die beiden Touchscreens und den Objektivschutz kommt Corning Gorilla Glas zum Einsatz.

Die Osmo Action 3 ist bis zu 16 Meter wasserdicht, ohne dass ein zusätzliches Gehäuse erforderlich ist. Mit Gehäuse sind Tauchtiefen von bis zu 60 Meter möglich.

Action-Cam Test: Actioncams September2022 Dji Osmo Action 3
Die DJI Osmo Action 3 hat im Gegensatz zur Action 2 wieder den klassischen Look einer Action-Cam.

Raffiniert ist die kleine Magnethalterung, die unten durch zwei Kerben im Gehäuse super fest sitzt. Jetzt lässt sich zusätzliches Zubehör wie beispielsweise eine Lenkerhalterung montieren. Verwendet man den leichten Schutzrahmen, so lässt sich die Schnellverschlusshalterung auch vertikal ausrichten. Das ist für alle sinnvoll, die beispielsweise für Instagram im Hochformat filmen wollen.

Die beiden Displays sind mit rund 750 Candela angenehm hell und lassen sich auch im Freien problemlos ablesen. Das vordere löst mit 320×320, das hintere mit 360×640 Bildpunkten auf. Die kleinen Bildschirme sind sehr scharf, die intuitive Bedienung erfolgt über Touch- und Wischgesten. Die Menüstruktur ist klar, die Ablesbarkeit sehr gut.

Aufnahmen bequem per Sprache starten

Aufnahmen lassen sich beispielsweise auch per Sprache starten. Eine Sprachansage informiert über aktuelle Modi, ohne die Kamera in die Hand nehmen zu müssen. Beides ist praktisch, wenn man etwa dicke Handschuhe trägt oder die Kamera am Helm oder außen an der Autoscheibe nicht direkt erreichen kann. Wie alle anderen DJI-Produkte auch muss die Osmo Action 3 im ersten Schritt über die Mimo-App aktiviert werden.

Action-Cam Test: Actioncams September2022 Dji Osmo Action 3
Sowohl über das Front- als auch das rückseitige Display hat man Zugriff auf sämtliche Einstellungen.

Die 1/1,7-Zoll-Kamera bietet ein breites Sichtfeld von 155° mit einer Blendenöffnung von f/2.8. Der ISO-Bereich reicht von 100 bis 12.800. Im 16:9-Format filmt die Osmo Action 3 mit maximal 3.840 x 2.160 Pixeln und 120 Vollbildern, alternativ sind 60, 50, 48, 30, 25 und 24 Vollbilder möglich. In FullHD-Auflösung klettert die Bildwiederholrate auf bis zu 240 Vollbilder für Zeitlupenaufnahmen. Die maximale Datenrate liegt bei 130 Mbit/s, bei der aktuellen GoPro sind 120 Mbit/s drin. Fotos lassen sich mit bis zu 12 MP schießen, hier stehen das JPG- und das RAW-Format zur Auswahl.

In allen Aufnahmemodi kann man sich für die Sichtfelder »Standard«, »Weit« und »Extra weit« entscheiden. Anpassbar sind der Weißabgleich und die Belichtung. Der D-Cinelike-Farbmodus erlaubt den Zugriff auf den gesamten Dynamikbereich des Sensors und ist in den Modi Video, Zeitlupe und Zeitraffer verfügbar. Er erlaubt in der Nachbearbeitung mehr Spielraum. Hierzu muss der »Pro-Modus« aktiviert sein. Bei den Einstellungen bietet die GoPro mehr Möglichkeiten – für die meisten Hobbyfilmer reichen die Optionen der DJI-Kamera allerdings vollkommen aus.

Bei der Videostabilisierung haben die Chinesen gegenüber dem Vorgänger noch ein wenig Hand angelegt. RockSteady 3.0 eliminiert Kameraverwacklungen in alle Richtungen und arbeitet mit bis zu 4K/120fps. Bei der elektronischen Bildstabilisierung (EIS) wird die Verschlusszeit stark verkürzt, und die Bilder werden vom CMOS-Sensor auf Verwacklungen hin analysiert. Auf Basis dieser Analyse werden die Ränder des Bildes zugeschnitten. Dabei werden mehrere Bilder überlagert und schließlich zu einem einzigen Bild kombiniert, das scharf, klar und ausgewogen belichtet ist.

HorizonSteady hilft dabei, Kameraverwacklungen in alle Richtungen abzuschwächen und versucht, die Neigung in jedem Winkel zu korrigieren. Ziel ist, dass die Aufnahmen selbst bei starken Stößen und 360°-Drehungen horizontal waagerecht bleiben. HorizonBalancing wiederum korrigiert die Neigung horizontal innerhalb von ±45° und unterstützt die Aufnahme stabiler 4K/60fps-Videos. Dieses Setup eignet sich als Mittelweg zwischen RockSteady und HorizonSteady, wenn die Priorität auf einem stabilen 4K-Bild in einer dynamischen Umgebung wie bei einem FPV-Hindernislauf liegen soll.

Die Mimo-App ermöglicht es, Bildparameter anzupassen, die Kamera fernzusteuern und das Live-Bild zu kontrollieren. Zur Ausstattung gehören WLAN und Bluetooth. WiFi-Livestreaming unterstützt 1080p/30fps, 720p/30fps und 480p/30fps.

Zur Standard-Combo für rund 360 Euro gehören neben der Kamera ein Akku, der Schutzrahmen, ein Objektivschutz, der Magnet-Schnellverschluss, eine Hafthalterung, eine Feststellschraube und ein USB-Kabel. Wer viel filmt und kreativer arbeiten will, sollte zur 100 Euro teureren Adventure-Combo greifen. Hier sind neben drei Akkus auch ein Verlängerungsstab und eine Akkuladeschale enthalten.

Action-Cam Test: Actioncams September2022 Dji Osmo Action 3
Das 2,25 Zoll große Hauptdisplay ist mit rund 750 Candela angenehm hell.

Die Videostabilisierung der Osmo Action 3 ist hervorragend und steht der GoPro Hero 11 in nichts nach. Selbst harte Schläge im Wald werden quasi weggezaubert, die Kamera schwebt, das Bild ist frei von jeglichen Rucklern und Wacklern, sensationell!

Die Farben der Videos sind angenehm kräftig, die Schärfe bei UHD-Auflösung ist top, und auch für die Feinzeichnung zumindest in statischen Motiven verdient sich die DJI Bestnoten. Im Sonnenlicht stellt die Osmo bei unserer Testfahrt kleinste Steinchen auf dem Weg und andere Details präzise dar. Nur im direkten Vergleich wird sichtbar (wenn man ganz genau hinschaut), dass die neue GoPro auf flotte Lichtwechsel einen Tick schneller reagiert und die Helligkeit etwas besser anpasst, um möglichst viele Details herauszuarbeiten. Das sind aber wirklich nur Nuancen. Im Wald, wenn das Licht weniger wird, geht bei der DJI-Kamera die Schärfe ein wenig verloren.

Für Stereoaufnahmen hat die Osmo Action 3 drei Kameras integriert. Steht die Kamera ruhig und ist kein Wind, ist die Aufnahmequalität gut. Auf dem Fahrrad machen sich jedoch störende Windgeräusche bemerkbar.

Die Laufzeit des 1.770 mAh starken Lipo-Akkus ist stark abhängig von der Videoauflösung, der Bildrate und der Umgebungstemperatur. DJI nennt hier eine Spannweite zwischen 65 und 160 Minuten. In 4K mit 60 Vollbildern kamen wir auf knapp eine Stunde.

Immer noch Problem mit Wärme

Der Vorgänger Action 2 hatte mit einem Hitzeproblem zu kämpfen. DJI verspricht beim neuen Action-Camcorder: »Ein verbessertes Wärmemanagement ermöglicht eine kontinuierliche Aufnahme mit 4K/60fps bis der Akku leer ist, wodurch das Problem der Überhitzung gelöst wird, das bei vielen anderen Action-Kameras üblich ist.«

Bei uns im Test beendete die Action 3 wegen zu hoher Wärme die Aufnahme in besagter Auflösung nach 18 Minuten. Allerdings wurde die Kamera dabei nicht bewegt. Am Fahrrad befestigt mit ausreichend Frischluftzufuhr nennen die Kollegen der Chip eine mögliche Aufnahmedauer von rund 30 Minuten.

Die Schnellladefunktion ermöglicht das Aufladen von 0 auf 80 Prozent in 18 Minuten und von 0 auf 100 Prozent in 50 Minuten.

Für ihren Preis von rund 360 Euro ist die DJI Osmo Action 3 eine hervorragende Action-Cam, die mit der GoPro Hero11 Black nahezu auf Augenhöhe agiert. Die Bildstabilisierung ist exzellent, die Aufnahmen sind scharf und die Farben kräftig. Auch beim Bedienkomfort und der Verarbeitung sammelt die Kamera Pluspunkte.

Weiter unten haben wir den Nachfolger DJI Osmo Action 4 getestet, der teurer, aber ansonsten nahezu identisch zur Osmo Action 3 ist.

360-Grad-Aufnahmen

Insta360 One X2

Liefert faszinierende 360-Grad-Videos, kann aber auch im klassischen Aufnahmeformat überzeugen.

Klassisch filmen mit extrem großem Blickwinkel oder spektakuläre Aufnahmen im 360-Grad-Look: Beides ist mit der Insta360 One X2 möglich, warum diese Action-Cam für uns besonders spannend ist. Möglich wird dies durch zwei Kameras, von denen sich jeweils eine an der Front und eine an der Rückseite der Cam befindet.

Im öden Einheitslook der Action-Camcorder stellt die One X2 eine schöne Abwechslung dar, denn sie steckt nicht im gewohnten Gehäuse des Typs GoPro, sondern erinnert eher an eine Mini-Powerbank mit den Abmaßen 4,6 x 11,3 x 2,9 Zentimeter. So verschwindet sie problemlos in der Hosentasche. Das 149 Gramm schwere Gehäuse ist extrem robust und liegt dank einer angenehmen Gummierung sehr gut in der Hand.

 Action-Cam Test: Actioncams März2021 Insta360 Onex2
Die Insta360 One X2 hat ein Display im Stil eines Bullauges.

Seitlich befinden sich hinter Klappen die Schächte für einen USB-C-Anschluss, den Akku mit einer Kapazität von 1.630 mAh und die MicroSD-Karte. Die Kamera ist ohne Zusatzgehäuse bis zu 10 Meter wasserdicht, ein Stativgewinde ist an der Unterseite eingelassen. Im konventionellen Weitwinkel-Modus mit 150 Grad filmt die Insta360 mit 2.560 x 1.440 Pixeln und bis zu 50 Vollbildern, bei 360 Grad-Aufnahmen sind 5,7K (30/25/24 fps), 4K (50/30 fps) und 3K (100 fps) möglich. Panoramafotos schießt die One X2 mit 4.320 × 1.440 Bildpunkten, für 360-Grad-Darstellungen kommen 6.080 x 3.040 Pixel zum Einsatz.

