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Herren-Laufjacke Test: Laufjacke Aufmacher Laufsport

Die beste Herren-Laufjacke

Aktualisiert:
Letztes Update: 3. November 2023

Wir haben die Dynafit Alpine GTX getestet. Unsere Empfehlungen bleiben unverändert.

23. August 2023

Wir haben fünf weitere Laufjacken getestet. Gleich drei davon haben es neu in die Empfehlungen geschafft: die teure, aber extrem funktionale Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket, die leichte Mizuno Aero Jacket sowie die wasserdichte Brooks All Attitude Jacket.

Aus den Empfehlungen verdrängt wurden die Cimalp Strom Pro 3H Jacket, die Bleed Clothing Econyl Ultra Light Jacket und die Proviz Reflect 360. Alle drei sind weiterhin unter „Außerdem getestet“ zu finden.

30. September 2022

Wir haben sechs weitere Laufjacken getestet und haben bis auf den Testsieger reihenweise neue Empfehlungen für Sie: Odlo Essential Light Jacket, Cimalp Storm Pro 3H Jacket, Bleed Clothing Econyl Ultra Light Jacket und die Proviz Reflect 360 Laufjacke lösen unsere bisherigen Empfehlungen ab.

3. Dezember 2021

Wir haben neun weitere Laufjacken getestet und mit der Adidas Own The Run Jacket einen neuen Testsieger gefunden. Neu unter den Empfehlungen ist außerdem die günstige Lameda Softshelljacke, die sich auch für andere Sportarten eignet.

Der bisherige Testsieger, die New Balance Anticipate 2.0, ist leider nicht mehr verfügbar. Wir haben sie deshalb aus dem Testbericht entfernt. Die Asics Accelerate wurde aus den Empfehlungen verdrängt und ist ab sofort unter „Außerdem getestet“ zu finden.

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Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Bei Laufjacken für Herren den Überblick zu behalten, fällt schwer. Alle Sportartikelhersteller, die etwas auf sich halten, versorgen den Markt fleißig mit unterschiedlichsten Laufjacken für die jeweilige Jahreszeit.

Im Test hatten wir demnach auch sehr unterschiedliche Modelle – vom federleichten Windjäckchen bis hin zur vollausgestatteten, technischen und wärmenden Laufjacke mit oder ohne Kragen für jede Jahreszeit. Dabei gab es einige Überraschungen und vier klare Empfehlungen mit unterschiedlichen Einsatzbereichen. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht:

Kurzübersicht

Testsieger

Adidas Own The Run Jacket

Leichte, preiswerte und detailverliebt hergestellte Jacke aus recycelten Materialien mit breitem Einsatzbereich.

Die Adidas Own The Run Jacket ist geradezu die stereotypische Herren-Laufjacke. So stellt man sich eine Jacke für den Laufsport vor – nicht zu weit geschnitten, leichter Wetterschutz, schöne Details, regulierbare Kapuze. Dass das alles zu einem mehr als anständigen Preis auf den Markt geworfen wird, umso besser. Wir haben die klein verpackbare Jacke im Zwiebelprinzip bei kälteren Temperaturen im Einsatz gehabt, sie eignet sich jedoch auch für wärmere Bedingungen und ist angenehm atmungsaktiv. Ein Vielseiter, wie er im Buche steht!

Understatement pur

Odlo Essential Light Jacket

Sehr leichte, wasser- und winddichte Laufjacke mit schnörkellosem Design und winzigem Packmaß.

Der Name der Odlo Essential Light Jacket sagt es schon: Die Ausstattung der Jacke wurde auf die essenziellen Details reduziert, Ergebnis ist ein wunderbar leichtes Gewicht. Odlo-typisch ist das minimalistische Design, trotzdem sind wichtige Features wie die Stretch-Bündchen und Seitentaschen mit an Bord. Das Essential Light Jacket lässt sich zudem vielseitig kombinieren – entweder nur mit einem Baselayer oder in Kombination mit einer Zwischenschicht.

Luxusklasse

Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket

Schön verarbeitete, funktionale und vielseitig einsetzbare Laufjacke aus anschmiegsamem, stretchigem Material.

Das Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket ist unser Komfort-Tipp. Zwar ist die Herren-Laufjacke für deutlich über 100 Euro nicht ganz billig, schlägt die Konkurrenz aber in Sachen Anschmiegsamkeit und Funktion. Der athletische Schnitt, die Stretchbündchen und eine eingefasste, nicht zu flatterige Kapuze machen die vergleichsweise leichte Jacke zu einem gern getragenen Lauf-Accessoire.

Leichter geht’s nicht

Mizuno Aero Jacket

Extrem leichter Windschutz mit winzigem Packmaß für Läufer, die Wert auf minimalistische Ausrüstung legen.

Mit nur 68 Gramm (!) ist das Mizuno Aero Jacket der Gewichts-Überflieger im Test. Die Laufjacke ist wirklich ein Hauch von Nichts mit einem Packmaß eines kleinen Geldbeutels. Mizuno richtet sich mit der Jacke an Minimalisten – außer Stretchbündchen, gelaserten Lüftungsöffnungen und reflektierenden Streifen ist hier wirklich nichts an Bord, aber genau das reicht aus, um zu begeistern.

Schneller Regenschutz

Brooks All Altitude Jacket

Klein packbare Jacke aus wasserabweisendem Material mit Stretchbündchen, Schlüsseltasche und Kapuzenfixierung.

Die All Altitude Laufjacke von Brooks wendet sich an Läufer, die auch im Regen ihre Runden drehen – oder ihre Jacke aus dem schlichten Grund mitnehmen wollen, gegen Gewitter und Niederschlag geschützt zu sein. Die Jacke ist mit 116 Gramm angenehm leicht, athletisch geschnitten und hat eine kleine Brusttasche für Kleinteile wie Schlüssel und Riegel. Das Preislevel ist dafür im grünen Bereich.

Vergleichstabelle

Test Herren-Laufjacke: adidas  Own The Run Jacket
Adidas Own The Run Jacket
Test Herren-Laufjacke: Odlo  Essential Light Jacket
Odlo Essential Light Jacket
Herren-Laufjacke Test: 2015 Scope Athletic Hooded Jacket St Frontx1024b068820 72d4 4677 A477 6388d99a2523
Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket
Test Herren-Laufjacke: Mizuno Aero Jacket
Mizuno Aero Jacket
Test Herren-Laufjacke: Brooks All Altitude Jacket
Brooks All Altitude Jacket
Herren-Laufjacke Test: Cimalp01
Cimalp Storm Pro 3H Jacket
Herren-Laufjacke Test: Goldwin Jacke
Goldwin Double Weave Gill Vent Hoodie
Test Herren-Laufjacke: Proviz Reflect 360 Laufjacke
Proviz Reflect 360 Laufjacke
Test Regenjacke: Dynafit Alpine GTX Jacket
Dynafit Alpine GTX Jacket
Herren-Laufjacke Test: 2286f Ultra Light Jacket Ladies Black Grey
Bleed Clothing Econyl Ultra Light Jacket
Test Herren-Laufjacke: Erima Herren Race Line 2.0
Erima Herren Race Line 2.0
Test Herren-Laufjacke: Nike  Windrunner
Nike Windrunner
Test Herren-Laufjacke: Lameda Softshelljacke
Lameda Softshelljacke
Test Herren-Laufjacke: Gore Wear R5 Gore-Tex Infinium Soft Lined
Gore Wear R5 Gore-Tex Infinium
Test Herren-Laufjacke: Under Armour Storm Laufjacke mit Kapuze
Under Armour Storm Laufjacke mit Kapuze
Test Herren-Laufjacke: New Balance Accelerate Jacket
New Balance Accelerate Jacket
Test Herren-Laufjacke: Jako Herren Kapuzenjacke
Jako Herren Kapuzenjacke Run 2.0
Test Herren-Laufjacke: Tao Pero
Tao Pero
Test Herren-Laufjacke: Falke Compass
Falke Compass
Test Herren-Laufjacke: Under Armour UA Storm Launch
Under Armour UA Storm Launch
Test Herren-Laufjacke: Nike Performance
Nike Performance
Test Herren-Laufjacke: Adidas Parley W.N.D.
Adidas Parley W.N.D.
Test Herren-Laufjacke: Airtracks Fahrradjacke Laufjacke
Airtracks Fahrradjacke Laufjacke
Test Herren-Laufjacke: Meetyoo Sportjacke Herren
Meetyoo Sportjacke Herren
Test Herren-Laufjacke: Normani Winddichte Funktionsjacke
Normani Winddichte Funktionsjacke
Test Herren-Laufjacke: Ellesse Herren Berto 2 Jacke
Ellesse Herren Berto 2 Jacke

