TestSport & Outdoor FahrradFahrradhose Test
Fahrradhose Test: Fahrradhose Fahrrad Copyright: Tymoshchuk Andrew / Shutterstock

Die beste Herren-Fahrradhose

Aktualisiert:
Letztes Update: 23. Oktober 2023

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

12. Mai 2023

Wir haben sechs weitere Fahrradhosen getestet und den Test in zwei Kategorien aufgeteilt: (enge) Tights und (weite) Shorts.

Bei den Tights setzen sich die Empfehlungen komplett neu zusammen: Neuer Testsieger ist die Vaude Matera Bib Short, für Freunde von trägerlosen Tights empfehlen wir die Gore C3. Mit der Q36.5 Essential Bib und der Pearl Izumi Pro Bib haben wir weitere interessante Alternativen parat.

Bei den weiten Shorts gibt es mit der Scott Endurance Shorts ebenfalls einen neuen Testsieger. Unter den Empfehlungen führen wir hier nun auch die Alé Overland, die sich besonders für Gravelbiker eignet.

9. September 2022

Wir haben fünf weitere Fahrradhosen getestet. Eine davon – die Gonso Sitivo mit festem Sitzpolster – hinterließ dabei einen besonders guten Eindruck und ist eine neue Empfehlung. Sie verdrängt die Gore Herren C5 Trail Light Shorts, die nun unter „Außerdem getestet“ zu finden ist.

25. März 2022

Wir haben vier weitere Fahrradhosen getestet. Die POC Essential Road Bib Short hat sich besonders hervorgetan und ist unsere neue Empfehlung für Rennradler. Die Alé Solid Corsa Bib Short muss ihren Platz unter den Empfehlungen räumen, ist aber weiterhin unter „Außerdem getestet“ zu finden.

21. September 2021

Wir haben fünf weitere Fahrradhosen getestet und zwei neue Empfehlungen gekürt: Die Gore Herren C5 Trail Light Shorts und die Löffler Herren Bikehose Light Hotbond. Die Pearl Izumi Bib Shorts und die Endura Hummvee II sind jetzt unter „Außerdem getestet“ zu finden.

Weitere Updates
Update Info-Service

Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Fahrradhose kaufen – angesichts dieser Aufgabe verdrehen viele die Augen. Es gibt unzählige Marken, Formen, Einsatzbereiche. Und doch haben sie alle eines gemeinsam: Sie müssen gut sitzen. Wir haben daher 36 sehr unterschiedliche Hosen unter die Lupe genommen und Probe getragen – von der günstigen Hose bis zur Luxus-Pant.

Die Hersteller lassen sich im Buhlen um die Gunst der Käufer einiges einfallen, um auf sich aufmerksam zu machen. Flachnähte treffen auf filigrane Silikon-Applikationen, Stretchmaterialien auf robuste, abriebfeste Stoffe, auch bei den Details greifen die Hersteller von A wie Airtracks bis V wie Vaude tief in die Trickkiste. Trotzdem haben wir im Test schnell einen Testsieger und mehrere Kauftipps für enge und weite Fahrradhosen herausarbeiten können.

Alle Infos zum Thema

Gut gepolstert auf dem Sattel: Fahrradhosen im Test

Fahrradhose ist nicht gleich Fahrradhose. Rennradfahrer haben nämlich andere Ansprüche an ihre Fahrradhose als etwa Mountainbiker oder Tourenradler. Darauf haben die Hersteller reagiert, weshalb man spezielle Modelle für jeden Bereich findet.

Enge Bib oder weite Short? Eine Frage des Einsatzbereichs

Fahrradhose ist nicht gleich Fahrradhose. Die eher sportliche Kategorie, gerne auch Tights genannt, ist knalleng. Tights lassen sich in trägerlose Hosen und Hosen mit Hosenträgern (»Bibtights«) einteilen. Diese Hosen werden vornehmlich beim Rennradfahren getragen, vereinzelt auch beim Mountainbiken und Tourenradfahren, hier wiederum gerne von leistungsorientierten Cross Country (XC)- Fahrern und bei Rennen. Der Grund für den engen Schnitt ist zum einen eine bessere Aerodynamik, zum anderen aber auch der bessere Sitz.

Fahrradhose Test: Noomye (1)
Klassisches Beispiel für eine enge Tights: die Fahrradhose von Nooyme.

Andere Hosen wiederum sind weiter geschnitten und ähneln Lauf- oder Wandershorts. Sie wurden für Tourenradler, E-Biker und Touren-Mountainbiker entworfen. Komfort und eine gute Belüftung steht hier an erster Stelle, die Aerodynamik kann sich hinten anstellen.

Fahrradhose Test: Cycorld (2)
Die Tourenshorts von Cycorld hat uns im Test, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, voll überzeugt.

Die letzte Kategorie der hier getesteten Hosen sind robustere Hosen, die speziell für den härteren Mountainbike-Einsatz geschneidert wurden. Sie punkten mit einem abriebfesten Material, einem verstellbaren Bund und strategisch positionierten Taschen, die während dem Fahren leicht erreichbar sind.

Innenhose – ja oder nein?

Bei weiter geschnittenen Shorts stellt sich auf den ersten Blick die Frage, ob man eine Innenhose darunter ziehen sollte oder nicht. Schließlich werden viele der getesteten Hosen auch ohne Innenhose angeboten. Aus Sicht des Testers ist die Antwort klar: ohne Innenhose geht gar nicht!

Eine Innenhose ist Pflicht

Wer je mit Innenhose gefahren ist und das Plus an Komfort, das Innenhosen durch ihre Polsterung am Gesäß liefern, schätzen gelernt hat, wird sie nicht mehr missen wollen. Auch wenn es beim ersten Mal tragen vielleicht etwas zwickt und zwackt. Umso verwunderlicher ist es, dass es Hersteller gibt, die weit geschnittene Fahrradhosen ohne Innenhose anbieten – eigentlich ein No-Go, das im Test auch zu schlechteren Bewertungen führte.

Kleine Philosophie der Sitzpolster

Das Thema Sitzpolster ist so eine Sache. Die einen mögen es dick, die anderen dünn. Die einen wollen einen breiten, die anderen einen schmalen Sitz-Einsatz. Am Ende ist jedes Hinterteil anders. Wir haben im Test auf einen gesunden Mittelweg Wert gelegt. Soll bedeuten: Hosen mit lieblos gemachten, wulstigen und schlecht vernähten Sitzpolstern mussten mit Abzügen rechnen. Flach eingenähte, nicht zu stark auftragende Sitzpolster mit einem cleveren Profil, das sich an den anatomischen Gegebenheiten orientiert, wurden besser bewertet. Gonso kann bei seiner Sitivo Short mit einer Besonderheit aufwarten: Diese Fahrradhose gibt es mit drei verschiedenen Sitzpolstern, je nach Einsatzbereich sind diese unterschiedlich geformt.

Bodymapping

Bodymapping hat auch bei den Fahrradhosen Einzug gehalten, zumindest bei den teureren und sorgfältiger verarbeiteten Hosen. Bodymapping bedeutet, dass die Hosen an unterschiedlichen Bereichen wie Trägern, Gesäß, an der Seite und an den Beinen aus verschiedenen Materialien gefertigt werden, um den unterschiedlichen Anforderungen wie Schweißtransport, Luftdurchlässigkeit oder Abriebfestigkeit gerecht zu werden. So kommt an den Trägern oft extrem feuchtigkeitsdurchlässiges Mesh zum Einsatz, und am Gesäß abriebfestere Materialien.

Die beste Fahrrad-Tight

Tights sind die erste Wahl für Rennradfahrer und wettbewerbsaffine Cross-Country-Mountainbiker. Sie haben weniger Luftwiderstand als flatternde Shorts und sorgen für einen athletischen Look. Im Test haben wir Tights in den unterschiedlichsten Preiskategorien getestet.

Kurzübersicht

Testsieger

Vaude Matera Bib Tights

Bequeme, nachhaltig produzierte Träger-Tight. Großzügiger Schnitt mittelstarkem Polster. Perfekt für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Vaude gibt Radsportlern mit seiner Matera Bib Tight eine umweltfreundlich hergestellte Radhose an die Hand, die mit einem komfortablen Sitz und nicht zu engen Schnitt überzeugt. Die angenehm stretchigen Netzträger trocknen schnell, auch das Preisniveau der Hose ist hervorzuheben. Die Matera Bib Tight ist die ideale Wahl für Fortgeschrittene, die auf mittellange Strecken gehen, oder auch Einsteiger, die in Sachen Qualität gleich auf Anhieb sicher gehen wollen.

Beste trägerlose Tight

Gore C3 Kurze Tights

Unkomplizierte trägerlose Tight aus schnelltrocknendem Material. Vielseitig und auch als Unterziehhose einsetzbar.

Die Gore C3 Tight ist hauptsächlich eines: maximal unkompliziert. Die trägerlose Hose verfügt über ein bequemes, nicht zu dickes und relativ straff abgestimmtes Polster, dazu kommen tolle Trocknungs- und Trageeigenschaften. Dabei ist die C3 Tight fair bepreist und richtet sich an einen breiten Käuferkreis. Sie eignet sich zum Unterziehen genauso gut wie wenn man sie alleine trägt.

Nachhaltig

Q36.5 Essential Bib

Schön verarbeitete, komfortable Bib Tight. Made in Italy aus recycelten Garnen. Perfekt für Rennrad-Ausfahrten aller Längen.

Che Bella! Die Q36.5 Essential Bib Shorts hat alles an Bord, was eine gute Fahrrad-Tight mit Trägern ausmacht. Dazu zählt zu allererst die ausgezeichnete Passform – doch Achtung: Die Hose fällt, für ein italienisches Modell typisch, relativ klein aus. Dafür bekommt man Qualität Made in Italy zu einem noch vernünftigen Preis, die auf Radtouren aller Längen Spaß macht.

Die Zuverlässige

Pearl Izumi Pro Bib Shorts

Fahrrad-Trägerhose der Spitzenklasse mit ausgezeichnetem Tragekomfort, optimal dimensioniertem Polster und überragenden Materialeigenschaften.

Pearl Izumi verteidigt seinen Platz in den Bestenlisten seit Jahren, so auch bei der Pro Bib Short. Die Hose sitzt einfach unglaublich gut, die Nähte tragen nicht auf, das homogene Sitzpolster wendet sich an trainierte Radsportler. Legendär ist die Verarbeitung – eine Hose von Pearl Izumi muss man erst einmal kaputt kriegen.

Vergleichstabelle

Test Herren-Fahrradhose: Vaude Men's Matera Bib Tights
Vaude Matera Bib Tights
Test Herren-Fahrradhose: Gore C3 Short Tights
Gore C3 Kurze Tights
Herren-Fahrradhose Test: Q365
Q36.5 Essential Bib
Test Fahrradhose: Pearl Izumi Pro Bib Shorts
Pearl Izumi Pro Bib Shorts
Herren-Fahrradhose Test: Fuoristrada Bib Short
De Marchi Fuoristrada Bib Short
Test Fahrradhose: POC Essential Road Bib Short
POC Essential Road Bib Short
Fahrradhose Test: Alé Bibshort Solid Picture 6 White
Alé Solid Corsa Bib Short
Test  Fahrradhose: Gonso Sitivo grün
Gonso Sitivo grün
Test Herren-Fahrradhose: AGU Essential II Trägerhose Herren
AGU Essential II Trägerhose Herren
Test Fahrradhose: SQLab SQ Short ONE11
SQlab SQ Short ONE11
Test  Fahrradhose: Löffler Herren Bikehose Light Hotbond
Löffler Herren Bikehose Light Hotbond
Test  Fahrradhose: Scott RC Pro +++ Fahrradhose kurz
Scott RC Pro +++ Fahrradhose kurz
Test Fahrradhose: Pearl Izumi Interval Bib Shorts
Pearl Izumi Interval Bib Shorts
Test Fahrradhose: Nooyme Radlerhose Herren mit Sitzpolster 3D
Nooyme Radlerhose Herren mit Sitzpolster 3D
Test Fahrradhose: Castelli Competizione
Castelli Competizione
Test Fahrradhose: Nicewin Radlerhose Herren mit Sitzpolster 4D
Nicewin Radlerhose Herren mit Sitzpolster 4D
Test  Fahrradhose: Northwave Force 2
Northwave Force 2
Test  Fahrradhose: Craft Herren Rise Bib
Craft Herren Rise Bib
Test Fahrradhose: Shimano Evolve Bib
Shimano Evolve Bib
Fahrradhose Test: Ecu0710 R97
Rh+ Logo Bibshort
Test Fahrradhose: Gore  GORE Wear C5 kurze Herren Fahrrad-Trägerhose mit Sitzpolster
Gore Wear C5 kurze Fahrrad-Trägerhose
Test Fahrradhose: Airtracks Funktions Fahrradhose Kurz mit Trägern Pro
Airtracks Funktions Fahrradhose Kurz mit Trägern Pro
Test Fahrradhose: Souke Sports Herren 4D Gepolsterte Radlerhose
Souke Sports Herren 4D Gepolsterte Radlerhose

