Akku-Heckenscheren sind längst ihren Kinderschuhen entwachsen. Die Batterietechnik ist ausgereift und die Geräte liefern praxisfreundliche Laufzeiten von 30 bis 90 Minuten im Dauerbetrieb.
Hier geht’s zum Test der besten Astscheren.
Sie haben zwar nicht die Kraft eines Benzin- oder ein Kabelmodells, schneiden aber relativ dünnes Astwerk mit dem Vorteil der Beweglichkeit ohne Kabel. Gegenüber Benzingeräten ist außerdem das Gewicht deutlich geringer, es gibt keinen Gestank – und sie machen weniger Lärm.
Wir haben insgesamt 35 Akku-Heckenscheren getestet, 30 davon sind aktuell noch erhältlich. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Makita DUH523

Die Makita DUH523 hat uns überzeugt. Uns gefällt die solide Verarbeitung und der Aufbau, der Motor und Schwert schwingungsarm im Gehäuse unterbringt. Das sorgt für einen vibrationsarmen Lauf – Ihre Arme werden es danken. Die Laufzeit ist schon mit dem kleinen 3-Ah-Akku recht gut. Makita hat aber auch noch bezahlbare 5-Ah-Akkus im Angebot, wodurch der Testsieger auch für größere Heckenschnittprojekte taugt.
Begeistert sind wir von der geringen Lautstärke, denn die Makita ist eine der leisesten Heckenscheren im Test. Dennoch schneidet unsere Makita locker Aststärken bis zu 15 Millimeter. Davon können Gardena, Bosch, Stihl und andere nur träumen.
Wer bereits 18-Volt-Akkus von Makita verwendet, bekommt für wenig Geld eine exzellente Akku-Heckenschere für den heimischen Einsatz. Bei einer kompletten Neuanschaffung inklusive Akkus ist die Makita allerdings nicht ganz günstig.
Metabo AHS 18-55 V

Die Metabo AHS 18-55 V springt in die gleiche Bresche wie Makita: Die Heckenschere ist relativ leise, durch die kompakte Bauform ziemlich handlich und sie hat genügend Leistung für den Rückschnitt. Wir konnten mit ihr problemlos Astwerk von bis zu 16 Millimeter durchtrennen. Je nach Festigkeit des Holzes gehen auch noch 20 Millimeter durch. Preislich legen Sie auf jeden Fall mehr hin als für die Makita. Die Qualität ist es vielleicht wert – Metabo bietet selbstbewusst bei Registrierung nach Kauf eine kostenlose, dreijährige Garantie.
AL-KO HT 4055 Energyflex

Wenn Sie befürchten, dass eine Akku-Heckenschere zu schwach ist, um die dicken Stämmchen Ihrer Hecke zu schneiden, ist die AL-KO HT 4055 Energyflex die Richtige für Sie. Von allen Testgeräten kam sie mit dicken Ästen am besten klar. 15 Millimeter schnitt sie in einem Rutsch, bei 17 Millimetern blieb sie kurz hängen, durchtrennte den Ast aber. So effektiv hat keine andere Akku-Heckenschere dickere Äste geschnitten.
Die AL-KO HT 4055 Energyflex ist nach der Sabo HC-66 die kräftigste Akku-Heckenschere im Test. Die Laufzeit ist mit 132 Minuten top (4-Ah-Akku). Im Handel wird die AL-KO oft ohne Akku angeboten, deshalb erscheint sie auf den ersten Blick sehr günstig. Für das Geld erhält man aber einen kleinen Kraftprotz, der sich auch durch starke Hainbuchenhecken arbeitet.
Sabo HC-66 SA560121

Die Sabo HC-66 hat richtig Dampf unter der Haube, sie ist das Arbeitspferd im Testfeld. Das liegt nicht nur an der Schnittleistung bis 15 Millimeter im flüssigen Betrieb, sondern auch an der locker zweistündigen Praxis-Laufzeit sowie an den Wartungsmöglichkeiten. Diese Akku-Heckenschere ist für den häufigen Einsatz gemacht: Sie können es nachfetten und ggf. Teile des Getriebes selbst tauschen.
Stihl HLA 56

Die Stihl HLA 56 macht den langen Arm, damit kommen Sie spielend auf Höhen bis zu 3,5 Meter, mit dem optionalen Zusatzschaft (50 cm) sogar auf 4 Meter. Die Motorisierung ist nicht überdimensioniert, reicht aber für den Formschnitt mit Aststärken von bis zu zehn Millimeter. Wir erleben die zwei Meter lange, zusammengesteckte Heckenschere als ausbalanciert und mit guten Haltemöglichkeiten. Der Totmannschalter ist entsprechend angepasst und es ist eine Gurt-Öse vorhanden.
Vergleichstabelle

- Läuft lange, leise und vibrationsarm
- Für dickere Äste geeignet
- Gute Verarbeitung
- Einfache Wartung
- Sicherheitssperre
- Schwer
- Schlecht für Schnitt auf Kopfhöhe

- Ergonomischer Bügelgriff
- Gute Leistung bis 16 Millimeter
- Solide Verarbeitung
- Inklusive Akku und Ladegerät
- Keine Wartung/Schmierung

- Kräftiger Schnitt
- Schutzköcher mit Wandmontage
- Schwer
- Schnitt auf Brusthöhe schwierig
- Hohe Lautstärke

- Laufzeit locker über 2 Stunden
- Starke Leistung bis 15 Millimeter
- Getriebe im Alu-Korpus
- Potenziell langlebig
- Ergonomischer Handgriff, 3fach verstellbar
- Inklusive Akku und Ladegerät
- Schwer
- Helles, sirrendes Geräusch

- Für hohe Hecken & Bäume
- Messerwinkel: -45° bis +90°
- Leicht, zusammensteckbar
- Schaftverlängerung erhältlich
- Wartungsöffnung
- Inklusive Akku und Ladegerät
- Nur Teleskop-Anwendung
- Leistung nicht für Rückschnitt

- Starke Laufzeit
- Schneidet Äste bis 20 mm Dicke
- Konstante Hubzahl, selbst unter Last
- Wartungsklappe
- Gute Ergonomie
- Aufgeschraubter Führungsschutz
- Hoher Preis

- Lange Laufzeit
- Eco-Taste
- Fertig montiert
- Wartungsklappe am Getriebe
- Inklusive Akku und Ladegerät
- Hoher Preis
- Schnitt nur 8-12 Millimeter, also nur Formschnitt
- Motoranlauf
- Vergleichsweise schwer
- Keine Sicherheitssperre

- Leistung reicht auch für Rückschnitt (15-18 mm)
- Leise und handlich
- Hochwertiger Kunststoff
- Hoher Preis
- Keine Wartungsklappe am Getriebe
- Keine Sicherheitssperre

- Starke Laufzeit
- Leistung reicht für Rückschnitt
- Bequemer Schnitt auf Brusthöhe
- Robustes Chassis
- Hoher Preis
- Laut rasselnd im Betrieb
- Wartung möglich aber erschwert
- Anleitung rudimentär

- Stabil gebaut
- Wartungsklappe
- Inklusive Akku und Ladegerät
- Hecklastig schon mit AK10-Akku
- Nicht für Rückschnitt
- Schwer
- Arbeit auf Kopfhöhe ungünstig für die Handhaltung

- Arbeiten auf drei Meter Höhe
- Geringes Gewicht
- Für größere Rückschnitte
- Griffstab separat kaufen
- Nur für Teleskop-Schnitt
- Nicht für Formschnitte

- Schneiden bis 2 Meter über Hand
- Geringes Gewicht
- Geringe Verstau-Größe durch Universal-Griff e-Multi-Star
- Leistung nur für Formschnitt
- Langer Stab nicht ergonomisch für niedrige Höhen
- Griffstab separat kaufen
- Keine Wartungsöffnung
- benötigt BS 140 eM Battery Stick und Wand Ladestation QC 25 eM

- Gute Laufzeit
- Geringes Gewicht
- Arbeitsöhe inkl. Teleskop
- Verarbeitung Teleskop-Schaft
- Leistung nur für Formschnitt
- Nur Teleskop-Anwendung
- Verarbeitung Motor und Akku-Chassis
- Selbst-Wartung nicht erwünscht
- Kein Rund-Griff am Holm

- Stabil gebaut
- Gewicht austariert
- Läuft lang und leise
- Wartungsklappe
- Nicht für den Rückschnitt
- Schneidet nur flüssig bis 6 mm Astdurchmesser

- Stabil gebaut
- Gewicht austariert & leicht
- Wartungsklappe
- Nicht für den Rückschnitt
- Rasselndes Geräusch

- Leicht
- Arbeit auf Kopfhöhe, gute Handhaltung
- Gewicht gut austariert
- Keine Wartungsklappe
- Nicht für Rückschnitt

- Griff drehbar in 5 Positionen
- Lange Arbeitszeit
- Wartungsklappe
- Schneidet nur flüssig bis 6 Millimeter
- Stark hecklastig

