Viele Menschen plagen trockene Hände, vor allem, wenn man sich oft die Hände wäscht – und das soll man ja bekanntlich so oft wie möglich. Doch die Auswahl an Handcremes ist unüberschaubar – und nicht jede hält, was sie verspricht.
Wir haben ausführlich recherchiert und 33 interessante Handcremes für unseren Test ausgewählt. 32 davon sind aktuell noch erhältlich.
Neben Bestsellern und bekannten Marken haben wir auch einige Prestige-Produkte berücksichtigt, denn wir wollten herausfinden, ob sich die Investition in teurere Produkte lohnt. Bestenfalls wird Handpflege schließlich (mehrmals) täglich direkt nach dem Händewaschen aufgetragen, um dem Austrocknen bereits vorzubeugen – da kommt schnell einiges zusammen. Unser Fazit: Die ganz teuren Cremes lohnen sich meistens nicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Neutrogena Intense Repair Cica Balsam

Der Neutrogena Intense Repair Cica Balsam soll trockene Stellen am gesamten Körper pflegen, eignet sich aber auch hervorragend als Handcreme. Die feste Textur lässt sich sehr gut dosieren, sodass man auch eine kleine Menge entnehmen kann. Das reicht schon völlig für geschmeidige Haut.
O'Keeffe's Working Hands Hand Cream

O’Keeffe’s Working Hands Hand Cream ist nicht nur für Handwerkerhände eine Wohltat: Sie pflegt die Haut langanhaltend, hält sie geschmeidig und lässt sich sehr gut dosieren, sodass kein Film zurückbleibt. Durch Verzicht auf Duftstoffe ist sie auch für sensible Haut und anspruchsvolle Nasen geeignet und irritiert bereits strapazierte Haut nicht unnötig.
Eucerin UreaRepair Plus 5% Urea Handcreme

Insofern man die Eucerin UreaRepair Plus 5% Urea Handcreme nicht überdosiert, zieht sie schnell ein und hinterlässt die Haut in einem glatten, schützenden Film. Sie unterstützt die Haut außerdem bei der Reparatur der Schutzbarriere durch mehrere Ceramide. Urea hält auch raue Hände geschmeidig und ist bei fünf Prozent Konzentration auch feuchtigkeitsspendend.
Neutrogena Handcreme unparfümiert

Die Neutrogena Norwegische Formel ist nicht nur vom Preis her günstig, sondern auch besonders ergiebig. Man verwendet eine winzige Menge, schon die nimmt die Spannung sofort und schützt die Haut lange – ohne unnötige Duftstoffe.
Clinique Deep Comfort Hand and Cuticle Cream

Die Clinique Deep Comfort Hand and Cuticle Cream ist aufgrund ihres hohen Preises eher als Ergänzung zu einer Basispflege im Alltag sinnvoll. Sie enthält zur Schutzfunktion auch zusätzliche Pflegewirkstoffe wie Hyaluronsäure und Squalan.
Vergleichstabelle

- Sehr gute Pflegewirkung
- Einfach dosierbar
- Zieht schnell ein
- Universell einsetzbar
- Unparfümiert
- Zusätzlicher Umkarton

- Pflegt langanhaltend
- Zieht nahezu rückstandslos und schnell ein
- Einfach dosierbar durch feste, schmelzende Textur
- Ergiebig
- Unparfümiert
- Umstrittener Konservierungsstoff

- Angenehme Pflegewirkung
- Leicht zu verteilen
- Einfach dosierbar
- Enthhält u.a. Ceramide und Urea
- Parfümfrei
- Dosiert man zu viel, ist der glatte Film etwas befremdlich

- Konzentriert und ergiebig
- Wenige, dafür effektivschützende Inhaltsstoffe
- Unparfümiert
- Günstig
- Wenn man überdosiert (passiert mal bei Konzentrat), bleiben die Hände klebrig zurück
- Dosierung erschwert

- Zieht relativ schnell ein
- Einfach zu dosieren und verteilen
- Zahlreiche pflegende Inhaltsstoffe
- Unparfümiert
- Sehr hochpreisig

- Sehr reichhaltig und pflegend
- Leicht zu verteilen
- Spa-Feeling
- Trennt sich regelmäßig - Öl kommt separiert aus der Tube
- Zieht kaum ein
- Viele Duftstoffe
- Umkarton

- Reichhaltig
- Leicht zu verteilen
- Zahlreiche pflegende Inhaltstoffe
- Guter Spender (kein Verschmieren)
- Teuer
- Dezent parfümiert (Eukalyptusöl)
- Enthält einen Duftstoff

- Intensive Pflegewirkung
- Leicht zu verteilen
- Präzise dosierbar
- Gelungene Verpackung (optisch und praktisch)
- Spannende Düfte
- Enthält zahlreiche deklarationspflichtige Duftstoffe
- Herausdrücken erfordert Kraft
- Relativ teuer

- Angenehme Pflegewirkung
- Zieht schnell ein
- Rückstandslos
- Künstlich-süßer Geruch

- Leichte Pflegewirkung
- Einfach zu verteilen
- Rückstandslos
- Einfach dosierbar
- Parfümfrei
- Anfangs etwas chemischer Duft

- Leichte Pflegewirkung
- Einfach zu verteilen
- Zieht schnell ein
- Zahlreiche pflegende Inhaltsstoffe
- Nur 50 Milliliter (viel Plastik)

- Angenehme Pflegewirkung
- Geschmeidige Textur
- Zieht schnell weg
- Leichter Rückstand
- Enthält zahlreiche deklarationspflichtige Duftstoffe

- Angenehme Pflegewirkung
- Lange geschmeidig
- Einfach zu verteilen
- Für Liebhaber der Duftserie
- Parfümiert (hier gezielt)
- Enthält zwei Duftstoffe
- Teuer

- Sehr leicht zu verteilen
- Zieht schnell ein
- Angenehmer Schutzfilm
- Günstig
- Leichter, stumpfer Rückstand
- Parfümiert (stechend-frisch + Bienenwachs)
- Enthält viele Duftstoffe
- Duft (stechend)
- Drehverschluss

- Angenehme Pflegewirkung
- Zieht schnell ein
- Einfach zu verteilen
- Angenehmer Schutzfilm
- Leichter, stumpfer Rückstand
- Parfümiert (fruchtig)
- Enthält viele deklarationspflichtige Duftstoffe
- Enthält viel Alkohol
- Drehverschluss
- Zusätzlicher Umkarton

- Intensive Pflegewirkung
- Einfach zu verteilen
- Zieht verhältnismäßig zur Textur gut ein
- Hinterlässt pflegenden Film
- Intensiv parfümiert (typisch Naturkosmetik)
- Enthält viele deklarationspflichtige Duftstoffe
- Enthält viel Alkohol
- Drehverschluss
- Zusätzlicher Umkarton

