Heutzutage verbringen viele Menschen täglich etliche Stunden vor dem Computer, was auf Dauer zu Handgelenkschmerzen, Sehnenscheidenentzündungen, Karpaltunnelsyndrom und anderen Beschwerden führen kann. Eine ergonomische Maus kann dazu beitragen, derartigen Beschwerden vorzubeugen oder sie zu lindern.
Wer sich auch mit einer gewöhnlichen Maus begnügt, findet hier unseren Test Die beste kabellose Maus.
Sogenannte »vertikale Mäuse« sind so konstruiert, dass sie die natürliche Handhaltung unterstützen und den Druck auf das Handgelenk verringern. Ergonomische Mäuse mit Trackball bieten eine alternative Steuerung des Mauszeigers, damit die Hand auf Dauer nicht verkrampft.
Eine gute, ergonomische Maus kostet oft nicht viel mehr als eine gewöhnliche, kabellose Maus. Von den 14 getesteten ergonomischen Mäusen sind dies unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht:
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Logitech Lift

Die Logitech Lift geht als Siegerin in unserem Test für ergonomische Mäuse hervor. Die kompakte Vertikal-Maus hat eine komfortable Form mit Daumenablage und ist für meisten kleinen bis mittelgroßen Hände gut geeignet. Sogar eine linkshändige Version ist verfügbar. Vier leise klickende Tasten lassen sich mit der übersichtlichen Software »Logi Options+« für verschiedene Programme mit sinnvollen Funktionen belegen.
Via Bluetooth und USB-Empfänger kann die Logitech Lift mit bis zu drei Geräten verbunden werden, zwischen denen per Knopf auf der Unterseite umgeschaltet werden kann. Mittels Kombination aus Daumentaste und Scrollrad ist auch horizontales Scrollen problemlos möglich, wie bei allen vertikalen Mäusen funktioniert das horizontale Scrollen aber auch über das Scrollrad, wenn man die Hochstell-Taste auf der Tastatur gedrückt hält. Ein wenig mehr Grip hätte es für unseren Geschmack zwar sein dürfen, denn die Maus lässt sich aus der Bewegung heraus nicht so leicht anheben. Aber das ist für uns das einzige Manko. Sie bleibt unsere Top-Empfehlung für ergonomisches Arbeiten.
Kensington Orbit Trackball

Wer das Handgelenk vor klassischen Mausbewegungen bewahren möchte, für den ist der Kensington Orbit Trackball die beste Wahl. Der Finger-Trackball steuert den Cursor über eine große, mittig eingelassene Kugel, die mit den Fingern in die gewünschte Richtung gerollt wird. Das erfordert für Trackball-Einsteiger etwas Eingewöhnungszeit, belohnt aber mit Fingergymnastik während der Arbeitszeit. Eine willkommene Abwechslung bei verkrampften Händen sowie müden und schmerzenden Handgelenken.
Eine magnetisch angebrachte Verlängerung sorgt dafür, dass der Handballen bequem abgelegt werden kann. Gescrollt wird nicht mit einem Scrollrad, sondern mit einem Scrollring, der um den Trackball eingelassen ist. Der funktioniert ganz gut, könnte allerdings etwas mehr Feedback liefern und schneller reagieren. Größter Wermutstropfen sind die lediglich zwei Tasten. Immerhin: Eine dritte lässt sich über die Software »KensingtonWorks« des Herstellers simulieren, indem man beide Tasten gleichzeitig drückt.
Logitech MX Vertical

Wer sehr große Hände hat und eine Vertikal-Maus bevorzugt, liegt bei der Logitech MX Vertical richtig. Sie ist zwar schon ein bisschen älter, aber in gewisser Weise das große Gegenstück zum Testsieger Logitech Lift. Betrieben wird sie mit einem integrierten Akku statt einer wechselbaren Batterie und es gibt sie ausschließlich als rechtshändiges Modell.
Die Tastenbelegung lässt sich mit der übersichtlichen Logitech-Software »Options+« anpassen. Die MX Vertical ist allerdings deutlich teurer als die meisten anderen getesteten Mäuse. Im Gegenzug erhält man aber auch ein sehr hochwertig verarbeitetes Produkt, das zudem schick aussieht. Für Menschen mit normal großen oder kleinen Händen, ist die Logitech Lift allerdings die bessere Wahl.
Trust Voxx

Die Trust Voxx ist unsere Empfehlung für alle, die eine vertikale Maus mit möglichst vielen Tasten suchen. Ganze acht Tasten sind hier verbaut (zuzüglich DPI-Umschalter), von denen fünf auch noch mit speziellen Funktionen belegt werden können. Dafür ist nicht einmal eine separate Software notwendig. Über ein in die Maus integriertes Display kann pro Taste zwischen 27 vorgegebenen System-Funktionen gewählt werden, neben »Vor« und »Zurück« zum Beispiel auch Mediensteuerung, Kopieren und Einfügen.
Auf dem Display werden auch Ladestand, Verbindungstyp (Bluetooth oder 2,4-GHz-Funk-Verbindung) und DPI-Einstellung angezeigt. Für den Alltag reicht die Sensorpräzision aus, bei pixelgenauem Arbeit kommt die günstige Maus von Trust aber schnell an ihre Grenzen.
Vergleichstabelle

- Präzise
- Klickt leise
- Angenehme Form mit Daumenablage
- Horizontales Scrollen möglich
- Für Links- und Rechtshänder erhältlich
- Kein Grip
- Nicht für große Hände geeignet

