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Kompaktanlage Test: Kompaktanlagen Alle HiFi

Die beste Kompaktanlage

Aktualisiert:
Letztes Update: 19. April 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

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Leistungsstarke Technik muss nicht viel Platz beanspruchen. Der Trend zur Miniaturisierung hat längst auch Stereoanlagen erfasst. Ehrfurchtgebietende HiFi-Türme finden sich heute fast nur noch im High-End-Bereich. Die Produktkategorie »Kompaktanlage«, mitunter auch als »Mini-HiFi-Anlage« oder auch »Micro-Anlage« bezeichnet, setzt aber nicht auf hochpreisige Edel-Komponenten, sondern auf Flexibilität und vielseitige Einsatzmöglichkeiten.

Typischerweise erwirbt man ein solches Gerät für Büro, Werkstatt oder Hobbyraum. Auch für private Partys bietet sich eine Kompaktanlage an, da sie einfach zu transportieren und einzurichten ist. Damit sie diese Zwecke erfüllt, muss der Sound der meist mitgelieferten Boxen aber schon etwas druckvoller sein als bei einem Kofferradio und zudem möglichst viele Anschlussmöglichkeiten bieten, sei es verkabelt oder drahtlos. Damit man lange Spaß damit hat, sollte auch die Verarbeitung stimmen. Im Test kristallisierten sich recht schnell drei Favoriten heraus, von denen jeder ganz spezifische Vor- und Nachteile besitzt.

Wir haben 8 Kompaktanlagen getestet. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.

Kurzübersicht

Testsieger

Panasonic SC-PMX802

Vielseitig und klangstark. Ist die hakelige Einrichtung geschafft, lässt die Panasonic-Anlage kaum Wünsche offen.

Unser Testsieger SC-PMX802 von Panasonic bietet zunächst vor allem eines: Einen für die Geräteklasse Kompaktanlage überragenden Sound. Das liegt unter anderem an den mitgelieferten Drei-Wege-Boxen, mit denen sich auch eine mittlere Party beschallen lässt. In Sachen Anschlussvielfalt übertrifft Panasonics Mini-Anlage alle Mitbewerber. Kabellos per Google Chromecast oder Apple AirPlay 2, über den Aux-Eingang oder direkt vom USB-Stick – hier ist so ziemlich alles möglich. Ein optischer Eingang und eine Schnittstelle zum PC fehlen ebenfalls nicht.

Auch gut

Teufel Kombo 11

Viel Power auf kleinem Raum – die Teufel-Anlage macht aber auch optisch einiges her und punktet mit starken Lautsprechern.

Die Mini-Anlage Teufel Kombo 11 ist ein echtes Schmuckstück. Sehr kompakt und gleichzeitig exzellent verarbeitet ist sie ein Blickfang, der aufgrund seiner schmalen Bauweise auch in einem Bücherregal Platz hat. Der Klang der 80 Watt starken Boxen steht dem unseres Testsiegers in nichts nach, nur bei der Anschlussvielfalt zieht Panasonic klar vorbei. Wer mit Bluetooth, Aux und USB-Schnittstelle zufrieden ist, findet in der Teufel-Anlage aber eine günstigere Alternative, die natürlich auch CD-Player und DAB-Radio bietet.

Luxusklasse

Teufel Ultima 20 Kombo

Noch Kompaktanlage oder schon Hifi-Monster? Klanglich ganz vorne, doch nicht für jeden Zweck ideal.

Keine Frage: Der Sound von Teufels Edel-Mini-Anlage ist überragend. Als einzige Anlage im Testfeld bietet sie auch einen Subwoofer-Anschluss. Die Boxen sind ohne Stoffverblendung ein echter Blickfang. Wer eine Kompaktanlage sucht, sucht aber wohl genau das: eine kompakte Anlage. Doch im Falle der Ultima 20 Kombo werden alle Grenzen der Produktkategorie gesprengt: Hauptanlage, Boxen und Fernbedienung dürften für viele Einsatzzwecke deutlich überdimensioniert sein.

Preistipp

Technisat Digitradio 750

Sofort einsatzbereit und mit starkem Sound ausgestattet ist die Mini-Anlage von Technisat. Dank des schmalen Preises hervorragend für Party und Werkstatt geeignet.

Angesichts des schmalen Preises sollte es nicht überraschen, dass das Digitradio 750 von Technisat bei Verarbeitung und Vielfalt an Funktionen nicht mit den sehr viel teureren Kompaktanlagen mithalten kann. Schon bei den ersten Klängen staunt man dagegen ganz gut: Was das Budget-Modell an Sound auffährt, ist aller Ehren wert und muss sich keineswegs vor den höherpreisigen Geräten verstecken. Die Einrichtung geht zudem superleicht von der Hand, sodass man die Technisat-Anlage zur Not auch eine halbe Stunde vor dem Start der Party kaufen kann.

Vergleichstabelle

Kompaktanlage Test: Panasonic Pmx802 Silber Ansicht Front
Panasonic SC-PMX802
Test Kompaktanlage: Teufel Kombo 11
Teufel Kombo 11
Test Kompaktanlage: Teufel Ultima 20 Kombo
Teufel Ultima 20 Kombo
Test Kompaktanlage: Technisat Digitalradio 750
Technisat Digitradio 750
Test Kompaktanlage: Panasonic SC-PMX94EG-K
Panasonic SC-PMX94
Test Kompaktanlage: Medion  P85003
Medion P85003
Test Kompaktanlage: Philips B08J7WFMRH
Philips TAM4205/12
Test Kompaktanlage: Auna MC-20
Auna MC-20 DAB