- Angenehme Pflegewirkung
- Leicht zu verteilen
- Einfach dosierbar
- Enthält deklarationspflichtige Duftstoffe
- Enthält viel Alkohol
- Intensiver Sanddorn-Duft

- Angenehme Pflegewirkung
- Bleibt länger als andere geschmeidig
- Leicht zu verteilen
- Große, handliche Tube
- Intensiv & langanhaltend parfümiert (blumig-schwer)
- Enthält mehrere Duftstoffe (sehr hoch in der Liste)
- Viele Polymere (Kunststoffe)
- Teuer
- Zusätzlicher Umkarton und Folie

- Leichte Pflegewirkung
- Einfach zu verteilen
- Zieht schnell ein
- Rückstandslos
- Nur 50 Milliliter (viel Plastik)
- Stechender Duft

- Leichte Pflegewirkung
- Einfach zu verteilen
- Zieht schnell ein
- Rückstandslos
- Dosierung erschwert
- Nur 50 Milliliter (viel Plastik)
- Mogelpackung

- Einfach zu verteilen
- Zieht sehr schnell ein
- Rückstandslos
- Duftet ranzig

- Einfach zu verteilen
- Bequem dosierbar
- Tube schließt gut (für die Tasche)
- Sehr günstig
- Leichter, klebriger Rückstand
- Dezent parfümiert (Nivea)
- Enthält mehrere Duftstoffe

- Leichte Pflegewirkung
- Zieht schnell ein
- Bequem dosierbar
- Anti-bakteriell
- Klebrig bei hoher Dosierung
- Enthält deklarationspflichtige Duftstoffe
- Polyquaternium-37 erhöht Irritationspotenzial der Duftstoffe

- Leichte Pflegewirkung
- Dünne Textur
- Bei kleiner Menge schnell einziehend
- Leicht zu verteilen
- Enthält zahlreiche deklarationspflichtige Duftstoffe und ätherische Öle

- Leichte Pflegewirkung
- Bleibt länger als andere geschmeidig
- Leicht zu verteilen
- Leichter, klebriger Rückstand
- Intensiv parfümiert (kaugummi-blumig, "künstlich")
- Enthält mehrere Duftstoffe

- Reichhaltig
- Leicht zu verteilen
- Klebrig
- Intensiv parfümiert (stechend-frisch)
- Enthält viele deklarationspflichtige Duftstoffe

- Leicht zu verteilen
- Pflegewirkung gering
- Glatter Film bleibt zurück
- Dezent parfümiert (frisch)
- Enthält mehrere Duftstoffe
- Alkohol hoch in der Liste

- Leichte Textur
- Enthält zahlreiche deklarationspflichtige Duftstoffe
- Enthält viel Alkohol
- Friemeliger Drehverschluss
- Vermarktung

- Leicht zu verteilen
- Sehr günstig
- Pflegewirkung gering
- Leichter, klebriger Rückstand
- Schlecht zu dosieren (Tube sehr nachgiebig)
- Parfümiert (blumig-süß)
- Enthält mehrere Duftstoffe
- Schlecht zu dosieren

- Leicht zu verteilen
- Sehr günstig
- Pflegewirkung gering
- Glatter Film bleibt zurück
- Leichtes Klebegefühl
- Parfümiert (frisch)

- Leicht zu verteilen
- Sehr günstig
- Pflegewirkung gering
- Glatter Film bleibt zurück
- Intensiv parfümiert (stechend-seifig)
- Enthält zahlreiche Duftstoffe

- Leicht zu verteilen
- Pflegewirkung gering
- Glatter Film bleibt zurück
- Parfümiert (süß - leider leicht ranzig)
- Enthält mehrere Duftstoffe
- Teuer
- Umkarton
Was Sie über Handcremes wissen sollten
Eine empfehlenswerte Handcreme für trockene Hände sollte unserer Meinung nach den Fokus auf die Hautpflege legen und nicht mit Gimmicks ablenken, die die hauteigene Schutzfunktion langfristig womöglich sabotieren. Spannung sollte sofort beseitigt werden und ein geschmeidiges Hautgefühl möglichst lange vorhalten.
Inhaltsstoffe von Handcremes
Wenn man die Zusammensetzung einer pflegenden Handcreme versteht, kann man bessere Kaufentscheidungen fällen und die Handpflege optimieren. Ein Blick in die Liste der Inhaltsstoffe kann auch Laien durchaus Aufschluss über die potenzielle Schutzwirkung geben.
Um die Feuchtigkeit in der Haut zu binden, ist Glycerin ein beliebter, universeller Inhaltsstoff, den die meisten Handcremes in hohen Dosen (weit vorn in der Inhaltsliste) enthalten. Bei geschädigter Haut vermag die Barriere diese Feuchtigkeit jedoch nicht mehr zu halten und trocknet aus, wird empfindlich bis hin zu Hautkrankheiten und Rissen. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern macht sie empfänglich für Schmutz, Bakterien und Viren. Die Hände zu pflegen, ist somit nicht nur eine kosmetische Vorliebe.
Um den sogenannten transepidermalen Wasserverlust (TEWL) zu verringern und die Hautbarriere langfristig zu stärken, braucht ein Hautpflegeprodukt Inhaltsstoffe, die wie eine Schutzschicht wirken (Okklusiva). Zu den effektivsten und darüber hinaus neutralsten solcher Stoffe (geringes Irritations- und Allergiepotenzial) zählt Petrolatum, besser bekannt als Vaseline. Nicht ganz so effektiv aber mit anderen positiven Eigenschaften ausgestattet sind unter anderem Wachse (z. B. Bienenwachs), Lanolin (Wollfett, erhöhtes Allergiepotenzial) oder pflanzliche Butter (z. B. Shea Butter), die leicht in der Liste der Inhaltsstoffe zu identifizieren sind.
Die Kür bei guten Handcremes ist es, diese Bestandteile so zu dosieren und zu kombinieren, dass sie schnell einziehen und keinen unangenehmen Fettfilm zurücklassen. So findet man oftmals eine Mischung der genannten mit weitern Wirkstoffen, die die Textur begünstigen.
Milde Seife beugt trockenen Händen vor
Tipp: Eine mildere Handseife beugt trockenen Händen vor und macht weniger Handcreme-Einsatz erforderlich. Mein persönlicher Bedarf sank drastisch, als ich mich von primär gut duftender Handseife verabschiedete und auf unparfümierte mit milderen Tensiden umstellte. Auch die gelegentliche Schuppenflechte meines Mannes rötet sich seitdem nicht mehr auf den Händen.
Duftstoffe und ätherische Öle in der Handpflege
Unsere Empfehlungen in diesem Test stechen neben ihrer Performance auch durch Verzicht auf Parfum hervor. Das ist nicht nur eine Geschmacksfrage: zahlreiche Duftstoffe können sich negativ auf eine geschwächte Hautbarriere auswirken. Das kann, muss sich jedoch nicht zwangsläufig in Rötungen, Juckreiz, Schuppungen oder Ausschlag äußern: langfristig kann sich ein Teufelskreis einstellen, weil die Pflegewirkung durch die Irritation wieder »aufgewogen« wird und ein Produkt nur einen Soforteffekt aufweist. In solchen Fällen kann es sich lohnen, die Handcreme gegen ein unparfümiertes Produkt auszutauschen.
Irritierende Inhaltsstoffe können auch gesunde Haut langfristig sensibilisieren
Aber auch bei guter Verträglichkeit ohne auffällige Reaktionen auf ein Produkt ist die Abwägung von »Duft vs. Hautgesundheit« sicherlich nicht verkehrt. Denn Duftstoffe können die Haut langfristig für Allergien und Unverträglichkeiten sensibilisieren. Insbesondere deklarationspflichtige Duftstoffe, die aufgrund ihrer statistischen Auffälligkeit als Allergieauslöser in der Inhaltsstoffliste ausgeschrieben werden müssen (z. B. Limonene, Geraniol, Citronellol), sollte man meiden. Andere Duftstoffe werden als »Parfum« oder »Fragrance« zusammengefasst. Man kann sie als das »kleinere Übel« deuten, denn auch hier gibt es immer wieder Potenzial für Probleme.