- Sehr bequeme Bedienung
- Niedrige Belastung für Hände
- Praktischer Scroll-Ring
- Links- und rechtshändig
- Inkl. Handballenverlängerung
- Nur zwei Maustasten
- Kein horizontales Scrollen möglich
- Erfordert Eingewöhnung

- Präzise Steuerung
- Mit bis zu drei Geräten nutzbar
- Für große Hände geeignet
- Großzügige Daumenablage
- Kein Fach für den USB-Empfänger
- Für viele Hände etwas zu groß
- Nur Unifying-Empfänger und Bluetooth 3.0

- Viele Tasten
- Integriertes Display (Menü auf Englisch)
- Tasten ohne Software anpassbar
- Mittelmäßige Präzision
- Mausrad etwas wackelig
- Anfällig für Schmutz
- Schlecht designter USB-Anschluss

- Wenig Belastung für Handgelenk
- Solide Cursor-Präzision
- Pairing mit bis zu drei Geräten gleichzeitig
- Auf Dauer anstrengend für Daumen
- Erfordert Eingewöhnung

- Wenig Belastung für Handgelenk
- Hochwertige Verarbeitung
- Auf Dauer anstrengend für Daumen
- Kein Bluetooth
- Erfordert Eingewöhnung

- Faires Preis-Leistungs-Verhältnis
- Für Links- und Rechtshänder erhältlich
- Kein Bluetooth

- Solide Präzision
- Beleuchtung und Tasten per Software anpassbar
- Winkel könnte es höher sein
- Hoher Tastenwiderstand

- Verhältnismäßig günstig
- Für Links- und Rechtshänder erhältlich
- Sehr groß
- Plastik fühlt sich etwas billig an
- Kein Bluetooth

- Leicht
- An- und abschaltbare Beleuchtung
- Plastik wirkt billig
- Kein Bluetooth

- Integriertes Display
- Viele Tasten
- Tasten ohne Software anpassbar
- Display etwas unscharf
- Mittelmäßige Präzision
- Anfällig für Schmutz
- Schlecht designter USB-Anschluss

- Breiter Griff für große Hände
- Breiter Griff auf Dauer etwas krampfig
- Gelegentlich unzuverlässige Verbindung

- Funktioniert auf Glasoberflächen
- Mittelmäßige Präzision
- Gummierte Oberfläche schnell schmierig
- Kein Bluetooth
- Unterdurchschnittliches Mausrad

- Klickt leise
- Unpräzise
- Kein Grip
- Kein Bluetooth
- Falscher Batterietyp mitgeliefert
Gegen Handgelenkprobleme: Ergonomische Mäuse im Test
Viele Hersteller von Computermäusen werben mit einem ergonomischen Design. Meist handelt es sich aber nur um eine etwas angepasste Form, die je nach Person, Handgröße und Fingerlänge mehr oder weniger gut in der Hand liegt. Ablageflächen für den Daumen und manchmal auch für den kleinen Finger sorgen für mehr Komfort.
Die unnatürliche Haltung der Handgelenke bei längerem Gebrauch wird dadurch jedoch nicht ausgeglichen. Vor allem, wenn die Maus viel bewegt oder zu verkrampft gehalten wird, ist die Belastung der Gelenke sehr hoch, da Knochen und Muskeln bei horizontaler Haltung der Hand verdreht werden.
Vertikale Mäuse und Trackballs
Für eine deutlich gesündere Haltung und mehr Ergonomie sorgen sogenannte vertikale Mäuse. Sie sind so konstruiert, dass die Hand nicht flach auf der Maus aufliegt, sondern wie beim Händeschütteln vertikal ausgerichtet ist und an der unteren Handkante entlang über den Tisch gleitet. Der exakte Winkel ist je nach Modell etwas unterschiedlich. Je aufrechter die Hand gehalten wird, desto besser werden die Gelenke entlastet.
Die vertikale Haltung ist anfangs gewöhnungsbedürftig, man benötigt ein paar Tage Zeit, bis man den Cursor genauso präzise wie mit einer herkömmlichen Maus steuern kann. Aber das loht sich, denn durch die vertikale Haltung wird das Handgelenk spürbar entlastet.