Die Bedienung ist sehr einfach, das Konzept ist durchdacht. Eingeschaltet wird die Cam über einen seitlichen Knopf, zum Starten von Aufnahmen oder Auslösen von Fotos drückt man auf den gummierten Knopf unterhalb des 2,7 Zentimeter kleinen kreisrunden Displays, das super scharf und ausreichend hell ist. Dessen Größe ist grenzwertig, mit Wisch- und Touchgesten gelangt man jedoch schnell zu den gut strukturierten Menüs.

Die Einstellungen kann man wahlweise der Action-Cam komplett in Eigenregie überlassen oder selbst händisch eingreifen. Zugriff hat man unter anderem auf die Verschlusszeit (1/8.000 – 1/30 s), die ISO-Zahl (100-3.200) und den Weißabgleich. HDR für höhere Kontraste wird unterstützt. Extrem hilfreich bei der Bedienung und der Steuerung ist die Insta360-App. Smartphone oder Tablet koppeln sich mit deren Hilfe per WLAN mit der Kamera. So genießt man nicht nur eine Live-Vorschau mit geringem zeitlichen Versatz, sondern kann auch auf unterschiedliche Film-Modi wie »Bullet-Time«, »Zeitraffer« oder »Auto-Shift« zugreifen.

Fertige Clips lassen sich blitzschnell dank fertiger Vorlagen ohne eigene Kreativität zu ansehnlichen Filmchen verarbeiten. Dazu gehören unter anderem der »Stop Motion Mix«, ein »Dolly Zoom« oder der »Clone Trail«, um etwa eine Person in einer Aufnahme ganz speziell in Szene zu setzen. Die App verrät, wie viele Aufnahmen für jedes einzelne Szenario erforderlich sind. Die Ergebnisse sind mitunter wirklich spektakulär. Außerdem lassen sich gezielt bestimmte Objekte – beispielsweise Menschen, Tiere oder fahrende Autos – automatisch verfolgen und mittig im Bild festhalten. Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Auch Live-Streaming per App ist möglich.

Besitzer einer Apple Watch können die Action-Cam ebenfalls über die Uhr am Handgelenk steuern. Ebenso reagiert die One X2 auf Sprachbefehle, jedoch nur auf Englisch und (noch) nicht auf Deutsch.

 Action-Cam Test: Actioncams März2021 Insta360 Onex2 Front
Die Front der Cam sieht der Rückseite zum Verwechseln ähnlich, allerdings fehlt hier das Display.

Die Insta360 kann nicht nur querformatig, sondern im Instagram-Style auch hochformatig filmen. Wählt man den Steadycam-Modus, so bleibt der Bildausschnitt immer in der Horizontalen. Zur Bildstabilisierung kommt dem Hersteller zufolge ein neuer Algorithmus zum Einsatz. Der leistet im Zusammenspiel mit dem 6-Achsen Gyroskop in der Tat überzeugende Arbeit. Ruckler und Wackler auf dem Mountainbike werden weitgehend effektiv eliminiert. Gelegentlich schwaches Pumpen ist dennoch sichtbar. Die Farben der Videos mit einer Datenrate von 100 Mbit/s sind natürlich, Schärfe und Detaildarstellung sind ordentlich, können aber mit der Qualität aktueller GoPro-Modelle nicht ganz mithalten. Überzeugen kann der Ton, der über vier Mikrofone aufgenommen wird.

Zum Erzeugen und Ausspielen der 360-Grad-Videos benötigt man die kostenlose PC-Software »Insta360 Studio 2021«. Der Bildausschnitt lässt sich nachträglich individuell festlegen. Der räumliche Eindruck ist faszinierend, die Bildqualität top. Die beiden 180-Grad-Clips werden direkt in der Kamera zusammengesetzt, das klappt ohne sichtbare Schnittmarke. Allerdings sollte der Rechner keine alte Gurke sein, weil hier doch ein wenig Rechenleistung erforderlich ist.

Zum Laden in der Action-Cam benötigt der Akku rund 85 Minuten. Im Test schafften wir beim Filmen mit verschiedenen Auflösungen knapp 75 Minuten. Das ist in Ordnung.

Insgesamt ist die Insta360 One X2 eine qualitativ hochwertige Kamera, die verblüffend gute 360-Grad-Videos generiert. Sie ist nicht günstig, ihr Geld aber dennoch wert.

Preistipp

GoXtreme Black Hawk+ 4K

Mit einem super Preis, einem guten Bild und einer ordentlichen Stabilisierung, ist sie die ideale Action-Cam für Sparfüchse.

Nochmal rund einen Hunderter günstiger als die Phantom 4K ist die GoXtreme Black Hawk+ 4K. Bei ihr muss man logischerweise Komforteinbußen hinnehmen, ihre Bildqualität und die Videostabilisierung konnten uns im Test jedoch weitgehend überzeugen.

Das Gehäuse der Cam ist gummiert, über ein Standard-Schraubgewinde an der Unterseite kann man diese beispielsweise wie in unserem Test am Fahrradlenker auch ohne das mitgelieferte Kunststoffgehäuse montieren. Dieses wird zum Tauchen und beim Wassersport benötigt, Tauchtiefen von bis zu 60 Meter sind möglich.

Nachteil: Das farbige und angenehm scharfe zwei Zoll große Display der Black Hawk+ hat keinen Touchscreen, die Bedienung erfolgt über insgesamt vier Tasten (Front, Oberseite, Seite). Keine Frage, der Bedienkomfort ist damit niedriger als bei vergleichbaren Modellen, die auf Wischgesten und Berührungen mit dem Finger reagieren. Während einer Aufnahme blinkt die Front-LED blau.

Action-Cam Test: Img
Wenn die GoXtreme Black Hawk+ 4K im Betrieb ist, blinkt die blaue LED an der Front.

Abgesehen von den vier Hauptmenüs verzichtet die Black Hawk+ auf zusätzliche Symbole. Aber auch so gelingt die Navigation flott. Geräte-Aufhänger, wie sie in einigen Amazon-Rezensionen bemängelt werden, traten bei unserem Modell nicht auf.

Die GoXtreme filmt mit maximal 3.840 x 2.160 Bildpunkten und 60 Vollbildern. Die Videostabilisierung arbeitet in der höchsten Auflösung jedoch nur mit 30 Vollbildern, ansonsten aber auch in 1080p wahlweise mit 60 oder 30 Vollbildern pro Sekunde. Die Kamera erfasst einen Weitwinkel von 170 Grad, manuell einstellen darf man den Weißabgleich sowie die Belichtung und die Frequenz (50 oder 60 Hertz). Als Modi stehen neben Zeitraffer-Videos und -Fotos auch Langzeitbelichtung sowie Serienaufnahme bereit.

Action-Cam Test: 20200217
Die Ablesbarkeit des Displays könnte im Freien etwas besser sein. Trotz fehlender Symbole findet man sich im Menü schnell zurecht.

Recht umfangreich fällt das Zubehör aus. Neben dem wasserfesten Gehäuse hat GoXtreme dem Paket eine Fahrrad- und eine Helm-Halterung sowie Stativ-Adapter und Winkel für Halterungen beigelegt. Die Bluetooth-Fernbedienung der Phantom 4K fehlt jedoch – zu diesem Preis nicht verwunderlich.

Von der Videoqualität sind wir positiv überrascht. Bei statischen Motiven gefallen die hohe Schärfe – lediglich im Randbereich ganz außen nimmt diese minimal ab, geschenkt! Von Bildrauschen ist nichts zu sehen, die Farben sind natürlich und kräftig, im blauen Himmel zeichnen sich die weißen Wolken exakt ab. Traditionell deutlich problematischer sind die Fahraufnahmen. Auch hier schlägt sich die 150-Euro-Cam mehr als wacker. Die Schärfe bleibt in fast allen Bildteilen erhalten, Steine, Blätter und Gräser kann man weiter ohne spürbare Detaileinbußen erkennen, beispielsweise auch die Musterung der Rinde in Baumstämmen.

Schläge steckt die Black Hawk+ 4K ordentlich weg. Sie bügelt nicht alles glatt – gerade im Wald, wo die Piste deutlich ruckeliger wird, macht sich das deutlich bemerkbar, hier gehen auch einige Details flöten. Aber zumindest bei der Fahrt über den Feldweg erkennt man, dass hier ein digitaler Bildstabilisator eingreift und die Aufnahmen effektiv stabilisiert. Nur unsere deutlich teureren Action-Cams haben hier Vorteile. In der höchsten Auflösung hielt der Akku bei uns im Test keine Stunde durch.

Über die für iOS und Android kostenlos erhältliche App »iSmart DV« kann man sein Tablet oder Smartphone in einen Kontrollbildschirm verwandeln. Die Kopplung mit der Kamera gelingt per WLAN – ist das WLAN aktiviert, leuchtet die Front-LED der Black Hawk rot auf. Der zeitliche Versatz ist auch in schnellen Sequenzen so gering, dass eine vernünftige Arbeit möglich ist. Alle Parameter, die man direkt an der GoXtreme verstellen kann, sind über die App zugänglich.

Wer nicht mehr als 150 Euro ausgeben will, erhält mit der GoXtreme Black Hawk+ 4K eine solide ausgestattete Action-Cam mit guter Bildqualität und ordentlicher Stabilisierung. Auf einen Touchscreen muss man verzichten, und wer Wert auf noch mehr manuelle Einstellmöglichkeiten legt, muss sich in einem höheren Preissegment umschauen.

Außerdem getestet

GoPro Hero11 Black

GoPro Hero11 Black und die neue GoPro Hero12 Black sind auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Die Hero11 Black ist 50 Euro günstiger und liefert die identische Videoqualität und Stabilisierung auf extrem hohem Niveau.

Gehäuse, Verarbeitung, Bildsensor, Auflösungen und Datenrate, auch hier ist alles identisch. Deshalb gehen wir kurz auf die Unterschiede ein.

Die 11er hat gegenüber der neuen GoPro sogar noch einen Vorteil: Sie verfügt noch über ein GPS-Modul, das unter anderem Standortkoordinaten, Geschwindigkeit und zurückgelegte Strecke erfasst. Über die Smartphone-App lassen sich diese Zusatzinformationen mit dem Video- und Bildmaterial auslesen.

Demgegenüber besitzt die neue Hero12 Black ein Schraubgewinde zur Montage von Zubehör. Die Akkulaufzeit der 12er hat sich spürbar verbessert. Außerdem beherrscht die aktuelle GoPro das Filmen im 9:16-Format. Ihre Bedienung wurde modifiziert, außerdem ermöglicht sie eine Bluetooth-Audiounterstützung für AirPods und andere Bluetooth-Audiogeräte. Dank GP-Log- und LUT-Unterstützung bietet die Hero12 professionelleren Filmern mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung und der Farbkorrektur.

Wem diese zusätzlichen Extras 50 Euro mehr Wert sind, der greift zur GoPro Hero12 Black. Alle anderen sind mit der Hero11 Black bestens bedient.

