Eine Küchenwaage gehört zur Küchengrundausstattung, denn wiegen muss man immer mal wieder etwas und gerade wenn man gerne backt, ist eine Küchenwaage unverzichtbar.
Digitale Küchenwaagen gibt es für Preise ab 10 Euro, doch es gibt durchaus auch Exemplare für über 30 Euro. Wir hatten 48 Waagen im Test, 36 davon sind aktuell noch verfügbar. Dabei hat sich gezeigt: Die teureren sind nicht unbedingt besser.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Etekcity EKS-L221

Die Etekcity EKS-L221 ist vor allem dank ihrer modernen Ausstattung unser Testsieger: Statt Batterien hat sie einen Akku, der via USB-C aufgeladen wird und sie ist wasserfest nach IPX6 – somit kann man die Waage auch einfach unters Wasser halten, um sie abzuspülen. Eine Akkuladung hielt bei uns übrigens fünf Monate durch. Außerdem hat sie ein Touch-Feld mit großen, beleuchteten Ziffern und kann bis zu einer Tragkraft von zehn Kilogramm wiegen – und das erledigt sie sehr präzise.
Soehnle Page Profi

Ihre Küchenwaage soll nicht nur Mehl und Zucker abwiegen, sondern auch als Brief- und Paketwaage dienen? Kein Problem mit der Soehnle Page Profi. Mit einer Tragkraft von bis zu 15 Kilogramm ist sie vielseitig einsetzbar. Die Verarbeitung ist gut, auch die Ergebnisse beim Wiegen konnten überzeugen. Sie ist allerdings ziemlich groß und mit etwas über 30 Euro war sie eine der teuersten im Testfeld.
CHwares Digitale Küchenwaage

Eine winzige Waage, die auf den ersten Blick nicht gerade überzeugend aussieht. Im Einsatz kann die digitale Küchenwaage von CHwares aber umso mehr mit ihrem Können positiv überraschen. Als einzige Waage konnte sie zuverlässig im Zehntelgramm-Bereich wiegen. Auch der integrierte Akku, den Sie mit dem mitgelieferten Micro-USB-Kabel aufladen können, ist eine weitere Besonderheit. Mit rund 10 Euro ist sie außerdem günstig. Da sie eher für kleine Gewichte ausgelegt ist, hat sie »nur« eine Tragkraft von drei Kilogramm.
ADE Eni

Eine Löffelwaage können alle gut gebrauchen, die Gewürze, Kräuter, Tee, Medikamente oder auch Tierfutter abwiegen möchten. Auch zum Kalorienzählen, z. B. bei Müsli, sind sie gut geeignet. Die Löffelwaage Eni von ADE war im Test sehr präzise und beinhaltet auch eine Messskala für Flüssigkeiten. Die Tragkraft beläuft sich nur auf 300 Gramm, jedoch passt sowieso nicht mehr auf den Löffelaufsatz.
Gastroback 30102 Classic

Wer in seiner Küche eine richtige Hingucker-Waage aufstellen möchte, für den ist die Gastroback Classic genau das Richtige. Sie funktioniert manuell und arbeitet überaus präzise. Alle Bauteile aus Edelstahl sind hochwertig vearbeitet – eine Küchenwaage die nicht nur Retro-Fans begeistert. Die Tragkraft beträgt allerdings nur zwei Kilogramm – mehr werden die meisten unserer Meinung nach auch nicht abwiegen.
Vergleichstabelle

- Bleibt 3 Minuten eingeschaltet
- Große Ziffern
- Wiegt bis 10 Kilo
- Nach IPX6 wasserdicht
- USB-C-Aufladung
- Angenehm schwer, wirkt hochwertig
- Etwas teurer

- Solide verarbeitet
- Sehr große Stellfläche
- Wiegt bis 15 Kilo
- Bleibt 4 Minuten eingeschaltet
- Etwas teurer