Testsieger
Adidas Own The Run Jacket
Test Herren-Laufjacke: adidas  Own The Run Jacket
  • Leicht und luftig
  • Wasserabweisend
  • Regulierbare Kapuze
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
Understatement pur
Odlo Essential Light Jacket
Test Herren-Laufjacke: Odlo  Essential Light Jacket
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Sehr leicht
  • Kleines Packmaß
  • Athletischer Schnitt
  • Relativ dünn
Luxusklasse
Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket
Herren-Laufjacke Test: 2015 Scope Athletic Hooded Jacket St Frontx1024b068820 72d4 4677 A477 6388d99a2523
  • Sehr atmungsaktiv
  • Schnelltrocknend
  • Stretchig und anschmiegsam
  • Made in EU
  • Teuer
Leichter geht’s nicht
Mizuno Aero Jacket
Test Herren-Laufjacke: Mizuno Aero Jacket
  • Sehr leicht
  • Winziges Packmaß
  • Etwas filigran
  • Keine Tasche
Schneller Regenschutz
Brooks All Altitude Jacket
Test Herren-Laufjacke: Brooks All Altitude Jacket
  • Kleines Packmaß
  • Wasserdicht
  • Leicht
  • Relativ kurz geschnittene Ärmel
Cimalp Storm Pro 3H Jacket
Herren-Laufjacke Test: Cimalp01
  • Toller Wetterschutz
  • Schöne Detaillösungen
  • Reflektierende Elemente
  • Relativ teuer
  • Direkt auf der Haut relativ rauh
Goldwin Double Weave Gill Vent Hoodie
Herren-Laufjacke Test: Goldwin Jacke
  • Klein packbar
  • Winddicht
  • Schöne Details
  • Teuer
Proviz Reflect 360 Laufjacke
Test Herren-Laufjacke: Proviz Reflect 360 Laufjacke
  • Sehr auffällig
  • Durchdachte Detaillösungen
  • Hoher Tragekomfort
  • Teuer
  • Relativ schwer
Dynafit Alpine GTX Jacket
Test Regenjacke: Dynafit Alpine GTX Jacket
  • Leicht
  • Klein verpackbar
  • Zuverlässig wasserdicht
  • Schön verarbeitet
  • Keine Taschen
  • Teuer
  • Labbriges Bündchen
Bleed Clothing Econyl Ultra Light Jacket
Herren-Laufjacke Test: 2286f Ultra Light Jacket Ladies Black Grey
  • Umweltfreundliche Herstellung
  • Sehr schöne Verarbeitung
  • Überzeugende Detaillösungen
  • Teuer
Erima Herren Race Line 2.0
Test Herren-Laufjacke: Erima Herren Race Line 2.0
  • Hoher Tragekomfort
  • Schnelle Trocknungseigenschaften
  • Verstaubare Kapuze
  • Schöne Taschenlösungen
  • Bedingter Wetterschutz
Nike Windrunner
Test Herren-Laufjacke: Nike  Windrunner
  • In integrierter Packtasche klein packbar
  • Schöne Details
  • Relativ teuer
  • Sitzt etwas locker
Lameda Softshelljacke
Test Herren-Laufjacke: Lameda Softshelljacke
  • Warm und windabweisend
  • Flexibles Material
  • Großflächige Reflektorstreifen
  • Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis
  • RVs an den seitlichen Eingrifftaschen schwer bedienbar
Gore Wear R5 Gore-Tex Infinium
Test Herren-Laufjacke: Gore Wear R5 Gore-Tex Infinium Soft Lined
  • Tolle Verarbeitung
  • Herausragende Funktionen
  • Super Passform
  • Teuer
Under Armour Storm Laufjacke mit Kapuze
Test Herren-Laufjacke: Under Armour Storm Laufjacke mit Kapuze
  • Modisches Design
  • Keine regulierbare Kapuze und Armabschlüsse
  • Zu lockerer Schnitt
New Balance Accelerate Jacket
Test Herren-Laufjacke: New Balance Accelerate Jacket
  • Anständiger Regenschutz
  • Kastenartiger Schnitt
  • Relativ teuer
  • Etwas lieblos gefertigt
Jako Herren Kapuzenjacke Run 2.0
Test Herren-Laufjacke: Jako Herren Kapuzenjacke
  • Angenehm leicht
  • Funktionale Ausstattung
  • Regulierbare Kapuze
  • Material saugt sich voll
Tao Pero
Test Herren-Laufjacke: Tao Pero
  • Überzeugende Funktionalität
  • Stretchige Daumenschlaufen
  • Gutes Klimakonzept
  • Sehr teuer
Falke Compass
Test Herren-Laufjacke: Falke Compass
  • Tolle Ausstattung
  • Kleines Packmaß
  • Guter Sitz
  • Überzeugende Funktion
  • Teuer
Under Armour UA Storm Launch
Test Herren-Laufjacke: Under Armour UA Storm Launch
  • Dehnbares Material
  • Guter Sitz
  • Diskrepanz zwischen Beschreibung und Funktion
Nike Performance
Test Herren-Laufjacke: Nike Performance
  • Super Preis-Leistung
  • Schönes Design
  • Tolle Ausstattung
  • Ungünstige Passform
Adidas Parley W.N.D.
Test Herren-Laufjacke: Adidas Parley W.N.D.
  • Recycling-Jacke
  • Schlaues Belüftungskonzept
  • Eher Regen- als Laufjacke
Airtracks Fahrradjacke Laufjacke
Test Herren-Laufjacke: Airtracks Fahrradjacke Laufjacke
  • Preiswert
  • Leicht
  • Zweifelhafte Material­eigenschaften
Meetyoo Sportjacke Herren
Test Herren-Laufjacke: Meetyoo Sportjacke Herren
  • Günstiger Preis
  • Sehr flexibles Material
  • Mangelhafte Verarbeitung
Normani Winddichte Funktionsjacke
Test Herren-Laufjacke: Normani Winddichte Funktionsjacke
  • Warm
  • Kuscheliges Innen­material
  • Schwer
  • Zu unflexibel
  • Keine Atmungs­aktivität
Ellesse Herren Berto 2 Jacke
Test Herren-Laufjacke: Ellesse Herren Berto 2 Jacke
  • Unkompliziertes Handling
  • Modischer Look
  • Große reflektierende Flächen/Schriftzüge
  • Nicht regulierbare Bündchen (Ärmel&Hüftsaum)
  • Kapuzenkordel nicht fixierbar
  • Nicht atmungsaktiv
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Alle Infos zum Thema

Auf allen Wegen: Laufjacken im Test

Eine gute Laufjacke für Männer sollte wasserundurchlässig und atmungsaktiv sein. Die Wasserdichtigkeit beginnt bei Textilien irgendwo zwischen 1.000 und 4.000 Millimeter Wassersäule, die besten Membranen am Markt halten etwa 30.000 Millimeter aus. Im Test waren alle Kategorien vertreten – von nicht wasserdichter Laufjacke bis hin zur wetterfesten und wasserdichten Joggingjacke.

Von atmungsaktiv spricht man ab 10.000 Gramm pro Quadratmeter in 24 Stunden, die Spitzenwerte liegen bei 40.000. Auch in Bezug auf diesen Faktor gab es im Test große Unterschiede: vom Atmungswunder bis hin zum Schwitzkasten.

Was die Materialien angeht, herrschte im Test eines vor: Polyester. Es gibt sogar Laufjacken, die zu 100 Prozent aus Polyester bestehen. Einzelne Hersteller mischen ihren Laufjacken Polyamid bei, andere Baumwolle – Kunststoff ist jedoch nach wie vor das Material der Wahl bei der Fertigung von Funktionslaufjacken für Herren.

Bei den Reißverschlüssen geben sich die Hersteller keine Blöße: Qualität, wo man hinsieht, und eine Marke, die hervorsticht: YKK. Der Weltmarktführer aus Japan beherrscht auch das Laufjacken-Testfeld. Allerdings greifen einzelne Hersteller zu anderen Reißverschlüssen. Adidas zum Beispiel verwendet Modelle der Marke »Ideal«. Leider war es uns im Test nicht möglich, die Haltbarkeit der Reißverschlüsse zu testen. Sollten sich im Nachhinein frühzeitige Verschleisserscheinungen zeigen, werden wir das an dieser Stelle erwähnen.

Unser Favorit

Testsieger

Adidas Own The Run Jacket

Leichte, preiswerte und detailverliebt hergestellte Jacke aus recycelten Materialien mit breitem Einsatzbereich.

Die Adidas Own The Run Jacket hat uns auf Anhieb sehr gut gefallen. Angenehm luftiger, wasserabweisender und atmungsaktiver Stoff, noch dazu aus recyceltem Material, durchdachte Features – und das alles für einen für Adidas-Verhältnisse echt fairen Preis von gut 50 Euro.

Als Läufer will man in den meisten Fällen nur eines: Eine gut funktionierende, einfach bedienbare, winddichte und athletisch geschnittene Jacke, die idealerweise nicht allzu viel kostet. All dies bringt das Adidas Own The Run Jacket mit.

Herren-Laufjacke Test: Adidas Own The Run Jacket
Mit dem Adidas Own The Run Jacket ist man bei Wind und Wetter gut gerüstet.

Schön zu sehen: Adidas hat die Jacke entgegen der direkten, test-internen Konkurrenz von Nike mit einem Kordelzug im Hüftsaum versehen – damit schlackert sie nicht ganz so herum wie die Jacke des amerikanischen Herstellers. Überhaupt ist sie perfekt auf mitteleuropäische Verhältnisse abgestimmt – die Kapuze lässt sich gut verzurren, auch windige Lauftage machen mit dieser Jacke Spaß. Rückt man mal im Winter aus, auch kein Problem – langen Baselayer und ein Longsleeve druntergezogen und los geht’s!

Wer gerne im Dunkeln trainiert bzw. beim Laufen in die Dämmerung gerät, wird sich über die großen Reflexionsstreifen freuen – mit dem Adidas Own The Run Jacket fällt man auch bei wenig Licht auf. Mit ihren mageren 206 Gramm und einem kleinen Packmaß gibt es auch auf Reisen keine Ausrede, die Jacke nicht mitzunehmen. Auch das Material der Jacke hat uns beeindruckt – es fast sich flexibel und seidig an, macht alle Bewegungen klaglos mit und lässt kleinere Regenschauer abperlen.

1 von 4
Herren-Laufjacke Test: Adidas Own The Run Jacket
Eine wasserdichte Tasche bietet Platz für Schlüssel und Kleingeld.
Herren-Laufjacke Test: Adidas Own The Run Jacket
Die klassischen drei adidas-Streifen reflektieren und sorgen für mehr Sicherheit.
Herren-Laufjacke Test: Adidas Own The Run Jacket
Die Kapuze lässt sich an der Rückseite regulieren …
Herren-Laufjacke Test: Adidas Own The Run Jacket
… und auch am Saum kann man die Jacke zuziehen.

Beim Test ist die Jacke angenehm unauffällig – genau so, wie sich eine Laufjacke verhalten soll. Einfach drauflos laufen lautet das Motto! Gut gefallen hat uns insbesondere das Design – es ist dezent, die Reflektoren fügen sich nahtlos ein. Schön sind auch weitere Details wie die schweißresistente Brusttasche, in der Schlüssel oder Kleingeld schnell Platz finden. Das Gesamtpaket stimmt beim Adidas Own The Run Jacket einfach – wir küren es ohne Bedenken zum Testsieger.