GoPro Hero10 Black

Wer gegenüber der GoPro Hero11 Black 50 bis 60 Euro sparen möchte, kann auch zur Vorgängerin Hero10 Black greifen. Beide Kameras sind sich sehr ähnlich, Optik und Gewicht sind identisch.

Wir erklären Ihnen deshalb an dieser Stelle kurz die Unterschiede – was die Hero10 Black ansonsten alles kann, erfahren Sie, wenn Sie sich unseren Test zur Hero11 Black weiter oben durchlesen.

Die Hero10 filmt noch mit 8-Bit- und nicht mit 10-Bit-Farbtiefe, was sich bei der farblichen Brillanz jedoch nur marginal bemerkbar macht. Fotos schießt sie mit 23 Megapixeln, die 11er hat mit 27 Megapixeln etwas draufgepackt.

Zudem beherrscht das aktuelle Modell das Erstellen von Videos im Bildformat 8:7 für das bisher weiteste vertikale Sichtfeld einer GoPro. Verzichten muss man ebenfalls auf den Video-Modus »HyperView« für ein extrem weites 16:9-Sichtfeld. Die maximale Datenrate der Hero10 liegt mit 100 Mbit/s etwas unterhalb den 120 Mbit/s der Hero 11. Diese verfügt ebenfalls über drei neue Voreinstellungen für Zeitrafferaufnahmen bei Nacht und hat eine vereinfachte Bedienfunktion integriert.

Die aktuelle Bildstabilisierung HyperSmooth 5.0 ist der früheren Version 4.0 minimal überlegen und macht wilde Kamerafahrten noch ein wenig ruhiger und stabiler. Serienmäßig gehört der Enduro-Akku mit zur Hero 11, die dadurch etwas längere Akkulaufzeiten ermöglicht.

Mit der von uns getesteten Hero10 Black hatten wir kurz nach Markteinführung ein erhebliches Hitzeproblem. Nach 15 Minuten mit 4K-Auflösung und 60p hörte die Action-Cam zumindest ohne Kühlung durch Fahrtwind im Freien auf zu filmen, das Gehäuse wurde extrem heiß. GoPro schob jedoch kurze Zeit später durch ein Firmware-Update einen neuen Videomodus (Extended Battery) nach, um die Laufzeit zu verlängern.

DJI Action 2

Drohnen-Spezialist DJI hatte sich für Fans von Action-Cams mit der Action 2 ein neues Konzept einfallen lassen: So feierte die Kamera als kompakter Würfel Premiere. Per Magnet lassen sich zusätzliche Module andocken, die die Akkulaufzeit verlängern und einen zweiten Bildschirm liefern. Das Konzept ist pfiffig, aber natürlich Geschmackssache.

Das reine Kameramodul ist gerade mal 39 × 39 × 22,3 Millimeter groß und wiegt nur 56 Gramm. DJI hatte sich zumindest vorübergehend sich vom klassischen GoPro-Formfaktor, den mittlerweile fast alle Hersteller kopieren, verabschiedet. Der Korpus der Cam besteht aus robustem Metall, das Display aus Gorilla Glass. Rein von der Materialanmutung her hat die DJI-Cam schon mal einen kleinen Pluspunkt gegenüber der GoPro.

Das Gehäuse ist staubdicht, bis zu zehn Meter wasserdicht und sturzsicher. Wer Tauchgänge bis zu einer Tiefe von 60 Meter beabsichtigt, muss ein separates wasserdichtes Gehäuse verwenden.

Das Display ist mit 1,76 Zoll kleiner als bei den meisten anderen Action-Cams. Es löst mit 446 x 424 Pixel auf und soll eine Helligkeit von rund 500 Candela erreichen. Auch in der Sonne lässt es sich problemlos ablesen. Das Objektiv deckt ein Sichtfeld von 155 Grad ab, beim Filmen liegt der ISO-Bereich zwischen 100 und 6.400. Verbaut ist ein Sensor im 1/1,7-Zoll-Format mit einer Blendenöffnung von f/2.8.

Bleiben wir zunächst bei den technischen Daten. Die DJI Action 2 filmt im 16:9-Format mit maximal 3.840×2.160 Pixeln und 120 Vollbildern pro Sekunde, alternativ in dieser Auflösung mit einer Bildwiederholrate von 60, 50, 48, 30, 25 und 24. In Full-HD sind auch 240 Vollbilder möglich. DJI gibt eine maximale Datenrate von 130 Mbit/s an, die aktuellen GoPro-Modelle kommen auf 100 Mbit/s.

Zeitlupen schafft die Mini-Cam wahlweise vierfach (4K und 120 fps) oder achtfach (1080p mit 240 fps). Ebenso sind Zeitrafferaufnahmen möglich. Fotos lassen sich im JPG- oder RAW-Format mit maximal 12 MP schießen, hier hat die GoPro 10 mit 23 MP deutlich mehr zu bieten.

Natürlich setzt auch DJI eine elektronische Bildstabilisierung ein. Diese steht bei Aufnahmen mit mehr als 100 fps nicht zur Verfügung. Bei der elektronischen Bildstabilisierung wird die Verschlusszeit stark verkürzt und die Bilder vom CMOS-Sensor werden auf Verwacklungen hin analysiert. Auf Basis dieser Analyse werden die Ränder des Bildes zugeschnitten. Dabei werden mehrere Bilder überlagert und schließlich zu einem einzigen Bild kombiniert, das nach Möglichkeit scharf, klar und ausgewogen belichtet ist. HorizonSteady verwendet zusätzlich einen neuen Stabilisierungsalgorithmus von DJI, um in jedem Bild einen ausgeglichenen Horizont zu erfassen, unabhängig davon, wie die Kamera montiert oder getragen wird. Um das Feature HorizonSteady zu nutzen, muss man mit 1080p oder 2.7K filmen.

Das Kameramodul hat lediglich einen Knopf auf der Oberseite zum Ein/Ausschalten und zum Starten von Aufnahmen. Die restliche Bedienung erfolgt über das Display. Das klappt, trotz der geringen Diagonale, sehr gut. Touch- und Wischgesten werden flott umgesetzt, die gelbe und weiße Schrift auf dem zum Teil schwarzen Hintergrund ist perfekt zu erkennen, der Menüaufbau ist plausibel. Beim Kamerafeld kann man zwischen »Standard«, »Weit« und »Extraweit« auswählen. Zur Ausstattung gehören unter anderem eine Sprachsteuerung, WLAN und Bluetooth, Live-Streaming ist möglich. Verschlusszeit, ISO-Wert und andere Parameter kann man direkt über die Kamera oder über die DJI Mimo App vom Smartphone aus anpassen. Letztere eignet sich perfekt zum Fernsteuern und zur Kontrolle des Livebilds.

Das reine Kameramodul hat einen fest verbauten Speicher. Dieser fällt mit rund 22 Gigabyte nicht sonderlich groß aus. Speziell 4K-Filmer wissen, wie platzraubend diese Auflösung ist. Aus diesem Grund führt am zweiten DJI-Modul kein Weg dran vorbei. Hier passen MicroSD-Karten mit einer Größe von bis zu 256 Gigabyte rein. Außerdem lässt sich der 580 mAh starke Lipo-Akku nur über die USB-C-Buchse des Moduls aufladen, die Kamera selbst kommt ohne Anschluss aus.

DJI bietet zwei Versionen an. Neben einem Magnet-Trageband und zwei magnetischen Adapterhalterungen ist das Front-Touchscreen-Modul im Dual-Screen-Combo das zentrale Element. Damit erhält man den 1,76 Zoll großen Bildschirm der Action-Cam ein zweites Mal, integriert sind zusätzlich drei Mikrofone, ein 1.300 mAh starker Lipo-Akku und ein MicroSD-Speicherkartenfach. Das Filmen wird mit zweitem Display natürlich deutlich komfortabler, auch Vlogger werden dieses zu schätzen wissen. Klasse: Die beiden Module verbinden sich per Magnetismus und halten bombenfest, zwei seitliche Metallklammern sorgen für zusätzliche Stabilität.

Außerdem ist die Power Combo zu haben. Hier gibt es neben der Action 2, einem Magnet-Trageband und einer magnetischen Adapterhalterung ein separates Akku-Modul, das genauso wie das zweite Display angedockt wird. Mit 56,6 Gramm ist dieses minimal leichter als das Display-Modul (64 Gramm), der Akku hat ebenfalls eine Leistung von 1.300 mAh, muss aber kein zweites Display mit Strom versorgen.

Mit der Videoqualität der Action 2 sind wir sehr zufrieden, diese liegt nahezu auf Niveau der GoPro Hero10 Black. Schärfe und Feinzeichnung sind top, Farben kräftig, das Bildrauschen bei ausreichender Beleuchtung ist minimal. Ebenfalls exzellent gelingt die Videostabilisierung. Auch die DJI-Cam erzeugt einen optischen Effekt, als würde man mit dem Fahrrad über den Waldweg schweben. Hier bleiben fast keine Wackler oder Ruckler zurück. Wenn der Action 2 im Wald das Licht ein wenig ausgeht, leiden darunter wie bei der GoPro Hero10 auch die Schärfe und die Feinzeichnung im Bild.

Noch in einem anderen Punkt sind sich die beiden Action-Cams ähnlich. Auch die DJI-Kamera wurde beim Filmen im Raum in 4K-Auflösung mit 60 Vollbildern sehr warm, nach exakt 15 Minuten beendete die Cam die Aufnahme, um sich abzukühlen. Bei Fahrtwind im Freien lief die Kamera deutlich länger.

Bei der Akkulaufzeit reißt die DJI-Cam ebenfalls keine Bäume aus. Der chinesische Hersteller hat seine Akkulaufzeiten beim Filmen mit 1080p/30fps und deaktivierter elektronischer Bildstabilisierung ermittelt. Ergebnis: Die reine Kamera hat eine Laufzeit von 70 Minuten, mit Front-Touchscreen-Modul verlängert sich diese auf bis zu 160 Minuten, mit Akku-Modul auf bis zu 180 Minuten. Sie werden es ahnen: Diese Fabelwerte sind mit 4K-Auflösung und aktiviertem Stabilisator nicht drin. Mit 4K und 60p kamen wir rein mit der Kamera etwa 20 Minuten weit, inklusive Display-Modul war nach rund einer Stunde Schluss.

Neben diversen magnetischen Adapterplatten bietet DJI als Zubehör auch einen Verlängerungsstab mit Fernsteuerung an.

Die DJI Action 2 ist eine spannende Cam mit innovativem modularem Konzept. Dieses bietet Vor- und Nachteile, die jeder für sich abwägen muss. Das Entscheidende: Die Videoqualität und die Bildstabilisierung sind hervorragend, die Verarbeitung der einzelnen Komponenten erfolgt auf gewohnt hohem DJI-Niveau.

GoPro Hero9 Black

Die GoPro Hero9 Black ist teilweise satte 130 Euro günstiger als die neue GoPro Hero10. Die Unterschiede zum aktuellen Modell sind überschaubar. Deshalb bleibt die Vorgängerin eine interessante Alternative.