Testsieger
Vaude Matera Bib Tights
Test Herren-Fahrradhose: Vaude Men's Matera Bib Tights
  • Komfortabler Schnitt
  • Faires Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Recycelte Materialien
Beste trägerlose Tight
Gore C3 Kurze Tights
Test Herren-Fahrradhose: Gore C3 Short Tights
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Angenehmes Sitz­polster
  • Gute Trocknungs­eigenschaften
Nachhaltig
Q36.5 Essential Bib
Herren-Fahrradhose Test: Q365
  • Breite, komfortable Träger
  • Tolle Verarbeitung
  • Ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Aus recycelten Garnen
  • Reflektierende Elemente
Die Zuverlässige
Pearl Izumi Pro Bib Shorts
Test Fahrradhose: Pearl Izumi Pro Bib Shorts
  • Hoher Trage­komfort
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Ausgezeichnetes Klima­management
  • Silikoneinsätze gegen Verrutschen
  • Komfortable Träger
  • Teuer
De Marchi Fuoristrada Bib Short
Herren-Fahrradhose Test: Fuoristrada Bib Short
  • Sehr komfortable Träger
  • Ausgezeichneter Sitz
  • Integrierte Taschen
  • Tolle Verarbeitung
  • Teuer
POC Essential Road Bib Short
Test Fahrradhose: POC Essential Road Bib Short
  • Komfortable Träger
  • Sitzpolster mit optimalen Material­eigenschaften
  • Sehr atmungs­aktiv
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Material etwas filigran
Alé Solid Corsa Bib Short
Fahrradhose Test: Alé Bibshort Solid Picture 6 White
  • Optimal dimensioniertes Sitz­polster
  • Komfortable Träger
  • Gute Atmungs­eigenschaften
  • Ausgereifter Schnitt
  • Dezentes Design
  • Etwas wulstige Silikon­applikationen
Gonso Sitivo grün
Test  Fahrradhose: Gonso Sitivo grün
  • Sportlicher Schnitt
  • Schnell trocknendes Material
  • Cleveres Sitz­polster-Konzept
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Fällt klein aus
AGU Essential II Trägerhose Herren
Test Herren-Fahrradhose: AGU Essential II Trägerhose Herren
  • Schöne Verarbeitung
  • Komfortables Sitz­polster
  • Fällt klein aus
  • Beinabschlüsse nicht silikon­beschichtet
  • Etwas altbackene Konstruktion
SQlab SQ Short ONE11
Test Fahrradhose: SQLab SQ Short ONE11
  • Sehr komfortabel
  • Integrierte seitliche Protektoren
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Sehr teuer
Löffler Herren Bikehose Light Hotbond
Test  Fahrradhose: Löffler Herren Bikehose Light Hotbond
  • Sehr schöne Verarbeitung
  • Komfortables Polster
  • Nur als Unter­zieh­hose nutzbar
Scott RC Pro +++ Fahrradhose kurz
Test  Fahrradhose: Scott RC Pro +++ Fahrradhose kurz
  • Toller Trage­komfort
  • Breiter, komfortabler Bund
  • Mittelprächtige Verarbeitung
  • Etwas teuer
Pearl Izumi Interval Bib Shorts
Test Fahrradhose: Pearl Izumi Interval Bib Shorts
  • Schöne Verarbeitung
  • Breite, komfortable Träger
  • Komfortables Polster
  • Schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nooyme Radlerhose Herren mit Sitzpolster 3D
Test Fahrradhose: Nooyme Radlerhose Herren mit Sitzpolster 3D
  • Günstigste Hose im Test
  • Ausreichend komfortables Sitz­polster
  • Zufriedenstellende Material­eigenschaften
  • Etwas wulstiger Bund
  • Zweifelhafte Haltbarkeit
Castelli Competizione
Test Fahrradhose: Castelli Competizione
  • Schöne Verarbeitung
  • Cleveres Bodymapping
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Träger etwas schmal
Nicewin Radlerhose Herren mit Sitzpolster 4D
Test Fahrradhose: Nicewin Radlerhose Herren mit Sitzpolster 4D
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Bequemer Sitz
  • Integrierte Reiß­verschluss­tasche
  • Zweifelhafte Verarbeitung
Northwave Force 2
Test  Fahrradhose: Northwave Force 2
  • Günstig
  • Komfortabel für kürzere Strecken
  • Etwas billig wirkender Stoff
  • Wulstiges Polster
  • Wenig dampf­durchlässig
Craft Herren Rise Bib
Test  Fahrradhose: Craft Herren Rise Bib
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Bequeme Träger
  • Flexibles Sitz­polster
  • Mangelhafte Verarbeitung
Shimano Evolve Bib
Test Fahrradhose: Shimano Evolve Bib
  • Hoher Trage­komfort
  • Breite, komfortable Träger
  • Verzicht auf zu viele Nähte
  • Hohe Atmungs­aktivität
  • Teuer
  • Mängel bei der Vernähung
Rh+ Logo Bibshort
Fahrradhose Test: Ecu0710 R97
  • Geradliniges Design
  • Breite, verrutsch­sichere Bein­abschlüsse
  • Überzeugender Sitz
  • Etwas zu filigrane Träger
Gore Wear C5 kurze Fahrrad-Trägerhose
Test Fahrradhose: Gore  GORE Wear C5 kurze Herren Fahrrad-Trägerhose mit Sitzpolster
  • Leichte Konstruktion
  • Schnelltrocknend und atmungs­aktiver Stoff
  • Überzeugende Verarbeitung
  • Polster etwas gewöhnungsbedürftig
Airtracks Funktions Fahrradhose Kurz mit Trägern Pro
Test Fahrradhose: Airtracks Funktions Fahrradhose Kurz mit Trägern Pro
  • Günstiger Preis
  • Angenehm breite Schulter­träger
  • Stoff saugt sich voll
  • Kein Bodymapping
  • Keine Silikoneinsätze an den Bein­abschlüssen
Souke Sports Herren 4D Gepolsterte Radlerhose
Test Fahrradhose: Souke Sports Herren 4D Gepolsterte Radlerhose
  • Günstiger Preis
  • Angemessener Trage­komfort
  • Relativ weit geschnitten
  • Voluminöses Sitz­polster
  • Material saugt sich voll
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Unser Favorit

Testsieger

Vaude Matera Bib Tights

Bequeme, nachhaltig produzierte Träger-Tight. Großzügiger Schnitt mittelstarkem Polster. Perfekt für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Dass sich der deutsche Hersteller Vaude das Thema Nachhaltigkeit groß auf die Fahnen geschrieben hat, ist kein Geheimnis. Auch bei seiner Men’s Matera Bib Tights setzt der Hersteller aus der Nähe des Bodensees zu einem großen Teil auf recyceltes Polyester.

Gut gefallen hat uns die gutmütige Passform. Während italienische Hersteller gerne mal etwas zu eng schneidern, fällt die Matera Bib Tight relativ normal aus. Da ist alles etwas elastischer und verzeiht auch das eine oder andere Extra-Kilo. Trotzdem steht einem diese Hose durchaus auch bei ambitionierteren Ausfahrten bei – das an den Sitzknochen etwas stärker ausfallende und sonst unauffällig arbeitende Advanced Cycling-Green-Sitzpolster macht es möglich. Dazu kommen recht komfortable Netzträger, die sehr flexibel sind und die Hose anständig an Ort und Stelle halten. Silikon-Applikationen an den Beinabschlüssen halten alles an Ort und Stelle.

1 von 6
Herren-Fahrradhose Test: Vaude Mens Matera Bib Tights
Gute Passform, nachhaltig produziert: Vauide Matera Bib Tights.
Herren-Fahrradhose Test: Vaude Mens Matera Bib Tights
Die Vaude Matera Bib Tights besteht zum Großteil aus recycelten Materialien.
Herren-Fahrradhose Test: Vaude Mens Matera Bib Tights
Die Netz-Träger sind sehr stretchig.
Herren-Fahrradhose Test: Vaude Mens Matera Bib Tights
Vaudes »Advanced Cycling Green« Polster besteht aus 100% recyceltem Gewebe, der Schaumstoff ist zu 20% recycelt.
Herren-Fahrradhose Test: Vaude Mens Matera Bib Tights
Die Silikon-Applikation an den Beinabschlüssen gehört zu den rutschsichersten im Tets.
Herren-Fahrradhose Test: Vaude Mens Matera Bib Tights
Der Vaude-Schriftzug reflektiert.

Auf einer 100-Kilometer-Rennradrunde fühlen wir der Hose auf die Fasern. Das Sitzpolster sorgt für eine angenehme, nicht zu schwammige, aber auch nicht zu feste Dämpfung. Angenehm sind auch die schnellen Trocknungseigenschaften: Schon während unserer schweißtreibenden Voralpenfahrt trocknet die Hose wieder. Zwar kommt die Vaude bei den Details nicht ganz an die Finesse der italienischen Konkurrenz heran, diese spielt jedoch auch in einer anderen Preisklasse. Und das, was Vaude in Form der Matera Bib Tight für einen fairen Preis anbietet, ist eine Empfehlung wert!

Vaude Matera Bib Tight im Testspiegel

Aktuell liegen keine seriösen Testberichte für die Vaude Matera Bib Tight vor. Auch die Stiftung Warentest hat bisher keine Fahrradhosen getestet. Sollte interessante Testberichte erscheinen, tragen wir sie hier nach.

Alternativen

Beste trägerlose Tight

Gore C3 Kurze Tights

Unkomplizierte trägerlose Tight aus schnelltrocknendem Material. Vielseitig und auch als Unterziehhose einsetzbar.

Man braucht nicht immer Träger, um sich auf dem Bike wohl zu fühlen – das beweist die Gore C3 Tight. Sie hat uns während den verschiedensten Radaktivitäten begleitet und wird zum festen Bestandteil unseres Radbekleidungs-Auswahl.

Spontan ziehen wir die Hose an zwei Tagen zu Alltagsfahrten an, knapp siebzig Kilometer legen wir mit ihr zurück. Gut gefällt uns dabei der ausgezeichnete Halt. Die Hose verfügt über recht breite Silikon-Applikationen an den Beinabschlüssen, da rutscht auch im Wiegetritt nichts. Auch das Polster ist für eine Hose, die nur rund 70 Euro kostet, ganz ausgezeichnet. Es bilden sich keine Reibe- und Druckstellen, für Strecken bis 50 Kilometer eignet sich die Hose ganz ausgezeichnet. Auch als wir zwischendrin das Rad gegen Schusters Rappen austauschen, macht die Hose im wahrsten Sinne des Wortes eine gute Figur. Sie trägt sich auch auf kurzen Wanderstrecken oder beim Fahrradshopping ausgesprochen gut.

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Herren-Fahrradhose Test: Gore C3 Short Tights
Für uns die beste trägerlose Hose: Gore C3 Shorts.
Herren-Fahrradhose Test: Gore C3 Short Tights
Die Beinabschlüsse sind mit Silikon-Applikationen ausgestattet.
Herren-Fahrradhose Test: Gore C3 Short Tights
Das 3D-Polster überzeugte durch seine Homogenität.
Herren-Fahrradhose Test: Gore C3 Short Tights
Der Gore-Schriftzug reflektiert.

Wir haben uns schwer getan, unseren bisherigen Preis-Tipp zugunsten der Gore C3 Tight aus den Empfehlungen zu werfen – aber an die Verarbeitung der Gore kommen andere günstige (No-Name-)Fahrradhosen nicht heran. Sie ist daher unser Tipp für Einsteiger und Fortgeschrittene, die eine schnell einsatzbereite, trägerlose Short suchen, die in Sachen Funktion und Qualität voll überzeugen kann.

Nachhaltig

Q36.5 Essential Bib

Schön verarbeitete, komfortable Bib Tight. Made in Italy aus recycelten Garnen. Perfekt für Rennrad-Ausfahrten aller Längen.

Dass Italiener mit die besten Radhosen auf dem Planeten schneidern, ist kein Geheimnis. Dass italienische Radhosen auch gerne mal 150 Euro und mehr kosten, ebenfalls nicht. Entsprechend beeindruckt waren wir, als wir feststellten, was das italienische Unternehmen Q36.5 mit der Essential Bib Tight, die rund 125 Euro kostet, auf die Beine gestellt hat.

Herrlich! Allein das Hineinschlüpfen in die Essential Bib Tight ist ein Erlebnis. Ihr Mischgewebe liegt weich auf der Haut, die breiten, angenehm elastischen Träger bieten einen ausgezeichneten Tragekomfort. Dazu verfügt die Hose über ein angenehm homogenes Sitzpolster der italienischen Marke Elastic Interface, das uns auf Streckenlängen bis deutlich über der 100-Kilometer-Marke treu zur Seite stand – oder besser gesagt angenehm unter dem Hintern lag.

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Herren-Fahrradhose Test: Q36,5 Essential Bib1
Die Q36.5 Essential Bib Short überzeugt durch italienische Finesse.
Herren-Fahrradhose Test: Q36,5 Essential Bib3
Die breiten Träger sorgen für einen ausgzeichneten Sitz.
Herren-Fahrradhose Test: Q36,5 Essential Bib2
Beinabschlüsse ohne Ziepen: Q36.5 setzt statt Silikon auf eine raffinierte Materialmischung.
Herren-Fahrradhose Test: Q36,5 Essential Bib
Die Vernähung macht einen soliden Eindruck.
Herren-Fahrradhose Test: Q36,5 Essential Bib6
Das Polster gehört zu den eher weicheren im Test.
Herren-Fahrradhose Test: Q36,5 Essential Bib4
Das Anti-Stress-Panel sorgt für mehr Komfort an sensiblen Stellen.
Herren-Fahrradhose Test: Q36,5 Essential Bib5
Die raffinierte Nahtführung der Essential Pants verhindert Scheuerstellen.