Aber Vorsicht, leider kann ein Schnüffeltest allein trügen. Gerade die deklarationspflichtigen Duftstoffe werden gerne eingesetzt, um ein Produkt neutral, also nach »nichts« duften zu lassen, weil viele Kunden einen »chemischen« Eigengeruch der Zutaten nicht mögen. Die beste Lösung ist, beides zu prüfen: die Liste der Inhaltsstoffe sowie die Intensität eines Duftes. Falls Duftstoffe enthalten sind, sollten sie möglichst weit hinten in der Aufzählung stehen und der Duft sollte zurückhaltend sein.
Wir möchten hier keinesfalls pauschal Angst vor Duftstoffen schüren, aber das Bewusstsein für potenzielle Risiken wecken. Gerade in Handcremes wird nicht an Duftstoffen gespart.
Wider besseren Wissens verwende ich zahlreiche Produkte, die theoretisch alles andere als optimal formuliert sind, jedoch herrlich duften oder eine tolle Textur haben. Ich behalte sie – beziehungsweise die Haut – besonders im Auge und setze sie bevorzugt als Besonderheit und nicht als Standard in der Hautpflegeroutine ein. Im Falle von Handcremes benutze ich im Alltag weitestgehend reizarme Produkte und am Wochenende, beispielsweise als Teil der Maniküre, auch Produkte mit Duft.
Testsieger: Neutrogena Intense Repair Cica Balsam
Der Neutrogena Intense Repair CICA Balsam ist für uns die beste Handcreme für die meisten. Der Balsam ist vielseitig einsetzbar und eine Wohltat für trockene Haut darstellt. Sie ist in der Handhabung einfacher als das Neutrogena Handcreme-Konzentrat, weil sie sich einfacher dosieren und verteilen lässt sowie ein Klapplid statt einem Schraubverschluss aufweist.
Die feste Textur vereinfacht die Dosierung, indem man problemlos kleine Mengen entnehmen kann. So vermeidet man überschüssiges Produkt und die Creme kann schneller einziehen. Ein schützender, nicht klebriger Film bleibt zurück. Erwischt man zu viel, kann man es einfach auf Ellenbogen auftragen. Anders als die meisten Handcremes rollt sie sich am Körper nicht ab.

Der Neutrogena Intense Repair Cica Balsam ist ein Allround-Produkt und nicht nur für die Hände konzipiert. Auch trockene Stellen wie Ellenbogen können mit einer schützenden Schicht versehen oder Juckreiz auf angegriffenen Partien reduziert werden. Dabei ist sie nicht zu fettig für die Handflächen.
Die Haut wird geschmeidig und durch eine hohe Menge Glycerin (an erster Stelle der Inhaltsstoffliste) langanhaltend mit Feuchtigkeit versorgt. Panthenol unterstützt die Selbstheilung rissiger Hautbereiche.
CICA steht in diesem Fall für den französischen Begriff »Cicatrice« für »Narbe« und somit Narbenpflege, die sich durch Schutz und Geschmeidigkeit auszeichnet. Derzeit häufiger wird »Cica« auch für Produkte mit dem Wirkstoff »Centella Asiatica« oder Tigergras verwendet, der die Hautregeneration unterstützt und entzündungshemmend wirkt. Der ist hier jedoch in keiner seiner Formen enthalten. Mit Panthenol hat man aber eine bewährte Alternative dazu, die überaus verträglich und nachweislich wirksam ist.

Die Textur fest wie ein Balsam, jedoch leichter, wirkt fast schon mousse-artig. Sie bewahrt ihre Form wie Vaseline, lässt sich jedoch einfacher verteilen. Der Balm kommt farblos und halbtransparent aus der großen Tube und wirkt matt. Es ist weniger Wasser als bei typischen Handcremes enthalten, sodass nicht so viel verdunsten muss. Es genügt bereits wenig Produkt und das macht die 100 Milliliter Inhalt noch einmal ergiebiger.
Das Produkt ist unparfümiert und duftet auch völlig neutral. Es eignet sich hervorragend zum Einmassieren in die Nagelhaut. Auch ein Versuch in den Haarspitzen könnte sich lohnen.
Neutrogena Intense Repair Cica Balsam im Testspiegel
Bislang gibt es zu unserem Favoriten noch keine weiteren seriösen Testergebnisse. Sollte sich das ändern, tragen wir sie hier nach.
Alternativen
Neben unserem Testsieger gibt es aber noch weitere empfehlenswerte Handcremes für unterschiedliche Bedürfnisse. Hier sind unsere alternativen Empfehlungen.
Auch gut: O’Keeffe’s Working Hands Hand Cream
Bei O’Keeffe’s Working Hands Intensivpflege liegt eindeutig der Fokus auf dem optimalen Schutz der Haut. Es ist die einzige Handcreme im Test, die bei mir auch nach dem Händewaschen und am nächsten Morgen kein wesentliches Bedürfnis nach Eincremen geweckt hat.