- Lange Laufzeit
- Gummierter Griff, auf 90° einstellbar
- Sicherheitstaste
- Schnitt 12 mm
- Hohe Lautstärke

- Gute Verarbeitung
- Anti-Jam-Taste
- Effektiver Schnitt bis 12 Millimeter
- Messerschnellstopp
- Kurze Laufzeit
- Hohe Lautstärke

- Gummierter Griff, auf 45/90° einstellbar
- Gute Ergonomie
- Bequemer Schnitt auf Kopfhöhe
- Bequemer Schnitt nur bis 8 Millimeter
- Keine Wartungsöffnung
- Nur Stecker-Netzteil

- Geringes Gewicht
- Leise
- Stabiler Korpus
- Starke Laufzeit von 73 Minuten
- Astdurchmesser max. 8-10 mm
- Ergonomie
- Griff ungünstig für kleine Hände
- Keine Wartungsöffnung für Schmierung

- Geringes Gewicht
- Leise
- Starke Laufzeit
- Gute Anleitung mit Piktogrammen
- Inklusive Akku und Ladegerät
- Schnitt nur 8 Millimeter, also nur Formschnitt
- Keine Wartungsöffnung für Schmierung

- Lange Laufzeit
- Sehr leise
- Guter Schnitt nur bis 9 mm
- Schlechte Griffergonomie
- Keine Wartungsöffnung für Schmierung
- Kein Sicherheitstaster

- Lange Laufzeit
- Sicherheitstaste
- Fertig montiert
- Hochwertiger Kunststoff
- Leicht und leise
- Nur Formschnitt bis 8 mm
- Akku nicht austauschbar

- Gute Laufzeit
- Geringes Gewicht
- Bequemer Schnitt auf Brusthöhe
- Schutzköcher mit Wandmontage
- Elektrischer Messerstopp
- Sehr laut
- Guter Schnitt nur bis 10 mm
- Kein Sicherheitstaster
- Verarbeitung nur ausreichend

- Winkelbarer Schneidkopf
- Teleskopstange
- Gute Laufzeit
- Sehr leise
- Schneidkopfgelenk wackelt
- Haken an Gurt minderwertig
- Schwächster Schnitt
- Viel Kraft zum Halten nötig

- Hohe Laufzeit
- Gute Verarbeitung
- Relativ leise
- Schnitt nur bis effektiv 10 Millimeter
- Kein Sicherheitstaster

- Ergonomischer Handgriff, dreifach verstellbar
- Geringes Gewicht
- Leise
- Maximal 12 Millimeter Rückschnitt
- Keine Wartung/Schmierung
- Schwache Laufzeit von 34 Min. im Leerlauf

- Gute Verarbeitung
- Gute Ergonomie
- Fertig montiert
- Schnitt bis effektiv 12 Millimeter
- Schnittgutkehrer inklusive
- Kurze Laufzeit
- Hohe Lautstärke
- Schutzköcher unbrauchbar

- Max 13 mm
- Geringes Gewicht
- Geringe Leistung und in den letzten 10 Minuten noch schwächer
- Wackeliger Bügelgriff
- Keine Wartung/Schmierung
Klarer Schnitt im Garten: Akku-Heckenscheren im Test
Mit einer Akku-Heckenschere können Sie Hecken, Buschwerk, kleinere Bäume oder ähnliches Astwerk in Form bringen. Anders als mit einer manuellen Heckenschere können Sie mit einer elektrischen mit weniger Mühe viel mehr Heckenfläche bewältigen.
Akkubetriebene Heckenscheren eignen sich für kleine bis mittelgroße Gärten, in denen zwei- bis dreimal pro Jahr Hecken oder Sträucher beschnitten werden.

Zu unterscheiden sind dabei Formschnitt und Rückschnitt: Beim Formschnitt gehen wir nicht zu tief ins Holz, sondern schneiden nur die Spitzen. Dafür eignen sich Akku-Heckenscheren, weil sie nur dünne Äste von 5 bis 12 Millimetern Durchmesser schneiden müssen.
Beim Rückschnitt sieht das anders aus: Hier müssen auch mal 15, 20 oder sogar 25 Millimeter geschnitten werden. Damit waren die Akku-Heckenscheren im Test überfordert. Sie haben zu wenig Leistung und die Schnittbreite ihrer Messer ist oft nicht groß genug.
Bei hohen Hecken helfen Langstielscheren
Für besonders hohe Hecken gibt es besondere Heckenscheren, die sogenannten Langstielscheren. Dabei handelt es sich um verlängerte Heckenscheren, bei der sich Motor und Schwert auf der einen Seite eines Teleskopstiels und der Griff samt Akku auf der anderen Seite befinden. Das Schwert hängt an einem Gelenk. So kann ein beliebiger Schnittwinkel eingestellt werden.

Das Schneiden mit so einem Gestell erfordert etwas Übung und auch Kraft. In der Regel haben solche Akku-Heckenscheren einen zusätzlichen Gurt, der dabei hilft, den Teleskopstiel in eine sichere Position zu bringen.
Das Arbeiten auf Kopfhöhe ist ein Thema: Bei vielen Akku-Heckenscheren müssen wir das Handgelenk ungünstig halten, um gleichzeitig Gerät wie Taster zu halten. Abgerundete Griffe mit einem langen Taster, der bis nach hinten geht, sind hier die Lösung. Außerdem darf der Akku beim Halten nicht im Weg sein.

Welche Aststärken schneiden Akku-Heckenscheren?
Die Hersteller geben in den Datenblättern Schnittstärken von 15 bis 25 Millimeter an. Theoretisch sollten Sie also Geäst mit einer Stärke von 15 bis 25 Millimeter schneiden können.
In der Praxis sieht es anders aus: Fast keine Heckenschere im Test schnitt die angegebene Aststärke, Ausnahme Stihl und Makita. Und wenn sie schnitt, dann mussten wir ganz schön herumwürgen, weil es einfach nicht flüssig funktionierte.
Fast keine Heckenschere im Test schnitt die angegebene Aststärke
Im Weiteren sprechen wir deshalb von einer effektiven Schnittleistung. Wenn wir also schreiben, die Heckenschere schneidet effektiv einen Schnittlänge 15 Millimeter, dann meinen wir, dass sie das flüssig und in einem Rutsch schafft.
Weil die Herstellerangabe (sofern es überhaupt eine gibt) von unseren praxisnahen Ergebnissen teils deutlich abweicht, haben wir unsere ermittelte Schnittstärke in der Vergleichstabelle notiert.



Kann eine Akku-Heckenschere ein Kabelgerät ersetzen?
Akku-Heckenscheren sind zwar ausgereifte Produkte, ihre Leistung ist aber nach wie vor der von Benzingeräten oder Kabelmodellen unterlegen. Leistung heißt in diesem Fall: Sie schneiden dickes Astmaterial gar nicht oder nicht so gut.
Wenn Sie sich also durch dickes Gebüsch kämpfen wollen oder Ihre Hecke schon seit mehreren Jahren nicht mehr geschnitten wurde, sollten Sie sich besser für ein Benzin- oder Kabelmodell entscheiden.
Akku-Heckenscheren schaffen höchstens 17 Millimeter Aststärke. Flüssig arbeiten sich die Modelle durchschnittlich nur durch acht bis zwölf Millimeter – das ist Modellabhängig.
Akkus
Aufgrund der Akku-Energie haben entsprechende Heckenscheren eine begrenzte Laufzeit. Im Test war von 40 bis 130 Minuten im Leerlauf alles dabei. Die Laufzeit ist dabei von zwei Faktoren abhängig: Der Kapazität des Akkus und den Aststärken in Ihrer Hecke.
Müssen die Messer dickes Material durchtrennen, benötigt der Antrieb mehr Energie als im Leerlauf.

