Gusseisenpfannen ohne Beschichtung sind der Klassiker unter den Küchengeräten. Die Pfannen sind ideal zum Braten auf hoher Temperatur, daher sind sie besonders gut zum Anbraten und Schmoren von Fleisch geeignet. Das Ergebnis sind Speisen mit unvergleichlichem Geschmack.
Einer der Hauptvorteile von Gusseisenpfannen gegenüber Edelstahl und emaillierten Pfannen liegt in der Patina. Durch das Braten bildet sich mit der Zeit eine Schicht, die ähnlich wie eine Antihaftbeschichtung wirkt. Um diese Schicht zu erhalten, darf man Gusseisenpfannen aber nicht in der Geschirrspülmaschine spülen und auch bei der Handwäsche sollte möglichst wenig Spülmittel verwendet werden.
Wir haben auch beschichtete Pfannen, Eisenpfannen und Grillpfannen getestet.
Gusseisenpfannen sind äußerst langlebig, die schweren, massiven Pfannen sind praktisch unzerstörbar. Manch eine gusseiserne Pfanne wechselt sogar von einer Generation in die nächste.
Aufgrund des hohen Gewichts des gusseisernen Korpus können die Pfannen in der Regel nicht einhändig bedient werden. Sie wiegen diesen Nachteil jedoch durch eine sehr gute Wärmespeicherung auf. Außerdem können Sie auf jeder beliebigen Wärmequelle genutzt werden, vom offenen Feuer bis zum Induktionskochfeld.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Petromax Feuerpfanne fp30 mit Stiel

Die Petromax fp30 ist ein erstklassig verarbeitetes Schwergewicht. Das 30-cm-Modell hat weitere Schwestern in verschiedenen Größen. Die Petromax-Gusseisenpfanne kann sofort benutzt werden, sie ist ab Werk eingebrannt. Der glatte Pfannenboden lässt zwar mitunter Ei anbrennen, dafür reinigt es sich leichter als grobe Oberflächen.
Lodge Bratpfanne mit Griff
Die Lodge ist eine fast ebenso gute Wahl. Der Klassiker mit dem kurzen Stiel wird in den USA hergestellt, wir hatten das Modell mit 26 und 30 Zentimeter Durchmesser im Test. Die Lodge hat einen ebenen Boden, heizt schnell auf (im Test per Induktion) und auch Spiegelei gelingt.
Qulinart by Brandt Gusseisenpfanne

Die Qulinart by Brandt ist mit 1,2 Kilogramm die leichteste 24-cm-Gusseisenpfanne im Test, sie wiegt in etwa so viel wie ähnlich große geschmiedete Pfannen. Ihr Hauptmerkmal ist aber vielmehr die beschichtete Bienenwabenstruktur des Pfannenbodens: Damit brennt sogar ein Spiegelei mit wenig Fett nicht an! Das Non-Stick-Coating ist sehr robust, nichtmetallische Werkzeuge sind aber ratsam. Der hübsche Griff aus Holz sorgt für einen gediegenen Look.
Burnhard Steakpfanne 30 cm

Die schwere Burnhard Steakpfanne 30 cm glänzt als Servierpfanne, denn der massive Korpus speichert Wärme sehr lange und die Speisen bleiben warm. Hinzu kommen schöne Grillstreifen durch ein Grillrost-Relief im Pfannenboden.
Stur Gusseisenpfanne 24 cm

Die Stur ist eine mittelschwere 24-Zentimeter-Bratpfanne mit einem robusten, groben Aufbau von Pfannenboden, Wandung und Stielgriff. Die Gusseisenpfanne holt aus wenig Leistung (Magnetfeld-Induktion) viel Hitze heraus, ein kleines Energiesparwunder für diesen Herd-Typus.
Vergleichstabelle

- Glatter Pfannenboden
- Leichte Reinigung
- Für den Backofen geeignet
- Tolle Verarbeitung
- Hohes Gewicht

- Akkurate Verarbeitung
- Schnelles Aufheizen (Induktion), Spiegelei ohne Anbrennen
- Scharf anbraten ohne Fett (Schwein)
- Für den Backofen geeignet
- Hohes Gewicht
- Für das Gewicht ein zu schmaler Griff
- Boden nicht plan, kippelt

- Non-Stick-Wabenrelief
- Beschichtung
- Kein Öl-/Fettgraben am Rand
- Geringes Gewicht
- Holzgriff
- Kein Rosten
- Nicht für den Backofen
- Dünne Wandung, ggf. nicht sturzsicher
- Nichtmetallische Tools nötig

- Grillstreifeneffekt
- Servierpfanne: Bester Wärmespeicher
- Öl läuft gleichmäßig in alle Rillen
- Schwere Qualität
- Hohes Gewicht: knapp 4 kg
- Schwierig zu reinigen

- Premium mit glatter Oberfläche
- Energetisch: 274 Grad auf Stufe 6/14
- Moderater Wärmespeicher
- Hoher Preis
- Zubehör optional

- Schwere, stabile Qualität
- Ei klebt, mit viel Fett okay
- Rostschutz durch Emaile Versiegelte Unterseite
- Gießrand

- Pfanne für den Gas- oder Holzkohlegrill
- Servierpfanne: Bester Wärmespeicher
- Viel Platz zum Braten
- Hohes Gewicht
- Ungleichmäßige Erwärmung auf Induktionsfeld

- Schwere, stabile Qualität
- Ei klebt, mit viel Fett okay
- Silikon Handschutz und Spatel
- Gießrand
- Öl/Fett sammelt sich am Rand

- Leichte Reinigung dank Silk Emaile
- Optik
- Marinieren
- Kaum Hohlwölbung
- Verarbeitung
- Testphase nötig: Spiegelei brennt an
- Lackierung außen kann zerkratzen oder abplatzen

- Akkurate Verarbeitung
- Ab Werk Pflanzenöl-Patina
- Spiegelei ohne Anbrennen
- Scharf anbraten ohne Fett (Schwein)
- Hohes Gewicht, für einhändige Bedienung zu schwer
- Nicht für den Backofen geeignet
- Öl/Fett sammelt sich am Rand

- Geringes Gewicht
- Glatte Struktur am Pfannenboden
- Leichte Reinigung
- Für den Backofen geeignet
- Verarbeitung
- Boden nicht plan, kippelt
- Deutliche Hohlwölbung

- Grillstreifeneffekt
- Rutschige Pfannenunterseite und Griff
- Öl läuft nicht in umliegende Rillen
- Schwer zu reinigen

- Schwere, stabile Qualität
- Ei klebt, mit viel Fett okay
- Gießrand
- Öl/Fett sammelt sich am Rand
- Mitte wird deutlich heißer als Rand (Induktionsherd)
- Nur zweihändige Bedienung

- Schwere, stabile Qualität
- Ei klebt, mit viel Fett okay
- Gießrand
- Einhandbedienung dank breitem Stiel möglich
- Öl/Fett sammelt sich am Rand
- Mitte wird deutlich heißer als Rand (Induktionsherd)

