Kinder wollen ja bekanntlich immer das haben, was die Eltern auch benutzen. Macht man zuhause oder im Urlaub Fotos mit der tollen (und teuren) Kamera, dauert es nicht lange, bis es heißt »Ich will auch mal Fotos machen!«.
Nun geben wir die von uns genutzten Geräte nur ungern in kleine Kinderhände, denn schnell fällt mal etwas runter oder der falsche Knopf ist gedrückt. Es ist allerdings extrem spannend und witzig, wie Kinder die Welt durch eine Kamera sehen. Oft kommen tolle Schnappschüsse dabei heraus und Kinder haben beim Fotografieren sehr viel Spaß. Die Lösung lautet: Man braucht eine eigene Kamera fürs Kind. Die sollte robust, leicht zu bedienen und vor allem für Kinder ansprechend sein.
Deshalb haben wir uns 46 Kameras für Kinder angesehen und einem Praxistest unterzogen, 24 Modelle sind aktuell noch erhältlich. Hier ist teuer meist auch gut – von Billigprodukten sollten Sie lieber die Finger lassen, da macht Fotografieren keinen Spaß mehr.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
VTech Kidizoom Touch 5.0

Unser neuer Favorit kommt wieder von VTech: Als Nachfolgemodell unseres ehemaligen Favoriten teilt die Kidizoom Touch 5.0 all dessen Stärken und setzt noch einen drauf. Die Menüführung ist leicht verständlich, das große, namensgebende Touch-Display ist schön groß und bunt, und auch wenn die Kinderkamera natürlich nicht mit dem Spiegelreflex-Gegenstück der Eltern mithalten kann, sind die Fotos ansehnlich – und dank der neuen, ebenfalls namensgebenden 5 Megapixel sogar höher aufgelöst als beim Vorgänger.
VTech KidiZoom Video Studio HD

Wenn das kleine Herz für Filme schlägt, hat VTech mit der KidiZoom Video Studio die passende Kamera im Angebot. Anders die meisten ihrer Kollegen legt sie den Fokus auf bewegte Bilder und bietet einige schöne Effekte, etwa die Aufnahme kurzer Sequenzen vor einem Greenscreen. Solide Verarbeitung, einfache Bedienbarkeit und kindgerechte Präsentation runden unseren guten Eindruck ab. Um den vollen Umfang der Kamera nutzen zu können, muss man sich aber eine Speicherkarte extra besorgen, denn der interne Speicher ist schnell voll.
Fujifilm Instax Mini 9

Auch die Fujifilm Instax Mini 9 ist farblich gut aufgestellt. Als analoge Sofortbildkamera sticht sie aus dem Testfeld mit seiner Übermacht an Digitalkameras heraus, was gleichzeitig von Vor- und Nachteil ist: Die Sofortbilder haben einen eigenen Charme, Bearbeitungsmöglichkeiten und Videofunktion bleiben aber auf der Strecke. Außerdem ist das Gerät ziemlich groß und die Filme sind extrem teuer. Dennoch ist uns die Instax Mini 9 eine Empfehlung wert, denn für manche Gelegenheiten ist sie wie geschaffen.
Uleway 680-LT

Wer aufgrund der Kosten für die Filme keine analoge Sofortbildkamera möchte, kann auch auf Thermopapier drucken. Die Uleway 680-LT vereint eine Digitalkamera mit einem Thermodrucker. Die Kosten bleiben im Rahmen, die Ergebnisse sehen toll aus und sorgen für eine Menge Spaß. Als reine digitale Kinderkamera ist sie aber nur ein durchschnittliches Modell und die Bildqualität der Digitalfotos ist nicht die beste.
Vergleichstabelle

- Gute Ausstattung
- Gute Verarbeitung
- Ordentliche Fotos
- Großes Touch-Display
- Viele kinderfreundliche Extras
- Ein/Aus-Schalter an nerviger Position
- Groß und schwer
- Braucht Batterien
- Niedrige Videoauflösung

- Tolle Funktionen
- Gute Verarbeitung
- Schönes Zubehör
- Kindersicherung möglich
- Klappbare Linse für Selfies
- Keine Speicherkarte im Lieferumfang
- Fotos mit Unschärfe zu den Rändern hin

- Sehr einfache Bedienung
- Gute Verarbeitung
- Schönes Design
- Sehr groß
- Teure Filme

- Hübsche Sofortfotos in zwei Druckvarianten
- Bezahlbares Verbrauchsmaterial
- Einfache Bedienung
- Speicherkarte liegt bei
- Dünner, fragiler Hebel an der Klappe der Papierausgabe
- Stellenweise holprige Übersetzungen
- Spiele sind kaum zu steuern
- Unklar: Thermopapier könnte evtl. chemisch belastet sein

- Viele kinderfreundliche Extras
- Sturzsicher dank Gummihülle
- Sehr einfach zu bedienen
- Fotos sind nicht besonders gut
- Braucht Batterien

- Hübsche Sofortfotos in zwei Druckvarianten
- Bezahlbares Verbrauchsmaterial
- Einfache Bedienung
- Speicherkarte liegt bei
- Stellenweise holprige Übersetzungen
- Spiele sind kaum zu steuern
- Unklar: Thermopapier könnte evtl. chemisch belastet sein

- Einfache Bedienung
- Gute Verarbeitung
- Hübsches Design
- Groß
- Teure Filme

- Interner Speicher vorhanden
- Blitz und zwei Sucher
- Kopfhörer beiliegend
- Ordentliche Bildqualität
- Eingängige Menüführung
- Mäßige Videoauflösung
- Braucht Batterien
- Löst relativ langsam aus
- Groß und schwer
- Keine Speicherkarte im Lieferumfang

- Interner Speicher vorhanden
- Blitz und zwei Sucher
- Kopfhörer beiliegend
- Ordentliche Bildqualität
- Eingängige Menüführung
- Schlechte Videoauflösung
- Braucht Batterien
- Löst relativ langsam aus
- Groß und schwer

- Robuste Bauweise
- Eingängige Menüführung
- Korrekte Übersetzung
- (Kleiner) interner Speicher vorhanden
- Magerer Funktionsumfang im Vergleich zu hauseigenen Konkurrenz
- Keine Zubehör im Lieferumfang
- Läuft mit Batterien
- Geringe Auflösung, besonders bei Videos

- Kinderfreundliche Handhabung
- Günstig
- Bilder sind in Ordnung
- Kein interner Speicher
- Verarbeitung könnte besser sein

- Für ältere Kinder gut geeignet
- Wasser- und stoßfest
- Für Action-Fans
- Für Kleinkinder viel zu kompliziert

- Mit App und kinderfreundlichem Menü
- Tolle Bilder
- Sofortduck und Speichern möglich
- Sehr teuer

- Speicherkarte liegt bei
- Selfie-Linse
- Gute Tasten
- Eingängiges Menü
- Geringe Fotoauflösung
- Schutzkappe fällt ab

- Klappbare Linse für Selfies
- Scharfer, farbintensiver Bildschirm
- Gut erreichbare Tasten
- Inklusive Montagematerial
- Speicherkarte liegt bei
- Schlechte Bildqualität
- Dumpfer Ton
- Tastenbeschriftung kaum erkennbar
- Fror im Test zweimal ein

- Gute Druckqualität
- Mäßiger Bildschirm
- Systemabstürze wegen defekter Speicherkarte
- Etwas unhandlich
- Zweckmäßiges Menü
- Tasten wirken billig
- Druckt langsam

- Selfie-Kamera
- Grafisches Menü
- Speicherkarte liegt bei
- Ausreichend robust
- Schlechte Bildqualität

- Guter Bildschirm
- Gutes Menü
- Display geschützt, wenn eingeklappt
- Speicherkarte liegt bei
- Keine deutsche Menüsprache
- Schlechte Bildqualität
- Laut klackende Tasten
- Ungeschützte Anschlüsse
- Form stört bei der Bedienung, besonders bei Spielen

- Selfie-Kamera
- Solides Display
- Gutes Menü
- Einfache Bedienung
- Speicherkarte liegt bei
- Gummihülle stört bei der Bedienung
- Ungeschützte Anschlüsse
- Sehr schlechte Bildqualität
- Tastentöne nicht abschaltbar

- Kindliches Design
- Schlechte Bildqualität
- Schlechte Ausstattung
- Batterien nicht im Lieferumfang
- MicroSD-Karte nicht im Lieferumfang
- Anschlüsse nur mit Schraubendreher zugänglich
- Tastentöne sind nicht abschaltbar

- Bis zu 3 Meter unter Wasser sind Fotos möglich
- Kein interner Speicher
- Nur für Kinder eher nicht zu empfehlen
- Knöpfe zu klein

- Robust
- Überwiegend gute Verarbeitung
- Gutes Menü
- Klappbare Selfie-Linse
- Drucke sind zu dunkel
- Schraubendreher nötig
- Keine Speicherkarte im Lieferumfang
- Klobiger und zu großer Griffbereich
- Ungünstige Position der Papierausgabe
- Unsauber bedruckte Tasten

- Günstig
- Viele schöne Designs
- Sehr kleine Knöpfe
- Schwierig zu bedienen
- Batterien schnell leer
- Keine Effekte für Kinder

- Optisch sehr ansprechend für Kinder
- Schlechte Fotos
- Zu kleine Tasten
- Keine überzeugende Ausstattung
- Braucht Batterien
- Kein richtiges Display
Knipsen für Knirpse: Kinderkameras im Test
Eine Kamera für Kinder muss keine überzogen hohe Pixelauflösung haben. Auch die Bildqualität ist letztlich nicht allein entscheidend. Wichtig ist vielmehr, dass die Kamera Spaß macht. Das bedeutet vor allem kind- und altersgerechte Verarbeitung und Bedienung.
Die Bildqualität ist für Kinder zweitrangig
Die Bildqualität interessiert die meisten Kinder weniger. Es geht ihnen eher darum, ob man Papa auf dem Foto eine lustige Perücke aufsetzen oder die Schwester mit Hundeohren versehen kann. Trotzdem: Gerade unter billigen Modellen gibt es einige Exemplare, auf deren Fotos man kaum noch die Motive erkennt. Das ist auch für Kinder nicht schön. Das Schwierige vor dem Kauf: Die angegebenen Megapixelzahlen sagen nicht viel aus: Die meisten Kinderkameras fotografieren in niedriger Auflösung und rechnen die Bilder dann hoch (Interpolation).
Auch auf das Aussehen der Kamera achten Kinder. Auch wenn es uns nicht unbedingt gefällt: Kinder lieben bunte Sachen. Gibt es die Kinderkamera in verschiedenen Farben oder mit Stickern für die individuelle Gestaltung? Perfekt. Dann kann man eigentlich nicht mehr viel falsch machen.
Wichtig bei Geräten für Kinder und besonders für Kleinkinder ist außerdem die Robustheit. Man muss keine Kinder haben, um zu wissen, dass sie auch mal etwas gröber mit ihren Sachen umgehen und Geräte gern mal auf den Boden werfen. Da ist es natürlich ärgerlich, wenn nach nur einem Sturz die Kamera kaputt ist. Eine Kinderkamera muss also einiges aushalten können und sollte am besten auch wasserdicht sein.