- Akku-betrieben
- Wiegt sehr präzise
- Kann Kleinstmengen im Zehntelgramm-Bereich wiegen
- Passt selbst in eine Jackentasche
- Bleibt 3 Minuten eingeschaltet
- Anleitung nur in Englisch und Chinesisch
- Als reine Küchenwaage zu klein

- Sehr genau
- Kann Kleinstmengen wiegen, z.B. 1 Gramm
- Leicht
- Kompakt
- Löffel kann zur Reinigung abgenommen werden
- Kann Gewichte addieren
- Keine Hintergrundbeleuchtung des Displays
- Kleines Display
- Geht schon nach 1 Minute aus
- Wiegt nur bis 300 Gramm

- Sehr genau
- Retro-Optik
- Funktioniert ohne Strom
- Hochwertige Verarbeitung
- Nimmt viel Platz ein
- Man muss die Nadel händisch nullen
- Teuer
- Nicht rutschfest
- Wiegt nur bis 2 Kilo

- Sehr genau
- Aufhängefunktion
- Anfällig für Schmutz und Kratzer
- Geht schon nach 1,5 Minuten aus

- Sehr genau
- Kompakt
- Tastenbeschriftung nur bei gutem Licht lesbar

- Sehr genau
- Gut verarbeitet
- Günstig
- Nicht gut zu reinigen

- Sehr genau
- Kompakt
- Tastenbeschriftung nur bei gutem Licht lesbar
- Geht schon nach 1 Minute aus

- Viele Farben erhältlich
- Sehr genau
- Große Ziffern
- Gute Verarbeitung
- Keine Hintergrundbeleuchtung des Displays
- Nicht rutschfest

- Sehr genau
- Modernes Design
- Große Ziffern
- Angenehm schwer, wirkt hochwertig
- Wiegt bis 10 Kilo
- Geht sofort aus, statt nach langem Drücken
- Etwas teurer

- Sehr genau
- Wiegt bis 10 Kilo
- Kompakt
- Tastenbeschriftung nur bei gutem Licht lesbar

- Große Fläche zum Abwiegen
- Sehr rutschfest
- Wiegt bis 15 Kilo
- Kleines Display
- Etwas teurer

- Gutes Display
- Schlecht zu reinigen
- Nicht besonders rutschfest

- Sehr gutes Display
- Gelungene Einrastfunktion
- Braucht viel Stauraum
- Etwas teurer

- Kratzfeste Glasoberfläche
- Auch als Paketwaage einsetzbar
- Leicht zu reinigen
- Wiegt bis 15 Kilo
- Bleibt 3 Minuten eingeschaltet
- Teuer
- Hohes Gewicht
- Geht schon nach 1 Minute aus

- Sehr schlank
- Gut zu reinigen
- Hochwertige Verarbeitung
- Sehr präzise
- Bleibt 3 Minuten eingeschaltet
- Display unbeleuchtet
- Knopfzelle

- Schickes Design
- Sehr gut verarbeitet
- Wiegt bis 15 Kilo
- Sehr genau
- Modernes Display
- Hat Probleme beim Wiegen von bis zu 5 kg
- Taste für die Einheitenauswahl unter dem Gehäuse
- Teuer

- Handlich
- Wiegt schnell
- Ordentlich verarbeitet
- Kein beleuchtetes Display
- Bleibt 8 Minuten eingeschaltet (schlecht für Batterie)

- Keine Umweltbelastung durch Wegfall der Batterien
- Große Stellfläche
- Sehr leicht
- Drehknopf ist etwas wackelig
- Teuer

- Sehr genau
- Mit Aluschüssel
- Gut lesbares Display
- Wirkt etwas billig
- Keine Batterien im Lieferumfang
- Profiküchen-Charme
- Etwas teurer

- Modernes Design
- Gute Verarbeitung
- Stellt sich anfangs meist statt 0 auf 2 Gramm
- Geht schon nach 1 Minute aus

- Große Ziffern
- Sehr leicht, wirkt klapprig
- Tastenbeschriftung nur bei gutem Licht lesbar

