Zunächst: Federsattelstützen erhöhen generell den Komfort beim Fahrradfahren – alle 10 Modelle in unserem Test tun das. Gefederte Sattelstützen können diese Belastung des Fahrergewichts, das hauptsächlich vom Sattel getragen wird, reduzieren, indem sie für eine gute Dämpfung sorgen.
Hier geht’s zum Test der besten Fahrradsattel.
Vollgefederte Räder sind wesentlich teuer als eine Sattelstütze. Daher kommt man beim Kauf einer gefederten Sattelstütze deutlich billiger weg. Die Preise unsere Testprodukte liegen zwischen ca. 30 und 300 Euro. Die etwas preisintensiveren Parallelogramm-Federsattelstützen arbeiten hierbei effektiver, aber wir möchten auch Teleskop-Federsattelstützen empfehlen. Im Folgenden finden Sie unsere Empfehlungen für beide Varianten.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
SR Suntour SR SP12

Die Parallelo-Stütze SR SP12 von Suntour bringt tollen Komfort zum guten Preis. Zwar ist die Sattelstütze mit über 800 Gramm Eigengewicht einer der schwersten in unserem Test, aber diesen Punktabzug macht das Fahrerlebnis wieder wett. Geeignet ist die Stütze für City-, Trekking- und E-Bikes sowie auch Mountainbikes.
Aaron Spring

Die Teleskop-Sattelstütze Aaron Spring hat uns unter den Teleskop-Stützen vom Komfort her am meisten zugesagt. Für die Montage des Sattels müssen die Sattelklemmen so weit wie möglich geöffnet werden. Das angegebene Körpergewicht liegt zwischen 65 und 120 Kilogramm. Die Sattelstütze vor allem für Radler interessant, die in einer aufrechten bis leicht geneigten Sitzposition auf ihrem Fahrrad sitzen.
Ergotec SP-10.0

Die SP-10.0 von Ergotec ist der absolute Preis-Tipp: Wer nicht viel Geld für eine gefederte Teleskop-Sattelstütze ausgegeben, findet hier eine gute Alternative. Die Sattelstütze ist zwar nicht die beste auf dem Markt, bietet aber für den Preis viel Komfort. Die Federhärte kann hier ebenfalls mit einem Inbusschlüssel verstellt werden. Empfehlen möchten wir die Sattelstütze Radfahrern, die aufrecht bzw. leicht gebeugt auf ihrem Rad sitzen.
By.Schulz G.2 ST

Die By.Schulz G.2 ST ist top, aber auch hochpreisig. Es gibt fünf verschiedene Federelemente, die mit unterschiedlichen Farben markiert sind. Das maximale Körpergewicht beträgt 150 Kilo – damit schafft By.Schulz das höchste maximale Fahrergewicht. Empfehlen können wir die Sattelstütze für Mountainbikes und Tourenfahrern. Die G.2 ST Sattelstütze ist auch für S-Pedelecs bis 45 km/h freigegeben. Allerdings weist der Hersteller darauf hin, dass die Stütze nicht für extreme Belastungen, wie sie beim Downhill auftreten, geeignet ist.
Vergleichstabelle

- Top Preis-Leistungs-Verhältnis
- Einfache Montage des Sattels
- Hoher Fahrkomfort
- Inkl. Neoprenüberzug
- Hohes Eigengewicht

- 3 Jahre Garantie
- Einfache Montage
- Guter Komfort in aufrechter/leicht geneigter Sitzposition
- Verzögertes Ansprechen

- Geeignet für die aufrechte bzw. leicht geneigte Sitzposition
- Sattelmontage etwas frickelig
- Ohne Anleitung
- Verzögertes Ansprechen

- Inkl. Neoprenschutzhülle
- Einfache Montage
- Sensibles Ansprechen
- Für Mountainbikes und Tourenfahrer
- Für S-Pedelecs bis 45 km/h freigegeben
- Hoher Preis

- Sensibles Ansprechen
- Für Mountainbikes und Tourenfahrer
- Hochpreisig
- Schwieriger Federwechsel

- Für S-Pedelecs freigegeben
- 5 Jahre Garantie
- Gummimanschette
- Hohes Eigengewicht
- Verzögertes Ansprechen

- Geringes Eigengewicht
- Verzögertes Ansprechen
- Niedriges Fahrergewicht (aber: Extrazubehör für andere Gewichtsklassen erhältlich)