Adidas Own The Run Jacket im Testspiegel

Im März 2022 hat Nordic Sports das Adidas Own The Run Jacket getestet und es als »Tipp« ausgezeichnet:

„Bei der ‚Own the Run‘-Jacke setzt Adidas erneut ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit im Laufsport. Denn die Laufjacke besteht zu 100 Prozent aus recycelten Materialien. Sie schützt vor leichtem Regen und wird mit reflektierenden Details abgerundet, die bei Dunkelheit für bessere Sicht sorgen.“

Weitere Testberichte gibt es bisher nicht. Auch die Stiftung Warentest hat noch keine Laufjacken getestet. Sollten interessante Testberichte erscheinen, tragen wir sie hier nach.

Alternativen

Understatement pur

Odlo Essential Light Jacket

Sehr leichte, wasser- und winddichte Laufjacke mit schnörkellosem Design und winzigem Packmaß.

Es dürfte ruhig mehrere Laufjacken wie die Odlo Essential Light Jacket geben – sie ist so wunderbar luftig und leicht, dass es eine Freude ist, sie überzustreifen. Wie wenig andere Marken hat sich Odlo voll und ganz dem Thema Sportbekleidung verschrieben – entsprechend wurden die jeweiligen Bekleidungsstücke auch auf ihren sportlichen Einsatzbereich optimiert. So auch beim Odlo Essential Light Jacket.

Gut hat uns zunächst einmal das Preisniveau gefallen: Für rund 50 Euro bekommt man eine nur 166 Gramm schwere, sehr klein packbare, wind- und wasserabweisende Laufjacke, die man alleine über einem Laufshirt oder auch über einem Midlayer tragen kann. Der Style der Jacke ist geradlinig und ohne Schnörkel, die Details auf das Wesentliche reduziert. So hat Odlo die Jacke mit zwei seitlichen Eingrifftaschen ausgestattet, Hüftbund und Armabschlüsse sind mit Stretcheinfassungen versehen. Am Rücken verfügt die Jacke über eine Perforation – die kleinen Lüftungslöcher lassen Feuchtigkeit schnell entweichen.

1 von 5
Herren-Laufjacke Test: Odlo Essential Light Jacket2
Das Essential Light Jacket punktet mit dem für Odlo typischen schnörkellosen Design.
Herren-Laufjacke Test: Odlo Essential Light Jacket5
Stretchbündchen gehören ebenso zur Ausstattung…
Herren-Laufjacke Test: Odlo Essential Light Jacket1
…wie Belüftungsöffnungen.
Herren-Laufjacke Test: Odlo Essential Light Jacket3
Leichter Regen perlt von der Jacke ab.
Herren-Laufjacke Test: Odlo Essential Light Jacket4
Zwei seitliche Eingrifftaschen bieten Platz für Accessoires.

Gerät man in einen Regenschauer, lässt das Obermaterial Tröpfchen zuverlässig abperlen. Gut gefallen haben uns die Trocknungseigenschaften. Nach kurzer Zeit auf dem Wäscheständer ist die Jacke nach einem Regenguss wieder einsatzbereit. Für längere Regenphasen ist die Jacke natürlich nichts – aber das behauptet Odlo auch gar nicht. Die athletisch geschnittene Essential Light Jacket wendet sich an einen breiten Käuferkreis, schön ist auch zu sehen, dass Odlo sie in mehreren Styles und vielen Größen anbieten.

Luxusklasse

Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket

Schön verarbeitete, funktionale und vielseitig einsetzbare Laufjacke aus anschmiegsamem, stretchigem Material.

Ryzon – diese deutsche Marke ist ein neuer Stern auf dem Outdoor-Himmel, wobei er so neu gar nicht mehr ist, denn die Marke wurde schon 2016 gegründet. Spezialisiert auf Lauf-, Rad- sowie Triathlon, kombiniert Ryzon ein angenehm dezentes Understatement-Design mit nachhaltiger Herstellung, athletischen Schnitten und funktionalen Materialien – das merkt man auch dem Scope Athletic Hooded Jacket an.

1 von 8
Herren-Laufjacke Test: Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket
Die Ryzon-Jacke gefällt durch ihr aufgeräumtes Design.
Herren-Laufjacke Test: Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket
Ryzon ist eine junge, aufstrebende Marke aus NRW.
Herren-Laufjacke Test: Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket
Die Brusttasche ist praktisch für kleine Accessoires.
Herren-Laufjacke Test: Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket
Die Beschriftung reflektiert.
Herren-Laufjacke Test: Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket
Die Kapuze ist mit einem Stretch-Saum eingefasst.
Herren-Laufjacke Test: Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket
Auch Daumenschlaufen sind an Bord.
Herren-Laufjacke Test: Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket
Zur besseren Belüftung verwendet Ryzon verschiedene Materialstärken.
Herren-Laufjacke Test: Ryzon Scope Athletic Hooded Jacket
Das Material liegt luftig-leicht auf der Haut.

Bereits beim ersten »Anfühlen« sind wir begeistert, der Stoff der Jacke ist herrlich anschmiegsam, liegt weich auf der Haut und ist dabei noch sehr elastisch. Der Look&Feel-Faktor stimmt jedenfalls, und so tragen wir die Jacke gleich mal bei mehreren Radfahrten, unter anderem bei einer »Expedition« auf einen Dreitausender in der Schweiz. Den rund 300 Kilometer langen Anfahrtsweg legen wir per Rad zurück. Zwar können wir über den Tag aufgrund der Wärme auf eine Jacke verzichten, zu den Tagesrandzeiten und beim Trailrun auf den Gipfel greifen wir aber zur Jacke.

Fazit: Neues Lieblingsstück! Zwar ist die Ryzon mit klar über 100 Euro nicht ganz günstig, angesichts des Gebotenen jedoch ein nachvollziehbarer Preis. So verfügt die Jacke über Daumenschlaufen, Strtechbündchen an den Armabschlüssen und Kapuze, eine praktische Brusttasche für Accessoires und dann eben viel Funktion – sie trocknet schnell und lässt Feuchtigkeit schnell durch. Bleibt uns nur zu sagen – weiter so, Ryzon!

Leichter geht’s nicht

Mizuno Aero Jacket

Extrem leichter Windschutz mit winzigem Packmaß für Läufer, die Wert auf minimalistische Ausrüstung legen.

Geht’s noch leichter als das Mizuno Aero Jacket? Eher unwahrscheinlich. 68 Gramm Gewicht sind schon eine echte Ansage an die Konkurrenz – und klarer Bestwert im Test. Um dieses leichte Gewicht zu erreichen, muss allerdings auf einiges verzichtet werden – eine Tasche hat die Jacke ebensowenig wie einen Kordelzug. Allein ein paar gelaserte Belüftungslöcher hat sie spendiert bekommen, dazu kommen geheimnisvoll bunt schillernde Reflektoren und Stretchbündchen an Armabschlüssen und Hüfte.

1 von 7
Herren-Laufjacke Test: Mizuno Aero Jacket
Das Mizuno Aero Jacket ist die leichteste Laufjacke im Test.
Herren-Laufjacke Test: Mizuno Aero Jacket
Das Material schützt gegen Wind …
Herren-Laufjacke Test: Mizuno Aero Jacket
… wozu auch die Stretchbündchen beitragen.
Herren-Laufjacke Test: Mizuno Aero Jacket
Verpackt ist die Mizuno Aero kleiner als eine Handfläche.
Herren-Laufjacke Test: Mizuno Aero Jacket
Gelaserte Lüftungsöffnungen sorgen für einen technischen Look.
Herren-Laufjacke Test: Mizuno Aero Jacket
Auch hier …
Herren-Laufjacke Test: Mizuno Aero Jacket
… sind reflektierende Applikationen an Bord.

Trotz der sehr überschaubaren Ausstattung hat uns die Jacke sehr gut behagt und wurde während des Testzeitraums mehrmals und mit Vorfreude aus dem Schrank gezogen – bevorzugt für anspruchsvolle, höhenmeterreiche Trailruns, auf denen man so wenig Gewicht wir möglich mit sich herumschleppen möchte. Das Aero Jacket lässt sich auch in kleinen Taschen verstauen und ist schnell zur Hand, wenn der Wind zu wehen beginnt und es unangenehm zugig wird.

Zwar sind die 100 Euro UVP, die der Hersteller für die Laufjacke abruft, kein Pappenstiel, online ist die Jacke aber teilweise deutlich günstiger erhältlich. Daher gehört sie klar zu den »haben will«-Accessoires leistungsorientierter Läufer, deren Ziel die Optimierung ihrer Bekleidungsauswahl ist.

Schneller Regenschutz

Brooks All Altitude Jacket

Klein packbare Jacke aus wasserabweisendem Material mit Stretchbündchen, Schlüsseltasche und Kapuzenfixierung.

All Altitude Jacket – wir nehmen den Namen dieser Brooks-Laufjacke gleich mal beim Wort und laufen eines kühlen Sommermorgens hinauf auf einen unserer Hausberge. Das Wetter sieht nicht gerade zuverlässig aus – perfekt, um eine vom Hersteller als »wasserabweisend« beschriebene Jacke zu testen. Bergauf laufen wir noch ohne Wetterschutz, es ist warm genug, klein verpackt findet die 116 Gramm-Jacke unkompliziert Platz in unserer Hüfttasche.

Am Gipfelrücken beginnt der Wind aufzufrischen, und so holen wir das All Altitude Jacket hervor – praktisch sind hierbei die beiden hinter dem Frontreißverschluss angebrachten Knöpfe, mit deren Hilfe sich die Jacke an der Frontseite verschließen lässt, ohne dass man Abstriche bei der Luftzufuhr in Kauf nehmen müsste.

1 von 6
Herren-Laufjacke Test: Brooks All Altitude Jacket
Die Brooks All Altitude bietet schnellen Regenschutz.
Herren-Laufjacke Test: Brooks All Altitude Jacket
Für maximale Luftzufuhr lässt sich der Frontreißverschluss komplett öffnen, zwei mit Knopf verbundene Laschen verhindern (zu) starkes Flattern.
Herren-Laufjacke Test: Brooks All Altitude Jacket
An eine praktische Brusttasche hat Brooks ebenso gedacht …
Herren-Laufjacke Test: Brooks All Altitude Jacket
… wie an Stretchbündchen.
Herren-Laufjacke Test: Brooks All Altitude Jacket
Die Jacke lässt sich ungefähr auf Faustgröße zusammenpacken.
Herren-Laufjacke Test: Brooks All Altitude Jacket
Die Kapuze lässt sich gegen Flattern fixieren.

