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Getreidemühle Test: Getreidemühle Hawos Holz Aufmacher Küchengeräte

Die beste Getreidemühle

Aktualisiert:
Letztes Update: 6. Dezember 2023

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

17. März 2023

Wir haben zwei neue Getreidemühlen getestet. Beide sind sehr gute Getreidemühlen, die Komo Komomio schafft es sogar in die Empfehlungen und verdrängt dort ihre teurere große Schwester Komo Fidius Medium. Diese ist nun unter „Außerdem getestet“ zu finden.

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Knuspriges Brot, leckere Pasta, duftende Pizza und herrlicher Kuchen – fast 84 Kilogramm Getreide und Getreideprodukte hat jeder Deutsche im Jahr 2020 durchschnittlich zu sich genommen. Gut so, denn Getreide ist ein super Lieferant für Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und macht besonders nachhaltig satt. Auf Vollkornmehl und Vollkornmehlprodukte trifft diese Aussage aber noch wesentlich mehr zu als auf geschältes Getreide.

Ein großer Faktor beim Thema Inhaltsstoffe unseres geliebten Mehls ist die Qualität. Denn noch so gut angebautes, unbehandeltes Mehl in Bio-Qualität auch ist, hat es wenn es im Supermarkt gekauft wird, schon eine lange Reise hinter sich. Eine Reise, auf der es Sauerstoff ausgesetzt war, worunter die Qualität leider leidet. Am besten, gesündesten und langfristig auch günstigsten ist daher das Mahlen in einer eigenen Getreidemühle – und zwar direkt vor der Zubereitung der Mehlspeise zuhause in der eigenen Küche.

Nicht jeder hat die Zeit, die Lust, das Geld oder den Platz für eine eigene Getreidemühle. Deshalb haben wir 12 sehr unterschiedliche Getreidemühlen für die verschiedensten Einsatzbereiche getestet – so kann jeder in den Genuss von supergesundem, frisch gemahlenem Mehl kommen. Im Test hatten wir 12 elektrische und von Hand betriebene Getreidemühlen. Die Preisspanne ist enorm: Von 20 Euro bis knapp 550 Euro ist alles mit dabei. Die gute Nachricht vorweg: Wer selbst Mehl mahlen möchte, muss nicht unbedingt viel Geld ausgeben.

Kurzübersicht

Testsieger

Hawos Novum N005

Eine sehr gute Getreidemühle aus bestem Material. Super verarbeitet und sehr belastbar. Teuer, aber ihren Preis allema(h)l wert!

Die Novum N005 von Hawos kommt mit leistungsstarken 360 Watt und mahlt was das Zeug hält. Hochwertiger Kunststoff trifft hier auf ein Keramikmahlwerk höchster Güte, neun Mahlgrade machen ein fast stufenloses Variieren der Mehlstärke möglich. Dank ihrer sieben Kilo Gewicht hat die Getreidemühle einen optimalen Stand, man muss sich nie sorgen, dass sie verrutscht. Der Mahltrichter fasst etwas mehr als ein halbes Kilo, was ein schnelles, effizientes Mehlmahlen möglich macht. Toll finden wir auch die große Kunststoffschüssel zum Auffangen des gemahlenen Mehls, die farblich zum Rest der Getreidemühle passt. Es gibt sie in sieben verschiedenen Farbtönen.

Auch gut

Komo Komomio

Die Komomio ist einfach zu bedienen und teilweise aus Öko-Material gefertigt.

Die Getreidemühle Komomio hat ein super Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie ist einfach zu bedienen und teilweise aus dem Öko-Material Arboblend verarbeitet. Die Mühle bringt genug Leistung mit und hat eine Füllmenge von 1.200 Gramm. Außerdem kann sie für alle Getreidearten verwendet werden. Übrigens kann man sie auch ohne Aufpreis glutenfrei eingemahlen erwerben!

Die beste Handmühle

Back to Basics Getreidemühle

Sehr hochwertig verarbeitet, leicht zu befestigende Getreidemühle, die leicht von der Hand geht. Macht Spaß bei kleinen Mengen, bei großen Mengen wird der Arm lahm.

Die Back to Basic Getreidemühle ist für uns die beste Hand-Mühle im Test. Sie sieht super stylisch aus, ist leicht zu bedienen und lässt sich schnell aufbauen und installieren. Das Mahlen klappt reibungslos und man hat wirklich viel Spaß dabei. Die Getreidemühle ist sehr gut verarbeitet und macht einen langlebigen Eindruck und ist für einen fairen Preis zu haben. Die Kurbel ist schön leichtgängig und die Mühle bietet zwei Mahlgrade, mit denen man die Körnung des Getreides bestimmen kann. Diese Getreidemühle kann auch noch allerhand andere Lebensmittel mahlen.

Für kleine Mengen

Moulinex AR110830

Keine explizite Getreidemühle, sondern ein Hexler, der auch mit allerhand anderen Zutaten kurzen Prozess macht. Super für ein schnelles bisschen Mehl.

Die Moulinex AR110830 ist eigentlich keine Getreidemühle, sondern eine Universalmühle, die mit ihrem Schneidwerk allerhand Lebensmittel kurz und klein bekommt – auch Getreide. Mit 180 Watt ist sie stark genug, kleinere Portionen Getreide zu mahlen – falls man beispielsweise gerade Lust hat, ein paar Pfannkuchen zuzubereiten. Aber man kann, wenn man gerade kein Getreide darin pulverisieren will, auch Pfeffer, Kräuter und auch Kaffee klein häckseln.

Mit knapp einem Kilo ist sie schön leicht und handlich. Kurzum eine Maschine, die man nie wieder in den Schrank räumen muss, weil sie jeden Tag im Einsatz ist. Für größere Portionen Mehl oder um Mehl in speziellen Stärken herzustellen, eignet sie sich jedoch nicht. Bei großer Abnutzung kann das Schneidemesser ausgetauscht werden. Leider ist die Reinigung knifflig, da man den Mahl-Behälter nicht von der Maschine trennen kann.

Luxusklasse

Hawos Oktagon

Ein Getreidemühle gewordener Traum in Profi-Qualität. Hier stimmt einfach alles. Der Preis ist sehr hoch, aber absolut angemessen.

Die Hawos Oktagon lässt die Herzen von passionierten Hobby-Müllern höher schlagen. Sie bietet allerfeinste Verarbeitung und bestes Material: Das achteckige Gehäuse ist aus geölter, gedämpfter Buche, das Mahlwerk aus extrem harter Keramik. Sanft glänzende Messing-Details am Stell-Hebel fügen sich optisch perfekt in dieses Küchen-Kunstwerk ein.

Die Maschine gibt es wahlweise mit 360 oder 600 Watt Leistung. Die 600-Watt-Version arbeitete in unserem Test vergleichsweise leise und sehr kraftvoll. Robust brummend kümmert sich diese Mühle um die Getreide-Vermehlung und das pausenlos und kiloweise. Und das ganz sicher ein (Menschen-)Leben lang. Davon ist auch der Hersteller überzeugt und gibt zehn Jahre Garantie auf diese Schönheit. Der Preis ist weniger schön, aber absolut gerechtfertigt.

Vergleichstabelle

Test Getreidemühle: Hawos N005
Hawos Novum N005
Test Getreidemühle: KoMo KoMoMio
Komo Komomio
Test Getreidemühle: Back to Basics Getreidemühle
Back to Basics Getreidemühle
Test Getreidemühle: Moulinex AR110830
Moulinex AR110830
Test Getreidemühle: Hawos Oktagon, 600 Watt
Hawos Oktagon
Test Getreidemühle: KoMo Fidibus Medium
KoMo Fidibus Medium
Test Getreidemühle: Hawos Billi 1
Hawos Billy 1
Test Getreidemühle: Mockmill Lino 100
Mockmill Lino 100
Test Getreidemühle: CGOLDENWALL ‎CNA 923B
Goldenwall ‎CNA 923B
Test Getreidemühle: Zassenhaus 42009
Zassenhaus 42009
Test Getreidemühle: BIOWIN Malzmühle
Biowin Malzmühle