Testsieger
Panasonic SC-PMX802
Kompaktanlage Test: Panasonic Pmx802 Silber Ansicht Front
  • sehr guter, druckvoller Sound
  • sehr gute Verarbeitung
  • viele Anschlussmöglichkeiten
  • viele Komfortfunktionen
  • mäßige Benutzerführung, schlechte Bedienungsanleitung
  • hakelige Einrichtung
  • vergleichsweise teuer
  • nicht ohne Lautsprecher erhältlich
Auch gut
Teufel Kombo 11
Test Kompaktanlage: Teufel Kombo 11
  • ausgezeichneter Sound
  • sehr kompakt
  • ausgezeichnete Verarbeitung
  • sehr einfache Einrichtung
  • sehr gute Lautsprecher
  • Kein Kopfhörereingang
  • nur wenige Anschlussmöglichkeiten
  • nicht ohne Lautsprecher erhältlich
Luxusklasse
Teufel Ultima 20 Kombo
Test Kompaktanlage: Teufel Ultima 20 Kombo
  • überragender Sound
  • ausgezeichnete Boxen mit tollem Look
  • sehr vielseitig
  • Anschluss für Subwoofer
  • gutes Preis-Leistung-Verhältnis
  • für eine Kompaktanlage eigentlich zu groß
  • »Bookshelf Speaker«, die in die wenigsten Regale passen dürften
Preistipp
Technisat Digitradio 750
Test Kompaktanlage: Technisat Digitalradio 750
  • sehr guter, kräftiger Sound
  • denkbar einfache Einrichtung
  • sehr gute Bedienungsanleitung
  • kein Internetradio
  • wenig Soundoptionen
  • Lautsprecherkabel sehr kurz und fest verbaut
  • nicht ohne Lautsprecher erhältlich
Panasonic SC-PMX94
Test Kompaktanlage: Panasonic SC-PMX94EG-K
  • guter Klang
  • sehr günstiger Preis
  • weniger wertige Komponenten als der Testsieger
  • keine AirPlay/Chromecast-Unterstützung
Medion P85003
Test Kompaktanlage: Medion  P85003
  • einfache Einrichtung
  • eigene App
  • großes TFT-Farbdisplay
  • mittelmäßige Verarbeitung
  • wenig überzeugender Sound
Philips TAM4205/12
Test Kompaktanlage: Philips B08J7WFMRH
  • kompakt und leicht
  • einfache Einrichtung
  • mittelmäßige Verarbeitung
  • Bedienelemente wirken nicht sehr robust
  • Sound mittelmäßig
  • kein DAB+
Auna MC-20 DAB
Test Kompaktanlage: Auna MC-20
  • sehr kompakt
  • sehr leicht
  • einfache Einrichtung
  • sehr schmalbrüstiger Sound
  • CD-Auswurf nach oben und nur manuell
  • Lautsprecherkabel kurz und fest verbaut
  • filigrane Fernbedienung
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Alle Infos zum Thema

Sound für alle Lebenslagen: Kompaktanlagen im Test

Eine Kompaktanlage, das legt schon der Name nahe, sollte möglichst platzsparend gebaut sein. Schließlich kauft man sie in der Regel vor allem dafür, um einen Ort wie das Büro, die Werkstatt oder den Hobbykeller mit Musik zu versorgen, ohne dafür gleich ein halbes Regal freiräumen zu müssen. Zudem haben auch Musikliebhaber mit kleinerem Budget oder kleiner Wohnung die Möglichkeit, guten Sound genießen zu können. Kurz gesagt: Kompaktanlagen sind eine vergleichsweise kostensparende Möglichkeit, ein kleines Wohnzimmer in einen Musik-, Gaming-, oder Filmpalast zu verwandeln.

Nun liegt es am Geschick der Gerätedesigner und Hersteller, möglichst viel Kang und Anschlussvielfalt auf kleinem Raum unterzubringen. Mancher schießt dabei etwas über das Ziel hinaus und konstruiert Miniatur-Anlagen, die auch klanglich recht schwach auf der Brust sind. Oder die sogenannte Kompaktanlage gerät so groß, dass die Grenze zum klassischen HiFi-Turm fließend wird.

Bei der Terminologie herrscht die in der Branche übliche Konfusion. Kompaktanlagen werden auch als Mini-Anlagen, Mini-HiFi-Anlagen oder Micro-HiFi-Anlagen angesprochen. Wer nun meint, daraus ließen sich Rückschlüsse auf die Größe ziehen, sieht sich getäuscht. Das Wort »Micro« haben sich wohl nicht die Techniker, sondern Marketingabteilungen ausgedacht.

Vielfältige Produkt­bezeichnungen

Auch der Übergang zu Internetradios, Digitalradios und Radioweckern, die wir bereits getestet haben, ist fließend. Wir definieren eine Mini-Stereoanlage in Abgrenzung zu diesen als eher klassische Stereoanlagen mit Digitalradio, CD-Player und Internetradio. Außerdem sollten sie mit separaten Lautsprechern verbunden sein, die als Stereopaar im Raum aufgebaut werden können. In den meisten Fällen gibt es Receiver und Boxen als Kombination, seltener kann man selbst bestimmen, welche Lautsprecher man zu welchem Hauptgerät haben möchte.Folgerichtig sind die Boxen eines der wichtigen Qualitätskriterien, wenn es um den Test von Kompaktanlagen geht.

Eine rundum perfekte Kompaktanlage haben wir nicht gefunden. Man muss also so oder so Kompromisse eingehen. Das gilt auch für unseren Testsieger, mit dessen größtem Manko, der Ersteinrichtung, man immerhin nur einmal konfrontiert wird.

Unser Favorit

Testsieger

Panasonic SC-PMX802

Vielseitig und klangstark. Ist die hakelige Einrichtung geschafft, lässt die Panasonic-Anlage kaum Wünsche offen.

Die Kompaktanlage SC-PMX802 von Panasonic bietet nach unserer Auffassung den besten Kompromiss zwischen Kompaktheit und Vielseitigkeit. Sie dürfte in so ziemlich jedes Regal passen, auch die mitgelieferten Boxen machen sich nicht auffallend breit. Trotzdem erzeugt die Kombination einen hervorragenden Sound, mit dem man auch eine kleinere Party bespielen kann. Und im Büro, Hobbykeller oder wo immer man die Mini-HiFi-Anlage aufstellt genießt man seine Musik in ausgezeichneter Qualität, sogar in High Definition.

Was die Vielseitigkeit der Audioquellen anbelangt, reicht der Panasonic-Kompaktanlage niemand das Wasser. So kann man sie drahtlos über diverse Standards mit Inhalten füttern. Selbstverständlich ist Bluetooth an Bord, es stehen aber auch Chromecast und Apple AirPlay 2 bereit. Alternativ verwendet man die Mini-Anlage als Verstärker für PC, Spielkonsole oder als Herz des Heimkinos. Dass diese Vielseitigkeit leider auch Folgen für die Benutzerfreundlichkeit hat, führen wir im Folgenden näher aus.

Panasonics Kompaktanalage misst inklusive der etwas vorstehenden hinteren Anschlüsse etwa 25 cm. Den Lautstärkeregler haben wir nicht mit einberechnet, da dieser die benötigte Standfläche nicht beeinflusst, ebenso wenig wie die CD-Schublade. Zu den 21 cm in der Breite muss man noch etwa eine Handbreit auf jeder Seite hinzurechnen, da sich dort die Lüftungsschlitze befinden, die aus ersichtlichen Gründen für eine gute Luftzirkulation frei bleiben sollten. Das gilt auch für die Höhe, die mit 11,5 cm zu Buche schlägt.

