Update 23. Dezember 2020
Wir haben sieben weitere Fritteusen getestet. Eine neue Empfehlung ist letztendlich nur die Clatronic FR 3195 geworden. An den bisherigen Empfehlungen ändert sich nichts.
Frisch frittierte Pommes, Krapfen oder ein Schnitzel: Fritteusen für den Heimgebrauch erlauben die köstliche Zubereitungsart für Jedermann. Sie müssen sich nicht an der Frittenbude anstellen, denn bereits ab etwa 40 Euro können Sie mit Ihrer eigenen Fritteuse diverse Köstlichkeiten zubereiten.
Das Prinzip ist so einfach wie beliebt: Gemüse, Fleisch, Fisch oder Teigwaren werden bei Temperaturen von 150 bis 190 Grad in heißem Öl oder Fett frittiert. Im Idealfall wird die äußere Schicht des Garguts für Öl undurchlässig und die innere Schicht wird ausgebacken. So entsteht eine Speise mit leckerem Frittieraroma, einer schönen Färbung und einer herzhaften Kruste.
Aber wir wollen auch die Nachteile des Frittierens nicht unter den Tisch fallen lassen: Wir haben für Sie weiter unten alles Wissenswerte für eine gesunde Zubereitung zusammengefasst.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Tefal FR8040 Oleoclean Pro
Die Tefal FR8040 Oleoclean Pro bietet maximalen Komfort bei der Bedienung und dem Hantieren mit dem Frittieröl: Nach dem Frittieren lässt man das Öl einfach in den integrierten Öltank ab und kann es grob gefiltert an einem dunklen, kühlen Ort lagern. Die übrigen Teile des Geräts lassen sich leicht reinigen, denn alles darf in die Spülmaschine.
Dabei ist die Tefal FR8040 Oleoclean Pro leistungsstark genug, um auch hohe Temperaturen zu halten, wenn kaltes Gargut eingelegt wird. Das sorgt für kürzere Frittierzeiten im Vergleich zu vielen anderen Geräten.
DeLonghi PremiumFry F44532CZ
Die DeLonghi PremiumFry F44532CZ ist unsere Empfehlung für mittelgroße und große Familien, die ihre Fritteuse am liebsten jeden zweiten Tag zum Einsatz bringen. Sie ist für große Mengen konzipiert und entsprechend leistungsstark. Außerdem ist auch sie einfach zu reinigen.
Durch die große Ölmenge von 5 Litern und die Maximaltemperatur von 203 Grad erzielt sie zügig gute Frittier-Ergebnisse. Mit dem Öl-Ablasshahn holen Sie das benutzte Öl bequem für die Lagerung bzw. Entsorgung aus dem Tank. Die restlichen Teile der Maschine wandern einfach in die Spülmaschine.
DeLonghi Rotofritteuse F 28.311.W1
Die DeLonghi F 28.311.W1 Rotofritteuse eignet sich für kleine Haushalte von ein bis zwei Personen, die sparsam mit Frittieröl umgehen möchten. 1,2 Liter reichen bereits aus, um die Rotofritteuse in Gang zu setzen – die anderen Geräte sind mit 2,5 bis 5 Litern dabei!
Der Komfort kommt dabei nicht zu kurz: Gerüche und Ölspritzer werden vermieden, denn mit der cleveren Hebelmechanik hieven Sie den Korb aus dem Öl – ohne den Deckel zu öffnen. Zudem hat auch die DeLonghi einen Öl-Ablassschlauch. Sie kann man das kalte Öl einfach in einen Behälter ablassen.
Clatronic FR 3195
Die Clatronic FR 3195 erhitzt bis zu 4 Liter Fett auf bis zu 201 Grad – das schafft kaum ein anderes Niedrigpreis-Modell. Bis zu 500 Gramm kann das Gerät deshalb angemessen garen. Im Karton liegen ein großer und zwei kleine Frittierkörbe. Bis auf das Heizelement darf alles in die Spülmaschine.
Vergleichstabelle
Testsieger | Täglich im Einsatz | Für Sparsame | Gut & günstig | ||||||||||||
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Modell | Tefal FR8040 Oleoclean Pro | DeLonghi PremiumFry F44532CZ | DeLonghi Rotofritteuse F 28.311.W1 | Clatronic FR 3195 | DeLonghi FS 6055 | Klarstein QuickPro XXL 3000 | Tefal FF1000 Maxifry | Clatronic FR 3587 | Steba DF 300 | Aigostar Freidora Fries 30IZD | Aigostar Semi-pro | Severin FR 2408 | Tristar FR 6935 | Severin FR 2431 | Bomann FR 2264 |
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Bester Preis | Keine Preise gefunden. | ||||||||||||||
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Worauf Sie beim Kauf achten sollten
Frittiertes Essen ist beliebt, hat aber Nachteile: Hoher Anteil ungesättigter Fettsäuren in der Nahrung, Acrylamid-Gefahr bei hohen Temperaturen und Kosten durch begrenzt haltbares Frittierfett bzw. -öl.
Durch die Verwendung des richtigen Öls, einer passenden Gartemperatur und durch richtiges Abtropfen können diese Nachteile vermieden oder zumindest abgemildert werden. Wir geben Ihnen hier einen Überblick. Die Informationen stammen aus einer detaillierten Informationsbroschüre der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF).
Was passiert beim Frittieren?
Beim Frittieren werden wasserhaltige Lebensmittel bei Temperaturen von 140 bis 180 Grad vollständig in Speiseöl oder Fett eingetaucht. In der ersten Phase bildet sich innerhalb von wenigen Sekunden eine dünne Kruste, deren Struktur den weiteren Prozess und die Qualität hinsichtlich Fettaufnahme und Knusprigkeit beeinflusst.
Die Verdaubarkeit und Schmackhaftigkeit des Lebensmittels steigt an, weil Eiweiß denaturiert und Stärke quillt und verkleistert.
Frittierte Lebensmittel lassen sich besser verdauen
Während des Ausbackens vollzieht sich ein Wärmetransfer: Das im Lebensmittel gebundene Wasser wird infolge der Verdunstung in der Randzone nach und nach aus dem Inneren an die Randschicht geführt. Dort wird es, je nach Struktur und Größe, mehr oder weniger schnell an das umgebende Öl abgegeben.
Erst wenn kein Wasser mehr aus dem Inneren des Lebensmittels an die Randschicht herangetragen wird, steigt die Temperatur von außen nach innen auf über 100 Grad. Jetzt bilden sich die typischen Frittieraromen sowie die goldgelbe Farbe.

