Der klassische Filterkaffee kommt wieder in Mode. Mit ihm treten unzählige Angebote an Filterkaffeemaschinen auf den Markt. Wir haben uns 13 interessante Modelle genauer angesehen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Sage Precision Brewer

Die Sage Precision Brewer überzeugt mit sehr gutem Kaffee und vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten. Neben drei voreingestellten Varianten können Sie den Kaffee ganz nach Ihrem Geschmack zubereiten. Hier können Sie etwa einstellen, wie lange oder mit welcher Wassermenge der Kaffee vor dem Brühen aufquellen soll. Die besonders gleichmäßige Extraktion sorgt für den aromatisch-fruchtigen Geschmack des Sage-Kaffees.
Auch optisch macht das Gerät etwas her: Die Oberfläche aus Edelstahl und die vielen Rundungen verleihen dem recht wuchtigen Gerät eine gewisse Eleganz. Mit einer Kapazität von 1,8 Litern ist die Sage Precision Brewer ideal geeignet für Familien und Bürogemeinschaften.
Moccamaster KBG Select

Der Moccamaster KBG Select ist die neueste Version der einzigartigen Kaffeemaschine, die schon in der Version 741 Kaffee-Fans auf der ganzen Welt begeisterte. Der Moccamaster liegt preislich mit etwa 200 Euro knapp unter unserem Testsieger, ist aber für eine Filterkaffeemaschine nicht gerade günstig. Dafür begeistert das Gerät mit seinem außergewöhnlichen Design und einem Kaffee, der es in sich hat.
Durch das spezielle Brühverfahren kann sich das Kaffee-Aroma ideal entfalten – für einen Kaffee der schmeckt wie aus dem Handfilter. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger kann der neue Moccamaster von zehn auf sechs Tassen umschalten, sodass auch eine kleinere Menge Kaffee mit dem optimalen Verhältnis zwischen Brühzeit und Temperatur hergestellt werden können. Der Moccamaster ist eine hochwertige Kaffeemaschine für enthusiastische Kaffeeliebhaber, die sich ein bisschen Luxus gönnen möchten.
Philips HD7546/20 Gaia

Die Philips HD7546/20 Gaia ist die richtige Kaffeemaschine für Sie, wenn Sie weniger Geld investieren möchten oder können, aber nicht auf guten Kaffee verzichten möchten. Für einen fairen Preis erhalten Sie eine Kaffeemaschine mit Isolierkanne, die einen Kaffee brüht, dessen Qualität in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist.
Die Kaffeestärke können Sie bei diesem Gerät nicht einstellen. Der Wassertank ist nicht entnehmbar, was in der Praxis mitunter recht unpraktisch ist. Dieses Manko teilt die Philips-Kaffeemaschine allerdings mit dem Moccamaster. Wer damit leben kann, bekommt eine sehr solide Maschine für den täglichen Einsatz.
Vergleichstabelle