- Für den Backofen geeignet:
- körnige Struktur, gut für Spiegelei, weil Fett zurückhaltend
- Boden plan
- Entgratung nicht so gut
- Hohlwölbung stört etwas

- Grobe Struktur, gut für Spiegelei
- Preis
- Für den Backofen geeignet
- Verarbeitung
- Nicht so schwer wie Amazon Basics
- Öl/Fett sammelt sich am Rand
- Keine Anleitung (Einbrennen)
- Boden nicht plan, kippelt

- Akkurate Verarbeitung
- Vergleichsweise leicht, einhändige Bedienung möglich
- Seitliche Ausgießer
- Spiegelei ohne Anbrennen
- Zu schmaler Griff
- Scharf anbraten ohne Fett brennt etwas an
- Öl/Fett sammelt sich am Rand

- Akkurate Verarbeitung
- Breiter Griff
- Große seitliche Ausgießer
- Griffschutz aus Leder
- Für den Backofen geeignet
- Öl/Fett sammelt sich am Rand:
- Spiegelei brennt schnell an, kaum Öl in der Mitte

- Akkurate Verarbeitung
- Viele Farboptionen
- Sehr gute Anleitung (Einbrennen)
- Testphase nötig: Spiegelei & scharf anbraten ohne Öl brennt an
- Hohes Gewicht, einhändig nicht bedienbar
- Griff umständlich montierbar
- Öl/Fett sammelt sich am Rand
Langlebig, aber nicht perfekt: Gusseisenpfannen im Test
Wer seine Pfanne intensiv nutzt und trotzdem nicht alle paar Jahre ein neues beschichtete Modell kaufen möchte, liegt mit einer Gusseisenpfanne goldrichtig, denn diese Pfannen halten bei entsprechender Pflege ein Leben lang.
Eine Pfanne aus Gusseisen kann auf jeder beliebigen Hitzequelle genutzt werden, man kann sie sogar in die Glut des Lagerfeuers stellen, oder auf den Grillrost, auf einen Gasbrenner, auf einen Spirituskocher, auf eine Herdplatte, auf ein Ceranfeld oder auf den Induktionsherd.
Gusseisenpfannen bestehen meistens aus einem Stück Metall. Dadurch kann man sie auch im Backofen als Auflaufform oder als Bräter verwenden. Für Modelle mit einem festen Griff aus Holz gilt das natürlich nicht. Gusseisenpfannen können mit Küchengeräten aus Stahl verwendet werden, ebenso kann man einen Stahlschwamm für die Reinigung verwenden.
Die »kalte« Hohlwölbung
Die Bodenplatte einer optimalen Gusseisenpfanne ist nicht plan, sondern konkav. Man spricht von einer Hohlwölbung. Der Grund: Metall dehnt sich unter Wärmeeinfluss aus. Doch der Pfannenrand umgibt es wie eine Mauer. Durch die Wölbung kann sich das Metall nach unten ausdehnen, verschließt die Wölbung und bildet im erhitzen Zustand einen planen Boden.

Ein planer Boden würde beim Erhitzen ebenfalls nach unten Auswölben, die Pfanne würde dann auf einem glatten Ceran- oder Induktionskochfeld kippeln.
Die konkave Wölbung sieht man nicht nur auf der Unter-, sondern auch auf der Oberseite. Öl sammelt sich nicht in der Mitte der Pfanne, sondern wie in einem kleinen Burggraben im Randbereich. Keine Pfanne liegt zu hundert Prozent plan auf der Herdplatte auf, denn man heizt beim Kochen eine Pfanne niemals so stark auf, wie es materialtechnisch möglich wäre. Deswegen wird die Hohlwölbung niemals vollständig gefüllt.
Einen Energieverlust durch einen Hohlraum muss man dennoch nicht befürchten: Bei Glaskeramik- und Induktionskochfeldern muss der Pfannenboden die Herdplatte nicht direkt berühren, um sich zu erhitzen. Glaskeramikherde arbeiten mit Strahlungsheizkörpern, Induktionsherde erzeugen die Hitze durch magnetische Wirbelströme im Boden der Herdplatte.

Der »Ölgraben« am Rand bleibt mehr oder minder deutlich erhalten, das kann beim Braten von Nachteil sein. Wir müssen uns nämlich mühen, das Öl immer wieder in die Mitte der Pfanne zu schieben, wenn dort unser Fleisch oder die Eier braten.
Eine ausführliche Beschreibung des Themas »kalte« Hohlwölbung finden Sie beim Kochgeschirrhersteller Roeth.
Wir haben die Gusseisenpfannen im Test im erhitzten Zustand auf dem glatten Induktionskochfeld überprüft: Fast alle Modelle sitzen plan auf und kippeln höchstens marginal. Eine negative Ausnahme war BIOL: Die Gusseisenpfanne war nach dem versehentlichen Aufheizen in der maximalen Stufe des Induktionskochfeldes nicht mehr plan.
Gusseisen versus geschmiedet
Für Eisenpfannen gibt es gibt zwei Herstellungsvarianten, die mit unterschiedlichen Materialien ausgeführt werden: das Gießen mit Gusseisen und das Schmieden mit Rohstahl. Gusseiserne und geschmiedete Eisenpfannen haben größtenteils die gleichen Vor- und Nachteile.
Gusseisen ist ein Eisenwerkstoff, der wegen seines hohen Kohlenstoffgehaltes eine gute Gießbarkeit aufweist. Der Werkstoff wird in Formen gegossen und nach dem Abkühlen nur noch im Detail nachgearbeitet. In der Fahrzeugindustrie werden seit Jahrzehnten Getriebegehäuse aus Gusseisen verwendet. Der Klempner verwendet Rohrverbinder aus Temperguss.
Gusseisenpfannen haben einen dickeren Rand und Boden
Gusseisenpfannen sind im Vergleich zu geschmiedeten Pfannen spröde, deshalb benötigen sie eine höhere Materialstärke. Das wiederum führt zu einem dickeren Pfannenrand und Pfannenboden. Geschmiedete Pfannen hingegen bestehen aus einem dünnerem Material und verteilt deshalb nicht die Hitze so sehr, wie es bei Gusseisenpfannen geschieht.
Sie sind auch leichter als gusseiserne Pfannen, dafür rosten sie schneller, weshalb geschmiedete Pfannen nicht so pflegeleicht sind. Wir haben uns in diesem Test auf Gusseisenpfannen beschränkt.
Der Konkurrent: Die beschichtete Pfanne
Leichte Pfannen aus Aluminium oder Edelstahl mit einer Teflon-Beschichtung sind erst seit einigen Jahrzehnten in Gebrauch und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Das liegt an ihrem geringen Gewicht, der Rostfreiheit und natürlich der Eigenschaft, dass mit wenig oder gar ohne Fett gebraten werden kann. Meistens reicht der Fettgehalt von Fleisch oder Fisch zum braten und man muss kein Fett oder Öl hinzugeben.
Allerdings sind beschichtete Pfannen alles andere als langlebig. Die Oberflächen zerkratzen sehr schnell, die Beschichtung löst sich spätestens nach zwei bis drei Jahren und wenn die Pfanne einmal herunterfällt, hat sie eine Delle, die nicht mehr gerichtet werden kann. Insofern dienen beschichtete Pfannen vor allem der Industrie: Sie sorgen dafür, dass wir uns alle paar Jahre eine neue Pfanne kaufen müssen.
Nachteile gusseiserner Pfannen
Der größte Nachteil von Gusseisenpfannen ist ihr hohes Gewicht: Die Pfannen aus unserem Test wiegen 2,0 bis 3,7 – bei einem Durchmessern von 26,5 bis 30,5 Zentimetern. Zum Vergleich: Eine günstige, 26,5 Zentimeter große Pfanne aus Aluminium wiegt gerade mal 670 Gramm. Selbst eine höherwertigere Edelstahlpfanne ist mit 1,5 Kilogramm (29 Zentimeter) im Vergleich zu einer Gusseisernen ein Leichtgewicht. Gusseisenpfannen können deshalb oft nicht mit einer Hand bedient werden.