- Einfache Montage
- Verzögertes Ansprechen

- Sensibles Ansprechen
- Knifflige Sattelmontage
- Niedriges max. Fahrergewicht

- Geringes Eigengewicht
- Geringe Dämpfung
- Knifflige Sattelmontage
- Niedriges Fahrergewicht
Komfort auf dem Rad: Gefederte Sattelstützen im Test
Federsattelstützen sind sozusagen Stoßdämpfer am Fahrrad, sie fangen – bis zu einem gewissen Grad – Stöße und Vibrationen ab, denen der Radfahrer ausgesetzt ist. Dennoch gibt es bei den Federstützen große Unterschiede.
Ein perfektes Fahrerlebnis hat man allerdings nur, wenn die jeweilige Stütze auf den Fahrer und das Rad abgestimmt ist!
Wer mit einer starren Sattelstütze oder einem Fahrrad mit günstigen Federelementen fährt, wird erstaunt sein, wie komfortabel sich (gute) Federstützen auswirken.
Federsattelstützen werden in gefederte Teleskop-Sattelstützen und Modelle mit Parallelogramm unterschieden. Es gibt vor allem im Downhill-Bereich für Mountainbikes auch noch Vario-Stützen, das sind absenkbare Sattelstützen. Wir konzentrieren uns hier aber auf die beiden erstgenannten Varianten.
Teleskop-Federsattelstützen
Bei den gefederten Teleskop-Sattelstützen bewegt sich der obere, dünnere Teil in das untere Rohr. Dort befinden sich Elastomere oder auch Stahlfedern, die für die notwendige Dämpfung sorgen.
Vorteile von Teleskop-Sattelstützen
- Günstiger Preis
- Geringeres Gewicht
- Fein einstellbar
- Federmedium liegt geschützt im Rohr

Nachteile von Teleskop-Sattelstützen
- Sattelstütze federt nach unten
- Stütze reagiert immer mit einer kleinen Verzögerung bzw. reagiert nicht sehr sensibel
- Beim Einfedern verändert sich der Abstand zwischen Pedal und Sattel
- Leichtes seitliches Spiel der Sattelnase
Parallelogramm-Federsattelstützen
Parallelogramm-Federsattelstützen sehen zunächst wuchtiger aus als Teleskop-Sattelstützen, allerdings sind sie auch wesentlich effektiver, was die Dämpfung angeht, da sie nicht nach unten federn, sondern nach hinten.
Vorteile von Parallelogramm-Federsattelstützen
- Federn nach hinten
- Haben ein sensibles Ansprechverhalten
- Bieten mehr Komfort