Mäuse mit Trackballs sind eine Klasse für sich. Die Maus selbst wird hier nicht über den Tisch geschoben, sondern bleibt immer am selben Platz. Stattdessen wird eine in der Maus eingelassene Kugel gerollt, um den Mauszeiger zu bewegen. Das ist vor allem für Arbeitsbereich mit wenig Platz von Vorteil. Bei Trackball-Mäusen kann man zwischen Daumen- und Finger-Trackballs unterscheiden. Letztere lassen sich je nach Größe gegebenenfalls auch mit der Handfläche bedienen. Im Vergleich zu vertikalen Mäusen fällt die Umgewöhnungszeit etwas länger aus. Es empfiehlt sich, mit niedrigen DPI-Werten zu beginnen und ein Gefühl für den Trackball zu bekommen, damit der Cursor auf dem Bildschirm nicht am Ziel vorbeischießt.
Bei den meisten Trackball-Mäusen liegt die Hand horizontal auf dem Gerät, was zunächst wenig ergonomisch wirkt. Da man die Maus aber nicht über den Tisch bewegt, ist die Belastung für Handgelenk, Arm und Schulter aber deutlich geringer. Vor allem bei den Finger-Trackballs erinnert die Bedienung fast schon an Fingerübungen. Bei Daumen-Trackballs dagegen wird die komplette Belastung auf den Daumen gelegt, der die Arbeit der Armes allein übernimmt. Zur Abwechslung keine schlechte Idee, um das Handgelenk zu entlasten. Langfristig betrachtet sollte man aber auch hier Abwechslung mit einbringen, damit das Problem nicht nur in Richtung Daumen verlagert wird.
Ergonomische Mäuse für Linkshänder
Egal ob gewöhnliche Mäuse mit angepasster Form, vertikale Mäuse oder Mäuse mit Trackballs: Ergonomische Mäuse sind aufgrund ihres nicht symmetrischen Designs größtenteils nur für die Bedienung mit der rechten Hand geeignet. Manchmal, wenn auch eher selten, gibt es auch spezielle linkshändige Ausführungen. Einige wenige Ausnahmen gibt es, wie zum Beispiel der Finger-Trackball Kensington Orbit, der aufgrund des symmetrischen Aufbaus sowohl links- als auch rechtshändig funktioniert.
In einzelnen Fällen bieten Hersteller ihre ergonomischen Mäuse aber mit einem alternativen Modell für Linkshänder an. Ist dies der Fall, wie beispielsweise bei unserem Testsieger, der Logitech Lift oder der Cherry MW 4500, weisen wir in unserer Vergleichstabelle und im Text darauf hin.
Von DPI und Sensoren
Nahezu alle Hersteller bewerben ihre Mäuse mit DPI-Werten, was in der Praxis jedoch wenig sinnvoll ist. DPI steht für »dots per inch« und gibt die Strecke in Punkten an, die der Cursor auf dem Bildschirm zurücklegt, wenn man die Maus einen Inch bewegt. Manchmal findet sich auch die sprachlich präzisere Angabe CPI (»counts per inch«), die jedoch dasselbe meint. Je höher der eingestellte Wert, desto schneller flitzt die Maus über den Bildschirm. Höhere Werte als 3000 sind im Arbeitsalltag in den meisten Fällen nicht sinnvoll, da die Maus für die meisten dann viel zu schnell ist. Die meisten Menschen arbeiten mit DPI-Werten zwischen 800 und 2000.
Wichtiger ist die Präzision des verbauten Sensors, für die die Hersteller jedoch selten konkrete Angaben machen, meist wird nicht einmal klar, welcher Sensor genau verbaut ist. In unserem Test setzen wir daher auf den subjektiven Eindruck sowohl bei unserer alltäglichen Arbeit als auch bei anschließenden Freizeitbeschäftigung wie Videospielen, um die Sensorpräzision für den Büroalltag einzuschätzen.
Viele Mäuse haben einen sogenannten DPI-Schalter, mit dem man die Geschwindigkeit des Mauszeigers zwischen zwei definierbaren Werten umstellen kann. So kann man mit einem Klick auf einen niedrigeren DPI-Wert umstellen, wenn man präzise etwa in einem Grafikprogramm arbeiten will.
Testsieger: Logitech Lift
Der Favorit in unserem Test für ergonomische Mäuse ist die Logitech Lift. Sie überzeugt mit ihrer kompakten und bequemen Form für kleine bis durchschnittlich große Hände und ihrer alltagstauglichen Ausstattung. Es gibt sie auch in einer Variante für Linkshänder.

Die Logitech Lift ist eine vertikale Maus, die die natürliche Haltung des Handgelenks unterstützt und es so entlastet. Eine Daumenablage sorgt dafür, dass die Hand möglichst wenig angespannt ist. Dank der großzügigen Gleitflächen bewegt sich die Maus problemlos über die meisten Flächen, wobei ein Mauspad trotzdem empfehlenswert ist. Für Glasoberflächen ist die Logitech Lift nicht geeignet.
Die maximale Geschwindigkeit ist mit 4000 DPI für den Alltag mehr als ausreichend. Die generelle Präzision reicht zwar nicht an die von Gaming-Mäusen heran, ist aber für typische Büroprogramme durchaus geeignet. Lediglich bei pixelgenauem Arbeiten merkt man, dass der Cursor minimal springt. Trotzdem schneidet die Logitech in unserem Testfeld hier noch am besten ab.
Das Gehäuse ist an der hinteren Hälfte leicht geriffelt und gummiert, was für ein angenehmes Gefühl in der Hand sorgt. Der vordere Teil ist allerdings aus recht glattem Kunststoff, der das Anheben der Maus erschwert, beispielsweise zur neuen Positionierung auf dem Mauspad. Ihrem Namen »Lift« im Sinne von »anheben« wird sie damit leider nicht gerecht.
Hinter der magnetischen Abdeckung auf der Unterseite verbirgt sich eine AA-Batterie, mit der die Maus mit Strom versorgt wird, sowie ein Aufbewahrungsschacht für den Logi-Bolt-Dongle, der eine sichere und stabile Verbindung verspricht. Auch die direkte Verbindung über Bluetooth wird unterstützt, man muss den Dongle also nicht benutzen. Insgesamt lässt sich die Logitech Lift mit bis zu drei Geräten gleichzeitig verbinden, zwischen denen mittels eines Knopfes auf der Unterseite gewechselt werden kann. Bei Nutzung der Software »Logi Options+« kann der Computer sogar ohne Knopfdruck gewechselt werden.