Die ungewöhnlich feste, matte Textur scheint beim Auftrag zu schmelzen und zieht rasch ein. Das Hautgefühl ist sehr angenehm und nicht klebrig. Besonders gefällt uns, dass man gerade beim Tiegel auch kleine Mengen wie eine Salbe entnehmen kann, um nur auf der Nagelhaut oder auf einzelnen Partien für Geschmeidigkeit zu sorgen. Gerade das Überdosieren von flüssigen Handcremes erweist sich nämlich oft als Knackpunkt bei Klebrigkeit und Rückständen.
Wir haben die Variante im Tiegel im Test berücksichtigt, die wir durchaus im Einsatz für ein abendliches Ritual schätzen. Mit gewaschenen Händen sollte es nicht unbedingt ein Hygieneproblem geben, dennoch verirren sich durchaus Fussel in die weiße Masse. Intuitiv würden wir daher in Zukunft zur Tube tendieren, die durch ihren FlipTop-Spender kein Schrauben erfordert und die Suche nach »dem heruntergefallenen Deckel« herausfordert. Der Vorteil eines Tiegels ist dagegen, dass man ohne Probleme restlos alles aufbrauchen kann im Gegensatz zu Tuben, die dafür meist aufgeschnitten werden müssen.

Das Produkt wird unkonventionell vermarktet und neben Drogerien auch in Baumärkten verkauft. So überrascht weder das neutrale aber auffällige Design, noch der Verzicht auf Duft. Das sorgte auch bei meinem Mann für Pluspunkte – er bevorzugt es duftneutral und vermisst nicht etwa eine maskuline Note.
Es gibt reichhaltige Formulierungen, wie beispielsweise die Weleda Citrus Haut- und Nagelcreme, die Anwendern mit unkomplizierter, wenig bedürftiger Haut zu intensiv sein könnten – die Working Hands Creme halten wir jedoch für universell einsetzbar, weil sie überraschend leicht ist. Die Empfehlung bedarf keiner Relativierung der Zielgruppe.
Beste Inhaltsstoffe: Eucerin UreaRepair Plus 5% Urea Handcreme
Die Eucerin UreaRepair Handcreme aus der Apotheke kommt ohne Parfümierung aus und eignet sich daher nicht nur wegen ihrer vorbildlichen Formulierung für stark beanspruchte Hände. Fünf Prozent Harnstoff sorgen für geschmeidigere Haut und bewahren Feuchtigkeit in der Haut Haut. Sie werden durch NMF unterstützt – die natürlichen Feuchtigkeitsfaktoren, die auch in der Haut vorkommen. Eine Besonderheit bei diesem Produkt sind jedoch diverse Ceramide. Sie unterstützen den Wiederaufbau der Haut und sorgen für eine widerstandsfähige Barriere.

Die Textur ist weder zu wässrig, noch zu reichhaltig und lässt sich sehr einfach verteilen. Man sollte sie dennoch unbedingt sparsam dosieren. Zu viel Produkt resultiert in einem etwas »quietschigen« Film. In angemessener Menge hüllt er die Haut jedoch in einen seidigen, nicht klebrigen Schleier. Trotz dieses Hakens möchten wir das Produkt insbesondere jenen Empfehlen, die rissige Hände nicht in den Griff bekommen.
Das Produkt ist nicht ausschließlich, aber vor allem in Apotheken erhältlich und etwas hochpreisiger. Da die Tube aber eine sparsame Dosierung ermöglicht, ist das Verhältnis zur Leistung jedoch überzeugend.

Preis-Leistungs-Sieger: Neutrogena Handcreme
Die Norwegische Formel von Neutrogena ist ein Klassiker, den auch ich schon häufig in der parfümfreien Variante nachgekauft habe. Sie überzeugt uns auch wegen ihrer sehr kurzen Inhaltsstoffliste, die ein hervorragendes Beispiel dafür ist, dass es eben auch minimalistisch und effektiv geht.

Von dieser Handcreme benötigt man nur ein kleines Tröpfchen für die pflegende Wirkung. Das macht sie nicht nur effizient und somit günstiger als manches Produkt gleicher Füllmenge, auch in der Anwendung ist das praktisch.

Neutrogena betont seit Markteinführung vor Jahrzehnten, es handle sich um ein Konzentrat. Die 75-Milliliter-Tube ist für 300 Anwendungen ausgelegt. Bereits eine Pfefferkorn-große Menge der halbtransparenten, festeren Emulsion ist absolut ausreichend, um die Hände in eine Schutzschicht zu hüllen. Es empfiehlt sich, eher zu wenig als zu viel aufzutragen, weil es bedauerlicherweise sonst zu einem klebrigen Film auf den Händen führt. Der zieht nach einigen Minuten ein, ist man jedoch beschäftigt, kann das lästig sein.
Aber nicht nur aus diesem Grund reichte es für die Neutrogena trotz des günstigen Preises nicht für den Testsieg. Auch die Pflegewirkung empfanden wir minimal der von O’Keeffe’s unterlegen. Das ist allerdings ein haarscharfes Rennen, das je nach Hautbeschaffenheit auch anders ausfallen kann.
Extra-Pflege: Clinique Deep Comfort Hand and Cuticle Cream
Die Clinique Deep Comfort Hand and Cuticle Cream ist rundum gelungen: sie zieht schnell und weitestgehend ohne störenden Film ein und fühlt sich einmal eingezogen glatt an. Die Textur ist angenehm cremig und im Vergleich zu der O’Keefes und der Neutrogena »traditioneller«.

Die Handcreme vermittelt bereits beim Auftrag ein pflegendes Gefühl und man hat ein wenig Zeit, es sorgfältig einzuarbeiten und – wie der Name verrät – auch in die Nagelhaut einzumassieren. Auch bei dieser Creme wurde auf Duftstoffe verzichtet.

Allerdings ist diese Handcreme deutlich teurer. Sie bietet dafür umso mehr langfristig pflegende Wirkstoffe und ist daher eine gute Ergänzung, etwa für nachts mit Baumwollhandschuhen als eine Art Handmaske.
Tipp: Man kann unter der Handcreme auch ein wenig Serum für das Gesicht auftragen, wenn man Wert darauf legt, dass man den Händen das Alter auch in Zukunft nicht ansieht. In dem Fall auch beim Sonnenschutz stets den Handrücken berücksichten!
Außerdem getestet
Weleda Citrus Hand- und Nagelcreme
Bei der Weleda Citrus Hand- und Nagelcreme überwiegt der Nutzen und auch das Erlebnis das Risiko, die Haut eventuell unnötig zu reizen. Die extrem reichhaltige Textur verleitet zur Handmassage und der intensive Zitrusduft wirkt angenehm entspannend. Eine Einladung zum »Home Spa«.
Nach langer, täglicher Anwendung hat sich der Zustand trockener Hände und fester Nagelhaut nicht wesentlich verbessert, obwohl die reichhaltige Textur und vielversprechende Grundgerüst aus Ölen, Wachsen und Glycerin es vermuten ließen. Es ist natürlich unmöglich einzuschätzen, ob das an den potenziell irritierenden Duftstoffen liegen könnte. Die Pflegewirkung entspricht leichteren Cremes.
Für Menschen mit empfindlichen Händen oder allen die unter Handekzemen leiden, würden wir die Weleda aufgrund der enthaltenen Duftstoffe nicht empfehlen. Auch von der Anwendung auf verletzter Haut würden wir abraten.

