Die erste Fahrradklingel gab es schon 1887, und heutzutage kennt so ziemlich jeder die kleinen Metallglocken, die an Fahrradlenkern befestigt sind. Sie sind praktisch, um im Straßenverkehr auf sich aufmerksam zu machen und Fußgänger vor Gefahren zu warnen. Einfach kurz klingeln, da schont man sich ganz schön die Stimme. Zudem sind akustische Warnzeichen in Form von Fahrradklingeln in Deutschland Pflicht.
Hier geht’s zu unserem Fahrradsattel-Test.
Wir haben 12 Fahrradklingeln zwischen vier und 20 Euro getestet, davon sind 12 noch erhältlich. Im Folgenden finden Sie unsere Empfehlungen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Cateye PB-1000

Die Lautstärke, Haptik und Verarbeitungsqualität stimmen bei der goldenen Cateye-Fahrradklingel einfach. Darüber hinaus ist sie auch noch eine der lautesten im Test, lässt sich einfach montieren und ist recht günstig zu haben. Das Gesamtpaket ist wirklich top.
Jateka Mini Fahrradklingel

Die Mini Fahrradklingel aus dem Haus Jateka ist unser Design-Tipp für alle, die auf platzsparenden Minimalismus stehen. Sie sieht jedoch nicht nur gut aus, sondern ist auch laut, einfach zu montieren und überzeugt mit guter Haptik beim Klingeln.
Airbell Fahrradklingel für Apple AirTag

Die Airbell ist die einzige Fahrradklingel im Testfeld, die vor Diebstahl schützt. Naja, zugegebenermaßen kann einem das Fahrrad trotzdem geklaut werden, allerdings findet man es auch leicht wieder: In der Airbell lässt sich nämlich ganz versteckt ein Apple AirTag einbauen. Der hilft dann bei der Fahrradsuche. Neben dem praktischen AirTag-Feature ist die Fahrradklingel auch recht laut und in zwei Größen zu kaufen. Für diesen Luxus muss man jedoch auch etwas tiefer in den Geldbeutel greifen.
Basil Noir Glocke

Die Basil Noir Glocke ist – wie der Name schon verrät – eine Fahrradglocke, die uns vor allem durch ihre große Bauweise sowie ihren angenehmen Klang überzeugt hat. Sie gibt einem das Gefühl, auf einem etwas älteren, hübschen Fahrrad zu sitzen und ganz angenehm vor sich hinzubimmeln, anstatt sich selbst Ohrenschmerzen zuzufügen. Die Montage gestaltet sich vergleichsweise etwas anders, ist aber gut machbar. Die Fahrradklingel hat einen besonders großen Klangkörper (60 Millimeter Durchmesser) sowie einen Hebel, der das Schlagwerk im Inneren in Gang setzt und sich nur im Uhrzeigersinn bewegen lässt. Sie kann daher nur sinnvoll auf der linken Lenkerseite montiert werden.
Lebexy XY-40

Die kleine, sportliche Lebexy ist die lauteste Fahrradklingel im Testfeld. Darüber hinaus hat sie uns mit ihrer guten Haptik, platzsparenden Bauweise und ihrem eher günstigem Preis überzeugt.
Vergleichstabelle

- Umweltfreundlich verpackt
- Laut
- Gute Haptik
- Einfache Montage
- Hebel lässt sich nur im Uhrzeigersinn drücken

- Modernes Design
- Laut
- Gummi verhindert Herausfallen der Schraube
- In drei Farben erhältlich
- Einfache Montage dank Klapphalterung
- Gute Haptik

- Einzigartig für Apple AirTags
- Erleichtert die Fahrradsuche
- Laut
- Gute Anleitung für AirTag-Montage inkl. Werkzeug
- In zwei Größen erhältlich
- Hoher Preis

- Angenehmer Klang
- Relativ groß
- Gute Haptik
- Mehrfachklingeln leicht möglich
- Gut für unterschiedliche Lenkergrößen
- Hebel lässt sich nur im Uhrzeigersinn drücken
- Eher kurze Tonlänge
- Schraube greift anfangs nicht gut
- Kann nur links montiert werden.

- Modernes Design
- Laut
- Mini-Fahrradklingel
- Gute Haptik
- Vorsicht bei Montage: Schraube verkantet leicht beim Eindrehen

- Günstig
- In vielen Farben erhältlich
- Einfache Montage
- Laut
- Nur für schmale Lenker

- Günstig
- Laut
- Einfache Montage
- Doppelt in Plastik verpackt
- Leichte Verarbeitungsspuren

- Gute Haptik
- Warnhinweis: Schraube nicht zu fest anziehen
- Inklusive Werkzeug
- In 2 Größen und 4 Farben erhältlich
- Einfache Montage
- Teuer
- Könnte lauter sein
- Kurze Tonlänge

- Mini-Fahrradklingel
- Günstig
- Einfache Montage
- Nur für schmale Lenker
- Könnte lauter sein

- Mini-Fahrradklingel
- Modernes Design
- Umständliche Montage
- Billige Verarbeitung
- Schlägel muss fest gedrückt werden
- Schraube greift anfangs nicht gut
- Könnte lauter sein
- Kurze Tonlänge

- Retro-Design
- Inklusive Werkzeug
- In vielen Farben erhältlich
- 2 Gummiringe für verschiedene Lenkerdurchmesser
- Leichte Montage dank Klappring
- Greller, unangenehmer Klang
- Könnte lauter sein
- teuer