Gesundheit: Acrylamid und Fett
Wer geschmacklich gute und gesunde Speisen aus der Fritteuse holen möchte, muss einerseits das Frittiergut und andererseits das Öl bzw. Fett in im Auge behalten.
Beim Erhitzen von Fetten und Ölen sind komplexe chemische und physikalische Prozesse am Werk, die, je nach Temperatur und Dauer, zu einem Verderb des Fettes führen. Dieser Prozess ist nicht umkehrbar, denn eine gewisse thermische Zersetzung ist auch für die geschmackliche Qualität nötig. Sie kommen also nicht umhin, das Öl nach häufigem Gebrauch komplett zu ersetzen.

Wie viel Fett das Gargut beim Frittieren aufnimmt, hängt entscheidend von der Handhabung ab. In Abhängigkeit zum Verhältnis der Oberfläche des Frittierguts zur Masse beträgt die Fettaufnahme in der Fritteuse bei Kartoffelchips 30 bis 40 Prozent, bei Krapfen 15 bis 20 Prozent und bei Pommes Frites 6 bis 12 Prozent.
Das meiste Fett nehmen die Lebensmittel erst nach dem Frittieren auf
Doch 80 Prozent der Fettaufnahme erfolgt erst nach dem Herausnehmen des Frittierguts aus der Fritteuse! Der Grund: An der Oberfläche haftendes Fett wird durch den Abkühleffekt aufgesogen. Während des Frittierens entweicht Wasserdampf durch kleine Kanäle. Kühlt die Luft in den Kanälen ab, entsteht ein Vakuum, welches anhaftendes Fett in die Kanäle einsaugt. Daher sollten Sie jedes Frittiergut unbedingt ausreichend abtropfen lassen.
Weil das Fett teilweise mit verzehrt wird, ist die Auswahl des richtigen Frittieröls bzw. -fetts wichtig. Kaufen Sie also nicht unbedingt das billigste Frittieröl, schließlich landet ein Teil davon in Ihrem Magen.

Wie verhindert man die Bildung von Acrylamid?
Wer zu lange Getreide- und Kartoffelprodukte frittiert, riskiert die Bildung von giftigem Acrylamid. Das entsteht, wenn die Temperatur in der Randzone infolge abnehmender Feuchtigkeit auf mehr als 120 Grad ansteigt. Ein punktgenaues Beenden des Frittierens bzw. die richtige Temperatur sind also das A und O.
Acrylamidbildung lässt sich durch geringe Temperaturen und kurze Frittierzeiten minimieren
Die Acrylamidbildung kann durch eine kurze Frittierdauer bei nicht zu hohen Temperaturen (165 bis 175 Grad Celsius) und durch ein günstiges Verhältnis zwischen Volumen und Größe der Oberfläche minimiert werden. Speisen sollten so kurz wie möglich, aber so lang wie nötig erhitzt werden. Besonders gilt das im Hinblick auf Kartoffelprodukte.
Temperaturen über 175 Grad sollte man tunlichst vermeiden, speziell bei Getreide- und Kartoffelprodukten.
Praxis: Richtig frittieren
Feste Frittierfette müssen bei Geräten mit außenliegender Heizspirale (Kaltzonentechnik) in einem separaten Topf bei maximal 60 Grad Celsius geschmolzen werden. Die Heizspirale würde sich, weil sie nicht komplett vom Fett umschlossen ist, sehr schnell erhitzen bzw. würde das Aufschmelzen bei 60 Grad sehr lange dauern.
Das Verhältnis von Frittiergut zu Frittieröl bzw. -fett sollte nicht mehr als 1:10 betragen, um einer zu starken Temperaturabsenkung bei Beschickung der Fritteuse vorzubeugen. Bei fünf Litern Öl sind das 500 Gramm! Moderne Fritteusen haben eine entsprechende Temperaturführung, bei welcher die Ist-Temperatur über der Soll-Temperatur liegt, um den Abkühlungseffekt abzufangen.