Nachteile von Parallelogramm-Federsattelstützen
- Hoher Preis
- Wartungsaufwand
- Abstand Sattel zum Lenker verändert sich beim Einfedern
- Hohes Eigengewicht
Durch ihren besonderen Aufbau federn sie nicht nach unten, sondern nach hinten. Die Federelemente sitzen entweder zwischen dem Parallelogramm oder im unteren Teil der Stütze. Als Federmedium kommen wie bei den Teleskopstützen Elastomere oder Stahlfedern zum Einsatz.
Was ist beim Kauf einer gefederten Sattelstütze zu beachten?
Die technischen Daten spielen beim Kauf einer gefederten Sattelstütze ebenso so eine Rolle wie das Fahrrad, die Sitzposition und das Gewicht des Fahrers. Komfort ist natürlich immer ein individuelles und subjektives Empfinden.
Eine gefederte Teleskop-Sattelstütze ist beispielsweise für Radfahrer empfehlenswert, die eine aufrechte oder auch leicht gebeugte Sitzposition auf dem Rad einnehmen wie beispielsweise bei Cityrädern oder auch Trekkingrädern.
Wer mit dem Trekking- oder Mountainbike gern unterwegs ist und dabei moderat bis sportlich auf dem Rad sitzt, der ist mit einer Parallelogramm-Federsattelstütze besser beraten.
Besonders geeignet für Trekking- und Mountainbikes
Viel Federweg bietet sich auch für die Radler an, die gerne im Gelände unterwegs sind oder die Probleme mit dem Po oder der Wirbelsäule haben. Sportliche sitzende Fahrer benötigen meist nur wenig Federweg, das gilt auch für Fahrradfahrer, die am liebsten auf asphaltierten Straßen unterwegs sind.
Bevor Sie eine gefederte Sattelstütze kaufen, sollten Sie sich darüber informieren, welchen Durchmesser Sie benötigen. Am einfachsten ist es, wenn Sie dafür Ihre bisherige Sattelstütze abmontieren, normalerweise ist der Durchmesser auf der Sattelstütze aufgedruckt. Die häufigsten Durchmesser sind 27,2/30,6 sowie 31,6 Millimeter.
Beim Kauf sollten Sie ebenfalls das maximal zulässige Fahrergewicht bzw. auf die empfohlene Gewichtsklasse achten – und denken Sie daran, den Rucksack mitzurechnen, wenn Sie immer mit Gepäck auf Rücken unterwegs sind! Wählen Sie entsprechend Ihres Gewicht die richtige Federhärte aus.
Montage
Die Montage der Sattelstütze selbst ist unproblematisch. Alle von uns getesteten Produkte verfügen über eine »Min-Insert-Markierung«. Das bedeutet, bis hierhin muss die Sattelstütze mindestens in den Rahmen eingeschoben werden. Arbeiten Sie je nach Material mit Carbon- oder Montagepaste sowie am besten mit einem Drehmomentschlüssel. Die Hersteller geben in den meisten Fällen an, wie fest die Schrauben angezogen werden sollten.
Nachdem Sie die alte Sattelstütze abmontiert haben, sollten sie prüfen, dass im Sattelrohr kein altes Fett oder Schmutz vorhanden ist, auch Grate, die die neue Sattelstütze zerkratzen können, sollten entfernt werden. Im nächsten Schritt können Sie dann den Sattel für Sie passend montieren und einstellen.
Setzen Sie sich dann aufs Fahrrad und überprüfen Sie die richtige Sattelhöhe. Je nach Hersteller können Sie auch jetzt prüfen, ob die Federhärte für Sie richtig eingestellt ist oder ob Sie nachjustieren müssen. Probieren Sie es aus – je nach Hersteller können sie auch verschiedene Federn miteinander kombinieren, um die beste Dämpfung zu erhalten.
Orientierung am Bordstein
Damit Sie selber überprüfen können, ob die Federung richtig eingestellt ist, können Sie sich an diesen zwei Merksätzen orientieren: Wenn Sie einen niedrigen Bordstein runterfahren, sollte die gefederte Sattelstützen einfedern. Wenn Sie einen hohen Bordstein runterfahren, sollte sie jedoch nicht durchschlagen.
Testsieger: SR Suntour SR SP12
Die Parallelo-Stütze von Suntour bringt tolle Federung zum guten Preis. Zwar ist die Sattelstütze mit über 800 Gramm Eigengewicht einer der schwersten in unserem Test, aber diesen Punktabzug macht das Fahrerlebnis wieder wett.

Die Montage des SR SP12 ist recht unkompliziert: Die Sattelstütze wird so weit in den Rahmen geschoben, bis nichts mehr von der Aufschrift »Min Insert« zu lesen ist.
Für die Montage des Sattels müssen die seitlichen Befestigungsschrauben gelöst werden, und zwar so weit, bis die Schiene des Sattels dort hineinpasst. Richtig ausrichten und mit einem Drehmomentschlüssel befestigen. Das empfohlene Anzugsmoment liegt bei 15 bis 18 Nm.
Um die Einstellung der Vorspannung zu checken, setzen Sie sich nun auf das Rad. Die Sattelstütze sollte zu einem Drittel des Gesamtweges eingefedert sein. Ist die nicht der Fall, muss die Sattelstütze nochmals abmontiert und neu eingestellt werden. Die Einstellung können Sie korrigieren, indem Sie mit einem Inbusschlüssel den Einsteller verdrehen. Im Uhrzeigersinn drehen bedeutet, die Vorspannung zu erhöhen, gegen den Uhrzeigersinn, sie zu verringern.
Wichtig ist jedoch, dass bei der Suntour immer zehn Millimeter des Gewindes an der Unterseite der Sattelstütze sichtbar sind.
Ist die Korrektur nicht hilfreich, muss die Feder gewechselt werden. In der Bedienungsanleitung informiert der Hersteller, welche Feder für welches Modell und für welches Fahrergewicht geeignet ist.
Wir waren auf unserem Testparcours von dem Komfort positiv überrascht. Geeignet ist die SR SP12 von SR Suntour vor allem für City-, Trekking und E-Bikes sowie auch Mountainbikes.
SR Suntour SR SP12 im Testspiegel
Auch die Redaktion vom Fahrradmagazin hat einen positiven Eindruck der Federsattelstütze von SR Suntour:
»Die Sattelstütze sieht am Fahrrad erstmal sehr wuchtig aus, hier ist natürlich viel mehr »Technik« vorhanden als bei einer normalen und herkömmlichen Sattelstütze. Die Optik beeinflusst die Funktion jedoch nicht. Ist die Federung entsprechend gewählt, so sind Unebenheiten und schlechte Wegstrecken nur noch wenig zu spüren. Wurzeln unter dem Radweg oder kleine Löcher in der Straßendecke werden von der Suntour Federsattelstütze gut absorbiert. Natürlich ist es nicht möglich diese Unebenheiten gar nicht mehr zu spüren, das Gefühl wird jedoch um einiges angenehmer. Gerade beim E-Bike fahren kann ein sehr komfortable Pedalieren entstehen. Die Stütze kann sehr weich eingestellt werden, absorbiert jedoch dann nicht nur die »Schläge« vom Untergrund. Auch die Energie beim »kräftig in die Pedale treten« kann dabei etwas aufgenommen werden.
Die Montage war einfach und ist auch für den Laien mit etwas handwerklichem Geschick durchführbar. Der Sattel und die Einstellungen der Stütze sollten nach einer kurzen Probefahrt kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden.«
Alternativen
Neben der SR SP12 von SR Suntour können wir auch noch weitere gefederten Sattelstützen empfehlen: Hier sind zwei der gefederten Teleskop-Sattelstützen zu nennen – die Aaron Spring sowie die günstige SP-10.0 von Ergotec. Wenn Geld egal ist, dann ist die By.Schulz G.2 ST eine gute Alternative!
Beste Teleskop-Sattelstütze: Aaron Spring
Die Teleskop-Sattelstütze Aaron Spring hat uns unter den Teleskop-Stützen vom Komfort her am meisten zugesagt. Die Montage ist auch hier sehr einfach: Sattelstütze in den Rahmen eindrehen, die Schrauben festziehen, fertig!