- Retro-Design
- Laut
- In verschiedenen Farben erhältlich
- Kein Schraubendreher zur Montage benötigt
- inklusive Innensechskant für Klangkörper
- extra Gummiring und Montagevorrichtung für größere Lenkerdurchmesser (bis 31,8 mm)
- Umständliche, eher langwierige Montage
- Schlägel lässt sich zu stark durchdrücken, klingelt dann nicht mehr
- Etwas teuer
- Minimale Verarbeitungsspuren
- Dissonanter, unangenehmer Klang
Mit Gebimmel durchs Gedrängel: Fahrradklingeln im Test
Jeder kennt’s: Man radelt an einem heißen Sommertag so ganz entspannt durch die Vorstadt. Der Wind weht, die Vögel zwitschern und die Sonne brutzelt den Asphalt. Plötzlich laufen diese nervigen Fußgänger mitten auf dem Radweg. Wozu gibt es eigentlich einen Fußgängerweg? Einfach so überfahren darf man sie natürlich nicht! Also: runter mit der Geschwindigkeit und erst einmal klingeln, um auf sich aufmerksam zu machen.
Am besten ist es dann, wenn die Fahrradklingel einfach zu erreichen ist und sich auch leicht drücken lässt. Man darf Fußgänger auf einem gemeinsamen Fuß- und Radweg nämlich nur dann überholen, wenn man sich vorher mit einer Fahrradklingel bemerkbar macht. Selbst auf einem alleinigen Fahrradweg muss man als Verkehrsteilnehmer natürlich auf andere Rücksicht nehmen, auch wenn niemand auf dem Radweg laufen sollte.
Es gibt darüber hinaus auch Fahrradklingeln für Links- und Rechtshänder. Vor der Montage bzw. sogar vor dem Kauf ist es also wichtig, darauf zu achten, mit welcher Lenkerseite die Klingel kompatibel ist. Die Glocke sollte mit dem Daumen erreichbar sein, ohne dass man sie dafür umgreifen muss. Spezielle Bauweisen lassen das Klingeln nur gleichzeitig mit beiden Händen oder nur mit der linken Hand zu. Eine gute Fahrradklingel sollte stets einhändig bedienbar sein.
Auf Links- bzw. Rechtshändigkeit zu achten, ist wichtig, wenn die Klingel keinen Schlägel an der Außenseite hat – der schlägt nämlich immer auf den Klangkörper, egal ob links oder rechts. Moderne Klingeln funktionieren meistens mit einem außen angebrachten Schlägel.
Wenn sich das Schlagwerk aber im Inneren befindet, muss man vorher untersuchen, in welche Richtung sich der Hebel schieben lässt. Traditionelle Fahrradklingeln können oftmals nur im Uhrzeigersinn benutzt werden, was bedeutet, dass man sie nur auf der linken Lenkerseite sinnvoll montieren kann. Viele moderne Fahrradglocken können aber problemlos auf beiden Lenkerseiten benutzen kann.
Die Fahrradklingel sollte am Fahrradlenker direkt neben der Hand montiert werden. Dadurch kann man sie ohne viel Nachzudenken schnell und problemlos erreichen.
Wissenswertes zu Fahrradklingeln
Die Funktionsweise einer Fahrradklingel ist relativ simpel. Vergleichbar mit einer standardmäßigen Glocke wird auch hier über den Klangkörper, also dem Äußeren der Fahrradklingel, durch Schwingungen ein Geräusch erzeugt. Der Klangkörper kann dabei seinen Impuls von innen oder außen bekommen, beispielsweise durch ein Schlagwerk im Inneren oder einen Schlägel an der Außenseite.
Zum Montieren braucht man meist nur einen Schraubendreher
Zur Montage einer Fahrradklingel wird meist nur ein einfacher Schraubendreher benötigt. An der Glocke befindet sich in der Regel eine Schraube, die man löst. Anschließend legt man die zu montierende Vorrichtung der Fahrradklingel um den Fahrradlenker und bringt sie in die passende Position. Die Schraube wird dann wieder fest zugedreht und die Klingel sollte stramm sitzen, sodass sie auch auf holprigen Fahrradwegen nicht verrutschen kann.
Eine letzte nützliche Info: Es ist natürlich wichtig, darauf zu achten, für welche Fahrradlenkerbreite die Glocken gedacht sind. Gängige Durchmesser bei Fahrradklingeln sind 22,2, 25,4 und 31,8 Millimeter. Die Mehrzahl der Fahrradklingeln in unserem Testfeld hatte einen Durchmesser von 22,2 Millimetern. Einige davon sind allerdings auch in weiteren Größen erhältlich.
Das sagen die Gesetzgeber
Deutschland, Österreich und die Schweiz haben tatsächlich verschiedene Gesetzeslagen bezüglich der Verpflichtung von Fahrradklingeln bzw. Glocken oder Hupen – wir stellen sie im Folgenden vor.
Deutschland
Paragraph 64a der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) schreibt eine Fahrradklingel in Deutschland vor:
»Fahrräder und Schlitten müssen mit mindestens einer helltönenden Glocke ausgerüstet sein; ausgenommen sind Handschlitten. Andere Einrichtungen für Schallzeichen dürfen an diesen Fahrzeugen nicht angebracht sein. An Fahrrädern sind auch Radlaufglocken nicht zulässig.«
Eine Fahrradklingel ist also immer Pflicht, egal ob man mit Omis altem Fahrrad durch die Stadt radelt oder mit seinem Mountainbike über Berge flitzt. Andere Vorrichtungen wie Fahrradhupen oder Radlaufglocken sind nicht erlaubt. Die Radlaufglocke wurde in Deutschland 1960 vor allem wegen der damit verbundenen »Lärmbelästigung« verboten.
Zusätzlich muss eine Fahrradklingel helltönend sein, um in der Geräuschkulisse des Straßenverkehrs herauszustechen. Menschen nehmen höhere Töne nämlich schneller wahr als tiefe. Alleinig eine laute Fahrradklingel ist daher nicht ausreichend.
Eine Fahrradklingel muss helltönend sein
Fahrradfahrer müssen sich außerdem auch an die Bedingungen der Strecke anpassen. Fahrradklingeln dürfen auf Radwegen nur benutzt werden, um auf sich aufmerksam zu machen. Auf Fußgängerwegen ist es nicht erlaubt, die Fußgänger einfach so zu vertreiben und mit nervigem Geklingel zu belästigen. Die Fußgänger haben dort Vorrang und Fahrradfahrer in der Regel nichts zu suchen.
Darüber hinaus haben Fahrradfahrer auf einem gemeinsamen Rad- und Gehweg keinen Vorrang und dürfen Fußgänger nur überholen, wenn diese sie nach einem Klingeln bemerkt haben. Notfalls muss man sein Fahrtempo auf Schrittgeschwindigkeit herunterfahren.
Die Fahrradklingel muss sich stets am Lenkrad, also in Griffweite befinden. Es ist nämlich wichtig, schnell und problemlos klingeln zu können. Wird man mit einer defekten oder fehlenden Fahrradklingel erwischt, fällt ein Bußgeld von 15 Euro an – nicht gerade günstig.
Bei fehlender oder defekter Fahrradklingel droht ein Bußgeld!
Zum Thema elektrische Fahrradklingeln: Sie sind an sich erlaubt, sobald sie helltönend sind und sich wie eine »echte« Fahrradklingel anhören. Sie bringen allerdings auch ein paar Nachteile mit sich. Unter anderem wird meist kein einfaches Klingeln, sondern vor allem unterschiedliche Töne abgespielt, was wiederum verboten ist. Und wenn die Batterien einmal leer sind, ist das Klingeln vorübergehend auch nicht möglich. Wird man mit leerem Akku erwischt, droht ein Bußgeld.
Österreich
Im Paragraph eins der Fahrradverordnung wird nur eine Vorrichtung zur Abgabe von akustischen Warnzeichen vorgeschrieben. Neben einer Fahrradklingel ist also auch eine Hupe erlaubt. Ob Glocke oder Hupe – eine Vorrichtung, die einen Ton von sich gibt, ist Pflicht!
Schweiz
Die Regierung der Schweiz einigte sich am 16. November 2016 darauf, dass eine Fahrradklingel nicht mehr erforderlich ist. Zuvor musste man eine »gut hörbare Glocke« an allen Fahrrädern, die mehr als elf Kilogramm wiegen, anbringen.
Testsieger: Cateye PB-1000
Einmal am Hebel gedrückt, ertönt die kleine, goldene Cateye PB-1000 zweimal mit einem warmen, angenehmen und trotzdem helltönenden Klang. Die gerillte Oberfläche an der Seite des Hebels sorgt dabei für eine gute Haptik sowie Rutschfestigkeit.