Vorrangig sollte die Kinderkamera den Kleinen Spaß bereiten. Dafür muss die Bedienung einfach und verständlich sein. Geduld gehört ja nicht zu den Stärken der meisten Kinder, und wenn sie immer und immer wieder Mama oder Papa nach Hilfe fragen müssen, vergeht die Lust am Fotografieren schnell. Das betrifft vor allem die Menüführung, denn trotz ihrer Zielgruppe nutzen viele Kinderkameras hier Schrift – blöd nur, wenn die Kleinen noch nicht lesen können, und noch blöder, wenn die einzige Sprachausgabe aus Chinesisch oder Englisch besteht.
Abwechslungsreich und robust sollten Kinderkameras sein
Außerdem sollte eine Kamera für Kinder auch abwechslungsreich und unterhaltsam sein. Bietet die Kamera Spiele, Videos und kindliche Bearbeitungsprogramme, ist das oft schon die halbe Miete. Mache Modelle können auch als MP3-Player zum Abspielen von Musik und Hörspielen genutzt werden.
Neben den digitalen Kinderkameras gibt es neuerdings auch wieder Modelle, die als Sofortbildkameras gleich nach dem Fotographieren ein Foto ausgeben. Das ist toll, hat aber einen Haken: Die Filme sind ziemlich teuer. Rund 75 Cent muss man für ein einziges Bild auf den Tisch legen. Knipst der Nachwuchs wild durch die Gegend, wird das schnell ein teurer Spaß.
Seit dem Update 12/2021 sehen wir außerdem immer mehr Kinderkameras, die sowohl als reine Digitalkameras funktionieren als auch als Sofortbildkameras. Sie drucken die Bilder auf Thermopapier, was sehr viel günstiger ist als das Fotografieren mit analogen Apparaten. Die Drucke sind allerdings schwarzweiß und haben eine andere Ästhetik. Eine Sorge betrifft zudem die chemische Seite: Als Farbentwickler auf Thermopapier wurde lange Zeit das mittlerweile als giftig erwiesene Bisphenol A (BPA) verwendet, bis es Anfang 2020 in der Europäischen Union verboten wurde. Die Auswirkungen von Ersatzstoffen wie Bisphenol S (BPS) auf die Gesundheit sind bislang aber noch nicht restlos bekannt oder es gibt sogar Hinweise darauf, dass diese ebenfalls schädlich sein könnten. In der Schweiz ist seit Dezember 2020 sowohl die Verwendung von BPA als auch von BPS in Thermopapieren unzulässig.
Leider können wir nicht feststellen, welche Chemikalien in den Thermopapieren der von uns getesteten Kinderkameras eingesetzt werden. Die Hersteller geben lediglich an, dass ihre Produkte kein BPA enthalten, schweigen sich zu den stattdessen verwendeten Materialien jedoch aus. Wenn Sie sich darüber Sorgen machen, sollten Sie vorerst lieber vom Kauf einer solchen Sofortdruckkamera absehen.
Testsieger: VTech Kidizoom Touch 5.0
Am meisten überzeugt hat uns im Test die Kidizoom Touch 5.0 von VTech. Sie ist robust, optisch sehr schick, kommt mit einigen Hardware-Extras daher und bietet neben dem Fotografieren jede Menge Spaß und Unterhaltung für die Kleinen.

VTech selbst gibt als Tipp für die Nutzung der Kidizoom Touch 5.0 die Altersgruppe fünf bis zwölf Jahre an. Wir finden aber, dass bereits zwei- bis dreijährige Kinder mit der einfachen Bedienung der Kamera zurecht kommen. Für ältere Kinder ist sie dagegen eher zu verspielt.
Auch jüngere Kinder kommen mit der Kidizoom gut zurecht
Viel kaputt machen oder verstellen kann man an der Kinderkamera nicht. Löschen von Fotos ist erst nach zwei Schritten möglich, die Fotos sind also recht gut gesichert. Wer dem Löschen durch Kinderhände vorbeugen möchte, kann die Kidizoom Touch mithilfe des mitgelieferten USB-Kabels mit dem heimischen Computer verbinden und so die Fotos auf dem Rechner speichern.
Ausstattung
Schon bevor man die Kidizoom Touch 5.0 aus der Verpackung nimmt, fällt auf, dass selbige deutlich größer ist als die der meisten anderen Kinderkameras. Beim Öffnen wird dann auch schnell der Grund dafür klar, denn neben der Kamera und der obligatorischen Anleitung fallen uns ein USB-Kabel und ein On-Ear-Bügelkopfhörer entgegen. Der gewinnt zwar keine Preise, trotzdem ist er eine nette Zugabe. Wer die Kopfhörer nicht mag und seinen Kindern besseren Ton anbieten möchte, dem legen wir an dieser Stelle unseren Test der besten Kinderkopfhörer ans Herz.
Wer noch mehr Zubehör möchte oder die Kamera auf Reisen und unterwegs einfach nur sicher und gut verpackt wissen möchte, kann sich außerdem gleich die passende Tasche dazu kaufen. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Farben.
Bei der Qualität der Fotos legt die Kidizoom Touch 5.0 gegenüber dem Vorgänger ohne Zahl im Namen noch eine Schippe drauf. Natürlich handelt es sich noch immer um eine Kinderkamera, allzu hohe Erwartungen sollte man also nicht an sie stellen. Die Kinderkamera knipst zwar keine schlechten Fotos, doch die meisten Smartphones machen heutzutage selbst in der Einsteigerklasse ohne Frage bessere Bilder.
Die Kidizoom Touch 5.0 ist mit einer Vorder- und einer Rückkamera ausgestattet. Man kann also nicht nur Fotos von seinen Freunden, sondern auch von sich selbst machen. Die Selfie-Kamera ist zwar nicht der Hit, geht aber noch in Ordnung, zumal VTech einer der wenigen Hersteller im Testfeld ist, der überhaupt eine zweite Linse verbaut.
Während die Selfie-Kamera genau wie die des Vorgängers mit 2 Megapixeln auflöst, hat sich bei der Hauptkamera einiges verbessert. 5 Megapixel klingen zunächst zwar zugegeben nach nicht viel, in Anbetracht der Tatsache, dass die wenigsten Konkurrenzmodelle auch nur die 2-Megapixel-Marke knacken, sind sie aber kein schlechter Wert. Bei normalen Fotos kommt man damit auf 2.560 x 1.920 Bildpunkte. Will man die Fotoeffekte nutzen, landet man allerdings wieder bei den gewohnten zwei Megapixeln bzw. 1.600 x 1.200 Pixeln.
Die Videoauflösung hat VTech im Vergleich zum Vorgänger erhöht und liefert nun Aufnahmen im traditionellen 4:3-Format mit 640 x 480 Pixeln, was der Auflösung alter Röhrenfernseher entspricht. Wir können die Entscheidung nicht nachvollziehen – wenigstens 720p hätten es ruhig sein dürfen.
Bei der Verarbeitungsqualität gibt sich die Kidizoom Touch 5.0 keinerlei Blöße. Nichts klappert und alles bleibt, wo es soll. Die Gummihülle des Vorgängers gibt es nicht mehr, stattdessen setzt VTech beim 5.0-Modell auf eine rundumlaufenden, leicht aufgerauten Gummischutz an der Gehäuseseite. Dadurch wirkt das Gerät stärker wie aus einem Guss, trotzdem sind die empfindlichen Teile, wie Display und Linsen, vor Stürzen geschützt – zumindest auf gerade Oberflächen.
Bedienung
Die Navigation durch die Menüs geschieht fast vollständig über das titelgebende, 3,5 Zoll große, kapazitive Touchscreen-LCD, das schnell reagiert und die Steuerung zu einem echten Highlight macht. In Sachen Bedienung liegen Welten zwischen der VTech Kidizoom Touch 5.0 und der Konkurrenz, selbst der aus eigenem Haus. Das Tippen und Wischen unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von dem, was man vom Smartphone kennt.
Ebenfalls wie beim Smartphone gibt es zusätzlich einige Hardware-Tasten, die Kamera verfügt über fünf davon: Eine fürs Menü, eine für »OK«, eine für Ein/Aus und zwei für den vierfachen Digital-Zoom. Das finden wir super, denn dadurch ist sie auch für die Allerkleinsten leicht zu bedienen. Schnell haben die Kids raus, welche Taste sie für was drücken müssen.
Tadeln müssen wir an dieser Stelle allerdings den Einschaltknopf. Der liegt nämlich an der Oberseite direkt neben dem Auslöser und somit an einer Stelle, an die man öfter auch mal zufällig kommt. Weil der Knopf die Kamera schon nach einem Sekundenbruchteil aus dem Schlaf holt, schaltet man die Kidizoom Touch 5.0 häufiger unfreiwillig an, als einem lieb ist.
Vielleicht auch deshalb besitzt Kidizoom Touch 5.0 eine Abschaltautomatik: Im Video- und Fotomodus schaltet sie sich nach drei und in allen anderen Modi sogar schon nach zwei Minuten ab. Das schont die Batterie, denn nichts ist ärgerlicher als eine Kamera, die nicht funktioniert.
Extras
Die Kidizoom Touch 5.0 ist viel mehr als nur eine Kinderkamera. Sie ist ein richtiges Unterhaltungsgerät, denn sie bietet Kindern jede Menge Spiel-, Foto- und Videospaß.
Die gemachten Fotos kann man dank diverser Effekte und Programme individuell gestalten: Rahmen, Stempel, Farb-, Verzerr- und Kaleidoskopeffekte und vieles mehr. Die Möglichkeiten sind riesig und bieten Kindern jede Menge Spaß dabei, sich kreativ auszutoben.
Toll ist auch der »Du & Ich Modus« mit dem man witzige Gruppenfotos machen und sie dann in kreative Schablonen setzen kann. Auch das »verrückte Malstudio« bereitet Kindern viel Spaß. Mit Pinseln und unterschiedlichen Farben können die Kleinen ihre Fotos individuell verschönern.
Musik-Player, Spiele und Nachbearbeitung
Videos bleiben ebenfalls nicht vor der Kreativität der Kleinen verschont und können entweder normal oder mit Animationen, Zeichentrickeffekten oder Musikuntermalungen aufgenommen und bearbeitet werden.
Zusätzlich sind fünf Spiele, ein Musik-Player, ein Stimmenrekorder und vieles mehr integriert. Mit ihren vielen Funktionen gibt die Kamera Kindern die Möglichkeit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen – und unterstützt nebenbei die Entwicklung ihrer Motorik.
Solche Funktionen sind für die Kleinen natürlich wunderbar. Für Eltern kann es allerdings schnell zur Tortur werden, wenn das aktuelle Lieblingslied in Endlosschleife rauf und runter jodelt oder die Musik vom zum hundertsten Mal durchgeführten Fotoeffekt langsam, aber sicher das Nervenkostüm dezimiert. Immerhin lassen sich die Geräusche im Menü abschalten und notfalls kann man immer noch auf die besagten Kopfhörer zurückgreifen.
VTech Kidizoom Touch 5.0 im Testspiegel
Weitere Tests renommierter Seiten gibt es zur Zeit noch nicht. Sollte sich das ändern, werden wir sie hier nachtragen.
Alternativen
Wer Wert auf gute Fotos legt, muss mehr Geld ausgeben. Und auf der anderen Seite gibt es auch noch eine günstigere Option. Wir glauben zwar, dass die meisten Kinder mit der Kidizoom Touch 5.0 viel Spaß haben werden, falls Sie aber nicht über die Schwächen, wie den fehlenden Akku oder die mäßige Videoauflösung hinwegsehen können, schlagen wir die folgenden Alternativen vor.
Für kleine Regisseure: VTech Kidizoom Video Studio HD
Wenn Videos im Fokus stehen sollen, ist die VTech KidiZoom Video Studio HD eine tolle Wahl. Sie ist äußerlich einer Action-Cam nachempfunden, aber keine Sportkamera – wie der Name »Video Studio« bereits andeutet, fühlt sich sie sich im Kinderzimmer am wohlsten. Das Highlight sind die Greenscreen-Effekte, mit denen sich unterhaltsame Kurzvideos erstellen lassen.