Besonders hervorzuheben: Q36.5 fertigt die Hose zu hundert Prozent aus recycelten Garnen. Das fällt beim Tragen übrigens nicht weiter auf, für die Materialeigenschaften ist das nicht von Nachteil. Interessant ist auch die Tatsache, dass Q36.5 auf Silikon-Applikationen an den Beinabschlüssen verzichtet, die lasergeschnittenen Saumabschlüsse und das an dieser Stelle vernähte, Krepp-artige Material sorgen für ausreichende Rutschsicherheit. Gut gefallen hat uns auch das von Q36.5 so getaufte »Anti-Stress-Panel«, ein Stoffeinsatz an der Vorderseite, der zu einer angenehm anatomischen Passform führt.

Das Gesamtpaket stimmt bei der Essential Bib Short. Die Tatsache, dass Q36.5 die Hose tatsächlich in Bella Italia herstellt und damit europäische Arbeitsplätze sichert, ist ein weiteres Plus dieser formschönen und bequemen Hose.

Die Zuverlässige

Pearl Izumi Pro Bib Shorts

Fahrrad-Trägerhose der Spitzenklasse mit ausgezeichnetem Tragekomfort, optimal dimensioniertem Polster und überragenden Materialeigenschaften.

Zugegeben: Wir haben einen »Knack« für Pearl Izumi, wie die amerikanischen Mitarbeiter der aus Colorado stammenden Marke sagen würden. »Knack« lässt sich am besten mit Vorliebe oder auch Faible übersetzen. Seit Jahren ist Pearl Izumi Garant für funktionale, dezent designte und vor allem langlebige Fahrradbekleidung. Unter Fahrrad-Aficionados ist das längst kein Geheimnis mehr.

»Pearli«, wie die Marke hierzulande von vielen Insidern liebevoll genannt wird, kann auf 70 Jahre Erfahrung in der Fertigung von Fahrradbekleidung zurückblicken, was man der Pro Bib Shorts sofort anmerkt. Sie wird aus sieben »Pro Transfer«-Stoffstücken gefertigt, passt sich dadurch perfekt dem Körper an und hat leicht komprimierende Eigenschaften. Träger und Beinabschlüsse sind lasergeschnitten, was sich beim Tragen positiv bemerkbar macht. Allein schon das Hineinschlüpfen in diese Fahrradhose ist ein Genuss, ganz zu schweigen von den Trageeigenschaften unterwegs, wovon wir uns auf einer 80-Kilometer-Runde überzeugen konnten.

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Herren-Fahrradhose Test: Pearl Izumi Pro Bib Shorts
Die Pearl Izumi Pro Bib Tight ist kein Schnäppchen, sucht aber beim Tragekomfort ihresgleichen.
Herren-Fahrradhose Test: Pearl Izumi Pro Bib Shorts
Hervorzuheben sind die ausgeklügelten Träger.
Herren-Fahrradhose Test: Pearl Izumi Pro Bib Shorts
Sie sind angenehm breit.
Herren-Fahrradhose Test: Pearl Izumi Pro Bib Shorts
Auch hier: Silikon-Applikationen verhindern ein Verrutschen der Tights.
Herren-Fahrradhose Test: Pearl Izumi Pro Bib Shorts
Pearl Izumi setzt auf ein recht simples, aber nicht minder komfortables Polster.
Herren-Fahrradhose Test: Pearl Izumi Pro Bib Shorts
Die Verarbeitung der Pro Bib Tights ist über jeden Zweifel erhaben.

Das Material trägt sich aufgrund der mit wenig Nähten auskommenden Träger äußerst angenehm. Am Beinsaum kommt die Fahrradhose ganz ohne Nähte aus, trägt somit nicht auf und ist zudem mit Silikonapplikationen ausgestattet, die ein Hochrutschen verhindern. Besonders begeistert hat uns das Sitzpolster. Dieses ist vergleichsweise weich und wenig strukturiert, schmiegt sich jedoch optimal an das Gesäß an, reibt nicht und hat gerade die richtige Dicke, um nicht aufzutragen. Die Stretch-Eigenschaften des Materials sind herausragend.

Wer bisher unter einer zu wenig flexiblen Hose »gelitten« hat, wird von der Pearl Izumi Pro Bib Shorts begeistert sein. Der empfohlene Verkaufspreis ist zwar nicht gerade günstig, die Fahrradhose setzt jedoch ein Ausrufezeichen beim Tragekomfort und der Verarbeitung. Im Netz ist sie außerdem inzwischen etwas günstiger zu haben.

Außerdem getestet

De Marchi Fuoristrada Bib Short

Es war haarscharf, doch 190 Euro sind schon eine Ansage für eine Radtight und letztendlich der Grund, warum es für die De Marchi nicht geklappt hat. Trotzdem: Wer knapp zwei Hunderter in die Hand nimmt, wird die Investition bei der De Marchi Fuoristrada Bib Short nicht bereuen. Die für eine italienische Marke angenehm normal ausfallende Hose (viele Italiener schneidern tendenziell etwas kleiner) sitzt wie kaum eine andere im Test. Dazu kommt eines der besten Sitzpolster, das wir je unter dem Hintern tragen durften. De Marchi hat hier den optimalen Mittelweg gefunden, das Polster ist weder zu fest noch zu schwammig.

Wir führen die Hose gleich einmal auf eine höhenmeterreiche 60-Kilometer-Runde im Bayerischen Wald aus. Sehr angenehm ist nicht nur das relativ straffe Mischgewebe, sondern auch die breiten Träger. Sie schneiden nicht ein und sorgen für ein angenehmes Tragegefühl. Toll sind auch die beiden seitlichen Oberschenkel-Stretchtaschen, in denen Schlüssel, Gel oder Handy unkompliziert Platz finden. Zudem hat De Marchi der Fuoristrada eine Tasche am rückseitigen Trägeransatz verpasst – perfekt für ein Multitool, Luftpumpe, Müsliriegel oder weitere Accessoires.

Fast sind wir traurig, dass wir nur so eine »kurze« Rennradrunde gewählt haben, denn die Hose ist uns schnell ans Herz gewachsen. De Marchi wendet sich mit ihr an komfort- und qualitätsbewusste Radsportler, die keine Kompromisse eingehen und auch bei der Bekleidung die bestmögliche Wahl treffen wollen. Ein schnörkelloses Stück Stoff, das einfach Spaß macht!

POC Essential Road Bib Short

POC wird versierten Radlern ein Begriff sein – speziell im Helm-Bereich hat POC einige Erfolge vorzuweisen. Das schwedische Unternehmen hat sich im Bereich von Sicherheitstechnologien wie MIPS einen Namen gemacht. Vor einigen Jahren hatten wir bereits das Vergnügen, eine POC-Hose fahren zu dürfen, damals ein B-Ware-Schnäppchen von der Resterampe.

Heute gibt sich die Essential Road Bib Short ein Stelldichein und wir nehmen sie auf eine 40-Kilometer-Runde mit integriertem Berglauf mit. Durchaus fordernde Bedingungen für die Short. Zunächst wundern wir uns, da sich das Sitzpolster etwas wulstig anfühlt – als wir jedoch die Hosenträger zurechtrücken und die silikonbeschichteten Beinabschlüsse, die nicht weit genug nach oben gerutscht waren, »nachjustiert« haben, gibt sich die Essential Road Bib Short keine Blöße.

1 von 4
Fahrradhose Test: Poc Essential Road Bib Short
Die POC Road Essential Bib Short gefällt durch ihr dezentes, skandinavisches Design.
Fahrradhose Test: Poc Essential Road Bib Short
Die breiten Träger sorgen für ein sehr angenehmes Tragegefühl.
Fahrradhose Test: Poc Essential Road Bib Short
Beim Sitzpolster hat POC den idealen Mittelweg zwischen Komfort und straffer Abstimmung gefunden.
Fahrradhose Test: Poc Essential Road Bib Short
An der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln – für eine 100-Euro-Hose wirkt die POC Essential Road Bib Short erstaunlich edel.

Was POC hier für 100 Euro an Tragekomfort und Qualität auf die Beine stellt, kostet bei anderen Hersteller 30-50 Euro mehr. Uns imponiert die Hose enorm, was die Passform angeht. Was einem als Fan skandinavischen Designs darüber hinaus sofort auffällt, ist die klare Linienführung. Wo italienische Unternehmen gerne etwas verspielter verarbeiten – also eine Naht mehr hier ansetzen und eine weitere Applikation da anbringen – punktet die POC mit einer optisch klaren Gestaltung: Großer Schriftzug, breite Stoffbahnen. Trotzdem setzt auch POC optische Reize. Das Design der Essential Road Bib Short ist leicht asymmetrisch – man fällt auf!

Nooyme Radlerhose Herren mit Sitzpolster 3D

Die Nooyme Radlerhose Herren ist eine der günstigsten Tights im Test. Die Haptik erinnert an das Modell von Souke, Nooyme setzt jedoch etwas weniger Nähte ein. Die Fahrradhose ist zudem komplett in Schwarz gehalten. Was das Sitzpolster angeht, meint man zunächst keinen Unterschied zwischen den Hosen zu erkennen.

Spontan nehmen wir die Radhose mit auf eine morgendliche 40-Kilometer-Runde auf dem Rennrad. Bald entsteht der Eindruck: Diese Fahrradhose hat mehr auf dem Kasten, als man denkt! Das Polster mag zwar recht dick sein, fühlt sich aber nicht ganz so schwammig und voluminös wie bei anderen günstigen Hosen an. Die Hose wird durchaus gefordert, denn unsere kleine Testrunde hat es in sich. Steile Anstiege, schnelle Antritte, zügige Abfahrten. Der Billigheimer macht alles brav mit, Anlass zur Kritik findet sich kaum.

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Fahrradhose Test: Noomye (1)
Für einen Schnäppchenpreis bietet die Nooyme einen angenehmen Tragekomfort.
Fahrradhose Test: Noomye (3)
Zwar ist das Sitzpolster nicht das flexibelste, es reicht aber für mittellange Touren absolut aus.
Fahrradhose Test: Noomye (4)
Wie viele Hosen im Test ist auch die Nooyme »Made in China«.
Fahrradhose Test: Noomye Silikonisierung Am Beinabschluss
Die Silikon-Applikationen an den Beinabschlüssen sorgen auch hier für einen rutschsicheren Sitz.

Kurzum: Die Noomye hat uns auf der Kurzstrecke erstaunlich gut gefallen. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt, denn qualitativ kann die Hose sicher nicht mit den teureren Modellen mithalten. Der schmale, etwas voluminöse Stretchbund dürfte bei Langstrecken ab 80 Kilometer »einschneidende« Erlebnisse bescheren. Aber das sind Mutmaßungen – und was soll’s, denn manchmal braucht man einfach nur eine günstige, gut funktionierende und unproblematische Radhose für die schnelle Ausfahrt zwischendurch oder die Familientour an den See. Genau hier kann die Nooyme punkten, und wenn man nicht viel Geld zur Verfügung hat, macht man mit ihr wenig falsch.

Löffler Herren Bikehose Light Hotbond

Die Löffler Herren Bikehose Light Hotbond spielt im Testfeld eine Sonderrolle. Die Fahrradhose ist keine klassische Tight, die man alleine trägt, sondern wurde als Unterziehhose konzipiert. Zwar kann man sie auch alleine tragen, dann sorgt aber das Mesh-Material, das Löffler Richtung Bund vernäht, für vielleicht ungewollte Einblicke.

Der klassische Use Case für diese Hose ist zum Beispiel das Berufspendeln. Wer in der Stadt mehrere Kilometer ins Büro pendelt, zieht einfach die Cycling Shorts Light drunter und hat es bequem. Im Test verwenden wir die Hose, um mit einer regulären Chino-Shorts darüber zum Einkaufen zu radeln, mit einer Jeans zu einem Pressetermin oder auch einfach nur um zum Bahnhof zu fahren.

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Fahrradhose Test: Löffler (1)
Ziemlich zerknautscht schaut die Löffler aus, da hilft auch kein Glattziehen.
Fahrradhose Test: Löffler (2)
Das sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass man es hier …
Fahrradhose Test: Löffler (3)
… mit einem Komfortwunder zu tun hat, wie Bund und Sitzpolster zeigen.
Fahrradhose Test: Löffler (4)
Mesh-Material sorgt Richtung Bund für beste Belüftung.
Fahrradhose Test: Löffler (6)
Bei Löfflers Hotbond-Technologie werden die Textilstücke miteinander verschweißt – Druckstellen ade!
Fahrradhose Test: Löffler (7)
Löffler fertigt alle seine Produkte in der EU, vieles auch im Stammwerk in Oberösterreich.

Dabei zeigt sich, dass Löffler mit der Fahrradhose einen schönen Spagat zwischen Flexibilität und Komfort geschafft hat. Das bequeme Gel-Air-Sitzpolster ist gerade dünn genug, um beim Gehen nicht zu sehr aufzutragen – die Hose ist ansonsten ein Vorbild an Materialverarbeitung. Durch Löfflers Hotbond-Technologie kann Löffler auf Nähte verzichten, die einzelnen Textilteile werden verschweißt und tragen so nicht auf.

Die Löffler Herren Bikehose Light Hotbond eignet sich, wie gesagt, nicht, um alleine getragen zu werden. Als Ergänzung für Ganzjahresradler ist sie jedoch fast schon ein Must Have. Auch zum E-Biken ist sie perfekt geeignet, wenn man den Allerwertesten auf dem Weg zum Biergarten oder ins Kino schonen will.