Via »Logi Options+« kann auch die Belegung von vier der insgesamt sechs Tasten geändert werden. Die Software ist übersichtlich und bietet programmspezifische Einstellungsmöglichkeiten für die Tasten. Besonders praktisch fanden wir die Möglichkeit, ohne seitlich kippendes Mausrad horizontal zu scrollen. Das ist durch Drücken der vorderen Daumentaste und Drehen am Mausrad möglich. Damit lassen sich breite Tabellen, Webseiten oder gezoomte Bilder effizient navigieren. Alternativ schaltet das Scrollrad der Maus auf horizontales Scrollen um, wenn man die Hochstell-Taste der Tastatur gedrückt hält.
Für uns ist die Logitech Lift damit die beste ergonomische Maus in unserem Test. Es gibt sie in drei verschiedenen Farben (weiß, rosa, dunkelgrau), für Linkshänder und als spezielle Variante für Macs.
Nachteile?
So sehr uns die Logitech Lift auch gefallen hat, es gibt ein paar Schwachpunkte, die wir nicht unerwähnt lassen wollen. Wie bereits erwähnt lässt sich die »Lift« entgegen ihres Namens nicht leicht anheben, denn der vordere Kunststoffbereich ist zu rutschig und bietet wenig Halt. Der hintere, leicht gummierte Teil liefert zwar etwas Grip, ist dafür aber ein kleiner Staubmagnet. Außerdem wünschen wir uns endlich eine Maus, deren Maustasten nicht schon nach ein paar Wochen Nutzung leicht abgegriffen aussehen. Das ist bei der Logitech zwar kein so großes Problem wie bei günstigeren Mäusen, die schnell schmierig werden. Trotzdem ist auch hier noch Luft nach oben.
Logitech Lift im Testspiegel
Die Logitech Lift wurde auf internationalen Technik-Seiten positiv besprochen und mit Prädikaten ausgelobt. Alaina Yee von PCWorld (06/2022) hebt das ergonomische Design sowie das gute Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu anderen Herstellern hervor und vergibt den »Editors‘ Choice«-Award mit 4,5 von 5 Sternen:
»Die Logitech Lift ist eine erschwingliche kleine kabellose vertikale Maus, die auch für Linkshänder geeignet sind. Sie schneidet gut ab gegenüber Konkurrenten von Herstellern, die sich auf ergonomische Geräte spezialisiert haben, mit reibungsloser Abtastung und zwei Verbindungstypen. Außerdem verfügt sie über eine übersichtliche Zusatz-Software und viele Anpassungsmöglichkeiten.«
Auch Michelle Rae Uy von Techradar (10/2022) vergibt 4,5 von 5 Sternen und lobt neben dem Formfaktor die Produktivitätsfeatures:
»Die kabellose ergonomische Logitech Lift-Maus bringt nicht nur unsere Hand in eine natürlichere, neutrale Position, um das Wohlbefinden zu fördern, sondern bietet auch viele produktivitätsorientierte Funktionen – die meisten davon sind über die Options+-App verfügbar -, die Ihnen Zeit und Frustration beim Arbeiten ersparen.«
Alternativen
Wem unser Testsieger nicht ganz zusagt, der findet nachfolgend einige spannende Alternativen, die wahlweise ein komplett anderes Mausgefühl ermöglichen, deutlich mehr Tasten bieten oder sich speziell an große Hände richten.
Mit Trackball: Kensington Orbit Trackball
Auf den Kensington Orbit Trackball muss man sich einlassen – vor allem, wenn man Trackball-Mäuse nicht gewohnt ist. Nach etwas Eingewöhnungszeit wird man jedoch mit einem ganz besonderen Mausgefühl belohnt, das Bewegung in die Finger bringt. Vorausgesetzt, man kommt mit der minimalen Anzahl an Maustasten zurecht.

Gesteuert wird der Mauszeiger mit dem Kensington Orbit nicht, indem man das Gerät über den Tisch schiebt. Die Maus selbst bleibt an Ort und Stelle, was vor allem an beengten Arbeitsplätzen von Vorteil ist, die aber trotzdem noch genug Raum für ein großes Gerät wie die Orbit-Maus bieten. Der Cursor wird über den großen, roten Trackball gesteuert, der in das Gehäuse eingelassen ist. Er kann mit den Fingern (oder auch der Handinnenfläche) in alle Richtungen gerollt werden. Der Trackball ist für den Alltag präzise genug, für pixelgenaues Arbeiten aber etwas zu ungenau.
Geklickt wird mit den beiden großen Tasten zur Linken und zur Rechten des Trackballs. Damit ist die Maus zunächst auf zwei Maustasten beschränkt, was für viele vermutlich ausreicht, manchen aber zu wenig sein könnte. Mit der Herstellersoftware »KensingtonWorks« lässt sich durch gleichzeitiges Drücken der linken und rechten Maustaste immerhin eine dritte Maustaste simulieren und mit einer auswählbaren Funktion versehen – zum Beispiel »Mittlere Maustaste«. Durch den symmetrischen Aufbau ist der Orbit sowohl für Links- als auch Rechtshänder geeignet.
Das Mausrad wird beim Kensington Orbit durch einen Scrollring ersetzt, der um den Trackball eingelassen ist. Scrollen geht damit leicht von der Hand. Allerdings ist kaum Feedback vorhanden, was nicht jedem gefällt, vor allem, weil es einen kurzen Moment dauert, bis die Bewegung des Rings registriert wird. Wir konnten damit jedoch gut arbeiten, wenngleich wir uns eine zusätzliche Option für einfacheres, horizontales Scrollen gewünscht hätten, ohne eine dritte Maustaste zu simulieren.
Der Kensington Orbit kann wahlweise mit Bluetooth oder USB-Dongle verbunden werden. Für letzteren befindet sich ein Aufbewahrungsschacht im Fach für zwei AA-Batterien, die den Strom für Finger-Trackball liefern.
Auch wenn es Verbesserungsbedarf in Sachen Produktivitätsfeatures gibt, haben wir sehr gerne mit dem Kensington Orbit Trackball gearbeitet. Vor allem, weil es eine gelungene Abwechslung zur üblichen Maushaltung ist und die Gelenkbelastung nicht nur auf den Daumen verlagert, wie es bei Daumen-Trackballs der Fall ist.
Für große Hände: Logitech MX Vertical
Die MX Vertical von Logitech ähnelt in vielen Punkten unserem Testsieger, der Logitech Lift, sie ist aber deutlich größer und damit vor allem für größere Hände geeignet, oder Menschen, die gerne eine wuchtige Maus in den Händen halten.