Kiehl's Ultimate Strength Hand Salve
Kiehl’s Ultimate Strength Hand Salve empfinden wir als ähnlich pflegend wie Clinique: eine festere, geschmeidige Textur, deren Tube uns wegen einer guten Dosierspitze mit die liebste war (wer kennt nicht die verschmierte Öffnung einer häufig benutzten Creme). Das Eukalyptusöl ist präsent und das sollte man mögen.


Rituals The Ritual of Ayurveda Handbalsam
Der Rituals The Ritual of Ayurveda Handbalsam aus dem Test-Update 2021 ist eine günstigere Alternative zur Molton Brown Cream und repräsentiert ebenfalls die Sparte der intensiv duftenden Wellness-Produkte mit erlesenen Kompositionen. Die rote Variante duftet süß-floral. Natürlich geht dieser Aspekt mit Parfum und anderen Duftstoffen in der Formulierung einher.

Die Textur ist dem Namen entsprechend etwas fester und lässt sich auch aufgrund der Tube einfach in kleinen Mengen dosieren. Erfreulich ist, dass die Tuben hierzu überarbeitet wurden. In neuer Version ist die Creme einfacher zu dosieren und macht auch optisch viel her. Die flache Form ist besonders praktisch für unterwegs. Von Nachteil ist, dass man fester drücken muss, was bei kranken Händen zur Herausforderung werden könnte.
Die Pflegewirkung braucht sich nicht vor anderen Produkten zu verstecken. Der Balsam hat eine sehr angenehme Textur, die aber etwas mehr Aufmerksamkeit beim Einmassieren einfordert. Es bleibt ein leichter, minimal klebriger Rückstand zurück.
bebe Cremedich Intensive Handcreme
Die bebe Cremedich Intensive Handcreme ist eine positive Überraschung, weil man von der Marke nicht so eine Pflegewirkung erwartet. Die Textur ist weder zu fest, noch zu flüssig, und lässt sich angenehm dosieren und verteilen. Sie zieht gut ein und hinterlässt einen nicht klebenden aber schützenden Film zurück. Es ist gleich an zweiter Stelle der Inhaltsstoffe Paraffinum Liquidum gelistet, das die Haut langanhaltend vor Feuchtigkeitsverlust bewahrt. Darüber hinaus sind die Zutaten auf das Wesentlichste reduziert.

Wem der Duft liegt, wird sich an einer soliden Creme zum kleinen Preis erfreuen. Allerdings ist die Nuance eher gewöhnungsbedürftig. Der sehr süße, künstliche Duft ist intensiv, verfliegt aber in einigen Minuten nahezu vollständig.
Vasenol Dry Hands Rescue
In der Vasenol Dry Hands Rescue Handcreme ist alles drin, um die Haut vor Feuchtigkeitsverlust zu schützen und sie geschmeidig zu halten ohne auf eine reichhaltige Textur angewiesen zu sein. Es handelt sich beinahe um eine Lotion, die schnell einzieht ohne klebrige Rückstände zu hinterlassen. Einzig ein leichter Schutzfilm ist wahrnehmbar.

Die Handcreme lässt sich einfach verteilen und verzichtet auf Duftstoffe. Für wenige Sekunden ist aber ein leicht »chemischer« Duft wahrnehmbar, der sofort verfliegt. Die Kunststofftube mit Klappdeckel dosiert angenehm und ist unkompliziert.
Bioderma Atoderm Mains & Ongles Ultra Repair
Die Bioderma Atoderm Mains & Ongles Ultra Repair Handcreme eignet sich für alle, die eine weitestgehend reizarme und weniger reichhaltige Handpflege suchen. Eine leichte Emulsion für Zwischendurch, die möglichst schnell und ohne Rückstände einzieht. Eine mittlere Pflegewirkung ohne Duft.

Mixa Shea Ultra Soft Hand- und Nagelcreme
Die Mixa Shea Ultra Soft Hand- und Nagelcreme enthält stolze 100 Milliliter und ist in eine recht feste Tube abgefüllt – immer begrüßenswert, um sparsam zu dosieren. Auch die etwas fest-cremige Textur ermöglicht die Entnahme kleiner Mengen, lässt sich dabei aber einfach verteilen. Sicherlich auch die enthaltene Shea-Butter sorgt für einen angenehmen Auftrag und ein langanhaltend gepflegtes Gefühl. Die Creme zieht schnell ein, hinterlässt aber einen leicht klebrigen Film.

Das Produkt weist eine leichte Rosa-Tönung durch Färbemittel auf und ist intensiv parfümiert. Der Duft ist etwas schwerer und sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Er bleibt auch nach dem Einziehen noch wahrnehmbar. Durch mehrere deklarationspflichtige Duftstoffe ist es vermutlich nicht die beste Wahl für angegriffene Hände, bei trockenen Händen jedoch eine angenehme Wahl.
Molton Brown Fiery Pink Pepper Hand Cream
Die Molton Brown Fiery Pink Pepper Hand Cream haben wir im Test repräsentativ für verschiedene Raumduft- und Wellness-Marken berücksichtigt. Eine solche Handcreme kauft man wegen des Dufts oder verschenkt sie als kleinen Luxus zwischendurch. Wir wollten wissen, ob sie auch mehr kann, als nur gut zu riechen – und da ist sie überraschend gut: Nach dem Eincremen wird die Haut von der festeren Creme lange geschmeidig gehalten. Der Anteil an Parfüm und Duftstoffen ist aber sehr hoch, daher ist es sicherlich ratsam, dieses Produkt eher als Ergänzung für besondere Momente einzusetzen.

Lindesa Hautschutz- und Pflegecreme mit Bienenwachs
Die Lindesa Hautschutz- und Pflegecreme ist nicht nur Handcreme, sondern wird als Allrounder für trockene Stellen am ganzen Körper präsentiert, mit der schützenden Wirkung von Bienenwachs. Wir schätzen den Inhaltsstoff für seinen geschmeidigen, wenig klebrigen Schutzfilm.