Alé Solid Corsa Bib Short

Siehe da: Im Gegensatz zu den meisten ihrer Test-Kolleginnen wird die Alé Corsa Solid Bib Short in Europa hergestellt – noch dazu in einer der Radsport-Nationen schlechthin, nämlich Italien. Alé zeigt, dass im Radsport-Bekleidungssektor nicht alles aus Fernost kommen muss. Kleine Randbemerkung: Sogar Pearl Izumi lässt seine deutlich teureren Hosen in China nähen!

Wir trauen uns und nutzen die niegelnagelneue Fahrradhose auf einer 155-Kilometer-Radtour mit dem Gravelbike über mehrere Alpenpässe. Da trennt sich bei Radhosen schnell die Spreu vom Weizen. Um es kurz zu machen: Wir sind angetan! Das dünne, aber nicht zu dünne Polster funktioniert genau so, wie es soll, ist unauffällig, komfortabel und reibt nicht. Die Träger sind genau richtig dimensioniert. Sie sind etwas breit und besser zu positionieren als die sehr schmalen Träger der Rh+. Die Hose ist an den Beinen insgesamt etwas länger geschnitten als die meisten Konkurrenzprodukte, was aber nicht von Nachteil ist: Sie hält so bei luftigen Abfahrten etwas wärmer.

Bei einem Gewitterschauer zeigt sich darüber hinaus, dass das Material schnell trocknet, deutlich schneller als bei bei den »Billighosen« von Airtracks, Souke und Noomye. Ein kleines Manko hat die Fahrradhose allerdings: Die Silikon-Applikationen an den Beinabschlüssen neigen ein wenig zum Reiben. Das mag daran liegen, dass sie etwas wulstiger ausfallen als bei den Modellen von Shimano, Pearl Izumi oder Rh+. Trotzdem: Wir mögen die Alé Solid Corsa Bib Short! Bei der preiswerten Italienerin stimmt ganz einfach das Gesamtpaket. Nur knapp muss sie sich anderen Modellen geschlagen geben.

Gonso Sitivo grün

Gonso ist einer der großen klassischen, deutschen Radbekleidungs-Hersteller. Das Unternehmen aus dem Württembergischen Köngen ist zumindest in der deutschsprachigen Szene gut etabliert – anders sieht es indes auf dem internationalen Markt aus, wo eher italienische Hersteller den Takt angeben. Die Frage lautete also: Kann die Gonso Sitivo Green Radhose der internationalen Konkurrenz das Wasser reichen?

Der erste Eindruck: Im Testvergleich fällt die trägerlose Fahrradhose klein aus. Hat man sie aber einmal angezogen, ist der Sitz verblüffend gut und das Material ausreichend stretchig, um dem Träger ein komfortables Tragegefühl zu bescheren. Die Silikonapplikationen reiben nicht, die Hose ist vorne etwas niedriger und hinten etwas höher geschnitten, was der Anatomie entgegen kommt – nicht selten reiben vorne hoch geschnittene Hosen unangenehm am Bauch.

Der Clou an der Sitivo und das Verkaufsargument ist der farbcodierte Sitzeinsatz. Es gibt die Fahrradhose in drei verschiedenen Ausführungen: Mit rotem Sitzeinsatz wendet sich die Hose an sportive Fahrer, die in einer flacheren Sitzposition unterwegs sind, mit blauem Einsatz an komfortbewusste Fahrer, die eher aufrecht auf dem Rad sitzen und mit grünem Einsatz – also auch im Falle unserer Testhose – an Radfahrer, die sich irgendwo dazwischen verorten. Die farbcodierten Polster sind unterschiedlich dimensioniert und sorgen somit für eine bestmögliche Druckverteilung.

Während unserem Test, einer 150-Kilometer-Radfahrt über mehrere Pässe, zeigt sich die Hose als angenehm unauffälliger Radpartner, sitzt komfortabel, bietet keinen Grund zu Beanstandungen und lässt angesichts sommerlicher Hitze auch beim Klimamanagement keine Wünsche offen. Noch dazu saugt sich das Material bei einem abschließenden Gewitterschauer nicht unangenehm voll – ein Riesenvorteil gegenüber den »Billig-Hosen« von Souke und Nooyme. Wir werden die Gonso jedenfalls schnell wieder aus dem Schrank ziehen.

Wenn wir einen Titel übrig hätten – und wenn die Konkurrenz der Billigfraktion nicht so stark wäre – die Gonso bekäme einen Verkaufstipp für trägerlose Hosen aus fast-EU-Produktion, schließlich wird sie in der Türkei hergestellt, was hinsichtlich der Liefer- und Produktionswege durchaus positiv zu bewerten ist. So landet die Hose im Test auf einem undankbaren sechsten Platz.

SQlab SQ Short ONE11

SQlab hat sich schon vor rund 20 Jahren als Hersteller ergonomisch geformter Fahrradsättel einen Namen gemacht. Das Münchner Unternehmen hat sich immer wieder mit Innovationen hervorgetan, die insbesondere Ergonomie und Fahrkomfort betreffen – zum Beispiel auch bei Lenkergriffen. Auch die 200 Euro teure SQ-Short ONE11 hakt hier ein. Ein speziell geformtes Sitzpolster mit einer vergleichsweise harten Zwischenschicht (“SQ-Pad”), das in ein spezielles Gel eingebettet ist, soll die bei der Fahrbewegung entstehenden Scherkräfte aufnehmen und soweit als möglich eliminieren. Die vergleichsweise dünne und straff abgestimmte Polsterung soll die Entstehung eines “Windelgefühl” verhindern, womit SQlab vermutlich das etwas schwammige Sitzgefühl auf wenig definierten Sitzpolstern meint.

Im Test führen wir die mit bequemen, breiten Trägern ausgestattete Hose gleich mal auf einer 50-Kilometer-Rennradrunde im bayerischen Oberland aus. Die mit an der Hüfte positionierten Polstern ausgestattete Hose ist eigentlich für den Einsatz im Gelände – sprich auf dem MTB oder Gravelbike – vorgesehen, zum Zeitpunkt des Tests liegt jedoch auf den “Geländestrecken” in unserer Umgebung noch zu viel Schnee. Die straffe Abstimmung des Polsters fällt sofort auf, aber nicht im negativen Sinn. Tatsächlich ist es so, dass wir das Gefühl haben, dass keine Reibestellen entstehen, wie wir sie von weicher gepolsterten Hosen gewohnt sind.

Auch auf einer weiteren Rennradrunde gibt sich die SQlab-Hose keine Blöße, was man bei diesem Preisniveau auch erwarten kann. Feines Material, keine Scheuerstellen, ein Traum von einer Radhose. Bleibt am Ende der doch sehr hohe Preis. Er ist bei der vernähten Technologie durchaus gerechtfertigt, trotzdem wird nicht jeder Hobbyfahrer bereit sein, knapp 200 Euro in eine Fahrradhose zu investieren – immerhin erhält man für diesen Preis zwei durchaus ebenfalls gute Markenhosen der 100 Euro-Klasse!

Scott RC Pro +++ Fahrradhose kurz

Scott hat sich nicht nur im Fahrrad-, sondern auch im Fahrradbekleidungsbereich in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Die von uns getestete RC Pro +++ Shorts gehört mit ihren 100 Euro empfohlenen Verkaufspreis schon zur etwas gehobenen Preisklasse bei trägerlosen Rennrad-Tights. Dafür wirkt sie auf den ersten Blick etwas lieblos gemacht. Das +++-Sitzpolster ist relativ simpel gestaltet, auch finden wir die Beinabschlüsse etwa zu eng.

Seit langem haben wir keine Tights mehr ohne Träger getragen. Trotz fehlender Träger sitzt die Scott jedoch sehr gut, was auch am breiten, rutschsicheren Hüftbund liegt. Auf einer 100-Kilometer-Tour durchs bayerische Oberland muss sich die Fahrradhose beweisen. Auch hier zeigen sich Licht und Schatten.

Die Scott ist garantiert keine schlechte Hose – bitte nicht falsch verstehen! Aber im direkten Testvergleich kommt sie eben nicht an die Materialqualität einer Pearl Izumi, an das Preis-Leistungs-Verhältnis eine Alé oder an den Sitzkomfort einer Shimano heran. Hätten wir einen Einzeltest durchgeführt, bei dem nur trägerlose Shorts getestet wurden, wäre die Scott weiter oben gelandet. So reicht es eben nur für die Ränge.

Pearl Izumi Interval Bib Shorts

Als Alternative zur (zugegebenermaßen etwas teuren) Pro Bib Shorts hat uns Pearl Izumi die Interval Bib Shorts zukommen lassen, die doch deutlich preiswerter als die Pro Bib Shorts angeboten wird. Der Grund dafür: Das Material ist etwas günstiger, der Einsatz etwas weniger weich und die Verarbeitung etwas einfacher. Die Fahrradhose hat mehr Nähte als das Topmodell, die Träger bestehen speziell am Rücken »nur« aus Mesh. Auch fasst sich das Material weniger wertig an als bei ihrer Testkollegin. Es ist zwar ebenfalls geschmeidig, aber nicht ganz so weich.

Eine Sache fällt ebenfalls auf: Die Rückenpartie ist extrem hoch geschnitten und verleiht so ein sehr warmes, geborgenes Tragegefühl. Damit konnte keine anderen Hose im Test aufwarten – bis auf das Modell von Shimano, allerdings ist hier die Rückenpartie aus grobmaschigerem Mesh und damit luftiger. Die Pearl Izumi Interval Bib Short wendet sich somit an ein Publikum, das bei allen möglichen Wetterbedingungen unterwegs ist und sich über die zusätzliche Wärmeleistung am Rücken freut. Für Ausfahrten an ganz heißen Sommertagen könnte das Modell indes fast ein wenig zu warm sein. Auch hier fällt auf: Die Fahrradhose hat leicht komprimierende Eigenschaften, engt dabei jedoch nicht ein. Wie ihre teurere Pearl Izumi-Kollegin eignet sie sich so für Kurz- und Langstrecken gleichermaßen.

Im Testfeld hat es die Pearl Izumi Interval Bib Short etwas schwer. Die italienischen Hosen von Alé und Rh+ luchsen ihr hinsichtlich Preis-Leistung-Verhältnis die Lorbeeren ab. Für Pearl Izumi-Aficionados ist sie trotzdem eine Überlegung wert!

AGU Essential II Trägerhose Herren

AGU ist eine Marke, die bei vielen Radsportlern unter dem Radar bleibt. Der italienische Hersteller macht vergleichsweise wenig Werbung und wenn, dann nur in Fachmagazinen. Recherchiert man etwas genauer, fällt indes auf, dass die Marke auch Profi-Teams ausrüstet, die große Rennen wie den Giro d’Italia absolvieren.

Bei der von uns getesteten Essential II Trägerhose fällt schnell auf, dass in der je nach Shop rund 80 Euro teuren Hose viel Know How steckt. Die Träger der Hose sitzen sehr bequem, das Sitzpolster ist straff abgestimmt und auch auf Langstrecken lässt sich die Hose gut einsetzen, ohne dass es scheuert – je nach Trainingszustand natürlich. Wie bei italienischen Herstellern üblich, fällt die Hose relativ klein aus. Im Zweifel sollte man also auch die AGU eine Größe größer wählen.

Wir haben uns tatsächlich schwer getan, die AGU im Test richtig einzuordnen. Sie hätte das Zeug dazu, hier ganz vorne mitzuspielen. Die Konkurenz ist jedoch stark und die AGU wirkt im Vergleich etwas altbacken. So verzichtet der Hersteller zum Beispiel auf die inzwischen fast zum Standard gewordene Silikonbeschichtung an den Beinabschlüssen. Auch die eingefassten Träger wirken gegenüber den nahtlosen Trägern, wie man sie beispielsweise bei der Pearl Izumi findet, wie ein Anachronismus. Das mögen vielleicht Details sein, die sich nur wenig auf den Tragekomfort auswirken – trotzdem kosten sie der Hose wertvolle Plätze im Ranking.

Castelli Competizione

Castelli ist auf dem Fahrradbekleidungsmarkt seit Jahren eine feste Größe. Die 1876 gegründete Marke mit dem Skorpion im Logo rüstet zahllose Teams aus, wenige italienische Radbekleidungsfirmen dürften über Jahrzehnte soviel Erfolg und Präsenz aufgebaut haben wie das Unternehmen aus Fonzaso bei Belluno.

So gibt sich Castelli auch mit der vergleichsweise günstigen Competizione Bib keine Blöße. Die Trägerhose siedelt sich mit rund 90 Euro im Produktportfolio des Radbekleidungs-Riesen eher im Einstiegsbereich an und fällt, typisch für eine italienische Marke, relativ klein aus. Wir müssen mit XL eine Größe größer als gewohnt wählen, dann kann es aber auch schon losgehen. Die Hose sitzt straff, auch die »Kiss Air« Polsterung ist straff abgestimmt – man merkt der Hose an, dass Castelli aus dem Wettkampfbereich kommt. Sie ähnelt der ähnlich teuren Alé Solid Corsa Bib Short stark, wobei Castelli den Schwerpunkt etwas mehr Richtung Bodymapping verschiebt.

Auf unserer 80-Kilometer-Testrunde und einer weiteren, etwas kürzeren Fahrt macht die Castelli durchaus Spaß. Trotzdem – was die Passform angeht, geben wir test-intern der POC den Vorzug. Das mag auch daran liegen, dass sich italienische (und japanische) Firmen traditionell etwas schwer tun, ihre Bekleidungslinien an große, schwere Mitteleuropäer anzupassen. Unser Tester wiegt bei 1,88 Meter 85 Kilogramm – die Größe XXL zu wählen, wäre uns allerdings übertrieben vorgekommen. So bleiben nach dem Test einige Fragezeichen, was die optimale Größenwahl angeht.