- Schick
- Gutes Display
- Bedienkonzept nicht durchdacht
- Etwas teurer
- Keine automatische Abschaltung

- Hochwertig verarbeitet
- Sehr genau
- Etwas teurer
- Knopfzellen-Batterien
- Gehäuse nicht ausbalanciert
- Tasten reagieren machmal träge
- Geht schon nach 1 Minute aus

- Kompakt
- Gute Verarbeitung
- Knopfzellen-Batterie
- Nur mittelmäßig genau
- Geht erst nach 8 Minuten aus (schlecht für Batterie)

- Wertig verarbeitet
- Guter Tastendruckpunkt
- Sehr genau
- Fingerabdrücke sind deutlich zu sehen
- Reinigung könnte besser sein

- Funktioniert ohne Strom
- Ungenau
- Nicht für Wiegen unter 100 Gramm geeignet
- Optik etwas altbacken
- Man muss die Nadel händisch nullen
- Etwas teurer
- Wiegt nur bis 2kg

- Gutes Display
- Wiegt bis 10 Kilo
- Geht erst nach 3 Minuten aus
- Katastrophale Anordnung der Standfüße

- Insgesamt gute Verarbeitung
- Abnehmbarer Wiegeteller
- Großes Display
- Wenig Funktionen für etwas zu hohen Preis

- Timer und Umgebungstemperatur können eingestellt werden
- Sehr genau
- Knöpfe wirken etwas klapprig
- Fingerabdrücke sieht man deutlich
- Unschönes Piepgeräusch beim Anschalten
- Etwas teurer

- Große Wiegefläche
- Wiegt bis 15 Kilo
- Teuer
- Kratzeranfällig
- Hohes Gewicht
- Tragkraft wird nicht erreicht

- Für Wandmontage geeignet
- Solide Wiegergebnisse
- Platzsparend
- Verarbeitung nicht so gut
- Schlecht zu reinigen
- Teuer

- Günstig
- Anleitung nur auf Englisch
- Recht billig verarbeitet
- Knöpfe müssen stark gedrückt werden
- Langsam
- Teuer

- Schönes Design
- Henkel zum Aufhängen
- Geht erst nach 3 Minuten aus
- Lediglich bebilderte Anleitung
- Kann nicht ins Negative wiegen
- Teuer