Klein übt sich, was ein Filmschaffender werden will: Der Name ist Programm, und so widmet sich VTech mit der KidiZoom Video Studio HD ganz den bewegten Bildern. Das wird schon beim Zubehör deutlich: Zum Lieferumfang gehört auch ein kleiner Handgriff, der zugleich ein ausklappbares Mini-Stativ ist, sowie ein ein grünes Stück Stoff, das als Greenscreen fungiert. Die Kamera selbst ist mit einem 1/4-Zoll-Gewinde versehen, wie man es von den Großen kennt. Wer möchte, kann die Kinderkamera also auf ein richtiges Stativ schrauben.
Der Apparat ist, wie wir es von VTech kennen, sauber verarbeitet und mit einer Gummischicht verkleidet, die bei einem Sturz Schutz bietet, auch Kleinteile, die abbrechen könnten, sind nicht vorhanden. Eine Neuheit, jedenfalls für eine Vtech-Kamera, ist der integrierte Akku – lästiges Herumhantieren mit umweltschädlichen Einwegbatterien kann man sich endlich sparen. Ebenfalls neu ist die umklappbare Linse, mit der sich im Handumdrehen Selfies erstellen lassen, ohne eine zweite Knipse zu benötigen – eine kluge Lösung, denn wie bei Smartphones erreichen die Frontlinsen auch bei Kinderkameras meist nicht die Bildqualität der Hauptoptik.
Wie es sich gehört, liegen die Ladebuchse und der Speicherkartenschacht unter schützenden Gummiabdeckungen. Bei den Speicherkarten bleibt man aber leider der Tradition treu und beschränkt sich auf microSDHC mit einer Kapazität von maximal 32 Gigabyte – hier ist noch Luft nach oben. Ein interner Speicher ist ebenfalls vorhanden, aber schnell voll, denn nur rund 130 Megabyte sind nutzbar. Ohne Karte leidet zudem die Qualität der angefertigten Filme, die dann mit maximal 640×360 Pixeln aufgenommen werden dürfen. Setzt man eine Karte ein, gestattet die KidiZoom Video Studio HD auch Aufnahmen in 1280×720 Pixeln. Der eingebaute 2,4-Zoll-Bildschirm zeigt satte Farben und ist erfreulich blickwinkelstabil.
Wer schon einmal eine von VTechs Kinderkameras in der Hand hatte, wird sich auch mit der Kidizoom Video Studio HD sofort zurechtfinden. Das Menü ist klar strukturiert, farbenfroh gestaltet und fehlerfrei in die deutsche Sprache übersetzt. Abermals wird deutlich, wo der Schwerpunkt gesetzt wird: An erster Stelle steht nicht wie üblich die Fotofunktion, sondern das Filmen. Der zweite Menüpunkt führt zu den Greenscreen-Effekten, und erst hinter dem dritten Icon verbirgt sich das Fotografieren.
Für etwas Zerstreuung zwischendurch stehen drei Spiele zur Verfügung, die recht einfach gestaltet sind. Eltern, die nicht möchten, dass der Nachwuchs zu viel Zeit damit verbringt, können sie in einem eigenen Menü sperren oder die tägliche Spielzeit beschränken. Um Zugriff zu erhalten, muss eine Multiplikations-Rechenaufgabe gelöst werden. Ein Passwort wäre vermutlich sicherer, je nach Alter des Sprosses kann die Lösung aber auch schon ausreichen.
Dreh und Angelpunkt der VTech KidiZoom Video Studio HD ist natürlich, wie schon gesagt, das Filmen. Diesen Aspekt meistert die Kinderkamera mit Bravur. Der unangefochtene Star ist dabei der Greenscreen: Man stellt sich davor, wählt eine der vorgefertigten Szenen aus, startet die Aufnahme und schon findet sich sich als Nachrichtensprecher wieder, flüchtet vor Dinos oder moderiert den Wetterbericht. Viele Details lassen sich dabei anpassen, etwa wie in diesem Beispiel die angezeigten Temperaturen und Symbole für das Wetter. Auch eigene Fotos darf man als Hintergrund einsetzen und so in Videos weiterverarbeiten. Zum Schluss noch mit etwas Musik unterlegen und fertig ist der neue, individuell gestaltete Clip!
Bei all den schönen Video-Spielereien gibt es eine kleine Kehrseite, denn Fotos sind nicht die allergrößte Stärke der KidiZoom Video Studio HD. Sie sind nur in der Mitte scharf, nach außen hin gibt es einen recht starken Unschärfeeffekt, der uns überhaupt nicht gefiel. Insgesamt gehört die Qualität trotzdem klar zu den besseren, sowohl in Bezug auf die Auflösung als auch die Farbtreue spielt die Kinderkamera auf den obersten Plätzen mit. Die Qualität von Nikons Ausnahmemodell W150 erreicht sie nicht, das wäre aber auch etwas viel verlangt.
Unser Gesamteindruck der VTech KidiZoom Video Studio HD ist sehr gut. Wieder einmal schnürt VTech ein Paket aus solider Hardware, einwandfreier Bedienbarkeit, stimmiger Präsentation und einem bunten Strauß verspielter Funktionen. Besonders der Greenscreen ist eine tolle Idee und bringt ein Plus an Unterhaltung, das wir so noch bei keiner anderen Kinderkamera erlebt haben. Außerdem begrüßen wir die Abkehr von Wechselbatterien zugunsten eines Akkus. Wenn der Hersteller noch eine zeitgemäße Speichermöglichkeit geboten oder wenigstens eine Karte beigelegt sowie auf die seltsame Unschärfe in den Fotos verzichtet hätte, wären wir restlos glücklich.
Analoge Sofortbildkamera: Fujifilm Instax Mini 9
Wer es lieber klassisch mag, findet womöglich Gefallen an der Fujifilm Instax Mini 9, denn sie fotografiert nicht nur rein analog, sondern ist obendrein eine Sofortbildkamera. Das Konzept geht noch immer auf, nur sollte einem bewusst sein, dass es dadurch keine Spiele, Verschönerungsmöglichkeiten oder Video-Modi gibt – und die Filme sehr teuer sind.

Wenn man weiß, auf was man sich mit einer Sofortbildkamera einlässt, kann die Instax Mini 9 aber einiges vorweisen, denn gut ist sie. Die Verarbeitung ist tadellos, das Gehäuse robust und die Fotos haben genau die typische, charmante Analog-Ästhetik, die man erwartet.
Teure Fotos
Leider gilt das auch für das Filmmaterial, denn das lässt sich Fujifilm teuer bezahlen: Für einen Doppelpack Filmkassetten mit je zehn Bildern zahlt man rund 15 Euro, also etwa 75 Cent pro Bild. Wer zu viel knipst, ist also nicht nur andauernd mit Filmwechseln beschäftigt, sondern zahlt auch nicht zu knapp.
Lässt man diesen Elefant im Raum einmal außer Acht, gibt es aber nicht viel, das man der Instax Mini 9 vorwerfen könnte. Ihr Design im Hochkantformat hat einen eigenen Stil und die Bedienung ist einfach, praktisch und komfortabel. Es gibt nur drei Bedienelemente, alle liegen auf der Vorderseite der Kamera: Den Auslöser, eine Taste zum Ein- und Ausschalten, die gleichzeitig das Objektiv in die Bereitschaftsposition schiebt, und einen Drehschalter, der fünf verschiedene Einstellungen zulässt, die sich allesamt um die Lichtverhältnisse drehen.
Durch den einfachen Aufbau ist der Apparat problemlos für Kinder bedienbar, nicht verschweigen wollen wir allerdings, dass er auch ziemlich groß ausfällt und auch nicht zu den leichtesten gehört – sonderlich mini, wie es der Name suggeriert, ist das Gerät beim besten Willen nicht.
Die Kinderkamera verfügt über einen Sucher und einen Blitz, die beide gut funktionieren. Für Selfies hat sich Fujifilm eine einfache, aber clevere Lösung ausgedacht: Statt einer zweiten Linse befindet sich an der Vorderseite ein winziger Spiegel, mit der Eigenaufnahmen erstaunlich gut gelingen.