Display, Gehäuse, Verarbeitung und Ausstattung sind identisch. Auch sämtliches Zubehör, das Sie für die 10er kaufen können, bekommen Sie für die GoPro Hero9. Diese filmt mit maximal 5K und nicht mit 5.3K, was absolut zu vernachlässigen ist. Unterschiede gibt es bei den Bildraten. Bei 4K und 2.7K sind »nur« 60 statt 120 Vollbilder drin, bei 1080p kann die 9er aber ebenfalls mit 240 Vollbildern filmen.

Auch wenn nicht die neueste Bildstabilisierung zum Einsatz kommt, so gibt es diesbezüglich keinen Grund, die neuere GoPro zu kaufen. Auch die Hero9 leistet großartige Arbeit.

Fotos lassen sich mit 20 statt mit 23 Megapixeln schießen, der Prozessor ist etwas langsamer. Trotzdem reagiert die Cam flott und lässt sich hervorragend bedienen. Alles andere ist quasi identisch. Die Videoqualität ist top, die Akkulaufzeit möglicherweise sogar einen Tick länger. Sparfüchse greifen deshalb zur GoPro Hero9 Black und nicht zur GoPro Hero10 Black.

DJI Osmo Action

Nach Drohnen und einer Mini-Kamera mit Gimbal hatte DJI mit der Osmo Action seine erste Action-Cam auf den Markt gebracht. Und die kann überzeugen. Besonderheit: Der kleine Camcorder hat nicht nur auf der Rückseite ein 5,7 Zoll großes Display, sondern zusätzlich auf der Front. Der 3,5 Zentimeter große Monitor ist ein reiner Kontrollbildschirm, der sich beispielsweise ideal für Vlogger eignet. Er dient nicht dazu, Anpassungen im Menü vorzunehmen.

Der Metallkorpus der Osmo Action ist sehr stabil und hochwertig verarbeitet. An der Vorderseite sitzt ein kleiner Kühlkörper, die Schutzlinse lässt sich abschrauben, hier können künftig auch ND- und Farbfilter montiert werden. Ohne separates Gehäuse ist die Kamera bis zu elf Meter wasserdicht. Ein Stativgewinde ist nicht eingelassen. Zur Befestigung an diversem Zubehör – hier passt das meiste am Markt erhältliche Equipment – kann man den mitgelieferten Zubehörrahmen verwenden.

Der Akku an der Unterseite wird über zwei Schiebeschalter gesichert. Links setzt man die Micro-SD-Karte sein, hier sitzt auch der USB-C-Anschluss. Wer unbedingt einen Micro-HDMI-Port benötigt, muss zur GoPro Hero7 Black greifen. Die Osmo Action ist nach zwei Sekunden einsatzbereit. Über die linke Schnellwechsel-Taste springt man von Video- zu HDR-Aufnahmen, Zeitlupe, Zeitraffer und Fotos, die »Disp«-Taste erlaubt ein Wechseln zwischen den beiden Displays. Wisch- und Touch-Gesten gestatten eine einfache Bedienung, die Menüstruktur ist weitgehend selbsterklärend. Auch mit Handschuhen kann man die Action-Cam problemlos steuern, da diese fünf Sprachbefehle beherrscht.

Gefilmt wird mit einer maximalen Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln und 60p. Der digitale Bildstabilisator steht bei dieser Auflösung ebenfalls zur Verfügung. Der Datendurchsatz von 100 Mbit/s ist identisch zur aktuellen GoPro Hero10 Black. HDR-Aufnahmen sind nur mit 30 Bildern pro Sekunde und ohne Videostabilisierung möglich. Wem die Full-HD-Auflösung mit 1080p reicht, kann Zeitlupen mit 240 Vollbildern realisieren – dann allerdings ebenfalls ohne den Stabilisator.

Der Blickwinkel fällt mit 145 Grad kleiner aus als bei vielen Mitbewerbern. Als Sensor vertraut DJI auf einen 1/2.3 Zoll-CMOS-Sensor. Insgesamt sind wir von der Videoqualität sehr positiv überrascht, speziell von der Bewegungskompensation. Auch die Osmo Action haben wir auf einem Mountainbike installiert und sind über einen holperigen Waldweg gefahren. Die Glättung ist spitze, Ruckler und Schläge werden extrem effektiv beseitigt, die gesamte Fahrt wirkt ruhig. In dieser Disziplin muss sich die Osmo Action nicht vor GoPro verstecken.

Bei gutem Licht sind Aufnahmen sehr scharf und rauschfrei. Die Farben wirken natürlich, die Dynamik ist bei der GoPro Hero9 Black höher. Verschwindet die Sonne und das Bild ist etwas schlechter ausgeleuchtet, neigt die Osmo Action zu leichtem Rauschen. Im Wald gingen bei unseren Filmaufnahmen einige Details verloren, hier fehlte es an sauberer Durchzeichnung. Grundsätzlich ist das jedoch Jammern auf vergleichsweise hohem Niveau.

In höchster Auflösung mit 60 Vollbildern hielt der Akku im Test etwas mehr als eine Stunde durch, in Full-HD-Auflösung verdoppelt sich die Aufnahmedauer. Die Akku-Ladezeit fällt mit 90 Minuten angenehm kurz aus.

Über die für iOS und Android kostenlos erhältliche »Mimo«-App kann man die Action-Cam auch vollumfänglich über das Smartphone steuern. Spotmessung, Weißabgleich, Farbanpassung, Änderung der Auflösung und der ISO-Zahl, alles ist hierüber möglich. Auch bei flotten Bewegungen ist die Latenzzeit minimal, sodass sich Mobilgeräte perfekt als Kontrollbildschirme eignen.

Wer eine Kamera mit Frontdisplay und sehr guter Bewegungsglättung sucht, wird mit der DJI Osmo Action glücklich. Die Bildqualität ist insgesamt sehr gut, nur in Nuancen hatte die GoPro Hero9 Black, die zum direkten Vergleich zur Verfügung stand, die Nase vorne.

GoPro Hero8 Black

Wer bei einer GoPro noch mehr sparen will, sollte sich die GoPro Hero8 Black unbedingt einmal näher anschauen. Diese verzichtet auf die 5K-Auflösung und das zusätzliche Front-Display und ist insgesamt etwas kleiner und leichter. Der Hauptbildschirm kommt auf 2 statt 2,27 Zoll.

Auch die Hero8 hat die ausklappbaren Metallarme und ist ohne Zusatzgehäuse bis zehn Meter wasserdicht. Sie verfügt über die effektive Bildstabilisierung »Hypersmooth« in allen Auflösungen. Die maximale Pixelkraft liegt bei 3.840 x 2.160 Bildpunkten mit 60 Vollbildern. Zudem ist der »Boost«-Modus an Bord.

Alle Fotomodi unterstützen ebenfalls das Schießen von Bildern im RAW-Format. Zu den Videosettings »SuperView«, »Weit« und »Linear« ist noch »Eng« in der höchsten Auflösung vorhanden.

Der Bedienkomfort ist identisch hoch wie bei der Hero9, der Akku hält um die 80 Minuten. Bild- und Tonqualität sind hervorragend, hier gibt es fast keinen Unterschied zur neuesten GoPro. Deshalb gilt: Vergleichen Sie detailliert die Ausstattung – wenn Ihnen bei der Hero8 Black nichts Entscheidendes fehlt, können sie bedenkenlos zu diesem Modell greifen.

Akaso Brave 7

Zusätzlich zur bereits getesteten Brave 7 LE bietet Akaso auch die Brave 7 an. Das Gehäuse ist nahezu identisch, charakteristisches Merkmal ist ebenfalls das kleine Frontdisplay: Ein Parallelbetrieb vom Front- und dem 2 Zoll großen Hauptdisplay mit Touchscreen ist allerdings nicht möglich, es lässt sich immer nur ein Bildschirm aktivieren. Im Gegensatz zur 7 LE verzichtet die Brave 7 auf den Micro-HDMI-Anschluss.

Klasse: Das hochwertig verarbeitete Gehäuse ist bis zu zehn Meter wasserdicht. Für tiefere Tauchgänge muss man das mitgelieferte Zusatzgehäuse verwenden. Zum Set gehören außerdem eine Fernbedienung, zwei Akkus, ein Doppellader sowie diverse Halterungen und Befestigungsmaterialien, unter anderem für Lenker und Helm.

Die Brave 7 lässt sich einfach bedienen, der Touchscreen reagiert zuverlässig, die Menüstruktur ist plausibel. Die maximale Auflösung liegt bei 4K30, zudem stehen unter anderem 1080p60 und 720p120 zur Verfügung. Zur Ausstattung gehören Sprachsteuerung, einstellbare Blickwinkel, Verzerrungskalibrierung, Serienfoto, Zeitraffervideo, Zeitlupenvideo, ein Tauchmodus sowie Spezialeffekte. Außerdem besitzt die Akaso-Cam eine digitale Videostabilisierung mit 6-Achsen-EIS sowie die Möglichkeit, die Kamera über WLAN per Smartphone zu steuern und Aufnahmen direkt über soziale Medien zu teilen.

Die Qualität der Bildstabilisierung überrascht uns positiv, diese ist für eine Action-Cam in dieser Preisklasse erstaunlich gut und etwas besser als bei der Brave 7 LE. Die meisten Bodenunebenheiten eliminiert die Akaso effektiv, es bleiben nur minimale Ruckler zurück, die aber zu ertragen sind. Die Brave 7 ist nur knapp an einer Empfehlung vorbeigeschrammt, ihre Aufnahmen gefallen uns richtig gut. Das Bildrauschen ist minimal, Schärfe und Farbnatürlichkeit passen, und auch die Detailzeichnung kann sich sehen lassen.

Im dunkleren Wald lässt die Cam jedoch Federn. Kaum wird das Licht etwas weniger, werden die Filmaufnahmen urplötzlich richtig matschig, die Details gehen verloren, die Schärfe flöten – und die Farben bleichen aus. Auch die Stabilisierung wird jetzt schlechter. Schade, denn passt das Umgebungslicht, schneidet die Kamera wirklich gut ab.

Wer immer sicherstellen kann, dass zum Filmen ausreichend Licht zur Verfügung steht, kann die Akaso Brave 7 gerne als preiswerte Action-Cam in die nähere Auswahl nehmen. Ein stark bewölkter Tag reicht jedoch aus, damit die Videoqualität deutlich nachlässt.

SJCam SJ8 Pro

Kein Mega-Schnäppchen, aber erstaunlich gut ausgestattet ist die SJCam SJ8 Pro. Sie filmt sogar in 4K-Auflösung mit 60 bzw. 50 Vollbildern pro Sekunde, was sich sehr positiv bei bewegten Objekten bemerkbar macht. Zudem ist sie mit einem Frontdisplay ausgestattet.

Das rückseitige 2,3 Zoll große Display ist schön scharf und reagiert präzise auf Fingerdruck und Wischgesten. Die Menüstruktur ist klar und man kommt auf Anhieb zurecht. Praktisch sind die Erklärtexte: So erfährt man beispielsweise beim Aktivieren der Bildstabilisierung, dass diese im 4K-Modus lediglich mit 30, 25 und 24 Bildern zur Verfügung steht, dann allerdings ohne H.265-Codierung, die das Speichervolumen reduziert.