Testsieger
Hawos Novum N005
Test Getreidemühle: Hawos N005
  • Sehr gutes Material
  • Hochwertig verarbeitet
  • Kommt mit Schüssel
  • In sieben Farben erhältlich
  • Teuer
Auch gut
Komo Komomio
Test Getreidemühle: KoMo KoMoMio
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Gute Verarbeitung
  • Einfache Bedienung
  • 12 Jahre Garantie bei privater Nutzung
  • Wird bei Hafer in der kleinsten Stufe etwas warm
  • Teuer
Die beste Handmühle
Back to Basics Getreidemühle
Test Getreidemühle: Back to Basics Getreidemühle
  • Sehr gutes Material
  • Hochwertig verarbeitet
  • Sehr kompakt
  • Günstig
  • Irgendwann wird der Arm lahm
  • Stellschraube wir immer wieder locker
Für kleine Mengen
Moulinex AR110830
Test Getreidemühle: Moulinex AR110830
  • Sehr gutes Material
  • Hochwertig verarbeitet
  • Günstig
  • Passt nicht viel rein
  • Schwer zu reinigen
Luxusklasse
Hawos Oktagon
Test Getreidemühle: Hawos Oktagon, 600 Watt
  • Sehr gutes Material
  • Hochwertig verarbeitet
  • Zehn Jahre Garantie
  • Extrem teuer
KoMo Fidibus Medium
Test Getreidemühle: KoMo Fidibus Medium
  • Sehr gutes Material
  • Hochwertig verarbeitet
  • Extrem teuer
Hawos Billy 1
Test Getreidemühle: Hawos Billi 1
  • Kompakt
  • Gute Verarbeitung
  • 10 Jahre Garantie privater Nutzung
  • Service-Leistungen
  • Werkzeug zur Inbetriebnahme fehlt
  • teuer
Mockmill Lino 100
Test Getreidemühle: Mockmill Lino 100
  • Sehr gutes Material
  • Sehr gut verarbeitet
  • Zwölf Jahre Garantie
  • Extrem teuer
Goldenwall ‎CNA 923B
Test Getreidemühle: CGOLDENWALL ‎CNA 923B
  • Gutes Material
  • Solide verarbeitet
  • Wahnsinnig laut
  • Für den Alltag übertrieben viel Power
  • Teuer
Zassenhaus 42009
Test Getreidemühle: Zassenhaus 42009
  • Solides Material
  • Solide verarbeitet
  • Zehn Jahre Garantie
  • Extrem schwergängig
Biowin Malzmühle
Test Getreidemühle: BIOWIN Malzmühle
  • Uriges Design
  • Günstig
  • Gruseliges Material
  • Schrottig verarbeitet
  • Riecht schrecklich
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Alle Infos zum Thema

Selbst gemacht: Getreidemühlen im Test

Bisher war es so, dass man Getreidemühlen höchstens mal in einem Bioladen zu Gesicht bekommen hat. Aber seitdem der Trend zu gesunder, nachhaltiger Ernährung geht, etabliert sich die Getreidemühle in immer mehr Haushalten, Gastronomien und im Einzelhandel. Spätestens seit es hip geworden ist, Porridge zu essen (was nichts anderes ist, als ganz gewöhnlicher Haferschleim), der dann oft mit allerhand gesunden Getreidesorten angereichert wird, ist das Thema Getreide und dessen Verträglichkeit und Verarbeitung sprichwörtlich in aller Munde.

Toll für vegane und vegetarische Ernährung

Vegane Milch aus Hafer wird immer häufiger selbst hergestellt. Auch dafür ist eine Getreidemühle sehr nützlich, weil man mit ihr immer frische, gesunde Haferflocken zubereiten kann. Apropos vegan: Immer mehr Menschen steigen auf eine Ernährung um, die völlig ohne Tierprodukte auskommt. Um jedoch weiterhin ausgewogene Speisen zu sich zu nehmen, kommt man häufiger mit Hülsenfrüchten, Nüssen und allerlei Getreide in Berührung, um beispielsweise veganen Käse herzustellen, oder Seitan, der in Textur und Nährstoffgehalt der des Fleisches ähnelt.

Aber auch den fleischlosen Klassiker Tofu kann man wunderbar selber herstellen, wenn man eine gute Getreidemühle hat, mit der man Sojabohnen mahlen kann. Doch, Vorsicht! Anders, als man im Internet oft ließt, eigen sich Getreidemühlen mit Korund-Keramik-Mahlwerk nicht zum Mahlen von Nüssen. Sie sind stark ölhaltig und würden die gesamte Mühle verkleben.

Selbst gemahlen ist viel gesünder

Neben den modernen Trends in der Lebensmittelherstellung spielen, wie zu Beginn schon erwähnt, die Inhaltsstoffe des Getreides eine große Rolle. Wie bei vielen anderen Lebensmitteln sind die Faktoren Zeit, Sauerstoff-Kontakt und UV-Strahlung entscheidend. Je mehr Zeit nach der Ernte vergeht, desto mehr gehen die guten Eigenschaften des Getreides verloren. Wird das Getreide auch noch gemahlen, verpackt und in ein Regal gestellt, wo es auf einen Käufer wartet, verstärkt das dieses Effekt noch mehr. Vitamine sind sehr anfällig und gehen schnell »kaputt«.

Unterschiedliche Mehlsorten selbst herstellen

Darüber hinaus braucht man für unterschiedliche Speisen auch unterschiedliche Mehlsorten. Mal benötigt man unterschiedliche Getreidearten, mal unterschiedliche Mehlstärken. Es gibt 405er, 630er oder 1050er Mehl. Was aber bedeutet das? Diese Zahlen sind die Mehl-Typen und sagen aus, wie viel Mineralstoffen in Milligramm in 100 Gramm Mehl stecken. Je mehr Mineralstoffe, Ballaststoffe und Schalen-Anteile des Korns im Mehl enthalten sind, desto dunkler das Mehl und desto höher die Mehl-Typ-Zahl.

Ein Weizenmehl 1050 beinhaltet also 1050 Milligramm Mineralien auf 100 Gramm Mehl. Je kleiner die Typen-Zahl, umso geringer ist der Mineralstoff-Anteil im Mehl. Vollkornmehl, also Mehl, wo das gesamte Getreidekorn samt Schale, gemahlen wurde hat keine Typen-Zahl. Hier einige Beispiele, wozu die jeweiligen Mehl-Typen sich am besten eignen:

  • Type 405: Das am häufigsten verwendete Mehl. Es wird für Kuchen, Kekse, Pfannkuchen und Mehlschwitzen verwendet.
  • Type 550: Ist das beste für fluffige Brote, wie Baguette.
  • Type 1050: Ohne dieses Mehl, keine perfekte Pizza! Aber auch Flammkuchen, Zwiebelkuchen und lockere Mischbrote werden mit diesem Mehl erst richtig gut.
  • Grieß: Super zur Herstellung von Babynahrung.
  • Schrot: Mehrkornbrote werden damit hergestellt, aber auch zur Herstellung von Bier ist Schrot gut geeignet.
  • Dunst: Eignet sich zur Herstellung von Spätzle und Strudelteigen.
  • Vollkorn: Super gesund und mindestens genauso lecker! Dieses Mehl, in dem noch alle guten Inhaltsstoffe drin sind, eignet sich für alle Mehlspeisen. Der markante nussige, etwas herbe, leicht säuerliche Geschmack ist jedoch relativ dominant. Deshalb wird Vollkornmehl oft nur gemischt verwendet. Super ist Vollkornmehl, vor allem Roggenvollkornmehl, für das ansetzten von Sauerteil, mit dem man dann die tollsten Brote und Brötchen backen kann.

Vorteile einer Getreidemühle

Zuerst kurz die Nachteile: Eine gute Getreidemühle ist teuer, groß und relativ laut. Da muss man sich nichts vormachen. Doch wiegt man diese Faktoren auf und betrachtet sie in Relation, lohnt es sich immer eine Getreidemühle anzuschaffen, wenn man gerne und regelmäßig Mehlspeisen egal welcher Gattung selber zubereitet. Deshalb spricht vieles für die Anschaffung einer Getreidemühle:

  • Das Korn ist dauerhaft günstiger als das Mehl, was die Kosten einer Getreidemühle langfristige amortisiert.
  • Vitamine und Mineralstoffe bleiben so länger erhalten.
  • Man kann den Stärkegrade des Mehles selber bestimmen.
  • Viele vegane und vegetarische Produkte kann man so selbst herstellen.
  • Man kann noch allerhand andere Dinge zu Mehl verarbeiten wie beispielsweise Mais, Quinoa und Reis.