Außerdem stimmt die Verarbeitungsqualität. Die Fahrradklingel von Cateye fühlt sich hochwertig an, alles sitzt an Ort und Stelle und der kleine Hebel, der das Schlagwerk im Inneren in Gang setzt, lässt sich angenehm leicht betätigen und ist dennoch stabil. Leider lässt er sich nur im Uhrzeigersinn bewegen und ist damit für die Montage auf der linken Lenkerseite konzipiert.
Die japanischen Hersteller haben sich beim Aussehen der Fahrradklingel Mühe gegeben. Die Umgebung wird auf dem glänzenden, goldenen Klangkörper gespiegelt und die ansonsten schwarzen Details sorgen dafür, dass die Glocke nicht nur schick, sondern auch cool aussieht. Das große Cateye-Logo auf der Seite rundet das moderne Gesamtbild ab. Neben Gold-Schwarz ist die Fahrradklingel auch in Silber-Grau erhältlich.

Die Montage ging in unserem Test völlig problemlos von der Hand. Wir mussten lediglich die Schraube an der Unterseite der Montagevorrichtung lösen, die Glocke um den Fahrradlenker legen und die Schraube wieder fest zudrehen – einfacher geht’s nicht. Laut Hersteller ist die Cateye-Fahrradklingel für alle Lenkerbreiten bis 24 Millimeter geeignet, auf unserem 22-Millimeter-Fahrradlenker sitzt sie bombenfest.
Ebenfalls erfreut hat uns die vergleichsweise umweltfreundliche Verpackung, die komplett auf Plastik verzichtet. Fahrradklingeln werden in der Regel stets in ein bis zwei Schichten Plastik sowie einem Karton verpackt. Die goldene Cateye kam lediglich auf einem Stück Pappe befestigt an.
Nun aber zum wichtigsten Punkt: der Lautstärke! Die schicke Fahrradklingel überzeugte uns nämlich nicht nur in puncto Haptik, Design und Montage, sondern auch mit ihrer hohen Lautstärke von 79 Dezibel auf einem Meter Abstand. Bei drei Metern Entfernung lässt das Volumen kaum nach und lag in unserem Test immer noch bei über 78 Dezibel, bei sechs Metern waren es dann 72,9 und bei zehn Metern 67,6 Dezibel. Das ist auf jeden Fall gut hörbar!
Der Klang ist darüber hinaus zwar helltönend, allerdings weder schrill, noch dissonant oder sonst irgendwie unangenehm. Über Ohrenschmerzen muss man sich bei der Cateye-Fahrradklingel keine Gedanken machen.
Die Cateye PB-1000 ist eine kleine, schicke Fahrradklingel, die für einen geringen Preis einiges auf dem Kasten hat.
Nachteile?
Das einzige kleine Manko ist die Bewegungsrichtung des Hebels. Die Fahrradklingel ertönt nämlich nur, wenn man den Hebel im Uhrzeigersinn bewegt. Es wäre wünschenswert, wenn er sich in beide Richtungen schieben lassen würde, allerdings ist das Meckern auf hohem Niveau. Andere Nachteile konnten wir nicht feststellen.
Cateye PB-1000 im Testspiegel
Bislang gibt es keine weiteren seriösen Testberichte zur Cateye PB-1000. Falls sich dies ändert, tragen wir die Ergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Die Fahrradklingel von Cateye ist zwar für uns die beste Fahrradklingel für die meisten, jedoch haben es auch andere Glocken in unsere Empfehlungen geschafft: eine sportlich designte Fahrradklingel, eine besonders große Glocke, eine extra laute Klingel und eine, die speziell für Apple AirTags entwickelt wurde. Der Großteil der weiteren Empfehlungen ertönt mit einem Schlägel an der Außenseite und ist somit sowohl für die Montage links als auch rechts am Lenker geeignet.
Auch gut: Jateka Mini Fahrradklingel
Stichwort Minimalismus: Die platzsparende Mini-Fahrradklingel aus dem Hause Jateka sieht nicht nur gut aus, sondern bringt auch viel mit. Sie ist bestens für alle, die anstatt eines Hebels einen Schlägel bevorzugen und dabei auch noch Wert auf auf ein möglichst schlichtes, ästhetisches Design legen.

Unser Testmuster von Jateka kam in schwarz an, darüber hinaus ist die kleine Klingel aber auch in blau und rot erhältlich, wobei sich nur die Farbe des obersten Metallteils verändert, der eigentliche Klangkörper ist stets schwarz.
Die Fahrradklingel ist für alle Lenkerdurchmesser zwischen 22 und 24 Millimeter geeignet. Bei der Montage auf unserem 22,2 Millimeter-Fahrradlenker begegneten wir keinerlei Hindernissen.
Wie bei den meisten Fahrradklingeln mussten wir lediglich die Schraube an der Montagevorrichtung lösen, die Klingel um den Fahrradlenker legen und wieder fest anschrauben. Die Schraube greift dabei gut und das Ganze geht in Sekundenschnelle von der Hand. Die Unterseite der Montagevorrichtung ist zusätzlich aufklappbar, was das ganze noch mehr beschleunigt. Man muss die Vorrichtung so nämlich nicht mit beiden Händen aufhalten und auf den Lenker pressen, sondern lediglich anlegen und den klappbaren Teil wieder einklappen.
Als kleinen Bonus haben die Hersteller einen schmalen Gummiring um die Schraube gelegt, der verhindert, dass sie nach dem Aufschrauben plötzlich aus der Vorrichtung herausfällt. Lästigem Suchen nach der Schraube entgeht man damit auf alle Fälle. Einmal fest montiert, bewegt sich die Fahrradklingel auch nicht mehr vom Fleck und dient als zuverlässiger Begleiter im Straßenverkehr.
Der Schlägel sitzt stabil auf der silbernen Spiralfeder und ist beim Klingeln keineswegs zu locker oder zu hartnäckig. Die gerillte Oberfläche sorgt für eine gute Haptik und man rutscht beim Zurückdrücken des Schlägels nicht ab.
Der Klang an sich ist ziemlich helltönend, die Fahrradklingel macht damit selbst bei Lärm auf sich aufmerksam. Trotzdem ist der besonders hohe Ton noch angenehm in den Ohren und nicht schrill.
Die Lautstärke der Mini-Klingel kann sich sehen – oder besser gesagt hören – lassen. Auf einem Meter Entfernung liegt sie bei stolzen 77,8 Dezibel, bei drei Metern bei 76 Dezibel, bei sechs Metern bei 74 und bei zehn Metern bei 69,1 Dezibel.
Darüber hinaus haben wir auf unserer Liste zur Jateka-Fahrradklingel keinerlei Minuspunkte notiert. Sie ist unsere Empfehlung für alle, die nach einer kleinen, platzsparenden Glocke in schlichtem Design suchen.
AirTag-Kompatibel: Airbell Fahrradklingel für Apple AirTag
Die Airbell ist ein kleines Highlight für alle stolzen Besitzer und Besitzerinnen eines Apple AirTags. Falls einem das Fahrrad mal geklaut wird, findet man es somit ganz einfach wieder – vorausgesetzt die Fahrradklingel ist am Lenker.