- Viele Einstellungsmöglichkeiten
- Schickes Design
- Sehr teuer

- Designklassiker
- Hervorragende Kaffeequalität
- Nicht gerade günstig

- Günstig
- Kein entnehmbarer Wassertank
- Keine Einstellmöglichkeiten

- Gelungenes Design
- Einfache Bedienung
- Kunststoff an entscheidenden Stellen

- Viele Einstellmöglichkeiten
- Integrierte Kaffeewaage
- Günstige Materialien

- Solide verarbeitet
- Gleichmäßige Extraktion
- Keine wirkliche Pre-Infusion

- Entnehmbarer Wassertank
- Nicht das schönste Design

- Vielfältige Einstellungsmöglichkeiten
- Preisintensiv

- Timerfunktion
- Viel Kunststoff verbaut

- Sehr günstig zu haben
- Schlecht verarbeitet
- Für den täglichen Kaffeegenuss nicht zu empfehlen
Filterkaffee – besser als sein Ruf
Filterkaffeemaschinen sind nicht eben der letzte Schrei. Viel beliebter als der klassische Filterkaffee sind Espresso aus der Siebträgermaschine, Cappuccino und Latte Macchiato, wahlweise im Coffeeshop oder in der eigenen Küche. Und dort sind Bialetti-Kännchen, Espressomaschine oder ein Kaffeevollautomat mit Milchschäumer im Einsatz.
Verglichen mit Geräten wie einer Jura oder einem schicken Siebträger empfinden viele die Filterkaffeemaschine geradezu als veraltet und billig. Doch das entspricht nicht ganz der Realität. Natürlich, es gibt viele günstige Filterkaffeemaschinen, die keinen Kaffee-Fan hinter dem Ofen hervorlocken. Sie sind nicht viel mehr als Plastikgehäuse, in denen heißes Wasser durch einen Filter läuft. Der Kaffee schmeckt oft fad und der Aufenthalt auf einer Warmhalteplatte macht ihn endgültig ungenießbar.
Filterkaffeemaschinen werden meist billig hergestellt
Aber es geht auch anders! Der Markt bietet eine große Auswahl an Filterkaffeemaschinen, die intelligenter konstruiert sind als die Discount-Modelle und entsprechend gute Dienste leisten. Ihr großer Vorteil ist, dass sie komfortabler sind als Alternativen wie Handfilter, French Press, AeroPress oder noch ausgefallenere Lösungen wie die Chemex.
Doch erwarten wir natürlich auch vom Kaffee aus der Maschine, dass er mit diesen Zubereitungsmethoden mithalten kann.

Allerdings – das darf nicht unerwähnt bleiben – beruht der schlechte Ruf von Filterkaffeemaschinen oft darauf, dass für die Zubereitung nicht ganze Bohnen, sonder vorgemahlener Kaffee aus dem Supermarkt verwendet wird. Der geschmacklichen Qualität des Kaffees sind damit von Anfang an sehr enge Grenzen gesetzt. So wie ein guter Koch frische Zutaten statt Konserven verwendet, bevorzugt ein Kaffee-Liebhaber das frisch gemahlene Kaffeepulver.
Wer den Kauf einer Filterkaffeemaschine in Erwägung zieht, sollte sich also auch eine Kaffeemühle zulegen. Es lohnt sich! Alternativ dazu finden Sie im Handel auch sogenannte Filterkaffeeautomaten. Dabei handelt es sich um eine Kombikaffeemaschine mit integriertem Mahlwerk. Diese durchaus interessanten, aber häufig fehleranfälligen, Geräte bleiben in diesem Test jedoch außen vor, genauso wie Modelle mit Druckbrühsystem, Kapseln, eine Kaffeepadmaschine oder eine industrielle Kaffeemaschine wie Bonamat.
Testsieger: Sage Precision Brewer
Die Sage Precision Brewer hat am besten abgeschnitten und führt unsere Bestenliste an. Zwar ist das Gerät sehr groß und wuchtig, dennoch verleihen ihm der hohe Edelstahlanteil sowie die vielen Rundungen eine gewisse Eleganz. Getrübt wird das hübsche Design beim Einsatz des Wasserfilters. Denn dieser ist aus weißem Kunststoff gefertigt und fügt sich wenig elegant in das Gesamtbild. Bei vorgefiltertem Wasser oder gekauftem Wasser muss er nicht eingesetzt werden – das wirkt sich positiv auf die Optik aus und Sie müssen nicht so oft entkalken. Aber Vorsicht: Ohne den Wasserfilter stimmt die Skala auf dem Wasserbehälter nicht mehr!
Eine Besonderheit der Sage Precision Brewer sind ihre unterschiedlichen Filtereinsätze. Neben dem spitz zulaufenden Filtereinsatz für herkömmliche Filtertüten ist ein flacher Dauerfilter im Lieferumfang enthalten. Zudem können Sie den Filterhalter mit großen flachen Papierfiltern verwenden. Diese eignen sich für größere Portionen, die bei der Sage Precision Brewer wirklich groß sind: Bis zu 1,8 Litern Kaffee können Sie auf einmal zubereiten.