Elektrische und manuelle Getreidemühlen

Nun, der Unterschied liegt auf der Hand. Eine elektrische Getreidemühle mahlt mit Strom, ist dadurch schneller und erspart einem so einen lahmen Arm und jede Menge Zeit. Allerdings wird das Mehl, gerade bei großen Mengen, ganz schön heiß. Hitze ist wie Sauerstoff und UV-Strahlung, ein Vitamin-Killer.

Getreidemühle Test: Elektromühlen
Getreidemühle Test: Handmühlen

Eine manuelle Mühle hingegen wird nicht so heiß. Wer also ganz sicher gehen will, dass so viele Nährstoffe wie möglich in seinem Getreide bleiben, der sollte sich eine manuelle Mühle schnappen. Zudem haben Handmühlen den Vorteil, dass sie ohne Strom auskommen und auch bedeuten leiser sind.

Welche Getreidemühle für wen?

Je nachdem, wie oft und wie viel Mehl Sie benötigen, sollte die Mühle ausgesucht werden. Backen Sie regelmäßig Brot, Kuchen und Pizza, sollten Sie darüber nachdenken, sich eine richtig gute elektrische Getreidemühle zuzulegen. Im Schnitt kosten die zwischen 300 und 500 Euro und halten ewig. Das Geld haben sie nach einiger Zeit wieder drin, bedenkt man, dass ganze Getreidekörner günstiger sind, als gemahlene. So können sie sicher gehen, dass Ihre Mehlspeisen immer das Maximum an Vitaminen und Spurenelementen enthalten. Außerdem können sie, wie schon beschrieben, aus einem Korn verschiedene Mehlsorten herstellen und müssen nicht einkaufen gehen, nur weil Sie spontan Lust haben, eine Pizza zu backen.

Bei vielen Einsätzen lohnt sich ein elektrisches Gerät

Eine Handmühle lohnt sich, wenn Sie sich gerne morgens ihre Haferflocken selber quetschen und nicht aus der Plastiktüte in ihre Schüssel kippen wollen. Die Handmühlen eignen sich oft auch zum Mahlen von Kaffee und anderen Getreidesorten. So lange die »Mahlerei« sich immer in kleinen Portionsgrößen abspielt und Sie eine ganz besondere Leidenschaft für die Nahrungszubereitung haben, ist eine Handmühle eine sehr gute Entscheidung. Aber auch hier: Bitte nicht an der Qualität sparen. Billige Materialen schaden der Umwelt (bei der Herstellung) und Ihnen (beim Verzehr des gemahlenen Mehls). Zudem gehen sie schneller kaputt, was dazu führt, dass Sie sich eine neue Getreidemühle kaufen müssen. Unnötig ausgegebenes Geld und auf Dauer so auch nicht günstiger. Lieber einmal tiefer in die Tasche greifen und danach nie wieder.

Wenn in einem Haushalt nur hin und wieder mal etwas Mehl selbst gemahlen, aber sonst auch relativ viel zerkleinert wird, lohnt sich ein Universal-Zerkleinerer. Mit dem kann man den Stärkegrad des Mehls nicht variieren, aber dafür pulverisiert ein Universal-Zerkleinerer alles mögliche andere, wie Kräuter, Gewürze und Kaffee. Ein solcher Universal-Zerkleinerer bietet sich an, wenn man beispielsweise ein Brot mit gekauftem Mehl backen will, aber noch Lust hat etwas Schrot hinzuzufügen. Diese Mühlen oder Zerkleinerer sind aus Edelstahl oder Stahl gefertigt und zerschneiden das Getreide und mahlen es nicht.

Handmühlen sind eher was für Liebhaber und Wenig-Mahler

Der älteste je gefundene Reibestein zum Mehlmahlen ist ungefähr 30.000 Jahre alt und wurde in Australien ausgebuddelt. Und ungefähr so urig und in diese Zeit versetzt fühlt man sich, wenn man mit der Hand Getreide mahlt. Natürlich sind die Handmühlen, die es heute zu kaufen gibt, wesentlich moderner und das Mahlen mit ihnen fällt leichter, aber vom Prinzip ist es das gleiche.

Es hat viel mit Achtsamkeit und der eigenen Kraft zu tun, wenn man sich dazu entscheidet, seine Haferflocken oder sein Mehl selbst per Hand zu mahlen. Es ist anstrengend, die Menge ist gering, betrachtet man die aufgewendete Zeit, aber das Gefühl ist toll. Der Trend geht in die Richtung immer mehr Kontrolle über die Lebensmittel und deren Verarbeitung zurückzuerlangen. Einfach zu wissen: Wo kommt mein Getreide her? Wer hat’s gemahlen und wie? Ach, das war ja ich. So funktioniert kulinarische Wellness im Alltag.

Unser Favorit

Testsieger

Hawos Novum N005

Eine sehr gute Getreidemühle aus bestem Material. Super verarbeitet und sehr belastbar. Teuer, aber ihren Preis allema(h)l wert!

Als wir die Getreidemühle Novum N005 von Hawos auspacken, denken wir uns: „Huch, was für eine krasse Farbe«. Denn wir haben die laubfroschfarbene Variante bekommen. Es gibt diese Getreidemühle noch in sieben anderen Farben und auch in Weiß. Für Menschen, die es in ihre Küche gerne unbunt haben. Doch Geschmäcker sind ja bekanntermaßen unterschiedlich, weshalb wir fortan auf die inneren Werte dieser Getreidemühle achten. Und wir sind sofort überzeugt.

Das Material, Kunststoff, ist sehr hochwertig und auch genauso verarbeitet. Holz finden wir persönlich noch schöner, aber das kostet dann auch gleich locker 100 Euro mehr. Auch das: Geschmackssache. Viel wichtiger ist die Qualität. Und die stimmt hier einfach von vorne bis hinten. Auch das Innenleben ist sehr robust und solide verschraubt und verarbeitet. Zur Mühle selbst kommt noch eine farblich abgestimmte Schüssel. Wie praktisch! Mittels eines Hebels, der sehr gut zu fassen ist, lässt sich der gewünschte Mahlgrad einstellen. Da die Getreidemühle sieben Kilo wiegt, verrutscht sie auch nicht beim Finden der richtigen Stufe.

Im Test zeigt sich: So kann man kinderleicht Getreide mahlen. Die Leistung ist, wie man es vom Hersteller Hawos gewohnt ist: Hervorragend. Schnell und unter gemütlichem Brummen fliegt das Mehl in die Schüssel und wird dabei nicht besonders heiß. Nicht wie bei einigen anderen hier im Test, wo schon nach kurzer Zeit Röstaromen in der Luft lagen.

Nach und nach kippen wir unsere Getreidesorten in den großen Trichter der Getreidemühle, in den locker 600 Gramm auf einmal rein passen. Eine gängige beziehungsweise durchschnittliche Menge Mehl für Brot-, Pizza- und Pasta-Teigrezepte. Super also für eine vierköpfige Familie. Das Beste: Man muss so nur die gewünschte Menge oben rein kippen, den Schalter umlegen und kann, bis das Mehl fertig gemahlen ist, fröhlich in der Küche herumwuseln. Denn die Schüssel ist so schön groß, dass man nicht zwischendurch Platz machen muss, damit das Mehl nicht türmt.

1 von 5
Getreidemühle Test: Getreidemühlen Hawos Plastik
Es gibt unseren Testsieger noch in vielen anderen Farben.
Getreidemühle Test: Getreidemühlen Hawos Plastik
In den Trichter passen ungefähr 600 Gramm Getreidekörner.
Getreidemühle Test: Getreidemühlen Hawos Plastik
Unter gemütlichem Brummen fliegt das Mehl in die Schüssen.
Getreidemühle Test: Getreidemühlen Hawos Plastik
Sogar schöne Haferflocken bekommt die Getreidemühle hin.
Getreidemühle Test: Getreidemühlen Hawos Plastik
Tolles Ergebnis: Schönes Mehl für jeden Bedarf sehr schnell hergestellt.

Das Keramik-Mahlwerk macht einen sehr guten Job. Das Mehl ist schön fluffig und flockt nicht oder klebt aneinander. Es rieseln gemütlich in die Schüssel, bis alles Getreide aufgebraucht ist. Auch die so beliebten Haferflocken lassen sich super herstellen. Nach einigem Hin- und Herprobieren haben wir die perfekte Stärke gefunden und wunderschöne Flocken segeln aus der Hawos Novum N005 heraus. Neun Mahlgrade hat sie, die man auch gut erkennen kann, betrachtet man das jeweils in der Stufe gemahlene Mehl.