Durch die Verlagerung der Bedienelemente in das Hochkantformat nimmt das Handgelenk eine natürlichere Position ein. Dadurch wird nicht nur der Unterarm entlastet, auch die Finger verkrampfen nicht mehr. Die vertikale Maus von Logitech überzeugt außerdem durch hochwertige Materialien und einen Sensor, der auf nahezu jeder Unterlage problemlos funktioniert.
Mit einer separaten Taste lässt sich die Geschwindigkeit des Zeigers direkt an der Maus einstellen und eine übersichtliche Software erlaubt individuelle Tastenbelegungen. Ein Scrollrad sowie Vor- und Zurücktasten sind ebenfalls vorhanden. Sie klicken nur sehr leise und erledigen im Alltag einen guten Dienst.
Die hochkant stehende Logitech MX Vertical nimmt etwas mehr Raum auf dem Schreibtisch ein. Dadurch kann es vorkommen, dass man beim Wechseln der Hand von der Tastatur zur Maus gegen letztere stößt, weil man deren Höhe falsch einschätzt. Ein einfaches Umsetzen ist ebenfalls nicht möglich, da das hohe Gewicht und die Griffposition der Hand ein Hochheben der Maus erschweren.
Aus ergonomischer Sicht gibt es kaum etwas Besseres als eine vertikale Maus. Mit der Logitech MX Vertical ist ein Modell erhältlich, das mit einer hohen Qualität und einfacher Bedienbarkeit punktet. Diese hat zwar auch ihren Preis, ist für jemandem mit Problemen und Schmerzen im Handgelenk aber jeden Cent wert.
Viele Tasten: Trust Voxx
Falls die vier frei belegbaren Tasten unseres Favoriten nicht ausreichen sollten, empfehlen wir die Trust Voxx, die mit ganzen acht Tasten daherkommt, von denen fünf mit individuellen Funktionen belegt werden können. Die Vertikalmaus verfügt zudem über ein integriertes Display, das sinnvolle Funktionen bietet.