1 von 6
Kompaktanlage Test: Panasonic Sc Pmx802e K
Kompakt, schick und klangstark: Panasonic Sc Pmx802e K.
Kompaktanlage Test: Panasonic Sc Pmx802e K
Mit ihrem zeitlosen Design, passt die Mini-Anlage in jedes Regal.
Kompaktanlage Test: Panasonic Sc Pmx802e K
Panasonic verwendet clevererweise seine Standard-Fernbedienung. Hat man auch einen Blu-ray-Player des Herstellers, kann es zu Verwechslungen kommen.
Kompaktanlage Test: Panasonic Sc Pmx802e K
Gehäuse und Bedienelemente der Kompaktanlage sind wertig verarbeitet.
Kompaktanlage Test: Panasonic Sc Pmx802e K
So viele Anschlussmöglichkeiten wie Panasonic bietet kein anderer Hersteller im Testfeld.
Kompaktanlage Test: Panasonic Sc Pmx802e K
Auch ohne Blende machen die Boxen eine gute Figur.

Das silberfarbene Metallgehäuse wirkt sehr wertig verarbeitet und macht auch optisch viel her, auch wenn uns hier die Teufel-Kompaktanlage noch besser gefällt. Neben dem schön großen Lautstärkeregler gibt es links an der Front zwei manuelle Regler zum Anpassen von Bässen und Höhen – ein echtes Alleinstellungsmerkmal unter den von uns getesteten Kompaktanlagen. Die Bedienknöpfe für die Auswahl der Radio-Favoriten, die Auswahl des Betriebsmodus und den CD-Player sind so gestaltet, dass man sie leicht ertasten kann.

Der Play- und Pause-Schalter ist noch einmal besonders hervorgehoben. Hier hat sich ein Hersteller offenbar mal wirklich Gedanken um sehbehinderte Menschen gemacht, was man nicht genug loben kann. Auch wer mal im Halbdunkel die Fernbedienung nicht findet und die Musik pausieren will, wird das zu schätzen wissen.

Boxen und Sound

Die Klangqualität hat uns beeindruckt – sei es beim Abspielen leiserer Klänge wie auch voll aufgedreht mit Hip-Hop- und Metal-Musik. Der Sound bleibt stets kraftvoll und tight, hier scheppert nichts und man kann sicher auch eine mittlere Party gut beschallen. Basis des Klangs ist ein JENO-Engine-Verstärker des HiFi-Spezialisten Technics, der auch in der Panasonic-Kompaktanlage einen sehr guten Job macht.

Die Drei-Wege-Boxen mit einer Leistung bis zu 50 Kilohertz und 120 Watt (RMS) liefern einen sehr guten, druckvollen Sound. Sie sind recht massiv gebaut und gehören mit 26 cm Tiefe, 24 cm Breite und 16 cm Höhe eher zu den größeren Exemplaren ihrer Art. Das dunkle Holzfurnier ist sicher nicht mehr ganz zeitgemäß, fällt aber nicht weiter unangenehm auf. Die Stoffblende vor den Kalotten lässt sich abnehmen, was dem Ensemble einen etwas technischeren Gesamteindruck gibt.

Kritikpunkt Boxenkabel

Ein Wort zu den Boxenkabeln: Die sind, wie übrigens bei allen anderen Mitbewerbern auch, ein schlechter Witz. Viel zu dünn und viel zu kurz, hinterlassen sie den Eindruck, dass der Hersteller selbst nicht allzu viel von den mitgelieferten Lautsprechern hält. Zum Glück kann man die Kabel durch eigene ersetzen. Für drei bis vier Euro bekommt man schon etwas dickere Leitungen, was dem Sound direkt zugutekommt. Bleibt die Frage, warum die Hersteller sich bei einer doch nicht ganz billigen Anlage so knauserig geben.

Wie bereits erwähnt, kann man Bässe und Höhen direkt am Gerät anpassen. Über die Fernbedienung lässt sich zudem ein Bassverstärker zuschalten, was dem Ganzen noch mehr Wumms gibt. Über Sinn und Unsinn der obligatorischen Presets für unterschiedliche Musikstile kann man sich, auch dies gilt für alle getesteten Anlagen, streiten. Wir kamen mit der Einstellung »Rock« gut zurecht.

Die Ersteinrichtung

Nach so viel Lob ist es nun an der Zeit, deutlich kritischere Töne anzuschlagen. Um es nicht unnötig spannend zu machen: Die Ersteinrichtung ist ein Graus. Während die kabelgebundenen Anschlussmöglichkeiten (lesen Sie dazu den Abschnitt zur Konnektivität) mehr oder weniger selbsterklärend sind, muss man zur Aktivierung kabelloser Abspielmöglichkeiten wie Chromecast, Bluetooth oder das Streamen über das WLAN-Netzwerk einige Hürden nehmen. Erschwert wird das durch eine unterirdisch schlechte Bedienungsanleitung, die mit unklaren Begrifflichkeiten um sich wirft, jeden logischen Aufbau vermissen lässt und es sogar fertigbringt, den hilfesuchenden Benutzer mit niederländischen Einsprengseln zu verblüffen.

Um das Internet-Radio zum Laufen zu bringen, wird die Google-Home-App benötigt. Denn nur über diese ist das Einbinden in das eigene WLAN-Netz möglich. Warum sich Panasonic hier an die App eines anderen Anbieters bindet, erschließt sich zunächst nicht, denn die Google-App macht nichts leichter, sondern vieles komplizierter. Vielleicht dachte man sich bei Panasonic ja, man könne dem Nutzer so das Installieren einer zusätzlichen App ersparen.

Doch auch dieses Argument zieht nicht recht, da man für die Suche nach den Internet-Adressen der Radiostationen und die Speicherung der Sendeplätze auch noch die Panasonic-App »Panasonic Music Control« benötigt. Diese wiederum wirkt noch nicht wirklich ausgereift, sodass man nun immerhin auch weiß, warum man lieber auf Google Home setzt. Immerhin ist der Ansatz, im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern überhaupt eine eigene App für eine Kompaktanlage anzubieten, sehr zu begrüßen. Etwas mehr Konsequenz bei der Umsetzung wäre aber empfehlenswert.

Als kleine Illustration und Hilfestellung: Die Internetradiosender sind unter »Quelle/ AVM Fritz Medienserver/ Internetradio« zu finden. Darauf muss man auch erst einmal kommen. Im Test mussten wir zur Verknüpfung der Mini-Anlage mit dem Internet diese gleich mehrmals auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Am Ende spuckte die Google-App eine Fehlermeldung aus, obwohl sie unsere Kompaktanlage bereits gefunden hatte und der WLAN-Schlüssel akzeptiert worden war. In unserer Not ignorierten wir die Meldung, und siehe da: Es funktioniert trotzdem. Unser Tipp: Nehmen Sie die Einrichtung der Internetverbindung gleich als Erstes vor, nehmen Sie sich Zeit und bleiben Sie ruhig und geduldig!

