Mit Kettensägen geht die Arbeit schneller, sie kosten nicht mehr die Welt, und seit Akku-Kettensägen in den Markt drängen, ist auch noch der Lärm in Garten oder Wald geringer. Akku-Sägen sind weitgehend wartungsfrei und man muss sich nicht mehr mit stinkendem Misch-Benzin herumärgern.
Mit Abfällen vom Entasten helfen Häcksler.
Das hört sich nach einem Gerät an, das nur Pluspunkte für sich verbucht. Aber liefern Akku-Kettensägen auch die Leistung wie (kleine) Benzin-Kettensägen? Wir haben 19 Kettensägen getestet und können sagen: Manche schaffen das durchaus! Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Sabo CS-25 Comfort Line

Die Sabo CS-25 Comfort Line kommt unscheinbar daher, hat im Test aber überzeugt. Sie bleibt auch in 35 Zentimeter starkem Holz nicht stecken und schafft spielend auch größere Mengen Brennholz. Die Sägekette wird klassisch mit einem Kombischlüssel gespannt und fixiert. Mitgeliefert wird neben dem 350-Millimeter-Schwert auch eines mit 250 Millimeter Schwertlänge inklusive Kette. Im Paket mit 6,0-Ah Akku und Ladegerät ist die Sabo deutlich günstiger als die Stihl.
Cub Cadet LH5 C60

Die Cub Cadet LH5 C60 verlieren Sie im Wald nicht so schnell – die Signalfarbe macht’s möglich. Hat man einmal mit ihr gearbeitet, möchte man sie aber auch nicht mehr hergeben: Die Kraft des 60-Volt-Antriebs ist beeindruckend, die Verarbeitung ist bis ins Detail alltagsrobust und die werkzeugfreie, aber dennoch feinfühlige Kettenspannung sucht ihresgleichen.
Stihl MSA 220 C-B

In Verbindung mit dem starkem AP300S-Akku ist die Stihl MSA 220 C-B die stärkste Akku-Kettensäge im Test. Dafür kann sie sich als einzige sogar eine 3/8″ P Picco Super 3 Kette leisten, mit großen Meißeln. Sie schafft Holz bis 35 Zentimeter, allerdings nicht mit dem kleinen AP200-Akku, für den ist die Picco Super 3 überdimensioniert. Die Stihl ist sehr gut verarbeitet und hat ein stabiles Schwert, an dem auch das Schärfen Freude macht. Das dicke Anleitungsbuch ist eines der besten im Test, mit bebilderten Texten zu Fallkerb, Entasten, Wartung und Sicherheit. So findet sich auch ein Neuling schnell zurecht.
Husqvarna 340i

Mit ihrer superscharfen 3/8 Kette sägt die Husqvarna 340i zügig, sie hat Kraft genug, um auch Bäume zu fällen. Sie nutzt einen klassischen Kettenspanner mit Werkzeug und die Ausdauer beim Schneiden von dünnerem Holz ist mit 180 Schnitten enorm.
Makita DUC353Z

Die Makita DUC353Z kombiniert zwei 18-Volt-Kleingeräte-Akkus und erreicht damit eine gute 36-Volt-Leistung. Das stabile Gehäuse und alltagstaugliche Details gefallen uns. Dazu gehört die Kettenfixierung mit Klapphebel. Die Geschwindigkeit der Kette kann am Start-Taster – der wie ein Gashebel arbeitet – reguliert werden. Die Kettenschmierung funktioniert prima und Makita liefert sogar etwas Kettenöl mit.
Vergleichstabelle

- Zwei Schwerter im Lieferumfang
- Für dickes Holz geeignet
- Laufleistung & Kraft
- Echte Kupplung & klassischer Kettenspanner
- Ausführliche Anleitung
- Manueller Kettenspanner ist nicht jedermanns Geschmack
- Startverzögerung

- Enorm kräftig, kein Abwürgen in dickem Holz
- Ausdauernd bei dünnem Holz
- Solides Chassis
- Ergonomische Pluspunkte
- Werkzeugfreie, feinfühlige Kettenspannung
- Ausführliche Anleitung mit How-To
- Akku bei sehr dickem Holz schnell entleert
- Zahnung nur aus Kunststoff am Chassis

- Profi-Kette mit großem Meißel
- Stabiles Gehäuse
- Für dickes Holz geeignet
- Kettenspannung
- Hohe Laufleistung
- Echte Kupplung
- Ausführliche Anleitung
- Hoher Preis

- Eco-Mode zum Entasten
- Enorme Schnittleistung
- Äußerst scharfe Kette, hoher Abtrag
- Klassischer Kettenspanner
- Stabiles Chassis & Details
- Hohes Gewicht

- Stabiles Chassis & Materialqualität
- Praxistaugliche Kettenfixierung
- Geschwindigkeit am Start-Taster
- Kräftig
- 18-Volt-Kleingeräte-Akkus
- Beste Kettenschmierung
- Abschaltung durch Akku-Überlastung beim Sägen von Baumscheiben

- Für dickes Holz geeignet
- Hohe Laufleistung & Kraft
- Echte Kupplung mit langem Weg und deutlichem Einrasten
- Automatik-Kettenspannung
- Ausführliche Anleitung
- Leistungsabfall bei 20% Kapazität
- Lange Ladezeit
- Langlebigkeit der Automatik-Kettenspannung ist fraglich

- Leicht und wendig
- Kurzes Schwert zum Entasten oder für filigranes Arbeiten auf der Baustelle
- Nicht für dickes Hartholz geeignet
- Öl-Füllstand nicht erkennbar

- Für größere Mengen (nicht aber dickes Holz) geeignet
- Hohe Laufleistung
- Echte Kupplung
- Ausführliche Anleitung
- Akku kann nicht direkt ans Gerät gesteckt werden
- Risiko, in die Kette zu greifen
- Kleine Qualitätsmängel

- Sägen auf drei Meter Höhe
- Geringes Gewicht
- Ketten-Schnellspanner und Öl-Tank
- Geringe Verstau-Größe durch Universal-Griff e-Multi-Star
- D-Griff für Stab separat kaufen
- Zahnung aus Kunststoff
- Nur für Teleskop-Schnitt

- Geringes Gewicht
- klassische 3/8 Kette
- 18-Volt-Kleingeräte-Akkus
- Wenig Leistung
- Langsam anlaufend, langsam stoppend
- Verarbeitung nur ausreichend
- Schwingender Bügel

- Ausdauernd, auch bei Last
- Kräftig
- Langsam anlaufend, langsam stoppend
- Verarbeitung nur ausreichend

- Zügig anlaufend
- Akku mit Prozentanzeige
- Kette spannen ohne Werkzeug
- Weitgehend ausführliche Anleitung
- Gut führbar bei starkem Holz
- Leistung für dickes Holz nicht ausreichend, bleibt oft stecken
- Thermische Abschaltung des Akkus kommt zu schnell
- Sperrig, eignet sich nicht zum Entasten
- Anleitung: Schärfen wird nicht angesprochen

- Gut als Hochentaster und für die Gartenpflege geeignet
- Zügig anlaufend
- Kette spannen ohne Werkzeug
- Sehr ausführliche Anleitung
- Plastik-Krallenanschlag
- Geringe Leistung: Bleibt in 10 Zentimetern stecken
- Verliert Haftöl im Stand
- Kettenspannerrädchen ist ungenau

- Einfaches, aber stabiles Plastik-Chassis
- Kettenspannen ohne Werkzeug
- Ausführliche Anleitung
- Gut führbar bei starkem Holz
- Biegsames Schwert stört beim Schärfen
- Hohes Gewicht
- Lange Bauform ist ungünstig für Feinarbeit
- Lange Ladezeit
- Kurzer Kupplungsweg

- Einhändig bedienbar
- Laufleistung
- Weitgehend gute Anleitung
- Keine Kupplung
- Wenig Leistung
- Teils seltsame Anleitung (Schärfen: "niemals selbst"?)