Typisch sind Akku-Kapazitäten von 2,0 Amperestunden. Das genügte im Durchschnitt unserer getesteten Akku-Heckenscheren für 60 bis 80 Minuten Leerlaufzeit. Das ist theoretisch die bestmögliche Laufzeit im Dauerbetrieb.
Weil sie die Heckenschere beim Schnitt Ihrer Hecke natürlich nicht fortwährend laufen lassen, wird die tatsächliche Laufzeit je nach Aststärken deutlich darüber liegen. Sie müssen vielleicht eine Stehleiter von einem Platz zum nächsten tragen, zwischendurch heruntergefallenen Heckenschnitt beseitigen oder auch einfach mal einen Plausch mit dem Nachbarn halten.
Beim Kauf eines Akku-Werkzeugs, stellt sich immer auch die Frage, ob man bereits Akkus eines Herstellers besitzt. Dann macht es Sinn, auch für die Neuanschaffung bei diesem Hersteller zu bleiben. Denn die Akkus eines Herstellers passen nicht in Geräte eines anderen Herstellers.
Umgekehrt passen aber alle Akkus eines bestimmten Systems, z. B. Makitas 18-Volt-Akkus, in sämtliche 18-Volt-Werkzeuge des Herstellers.
Deshalb werden viele Akku-Heckenscheren auch ohne Ladegerät und Akku im Handel angeboten – und zwar deutlich günstiger. Achten Sie bei einem vermeintlich günstigen Preis also darauf, ob Akkus und Ladegerät mit dabei sind, damit Sie nach dem Auspacken nicht ohne dastehen. Wenn Sie bereits Akkus eines bestimmten Herstellers haben, können Sie natürlich auch eine Heckenschere ohne Akku erwerben.
Wartung: Ölen, Fetten, Schärfen
Motorbetriebene Heckenscheren sind nicht wartungsfrei. Ob mit Benzin, Kabel oder Akku betrieben, die gegenläufigen Messer müssen regelmäßig geölt werden. Im Handel sind solche Öle als Klingenpflege, Pflegespray oder Heckenscherenpflegeöl zu haben.
Die Messer müssen regelmäßig geölt werden
Die Gelenkwellen, welche die beiden Messer simultan antreiben, sollten nach einer längeren Betriebsdauer gefettet werden. Hier arbeiten Metallzahnräder und Wellen aneinander, die einer konstanten Schmierung bedürfen.
Die Mechanik ist zwar abgekapselt, dennoch empfehlen wir eine regelmäßige Überprüfung, denn das kommt der Lebensdauer Ihrer Maschine zugute. Leider waren nur sieben Heckenscheren im Test einfach zu fetten, nämlich die von Stihl, Wolf-Garten Lycos , Bosch Andvanced, Husqvarna und Worx. Bei diesen Heckenscheren muss einfach der Deckel vom Getriebe abgeschraubt werden. Wir empfehlen dazu einfaches Kugel- oder Wälzlagerfett.
Stumpfe Schneiden mindern die Schnittleistung und der Schnitt franst aus. Eine stumpfe Heckenschere muss nicht unbedingt vom Fachmann geschärft werden, auch Laien können das schaffen. Dazu sind aber einige Übung und viel Sorgfalt notwendig. Wenn Sie dafür keine Zeit haben, sollten Sie die Heckenschere zu einem Schleif-Service zu bringen.
Zum Schleifen muss das Schwert demontiert werden, das ist bei vielen Modellen ohne Wartungsklappe aber gar nicht vorgesehen. Bei einem solchen Gerät müssen Sie das komplette Gehäuse zerlegen!
Erwerben Sie ein Gerät mit Wartungsöffnung, dies erleichtert Schmierung und Schwert-Demontage ungemein.
Eine gute Anleitung zum Selbstschleifen finden Sie bei Stihl (mit Video) und auf dem Heckenscheren-Testportal. Unter den How-To-Bloggern auf YouTube werden Sie sicher auch fündig.
Sicherheit
Bei der Benutzung einer Heckenschere besteht grundsätzlich immer Verletzungsgefahr. Zum Schutz Ihrer Hände bzw. der Augen sollten Sie eine Schutzbrille und Handschuhe tragen.
Zur Sicherheit sollten Sie Schutzbrille und Handschuhe tragen
Die Hersteller haben wichtige Sicherheitsvorkehrungen eingebaut: Die Heckenschere kann nur in Betrieb gesetzt werden, wenn mit beiden Händen gleichzeitig die Taster betätigt am Bügel und am Griff werden. Wenn eine Hand loslässt, geht die Maschine sofort aus – etwa wenn Ihnen die Heckenschere aus der Hand rutscht. Das Prinzip wird auch als Totmannschalter bezeichnet.
Einige wenige Akku-Heckenscheren haben zusätzlich einen Entsperrriegel. Den müssen sie immer erst zur Seite schieben, bevor sie die Taste am Griff betätigen können. Das macht zwar den Startvorgang ein klein wenig komplizierter, verhindert aber, dass Kinder das Gerät einfach so starten können.
Jede Heckenschere hat vor dem Bügelgriff ein mehr oder minder großes Schild aus Kunststoff. Das schützt die Hand vor dem Geäst, aber auch vor dem Messer. Das Schwert der Heckenschere ist mit scharfen Klingen besetzt. Zum Schutz gibt es dafür einen Kunststoffköcher.
Testsieger: Makita DUH523
Unser Favorit ist die Makita DUH523. Sie ist bezahlbar, schneidet gut und leise, ist gut verarbeitet und kann einfach gewartet werden.

Die Makita DUH523 wird fertig montiert geliefert. Anders als bei anderen Akku-Heckenscheren ist es also nicht nötig, den Bügelgriff zu montieren. Die Akku-Heckenschere ist sofort einsatzbereit, ein Makita-Ladegerät (Makita DC18RC 14,4 bis 18 Volt) und einen 3-Ah-Akku (Makita BL1830) haben wir im Haus.
Auffällig gut ist die Verarbeitung: Der Hersteller sorgt für einen vibrationsarmen Lauf, denn Schwert und Antrieb sind durch Gummipuffer im Gehäuse befestigt. Das bringt weniger Vibration an die Arme und vermindert die Lautstärke.
Sehr gut gefällt uns die Wartung: Wir brauchen lediglich den Deckel vom Getriebe zu lösen, um die Schmierung dort zu überprüfen.



Nur wenige Heckenscheren haben wie die Makita einen Entsperrriegel. Er verhindert, dass kleine Kinder die Heckenschere in Betrieb setzen. Hinzu kommt ein ziemlich großes Schild, das unsere Hände vor Geäst und vor dem Messer schützt.
Praxis-Test
Wir haben uns durch viele Meter Hainbuche, Liguster, Sträucher, kleinere Zierbäume und Mischhecke gearbeitet. Die Heckenschere von Makita machte fleißig alles mit und schneidet sich locker durch jedes Geäst.
Der Hersteller gibt eine Schnittstärke von 15 Millimeter für die Akku-Heckenschere an und genau die konnten wir im Praxistest auch bestätigen. Außerdem können wir die geringe Betriebslautstärke hervorheben: Was wir hier vernehmen, ist nicht mehr als ein helles, mechanisches Surren.
Die Herstellerangaben konnten wir im Test bestätigen
Im Einsatz hatte unsere Makita eine Laufzeit von fast zwei Stunden. Wir haben dabei natürlich das Gerät hin und wieder ausgeschaltet, etwa um die Position zu wechseln. Die im Leerlauf-Test ermittelten 70 Minuten mit dem 3-Ah-Akku wurden dabei übertroffen.
Aber Makita hat auch höhere Akku-Kapazitäten im Angebot, wie dem 5-Ah-Akkumulator (Makita BL1850). Wenn Sie bei ausufernder Arbeit auf Nummer sicher gehen wollen, erwerben Sie einen solchen Akku, oder eben zwei 3-Ah-Akkus (Makita BL1830). So kann einer aufladen, während Sie mit dem anderen arbeiten.

Dickere Äste von 12 und 15 Millimetern Stärke bereiten unseren Testsieger keine Probleme. Gerade weil die Messer bei dem Neugerät natürlich schön scharf sind, schneiden sie flüssig durchs Gehölz. Das schafft bei weitem nicht jede Heckenschere im Testfeld. Durch 17 Millimeter kommt sie auch noch durch, dann wird es aber schon beschwerlich und die Schnitte sehen nicht mehr sauber aus.
Schneiden auf Kopfhöhe ist mühsam
Durch das relativ hohe Gewicht von 3,3 Kilogramm mit Akku ist das Schneiden auf Kopfhöhe recht mühsam. Da sind leichtere Akku-Heckenscheren wie die von Worx und Ryobi besser. Die schwingende Lagerung des Antriebs sorgt bei der Makita aber für eine Entlastung der Arme. Das wird besonders dann relevant, wenn Sie über viele Stunden mit der Heckenschere arbeiten.
Die fehlende Neigungsmöglichkeit des Griffes, wie es sie bei Wolf-Garten Lycos und Ryobi gibt, ist uns nicht störend aufgefallen. Wir greifen einfach schräg in den Handgriff. Das reicht vollkommen aus, um die Heckenschere bequem zu halten.
Makita DUH523 im Testspiegel
Die Stiftung Warentest hat die Makita-Heckenschere nicht zum Testsieger gekürt, empfiehlt sie aber (Test 8/2017). Lob gibt es für die Schwingungsdämpfung, Kritik für die in im Test nur gut 40-minütige Laufzeit mit dem 3,0-Ah-Akku. Die Tester loben die Kraftreserven für den Rückschnitt (also dickeres Gehölz) und das unaufdringliche Geräusch.
»Auch die Makita ist erwähnenswert. Ihr schwingungsdämpfendes Griffsystem und das unaufdringliche Geräusch machen auch das längere Arbeiten mit ihr angenehm.«
Die Kollegen von Tüftler-und-Heimwerker haben sich ebenfalls mit der Makita DUH523 befasst. Sie loben die solide Verarbeitung und die fairen Preise der Makita-Akkus. Kritik wird allerdings für die begrenzte Schnittstärke von 15 Millimetern fällig. Das Testmagazin hatte nämlich stärkere Maschinen von Metabo und Bosch im Test, die mehr Leistung bieten, aber auch deutlich teurer sind.
»Sie eignet sich sehr gut um Hecken in Form zu halten. […] Allerdings ist die Schnittstärke wirklich bei ca. 15mm zu Ende, sehr starke Rückschnitte können etwas schwieriger werden.«
Die Kollegen von alles-mit-akku.de loben das Design, die Verarbeitung und die Leistung.
»Das Design und die Verarbeitungsqualität der Makita DUH523Z Akku Heckenschere überzeugen ohne Abstriche. Auch leistungstechnisch ist die Heckenschere gut aufgestellt, da während des Schneidevorgangs zu keiner Zeit das Gefühl aufkommt, man würde den Elektromotor an seine Leistungsgrenze bringen.«
Alternativen
Wenn Ihnen die Makita DUH523Z nicht zusagt, können wir Ihnen die folgenden Alternativen empfehlen.
Kraftvoll: Metabo AHS 18-55 V
Die AHS 18-55 V haben wir im Set zusammen mit Ladegerät und zwei Akkus (18 V, 2x 4 Ah) erworben. Der Preis ist stattlich, aber die Akku-Heckenschere gefällt uns. Das liegt zu einem guten Teil an der kompakten, griffigen Bauform, die auf Brust- oder Beckenhöhe einen bequemen Schnitt erlaubt.