Die Fernbedienung

Die Fernbedienung ist für eine Mini-Anlage ganz schön wuchtig. Wir sehen das aber nicht als Nachteil, zumal sie sehr stabil und rutschfest auf dem Tisch liegt und durch einen rückseitigen Steg auch sehr komfortabel in der Hand gehalten werden kann. Die Anordnung der Bedienelemente ist übersichtlich. Statt einer dem Apple iPod nachempfundenen Steuerung wie bei Teufel, gibt es ringförmig angeordnete Tasten. Dadurch kann man die einzelnen Steuerungselemente auch im Dunkeln oder wenn man nicht gut sieht, unterscheiden.

Dass die Fernbedienung der Panasonic-Kompaktanlage für eine Mini-Anlage relativ groß ausfällt, verwundert nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten stellt man fest, dass man einfach das Gehäuse und Grundlayout der Remotes für andere Panasonic-Geräte wie etwa Blu-ray-Player wiederverwendet hat. Das soll aber niemanden stören, solange das Ergebnis funktional ist. Und tatsächlich gefällt uns die Fernbedienung der Panasonic-Mini-Anlage unter allen Modellen mit Abstand am besten.

Konnektivität und Anschlussmöglichkeiten

Zusammen mit dem Klang ist die Vielseitigkeit die große Stärke des Panasonic-Systems. Neben CD, Radio via UKW oder DAB+ kann man Musik, Hörbücher und Podcasts auch über Bluetooth, Chromecast und Apple Air Play 2 streamen. Das bedeutet, dass man drahtlos auch Multiroom-Lautsprecher anschließen und die Micro-Anlage, wie sie Panasonic nennt, auch als flexiblen WLAN-Netzwerkplayer einsetzten kann.

Als einzige Kompaktanlage im Testfeld bietet Panasonics Mini-HiFi-Anlage eine optische Digitalschnittstelle. Damit lässt sie sich beispielsweise auch an den Fernseher anschließen, um als Soundzentrale fürs Heimkino zu dienen. Der Aux-Eingang hat seinerseits eine automatische Wiedergabefunktion, über die die Anlage automatisch zugeschaltet wird, sobald man den Fernseher einschaltet.

Die Panasonic-Kompaktanlage ist zudem Highres-fähig, sodass sich hochauflösende Musikdateien sowohl über entsprechende Streaming-Dienste wie Tidal als auch über physische Medien abspielen lassen.

Die SC-PMX802 von Panasonic ist unserer Auffassung nach die kompletteste Kompaktanlage. Der unvermeidliche Kompromiss zwischen Kompaktheit, Klangqualität und Vielseitigkeit ist hier perfekt getroffen. Zudem bietet keine andere Mini-HiFi-Anlage eine derartige Vielfalt an Anschlussmöglichkeiten inklusive Chromecast- und Apple AirPlay-Integration. Die Tatsache, dass man dafür die Hürde einer nicht idealen Ersteinrichtung nehmen muss, ist zwar ärgerlich, aber in Anbetracht des stimmigen Gesamtpakets zu verschmerzen.

Panasonic SC-PMX802 im Testspiegel

Auch unsere Kollegen von der AUDIO TEST waren im Test 08/2021 von der Kompaktanlage überzeugt:

»Bisher haben wir keine Kompakte erlebt, die derart vielseitig ist und mit jeder Art von Sound so sicher umgeht. Für den Preis von 550 Euro (UVP) ist sie damit wohl der absolute Preis-Leistungssieger im Bereich der Kompaktanlagen.«

Ein positives Fazit zur Panasonic SC-PMX802 wird ebenfalls im Test 10/2021 bei AREA DVD gezogen:

»Die Panasonic Micro-Stereoanlage hat uns überrascht. Eine derart eindrucksvolle akustische Performance haben wir von den kompakten Komponenten nicht erwartet. Gepaart mit der enormen Vielseitigkeit und Flexibilität wird hier ein leistungsstarkes Komplettpaket zu einem sehr attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis geboten.«

Alternativen

Wenn Sie sich nicht mit der hakeligen Ersteinrichtung abmühen wollen und sowieso nur das Smartphone über Bluetooth verbinden, digitales Radio hören und ab und an eine CD einlegen wollen, könnte eine der folgenden Alternativen etwas für Sie sein. Die Kompaktanlagen von Teufel brillieren klanglich und punkten mit tollem Design. Allerdings muss man dafür schon etwas Geld in die Hand nehmen. Zu unserer großen Überraschung gibt es aber bereits ab etwa 130 Euro sehr brauchbare Mini-HiFi-Anlagen, die für nicht allzu hochfliegende Ansprüche absolut ausreichend sind.

Auch gut

Teufel Kombo 11

Viel Power auf kleinem Raum – die Teufel-Anlage macht aber auch optisch einiges her und punktet mit starken Lautsprechern.

Es ist sicher nicht übertrieben, wenn man die Mini-HiFi-Anlage Kombo 11 von Teufel ein kleines Soundwunder nennt. Die Anlage ist 25 cm tief, inklusive der rückwärtigen Lautsprecheranschlüsse 27 cm, aber nur 16 cm breit und 7,5 cm hoch. Keine andere Mini-Anlage im Testfeld wirkte so edel verarbeitet. Das Design des schwarz glänzenden Schmuckstücks sorgt für einen echten Wow-Effekt und hebt sich mit seinen abgerundeten Ecken wohltuend vom optischen Einerlei der meisten anderen Kompaktanlagen ab. Tatsächlich ist die Teufel Kombo 11 ein Gerät, das sich im Bücherregal oder auf einem Beistelltisch zwar klein macht, aber dennoch ein Hingucker ist. Sie erzeugt insgesamt einen sehr viel wertigeren Eindruck, als der günstige Preis von nur etwas über 200 Euro vermuten lässt.

Apropos Bücherregal: Da man etwa 28 cm braucht, um das ungewöhnlich lange und schmale Gerät unterzubringen, sollte man vorher unbedingt nachmessen, ob das bei dem geplanten Aufstellungsort möglich ist. Die meisten Lüftungsschlitze befinden sich praktischerweise auf der oberen Seite ganz hinten, sodass man vorne auch mal eine CD ablegen kann. Die Lüftungsschlitze an den Seiten sollten auch frei bleiben, spielen aber eine untergeordnete Rolle.