Der Griff bei der Voxx ist etwas breiter als bei unseren anderen vertikalen Empfehlungen. Darauf sollte man achten, wenn man den Daumen nicht allzu weit abspreizen möchte. In unserem Fall hat das nicht weiter gestört. Die Maus lässt sich gut bedienen, hat allerdings einen etwas höheren Gleitwiderstand.
Die Präzision des Sensors geht für alltägliche Aufgaben noch in Ordnung. Bei sehr exakten Bewegungen kann sich jedoch gelegentlich etwas Frust ausbreiten, wenn der Mauszeiger sich bei minimalen Bewegungen zunächst nicht bewegt, dann aber ein paar Pixel weiter springt. Typische Büroanwendungen sind kein Problem, sofern man keine nur wenige Pixel breite Schaltflächen in möglichst kurzen Zeitabständen treffen muss.
Fans von vielen Tasten werden ihre Freude mit der Voxx haben, auch wenn die Anordnung eher ungewöhnlich ist. Denn zwei der insgesamt fünf programmierbaren Tasten (zuzüglich nicht programmierbarer DPI-Umschalter) befinden sich jeweils direkt hinter der linken und rechten Maustaste. Das klingt zunächst störender als es ist und ist uns bei der Bedienung eher positiv aufgefallen. Bei kürzeren Fingern kann es jedoch vorkommen, dass diese Tasten aus Versehen betätigt werden. Drei weitere Tasten befinden sich auf der Daumenseite, zwei oben, eine unten. Letztere könnte für diejenigen ein Problem darstellen, die ihren Daumen am liebsten am unteren Gehäuserand ruhen lassen.
Ein weiteres Highlight ist das integrierte Display, das sich zwischen Daumen und Zeigefinger befindet. Hier werden standardmäßig sinnvolle Informationen angezeigt wie Ladestand, Verbindungstyp (zur Wahl stehen Bluetooth und 2,4-GHz-USB-Dongle) und DPI-Einstellung. Durch Gedrückthalten der DPI-Taste hinter dem Mausrad kann zudem ein Menü aktiviert werden, in dem sich die Funktion von acht Tasten ändern lässt. Zur Auswahl stehen 27 typische Systemfunktionen wie Kopieren, Einfügen, Taschenrechner, aber auch Mediensteuerung. Schön ist, dass das also auch ohne Zusatzsoftware funktioniert – wenngleich mit limitiertem Funktionsumfang. Weniger schön ist, dass das Menü nur auf Englisch ist.
Ein weiterer Schwachpunkt, neben dem leicht ungenauen Sensor, ist das Gehäuse. Die gummierten Maustasten sind regelrechte Staubmagneten und auf dem etwas billig wirkenden Plastik sind Fingerabdrücke sehr schnell zu sehen. Das Scrollrad hat ein wenig bisschen zu viel Spiel zu den Seiten hin, aber klappert immerhin nicht. Für uns unverständlich ist die enge Aussparung für den Anschluss des Micro-USB-Ladekabels. Hier ist nicht ausreichend Platz für die meisten USB-Kabel vorhanden, die man bereits zu Hause hat, um sie einzustecken. Stattdessen ist man auf das beliegende Ladekabel angewiesen. Trust sollte bei neuen Mäusen lieber auf USB-C und kompatible Einsteckbuchsen setzen.
Trotz der Nachteile ist die Trust Voxx ist eine solide Empfehlung, wenn viele Tasten und ein möglichst niedriger Preis die Kaufentscheidung bei der Wahl einer ergonomischen Maus bestimmen. Ein Präzisionswerkzeug ist sie zwar nicht, sie kann bei alltäglichen Anwendungen aber überzeugen.
Außerdem getestet
CSL Vertical Mouse 304471
Die CSL Vertical Mouse 304471 ist eine weitere generische Maus, die in dieser Form von verschiedenen Marken verkauft wird. Der Griff fällt sehr breit aus, was nicht für jeden Handtyp geeignet ist. Über einen längeren Zeitraum hinweg hat sich unsere Hand dadurch zu sehr verkrampft. Die matte Oberfläche bietet genug Grip, um die Maus einhändig aufzunehmen. Die Sensorpräzision ist durchschnittlich, für einfache Aufgaben aber durchaus brauchbar.
Zwar unterstützt die CSL Vertical Mouse Bluetooth und Funk via USB-Dongle, besitzt aber keine Umschaltmöglichkeit. Benutzt man beide Verbindungstypen, ist ohne im Betriebssystem nachzusehen nie ganz klar, welche davon im Moment in Verwendung ist. Bei der Verwendung mehrerer kabelloser Geräte ist uns aufgefallen, dass die Verbindung zwischen Maus und Computer etwas unzuverlässig wurde und stockte, was die Maus von einer höheren Platzierung abhielt.
Trust Rexx GXT 144
Mit RGB-Beleuchtung ist die Trust Rexx GXT 144 ausgestattet. Trust bietet sogar eine passende Software an, um die Beleuchtung zu steuern und gegebenenfalls zu deaktivieren – bei günstigen Gaming-Mäusen ist das eher selten der Fall. Auch die fünf Tasten lassen sich darüber mit bestimmten Funktionen belegen. Die matte und gummierte Oberfläche bietet guten Halt, wenn die Maus mal ans Ende des Mauspads gelangt, um sie problemlos wieder zurückzusetzen. Laut Hersteller sind mit der Trust Rexx Geschwindigkeiten bis zu 10.000 DPI möglich. Im Arbeitsalltag ist das nicht notwendig, wer aber eine hochsensible Vertikalmaus sucht, wird hier fündig.
Die subjektive Sensorpräzision kann mit anderen Gaming-Mäusen dagegen nicht ganz mithalten, fällt aber immerhin noch brauchbar aus. Die Gleiteigenschaften der Rexx sind gut. Sogar so gut, dass sie sich manchmal selbstständig bewegt hat, weil das noch etwas störrische Kabel sich minimal zusammengezogen hat. Für RGB-Fans ist die Trust Rexx eine gute Option. Wer primär eine gute vertikale Maus sucht, ist bei unseren Empfehlungen oben besser aufgehoben.
Nulea M501
Der Daumen-Trackball der Nulea M501 ermöglicht präzises Tracking, sobald man sich nach ein paar Tagen von der regulären Mausbewegung umgewöhnt hat – was bei besonders exakten und kleinen Bewegungen nicht unbedingt jedem gelingt. Die matte Oberfläche fühlt sich in der Handfläche angenehm an und ist nicht billig gummiert. Das macht sie widerstandsfähiger gegenüber Fingerabdrücken. Auch Staub wird nicht so leicht angezogen. Auf der rechten Seite befinden sich Einkerbungen, um Ringfinger und kleinen Finger abzulegen. Links neben der linken Maustaste befinden sich zwei weitere Tasten, die üblicherweise als Daumentasten bezeichnet sind, bei der Nulea M501 aber mit dem Zeigefinger bedient werden. Ein DPI-Umschalter ermöglicht das Umschalten zwischen fünf Geschwindigkeitsstufen. Trackballeinsteiger sollten mit einer niedrigen Einstellung beginnen.
Auf der Unterseite befindet sich der Ein-/Ausschalter und ein Knopf, um zwischen den gekoppelten Geräten umzuschalten. Die Nulea M501 lässt sich mit drei verschiedenen Geräten gleichzeitig koppeln, zwei via Bluetooth und eine über den USB-Dongle. Letzter kann in einem Schacht auf der Unterseite verstaut werden. Wenn man keinen zu kurzen Daumen hat, ist die Nulea M501 eine gute, ergonomische Maus mit Daumen-Trackball. Dennoch empfiehlt es sich, mit anderen Maustypen zu wechseln, damit der Daumen auf Dauer nicht übermäßig belastet wird.
CSL Vertical Mouse 305016