Das Gewicht der Heckenschere ist mit 3,9 Kilogramm inklusive Akku vergleichsweise hoch, doch das könnte auch als Zugeständnis an die höhere Stabilität und die besseren Materialien interpretiert werden. Die Akkulaufzeit nimmt mit 75 Minuten (Leerlauf, 4 Ah) einen guten Platz ein. Wer mehr möchte, braucht den 5,2-Ah-Akku.
Wie immer steht und fällt die Diskussion rund um kostenintensive Akkus mit dem Vorhandensein oder eben Nichtvorhandensein weiterer Geräten des Herstellers. Metabo hat in der 18-Volt-Klasse Schlagschrauber, Gewindebohrer, Winkelschleifer und eben Heckenscheren im Angebot. Optional gibt es aber auch eine 36-Volt-Linie, hier gehört unsere frühere Empfehlung AHS 36 dazu.
Wir konnten mit der AHS 18-55 problemlos Astwerk von bis zu 16 Millimeter durchtrennen. Je nach Festigkeit des Holzes gehen auch noch 20 Millimeter durch, was dann aber nur noch sägend klappt.
Preislich gesehen legen Sie auf jeden Fall mehr hin als für die Makita DUH523. Die Qualität ist es vielleicht wert: Unter den Bewertungen in Online-Shops finden sich viele, die geradezu begeistert von diesem Produkt oder zumindest dem Hersteller sind. Wir sind nicht ganz so begeistert, denn Wartung ist mangels Klappe schwierig, es gibt auch keine Fettschraube am Getriebe.
Metabo gibt sich selbstbewusst und stellt allen Käufern eine XXL-Garantie von drei Jahren kostenlos zur Verfügung. Der Kunde muss sich lediglich in den ersten vier Wochen nach Kauf registrieren. Makita macht allerdings genau das gleiche Angebot (3 Jahre bei Registrierung).
Starker Langläufer: AL-KO HT 4055
AL-KO schickt mit der HT 4055 eine vergleichsweise teure Heckenschere ins Rennen. Zum Mehrpreis Aufpreis erhält der Nutzer aber ein grundsätzlich stärkeres Gerät, das auch 15 Millimeter noch recht gut schneidet und auch 17 Millimeter durchtrennt. Die AL-KO war die mit Abstand stärkste Heckenscheren der ersten Testrunde.

Leider bringt das Kraftpaket eine rasselnde Lautstärke mit sich. Das ist zwar immer noch nicht so laut wie Ikra oder Einhell, so schön ruhig wie bei Makita, Bosch und Gardena geht es aber nicht zu.
Durch das hohe Gewicht von 3,9 Kilogramm ist das Schneiden einer Hecke auf Kopfhöhe relativ mühsam. Aufgrund des schweren 4,0-Amperestunden-Akku liegt das Gerät rücklastig in der Hand.
Erwähnenswert ist der robuste und an der Wand montierbare Schwertköcher. So kann die Heckenschere einfach und geschützt an einer Wand befestigt werden.
AL-KO verkauft die Maschine für wenig Geld, Lader und 4-Ah-Akku sind also teurer als das Gerät selbst. Allerdings kann der auch für andere Energyflex-Geräte benutzt werden. Wenn Sie also bereits ein AL-KO-Nutzer sind, können Sie vergleichsweise günstig wegkommen.
Starke Laufzeit: Sabo HC-66
Die Sabo HC-66 ist nicht tot zu kriegen. Die Laufzeit in der Praxis war so enorm, uns war schon das Hecken- und Buschmaterial ausgegangen. Erst nach 159 Minuten gingen die Lichter am Akku aus – eine enorme Laufzeit, und das bei gleichbleibender Leistung!
Wir hatten das Modell mit dem starken 6-Ah-Akku im Test (alternativ 4 Ah), der natürlich recht preisintensiv ist. Die Sabo arbeitet mit einem 40-Volt-System, die Akkus können dann z. B. für den Akku-Rasenmäher verwendet werden.

Sabo hat hier ein Arbeitspferd in Stall, das nach langen, aber auch häufigen Einsätzen schreit. Das liegt auch an den Wartungsmöglichkeiten, die es so bei anderen Heckenscheren nicht gibt: Das Getriebe kann freigelegt werden und es gibt eine Schraube, über die nachgefettet werden kann. So ist der Verschleiß geringer und mechanische Teile können vom Nutzer selbst gewechselt werden. Der entsprechende Torx-Schraubendreher liegt bei. Daher können wir für die Sabo HC-66 das Prädikat »potenziell langlebig« aussprechen.

Holz wird bis 15 Millimeter im Fluge geschnitten, sägend ist noch mehr drin. Ein Rückschnitt ist mit der Heckenschere von Sabo kein Problem. Der Clou ist der ergonomische Handgriff: Er kann in drei Positionen fixiert werden, das erleichtert der vertikalen Schnitt enorm.
Das hohe Gewicht von 4,8 Kilogramm (mit 6-Ah-Akku) gleicht die Sabo mit einer veränderten Haltung der Hände aus: Rund- und Schaltergriff liegen 40 Zentimeter auseinander, das ist deutlich mehr als die sonst üblichen 20 bis 25 Zentimeter. Dadurch kann das höhere Gewicht – aber auch das lange 66-Zentimeter-Schwert – besser mit den Händen gewichtet werden.
Ein zweiter Nachteil ist das Grundgeräusch, das ist in der Charakteristik nämlich hell und sirrend. Das ist kein No-Go für ein Arbeitspferd, aber gefühlt unangenehmer als die Geräusche der meisten anderen Akku-Heckenscheren.
Wir empfehlen die Sabo HC-66 allen, die regelmäßig sehr viel Hecke oder Baum schneiden möchten und die auf Folgekosten durch Werkstatt-Wartung oder Neukauf vermeiden möchten.
Langer Arm: Stihl HLA 56
Für Schnitte jenseits der zwei Meter Höhe braucht man mit jeder anderen Heckenschere einen Podest oder eine Stehleiter. Das Auf und Ab ist mühsam, wie will man da eine 25 Meter Hecke schaffen? Die Lösung ist ein Teleskop-Modell, das als verlängerter Arm dient.
Vier Meter hohe Schnitte machen der Stihl HLA 56 keine Mühe, hierzu braucht man aber schon den 50 Zentimeter langen Zusatzschaft, der nicht mitgeliefert wird. Ohne den macht die Stihl 3,5 Meter.