Apple AirTags werden nämlich an Schlüsselanhängern, Taschen – oder in diesem Fall der Fahrradklingel von Airbell – befestigt und lassen sich in der zugehörigen »Wo ist?«-App registrieren. Die App ist nur auf iOS-Geräten wie iPhones oder iPads verfügbar. Dadurch kann man seine Sachen ganz einfach wiederfinden, wenn man sie mal verlegt hat oder sie geklaut wurden.
Bei der Airbell befindet sich der Apple AirTag ganz still und heimlich unter dem Klangkörper der Fahrradklingel und wird somit beim Diebstahl des Fahrrads nicht entdeckt. Die schlichte, schwarze Fahrradglocke wirkt auf den ersten Blick nämlich nicht besonders auffällig. Lediglich die kleine Schraubvorrichtung an der Unterseite enthüllt das Versteck des AirTags. Dafür wird im Lieferumfang ein gesonderter Schlüssel mitgeschickt, mit dem man den Schlägel der Glocke abmontieren und anschließend den AirTag hineinschieben kann.
Der AirTag ist von außen nicht sichtbar
Das Ganze ist auch fix wieder verschlossen und wird, falls nötig, in der dazugehörigen Anleitung auch anschaulich erklärt. Die Montage der Fahrradklingel gestaltet sich ansonsten wie bei den meisten anderen auch: einfach die Schraube mit einem Schraubendreher lösen, die Montagevorrichtung um den Fahrradlenker legen, die Schraube wieder zudrehen und schon kann’s losgehen mit dem Klingeln.
Die kleine, schwarze Fahrradglocke funktioniert mit einem Schlägel, der von außen einen Impuls auf den rundlichen Klangkörper abgibt. Der Schlägel sitzt dabei angenehm fest auf der silberfarbenen Spiralfeder und fühlt sich weder wackelig noch schlecht verarbeitet an.
Unsere getestete Airbell ist für alle Fahrradlenker mit einem Durchmesser von 22,2 Millimeter geeignet, die Hersteller bieten allerdings auch eine große Variante mit einem Durchmesser von 31,8 Millimeter an. Die Fahrradklingel ist also bestens für schmale und breite Fahrradlenker geeignet. Auf unserem Test-Fahrrad mit einem Lenkerdurchmesser von 22,2 Millimeter sitzt sie felsenfest.
Auf einen Meter Entfernung liegt die Lautstärke der Fahrradklingel bei 78,3 Dezibel. Sie gehört damit zu den lautesten im Testfeld. Bei drei Metern sind es 77, bei sechs Metern 76,4 und bei zehn Metern 69,7 Dezibel. Der Klang ist dabei schön helltönend und trotzdem angenehm für die Ohren.
Der einzige Kritikpunkt unsererseits ist der ganz schön happige Preis von circa 20 Euro. Die Airbell macht ihren Job als Geheimversteck für AirTags zwar gut, allerdings ist sie mit Abstand die teuerste Fahrradklingel im Testfeld.
Große Glocke: Basil Noir Glocke
Die Basil Noir Glocke ist unsere Empfehlung für alle, die die besonders großen, runden Fahrradklingeln von früher vermissen. Darüber hinaus hat sie auch den angenehmsten Klang im Testfeld.

Ihr Bimmeln erinnert übrigens ein wenig an eine Türklingel. Geklingelt wird bei der Noir Glocke mit einem Hebel, der sich lediglich im Uhrzeigersinn drücken lässt. Dadurch und auch dank ihrer Größe ist sie nur zur Montage auf der linken Lenkerseite geeignet.
Neben unserem grauen Testmuster gibt es die Fahrradglocke auch in Schwarz, Gold und Rosé – da ist für alle Fans schlichter, edler Farben etwas dabei.
Außerdem gefiel uns die Haptik der Fahrradklingel. Die Daumenfläche des Hebels ist vergleichsweise groß und das Klingeln geht einfach von der Hand, trotzdem fühlt sich alles stabil und gut verarbeitet an.
Die Montage lief ein klein wenig anders ab. Anstatt einer Schraube gibt es gleich zwei und die Montagevorrichtung besteht ebenfalls aus zwei separaten Metallteilen. Eines davon ist fest mit dem Klangkörper der Fahrradklingel verbunden, das andere ist lose und wird mit je einer Schraube links und rechts am anderen befestigt. Der Fahrradlenker befindet sich zwischen den beiden Metallstücken, die eine runde Auskerbung in der Mitte haben. Einziger Kritikpunkt dabei ist einer der beiden Schrauben, die etwas länger brauchte, um zu greifen. Dabei kann es sich aber auch um ein Montagsmodell in unserem Test gehandelt haben.
Basil macht zum Durchmesser der Montagevorrichtung keine Angabe, auf deren Website steht lediglich »Einheitsgröße«. Da die Montagevorrichtung jedoch aus zwei separaten Teilen mit extra langen Schrauben besteht, ist die Fahrradklingel höchstwahrscheinlich mit allen gängigen Fahrradlenkerdurchmessern kompatibel. Auf unserem 22,2 Millimeter breiten Lenker schmiegt sie sich perfekt an.
Die schicke, große Glocke bringt leider auch ein paar Nachteile mit sich. Zum einen ist die Tonlänge des angenehmen Ding-Dong-Klangs etwas kurz. Bei diesem Manko können wir jedoch ein Auge zudrücken, da es aufgrund des Hebels sehr einfach ist, mehrfach zu klingeln. Darüber hinaus hat die Lautstärke in unserem Schallpegeltest auch mit zunehmender Entfernung stark abgenommen – deutlich stärker als bei den anderen Fahrradklingeln.
Bei einer Entfernung von einem Meter erreicht die Fahrradklingel stolze 74,7 Dezibel, bei drei Metern immer noch gute 73,2 Dezibel. Dann nimmt das ganze rapide ab: Bei sechs Metern waren es nur noch 61,5 Dezibel und bei zehn Metern Abstand zur Glocke nur noch 57 Dezibel. Die Fahrradklingel ist demzufolge bei größeren Entfernungen nicht genauso gut hörbar wie die anderen im Testfeld. Trotzdem hört man sie bei einer Entfernung von bis zu sechs Metern sehr gut.
Ihr angenehmer und trotzdem helltönender Klang, das hübsche, große Design und die gute Verarbeitungsqualität befördern die niederländische Fahrradklingel trotz der Kritikpunkte in unsere Empfehlungen.
Klein, aber laut: Lebexy XY-40
Die sportliche, Q-förmige Fahrradklingel Lebexy XY-40 ist unsere Empfehlung für alle, die es besonders laut mögen und dabei auf ein cooles, platzsparendes Design Wert legen.