- Löffel kann zur Reinigung abgenommen werden
- Leicht
- Kompakt
- Billig verarbeitet
- Batteriefach muss aufgeschraubt werden
- Reagiert langsam
- Sehr ungenau
Grammgenau kochen: Küchenwaagen im Test
Um die Messgenauigkeit brauchen Sie sich bei Küchenwaagen wie gesagt in der Regel keine Gedanken machen – alle Messen für den Einsatz in der Küche mehr als ausreichend genau. Aber es gibt auch andere Aspekte, auf die Sie achten sollten.
Viele günstige Küchenwaagen sind mit Knopfbatterien ausgestattet. Besser sind Waagen, die mit AAA- oder sogar AA-Batterien betrieben werden. Die halten deutlich länger und sind viel einfacher zu bekommen als Knopfbatterien, bei denen man oft ein Paket mit dutzenden Varianten kaufen muss, von denen man nur eine braucht
Normale Batterien sind besser als Knopfbatterien
Wichtig ist zudem, ob die Waage sich gut reinigen lässt. Das ist nicht bei allen Küchenwaagen, die wir getestet haben, der Fall. Oft gibt es einen Schlitz zwischen Wiegeteller und Basis, in der sich Schmutz sammeln kann, den man nur sehr schwer entfernen kann. Auch bei Knöpfen finden sich oft kleine Spalten und Ritzen, die schwer zu reinigen sind. Besser sind Touchpanels unter einer Glasoberfläche. Bei einigen Modellen lässt sich der Wiegeteller zur Reinigung abnehmen – aber auch das finden wir eher umständlich.
Bei fast allen Waagen im Test kann man zwischen metrischen Einheiten (Gramm, Kilogramm) und den angelsächsischen Einheiten (Unzen, Pfund) wechseln. Manche Waagen bieten zusätzlich Milliliter an. Das ist ziemlich überflüssig, denn 1 Milliliter Wasser wiegt genau 1 Gramm, die Anzeige ist also für Gramm und Milliliter identisch. Anders sieht es bei Milch aus. Die ist tatsächlich etwas schwerer als Wasser. Und es gibt einige wenige Waagen, die neben Milliliter Wasser auch Milliliter Milch messen können.
Wie genau das ist, haben wir nicht getestet, es dürfte sich aber hier nur um einen Näherungswert handeln. Denn das spezifische Gewicht von Milch unterscheidet sich unter anderem auch hinsichtlich der Fettstufe. Und so groß ist der Unterschied zu Wasser ohnehin nicht (100 Gramm entsprechen 97 ml Milch). Wer Milch genau abmessen möchte, greift am besten zu einem Messbecher.
Alle Waagen im Test bieten eine Tara-Funktion. Die ist praktisch, wenn Sie Zutaten in eine Schüssel geben: einfach die Schüssel auf die Waage stellen, Tara drücken und die Waage wird genullt. Das geschieht bei den meisten digitalen Küchenwaagen automatisch beim Einschalten, bei vielen Waagen ist dann auch der Tara-Knopf identisch mit dem Ein-/Ausschalter.
Einige Waagen im Test bieten Zusatzfunktionen wie einen Timer oder eine Temperaturanzeige. Die zeigt aber nicht die Temperatur der Zutaten an, sondern einfach die Zimmertemperatur – aus unserer Sicht völlig überflüssig.
Testsieger: Etekcity EKS-L221
Die Etekcity EKS-L221 bietet im Vergleich einiges mehr als ihre Kollegen: Vor allem ist sie mit einem USB-C-Anschluss ausgestattet, über den man ihren eingebauten Akku auflädt. Es müssen also keine Batterien gekauft werden – die Umwelt freut sich! Eine Akkuladung hält etwa fünf Monate durch – wir haben die Waage in dieser Zeit mehrfach pro Woche genutzt. Darüber hinaus ist die Küchenwaage nach IPX6 wasserfest: Das heißt, man kann sie einfach unter fließendem Wasser abspülen, was beim Kochen und Backen durchaus praktisch ist, da es dann auch mal hektisch werden kann.

Neben ihrer modernen Ausstattung bietet sie weitere, positive Aspekte: Sie kann bis zu einer Tragkraft von zehn Kilogramm wiegen und wird per Touch-Feld bedient – auch eine Tara-Funktion ist an Bord. Das Display zeigt große, beleuchtete Ziffern – und die Küchenwaage kann auch Flüssigkeiten und Milch sowie andere Maßeinheiten abwiegen.
Auch ihre Abschaltautomatik hat eine Besonderheit: Hier hat man eine ganze Minute mehr Zeit als bei den meisten anderen Kandidaten, um das nächste Gewicht aufzulegen, bevor sich die Waage abschaltet. Bei vielen Geräten sind es zwei Minuten, bei der Etekcity sind es drei.
Auch ihr angenehm schweres Gewicht von 700 Gramm ist uns positiv aufgefallen – sie wirkt dadurch hochwertig, was ihre gute Verarbeitung unterstreicht. Ihr Design in Silber und glänzendem Schwarz bewerten wir als modern und zeitlos. Alles in allem ist die Etekcity eine wirklich gute Küchenwaage, die mit einer zeitgemäßen Ausstattung und solider Verarbeitungsqualität überzeugt.
Etekcity EKS-L221 im Testspiegel
Bisher hat noch kein weiteres seriöses Testportal, wie z. B. Stiftung Warentest, unseren Favoriten unter die Lupe genommen. Sobald sich das ändert, werden wir die Ergebnisse an dieser Stelle präsentieren.
Alternativen
Die Küchenwaage von Etekcity hat uns unter dem Strich am besten gefallen, aber es gibt auch andere gute Modelle, bei denen man nur kleine Abstriche machen muss.
Große Stellfläche: Soehnle Page Profi
Die Soehnle Page Profi ist relativ groß und schwer, kann dafür aber auch bis zu 15 Kilogramm Tragkraft wiegen. Das macht sie für große Schüsseln oder z. B. auch als Paketwaage interessant. Damit man auch große Pakete wiegen kann, hat sich der Hersteller etwas einfallen lassen: Mit der Hold-Funktion wird das Messergebnis auch noch einige Sekunden angezeigt, nachdem man das Gewicht von der Waage genommen hat. So kann man problemlos auch große Kartons wiegen, die die Stellfläche der Waage überdecken.