Ein weiterer Nachteil: Pfannen aus Gusseisen oder Eisen können rosten. Die Pfannen müssen immer mit einem dünnen Ölfilm benetzt sein, trocken gelagert werden und man darf keine Essensreste darin lassen. Damit der Ölfilm und die Einbrenn-Patina bleibt, darf die Pfanne außerdem nicht in die Spülmaschine und sie darf auch nicht intensiv mit Spülmittel ausgewaschen werden.
Gusseisenpfannen müssen zudem vor der ersten Benutzung meist eingebrannt werden, sie sind also nicht sofort nach dem Kauf einsetzbar – mehr dazu weiter unten.
Wenn man das weiß und seine Pfanne entsprechend behandelt, kann man mit einer Gusseisernen aber lange viel Freude haben. Sie ist eben kein Wegwerfprodukt wie eine beschichtete Pfanne, sondern gewinnt mit jedem Mal Kochen etwas Patina und einen eigenen Charakter.
Gute Wärmeverteilung?
Als einer der Vorteile von Gusseisen wird häufig die ideale Wärmeverteilung angepriesen. Im Test auf dem Induktionsfeld haben wir aber etwas anderes festgestellt – und das gilt mit Schwankungen für alle Modelle.
Auf unserem Induktionsherd haben sich die gusseisernen Pfannen nicht gleichmäßig erwärmt. Die Mitte war immer der heißeste Punkt, die Randbereiche waren 50 bis 80 Grad kühler. Je breiter die Pfanne war, desto größer war die Differenz.
Das muss grundsätzlich kein Nachteil sein: So kann in der Mitte scharf angebraten werden, während am Rand normal gebraten wird.
Die Beobachtung gilt allerdings zunächst einmal für unser im Test verwendetes Induktionskochfeld. Ob das bei anderen Induktionskochfeldern ähnlich ist, konnten wir nicht überprüfen. Und auf anderen Wärmequellen, wie Gas oder Ceran, wird die Wärmeverteilung ohnehin ganz anders aussehen.
Das Einbrennen
Beim Einbrennen verdampft eine dünne Öl- oder Fettschicht auf dem Eisen und hinterlässt eine Patina, die die Poren des Metalls verschließt, kleine Unebenheiten ausgleicht und einem Anbrennen des Bratgutes vorbeugt. Der Prozess kann nachgeholt werden, etwa wenn die Pfanne rostet oder wenn sie versehentlich einmal in der Spülmaschine gelandet ist.
Die Gusseisenpfanne wird dazu von innen und von außen mit Öl eingerieben, am besten eignet sich dazu ein hoch erhitzbares Pflanzenöl. Die Pfanne darf nicht vor Fett triefen, nutzen Sie zum Auftragen ein fusselfreies Baumwolltuch. Vergessen Sie nicht Henkel, Griffe und die Unterseite.
Legen Sie die Gusseisenpfanne jetzt kopfüber in einen Backofen mit 250 Grad. Dort kann sie eine ganze Stunde lang bleiben. Es wird eine kleine Rauchentwicklung geben, je nach Ölsorte mit einem bestimmten Geruch. Bitte lüften sie entsprechend. Verwenden Sie auf keinen Fall kaltgepresstes Öl!
Nach dem ersten Einbrennen ist die Patina noch sehr dünn. Der Vorgang sollte daher noch vier bis sechs Mal wiederholt werden. Wenn Sie darauf keine Lust haben, benutzen Sie die Gusseisenpfanne einfach, denn beim Braten – im Zweifel mit etwas mehr Öl und Fett als üblich – entsteht diese Patina ebenfalls, allerdings nur auf der Innenseite.
Mit der Zeit wird ihre Pfanne immer »besser« werden. Wenn bei den ersten Einsätzen das Spiegelei noch angebrannt ist, wird das nach dem zwanzigsten Mal sicher nicht mehr passieren.
Die richtige Pflege
Eine Pfanne aus Eisen darf weder in die Spülmaschine noch in die intensive Handwäsche mit Spülmittel oder gar einem Scheuerpulver! Reiben Sie Ihre Gusseisenpfanne einfach mit einem Küchentuch aus, verkrustete Stellen können Sie vorher mit einem Holzschaber abkratzen. Sie können die Pfanne aber auch mit einer Bürste unter Wasser und mit sparsamen Einsatz von Spülmittel reinigen.
Wenn der Ölfilm nicht mehr vorhanden ist oder Sie bereits Flugrost sehen, reiben Sie die entsprechenden Stellen mit einem Öl ein und entfernen Sie den Rost.
Bedenken, dass der Ölfilm ranzig werden kann und einen Hort für Bakterien darstellt, brauchen sie nicht zu haben. Denn beim nächsten Braten erhitzen Sie die Pfanne ja, und Bakterien werden bei Temperaturen über 70 Grad abgetötet.
Testsieger: Petromax Feuerpfanne fp30
Die beste Gusseisenpfanne ist für uns die Feuerpfanne fp30 von Petromax. Sie kostet nicht viel, bietet dennoch eine hochwertige Verarbeitung mit vielen optischen Details. Sie ist für den Backofen und jede Herdart als auch für den Grill geeignet.
Die Petromax Feuerpfanne fp30 ist das 30-Zentimeter-Modell des Herstellers. Daneben gibt es weitere baugleiche Varianten in 20, 25, 35 und sogar 40 Zentimeter Durchmesser. Darüber hinaus gibt es Varianten mit Doppelhenkeln statt Stielgriff.