Vermeiden Sie es, unterschiedliche Frittiergüter in demselben Öl zu backen. Das Öl nimmt den Geschmack des einen Frittierguts an und überträgt ihn auf das nächste. Idealerweise verwenden Sie für folgende Lebensmittel jeweils eine separate Fritteuse bzw. frisches Öl:
- für Fisch – wegen des intensiven, arteigenen Geruchs und Geschmacks
- für Kartoffelprodukte (Pommes Frites) – aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften
- für Fleisch-, Hühner- und Gemüseprodukte – aufgrund der intensiven Färbung
Nasse Lebensmittel sollten abgetrocknet werden. Das verhindert Spritzer, reduziert das Aufschäumen und sorgt für eine gleichmäßige Krustenbildung und infolgedessen geringere Fettaufnahme. Tiefgefrorene Lebensmittel sollten kurz angetaut und abgetrocknet werden.

Salz fördert den Wasserentzug und die Bildung von toxischen Substanzen. Salzreste und Inhaltsstoffe mancher Gewürze haben nachteilige Wirkungen auf die Hitzestabilität des Frittieröls.
Panierte Lebensmittel, z. B. Schnitzel, sollten von losen Bröseln befreit werden. Kleine Teile verkohlen rasch und beschleunigen den Fettverderb.

Die eingestellte Temperatur der Fritteuse sollte 180 Grad Celsius nicht überschreiten und sich vorzugsweise in einem Bereich von 160 bis 175 Grad Celsius bewegen. Höhere Temperaturen bedeuten nicht zwangsläufig kürzere Garzeiten, führen aber zu einem schnelleren Fettverderb und beschleunigen die Acrylamidbildung.
Bei dauerhafter Anwendung mit längeren Unterbrechungen sollte die Frittiertemperatur nicht unter 120 bis 130 Grad abgesenkt werden. Insbesondere der Temperaturbereich zwischen 70 und 120 Grad hat ungünstige Auswirkungen auf die Haltbarkeit des Frittieröls. Vorstufen der Fettoxidation bilden sich vor allem während der Abkühlphase. Während der Aufheizphase entstehen wiederum unerwünschte aromatische Verbindungen.
Zwischen 70 und 120 Grad verkürzt sich die Haltbarkeit des Frittierfetts am stärksten
Ergänzen Sie den Fettaustrag durch das frittierte Lebensmittel fortwährend durch frisches Frittieröl bzw. -fett. Die minimale Menge im Behälter, erkennbar an der entsprechenden Markierung, darf nicht unterschritten werden. Die Zugabe von frischem Öl verlängert die Verwendbarkeit desselben und sorgt für geschmacklich bessere Ergebnisse.
Nach Beendigung der Arbeit sollte das noch warme Öl oder Fett durch einen temperaturbeständigen Filter gereinigt werden. Dadurch werden kleine Teile wie z. B. angekohlte Brösel entfernt. Die beschleunigen den Fettverderb. Die Abbauprodukte des Fetts werden allerdings nicht entfernt, eine Regeneration ist also nicht möglich.

Die entleerten Fritteusen müssen vollständig von Fettrückständen befreit werden, denn diese würden bei der nächsten Erwärmung oxidieren und das frische Öl schneller verderben. Achten Sie besonders auf das Heizelement: Verharzte Rückstände beeinträchtigen den Hitzetransfer von den Heizstäben ins Öl erheblich.
Reinigen verhindert Oxidation und Beeinträchtigungen beim Frittiervorgang
Lagern Sie benutztes Öl bis zur nächsten Verwendung in einem geschlossenen, lichtdichten Behälter in einen dunklen, kühlen Raum. Bei Raumtemperatur setzt sich der Fettverderb fort, das Öl ist also auch bei bestmöglicher Lagerung nur begrenzt haltbar.
Sicherheit beim Frittieren
Aus Brandschutzgründen sollten Sie den Umgang mit Wasser in der Nähe der Fritteuse vermeiden. Im gewerblichen Bereich dürfen deshalb keine Sprinkleranlagen im Arbeitsbereich vorhanden sein. Nach Möglichkeit sollten Sie das Tragen von Schürzen, Handschuhen und Strümpfen aus Kunstfasern vermeiden.
Beim Brand einer Fritteuse darf unter keinen Umständen Wasser zum Löschen verwendet werden! Dies würde zu einer heftigen Explosion führen, weil Löschwasser schlagartig verdampft.
Leider sind handelsübliche Löschdecken, Kohlensäurelöscher und auch verschiedene Pulverlöscher bei Fritteusenbränden wenig effektiv. Ideal ist da Löschmittelschaum, weil der der Brandquelle Sauerstoff entzieht und gleichzeitig temperatursenkend wirkt.