Die CSL Vertical Mouse 305016 ist größtenteils identisch mit der Trust Voxx, denn beide haben das gleiche Gehäuse mit acht Tasten, von denen sich fünf programmieren lassen, zuzüglich DPI-Umschalter, integriertem Display und können mit Bluetooth sowie USB-Dongle verbunden werden. Auf dem Display werden DPI-Einstellungen und der Akku-Ladestand angezeigt. Die Tastenfunktionen werden über das Display ohne zusätzliche Software programmiert. Warum hat die Trust Voxx trotz des leicht wackligen Mausrads dann den Vorzug bekommen? Es kann an diesem speziellen Modell liegen, aber das Display CSL-Maus war deutlich unscharf und der Sensor einen Tick weniger präzise als bei der Voxx. Laut CSL ist als Sensor ein einfacher PixArt PAW3212 verbaut, Trust konnte uns keine konkreten Angaben zum verbauten Sensor liefern. Auch wenn die Vermutung nahe liegt, dass es sich um den gleichen Sensor handelt, war der subjektive Eindruck bei der Trust Voxx etwas flüssiger.
Schwierigkeiten mit Schmutz haben jedenfalls sowohl die Maus von CSL als auch die von Trust. Die gummierten Oberflächen der Tasten auf der rechten Seite ziehen schnell Staub an und auf der Kunststoffoberfläche sind bereits nach kürzester Zeit Fingerabdrücke zu sehen. Im direkten Vergleich würden wir eher zur Trust tendieren, wenn es um die Anzahl der Tasten geht. Sind Präzision und Verarbeitung im Vordergrund, raten wir im Vergleich lieber zu unserem Testsieger. Auch wenn dieser teurer ist, macht sich der Unterschied mehr als bemerkbar.
Trust Bayo
Bei der Trust Bayo fallen als Erstes das etwas billig wirkende Plastik des Gehäuses sowie die vergleichsweise lauten Maustasten auf. Die insgesamt fünf Tasten lösen aber zuverlässig aus und erlauben übliche Zusatz-Funktionen wie »Vor« und »Zurück« im Browser, können aber nicht frei programmiert werden.
Eine Verbindung zum PC kann nur über den mitgelieferten Funk-Empfänger hergestellt werden, der sich außerdem in einem Fach an der Unterseite verstauen lässt. Die interne Batterie wird über einen USB-C-Anschluss aufgeladen, für den der Trust Bayo ein passendes Kabel beiliegt. Ein Schalter an der Unterseite erlaubt zudem das Ausschalten der Maus, den Betrieb ohne und den Betrieb mit RGB-Beleuchtung. Letztere sorgt allerdings auch für eine Verkürzung der Akkulaufzeit.
Cherry MW 4500
Als ergonomische Maus verspricht die Cherry MW 4500 ein gutes Handgefühl, was sie in unserem Test auch einhält. Sie ist sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder erhältlich, weshalb beim Kauf auf die Modellvariante geachtet werden sollte. Die glatte Plastikoberfläche fühlt sich zwar etwas billig an, aber es klappert nichts. Mit sechs Tasten sind auch fortgeschrittene Funktionen wie das Vor- und Zurückspringen im Browserverlauf dabei.
Leider kann die Cherry-Maus nur per USB-Funk verbunden werden und beherrscht kein Bluetooth. Auf der Unterseite findet man ein Fach für den Dongle, aber mitnehmen möchte man die kabellose Maus wegen ihrer Größe eher nicht. Energie holt sie sich aus zwei mitgelieferten AAA-Batterien. Viel konfigurieren lässt sich bei der MW4500 nicht, aber für einen sehr fairen Preis kriegt man mit ihr alle Vorteile einer ergonomischen Maus.
Logitech Ergo M575
Die Logitech Ergo M575 wird nicht über den Tisch geschoben, sondern verfügt über einen Daumen-Trackball. Wie bei unkonventionellen Mäusen üblich, ist die Bedienung im ersten Moment etwas schwierig, nach einer Weile gewöhnt man sich aber daran. Der Vorteil: Der Arm ruht bequem, während der Daumen die ganze Arbeit übernimmt. Der Nachteil: Der Daumen wird stärker belastet. Im Idealfall wechselt man zwischen verschiedenen Maustypen, um eine einseitige Belastung zu vermeiden. Über Bluetooth und den USB-Unifying-Empfänger kann die Maus mit bis zu drei Geräten verbunden werden. Der Dongle kann in einem Fach auf der Unterseite verstaut werden. Durch den Trackball ist die Ergo M575 auch für gläserne Oberflächen geeignet.
Hama Ergonomische Maus
Die ergonomische Maus von Hama ist äußerst günstig, das merkt man dem Material allerdings auch an. Es sieht nicht nur billig aus, sondern fühlt sich auch so an. Sechs Tasten inklusive DPI-Umschalter bieten den üblichen Funktionsumfang, können allerdings nicht frei programmiert werden. Auch auf Bluetooth muss man verzichten. Der mitgelieferte USB-Empfänger kann in der Maus verstaut werden. Angetrieben wird die Hama-Maus von einer AA-Batterie – über die erwartete Nutzungsdauer mit einer Batterieladung macht der Hersteller aber keine Angaben. Aufgrund ihrer Größe eignet sich diese Maus vor allem für große Hände, wenn man über die Nachteile hinwegsehen kann.
CSL Optische Wireless Maus
Die vertikale CSL Wireless Maus kann leider nicht überzeugen. Die matte Gummierung greift sich schnell ab und wird leicht schmierig. Innerhalb kürzester Zeit ist die Oberfläche mit Fingerabdrücken überzogen und die Funkmaus macht auf dem Schreibtisch keinen guten Eindruck. Der Sensor löst mit 1600 DPI für die meisten ausreichend hoch aus, ist für pixelgenaue Bewegungen aber zu ungenau. Das Mausrad knattert zwar nicht störend, ist aber trotzdem hörbar beim Scrollen und das Feedback lässt zu wünschen übrig.
Das von uns getestete Modell wird mittels USB-Dongle mit dem Rechner verbunden. Alternativ gibt es auch noch ein reines Bluetooth-Modell sowie eines, das Bluetooth und Funk vereint. Mit zwei AAA-Batterien ausgerüstet, hält die CSL-Maus im Schnitt sechs bis zwölf Monate durch. Im niedrigeren Preissegment gibt es bessere Alternativen, zum Beispiel die Cherry MW 4500. Oder man investiert mehr Geld, zum Beispiel in die Logitech Lift. Immerhin: Die CSL Wireless Maus funktioniert auch auf Glasoberflächen.
iClever WM-101
Zum Glück haben wir immer zwei angebrochene AAA-Batterien als Reserve, denn die benötigt die iClever WM-101. Interessanterweise wurde nur eine AA-Batterie mitgeliefert. Aber auch wenn wir über dieses kleine Manko und die fehlende Bluetooth-Option hinwegsehen, konnte uns diese besonders günstige Vertikal-Maus so gar nicht überzeugen. Zwar wird sie mit 2400 DPI beworben, der Sensor ist aber dermaßen unpräzise, dass die hohe Geschwindigkeit eher zum Problem wird. Pixelgenaues Arbeiten ist nahezu unmöglich. Scherzhaft könnte man sagen, dass es mit der iClever-Maus immerhin möglich ist, freihändig gerade Linien zu ziehen. In er Praxis erweist sich das aber eher als Nachteil.
Die Maustasten sind, bis auf die mittlere Maustaste und den DPI-Umschalter, angenehm leise. Das Mausrad sitzt stabil, wackelt nicht und bietet ein angenehmes Feedback. Über die geringe Präzision kann dies aber leider nicht hinwegtäuschen.
So haben wir getestet
Alle ergonomischen Mäuse in unserem Test befanden sich im Schnitt eine Woche im täglichen Arbeitseinsatz. Sie wurden für das Navigieren in Tabellen verwendet, beim Schreiben von Texten, einfacher Bildbearbeitung und Browsern im Internet eingesetzt. Auch für das ein oder andere Videospiel wurden sie verwendet.