Unsere Gusseisenpfanne wiegt 3,6 Kilogramm und ist damit ein Schwergewicht der 30-Zentimeter-Klasse. Die Auflagefläche ist kleiner, sie liegt bei 25 Zentimetern.
Der Griff ist 18 Zentimeter lang, das ist im Vergleich mit anderen 30-Zentimeter-Pfannen der Längste. Das ist gewollt, denn schließlich muss eine Feuerpfanne irgendwie von der Glut oder vom heißen Grillrost gezogen werden. Kurze Stummel kann man da nicht gebrauchen.
Schöne Details wie der Petromax-Schriftzug oder die Drachen auf der Unterseite sind in dieser Preisklasse ein Novum. Die vergleichsweise glatte Struktur des Pfannenbodens war im Test für Spiegelei und Mehlspeisen nicht ideal. Wenn sich sehr wenig Fett in der Pfanne befindet, dann zieht es sich wegen der Hohlwölbung an den Rand zurück, wenngleich dieser Effekt bei der Petromax nur moderat auftritt. Auf jeden Fall fehlt dann Fett für das Spiegelei. Hier kann man mit mehr Öl oder einer beständigen Verteilung aushelfen.
Die Reinigung der Feuerpfanne ist denkbar einfach: Bei Verkrustungen Wasser einfüllen, 15 Minuten warten, auskippen und danach mit heißem Wasser spülen. Jetzt kann die erwärmte Fettschicht inklusive der gelösten Partikel ausgewischt werden.
Einbrennen muss man die Petromax nicht, sie kommt ab Werk mit einer dünnen Patina. Die Pfanne wird dann aber nach mehrmaliger Nutzung immer besser. Darauf weist auch das dünne, dreisprachige Handbuch hin. Darin sind alle wichtigen Themen wie Einbrennen und Pflege beschrieben.
Nachteile?
Das hohe Gewicht ist der einzige nennenswerte Nachteil.
Petromax Feuerpfanne fp30 im Testspiegel
Bisher gibt es keine Testberichte von der Petromax Feuerpfanne fp30 oder ihren Schwestermodellen. Sollten wir Tests des fp30 finden, so tragen wir diese hier nach.
Alternativen
Falls Sie eine günstigere Pfanne suchen oder auf etwas anderes mehr Wert legen, finden Sie vielleicht unter unseren weiteren Empfehlungen ihre Gusseisenpfanne.
Klassiker aus den USA: Lodge
Die amerikanische Pfannenschmiede hat hier ein schweres Produkt mit einer akkuraten Verarbeitung im Programm. Die zwei Ausgieß-Öffnungen sind praktisch, allerdings müssen Sie mangels Holzgriff immer zwei Topflappen bzw. Handschuhe parat haben, um die Gusseisenpfanne zu »bedienen«. Der kurze Griff wird schnell sehr heiß!
Der Griff ist leider für unseren Geschmack zu schmal geraten, speziell bei der 30-cm-Version mit 3,65 Kilogramm Gewicht merkt man das.
Die Gusseisenpfanne punktet durch ein schnelles Aufheizen und die Wärmeverteilung ist auf unserem Induktionsfeld insgesamt homogen.
Unser Spiegelei-Test mit etwas Öl gelingt ebenso wie das fettlose, scharfe Anbraten von Schwein. Ein Grund dafür mag sein, dass der »Ölgraben« im Randbereich bei der Lodge kaum auffällt. Es bleibt also genügend Öl bzw. Fett unter dem Steak und dem Ei.
Der Pfanne liegt eine knappe Anleitung bei, die darüber aufklärt, dass Einbrennen nicht mehr nötig ist, nur ein kurzes Spülen. Auch der Hinweis, die Pfanne werde nach mehrmaliger Nutzung immer besser, fehlt nicht.
Wenig Fett nötig: Qulinart by Brandt
Im Wettstreit zwischen Gusseisen und beschichteten Teflon-Pfannen wird immer wieder das Anbrennen gegen die Gusseisernen ins Feld geführt. Die Qulinart macht damit Schluss: Eine Bienenwabenstruktur des Pfannenbodens sorgt für ein Relief, bei dem Fett oder Öl in den tausenden kleinen Vertiefungen bleibt und das Gargut weniger Kontakt mit dem Pfannenboden hat. Zusätzlich ist dieser Boden beschichtet, so wie es oft bei Alu- oder Edelstahlpfannen der Fall ist. Die Folge: Fleisch und sogar Spiegelei klebt auch bei sehr wenig Fett nicht an!

Ein weiterer Vorteil der Wabenstruktur: Das Fett läuft nicht von der Mitte in die Randbereiche, wie es bei den meisten anderen Pfannen wegen der technisch bedingten Hohlwölbung der Fall ist. Beides zusammen, die Beschichtung und die Bienenwaben, sorgen für ein Low-Fat-Braterlebnis, wie es bei keiner anderen Gusseisernen der Fall ist.

Noch ein Vorteil der Beschichtung: Sie können Lebensmittel in der Pfanne belassen, sie wird nicht rosten. So kann das Lebensmittel z. B. noch einen Tag im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Dennoch küren wir die Qulinart by Brandt nicht zum Testsieger – warum? Weil sie eine Beschichtung hat! Ebendiese ist durch die Oberflächenvergrößerung durch die Waben zwar deutlich widerstandsfähiger als bei glatten Pfannenböden, jedoch kann auch sie durch scharfe Messer etc. abgekratzt werden. In unseren Augen ist der kratzfeste, unzerstörbare Boden ein Grundmerkmal einer gusseisernen Pfanne. Für die Qulinart sollten Sie definitiv Holz- oder Kunststoff-Pfannenwender benutzen.
Die nur 1,6 Kilo leichte Pfanne hat mit dem mit Holzgriff und der glatten Beschaffenheit innen und außen eine hohe Wertigkeit. Haptisch fühlt sie sich wie eine geschmiedete Pfanne an, dafür sorgen auch die dünnen Wandungen mit 2,5 Millimetern. Die übrigen, schweren Gusspfannen haben Ränder mit 4 Millimetern Stärke. Wenn auf dem Pfannenboden nicht »Cast Iron« stehen würde, wir würden die Qulinart in die Rubrik der geschmiedeten Pfannen einsortieren.
Der Holzgriff verhindert die Nutzung im Backofen. Auf dem Zettel sollte man das geringe Fassungsvermögen des 24-cm-Modells von nur 1,5 Litern haben. Es bietet sich das baugleiche 28-cm-Schwestermodell an.
Wer in Gusseisen mit wenig Fett braten will, sollte die Qulinart in Erwägung ziehen.
Grillstreifen ohne Grill: Burnhard Steakpfanne 30 cm
Die Burnhard Steakpfanne ist eine sehr schwere 3,86-Kilogramm-Servier-Gusseisenpfanne mit Grillstreifenrost, Gießmulden und Doppelhenkel. Das hohe Gewicht macht sie zu einem exzellenten Wärmespeicher, dank langanhaltender Restwärme bleibt das Essen lange warm.