Der Messerwinkel kann zwischen -45° und +90° Grad verändert werden, Ich kann also die Hecke oder das Blattwerk über mir schneiden. Die Heckenschere von Stihl ist zwei Meter lang und in der Länge nicht teleskopierbar. Hier werden einfach das Teilstück mit Akku und Griff und das Stück mit Motor und Schwert zusammengesteckt. Knapp vor dem Motor sitzt das verstellbare Gelenk, das werkzeuglos in Stufen umgestellt wird.
Damit Sie beim Halten des langen Stabes nicht noch mit zwei Tastern belastet werden, die gleichzeitig gedrückt werden müssen, rückt der Totmanntaster an den unteren Griff, wo er einhändig aktiviert wird. Sie können mit der zweiten Hand frei zwischen Schaft und Rundgriff wechseln, während die Heckenschere oben arbeitet.
Die Stihl HLA 56 besteht aus Kunststoff und Aluminiumgestänge. Die Verarbeitung ist gut, die Stabilität des Materials aber nicht perfekt. Wartung ist möglich, eine Klappe über dem Getriebe kann dazu abgeschraubt werden.
Die Stihl HLA 56 eignet sich nur für die Höhenanwendung. Zum Schneiden auf Höhe des Nutzers oder auf Beinhöhe ist die Heckenschere unpraktisch, dafür ist sie ergonomisch nicht gemacht.
Außerdem getestet
Stihl HSA 86
Die kräftige Heckenschere mit 62 Zentimeter Schnittlänge gehört zu den Profi-Geräten des Herstellers. Die Verarbeitung ist ohne jeden Tadel und auch bei der Ergonomie braucht sich die HSA 86 nicht verstecken. Der umlaufende D-Griff erlaubt ein bequemes Halten der Maschine auf und über Kopfhöhe.
Ihre wahre Stärke ist aber die Leistung als auch die Ausdauer. Mit dem AP 200-Akku schnitt die Stihl mit arbeitsbedingten Kurz-Unterbrechungen 82 Minuten lang. Das kann mit AP 300-Akku sogar noch gesteigert werden (6,3 statt 2,6 Ah).
Effektiv schneidet sie bis 14 Millimeter, dickeres Astwerk für den Rückschnitt geht bis 18-20 Millimeter. Das doppelseitig geschliffene Messer hakt nicht. Die 26-Milllimeter-Zahnöffnung geht bei dickem Material sägend voran, die Arbeit kommt nicht ins Stocken. Die liegt an der konstante Hubzahl, selbst unter Last.
Obenauf gibt es den aufgeschraubten Führungsschutz, der schützt die Schneidgarnitur, zum Beispiel bei bodennahen Arbeiten, vor Beschädigungen. So konnten wir unter anderem dicht an einem Maschendrahtzaun entlang arbeiten.
Der Antrieb leistet sich wenig Vibration, längeres Arbeiten ist ohne lahmen Arm möglich. Die Stihl HSA 86 ist als Profi für den häufigen Einsatz konzipiert, entsprechend einfach ist es, die Schiene zu wechseln (Schärfen) oder den Antrieb zu schmieren. Das ist bei Baumarkt-Modellen oft nicht der Fall.
Die Stihl HSA 86 ist aus der Sicht des Praktikers eine Empfehlung, allerdings kostet das Modell bereits Solo mehr als die anderen Empfehlungen mit Akku und Ladegerät.
Cub Cadet LH5 H60
Die Cub Cadet LH5 H60 haben wir beim sommerlichen Hecken-Rückschnitt gerne benutzt. Wenngleich nur auf Brust oder Bein Höhe, auf Schulterhöhe ist sie mit 4,7 Kilogramm auf Dauer zu schwer. Das Schert macht auf Basis des 54-Volt-Motors mächtig viel Dampf und schneidet locker bis zu 15 Millimeter. Bis zu 20 Millimeter sind es sägend. Im praktischen Test hatten wir eine bombige Laufzeit von über zwei Stunden, im Leerlauf hielt de Maschine ganze 140 Minuten durch.
Die kleine Säge am Kopf des Schwertes konnte zudem drei Zentimeter starke Äste entfernen. Das dauert dann aber doch viel länger als mit einer Hand-Säge, weshalb es nur ein Not-Hilfsmittel ist.
Die Cub Cadet LH5 H60 macht bei der Arbeit einen lauten, rasselnden Lärm. Enttäuscht hat uns das Fehlen einer Wartungsklappe für Getriebe und Demontage des Schwertes. Das Kunststoffgehäuse kann zwar demontiert werden und es sind auch keine Spezialschrauben verbaut, jedoch dauert das alles unnötig lange, um mal eben das Getriebe zu schmieren.
Beim Chassis gibt es nur zu bemängeln, dass es keine Stoßkanten (z. B. Gummierung) besitzt und komplett aus ABS-Kunststoff besteht. Der kann bei einem harten Aufprall brechen. Insgesamt ist das Gehäuse robust, aber es ist nicht widerstandsfähig genug für die Preisklasse.
Metabo AHS 36
Die Metabo AHS 36 ist die 36-Volt-Schwester unserer Empfehlung AHS 18-55 V. Die Leistung ist etwas höher, im Wesentlichen nehmen sich die Geräte aber nichts – auch hier Astwerk von bis zu 15 Millimetern.
Das Gewicht ist mit 3,9 Kilogramm inklusive Akku vergleichsweise hoch. Die Akkulaufzeit nimmt mit 68 Minuten (2 × 34 Minuten im Leerlauf-Test) keinen Spitzenplatz ein. Wer mehr benötigt, könnte das 36-Volt-Solo-Gerät und entsprechende 5,2-Ah-Akkus statt der 1,5 Ah-Varianten erwerben.
Stihl HSA 56
Die Stihl HSA 56 ist die große Schwester der HSA 45 (50 cm) und hat dennoch ein kürzeres Schwert (45 cm). Der Akku kann hier aber entnommen werden, bei der HSA 45 war er integriert. Die Leerlauf-Laufzeit mit dem kleinen AK10-Akku liegt bei 49 Minuten.
Die HSA 56 ist stabil gebaut und 3,7 Kilogramm schwer. Besonders kräftig ist sie aber nicht: Effektiv schneidet sie bis 12 Millimeter, bis 13-14 Millimeter sägend. Für Rückschnitt-Großprojekte ist HSA 56 also nicht brauchbar.
Es gibt eine Wartungsklappe für die Schmierung und die Kontrolle des Antriebs. Ergonomisch ist die HSA 56 kein Highlight, denn die Arbeit auf Kopfhöhe ist mangels abgerundetem Griff ungünstig für die Handhaltung. Außerdem ist das Modell schon mit dem »leichten« AK10-Akku hecklastig.
Wolf-Garten HT 40 eM
Die Wolf-Garten HT 40 eM ist eine 40-Zentimeter-Heckenschere passend zum Universalgriff e-Multi-Star. Der enthält den Akku und muss nebst Lader separat erworben werden. Für diesen Battery Stick BS 140 eM (2,5 Ah) gibt es weitere Tools, wie Astschere, Hochentaster (Kettensäge) oder Ein-Faden-Trimmer.
Die Heckenschere erledigt zwei Meter über Hüfte oder Schultern ihre Arbeit passabel. Bequemer wird das Handling mit dem D-Griff, ebenfalls ein kostenpflichtiges Zubehör. Die Messer Schneiden bis acht Millimeter zügig, darüber hinaus wird es mühsamer, weil Zweige stehen bleiben und man zweimal drübergehen muss.
Eine ideale Stab-Heckenschere ist die Wolf HT 40 eM am Battery Stick nicht, denn ohne Teleskopstab arbeitet es sich auf geringen Höhen mühsam. Eine normale Zwei-Meter-Hecke bereitet keine Freude, da man sich die Hände verrenkt. So braucht man doch wieder eine Standard-Heckenschere und der Platzspar-Ansatz des Aufsatz-Multi-Tools löst sich in Luft auf.
Die Schere ist mit ihrem Gelenk für jeden Winkel einstellbar, das Gelenk kann mit einhändig verstellt werden, denn die Arretierung wird auf Knopfdruck gelöst. Die Heckenschere hat keine Wartungsöffnung am Getriebe.
Black+Decker GTC18502PC
Wer nur eine überschaubare Hecke hat, die nur zweimal im Jahr geschnitten wird, kann sich die Black+Decker GTC18502PC ansehen. Hinter dem komplizierten Namen verbirgt sich eine solide Akku-Heckenschere, die inklusive einem Akku mit 2 Amperestunden und einem Ladegerät kaum mehr kostet als die Makita ohne Akku. Dafür schneidet sie nicht ganz so gut dickere Äste wie die Makita, effektiv sind es hier 12 Millimeter.
Die Laufzeit ist nicht überwältigend, geht aber in Ordnung (Leerlauf 54 Minuten). Uns gefallen der solide Korpus und die Anti-Blockiertaste. Die wird gedrückt, wenn es im Geäst klemmt. Sie sorgt für eine langsame Schnittfrequenz, wodurch die Heckenschere in der Regel wieder freikommt. Ein Nachteil gegenüber der Makita ist die höhere Lautstärke.
Im Test an der Hainbuchenhecke kam die Heckenschere von Black+Decker gut durchs Strauchwerk. Bis zu 12 Millimeter waren effektiv möglich und mit etwas Mühe wurden auch 15 und 17 Millimeter geschnitten. Das klappte dann allerdings nicht mehr in einer flüssigen Bewegung.