1 von 5
Kompaktanlage Test: Teufel Kombo 11
So klein und doch so klangstark: Hätten wir einen Designpreis zu vergeben, hätte die Mini-HiFi-Anlage von Teufel das Rennen gemacht.
Kompaktanlage Test: Teufel Kombo 11
Die Fernbedienung bietet übersichtliche Tastenfelder, die man auch ohne hinzusehen gut erspüren kann.
Kompaktanlage Test: Teufel Kombo 11
Klein, stark, schwarz präsentiert sich der Receiver. Der fehlende Kopfhörereingang dürfte für viele ein No-go sein.
Kompaktanlage Test: Teufel Kombo 11
Für die meisten Ansprüche dürften die Anschlüsse der Teufel-Anlage voll ausreichen.
Kompaktanlage Test: Teufel Kombo 11
Auch die Boxen verdienen die Bezeichnung »kompakt«. Umso erstaunlicher der herausragende Sound.

Die mitgelieferten V11-Boxen mit Bassreflextechnik unterscheiden sich nicht wesentlich von den Lautsprechern anderer Anlagen. Sie sind in schlichtem Schwarz gehalten und wirken sehr robust, die vordere Schutzbespannung lässt sich abnehmen, was auch hier für eine etwas technischere Optik sorgt. Wie bei den anderen Mini-Anlagen sind die mitgelieferten Boxenkabel aber deutlich verbesserungswürdig. Sie lassen sich jedoch ohne Weiteres für drei bis vier Euro durch sehr viel angenehmere Exemplare ersetzen.

Vor allem aber hat uns der Sound der Kompaktanlage verblüfft. Ob Rock, Jazz, Hip-Hop oder Klassik – die Kombo 11 macht ordentlich Alarm und kann sicher auch auf einer kleineren Party bestehen. Dreht man aber zu laut auf, kann es gelegentlich zu leichtem Scheppern und Klirren kommen. Am Gerät selbst können Presets ausgewählt werden, über die Fernbedienung sind Bässe und Höhen sowie erfreulicherweise auch die Balance zwischen beiden Boxen einstellbar.

Die Einrichtung ist denkbar einfach und wird durch eine klar strukturierte, sehr gut lesbare Bedienungsanleitung unterstützt. Außerdem stellt der Hersteller auf seiner Webseite in einer Wissensdatenbank umfassende Informationen zu allen seinen Produkten bereit.

Die Fernbedienung ist vergleichsweise groß, liegt aber sehr leicht und stabil in der Hand. Die meisten Bedienungsschritte erfolgen über ein dem Apple iPod nachempfundenen Steuerrad, das aber nicht dessen Touch-Funktionalität hat, sondern eigentlich aus fünf Drucktasten besteht. Direkt darunter kann man die Lautstärke anpassen und die Audioquelle auswählen. Das funktioniert in der Praxis sehr gut. Beim Drücken geben die Tasten ein deutlich hörbares Klicken von sich. Hat man die Fernbedienung vor sich liegen, ist die Bedienung schwierig, da sie durch das Batteriefach leicht nach vorne geneigt ist und nicht sehr stabil liegt.

Konnektivität und Anschlussmöglichkeiten

Die mitgelieferte Wurfantenne ist für den Empfang von DAB+ wie auch UKW geeignet. Beides funktionierte im Test einwandfrei. Über die DAB/FM-Buchse hinten am Gerät kann alternativ eine aktive Zimmer- oder Dachantenne angeschlossen werden.

Wenngleich die Teufel-Kompaktanlage nicht bei der Anschlussvielfalt mit unserem Testsieger mithalten kann, gibt es dennoch einige Möglichkeiten, externe Audioquellen zu verbinden. Beispielsweise kabellos über Bluetooth Version 4.2.: Das klappte in unserem Test im Handumdrehen. Chromecast und Apple Air Play werden aber nicht unterstützt.

An die Stereo-Cinchbuchse Aux In können Plattenspieler, MP3-und WMA-Player, PC, Spielkonsole oder ein TV-Gerät angeschlossen werden. Die Klangquelle muss dafür über einen Ausgang mit Line-Pegel (Line Out) verfügen. Außerdem braucht man ein zusätzliches Verbindungskabel mit Stereo-Cinch-Buchse oder 3,5-mm-Klinkenbuchse.

Auch über externe Datenträger lassen sich Audiodateien zuspielen. Dafür steht an der Front eine USB-2.0-Buchse zur Verfügung. Den Datenträger bestückt man vorher mit MP3-Dateien, die, sofern sie ohne Ordnerstruktur abgespeichert wurden, über das Menü manuell oder per Fernbedienung angewählt werden können. Der zusätzliche Stereo-Eingang steht für Zuspieler wie Plattenspieler oder MP3-Player zur Verfügung.

Mit Hilfe der Fernbedienung stehen verschiedene Komfortfunktionen zur Verfügung: ein Sleep-Timer und ein Shuffle-Modus, der Titel unabhängig von der Quelle zufallsgesteuert abspielt. Über die Info-Taste können Titel, Interpret und der Name des Albums angezeigt werden, sofern diese Informationen in den Audiodateien enthalten sind.

Unser größter Kritikpunkt ist das Fehlen eines Kopfhörereingangs. Das sich auch über Bluetooth keine Kopfhörer anschließen lassen, ist das ein echtes Ausschlusskriterium für alle, die Musik nicht ausschließlich über Lautsprecher hören wollen.

Luxusklasse

Teufel Ultima 20 Kombo

Noch Kompaktanlage oder schon Hifi-Monster? Klanglich ganz vorne, doch nicht für jeden Zweck ideal.

Der Sound der Teufel Ultima 20 Kombo hat uns begeistert. Die Selbstbeschreibung des Herstellers, die Mini-HiFi-Anlage sei für kleinere Räume gedacht, können wir allerdings nicht ganz nachvollziehen. Die Kompaktanlage ist schon eher etwas für den Pausenraum eines Architektenbüros, eine Betriebsfeier oder ein kleines Café. Mit 27,5 cm Breite, 13,5 cm Höhe, 35 cm Tiefe und einem Gewicht von 5,8 Kilogramm scheint schon der Receiver für die Produktkategorie »Mini-Anlage« leicht überdimensioniert.

Das gilt ebenfalls für die Boxen. Mit den Maßen 21,5 x 33,5 x 22,5 cm und einem Gewicht von 5,7 Kilogramm ist die Bezeichnung »Regallautsprecher« eine dezente Untertreibung. Klanglich sind die Lautsprecher dafür überragend und liefern einen kräftigen Sound, dessen Höhen, Tiefen und Balance über die Fernbedienung angepasst werden können. Optisch machen sie zudem von allen Modellen im Testfeld am meisten her. Die solide, leicht angeraute (in unserem Fall weiße) Beschichtung des Holzes hebt sich wohltuend von den sonst verwendeten Holzlaminaten ab.