Mit der Stufe zehn auf Induktion haben wir den 33 Zentimeter breiten Pfannenboden (diagonal) auf 250 Grad erhitzt. Nach dem Braten von Hähnchen war die Pfanne nach einer Minute noch 240 Grad heiß – und zwar fern der Herdplatte. Nach drei Minuten haben wir immer noch 168 Grad gemessen.

Der Rost sorgt für Grillstreifen, macht die Gusseisenpfanne aber ungeeignet für Bratkartoffeln und sowieso für Ei oder Teigprodukte. Immerhin kann sich Öl gleichmäßig über alle Rillen verteilen und um die Stege herumlaufen. Die Reinigung einer solchen Rost-Bratpfanne gestaltet sich naturgemäß deutlich schwieriger, mit dem Schaber kommen wir schlecht voran.
Die Anleitung geht ausführlich auf das Thema Einbrennen ein, dieser Schritt und auch ein vorheriges Einweichen ist nötig, um die Rostschutz-Patina ab Werk zu entfernen. Mit einem echten Booklet sorgt der Hersteller dafür, dass die Kundschaft diesen Schritt auch nicht vergisst.
Wir empfehlen die Burnhard Grillrost-Pfanne allen Fleisch-Fans, die nach einer hübsche Servierpfanne mit exzellenter Restwärme-Abgabe suchen.
Viel Hitze: Stur Gusseisenpfanne 24 cm
Die Stur ist ein eher leichtes 24,5-Zentimeter-Modell mit einer Standfläche von 21,5 Zentimetern. Die Standfläche ist wie ein trapezförmiger Sockel ausgeprägt, die Wandung (2,5 mm) wird auf Bodenhöhe breiter. Damit hat die Pfannen einen größeren Fußabdruck als andere 24-Zentimeter-Modelle, die zum Fuß hin immer schmaler werden. So entsteht ein moderater Wärmespeicher, für eine Servierpfanne reicht es aber nicht.

Wir waren überrascht: Die Stur-Gusseisenpfanne holt also aus wenig Leistung (Magnetfeld-Induktion) viel Hitze heraus, sie scheint ein kleines Energiesparwunder zu sein. Sie erreichte 274 Grad auf Stufe 6/14. Andere Gusspfannen brauchten dafür die Stufen 8 oder 9.
Wir haben diesen Effekt allerdings nicht auf anderen Herdarten wie Gas oder Glaskeramik ausprobiert, weshalb wir uns mit der Aussage nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchten. Zudem sind Induktionsstufen keine definierten Leistungsstufen, bei einem anderen Herd kann das Ergebnis abweichen.