Der Kaffee aus der Sage Precision Brewer hat eine hervorragende Qualität. Das fruchtige Aroma verdankt er unter anderem der Pre-Infusion, die bei dem Gerät zum Einsatz kommt. Durch das Quellen des Kaffeepulvers können die Aromen besser extrahiert werden. Ein weiterer Pluspunkt, der dem Gerät den Testsieg ermöglicht hat, sind die vielen Einstellungsmöglichkeiten.
Wer es bequem mag, kann zwischen drei voreingestellten Zubereitungsvarianten wählen: »Fast« ist der schnelle Brühvorgang, »Gold« für einen Kaffee nach Gold-Cup-Standard und »Strong« für einen starken Kaffee. Wir haben die Einstellungen für den empfohlenen Gold-Cup-Standard verwendet und einen sehr guten Kaffee erhalten.
Wer es gerne individueller mag, kann unter »My Brew« vielfältige Einstellungen vornehmen. So können Sie etwa die Zeit oder die Wassermenge für die Pre-Infusion wählen und damit die Extraktion beeinflussen. Auch die Durchlaufzeit und die Wassertemperatur können Sie einstellen. Diese Faktoren wirken sich auch auf die Extraktion und damit auf das Aroma Ihres Kaffees aus.
Weitere sinnvolle und weniger sinnvolle Features sind eine Timer-Funktion, eine Cold-Brew-Funktion sowie ein separat erhältlicher Adapter für Handfilter. Den Timer halten wir für eine praktische Sache, denn damit startet die Maschine am Morgen rechtzeitig, sodass Ihr Kaffee frisch für sie bereitsteht, wenn Sie aufstehen.
Die Cold-Brew-Funktion ist eine Spielerei, aber nicht notwendig. Für einen Cold Brew-Kaffee braucht es nicht den Einsatz einer Kaffeemaschine. Das Gleiche gilt für den Einsatz des Handfilters. Auch dafür greifen wir nicht auf eine Kaffeemaschine zurück.
Ebenso ist die Sage Precision Brewer auch mit Isolierkanne oder Warmhalteplatte erhältlich. Wir haben schon an einigen Stellen darauf hingewiesen, dass wir die Thermoskanne klar bevorzugen.
Die Sage Precision Brewer ist mit einem Preis von rund 280 Euro eine Luxus-Kaffeemaschine für Enthusiasten. Wer gerne mit individuellen Einstellungen experimentiert und die Kontrolle über das Kaffee-Ergebnis haben möchte, findet in der Sage Precision Brewer das perfekte Gerät.
Sage Precision Brewer im Testspiegel
Bei Geräten, die aufgrund ihres Preises als weniger massentauglich eingeschätzt werden, sind Testberichte oft Mangelware. So ist es auch bei der Sage Precision Brewer. Schaut man sich allerdings die Kundenbewertungen bei Amazon (durchschnittlich 4,5 Sterne) an, welche die Breville Precision Brewer erhalten hat, gibt das eine gewisse Orientierung. Denn unter dieser Marke wird das Gerät außerhalb Europas vertrieben.
Sobald ein Testbericht von der Stiftung Warentest vorhanden ist, tragen wir diesen hier nach.
Alternativen
Die Sage Precision Brewer ist das Gerät der Wahl für alle Kaffeeliebhaber, die auch beim Filterkaffee mit vielen Einstellungen experimentieren möchten. Wenn Ihnen aber eine kleinere Maschine im Alltag ausreicht und Sie einfach guten Filterkaffee auf Knopfdruck genießen möchten, sind unsere Alternativen interessant für Sie.
Design-Empfehlung: Moccamaster KBG Select
Der Moccamaster ist ein Klassiker unter den Filterkaffeemaschinen. Das holländische Gerät ist bereits seit 1968 auf dem Markt und hat in der Version Moccamaster KBG 741 Generationen von Kaffee-Fans glücklich gemacht. Das Modell hat gewechselt, der außergewöhnliche Retro-Look und der hervorragende Kaffee sind jedoch geblieben!