- Gutes, grifffestes Chassis
- Anleitung: Sicherheit, Wartung
- Kette spannen ohne Werkzeug
- Hänge-Öse
- Biegsames Schwert stört beim Schärfen
- Keine Kupplung, Kette zum Schärfen nicht fixierbar
- Anleitung: Schnitte nur rudimentär erklärt
- Fixierschraube ist dicht am Holz
- Lange Ladezeit

- Weitgehend gute Anleitung
- Kettenspanner mit Klick
- Geringe Leistung, langsam anlaufend
- Kettenschmierung funktionierte nicht
- Keine Kupplung
- Biegsamer Griff
- Häufiges Abwürgen

- Kurzes Schwert biegt wenig
- Ausführliche Anleitung
- Echte Kupplung
- Wenig Leistung
- Akku schnell erschöpft, bleibt bei 15 Zentimetern stecken
- Kupplung mit sehr kurzem Weg

- Weitgehend gute Anleitung
- Kettenspanner mit Klick
- Geringe Leistung, langsam anlaufend
- Keine Kupplung
- Biegsamer Griff
- Häufiges Abwürgen
Sägen ohne Benzin: Akku-Kettensägen im Test
Kettensägen sind keine Spielzeuge, sondern gefährliche Maschinen, bei denen es einiges zu beachten gilt – da bilden auch Akku-Modelle keine Ausnahme. Gute Vorbereitung ist dementsprechend wichtig. Und auch nach dem Kauf brauchen Kettensägen von Zeit zu Zeit Pflege.
Eine Kettensäge besteht aus Antrieb, Schwert und einer Sägekette. Die Treibglieder der Kette laufen in der Führungsrinne des Schwertes (1,1 oder 1,3 Millimeter bei Heimwerker-Modellen). Zwischen den Treibgliedern sitzen die sogenannten Meißel, die eine spitze oder breite Form haben (Voll- oder Halbmeißel). Davon gibt es auf der Sägekette deutlich weniger als Treibglieder.

Die Sägekette wird über einen Mitnehmer angetrieben. Damit sie nicht von der Schiene fällt, muss sie gespannt werden. Das erfolgt über das Verschieben der Führungsschiene nach vorn oder hinten per Stellschraube oder werkzeuglos per Einstellrädchen.

Die superscharfem Meißel arbeiten sich ins Holz, sie greifen aber nicht zu tief hinein, denn sonst bleibt die Kette stecken. Dafür sorgt ein Höhenbegrenzer-Steg, der vor jedem Meißel sitzt.
Damit die Sägekette nicht durch Überhitzung zu schnell verschleißt, muss sie geschmiert werden, und zwar mit Kettenöl. Jede Kettensäge hat dafür einen kleinen Tank. Über einen Schlitz wird dieses eher dickflüssige Öl in das Schwert und dann in die Führungsrinne gepumpt.
Falls mal kein Kettenöl zur Hand ist, erledigt auch ein Speiseöl den Job. Allerdings ist der Verbrauch höher, da es dünnflüssiger ist.
Der Öltank darf sich niemals entleeren, denn ohne Kettenschmierung funktioniert eine Kettensäge nicht richtig. Ob die Sägekette richtig geschmiert wird, erkennt man an der Kette selbst – sie muss leicht ölig sein – oder an der moderaten Erwärmung der Kette. Bei Vollgas sollte zudem an der Schwertspitze Öl spritzen. Kettenöl gibt es auf mineralischer und auf natürlicher Basis.

Die Sägekette darf nicht zu locker an der Schiene hängen, aber auch nicht zu straff. Sie sollte nach dem Festziehen unter der Schiene gut fünf Millimeter durchhängen.

Klassisch wird die Sägekette mit einem Schraubenzieher gespannt und mit einem 15er Schlüssel verschraubt. Moderner ist die zeitsparende Variante mit Stellrädchen und Schnellfixierschrauben, die einfach mit der Hand bedient werden. Selbst bei einer Benzin-Motorkettensäge haben wir gute Erfahrungen gemacht. Allerdings können sich diese Systeme von selbst lösen und verschleißen, vor allem wenn die Kettensäge und die Spannmechanik häufig beansprucht werden.

Wer sich Kettensägen anschaut, erkennt meistens herausstehende Stellschrauben. Die können in der Praxis am Holz reiben und sich lösen – so ist es uns auch bei einer Kettensäge im Test passiert.
Worx geht einen Schritt weiter und automatisiert das Spannen, so muss man sich überhaupt keine Gedanken mehr machen.

Kette nachschärfen
Eine scharfe Kette ist das oberste Gebot. Das gilt schon für die Benziner, für Akku-Kettensägen aber umso mehr. Denn beim Benziner kann man eine leicht unscharfe Sägekette durch Druck aufs Holz ausgleichen, so sägt man auch noch Holz, wenn auch suboptimal.
Regelmäßiges Schärfen ist unverzichtbar
Mit Akku klappt das nicht, die Säge würgt auf Druck einfach ab. Bei einer stumpfen Sägekette in einem dicken Holz reicht sogar schon die erhöhte Reibung, damit die Kettensäge aufgibt. Umso unverständlicher ist für uns, wie stiefmütterlich das Thema Kettenschärfen in den meisten Anleitungen abgehandelt wird – wenn überhaupt.

Oft wird einfach auf einen Schleif-Service verwiesen, ganz zu schweigen von Sätzen wie »Versuchen Sie nicht, die Kette selbst zu schärfen.« Das geht jedoch an der Realität vorbei, denn eine Sägekette ist sofort stumpf, sobald sie nur einmal einen Nagel gestreift oder den Erdboden berührt hat. In diesem Fall muss auf dem Holzplatz oder im Wald manuell nachgeschliffen werden. Denn mit einer stumpfen Kette kommt man einfach nicht mehr voran.

Zum Thema Schärfen gibt es zahlreiche YouTube-Videos, die die Fixierung der Säge, die Werkzeuge (Rund- und Flachfeile, Leere) und die Arbeitsschritte erklären. Eine Sägekette zu Schärfen ist kein Hexenwerk und wer regelmäßig eine Kettensäge einsetzt, sollte das draufhaben.