Öl oder Fett?
Das optimale Frittiermedium ist immer ein Kompromiss zwischen Frittiertechnologie und Nahrungsphysiologie. Einerseits will man das Öl mehrfach verwenden und eine schöne Kruste erzielen, andererseits soll aber auch der Anteil an gesättigten Fettsäuren im Lebensmittel gering bleiben, denn die sind in größeren Mengen ungesund.
Fettsäuren, die Grundbausteine aller Fette und Öle, sind in kalorischer Hinsicht weitestgehend identisch. Gesünder sind jedoch ungesättigte Fettsäuren, die reichlich in pflanzlichen Ölen vorkommen. Feste Fette bestehen dagegen überwiegend aus gesättigten Fettsäuren.
Ungesättigte Fettsäuren sind gesünder
Einfach ungesättigte Ölsäure kommt vor allem in Olivenöl und Rapsöl vor. Deren Rauchpunkt ist aber gering. Das ist die Temperatur, bei der das Öl zu qualmen beginnt. Pflanzliche, kaltgepresste Öle sind grundsätzlich einsetzbar, allerdings dürfen sie ihre Rauchtemperatur nicht überschreiten. Außerdem muss man Abstriche bei Konsistenz und Geschmack machen.
Aus Sicht der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF) sind alle Öle und Fette zum Frittieren geeignet. Native Öle können genauso erhitzt werden, obwohl sie einen höheren Anteil freier Fettsäuren und damit einen niedrigeren Rauchpunkt aufweisen. Man muss dann eben dafür sorgen, dass dieser Rauchpunkt nicht erreicht wird.
Zum Frittieren sollte der Rauchpunkt des Öls möglichst über 170 Grad Celsius liegen, denn die Temperaturen beim Frittieren überschreiten diesen Wert häufig. Gut geeignet sind Öle, deren Rauchpunkt mehr als 200 Grad Celsius beträgt.
Die Temperaturen der Rauchpunkte der verschiedenen Öle können Sie hier bei Öl-Kontor nachlesen.
Der Rauchpunkt des Öls muss so hoch wie möglich sein
Fazit: Öle mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind gesünder – für Optik, Konsistenz und Geschmack sind sie aufgrund ihres niedrigen Rauchpunktes aber zum Frittieren nicht so gut geeignet.
Besser sind raffinierte Öle, die nur über einfach ungesättigte Fettsäuren oder gesättigte Fettsäuren verfügen und bei denen der Anteil dieser Fettsäuren mehr als 50 Prozent ausmacht, wie etwa Leinöl, Sojaöl, Erdnussöl oder Sonnenblumenöl.
So haben wir getestet
Für den Test haben wir uns 15 Fritteusen im Preisbereich von 30 bis 120 Euro besorgt. Es handelt sich also um günstige Einsteiger- oder Mittelklasse-Geräte für den privaten Gebrauch.
Wir haben genau recherchiert, welche Hersteller den Markt der Fritteusen für Privathaushalte dominieren. DeLonghi und Tefal sind auf jeden Fall ganz vorne dabei: Beide Hersteller haben jeweils ein umfangreiches Programm an günstigen und teuren Fritteusen.
Daneben zogen wir aber auch andere Marken in Betracht. Dazu gehören Klarstein, Severin und Bomann. Letztere setzen die Platzhirsche DeLonghi und Tefal preislich stark unter Druck: Das Klarstein-Modell mit 5 Litern Fassungsvermögen und hoher Leistung gibt es schon ab 65 Euro.
Wir haben alle Fritteusen einem ausführlichen Test unterzogen: Wir haben handgemachte Pommes frittiert und an die 80 Quarkbällchen bzw. Krapfen hergestellt. Fast 25 Liter Sonnenblumenöl (raffiniert) haben wir für diesen Zweck verbraucht.
In einem zweiten Durchgang sind an die 80 Quarkbällchen bzw. Krapfen entstanden. Trotz der niedrigeren Temperatur, die bei Gebäck einsetzbar ist, waren die leistungsstarken Geräte mit über 2.000 Watt im Vorteil – hier waren die Krapfen einfach schneller fertig.
Krapfen werden in heißem Öl gebacken. Dass jede Fritteuse das schafft, ganz gleich, ob sie 40 oder 120 Euro kostet, stand außer Frage. Wir wollten wissen: Wie lange braucht die Fritteuse bis zum Erreichen der Wunschtemperatur? Stimmt die am Drehregler eingestellte Temperatur mit der tatsächlichen Temperatur des Öls überein? Unser Infrarot-Thermometer gab darüber Auskunft.

Ein fast schon zentraler Aspekt ist die Reinigung: Wer mit Öl hantiert, hat wenig Lust, sämtliche Teile der Fritteuse per Hand zu waschen. Aus diesem Grund haben wir uns genau angeschaut, ob und wie Tank, Frittierkorb und das Gerät an sich gereinigt werden. Es ist mitnichten so, dass sämtliche Teile in die Spülmaschine dürfen. Außerdem haben auch nicht alle Modelle einen Öl-Ablassschlauch.

Wir haben uns genau angeschaut, welche Qualität die Verarbeitung hat. Viele Modelle sind nämlich komplett zerlegbar (mit Kaltzonentechnik und separatem Heizelement). Generell gilt: Alle Geräte, auch aus der Mittelklasse, haben keine sehr gute Verarbeitung bzw. Materialqualität. Die Geräte werden unter hohem Kostendruck produziert. Metallteile sind deshalb oft dünn und biegsam und manchmal sogar scharfkantig. Der Arbeitsschritt des sorgfältigen Entgratens war bei der Herstellung wohl zu viel des Guten.