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Kompaktanlage Test: Teufel Ultima 20 Kombo
HiFi ohne Kompromisse – für eine Kompaktanlage fällt das Top-Modell von Teufel aber sehr groß aus.
Kompaktanlage Test: Teufel Ultima 20 Kombo
Die Fernbedienung ist leicht und zweckdienlich. Die Neigung nach vorne ist aber unpraktisch, wenn sie auf dem Tisch liegt.
Kompaktanlage Test: Teufel Ultima 20 Kombo
Klar, übersichtlich, edel gestaltet und mit großem Display. An der Front der Teufel-Anlage gibt es nichts zu meckern.
Kompaktanlage Test: Teufel Ultima 20 Kombo
Die Anschlussvielfalt der Teufel-Anlage geht schon Richtung Profibereich.
Kompaktanlage Test: Teufel Ultima 20 Kombo
Die Boxen sind überragend und sehen auch so aus. Man braucht allerdings sehr große Regale, um sie unterzubringen.

Besonders schick sind die Lautsprecher, wenn man die schwarze Stoffblende abnimmt. Dann kommt der goldfarbene Mitteltöner zum Vorschein, in dessen Mitte ein silberner Phase-Plug prangt. Dieser hat jedoch nicht nur eine optische Funktion, sondern sorgt laut Hersteller für »eine sehr gute Sprachverständlichkeit und besonders warme, natürliche Mitten«. Außerdem erweitere sich damit der Sitzbereich für ein optimales Hörerlebnis.

Besonders lobenswert: Beide Teufel-Mini-HiFi-Anlagen können je nach persönlichem Anspruch und Geldbeutel mit unterschiedlichen Boxen kombiniert werden.

Für die Ersteinrichtung muss man im Grunde nur die Bluetooth-Taste am Gerät drücken und mit dem Smartphone »pairen« – fertig. Schon kann man Streaming-Dienste wie Spotify, Deezer, Apple Music, TuneIn & Co. nutzen. Bluetooth aptX bietet eine bessere Übertragungsqualität und bis zu 10 Meter Reichweite. Die »Teufel Raumfeld«-App ist mit der Anlage leider nicht nutzbar, auch sonst wird keine eigene App angeboten, was angesichts des für diese Gerätekategorie gehobenen Preises doch enttäuscht.

Über den rückseitigen Line-in-Anschluss sind weitere Quellen nutzbar. Besonders hervorzuheben ist der Anschluss für einen optionalen Subwoofer, den keine andere Kompaktanlage im Testfeld bietet. Im Gegensatz zur Teufel Kombo 11 gönnt der Hersteller der edlen Ultima 20 Kombo auch einen Kopfhöreranschluss.

Preistipp

Technisat Digitradio 750

Sofort einsatzbereit und mit starkem Sound ausgestattet ist die Mini-Anlage von Technisat. Dank des schmalen Preises hervorragend für Party und Werkstatt geeignet.

Wir staunten nicht schlecht, als wir die erste CD in das Technisat Digitradio 750 einlegten und auf »Play« drückten. Die Klangqualität ist für diese Preiskategorie überragend. Die Ausgangsleistung von 100 Watt (RMS) reicht aus, um über die Zwei-Wege Lautsprecher im Holzgehäuse einen satten Sound auszugeben. Auch die klare, zweifarbige Designsprache der Front gefällt.

Das Technisat die Kompaktanlage als »Radio« vermarktet, ist ein in der Branche selten zu beobachtendes Understatement. Denn die Mini-Anlage spielt Songs via Bluetooth-Audiostreaming vom Tablet, Smartphone oder PC ab. Oder der man schließt einen USB-Stick mit MP3-Dateien (diese dürfen wie bei den anderen Anlagen auch nicht in Ordnern gespeichert sein) oder einen externen USB-Datenträger wie eine mobile Festplatte an.

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Kompaktanlage Test: Technisat Digitradio 750
Mit ihrer klaren Designsprache macht die Technisat-Anlage viel her.
Kompaktanlage Test: Technisat Digitradio 750
Die übersichtlichen Tastenfelder sorgen bei der Fernbedienung für guten Nutzerkomfort.
Kompaktanlage Test: Technisat Digitradio 750
Dadurch dass viele Bedienelemente auf die Oberseite verlegt wurden, wirkt die Front klar und aufgeräumt.
Kompaktanlage Test: Technisat Digitradio 750
Bei Anschlussmöglichkeiten und Soundoptionen muss man Abstriche machen.
Kompaktanlage Test: Technisat Digitradio 750
Die Lautsprecherkabel sind sehr kurz und fest verbaut. Bei dem Preis unter Umständen verschmerzbar.

Der integrierte CD-Player unterstützt gekaufte Alben im Audio-CD-Format, selbst bespielte Datenträger werden in den Formaten CD-R und CD-RW eingelesen. Sie können ebenfalls MP3-Dateien enthalten, wodurch man auf einer handelsüblichen CD viele Stunden Musik unterbringt.

Wie erwähnt hat die Mini-Anlage von Technisat einen angesichts des Preises erstaunlichen Sound. Das Modell 750 hat mehr Ausgangsleistung und hochwertigere Lautsprecher als das Modell 700 vom gleichen Hersteller, das nur 2 x 40 Watt bietet. Damit erreicht die Mini-Anlage natürlich keineswegs die Klangqualität der Panasonic-Anlage oder gar des Spitzenmodells von Teufel. Für den Hausgebrauch, zum Radiohören und täglichen Musikabspielen ist die Leistung aber mehr als ausreichend. Das gilt natürlich auch für Hörbücher und Podcasts. Ärgerlich ist die Kabellänge, die mit einem Meter lächerlich gering ist. Da die Boxen mittels Spezialsteckern angeschlossen werden, ist eine nachträgliche Verlängerung schwierig.

Die deutschsprachige Bedienungsanleitung ist tadellos und hilft bei allen Bedienungsschritten. Mit der Ersteinrichtung hatten wir zudem keine Probleme.

Die Menüs des großzügigen Monochromdisplays sind übersichtlich, die Fernbedienung funktional. Letztere hat genau die richtige Größe, um die notwendigen Tasten in Blöcken mit genügend Abstand zueinander unterzubringen. Das Steuerkreuz in der Mitte, der Ein- und Aus-Schalter und der CD-Auswurf können auch im Dunkeln gut ertastet werden. Da die Front neben einer analogen 3,5-mm-Stereoklinke, einem Kopfhöreranschluss und einem USB-Port nur den Lautstärkeregler als einziges Bedienelement besitzt, müssen sämtliche Bedienschritte über die Fernbedienung erfolgen.