Oben angekommen, beginnt es tatsächlich zu regnen, auch der Wind frischt weiter auf. Unser Eindruck: Kleinere Schauer auf einer 10 km-Runde oder auf dem Long Run wehrt die Jacke ab, bei längeren Regenphasen ist sie überfordert, aber dafür empfiehlt sie Brooks auch gar nicht. Allerdings hat sich auf der Website-Beschreibung das Wörtchen »wasserdicht« eingemogelt, was nicht stimmt – wasserabweisend passt eher. Ideal ist die Jacke in unseren Augen, um sie im Zwiebelprinzip einzusetzen – also zum Beispiel im Frühjahr oder Herbst, wenn es etwas kälter ist, über einem Lauf-Longsleeve anzuziehen.

Zwar hätten die Ärmel unserer Meinung nach etwas länger ausfallen können, dafür hat Brooks die Jacke mit Bündchen an Hüfte, Armabschlüssen und der Kapuze versehen, die unangenehmen Luftzug verhindern. Und eine Anmerkung zum Schluss: Auch zum Rennradfahren eignet sich die Jacke ganz gut, wenn man, beispielsweise auf einer langen Passabfahrt, etwas mehr Windschutz benötigt.

Außerdem getestet

Bleed Clothing Econyl Ultra Light Jacket

Die Bleed Econyl Ultralight Jacke hat einen stolzen Preis, dennoch sollte man sie deswegen nicht so schnell beiseite wischen, denn was die Marke aus Franken hier auf die Beine gestellt hat, ist einen genaueren Blick wert.

Zunächst einmal – dieser Stoff! Das von Bleed »Econyl« getaufte Material fasst sich angenehm weich an, ist dabei wunderbar flexibel und relativ dünn. Der Look der Jacke geht dabei Richtung Lifestyle, jedenfalls kommt man nicht gleich auf die Idee, die Econyl Ultralight Jacke zum Laufen zu verwenden. Doch Bleed beschreibt die Jacke nicht umsonst als »genau die richtige Mischung aus stylischem Design und sportlicher Funktion«, und so nehmen wir sie auf verschiedene Outdoor-Aktivitäten von Laufen bis Wandern mit, vom Einsatz im Alltag ganz zu schweigen.

1 von 5
Herren-Laufjacke Test: Bleed Clothing Econyl Ultra Light Jacket2
An der Bleed hat uns ihr breiter Einsatzbereich gefallen – sie lässt sich durchaus auch im Alltag tragen.
Herren-Laufjacke Test: Bleed Econyl Ultralight Jacke
Details wie der Hauptreißverschluss sind umweltfreundlich hergestellt.
Herren-Laufjacke Test: Bleed Clothing Econyl Ultra Light Jacket3
Eine Brusttasche bietet Platz für Accessoires.
Herren-Laufjacke Test: Bleed Clothing Econyl Ultra Light Jacket4
Die Bleed-Jacke wehrt kleinere Regenschauer souverän ab.
Herren-Laufjacke Test: Bleed Clothing Econyl Ultra Light Jacket5
Bleed ist eine Marke aus Franken, die sich inbesondere dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben hat.

Schnell sind wir vom Tragekomfort mehr als angetan, auch die Passform der mit Stretchbündchen ausgestatteten Jacke ist komfortabel. Die Jacke gehört nicht zu den athletischsten Kleidungsstücken, dafür lässt sie sich aber auch breiter einsetzen: Zum Abendessen mit den Freunden joggen? Mit der Bleed kein Problem. Mit dem Bike noch in die Stadt flitzen, um die Freundin zu treffen? Geschenkt. Die Bleed Econyl Ultralight Jacke schafft den Spagat zwischen Sport- und Alltagseinsatz spielend.

Praktisch ist die Brusttasche für Geldscheine oder andere Wertsachen und die Bundtasche für Schlüssel oder andere kleinere Accessoires. Kommt zum Schluss noch der Ökofaktor: Die Jacke wird a) in Kroatien hergestellt, ist b) umweltfreundlich imprägniert und c) auch das Hauptmaterial Econyl stammt aus umweltfreundlicher Produktion. Da wird die Tatsache, dass die YKK-Reißverschlüsse chrom- und nickelfrei sind (fast) zur Randnotiz.

Proviz Reflect 360 Laufjacke

Wer im Dämmerlicht und Dunkelheit läuft, ist über mehr Sichtbarkeit dankbar. Besonders dann, wenn man nicht auf offenen Flächen unterwegs ist, ist eine Jacke praktisch, die viele Reflektoren hat. Die englischen Produktentwickler von Proviz haben bei der Reflect 360 Laufjacke einen radikalen Schritt gemacht – denn hier reflektiert die gesamte Vorderseite und ein Gutteil der Ärmel, die Jacke selbst ist also das reflektierende Element!

Proviz ist kein Unbekannter mehr – die Marke bietet einen echten Rundumschlag in Sachen reflektierender Sportbekleidung an. Im Fokus liegt dabei das Gesehen-werden und Sicherheit beim Sport, trotzdem bleibt – das merkt man zumindest der Laufjacke an – auch der Tragekomfort nicht auf der Strecke. Die Proviz hat Stretchbündchen, zwei seitliche Eingrifftaschen sowie atmungsaktive, ebenfalls stretchige Materialzonen an den Armen und am Rücken.

1 von 5
Herren-Laufjacke Test: Proviz Reflect 360 Laufjacke
Mit der Proviz Reflect 360 Laufjacke wird man garantiert gesehen.
Herren-Laufjacke Test: Proviz Reflect 360 Laufjacke1
Am Rücken und den Ärmeln verwendet Proviz luftdurchlässiges Netzmaterial.
Herren-Laufjacke Test: Proviz Reflect 360 Laufjacke3
Reflect 360 – der Name ist Programm!
Herren-Laufjacke Test: Proviz Reflect 360 Laufjacke4
Proviz versieht die Reflect 360 Jacke mit zwei seitlichen Eingrifftaschen.
Herren-Laufjacke Test: Proviz Reflect 360 Laufjacke5
Die Jacke ist erstaunlich flexibel – auch aufgrund der Stretch-Zone am Rücken.

Im Test führen wir die Proviz Reflect 360 Jacke auf einen morgendlichen Run im Dunkeln aus. Stirnlampe einschalten und los geht’s! Gleich bei der ersten Autobegegnung kann die Proviz ihre Vorteile voll ausspielen – man fühlt sich wie ein Glühwürmchen! Für Understatement-Läufer, die lieber nicht so arg auffallen, ist die Jacke nichts – aber wer sicher unterwegs sein will, ist bei der Marke goldrichtig.

Erstaunlich ist in unseren Augen der Tragekomfort. Zwar sind die reflektierenden Flächen erwartbar steif, aber immer noch erstaunlich flexibel; in Kombination mit den atmungsaktiven Bereichen ergibt sich eine erstaunlich bequeme Laufjacke. Kurzfazit: Für Läufer, die gesehen werden wollen, gibt es nichts besseres – um sie der breiten Masse zu empfehlen, ist sie etwas zu speziell und etwas zu schwer.

Dynafit Alpine GTX Jacket

Mit dem Alpine GTX Jacket von Dynafit haben wir es uns definitiv nicht leicht gemacht. Die schön verarbeitete Gore Tex-Jacke gehört von der Optik her zu den Hinguckern unter den Laufjacken in unserem Test. Zusammen mit dem athletischen Schnitt hat die Jacke einen geradezu stromlinienförmigen Look.

Außerdem ist die Jacke durch Gore Tex Paclite zuverlässig wasserdicht – und lässt sich, der Name sagt es schon, sehr klein verpacken. Imponiert hat uns auch das geringe Gewicht – die Jacke bringt nur magere 260 Gramm auf die Waage. Die Passform ist Dynafit-typisch figurbetont, man sollte also ggf. eine Größe größer nehmen (im Test benötigten wir eine XL, normalerweise reicht uns eine L).

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Herren-Laufjacke Test: Dynafit Alpine Gtx Jkt
Herren-Laufjacke Test: Dynafit Alpine Gtx Jkt
Herren-Laufjacke Test: Dynafit Alpine Gtx Jkt
Herren-Laufjacke Test: Dynafit Alpine Gtx Jkt
Herren-Laufjacke Test: Dynafit Alpine Gtx Jkt
Herren-Laufjacke Test: Dynafit Alpine Gtx Jkt
Herren-Laufjacke Test: Dynafit Alpine Gtx Jkt

Bei allem Lob gibt es jedoch auch ein paar Fragezeichen. Warum, fragen wir uns, hat Dynafit der Jacke nicht eine einzige Tasche verpasst? Es soll Leute geben, die ohne Schlüssel, Müsliriegel, Taschentuch, Smartphone, Kreditkarte, Ausweis etc. unterwegs sind – wir würden aber so weit gehen zu behaupten, dass diese in der Unterzahl sind. Manchmal hat man beim Trailrunning nur eine minimalistische Hüfttasche dabei und ist froh, wenn man zusätzlichen Stauraum hat – auch wenn es sich nur um eine kleine Tasche für den Hausschlüssel handelt.

Darüber hinaus vermissen wir beim Alpine GTX Jacket einen regulierbaren Hüftabschluss und eine regulierbare Kapuze. Der Stretchbund an der Hüfte ist unserer Meinung nach etwas zu labbrig, der kleine Stretch-Einsatz an der Kapuze ist auch eher eine Verlegenheitslösung. Okay, ultra-gewichtsbewusste Trailrunner mögen darauf verzichten können. Im Test – besonders bei stürmischen Verhältnissen – haben wir diese Details aber vermisst und bei der Konkurrenz ist meist wenigstens eines dieser Features (Schlüsseltasche, Kordelzug…) vorhanden.

Bleibt am Ende noch der Blick auf den Preis. Für je nach Händler 150 bis über 200 Euro sollte bei einer Trailrunningjacke das Gesamtpaket stimmen – da sollte Dynafit vielleicht noch einmal in sich gehen.