Heißes Öl schreit geradezu nach Sicherheitsfunktionen. Leider haben wir die oftmals vermisst. Die meisten Fritteusen haben noch nicht einmal einen An/Aus-Schalter. Nur zwei Geräte haben eine Zeitschaltuhr mit Geräteabschaltung (Klarstein Quickpro XXL 3000, Steba DF300).
Welche Temperatur hat das Öl bzw. Fett?
Die Fritteusen im Test arbeiten mit einer Ölmenge von 1,2 bis 5 Litern. Dieses wird von den Heizelementen auf 200 bis 210 Grad erhitzt. Das ist mehr, als die 190 Grad, die maximal mit dem Drehregler einstellbar sind.
Der Grund für diese Temperaturerhöhung ist simple Physik: Wenn 800 Gramm kalte Kartoffelchips in 190 Grad warmes Öl getaucht werden, sinkt die Temperatur des Öls um mindestens 20 Grad. Bei dieser Temperatur entsteht unter Umständen keine einheitliche Kruste, die für die Konsistenz und für den Geschmack des ausgebackenen Nahrungsmittels aber essenziell ist.
Die Hersteller schlagen deshalb 10 bis 20 Grad drauf. Geräte, die zügig gute Frittier-Ergebnisse liefern, legen 15 bis 20 Grad drauf. Langsame Modelle erhöhen die Temperatur nur um 5 bis 10 Grad. Damit sie einen Überblick über die Soll- und die Ist-Temperatur gewinnen, haben wir diese Messung in der Vergleichstabelle notiert (Temperatur Soll/Ist).
Wenn Sie aufgrund der Acrylamid-Gefahr oder für ihre Gesundheit (ungesättigte, kaltgepresste Öle) mit niedrigen Temperaturen bis 175 Grad frittieren möchten, sollten Sie sich ein Infrarot-Thermometer zu legen. Mit dem können Sie die tatsächliche Temperatur des Öls bzw. Fetts leicht ermitteln.
Testsieger: Tefal FR8040 Oleoclean Pro
Die Tefal FR8040 Oleoclean Pro bietet den bestmöglichen Komfort beim Hantieren mit dem Öl. Außerdem ist sie leistungsstark, so können auch größere Mengen bis 800 Gramm frittiert werden.
Tefal FR8040 Oleoclean Pro
Beim Frittieren ist uns die Tefal FR8040 positiv aufgefallen, weil sie mit 2.300 Watt relativ leistungsstark ist, um auch größere Mengen zügig zu frittieren. 1,2 Kilogramm Gargut sollen in den Frittierkorb passen, sagt der Hersteller.

Wir halten eine Menge bis 600 Gramm aber für passender, denn 1,2 Kilogramm kaltes Gargut senkt die Temperatur des Öls so stark, dass während der ersten wichtigen Sekunden des Frittierens keine schöne Kruste entsteht. Das Ergebnis sind dann unter Umständen zu fettige Pommes, die viel zu viel Öl aufgenommen haben.
Wir haben den Test mit gut 400 Gramm Pommes gemacht und waren vollauf zufrieden. Bei den Krapfen bzw. Quarkbällchen haben wir 175 Grad eingestellt und messen nach den Aufschäumen immer noch 172 Grad im Öl. Bei leistungsschwächeren Fritteusen fiel die Temperatur schon mal auf 145 bis 160 Grad und wir waren mit dem Gargut nicht zufrieden.
Die Tefal FR8040 ist es dann auch, die – ohne Bestückung mit Gargut – eine Öltemperatur von 210 Grad erreicht. Das war die höchste Temperatur aller Fritteusen im Test.

Wir haben Pommes und Krapfen mit der Tefal FR8040 produziert und waren hinsichtlich des Zeitbedarfs und des Bedienkomforts zufrieden. Der Frittierkorb kann, zum Abtropfen der Speise, in der Ölwanne eingehängt werden. Der Deckel muss dazu nicht angehoben werden. So wird ein zu schnelles Abkühlen verhindert und die Speise kann bei Hitze abtropfen.
Stabilität und Wertigkeit
Die Tefal FR8040 Oleoclean besteht hauptsächlich aus Edelstahl und ist leicht zu reinigen. An den Ecken des Deckels und am Korpus befinden sich leider hier und da scharfkantige Ränder. Damit kommt man bei der manuellen Reinigung in Berührung.
Die Metallteile des Korpus sind insgesamt stabil genug, um den robusten Edelstahl-Tank sicher in Position zu halten. Wie es für ein Gerät mit Kaltzonen-Technik typisch ist, ist alles komplett zerlegbar und kann in die Spülmaschine. Das gilt natürlich nicht für das Heizelement, das muss auf jeden Fall manuell gereinigt werden.

Bedienung
Den großen Komfortgewinn erzielt die Tefal FR8040 Oleoclean durch den integrierten Öltank. Nach dem Gebrauch lässt man das lauwarme Öl einfach in den Tank ab, dabei wird es durch einen Grobfilter von verkohlten Speiseresten befreit. Anschließend kann man den Kunststofftank entnehmen und kühl und dunkel lagern.
Tefal hat sich eine geniale Sicherheitsvorkehrung ausgedacht: Das Ventil im Boden lässt heißes Öl nicht hindurch. Wir können den Schalter auf »automatic oil filtration« stellen und es passiert nichts. Und das ist gut so, denn heißes Öl würde dem Kunststofftank schaden. Außerdem wird vermieden, dass Nutzer mit dem heißen Tank hantieren.
Danach müssen Sie lediglich den Aluminiumtank entnehmen, die verkohlten Reste vom Filter entfernen und den Tank selbst in der Spülmaschine oder manuell reinigen. Bei der Konkurrenz müssen Sie sich – im besten Fall – selbst ein Gefäß für das gebrauchte Öl beschaffen und selbiges über den Ablassschlauch bzw. -hahn abfüllen. Die Tefal FR8040 Oleoclean macht es komfortabler.
Beim Wiederbefüllen der Ölwanne aus dem eingelagerten Tank dauert es leider relativ lange, bis das kalte Öl über die kleine Auslass-Öffnung wieder in die Wanne abgelaufen ist. Das kann schon mal kleckern, weil immer wieder Luft in den Tank kommen muss. Am besten funktioniert es, wenn Sie den Kunststofftank leicht zusammendrücken.
Die Tefal FR8040 Oleoclean hat einen batteriebetriebenen Timer, der auch noch funktioniert, wenn das Gerät stromlos ist. Das ist schlau, denn ein Stromausfall stoppt nicht den Frittierprozess. Auch in diesem Fall nützt Ihnen der Signalton, der dazu auffordert, die Pommes aus dem Öl zu nehmen. Der Timer schaltet die Fritteuse allerdings nicht ab, er ist nicht mehr als eine akustische Erinnerung.