Wichtig beim Selberschärfen der Kette ist ein Modell mit Kupplung. So kann man ausgekuppelt jeweils den nächsten Zahn in Position bringen und eingekuppelt bei fester Position schärfen. Bei vier unserer getesteten Kettensägen war das nicht möglich, weil es keine Kupplung gibt (Black+Decker GKC1825LB, GKC3630L20, Bosch UniversalChain 18, Scheppach CS350-40Li). In diesem Fall muss alternativ straff gespannt werden.
2in1-Kettensägenschärfer sind sinnvoll
Zum Schärfen gibt es 2in1-Kettensägenschärfer, die Rund- und Flachfeile kombinieren. Hier werden der Höhenbegrenzer und der Meißel in einem Zug geschliffen. Die Variante 3/8″ 4,0 Millimeter eignet sich für fast alle Kettensägen in unserem Test, bis auf MSA 220C, die Picco Super 3 (PS3) hat 5,2 Millimeter, und Stihl MSA 140 (3,2 Millimeter).
Ein Kettenschärfer-Set mit der passenden Rundpfeile werden Sie früher oder später brauchen. Am besten bestellen Sie es gleich mit.
Die klassische Option sind Kettenschärfer-Sets mit wenigstes drei Rundfeilen (4,0 Millimeter) plus Feilenhalter, einer flachen Feile und einem Tiefenmessgerät. Für die kleinen Ketten mit ¼-Teilung (Stihl MSA 140) benötigen Sie Rundfeilen mit 3,2 Millimeter.

Schwertlängen
Schwerter und Ketten können in verschiedenen Längen nachgekauft werden, Sie müssen sich also nicht beim Kauf festlegen. Letzen Endes entscheidet die Art des Einsatzes über die Schwertlänge: Für Holz dicker als 20 Zentimeter sollte es ein 340 bis 400 Millimeter langes Blatt sein. Diese Länge ist aber nicht gerade handlich beim Entasten oder im Obstbaum. Schneiden Sie vornehmlich dünneres Holz, genügen Schwertlängen von 250 bis 300 Millimeter.

Sicherheit
Eine der größten Gefahren beim Sägen mit Motorsägen ist der sogenannte Rückschlag. Vor allem wenn mit der Spitze gesägt wird, kann es passieren, dass die Kettensäge, wenn sie auf auf einen harten Widerstand stößt, schnell und mit großer Kraft zurückschlägt. Dabei kann es zu schweren Verletzungen kommen, denn das Sägeblatt wird direkt auf Kopf und Oberkörper des Sägenden geschleudert.
Totmannschalter und Motorbremse beugen Verletzungen vor
Die wichtigste Sicherheitsvorrichtung an einer Motorsäge ist daher der Totmannschalter bzw. der Brems- und Kupplungshebel, der auch als Motorbremse fungiert. Er sorgt für einen sofortigen Stopp der Kettensäge, wenn er vom Bediener weggedrückt wird. Das passiert automatisch, wenn die Motorsäge rückschlägt, da der Hebel dann von der Haltehand weggedrückt wird. Der Hebel stoppt nicht nur den Motor, sondern kuppelt auch die Kette aus. So steht die Kette bereits still, während der Motor ggf. noch nachläuft.
Was sich hier nach einer Selbstverständlichkeit für eine Kettensäge anhört, ist aber keine: Vier der Motorsägen im Test haben gar keine echte Kupplung. Black+Decker GKC1825LB, GKC3630L20 sowie Bosch UniversalChain 18 haben zwar ein Schild vor dem Handgriff, doch es ist nicht beweglich und dient nur als Schutz vor Geäst etc., das von der Sägestelle in Richtung Hand gleiten könnte.
Bei der Scheppach CS350-40Li schaltet dieses Schild die Kettensäge elektrisch ab und bremst den Motor, die Kette wird aber nicht mechanisch vom Motor getrennt. So ist zwar die Sicherheit beim Rückschlag gewährleistet, doch wie fixiert man dann die Kette zum Schärfen? Letztlich hilft nur ganz straffes Spannen.

Neben der Motorbremse ist die richtige Kleidung ein wichtiger Bestandteil für die Sicherheit beim Arbeiten mit Kettensägen. Wer in Badelatschen und kurzer Hose mal eben den Obstbaum beschneidet, verkennt die Gefährlichkeit einer Sägekette. Reißt eine Kette im Betrieb, fliegt das scharfe Metall mit 70 km/h durch die Gegend und kann sowohl den Bediener als auch Personen in der Umgebung schwer verletzen.

Aus diesem Grund hat niemand etwas vor oder in unmittelbarer Nähe des Sägers zu suchen. Folgende Schutzausrüstung ist Pflicht:
- Kettensägen-Sicherheitshelm mit Gehörschutz
- Schnittschutzstiefel mit Stahlkappen
- Schnittschutzhose
- Forstjacke
- Handschuhe
In der Realität sieht es leider oft anders aus. Wir raten dringend zum Kettensägen-Sicherheitshelm als absolutes Minimum, denn ein Auge ist nicht ersetzbar!
Testsieger: Sabo CS-25 Comfort Line
Die Sabo CS-25 Comfort Line hat alles, was eine Kettensäge braucht: Sie ist für Heimanwender leistungsstark genug, solide verarbeitet, setzt auf die klassische Methode bei der Kettenspannung und packt neben dem 350-Millimeter-Schwert zusätzlich ein handliches 250-Millimeter-Schwert nebst Kette in den Karton – ideal zum Hantieren in Obstbäumen oder für feinere Schnitte auf der Baustelle. Das alles gibt es zu einem attraktiven Preis.

Wir haben die Sabo überwiegend mit dem 350-Millimeter-Schwert getestet. Das frisst sich trotz der kleinen Picco-Kette (kleine Meißel) sehr gut ins Holz. Die Kettensäge bleibt nur selten stecken, nämlich dann, wenn das Holz stärker als 35 Zentimeter ist oder wir ungebührlich stark aufdrücken. Hier ist eine scharfe Kette das oberste Gebot.
Die 5,0 Amperestunden des Akkus leisten gute Arbeit, wir schafften 27 Schnitte bei 25-35 Zentimeter starken Holz (weich und hart). Ein kleiner PKW-Hänger ist dann schon fast gefüllt. Bis zu 40 Zentimeter dick kann Weichholz sein, darüber hinaus wird es dann quälend. Hartholz darf maximal 20 Zentimeter stark sein, damit es sich flüssig arbeitet.
Keine Akku-Schwäche zum Ende
Sehr schön: Die Leistung der Kettensäge ist bis zur Erschöpfung des Akkus gleichmäßig abrufbar, es gibt also keine »Schwächephase« am Ende. Der Akku braucht dann zirka 1,5 Stunden zum Laden – das ist nicht schnell, aber akzeptabel.