Cimalp Storm Pro 3H Jacket

Die Cimalp Storm Pro 3H ist die Hardshell unter den Laufjacken – soll bedeuten, dass sie von allen Laufjacken im Test einer Outdoor-Regenjacke am nächsten kommt. Cimalp ist eine französische Firma, die im deutschsprachigen Raum noch relativ unbekannt ist – zu Unrecht, wie wir finden. Denn auch bei der Storm Pro 3H merkt man, dass die Jacke von Profis für Profis (und qualitätsbewusste Sportler) erdacht wurde.

Sie ist keine Standard-Laufjacke per se, sondern richtet sicher eher an Trailrunner und Alpinisten, die bei jedem Wetter unterwegs sind und das Gewicht ihrer Ausrüstung niedrig halten wollen – mit rund 265 Gramm Gewicht ist die Cimalp für eine absolut wasserdichte Jacke sehr leicht. Darüber hinaus geizt Cimalp nicht mit Superlativen: 20.000 Millimeter Wassersäule soll das Obermaterial aushalten und Windschutz bis 160km/h bieten. Ohne dass wir diese Daten nun im Detail verifizieren konnten, machte die Jacke im Schlechtwettertest eine sehr gute Figur. Als ultimativen Test nahmen wir die Jacke auf eine Skitour bei Schneeregen und Sturm mit – hier konnte sie es durchaus mit einer Gore Tex-Jacke aufnehmen.

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Herren-Laufjacke Test: Cimalp Storm Pro 3h Jacket
Die Cimalp Storm Pro 3H Jacke ist für härtere Einsätze beim Trailrunning konstruiert.
Herren-Laufjacke Test: Cimalp Storm Pro 3h Jacket4
Auch Cimalp arbeitet mit Stretchbündchen an den Armabschlüssen.
Herren-Laufjacke Test: Cimalp Storm Pro 3h Jacket1
Daumenlöcher sorgen für einen rutschfreien Sitz.
Herren-Laufjacke Test: Cimalp Storm Pro 3h Jacket3
Die Cimalp Storm Pro 3H Jacke verfügt über eine Brusttasche für Kleinkram.
Herren-Laufjacke Test: Cimalp Storm Pro 3h Jacket5
Die Applikationen sind schnell abgewetzt – ein verschmerzbares Manko.
Herren-Laufjacke Test: Cimalp Storm Pro 3h Jacket6
An der Kapuze kommen kleine reflektierende Pünktchen zum Einsatz.

Was die Ausstattung angeht, wendet sich die Jacke wiederum voll an Trailrunner. Stretchbündchen am Hüftsaum, Armabschlüssen und Kapuze vereinfachen die Handhabung deutlich, die Jacke kommt mit nur einer Brusttasche aus. Cimalp hat ein paar Reflektoren appliziert, dazu kommt ein praktischer Quersteg, per Knopf fixierbarer Quersteg hinter dem Frontreißverschluss. Er ermöglicht bei geöffnetem Reißverschluss, dass die Jacke nicht zu sehr flattert und erweitert die Belüftungsmöglichkeiten – praktisch!

Ein kleines Manko fiel uns bei der Cimalp Storm Pro 3H auf – die Beschriftung löst sich relativ schnell ab. Das mag ein Detail sein, fiel uns aber auch bei anderen Cimalp-Produkten auf. Eine Kleinigkeit, die aber doch ins Auge fällt. Vielleicht bekommt Cimalp dieses »Problemchen« auf Dauer besser in den Griff.

Erima Herren Race Line 2.0

Wow, echt schick – das Design der Erima Herren Race Line 2.0 Jacke gefällt uns auf Anhieb. Die gut 50 Euro teure Jacke wird in einem dezenten grau-meliert ausgeliefert, dazu kommen freche limonengelbe Streifen an den Ärmeln, die im Dunkeln reflektieren. Droht ein Regenschauer oder wird es am Kopf kalt, lässt sich aus dem Kragen eine mit Kordelzug regulierbare Kapuze herausholen.

Auf Anhieb gut gefällt uns auch der Schnitt – die Erima ist athletisch geschnitten, ohne einzuengen, die von uns in Größe L getestete Jacke macht beim Laufen jede Bewegung mit, die Ärmel sind lang genug (bei einer Körpergröße von 188 cm und 86 Kilogramm). Die Erima Herren Race Line 2.0 Jacket wird aus 100 % Polyester gefertigt – das Kunstfasermaterial liegt erstaunlich gut auf der Haut. Schlichtweg eine schöne, modern designte Jacke, die wir gerne zum Laufen anziehen.

Während einer unserer Testläufe fängt es zu regnen an – wir rechnen mit einem einigermaßen zuverlässigen »Abperleffekt«, wie er bei Jacken dieser Preisklasse typisch ist. Doch hier werden wir leider enttäuscht, die Erima saugt sich sofort voll, von Abperlen und Regenschutz ist keine Spur. Gerne hätten wir die Jacke aufgrund ihres Styles und des angenehmen Stoffs weiter oben auf dem »Stockerl« platziert – so reicht es nur für einen (immerhin anständigen) Platz auf den Rängen.

Gore Wear R5 Gore-Tex Infinium

Die Gore Wear R5 Gore-Tex Infinium sticht schon auf den ersten Blick aus dem Testfeld heraus – sie sieht einfach anders aus. Das leicht elastische Außenmaterial fasst sich gummiartig an – von der Haptik ist die Jacke zugegebenermaßen zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Weniger gewöhnungsbedürftig ist hingegen die Funktion der Jacke. Schon beim ersten Test, einer Radfahrt inklusive Gewitterschauer, überzeugt die Jacke mit einem ausgezeichneten Abperlverhalten. Keine Nässe dringt nach innen, das Atmungsverhalten fällt ebenfalls positiv auf, Wind hat hier nicht die geringste Chance.

Was darüber hinaus von Beginn an überzeugt, sind Passform und Sitz. Bei der Gore Wear merkt man sofort, dass der Hersteller über eine Menge Erfahrung im Schneidern passgenauer Funktionsbekleidung für bewegungsintensive Sportarten verfügt. Zwar kommt sie von der Flexibilität nicht an unseren Favoriten heran, bietet aber dafür deutlich mehr Wetterschutz und Funktion.

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Herren-Laufjacke Test: Gore Wear
Die Gore Wear Jacke ist erstklassig verarbeitet – das hat auch seinen Preis.
Herren-Laufjacke Test: Gore Wear 1
Mit der Gore-Tex-Technologie ist die Jacke super wasserabweisend.
Herren-Laufjacke Test: Gore Wear 2
Das Material fühlt sich toll an und hat eine interessante Optik – fast schon wie Carbon lässt sie anmuten.
Herren-Laufjacke Test: Gore Wear 3
Natürlich darf auch eine wertige Kapuze nicht fehlen.

Was die Verarbeitung angeht, ist die Gore-Jacke ebenfalls über alle Zweifel erhaben – hier waren echte Materialprofis am Werk. Die Jacke ist fein verschweißt, verfügt an der Innenseite über angenehm auf der Haut liegendes Futter, ansonsten hält sich Gore bei der Ausstattung zurück. Zwei große Seitentaschen, Kordelzug im Hüftsaum, elastische Einfassungen an der Kapuze – mehr ist nicht und mehr braucht es auch nicht.

Okay, der Preis von rund 150 Euro ist kein Pappenstiel. Trotzdem muss man neidlos anerkennen, dass die Gore-Jacke in einer eigenen Liga spielt, was die Verarbeitung angeht. Von daher bekommt die Gore-Tex Infinium Soft Lined Hooded Jacke von uns den Technik- und Funktions-Tipp.

Goldwin Double Weave Gill Vent Hoodie

Beim Goldwin Double Weave Gill Vent Hoodie haben wir uns ehrlich schwer getan. Mit der Jacke zu Laufen macht grundsätzlich Spaß, wie wir gleich auf einem 1100 Höhenmeter-Trailrun im Karwendel feststellen. Beim Loslaufen noch auf etwa Faustgröße weggepackt, holen wir sie beim Schorle-Trinken auf der Terrasse einer Alpenvereinshütte wieder hervor – auf gut 1800 Meter ist es deutlich kälter geworden als im Tal.

Die Jacke des japanischen Herstellers sorgt für etwas mehr Wärme, beim anschließenden Gipfelsprint punktet sie mit ihrem luftigen Schnitt. Ob die winzigen Belüftungen am Unterarm etwas bewirken, sei jedoch dahingestellt – wir bezweifeln es. Am gut 1900 Meter hohen Gipfel frischt der Wind auf – doch auch das ist kein Problem, das winddichte Pertex-Material lässt keinen unangenehmen Zug entstehen.

Die Marke Goldwin, die bei uns bestenfalls Outdoor-Insidern bekannt ist, versieht das Double Weave Gill Vent Hoodie darüber hinaus mit durchdachten, pffifigen Details, die unterstreichen, dass sich das Unternehmen von der Masse abheben möchte. So ist die Packtasche unauffällig in den hinteren Teil der Kapuze integriert, diese ist zudem verstellbar und mit einer Versteifung an der Vorderseite versehen, damit sie im Wind nicht zu sehr flattert. Goldwin setzt zudem auf einen sehr leichtgängigen YKK-Frontreißverschluss, auch die beiden seitlichen Eingrifftaschen sind mit hübschen Reißverschlüssen versehen. Das Auge isst bei dieser Laufjacke definitiv mit.

Bleibt der Preis – 260 Euro UVP, online findet man sie für knapp unter 200 Euro. Etwas zu viel, wie wir finden. Auf der einen Seite finden anspruchsvolle Ästhetiker und dem Laufsport verfallene Designer in dieser Laufjacke womöglich die Erfüllung ihrer Träume, auf der anderen Seite ist die Jacke von Ausstattung und Schnitt her eher ein Nischenprodukt. Statt der großen seitlichen Eingrifftaschen und des eher legeren Schnitts hätten wir uns etwas mehr Körperbetonung beim Schnitt und kleinere, etwas enger an den Körper geschmiegte Taschen gewünscht.

Mit Autotschlüssel oder Müsliriegel in den Seitentaschen – wie wir im Test mehrere 100 Höhenmeter – einen Trail hinabzulaufen, führt zu einem »Schütteltrauma«. Eine Brust- statt der beiden Seitentaschen würde das Problem lösen, so bleiben die Seitentaschen eher Deko als sinnvoll einsetzbar. Trotzdem – die Jacke beeindruckt und ist ein Hingucker – egal ob im Stadtpark oder beim Trailrunning. Sie bleibt jedoch ein exklusives Stück für Liebhaber japanischen Understatement-Designs.