Interessant ist der Vergleich der Technisat Digitradio 750 mit dem Modell 700. Dieses hat ein völlig anderes Gehäusedesign und ein mehrfarbiges statt eines monochromen Displays. Eine USB-Buchse fehlt, dafür besitzt es im Gegensatz zum von uns getesteten Digitradio 750 einen Internetzugang. Statt einer IEC-Buchse gibt es eine fest eingebaute Stabantenne. Man sollte sich also gut überlegen, auf was man mehr Wert legt, zumal der Preisunterschied zwischen beiden Modellen bei gerade einmal 15 Euro liegt.

Außerdem getestet

Panasonic SC-PMX94

Die Panasonic SC-PMX94 ist eine klanglich untadelige Kompaktanlage, die unter anderem in Sachen Vielseitigkeit nicht mit unserem Testsieger vom gleichen Hersteller mithalten kann. So fehlt etwa die Chromecast- und Apple AirPlay-Integration. Das Gehäuse ist identisch zum Testsieger, allerdings unterscheiden sich die verbauten Komponenten. So kommt statt des JENO-Engine-Verstärkers ein LincsD-Amp-Verstärker der dritten Generation zum Einsatz. Trotzdem ist das Modell unserer Ansicht nach eine empfehlenswerte Anschaffung, die preislich zudem um rund 200 Euro günstiger ist als die SC-PMX802.

Medion P85003

Für die Medion P85003 spricht der ausgesprochen günstige Preis. Klang und Verarbeitung konnten uns allerdings nicht voll überzeugen. Das Gerät wird per WPS auf Knopfdruck ins WLAN eingebunden und bietet dann auch Internetradio. Die Einrichtung bereitete keinerlei Probleme. Pluspunkt ist außerdem das 7,1 cm (2,8 Zoll) TFT-Farbdisplay, das in drei Stufen dimmbar ist. Darüber hinaus gefallen die Bedienung per eigener App, die Weckfunktion und neun Soundvoreinstellungen (Normal, Flat, Jazz, Rock Movie, Classic, Pop, News, My EQ).

Philips TAM4205/12

Die Philips TAM4205/12 bietet zu einem extrem günstigen Preis eine solide kompakte Stereoanlage mit CD-Spieler und UKW-Radio. Auf DAB+ muss man allerdings verzichten, der Klang ist allenfalls mittelmäßig. Gespart wurde auch an der Bedienungsanleitung, die nur aus einem Waschzettel mit Schaubildanleitungen besteht und den Boxenkabeln, die zu allem Überfluss fest verbaut sind. Als Zweitgerät für die Küche erfüllt die Micro-Anlage sicher ihren Zweck, wird von den meisten Mitbewerbern im Testfeld aber klar ausgestochen.

Auna MC-20 DAB

Kompakt, ja. Aber man kann es auch übertreiben. Die Auna MC-20 ist fürwahr eine »Micro«-Anlage. Allerdings ist der Blechbüchsensound auch entsprechend. »Micro« sind auch die nah beieinanderliegenden Tasten der winzigen Fernbedienung. Wer schlecht sieht, ist hier aufgeschmissen. Dass sich die CDs hinter einer nach oben aufgehenden Klappe drehen, ist auch nicht so richtig schlüssig. Zu empfehlen ist dieses Gerät, das ansonsten alles bietet, was man zum Musik-, Radio- und Hörbücherhören braucht, eigentlich nur für Menschen, die gar keinen Platz haben. Wer beispielsweise sein Wohnmobil mit einer kleinen Soundmaschine ausstatten will, könnte damit glücklich werden.

So haben wir getestet

Wie haben die Geräte ausgepackt und auf Vollständigkeit geprüft. Danach haben wir sie aufgestellt, die mitgelieferten Boxen angeschlossen und die notwendigen Einrichtungen vorgenommen. Konkret gesagt haben wir ein iPhone und ein Android-Smartphone via Bluetooth »gepairt« und Musikdateien wie auch Hörbücher auf das Ausgabegerät gestreamt, um die Funktionalität, Stabilität der Verbindung und Klangqualität beurteilen zu können. Je nach Gerät haben wir alle verfügbaren Anschlüsse mit diversen Audioquellen ausprobiert, Audiodateien von einem USB-Stick abgespielt und die kleine Stereoanlage ins WLAN eingebunden.

Wir haben uns dabei angeschaut, wie logisch die Menüs aufgebaut sind und wie intuitiv die Einrichtung vonstattengeht. Insbesondere haben wir Wert darauf gelegt, dass die jeweilige Bedienungsanleitung eine brauchbare Hilfe bei all diesen Schritt darstellt. Zusätzlich haben wir nachgesehen, ob und gegebenenfalls wie detailliert die Hersteller Informationen auf ihren Internetseiten bereitstellen.

Kompaktanlage Test: Kompaktanlagen Alle
Alle Modelle laufen unter der Bezeichnung »Kompaktanlage«, »Mini-HiFi-Anlage« oder sogar »Micro-Anlage«. Die Größenunterschiede sind teilweise aber erheblich, worüber die Namen wenig Auskunft geben.

Da Mini-HiFi-Anlagen typischerweise gekauft werden, wenn wenig Platz zum Aufstellen zur Verfügung steht, haben wir auch die Maße und die Kompaktheit der Mini-Anlagen in die Bewertung einbezogen. Ferner haben wir beurteilt, wie wertig die Geräte – die Anlagen selbst wie auch die mitgelieferten Boxen – verarbeitet sind, wie robust sie wirken und wie ansprechend das Design ist.

Ein wichtiges Kriterium war auch die Anschlussvielfalt. Welche zusätzlichen Geräte lassen sich anschließen und wie flexibel ist man in Bezug auf die Audioquellen.

Unserer Auffassung nach ist auch die mitgelieferte Fernbedienung ein nicht zu unterschätzendes Kriterium. Weil keine der Remotes beleuchtet ist, sollte die Anordnung der Tasten so sinnvoll sein, dass man auch ohne hinzuschauen die richtigen Bedienelemente leicht findet.

Herzstück des Tests ist natürlich die Beurteilung der klanglichen Qualitäten, die sich von Anlage zu Anlage ganz erheblich unterscheiden. Wir haben für unterschiedliche Audioquellen überprüft, wie gut oder schlecht die Anlagen im Verbund mit den mitgelieferten Boxen klingen. Wo dies möglich war, fanden die kompakten Stereoanlagen auch Anschluss an hochwertigen eigenen Lautsprechersystemen. Wir haben CDs unterschiedlicher Musikgenres ausprobiert: Pop, Rock, Metal, Hip-Hop und klassische Musik.