Für Zeitlupen sollte man die Auflösung 1.280 x 720 wählen, dann kann die kleine Cam nämlich sogar mit bis zu 240 Bildern filmen. Die Vielzahl der möglichen manuellen Einstellungen ist speziell für ambitionierte Filmer eine feine Sache. Weißabgleich, Farbprofil, Messmodus, Schärfe, Verzerrungskorrektur, Daueraufnahme, Zeitraffer, ISO-Zahl, Videoqualität, Zeitstempel und Farbtemperatur sind nur einige der möglichen Optionen, um Einfluss auf das Bild zu nehmen.

Zum hohen Bedienkomfort trägt das Frontdisplay bei. Während des Filmens sieht man hier die gewählte Auflösung, die Speicherkapazität, die Akku-Restkapazität und die Aufnahmedauer – sehr praktisch! Für Unterwasseraufnahmen liegt ein spezielles Gehäuse bei. Das integrierte Gewinde erlaubt es, die SJCam auch auf einem Stativ zu befestigen. Etwas nervig: Die Klappe auf der Unterseite, in der der Akku und die SD-Speicherkarte sitzen, lässt sich nur mit Mühe öffnen.

Die Schärfe von Videos ist selbst im »Standard«-Modus brutal – hier macht es mitunter Sinn, auf »Weich« zu wechseln, wenn man nicht jeden einzelnen Grashalm erkennen muss und einen etwas geschmeidigeren Bildeindruck bevorzugt.

Die Bildstabilisierung funktioniert ordentlich. Sie erreicht zwar nicht das Niveau der aktuellen GoPro, ist aber durchaus akzeptabel. Zumindest die größeren Unebenheiten eliminiert die Cam effektiv und Details bleiben stets gut zu erkennen. Die Farben sind natürlich, der Kontrast ist hoch und die Schärfe exzellent. Auf unterschiedliche Lichtwechsel reagiert die SJ8 Pro sehr flott.

Problemlos gelingt ebenfalls die Steuerung über die kostenlose »SJCam«-App für iOS- und Android-Geräte. Über die Anwendung hat man Zugriff auf sämtliche Parameter, kann filmen und fotografieren und die Action-Cam per WLAN auch aus der Ferne bedienen. Die Latenz bei der Bildübertragung ist spürbar, fällt aber nur bei flotten Bewegungen negativ auf.

Insgesamt bietet die SJ8 Pro ein tolles Gesamtpaket zum fairen Preis. Zur Ausstattung gehören unter anderem eine Fahrradbefestigung, drei Adapterhalterungen, Klebepads und ein Reinigungstuch. Die Akku-Laufzeit ist mit rund 60 Minuten in der höchsten Auflösung überschaubar.

Die GoXtreme Black Hawk 4K wird mit Unterwassergehäuse und jeder Menge Zubehör geliefert, um die Kamera am Fahrrad, am Helm oder auch am Surfbrett zu montieren. Verzichten muss man auf einen Touchscreen, das ist allerdings zu verschmerzen, denn die Bedienung über zwei seitliche Menütasten ist einfach, der farbige Bildschirm zudem gut ablesbar.

Im 4K-Modus filmt die Cam mit 30 Bildern pro Sekunde. Bei Tageslicht arbeitet sie feinste Details heraus, so zeigt sie von einer Asphaltdecke beispielsweise jeden Pickel und noch so kleinen Stein. Mitunter neigt die GoXtreme dazu, in sehr sonnigen Passagen zu überschärfen, dann sollte man vom Modus „Superfein“ in „Fein“ oder „Normal“ wechseln. Auch die Schärfe lässt sich in drei Stufen einstellen, außerdem kann man unter anderem an der ISO-Zahl, der Belichtung sowie an der Helligkeit Hand anlegen. Farben und Kontrast sind gut, auch in dunkler Umgebung ist die Hawk 4K noch zu gebrauchen, hier besteht allerdings die Gefahr, dass ein leichtes Rauschen sichtbar wird.

Die steinige Buckelpiste mit dem Fahrrad hat die GoXtreme ordentlich gemeistert, wobei sie nicht alle Unebenheiten wegbügelt. Bei hoher Geschwindigkeit verschluckt sie teilweise einige Details, zudem bekommen die Aufnahmen bei starken Erschütterungen mitunter einen leichten Rolleffekt. Zum Fernsteuern eignet sich die für iOS und Android erhältliche App „GoAction“. Das Live-Vorschaubild wird bei schnellen Bewegungen mit kleiner Verzögerung angezeigt. Ansonsten bietet die App Zugriff auf zahlreiche Einstellungen und ermöglicht eine komfortable Steuerung der Cam vom Smartphone aus.

Was schade ist: Schon nach weniger als einer Stunde macht der Akku der GoXtreme schlapp. Auf längeren Touren ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen zweiten Akku im Gepäck zu haben. Die Tonqualität der GoXtreme ist bescheiden.

Akaso V50 Elite

»4K 60FPS« – die Akaso V50 Elite zeigt gleich gut lesbar auf ihrem Gehäuse an, was in ihr steckt. Der kleine Camcorder filmt in UHD-Auflösung mit maximal 60 Vollbildern, die digitale Bildstabilisierung lässt sich jedoch erst mit 30 Vollbildern aktivieren. Beim Bildausschnitt hat man mit »Wide«, »Medium« und »Narrow« drei Optionen. Die Verarbeitung der Akaso-Cam ist gut, das gummierte Gehäuse ist ordentlich verarbeitet. In die Unterseite ist ein Stativgewinde eingelassen. Das Objektiv verfügt über eine 170-Grad-Linse. Bedient wird die Cam über ein zwei Zoll großes, farbiges IPS-Display. Dieses ist hell und gut ablesbar, die Menüstruktur ist klar. Leider reagiert der kleine Bildschirm nur sehr schwergängig auf den Finger. Antippen klappt noch halbwegs vernünftig, bei Wischbewegungen ist mitunter Geduld gefragt.

Zur Ausstattung gehören unter anderem eine achtfache Slowmotion, Sprachsteuerung, Weißabgleich und eine praktische Fernbedienung für das Handgelenk. Windgeräusche lassen sich während der Aufnahme reduzieren. Bis zu 40 Meter wasserdicht ist die V50 Elite, wenn man sie in das mitgelieferte Kunststoffgehäuse steckt.

Mehr als üppig fällt das Zubehör aus. Ausgeliefert wird die Akaso mit einem zweiten Akku und einem Doppel-Ladegerät sowie diversen Halterungen, Gurten und Klebepads beispielsweise zur Montage an Fahrrad und Helm. Insgesamt erwirbt man mit der V50 Elite ein umfangreiches Komplettpaket zum fairen Preis.

Auch die Videoqualität kann sich für ein Modell in dieser Preisklasse durchaus sehen lassen. Statische Aufnahmen sind recht scharf, das Rauschen ist minimal, nur die Farben könnten kräftiger und der Kontrast stärker sein. Bei Fahraufnahmen leistet der Stabilisator ordentliche Arbeit. Ist die Piste nicht allzu uneben, sieht die Fahrt relativ ruhig aus, leichte Pumpbewegungen bleiben bestehen. Bei stärkeren Schlägen gerät die Akaso an ihre Grenzen, selbst tagsüber bräuchte sie im Wald etwas mehr Licht für ein detailreicheres Bild. Details bleiben hier weitgehend auf der Strecke.

Der Akku hielt bei uns in höchster Auflösung rund eine Stunde durch.

Akaso Brave 7 LE

Bei der Akaso Brave 7 LE lässt die DJI Osmo Action grüßen, sowohl optisch als auch konzeptionell. Besonderheit ist der kleine Kontrollbildschirm an der Front, der beim Filmen sehr praktisch ist. Zusätzlicher Bonus: Der Korpus ist wassergeschützt, wer jedoch Tauchgänge absolvieren will, muss zum bis zu 40 Meter Wassertiefe dichten Schutzgehäuse greifen.

Die Bedienung erfolgt über drei Tasten am Gehäuse und den zwei Zoll großen Touchscreen, der auf Wischbewegungen ebenfalls nicht perfekt, aber deutlich besser als die Akaso V50 Elite reagiert. Die maximale Auflösung liegt hier bei 4K mit 30 Vollbildern. Für den Bildausschnitt stehen vier Optionen zur Verfügung. Über zwei Lupen auf dem Display kann man ein- und auszoomen, allerdings handelt es sich hierbei nur um einen digitalen Zoom. Ausschnittsanpassungen sollte man deshalb lieber später im Schnitt vornehmen.

Das Bedienkonzept ist simpel und stimmig, mitgeliefert wird eine Fernbedienung für das Handgelenk. Fotos und Videos lassen sich zudem dank integriertem WLAN mit Smartphones teilen.

Schon beim ersten Bildcheck fällt auf, dass die Farben deutlich kräftiger ausfallen als bei der V50 Elite. Das Bildrauschen ist minimal, die Schärfe in Ordnung, wobei die einzelnen Grashalme einer Wiese schon ziemlich verwischen und saubere Konturen vermissen lassen.

Kleinere bis mittlere Bodenunebenheiten bügelt der digitale Bildstabilisator anständig weg. Allerdings geht dann teilweise die Schärfe verloren, Details verwischen. Besonders eklatant wird dies im Wald bei nachlassendem Umgebungslicht. Hier ist das Bild mitunter heftig am Pumpen, darüber hinaus ist die Stabilisierung nicht mehr prickelnd. Die DJI Osmo Action bietet deutlich bessere Ergebnisse, ist dafür aber auch teurer.

Das Zubehör der Akaso Brave 7 LE fällt mit diversen Halterungen, Ersatzakku und Doppel-Ladegerät ebenfalls sehr stattlich aus.

Akaso EK7000 Pro

Für ihren Preis von rund 80 Euro bietet Akaso mit der EK7000 Pro eine gut ausgestattete Action-Cam mit sehr viel Zubehör an. Der Mini-Camcorder verfügt über einen zwei Zoll großen farbigen Bildschirm mit Touchsteuerung. Mitgeliefert werden ein Unterwassergehäuse, zwei Akkus, Ladegerät, eine 2,4 GHz-Handgelenksfernbedienung, dazu diverse Halterungen für Fahrrad, Helm, Bandagen, Haltegurte, eine schützende Hintertür und ein USB-Kabel. Mit diesem umfangreichen Komplettpaket kann man sofort loslegen.

Die Cam filmt maximal mit 4K-Auflösung und 30 Vollbildern, neben 2.7K unter anderem auch in 1080p120 und 1080p60. Die elektronische Bildstabilisierung unterstützt Akaso zufolge eine Videoauflösung von bis zu 1080p60, allerdings lässt sich diese im Kamera-Menü auch bei den 4K-Auflösungen einschalten. Bei der Perspektive hat man die Wahl zwischen »Super breit«, »Breit«, »Mittel« und »Eng«. Das Unterwassergehäuse erlaubt Tauchtiefen von bis zu 40 Meter.