Bevor die Creme jedoch einzieht, ist der Film eine Weile spürbar und bremst ein wenig beim Händereiben. Leider fühlen sich die Hände mit Lindsea nicht all zu lange gepflegt an. Darüber hinaus ist der intensiv-stechenden Duft einer der unangenehmsten im Test. Es empfiehlt sich die Creme erst ausprobieren, bevor man den verfügbaren 10er-Pack kauft.
Weleda Sanddorn Handcreme
Die Weleda Sanddorn Handcreme ist unter den drei Weleda Cremes im Test die leichteste, dennoch eine der reichhaltigeren im Test. Die Textur ist zwar tendenziel fettig, die Creme zieht jedoch rasch ein und hinterlässt die Haut ähnlich wie Lindesa einem eher stumpfen Gefühl zurück. Die Haut fühlt sich gepflegt und geschützt an. Ob die zahlreichen, hochdosierten Duftstoffe und der Alkohol dies langfristig zunichte machen, ist individuell verschieden – man sollte es beobachten. Der Duft ist präsent und angenehm, aber wie üblich bei Naturkosmetik ein wenig eigen.

Die zusätzliche Umverpackung ist ein Negativ-Punkt. Auch das Aluminium als Umverpackung missfällt uns. Zum einen, weil diese Verpackungen empfindlich für Löcher sind, wenn die Tube zunehmend leerer wird. Zum anderen ist das Gewinde der Dosieröffnung aus Kunststoff und so könnte sich auch das Recycling als schwierig erweisen – hier müsste man vor dem Entsorgen Kunststoff von Alu trennen.
Weleda Granatapfel Regenerierende Handcreme
Die Weleda Granatapfel Handcreme ist nach einigen Minuten ähnlich reichhaltig und pflegend wie die Citrus-Variante, zieht deutlich schneller ein, ist jedoch nicht völlig rückstandslos. Ein fettiger Film bleibt zurück. Das schützt zwar die Haut, eignet sich aber nicht, um beispielsweise am Computer zu arbeiten. Der Duft ist intensiv und hat eine Note, die man mögen muss.

Sante Intensive Repair Handcreme
Die als Naturkosmetik zertifizierte Sante Intensive Repair Handcreme wird mit einer markeneigenen Pflegestufe von vier von vier eingestuft. Der Mix vieler pflanzlicher Öle und Buttern lässt sich einfach verteilen und geht mit einer verhältnismäßig leichten Textur einher, weil viel Alkohol eingesetzt wird. Man spürt sogar einen leicht kühlenden Effekt beim Auftrag. So bleibt auch kein unangenehmer, klebriger Film zurück, sondern nur eine schützende Schicht.

Die Creme duftet sehr intensiv nach Sanddorn oder einem anderen für Naturkosmetik typischen Duft, der auch sehr lange intensiv wahrnehmbar bleibt. Diverse deklarationspflichtige Duftstoffe unterstützen den Effekt. Wer ihn mag, bekommt eine gute Pflege für trockene Hände. Bei rissiger Haut raten wir von der Formulierung ab.
Lancôme Nutrix Royal Mains
Bei der Lancôme Nutrix Royal Mains fällt mir direkt ein Prädikat ein: »Für Liebhaber«. Und es scheint sehr viele zu geben, die vom Duft und von der Pflegewirkung dieser Creme angetan sind. Verwirrend ist leider, dass selbst auf der Herstellerseite zwei (deutlich) unterschiedliche Inhaltsstoffangaben existieren – und die auf dem Umkarton unseres Exemplars ist noch einmal anders. Für welche gelten nun die Lobeshymnen?

Die Hände fühlen sich genährt an und kleben kaum. Die cremige Textur lässt sich gut verteilen und zieht relativ schnell ein. Ob für dieses Ergebnis wirklich so viele Inhaltsstoffe benötigt werden? Insbesondere die zahlreichen Polymere könnte man allein aus Umweltgründen einsparen. Hinzu kommt der intensive Einsatz diverser Duftstoffe.
Mit 100 Milliliter ist viel Produkt enthalten und die Tube der Füllmenge angepasst. Der Kunststoff ist fest und man kann gut dosieren. Das wäre ohne den direkten Vergleich zu den anderen großen Tuben vermutlich nie aufgefallen. Wer mit anderen Handcremes zufrieden ist, dem entgeht bei diesem hochpreisigen Luxusprodukt kein Upgrade.
Avène Cold Cream Hand Concentrate
Das Avène Cold Cream Hand Concentrate in einer kompakten 50-Milliliter-Tube (die meisten Cremes haben 75ml) basiert auf dem hautberuhigenden Eau Thermale aus der Avène Quelle. Darüber hinaus entspricht die Formulierung einer typischen Apotheken-Mixtur aus feuchtigkeitsbewahrenden Inhaltsstoffen, die einen spürbaren aber nicht klebrigen Schutzfilm zurücklassen.

Als Cold Cream kommt sie ohne Emulgator aus, was grundsätzlich bei empfindlicher Haut vor Vorteil sein kann. Jedoch widerspricht es dem Einsatz von Parfum, an dem wir uns auch wegen der Duftnote stören. Wenn man schon parfümiert, dann sollte es sich um einen angenehmen Duft handeln. Der hier eingesetzte ist etwas stechend und erinnert eher an Putzmittel.
La Roche-Posay Lipikar Xerand Hand Repair Cream
La Roche-Posay Lipikar Xerand Hand Repair Cream aus dem Apothekensortiement ist überraschend leicht. Die Pflegeleistung stufen wir als mittel ein, die dünne Lotion zieht dafür schnell und weitestgehend spurlos ein. Man muss beim Dosieren etwas aufpassen, nicht zu viel herauszudrücken, weil die Tube sehr starr ist. Je leerer sie wird, umso schwieriger dürfte es werden.

Es scheint sich zudem um eine Mogelpackung zu handeln. Bei gleicher Füllmenge von 50 Millilitern wie auch bei Avène ist die Tube größer. Man merkt auch, dass vom Anfang an viel Luft enthalten ist.
Besonderheiten wie die Ceramide und Urea wie bei der Creme von Eucerin , den Zuckern bei Bioderma oder der Cold-Cream-Formulierung von Avène sehen wir nicht. Von La Roche-Posay hätten wir uns zumindest Panthenol (Vitamin B5) erhofft. Die Creme ist dezent parfümiert. Der liebliche Blütenduft verfliegt größtenteils nach dem Auftrag.
Nature Box Milde Handcreme
Die Nature Box Milde Handcreme soll nach Mandel duften. Beim Schnuppern an der Tube nimmt man durchaus einen Duft wahr, der beispielsweise von Mandelmehl oder ganzen Nüssen bekannt ist, nicht aber etwa von Mandelöl. Wer auf Marzipan hofft, wird doppelt enttäuscht sein. Denn der Mandelduft wandelt sich aufgetragen leider zu einem eher ranzigen Aroma. Immerhin verfliegt er nach dem Auftrag recht schnell.