Im Testfeld war sie bisher die lauteste Klingel. Bei einem Meter Abstand konnten wir stolze 83,8 Dezibel messen. Bei drei Metern waren es immer noch 80,9 Dezibel. Über 73,8 Dezibel auf sechs Meter sowie 69,7 Dezibel bei zehn Metern können wir auch nicht klagen. Die kleine, unscheinbare Lebexy Mini-Fahrradklingel hat in puncto Volumen ganz schön was drauf.
Außerdem ist ihre Haptik auf dem gleichen Level der anderen Empfehlungen. Die Daumenfläche des Schlägels ist mit einer kleinen Einkerbung versehen, die verhindert, dass man beim Klingeln abrutscht. Die Sprungfeder des Schlägels fühlt sich auch stabil und standfest an und ist trotzdem leicht herunterzudrücken. Ein klein bisschen Kraft wird schon benötigt, allerdings fühlt sich der Klingelmechanismus weder starr noch verklemmt an. Die Verarbeitungsqualität ist genau so, wie sie sein soll.
Designtechnisch hat uns die Klingel auch überzeugt. Sie besteht laut Hersteller aus einer glänzend schwarzen Aluminiumlegierung sowie ABS-Material, das rostfrei, langlebig sowie korrosionsbeständig sein soll. Tatsächlich konnten wir keinerlei Verarbeitungs- oder Gebrauchsspuren während unseres Tests feststellen. Die runde Klingel passt am besten zu sportlichen Mountainbikes, da sie nicht nur designmäßig dazu passt, sondern auch wenig Platz am Fahrradlenker einnimmt.
Apropos Platz: Die Fahrradklingel ist für schmale Fahrradlenker mit einem Durchmesser von 22 bis 24 Millimeter geeignet. Unser Testlenker hat einen Durchmesser von 22,2 Millimetern, die Lebexy sitzt darauf fest an Ort und Stelle, vorausgesetzt man Schraubt sie gut an. Bei der Montage hatten wir nämlich anfänglich immer wieder das Problem, dass die etwas kurzgeratene Schraube sich leicht verkantete. Man muss wirklich darauf achten, sie besonders gerade anzuschrauben.
Ansonsten verlief die Montage wie die meisten anderen auch: Schraube lösen, Montagevorrichtung der Fahrradklingel um den Fahrradlenker legen und die Schraube wieder anziehen – und fertig.
Alles in Allem ist die Lebexy XY-40 eine kleine, sportlich designte Fahrradklingel, die sich durch ihre hohe Lautstärke sowie platzsparende Bauweise auszeichnet.
Außerdem getestet
Jfmall Fahrradklingel
Simpel, bunt und günstig: Das beschreibt die Fahrradklingel von JFmall am besten. Alle, die es farbenfroh mögen und einfach nur eine kleine, simple und trotzdem laute Fahrradglocke wollen, können hier zugreifen.
Es gibt sie in sieben leuchtenden Farben und sie ist aufgrund ihres Schlägel-Mechanismus sowohl mit der linken wie auch mit der rechten Lenkerseite kompatibel. Im Schallpegeltest haben wir auf einem Meter Entfernung eine Lautstärke von 77,9 Dezibel, auf drei Metern 74,9, auf sechs Metern 71,1 und auf zehn Metern 69,9 Dezibel gemessen. Die kleine Glocke kann sich auf alle Fälle sehen lassen. Darüber hinaus ist sie für unter fünf Euro erhältlich.
Unser Testmodell hatte die Größe S und war demnach nur für Fahrradlenker mit einem Maximaldurchmesser von 22 Millimetern geeignet. Breiter darf der Lenker auf keinen Fall sein, dafür ist die Fahrradklingel zu schmal bzw. die Schraube der Montagevorrichtung zu kurz. Zum Thema Montage können wir sagen, dass diese leicht von der Hand ging. Wie bei der Großzahl der Fahrradklingeln wird auch hier die Schraube in der Vorrichtung gelöst, die Klingel um den Fahrradlenker gelegt und die Schraube wieder angezogen.
Binudum Fahrradklingel Mountainbike Retro
Die Binudum Fahrradklingel Mountainbike Retro ist genauso wie die Glocke von JFmall eine kleine, günstige und trotzdem laute. Der Hauptunterschied: Sie kommt in schwarz anstatt in leuchtenden, bunten Farben. Ansonsten funktioniert sie ebenso mit einem Schlägel an der Außenseite und lässt sich innerhalb von Sekunden mit einem Schraubendreher am Fahrradlenker anbringen.
Der Schlägel fühlt sich minimal strammer an als bei der baugleichen JFmall-Klingel, ist aber trotzdem nicht zu stramm. Im Lautstärketest erreichte die glänzende, schwarze Glocke bei einem Meter Entfernung ganze 78,2 Dezibel, bei drei Metern immer noch 77,1 Dezibel, bei sechs Metern stolze 76,0 Dezibel und bei zehn Metern 70,4 Dezibel. Über das Volumen können wir also überhaupt nicht klagen.