Mit dem Moccamaster KBG Select hat die Kaffeemaschine einen würdigen Nachfolger erhalten, der ebenfalls in vielen originellen Farben wie Fresh Green oder Brushed Brass erhältlich ist. Die Maschine steht seinem Vorgänger preislich mit fast 200 Euro in nichts nach und ist definitiv kein Schnäppchen. Doch wahre Kaffee-Liebhaber werden schnell feststellen, dass die Investition sich lohnt.
Auch der neue Moccamaster verfügt über das Pre-Infusion Verfahren, bei dem der Kaffee vor dem eigentlichen Aufbrühen mit Wasser getränkt wird und aufquellen kann. Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen bilden sich bei der Zubereitung weder Klumpen noch Fließbahnen, zum anderen kann sich das Aroma bei der Extraktion optimal entfalten.
Beim eigentlichen Brühvorgang sind nicht nur Brühzeit und Temperatur ideal aufeinander abgestimmt, auch die spezielle Kaffee-Extraktion sorgt dafür, dass der Kaffee aus dem Moccamaster schmeckt, wie aus dem Handfilter. Statt durch eine zentrale Öffnung in der Mitte läuft das Wasser durch neun verteilte Löcher, sodass das Kaffeepulver besonders gleichmäßig benetzt wird – und nicht in der Mitte zu stark und am Rand zu wenig, wie bei vielen günstigeren Modellen. Diese Technik kommt übrigens auch bei unserem Testsieger Sage Precision Brewer zum Einsatz.
Der Moccamaster ist trotzdem ein echter Sprinter und zaubert in nur fünf Minuten eine ganze Kanne frisch gebrühten Kaffee mit einer idealen Temperatur von 90 bis 95 Grad. Zudem gleicht der Moccamaster Select ein kleines Manko aus, welches bei seinem Vorgänger häufig bemängelt wurde.
Denn bei der Zubereitung kleinerer Mengen Kaffee lief das Wasser leider etwas zu schnell durch, was Abzüge beim Brühergebnis bedeutete. Der neue Moccamaster bietet eine Sechs-Tassen-Funktion, bei welcher der Wasserdurchlauf langsamer erfolgt, sodass die fehlende Barrierefunktion des Kaffeepulvers ausgeglichen wird.
Der Moccamaster ist mit Thermoskanne oder mit Glaskanne und Warmhalteplatte erhältlich. Auch wenn dieser Blickfang der Extraklasse oft kopiert wurde, wie zum Beispiel vom Hersteller Gastroback mit der Design Brew Advanced, reicht keine Nachbildung an das Original heran. Der Moccamaster Select ist ein Stückchen Luxus im Alltag aus der technischen Spitzenklasse. Da wundert es nicht, dass der Hersteller auf das Gerät fünf Jahre Garantie gibt.
Preistipp: Philips HD 7546/20 Gaia
Die Philips HD 7546/20 Gaia ist mit rund 55 Euro im Preisvergleich recht günstig, weniger sollte eine Kaffeemaschine jedoch auch nicht kosten.