Die Kette läuft verzögert an, es muss sich um eine Viertel- oder Drittelsekunde handeln. Das ist aus Sicherheitsgründen gewollt, denn ein versehentliches, ganz kurzes Drücken des Tasters lässt die Kette noch nicht rotieren. So agiert keine andere Kettensäge im Testfeld.
Verarbeitung
Das matte Hartkunststoff-Chassis ist solide und straff verarbeitet. Es ist simpel aufgebaut und besteht aus zwei Seiten- und einer Oberschale. Die Schrauben sind für Reparaturzwecke leicht zugänglich.

Die Arretierung des Schwertes muss mit dem Kombiwerkzeug gelöst werden, einem 13er Steckschlüssel nebst Schlitzschrauber. Darunter befindet sich eine Welle, in der die Treibglieder der Kette hängen. Die Kettenspannung erledigt eine Gewindeschraube, die zwei Bolzen nach links oder rechts schiebt, auf denen das Schwert sitzt. Sowohl die zwei Schwerter als auch die Metall-Halte-Spikes an der Maschine machen einen soliden, langlebigen Eindruck.
Bedienung
Der recht kleine Totmannschalter der Kettensäge sorgt für einen sofortigen Stopp der Kettensäge. Er kuppelt die Kette auch mechanisch vom Antrieb aus. So steht die Kette sofort still.
Die Fixierung mit zwei Schrauben erscheint nicht mehr ganz zeitgemäß, allerdings hat das Kombiwerkzeug seine Fans – und das aus gutem Grund: Nach außen abstehende Schnellspann-Drehschrauben können im Betrieb stören oder – schlimmer noch – sich durch Anecken am Holz lösen. Genau das ist uns im Test mit einem anderen Modell passiert.
Bei der Sabo kann man die Kette nur mit dem Werkzeugschlüssel lösen bzw. spannen. Das dauert deutlich länger als mit modernen Fixiergarnituren, bei denen die Kettenspannmechanik oft gleich mit integriert ist. Vorteil der klassischen Fixierung: Beim Hantieren können die Fixierschrauben nicht versehentlich gelöst werden. Bei großen, herausstehenden Garnituren, die nur mit der Hand festgezogen werden, wäre einen ungewolltes Lösen zumindest theoretisch möglich.
Vorbildliche Anleitung
Die ausführliche Anleitung hält vieles zum Thema Sicherheit, Wartung, Inbetriebnahme, Bäume fällen (Fallkerb setzen) und Entasten bereit. Vor allem gefallen uns die gute Bebilderung und die Struktur. Selbst das Schärfen wird angeschnitten.
Nachteile?
Der manuelle Kettenspanner ist nicht jedermanns Geschmack, hat aber seine Vorteile. Die Startverzögerung von einer Drittel- oder Viertelsekunde ist ungewohnt und kann bei der Arbeit stören. Es handelt sich aber um eine Sicherheitsfunktion, die in unseren Augen durchaus sinnvoll ist.
Sabo CS-25 Comfort Line im Testspiegel
Leider gibt es noch keine Testberichte von der Sabo CS-25 Comfort Line. Sollten wir weitere Tests finden, tragen wir sie hier für Sie nach.
Alternativen
Die Sabo CS-25 Comfort Line bietet für uns das beste Gesamtpaket im Test, aber auch andere Akku-Kettensägen im Test waren uns eine Empfehlung wert.
Werkzeugfrei: Cub Cadet LH5 C60
Die Cub Cadet kann beides, kräftig sägen aber auch feinfühlig die Kette spannen. Für ersteres sorgt der 60-Volt-Antrieb, eine Spannung, die bisher nur im Profi-Bereich der Akku-Geräte genutzt wird. Die feinfühlige Kettenspannung fällt sofort auf, wenn man vorher bei zig Geräten erst nach mehreren Versuchen den Punkt findet, an dem die Kette nach dem Festziehen das ideale Durchhängen aufzeigt. Bei der Cub Cadet gelingt das ohne Fummelei, sobald wir verstanden hatten, dass auch eine ganze Umdrehung nur für einen ganz kleinen Schub am Schwert sorgt. Mit groben Bewegungen können wir folglich feine Justierarbeit ausführen – ideal wenn es schnell gehen muss oder grobe Handschuhe benutzt werden.

Die Kettensäge von Cub Cadet hat einen werkzeugfreien Kettenspanner: Das große Aufklapprad fixiert das Schwert und somit die eingestellte Kettenspannung. Das kleine Rädchen bewegt eine Schnecke hinter dem Blech, welche das Schwert über einen Stift nach außen oder innen schiebt. Die feinfühlige Einstellung hat einen Vorteil: Das Fixieren des Schwertes verändert den Durchhänge-Grad der Kette nur noch marginal. Somit ist Schluss mit dem Herumprobieren, die Kette ist schneller passend gespannt.
Die LH5 C60 geht aufs Ganze: Sie kann einerseits einen strammen Baum mit 50 Zentimeter Durchmesser umlegen, ohne dabei ins Stottern zu kommen. Auf der anderen Seite sägt sie einen kleinen Hänger voll Brennholz mit einer Akkuladung.

Die Allrounder-Kettensäge schlechthin? Einschränkend müssen wir sagen, dass dickes Holz ungemein schnell den Akku leersaugt: Wir haben Baumscheiben à 50 Zentimeter gesägt, auch bei Druck auf das Sägeblatt würgt der Motor nicht ab. Das fühlt sich richtig kräftig an. Allerdings war dann nach drei Baumscheiben Schluss und der 2,5-Ah-Akku entleert. Zum Glück hatten wir noch einen zweiten an Bord, damit wurden es dann sieben Scheiben. Fünf Minuten sägen mit zwei Akkus, das hört sich nach einer schlechten Quote an. Ist sie aber nicht, denn solch starkes Holz brachte alle anderen Akku-Kettensägen im Test schnell an ihre Grenzen.
Bei leichtem, dünnen Holz schaut die Menge an Schnitten schon besser aus, wir haben in Kiefer 42 Schnitte gemacht (10 bis 25 Zentimeter), mit einem Akku (2,5 Ah). Weichholz lässt sich wie gesagt in jeder Stärke schneiden, Hartholz geht bis 35 Zentimeter sehr gut.