Die Reinigung ist bei allen Mühlen knifflig

Die Reinigung ist etwas knifflig, so wie bei fast allen Getreidemühlen. Denn man will die schwere und mit Schrauben zusammengebaute Mühle nicht groß auseinanderbauen, das gilt aber für fast alle Mühlen im Test. Es gilt also, das restliche Mehl behutsam mit einem Backpinsel oder ähnlichem auszustreichen und anschließend mit einem Baumwollhandtuch auszuwischen. Wer will, kann es noch leicht befeuchten. Im Notfall kann man die Maschine natürlich schon ganz auseinanderbauen, aber das bietet sich für die Reinigung zwischendurch nicht an.

Für eine Neutralisierung von Fettrückständen kann man eine Schippe Reis mit der Getreidemühle mahlen. Der Reis saugt alle überschüssigen Rückstände auf und befördert sie samt des Reismehls wieder nach draußen. Gleiches gilt für Weizen, vor allem wenn man ihn grob mahlt. Auch das hat einen reinigenden Effekt. Für Staub eignet sich tatsächlich schlicht ein Staubsauger, den man, möglichst ohne viel Kontakt, in die Öffnung unten im Trichter hält. So wird der Mehlstaub so gut es geht abgesaugt. Wer will, wischt anschließend noch mit einem feuchten Baumwolltuch über die Mühle.

Hawos Novum N005 im Testspiegel

Für unseren Testsieger, die Hawos Novum N005 von Hawos, gibt es noch keine anderen relevanten Testergebnisse. Sobald sich das ändert, aktualisieren wir das hier umgehend.

Alternativen

Auch gut

Komo Komomio

Die Komomio ist einfach zu bedienen und teilweise aus Öko-Material gefertigt.

Die Komomio macht schon beim Auspacken Spaß. So sorgfältig eingepackt, da kann beim Transport wirklich gar nix schiefgehen. Mitgeliefert werden lustige Aufkleber, ein Jutebeutel mit Logo und allerhand Informatives zum Getreidemahlen und der Mühle selbst. Die Mühle hat eine sehr gute und außergewöhnliche Materialqualität. Hier wurde nämlich neben Vollholz noch Arboblend verarbeitet, was ein ökologisches Recyclingmaterial ist. Zudem ist dieses Öko-Material sehr robust und in diesem Fall sogar bunt zu haben. In sechs leuchtenden Farben wird die Komomio angeboten: Rot, Grün, Gelb, Blau, Schwarz und Naturfarben.

Zu den inneren Werten: Die Getreidemühle kommt mit ordentlichen 400 Watt und hat Mahlsteine aus Korund-Keramik. Die Trichterfüllmenge stimmt dabei mit den Angaben des Herstellers überein: Etwa 1.200 Gramm Weizen passen in den Trichter.

Laut Hersteller kann die Komomio für alle Getreidesorten verwendet werden. Also Hartgetreide wie Reis und Mais, Pseudo-Getreide wie Buchweizen und Quinoa, Hülsenfrüchte wie Kichererbsen und Linsen, aber auch Gewürze und Kaffee. Wir haben uns im Test jedoch auf Hafer, Dinkel und Weizen beschränkt, da das die gängigsten Getreidesorten sind. Toll finden wir, dass der Hersteller auch hier ohne Aufpreis eine glutenfreie Einmahlung der Getreidemühle anbietet. Super, dass hier anscheinend ein Umdenken stattfindet und auf Menschen mit Glutenunverträglichkeit Rücksicht genommen wird.

1 von 7
Getreidemühle Test: Img
Die Komomio ist eine echte Augenweide.
Getreidemühle Test: Img
Der Trichter fasst 1.200 Gramm Getreide.
Getreidemühle Test: Img
Die Stärkegrade stellt man ein, indem man den Trichter dreht.
Getreidemühle Test: Img
Der Stand ist dank der stabilen Füße und dem hohen Gewicht super.
Getreidemühle Test: Img
Der Test mit Dinkel ergibt gut voneinander zu unterscheidende Mahlgrade.
Getreidemühle Test: Img
Auch beim Weizen sieht man den Unterschied gut.
Getreidemühle Test: Img
Beim Hafer besser erst ab Mahlgrad drei beginnen, sonst stoppt die Maschine.

Im Test benimmt sich die Komomio vorbildlich. Die Bedienung ist kinderleicht und die Stufen verstellt man einfach, indem man den Trichter dreht. Wichtig ist hier, dass man darauf achtet, dass die Maschine dabei eingeschaltet ist. Sonst stoppt die Getreidemühle und es geht nicht weiter. Sobald man den Dreh im wahrsten Sinne raus hat, läuft alles wie von selbst. Auch hier empfehlen wir den Hafer bei einer etwas höheren Stufe zu mahlen. Bei der kleinsten Stufe wird es etwas klebrig und die Maschine schaltet sich aus beziehungsweise mahlt nicht weiter. Wenn das passiert, dann muss man einfach in eine höhere Stufe einstellen und die Mahlsteine mahlen sich wieder frei. Man muss die Getreidemühle in einer solchen Situation nicht extra reinigen.

Wenn man die Getreidemühle jedoch mal reinigen möchte, sollte man das auf jeden Fall mit einem feuchten Lappen und dem Staubsauger tun. Die Komo Komomio ist eine ganz tolle Getreidemühle, die im Vergleich beinahe preiswert ist. Wirklich negativ kann man hier nichts bewerten, sondern eher feststellen, dass andere Getreidemühlen keine »Probleme« haben Hafer sehr fein zu mahlen oder eine noch höhere Materialqualität haben, da sie vollständig aus Vollholz bestehen. Wir sind sehr zufrieden mit der Getreidemühle und können sie anstandslos jedem empfehlen, der eine sehr gute Getreidemühle in einer speziellen Farbe, aus innovativem Material und für etwas weniger Geld haben möchte, die aber dennoch gute Leistungen erzielt.

Die beste Handmühle

Back to Basics Getreidemühle

Sehr hochwertig verarbeitet, leicht zu befestigende Getreidemühle, die leicht von der Hand geht. Macht Spaß bei kleinen Mengen, bei großen Mengen wird der Arm lahm.

Die Back to Basic Getreidemühle könnte, so wie sie aussieht, auch in einem super angesagten Café in Berlin Kreuzberg an der Theke befestigt sein, um Haferflocken selber zu mahlen und Müsli oder Porridge nach eigenem Gusto zusammenzustellen. So modern und clean sieht sie aus. Aber auch das Material hat einiges zu bieten. Bester Edelstahl wurde hier verarbeitet und in eine schlanke Form gebracht. Laut Hersteller mahlt sie neben Weizen auch Reis, Hafer, Gerste, Quinoa und andere trockene Getreidesorten und Körner.

Die schlanke Form lädt dazu ein, die Mühle einfach immer in der Küche fest installiert zu lassen. Wem das zu nervig ist, der kann sie super schnell und einfach wieder abbauen und in einer Schublade verstauen. So filigran ist sie. Das eckige Design fügt sich dabei optisch toll in wirklich jede Küche und jeden Einrichtungsstil, was uns auch wichtig ist. Die Mühle ist nach Lieferung sehr simpel zusammenzubauen und dabei selbsterklärend. Mit der im Lieferumfang enthaltenden Schraubzwinge wird die Getreidemühle einfach an eine Tischplatte oder die Arbeitsplatte der Küchenzeile befestigt und schon kann es losgehen.

Die Back to Basic Getreidemühle ist für uns die beste Hand-Mühle von allen getesteten. Auch weil sie dank der guten Materialqualität und der hochwertigen Verarbeitung ein langes Leben vor sich hat. Super für die Nachhaltigkeit und somit für die Umwelt.

Nun geht’s ans Kurbeln! Wir schütten unser Test-Getreide oben in den kleinen Trichter rein. Unsere 100 Gramm passen nur mit Ach und Krach – der Trichter ist einfach nicht sonderlich groß. Der Mahlgrad hat zwei Stufen, die man mit dem Rädchen an der Kurbel einstellen kann. Wir mussten – zugegeben – einmal nachlesen, wie das richtig funktioniert. Bei den ersten Versuchen hatten wir einfach die lose Schraube in der Hand und dachten uns: „So soll es wohl nicht ausgehen.« Und lagen richtig damit. Bei fast allen Getreidemühlen hat es geholfen, die Bedienungsanleitung zu lesen. Denn nicht alles ist selbsterklärend, ganz egal, wie simpel eine Getreidemühle auch aussieht und funktioniert.