Außerdem geben die Hersteller an, dass die Fahrradklingel auf Fahrradlenker mit einem Durchmesser von 23 Millimeter passt, auf unserem Test-Lenker (22 Millimeter) sitzt sie allerdings auch fest an Ort und Stelle. Die Angabe ist also nicht millimetergenau.
Die einzigen Minuspunkte sind die unnötige, doppelt in Plastik gewickelte Verpackung sowie die leichten Verarbeitungsspuren auf dem Klangkörper. Bereits beim Auspacken waren schon mehrere kleine Kratzer auf der Oberseite sichtbar. Wen das aber nicht stört, kann bei der Binudum Fahrradklingel gerne zugreifen.
Fischer Mini Fahrradglocke 85797
Ebenfalls baugleich zur Jfmall und Binudum ist die schwarze Mini-Fahrradglocke von Fischer. Sie wird genau gleich mit einer Schraube an der Montagevorrichtung am Fahrradlenker befestigt und ist für schmale Lenker mit einem Maximaldurchmesser von 22 Millimetern geeignet. Auf etwas breitere Lenker passt sie nicht, da die Schraube der Vorrichtung recht kurz ist.
Die Verarbeitung fühlt sich hochwertig an und die kleine Fahrradklingel sieht auch schick aus. An der Oberseite des Klangkörpers wurde ein vierblättriges Kleeblatt eingekerbt – eine Art kleiner Schutzengel beim Fahren.
Der Grund, warum sie nicht in unseren Empfehlungen landete, ist die Lautstärke. Auf einem, drei, sechs und zehn Metern Entfernung erreicht die Mini-Fahrradklingel gerade einmal 72,7/69,6/67,2 und 60,6 Dezibel. Im direkten Vergleich mit den anderen Glocken im Testfeld ist das schon leise.
Knog 11980 Oi Classic AA8
Die Knog 11980 Oi Classic AA8 ist eine besonders platzsparende, moderne Fahrradklingel. Unser Testmodel kam in Silber an, es gibt die kleine Glocke aber auch in schwarz sowie in glänzenden Messing- und Kupferfarben. Die Größe S passt auf Fahrradlenker mit einem Durchmesser von 22,2 Millimetern, die Größe L auf 31,8 Millimeter. Die Fahrradklingel schmiegt sich also an schlanke und breite Lenker an.
Zur Montage liefert Knog einen Innensechskantschlüssel mit, mit dem man die kleine Schraube an der Vorrichtung löst und wieder anzieht. Bei der Montage hatten wir keinerlei Probleme, das Ganze lief blitzschnell ab. Knog warnt allerdings mehrfach davor, die Schraube zu fest anzuziehen. Das ist aber auch gar nicht nötig, da sie so oder so gut hält.
In puncto Klang ist die Fahrradklingel sehr helltönend, leider empfanden wir die Tonlänge als zu kurz. Mehrfachklingeln ist bei Fahrradglocken mit einem Schlägelmechanismus nicht ganz so komfortabel wie bei einem Hebel, deswegen fallen kürzere Tonlängen hier eher ins Gewicht. Die Lautstärke war mit 72,8/72,2/70,1 sowie 70,0 auf einem, drei, sechs und zehn Metern Entfernung auch vergleichsweise etwas leise. Den Preis von knapp 12 Euro halten wir auch für überteuert, da die meisten anderen Fahrradklingeln im Testfeld zwischen fünf und sieben Euro kosten.
Sportout Fahrradklingel Mini
Von der Sportout Fahrradklingel Mini waren wir im Großen und Ganzen nicht überzeugt. Sie sieht zwar cool aus und nimmt nicht viel Platz am Fahrradlenker ein, dafür wirkt die Verarbeitung allerdings eher billig. Bereits bei der standardmäßigen Montage mit unserem Schraubendreher verschob sich das oberste Metallstückchen leicht und wir mussten es wieder an Ort und Stelle schieben. Darüber hinaus griff die Schraube anfangs auch nicht gut und die Montage dauerte somit ein klein wenig länger als bei anderen Fahrradklingeln. Den Schlägel muss man zum Klingeln auch ziemlich fest drücken, ansonsten kommt aus dem Klangkörper einfach kein Ton heraus.
Falls der Fahrradlenker nicht exakt den Durchmesser von 22,2 Millimetern hat, sitzt die kleine Fahrradklingel auch locker. Das ist allerdings kein Manko, sondern eher eine Info, da die meisten Lenker ohnehin genau die 22,2 Millimeter erreichen.