Isolierkanne und Filterhalter der Philips HD 7546/20 Gaia sind mit Edelstahl verkleidet. Mit ihrem soliden Äußeren hebt sie sich von vielen kunststofflastigeren Einsteigermodellen ab. Ist der Mahlgrad des Kaffees gut abgestimmt, bereitet die Philips Gaia einen guten Kaffee zu, der mit einem handgefilterten durchaus mithalten kann.
Die Temperatur des frischen Kaffees in der vollen Kanne beträgt etwa 80 Grad Celsius. Die Philips HD 7546/20 Gaia bietet keine Möglichkeit, die Kaffeestärke einzustellen. Außerdem lässt sich hier der Wassertank nicht entnehmen. Wenn Ihnen diese kleinen Nachteile nichts ausmachen, erhalten Sie mit der günstigen Philips eine solide Kaffeemaschine für den täglichen Einsatz.
Außerdem getestet
Moccamaster KBG 741
Der Moccamaster ist eine ganz besondere Kaffeemaschine, an der Kaffeefans ihre wahre Freude haben. Er hat mit fast 200 Euro einen stolzen Preis, ist aber günstiger als unser Testsieger. Auf den ersten Blick punktet der Moccamaster mit einem tollen Design, an dem sich viele Kaffeemaschinen-Hersteller orientieren, wie z. B. Gastroback mit der Design Brew Advanced Filterkaffeemaschine. Aber auch die inneren Werte überzeugen: Brühzeit und Temperaturen sind optimal und der besondere Brühvorgang sorgt für sehr guten Kaffee. Das Kaffeepulver wird gleichmäßig mit Wasser beträufelt, sodass sich das Aroma richtig entfalten kann. Der Moccamaster ist eine Kaffeemaschine für jeden, der sich ein wenig Kaffee-Luxus gönnen möchte.
Der Moccamaster ist für viele Kaffeefans die beste Kaffeemaschine auf dem Markt. Seinen Ruf verdankt das Gerät vor allem seinem ausgefallenen Design und einem besonderen Brühvorgang. Nicht nur die Formgebung hat seine Nachahmer gefunden, auch die Technik findet sich inzwischen bei anderen Geräten, unter anderem auch bei unserem Testsieger Sage Precision Brewer.
Das besondere Merkmal des Moccamasters ist die Pre-Infusion. Dabei wird der Kaffee vor der eigentlichen Zubereitung mit Wasser durchtränkt, damit er kurz aufquellt. Dadurch wird zum einen verhindert, dass sich Klumpen und Fließbahnen bilden. Zum anderen gibt der Kaffee bei der Extraktion sein Aroma besser ab. Zudem läuft das Wasser durch neun verteilte Löcher in den Kaffee, statt wie bei den meisten anderen Geräten durch eine Öffnung in der Mitte.
So wird der Kaffee ausgeglichener extrahiert und nicht wie bei vielen Filtermaschinen in der Mitte zu stark und am Rand zu schwach. Das Ergebnis dieser Technik und der genauen Kontrolle der Temperatur ist ein Kaffee, der es sehr nahe an einen kompetent mit dem Handfilter zubereiteten Kaffee herankommt.
Die Technik des Moccamasters erlaubt eine schnelle Durchlaufzeit von rekordverdächtigen fünfeinhalb Minuten für eine Kanne und eineinhalb Minuten für zwei Tassen Kaffee. Die Temperatur des frischen Kaffees liegt zwischen 90 und 95 Grad – perfekt! Weitere Informationen und Details zum Thema Kaffeezubereitung finden Sie im Kaffee-Blog von Coffeeness.
Der Moccamaster ist sowohl mit Isolierkanne als auch mit Glaskanne und Warmhalteplatte erhältlich. Bei der Wahl der Farbe stehen Ihnen mehr als ein Dutzend Varianten zur Verfügung. Das Gerät ist ein toller Blickfang – und dazu technisch absolute Spitzenklasse. Da wundert es nicht, dass der Hersteller auf das Gerät fünf Jahre Garantie gibt.
Melitta 1010-02 Easy
Wenig überzeugend ist die Melitta Easy. Das Gerät besteht leider rundherum aus Kunststoff und ähnelt mehr einer Tupperschüssel als einer guten Kaffeemaschine. Der Mini-Preis von rund 20 Euro ist angemessen. Wer allerdings seinen täglichen Kaffee auch genießen möchte, ist mit einem höherwertigen Modell deutlich besser bedient. Sie fasst immerhin 1,2 Liter und liegt bei der Leistung mit 1.050 Watt im unteren Mittelbereich.
Melitta Optima Timer
An der Melitta Optima Timer ist ebenfalls sehr viel Kunststoff verbaut, doch es lassen sich auch Edelstahlelemente finden. Das Gerät ist schön und einfach. Pluspunkte sammelt dieses Modell mit einem abnehmbaren Wassertank und der Timer-Funktion. Sie fasst einen Liter, liegt preislich im Mittelfeld, ist mit ihren 800 Watt allerdings eines der Schlusslichter in Sachen Leistung. Wir raten hier eher zu unserer Empfehlung von Philips, die ähnlich viel kostet und sogar platzsparender ist.