1 von 3
Getreidemühle Test: Back To Basic
Die Back to Basic ist schlank und elegant gebaut.
Getreidemühle Test: Back To Basic
Sie eignet sich vor allem für Haferflocken.
Getreidemühle Test: Back To Basic
Aber auch andere Getreidesorten mahlt sie super.

Ob Weizen, Hafer oder Dinkel: Das Getreide rutscht geschmeidig im Trichter hinunter und wird mit sehr leichten Kurbelbewegungen im Mahlwerk entweder zu sehr feinem Mehl oder zu grobem Schrot oder eben Haferflocken verarbeitet. Immer wieder muss man dem Trichter einen beherzten Knuff von der Seite verpassen, da das Getreide nicht weiterrutscht. Gerade wenn nur noch wenig Körnchen im Trichter verbleiben muss etwas nachgeholfen werden. Das klappt bei elektrischen Mühlen immer etwas besser, da diese stets in einer Vibration sind, die dafür sorgt, dass die Körner von alleine ins Mahlwerk sausen.

Das Ergebnis kann sich absolut sehen lassen. Schön gleichmäßig gemahlenes Mehl in zwei verschiedenen Stärken. Die Reinigung der Back to Basic ist wie bei allen Getreidemühlen etwas nervig, gelingt aber auch in kurzer Zeit. Am besten, man reinigt sie einfach gar nicht und hat sie im stetigen Gebraucht. Zum Beispiel einfach jeden morgen, wenn man sich seine Frühstücksflocken selber mahlt. Stellen wir uns auch richtig toll vor mit kleinen Kindern, die so lernen, dass Essen mit Arbeit verbunden ist. Arbeit, die Spaß machen kann.

Für kleine Mengen

Moulinex AR110830

Keine explizite Getreidemühle, sondern ein Hexler, der auch mit allerhand anderen Zutaten kurzen Prozess macht. Super für ein schnelles bisschen Mehl.

Die Moulinex AR110830 ist keine wirkliche Getreidemühle, sondern ein Multi-Zerkleinerer. Also eine Universalmühle, die auch Kräuter, Gewürze, Nüsse und Kaffee kurz und klein raspelt. Und Getreide. Und genau das macht sie für uns zu einem Sieger-Kandidaten. Denn es gibt sicher Bedarf für einen kleinen, flotten Häcksler, der mit 180 Watt ein Tool ist, das einfach immer einsatzbereit in der Küche steht.

Für kleine Portionen Mehl ist sie absolut ausreichend, sagt auch der Hersteller. Ihre Optik ist schon mal super. In knalligem Rot erinnert sie an allerhand teure Topfe oder Küchenmaschinen von Konkurrenzherstellern und macht so schon mal einen guten Eindruck. Gearbeitet ist die Mühle aus hochwertigem Kunststoff und das Schneidewerk besteht aus robustem Edelstahl. Obwohl sie so klein ist, wiegt sie ungefähr ein Kilo und hat einen guten Stand.

Beim Testen fällt natürlich sofort auf, wie wenig in die Moulinex hineingeht. Aber das ist nicht weiter wild, sondern eigentlich das, was wir an dieser Maschine so gut finden. Dass sie super ist für kleine Portionen zwischendurch. Einfach Getreidekörner in die Getreidemühle füllen, Deckel draufdrehen und los geht’s. Durch Druck, den man mit dem Handballen auf den Deckel ausübt, dreht sich das Schneidemesser in einer immer gleich schnellen Geschwindigkeit.

Will man das Korn grob gemahlen, drückt man entsprechend kurz drauf. Will man Pudermehl, muss man die Hand länger auf dem Deckel lassen. Da der transparent ist, entfällt nerviges Öffnen und Schließen zwischendurch, nur um das Zwischenergebnis der »Mahlerei« zu prüfen. Beim Hafer wird es etwas herausfordernd. Das im Hafer enthaltene Eiweiß plustert sich durch das Mahlen so sehr auf, dass es richtig überquillt. Wir können also keine 100 Gramm auf einen Streich mahlen. Nun gut. Teilen wir den Hafer eben auf zwei Portionen auf. Kein Beinbruch. Bei Dinkel und auch bei Weizen passiert das nicht und die 100 Gramm lassen sich anstandslos und maßvoll zu Mehl verarbeiten.

1 von 3
Getreidemühle Test: Getreidemühlen Moulinex
Die Moulinex Getreidemühle ist eigentlich ein Universalzerkleinerer.
Getreidemühle Test: Getreidemühlen Moulinex
Die Moulinex arbeitet super. Nur beim Hafer mussten wir etwas nachhelfen, da er schlicht übergequillt ist.
Getreidemühle Test: Getreidemühlen Moulinex
Auch hier: Ein super Ergebnis. Und auch unterschiedliche Stärken sind via Augenmaß möglich.

Die Reinigung ist auch hier knifflig. Allerdings nicht wegen der Bauart, sondern einfach weil man den Mahlkorpus nicht vom Gerät abschrauben kann, wie man es von vergleichbaren Gräten kennt. Wir säubern das Metall also mit einem Pinsel und einem feuchten Lappen. Unter fließendem Wasser kann man die Getreidemühle nicht reinigen, da sie mit dem Motor fest verbaut ist und dieser selbstverständlich nicht mit Wasser in Berührung kommen darf. Schade, das könnte der Hersteller mit Leichtigkeit optimieren. Die Klingen lassen sich bei Abnutzung jederzeit austauschen und beim Hersteller nachbestellen.

Davon abgesehen ist die Getreidemühle Moulinex AR110830 ein klasse Gerät, dass jeder bei sich in der Küche stehen haben sollte, der viel kocht und zubereitet und immer wieder was zu mahlen hat – auch Mehl.

Luxusklasse

Hawos Oktagon

Ein Getreidemühle gewordener Traum in Profi-Qualität. Hier stimmt einfach alles. Der Preis ist sehr hoch, aber absolut angemessen.

Die Hawos Oktagon ist der Porsche unter den Getreidemühlen. Ach, was: der Rolls-Royce! Für den Heimbedarf schlicht purer Luxus. Und wir verstehen auch, warum diese Getreidemühle so teuer ist. Das Gehäuse wurde aus hochwertiger Buche gearbeitet, das Mahlwerk aus Keramik. Der gut zu greifende Hebel für die stufenlose Einstellbarkeit der Mehl-Stärke ist aus poliertem Messing hergestellt und bildet optisch einen sehr schönen Kontrast zum warmen Holzton.

Die gesamte Getreidemühle könnte so wie sie ist auch in einer guten Bio-Bäckerei stehen. Und: Das tut sie auch. Diese Mühle wird durchaus viel in ausgewählten Ladengeschäften verwendet, um Kunden vor Ort einen Mahl-Service zu bieten. Noch besser ist es, wenn man eine solche Maschine zu Hause hat. Allerdings ist sie sehr teuer – das schmälert aber nicht unsere Kaufempfehlung für volle Geldbeutel. Mit ihren über zehn Kilogramm steht diese Maschine in der Küche wie eine Festung. Die bringt wirklich gar nichts aus der Ruhe – außer uns natürlich.

Kaum ist unser Test-Getreide in den über ein Kilo fassenden Trichter geprasselt, murmelt die Hawos Oktagon mit dumpfen Geknusper los. Wie zu erwarten, kommt am Ende schönstes Mehl heraus. Ziemlich warm allerdings, was natürlich in der Natur der Reibung liegt. Wie das duftet! Den Stellhebel kann man auch im laufenden Betrieb bedienen und so die richtige Stärke finden – und zwar ohne großen Kraftaufwand.

Dazu eine kleine Anekdote: Auch hier muss die Bedienungsanleitung gelesen werden. Wir haben den Stellhebel nämlich partout nicht bewegt bekommen und dann in unserer Verzweiflung den Hersteller angerufen. Auch hier sind nämlich Transportsicherungen verbaut, die es vor der ersten Benutzung zu lösen gilt. Sehr netter Support, übrigens – keine Selbstverständlichkeit.

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Getreidemühle Test: Getreidemühle Hawos Holz
Hawos Oktagon: Die Luxus-Getreidemühle schlechthin.
Getreidemühle Test: Getreidemühle Hawos Holz
Mahlt unser Test-Getreide perfekt.
Getreidemühle Test: Getreidemühle Hawos Holz
Man kann viele Mehlerzeugnisse mit ihr produzieren.