Bei den Themen Ton und Lautstärke konnte die Glocke nur teilweise punkten. Die Tonlänge empfinden wir als kurz und das Volumen könnte auch höher sein: 73,9, 73,2, 70,9 und 69,1 Dezibel bei jeweils einem, drei, sechs und zehn Metern Abstand. Immerhin lässt die Lautstärke mit zunehmender Entfernung nur leicht nach, das schaffen nicht alle Fahrradklingeln. Der Klang ist auch schön helltönend und auf alle Fälle gut hörbar.
Greallthy Fahrradklingel Retro
Eine oldschool Fahrradklingel im Retro-Design, die jedoch mehr schlecht als recht ist: die Greallthy Fahrradklingel Retro. Pluspunkte sind die vielen Farben – da ist für jeden was dabei – und die besonders leichte Montage dank des klappbaren Teils der Montagevorrichtung. Ein Innensechskantschlüssel wird auch mitgeliefert, da spart man sich den Weg zur Werkzeugkiste. Ansonsten ist die Retro-Fahrradklingel für Fahrradlenker der Durchmesser 22,2 bis 25,4 Millimeter geeignet, die beiden Gummiringe im Lieferumfang schonen nicht nur den Fahrradlenker, sondern machen diesen, wenn nötig, auch breiter.
Allerdings weist die Fahrradklingel auch einige Nachteile auf. Zum einen empfanden wir den Klang als besonders grell und unangenehm für die Ohren – auf Dauer möchten wir uns das nicht antun. Darüber hinaus könnte die Fahrradklingel auch lauter sein: Sie erreicht gerade einmal 71,4/69,7/68,4 und 66 Dezibel auf einem, drei, sechs und zehn Metern Entfernung. Den Preis finden wir mit circa 13 Euro auch zu teuer.
Rockbros 15-1BBK
Die Rockbros 15-1BBK ist anscheinend eine Retro-Fahrradklingel für knallharte Typen, die man in einigen Farben kaufen kann. Neben dem rockigen Design, der hohen Lautstärke und der Tatsache, das sie für so ziemlich alle Lenkerbreiten (21 bis 31,8 Millimeter) geeignet ist, fanden wir sie ganz schön schlecht und enttäuschend.
Bereits die Montage war umständlich und hat deutlich länger gedauert als bei allen anderen Fahrradklingeln. Anstatt einer typischen Montagevorrichtung mit Schraube, liefern die Rockbros zwei dünne, biegsame Metallstängel, die man – je nach benötigtem Durchmesser – um den Fahrradlenker legt und mühevoll unter dem schwarzen Klangkörper vorne und hinten einhakt. Man spart sich es sich zwar, den Schraubendreher heraus zu kramen, allerdings würde das wahrscheinlich schneller gehen.
Ein selbstklebender, schwarzer Gummiring zur Schonung des Fahrradlenkers wird auch mitgeliefert, allerdings war dieser für unseren 22,2-Millimeter-Testlenker zu breit. Wir können uns gut vorstellen, dass der Metallstab den ein oder anderen schlanken Fahrradlenker verkratzt.
Die Lautstärke ist zwar mit 80,8/74,6/73,8 und 71,3 Dezibel bei einem, drei, sechs und zehn Metern Entfernung vergleichsweise hoch, dafür ist der Klang aber dermaßen scheußlich, wir können ihn wirklich nur als dissonant, grell und giftig bezeichnen. Darüber hinaus klingelt die kleine Glocke nicht, wenn man den Schlägel versehentlich zu stark drückt, dann drückt er sich nämlich nur durch und schlägt nicht mehr nach oben zurück auf den Klangkörper. Beim Fahrradfahren kann man darauf ganz bestimmt keine Rücksicht nehmen, wenn es in Notsituationen mal schnell gehen muss.
Auf dem zugegebenermaßen schicken, goldenen, runden Impulsteilchen des Schlägels waren an unserem Testmodell bereits von Anfang an leichte Verarbeitungsspuren, dadurch sah das Ganze weniger schick aus – schade! Zuletzt empfinden wir den Preis von circa 11 Euro für das, was geboten wird, zu hoch.
So haben wir getestet
Zunächst haben wir alle Fahrradklingeln ausgepackt und deren Verarbeitung sowie Design betrachtet. Beim Aussehen gehen die Geschmäcker auseinander, deshalb war die Verarbeitungsqualität auch deutlich wichtiger.
Anschließend haben wir eifrig probegeklingelt, um festzustellen, ob die Fahrradklingeln auch schön helltönend sind. Dann ging’s ans detaillierte Testen. Mit einem Schallpegelmessgerät haben wir die Lautstärke aus jeweils einem Meter sowie drei, fünf und zehn Metern Entfernung gemessen. Dabei haben wir mehrere Testpersonen das Klingeln aus der Entfernung hören lassen, um unterschiedliche Meinungen zum Klang zu erhalten – jeder nimmt Töne subjektiv und somit unterschiedlich wahr. Die Tonlänge spielte darüber hinaus auch noch eine Rolle.