Die wichtigsten Fragen

Welche Kompaktanlage ist die beste?

Die beste Kompaktanlage für die meisten ist für uns die Panasonic SC-PMX802. Sie zeigt sich überaus verbindungsfreundlich, ist hochwertig verarbeitet und kann mit ihren hochklassigen Drei-Wege-Boxen gefallen. Größtes Manko ist die komplizierte Ersteinrichtung, weswegen sich auch ein Blick auf unsere anderen Empfehlungen lohnt, die durchaus interessante Alternativen darstellen.

Was ist Bluetooth?

Bluetooth ist ein drahtloser Übertragungsstandard, der bei einer Vielzahl von Geräten zum Einsatz kommt. Im Falle von Mini-HiFi-Anlagen wird Bluetooth dafür genutzt, Smartphones und Tablets mit der Anlage zu verbinden und Musik oder Hörbücher vom Mobilgerät auf die Anlage zu „streamen“. Dabei zeichnet sich die Technik vor allem durch eine einfache Bedienung aus: Einmal verbunden („gepairt“), lässt sich die Verknüpfung immer wieder innerhalb von Sekunden herstellen. Die Reichweite ist allerdings begrenzt. Je nach räumlichen Gegebenheiten sollte sich die Quelle im gleichen Raum oder zumindest nicht allzu weit entfernt vom Ausgabegerät befinden.

Was ist Chromecast?

Chromecast ist ein drahtloser Übertragungsstandard der Firma Google. Er dient vor allem dazu, Inhalte von Androidgeräten wie Handys oder Tablets auf größere Ausgabegeräte wie Fernseher oder Stereoanlagen zu streamen. Apps, die Chromecast unterstützen haben – meinst oben rechts – ein Chromecast-Symbol. Dieses zeigt einen stilisierten Bildschirm mit einem dreiteiligen Wellensymbol unten links. Um Chromecast nutzen zu können, muss das Ausgabegerät den Standard unterstützen oder mit einem Google-Chromecast-Adapter ausgestattet werden. Mini-Anlagen, die Chromecast unterstützen, können auf sehr einfach Weise zum Abspielen von Musik oder Hörbüchern über Chromecast-fähige Apps genutzt werden.

Was ist DAB+?

„Digital Audio Broadcasting“ (DAB) ist ein digitaler Übertragungsstandard für terrestrischen Radioempfang. Er ist für den Frequenzbereich von 30 MHz bis 3 GHz und damit für den Empfang von Hörfunkprogrammen über Kabel und Satellit geeignet. Gegenüber dem klassischen UKW-Empfang zeichnet sich DAB durch eine bessere Qualität aus, verbraucht aber gleichzeitig auch mehr Energie. Vor allem aber wird durch das digitale Radio eine größere Programmvielfalt geboten, da man nicht wie bei UKW auf eine begrenzte Anzahl von Frequenzen setzen muss. Seit Ende 2011 wächst in Deutschland die Zahl der Programme, die per DAB+ ausgestrahlt werden. DAB+ stellt eine Weiterentwicklung dar, bei der die übertragenen Daten stärker komprimiert werden. Einfache Empfänger für DAB+ gibt es ab etwa 25 Euro. Geräte, die DAB+ empfangen können, sind abwärtskompatibel, können also auch DAB-Sendungen empfangen. DAB+ bietet neben dem klaren, digitalen Klang ohne zusätzliche Kosten für eine Internetverbindung. Daneben gibt es Zusatzdienste wie elektronische Programmführer, farbige Albumcover, Nachrichten oder Verkehrsinformationen. Um Radio über DAB+ zu empfangen, benötigt man ein DAB+ fähiges Digitalradio. Alle aktuellen Digitalradios empfangen neben DAB+ auch weiterhin UKW. Beim Radiokauf fragt man am besten direkt nach dem DAB+ Standard. Es gibt viele hybride Endgeräte, die die Audio-Signale mehrerer Verbreitungswege empfangen können, also z. B. sowohl über DAB+, UKW als auch Internet. Bei Mini-Anlagen erfolgt der Empfang typischerweise über eine mitgelieferte Antenne.

Was ist ein Line-Pegel

Als Line-In oder auch Audio-Eingang bezeichnet man einen Signaleingang bei Audio-Verstärkern. Dieser wird genutzt, um Signale anderer Geräte (DVD-Player, Tuner, Spielkonsole) an einen Verstärker zu übertragen. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Hochpegel-Eingang. Die Verbindung wird über Kabel mit Cinchbuchsen oder 3,5-mm-Klinkenbuchsen hergestellt.

Was sind Zwei-Wege- und Drei-Wege-Lautsprecher?

In den meisten Lautsprechern kommen mehrere Treiber zum Einsatz. Aufgrund ihrer Bauart sind sie jeweils auf einzelne Frequenzbereiche spezialisiert. Bei einem Drei-Wege-Lautsprecher spezialisieren sich drei Treiber auf die Bereiche Hoch-, Mittel-, und Tiefton. Drei-Wege-Lautsprecher müssen allerdings nicht unbedingt besser klingen als Zwei-Wege-Lautsprecher, sind aber in der Regel höher belastbar.

Was ist RDS?

RDS ist die Abkürzung für Radio Data System-Funktion und steht für die Fähigkeit eines Radios, parallel zum Senderprogramm Zusatzinformationen wie den Namen eines Radiosenders, Titel und Interpret des gerade gespielten Songs oder, etwa bei einem Autoradio, aktuelle Verkehrsmeldungen anzuzeigen.

Was ist Bluetooth aptX?

„aptX“ ist die Abkürzung für „Audio Processing Technology“. Der Audio-Codec stellt ein effizientes Verfahren zur Reduzierung der Bitrate bei Audio-Streams zur Verfügung. Unterstützt werden dabei alle gängigen Audioformate wie MP3, AAC oder FLAC.

Was ist Internetradio?

Statt über Radiowellen werden Audio-Dateien, der Name sagt es schon, über das Internet gesendet, meist als MP3-Stream. Der Vorteil: Im Internet steht ein riesiges Angebot an Streaming-Radiosendern zur Verfügung, viele davon ohne Werbung. Aber auch die gängigen Radiosender kann man inzwischen fast alle als Stream übers Internet empfangen. Das setzt aber eine stabile Internet-Verbindung mit Daten-Flatrate voraus. Denn wenn das Radio den ganzen Tag spielt, fallen zwangsläufig nicht unerhebliche Datenmengen an. Mit zirka 50 Megabyte muss man je nach Übertragungsqualität rechen. Hört man jeden Tag zehn Stunden Musik, verbraucht man im Monat also rund 15 Gigabyte Daten. Der Empfang von DAB+ ist dagegen kostenlos.

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