Melitta Aroma Elegance
Solide präsentiert hat sich die Melitta Aroma Elegance, die mit Isolierkanne oder Warmhalteplatte erhältlich ist. Erfreulicherweise hat das Gerät einen entnehmbaren Wassertank. Leider ist das Design nicht sehr gelungen. Da gefallen uns andere Modelle deutlich besser. Mit ihren 1000 Watt zeigt sie keine herausragende Leistung, aber ihr Fassungsvermögen beträgt immerhin 1,2 Liter. Hauptsächlich wurde hier mit Kunststoff gearbeitet, preislich liegt sie dennoch im oberen Mittelfeld.
Gastroback Design Brew Advanced
Die Gastroback Design Brew Advanced ist eine fast freche Kopie des Moccamasters. Sie ist allerdings günstiger als unsere Empfehlung und setzt das Design einen Hauch moderner um. Im Einsatz überzeugt sie mit einem Display, einer praktischen Timer-Funktion und einstellbarer Durchlaufgeschwindigkeit. Wählen Sie eine geringere Geschwindigkeit, kann die Gastroback Design Brew Advanced sogar einzelne Tassen Kaffee zubereiten. Das kann das Vorbild Moccamaster nicht.
Das Gerät hat für seinen Preis einen erstaunlich hohen Anteil an Edelstahl und wirkt damit sehr hochwertig. Dieser Eindruck bestätigt sich auch in der Praxis. Und auch wenn es für die Ablösung des Moccamasters nicht ganz reicht, ist die Gastroback-Variante sehr gelungen und eignet sich für alle, die vor dem Preis des Moccamasters zurückschrecken.
Beem Basic Selection Pour Over
Die Beem Basic Selection Pour Over ist der Maschine gewordene Barista. Das Gerät wiegt das Kaffeepulver ab und stimmt die Wassermenge darauf ab. Das Wasser wird erhitzt und dann mit kreisenden Bewegungen über das Kaffeepulver gegeben. Wie unser Testsieger Sage Precision Brewer setzt die Beem-Maschine auf Pre-Infusion. Vor der eigentlichen Extraktion wird das Kaffeepulver also mit Wasser benetzt und kann aufquellen, damit das volle Aroma in die Kanne gelangt.
Für Begeisterung sorgen, neben dem tollen Kaffee und dem außergewöhnlichen Design, Funktionen wie ein Timer und die Einstellbarkeit von Temperatur und Kaffeemenge. Näher an Handfilter-Qualität kommt eine Filterkaffeemaschine kaum heran. Leider ist die Beem Basic Selection Pour Over für ihren stolzen Preis aber etwas zu wackelig geraten.
WMF AromaMaster
Wie die Gastroback Design Brew Advanced wurde auch die WMF AromaMaster klar vom Moccamaster inspiriert. Sie ist mit einem Preis mit einem Preis von rund 70 Euro allerdings deutlich günstiger als das große Vorbild. Das macht sich unter anderem in der Kaffeequalität bemerkbar. Zudem ist an den entscheidenden Stellen Kunststoff verbaut, obwohl das Gerät ansonsten mit Edelstahl und modernem Design glänzt. Die Bedienung ist besonders einfach, denn es gibt nur einen einzigen Knopf.
Allerdings beherrscht auch dieser verschiedene Varianten. Wird er zweimal kurz hintereinander gedrückt, fließt das Wasser langsamer. Dadurch wird die Kontaktzeit mit dem Kaffeepulver verlängert, sodass auch kleinste Portionen wie 2 Tassen einen guten Geschmack erhalten. Die WMF AromaMaster kommt an den Moccamaster nicht heran, ist aber eine gelungene Variante zu einem fairen Preis.
So haben wir getestet
Für unseren Test haben wir Kaffeemaschinen verschiedener Preiskategorien ausgewählt. Wie schon gesagt, ist die Auswahl an Filterkaffeemaschinen groß und neben Marken wie Tchibo und Krups deckt der Markt preislich eine enorme Spannweite zwischen rund 20 und 280 Euro ab. Daher mussten wir unsere Auswahl auf einige erwähnenswerte Modelle beschränken.
Aus der Preisklasse bis 40 Euro haben wir die Melitta Easy ausgesucht, bis zu 80 Euro kosten die Melitta Optima Timer, die Severin KA 5828, die Philips HD7546/20 und die WMF AromaMaster.
Darüber liegen Geräte wie die Gastroback Design Brew Advanced und die Melitta Aroma Elegance. Das preisliche Ende der Fahnenstange erreichen der Moccamaster, die Beem Basic Selection Pour Over sowie unser Testsieger, die Sage Precision Brewer.