Im Menü kann man unter anderem noch Spezialeffekte, einen Tauchmodus (hier soll das fehlende rote Licht in Unterwasserszenen kompensiert werden), Zeitraffer-Videos und Loop-Aufnahmen auswählen. Die Bedienung ist einfach, die Menüs sind selbsterklärend. Das Display reagiert zuverlässig auf Touch- und Wischgesten. Etwas schade: Das Gehäuse besitzt kein integriertes Gewinde für ein Stativ, so muss man beispielsweise beim Radfahren das zusätzliche Plastikgehäuse verwenden, was aber nicht weiter schlimm ist.

Dank eingebautem WiFi kann man über die für Android und iOS erhältliche App »iSmart DV« die EK7000 Pro fernsteuern, Modi wechseln und Aufnahmen überprüfen.

Bei guten Lichtverhältnissen sehen gefilmte statische Motive mit der Akaso-Kamera ganz ordentlich aus. Die Farben sind für eine Cam in dieser Preisklasse recht natürlich, das Bildrauschen hält sich einigermaßen in Grenzen, es fehlt jedoch ein wenig an Schärfe und Plastizität in den Aufnahmen. Bei Fahraufnahmen auf dem Mountainbike stößt die elektronische Bildstabilisierung allerdings ein wenig an ihre Grenzen. Keine Frage, für eine so günstige Cam macht die EK7000 Pro das ordentlich und deutlich besser als viele andere Kameras in dieser Preisklasse. Dennoch ist ein deutlicher Rolleffekt im Bild wahrnehmbar, wenn die Piste ruckelig wird.

Die anderen Bildparameter wie die Farbnatürlichkeit sehen gar nicht schlecht aus, auf brutale Schärfe und exakte Feinzeichnung muss man natürlich verzichten. Mit einem Akku kommt man bei 4K-Auflösung rund eine Stunde weit. Klasse, zwei Akkus gehören ja zum Lieferumfang.

Für gerade mal um die 80 Euro bietet die Akaso EK7000 Pro deutlich mehr als erwartet, außerdem ist das Zubehörpaket riesig. Für Kinder, Einsteiger und Sparfüchse können wir die Action-Cam deshalb empfehlen, die nicht die allerhöchsten Ansprüche an die Bildqualität haben.

Apexcam Pro

Ebenfalls in der Preisklasse für rund 90 Euro spielt die Apexcam Pro. Sie wird mit jeder Menge Zubehör geliefert und besitzt ein 2 Zoll großes Display. Leider verzichtet der Hersteller auf einen Touchscreen. So erfolgt die Bedienung über eine Front- und zwei seitliche Tasten. Das gelingt nicht ganz so intuitiv und erfordert etwas Eingewöhnungszeit.

Auf der Gehäuseunterseite sitzt ein Stativgewinde, so kann die Apexcam auch ohne Unterwassergehäuse beispielsweise am Fahrradlenker montiert werden. Ausgeliefert wird die Cam mit Tasche, Selfie-Stick, Mikrofon, Fernbedienung, zwei Akkus, wasserdichtem Gehäuse (bis 40 Meter Tiefe), Fahrradhalterung, Helmmontagesatz und USB-Kabel. Mehr geht fast nicht, für 90 Euro erhält man ein absolutes Komplettpaket.

Die Apexcam filmt mit einer 170 °-Weitwinkelkamera mit Sony-Sensor, zur Auswahl stehen neun Aufnahmemodi, unter anderem Zeitraffer, Zeitlupe und Looping-Video. Die maximale Auflösung liegt bei 4K mit 30 Vollbildern, aber auch 1080p60 oder 720p120 sind möglich, der digitale Bildstabilisator mit 3-Achs-Gyroskop und 3-Achsen-Beschleunigungsmesser ist immer einsatzbereit.

Auch die Apexcam Pro verbindet sich per WLAN mit einen Smartphone oder Tablet, um sie von hier aus mittels App zu steuern, Fotos und Videos zu starten, Einstellungen zu ändern und Aufnahmen herunterzuladen.

4K-Aufnahmen erwecken nicht den Eindruck, als seien sie mit der höchsten Auflösung gefilmt worden. Das Bild ist verpixelt und rauscht, die Schärfe ist mau und Konturen sowie Tiefenschärfe sind kaum ausgeprägt. Zudem erscheinen Farben recht blass. Selbst statische Motive vom Stativ aus gefilmt wirken unruhig. Die Videos vom Fahrrad aus schwanken stark und rufen beim Zuschauer leichten Schwindel hervor. Auch hier bleiben Schärfe und Detailzeichnung auf der Strecke, die Filmqualität ist unterdurchschnittlich. Bei Gegenlicht werden die Aufnahmen sehr dunkel. In höchster Auflösung hält ein Akku etwa eine Stunde durch.

Obwohl der Preis der Apexcam Pro fair und das Ausstattungspaket riesig ist: Ansprechende Aufnahmen mit echtem Mehrwert lassen sich mit dieser Action-Cam nicht herstellen, sie ist eher ein besseres Spielzeug für den Nachwuchs.

Lamax X7.1 Naos

Das mitgelieferte Zubehörpaket der Lamax X7.1 Naos fällt üppig aus. Hierzu gehören ein Unterwassergehäuse, ein Schwimmer, unzählige Halterungen, eine Fernbedienung für das Handgelenk sowie ein Brustgurt. Mit 2.688 x 1.520 Pixeln mutet die maximale Auflösung hingegen merkwürdig an. Standbilder tendieren schon zu starkem Rauschen, in schnellen Sequenzen gehen sehr viele Details verloren, der Film läuft nicht flüssig, sondern holpert. Gutes Full-HD wäre hier viel mehr wert als schlechtes 2,7K. Die Bedienung erfolgt über zwei seitliche Tasten, hierbei vermisst man ein klares Konzept.

Ricoh WG-M2

Aus dem optischen Einheitsbrei der Action-Camcorder sticht die Ricoh WG-M2 wohlwollend heraus. Die Cam liegt gut in der Hand, der kleine Bildschirm dient allerdings lediglich der Kontrolle und der Bedienung. Wird im 4K-Modus gefilmt, so steht ausschließlich der extreme Weitwinkel mit 204 Grad zur Verfügung. Der ermöglicht schöne Panoramaaufnahmen, jedoch sind diese stark gewölbt und die Schärfe leidet. Soll die Ricoh zum Tauchen eingesetzt werden, muss lediglich der mitgelieferte Unterwasservorsatz montiert werden.

Rollei Action One

4K-Aufnahmen mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde sowie eine 6-Achsen-Bildstabilisierung verspricht die rund 200 bis 240 Euro teure Rollei Action One. Für diese Preisklasse hat der Mini-Camcorder zumindest auf dem Papier einiges zu bieten. Zusätzlich zum 2,33 Zoll großen IPS-Touchdisplay auf der Rückseite ist ein 1,3 Zoll großes Frontdisplay verbaut.

Klasse: Das stabile Gehäuse mit Metallfront ist bis zu 5 Meter wasserdicht, ein Unterwassergehäuse für bis zu 30 Meter wird mitgeliefert. Zum Filmen unterstützt die Rollei eine maximale Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten mit 60 Vollbildern. 240 Vollbilder sind für Zeitlupenaufnahmen mit 720p drin. Wichtig zu wissen: Die Bildstabilisierung funktioniert nur mit bis zu 4K 30 FPS, aber nicht mit 60 Vollbildern.

Der Sony-Bildsensor mit 12 Megapixeln hat ein Objektiv mit 7-Schicht-Glas mit zwei asphärischen Glaslinsen und einer Diagonale von 154 Grad. Die Action One nimmt MicroSD-Karten bis zu einer Kapazität von 64 Gigabyte auf. Diese werden seitlich unter einer leicht zu öffnenden Klappe eingesetzt, hier befindet sich auch der USB-C-Port.

Zur Ausstattung gehören ein achtfacher Digitalzoom, Verzerrungskorrektur, manueller Weißabgleich sowie das Anpassen von Farbtemperatur, Schärfe, ISO-Zahl (bis 6.400) und das Festlegen der Messungs-Methode. Am Gehäuse der Action One ist lediglich eine Taste zum Einschalten und zum Starten/Pausieren von Aufnahmen verbaut. Die Bedienung erfolgt vollständig per Touch- und Wischgesten über das Display. Der kleine Bildschirm reagiert zuverlässig, die Menüstruktur ist übersichtlich und selbsterklärend. Zum Wechseln zwischen Front- und Rückdisplay genügt es, zweimal auf den Touchscreen zu tippen. Dies klappte im Test problemlos. Als Modi bietet die Action-Cam Normal, Slow-Motion, Zeitraffer, Loop sowie Video + Foto an.

Zur Steuerung aus der Ferne via WiFi und zum Anschauen und Herunterladen von Fotos und Videos bietet Rollei für Apple- und Android-Smartphones kostenlos die App »Rollei Action One« an.

Unsere Testaufnahmen haben wir mit Videostabilisierung und der Auflösung 3.840 x 2.160 und 30 Vollbildern durchgeführt. Statische Aufnahmen sind etwas zu blass, die Schärfe könnte höher sein, man vermisst bei den Clips den ausgeprägten 4K-Look. Entsprechend mangelt es auch an Plastizität. Kanten sind nicht sonderlich präzise ausgeprägt.

Die Videostabilisierung gelingt ordentlich, ist von unseren Empfehlungen von GoPro oder DJI aber qualitativ weit entfernt. Man merkt, dass der Feldweg holpert, die Rollei bekommt diesen nicht vollständig glattgebügelt, was in dieser Preisklasse aber wahrscheinlich etwas zu viel verlangt ist. Auch bei diesen Aufnahmen vermissen wir farbliche Brillanz, Kontrast, Dynamik und Schärfe. Möglicherweise muss man die Parameter händisch verändern, um bessere Ergebnisse zu erzielen.

Eine Akkuladung hielt bei uns im Test mit der Auflösung 2.160p30 rund 65 Minuten durch. Das ist ein ordentlicher, aber kein überragender Wert. Ausgeliefert wird die Action One mit Befestigungsmaterial und Unterwassergehäuse. Handling, Ausstattung und Verarbeitung der Rollei-Kamera überzeugen. Bei der Videoqualität ist noch etwas Luft nach oben.

Lamax W10.1

Lamax kündigt seine neue W10.1 selbstbewusst als« die beste Action-Kamera, die wir je gebaut haben« an. Zu den besonderen Features zählen 4K-Auflösung mit 60 Vollbildern, zwei Displays und eine optimierte Stabilisierung. Ohne zusätzliches Gehäuse hält die Action-Cam Tauchtiefen bis zu 12 Meter aus. Mit mitgeliefertem Gehäuse kann man die W10.1 bis zu 40 Meter tief ins Wasser mitnehmen.