Ein kleines aber feines Detail ist der echte Netzschalter links am Thermostat. Er trennt die Fritteuse zuverlässig vom Netz, sie müssen nicht den Stecker ziehen.
Die Tefal-Fritteuse hat keinen Kabelaufwickler bzw. Stauraum für selbiges. Auch ein Geruchs- bzw. Fettfilter fehlt, im Deckel befindet sich lediglich eine Luftöffnung mit einem Maschengitter. Das hat aber auch einen Vorteil: Die Scheibe beschlägt kaum, wir können durch sie das Frittiergut betrachten, speziell, wenn wir es aus dem Öl gehoben haben.
Nachteile?
An die Qualität von Gastrofritteusen kommt die Verarbeitung des Tefal-Produkts nicht heran, die Metallwände sind dünn und es gibt punktuell, speziell am Deckel, scharfkantige Bereiche. Doch auch die anderen Fritteusen in diesem Test machen es in diesem Punkt nicht besser, oft sogar schlechter. Langlebige, robuste Qualität wie im Gaststättenbereich ist für 100 Euro nicht zu haben.
Der Timer ohne Geräte-Abschaltung wirkt auf den ersten Blick deplatziert, jedoch wären wir mit einem Timer mit Geräte-Abschaltung auch nicht besser bedient: Das Gargut würde in diesem Fall weiterhin im Öl liegen und weiter bis zur Unkenntlichkeit frittieren. Bei Fritteusen handelt es sich eben um Geräte, die stets unter Aufsicht bedient werden wollen. Eine Timer-Abschaltung würde nur dazu verlocken, die Küche zu verlassen, womit der Speise dann auch nicht gedient wäre.
Tefal FR8040 Oleoclean im Testspiegel
Obwohl schon seit einigen Jahren am Markt, gibt es kaum ernstzunehmende Testberichte der Tefal FR8040 Oleoclean Pro. Gerald Sinschek von eKitchen hat sich die Fritteuse von Tefal genau angesehen und in der Küche ausprobiert. Er lobt die Schnelligkeit, das große Fassungsvermögen, das praktische Filtersystem, die einfache Handhabung und die leichte Reinigung:
»Design, Handling, Funktion und das technische Gimmick des Ölfiltersystems gefallen mir sehr gut. Dank der üppigen Leistung heizt das Gerät schnell auf und gart bei entsprechender Einstellung ebenso zügig. Das ist ein großer Vorteil gegenüber Heißluftfritteusen, die für die Herstellung einer Portion Pommes schon mal satte 30 Minuten benötigen.«
Sollten weitere Tests der Tefal FR8040 Oleoclean Pro erscheinen, tragen wir sie hier nach.
Alternativen
Aber auch einige andere Fritteusen haben uns überzeugt. Hier sind unsere Empfehlungen für besonders häufigen Gebrauch, kleine Küchen oder den schmalen Geldbeutel.
Für den täglichen Einsatz: DeLonghi Premium Fry F44532CZ
Die DeLonghi Premium Fry F44532CZ ist die beste Fritteuse für den häufigen Einsatz in der Familie. Wenn Sie oft große Mengen frittieren wollen, brauchen Sie ein leistungsstarkes Modell, das eine große Menge Öl aufnimmt. Die Premium Fry ist mit 3.200 Watt noch kräftiger als unser Testsieger mit 2.300 Watt. Diese Leistung braucht sie aber auch, um 5 Liter Öl zügig zu erwärmen und die Temperatur nach Zugabe des Garguts zu halten.
DeLonghi PremiumFry F44532CZ
Die einfache Reinigung ist ein Pluspunkt der Kaltzonen-Fritteuse. Alle Teile, bis auf das Heizelement, können in die Spülmaschine – sofern sie natürlich da hineinpassen, denn der Tank ist ziemlich groß.