Die schöne, achteckige (daher auch der Name: Oktagon) Getreidemühle mahlt hochprofessionell alles Test-Getreide zu bestem Mehl. Man kann deutlich die Stärkegrade voneinander unterschieden. Das Ergebnis ist schlicht perfekt. Kein Wunder also, dass diese Maschine auch im Einzelhandel benutzt wird. Als Privatperson hat man übrigens zehn Jahre Garantie auf die Getreidemühle. Auf unser Siegertreppchen hat diese Getreidemühle es einfach nicht geschafft, da sie preislich den Rahmen sprengt.

Gut, dass die Firma Hawos mit der Getreidemühle N005 eine günstigere Alternative auf den Markt gebracht hat. Bei der Reinigung verhält es sich wie bei allen anderen. Auch hier muss mit Pinsel, feuchtem Lappen und Staubsauger gearbeitet werden, wenn man es ganz penibel haben will. Eine Runde Reis-Mahlen befreit die Steine von ungeliebten Resten. Die Hawos Oktagon ist ein echter Traum für Menschen, die viel Wert auf gesunde Ernährung legen. Leider auch preislich: Eher ein Traum für viele. Da lieber auf die günstigere Alternative Novum N005 zurückgreifen.

Außerdem getestet

KoMo Fidibus Medium

Der Komo Fidibus Medium sieht man sofort an, dass sie teuer ist. Das liegt zum einen an der Reformhaus-Optik und zum anderen an dem wunderschönen Holz und der sehr tollen Verarbeitung, die einem sofort ins Auge sticht. Mit ihren 360 Watt kommt sie auch mit ordentlich Wumms unter der Haube in die heimische Küche und verspricht, eine super Performance abzuliefern. Das Mahlwerk besteht aus Korund-Keramik und lässt sich stufenlos einstellen. Mit ihr kann man Mehl aber auch vieles andere problemlos in jeder gewünschten Stärke mahlen.

Mit den stolzen sieben Kilo Gewicht steht die Komo Fidibus auch sicher und fest wie eine Eins auf der Küchenzeile. Auch hier ist es vor Inbetriebnahme nützlich, die Bedienungsanleitung zu lesen. Gerade die großen Getreidemühlen kommen oft mit einer Transportsicherung, die man unbedingt vorher ausbauen muss. Das geht aber relativ einfach. Trichter abschrauben, Sicherung herausziehen, Trichter wieder drauf schrauben, fertig! Und schon kann der Test losgehen.

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Getreidemühle Test: Komo Fidibus Medium
Getreidemühle Test: Komo Fidibus Medium
Getreidemühle Test: Komo Fidibus Medium

Wir füllen unser Test-Getreide in den großen schönen Holztrichter und legen den Schalter um. Wohlig schnurrend und knusprig knackend zieht sich das Mahlwerk die Körner und mahlt sie anstandslos zu schönem Mehl. Die Stärkegrade kann man während die Maschine läuft variieren. Klasse, denn das erspart lästiges An- und Ausgeschalte der Maschine. Gerade beim Thema Haferflocken mahlen kann man so via Augenmaß entscheiden, welche Stärke man gerne im Müsli hätte und es dann dabei belassen.

Das Mehl wird in der feinsten Stufe ganz schön warm. Logisch: Reibung erzeugt Hitze! Wer vor hat das Mehl noch zu lagern, bevor er es verbackt, sollte die Tüte noch etwas offen stehen lassen, sodass die Feuchtigkeit entweichen kann. Preislich liegt die Getreidemühle weit oben, ist aber für eine Mühle aus Holz in der Qualität, noch einige der günstigen. Deshalb hat sie es auch auf unser Siegertreppchen geschafft. Auch wenn manche Getreidemühlen uns teilweise etwas besser gefallen haben: Der Preis spielt eine große Rolle bei unserem Testergebnis. Und der steht bei der Komo Fidibus Medium absolut fair im Verhältnis zur Leistung.

Auch hier gestaltet sich die Reinigung als schwierig, wie bei allen Getreidemühlen. Eine Portion Reis reinigt den Stein und ein Lappen und der Staubsauger tun den Rest. Etwas Puderdunst bleibt einfach immer zurück.

Hawos Billy 1

Die Hawos Billy 1 kommt sehr gut verpackt und mit einem 360-Watt-Industriemotor. Wie bei allen Hawos-Mühlen benötigt man zur Inbetriebnahme etwas Werkzeug, nämlich einen Kreuzschlitzschraubendreher und einen Innensechskantschlüssel. Warum? Weil die Getreidemühle mit einer Transportsicherung ausgestattet ist. Dafür muss man den Trichter abbauen, die drei rot markierten Sicherungsschrauben lösen und den Trichter wieder richtig draufschrauben. Wir finden das eine super Sache, wünschten uns aber, dass wenigstens der passende Innensechskantschlüssel mit dabei wäre. Denn nicht jeder hat das passende Werkzeug im Haus und wenn man die Getreidemühle in Betrieb nehmen will, guckt man erst mal dumm aus der Wäsche, wenn man nicht top ausgestattet ist. Vielleicht war er auch nur bei uns nicht dabei, das konnten wir nicht herausfinden, aber auch bei Amazon stand nichts davon, dass das passende Werkzeug mitgeliefert wird.

Zu den technischen Details: Die Hawos Billy 1 ist vollständig aus Holz (Buche Multiplex) gefertigt und ein Schmuckstück wie alle Getreidemühlen von Haswos. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, das Material steichelzart und es duftet herrlich nach Holz. Im Innenleben befinden sich Mahlsteine mit 100 Millimetern Durchmesser aus Korund-Keramik. Der Trichter ist richtig groß und fasst ca. 1.300 Gramm Getreide. Die Herstellerangaben dazu gleichen sich mit unserer Messung. Richtig klasse finden wir die zehn Jahre Herstellergarantie bei privater Nutzung. Sollte man die die Hawos Billy 1 gewerblich nutzen, gibt es immerhin noch zwei Jahre Garantie. Die Mahlgrade gehen von sehr fein (1) bis fast ungemahlenes Schrot (9), wobei bei der Stufe neun eigentlich nur noch die ganzen Körner aus der Mühle fliegen. Schön ist auch, dass die Getreidemühle alle Getreidesorten zerkleinert, was sie zu einem echten Allrounder macht.

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Getreidemühle Test: Img
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Getreidemühle Test: Img

Die Getreidemühle ist richtig schwer und hat einen super Stand. Was auch an den sehr rutschfesten Kunststoff-Füßen liegt, die unten an der Mühle angebracht sind. Was uns auch sehr positiv auffällt, als wir die Service-Leistungen durchlesen: Die Mühle ist ohne Aufpreis auch glutenfrei eingemahlen lieferbar. Das ist besonders wichtig für Menschen, die eine Glutenunverträglichkeit haben.

Im Test zeigt sich, dass sich alle Getreidesorten anstandslos mahlen lassen. Beim etwas kniffeligen Hafer raten wir dazu, nicht die allerfeinste Stufe zu nehmen. Das enthaltene Eiweiß im Getreide neigt dazu, etwas klebrig zu werden, was die Hawos Billy 1 kurzfristig zum Stoppen bringt. Ab Stufe drei entsteht schönes, weiches Hafermehl, das man toll für Over-Night-Oats oder selbstgekochten Haferbrei verwenden kann. Bei Stufe neun können wir beobachten, dass die Körner durchrauschen. Eigentlich wird in der Stufe nichts an den Körnern verändert oder wir können es einfach nicht erkennen. Aber alles in allem ist die Getreidemühle eine wirklich ganz besonders gute. Negativpunkte sind nur das fehlende Werkzeug zur Inbetriebnahme und die Tatsache, dass die Stufe neun keine richtige Funktion hat.

Die Reinigung erfolgt auch hier mit einem feuchten Lappen und dem Staubsauger. Wie man die Mühle auseinanderschraubt, weiß man spätestens nach der Installation, was also auch keine Probleme mehr machen sollte. Schön ist auch, dass die Hawos Billy 1 eine günstigere Alternative zur Hawos Oktagon darstellt. Die Qualität unterscheidet sich nicht großartig, man hat die gleiche Power, zahlt aber etwa 150 Euro weniger – bei gleicher Garantie. Wem also die Schlichtheit der Hawos Billy 1 nichts ausmacht, der bekommt hiermit eine super Getreidemühle für vergleichbar kleines Geld.