Für bessere Nahaufnahmen lässt sich eine Kunststofflinse for das Objektiv klemmen. Diese gehört zum Lieferumfang und lässt sich schnell und einfach anklippen bzw. abnehmen, stellt aber sicherlich auch einen heißen Kandidaten für die Kategorie »verlorenes Zubehör« dar.
Ideal für besondere Gelegenheiten
Wer nicht vor dem teuren Filmmaterial zurückschreckt, kann mit der Fujifilm Instax Mini 9 sehr viel Spaß haben. Gerade bei besonderen Gelegenheiten, wie Geburtstagen oder einer Hochzeit, kommen die Sofortbilder super an, denn so kann man den Gästen schnell und einfach ein kleines Fotoandenken in die Hand drücken. Außerdem ist die Kinderkamera robust und in mehreren, knalligen Farben erhältlich. Für den Dauereinsatz in den kleinen Händen des knipsfreudigen Nachwuchses eignet sich sie hingegen kaum.
Günstiger Thermodruck: Uleway 680-LT
Wer gerne mehr in der Hand hätte als reine Digitalfotos, um Sofortbildkameras aber aufgrund der Kosten einen großen Bogen gemacht hat, sollte sich die Uleway 680-LT ansehen. Sie druckt zwar nur in Schwarzweiß, die Fotos haben aber einen ganz eigenen Charme. Gleichzeitig ist die 680-LT eine waschechte Digitalkamera, anders als die zuvor von uns getesteten, analogen Sofortbildkameras kann man Fotos also auch mehrfach drucken oder sie auf einen PC kopieren und dort sammeln, weiter bearbeiten oder verschicken.

Nicht nur Kinder können Spaß an der Uleway 680-LT haben. Wir konnten das gut in unserer Redaktion beobachten: Kaum kam das erste Probefoto von einem unserer Redakteure aus dem Apparat hervor, war die Kamera das Zentrum der Aufmerksamkeit. Wir mochten schon die Fujifilm Instax Mini 9 aus einem früheren Update, aber dort mussten wir mit den Bildern haushalten – lieber nur relevante Testfotos machen, nicht dass uns noch das Filmmaterial ausgeht, bevor wir mit dem Test fertig sind! Mit der Uleway hatten wir das Problem nicht, immerhin gehören bereits mehr als 20 Meter Druckpapier zum Lieferumfang und Ersatz ist im Notfall recht günstig zu bekommen. Da kann man auch mal eine Runde Portraits von allen anfertigen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass der Spaß abrupt endet.
Uns gefiel auch, dass man gar nicht jeden verwackelten Schnappschuss drucken muss. Im Kern ist die 680-LT eine Digitalkamera und legt die Fotos wie gewohnt auf der beiliegenden Speicherkarte ab. Man kann den Sofortdruck aktiviert lassen, dann erhält man ohne weiteres Nachfragen direkt nach dem Knipsen zusätzlich einen Ausdruck, er lässt sich aber auch abschalten. Gespeicherte Fotos kann man auch im Nachhinein noch ausdrucken, bei Bedarf auch mehrfach. Streitereien, wer das Kunstwerk denn nun behalten darf, gehören somit der Vergangenheit an.
Drucken kann man in zwei Varianten, nämlich in klassischen Graustufen oder in einer Punktmatrix. Die Graustufen wirken realistischer, uns gefiel aber die Punktmatrix besser – die Bilder haben einen eigenen Stil, den man sonst nicht so oft sieht. Der Druckvorgang ist zügig, sodass beispielsweise bei einem Kindergeburtstag die ganze Meute mit einem Andenken nach hause gehen kann.

Neues Thermopapier bekommt man beispielsweise hier direkt vom Kamerahersteller, eine Rolle schlägt zum Testzeitpunkt mit 3,20 Euro zu Buche. Theoretisch sollten auch andere Rollen der richtigen Größe passen, die man noch weit günstiger bekommen kann, getestet haben wir das allerdings nicht. Falls Sie es ausprobieren möchten: Die Rollen sind 57 Millimeter breit und haben einen Durchmesser von 30 Millimetern, der Innendurchmesser beträgt 8 Millimeter – letzterer lässt sich aber vernachlässigen, da das Papier in der Uleway 680-LT ohnehin nicht auf eine Spindel gesteckt wird.
Während uns die Druckfunktion voll überzeugen konnte, haben wir an anderer Stelle auch Kritik an Uleways Kinderkamera. Die Bildqualität ist gering, und was als kleiner Schwarzweißdruck toll aussehen kann, macht auf der Stelle keinen Spaß mehr, wenn man dasselbe Foto als Digitalfassung am großen, farbigen Computermonitor sieht: Geringe Auflösung und falsche Farben plagen die Bilder, der Zeitstempel lässt sich nicht deaktivieren und das Widescreen-Format ist sicherlich auch nicht jedermanns Geschmack.
Allgemein entpuppt sich die Uleway 680-LT abseits ihrer Druckfunktion als ziemlich durchschnittliche Kinderkamera. Die gebotenen vier Filter, acht Spezialeffekte und 17 Rahmen sind nett, aber nicht spektakulär, die drei Spiele sind kaum zu steuern und machen keinen Spaß. Die Tasten sind brauchbar, ganz intuitiv gelingt die Bedienung aber dennoch nicht, weil es an einem Steuerkreuz mangelt. Das Menü mit grafischer Oberfläche ist in Ordnung und kann auch auf Deutsch gestellt werden, die Übersetzung ist aber holprig und teilweise falsch – eben wie bei vielen anderen Kinderkameras aus Fernost. Uns unverständlich ist, warum man erst im Fotografiermodus den Sofortdruck aktivieren muss, wenn man in der Galerie ein bereits zuvor gespeichertes Foto von der Speicherkarte ausdrucken möchte – kein Drama, aber unnötig umständlich.
Auch auf Hardware-Seite entspricht die 680-LT weitgehend bekannten Konventionen. Sie ist mittelgroß, hat weder eine Selfie-Linse, noch einen Blitz und akzeptiert nur microSDHC-Karten bis 32 Gigabyte. Eine Gummiklappe hält den gröbsten Schutz von der Micro-USB-Buchse und dem Speicherkartenschacht ab, wasserdicht ist die Kinderkamera aber nicht. Der kleine Hebel zum Öffnen des Papierfachs besteht aus Plastik und wirkt etwas klapprig, sitzt aber immerhin an einer Stelle, die von einem eventuellen Sturz nicht beeinträchtigt werden sollte.
Wir hatten während des Tests viel Spaß mit der Uleway 680-LT. Die Druckfunktion machte Freude und konnte unsere Erwartungen sogar übertreffen. Denjenigen, die sich dafür interessieren, können wir die Kinderkamera wärmstens empfehlen. Wer den Druck nur als ein weiteres Feature betrachtet, kann die 680-LT hingegen ignorieren, denn als reine digitale Kinderkamera performt sie nur mittelmäßig.
Außerdem getestet
VTech Kidizoom Touch
Die normale VTech Kidizoom Touch war eine zeitlang unser Favorit. Die Kinderkamera ist noch im Handel erhältlich, wird aber allmählich abverkauft, während der Nachfolger ihre Stelle einnimmt. Im Großen und Ganzen sind sich Kidizoom Touch und Kidizoom Touch 5.0 recht ähnlich, allerdings muss man beim älteren Modell mit einigen Einschränkungen leben.
Neben den offensichtlichen Änderungen im Design betrifft das allem voran die Bildauflösung der Hauptkamera. Fotos können nur mit maximal 2 Megapixeln aufgenommen werden, während die Videoauflösung mit gerade einmal 320 x 240 Pixeln wie ein schlechter Scherz anmutet. Der interne Speicher ist mit 256 Megabyte auch nur halb so groß wie der des 5.0-Modells.


Die Kamera ist mit einem Fallschutz – einem so genannten Bumper – umrandet. Der Gummischutz sorgt dafür, dass die Kamera sicher und stabil in den kleinen Kinderhänden liegt und im Fall eines Falles nicht gleich kaputt geht.
Ansonsten teilen sich beide Geräte die gleichen Vorteile, wie etwa die tadellose Steuerung, aber auch die Nachteile, wie die sperrigen Maße und die Energiezufuhr aus Mignon-Batterien. Da sie sich aktuell aber auch preislich nicht nennenswert unterscheiden, sehen wir keinen Grund mehr dafür, noch zum älteren Modell zu greifen.
Fujifilm Instax Mini 70
Die Fujifilm Instax Mini 70 gehört eigentlich nur bedingt in diesen Test, da es sich streng genommen nicht um eine Kinderkamera handelt. Das gesamte Design, aber auch Verpackung und Werbematerialien weisen viel mehr auf eine jugendliche bis junge erwachsene Zielgruppe hin. Folgerichtig gibt es bei der Instax Mini 70 auch keine bunte Ummantelung aus stoßfestem Gummi, sondern ein metallisch glänzendes Finish zu bewundern – das Gerät ist sichtlich nicht dazu gedacht, dass man es fallen lässt, schön ist es aber allemal. Ihre Verwandtschaft sieht man der Instax Mini 70 sofort an, denn wie schon Instax Mini 8 und 9 nutzt sie das etwas eigenwillige Hochkantformat mit Auslöser auf der Vorderseite. Im Vergleich zur Instax Mini 9 ist sie aber ein wenig kleiner. Ein sehr kleines, aber ausreichendes Schwarzweiß-Display informiert über die Anzahl verbleibender Bilder und den aktiven Modus, der mithilfe von drei angrenzenden Tasten gewählt wird.