Auf der Holz-Baustelle haben wir sogar einen knappen Tag mit der Kettensäge von Cub Cadet gesägt, natürlich mit vielen Pausen, immer wenn etwas anlag. Die lange Bauform mit dem großen Bügel wirkt auf den ersten Blick wuchtig und ja, das ist keine Säge für zarte Frauenhände und den Obstbaum-Rückschnitt. Dennoch hat uns die Kettensäge ergonomisch voll überzeugt: Der stramme, dicke Griff eignet sich ideal für große und mittlere Hände, der Griff ist flächig bis an den Schaft gummiert. Der Bügelgriff erlaubt diverse Haltungen beim Sägen. Für den geraden Schnitt auf der Baustelle hat die Cub Cadet eine kleine integrierte Wasserwaage.
Die Cub Cadet LH5 C60 hat ein solides Chassis aus Kunststoff, es gibt keine Bauteile, die fragil oder kurzlebig erscheinen. Der Akku sitzt offen an der Kettensäge, ohne einen Schacht. Er liegt beim Abstellen also auf dem Boden, bei Nässe ggf. ein kleiner Nachteil. Sie kann an die Geräteschiene gehängt werden, dazu hat sie einen ausklappbaren Haken im Fuß.
Wir hätten uns eine Zahnung aus Metall gewünscht, die richtig ins Holz greift. Stattdessen bekommen wir eine Kunststoffzahnung als Teil des Chassis. Gerade bei dieser Motorkraft will man das Blatt mit Hebelwirkung ins Holz drücken, und das gelingt mit den Kunststoffzähnen nicht.
Wir empfehlen die Cub Cadet LH5 C60, wenn die Sabo CS-25 Comfort Line mit ihrem Werkzeug-Kettenspanner nicht mehr zeitgemäß erscheint. Sie ist eine kräftige Allround-Säge für größere Einsätze in Wald, Garten oder auf der Baustelle.
Langläufer: Stihl MSA 220C
Die Stihl MSA 220 C-B ist das stärkste Heimwerker-Modell des Herstellers. Und die Kettensäge hat es wirklich in sich – allerdings nur, wenn sie mit dem stärksten Akku bestückt wird. Die Kettengeschwindigkeit beträgt dann stolze 24 m/s.

Wir haben es ausprobiert: Mit einem AP200-Akku (2,6 Ah) agiert die Stihl schwächer als unser Testsieger, vermutlich weil die Picco Super 3 (PS3) dafür zu große Meißel hat und einen Abrieb erzeugen, den der Motor nicht schafft. Die Akku-Kettensäge bleibt mit dem AP200 immer wieder im Holz stecken – und das schon bei 25 Zentimetern.
Ganz anders sieht es mit einem AP300S (2,1Ah) aus. Da rockt die MSA 220C locker durchs Holz, auch mit der Picco Super 3. Mit diesem Akku kostet die Stihl aber noch mehr. Das will überlegt sein, denn deutlich überlegen ist sie unserem Testsieger nicht.

Die Kettensäge von Stihl hat ein stabiles Gehäuse, metallische Spikes und eine werkzeuglose Kettenspannung. Das ist Komfort pur, zumal die Fixierschraube gut einklappbar ist und deshalb bei der Arbeit nie stört. Die kleine Stellschraube für die Kettenspannung bedient sich gut.
Wir haben uns am dicken Holz abgearbeitet: 26 Schnitte durch 25-35 Zentimeter dickes Holz, erst dann machte der AP300S-Akku schlapp. Im Testfeld war das eines der besten Ergebnisse. Wir haben auch Hartholz probiert und empfehlen eine Belastung mit Kiefer bis 35 Zentimeter, Hartholz wie Robinie bis 20 Zentimeter. Sicher, man kann der Kettensäge auch dickeres Holz sägen, dann kommt es aber bei etwas mehr Druck oder Verkanten zum Blockieren.
Die Stihl MSA 220 C-B hat eine echte Kupplung, das heißt, die Kette wird vom Antrieb getrennt, sobald man das Schild nach vorn drückt.
Nicht zu vergessen: Die ausführliche Anleitung zu Sicherheit, Fallkerb, Entasten, Wartung, Schärfen, etc. ist die beste im Test. Mit den guten Bebilderungen und der Ausführlichkeit hat sich Stihl sichtlich Mühe gegeben.
Die Stihl MSA 220 C-B ist die richtige Kettensäge für alle, die häufig im Wald für kleine Forstarbeiten oder Brennholz unterwegs sind. Unterholz oder Brennholz durchzuarbeiten ist für diese kräftige Kettensäge kein Problem, da wird auch ein kleiner PKW-Hänger schnell voll. Der AP300S Akku ist aber Pflicht, um das volle Potenzial auszuschöpfen.
Für Forstarbeiten: Husqvarna 340i
Die Husqvarna 340i wurde uns mit einem enormen 9,3-Ah-Akku geschickt, dem BLi300. Diese 36 Volt haben viel Ausdauer, 180 Schnitte in zwölf Zentimeter dicke Kiefer sind mal locker drin. Der Grund für diese hohe Schnittleistung ist auch ein zügiger Schnitt mit der äußerst scharfen Kette: Nur wenige andere 3/8-Ketten haben in unseren Test so große Späne abgetragen und waren so schnell durchs Holz.

Noch mehr Ausdauer hat die Husqvarna 340i im Eco-Mode. Der kann beispielsweise zum Entasten aktiviert werden. Ein häufiges Hin- und Herschalten zwischen den zwei Leistungsstufen ist aber nicht effektiv, denn die Kettensäge muss dazu abgeschaltet werden. Nach dem Start-Taster wird immer erst das Display aktiv, hier sieht man den Status der Bremse und der Eco-Mode kann aktiviert werden. Auf dem kleinen Display wird auch der Ladestand angezeigt. Sehr gut: Das Display ist in direkter Sonne gut erkennbar.

Hersteller Husqvarna setzt bei seiner Kettensäge auf einen klassischen Kettenspanner mit Schlüssel und Schlitzschraube. Hiermit will man sich nicht nur den Profis andienen. Die klassische Fixierung und Einstellung gilt nach wie vor als fester und genauer als die werkzeuglosen Varianten bei vielen Konkurrenten.
So ein Kiefern-Baumstamm mit 50 Zentimeter Durchmesser ist für die Husqvarna 340i nun wirklich kein Thema. Das Schwert bleibt nicht darin stecken und die scharfe Kette durchtrennt das Holz schnell. Der Bediener findet mit dem umlaufenden Bügel in jeder Position einen angenehme Position.
Mit dem Gewicht von 5,6 Kilogramm muss man sich jedoch arrangieren, davon entfallen auf dem BLi300 schon 2,0 Kilogramm! Die spitzen Metallzähne des Krallenanschlags klemmen sich ins Holz, so kann die Kettensäge nicht ausbrechen.
Eine Besonderheit ist der Aluminium-Kettenfänger unterhalb der Spanneinrichtung. Eine gerissene Kette wickelt sich darum und fliegt nicht in Richtung der Beine.
Wir empfehlen die Husqvarna 340i ambitionierten Brennholzmachern und Holzarbeitern, die mit ihrem Werkzeug Meter machen wollen.
Günstiger Allrounder: Makita DUC353Z
Die Makita ist ein Allrounder: Mit 35 Zentimeter ist sie gerade noch klein genug fürs Bauholz oder für den Obstbaum-Schnitt. Auf der anderen Seite ist die Kettensäge kräftig und groß genug, um auch Hartholz mit 20 Zentimeter Durchmesser zu schneiden. Solche Holzstärken mindern zwar die Ausdauer, jedoch sind in zwölf Zentimeter Weichholz zirka 100 Schnitte drin.