Das Vorhandensein eines Entsperrriegels ist an sich positiv, wir waren aber von dessen Bedienung etwas genervt. Anders als bei Makita und Ryobi muss der Riegel nämlich von oben mit dem Daumen heruntergeschoben werden. Wir hatten Schwierigkeiten uns daran zu gewöhnen.
Husqvarna 120iTK4-H Set
Die Husqvarna 120iTK4-H arbeitet gern auf Höhen von zwei bis knapp vier Metern, dazu hat die Stab-Heckenschere einen Teleskop-Schaft. Der Kopf mit Motor und Schwert kann abgesteckt werden, das erleichtert Transport und Verstauen.
Die Husqvarna wiegt mit ihrer Alu-ABS-Konstruktion 5,3 Kilogramm (inkl. Akku), genau so viel wie die Stihl HLA 56. Um dieses Gewicht an einer Stange zu führen hat das Modell einen Schulter-Gurt, der solide an einer Ring-Öse am Schaft hängt. Diese ist dann der Umlenk-Punkt beim Führen der Heckenschere.
Die gute Laufzeit von 80 Minuten (Leerlauf) überrascht, schließlich haben wir nur mit dem kleinen BLi10 Akku getestet (2 Ah). Allerdings sollte man sich die geringe Leistung vor Augen führen: Mit flüssigen Schnitten bis zu sieben Millimeter eignet sich die Husqvarna 120iTK4-H nur für den Rückschnitt.
Während die Verarbeitung des Alu-Teleskops samt den zwei Verschraubungen und der Ring-Öse für den Gurt erstklassig ist, sind wir mit dem Motor-Korpus, dem Akku-Fach und der Wartung unzufrieden. Alles besteht aus ABS-Kunststoff und hat keinerlei verstärkte Stoßkanten aus Gummierung oder Metall. Langlebig sieht anders aus, bei einem Sturz wird hier sofort etwas brechen.
Leider ist auch die Selbstwartung nicht erwünscht, es gibt keine Wartungsklappe zur Schmierung des Getriebes oder zum Schwertwechsel. Wir konnten das Kunststofffgehäuse des Motors zwar halb abschrauben, doch dann wussten wir nicht mehr weiter. Hier wird der Kunde zur Werkstatt gezwungen – die Mehrheit wird die Maschine aber einfach verschleißen lassen und das ist leider erwünscht.
Die ausführliche Anleitung ist ein Lob wert, allerdings ist auch hier Wartung kein Thema.
Husqvarna 115iHD45
Husqvarna schickte uns seine Akku-Heckenschere 115iHD45 inklusive 4,0-Ah-Akku und QC80-Ladegerät. Das Modell wird im Handel im Set mit Akku/Lader für 270 Euro verkauft. Im Paket ist allerdings der BLi10-Akku mit lediglich 2,0 Ah (72 Wh) enthalten.
Das entsprechende Amazon-Angebot enthält leider keine Daten zum Akku. Auf der Husqvarna-Webseite ist der BLi10 enthalten, weshalb wir davon ausgehen, dass der auch zum Amazon-Angebot gehört. Der uns zugeschickte BLi300 9 4Ah kostet allein bereits 299 Euro!
Wir haben mit den vier Amperestunden eine Leerlauf-Laufzeit von 92 Minuten ermittelt. Der standardmäßige 2,0-Ah-Akkupack dürfte also bei 46 Minuten liegen. Das ist im Vergleich mit den Konkurrenten etwas schwach.
Wir haben diese Laufzeit ohne den Eco-Modus ermittelt, für den es eine separate Taste gibt. Der Modus drosselt die Leistung, weshalb die Heckenschere dann nur noch für den Rückschnitt (dünnere Äste) taugt.
Das Husqvarna-Modell ist das einzige im gesamten Testfeld, das eine echte Power-ON-Taste besitzt. Als Vorteil sehen wir dies nicht an, denn das ist keine Sicherheitssperre gegen die Benutzung durch kleine Kinder.
Von der Leistung sind wir enttäuscht: Husqvarna spricht von einer Aststärke bis 25 Millimeter. Im Test erleben wir aber eine Heckenschere, die beim Rückschnitt in Hölzer über 12 Millimeter stecken bleibt. Wir haben mit Hainbuche gearbeitet – möglich, dass weichere Hölzer auch dickere Äste erlauben. Metabo, AL-KO und Makita haben sich im gleichen Gehölz aber besser geschlagen.
Die 115iHD45 wiegt mit dem 2,0-Ah-Akku vier Kilogramm, mit dem starken Akku (4,0 Ah) ist sie sogar noch etwas schwerer. Der Akku kann auch für andere Husqvarna-Geräte benutzt werden, etwa Akku-Rasenmäher.
Was uns negativ auffiel: Die Maschine hat einen langsamen Motorenanlauf, sie braucht also eine Sekunde bis die Heckenschere auf vollen Touren läuft. Wer während dieser Sekunde bereits wieder im Geäst arbeitet, bleibt sofort wieder stecken – es sei denn, die Äste sind sehr dünn.
Bei keiner anderen Heckenschere im Test war uns ein solcher Motorenanlauf aufgefallen. An und für sich ist die eine Sekunde kein Problem, aber in der Praxis würgen wir die Husqvarna immer wieder ab, weil sie nicht sofort wieder die volle Drehzahl hat. Der Motorenanlauf hindert uns an einem durchgehenden Arbeitsfluss beim Rückschnitt.
Bei der Wartung ist Husqvarna vorbildlich: Das Getriebe hat eine Wartungsklappe, der Besitzer kann also selbst Schmierfett aufbringen. Das ist keine Selbstverständlichkeit: Lediglich Makita und Worx boten die Möglichkeit ebenfalls.
Wie auch die Stihl HSA 45 besteht die Husqvarna 115iHD45 aus einem hochwertigen und wahrscheinlich farbechten Kunststoff, der nicht ausbleicht. Aufgrund des Einschubs für den großen Akku ist die Heckenschere sehr wuchtig.
Einhell Arcurra
Einhells Arcurra hat ihre Stärken bei Kraft und Ergonomie. Äste bis 12-13 Millimeter sind kein Problem, sie werden flüssig durchtrennt. Sägend können bis 15 Millimeter geschnitten werden. Die Akku-Heckenschere taugt für den Formschnitt, für den echten Rückschnitt aber eher nicht, denn dort sind 13 bis 15 Millimeter starke Ästen die Regel.
Pluspunkte gibt es auch für die Ergonomie: Trotz des langen 55-Zentimeter-Schwertes ist die Heckenschere inklusive Akku nur 2,85 Kilogramm schwer. Der Akku sitzt zwischen den beiden Griffen. Das ist ungewöhnlich, erlaubt aber einen rückseitig schmalen, abgerundeten Hauptgriff, der auch auf Kopfhöhe gut zu halten ist. Außerdem ist das Gewicht gut austariert.
Bei anderen Modellen kann in dieser Arbeitsposition der Taster nur mit einer anstrengenden Haltung des Handgelenks gedrückt werden.
Der Griff ist gummiert und es gibt nur einen Taster, also keine Sicherheitsschaltung, bei der zuerst ein zweiter Taster gedrückt werden muss. Kinder können die Arcurra also ohne weiteres in Gang setzen.
Leider hat die Einhell Arcurra keine Wartungsklappe zum Fetten des Antriebs. Für den Dauereinsatz ist die Heckenschere also nicht gemacht, das würde das einfache Kunststoffgehäuse auch nicht lange überleben.
Die Laufzeit im Leerlauf lag bei 54 Minuten mit dem 3,0-Ah-Akku. Im echten Einsatz sollten Sie weniger erwarten.
Stihl HSA 45
Die Stihl HSA 45 ist der kleine Einsteiger des Herstellers. Entsprechend einfach ist auch der Aufbau, doch zumindest bei der Gehäusequalität muss sie sich vor anderen Stihl-Gartengeräten nicht verstecken. Der Akku, zu dessen Kapazität sich nirgendwo Angaben finden lassen, ist vollständig integriert. Sie können ihn also allenfalls durch ein komplettes Zerlegen des Gerätes austauschen, falls er mal defekt ist – und falls sie ihn überhaupt als einzelnes Ersatzteil bekommen.
Ein integrierter Akku ist nicht zwangsläufig ein Totschlagargument. Allerdings kann der Nutzer nicht von einer Verwendbarkeit des Akkus in anderen Stihl-Geräten profitieren. Ein Ladegerät braucht die Heckenscheren nicht, denn die Ladeelektronik ist im Gerät verbaut. Mitgeliefert wird nur ein kleines Steckernetzteil.
Wie groß die Akku-Kapazität auch immer sein mag, die Laufzeit von 48 Minuten im Leerlauf hat uns jedenfalls gut gefallen. Hinzu kommt ein sehr geringes Gewicht von lediglich 2,3 Kilogramm und ein leises Betriebsgeräusch, das nur geringfügig lauter ist als bei Makita.
Das größte Manko ist die geringe Schnittstärke. Immerhin ist der Hersteller ehrlich und gibt 8 Millimeter an und genau solche Äste sind es dann auch, die in unserem Test gerade noch so in einem Ruck durchgeschnitten werden. So richtig flüssig geht es allerdings nur bis 6 Millimeter. Die Stihl HSA 45 ist folglich nur für den Formschnitt zu gebrauchen.