Für die Montage des Sattels müssen die Sattelklemmen so weit wie möglich geöffnet werden. Nun kann der Sattel im rechten Winkel zum Rad eingesetzt und in die richtige Position gebracht werden. Ist das erledigt, werden die Schrauben mit einem Anzugsmoment von neun bis zehn Nm angezogen. Nach 100 Kilometer Fahrt sollten die Klemmschrauben des Sattels nochmal nachgezogen werden.
Um die Vorspannung zu erhöhen, muss die Sattelstütze wieder abmontiert werden. Nun kann am unteren Ende mit einem Inbusschlüssel der Einsteller im Uhrzeigersinn in die Sattelstütze eingedreht werden. Der Hersteller empfiehlt das bei einem Fahrergewicht von 90 Kilogramm.
Das angegebene Körpergewicht liegt zwischen 65 und 120 Kilogramm. Der Federweg beträgt 40 Millimeter. Damit ist die Sattelstütze von Aaron vor allem für Radler interessant, die in einer aufrechten bis leicht geneigten Sitzposition auf ihrem Fahrrad sitzen.
Zusätzlich gibt der Hersteller noch eine Garantie von drei Jahren auf sein Produkt. Verpackt ist die Teleskop-Sattelstütze erfreulicherweise ohne Plastik in einem Karton.
Auch gut: SP-10.0 von Ergotec
Die SP-10.0 von Ergotec ist der absolute Preis-Tipp: Wer nicht viel Geld für eine gefederte Teleskop-Sattelstütze ausgegeben, findet möglicherweise hier eine gute Alternative. Die Sattelstütze ist zwar nicht die beste auf dem Markt, bietet aber für den Preis am meisten.