Positiv ist, dass die leichte Textur schnell und fast rückstandsfrei einzieht. Für das schnelle Auffrischen spannender Händehaut eine angenehme Option. Bei langanhaltend trockenen oder rissigen Händen ist es zu wenig Pflegewirkung. Die Inhaltsstoffe versprechen auch nur eine Basispflege, die erfreulicherweise ohne deklarationspflichtige Duftstoffe auskommt.
Nivea Hand Creme intensive
Die Nivea Hand Creme intensive ist eine solide Handcreme, die mit ihrer geschmeidigen Textur die Hände sofort pflegt und gut einzieht. Sie klebt nur minimal, was bei einer Intensivpflege nicht selbstverständlich ist. Leider bremst sie auf eine etwas unangenehme Art beim Aneinanderreiben der Hände und ist nicht rückstandslos.

Positiv ist die Verpackung hervorzuheben. Nicht wegen des fest schließenden Verschlusses, sondern auch, weil keine spitzen Ecken beim Wühlen in der Tasche pieksen – sehr angenehm im Vergleich zu Verpackungen mit Verletzungsgefahr.
Dove Care & Protect Hand Cream
Die Besonderheit der Dove Care & Protect Hand Cream ist ein antibakterieller Inhaltsstoff: Benzethonium Chloride. Inwiefern das im Alltag eine Bereicherung ist, lässt sich schwer einschätzen. Ein regelmäßiges Händewaschen mit Seife ist dem sicherlich vorzuziehen. Primär soll das Produkt aber pflegen. So »nourishing« wie der Name es verspricht, ist das Produkt jedoch nicht.

Die Textur ist sehr leicht, fast schon wässrig, und zieht blitzschnell ein. Es bleibt ein leichter Film zurück, der bei zu viel Menge unangenehm werden kann. Dazu trägt ein Polyquaternium-Polymer bei, von dem wir bereits im Duschgel-Test abgeraten haben. Sind die Hände angegriffen, kann es in Kombination mit den enthaltenen deklarationspflichtigen Duftstoffen unnötig irritieren. Es hält sie auf der Haut, sodass sie länger reizen können. Auch ohne sensible Haut sollte man die Reaktionen beobachten.
Die Creme duftet angenehm floral und ist nicht zu intensiv. Es lässt sich trotz dünner Textur einfach dosieren und ist besonders für unterwegs eine leichte Option. Bei sehr trockener Haut jedoch zu wenig pflegend.
Kneipp Intensiv-Handcreme
Die Kneipp Intensiv-Handcreme zählt zu den intensiver pflegenden in diesem Vergleich. Die Hände bleiben mit der leichten Textur merklich länger geschmeidig, auch wenn sie nicht optimal einzieht und etwas klebt. Wir empfehlen zunächst einen Schnüffeltest, da die Duftnote und Intensität Vorlieben für sehr, sehr Süßes erfordern.

L'Occitane 20% Karité Hand Cream
Die L’Occitane Karité Hand Cream ist nahezu ein Kultprodukt, dessen Verpackung und Konzept mit viel Shea Butter oft kopiert wurde. Die Textur ist auf jeden Fall besonders, wirkt fast »schnittfest«, gleitet aber hervorragend über die Haut, verflüssigt sich beinahe und pflegt lange.

Vorsicht ist beim Dosieren geboten: In kleiner Menge zieht sie gut ein und hinterlässt die Hände seidig. Erwischt man etwas zu viel, klebt es leider deutlich. Den intensiven Duft sollte man nicht unterschätzen. Er hat definitiv Wiedererkennungswert. Mit der großen 150-Milliliter-Tube relativiert sich auch der hohe Preis.
Lavera Basis Sensitiv Intensive Pflege Handcreme
Die Lavera Basis Sensitiv Intensive Pflege Handcreme hat eine cremige Konsistenz und ist eine angenehme Alternative zu den sehr reichhaltigen Weleda-Cremes, falls man sich eine als Naturkosmetik zertifizierte Option wünscht. Die Textur ist leicht, gut zu verteilen und zieht schnell ein. Sie hinterlässt einen leichten Film und duftet typisch fruchtig nach Naturkosmetik.

Jean & Len Sehr geile Handcreme neutral
Jean & Len versprechen eine »Sehr geile Handcreme ohne Gedöns« – was locker und lässig wirken soll, geht hier nach hinten los.
»Gedöns« klingt im lockeren Gespräch nahbar, aber als Claim ist schwammig bis täuschend. Die Marke legt sich selbst zurecht, was »unnötiger Gedöns« ist – deklarationspflichtige Duftstoffe zählen offensichtlich nicht dazu. Jede Menge Alkohol auch nicht. Der sorgt zwar für eine leichtere Textur und dürfte die Konservierung unterstützen. Entgegen dem Produktversprechen halten wir das Produkt nicht geeignet für empfindliche Haut.

Erschwerend kommt die Packung hinzu. An einen Zufall kann man bei der Ähnlichkeit zur Kult-Creme von L’Occitane Karité Hand Cream nur schwer glauben. Man übernimmt sogar den unpraktischen Drehverschluss, der weder haptisch einen Vorteil bietet, noch in der Praxis. Die Creme kann nicht stabil stehen und man verliert den kleinen Deckel recht schnell.
Die Textur ist in Ordnung, lässt aber das versprochene »sehr Geile« vermissen. Außer man meint das leicht klebrige Gefühl nach dem Einziehen. Für unser Ermessen leistet die Handcreme das absolute Minimum.
Auf der Verpackung steht geschrieben »Was dich berührt, wird ein Teil von dir.« Das ist nicht nur schlichtweg falsch, sondern auch vermessen. Wobei das die hohe Menge Alkohol erklären könnte: Da hat jemand beim Texten offenbar zu viel geschmiert.
Florena Intensive Feuchtigkeit Handcreme
Die Florena Intensive Feuchtigkeit Handcreme ist eine ökonomische Wahl, wenn man keine wesentlich trockenen Hände hat und nach dem Händewaschen ein wenig Feuchtigkeit zurückbringen möchte. Die Textur ist recht dünn, wie auch die Tubenwand, sodass man schnell zu viel dosiert und sie dann klebrig wird.