Wie unterscheiden sich gute von mittelmäßigen und schlechten Kaffeemaschinen?
Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Die Qualität des Kaffees ist entscheidend. Die einzige Aufgabe einer Filterkaffeemaschine ist es, aus idealerweise frisch gemahlenem Kaffeepulver und kaltem Wasser einen guten Kaffee zu fabrizieren. Dieser sollte die richtige Temperatur haben und nicht zu wässrig sein – aber auch nicht zu bitter. Erledigt die Maschine diese Aufgabe, macht sie schon viel richtig.
Aber natürlich interessiert uns nicht nur, ob die Kaffeemaschine ihre Aufgabe erledigt, sondern auch, wie sie es macht. Vielleicht überlegen Sie sogar noch, ob eine French Press oder ein Handfilter eine bessere Wahl ist? Da Sie nicht jede Maschine selbst testen können und um Ihnen die Entscheidung einfacher zu machen, verraten wir Ihnen, worauf es bei der Zubereitung von Filterkaffee ankommt.
Durchlaufzeit
Viele Laien gehen davon aus, dass eine Kaffeemaschine am besten schnell zu Werke geht, damit sie nicht lange auf ihren Kaffee warten müssen. Allerdings braucht das heiße Wasser durchaus Zeit für die Extraktion. So wird der Vorgang genannt, der das Aroma aus dem Kaffeepulver löst. Ist die Extraktionszeit zu kurz, wird der Kaffee wässrig und lasch. Dauert der Vorgang hingegen zu lange, wird der Kaffee überextrahiert und schmeckt bitter. Beim traditionellen Schwallbrühverfahren mit dem Handfilter können Sie die Durchlaufzeit selbst kontrollieren.
Schnelligkeit ist kein Qualitätsmerkmal
Eine Filterkaffeemaschine sollte etwa acht bis zehn Minuten benötigen, um einen Liter Kaffee zu brühen. Zwar ist es technisch kein Problem, das Wasser deutlich schneller durchlaufen zu lassen – aber dem Geschmack und Aroma würde das nicht gut tun. Die Maschine muss also so kalibriert sein, dass die Durchlaufzeit ein optimale Extraktion erzielt.
Die Geschwindigkeit, mit der das Wasser durch das Kaffeepulver läuft, wird übrigens auch durch den Mahlgrad beeinflusst. Das spricht für die Anschaffung einer Kaffeemühle. Mit Ihrer eigenen Kaffeemühle haben Sie den Mahlgrad der Kaffeebohnen in der Hand, können verschiedene Varianten ausprobieren sowie Aroma und Stärke beeinflussen.
Temperatur und Heizplatte versus Iso-Kanne
Die Temperatur spielt bei einer Kaffeemaschine gleich zweimal eine wichtige Rolle. Zum einen ist es wichtig, dass das Wasser die richtige Temperatur hat, wenn es durch das Kaffeepulver läuft. Ist das Wasser in diesem Moment zu heiß, verbrennt der Kaffee. Die Brühtemperatur sollte nicht höher als 95 Grad Celsius sein.
Entscheidend ist außerdem die Temperatur des Kaffees, wenn Sie die gefüllte Kanne aus der Maschine nehmen. Beeinflusst wird die Temperatur des fertigen Getränks durch das Material des Filterhalters und der Kanne sowie von der Durchlaufzeit.
Dazu kommt ein Faktor, in dem sich Filterkaffeemaschinen grundlegend unterscheiden: Warmhaltevorrichtungen. Hier kommen einerseits Isolierkannen und andererseits Warmhalteplatten für Glaskannen infrage.