Das Federgewicht der Aluminium-Stütze beträgt 45 Millimeter. Die Federhärte kann hier ebenfalls mit einem Inbusschlüssel verstellt werden. Zunächst muss die Sattelstütze in den Rahmen geschoben werden, bis nichts mehr von der Aufschrift »Min Insert« zu lesen ist.
Die Montage der SP -10.0 ist eine etwas wackelige Angelegenheit: die Befestigungsschrauben so weit wie möglich lösen und die Schiene des Sattels einfügen. Das wackeln die zwei Platten – eine sitzt lose auf und die andere wird nur von den Schrauben gehalten – immer hin und her, verkanten sich, aber irgendwann klappt’s und die Schrauben können angezogen werden. Auf der Klemme steht, dass die Schrauben mit zwölf Nm angezogen werden sollten.
Die Einstellung der Vorspannung können Sie korrigieren, indem Sie mit einem Inbusschlüssel den Einsteller verdrehen. Im Uhrzeigersinn drehen bedeutet, die Vorspannung zu erhöhen – gegen den Uhrzeigersinn, sie zu verringern.
Weitere Federn sind optional erhältlich, falls mit der Vorspannungs-Einstellung nicht der richtige Härtegrad gefunden werden kann. Eine Anleitung liegt aber leider nicht bei.
Empfehlen möchten wir die Sattelstütze Radfahrern, die aufrecht bzw. leicht gebeugt auf ihrem Fahrrad sitzen.
Wenn Geld egal ist: By.Schulz G.2 ST
Die By.Schulz G.2 ST ist top, aber auch hochpreisig. Es gibt fünf verschiedene Federelemente, die mit unterschiedlichen Farben markiert sind. Das maximale Fahrergewicht beträgt 150 Kilo – damit schafft By.Schulz das höchste maximale Fahrergewicht.
Die Sattelstütze darf die Mindest-Einstecktiefe nicht unterschreiten. Ist die Sattelstütze zu lang oder kann aufgrund von vorgerüsteten Flaschenhaltern beispielsweise die Stütze nicht weit genug eingesteckt werden, so kann das Rohr auch gekürzt werden – am besten vom Fachhändler, der auch eine neue Markierung für Min-Insert setzen kann.
Der Sattel lässt sich ebenfalls einfach montieren: Die Sattelklemmschrauben aufdrehen und die Sattelschiene einklemmen, bis sie einrasten. Dann können die Klemmschrauben soweit angezogen werden, dass der Sattel zwar nicht mehr noch oben herausgezogen werden kann, aber dennoch in der Längsrichtung richtig positioniert werden kann. Ist das auch erledigt, können die Klemmschrauben mit 12 bis 14 Nm fixiert werden.
Der Wechsel der Federelemente wird in dem beiliegenden Flyer ebenfalls gut beschrieben. Hierbei muss die Stütze nicht wieder abmontiert werden.
Der Komfort der Parallelo-Stütze von By.Schulz ist super, die Stütze spricht sensibel auf Vibrationen und Stöße an.
Empfehlen können wir die Sattelstütze für Mountainbikes und Tourenfahrern. Aber auch E-Bike-Fahrer werden sich mit Sicherheit über den zusätzlichen Komfort freuen. Die G.2 ST Sattelstütze ist auch für S-Pedelecs bis 45 km/h freigegeben. Allerdings weist der Hersteller darauf hin, dass die Stütze nicht für extreme Belastungen, wie sie beim Downhill auftreten, geeignet ist.
Außerdem getestet
Kinekt Bodyfloat 2.1
Im Lieferumfang der Kinekt Bodyfloat 2.1 sind zwei Federpaare inklusive. Die Farben geben Aufschluss über das Fahrergewicht: Violet ist für 50 bis 68 Kilo, Schwarz für 68 bis 90 Kilo und Orange für 90 bis 118 Kilo. Der Austausch der Federn gestaltet sich nicht ganz intuitiv, aber wenn man das Prinzip verstanden hat, sind die Federn schnell ausgetauscht. Der beiliegende Flyer zeigt, an welchen Schrauben für den Austausch gedreht werden muss. Das Tolle ist hier: Die Sattelstütze muss nicht abmontiert werden, um die Vorspannung einzustellen. Auch die Montage des Sattels ist erfreulich simpel. Die Federung der Parallelo-Stütze ist super, die Stütze spricht sensibel auf Vibrationen und Stöße an.
Airwings Expleto Travel
Auch der Airwings Expleto Travel ist für S-Pedelecs freigegeben. Der Federweg beträgt 55 Millimeter, allerdings fällt auch das Eigengewicht mit fast 900 Gramm recht hoch aus. Das maximale Fahrergewicht ist mit 140 Kilogramm angegeben. Der Hersteller bietet drei verschiedene Federungen für unterschiedliche Gewichtsklassen kann. Die Vorspannung kann mithilfe eines Inbusschlüssel individuell feinjustiert werden. Wir waren auf unserem Testparcours mit der Federung der Teleskop-Sattelstütze zufrieden. Fünf Jahre Garantie gibt der Hersteller für sein Produkt.