Nicewin Radlerhose Herren mit Sitzpolster 4D

Die trägerlose Fahrradhose von Nicewin hat uns ehrlich überrascht. Sie kostet nur etwas mehr als 30 Euro und trägt sich auf Anhieb verblüffend gut. Im Test führen wir sie auf einer 40-Kilometer-Rennradrunde im bayerischen Oberland bei leichten Minustemperaturen aus und tragen sie dabei unter einer Überhose – durchaus eine Herausforderung. Zwar fällt sie relativ klein aus, das ist aber auch schon die einzige Kritik, die wir auf Anhieb haben.

Gut gefallen hat uns der Bund und die Beinabschlüsse, die etwas bequemer wirken als beim bisherigen Billig-Sieger Nooyme. Das Sitzpolster fällt bei der Nicewin zwar fest, aber nicht zu fest aus – es dämpft angenehm, ohne zu sehr einzuschränken. Schön ist auch die Reißverschlusstasche an der Rückseite, in der sich zum Beispiel ein Schlüssel oder Kleingeld verlustsicher unterbringen lässt. An der Seite vernäht Nicewin darüber hinaus zwei Einstecktaschen für weitere Accessoires.

Wer nicht bereit ist, mehr Geld auszugeben und eine Hose für gelegentliche Ausfahrten sucht, ist mit der Nicewin jedenfalls ganz gut aufgehoben. Fragt man sich manchmal, wie ein hoher Rang auf den Amazon-Bestsellerlisten zustandekommt, ist er bei der Nicewin durchaus gerechtfertigt. Verarbeitungsqualität und Haltbarkeit der Hose stehen natürlich auf einem anderen Blatt…

Northwave Force 2

Die Northwave Force 2 ist angenehm günstig und trägt sich beim ersten Anziehen auch recht komfortabel. Schießlich ist der italienische Hersteller ein alter Hase unter den Radausrüstern. Besonders bei den Schuhen hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht.

Unsere ersten Erfahrungen mit Northwave-Bekleidung waren hingegen etwas zwiegespalten. Wir erwarben vor geraumer Zeit eine NW-Winterradhose aus angerautem Material, die zur Northwave-internen Kategorie »Sport« gehörte – wie auch das nun getestete Modell Force 2.

Der Eindruck damals: etwas zu unflexibles Material und ein eigenartiger Schnitt. Ein »Maurerdekolleté« ist bei einer Radhose eben besonders unangenehm! Seitdem liegt die Fahrradhose im Schrank. Entsprechend gespannt testen wir die je nach Anbieter nur 30 Euro günstige Force 2, eine trägerlose Rennrad- und MTB-Shorts, bei einer ordentlich schweißtreibenden Radfahrt in der Nähe von Schladming. Gleich fällt auf: Das Northwave-Polster, das aus Schaumstoff besteht, ist etwas wulstig, scheuert ein wenig und trägt auf. Außerdem fällt im direkten Vergleich mit vielen anderen Hosen im Test auf, dass das Hauptmaterial der Hose, eine Mischung aus 80 Prozent Polyamid und 20 Prozent Elasthan, nicht ausreichend dampf- und luftdurchlässig ist.

Am Ende waren wir froh, dass wir die Hose wieder ausziehen konnten, um dem etwas eingeschränkten Tragekomfort entfliehen zu können. Es gibt schlichtweg besseres – siehe Alé, siehe Gonso, siehe Pearl Izumi. Fazit: Für Kurzstrecken bis 25 Kilometer ist sie völlig okay, für Mittel- und Langstrecken nimmt man besser etwas mehr Geld in die Hand.

Craft Herren Rise Bib

Schon geradlinig designt, komfortable Netzträger, ein stylischer Craft-Schriftzug in gefährlichem Schwarz: Die Craft Herren Rise Bib gefällt uns auf Anhieb ganz gut. Das Sitzpolster der mit Hosenträger ausgestatteten Fahrradhose gehört in die Kategorie »mitteldick«, es sorgt für ausreichend Komfort auf Strecken bis etwa 100 Kilometer. Hat man ein gut trainiertes Hinterteil, ist durchaus auch mehr drin.

Die Passform ist denkbar unkompliziert, die von uns getestete Größe L hat auf Anhieb gepasst. Auch das nicht zu feste, schön atmungsaktive Material mit silikonisierten Beinabschlüssen kann im Test überzeugen, das zwar recht simple, aber ausreichend komfortable Sitzpolster kann auf Touren mittlerer Länge punkten. Kurzum: Craft, der schwedische Sportbekleidungs-Vollausstatter, war im Test-Update zunächst einmal für eine Überraschung gut.

Nach den ersten 90 Kilometern sind wir sind wir schon versucht, die Hose ganz weit oben einzuordnen – wären da nicht kleinere, etwas unschöne Materialmängel, die sich erst mit der Zeit zeigen. An den Nähten bilden sich kleine Ausfransungen, nach dem ersten Waschen bekommen die weißen Träger einen gräulichen Stich. Auch vertrauen wir den filigran wirkenden Trägern, bei denen auch Mesh zum Einsatz kommt, nicht so recht. So reicht es nur für einen Platz etwas weiter hinten.

Shimano Evolve Bib

Mit der Shimano Evolve Bib Shorts haben wir preislich eine weitere High-End-Hose im Test, zumindest im Vergleich zur getesteten Konkurrenz. Die Hose fasst sich auf Anhieb sehr gut an – fast meint man, hier eine etwas günstigere Variante der Pearl Izumi Pro Bib Shirt in den Händen zu halten.

Der zweite Blick entlarvt jedoch Mängel in der Verarbeitung: Die Sitzpolsternaht weist unschöne Fehler auf, die Fahrradhose hat darüber hinaus keine Silikoneinsätze an den Beinabschlüssen. Dafür sind diese relativ eng – ein Stück weit Geschmackssache, uns gefällt die Variante mit Silikoneinsätzen besser, die nicht einengen. Positiv fällt indes auf, dass großflächige Reflektor-Applikationen an der Außenseite für eine gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgen.

Auch sonst gibt es bei der Shimano Licht und Schatten. Die breiten Träger sind samt dem ebenfalls breit angelegten Mesh-Rücken sehr bequem, dafür fühlt sich das Polster auf unserer Testrunde etwas labil und unkomfortabel an. Kurzum – wir hätten uns für den Preis etwas mehr Qualität gewünscht.

Die Fahrradhose hat definitiv Potential. Shimano müsste allerdings etwas mehr ins Detail gehen, um dem hohen Anspruch, den die Konstrukteure der Hose ansonsten offensichtlich gelten lassen, gerecht zu werden. Im Testvergleich greift man besser zur günstigeren Pearl Izumi Interval Bib Short oder gar Alé Solid Corsa Bib Short – diese Modelle sind im Detail besser ausgeführt. Oder man zahlt ein paar Euro mehr und erwirbt mit der Pearl Izumi Pro Bib Short die unumstritten am besten gearbeitete Fahrradhose im Test.

Rh+ Logo Bibshort

Bei der Logo Bibshort des italienischen Herstellers Rh+ waren wir besonders begeistert vom Summus Pad Sitzpolster, das etwas strukturierter aufgebaut ist als etwa bei Pearl Izumi. Ergebnis ist ein etwas steifere Performance und ein festerer Sitz, was uns auf mehreren Trainingsrunden bis 90 Kilometer Länge gut gefallen hat. Im Produkttext kündigt Rh+ an, dass sich die Logo Bibshort speziell für Langstrecken eignet – das nehmen wir gerne für bare Münze und werden die Fahrradhose auch mal länger ausführen!

Was ins Auge stach, ist das peppige Design. Die Logo Bibshort verfügt über farblich abgesetzte Bänder an den Beinen, in unserem Fall feuriges Rot. Das sorgt für eine höhere Auffälligkeit im Straßenverkehr. Zudem hat die Hose an den Beinabschlüssen eine flächige Rundum-Silikonbeschichtung, was eine besondere Rutschbeständigkeit sorgt. Der Sitz der Rh+ ist demnach auch ausgezeichnet – nicht nur durch die breiten Beinabschlüsse, sondern auch durch den körperbetonten, aber nicht einengenden Schnitt.

Was die Träger angeht, kommt die Logo Bibshort filigraner daher als andere Modelle. Sie bestehen komplett aus Mesh, lassen Schweiß schnell entweichen und tragen sich recht angenehm, auch wenn man sie etwas sorgfältiger führen beziehungsweise auslegen muss als die breiteren Träger der Konkurrenz, die beim Anziehen schneller ihren »richtigen« Platz finden. Obwohl uns das Gesamtpaket gefällt, haben uns bei der Konkurrenz Details wie die erwähnte Konstruktion der Träger etwas mehr zugesagt. Daher muss Rh+ in diesem Test leider leer ausgehen – hübsches Design hin oder her.

Gore Wear C5 kurze Fahrrad-Trägerhose

Schön, mit der Gore C5 Trägerhose auch eine Gore-Hose im Testpool zu haben, schließlich versorgt der Hersteller seit Jahren Radfahrer aller Leistungsklassen mit einer beeindruckenden Anzahl an Rad-Bekleidungsstücken.

Die Verarbeitung der im Testvergleich in der Mittelklasse angesiedelten Fahrradhose lässt auf den ersten Blick keine Wünsche offen. Breite, etwas festere Stoffbänder an den Beinabschlüssen sorgen für festen Halt, eine Vielzahl von Reflektoren erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr signifikant. An der Rückseite hat Gore am Beginn der Schulterträger sogar ein kleines Fach für Müsliriegel eingearbeitet. Auch diese Hose entführen wir auf eine 80 Kilometer lange Testrunde. Zeit genug, um das Material zu bewerten – und den Einsatz. Dieser hat uns leider bei der ersten Ausfahrt nicht so überzeugt, da hat die Test-Konkurrenz ein Stück weit die Nase vorne. Der Gore-Einsatz neigt bis zu einem gewissen Grad zum Auftragen, außerdem hat die Naht die unangenehme Eigenschaft, ein wenig zu scheuern.

Wir wollen der Fahrradhose eine zweite Chance geben, schließlich haben wir mit Gore in den bisherigen Tests sehr gute Erfahrungen gemacht. Daher nehmen wir sie mit auf eine weitere 60-Kilometer-Runde bei regnerischem Wetter. Ausgerechnet bei diesen wechselhaften Bedingungen macht die C5 einen deutlich besseren Eindruck. Sie trägt sich bequem, auch der Einsatz funktioniert im nassen Zustand »reibungsloser«. Trotzdem: Das Tragegefühl kommt nicht ganz an Pearl Izumi Pro Bib und die Rh+ Logo Shorts heran, bei der Preis-Leistung muss Gore sich dem Modell von Alé geschlagen geben. Daher bleibt der C5 Trägerhose diesmal nur ein Platz auf den Rängen.

Airtracks Funktions Fahrradhose Kurz mit Trägern Pro

Die Airtracks Funktions Fahrradhose mit Trägern ist die günstigste Träger-Tights im Test. Für ihren Preis bekommt man bei einer Markenfirma in der Regel noch nicht einmal eine trägerlose Unterzieh-Tight. Sofort fällt die Verarbeitung und das Material und Auge. Das zu 80% aus Polyamid und 20% aus Elasthan bestehende Mischgewebe fasst sich weniger wertig an als die teureren Hosen im Test, immerhin macht das Cool Max-Sitzpolster einen recht vernünftigen Eindruck.

An einem nebligen Morgen machen wir uns mit dem Rennrad auf den Weg in die Arbeit und ziehen die Airtracks unter einer wasserdichten Überziehhose an. Im Umkleideraum angekommen, lässt sich die Fahrradhose fast auswringen, so voll hat sie sich gesogen. Okay, schwierige Verhältnisse – trotzdem hätten wir uns gewünscht, dass das Material durch die immerhin atmungsaktive Überhose ein wenig mehr Feuchtigkeit abgegeben hätte. Man merkt der Hose an, dass beim Material gewaltig auf die Preisbremse gedrückt werden musste. Bodymapping ist hier Fehlanzeige – die Hose besteht überall aus dem gleichen Stoff, auch an Stellen mit starker Transpiration wie am Rücken bzw. den Schulterträgern.

Was die Details angeht, zeigt sich Licht und Schatten. Zwar punktet die Fahrradhose mit einer geräumigen Rückentasche und zwei Beintaschen, in denen sich mindestens 3-4 Powerriegel unterbringen lassen, dafür fehlt allerdings ein Silikoneinsatz, der das Verrutschen der Beine verhindert. Ist man die Silikon-Applikationen von anderen Hosen gewohnt, vermisst man sie hier schmerzlich.

Gelegenheitsfahrer sind mit diesem Schnäppchen durchaus gut beraten. Bei dem Preis kann man nicht viel falsch machen. Legt man jedoch Wert auf Qualität, hat die Airtracks einige, wenn nicht zu viele Mankos. Was auf Langstrecken passiert – ob also der Einsatz auch langfristig bequem ist – haben wir uns gar nicht zu testen getraut. Die längste Strecke, die wir mit der Airtracks gefahren sind, war 52 Kilometer lang, mehr Risiko wollten wir nicht eingehen. Um es ganz kurz zu machen: Lieber ein paar mehr Euro investiert und die Alé gekauft!

Souke Sports Herren 4D Gepolsterte Radlerhose

Es gibt da diesen schwer zu übersetzenden englischen Begriff »bulky«, der in der Bekleidungsbranche ab und zu im Zusammenhang mit Kleidungsstücken genannt wird, die etwas voluminöser, dicker und raumgreifender ausfallen.