Balea Handcreme Hyaluron
Die Textur der Balea Hyaluron ist etwas zu flüssig, damit ist auch die Dosierung unpraktisch und die Pflegewirkung zu gering. Sie schafft gerade das nötigste, doch der Unterschied zu Produkten wie Florena ist ein unangenehm flutschiger, glatter Film, der zurückbleibt. Man spürt ihn auch manchmal, wenn man jemandem die Hand schüttelt. Es erinnert ein wenig an nasse Kreide auf der Tafel…

Kamill Hand & Nagelcreme
Die Kamill Hand & Nagelcreme ist der von Balea von der Performance her sehr ähnlich: eine eher dünnere, flüssige Textur mit leichter Pflegewirkung und einem flutschigem Film nach dem immerhin raschen Einziehen (wenn nicht zu vielverwendet wurde). Leider enthält sie sehr viele Duftstoffe, die teilweise in hoher Konzentration weit vorn in der Liste auftauchen. Gerade weil Balea und Kamill so ähnlich sind, ist es wenig nachvollziehbar, warum man sie unnötig irritierend formuliert und zudem so intensiv parfümiert.

The Chemistry Brand Pro-Repair Skincare for Hands
Die angesagte Marke The Chemistry Brand aus dem Hause Deciem revolutioniert mit The Ordinary derzeit den Hautpflegemarkt und verspricht mit der Hand Chemistry Pro-Repair Skincare for Hands »Skincare für die Hände«. Unsere Erwartungen an dieses Produkt waren entsprechend hoch – und wurden doppelt enttäuscht.

Die Textur ist leicht, zieht verzögert ein, pflegt jedoch die Hände schlichtweg kaum. Ein klebriger Film benötigt recht lang, um einzuziehen. Danach ist das Produkt verschwunden, ein leichtes Spannungsgefühl setzt ein, als habe man nichts benutzt.
Sie hat einen an Naturkosmetik erinnernden Duft, bedauerlicherweise riecht sie aber auch leicht ranzig. Da die Marke noch vor nicht all zu langer Zeit »Hand Chemistry« hieß und die Verpackung seitdem verändert wurde, kann es sich nicht um einen Ladenhüter handeln. Ein rundum ernüchterndes Erlebnis, insbesondere angesichts der geringen Füllmenge.
So haben wir getestet
Die Test-Handcremes haben wir unkompliziert in den Alltag eingebunden, einerseits an den strapazierten Handwerkerhänden meines Mannes, andererseits an meinen zu Trockenheit neigenden Händen mit spröder Nagelhaut. Angewendet wurden die Handcremes nach dem Händewaschen oder rituell am Abend als Massage – insofern die Textur es erlaubt. Ähnliche Handcremes wurden gern gleichzeitig einmassiert (jeweils auf Handfläche und Handrücken der anderen Hand), um die Unterschiede im Zeitverlauf zu beobachten.
Neben dem praktischen Anwendungstest haben wir die Inhaltsstoffe begutachtet. Dabei haben wir das Hauptaugenmerkt auf den Schutz und Wiederaufbau der Hautbarriere gelegt.
Wir hatten im Test konkrete Erwartungen an eine empfehlenswerte Handcreme. Sie sollte:
- eine nährende Pflege bieten, die auch langanhaltend die Haut geschmeidig hält
- trockene, gar rissige Stellen besänftigen und helfen, die Schutzbarriere aufzubauen
- dabei dennoch rasch einziehen, sodass man seine Tätigkeit zeitnah fortsetzen kann, also ohne Rückstände oder gar einen klebrigen Film zu hinterlassen.


Extrapunkte gab es für zusätzlich pflegende Wirkstoffe, die bestenfalls langfristig die Hautbeschaffenheit verbessern könnten. Punktabzug gab es für Inhaltsstoffe, die die Hautaltertung begünstigen oder hohes Irritationspotenzial aufweisen, wie unter anderem deklarationspflichtige Duftstoffe – nicht zuletzt bei Handcremes, weil man damit unter Umständen auch andere berührt, z. B. Kinder im Gesicht oder Haustiere, die es ablecken könnten.
Parfümierung führt dazu, dass Handcremes nicht universell von jedem genutzt, sondern nach Duftvorlieben statt Performance eingekauft werden – außerdem beißen sie sich eventuell mit dem Lieblingsparfum. Ein penetranter Duft kann auch Mitmenschen stören oder sogar triggern (als Migränepatientin ist dies ein zu berücksichtigender Faktor für mich).
Eine durchdachte, praktische Verpackung kann in einer Pattsituation den Ausschlag geben – lässt sich die Creme einfach (gering) dosieren, beugt man klebrigen Rückständen vor.
Die perfekte Handcreme für alle gibt es sicherlich nicht, wir haben daher im Test darauf geachtet, dass unsere (allgemein auf Handcremes anwendbaren) Kriterien erfüllt wurden und einen Testsieger gekürt, der das beste Gesamtbild abgeliefert hat und für die meisten am besten geeignet sein wird.
Die wichtigsten Fragen
Braucht man eine Handcreme oder genügt Bodylotion?
Handcreme pflegt auf die gleiche Art und Weise wie Bodylotion oder Gesichtscreme: Okklusive Inhaltsstoffe verhindern den Feuchtigkeitsverlust, z.B. Fette. Eine Handcreme ist jedoch so formuliert, dass sie möglichst rückstandslos und schnell einzieht.
Kann man eine Handcreme auch für den Körper oder die Füße verwenden?
Üblicherweise eignet sich sich Handcreme nicht für andere Körperregionen. Am Körper rollt sich die schwerere Schicht oft ab – an den Füßen kann sie zu glatt sein und man könnte ausrutschen.
Sind teurere Cremes besser?
Nein, es werden in der Regel in Handcreme keine besonderen Wirkstoffe verwendet, die einen hohen Preis rechtfertigen, außer eventuell Duft. Besondere Parfum-Kompositionen können den Preis enorm in die Höhe treiben – ebenso wie Marketing-Kosten. Alle anderen Unterschiede sind mehr oder weniger preisunabhängig.
Helfen Handcreme gegen Alterserscheinungen?
Die meisten Handcremes wirken dem Feuchtigkeitsverlust entgegen und tragen damit auch zum Anti-Aging bei. Effektive Wirkstoffe findet man nahezu gar nicht. Hier sollte man gesondert vorgehen und vor allem die Handrücken ähnlich schützen wie das Gesicht: täglicher Sonnenschutz mit UVA-Filter, nach dem Händewaschen nachschmieren und Wirkstoffe beispielsweise nachts anwenden.
Enthalten Handcremes Mikroplastik?
Gerade in Handcreme macht Mikroplastik wenig Sinn, weil man die Partikel beim Verteilen spüren würde. Dennoch werden Kunststoffe wie Polymere eingesetzt – das ist jedoch nicht das gleiche wie Mikroplastik.