Mäuse, die uns bereits nach ein paar Tagen nicht sinnvoll erschienen, weil sie zu unpräzise oder schlecht zu navigieren waren, wurden bereits früher ersetzt. Unsere Empfehlungen haben wir dafür umso länger getestet.
In die Bewertung fließen Faktoren wie die Präzision des Sensors, möglichst lange Bedienbarkeit ohne Ermüdungserscheinungen oder Schmerzen, Ausstattung, Funktionen, Verarbeitungsqualität und letztendlich auch der Preis mit ein.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste ergonomische Maus?
Die beste ergonomische Maus für die meisten ist die Vertikal-Maus Logitech Lift. Sie ist sehr gut für die meisten kleinen bis mittelgroßen Hände geeignet und sogar in einer linkshändigen Ausführung erhältlich. Mit fünf frei belegbaren Tasten, Bluetooth und Funk-Verbindung sowie horizontalem Scrollen bietet sie eine gute Ausstattung für den Alltag am Computer. Aber es gibt in unserem Test auch interessante Alternativen.
Ist eine ergonomische Maus sinnvoll?
Ergonomische Mäuse unterstützen entweder die natürliche Haltung des Handgelenks (am Schreibtisch eher aufrecht statt flach) oder bieten alternative Bedienmöglichkeiten wie Trackballs, um das Handgelenk zu entlasten. Damit sind sie sinnvoll für Menschen, die täglich mehrere Stunden am Stück mit dem Computer am Schreibtisch verbringen, indem sie Gelenkproblemen und Müdigkeitserscheinungen vorbeugen oder bereits vorhandene Schmerzen in Handgelenken bei der Arbeit verringern.
Gibt es Einschränkungen bei der Bedienung mit einer ergonomischen Maus im Vergleich zu herkömmlichen Mäusen?
Fast alle ergonomischen Mäuse verfügen über den gleichen Funktionsumfang wie herkömmliche Mäuse. Der größte Unterschied ist die Haltung der Hand, die etwas Umgewöhnung erfordert. An vertikale Mäuse hat man sich in der Regel schneller gewöhnt, als beim Umstieg auf einen Trackball.
Wie wichtig ist der DPI-Wert bei einer ergonomischen Maus?
DPI-Werte sind heutzutage nicht mehr als simple Werbung und sagen meist nicht viel aus, sofern man keine hochsensible Gaming-Maus sucht. Die meisten Menschen arbeiten mit DPI-Werten zwischen 800 und 2000. Werte jenseits 3000 DPI sind für die meisten Menschen zu schnell und daher unpraktisch. Viel wichtiger dagegen ist die Präzision des verbauten Sensors, wozu Hersteller jedoch in den seltensten Fällen Angaben machen. Häufig lässt sich nur bei der Benutzung feststellen, wie präzise der Sensor ist und ob die Maus für pixelgenaue Arbeiten taugt.