Isolierkannen verhindern Aromaverlust
Grundsätzlich ist Kaffee frisch genossen am besten. Wenn Sie ihn jedoch warmhalten müssen – etwa weil Sie als Single nicht einen ganzen Liter auf einmal trinken – empfehlen wir Ihnen eine Isolierkanne. Diese hält den Kaffee warm, ohne ihm weiterhin Wärme zuzuführen, was zum Beispiel im Büro eine gute Option ist. Auf einer Warmhalteplatte verliert der Kaffee schneller sein Aroma und schmeckt dann bitter.
Möchten Sie nur eine Tasse Kaffee oder zwei zubereiten, ist die French Press eine gute Alternative. Denn bei Filterkaffeemaschinen ohne Tassenfunktion passiert es häufig, dass kleine Mengen Kaffee nicht heiß genug sind oder in der Kanne zu schnell abkühlen.
Verarbeitung und Design
Natürlich ist die Bewertung des Designs immer Geschmackssache. Allerdings hat Sparsamkeit bei Material und Verarbeitung sehr oft Auswirkungen auf die Lebensdauer eines Geräts. Abgesehen davon, dass wohl niemand einen billigen Plastikbomber hübsch findet, haben Design und Verarbeitung also auch einen praktischen Aspekt, der nicht unbeachtet bleiben sollte. Auch bei der Reinigung ist es praktisch, wenn sich möglichst viele Komponenten separat reinigen lassen.
Automatikfunktionen
Der Gang zur Kaffeemaschine ist für viele Menschen die erste Amtshandlung nach dem Aufwachen – für einige wohl auch schon davor. Und auch wenn die Zubereitung des Kaffees im Halbschlaf gelingen mag, hat eine vollautomatische Kaffeemaschine einen gewissen Reiz. Oder möchten Sie nicht am Morgen gleich mit duftendem Kaffee begrüßt werden? Mit Timer, über den inzwischen sehr viele Geräte verfügen, sammelt eine Filterkaffeemaschine ganz klar Pluspunkte.
Der Kaffee ist zum Aufstehen fertig
Das gilt auch – und sogar etwas mehr – für eine Abschaltautomatik bei Kaffeemaschinen mit Warmhalteplatte. Denn wenn diese permanent heizt, wirkt sich das nicht nur auf das Kaffeearoma aus, sondern wird im schlimmsten Fall richtig gefährlich. Idealerweise schaltet sich eine Warmhalteplatte nach spätestens 30 Minuten ab.
Preis
Der Preis ist natürlich bei jeder Kaufempfehlung von zentraler Bedeutung. Ob ein Preis gerechtfertigt ist, ergibt sich aus dem Vergleich von Leistungsmerkmalen und Qualität mit Geräten auf ähnlichem Preisniveau. Der Testsieger ist idealerweise ein erschwingliches Gerät, das alle wichtigen Kriterien erfüllt. Ist er allerdings – wie im Fall der Sage Precision Brewer – mit einem großen Preisschild versehen, finden Sie in unserem Test auch günstigere Alternativen, für die wir eine Kaufempfehlung aussprechen.
Die wichtigsten Fragen
Welche Kaffeemaschine ist die beste?
Unser Favorit ist die Sage Precision Brewer, jedoch konnten uns auch andere Modelle im Test überzeugen.
Welche Kaffeemaschinen gibt es?
Grundsätzlich können wir zwischen Filterkaffeemaschinen und Kaffeemaschinen mit Mahlwerk unterscheiden. Darüber hinaus gibt es noch verschiedene Brühmethoden bei Kaffeemaschinen, wie das Direkt-Brüh- und Handfilterprinzip.