Der Begriff »bulky« ist uns auch bei der trägerlosen Souke Sports Herren 4D Radhose in den Sinn gekommen, denn sie hat das im Testvergleich dickste Sitzpolster. Im Unterschied zu den mitunter sehr dünnen und filigran wirkenden Polstern bei Pearl Izumi oder Gore setzt Souke auf einen echt »dicken Schinken«. Auf den ersten Blick mag das eine tolle Sache sein, bürgt doch ein dickes Kissen normalerweise für Komfort. Bei Polstermöbeln mag eine stärkere Polsterung Sinn machen, bei Fahrradhosen ist das hingegen das so eine Sache – hier sorgt ein stärkerer Einsatz mitunter dafür, dass sich das Polster verschiebt, Falten und damit unangenehme Druckstellen bildet.

Auf einer Kurzstrecke fällt das im Idealfall noch wenig ins Gewicht, eine Langstrecke kann so zur echten Qual werden, da es am Hintern drückt und zwickt, um es mal direkt zu sagen. Gleich beim ersten Anstieg gehen wir auf unserer Souke-Testrunde aus dem Sattel und in den Wiegetritt – und bleiben fast mit dem Polster am Sattel hängen, da es sich stark von der Hosenoberfläche abhebt. Nicht so optimal! Der geneigte Rennradfahrer bleibt ungern mit der Hose irgendwo hängen, das unterbricht den Fahrfluss auf unangenehme Weise und irritiert.

Anschließend flitzen wir auf unserer Testrunde über längere Flachstücke und hügelige Abschnitte – hier kann die Souke Radhose durchaus punkten. Das angenehm weiche Material passt sich dem Körper auf angenehm zurückhaltende Weise an, das Polster sorgt für leidlich guten Komfort. Überzeugt hat uns die Fahrradhose trotzdem nicht – günstiger Preis hin oder her. Dann lieber ein paar Euro mehr in die Hand nehmen, ein verlässliches Polster unter dem Hintern haben und auch auf Langstrecken komfortabel unterwegs sein. Eine Sache fällt zum Schluss noch auf: Die Souke Sports Herren 4D Radlerhose liegt nicht sonderlich eng an – wenn man sie beispielsweise mit den italienischen Kolleginnen vergleicht, fällt der Schnitt lieblos aus. Im Test reicht es mit diesem Gesamteindruck nur zu einem Trostplatz.

Die beste Fahrrad-Short

Etwas weiter geschnittene Radshorts sind Mountainbikers Liebling. Doch nicht nur die Fans grobstolliger Reifen stehen auf die bequemen Hosen, auch Radreisende und Trekkingradler schätzen etwas mehr Flexibilität und einen legeren Look auf dem Bike.

Kurzübersicht

Testsieger

Scott Endurance Shorts

Rundum gelungene Shorts aus schnell trocknendem Stoff,

Die Scott Endurance Shorts ist so etwas wie der Prototyp einer Allround-Mountainbikeshorts. Sie ist leicht, trocknet schnell, trägt sich bequem, hat sinnvoll positionierte Taschen und ist dabei auch noch nicht zu teuer. Man merkt, das Scott nicht nur als Hersteller von Fahrrädern, sondern auch im Bekleidungsbereich zu einer echten Größe geworden ist. Die Endurance ist eine stylische Hose mit einem breiten Einsatzbereich.

Für Gravelbiker

Alé Overland

Leichte und luftige Gravel Shorts mit separater Innenhose und tollen Trageeigenschaften.

Mit der Overland wendet sich Alé an den komfort- und gewichtsbewussten Gravelbiker. Die leichte, schnelltrocknende und sehr luftdurchlässige Hose ist mit einer separaten Innenhose versehen und trägt sich Alé-typisch sehr angenehm. Zwar ist sie nicht die günstigste im Test, wendet sich dafür aber an Gravelbiker, die es mit ihrem Sport ernst meinen und eine Hose suchen, die auch auf der Langstrecke Spaß macht. Auch Mountainbiker werden von dieser Hose begeistert sein, wenn sie auf der Suche nach etwas möglichst leichtem und luftigem sind.

Für Qualitätsbewusste

Gonso Arico

Vielseitig einsetzbare, schön verarbeitete und funktionale Shorts mit schönen Details, bequemer Innenhose und angenehmem Klimamanagement.

Die Gonso Arico mit flexiblem Sitzpolster bietet eine ausgewogene Mischung aus Tragekomfort, schöner Verarbeitung und Funktionalität. Gut hat uns die klare Linienführung ohne zu viel Schnickschnack gefallen – und die komfortable Innenhose. Der Hersteller richtet sich mit der Hose an eine breite Zielgruppe – egal ob Touren mit dem E-Bike, Mountainbike oder Trekkingrad, mit der Arico ist man in vielen Fällen gut beraten.

Für Sparfüchse

Cycorld MTB Hose Herren Radhose

Toll ausgestattete Mountainbike- und Tourenhose zu unschlagbarem Preis. Kleine Abstriche bei der Verarbeitung – für Gelegenheitsfahrer und Wochenendtouren jedoch absolut ausreichend.

Die lockere Cycorld MTB Hose bietet für einen sehr günstigen Preis einen angenehmen Schnitt, eine reichhaltige Taschen-Ausstattung und – das hebt sie von vielen anderen MTB-Hosen ab – eine integrierte Innenhose. Zwar ist sie eine No-Name-Hose aus China und wir wollen nicht wissen, unter welchen Bedingungen sie gefertigt wird – trotzdem, schaut man ausschließlich auf den Preis, bekommt man hier eine gute Einsteiger-MTB-Hose.

Vergleichstabelle

Test Herren-Fahrradhose: Scott Endurance Shorts
Scott Endurance Shorts
Herren-Fahrradhose Test: Alé Overland
Alé Overland
Test Herren-Fahrradhose: Gonso Arico
Gonso Arico
Test Fahrradhose: Cycorld MTB Hose Herren Radhose
Cycorld MTB Hose Herren Radhose
Test  Fahrradhose: Gore  Herren C5 Trail Light Shorts
Gore Herren C5 Trail Light Shorts
Test Fahrradhose: Endura Hummvee II
Endura Hummvee II
Test Herren-Fahrradhose: Vzteek Herren MTB Hose
Vzteek Herren MTB Hose
Test Fahrradhose: Endura Singletrack Lite
Endura Singletrack Lite
Test Herren-Fahrradhose: Sportneer Fahrradhose Herren MTB
Sportneer Fahrradhose Herren MTB
Test Fahrradhose: Ally MTB Hose Herren grau
Ally MTB Hose Herren grau
Test Fahrradhose: Tomshoo Herren Radhose,Männer Fahrradhose Kurz
Tomshoo Herren Radhose

Testsieger
Scott Endurance Shorts
Test Herren-Fahrradhose: Scott Endurance Shorts
  • Sehr stretchig
  • Durchdachtes Belüftungs­system
  • Komfortable Innen-Tight
  • Leicht
Für Gravelbiker
Alé Overland
Herren-Fahrradhose Test: Alé Overland
  • Komfortabler Sitz
  • Integrierte Seiten- und Rücken­tasche
  • Funktionales Verstell­system
  • Relativ teuer
Für Qualitätsbewusste
Gonso Arico
Test Herren-Fahrradhose: Gonso Arico
  • Schnelltrocknendes Material
  • Komfortable Innen­hose
  • Hochwertig verarbeitet
  • Einfach bedien­barer Gürtel
Für Sparfüchse
Cycorld MTB Hose Herren Radhose
Test Fahrradhose: Cycorld MTB Hose Herren Radhose
  • Unschlagbarer Preis
  • Integrierte Innen­hose
  • Angenehmer Stoff
  • Umfassende Ausstattung
  • Gutes Klima­management
  • Mängel bei der Vernähung am Hüftsaum
Gore Herren C5 Trail Light Shorts
Test  Fahrradhose: Gore  Herren C5 Trail Light Shorts
  • Sehr flexibel und leicht
  • Komfortabler Bund mit Kordelzug
  • Mesheinsätze zur Belüftung
  • Ohne Innen­hose
Endura Hummvee II
Test Fahrradhose: Endura Hummvee II
  • Reichhaltige Ausstattung
  • Inklusive Innenhose
  • Hosenbund mit Gürtel
  • Regulierbare Belüftung
  • Angenehmer Stoff
  • Schwer
  • Vergleichsweise enge Beinabschlüsse
Vzteek Herren MTB Hose
Test Herren-Fahrradhose: Vzteek Herren MTB Hose
  • Unschlagbarer Preis
  • Integrierte Innenhose
  • Angenehmer Stoff
  • Umfassende Ausstattung
  • Gutes Klimamanagement
  • Zweifelhafte Haltbarkeit
Endura Singletrack Lite
Test Fahrradhose: Endura Singletrack Lite
  • Durchdachtes Belüftungs­system
  • Breiter, komfortabler Bund
  • Perfekt dimensionierte Klett­verstellung
  • Abriebfestes Material
  • Etwas rauer Stoff
  • Testhose ohne Innenhose
Sportneer Fahrradhose Herren MTB
Test Herren-Fahrradhose: Sportneer Fahrradhose Herren MTB
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Angenehmer Sitz
  • Fragwürdige Verarbeitung und Haltbarkeit
  • Eingrifftaschen seltsam geschnitten
Ally MTB Hose Herren grau
Test Fahrradhose: Ally MTB Hose Herren grau
  • Weicher, flexibler Stoff
  • Hoher Tragekomfort
  • Klettverstellung am Bund
  • Keine Innenhose
Tomshoo Herren Radhose
Test Fahrradhose: Tomshoo Herren Radhose,Männer Fahrradhose Kurz
  • Stoff liegt angenehm auf der Haut
  • Taschenposition wenig durch­dacht
  • Sackartiger Schnitt
  • Keine Klettverstellung am Bund
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Unser Favorit

Testsieger

Scott Endurance Shorts

Rundum gelungene Shorts aus schnell trocknendem Stoff,

Scott kennt man als Mountainbike-Pionier der ersten Stunde. Doch seit Jahren stellt das Unternehmen auch Bekleidung her, und das sehr erfolgreich. Auch die Endurance Shorts hat uns sehr gut gefallen. Sie wendet sich an einen breiten Käuferkreis, von Mountainbikern über Tourenradler bis hin zum Reiseradfahrern.

Die Scott Endurance Shorts kam erst relativ spät zum Testfeld hinzu – und hat es von hinten aufgerollt. Der Preis von 100 Euro ist für eine qualitativ hochwertige Hose (noch) fair, der Tragekomfort ausgezeichnet und das Material angenehm leicht. Scott hat die Hose einer angenehmen Innen-Tight versehen, die mit einem relativ weichen Polster ausgestattet ist. Für Touren bis etwa 60-80 Kilometer sollte es damit keine Probleme geben, für lange Touren ist das Polster etwas zu wenig akzentuiert.

Durchdacht ist auch die Luftzufuhr: Zum einen trocknet das Material der Hose schnell, zum anderen sind kleine Lüftungsöffnungen eingelasert, die für Luft sorgen. An der Rückseite verfügt die Shorts über reflektierende Applikationen. Scott setzt auf einen recht weichen, mit zwei seitlichen Straps regulierbaren Hüftgurt. Der Halt der Endurance Short ist ausgezeichnet, ohne dass der Gürtel reiben oder einschneiden würde. Nicht zuletzt ist die Short angenehm stretchig und macht alle Bewegungen problemlos mit.

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Herren-Fahrradhose Test: Scott Endurance Shorts
Durchdachte Luftzufuhr, hochwertige Verarbeitung: Scott Endurance Shorts.
Herren-Fahrradhose Test: Scott Endurance Shorts
In den beiden geräumigen Seitentaschen findet z. B. auch ein Smartphone Platz.
Herren-Fahrradhose Test: Scott Endurance Shorts
Reflektierende Streifen sind inzwischen auch bei Shorts ein Muss.
Herren-Fahrradhose Test: Scott Endurance Shorts
Scott hat die Hose mit gelasterten Lüftungsschlitzen versehen.
Herren-Fahrradhose Test: Scott Endurance Shorts
Das Klettverschluss-Verstellsystem am Hüftsaum funktioniert ausgezeichnet.
Herren-Fahrradhose Test: Scott Endurance Shorts
Die Innenhose ist mit einem komfortablen, nicht zu schwammigen Polster ausgestattet.
Herren-Fahrradhose Test: Scott Endurance Shorts
Scott verzichtet auf eine Silikon-Applikation, was aber in diesem Fall nicht von Nachteil ist.

Für unsere Testfahrt entführen wir die Hose auf eine 35-Kilometer-Runde in den Voralpen bei recht hohen Temperaturen. Nach der Tour fällt es uns fast schwer, die Hose auszuziehen, so unauffällig angenehm hat sie ihren Dienst verrichtet. Zum Schluss noch ein Fakt, der nicht unwichtig ist: Die Endurance Shorts gibt es in vielen verschiedenen Farben. Da ist sicher für jeden etwas dabei.

Scott Endurance Shorts im Testspiegel

Das Mountainbike-Magazin hat die Endurance Shorts in der Ausgabe 06/21 getestet. Im Fazit heißt es:

„Das dünne, weiche Sitzpolster ist gut platziert, spendet jedoch nur mäßigen Komfort. Die perfekte Passform der Shorts gleicht dies jedoch aus. Anschmiegsam und protektorkompatibel, ist sie für Trail-Touren wie gemacht. Sauber gefertigt.“

Sollten weitere interessante Testberichte erscheinen, tragen wir sie an dieser Stelle nach.