Die Makita DUC353Z setzt auf 18 Volt, was keine starke Leistung erwarten lässt. Durch die serielle Schaltung auf 36 Volt lässt sich aber ein starker Motor antreiben, der auf dem Holzplatz eine gute Figur abgibt. Die Akku-Kettensäge muss folglich zwingend mit zwei vollen Akkus bestückt werden, mit einem arbeitet sie nicht.
Bei der Leistung erlebten wir einen Nachteil, der jedoch auch auf unsere zwei nicht mehr taufrischen Akkus zurückzuführen sein könnte: Wir sägen Baumscheiben in 30 bis 35 Zentimeter Kiefer. Die Kettensäge von Makita schaltet sich aufgrund von Akku-Überlastung für eine kurze Zeit ab, die Akkus zeigen Leerstand an. Nach zehn Sekunden springt die Anzeige wieder auf dreiviertel voll und die Arbeit kann weitergehen. Diesen Effekt erlebten wir wiederholt bei den Baumscheiben, bei dünnem Holz aber nicht. Offenbar bricht bei starker Last die Spannung zusammen.

Das stabile Chassis wirkt langlebig, Details wie die Kettenfixierung mit Klapphebel zum festeren Anziehen der Fixierung zeugen von einem durchdachten Konzept. Der Ölstand ist von außen passabel erkennbar und die Bremse greift sofort. Der umlaufende Bügelgriff ist fest angebracht und erlaubt eine angenehme Haltung in jeder Säge-Position.
Makita setzt bei seiner Kettensäge auf einen Start-Taster, das verhindert versehentliches Betätigen, etwa durch Kinder. Der Start-Taster am Griff (Zeigefinger) reguliert wie ein Gasgriff die Geschwindigkeit der Kette. So kann ohne separate Eco-Taste beim Entasten etwas Energie gespart werden – sofern es gelingt den Taster gleichmäßig zu halten. Die beiden Akkus haben am Gerät eine Doppelanzeige für den Ladestand. So kann bei einem Ungleichgewicht der Ladung der zuerst entleerte Akku schnell identifiziert werden.
Die Kettenschmierung funktioniert prima, sie wirft reichlich Öl an die Kettenglieder. Der Öl-Spritz-Test funktioniert mit der Makita sofort, eine Ausnahme unter den meisten günstigen Akku-Kettensägen.
Wir empfehlen die Kettensäge von Makita als Allrounder für Hof und Garten. Für kleine Holzarbeiten ist sie die Richtige.
Außerdem getestet
Worx WG385E
Die Worx WG385E kombiniert eine hohe Kettengeschwindigkeit von 18 m/s mit 40 Zentimeter Schwertlänge. Sie arbeitet mit 40 Volt, genauer mit zwei 20-Volt-Akkus aus dem entsprechenden Programm des Herstellers. Es können also normgleiche Worx-Akkus genutzt werden, die vielleicht schon vorhanden sind. Wir haben mit der 4-Ah-Variante gearbeitet, es müssen beide vollgeladen sein. Die summierte Ladung wird übersichtlich am Griff angezeigt.
Wir waren erstaunt, wie sich die Low-Cost-Kettensäge durchs Holz frisst, sogar bei Hartholz bis 25 Zentimeter! Wir konnten sogar den Druck etwas erhöhen, ohne dass die Maschine stoppt. 19 Schnitte in 25 bis 35 Zentimeter starkem Holz waren möglich. Bedenkt man das Preisniveau, ist das ein überaus gutes Resultat. Ab 20 Prozent Restkapazität bringt die Kettensäge allerdings nur noch eine schwache Leistung, mit der sich nur dünnes Material durchtrennen lässt. Die Ladezeit mit dem Dual-Lader von Worx ist mit zwei Stunden recht lang. Gut hat uns der lange Kupplungsweg gefallen, die Akku-Kettensäge rastet deutlich ein und bremst die Kette sofort.
Kettenspannen ohne Werkzeug? Worx geht einen Schritt weiter und automatisiert das Spannen über einen Mitnehmer. Mit der Fixierschraube wird zuerst die Kette gespannt und wenn die Kraft zu groß wird, bleibt die Einstellung, wie sie ist, nur das Schwert wird noch festgezogen. Im Test hat das einwandfrei funktioniert, doch wir sind ein klein wenig skeptisch, ob das nach längerem Verschleiß oder Verschmutzung auch noch so gut geht.
Die Anleitung fällt nicht üppig aus, dennoch sind alle relevanten Themen bis hin zum Fallkerb beim Baumfällen vorhanden. Noch schneller geht es mit der Schnellanleitung, die hauptsächlich aus Bildern besteht. Löblich: Worx fordert den Nutzer zum regelmäßigen Schärfen auf.
Stihl MSA 200 C-B
Die Stihl MSA 200 C-B ist eine leichte, wendige Akku-Kettensäge für Kleingartenbesitzer und handwerklich ambitionierte Menschen, die regelmäßig Bäume zuschneiden, Altholz zersägen oder Bauholz zuschneiden. Dafür hat sie eine ¼-Zoll Picco-Kette, die recht filigrane Schnitte leistet – aber eben nicht so viel abträgt. Dafür lassen sich Bretter, Bohlen oder Balken vor Ort passend zuschneiden, was oft die Handkreissäge erspart.
Stihls Kettensäge wiegt mitsamt Akku lediglich 5,0 Kilogramm, wir hatten dabei den starken, aber auch schweren 6-Ah-AP300 im Einsatz, der allein schon 1,8 Kilogramm wiegt (Solo-Gerät: 3,4 Kilogramm). Die schnell anlaufende Kettensäge macht mit diesem Akku 70-80 Schnitte im 8-10 Zentimeter Holz. Sie kann auch dickeres Holz schneiden, auf Dauer ist sie dafür aber nicht gemacht, denn die Picco-Kette trägt dafür zu wenig Material ab. Insofern scheidet Hartholz jenseits der 8 Zentimeter aus, weiches Holz sollte 15 Zentimeter nicht überschreiten. Wer im Wald Brennholz macht, sollte sich ein stärkeres Modell mit 3/8-Kette suchen.
Die Verarbeitung aus stabilem Polymer-Kunststoff ist gelungen, der werkzeuglose Ketten-Schnellspanner macht die Justierung leicht – allerdings ist das Einstellrädchen ziemlich winzig, mit groben Handschuhen bekommt man das kaum bewegt.
Für die ¼-Zoll Picco-Kette wird eine passende Rundfeile gebraucht, die typische 4-Millimeter-Feile ist ungeeignet.
AL-KO Solo CS 4235