Für Komfort sorgt der Öl-Ablasshahn. Sie können Öl also nach der Benutzung in ein Gefäß ihrer Wahl ablassen. Dieser Ablasshahn hat keinen Filter, verkohlte Brösel gelangen also ebenfalls ins Auffanggefäß. Im ungünstigsten Fall könnten diese Partikel sogar den Ablass versperren, die Öffnung hat nur einen geringen Durchmesser. Leider hat der Ablasshahn auch eine Form, an der sich kein Schlauch anschließen lässt.
Im praktischen Kücheneinsatz gab es nichts an der DeLonghi Premium Fry auszusetzen. Sie hat unsere Pommes zügig frittiert und Krapfen mit 184 Grad schnell ausgebacken (eingestellt 175 Grad). Der Absinken der Temperatur durch kaltes Gargut ist also gering, was einerseits an der großen Ölmenge und andererseits an den 3.200 Watt Heizleistung liegt.
Die DeLonghi-Fritteuse erreicht ohne Gargut eine Höchsttemperatur von 203 Grad. Mit dem Temperaturregler sind 190 Grad einstellbar. Im Test bei der Zubereitung von Krapfen sinkt die Temperatur nur marginal: Wir stellen 175 Grad ein und die damit erzielte Öltemperatur von 186 Grad sinkt nach dem Einlegen der Krapfen lediglich auf 184 Grad. Eine schön gefärbte Kruste und ordentlich ausgebackene Krapfen sind das Ergebnis.
Die Verarbeitung ist leider auch hier nicht Oberklasse und nicht mit dem Gastrobereich vergleichbar. Die Metallwände des Edelstahlkorpus sind dünn und an einigen Stellen finden wir scharfkantige Ränder. Positiv sind der stabile Deckel, die sauberen Spaltmaße und die Kabelwicklung an der Rückseite des Heizelements.
DeLonghi hat eine schöne Sicherheitsfunktion integriert: Das Heizelement arbeitet erst, wenn es ordnungsgemäß im Gerät eingerastet ist.
Eine integrierte Sicherheitsfunktion ist außerdem der relativ tiefe Ölbehälter. Aufschäumendes Öl erreicht nicht so schnell den Deckel, die Chance des Überlaufens ist also gering. Der Deckel hat eine Scheibe, was auf den ersten Blick nützlich erscheint, so kann das Frittiergut beobachtet werden. Leider wird in der Praxis nichts daraus, die Scheibe beschlägt so stark, dass wir gar nichts erkennen können.
Außerdem müssen wir den Deckel abnehmen, um das Frittiergut aus dem Öl zu heben. Das ist ungünstig, denn jetzt kühlt die Speise ab und Öl wird verstärkt aufgesogen. Wie eingangs beschrieben ist Abtropfen unter Wärme die bessere Wahl, unser Testsieger hat in dieser Hinsicht die bessere Konstruktion.
Für Sparsame: DeLonghi Rotofritteuse F 28.311.W1
Für kleine Haushalte mit ein bis zwei Personen empfehlen wir die Rotofritteuse von DeLonghi. Der angegebene Nutzinhalt liegt bei 1 Kilogramm – wir raten jedoch dazu, 400 Gramm auf keinen Fall zu überschreiten. Denn die geringe Ölmenge von gerade mal 1,2 Litern kühlt beim Hineingeben des Garguts stark ab. So dauert der Prozess länger und es entsteht unter Umständen nicht die gewünschte Kruste.
DeLonghi Rotofritteuse F 28.311.W1
Bei kleinen Mengen von 200 bis 400 Gramm Frittiergut kommt man mit der DeLonghi F 28.311.W1 aber gut zurecht. Ihr großer Vorteil gegenüber den Geräten mit 3,5 bis 5 Litern Öl ist der geringe Verbrauch. DeLonghi schafft das durch eine schrägliegende Ölwanne und einen kreisrunden, rotierenden Frittierkorb.
Das Gargut wird im Zeitlupentempo durch das heiße Öl gezogen. Wenn der Deckel des Geräts geschlossen ist, ist der Abkühlungseffekt des gerade nicht im Öl liegenden Garguts gering. Für die Zubereitung einiger Speisen ist dieses Prinzip jedoch weniger gut geeignet: Unsere Quarkbällchen wurden etwas eingedellt, denn sie schwimmen nicht konstant im Öl, sondern werden alle acht Sekunden herausgehoben.