Under Armour Storm Laufjacke mit Kapuze

Die Under Armour Storm Laufjacke mit Kapuze hat uns durchaus gefallen – sie ist angenehm dezent gestaltet, verfügt über zwei seitliche Reißverschlusstaschen und eine abgedeckte Rückenpartie aus Mesh-Material, die für angenehme Belüftung bei wärmeren Temperaturen sorgt.

Das war es dann aber auch schon mit den Funktionen – was die Jacke zur spezifischen Laufjacke machen soll, bleibt etwas schleierhaft. Kapuze und Hüftsaum sind nicht regulierbar, an den Armabschlüssen sind keine Stretcheinsätze. Statt der beiden Einschubtaschen an der Seite hätten wir uns lieber eine kleine, stretchige Schlüsseltasche gewünscht.

Die Jacke bleibt so eher ein modisches Statement für Under Armour-Fans als eine ernstzunehmende, funktionale und mit technischen Finessen ausgestattete Laufjacke. Da gibt es im Test schlichtweg Besseres.

Lameda Softshelljacke

Die Lameda Softshelljacke kommt in unscheinbarem Schwarz daher – immerhin ist ein Reflektorstreifen entlang des Reißverschlusses mit an Bord. Auf gewisse Weise ähnelt die Jacke der ebenfalls getesteten TAO Pero, kostet aber nur ein Fünftel der Luxus-Laufjacke und hat bei Weitem nicht so viel Technik an Bord. Ein hinkender Vergleich also.

Um der Jacke etwas eingehender auf die Kunstfasern zu fühlen, nehmen wir sie auf einen 650-Höhenmeter-Trailrun bei frostigen Verhältnissen mit. Hat es im Tal Raureif, wird es nach dem Durchbrechen der Nebeldecke wärmer, auf unserem kleinen Gipfelchen weht schließlich wieder ein frostiger Wind. Ausgezeichnete Testverhältnisse! Zu Beginn ist uns schon der sehr weiche Stoff der Jacke aufgefallen – das zu hundert Prozent aus Polyester bestehende Material ist fast schon ungewöhnlich flexibel für eine Softshelljacke, was einem beim Laufen sehr entgegenkommt. Bergauf kann sie mit einer ganz ordentlichen Atmungsaktivität punkten, oben hält sie Wind zuverlässig ab, auch beim anschließenden Downhill gefallen uns die windabweisenden Eigenschaften.

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Herren-Laufjacke Test: Lameda Softshelljacke
Die Lameda wirkt auf den ersten Blick unspektakulär …
Herren-Laufjacke Test: Lameda Softshelljacke
… punktet aber mit durchdachten Details wie den eng abschließenden Bündchen.
Herren-Laufjacke Test: Lameda Softshelljacke
Entlang des Frontreißverschlusses hat Lameda einen reflektierenden Streifen eingearbeitet.
Herren-Laufjacke Test: Lameda Softshelljacke
Die winzigen Reißverschlussgriffchen sind etwas fummelig zu bedienen.
Herren-Laufjacke Test: Lameda Softshelljacke
Außen ist die Jacke angenehm windabweisend …
Herren-Laufjacke Test: Lameda Softshelljacke
… und innen schön kuschelig warm. Perfekt für Winterläufer!

Schön ist auch die eng abschließende Manschette an den Ärmelenden, über die sich mit Klettverschluss ausgestattete Handschuhe ziehen und winddicht verschließen lassen. Daumenlöcher fehlen – hier könnte Lameda noch etwas nachbessern. Was uns ebenfalls etwas missfallen hat, sind die winzigen Reißverschluss-Schiebergriffe. Diese kann man eigentlich nur mit den Fingerspitzen greifen, was bei kalten Temperaturen unter Umständen unangenehm werden kann. Immerhin stammen die Reißverschlüsse aus dem Hause YKK – nicht selbstverständlich bei einer Jacke in dieser Preisklasse. Im Test bekommt die nur 50 Euro teure Lameda unseren Wärme-Tipp. Für eine Ganzjahres-Laufjacke ist die Lameda zwar etwas zu steif und schwer. Wer jedoch gerne im Winter läuft, ist hier trotz der kleinen Mängel sehr gut aufgehoben!

Nike Windrunner

Schön leicht ist sie, die Nike Windrunner, und angenehm luftig noch dazu. Das Auge läuft bei Nike seit jeher mit – beim Design macht dem Unternehmen aus Oregon so leicht niemand etwas vor. Nike ist nach wie vor eben eine der Marken, wenn es um Laufsport geht. Das merkt man der Jacke auch an. Die Amerikaner haben ihr eine Vielzahl durchdachter Features verpasst. So lässt sich die Windrunner in der integrierten Packtasche klein verstauen und am ebenfalls integriertem Spanngurt um die Hüfte tragen.

Eine regulierbare und fixierbare Kapuze ist ebenso an Bord wie zwei seitliche Reißverschlusstaschen, dazu kommen reflektierende Elemente, eine großzügige Aufhängeschlaufe sowie klassische Lüftungsschlitze. Bis auf den Kordelzug an der Kapuze kommt die Nike Windrunner ohne Kordeln aus – an den Ärmeln setzt Nike auf spartanische Stretchbündchen.

Für den Test entführen wir die Jacke auf eine winterliche 15km-Laufrunde mit knapp 350 Höhenmetern. Wir tragen die Jacke über einem Merino-Baselayer und einem Fleecepulli. Erstaunlich ist die Atmungsaktivität – erst gegen Ende der Runde wird es langsam etwas klamm, vorher sind wir von der Dampfdurchlässigkeit des Materials begeistert. Auch leichten Niederschlag soll die Jacke abwehren – das konnten wir direkt im Test aber nicht überprüfen, den Wasserhahn-Test hat die Jacke überstanden. Leider ist der Schnitt etwas schlackerig, wir hätten uns eine etwas athletischere Passform gewünscht, was bei dieser primär für den Sommer gedachten Jacke aber wohl nicht beabsichtigt war.

Kurzum: Was Nike hier für rund 80 Euro abliefert, gefällt uns sehr gut. Die Jacke lässt sich für den schnellen Feierabendlauf im Sommer genauso gut nutzen wie als schneller Überwurf, wenn es nieselt. Zum Allrounder, den wir hier empfehlen können, reicht es aufgrund des Schnitts und des Preises nicht ganz.

Jako Herren Kapuzenjacke Run 2.0

Die nicht einmal 30 Euro teure Jako Kapuzenjacke Run 2.0 verblüfft durch ihre auf den ersten Blick leichte, luftige Konstruktion. Legt man sie auf die Waage, kommen dann aber doch mehr als 300 Gramm zusammen. Auf den zweiten Blick entpuppt sie sich als recht großzügig geschnittene Kunstfaser-Sportjacke, die uns jedoch gleich wegen ihres sackartigen Schnitts vom Sitz her etwas enttäuscht. Immerhin ist eine regulierbare Kapuze an Bord…

Beim Lauftest tragen wir sie als Midlayer unter einer wasserdichten Jacke – eine Rolle, die der Jacke nur bedingt behagt. Als es bei unserer Laufrunde schweißtreibend wird, saugt sich die Jako voll wie ein Schwamm. Okay, zugegebenermaßen herrscht beim Test eine Außentemperatur um die Null Grad. Durchaus herausfordernde Bedingungen also. Also nehmen wir die Jacke nochmals unter die Lupe – diesmal bei etwas moderateren Bedingungen und vor allem nicht unter einer wasserdichten Jacke. Hier zeigt sich die Jacke deutlich luftdurchlässiger. Um im Test jedoch ganz vorne mitspielen zu können, fehlt der Jako das gewisse Etwas, da gibt es schlichtweg bessere Kandidaten.

Tao Pero

Mit der Pero Jacket präsentiert Tao eine Jacke, die eine echte Wucht ist. Wucht ist hier durchaus auf das Material bezogen, denn die Softshelljacke fällt im Vergleich mit den anderen Modellen für Herren relativ voluminös aus – und das mit Recht. Sofort ist sie als vertrauenserweckende Allwetter-Laufjacke zu erkennen. Beim Test mussten erstmal die richtigen Temperaturbedingungen abgewartet werden, sprich: kaltes, windiges Wetter. Sofort fällt auf, dass die Pero Jacket einen ausgezeichneten, laufspezifischen Sitz hat. Die Ärmel sind lang gezogen und mit Bündchen und Daumenschlaufen versehen, die Details sind auf ein Minimum reduziert. Eine Kapuze hat die Jacke absichtlich keine – die Lauf-Spezialisten von Tao kennen ihre Pappenheimer und gehen ganz automatisch davon aus, dass versierte Läufer solche Funktionsjacken eher mit Mütze oder Stirnband kombinieren.

Beim ersten Kurztest auf dem Rad zeigt sie eine ausgezeichnete Wärmeleistung – auf raffinierte Weise werden verschiedene Materialstärken miteinander kombiniert. Toll sind auch die elastischen Daumenschlaufen, die sich angenehm an der Hand anschmiegen und speziell bei etwas kälteren Temperaturen Sinn machen. Im Vergleich zu den anderen Laufjacken hat die Pero eine ausgezeichnete Wärmeleistung, lässt aber trotzdem Luft für ein angenehmes Tragegefühl.

250 Euro sind zwar eine Ansage – uns hat die Jacke jedoch so gut gefallen, dass es direkt schwerfiel, sie nicht in den Favoritenkreis aufzunehmen. Am Ende war das Modell von Gore von der technischen Ausstattung, speziell was die Wasserdichtigkeit angeht, einen Deut besser. Tut uns leid Tao, vielleicht beim nächsten Mal?

Falke Compass

Nicht nur Socken? Diese Frage kommt einem unweigerlich in den Sinn, wenn man die Compass Jacket von Falke zum ersten Mal in den Händen hält. Die Marke ist eher als Hersteller qualitativ hochwertiger Socken und Strümpfe bekannt. Dass die Firma auch ein ganzes Sortiment an sonstiger Sportbekleidung anbietet – wieder was gelernt! Der Schnitt ist mit Sicherheit alles andere als Mainstream in diesem Bekleidungssegment. Asymmetrisch gestaltete Brustpartie, lange Ärmel bis über die Handgelenke, schräg geschnittene Ärmelbündchen, lange „Rockschöße“ bis über den Hintern, die an ihrem unteren Ende, die Frackartigkeit unterstreichend, mit einem Querriegel verbunden sind.