Der kurze, eckige Stielgriff verbreitert sich nach hinten und spielt seine Ergonomie in Verbindung mit dem Halte-Stummel aus. Weil der Stielgriff heiß wird, liefert Stur einen hübschen Aufsteck-Handschutz aus dickem Leder mit. Der ist zusammen mit dem Edelstahlwender und dem Reinigungswerkzeug im Stile eines Kettenhemdes allerdings schon aufpreispflichtiges Zubehör aus dem Pro-Set.
Der Ringreiniger ist das ideale Tool, um Rückstände unter warmem Wasser zu lösen, ohne dabei die Patina durch scharfe Reibung oder Spülmittel zu beschädigen.
Mit 1,93 Kilogramm befindet sich die Pfanne Gewichtsmittelmaß. Mit Inhalt kann die Gusseisenpfanne mit einer Hand nicht gehalten werden, da schafft die Tragelasche gegenüber dem Griff Abhilfe. Die Oberfläche ist glatter als bei anderen Pfannen dieser Bauart, was allerdings wenig Einfluss auf die Anhafteigenschaften hat. Allerdings geht die Reinigung mit dem Stahl etwas einfacher vonstatten, eingeweicht Essensreste lösen sich tendenziell besser. Auch die Stur verfärbt sich mit jedem Einsatz ein stückweit und wird schon bald ihre ganz eigene Patina aufbauen.
Stur gibt sich bei der Anleitung echt Mühe, ein Hard-Booklet zum Ausklappen ist selten (auf Deutsch und Englisch). Die relevanten Themen Einbrennen, Reinigung und säurehaltige Lebensmittel werden im Detail erläutert.
Wir empfehlen die Stur allen, die eine robuste, in Deutschland gefertigte Pfanne suchen.
Außerdem getestet
Staub Bratpfanne Gusseisen
Die in Frankreich hergestellte Staub zeigt sich als erstklassig verarbeitete, schwere Pfanne. Gegenüber den günstigen Gusseisenpfannen sticht sie durch zwei Merkmale heraus: Die Oberfläche Innen und Außen ist viel glatter, es gibt weniger Struktur, wenngleich sie nicht vollkommen plan ist. Das wäre für das Einbrennen auch kontraproduktiv, denn das Fett braucht einen rauen Untergrund, um nicht beim nächsten Handabwasch gleich wieder abgewischt zu werden.
Das zweite Merkmal ist die Emaile-Versiegelung der Unterseite, sie macht den Boden glatt und schützt vor Rost.
Staub kommt wie die meisten Gusseisenpfannen ab Werk eingebrannt daher. Wir haben die Pfanne einige Monate eingesetzt und erlebten häufig ein Anbrennen – wenn nicht reichlich Fett drin war. Positiv: der typische Fettgraben fällt bei der Staub kaum ins Gewicht. Die zwei großen Ausgießer zu beiden Seiten sorgen für ein Klecker freies Abgießen, auch von dünnen Flüssigkeiten.
Die Staub ist definitiv eine gute Pfanne, doch die Rechtfertigung für einen so hohen Preis sehen wir nicht.
Enders Switch Grid Pfanne
Die Enders Switch Grid Pfanne ist eine sehr breite gusseiserne Pfanne mit 28 Zentimetern Durchmesser am Boden und 30 Zentimeter im Innenraum. Hier passt sehr viel Gargut hinein. Durch die fast senkrecht stehende Wandung ohne Gießlippe ist das Modell zum Ausgießen von Flüssigkeiten völlig ungeeignet. Dafür bietet das schwere 3,25-Kilogramm-Modell aber viel Fläche zum Braten und die senkrechte Wandung macht das Wenden einfach.
Die Gusseisenpfanne ist Zubehör für einen Gas- oder Holzkohlegrill, die Firma Enders produziert solche und ist quasi das Gegenstück zu Weber. Im Rahmen unserer Bratpfannen-Tests haben wir die Switch Grid Pfanne auf Induktion ausprobiert – mit suboptimalen Ergebnissen: Der Pfannenboden wurde nicht gleichmäßig heiß. Im Gegenteil, weite Bereiche vom Rand blieben deutlich kühler als die Mitte. Offenbar war unser Induktionsfeld im Durchmesser zu klein, um den kompletten Boden zu erreichen. Leider zog beim Braten ein deutlicher Fettgraben das Öl von der Mitte ab, so fehlte es genau dort, wo große Hitze bestand.
Zur Ehrenrettung der Switch Grid Pfanne wollen wir nochmals auf ihren originären Einsatz auf dem Grillrost verweisen, denn das ist ihr Platz, nicht auf dem Induktionsfeld.
Die Enders erreicht auf Kochstufe zehn ungewöhnlich hohe Temperaturen von bis zu 312 Grad (ohne Bratgut). Hier müssen auf jeden Fall die hohen Kochstufen durchprobiert werden. Aufgrund des hohen Gewichts ist die Enders ein sehr guter Wärmespeicher: Nach einer Minute misst die Mitte noch 236 Grad, nach drei Minuten noch 174 Grad. Somit ist sie die ideale Servierpfanne für einen Grill-Abend mit vielen Gästen.
Overmont OM-Skillet
Das Overmont OM-Skillet ist mit seinen 23,5 Zentimetern und dem Gewicht von 1,66 Kilo eine handliche Gusseisenpfanne mit einem kurzen Stiel. Das alles verlangt wenig Stauraum, mit 1,5 Litern passt aber auch wenig rein. Auf Grund des geringen Gewichts kann die Pfanne noch gut mit einer Hand bedient werden, trotz des kurzen 10-cm-Stiels. Als nützlich erweist sich der mitgelieferte Silikon-Handschutz, der erleichtert auch das Heben.
Die schwere, stabile Qualität überzeugt, nicht aber das Braten. Fett sammelt sich am Rand, Fleisch und Ei brennt an, wenn man nicht viel Fettigkeit nachschiebt. Die beiden ausgeprägten Gießränder sind im Alltag nützlich.
Le Creuset Signature
Le Creuset Signature, das ist die Gusseisenpfanne mit Star-Allüren: Sie ist optisch hinreißend, die muss einfach auf den Tisch. Die Oberfläche ist aber nicht nur außen glatt, sondern auch innen. Die Beschichtung mit Silk Emaille sorgt für eine glatte, rostfreie, leicht zu reinigende Oberfläche. Bei Mehl- und Eierspeisen muss man aber schon genau auf die Fettigkeit und die Temperatur aufpassen, das bäckt nämlich schnell an.
Die Gusseisenpfanne ist erstklassig verarbeitet und hat ein moderates Gewicht (2,0 Kilogramm für 24 Zentimeter). Der Stielgriff ist für die kleine Pfanne ausreichend lang. Ein breiter Handgriff auf der anderen Seite hilft beim Heben der gefüllten Pfanne.
Dank der schwarzen Silk Emaille im Pfannenboden ist die Le Creuset Signature rostfrei, leicht zu reinigen und sie braucht kein Einbrennen. Die Emaille sorgt für eine glatte, strapazierfähige Oberfläche ohne jede Körnung. Sie müssen die Pfanne nicht mit Öl einreiben, die Signature wird nicht rosten. Zudem können Sie Speisen in der Pfanne belassen, z. B. zum Marinieren. Der Nachteil der glatten Silk Emaille: Ei- oder Mehlspeisen backen schnell mal an, wenn man nicht ganz genau mit der passenden Temperatur und der ausreichenden Menge Fett arbeitet. Hier fehlen die kleinen Vertiefungen der groben Pfannen, die das Fett flächig zurückhalten.
Die 24 Zentimeter Durchmesser sorgen dafür, dass es kaum eine erkennbare Hohlwölbung gibt. Im erhitzten Zustand entsteht also so gut wie kein Fettgraben am Rand.
Die kaminrote Emaillierung, die auch die Unterseite betrifft, kann zerkratzen oder abplatzen. Darauf weist der Hersteller auch im Handbuch hin. Die Pfanne sollte nicht über Herdoberflächen geschoben werden, der Boden könnte zerkratzen. Man kann seine Le Creuset Signature also nicht so grob behandeln, wie ein unempfindliches Modell.
BBQ-Toro Gusseisen-Grillpfanne
Bisweilen haben wir uns an die schwergewichtigen Gusseisenpfannen gewöhnt. 3 bis 3,7 Kilogramm bei den 30-Zentimeter-Modellen erschienen normal. BBQ-Toro überraschte uns mit fast schon filigranen 2,7 Kilogramm, ein enormer Unterschied. Der Grund: Sie hat einen dünneren Boden und der Rand ist nur 4,5 Zentimeter hoch. Zudem sind die Henkel eher filigran, sie hat auch keinen Stielgriff. Der vergleichsweise glatte Pfannenboden ist nicht ideal für Ei- oder Mehlspeisen, zumal sich das Fett zügig an den Rand zurückzieht.
Auf die Stabilität und die Wertigkeit hat das keine Auswirkungen, auch die BBQ-Toro ist verwindungsfest und sehr gut verarbeitet. Der Hersteller erreicht das geringere Gewicht durch den Verzicht auf einen Stielgriff. Stattdessen gibt es zwei Henkel. Zudem ist der Pfannenboden etwas dünner und der Rand ist nicht 5 oder 5,5 Zentimeter hoch, sondern nur 4,5.
Der Pfannenboden ist nicht plan, er kippelt auf dem Induktionsfeld ein klein wenig. Dies könnte auf Herdplatten ein kleiner Nachteil sein. Was uns mehr gestört hat, ist die deutliche Hohlwölbung des Bodens. Das Fett zieht sich auf dem vergleichsweise glatten Boden kreisförmig zurück, auch bei einer erhitzten Pfanne. Eier und Mehlspeisen gelingen dennoch ohne Anbacken, die Struktur des Bodens hält immer noch genug Fett zurück. BBQ-Toro ist ab Werk eingebrannt, man kann gleich loslegen.
Burnhard Gusseisen-Pfanne
Die Burnhard Gusseisen-Pfanne macht der Lodge Konkurrenz. Wie die Lodge hat auch die Burnhard zwei seitliche Ausgießer, zusätzlich einen Griffschutz aus Leder. Das ist praktisch, so kann der Backofen verwendet werden und auf der Herdplatte ist der aufgesteckte »Topflappen« immer parat.
Leider brannte unser Spiegelei zügig an, das Fett hatte sich schnell in die Randbereiche zurückgezogen. Das Anbraten vom Steak ist dennoch kein Problem.
Le Creuset Gusseisen-Bratpfanne
Le Creuset ist die Marke für trendige, farbenfrohe und hochwertige Pfannen schlechthin. Im Test hat uns die rote, 26 Zentimeter große Bratpfanne aber nicht überzeugt.
Die Pfanne besteht aus Gusseisen, das außen und innen emailliert und eingebrannt wurde. Der Vorteil der Emaillierung: Das Kochgeschirr kann auch zum Aufbewahren, Kochen und Vorbereiten (inklusive Marinieren) benutzt werden, ohne dass es rostet. Der Nachteil: Die Pfanne sollte nur mit Silikon oder Holz-Küchenhelfern bedient werden. Der Griff besteht aus Holz und kann entfernt werden. Dieser Akt ist jedoch mit einiger Fummelarbeit verbunden, als Bräter für den Backofen eignet sich die Pfanne also nur mit Aufwand.