Weil es sich bei der Instax Mini 70 um eine rein analoge Sofortbildkamera handelt, sind die weiteren Optionen übersichtlich, denn Spiele, Videos oder lustige Rahmen fehlen vollständig. Dafür ist die Bedienung selbsterklärend.
Leider krankt die Kinderkamera am althergebrachten Problem der teuren Leerfilme. Ein Doppelpack Kartuschen à 10 Bilder kostet momentan rund 15 Euro, das macht satte 75 Cent pro Bild. In Zeiten von Digitalkameras, deren günstige Speicherkarten problemlos tausende Fotos bewältigen, lässt das schon arg schlucken.
Ansonsten hat uns die Instax Mini 70 aber sehr gut gefallen: Verarbeitung und Handhabung sind vorbildlich und die Ästhetik der Sofortbilder hat einen eigenen Charme. Wären sie doch nur nicht so teuer …
VTech Kidizoom Duo DX
Die VTech Kidizoom Duo DX ist das Update der Kidizoom Duo 5.0. Geändert hat sich wenig: Größe und Tasten-Layout sind gleich, die Auflösung der Hauptkamera liegt immer noch bei 5 Megapixeln und auch die neue Version ernährt sich von Batterien.
Etwas besser sieht es bei der Bildqualität sowie der Video-Auflösung aus, die von lachhaften 320 x 240 Pixeln beim Vorgänger auf immerhin 640 x 480 Pixel gestiegen ist. Damit ist sie zwar viermal so hoch wie zuvor, erreicht aber trotzdem gerade mal das Format eines alten Röhrenfernsehers. Fotos wirken weniger ausgefranst als beim Vorgänger, was sich vor allem an Kanten gut beobachten lässt. Die Frontkamera hat derweil noch größere Sprünge gemacht und macht nun deutlich bessere Fotos.
Wie für VTech üblich, wartet die Kidizoom Duo DX natürlich mit jeder Menge Rahmen, Effekte und Spiele auf. Die meisten davon setzen mehr oder weniger stark auf Augmented Reality und sind eine Weile durchaus lang unterhaltsam. VTechs Menü mit seinen bunten Icons und der intuitiven Bedienbarkeit ist derweil weiterhin das Eichmaß für Kinderkameras und mit deutlichem Abstand besser als die Menüs sämtlicher Konkurrenten.
Ansonsten gilt alles, was wir schon über die Kidizoom Duo 5.0 geschrieben haben, auch für das neue Modell: Groß, solide, robust, voller schöner Features und mit akzeptabler Bildqualität. Wir raten zwar trotzdem weiterhin eher zur Kidizoom Touch, ein schlechter Kauf ist die Duo DX aber nicht.
VTech Kidizoom Duo 5.0
Auch die VTech Kidizoom Duo 5.0 ist ein Batteriefresser, anders als bei der Kidizoom Touch versucht der Hersteller hier aber gar nicht erst, die Kinderkamera schlank oder gar grazil erscheinen zu lassen und steckt die runden Energiespender in die beiden gewaltigen Griffe an den Seiten. Unter anderem deshalb ist die Duo die mit Abstand größte Kinderkamera im Testfeld und wiegt auch entsprechend viel.
Eine Seltenheit ist der doppelte Sucher für beide Augen. Leider verschwimmt durch sie die Sicht und wir bevorzugen das 2,4 Zoll große Display. Schön ist auch, dass ein Blitz eingebaut ist.
In der aktuellen Version löst die Frontkamera mit 5 Megapixeln auf und liefert solide Bilder. Werden Effekte genutzt, sinkt die Auflösung wie schon bei der Kidizoom Touch 5.0 auf 2 Megapixel. Die Frontkamera fällt mit 0,3 Megapixeln hingegen ziemlich dürftig aus.
Wie man es von VTech kennt, gibt es auch hier eine Videofunktion, Spiele und diverse Möglichkeiten zur Nachbearbeitung. Die Menüführung ist ebenfalls wieder hervorragend. Die Schnappschüsse finden entweder im internen, 256 Megabyte fassenden Speicher Platz oder können auf einer SD-Karte gespeichert werden. Die beiliegenden Kopfhörer finden am 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss Verbindung.
Alles in allem ist die VTech Kidizoom Duo 5.0 eine sehr große, sehr stabile und technisch ordentliche Kinderkamera, die aber nicht an die Schwester Kidizoom Touch 5.0 heranreicht.
VTech Kidizoom Kid 3
Was war das denn, VTech? Auch wenn die Kidizoom Kid 3 nicht »Duo« im Namen trägt, sind die Gemeinsamkeiten zu dieser Serie offensichtlich: Die Bauform ist die gleiche und auch die Stromversorgung durch vier Mignon-Batterien, die in den ausladenden Griffen Platz finden, ist geblieben. Kennt man die Duo DX oder ihren Vorgänger, ist die Kidizoom Kid 3 aber ein Rückschritt: Die Bildauflösung beträgt magere zwei Megapixel, die Selfie-Kamera wurde eingespart und die Menütasten unter dem Display sind verschwunden. Der zweite Auslöser am linken Zeigefinger, der bei den Duos die Videoaufnahme startet, ist ebenfalls der Schere zum Opfer gefallen.
Die Navigation durch das fehlerfrei übersetzte Menü gelingt noch immer sehr gut und auch die farbenfrohen Icons sind geblieben, die grafische Darstellung ist jedoch sehr viel einfacher – nichts, was Kinder interessiert, es ist uns aber aufgefallen. Die Fotoeffekte sind sehr viel übersichtlicher und naturgemäß gibt es einige liebgewonnene Funktionen nicht, die wir an den bisherigen Kameras des Herstellers mochten, dazu zählen unter anderem sämtliche Effekte, die die Selfie-Kamera nutzten. Auch einen Ersatz bekommt man nicht geboten. Übrig bleiben 10 Rahmen, 20 Stempel und 13 Effekte, was im Vergleich zu No-Name-Kinderkameras zwar noch immer ganz okay ist, die Vielseitigkeit der Schwestern aber bei Weitem nicht erreicht. Zudem gibt es vier Spiele, die aber alle sehr einfach gehalten sind und allen außer den Allerjüngsten schnell langweilig werden dürften.
Fotos landen im internen Speicher, der mit 71 Megabyte nutzbarer Kapazität aber schnell voll ist. Die Anschaffung einer microSD-Speicherkarte bis 32 Gigabyte ist daher sinnvoll, mitgeliefert wird keine – allgemein liegt der Kidizoom Kid 3 keinerlei Zubehör bei.
Die Bildqualität ist, gemessen am Rest des Testfelds, ganz okay, im Vergleich mit anderen Kinderkameras von VTech aber enttäuschend: Die Auflösung von lediglich zwei Megapixel haben die Schwestermodelle schon vor Jahren übertroffen, in den Fotos werden Details verschluckt, was für einen flächigen Eindruck sorgt, Fotos sind selbst bei Tageslicht zu dunkel und der Kontrastumfang ist zu gering – dunkle Bereiche erscheinen pechrabenschwarz und nicht nur Nuancen werden gefressen. Die Videofunktion darf angesichts der lächerlichen Auflösung von 320 x 240 Pixeln im Jahr 2021 wohl als reines Gimmick bezeichnet werden.
Unterm Strich ist die VTech Kidizoom Kid 3 kein kompletter Reinfall und gemessen am Großteil der Konkurrenz sogar eine solide Kinderkamera. An anderen Modellen des Herstellers kann man aber weit mehr Freude haben – zumal diese zum Testzeitpunkt nicht einmal viel teurer sind.
Somikon DV-25
Wenn Sie erstmal ausprobieren wollen, ob Fotografieren überhaupt was für Ihr Kind ist, ist die Somikon DV25 eine Überlegung wert. Das Design orientiert sich sehr offensichtlich an der VTech Kidizoom Duo: Es ist kindgerecht, ganz geschlechtsspezifisch kann man die Somikon in Rosa oder Blau kaufen, und sie ist robust gebaut. Nach kurzer Übung ist die Kinderkamera problemlos zu bedienen: Auf der linken, vorderen Seite ist der Videoknopf, rechts der Auslöser für Fotos. Die nervigen, lauten Tastentöne können Gott sei Dank im Menü abgestellt werden.
Auch ein paar Extras gibt es fürs überschaubare Geld: Wenn die Einstellung »Zoom-Switch« auf off steht, sind im Fotomodus sechs verschiedene Rahmen auswählbar, um die geschossenen Fotos auszuschmücken. Videos kann man ebenfalls drehen und sie mit sechs verschiedenen Farben hinterlegen.
Sogar zeitverzögertes Fotografieren ist möglich. Dafür muss man lediglich die M-Taste länger gedrückt halten, bis oben links ein Uhrensymbol erscheint. Drückt man jetzt auf den Auslöser, dauert es noch fünf Sekunden bis das Bild aufgenommen wird. Wird die Kamera einige Zeit nicht verwendet, schaltet sie sich automatisch in den Standby-Modus und dann auch automatisch ganz aus. Per USB-Anschluss kann man die Fotos direkt auf den Computer übertragen, ohne die microSD-Karte entnehmen zu müssen.
Ein Spiel ist ebenso an Bord, wobei man das vernachlässigen kann. Es ist wirklich schlecht gemacht und wird heutzutage sicher kein Kind mehr erfreuen. Weitere Macken sind das etwas schwergängige Batteriefach und der recht kleine Bildschirm – ja, richtig gelesen: Wie das VTech-Vorbild besitzt auch die Somikon DV25 keinen internen Akku.
Die Qualität der Bilder gewinnt keine Lorbeeren, aber das überrascht bei dem Preis auch nicht. Die Farbwiedergabe ist relativ gut – zumindest, wenn man die Bilder klein betrachtet. Bei größerer Darstellung fällt sofort die schlechte Auflösung auf. Videos nimmt die Kinderkamera bei gutem Licht erstaunlich gut auf, bei schlechtem Licht erkennt man aber schnell gar nichts mehr.
Natürlich gibt es bessere Kameras, doch man muss zugeben, dass der Klon wirklich nicht schlecht gelungen ist, und für so einen günstigen Preis kann man eigentlich kaum meckern. Eine microSD-Speicherkarte muss allerdings dazu gekauft werden, da die Kamera keinen internen Speicher hat. Die Somikon DV25 ist für Kinder, die sich erstmal an einer Kamera ausprobieren möchten, aber durchaus brauchbar.
Rollei Action Cam 415
Ältere Geschwister dürften sich über die Rollei Action Cam 415 freuen. Ausgestattet mit Unterwassergehäuse und Helmhalterung ist diese Kinderkamera vor allem etwas für Outdoor- und Actionfreunde. Sie verfügt über eine Auflösung von 5 Megapixeln, ein 135°-Weitwinkelobjektiv und ein eingebautes Mikrofon. Für Kleinkinder ist die Rollei Action-Cam aber zu klein, zu unhandlich und viel zu kompliziert.
Polaroid Snap Touch
Im Vergleich zur Fujifilm Instax Mini hat man bei der Polaroid Snap Touch die Möglichkeit, geschossene Fotos entweder sofort oder auch erst später zu drucken. Der interne Speicher ist mit sechs Plätzen zwar winzig, lässt sich aber mit einer microSD-Karte für wenig Geld erweitern. Dank App kann man die Fotos außerdem auf dem Rechner speichern.
Mittels App ist es außerdem möglich, ältere oder mit einer anderen Kamera aufgenommene Fotos mit der Snap Touch zu drucken. Man kann die Polaroid Snap Touch also als ganz normal als Digitalkamera für die ganze Familie nutzen und hat mit dem Sofortdruck ein cooles Extra, das besonders Kinder begeistert.