Das Gehäuse des kompakten Camcorders macht einen sehr stabilen Eindruck, Metall- und Gummiteile versteifen den Korpus und steigern die Robustheit. Seitlich unter einer Klappe befinden sich ein Micro-USB- und ein Micro-HDMI-Anschluss. Unten neben dem Gewinde für Zubehör ist die Klappe für den Akku und bis zu 256 Gigabyte große Micro-SD-Karten.

Das hintere Display ist 2,0 Zoll groß und reagiert prompt auf Wisch- und Touch-Gesten. Vorne ist ein 1,4 Zoll großes Display verbaut – ein längerer Druck auf die »M«-Taste oben am Gehäuse genügt, um zwischen den Bildschirmen zu wechseln. Die Lamax besitzt drei Tasten, speziell der Einschaltknopf erfordert beim Drücken zu viel Kraftaufwand.

Beim Filmen ist maximal 6K-Auflösung mit 5.760 × 3.240 Pixeln drin, allerdings nur interpoliert, das heißt, die Zahl der Bildpunkte wird hochgerechnet. Nativ sind 3.840 x 2.160 Pixel mit 60 Vollbildern das Maximum. Bei Full-HD sind bis zu 120, bei 720p gar 240 Vollbilder für Zeitlupen drin.

Die Ausstattung der W10.1 fällt recht umfangreich aus. Zeitlupenvideos, beschleunigte Videos, automatisierte Zeitraffer, Schleifen, Serienbilder, Langzeitbelichtung oder zyklische Aufnahme, alles ist möglich. Zudem gibt es einen Tauchmodus. Damit Unterwasseraufnahmen in geringer Tiefe aufgehellt und Fische besser hervorgehoben werden, liegt dem Set ein rosa Filter bei. Darüber hinaus kann man manuelle Belichtungseinstellungen vornehmen, Schärfe und Farben anpassen und dank WDR-Funktion mit höherer Dynamik filmen.

Die Menüstruktur ist gelungen, der Aufbau ist klar, der Bedienkomfort hoch. Für das Handgelenk liefert Lamax eine Fernbedienung mit, über die man auch aus der ferne Aufnahmen starten und Fotos schießen kann. Über die für iOS und Android erhältliche App »Yutupro« lassen sich via WLAN Aufnahmen von der Cam auf ein Smartphone übertragen, außerdem kann man via Mobilgerät den Modus und Einstellungen ändern.

Die MAXsmooth-Stabilisierung 2.0 wird bis zu 4K mit 60 Vollbildern unterstützt. Unser Testvideo haben wir mit 30 Vollbildern und 3.840 x 2.160 Pixeln gedreht. Mit der Qualität unserer Fahraufnahme sind wir nicht vollends zufrieden. Das Bild ist oft am Pumpen, die Schärfe verändert sich und die Bildruhe überzeugt nicht.

Bei statischen Motiven liefert die W10.1 deutlich bessere Ergebnisse. Die Videos sind sehr scharf, die Schärfe könnte man sogar einen Tick verringern. Die Bildtiefe ist gut, dies trifft auch auf die Farbnatürlichkeit zu, etwas intensiver könnten die Farben je nach Beleuchtung und Sonnenstand allerdings sein. Das Bildrauschen ist minimal, nur in sehr detailreichen Passagen gerät die Lamax minimal außer Tritt. Beim Filmen in 4K-Auflösung mit 30 Vollbildern war der Akku nach 62 Minuten leer.

Mitgeliefert werden ein Mini-Stativ und diverse Befestigungsmöglichkeiten beispielsweise für Helm und Lenker. Die Lenkerhaltung war aufgrund zu geringer Klemmkraft jedoch nicht zu gebrauchen, da die Kamera immer nach vorne gekippt ist.

Die Ausstattung und der Bedienkomfort der Lamax W10.1 punkten ebenso wie die Verarbeitungsqualität. Statische Aufnahmen gefallen mit der Action-Cam, die Stabilisierung bei bewegten Videos überzeugt allerdings nicht ganz.

GoXtreme Vision+ 4K

Für weniger als 100 Euro bietet GoXtreme seine Vision+ 4K an. Üppig fällt dabei das Zubehör mit wasserfestem Gehäuse, Außengehäuse, Handgelenk-Fernbedienung sowie diversen Halterungen und Adaptern aus.

Der kleine Camcorder hat die typische Action-Cam-Form und steckt in einem Kunststoff-Gehäuse mit silberner Front. Direkt am Gehäuse fehlt ein Stativ-Gewinde, ein Stativ-Adapter gehört jedoch zum Lieferumfang. Wie in der 100-Euro-Klasse zu erwarten ist die GoXtreme nicht so robust verarbeitet wie beispielsweise eine GoPro, die das Zigfache kostet. Seitlich befinden sich ein USB-Port und ein Mini-HDMI-Anschluss, hier findet auch eine MicroSD-Karte Platz, unten unter einer Abdeckung wird der Akku eingesetzt.

Das Display ist zwei Zoll groß (fünf Zentimeter) und reagiert sogar auf Touchgesten und Wischbewegungen. Die Bedienung ist simpel, was an der klaren Menüstruktur und dem überschaubaren Funktionsumfang liegt. Anpassen kann man unter anderem den Weißabgleich, die Belichtung, die Mess-Methode, Schärfe und ISO-Zahl.

Die maximale Auflösung zum Filmen liegt bei 4K30, bei 1.080p hat man die Wahl zwischen 120, 60 und 30 Vollbildern. Bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde für Zeitlupen stehen bei 720p zur Verfügung. Einen Menüpunkt, um eine Videostabilisierung zu aktivieren, haben wir vergeblich gesucht. Wer nicht per Finger direkt auf dem Display navigieren will, kann dies auch über zwei seitliche Tasten erledigen.

Zeitraffer-Videos und Zeitraffer-Fotos werden von der Vision+ 4K ebenfalls unterstützt. Die maximale Pixelzahl liegt bei zwölf Megapixeln, interpoliert – also künstlich hochgerechnet – sind bis zu 16 Megapixel drin. Die Aufnahmen entstehen mit einem 170-Grad-Weitwinkel.

Praktisch ist die kleine Fernbedienung für das Handgelenk, um Fotos und Videos zu schießen, wenn man die Action-Cam nicht direkt erreicht, etwa bei der Montage außen am Auto oder oben am Helm. Der Fernzugriff und die Steuerung gelingen ebenfalls über die für Android und iOS kostenlos erhältliche App »XDV Pro«. Mit 4K30 hielt der Akku bei uns rund 55 Minuten durch.

Statische Filmaufnahmen sehen mit der GoXtreme in 4K30 sehr ordentlich aus. Die Schärfe ist gut, Farben sind kraftvoll, das Bildrauschen ist dezent. In den Außenbereichen fällt die Schärfe teilweise minimal ab. Mit der Qualität der Aufnahmen sind wir zufrieden. Eine Action-Cam kauft man in der Regel aber, um auf dem Snowboard, auf Skiern oder mit dem Fahrrad bewegte Clips zu drehen.

In dieser wichtigen Disziplin hat die Vision+ 4K deutliche Probleme. Die Filmaufnahme per Rad wird gar nicht stabilisiert. Die Strecke holpert extrem, das Bild pumpt und ist insgesamt so unruhig, dass man kaum hinschauen kann. Sonst wird man seekrank. Schärfe und Farbdarstellung sind prinzipiell immer noch ordentlich – das bringt aber wenig, weil das Bild so starken Bewegungen ausgesetzt ist, dass man ohnehin keine Details erkennen kann.

Als Action-Cam für waghalsige Aufnahmen unter schwierigen Bedingungen eignet sich die GoXtreme Vision+ 4K aufgrund der mangelhaften Videostabilisierung nicht. Für statische Aufnahmen ist der preiswerte Camcorder mit viel Zubehör jedoch zu gebrauchen.

GoXtreme Vision Duo 4K

Für eine Action-Cam mit zwei Displays und haufenweise Zubehör ist die GoXtreme Vision Duo 4K ein echtes Schnäppchen. Der kleine Camcorder ist ab etwa 115 Euro zu haben und filmt maximal in der Auflösung 4k60.

Das kompakte Gehäuse ist gummiert, zu den Anschlüssen gehören ein USB-Port und ein Mini-HDMI-Ausgang. Der hintere Bildschirm ist zwei Zoll (fünf Zentimeter) groß und reagiert auf Wisch- und Touchgesten, das Frontdisplay kommt auf 1,3 Zoll (3,3 Zentimeter) und hat ausschließlich eine Kontrollfunktion. Beide Displays lassen sich nicht gleichzeitig, sondern jeweils nur separat nutzen. Das Umschalten geschieht über die »M«-Taste oben auf dem Gehäuse.

Die Bedienung direkt über das Gehäuse oder mittels seitlicher Tasten zum Navigieren gelingt intuitiv. Das grau-schwarz-gelbe Menü ist übersichtlich und logisch gestaltet. Hier kann man eine maximale Videoauflösung von 4k60 auswählen, außerdem Videos mit 3.840 x 2.160 Pixeln und 30 Vollbildern, bei 1.080p sind bis zu 60 Vollbilder und bei 720p maximal 120 Vollbilder für Zeitlupen drin. Bei Fotos ist regulär bei zwölf Megapixel Schluss, die Vision Duo interpoliert bedarfsweise bis auf 20 Megapixel hoch, wovon allerdings abzuraten ist, weil die Bildpunkte dann einfach nur vergrößert werden, worunter die Qualität leidet.

Die GoXtreme ermöglicht neben Zeitraffer-Videos und -Fotos auch Loop-Videos, Slow Motion, Fast Motion, Serienaufnahmen und eine Langzeitbelichtung. Die Belichtung und Belichtungsmessung lassen sich manuell modifizieren. Zudem stehen unter anderem Effekte, ein Tauch- und ein Fahrmodus sowie ein Weißabgleich zur Verfügung.

Der Weitwinkel liegt bei 170 Grad. Beim Blickwinkel kann man zwischen »Breit«, »Medium« und »Schmal« wählen. Wichtig: Die Vision Duo verfügt über eine digitale Bildstabilisierung.

Um Zubehör wie ein Stativ anzuschrauben gehört eine Rahmenhalterung zum Lieferumfang, außerdem ein wasserdichtes Gehäuse (bis 30 Meter Tiefe), Stativ-Adapter, Monopad-Adapter, Helmhalterung, Fahrradhalterung, ein langer und ein kurzer Sockel sowie ein Adapter für ein langes bzw. kurzes Gelenk. Mit dem Equipment ließ sich die Kamera im Test sicher und fest an unserem Fahrradlenker montieren.

Die Bedienung gelingt wahlweise über die Action-Cam selbst, über eine mitgelieferte Fernbedienung für das Handgelenk (zum Auslösen von Fotos und Videos) oder über die für Android und iOS kostenlos erhältliche App »XDV Pro«. Mit einer Akkuladung kamen wir bei dauerhaftem Filmen in 4K30 rund 120 Minuten aus.