Auf der schwarzen Emaille auf dem Boden der Pfanne bildet sich ebenfalls eine Patina. Obgleich wir das Einbrennen durchgeführt haben, Öl zugeben und die Hitze nur moderat hochfahren, brennt das Spiegelei schnell an. Ein Grund dafür: Das Öl sammelt sich wegen des konkaven Bodens in der Vertiefung am Rand der Pfanne. Leider ist das auch beim scharfen Anbraten vom Nackensteak ohne Öl der Fall. Bei keiner anderen Pfanne ist uns das Steak so stark angebrannt.
Nun wollen wir der Le Creuset Gusseisen-Bratpfanne nicht die Benutzbarkeit absprechen. Sie verlangt allerdings mehr Erfahrung und Übung vom Nutzer ab, der sich mittels Anpassung der Temperaturen erst an ein gutes Bratergebnis heranarbeiten muss.
Carl Victor CV-D28W
Die Carl Victor CV-D28W kommt aus derselben Schmiede wie der Testsieger von Skeppshult. Auch diese 28,5-cm-Pfanne ist ab Werk eingebrannt, das ist durch den fixierten Holzgriff auch nötig. Im Backofen kann die Pfanne nicht verwendet werden.
Im praktischen Test hatten wir mit der Carl Victor keine Probleme, Ei und Nackensteak sind gelungen. Leider hat die Pfanne ein sehr hohes Gewicht von 3,17 Kilogramm – für eine Hand ist das zu schwer. Ein nachträgliches Einbrennen der gesamten Pfanne ist wegen des Holzgriffes nicht möglich.
Utopia Kitchen Gusseisenpfanne
Die Utopia Kitchen Gusseisenpfanne ist nicht nur ein Konkurrent der US-amerikanischen Lodge, sie sieht dieser sogar verblüffend ähnlich. Das Gewicht ist aber zirka 200 Gramm geringer als bei der Lodge. An der Verarbeitung gibt es nichts aus zu setzen, der Boden ist konkav, es gibt keine Grate.
Kritik gibt es für den schmalen Griff und die Fettsammlung am Rand. Laut Anleitung ist eine Einbrenn-Temperatur von 350 Grad erforderlich, gemeint sind damit vermutlich Grad Fahrenheit, was 180 Grad Celsius entspricht.
Navaris Gusseisenpfanne
Die Navaris kostet wenig, bietet aber dennoch eine gute Verarbeitung und ist bestens spiegeleitauglich. Dafür sorgt die grobe Struktur des Pfannenbodens, so grob war keine andere im Test-Update 02/2021. Die vielen kleinen Vertiefungen halten das Fett in der Pfannenmitte, der Rest fließt wegen der moderaten Hohlwölbung langsam an den Rand.
Durch die grobe Oberfläche ist die Reinigung der Navaris nicht so einfach. Angebrannte Reste haften länger, können aber auch im Wasserbad gelöst werden. Nach einiger Nutzungszeit sollten sich die Vertiefungen durch eine anschwellende Patina nivellieren.
Die Pfanne ist mit 3,2 Kilogramm ein vergleichsweise leichtes 30-Zentimeter-Modell. Leider liegt keine Anleitung bei, der unbedarfte Käufer muss sich selbst zum Thema Einbrennen schlau machen. Ob die Pfanne ab Werk eingebrannt ist, wissen wir daher auch nicht.
Der Boden ist – unabhängig von der Hohlwölbung – nicht plan, die Pfanne kippelt auf dem glatten Induktionsfeld etwas.
Die BIOL Gusseisen-Pfanne stammt aus der Ukraine. Sie zeigt sich innovativ: Der Griff aus Alu und Holz ist durch einen Schraub- und Klemmmechanismus schnell demontierbar. Daher ist die Pfanne ad hoc für den Backofen einsatzbereit. Da muss sie auch erst einmal hinein, denn ein Beiblatt beschreibt das Einbrennen. Über die Pflege gibt es jedoch keine Informationen.
Die Pfanne mit Griff hat ein sehr geringes Gewicht von 1,95 Kilogramm – die Lodge ist 1,45 Kilogramm schwerer! Dadurch kann die Pfanne mit einer Hand bedient werden, allerdings erst, wenn Sie die Grifffixierung sehr fest anziehen, ansonsten löst sie sich gerne mal von selbst.
Das Ergebnis bei Ei und Steak ist nicht so gut: Scharfes Anbraten von Schwein ohne Öl gelingt, doch Ei brennt mangels Öl in der Mitte zügig an. Hier zieht sich sehr viel Öl in die Randbereiche zurück, auf Grund der glatten Oberfläche fällt es der Flüssigkeit nicht schwer.
Wir haben die Pfanne versehentlich für kurze Zeit bei höchster Stufe auf dem Induktionsfeld gelassen. Das führte zu einem dauerhaften Verziehen des Pfannenbodens, die Pfanne kippelte von da an deutlich auf der glatten Oberfläche. Das darf nicht passieren.
Kichly Gusseisenpfanne 30
Die Kichly 30-cm-Pfanne ist ein Preisbrechermodell aus China. An der schweren, stabilen Qualität ist nichts auszusetzen. Der Stiel fällt mit nur zwölf Zentimetern Länge für eine so große Pfanne winzig aus. Das Anheben der leeren Pfanne mit einer Hand gelingt damit nicht. Durch den gegenüberliegenden Bügelgriff legt es die Kichly ohnehin auf eine zweihändige Bedienung an.
Die Mitte der Pfanne erhitzt sich auf dem Induktionsfeld deutlich stärker als die Ränder, dort müsste das Fleisch braten – kann es aber nicht, weil sich das Fett wie in einem Graben an die Ränder zurückzieht (Hohlwölbung). Zwei Gießmulden sind vorhanden, sie sind aber schwach ausgeprägt.
Die Grillfürst ist eine günstige 28,5-cm-Pfanne in schwerer, stabiler Qualität. Die raue, griffige Oberfläche des Pfannenbodens nimmt viel Fettigkeit auf, was auf Dauer eine dicke Patina ergibt, die Anbrennen verhindert. Grundsätzlich braucht man aber viel Fett, denn dieses sammelt sich am Rand während aber die Mitte der heiße Bereich der Pfanne ist. Dort brennen Fleisch und Ei an, sofern nicht Fett nachgeschoben wird.
Die ungewöhnlich heiße Mitte und der vergleichsweise kühle Rand könnten ein Effekt unseres Induktionsherde sein, bei anderen Heizungsarten muss das nicht eintreten. Wir haben die Grillfürst auch auf offener Glut ausprobiert und stellten dieses Phänomen nicht fest. Das einhändige Heben ist dank des wuchtigen Stiels möglich, es muss aber sehr viel Armkraft aufgewendet werden.
Velaze Steakpfanne
Die Velaze Steakpfanne ist eine schwere, eckige Pfanne mit Rost (2,94 Kilogramm) und 30 Zentimetern Durchmesser (diagonal). Der Pfannenboden ist deutlich kleiner, weshalb sie auch auf normale Herdplatten oder Ceranfelder passt: 24 (diagonal) und 21 Zentimeter breit. Der ergonomische Griff mit Mulde bedient sich angenehm, aufgrund des Gewichts muss die Pfanne selbst leer beidhändig geführt werden. Eine Besonderheit ist die Hochglanz-Beschichtung der Außenseiten inklusive des Bodens und des Griffes. Das macht nach der Reinigung einen hübschen Eindruck, führt aber zu einem rutschigen Stielgriff. Letzterer ist bei moderater Hitze mit bloßer Hand anfassbar, für das Halte-Stück am Kopf wird aber in jedem Fall ein Handschutz gebraucht.
Der Rost sorgt für Grillstreifen beim Anbraten, verlangt aber für längeres Braten bei geringer Hitze nach deutlich mehr Fett als bei einer glatten Pfanne. Der Rost ist bei der Velaze randlos aufgebaut, das heißt, Öl kann nicht von einer Rinne in die nächste fließen. So muss man mitunter einen Pinsel benutzen, um das Öl zu verteilen oder die schwere Pfanne neigen. Kartoffeln oder Teigwaren sind nichts für die Velaze, der Rost verhindert die effektive Nutzung eines Schabers. Die Velaze ist mit ihrem Rost schwerer zu reinigen als eine glatte Pfanne, das liegt auf der Hand.
Velaze Gusseisen-Grillpfanne
Die Velaze Gusseisen-Grillpfanne bestand den Küchentest mit Bravour: Der körnige Pfannenboden lässt Spiegelei nicht anbrennen. Die Verarbeitung bringt einen nicht kippelnden Korpus zustande (Hohlwölbung vorhanden), jedoch ist die Entgratung nicht so gut wie bei den Konkurrenten. Eine Anleitung liegt nicht bei.
Prinzipiell können wir auch die Velaze bedenkenlos empfehlen, wir haben uns aber aufgrund der Vielzahl der Low-Cost-Konkurrenten für die noch günstigere Navaris entschieden.
So haben wir getestet
Für den Test haben wir uns gusseiserne Pfannen als Leihstellungen von Herstellern schicken lassen oder wir haben sie gekauft. Wir wollten die Bandbreite zwischen 26 und 30 Zentimetern abdecken. Die handlichen 26 Zentimeter eignen sich für den ein oder zwei Personenhaushalt oder auch für den Campingausflug mit Lagerfeuer. Darauf passen drei Spiegeleier oder drei Nacken-Steaks.
28 bis 30 Zentimeter eignen sich für die Familie, darin braten vier bis fünf Steaks oder entsprechend viele Spiegeleier. Qualitativ gibt es keinen Unterschied zwischen großen und kleinen Pfannen. Der persönliche Geschmack oder auch das Küchenszenario gibt den Ausschlag für eine kleine oder große Pfannen – und natürlich das Gewicht: größere Modelle wiegen schnell über drei Kilo.
Wir haben Tests, Vergleiche, Shops und Herstellerseiten gewälzt, um eine gute Auswahl für den Test zusammenzustellen. Darum sind sehr teure Pfannen ebenso vertreten wie günstige und die Mittelklasse.
Le Creuset. Staub und Skeppshult stellen die Elite der Gusseisenpfannen. Das sieht man schon am exorbitanten Preis von 110 bzw. 139 Euro. Während Skeppshult und die übrigen Pfannen aus rohem Gusseisen ohne Emaillierung gefertigt werden, bekommt die französische Le Creuset eine Emaillierung. Die sorgt für farbenprächtige Töpfe und Pfannen, sie sind das Markenzeichen des Franzosen. Dadurch kann die Pfanne auch zum Aufbewahren und Vorbereiten (Marinieren) benutzt werden – ohne Rostbildung.
Den Test haben wir ganz praktisch im Alltag ausgeführt. Wir haben Spiegeleier gemacht, frisches Bio-Schwein scharf angebraten und dann langsam für medium und durchgegart gebraten. Hinzu kamen einige Pfannengerichte und Aufläufe mit den Testsiegern.
Pfannen ohne Beschichtung wird vom Laien oft nachgesagt, man müsse viel Fett dazugeben, damit nichts anbrennt. Wir wollten wissen, ob das stimmt und haben auf den ordentlich Eingebrannten und bereits mehrmals benutzten Pfannen Nackensteak vom Bio-Schwein ohne Hinzugabe von Öl bei hoher Temperatur scharf angebraten. Bei fast allen Pfannen war das kein Problem, der Fettgehalt des Fleisches sorgte für ausreichend »Schmierung« und die Patina regelte das Übrige.