Natürlich kann man seine Fotos mit der App auch »pimpen«: Rahmen, Sticker oder Texte machen aus jedem noch so langweiligem Foto einen Hingucker. Das absolute Highlight – besonders für Kinder – ist aber das im Lieferumfang enthaltene, selbstklebende Papier.
Der Polaroid Snap Touch wäre damit unser absoluter Favorit – wenn sie nicht so teuer wäre. Knapp 200 Euro sind für eine Kinderkamera kein Pappenstil. Es gibt zwar noch eine etwas günstigere Version ohne Display, bei der man durch einen Sucher gucken muss. Das ist für Kinder aber manchmal nicht ganz einfach. Und selbst die abgespeckte Version ist mit rund 130 Euro alles andere als ein Schnäppchen.
Wen das nicht kümmert, der findet die Polaroid Snap Touch neben Weiß übrigens auch noch in vielen anderen Farben.
Itsshiny M1925
Die Itsshiny M1925 fällt als erstes durch ihr lustiges Hütchen auf. Mit ihrer geringen Größe passt sie gut in kleine Hände, zudem ist das Menü mit einer grafischen Oberfläche versehen und verzichtet weitgehend auf Schrift. Eine Ausnahme ist das Untermenü für die Einstellungen – die sollten lieber von einem Erwachsenen vorgenommen werden.
Das Gehäuse besteht aus Hartplastik, der Ladeanschluss und der Schacht für die microSDHC-Speicherkarte bis 32 Gigabyte werden von einer Gummiklappe geschützt. Die Tasten sind einen Tick zu schwergängig und klappern ein wenig, wenn man die Kamera schüttelt, es bleibt aber noch in einem akzeptablen Rahmen. Die Tastenanordnung ist sinnvoll, vier der Knöpfe bilden eine Art Steuerkreuz, was eine intuitive Bedienung ermöglicht.
Über dem Display befindet sich eine Selfie-Linse, die auch tatsächlich funktioniert, der Blitz auf der Vorderseite ist hingegen eine Attrappe – kein großer Verlust, denn die schwachen Funzeln, die andere Modelle im Test mitbringen, nutzen in der Praxis auch nicht sonderlich viel. Die zweite Kamera hingegen ist ein echter Mehrwert.
An Verschönerungen stehen sechs Farbfilter, sechs Spezialeffekte und 23 Rahmen zur Auswahl. Das ist solide und funktioniert wie gewohnt, ist aber nicht außergewöhnlich. Außerdem gibt es einen Selbstauslöser und eine Serienbild-Funktion. Für verspielte Naturen hat die Kamera fünf Spiele, die sich mit den Tasten zwar nicht ideal, aber okay spielen lassen – für zwischendurch reicht es, zum Zocken gibt es aber bessere Geräte.
Leider ist die Bildqualität inakzeptabel: Die Auflösung ist so miserabel, dass man Motive teilweise kaum noch erkennt, und Kontrastabstufungen kann die Kamera praktisch überhaupt nicht, was sich in großen, schwarzen Flächen äußert. Dazu liegt ein rosa Schleier über allem, das erkennt man besonders in eigentlich weißen Bereichen sehr gut.
Unterm Strich hat die Itsshiny M1925 eigentlich einige der grundlegenden Eigenschaften, die wir von einer Kinderkamera erwarten. Man könnte sie als brauchbar bezeichnen, wäre da nicht die grauenvolle Bildqualität, die jeden Spaß im Keim erstickt.
Vatenick C16
Die Vatenick C16 sticht durch ihre Form heraus, denn anders als die meisten Konkurrenten nimmt sie Anleihen an Camcordern. Das hat Vor- und Nachteile: Das Display kann auf- und zugeklappt werden, sodass der Bildschirm bei Nichtbenutzung geschützt ist. Außerdem ist die Bauweise natürlich etwas besonderes – besonders die Kinder geneigter Hobby-Filmer wird sie mit Sicherheit begeistern. Von Nachteil ist aber, dass die Tasten dadurch nicht neben dem Display, sondern weiter vorne an der Seite liegen. Für Linkshänder ist das ungeeignet, und auch Rechtshänder können einige Probleme bekommen – besonders bei der Bedienung der fünf bereitstehenden Spiele.
Die Software samt Menü ist augenscheinlich die gleiche wie bei Prograce und der Vatenick C5: Alle wichtigen Punkte sind mit farbigen, klar voneinander unterscheidbaren Icons gekennzeichnet, Leseverständnis ist somit nicht unbedingt notwendig. Im Gehäuse sind eingeprägte Umrisse von Tatzen, in die man wahlweise die beiliegenden, gelbe Stickern in passender Form kleben kann, andere Aufkleber für etwas mehr kreativen Spielraum wären hier schöner gewesen. Das Display ist angenehm hell und farbenfroh.
Die Fotos sind etwas zu dunkel und die interne Auflösung selbst für eine Kinderkamera miserabel. Übrig bleibt ein Feld aus Pixelblöcken mit nicht abschaltbaren Zeitstempeln. So ist die Vatenick C16 am Ende eine Standard-Kinderkamera von der Stange ohne Überraschungen, dafür aber mit schlechter Bildqualität, die ohne ihre Camcorder-Gestalt niemandem weiter auffallen würde.
Grepro UK-20-Camera
Die Grepro UK-20-Camera zeigt sich im fetzigen Monster-Design, allerdings betrifft das nur die Schutzhülle. Darunter befindet sich das gleiche Standard-Kameragehäuse wie bei vielen Kinderkameras – allein in diesem Update (11/2020) haben wir es wieder bei der Vatenick C3 gesehen. Dass der schnittige Silikonüberzug Hörnchen hat, ist allerdings ein Problem, denn so kommt man kaum noch an den Auslöser – schon gar nicht mit kleinen Kinderhänden. Schutz gegen Stöße hat die Kamera aber ohnehin kaum nötig, da sie aus Kunststoff besteht, leicht ist und den einen oder anderen Sturz wegstecken können sollte. Und gegen das Eindringen von Wasser ist sie auch mit Hülle nicht gewappnet.
Ungewöhnlich für eine Kinderkamera mit dieser Gehäuseform ist die Selfie-Kamera, die an der Stelle sitzt, wo bei einer richtigen Kamera normalerweise der Sucher wäre und andere Kinderkamera-Konkurrenten einfach nur Kunststoff oder ein Loch haben. Lobenswert ist auch das Display, das kräftige Farben und eine gute Schärfe aufweist. Das Menü bietet eine grafische Oberfläche mit farbigen Icons, dank derer die Navigation schnell und einfach verständlich ist. Für Unterhaltung sorgen 28 Rahmen bzw. grafische Elemente, drei Effekte und sechs Farbfilter sowie drei Spiele.
Aufgrund der deutlich besseren Software und des farbenfrohen Bildschirms würden wir die Grepro ihren Ebenbildern von anderen Herstellern normalerweise vorziehen, wäre da nicht die schlechte Fotoqualität – alles sieht aus wie langgezogenes, grobgehacktes Pixelpüree. Außerdem kann man die Tastentöne nicht abschalten, die zwar nicht so laut sind wie bei den meisten Konkurrenten, auf Dauer aber trotzdem die Nerven strapazieren.
Kiddypix Robozz
Die Kiddypix Robozz gibt sich äußerlich kinderfreundlich verspielt. Das Gehäuse ist robust, sodass es auch mal gelegentlich einen Sturz aushalten sollte, ins Wasser sollte man sie allerdings nicht fallen lassen. Bevor der Foto-Spaß losgehen kann, wollen zuerst einmal drei AAA-Batterien in der Kamera versenkt werden. Wir halten das weder für umweltfreundlich, noch für besonders praktisch – das haben wir bereits an den VTech-Geräten kritisiert. Die notwendigen Batterien liegen hier nicht bei, genauso wenig wie eine SD-Karte, die man mangels internem Speicher zwingend benötigt. SDHC-Karten bis zu 32 Gigabyte Kapazität nimmt die Kamera an, mit SDXC-Karten verweigert sie hingegen die Zusammenarbeit.
Die Schächte für Batterien und Speicherkarte liegen, zusammen mit dem Micro-USB-Anschluss zur Dateiübertragung, unter einer Klappe an der unteren Schmalseite der Kamera versteckt. Um sie freizulegen, benötigt man einen Kreuzschlitz-Schraubendreher, von denen einer beiliegt. Die Schraube verhindert zwar, dass der Junior an die verhältnismäßig empfindlichen Elektronikbauteile gelangt, praktisch ist es aber nicht.
Ähnliches gilt für Bedienung: Während die Navigation durch das Menü noch zufriedenstellend von Statten geht, fragt man sich spätestens bei einem der beiden Spiele, die die Kiddypix Robozz bietet, warum der Hersteller kein Steuerkreuz verbaut hat. Spaß kommt dadurch nicht auf, zumal die zwei Aktionstasten in der Mitte des Geräts liegen, wo sie für kleine Hände so gut wie unerreichbar bleiben.
Die Bildqualität ist mittelmäßig. Besonders auf nahe Distanz fehlt es an Schärfe und die Farben stimmen nicht, im Vergleich zu anderen Kameras in diesem Test ist sie aber bei Weitem nicht die schlechteste, zumal wir keine Schreibfehler feststellen konnten.
Die Menüs sind korrekt übersetzt, auch Deutsch steht zur Auswahl. Neben den genannten zwei Spielen gibt es auch eine Reihe bunter Comic-Rahmen, die hier stilistisch etwas stärker an japanische Mangas angelehnt sind.
Leider kann man die Tastentöne nicht abschalten – ein absolut unentschuldbares No-Go! Selbst wenn der Rest der Kamera besser wäre, können wir so unmöglich eine Empfehlung aussprechen.
Aquapix W1400