Alternativen

Zwar hat uns die Scott Endurance Shorts am besten gefallen, doch auch andere Hersteller haben Radshorts im Sortiment, die sich für bestimmte Einsatzbereiche besonders gut eignen.

Für Gravelbiker

Alé Overland

Leichte und luftige Gravel Shorts mit separater Innenhose und tollen Trageeigenschaften.

Gravelbiker haben ihre ganz besonderen Bedürfnisse an Radsportklamotten. Möglichst leicht sollen sie sein, nicht zu »bulky«, also voluminös, und nicht zu schwer. Athletisch und praktisch zugleich sozusagen, also idealerweise mit ein paar Taschen ausgestattet. All diese Attribute hat Alé in seiner Overland vereint.

Viele Gravelbiker schätzen das Legere mehr als das Sportliche. Aber zu leger ist auch wieder nichts, denn man will ja mit dem Gravelbike schneller unterwegs sein als mit dem Mountainbike. Alé, der Radbekleidungs-Profi aus Norditalien, hat sich diese Tatsache zu Herzen genommen und vor Kurzem eine Gravel-Kollection entworfen, der auch die Overland entstammt.

Mit etwas über 100 Euro kostet die mit einer separaten, nicht eingehängten Innenhose versehene Shorts zwar mehr als günstige Fernost-Shorts, aber auch noch nicht unverschämt viel. Die dünne, perforierte Netz-Innenhose ist mit einem mittelfesten Polster ausgestattet, das auch auf Langstrecken Spaß macht und nicht zu schwammig ist. Dazu kommt eine kleine Reißverschlusstasche für Wertgegenstände an der Rückseite sowie eine größere RV-Tasche am rechten Oberschenkel, in der man auch ein Smartphone, einen Müsliriegel oder die Sonnenbrille locker unterbringen kann.

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Herren-Fahrradhose Test: Ale Overland
Die Alé Overland wurde speziell für Gravelbiker konstruiert.
Herren-Fahrradhose Test: Ale Overland
Gut gefallen hat uns das effektive Verstellsystem, bei vielen Shorts ein kritischer Punkt.
Herren-Fahrradhose Test: Ale Overland
Die Hose verfügt über eine Oberschenkel- und eine Schlüsseltasche.
Herren-Fahrradhose Test: Ale Overland
Alé versieht die Overland …
Herren-Fahrradhose Test: Ale Overland
… mit einem komfortablen Sitzposter.
Herren-Fahrradhose Test: Ale Overland
Kleine, reflektierende Elemente sorgen für mehr Sichtbarkeit bei Dämmerlicht und Dunkelheit.

Besonders gut haben uns der Klettverschluss-Gürtel an der Hüfte gefallen. Der Verstellbereich ist groß, die Klettverschlüsse qualitativ hochwertig und der Gürtel vor allem am Rücken durchgängig, sodass die Hose rutschsicher sitzt. An Innenbein und Rücken ist die Hose aus atmungsaktivem Material hergestellt, dazu kommen reflektierende Elemente an den Beinabschlüssen. Somit ist die Alé Overland eine rundum gelungene Hose für gewichts- und stilbewusste Gravelbiker und alle anderen Radsportler, die auch bei legerer Bekleidung Gewicht und Packmaß nicht aus dem Auge verlieren wollen.

Für Qualitätsbewusste

Gonso Arico

Vielseitig einsetzbare, schön verarbeitete und funktionale Shorts mit schönen Details, bequemer Innenhose und angenehmem Klimamanagement.

Die Gonso Arico ist der sprichwörtliche Wolf im Schafspelz. Zwar wird uns die Shorts in gefährlichem Rot ausgeliefert, doch auf den ersten Blick sieht die Hose nicht unbedingt nach einer »Überperformerin« aus: keine Applikationen, die einem ins Auge springen, keine martialischen Logos. Das ist für die Marke Gonso nicht untypisch, die Arico Fahrradshorts ist Understatement pur.

Neugierig entführen wir die Arico auf eine kleine Graveltour über 35 Kilometer. Was Weg- und Wetterverhältnisse angeht, ist alles dabei: Buckelige Teer-Nebenstraßen, Feldwege, sogar ein Trail. Sandige und geröllige Wegabschnitte, dazu regnet es auf der Hälfte der Strecke. Also perfekte Testbedingungen.

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Herren-Fahrradhose Test: Gonso Sitivo Fahrradshorts Mit Festem Sitzpolster
Die Gonso Sitivo Radshorts ist komfortabel, vielseitig einsetzbar und schnelltrocknend.
Herren-Fahrradhose Test: Gonso Sitivo Fahrradshorts Mit Festem Sitzpolster
Der deutsche Hersteller Gonso legt Wert auf Qualität.
Herren-Fahrradhose Test: Gonso Sitivo Fahrradshorts Mit Festem Sitzpolster
Gut gefallen haben uns Details wie der Gürtel …
Herren-Fahrradhose Test: Gonso Sitivo Fahrradshorts Mit Festem Sitzpolster
… und die rutschsicher fixierbare Innenhose.
Herren-Fahrradhose Test: Gonso Sitivo Fahrradshorts Mit Festem Sitzpolster
Drei kleine Druckknöpfe halten die Innenhose rutschsicher in Position.
Herren-Fahrradhose Test: Gonso Sitivo Fahrradshorts Mit Festem Sitzpolster
Eine Reißverschlusstasche bietet Platz für Wertsachen.
Herren-Fahrradhose Test: Gonso Sitivo Fahrradshorts Mit Festem Sitzpolster
Kleine reflektierende Elemente runden die Ausstattung der Radshorts ab.

Zunächst einmal überzeugt uns die komfortable, nicht zu eng geschnittene Innenhose. Sie wird mit Hilfe dreier Knöpfe in der Shorts fixiert – und steht in Sachen Komfort einer reinen Stretch-Tight, wie man sie beim Rennradfahren einsetzt, in nichts nach. Was die weitere Ausstattung angeht, versieht Gonso die Hose mit einem komfortabel zu bedienenden Gürtel, zwei großen seitlichen Eingrifftaschen und einer Reißverschluss-Beintasche für Wertsachen.

Was uns am Ende am meisten gefallen hat, ist das stimmige Gesamtkonzept. Die angenehm leichte und schnell trocknende Gonso Arico funktioniert beim Radfahren einfach ausgezeichnet, und angesichts der schönen Verarbeitung geht auch der Preis in Ordnung.

Für Sparfüchse

Cycorld MTB Hose Herren Radhose

Toll ausgestattete Mountainbike- und Tourenhose zu unschlagbarem Preis. Kleine Abstriche bei der Verarbeitung – für Gelegenheitsfahrer und Wochenendtouren jedoch absolut ausreichend.

Was Cycorld aus China bei der Cycorld MTB Herrenhose für einen so kleinen Preis auf die Beine stellt, ist erstaunlich! Zwar ist die Website des Unternehmens wenig vertrauenserweckend und dass die Firma, wie dort zu lesen ist, von »Bourne and Amy« gegründet wurde, nehmen wir Cycorld auch nicht ab. Was die Fahrradhose aber während unseres Extremtests – einer Bike&Hike-Tour mit rund 1.200 Höhenmetern – zu leisten im Stande war, beeindruckt.

Die Innenhose verfügt über ein bequemes Polster, auch wenn es ein wenig störrisch, etwas steif und stark vorgeformt ist. Für Kurzstrecken und Touren bis maximal 30-40 Kilometer ist die Hose aber ausreichend komfortabel. Die Innenhose besteht ausschließlich aus Mesh-artigem Material. Das hat zur Folge, dass sie tatsächlich ausschließlich als Unterziehhose verwendet werden sollte. Alleine getragen erlaubt sie unter Umständen unangenehme »Einblicke«. Der Bund der Innenhose ist relativ schmal, auf unserer Kurztour hat er jedoch nicht eingeschnitten. Ganz interessant: Beim Hauptreißverschluss im Schritt setzt Cycorld auf den Qualitätshersteller YKK, alle anderen Reißverschlüsse sind Produkte von No-Name-Herstellern. Hier bemerkt man dann doch den Sparzwang.

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Fahrradhose Test: Cycorld Klettverstellung Bund
Klettverschlüsse am Bund vereinfachen die Verstellung.
Fahrradhose Test: Cycorld (3)
Die Cycorld verfügt über eine Vielzahl geräumiger Taschen.
Fahrradhose Test: Cycorld Mit Innenhose
Schön: Trotz des kleinen Preises gibt es eine Innenhose dazu …
Fahrradhose Test: Cycorld Innenhose Beinabschluss Ohne Silikon
… diese hat allerdings keine Silikonabschlüsse.
Fahrradhose Test: Cycorld Innenhose Steifes Sitzpolster
Das Polster der Innenhose ist vergleichsweise steif.
Fahrradhose Test: Cycorld Innenhose Nicht Blickdicht
Durchblick: Die Innenhose eignet sich nur zum Drunterziehen.

Was die »Haupthose« angeht: Hier bekommt man sehr viel geboten. Zu seitlichen Eingrifftaschen ohne Reißverschluss kommen doppelte Oberschenkeltaschen, die über zwei unterschiedliche Reißverschlüsse zugänglich sind – fast schon zu viel des Guten. Radler, die viel Krimskrams mit sich herumtragen, werden von der Taschenauswahl jedoch begeistert sein. Am Hüftbund verfügt die Fahrradhose über Gürtelschlaufen, trotzdem baut Cycorld zwei Klettverschlüsse ein, die ein Anpassen der Hose erlauben. Praktisch! Hier hätte der Hersteller die Klettbänder ein wenig länger dimensionieren können, denn der Verstellbereich ist etwas zu klein. Ein weiteres kleines Manko ist die Vernähung des Stretcheinsatzes unter dem Hüftbund. Diese wirkt filigran und es kommt die Frage auf, wie viele Lastwechsel diese Naht aushält, ohne Schaden zu nehmen.

Alles in allem hat uns die Cycorld-Hose jedoch überzeugt. Der Schnitt ist angenehm bewegungsfreundlich, der Stoff ausreichend komfortabel und die Ausstattung für Radtouren unterschiedlicher Längen perfekt, egal ob man nun auf dem Mountainbike sitzt, auf dem Tourenrad oder E-Bike. Allein qualitätsbewusste Langstreckenradler und Ausdauerprofis sollten die Finger von der Cycorld lassen, denn die Verarbeitung wirkt stellenweise billig, der Innenhose trauen wir nur kürzere Strecken zu und die Gestaltung der Klettverstellung an der Hüfte könnte etwas sorgfältiger sein.

Außerdem getestet

Gore Herren C5 Trail Light Shorts

Hand auf’s Herz: Zunächst haben wir die Gore Herren C5 Trail Light Shorts nicht ganz ernst genommen. Auf den ersten Blick wirkt die leichte, locker geschnittene Fahrradhose wie eine Laufshorts! Sehr zu unrecht legen wir die Hose also erst einmal auf die Seite und testen die Konkurrenzmodelle von Craft und Scott. Auf einer ambitionierten Bike&Hike-Tour auf den Hochgolling in den Niederen Tauern ist es dann aber soweit – und sind wir ehrlich überrascht! Über einer Funktionsunterhose getragen, fühlt sich die Gore-Hose sehr luftig an, engt nicht ein und verblüfft mit einem hohen Maß an Flexibilität.

Zum »Warmwerden« radeln wir mit der Shorts zunächst gute 70 Kilometer bis zum »Basecamp«, dem Untertal bei Schladming. Wir fahren wohlgemerkt ohne Sitzpolster und nur mit einer Merino-Unterhose, trotzdem ist der Komfort erstaunlich. Komfortbewusste sollten sich trotzdem nach einer dünnen Innenshorts umsehen – wer wie wir darauf verzichtet und nur mit Funktionsunterhose fährt, sollte schon über etwas Hornhaut am Allerwertesten verfügen. Gore selbst bietet solche gepolsterten Innenshorts an, aber auch Löffler – siehe unten.

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Fahrradhose Test: Gore (1)
Auf den ersten Blick erscheint die Gore-Hose wie eine Laufshorts.
Fahrradhose Test: Gore (5)
Im Test entuppte sie sich als sehr funktionale Radhose, bei der die Innenhose jedoch nicht mitgeliefert wird.
Fahrradhose Test: Gore (3)
Beim Material gibt sich Gore keine Blöße – Funktion wo man hinsieht!
Fahrradhose Test: Gore (4)
Ein komfortabler Kordelzug ist ebenso vorhanden wie …
Fahrradhose Test: Gore (2)
… eine geräumige Reißverschlusstasche.

Gore ist der Techniker unter den Radhosen-Herstellern, das merkt man an den verwendeten Materialien und Materialmischungen sofort. Da treffen stretchige Abschnitte auf Mesh, das für angenehme Luftzufuhr sorgt. Bodymapping vom Feinsten anstatt Material-Monokultur. Am Hinterteil setzt das Unternehmen auf eine Art Ripstop, das auch permanentes Gereibe locker wegsteckt.

Gore hat die Hose zudem mit einer praktischen kleinen Reißverschlusstasche versehen, dazu kommt eine Kordel im elastischen Bund. Durch ihre Flexibilität hat die Fahrradhose eine tolle Passform. Bleibt noch, die Hose im Testfeld einzuordnen – kein einfaches Unterfangen! Wer eine Fahrradhose zum sofortigen Losradeln sucht, sollte ein Modell wählen, bei dem die Innenhose mitgeliefert wird. Rad-Enthusiasten, die ihrem Sport-Kleiderschrank noch ein cleveres i-Tüpfelchen hinzufügen wollen, werden die Gore Herren C5 Trail Light Shorts hingegen schnell lieb gewinnen.