Spiegelei war ein anderes Thema, das geht natürlich nicht ohne Hinzugabe von Fett oder Öl. Hier war das Ergebnis durchwachsen.
Vor dem Test haben wir die Pfannen im Backofen eingebrannt, sofern das nicht bereits ab Werk geschehen ist (Pre-Seasoned). Nur bei wenigen Pfannen war das aufgrund der fixierten Holzgriffe nicht möglich.
Wir haben die Pfannen bei 250 Grad im Backofen mit hitzebeständigem Öl eine Stunden lang erhitzt. Dies zog eine gewissen Rauchentwicklung nach sich. Eine entsprechende Lüftung war zwingend notwendig. In der zweiten Testrunde haben wir die Pfannen mit Schweinefett und Kartoffeln eingebrannt.
Die wichtigsten Fragen
Welche Gusseisenpfanne ist die beste?
Die beste Gusseisenpfanne ist für uns die Petromax Feuerpfanne fp30. Die Pfanne ist akkurat verarbeitet und bereits ab Werk eingebrannt. Sie überzeugt durch einen langen Stielgriff und optische Details und nicht zuletzt durch einen attraktiven Preis. Weitere Modelle konnten uns im Test jedoch auch überzeugen.
Lassen gusseiserne Pfannen das Essen anbrennen?
Es kommt auf die Pflege und die Patina an. Wer seiner Eisenpfanne immer wieder mit Spülmittel blank schrubbt, der zerstört den eingebrannten Fett-Film und so brennt es auch häufig an. Es muss eine gewisse Menge Fett oder Öl hinzugegeben werden. Nach der Benutzung reicht im besten Fall auswischen mit Küchenpapier. Festgebackene Reste einweichen lassen und mit einem Holzspatel entfernen.
Können Gusseisenpfannen rosten?
Ja, denn es handelt sich nicht um Edelstahl. Um die Rostbildung zu verhindern trägt man nach dem Abwasch einen dünnen Ölfilm auf, auf die komplette Pfannen innen und außen.
Halten Gusspfannen wirklich ein Leben lang?
Wenn sie nicht herunterfällt und grob verbiegt, dann ist das möglich. Selbst eine stark verrosteten Pfanne kann wieder in Schwung gebracht werden, es reichen Drahtbürste und Öl.