Mockmill Lino 100

Die Mockmill Lino 100 ist aus schönem, glatten Holz hergestellt. Der Mahlstein ist auch hier aus Korund-Keramik gefertigt und stufenlos einstellbar. Die Getreidemühle ist hübsch und kompakt, etwas kleiner als die anderen Holz-Mühlen hier im Test. Mit dieser Getreidemühle kann man laut Hersteller alle gängigen Getreidesorten mahlen, aber auch Hülsenfrüchte und trockene Gewürze und Kaffee. Die Trichterfüllmenge beträgt über ein Kilogramm – beeindruckend.

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Getreidemühle Test: Mockmill Lino 100
Getreidemühle Test: Mockmill Lino 100
Getreidemühle Test: Mockmill Lino 100

Cool finden wir auch, dass die Mühle zusammen mit einem Säckchen Getreide geliefert wird. Da kann man dann sofort drauflos mahlen. Aber, HALT! Unbedingt vorher die Gebrauchsanleitung lesen. Denn auch hier ist eine Transportsicherung im Mahlwerk verbaut. Die lässt sich, wenn man weiß wie, leicht entfernen und die Getreidemahlerei kann beginnen.

Wir schütten unser Test-Getreide in den großen Trichter und legen den kleinen Schalter um. Schon rattert die Mühle los und spuckt schnell und sauber Mehl in allen Stärken aus. Um diese einzustellen muss man einfach am Trichter drehen. Und zwar auch im laufenden Betrieb. Das klappt super, da die Mühle mit ihren neun Kilo einen super Stand hat und nicht verrutscht. Kommt es an die letzten Gramm Getreide, springen dieses etwas übermütig aus der Mühle heraus – so viel Kraft hat der Mahlstein.

Leise, so wie es der Hersteller beschreibt, ist die Getreidemühle nicht. Aber das ist eigentlich keine so richtig. Wie auch – schließlich wird hier Getreide gemahlen. Die Reinigung erfolgt über einen Lappen, einen Staubsauger und das bewährte Reis-Mahlen. Angeblich mahlt die Getreidemühle auch Kaffee. Das stellen wir uns allerdings schwierig vor. Wie will man das prägnante Aroma von Kaffee wegbekommen, bevor man das nächste Getreide darin mahlt? Man sollte sich dann entscheiden, was man in dieser Getreidemühle mahlen will und dabei bleiben.

Qualitativ spielt diese Getreidemühle jedenfalls ganz oben mit, was auch der Hersteller weiß und deshalb zwölf Jahre Garantie auf das tolle Gerät gibt. Für eine Empfehlung reichte es nur nicht, weil uns die Komo als Alternative zum Favoriten noch mehr überzeugen konnte.

Goldenwall ‎CNA 923B

Die Goldenwall sieht ganz schön beeindruckend aus. Edelstahl, Schrauben, großer roter Hebel. Ganz anders als die harmlos, gemütlich summenden Holz-Mühlen hier im Test. Ließt man die Bedienungsanleitung, und dazu raten wir dringend, fallen einem Begriffe wie »Open-Cover-Stop«, »Überlastungsschutz« und »Hochgeschwindigkeitsrotation« auf und erzeugen ganz schön Respekt. Die Getreidemühle arbeitet nicht mit Mahlsteinen, sondern mit Schneideklingen aus Edelstahl, die furchteinflößend scharf aussehen.

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Getreidemühle Test: Getreidemühle Goldebwall
Getreidemühle Test: Getreidemühle Goldebwall
Getreidemühle Test: Getreidemühle Goldebwall

Im Lieferumfang inbegriffen ist allerhand Werkzeug, auch solches um die ebenfalls mitgelieferten Ersatzklingen zu wechseln. Auch ein Pinsel zur Reinigung ist mit an Bord. Wir prüfen noch mal ganz genau die Sicherheitsanweisungen und schütten unsere 100 Gramm Getreide in den glänzenden Korpus, der optisch etwas an den Roboter R2D2 aus der Star-Wars-Reihe erinnert.

Wir drehen den roten Schalter und was folgt ist Ohrenbetäubender Krach. Dieses Gerät hat so übertrieben viel Power, dass man beim Starten immer wieder einen kleinen Funken sehen kann. »Auch nicht ganz ungefährlich mit all dem Mehl«, denken wir und testen ehrfürchtig und luftanhaltend alle drei Getreidesorten durch. Es entsteht kein Mehl, es entsteht Getreidestaub, ach was: Atome! Und zwar ziemlich heiße. Öffnet man den Deckel der Maschine dampft einem das Mehl richtig in Schwaden entgegen. Zwischendurch mal nachgucken wie fein das Getreide denn schon gemahlen ist, kann man nicht. Die Körner sind Blickdicht mit Hochsicherheitsriegeln in diesem Ungetüm von Mahl-Maschine gefangen. Und schon nach dem ersten minimalen umlegen des Schalters ist das Mehl pulverisiert. So viel Kraft hat das Gerät.

Ehrlich gesagt sind wir sehr erleichtert, als wir den Apparat wieder in den sicheren Karton verfrachten können, aus dem er gekommen ist. Die Mühle macht wirklich einen guten Job. Soll heißen: Mehl wird sehr gründlich gemahlen. Aber wie!? 1500 Watt sind einfach der Wahnsinn und wir finden für den normalen Hausgebrauch viel zu viel. Ließt man die Beschreibung des Herstellers, besteht diese überwiegend aus Sicherheits- und Warnhinweisen. Das und die Tatsache, dass das Mehl nicht in verschiedenen Stärkegraden hergestellt werden kann, lässt uns diese Getreidemühle nur bedingt empfehlen.

Wir können uns vorstellen, dass Köche in Profiküchen oder Molekularküchen dieses Gerät verwenden um vielleicht Gewürze damit zu Pulver zu verarbeiten. Oder Diamanten. Wir wissen es nicht. Uns fällt nur das Bild »Kanonen auf Spatzen« ein, wenn es um den Vergleich dieser Getreidemühle und dem von uns zu mahlenden Getreide geht. Die Reinigung klappt mit dem mitgelieferten Pinsel ganz passabel, aber abmontieren kann man hier zwecks Säuberung nichts. Der Preis dieser Getreidemühle ist angemessen und eher niedrig, betrachtet man die unfassbare Power. Trotzdem würden wir nicht wirklich zum Kauf raten, wenn man eigentlich nur bummelig ein Paar hundert Gramm Haferflocken herstellen will. Denn das geht mit dieser Monster-Maschine nämlich nicht.

Zassenhaus 42009

Die Getreidemühle von Zassenhaus sieht urig aus. Wie eine alte Kaffeemühle vom Oma. Ein Gegenstand, den man auch gut und gerne unbenutzt als Deko in einem alten Wirtshaus finden könnte. Schönes, helles Buchenholz, gut verarbeitet. Der Trichter, die Kurbel und das Mahlwerk sind aus Stahl hergestellt. Auf das Mahlwerk gibt die Firma Zassenhaus übrigens zehn Jahre Garantie. Auf alle anderen Teile zwei Jahre. Mit einem knappen Kilo ist sie schön leicht und man kann sie zur Anwendung super zwischen die Beine klemmen, wie es der Hersteller rät. Den Mahlgrad kann man bei dieser stufenlosen, manuellen Getreidemühle an einem Rädchen in der Kurbel ganz einfach verstellen.

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Getreidemühle Test: Getreidemühle Zassenhaus
Getreidemühle Test: Getreidemühle Zassenhaus
Getreidemühle Test: Getreidemühle Zassenhaus

Los geht’s: Angeblich passt Getreide für genau zwei Portionen Müsli in den Trichter. Wir kippen unsere 100 Gramm Test-Getreide in den Trichter. Zu viel! Wir schütten die Hälfe wieder zurück in unser Säckchen. Das Getreide ist einfach wieder rausgepurzelt. Wir kurbeln fest drauf los. Das gelingt sehr schwer. Der Griff drückt in die Hand, man muss sich wirklich richtig anstrengen. Wir versuchen es mit einer groben Einstellung. Auch das ist wirklich immernoch anstrengend. Wir mahlen unsere 100 Gramm Getreide pro Getreide-Art aber konsequent bis zum letzten Korn. Was für ein Akt. Wir gucken hoffnungsfroh immer wieder zwischendurch in die süße kleine Schublade, aber die Ausbeute ist so minimal. Leider macht das so gar keinen Spaß, denkt man an andere Handmühlen hier im Test und deren Leichtgängigkeit.