Bei der AL-KO Solo CS4235 steckt der Akku nicht im der Kettensäge, sondern hängt kabelgebunden am Gürtel des Bedieners. AL-KO hat einen einen Akku-Hüftgurt im Angebot. Dadurch hat man nur 3,9 Kilogramm in der Hand, so leicht, dass man sie auch mit einer Hand führen kann. Empfehlen möchten wir das aber nicht, denn schnell gerät die freie Hand beim Hantieren in die Kette. Für eine Einhand-Säge ist die Solo CS4235 viel zu lang und die Form des Griffes unpassend. Das Kabel ist lang genug, man kann die Kettensäge zum Hantieren auch mal aus der Hand legen. Die Al-KO Solo packt auch größere Mengen Holz – sofern nur selten die 20 Zentimeter überschritten werden, der 5-Ah-Akku ist ziemlich ergiebig.
Zwar ist man durch das geringe Gewicht weniger belastet, freier ist man deshalb aber nicht. Denn das Kabel kann sich zur Störquelle entwickeln, etwa wenn man die Kettensäge ablegt und zwei bis drei Schritte gehen möchte. Das Kabel ist aber lang genug, dass man direkt neben der abgelegten Kettensäge hantieren kann. Je nach Anwendungsfall kann man sich damit also durchaus einrichten.
Größere Mengen sind für die AL-KO mit dem 5-Ah-Akku kein Problem, die Kettengeschwindigkeit liegt bei 21 m/s. Wenn der Anhänger voll werden soll, sollten ihr aber nur Hölzer bis 20 Zentimeter zugemutet werden. Wir erzielten 45 Schnitte bei 10-25 Zentimeter. Hartholz kann bis zehn Zentimeter flüssig geschnitten werden.
Die AL-KO Solo CS4235 hat eine echte Kupplung – Hebel nach vorn und der Motor bremst sofort. Die Anleitung ist ausführlich und strukturiert, Themen wie Sicherheit, Fallkerb, Entasten, Wartung und Schärfen werden angesprochen.
Ein kleiner Qualitätsmangel trübte am Ende unser Bild: Die Eco-Taste ist nur von einem Aufkleber abgedeckt, und der kann sich ablösen. So kann Feuchtigkeit in die Elektronik gelangen.
Wolf-Garten PS 20 eM
Der Hochentaster PS 20 eM von Wolf-Garten passt in die Reihe der Kettensägen, weil er ein 180-Zentimeter-Schwert und eine 3/8-Kette besitzt. Gleichwohl befindet sich das Werkzeug auf schwindelerregender Höhe auf einem 160-Zentimeter-Stab, dem Battery Stick von Wolf-Garten. Damit wird das PS 20 eM zum Kettensägen-Hochentaster. Der Akku befindet sich beim e Multi Star System im Schaft des Battery Stick. Der Stab ist nicht teleskopierbar und es braucht einen speziellen Wand-Lader zum aufladen.
Das Entasten auf großer Höhe erledigt der Wolf-Garten zuverlässig, denn die scharfe Kette kann über einen Schnellspanner passend eingestellt und mit dem Kettenöl aus dem 60-Milliliter-Tank geölt werden. Der Ölstand ist gut sichtbar und der Spanner hält die Kette sicher. Das Betriebsgeräusch ist geringer als bei den größeren Kettensägen, das gilt aber auch für die Kraft und die Geschwindigkeit der Kette (nur 5 Meter/Sekunde). In der Krone eines Baumes lassen sich bis 6 Zentimeter gut schneiden, 8 Zentimeter werden mühsamer, gehen aber auch.
Mit dem Gelenk kann die kleine Kettensäge auf den nötigen Winkel eingestellt werden, das klappt schnell und ohne Werkzeug. Ohne den Stab kann die Säge mangels Akku nicht genutzt werden, weshalb das Sägen zu ebener Erde unbequem ist. Mit dem dann zu langen Stab mit dem Griffstück ganz hinten lässt es sich nur beschwerlich arbeiten.
Nicht gut gelöst ist Kunststoffzahnung, die sich am Ast festhalten soll, während die Hebelkraft die Kette ins Holz drückt. Eine scharfkantige Zahnung aus Metall würde den Zweck besser erfüllen, denn über den Stab kommt der Druck des Bedieners am Ast kaum an.
Ob man sich auf das Vario-Sytem mit dem Battery Stick einlässt ist eine Frage nach der Nützlichkeit der übrigen Tools. Die PS 20 eM von Wolf-Garten ersetzt definitiv keine normale Kettensäge im Alltag, weshalb wir sie hier nicht in die Reihe der universellen Empfehlungen aufnehmen.
Einhell Fortexxa 18/30
Die Einhell Fortexxa 18/30 ist eine leichte Akku-Kettensäge für den Kleingärtner, der z. B. Obstbäume auslichten möchte. Die Leistung des 18-Volt-Antriebs ist gering, acht Zentimeter schneiden sich prima, mehr als zehn Zentimeter sollte man der Einhell aber nicht zumuten. Es kommen Einhells Kleingeräte-Akkus zum Einsatz. Die klassische 3/8-Kette kann mit der üblichen 4-Millimeter-Feile geschärft werden. Gelungen ist der Kettenspanner mit der Fixierschraube und der roten innenliegenden Spannschraube.
Die Verarbeitung ist insgesamt ausreichend, der Bügel ist aber wackelig angebracht. Der Motor läuft langsam an. Auch die Fortexxa 18/30 ist eher ein Spielzeug als ein ernsthaftes Arbeitsgerät. Für den regelmäßigen bzw. ambitionierten Einsatz sollte man die Finger von der Kettensäge lassen.
Atika KSC 40-35
Die Atika KSC 40-35 ist eine Einsteiger-Akku-Kettensäge mit Schwächen bei der Verarbeitung aber mit Stärken bei Ausdauer und Kraft. Mit 36 Volt speist sich ein starker Antrieb, der 25-30 Minuten arbeitet, bzw. eine Schnittleistung von bis zu 150 Schnitten in 8-10 Zentimeter starkem Astwerk erlaubt. Holz bis 20 Zentimeter kann gut geschnitten werden.
Kettenfixierung und Spanner wirken nicht langlebig, die Kupplung ist wackelig und die metallische Baumkralle am Gehäuse kann sich mangels Spitzen schlecht ins Holz beißen. Der Ölstand ist von außen nicht erkennbar, die Füllstand-LEDs am Akku bei starkem Sonnenlicht ebenfalls nicht. Unterm Strich hat die Atika passable Leistung, dennoch wirkt sie wie ein leichtes Spielzeug, dem man nicht viel zutrauen möchte.
Bosch UniversalChain 18
Die Bosch UniversalChain 18 ist keine Kettensäge im herkömmlichen Sinn, sondern eine motorisierte Handsäge mit Schmierung. Man kann mit ihr keine Bäume fällen, aber dafür umso besser Entasten und Zuschneiden.
Die Bosch ist grundsätzlich einhändig bedienbar. Damit das nicht zu gefährlich wird, hat sie eine Kappe an der Schwertspitze. Dadurch kann die Spitze nicht ins Holz einsetzen, Sägen kann man nur mit der geraden Fläche des Schwertes. Deswegen liegt die maximale Schnittlänge auch nur bei 135 Millimeter (Schwert: 200 Millimeter).