Ergotec SP-5.0
Die Ergotec SP-5.0 zählt auch zu den leichteren Teleskop-Sattelstützen in unserem Test, der Federweg fällt mit 27 Millimetern eher kurz aus. Das Komfortgefühl der Federung war okay, das Ansprechverhalten ist wie bei Teleskop-Sattelstützen üblich etwas verzögert. Leider haben wir keine Angabe über das maximale Körpergewicht finden können. Die Vorspannung kann mithilfe eines Inbusschlüssel einfach korrigiert werden. Der obere Teil des Sattelstütze wird mit einer Gummimanschette vor Dreck geschützt.
Newgoal NB.803ZG
Das Fahrergewicht der Newgoal NB.803ZG liegt laut Hersteller zwischen 65 und 105 Kilogramm. Für uns war die Dämpfung für eine Teleskop-Sattelstütze okay – und in Anbetracht des günstigen Preises auch in Ordnung. Die Federhärte kann bei Bedarf noch mit einem Inbusschlüssel feinjustiert werden. Die Montage des Sattels erfolgt erfreulich unproblematisch. Der Federweg der Newgoal beträgt 40 Millimeter.
Ergotec PM-705N
Von Ergotec hatten wir im Test 04/22 insgesamt drei gefederte Sattelstützen im Test. Unser Kritikpunkt bei der PM-705N ist die knifflige Angelegenheit der Sattelmontage. Der Federweg misst 27 Millimeter, das Körpergewicht wird mit 100 Kilogramm angegeben. Wir hätten eine Feder für weniger Gewicht benötigt, daher kam uns die Dämpfung nicht so komfortabel vor. Die Feder kann optional bestellt werden. Mit einem Inbusschlüssel kann die Feder feinjustiert werden, dafür muss die Stütze jedoch abmontiert werden.
XLC SP-S05
Zwar dämpft die SP-S05 von XLC – aber die Dämpfung fällt gering aus. In diesem Preissegment findet man andere Federungen, die wirksamer und effektiver arbeiten. Die Härte der Feder kann mit einem Inbusschlüssel individuell angepasst werden. Die Sattelmontage gestaltet sich ebenfalls kniffelig. Unser Tipp: Die Klemmschrauben so weit wie öffnen, um die Sattelschiene zu befestigen.
So haben wir getestet
In unserem Test hatten wir sowohl Parallelogramm- als auch Teleskop-Sattelstützen. Die Preisspanne liegt zwischen 30 und 300 Euro.
Wir haben die gefederten Sattelstützen mit einem Durchmesser von 31,6 Millimetern getestet, die wir auf einem Trekkingrad montiert haben. Das Fahrergewicht war mit 60 Kilo angegeben.
Nachdem wir die Sattelstützen und Sattel montiert und richtig eingestellt hatten, sind wir auf unserem Testparcours – Gelände, Asphalt, hohe und niedrige Bordstein – gefahren. Die Strecke war circa 13 Kilometer lang.
Über das Langzeitverhalten und für längere Strecken können wir daher leider keine Aussage machen, sondern nur den ersten Eindruck wiedergeben.
Die wichtigsten Fragen
Welche gefederte Sattelstütze ist die beste?
Die beste gefederte Sattelstütze für die meisten ist die Suntour SR SP12. Mit etwas über 800 Gramm ist sie zwar kein Leichtgewicht, aber der tolle Komfort und das angenehme Fahrerlebnis haben uns im Test überzeugt. Die Sattelstütze ist für City- und Trekkingräder wie auch E-Bikes und Mountainbikes geeignet.
Was bringt eine gefederte Sattelstütze?
Federsattelstützen erhöhen den Komfort und sie sind eine günstige Alternative für alle, die sich kein vollgefedertes Fahrrad kaufen möchten. Auch wer Probleme mit der Wirbelsäule oder dem Po beim Fahren hat, profitiert von diesem Extra-Stoßdämpfer.
Sind gefederte Sattelstützen nur bei Mountainbikes sinnvoll?
Kopfsteinpflaster, Schlaglöcher, Bordsteine – auch die Stadt bietet dem Radfahrer viele Stöße und Vibrationen, die von einer gefederten Sattelstütze abgemildert werden können. Ausschlaggebender für die Art der gefederten Sattelstütze ist weniger das Rad als vielmehr die Sitzposition, die man auf diesem Rad einnimmt. So sind für Citybikes Teleskopstützen ideal, während Mountainbikes besser mit Parallelogrammstützen ausgestattet werden sollten.
Woran merke ich, dass die gefederte Sattelstütze richtig funktioniert?
Ausprobieren. Ausprobieren. Und ausprobieren. Das kann zwar schon mal lästig sein, da die Sattelstütze oftmals abmontiert werden muss, um die Vorspannung einzustellen – aber das bestmögliche Ergebnis lohnt sich! Und nur Sie selbst können entscheiden, welche Einstellung für Sie die komfortabelste ist.