So schön und romantisch die Vorstellung auch sein mag: Mit der Zassenhaus Getreidemühle kommt man in Sachen Getreidemahlen nicht weit. Angeblich kann man mit ihr auch wunderbar Ölsaaten wie Sesam schroten, die haben wir aber nicht vorrätig, denn um Sesam geht es hier im Test ja auch nicht. Fürs Getreidemahlen können wir diese auch relativ hochpreisige Getreidemühle leider nicht empfehlen. Es ist schlicht viel zu anstrengend mit ihr auch nur eine kleine Menge Mehl zu erkurbeln.

Biowin Malzmühle

Die Biowin Malzmühle ist vom Hersteller auch als Schrotmühle ausgezeichnet. Wir haben versehentlich Schrottmühle gelesen, was in Summe das zusammenfasst, was der folgende Test dann ergeben hat. Denn: Dieses Teil ist SCHROTT! Aber von Vorn: Schon der erste Kontakt lässt uns fast aus den Latschen kippen. So ein bestialischer Gestank! Die Getreidemühle hat ein Aroma wie ein New Yorker Subway-Bahnhof. Es riecht nach einer Mischung aus abgestandenem Treibstoff und etwas undefinierbar altem. Fürchterlich! Nichts, was mit dieser Getreidemühle in Kontakt kommt, will man essen.

Fassungslos lesen wir weiter auf der Herstellerseite über dieses Ungetüm, was übrigens mit über drei Kilo bolleschwer ist für eine manuelle Mühle. Die Firma Biowin, der Name ist extrem irreführend, preist als ersten Pluspunkt »Sehr schnellen Versand aus Deutschland !!!« an – spätestens da weiß man Bescheid.

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Getreidemühle Test: Biowin
Getreidemühle Test: Biowin
Getreidemühle Test: Biowin

Die Mühle kommt in Einzelteilen, die man erst mal zusammengebaut bekommen muss. Das dauert etwas, denn die Anleitung ist undurchsichtig. Mit Schraubzwingen kann man diese Getreidemühle, die aus Zinn besteht, an der Arbeitsplatte oder am Tisch befestigen. Angeblich mahlt diese Mühle Getreide aber auch Sojabohnen und Kaffeebohnen, Kräuter, Samen und Nüsse. Die Verarbeitung der Mühle ist grauenvoll. Der Trichter ist aus scharfkantigem und aller billigstem Blech gefertigt. Der Rest der Mühle wie gesagt aus irgendwie öligem Zinn. Angeblich ist das Metall lackiert. Davon sieht man live nichts. Mit einer Kurbel wird das Mahl-Gewinde angetrieben, mit dem die Körner dann zerkleinert werden sollen. Das Gewinde sieht aus wie eine überdimensionale Schraube.

Mit innerem Widerstand kippen wir unser schönes Getreide in den Trichter und verabschieden uns vom Gedanken dieses jemals zu essen. Es rauscht nur so durch. Nach einigem korrigierendem Justieren ist die Getreidemühle besser eingestellt. Wir beginnen zu kurbeln und das Getreide fliegt zu Mehl gemahlen vorne aus der Mühle wieder heraus. Das wars dann auch schon. Den Stärkegrad kann man mittels Schraube justieren, das Ergebnis ist deutlich erkennbar differenziert in der Körnung. Die Reinigung gelingt gut, da man das gesamte Teil auseinanderbauen kann. Dennoch: Finger weg von dieser Getreidemühle. Auch wenn der Preis niedrig ist, ein so giftig riechendes und übel verbautes Küchenutensil ist uns noch nie in die Finger geraten.

So haben wir getestet

Zuerst haben wir uns schlau gemacht und geschaut, was für Getreidemühlen es eigentlich gibt und welche davon für den Hausgebrauch sinnvoll sind. Das Ranking bei den großen Online-Shops war uns dabei wichtig und auch der Preis spielte eine Rolle bei der Auswahl. Wir haben Hersteller recherchiert, die schon lange Expertise vorzuweisen haben und was es neues gibt auf dem Markt. Dann haben wir unterschieden zwischen manuellen und elektrischen Mühlen und ein buntes Sammelsurium zusammengestellt, von dem wir uns sicher sind, dass es ganz gut die Bedarfe der Verbraucher abbilden kann.

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Getreidemühle Test: Img
Getreidemühle Test: Gruppenfoto
Getreidemühle Test: Getreidemühle So Haben Wir Getestet

Beim Test vor Ort haben wir geprüft, wie die Getreidemühle aussieht, wie sie verarbeitet ist und wie es mit der allgemeinen Qualität ausschaut. Aus welchem Material wurde die Mühle hergestellt? Ist das Material langlebig und damit nachhaltig? Pluspunkte gibt es auch immer für Herstellergarantien. Da kann man sich dann meist sicher sein, dass ein Produkt super verarbeitet ist. Wir haben bei jeder Mühle versucht jeweils 100 Gramm unserer drei Getreidesorten – Hafer, Weizen und Dinkel – zu mahlen.

Wir haben auch geguckt, wie kompliziert eine Getreidemühle zu installieren war, wie schwer und sicher sie ist. Relevant beim Getreidemahlen ist auch die Möglichkeit, viele verschiedene Stärken ausprobieren und herstellen zu können. Viele Stärke-Stufen haben wir dabei positiv bewertet. Zum Schluss waren das Mahlergebnis und die Reinigung auch Punkte, die mit zur finalen Entscheidung beigetragen haben. Bei den handbetriebenen Getreidemühlen haben wir natürlich auch noch darauf geachtet, wie schwergängig das Mahlen ist und wie die allgemeine Handhabe. Wenn Getreidemühlen unterm Strich gleichwertig waren in all ihren Fassetten, war am Ende immer das Preis-Leistungs-Verhältnis das Zünglein an der Waage.

Die wichtigsten Fragen

Welche ist die beste Getreidemühle?

Die beste ist die Getreidemühle N005 von Hawos. Sie ist robust, kommt mit praktischem Zubehör und mahlt Getreide problemlos und ausdauernd. Die Materialqualität und auch die Verarbeitung sind exzellent. Sie ist nicht ganz günstig, aber jeden Cent wert. Jedoch konnten uns auch anderen Modelle im Test überzeugen.

Woraus bestehen Mahlsteine?

Mahlsteine von Getreidemühlen bestehen aus sogenanntem Korund-Keramik. Hergestellt werden sie aus verschiedenen Mineralien und Kristallen. Korund, was übersetzt so viel bedeutet wie Rubin, ist besonders hart und temperaturbeständig. Für die Verwendung als Mahlstein wird das Material wie Ziegelsteine gebrannt. Dadurch entsteht eine sehr hohe Abriebfestigkeit, wodurch man keine kleinen Steinchen im Mehl findet.

Wie funktioniert eine Getreidemühle eigentlich?

Bei den meisten elektrischen Getreidemühlen gibt es ein Mahlwerk aus Keramik. Zwei Mahlsteine, die ein bisschen aussehen wie ein Donut (rund mit Loch in der Mitte), liegen dabei in der Getreidemühle, wobei einer beweglich ist und der andere fest im Gerät liegt. Durch Drehen und Reiben werden die Getreidekörner nun zermahlen und das Mehl fällt aus einem Trichter in eine Schüssel oder in ein Säckchen. Den Stärkegrad variiert man, in dem man den Abstand der Mahlsteine mit einem Hebel oder Drehmechanismus variiert. Je weiter der Abstand der Mahlsteine, desto gröber auch das Mehl.

Welche Getreidearten für die Getreidemühle?

  • Weizen: Ist das am häufigsten verwendete Getreide und eines, dass zu den ältesten Getreidearten gehört. Es hat einen hohen Anteil Klebereiweiß und ist deshalb sehr gut zum backen geeignet.
  • Dinkel: Ist die Urform des Weizens, aber generell wesentlich besser verträglich und besser zu verdauen. In der modernen Küche wird Weizen oft durch Dinkel ersetzt, da er noch mehr Eiweiß enthält.
  • Hafer: Ist glutenarm, sehr Eiweißreich und zählt zu den gesündesten Getreidesorten. Er macht super satt, schmeckt hervorragend und macht schöne Haut und Haare – und soll dabei helfen, die Nerven zu stärken.

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