Lobenswert ist die Sicherheitssperre: Erst wenn sie einmal geschoben wird, kann der Hauptschalter am Griff betätigt werden. Somit sollten kleine Kinder nicht in der Lage sein, die Stihl einzuschalten.
Die Stihl HSA 45 bietet kleine Leistung, allerdings auch für kleines Geld. Wer wirklich nur an ein paar dünnen Ästen herumschneidet, könnte sich für diese Akku-Heckenschere durchaus begeistern. Als Allrounder wollen wir es aber nicht empfehlen, denn wer beim Heckenschnitt andauernd zur manuellen Heckenschere wechseln muss, weil die HSA 45 fortwährend in dickeren Ästen stecken bleibt, hat wenig Freude an der Arbeit. Die Lösung könnte ein stärkeres Akku-Modell des Herstellers sein, etwa die HSA 56, die laut Hersteller 23 Millimeter schafft und für 260 Euro zu haben ist.
Bosch AHS 50-20 LI
Die Bosch AHS 50-20 LI zeichnet sich durch eine starke Laufzeit von 81 Minuten im Leerlauf und eine geringe Lautstärke aus. Im Leerlauf-Test arbeiten die Messer aber nicht mehr so kräftig.
Die Bosch führt eine gute Verarbeitung ins Feld und sie kommt fertig montiert ins Haus. Ladegerät und 2,5 Amperestunden-Akku sind zu einem relativ günstigen Preis inklusive.
Eine Empfehlung hat sich die Akku-Heckenschere von Bosch aber nicht verdient, denn sie schneidet 12 Millimeter starkes Astwerk einfach nicht durch – und das, obwohl der Hersteller dreist mit einer Schnittstärke von 25 Millimetern prahlt.
Effektiv können Sie mit der Bosch AHS 50-20 LI also nur dünnes Astwerk bis zehn Millimeter schneiden. Das schränkt den Einsatzspielraum etwas ein.
Bosch EasyHedgeCut 18-45
Die Bosch EasyHedgeCut 18-45 leistet sich mit ihrem knubbeligen Totmanngriff einen Fauxpas: Er schaltet die Heckenschere immer wieder ungewollt aus, obgleich wir den Schalter konstant herunterdrücken. Das ist hinderlich für den Bedienungskomfort, denn beim Hantieren müssen wir ständig darauf achten, dass wir ja auch kräftig genug auf diesen Sicherheitstaster drücken. Das nervt.
Die Heckenschere schneidet effektiv nur bis zu 9 Millimeter, daher ist sie nur für den Formschnitt, aber nicht für den Rückschnitt zu gebrauchen. Auf Kopfhöhe arbeitet es sich nicht angenehm mit der Bosch, denn der Griff ist zu kurz.
Positiv: So leise wie die EasyHedgeCut 18-45 ist kaum eine andere Heckenschere und auch die Laufzeit von 129 Minuten im Leerlauf ist beeindruckend. Selbst nach 125 Minuten schwächelt der Motor so gut wie gar nicht und wir können immer noch dünnes Geäst schneiden. Bosch packt in dieser Preisklasse ein normales Tisch-Ladegerät in den Karton – das ist nicht bei jeder Akku-Heckenschere eine Selbstverständlichkeit. Leider zeigt der Akku den Ladezustand nicht an.
Bosch UniversalHedgePole 18
Die zweite Bosch im Test hört auf den Namen UniversalHedgePole 18 und ist eine Teleskopheckenschere und somit für sehr hohe Hecken gemacht. Schwert und Antrieb befinden sich ganz oben an der Teleskopstange, Akku und Griff befinden sich am unteren Ende.
Wer mit der Teleskopheckenschere hantiert, bemerkt schnell, hier wird viel Kraft und Ausdauer benötigt. Das Gewicht der Konstruktion ist mit 4,1 Kilogramm zwar nicht besonders hoch, die Stange ist auf so einer Höhe aber gar nicht so einfach zu führen.
Die Laufzeit geht mit 65 Minuten im Leerlauf in Ordnung. Beim kontinuierlichen Schneiden wird die Batterielaufzeit natürlich je nach Stärke des Astmaterials geringer ausfallen. Die Laufzeit kann aber auch noch etwas länger sein (+15 Minuten), dann jedoch bei schwächerer Leistung.
Hervorzuheben ist auch bei dem Bosch-Modell die sehr geringe Lautstärke und die allgemein gute Verarbeitung. Im Detail monieren wir aber die metallische Gurtbefestigung: Sie ist minderwertig und passt ebenso wie das etwas wackelige Gelenk nicht zum Rest der Maschine.
Die Schnittstärke ist die schwächste im gesamten Testfeld: Lediglich fünf Millimeter dicke Äste können bequem in einem Rutsch durchtrennt werden.
Güde HS 18-201-05
Die Güde HS 18-201-05 gehört zu den Preiskampf-Geräten, denn sie kostet im Set mit Ladegerät und 2,0-Amperestunden-Akku gerade mal 87 Euro. Von einem »Ladegerät« kann man allerdings nicht sprechen – mitgeliefert wird lediglich ein kleines Stecker-Netzteil, das direkt in den Akku gesteckt wird. Die Ladeelektronik befindet sich also im Akku.
Auf der ergonomischen Seite ist die Güde-Schere sehr gut ausgerüstet: Mit ihrem gummierten Rundgriff ist auch das Schneiden auf Kopfhöhe bequem. Die 45- bzw. 90-Grad-Einstellung am Handgriff sorgt außerdem für eine bequemere Handhaltung beim Arbeiten auf Brust- oder Kopfhöhe.
Die Leistung ist allerdings nicht berauschend: Effektiv sind es gerade mal 8 Millimeter, bei Aststärken darüber hinaus bewegen wir uns wieder stockend voran. Eine Wartungsöffnung besitzt die Güde HS 18-201-05 nicht: Die Schmierung des Antriebes wäre möglich, aber aufwendig. Ersatzteile bietet der Hersteller für die Baumarkt-Serie nicht an.
Black+Decker BCHTS3625L1-QW
Die Black+Decker BCHTS3625L1-QW hatte im praktischen Test eine lange Laufzeit von 73 Min (36 V, 2,5 Ah). Richtig Spaß hatten wir dennoch nicht, denn die Leistung ist nur für 8-10 Millimeter ausgelegt, da bleibt mitunter viel stehen. An der Spitze befindet sich eine kleine Säge, die funktioniert aber mehr schlecht als recht.
Der Korpus ist auffällig stabil. Der Griff ist wuchtig und perfekt für große Hände – wer solche hat, kann die Heckenschere auch mal mit einer Hand halten. Für zarte Hände ist der Griff aber zu dick. Die Ergonomie bei der Arbeit vertikal oder auf Brusthöhe ist nicht besonders gut, hier ist der wuchtige Griff kontraproduktiv. Wartung/Schmierung ist nicht möglich.
Einhell GE-CH 1846 Li
Die Einhell GE-CH 1846 Li zeichnet sich durch eine brauchbare Laufzeit von 68 Minuten im Leerlauf und durch ein geringes Gewicht von 2,3 Kilogramm aus. Damit ist die Einhell handlicher als die Makita und der Schnitt auf Kopfhöhe geht leichter vonstatten.
Leider ist die Einhell überdurchschnittlich laut und auch der Schnitt vermag nur bis 10 Millimeter flüssig zu schneiden. 15 Millimeter durchtrennt die Einhell erst gar nicht und auch bei 12 Millimeter wird es schon beschwerlich.
Die Verarbeitung ist etwas schlechter als bei Bosch, Makita oder Black+Decker. Hinzu kommt eine sehr hohe Lautstärke im Betrieb.
Wolf-Garten Lycos 40/500H 40V
Wolf-Garten hat mit Lycos 40/500H 40V einen ergonomischen Spitzenreiter im Programm: Das Griffstück, an dem der Akku sitzt, kann nämlich um 45 und 90 Grad zu beiden Seiten geneigt werden. Dadurch können Links- wie Rechtshänder in bequemer Handhaltung den Kopf oder die Seiten einer Hecke schneiden.
Die Arbeit auf Kopfhöhe wird durch die Verstell-Option begünstigt. Allerdings mindert der schwere Akku und die Hecklastigkeit (4 Kilogramm) dann wieder den Komfort.
Immerhin sorgen die wuchtigen 2,5 Amperestunden für eine lange Leerlauf-Laufzeit von 63 Minuten. Leider ist die Leistung schwach, im Test wurden gerade mal 5-Millimeter-Äste flüssig geschnitten, ab 6 Millimetern ging es nur noch sägend voran. Die Lycos 40/500H ist daher wirklich nur für den Formschnitt geeignet. Positiv: Es gibt eine Wartungsklappe für die Schmierung des Antriebs.
AL-KO HT 2050
Die handliche AL-KO HT 2050 mit 51 Zentimeter Schwertlänge glänzt durch ihr geringes Gewicht und eine starke Laufzeit von 102 Minuten (5,0 Ah, 18 Volt). Das war es dann aber auch schon, denn die Heckenschere taugt mit der schwachen Schnittstärke nur für den Formschnitt bis acht Millimeter. Die bebilderte Anleitung ist sehr gut gemacht, das Gehäuse erscheint passabel stabil. Wie zu erwarten, sind Wartung und Schmierung auch hier kein Thema.
Bosch Advanced HedgeCut 36