Sehr gut gefallen hat uns die Frittierkorbmechanik: Sie hebt das Gargut aus dem Öl, ohne dass man den Deckel öffnen muss. Leider ist die kleine Scheibe im Deckel stets beschlagen, die Färbung der Krapfen kaum zu erahnen. Für das Abtropfen unter Hitze ist der geschlossene Deckel aber ideal.
Leider hörten wir während des Garens zeitweise Quietschgeräusche des Antriebs.
Die DeLonghi F 28.311.W1 hat einen Geruchs- und Fettdunstfilter im Deckel. Dadurch halten sich die Gerüche in Grenzen, was auch durch den meist geschlossenen Deckel begünstigt wird. Bis auf die Entnahme der Pommes oder der Krapfen passiert alles in einem geschlossenen System.
Für die Reinigung ist die Rotofritteuse leider nicht der ideale Partner. Es gibt zwar einen Öl-Ablassschlauch, doch der hat keinen Filter. Immerhin bekommen wir das Öl damit ohne Kleckerei heraus. Die Wanne müssen wir dann umständlich über der Spüle manuell reinigen, sie kann nicht aus dem Gerät entnommen werden.
Gut und günstig: Clatronic 3195
Die Clatronic FR 3195 ist ein preiswertes Modell im simplen Baukasten-Prinzip: Die Frittier-Wanne wird in einen Alublech-Rahmen gesetzt, die Heizwendel-Bedien-Einheit wird in den Rahmen geklickt. Bis auf die Heizwendel dürfen alle Teile in die Spülmaschine, das ist praktisch.
Clatronic FR 3195
Die Krönung der Ingenieurskunst ist die Konstruktion indes nicht, die Alubleche sind dünn und biegen bei unachtsamer Behandlung schnell. Grate im Kunststoff zeugen nicht von sorgsamer Produktion.
Das Gerät hat am Netz einen geringen StandBy-Stromverbrauch von 0,27 Watt, auf den aber eine rote Leuchte hinweist. Einen echten Power-Off-Schalter gibt es nicht, dafür aber einen Sicherheitsschalter: Das Heizwendel-Element kann nur eingeschaltet werden, wenn es auf dem Rahmen steckt.
Die Clatronic FR 3195 hat Dampf unter der Haube, bei 1715 Watt (unsere Messung, Angabe Hersteller 2000 Watt) erreicht das Fett 201 Grad. Das ist spitze, denn 500 Gramm Pommes lassen die vier Liter Fett nur auf 154 Grad abkühlen, was zu einem guten Frittier-Effekt führt. Noch besser wird das Ergebnis, wenn die Menge bei 300 Gramm liegt. Die kalte Zone unter der Heizwendel sorgt dafür, dass Rückstände von Pommes & Co. Nicht verbrennen.
Es gibt einen austauschbaren Fettdunstfilter im Deckel. Die Anleitung kommt ohne Mengenangaben daher, hier muss sich der Neuling selbst an die optimalen Gramm-Mengen herantasten.
Eine Schwachstelle ist der heiße Dampf vor dem Bedienpanel. Die Regler selbst bleiben kühl, doch wer von vorne hinlangt, der streckt seine Finger direkt in den herausströmenden Dampf.
Außerdem getestet
Den folgenden Fritteusen können wir leider keine Empfehlung geben. Hier ist es teilweise die sehr schwache Verarbeitungsqualität, die wir bemängeln, andere Geräte wiederum sind zu leistungsschwach, das Öl kühlt durch das kalte Gargut zu stark ab und es entsteht keine schöne Kruste. Bei Bomann und Severin haben wir sogar Sicherheitsbedenken aufgrund der undurchdachten Konstruktion.
DeLonghi FS 6055
Die DeLonghi FS 6055 ist ebenfalls ein Kompaktgerät mit integriertem Tank und einer Frittierkorb-Mechanik zur Entnahme aus dem Öl ohne Deckelöffnung. Leider beschlägt die Scheibe so stark, die Bräunung der Speise kann dadurch nur erahnt werden. Positiv ist der Geruchsfilter im Deckel.
Die integrierte Ölwanne kann leichter gereinigt werden als die der Maxifry, sie besteht aus einem anderen Material, ist aber ebenfalls fest im Gerät integriert. Es gibt einen Öl-Ablassschlauch. Leider ist die DeLonghi FS 6055 mit 1.800 Watt noch leistungsschwächer als obige Tefal Maxifry. Selbst ohne Speise konnte sie das Öl in der höchsten Einstellung nur auf 182 Grad erhitzen! 400 Gramm Pommes mussten dann durch den Abkühlungseffekt mit 160 Grad auskommen.
Die Klarstein QuickPro XXL 3000 scheint auf den ersten Blick ein echter Preisleistungsknaller zu sein: ein fünf Liter fassender Tank, 3.000 Watt Leistung, zwei Frittierkörbe und ein Timer mit echter Geräteabschaltung. Das Gerät frittiert dann auch tatsächlich zügig und zufriedenstellend. Leider ist der Aluminiumrahmen minderwertig konstruiert und der Tank ist nicht spülmaschinenfest. Das größte Manko ist allerdings der heiße Dampf, der bei aufliegendem Deckel in Richtung Bedien-Panel ausströmt.
Tefal FF1000 Maxifry
Die Tefal Maxifry ist ein sehr kompaktes Gerät mit einem integrierten Alutank. Der ist leider auch ein großes Problem, denn schon nach der zweiten Benutzung war dort auf Füllhöhe ein Schmutzrand entstanden, der sich auch mit Scheuermittel und Schwamm nur sehr schwer entfernen ließ. Hinzu kommt eine schwache Leistung von 1.900 Watt und eine ungenaue Temperaturskala. Hier war tatsächlich das Infrarot-Thermometer vonnöten, um festzustellen, ob die Ist-Temperatur für unsere Krapfen geeignet ist.
Clatronic FR 3587
Die Clatronic FR 3587 ist die kleine Drei-Liter-Schwester unserer Empfehlung Clatronic FR 3195. Hier gibt es aber keine Empfehlung: Statt 190 Grad wird das Fett nur 185 Grad warm, die Verarbeitung ist minderwertig (Dünne Wandungen, Grate im Kunststoff) und in der Anleitung stehen keine Mengenangaben. Höchstens 250 Gramm Pommes können in den drei Litern mit brauchbarem Ergebnis frittiert werden.
Negativ ist zudem: Der heiße Dampf erhitzt den Regler auf bis zu 86 Grad – Verbrennungsgefahr! Positiv hingegen ist die Kaltzonen-Technik und die Baukasten-Konstruktion, bei der fast alles in die Spülmaschine darf, sowie die Kabel-Wicklung.
Steba DF 300
Das Steba DF 300 packt mit seiner großen Öl-Menge von 4,5 Litern und realistischen Temperaturen von immerhin 188 Grad gute Ergebnisse, auch bei 500 Gramm Frittiergut. 500 Gramm Gargut senkt die Temperatur auf 145 Grad. Die gesamte Konstruktion ist gesteckt und wandert nach der Nutzung direkt in die Spülmaschine – bis auf den Heizstab.
Leider ist der Rahmen, in dem die Wanne lagert, biegsam, dünnwandig und verzogen. Die Ölwanne liegt nicht plan auf und wackelt. Einer solchen instabilen Konstruktion wird kein langes Leben beschieden sein.
Gelungen ist der 30 Minuten Timer, das Abschalten kann nicht vergessen werden! Der Korb hat 2 Fixpositionen, die obere zum Abtropfen. Die Anleitung ist detailliert und hat sogar eine Frittiertabelle. Selten: Das Bedienpanel bleibt immer kühl, kein Dampf erhitzt es.