Für einen Camcorder in dieser Preisklasse sind 4K-Aufnahmen (im Test mit 30 Vollbildern) qualitativ in Ordnung. Statische Videos könnten etwas schärfer sein, in sehr detailreichen Aufnahmen leidet punktuell etwas die präzise Kantendarstellung. Farben sind recht natürlich, das Bildrauschen fällt nicht sonderlich auf. Teilweise geht die Schärfe im Außenbereich etwas verloren.

Positiv überrascht sind wir von der Videostabilisierung. Zumindest auf Feldwegen werden Aufnahmen effektiv geglättet. Wird der Untergrund zu holperig, gerät die GoXtreme dann allerdings aus dem Tritt, das Bild wird unruhig, pumpt deutlich und Schärfe sowie Detailfreude bleiben auf der Strecke.

Insgesamt überzeugt die GoXtreme Vision Duo in dieser Preisklasse mit Bedienkomfort, Ausstattung und vor allem der Videoqualität, die passt. Für Einsteiger, Gelegenheitsfilmer und als Geschenk für den Nachwuchs ist diese Action-Cam durchaus zu empfehlen. Unser Tipp: Legen Sie noch paar Euro obendrauf und greifen Sie zur GoXtreme Black Hawk+ 4K, die uns in puncto Videostabilisierung und bei wenig Licht noch etwas besser gefällt.

DJI Osmo Action 4

Mit der Osmo Action 4 hat DJI die neueste Generation seines Action-Camcorders vorgestellt. Wir nehmen das Fazit schon mal vorweg: eine klasse Action-Cam, die Sie bedenkenlos kaufen können. Aber: Die Unterschiede zum Vorgänger Osmo Action 3 sind so gering, dass sich der höhere Preis nicht lohnt. Neukäufer sollten sich gut überlegen, ob sie zur Osmo Action 4 oder zur Osmo Action 3 greifen. Während es das ein Jahr alte Modell für 359 Euro gibt, muss man für das aktuelle 429 Euro hinlegen.

Rein optisch, von den Abmaßen und vom Gewicht her, hat sich nichts getan. Die Osmo Action 4 steckt wieder in einem super stabilen und hochwertig verarbeiteten Metallgehäuse, alle Klappen lassen sich mühelos öffnen. Geblieben ist ebenfalls die pfiffige Magnethalterung, die bombenfest unten am Gehäuse sitzt und das Anbringen von Zubehör ermöglicht.

Die meisten Features zwischen Osmo Action 3 und Osmo Action 4 sind identisch, dies betrifft auch den Bedienkomfort. Weiter oben haben wir die Action 3 detailliert vorgestellt, an dieser Stelle gehen wir deshalb primär auf die (sehr wenigen) Unterschiede ein. Einer davon: Die Osmo Action 4 kann ohne zusätzliches Gehäuse auf Tauchtiefen von 18 Metern mitgenommen werden, beim älteren Modell ist bei 16 Metern Schluss. Mit Gehäuse sind weiterhin 60 Meter möglich.

Modifiziert hat DJI hat den CMOS-Sensor, der mit 1/1,3 Zoll jetzt zumindest auf dem Papier leistungsfähiger ist und bei schlechten Lichtverhältnissen eine höhere Lichtempfindlichkeit garantiert. Geblieben ist der Blickwinkel von 155 Grad, die Lichtstärke liegt wie gehabt bei f/2,8.

Minimal reduziert hat sich die maximale Videoauflösung mit 3.840 × 2.880 Pixeln (Osmo Action 3: 4.096 × 3.072 Pixel). Bei Fotos stehen »nur« noch zehn statt zwölf Megapixel zur Verfügung. Die Bildraten in den einzelnen Filmauflösungen sind unverändert, bei 4K sind bis zu 60 Vollbilder, bei 1.080p bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde drin. Die maximale Video-Bit-Datenrate liegt wie gehabt bei 130 MBit/s.

Beim Vergleich der technischen Daten und der Ausstattungsblätter muss man nach Unterschieden zwischen der Osmo Action 3 und der Osmo Action 4 förmlich suchen. Noch eine Neuheit: Die Action 4 nimmt jetzt MicroSD-Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 512 Gigabyte auf, vorher war bei 256 Gigabyte Schluss.

Das war es dann aber auch: Das rückseitige leuchtstarke und sehr scharfe Display der Action 4 ist weiterhin 2,25 Zoll groß, das vordere mit einer Leuchtkraft von ebenfalls rund 750 Candela verfügt weiterhin über eine Diagonale von 1,4 Zoll und lässt sich auch per Finger bedienen. Der Akku hat sich mit einer Kapazität von 1.770 mAh nicht verändert. Je nach Auflösung und Bildrate hält eine Ladung zwischen 65 und 160 Minuten.

Ein Problem hat DJI leider weiterhin nicht gelöst: Beim Filmen in der höchsten Auflösung mit 60 Vollbildern wird auch die Osmo Action 4 sehr heiß und schaltet sich dann automatisch ab. Bei der Action 3 passierte dies bei uns nach 18 Minuten, bei der Action 4 gar nach zehn bzw. elf Minuten. Durch die Frischluftzufuhr bei Fahraufnahmen verlängert sich die Aufnahmedauer in der höchsten Auflösung.

Die Videostabilisierung überlassen die Chinesen nach wie vor nicht dem Zufall. Um eine sehr effektive Eliminierung von Bewegungsunruhe kümmern sich Funktionen wie ein 360°HorizonSteady-Stabilisierungsmodus einschließlich RockSteady 3.0/3.0+ für FPV-Filmmaterial und HorizonBalancing/HorizonSteady für horizontale Aufnahmen.

Das Geholpere unserer Fahrradfahrt durch den Wald hat die Action 4 sehr gut glattgebügelt. Auch von den starken Bodenwellen und Schlägen bleibt nicht mehr viel übrig, wobei sich dann die Bildschärfe ein wenig reduziert. Die Farben sind sehr natürlich, die Homogenität der Ausleuchtung ist klasse, tagsüber ist das Bildrauschen minimal. Dieses kommt erst zur Geltung, wenn das Licht geht.

Insgesamt agiert die Filmqualität der DJI Osmo Action 4 auf dem Niveau der Osmo Action 3. Für uns gibt es deshalb keinen Grund, das neue Modell dem älteren, aber günstigeren vorzuziehen. Die aufgeführten Verbesserungen sind marginal. Wer trotzdem die Action 4 möchte, sollte überlegen, ob er zur Adventure Combo greift: Mit 529 Euro kostet diese 100 Euro mehr als die Standard-Combo, enthält dafür aber noch zwei zusätzliche Akkus, eine Ladeschale und einen Verlängerungsstab. Für Rennradfahrer, Mountainbiker, Taucher, Surfer, Wanderer und Vlogger hat DJI zusätzliche Spezialpakete geschnürt.

So haben wir getestet

Aus dem inzwischen reichlich unübersichtlich gewordenen Angebot haben wir nach ausgiebiger Recherche 51 Action-Cams ausgewählt und getestet. Neben den teuren Markenmodellen von GoPro und Sony haben wir auch eine Reihe günstiger Action-Camcorder unter die Lupe genommen.

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Action-Cam Test: Actioncams August2023 Gruppenbild
Action-Cam Test: Actioncams Juni2023 Gruppenbild
Action-Cam Test: Actioncamtestaugust2020 Neuheiten
Action-Cam Test: 20181125

Drei Aufgaben mussten die Kameras meistern: eine Aufnahme bei schwachem Licht, eine unter normalen Lichtverhältnissen und eine am Fahrradlenker während einer Fahrt über ziemlich holprigen Waldboden.

Die Qualität der Bild­stabilisation ist entscheidend

Die letzte Disziplin, die Fahrt mit dem Mountainbike, war die wichtigste und schwierigste, schließlich wurde erst hier klar: Wie gut stecken die Kameras Schläge und Stöße weg? Wie effektiv arbeiten die Bildstabilisatoren? Und wie schnell passt sich die Automatik an die wechselnden Lichtverhältnisse an? Denn bei Action-Cams entscheidet die Qualität der Bildstabilisation oft, ob das gefilmte Material brauchbar ist oder nicht.

Für den Test haben wir alle Action-Cams am Fahrradlenker angebracht. Die Kameras mussten absolut fest sitzen, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.

Die wichtigsten Fragen

Welche Action-Cam ist die beste?

Die beste Action-Cam für die meisten ist die GoPro Hero12 Black. Sie begeistert durch eine hervorragende Bewegungsglättung, eine tolle Bildqualität, mannigfaltige Einstellmöglichkeiten und Sprachsteuerung, außerdem bietet sie hohe Auflösungen und Bildraten sowie ein Frontdisplay. Der Mini-Camcorder erlaubt neuerdings das Filmen im 9:16-Format, punktet durch längere Akkulaufzeiten und erlaubt kreativeres Arbeiten durch Bluetooth-Audiounterstützung. Aber auch andere Action-Cams konnten in unserem Test überzeugen.

Wofür eignen sich Action-Cams?

Action-Cams sind vor allem für Extremsituationen wie Sport- oder Unterwasseraufnahmen konzipiert. Sie sind robust, lassen sich fest montieren und haben einen großen Weitwinkel, mit dem sich verblüffende Panoramen aufnehmen lassen.

Eine Action-Cam mit HD- oder 4K-Auflösung?

Für Action-Cams mit 4K-Auflösung braucht es in jedem Fall einen schnellen Rechner, um sich das Material ansehen und vor allem nachbearbeiten zu können. Außerdem benötigt 4K-Material eine Menge Speicherplatz. Dennoch lohnt sich 4K-Auflösung auch für alle, die ihr Material nur in Full-HD ausspielen wollen, da nachträglich noch bis zu 200 Prozent in Aufnahmen hineingezoomt werden kann.

Was sollte eine Action-Cam können?

Die wohl wichtigste Funktion einer Action-Cam ist es, trotz Schlägen und Stößen gute Aufnahmen zu produzieren. Dabei kommt es vor allem auf die Bildstabilisation der Action-Cam an. Doch auch die Anpassung an wechselnde Lichtverhältnisse ist für die spätere Qualität der Aufnahme wichtig.

Lohnt sich eine Action-Cam für weniger als 100 Euro?

In der Regel nein! Unsere Erfahrungen zeigen, dass diese Modelle keine scharfen, plastischen und ruhigen Aufnahmen ermöglichen.  Hier sind teurere Marken-Modelle klar im Vorteil. Günstige Action-Cams eignen sich wenn überhaupt  für Filmer ohne hohe Anspüche und beispielsweise für Kinder, die spielerisch eine Action-Cam einsetzen wollen. Vorteil: Oft werden preiswerte Action-Cams mit extrem viel Zubehör ausgeliefert.

Ist eine App-Steuerung für eine Action-Cam sinnvoll?

Ja, es gibt durchaus einige Szenarien, in denen es sinnvoll sein kann, die Kamera per App vom Smartphone aus zu steuern. Etwa, wenn man diese außen an einem Auto oder auf einer Flugzeug-Tragfläche montiert hat. Über das Smartphone startet und stoppt man nicht nur die Aufnahme. Die Live-Vorschau ist jetzt richtig praktisch, um die Bildparameter zu kontrollieren.

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