Die Leistung der Kettensäge ist mit 4,5 m/s alles andere als sportlich, mehr als acht Zentimeter weiches und fünf Zentimeter hartes Holz sollte man ihr nicht zumuten. Wenn die Belastung gering ist, hält der kleine 2-Ah Akku aus Boschs 18-Volt-Serie erstaunlich lange durch, wir haben zwei Schubkarren Brennholz von vier bis acht Zentimeter Stärke fürs Lagerfeuer gesägt.
Die Bosch UniversalChain 18 hat keine Kupplung bzw. Motorbremse per Hebelfunktion. Was so aussieht wie ein Totmannhebel, ist nur ein Handschutz.
Die Anleitung ist eher rudimentär und beschreibt die Kernthemen Sicherheit, Holz unter Spannung, Entasten und Wartung nur in Kurzform. Bosch traut seinen Kunden dabei offenbar wenig zu: Bei Schärfen steht man solle »niemals selbst« eine Kette schärfen.
Die kleine Bosch UniversalChain 18 mit den »echten« Akku-Kettensägen zu vergleichen, geht an der Sache vorbei, denn ihr Einsatzzweck ist es nicht, meterweise Brennholz zuzusägen, sondern im Garten Bäume zuzuschneiden.
Einhell GE-LC 36/35
Die Einhell GE-LC 36/35 kommt in einem einfachen, aber stabilen Plastik-Chassis daher, der Griff ist fest. Das Schwert ist dezent biegsam, das stört beim Schärfen. Der Weg des Motorbremsenhebels, also der Kupplung, ist nach unserem Geschmack zu knapp. Gerade beim groben Hantieren mit Holz brauchen wir deutliches Feedback.
Die Kette zu spannen funktioniert ohne Werkzeug. Die lange Kettensäge ist bei starkem Holz gut führbar, aber ungünstig für Feinarbeit im Geäst. Wir empfehlen Weichholz bis 30 Zentimeter, Hartholz bis 10 Zentimeter. Große Mengen stemmen die zwei 18-Volt-Akkus aber nicht, bereits nach wenigen Schnitten in Hartholz bzw. in dickere Stämme hatte sich die Akkuladung halbiert. Hinzu kommt eine lange Ladezeit.
Kärcher CNS 36-35
Die Kärcher CNS 36-35 ist eine bullige Kettensäge mit 35 Zentimeter Schwertlänge, die für grobe Arbeiten taugt. Für Feinarbeiten wie Entasten ist sie zu unhandlich. Gleichwohl ist die gelbe Motorsäge solide, die Kette zu spannen gelingt ohne Werkzeug und sie ist bei starkem Holz gut führbar.
Die Leistung ist für dickes Holz nicht ausreichend. Die Kettensäge bleibt oft stecken, da nützen auch die 21 m/s wenig. Am meisten hat uns die thermische Akku-Abschaltung missfallen, die den Akku bei Motorbelastung schützen soll. Schön und gut, doch wir hatten gerade mal fünf Stämme 20-30 Zentimeter starkes Holz gesägt, bei 15 Grad Außentemperatur. Kein Grund also für eine thermische Abschaltung, die dann auch noch mehrere Minuten anhielt.
Stihl MSA 140 C-B
Die Stihl MSA 140 C-B ist eine Kettensäge für Hochentastung und Gartenpflege. Sie ist mit vier Kilogramm inklusive Akku leicht, hat aber auch entsprechend wenig Leistung. Stärker als 10 Zentimeter sollte Weichholz nicht sein, Hartholz höchstens fünf Zentimeter.
Die kleine Picco Micro 3 (PM3) Kette kann werkzeuglos wie bei der MSA 220 C-B gespannt werden, allerdings agierte das kleine Rädchen etwas hakelig. Weiter ging es mit einem tropfenden Haftöl-Tank und einem Plastik-Krallenanschlag, was unsere Stimmung trübte. Zugegeben: Die Kettenöl-Leckage wird ein Thema unseres Testmusters gewesen sein, doch auch darüber hinaus konnte uns die MSA 140C nicht begeistern.
Scheppach CS350-40Li
Die Scheppach CS350-40Li hat ein stabiles Chassis mit einem festen Griff. Der ist dick und daher für kleine Hände mitunter zu groß. Bei der Leistung steht die Kettensäge mit 11 m/s mittelprächtig da, bei 30 Zentimeter starkem Weichholz kommt sie schon an ihre Grenzen und bleibt stecken.
Die Sägekette zu spannen funktioniert auch hier ohne Werkzeug, allerdings ist die Fixierschraube sehr dicht am Holz. Im Betrieb haben wir ungewollt einmal die Fixierung gelöst und die Kette schlackerte plötzlich.
Die Kettensäge von Scheppach hat keine echte Kupplung, die Motorbremse per Frontschild funktioniert dennoch. Der Nachteil fürs Schärfen: Wir können die Kette nicht fixieren, sie läuft immer locker um das Schwert.
Black+Decker GKC3630L20
Spielzeug oder Kettensäge? Die Black+Decker GKC3630L20 kommt schwachbrüstig daher (5 m/s im Leerlauf), Holz jenseits der zehn Zentimeter kann man dieser Kettensäge nicht zumuten. Im Test hatten wir ständig mit einer abwürgenden Säge zu kämpfen.
Dabei sind die Bedingungen mit 30 Zentimeter Schwertlänge und 36 Volt starkem Akku gar nicht mal so schlecht. Die geringe Leistung entfaltet sich langsam: Die Kette läuft behäbig an. Eine Kupplung hat die Kettensäge nicht – was optisch wie ein Kettenbremsenhebel wirkt, ist nur ein Handschutz. Der wackelige Rundgriff dieser Spielzeugsäge setzte dem Ganzen die Krone auf.
Einhell GE-LC 18/25
Die Einhell GE-LC 18/25 ist die Low-End-Version des ebenfalls getesteten 36-Volt-Modells GE-LC 36/35. Sie muss mit einem Akku auskommen, also 18 Volt, und damit noch weniger Leistung (4,3 m/s). Das merkt man auch: Mehr als zwölf Schnitte in 10-25 Zentimeter waren mit der Kettensäge nicht drin. Bestenfalls 15 Zentimeter kann man der Kettensäge zumuten, darin bleibt sie aber auch schon hin und wieder stecken.
Positiv: Die Kettensäge hat eine echte Kupplung, wenngleich die einen unbefriedigend kurzen Weg hat. Dadurch kann man die Kette auf dem kurzen 25-Millimeter-Schwert immerhin beim Schärfen fixieren.
Black+Decker GKC1825LB
Kaum zu glauben, es geht noch schwächer, und zwar mit 18 Volt. Die Black+Decker GKC1825LB ist eine unübertroffen schwache Kettensäge (3,5 m/s) – gerade mal acht Zentimeter darf ein Weichholz stark sein, damit die Motorsäge nicht aufgibt. In stärkerem Holz erledigten wir gerade mal neun Schnitte (15-20 Zentimeter) und die nur mit Hängen und Würgen.
Auch diese Black+Decker besitzt keine Kupplung und leidet an einer schlechten Verarbeitung (biegsam angebrachter Rundgriff).