Die Aquapix W1400 kann nur mit einer externen microSD-Karte benutzt werden. Auch bei ihr finden wir die Knöpfe viel zu klein und die Bedienung für Kinder zu kompliziert. Toll ist natürlich, dass man bis zu drei Meter unter Wasser Fotos machen kann und dass das Gehäuse besonders stoßfest ist. Empfehlen würden wir die Aquapix W1400 aber eher als Familienkamera für den Badeurlaub.
Sakar CA2
Richtig enttäuscht hat uns die Sakar CA2 im Monster-High-Design. Display und Knöpfe sind viel zu klein und dadurch extrem unpraktisch und schwierig zu bedienen. Die Bedienungsanleitung gibt es nur auf Englisch, und spaßige Effekte oder Bearbeitungsmöglichkeiten haben wir leider auch vermisst.
Die Kamera dürfte auf Dauer in der Anwendung auch recht teuer sein, denn die Batterien sind bereits nach kürzester Nutzung aufgebraucht. Im Monster-High-Design ist die Kamera momentan nicht mehr verfügbar. Andere Designs sind aber noch erhältlich.
Lexibook DJ017FZ
Obwohl uns der Musikplayer von Lexibook überzeugte, tat es die Kamera leider nicht. Erwähnen möchten wir die Kinderkamera von Lexibook hier dennoch, denn sie sie hat ein schlagendes Argument: Sie ist sehr günstig. Aber wie gesagt: Die Lexibook ist eigentlich viel zu klein, macht mit gerade mal 0,3 Megapixeln wirklich sehr schlechte Fotos und verfügt auf der Rückseite nur über ein winziges Schwarzweiß-Display, auf dem man seine Schnappschüsse nicht einmal ansehen kann.
Man merkt der Kamera deutlich an, dass hier mehr Geld in Lizenzen als in das Gerät selbst geflossen ist. Die die vielen Designs lassen Kinderherzen natürlich höher schlagen: Frozen, Minions, Nemo, My Little Pony, Avengers, Peppa Pig, Spiderman und Cars sind nur einige Motive, die zur Auswahl stehen. Kinder kommen optisch dabei auf jeden Fall auf ihre Kosten, zu mehr als einem hübschen Deko-Artikel reicht es aber nicht, denn der Nutzwert geht ansonsten praktisch gegen Null.
VTech Kidizoom Print Cam
Unser Eindruck von der VTech Kidizoom Print Cam war enttäuschend – vom Branchenprimus hatten wir deutlich mehr erwartet. Wie die meisten ihrer Geschwister ist auch die erste Druckerkamera des Herstellers groß und robust, aber anders als diese wurde die Print Cam nicht an allen Stellen sauber verarbeitet. Bei unserem Testmuster war der Aufdruck der Tastenbeschriftungen in schlechter Qualität, hatte ausgefranste Konturen und war obendrein auch nicht richtig zentriert.
Wer sich nicht so etwas stört, wird von der Kidizoom Print Cam dennoch genervt, denn die Handhabung gestaltet sich fummelig – hier wurde an mehreren Stellen nicht richtig mitgedacht. Allein um die Kamera aus ihrer Verpackung zu befreien, benötigt man einen Schraubendreher, sie ist nämlich mit einer Schraube an einer Plastikplatte und am Schachtelinneren befestigt – nichts, auf was man vor dem Weihnachtsbaum oder Geburtstagsgabentisch Lust hat. Hat man das erledigt, kann man den Werkzeugkasten gleich in Reichweite lassen, denn um eine Papierrolle einzulegen, braucht man den Schraubendreher noch einmal – die zugehörige Klappe lässt sich nämlich ebenfalls nur damit öffnen. Der Kamera liegt aber keiner bei.
Weil das für eine möglichst umständliche Bedienung aber immer noch nicht reicht, hat sich VTech noch ein paar besondere Schmankerl für eingefleischte Freunde frustrierender Fummelfeste ausgedacht. Da sind zum einen die Gummiabdeckungen über der Micro-USB-Buchse und dem Speicherkartenschacht – wir finden zwar gut, dass es welche gibt, nur stecken sie leider so fest und sind so schwer zu fassen, dass man sie nur mit viel Mühe und Geduld aufbekommt – und ohne hinreichend lange Fingernägel geht es überhaupt nicht. Zum anderen befindet sich an der Unterseite der Kamera ein winziger An-Aus-Schiebeschalter, den man auch kaum bewegt bekommt. Wir haben ihn während des Tests einfach dauerhaft auf An-Stellung gelassen, das werden in der Praxis vermutlich die meisten Menschen machen. Auf Aus-Position kann die Kamera nämlich nicht aufgeladen werden, und da die Kamera auch über das normale Bedienfeld abgeschaltet bzw. in eine Art Standby-Modus geschaltet werden kann und dann ohnehin kaum Akku verbraucht, sehen wir keinen Sinn in dem kleinen Schieber.
Die Handhabung der Kidizoom Print Cam lässt ohnehin zu wünschen übrig. Vor allem der rechte Griffbereich, in dem die Druckereinheit sitzt, ist für Kinderhände viel zu groß – ein Problem, das durch den Wulst an der Vorderseite noch verschärft wird. Als Erwachsener lässt sich der Apparat zwar gut fassen, für die ist die Kamera aber nicht gedacht, und außerdem muss man auch dann noch aufpassen, dass man nicht den Ausgabeschlitz mit den Fingerspitzen verdeckt.
Hat man all diese Störfaktoren bewältigt, möchte man natürlich endlich Fotos machen – und ausgerechnet dabei schießt die Kidizoom Print Cam erst endgültig den Vogel ab. Die Kamera ist unglaublich lichtschwach und die Fotos dementsprechend viel zu dunkel. Druckt man sie aus, verschärft sich das Problem sogar noch mehr, und so sind die ausgerechnet die Ausdrucke, die gerade das Aushängeschild für die Printer-Kamera darstellen, ganz und gar inakzeptabel – wirklich rundum absolut unbrauchbar!
Zu den guten Seiten der Kidizoom Print Cam gehören die robuste Bauweise und das tadellose Menü. Das kennen wir schon von anderen – und wesentlich besseren – Kameras des Herstellers. Wir raten dazu, lieber eine von diesen zu nehmen oder, wenn es in erster Linie um die Druckfunktion geht, die Ushining 680LT bzw. die Uleway 680-LT zu bevorzugen, denn mit der VTech Kidizoom Print Cam hat man leider nur wenig Freude.
DioKiw CDP01A-B
Mit der DioKiw CDP01A-B hatten wir einige Startschwierigkeiten: Nachdem das Anschalten und kein Problem war und das Einstellen der Uhrzeit zwar aufgrund des etwas umständlich zu bedienenden Menüs fummelig, aber machbar war, wollte die Kamera partout keine Fotos machen und fror mehrfach vollständig ein. Auch das Zurückstellen auf Werkseinstellungen brachte keine Besserung. Nach etwas Herumprobieren stellte sich die beiliegende, 16 Gigabyte große Speicherkarte als Übeltäter heraus. Nachdem wir eine andere Karte eingesetzt hatten, klappte alles wie erwartet.
Äußerlich ist die DioKiw-Kamera recht klobig und relativ groß. Die Tasten klicken bei Betätigung laut und fühlen sich ziemlich billig an. Die Taste zum Auslösen liegt mittig und ist je nach Größe der Kinderhand schwer zu erreichen. Das Display wirkt blass und farbarm, was zur schmucklosen grafischen Menüdarstellung passt. Ein schönes Details hingegen ist der metallisch glänzende Knopf auf der Vorderseite, der als Mini-Spiegel für Selfies genutzt werden kann – eine richtige Frontlinse hat die Kamera nicht.
Das Drucken der Fotos ist bei der DioKiw recht gemächlich, Ungeduldige sollten lieber zu einem anderen Apparat greifen. Im Gegenzug ist die Qualität der Ausdrucke aber hoch und kann sich wirklich sehen lassen. Leider lässt sich das Gleiche nicht von den Digitalfotos behaupten, die vor allem unter der selbst für eine Kinderkamera mageren Auflösung leiden – da hilft auch das Aufblähen auf die 4.000 x 3.000 Pixel der Ausgabedatei nichts. Obendrein haben die Fotos eine Art Zoom-Effekt, ähnlich wie wir ihn auch bei der GKTZ KD 190 erlebt haben.
Die Extras der DioKiw-Kamera sind sparsam und beschränken sich auf zehn Rahmen und vier Farbeffekte. Spiele bietet die Kamera nicht.
GKTZ KD 190
Die GKTZ KD 190 ist im Design einer Action-Cam gehalten und kommt stilecht mit einem transparenten Plastikgehäuse und einer Aufnahmeplatte samt 1/4-Zoll-Gewinde und Montagematerial. Eine 32 Gigabyte große Speicherkarte steckt bereits in ihrem Schacht, sodass man direkt loslegen kann. Das Display ist farbenfroh und scharf und nimmt, wie bei ausgewachsenen Action-Cams auch, den Großteil der Rückseite ein. Rechts daneben sitzen in einer Reihe untereinander vier Bedientasten, die solide zu drücken sind, aber deren Beschriftung leider nur schwer zu entziffern ist.
Das Menü ist auch ohne Lesefähigkeiten einfach zu verstehen, bei den Einstellungen kommt man ohne diese jedoch an die Grenzen des Machbaren. Dort lassen sich unter anderem die Uhrzeit einstellen und – wichtig – der Ton abschalten, sodass die Tastentöne Ruhe geben. Außerdem kann die Kamera dort auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und die Karte formatiert werden – dabei wird zwar noch einmal nach einer Bestätigung gefragt, trotzdem kann es schnell für Kindertränen sorgen, wenn der Junior beim Herumklicken den gesamten Speicher löscht. Hier und da ist die deutsche Übersetzung nicht ganz lupenrein und es gibt es vereinzelte Tippfehler, insgesamt ist aber nichts davon dramatisch.