Danach haben wir geprüft, ob die Fahrradklingeln einfach oder schwierig zu montieren sind. Je weniger komplex die Montage, desto mehr Pluspunkte gab es. Ein fester Sitz am Lenker war darüber hinaus entscheidend. Es gibt nichts störenderes, als eine Fahrradklingel, die nicht fest an Ort und Stelle sitzt.
Zuletzt haben wir noch untersucht, ob man die Fahrradklingel sowohl links wie auch rechts am Lenker montieren kann oder nicht und uns den jeweiligen Klingelmechanismus notiert.
Die wichtigsten Fragen
Welche Fahrradklingel ist die beste?
Die beste Fahrradklingel ist für uns die Cateye PB-1000. Sie überzeugt mit ihrer hohen Lautstärke, guten Haptik und passender Preis-Leistung. Der Ton ist dabei weder grell noch anderweitig unangenehm für die Ohren. Andere Fahrradklingeln konnten uns im Test jedoch auch überzeugen.
Kann ich auch eine Fahrradhupe benutzen?
In Deutschland zumindest nicht. Fahrräder müssen laut § 64a Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) mit einer helltönenden Glocke ausgerüstet sein. In Österreich und der Schweiz dürfen auch Hupen benutzt werden.
Wie sieht es mit elektrischen Fahrradklingeln aus?
Solange diese helltönend sind und sich wie „echte“ Fahrradklingeln anhören, dürfen sie in Deutschland benutzt werden. Die Batterie muss jedoch vollgeladen sein und lange genug durchhalten. Eine Abfolge verschiedener Töne, die sich nicht nach einer Fahrradklingel anhören, ist nicht zugelassen.
Brauchen BMX-Räder, Rennräder und Mountainbikes eine Fahrradklingel?
Ja, in Deutschland schreiben die Gesetzgeber vor, dass alle Fahrräder mit einer helltönenden Glocke ausgestattet sein müssen.