Die Bosch Advanced HedgeCut 36 kombiniert gute Ergonomie mit einer sehr schwachen Leistung. So arbeitet es sich prima auf Kopfhöhe, dank abgerundetem Griff mit durchgängigem Taster. Wir können den Griff also ganz hinten stützen und mit einem Finger den Taster drücken. Das gelingt nicht bei jedem anderen Modell.
Leider schneidet die Advanced HedgeCut 36 nur bis 6 Millimeter flüssig und bis 13 Millimeter sägend. 11 Millimeter blockieren. Das reicht nur für den Formschnitt.
Die Bosch ist unterm Strich stabil gebaut und hat eine Wartungsklappe. Der Bügelgriff ist leicht entkoppelt, also etwas schwingungsarm gelagert. Die Arbeitszeit ist mit einer Dreiviertelstunde gut, der Leerlauf liegt bei 63 Minuten.
Die Bosch war das leiseste Modell in der Testrunde 05/2020. Sie wird fertig montiert geliefert.
Ryobi RHT1851R25F
Hersteller Ryobi hat mit der Heckenschere RHT1851R25F ein ergonomisches Modell auf dem Markt. Der Griff kann in mehreren Positionen verstellt werden. Dadurch entsteht für ansonsten unbequeme Positionen eine bequemere Griffhaltung. Durch das geringe Gewicht von gerade mal 2,8 Kilogramm entsteht ein zusätzlicher ergonomischer Vorteil. Einen solchen verstellbaren Griff hat sonst nur noch Ikra.
Auf der anderen Seite wollen wir den Winkelgriff aber auch nicht überbewerten. Bei den Modellen ohne das Feature haben wir ein Fehlen gar nicht bemängelt. Der Grund: Bei einer seitlichen Haltung der Heckenschere greifen wir einfach schräg in den Hauptgriff. Das ist bei den meisten Maschinen auch eine bequeme Position.
Ryobi kommt fertig montiert ins Haus und bringt den Debry Remover mit. Das ist nichts weiter als ein längliches Schild, das seitlich auf das Schwert der Heckenschere geschoben wird. Dadurch kann das Schnittgut leichter von der Hecke gefegt werden.
Die Ryobi schneidet bis zu 12 Millimeter starke Äste effektiv. Durch 15 und 17 Millimeter quält sich die Heckenschere gar nicht erst – und das, obwohl der Hersteller 22 Millimeter angibt.
Gegen das Modell spricht außerdem seine eklatant knappe Leerlaufzeit von nur 38 Minuten mit dem 2,5-Ah)-Akku Im Dauereinsatz an der Hecke wird man also mit gerade einmal 20 Minuten rechnen dürfen.
Der Messerköcher büßt seine Schutzfunktion ein, denn er kann schlichtweg nicht mehr auf das Schwert geschoben werden. Er ist also nur eine Art Verpackung, die der Hersteller für den Transport aufschiebt.
Worx WG260E
Die schmale Worx WG260E ist ein sehr leichtes Modell von 2,1 Kilogramm mit einem sehr langen 61-Zentimeter-Schwert, das eine große Schnittlänge garantiert. Das schneidet allerdings nur Aststärken bis acht Millimeter effizient, Worx nimmt es also nur mit dem Formschnitt auf.
Das Modell ist insgesamt stabil gebaut und es hat sogar eine Wartungsklappe für die Schmierung. Das Schwert gibt im Betrieb ein rasselndes Geräusch von sich, hier könnte ein Sägekettenöl helfen. Die Leerlauf-Laufzeit lag bei fulminanten 119 Minuten (2,5 Ah Akku). Bei Belastung an der echten Hecke sollten Sie aber nicht mit so viel rechnen.
Ikra IAHS 40-5425
Hinter dem komplizierten Namen Ikra IAHS 40-5425 verbirgt sich eine Heckenschere mit 54 Zentimeter Schwertlänge, die ohne Akku und Ladegerät verkauft wird. Mit dem 2,5-Amperestunden-Akku ermittelten wir eine Leerlaufzeit von 83 Minuten. In der Praxis sollten Sie also mit locker 2,5 Stunden rechnen können.
Wie bei dem Gerät von Ryobi ist der Griff im Winkel verstellbar. Doch wie gesagt: Wir würden das Feature nicht überbewerten, denn es bringt kaum einen Bequemlichkeitsvorteil. Im Gegenteil: Das Hantieren zum Verstellen des Griffes könnte sogar lästig sein.
Die Heckenschere von Ikra hat einen Sicherheitsriegel, das finden wir gut. Sie schneidet ganz locker Äste bis 12 Millimeter. Durch 15 und 17 Millimeter kämpft sie sich auch, das geht dann aber schon beschwerlicher. Der Hersteller gibt 18 Millimeter Schnittstärke an.
Der größte Nachteil der Ikra ist ihre Lautstärke. Sie ist nämlich deutlich lauter als die meisten Modelle im Test und liegt gleichauf mit der ebenfalls sehr lautstarken Einhell GE-CH 1846 Li.
Einhell GE-CH 18/60 Li
Die Einhell GE-CH 18/60 Li kommt mit einem ergonomischen, dreifach verstellbaren Handgriff daher. Das erleichtert die Arbeit in der Vertikalen. Hinzu kommen geringes Gewicht und leiser Betrieb.
Die Schwächen von Einhells Akku-Heckenschere liegen in der Laufzeit, nur 34 Minuten sind es im Leerlauf. Immerhin schneidet die Einhell bis 12 Millimeter, für den Rückschnitt reicht das aber immer noch nicht.
Ikra IAHS 20-1
Die Ikra IAHS 20-1 schneidet passabel bis 13 Millimeter, doch die Laufzeit mit dem kleinen 2-Ah-Akku ist gering (35 Minuten im praktischen Test). Darin enthalten sind zehn Minuten, in denen die Leistung bereits merklich geringer ist, zehn Millimeter packt die Ikra da nur noch sägend.
Der wackelige Bügelgriff, die nicht vorhandene Wartung bzw. Schmierung, das Low-Cost-Gehäuse und die lange Ladezeit von drei Stunden sprechen auch nicht für die Heckenschere von Ikra.
So haben wir getestet
Wir hatten bisher 35 Akku-Heckenscheren im Test, alle Updates hinzugezählt. Einige Geräte wurden uns überwiegend von den Herstellern für die Dauer des Tests leihweise zur Verfügung gestellt, andere haben wir für den Test gekauft.
Wir haben alle Akku-Heckenscheren an mehreren Hecken, Bäumen und Buschwerk getestet. Mit dabei waren Hainbuche, Liguster, Weide und Flieder.
Zur Ermittlung der Laufzeit haben wir die Akku-Heckenscheren im Leerlauf laufen lassen, bis sie von selbst ausgingen. Diese Leerlauf-Laufzeit ist keine praktische Laufzeit, denn der Motor wird nicht belastet. Sie ist aber ein Anhaltspunkt für die reale Laufzeit, die in jeder Hecke anders ausfallen wird (Aststärken). Die »echte« Laufzeit kann ohne weiteres um die Hälfte kürzer ausfallen als die Leerlauf-Zeit.
Die wichtigsten Fragen
Welche Akku-Heckenschere ist die beste?
Die beste Akku-Heckenschere für die meisten ist die Makita DUH523. In unserem Test hat sie uns vor allem mit ihrer Performance, ihrer geringen Lautstärke und ihrer Verarbeitung überzeugt. Nicht zuletzt bietet sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber auch andere Akku-Heckenscheren sind empfehlenswert.
Sind Akku-Heckenscheren wartungsfrei?
Nein, das Schwert sollte nach dem Gebrauch mit einem leichten Öl benetzt werden, um Rostbildung zu verhindern. Das Getriebe ist oft nicht zugänglich, weshalb Nachfetten oder gar Tausch von Komponenten durch den Laien nicht möglich ist. Das ist schade, denn so ist eine kurze Lebenszeit vorprogrammiert.
Eignet sich jede Heckenschere für alle Hecken- bzw. Holztypen?
Ja, man sollte aber Formschnitt von Rückschnitt unterscheiden. Den Formschnitt macht auch die leistungsärmste Schere. Beim Rückschnitt muss man tiefer ins Holz, die dann an zu treffenden 12-20 Millimeter packt aber nicht jede Schere.
Muss eine Heckenschere für den Rückschnitt 36 oder 40 Volt haben?
Selbst eine Akku-Heckenschere mit 18 Volt kann mit einem guten Antrieb und einer passenden Form der Zähne kräftig genug sein, siehe unser Testsieger von Makita, der bis 15 mm schneidet. Bei großen Arbeitseinsätzen würden wir aber zu 36 oder 40 Volt raten, da stimmt dann auch die Laufzeit.
Wie schneidet man hohe Hecken?
Es gibt Stab-Heckenscheren: Eine meistens eher kurze Schere befindet sich an einem teleskopierbaren Stab. Der Stab ist zirka zwei Meter lang, so erreicht man ab der Hüfte oder ab den Schulten auch hohe Hecken oder Obstbäume. Ob die Arbeit auf der Höhe einigermaßen bequem ist, das hängt von der Form der Griffe, der Stabilität des Stabes und vom ggf. vorhandenen Schulter-/Hüftgurt ab. Wir empfehlen die Stihl HLA 56 als Stab-Heckenschere.