Endura Hummvee II

Die Endura Hummvee II ist der Panzer unter den Radhosen! Aber auch nur auf den ersten Blick, denn sie hat eine geradezu softe, komfortable und überaus angenehme Seite. Der Schnitt rangiert zwischen leger und weit, die mitgelieferte, herausnehmbare Innenhose trägt sich bequem und punktet mit rutschsicheren Silikonapplikationen. Die Ausstattung der Hose lässt keine Wünsche offen: Der innen weiche, mit einem verstellbaren Gürtel mit Clip ausgestattete Bund trägt sich angenehm.

Wir haben die Hummvee II zu Beginn des Tests mit dem Stempel »zu schwer« auf die Seite gelegt. Hat man sie einmal angezogen, überzeugt sie jedoch schnell durch einen angenehmen Tragekomfort, per Reißverschluss regulierbaren Belüftungsöffnungen und einer sinnigen Taschenauswahl mit zwei Klett-Stautaschen an der Rückseite, zwei RV-Seitentaschen und zwei Taschen am Beinabschluss.

Der Stoff fühlt sich dabei robust, aber nicht zu steif an – der Fahrradhose merkt man an, dass sie für den etwas schonungsloseren Umgang auf dem Mountainbike gefertigt wurde. Schön ist auch der breite, fein gearbeitete Stretch-Einsatz an der Rückseite, der die Hose deutlich komfortabler macht. Das alles für einen fairen Preis – das muss Endura erst mal jemand nachmachen. Gerade fürs Mountainbike trifft man mit der Hose also eine gute Wahl.

Endura Singletrack Lite

Auch Endura liefert bei der Endura Singletrack Lite Short keine Innenhose mit, daher ziehen wir ganz einfach eine von Vaude unter, schnappen das Gravelbike und drehen eine Runde. Das leichte, etwas stretchige Material fällt positiv auf, interessant ist die Lochung am Oberschenkel. Luftaustausch mal anders!

Endura ist eine Szenemarke geworden, nicht zuletzt aufgrund von Danny McAskill, einem schottischen MTB-Trial-Profi, selbst Langzeit-Sponsee der Marke. Das hat zum Ergebnis, dass Endura die Ausstattung der Hose sehr technisch und reduziert gestaltet, außer zwei RV-Seitentaschen und einer Tasche an der Rückseite hat die Hose keine Finessen an Bord. Mehr muss aber auch gar nicht sein, denn im Falle des Testsiegers, der Cycorld Mtb Hose Herren, ist die Taschen-Auswahl fast schon ein wenig zu groß. Für MTB-Trial-Fans, die mit wenig Schnickschnack auskommen, wäre sie die perfekte Wahl.

Bei Endura ist der Name Programm – nicht umsonst bedeutet der englische Begriff »Endurance« übersetzt auf deutsch soviel wie »Ausdauer«. So ist dann auch das Material »ausdauernd«, etwas fester und robuster, aber auch weniger geschmeidig als beispielsweise bei Vaude. Der Fokus liegt eben nicht primär auf einem hohen Tragekomfort, sondern auf Abriebfestigkeit. Nicht Tourenfahrer, sondern gebirgs- oder park-orientierte All Mountain-Biker sind Zielgruppe dieser Hose.

Wir können uns trotzdem gut vorstellen, mit der Fahrradhose eine ausgedehnte Biketour in den Bergen zu unternehmen – mehr noch als bei den anderen »Innenhose-losen« Hosen von Ally und Tomshoo. Trotzdem gilt im Rahmen dieses Tests: Die Endura Singletrack Lite Short hat keine Innenhose und kommt damit nicht in die engere Wahl.

Vzteek Herren MTB Hose

Die Vzteek MTB Hose Fahrradhose erinnerte uns auf Anhieb an die ebenfalls getestete (und für gut befundene) Cycorld – die Hosen unterscheiden sich nur beim Namen und kleinsten Details. Die Shorts mit herausnehmbarer Innenhose präsentiert sich nach dem Auspacken als sehr sauber und sorgfältig verarbeitet. Die Shorts bringt gerade mal 300 Gramm auf die Waage, die Innenhose 134 Gramm – ein Fakt, der insbesondere bei Transalp- und anderen Langstreckenfahrern und Fans eines kleinen Packmaßes gut ankommen dürfte. Ein sehr gut geschnittenes, dreidimensionales, mit Schaumstoff und Silica-Gel gefülltes Sitzpolster in der dehnbaren und atmungsaktiven Innenhose lässt auf hohen Sitzkomfort hoffen.

Die eigentliche Short überrascht mit reichlich Ausstattung. Der dehnbare, per Klett in der Weite verstellbare Bund mit Gürtelschlaufen sowie ein Streifen aus sehr luftdurchlässigem Stoff hinten unter dem Bund sorgen für tollen Tragekomfort. Dazu kommen »normale« Hosentaschen vorne, zusätzlich flache, seitliche Cargotaschen mit jeweils einem Reißverschluss oben und einem seitlich vorne und damit jede Menge sichere Verstaumöglichkeiten für Kleinigkeiten wie Handy, Schlüssel oder Riegel »in zwei Ebenen«.

Im Praxistest, einer Fahrt auf den Hausberg, gibt sich die MTB Hose keine Blöße. Die erwartet sehr gute Polsterung erhöht den Tragekomfort zusätzlich. Während der ersten Ausfahrt war der fabrikneue Stoff auf dem Sattel noch etwas rutschig – dieser kleine Mangel hat sich jedoch schon nach der ersten Wäsche gelegt. Für (je nach Farbe und Größe ) 35 bis 50 Euro bekommt man mit der Vzteek eine gute, leichte MTB Hose mit hohem Tragekomfort. Ohne die Innenhose kann sie auch sehr schön beim sommerlichen Wandern und Bergsteigen eingesetzt werden.

Sportneer Fahrradhose Herren MTB

Die Fahrradhose Herren MTB von Sportneer ist ein klassischer Fall von weder Fisch noch Fleisch. Oder, um es ins Jahr 2022 zu übersetzen, weder Tofu noch Saitan. Zwar sitzt die rund 30 Euro teure Hose ganz gut, die Verarbeitung hat uns jedoch wenig überzeugt. Nähte als auch Material machen einen nicht sonderlich langlebigen Eindruck, man möchte der Hose nicht zu viel zumuten. Ob sie den rauen Umgang beim Mountainbiken länger mitmacht, sei dahingestellt.

All das ist jedoch graue Theorie – und so schwingen wir uns aufs Rad und nehmen die Hose mit auf eine Besorgungstour mit dem Gravelbike über rund 30 Kilometer. Hier fragen wir uns zwangsläufig: Hat eigentlich jemand die seitlichen Eingrifftaschen ausprobiert, ehe die Hose in Produktion ging? Während man auf dem Rad sitzt, sollte man darin lieber nichts unterbringen. Die Gefahr, es zu verlieren, ist aufgrund des seltsamen Taschen-Schnitts relativ hoch.

Im Test tragen wir die Hose an einem heißen Sommertag – und sind vom Klimamanagement positiv überrascht. Aufgrund des dünnen Materials ist die Hose schön luftig, gerade auf kurzen Touren bei Hitze ist sie eine gute Wahl. Würde Sportneer noch ein wenig an der Verarbeitungsqualität arbeiten, könnten wir die Hose einem breiteren Käuferkreis empfehlen . So bleibt sie ein preiswertes Accessoire für Radler, die sie nicht allzu oft verwenden und gleichzeitig keine allzu hohen Ansprüche an die Qualität stellen.

Ally MTB Hose Herren grau

Auf den ersten Blick ist die Ally Radhose ein Schnäppchen. Sie wird aus sehr angenehmem Stoff hergestellt, der schön stretchig ist und sich fast schon baumwollartig anfühlt – ein Alleinstellungsmerkmal unter den weiter geschnittenen MTB-Hosen im Test. Wohlfühlfaktor garantiert! Der Bund der Hose wird mit zwei Klettverschlüssen reguliert, auch das ist gelungen, die Klettverschlüsse richtig dimensioniert und der Verstellbereich sinnig gewählt.

Trotzdem stört uns etwas an der Ally, und das ist auch hier die fehlende Innenhose, die man optional dazukaufen kann. Zwar trägt sich die Fahrradhose alleine bequem, um sie aber ernsthaft als Radhose zu nutzen, müsste man noch etwas für die Innenhose drauflegen. Was die sonstige Ausstattung angeht, gibt es hingegen wenig zu bemängeln. Alle Reißverschlüsse stammen vom Qualitätshersteller YKK, die Hose hat zwei RV-Seitentaschen und ebenfalls zwei RV-Oberschenkeltaschen.

Gefallen hat uns auch der breite Einsatz aus schwarzem Stretchmaterial an der Rückseite, der der Hose einen noch größeren Tragekomfort beschert. Doch auch hier gilt: Wie bei der Cycorld wirkt die Stretch-Stoffbahn fast ein wenig zu filigran und zu dünn, als dass wir ihr eine lange Lebensdauer prognostizieren würden. Im Test kommt die Ally jedenfalls nicht an die Siegergruppe heran und muss sich mit einem Platz auf den Rängen begnügen.

Tomshoo Herren Radhose

Günstig bedeutet nicht unbedingt gut. Diese Erfahrung mussten wir mit der Fahrradhose von Tomshoo machen. »Unförmig« – damit lässt sich mit einem Wort beschreiben, was die Tomshoo-Hose ausmacht. Die ohne Innenhose ausgelieferte Radhose ist überlang geschnitten, hat keine Klettverstellung am Hüftsaum, trägt sich sackartig und wirkt schlichtweg ideenlos verarbeitet. Hat man den Testvergleich vor Augen, möchte man am liebsten schnell wieder rausschlüpfen. Trotzdem, eine kleine Testrunde muss auch diese Fahrradhose mitmachen.

Was die Taschenpositionen angeht, sind wir wenig überzeugt – das macht die Konkurrenz, zum Beispiel Cycorld, besser. Die Taschen sind zu weit unten positioniert und stören im gefüllten Zustand während der Fahrt. Der Stoff mag zwar seine Vorzüge haben, für eine Freeride- oder All Mountain-Hose ist dieses Modell jedoch nicht robust genug und für eine sportliche Tourenhose zu weit geschnitten. Vielleicht ist es auch der Fluch der zuletzt getesteten Produkte, die Tomshoo hat uns jedenfalls ehrlich enttäuscht. Daher auch hier unser Tipp: Man sollte das Geld in den Testsieger, die Fahrradhose von Cycorld, investieren!

So haben wir getestet

Alle Fahrradhosen wurden auf Radtouren zwischen 10 und 160 Kilometern getestet. Sie wurden auf dem Mountainbike, Gravelbike und Tourenrad gefahren, bei Regen und Sonne, als unterste Schicht unter einer wasserdichten Regenhose oder auch alleine getragen.

Der Testzeitraum betrug rund zwei Monate und erstreckte sich vom Spätfrühling bis in den Frühsommer. Einige Fahrradhosen wurden nur auf einer einzigen langen Tour getragen, bei anderen bedurfte es mehrerer kleinerer Touren, um zu einem zufriedenstellenden Testergebnis zu kommen.

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Herren-Fahrradhose Test: Fahrradhose Alle
Herren-Fahrradhose Test: Fahrradhose Alle
Fahrradhose Test: Radhosen Alle
Fahrradhose Test: Gesamt (2)
Fahrradhose Test: Gesamt (5)

Die wichtigsten Fragen

Welche Fahrradhose ist die beste?

Die beste Fahrradhose für Mountainbiker und Tourenradler ist für uns die Cycorld MTB. Die locker geschnittene Cargo-Hose bietet für einen sehr günstigen Preis einen angenehmen Schnitt, eine reichhaltige Taschen-Ausstattung und eine integrierte Innenhose. Für Rennradler empfehlen wir die POC Essential Road Bib Short – eine komfortable und qualitativ hochwertige Trägerhose.

Welche Fahrradhose für welchen Einsatzbereich?

Die eher sportliche Kategorie, gerne auch Tights genannt, ist knalleng. Tights lassen sich in trägerlose Hosen und Hosen mit Hosenträgern („Bibtights“) einteilen. Diese Hosen werden vornehmlich beim Rennradfahren getragen, vereinzelt auch beim Mountainbiken und Tourenradfahren. Der Grund für den engen Schnitt ist zum einen eine bessere Aerodynamik, zum anderen aber auch der bessere Sitz. Andere Hosen wiederum sind weiter geschnitten und ähneln Lauf- oder Wandershorts. Sie wurden für Tourenradler, E-Biker und Touren-Mountainbiker entworfen. Komfort und eine gute Belüftung steht hier an erster Stelle, die Aerodynamik kann sich hinten anstellen.

Braucht man eine Innenhose?

Bei weiter geschnittenen Shorts stellt sich auf den ersten Blick die Frage, ob man eine Innenhose darunter ziehen sollte oder nicht. Schließlich werden viele Hosen auch ohne Innenhose angeboten. Aus unserer Sicht ist die Antwort klar: ohne Innenhose geht gar nicht! Wer je mit Innenhose gefahren ist und das Plus an Komfort, das Innenhosen durch ihre Polsterung am Gesäß liefern, schätzen gelernt hat, wird sie nicht mehr missen wollen. Auch wenn es beim ersten Mal tragen vielleicht etwas zwickt und zwackt.

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