Neben den interessanten optischen Details hat sie noch ein paar erwähnenswerte technische Features: So wird der Stoffüberstand des Reißverschlusses oben am Stehkragen mit einem kleinen, eingenähten Magneten-Paar fixiert. Zur Verbesserung der Belüftung ist die Passe am oberen Rücken überlappend, netz-unterfüttert und nach unten offen aufgesetzt. Reflektierende Streifen an Reißverschluss und Ärmeln sorgen darüberhinaus wie bei vielen anderen Laufjacken im Test für passive Sichtbarkeit bei Dämmerung und Dunkelheit.

Vor dem ersten Einsatz stellt sich die Frage, ob der lange, über die Hüften gehende Schnitt beim Joggen stört oder behindert. Ergebnis: Der Schnitt ist ein bisschen ungewohnt, aber nicht störend. Im Gegenzug sorgt die Länge für einen deutlichen Nässeschutz im Hüftbereich. Bei etwas stärkerem Regen im Sommer und niedrigen Temperaturen im Winter sehr angenehm!

Die Fakten auf der Online-Produktbeschreibung kann man nach dem Test durchaus bestätigen: sehr leichte, winddichte Laufjacke, wasserdicht mit einer Wassersäule von 20.000 Millimetern und eine Atmungsaktivität von 30.000 Gramm pro Quadratmeter in 24 Stunden. Die Jacke bringt bei Größe L tatsächlich nur 195 Gramm auf die Waage und ist in der Brusttasche klein verstaubar. Die Angaben zu Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität sind nicht so einfach prüfbar, aber die Jacke liegt mit den angegebenen Werten klar im „sehr wasserdicht bei gleichzeitig sehr atmungsaktiv“-Segment.

An der Verarbeitung gibt es rundherum nichts zu bemängeln, alle Nähte sind sehr sauber ausgeführt und machen einen soliden und haltbaren Eindruck. Fazit: Wem Schnitt und Farbe gefällt, der bekommt eine leichte, hochwertige und leistungsfähige Laufjacke. Mit ihrem Preis liegt sie jedoch auch klar im gehobenen Segment.

New Balance Accelerate Jacket

Die New Balance Accelerate Jacke stieß ganz zum Schluss zum Testfeld. Um es kurz zu machen – der Marke hätten wir durchaus mehr zugetraut. Der Schnitt der immerhin rund 60 Euro teuren Jacke ist nicht sonderlich athletisch, die Verarbeitung liegt im Durchschnitt. Bei einer Jacke, die im New Balance-Webshop als »wind- und wasserabweisend« beschrieben wird, hätten wir uns wenigstens verschweißte Nähte gewünscht. Immerhin ist ein verstellbarer Kordelzug am Hüftsaum, Stretchbündchen und zwei seitliche Eingrifftaschen vorhanden.

Okay, wir wollen mal nicht so sein – für den gelegentlichen Lauf bei Wind und leichtem Regen ist die mit Reflektorstreifen ausgestattete Jacke durchaus geeignet – doch die testinterne Konkurrenz schläft eben nicht und andere Jacken, die auf einem ähnlichen Preisniveau liegen, haben uns besser gefallen. Gäbe es eine Extra-Kategorie für Jacken, die anständige Funktion mit einem gewissen Coolness-Faktor (moderner, kastenartiger Schnitt…) verbinden – die New Balance hätte punkten können. So muss sie es sich jedoch auf einem hinteren Platz bequem machen.

Under Armour UA Storm Launch

Under Armour geizt nicht mit Reizen – und kündigt die UA Storm Launch Jacke im Produkttext als “dehnbar sowie wind- und wasserdicht” an. Viele Vorschusslorbeeren für eine Jacke, die eher nach dünner Softshell als nach Regenjacke aussieht. Auch wird sie mit einem “hautengen Schnitt” angekündigt – was sich jedoch beim ersten Anprobieren nicht bewahrheitet. Die Jacke sitzt zwar figurbetont am Körper, aber sicher nicht eng anliegend. Doch zunächst geht es mit der Storm Launch Jacke ab nach draußen. Ihr 4-Way-Stretchstoff passt sich allen Bewegungsabläufen problemlos an – auch was die atmungsaktiven Eigenschaften angeht, weiß die Laufjacke zu überzeugen.

Wasserdichtigkeit, wie beschrieben, wollen wir anzweifeln – zwar bietet sie sicher schnellen Schutz vor Regenschauern, über eine Imprägnierung wie andere Modelle für Herren verfügt sie jedoch nicht. Bei Under Armour scheint man den Unterschied zwischen wasserundurchlässig und wasserabweisend nicht so genau zu kennen – mal ist in der Produktbeschreibung von dem einen, mal von dem anderen die Rede.

Abgesehen davon wendet sich die Jacke klar an Läufer, die eine dünne, stretchige Laufjacke mit toller Passform suchen. An etwas zugigeren Tagen liefert sie ein Plus an Wärme, punktet mit einem flexiblen Stoff und sorgt durch ihre reflektierenden Details für etwas mehr Sicherheit beim Running. Under Armour hätte sich bei der Beschreibung gar nicht so weit aus dem Fenster lehnen müssen – denn die Jacke kann als bequeme, unkomplizierte Begleiterin durchaus überzeugen. Sogar beim Radfahren wurde sie eingesetzt und diente als wärmendes Accessoire bei kalten Temperaturen im Winter.

Nike Performance

Understatement pur – das ist es, was das Nike Performance Hooded Jacket ausmacht. Schwarz in schwarz mit einem dezenten, reflektierenden Nike-Swoosh – mehr grafische Details sucht man bei dieser Laufjacke vergeblich. Das sorgt für einen aufgeräumten, gefälligen und geradlinigen Look. Wir finden, die Jacke kann man zum Joggen genauso gut anziehen wie bei einem Ausflug in die Stadt.

Was die Ausstattung angeht, hat die Jacke hingegen alles, was eine Laufjacke an Grundfunktionen braucht: zwei geräumige Seitentaschen, einen Kordelzug an der Hüfte und eine ebenfalls per Kordel verstellbare Kapuze. Im Testfeld reiht sie sich bei den leichteren, klein verpackbaren Modellen ein. Zudem beeindruckt die Jacke beim ersten kurzen Regentest durch ihr beeindruckendes Abperlverhalten. Für kurze Regenschauer eignet sich die imprägnierte Jacke damit ganz ausgezeichnet!

In puncto Funktion besticht die Jacke mit einer angenehm unauffälligen, zuverlässigen Performance. Zwar fängt man etwa im Vergleich zu Gore-Tex-Laufjacken etwas früher zu schwitzen an – trotzdem kann sie für Betätigungen bei wechselhaften Wetterverhältnissen mit einem guten Abtransport von Feuchtigkeit punkten. Dennoch fehlt dem Modell ein wenig Emotion: etwas mehr Detailliebe und die Nike Performance Hooded Jacket wäre unter den Tipps gelandet – so reicht es nur für das gehobene Mittelfeld.

Adidas Parley W.N.D.

Die Parley W.N.D. Jacket von Adidas besteht zu hundert Prozent aus Parley Ocean Plastic, das aus recyceltem Plastikmüll gewonnen wird, der an Stränden und in Küstenregionen gesammelt wird. Dafür gibt es zunächst mal ein klares: Thumbs up! Dass die Jacke (wie alle anderen natürlich auch) dann trotzdem in einer Plastiktüte ausgeliefert wird, finden wir eine Ironie des (Jacken-)Schicksals. Trotzdem, der Wille zum Recycling ist da!

Auf der anderen Seite hat das Modell einen auffällig weiten Schnitt, der so gar nicht nach Running aussieht. Nachdem Adidas aber eigentlich über jeden Zweifel erhaben und der entspannte Look vermutlich gewollt ist, entführen wir die Jacke mit dem langen Namen mal auf die Laufrunde. Auch hier merkt man schnell den legeren Schnitt – die Adidas fällt im gesamten Testfeld am größten aus. An unserem Tester (1,88 Meter und 85 Kilogramm) schlackert und flattert sie und wir lesen dann auch in der Produktbeschreibung, dass sie eine Jacke für den »Weg ins Gym oder zur Arbeit« ist – also eher eine Allround-Regenjacke als eine reine Laufjacke.

Wir finden, dass durch den weiten Schnitt der Kapuze beim Zuziehen das Gesichtsfeld eingeschränkt wird. Hier wäre eine Verstellung am Hinterkopf wie bei anderen Herstellern sinnvoller. Die Features umfassen eine kleine Stautasche, in der sich die Jacke unterbringen lässt sowie schlau positionierte Belüftungsreißverschlüsse an der Brust und einen Gummizug am Saum. Adidas zeigt zwar den Willen zur Nachhaltigkeit, zu einem Tipp hat es für dieses Modell allerdings nicht gereicht.

Airtracks Fahrradjacke Laufjacke

Was haben wir denn hier noch hübsches – ist das eine Tennisjacke aus den 90er Jahren? Nein, es handelt sich um die »Fahrradjacke Laufjacke« von Airtracks. So heißt das Ding tatsächlich auf Amazon. Eigentlich gleich ein Grund, sie nicht ganz ernst zu nehmen, denn eingefleischte Sportler wissen: Wer beim Marketing mehrere Disziplinen über einen Kamm schert, macht sich keine Freunde – das wäre ja so, wie wenn adidas eine »Fußballjacke Basketballjacke« im Shop stehen hätte. Undenkbar. Egal, wir schauen uns die Jacke trotzdem genauer an.