Die Fotoqualität ist nicht der Rede wert, unterscheidet sich mit ihren flächigen Pixelblöcken nicht wesentlich von anderen Kinderkameras und zeigt vor allem auf größere Distanzen zunehmend Schwächen. Außerdem wirken alle Fotos wie herangezoomt, obwohl wir sie aus derselben Position aufgenommen haben wie die der anderen Kinderkameras aus dem Update 11/2022.
Da bei einer Action-Cam die Video-Funktion im Zentrum steht, haben wir natürlich auch diese getestet. Aufnahmen lassen sich wahlweise in 1080p oder 720p erstellen, für 1080p ist die Kamera aber nicht stark genug und produziert Clips mit schlechter Framerate und daraus resultierend starkem Nachziehen von Bewegungen. Wählt man stattdessen 720p, werden die Bewegungen weicher und die Videos überhaupt erst halbwegs brauchbar, wenn auch nicht toll. Die Kamera kommt schlecht mit Kontrasten zurecht und die Clips wirken farbarm. Etwas störend ist auch, dass die Videos zwar im 16:9-Format aufgenommen werden, vom internen Player aber auf 4:3 gestreckt werden, was eine vertikal verzerrte Darstellung zur Folge hat.
Der Ton ist auch ohne Nutzung der Plastikhülle leise und enorm dumpf, was man allerdings erst am PC wahrnimmt – in der Kamera ist zwar ein Lautsprecher eingebaut, der ist aber so leise, dass man fast nichts hört. Um der Kamera überhaupt einen Ton zu entlocken, muss außerdem die Lautstärke hochgestellt werden, was die nervigen Tastentöne wieder hörbar macht.
Alles in allem ist die GKTZ KD 190 zwar nicht die allerschlimmste Kinderkamera in unserem Test, kommt aber auch nicht über den Durchschnitt hinaus. Hinzu kam, dass die Kamera während unseres Tests zweimal einfror und wir sie mit Hilfe der SIM-Nadel eines Smartphones zurücksetzen mussten. Wir raten deshalb von der Kamera ab und stattdessen zu unserer Empfehlung VTech Kidizoom Video Studio HD, die für einen überschaubaren Aufpreis zu haben und in jeder Hinsicht weit überlegen ist.
Selvim SL015
Von außen betrachtet, sieht die Selvim SL015 ganz okay aus. Mit ihrer knuffigen Form einer Wolke samt aufgesetztem Regenbogen ist sie kindgerecht gestaltet, sie hat eine zusätzliche Selfie-Linse und die Tasten sind nicht nur sinnvoll und gut erreichbar angeordnet, sie haben auch einen erstaunlich knackigen Druckpunkt. Lediglich die labbrige Schutzabdeckung über der USB-C-Buchse und dem microSD-Kartenschacht fällt aus dem Rahmen und auch gerne mal aus dem Gehäuse – wir hatten sie schon während unser ersten Foto-Session lose in der Hand.
Der Bildschirm ist in Ordnung, aber nicht unbedingt brillant bei der Farbdarstellung und auch nicht sonderlich blickwinkelstabil. Dafür gefällt uns das aufgeräumte Menü, das im Hauptbildschirm komplett ohne Sprache auskommt und sich mit Piktogrammen selbst erklärt. In den Untermenüs, besonders dem für die Einstellungen, sind allerdings wieder Lesekenntnisse gefragt. Deutsch steht als Sprache zur Verfügung, die Übersetzungen sind sauber.
Die Qualität der Fotos ist nicht toll, verglichen mit den anderen Kameras im Test aber auch nicht außergewöhnlich schlecht. Es fehlt an Details, was man vor allem bei größeren Entfernungen merkt. Um die Bilder etwas aufzupeppen, lassen sich 20 Rahmen im Comic-Look sowie diverse Farb- und Spiegelfilter zuschalten. Außerdem gibt es drei Spiele, die sich dank der ordentlichen Tasten und ihrer Anordnung in Form eines Steuerkreuzes gut spielen lassen.
Ushining 680LT
Bei der Ushining 680LT sind wir ein bisschen ratlos: Unser Testmuster unterscheidet sich nur sehr geringfügig von unserer Empfehlung Uleway 680-LT und macht ihre Sache eigentlich sogar noch ein bisschen besser. Der Grund dafür ist der Verschluss des Papierfachs, der bei der Uleway mit einem kleinen Hebel ausgestattet wurde. Wir würden uns lieber nicht darauf verlassen, dass er irgendwann abbricht, und genau da ist unsere Ushining-Kamera im Vorteil, denn so einen Hebel hat sie nicht. Das Fach kann stattdessen einfach mit den Fingern geöffnet und ein Defektrisiko ausgeschlossen werden. Weil die beiden Kameras keine funktionalen Unterschiede aufweisen, waren wir schon drauf und dran, unsere Empfehlung an die Ushining 680LT weiterzureichen.
Stutzig wurden wir aber aufgrund der Verkaufsseiten der beiden Kameras. Dort wird nämlich die Ushining mit Hebel und die Uleway ohne Hebel dargestellt, also genau andersherum als unsere jeweiligen Testmuster ausgestattet waren. Wir gehen deshalb davon aus, dass es bei beiden Modellen von der Produktionscharge abhängt, was man letztendlich geliefert bekommt, und nicht an der Marke. Aus diesem Grund sehen wir die Ushining als gleichwertig zur Uleway an, aber nicht als besser. Da beide Kameras in unregelmäßigen Zeitabständen immer wieder im Angebot zu haben sind, kann man ruhigen Gewissens zu der Variante greifen, die gerade günstiger zu haben ist.
So oder so ist die Kinderkamera mit ihrer tollen Sofortdruck-Funktion eine tolle Wahl und ein Spaßgarant nicht nur für Kinder – egal, unter welchem Namen sie verkauft wird.
So haben wir getestet
Auf der Suche nach der besten Kinderkamera haben wir insgesamt 46 Kameras getestet, 24 sind derzeit noch erhältlich. Bei der Auswahl der Testkameras haben wir darauf geachtet, dass »typische« Kinderkameras genauso vertreten sind wie Kameras, die von der gesamten Familie genutzt werden können. Die Kameras wurden sowohl von einem Erwachsenen als auch von einem »Testkind« unter die Lupe genommen. Bei den schwerer zu bedienenden Kameras wurde das Kind beim Testen von einem Erwachsenen unterstützt.
Dass die Fotos aus dem 2018er-Update im direkten Vergleich weniger strahlen, liegt auch daran, dass wir sie im Gegensatz zu denen aus der ersten Testrunde nicht im Sommer, sondern im November aufgenommen haben, als der Sonnenschein weit weniger intensiv war.
Noch mehr trifft das auf die Neuzugänge im November 2019 zu: Aufgrund des bedeckten Himmels an diesigen Herbsttagen wirken alle Farben weniger satt. Auch das Update 2020 fand im November statt. Hier hatten wir Glück mit dem Wetter und konnten die Fotos an einem schönen, sonnigen Tag aufnehmen.
Fotos machen alle von uns getesteten Kameras – die eine besser, die andere schlechter. Auch Videos können mit den meisten Geräten gedreht werden. Wieder sind manche Geräte dabei besser als andere. Große Unterschiede gibt es im Preis, bei der Ausstattung und den kindgerechten Extras. Leider mussten wir feststellen: Beim Kauf einer guten Kamera für Kinder muss man etwas tiefer in den Geldbeutel greifen.
Teurer ist hier wirklich besser
Denn die von uns getesteten, sehr günstigen Kameras haben uns gar nicht überzeugt. Das wenige Geld für diese Kameras kann man sich sparen – oder in die Spardose der Kids stecken. Da ist es auf jeden Fall besser angelegt.
Die wichtigsten Fragen
Welche Kinderkamera ist die beste?
Unser Favorit ist die VTech Kidizoom Touch 5.0, weil sie ein robustes Gehäuse, nette Verschönerungseffekte und ein ausgereiftes Menü bietet und die Fotoqualität in Ordnung ist. Wir empfehlen jedoch auch andere Kameras.
Worauf sollte man bei einer Kinderkamera achten?
Kinderkameras sollten robust sein und eine klare Menüführung aufweisen, die ein Kind verstehen kann. Möglichkeiten, die Schnappschüsse nachträglich zu verschönern, kommen auch sehr gut an. In technischer Hinsicht sollte man auf Bildqualität, Stromzufuhr, USB-Anschluss und Speicherkartentyp achten – gerade in diesen Bereichen schneiden viele Modelle mangelhaft ab, besonders die günstigen.
Warum funktioniert die Speicherkarte in meiner Kinderkamera nicht?
SD-Karte ist nicht gleich SD-Karte. Fast alle erhältlichen Kinderkameras nutzen veraltete Standards bei den Speicherkarten und sind mit neueren nicht kompatibel – das betrifft vor allem sogenannte SDHC- und SDXC-Karten. Einen Hinweis liefert die Speicherkapazität: Normale SD-Karten fassen bis 2 GB und SDHC-Karten 4-32 GB. Kann eine Karte mehr als 32 GB speichern, handelt es sich um eine SDXC-Karte.
Gibt es Kinderkameras mit Selfie-Kamera?
Selfie-Kameras sind bei Kinderkameras eine Ausnahme, die meisten Modelle verzichten darauf oder die Linse ist eine Attrappe. Echte Frontkameras findet man aber unter anderem an vielen Geräten aus VTechs Kidizoom-Reihe.