Okay – über Design lässt sich streiten. Die Airtracks hat, je nach Betrachtungsweise, Retro-Chic oder ist schlichtweg optisch angestaubt. Als Color Blocking-Fans tendieren wir eher zu letzterem. Aber wir wollen mal nicht so gemein sein und nehmen die Jacke auf eine kleine Laufrunde mit. Der erste Eindruck – hm, da ist noch Luft nach oben. Soll bedeuten: Der Airtracks fehlt das gewisse Etwas. Zwar ist sie sicher nicht schlecht – das Material fasst sich zum Beispiel ganz gut an, es gibt einen Kordelzug im Hüftsaum und zwei seitliche Eingrifftaschen – vergleicht man sie aber mit den Jacken, die im Test ganz vorne mitspielen, ist sie für unsere Begriffe nicht »laufspezifisch« genug ausgestattet, sondern eher eine lockere, Blouson-artige Trainingsjacke für allen möglichen Sport. Und was die Materialeigenschaften angeht – leichter Wind wird abgehalten, bei Sprühregen gibt die Jacke aber schnell nach.

Meetyoo Sportjacke Herren

Die Marke Meetyoo kam uns in unserem Bekleidungstesterleben schön öfters in die Quere, zum Beispiel bei Laufshirts. Was Haptik und Optik angeht, wissen die Produkte des Unternehmens durchaus zu überzeugen. Geht es allerdings ans Eingemachte, sprich an den ernsthaften Sport, kann auch die hier getestete Laufjacke nicht vollends überzeugen.

Die recht dünne, mit einem reflektierenden Streifen entlang des Reißverschlusses ausgestattete Jacke eignet sich für für sommerliche Feierabendläufe oder kurze Laufausflüge an kühlen Morgen – allerdings ist uns der Schnitt etwas zu locker und schlackerig. Das mag ein Größenproblem sein, trotzdem fühlt sich für uns ein »athletischer Schnitt« anders an. Ein Blick in den sehr amüsant zu lesenden Produkttext auf Amazon zeigt dann auch, dass Meetyoo die Jacke beileibe nicht nur für das Laufen entworfen hat: »laufjacke männer ist ideal für alle Arten von Indoor- und Outdoor-Aktivitäten wie Laufen, virtuelles Radfahren, Joggen, Angeln oder Yoga, auch ein großes Geschenk für Sportliebhaber.« Aha!

Aus dem in etwas dilettantischem Deutsch formulierten Text lässt sich schließen – die Jacke ist weder Kraut noch Rüben. Auch hier fehlt das Alleinstellungsmerkmal, die Eigenschaft, die sie zum Laufen besonders geeignet macht. Etwas enttäuscht hat uns auch die Verarbeitung – der (übrigens nicht fixierbare) Kordelzug zog nach wenigen Benutzungszyklen Fäden und löste sich fast in Wohlgefallen auf. Was soll man da machen? Die Jacke landet recht weit hinten.

Normani Winddichte Funktionsjacke

Hübsche Jacke, die Normani – aber nicht für’s Laufen geeignet! Das ist das ehrliche Urteil, und damit ist eigentlich schon alles gesagt. Oftmals spült es bei Amazon Bekleidung in Bestsellerlisten, die dort nichts zu suchen hat. So auch dieser warm gefütterte Anorak mit Brust-RV, großer Front-Kängurutasche und seitlichen Eingrifftaschen.

Rein theoretisch kann man damit schon Laufen gehen – wird dann aber schnell an die Grenzen der Atmungsaktivität stoßen, denn die Jacke wurde schlichtweg nicht für das Laufen entworfen, auch wenn Amazon das indirekt über die Listung in der Bestsellerliste behauptet. Problem: Läuft man damit etwas flotter los, läuft einem (sehr) schnell die Soße runter.

Für’s abendliche Gassi gehen mit dem Hundchen ist die Normani deutlich besser geeignet – wir haben’s ausprobiert! Sie ist eine Lifestyle-Jacke, die für mollige Wärme sorgt, besonders sie Kapuze ist toll. Auf die Idee, darin Sport zu treiben kommt nur, wer es nicht besser weiß. Wir lassen es daher lieber gar nicht erst drauf ankommen, nehmen die Jacke aus dem engeren Test raus und empfehlen sie maximal für Wellness-Läufer, die ein sehr langsames Tempo ansetzen und gar nicht erst ins Schwitzen geraten. Für ernsthaften Sport ist diese warme, mit einer regulierbaren Kapuze ausgestatteten Jacke schlichtweg ungeeignet.

Ellesse Herren Berto 2 Jacke

Ellesse ist „in“ – und das nicht erst seit gestern. Wie viele der zumeist jugendlichen Ellesse-Neukunden wohl wissen, dass das italienische Unternehmen bereits 1959 gegründet wurde? Dumpf erinnern wir uns, in den frühen 90er mal weiße Ellesse-Tennisschuhe besessen zu haben … wie aus dem Nichts ist die Marke nun wieder auf dem Markt erschienen, raffiniertes Marketing sei Dank.

Wie dem auch sei – daran, dass ein Ellesse-Produkt unter den Laufjacken-Bestsellern auf Amazon auftaucht, merkt man, dass Ellesse wieder (oder noch, der Hype dauert ja schon Jahre an) verkauft wird wie geschnitten Brot. Im Test sind wir mal so richtig gemein und nehmen die Berto 2 Jacke auf eine rund 11 Kilometer lange Trailrunningrunde in den bayerischen Voralpen mit. Es hat um die Null Grad, am Gipfel gibt es Schneeschauer, der Wind pfeift. Nicht unbedingt die Bedingungen, für die die Jacke entworfen wurde – wobei wir uns schnell fragen, ob die Produktdesigner auch nur nebenbei daran gedacht haben, dass jemand auf die Idee kommen könnte, mit dieser Jacke tatsächlich Sport zu treiben!

Sie ist – ganz ehrlich – ein Modeaccessoire mit sportlichem Touch, nicht mehr und nicht weniger. Ein klarer Fall von „Amazon Fail“ also – denn eine Laufjacke im engeren Sinne ist die Ellesse nicht. Okay, Modebewusste könnten auf die Idee kommen, mit dieser Jacke tatsächlich eine Laufrunde zu drehen – streng genommen gibt es da aber besseres. Weshalb das so ist, ist schnell erklärt: Anstatt regulierbarer Klettverschlüsse an den Ärmelenden und am Hüftsaum kommen nur Stretchbündchen zum Einsatz, die Stretch-Kordel in der Kapuze lässt sich nicht blockieren (wer die Kapuze zuziehen und fixieren will, muss einen guten alten Knoten (!) in die Kordel machen). Außerdem ist das Material – die Jacke besteht zu 100% aus Polyamid – nicht im geringsten dampfdurchlässig. Das bedeutet, dass man bei einem etwas sportlicheren Tempo innerhalb kurzer Zeit im eigenen Saft schmort.

So haben wir getestet

Alle Herren-Laufjacken haben wir bei kurzen und längeren Laufrunden zwischen 5 und 20 Kilometer, im Alltag und teilweise auch auf dem Fahrrad getestet. Dabei wurde insbesondere auf wasserabweisende bzw. dichte Eigenschaften Wert gelegt, Tragekomfort und Packmaß begutachtet, die Atmungsaktivität beurteilt und Verarbeitung und Features in Augenschein genommen.

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Herren-Laufjacke Test: Dynafit Alpine Gtx Jkt
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Herren-Laufjacke Test: Laufjacken Herren So Haben Wir Getestet

Natürlich haben wir auch darauf geachtet, inwiefern der Hersteller seine Produktbeschreibung und seine technischen Angaben in der Realität auch einhält. Nicht alle Laufjacken für Herren konnten im Regen getestet werden, allerdings mussten sich alle einem Spritzwassertest mit dem Gartenschlauch stellen.

Die wichtigsten Fragen

Welche Herren-Laufjacke ist die beste?

Die beste Laufjacke für die meisten Herren ist die Own The Run Jacket von Adidas ein. Sie bietet eine tolle Kombination aus Komfort und technischen Details. Doch auch einige andere Jacken konnten im Test überzeugen und haben sich eine Empfehlung ergattert.

Was macht eine gute Laufjacke aus?

Eine gute Laufjacke ist wie ein eingespielter Trainingspartner. Sie unterstützt einen beim Lauf und schützt vor Wind und Wetter. Somit sollte sie im Idealfall wind- und wasserdicht bzw. wasserabweisend sein, schnelltrocknend und gleichzeitig atmungsaktiv. Die Passform sollte keinesfalls einengen und jede Bewegung uneingeschränkt mitmachen.

Ab wann ist eine Jacke wasserdicht?

Als wasserdicht gelten Textilien im DACH-Raum ab ca. 1.500 bis 4.000 Millimetern Wassersäule. Bei guter Outdoor-Bekleidung kann man fast immer mit einer Wassersäule ab circa 10.000 Millimetern rechnen. Hochwertigere Modelle können sogar mit fast 30.000 Millimetern trumpfen.

Welche ist die richtige Laufjacke für mich?

Bevor Sie eine Laufjacke kaufen, sollten Sie sich überlegen, welche Ansprüche Ihre Jacke unbedingt erfüllen muss. Laufen Sie oft im Dunkeln, sollte sie ein paar reflektierende Elemente besitzen, um von anderen Verkehrsteilnehmern frühzeitig erkannt zu werden. Sind sie mehr als nur ein „Schönwetterläufer“? Dann achten Sie auf einen guten Wetterschutz und eine Kapuze, die Sie vor Regen und Wind schützt. Für kühle Temperaturen sollte die Jacke an der Körperfront gefüttert und zumindest an den Schultern wasserabweisend sein. Der Rest ist sehr individuell. Benötigen Sie RV-Taschen für Wertsachen? Bevorzugen Sie Daumenschlaufen oder soll die Jacke einen integrierten Packsack besitzen?

Aus welchem Material bestehen Laufjacken?

Da Laufjacken leicht, strapazierfähig und gleichzeitig atmungsaktiv sein sollen, bestehen sie meistens aus robustem (recycelten) Polyester und/oder Polyamid-Mikrofasern, die kaum Feuchtigkeit aufnehmen. Diese trocknen auch schnell und sind in der Regel recht reißfest.

Wie viel darf eine gute Laufjacke kosten?

Beim Preis scheiden sich ja so manche Geister. Und wie überall gibt es hier enorme Unterschiede und nach oben hin so gut wie keine Grenzen. Im Schnitt bekommt man eine gute und bezahlbare Laufjacke, die für die meisten Läufe vollkommen ausreichend ist, ab ca. 80 bis 120 Euro.

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