Die Soehnle Page Profi ist im Vergleich sehr solide verarbeitet, der Schalter zum Umstellen der Einheiten findet sich auf der Rückseite. Das Display ist groß und gut ablesbar, aber nicht beleuchtet. Die Messgenauigkeit war ebenfalls sehr gut.

Ihr Vorteil ist gleichzeitig ihr Nachteil: Die Waage ist mit einer Grundfläche von 26 mal 20 Zentimetern ziemlich groß – daher nimmt sie etwas mehr Platz im Schrank ein. Ihre Abschaltautomatik setzt nach etwa vier Minuten ohne Gewicht ein, mit Gewicht bleibt sie an. Eine Tara-Funktion gibt es ebenfalls. Wenn Sie eine große Küchenwaage suchen, die Sie für große Behälter oder z. B. als Paketwaage einsetzen können, ist die Soehnle die beste Wahl.
Feinwaage: CHwares Digital-Küchenwaage
Eine weitere Waage, die ohne Batterien auskommt, ist die Digital-Küchenwaage von CHwares. Sie hat nämlich einen Akku, den man mittels Micro-USB aufladen kann.

Als wir die Digitalwaage von CHwares erhalten haben, wussten wir gar nicht so genau, ob wir sie in unseren Test aufnehmen sollen. Denn obwohl sie als Küchenwaage beschrieben wird, ist sie im Vergleich eigentlich eher eine Feinwaage.
Angefangen von der Verpackung bis hin zur Bedienungsanleitung und Qualität der Verarbeitung deutete alles darauf hin, dass wir die Waage schnell wieder wegräumen sollten. Die Wiegefläche selbst ist aus Edelstahl, der Rest aus einfachen und nicht gerade hochwertig anmutendem Plastik. Die Bedienungsanleitung ist nur in Englisch und Chinesisch verfügbar und enthält keine Bilder. Wie die Waage ist auch die Anleitung winzig.
Wir haben die Digitalwaage aus Neugier dennoch getestet und wir sind froh darüber, dass wir es getan haben. Die winzige Küchenwaage hält nämlich, was sie verspricht.
Bis zum Zehntelgramm genau kann die Küchenwaage von CHwares wiegen und ist dabei ziemlich präzise. Außerdem reagiert sie schnell und das Display ist beleuchtet. Neben einer Tara-Funktion hat sie außerdem eine Zähl-Funktion und sie lässt sich kalibrieren. Trotz ihrer Auslegung auf geringe Mengen, kann das Gerät trotzdem bis zu drei Kilogramm Tragkraft abwiegen. Alle gängigen Maßeinheiten stehen zur Verfügung.
Damit eignet sich die Digitalwaage als Multifunktionsgerät und Taschenwaage. Wenn Sie ein Produkt suchen, mit dem Sie wirklich kleine Mengen abwiegen können, aber bei Bedarf auch mal als Küchenwaage einsetzen können, können Sie bei dem günstigen Preis nicht viel falsch machen.
Löffelwaage: ADE Eni
Die kleine, leichte Löffelwaage ADE Eni misst sehr präzise – bis aufs Gramm genau. Das ist für alle interessant, die Kräuter, Tee, Medizin oder auch Tierfutter abwiegen möchten. Ihr Kopf ist für die Reinigung abnehmbar, auch eine Messskala für Flüssigkeiten von 15 bis 45 Millilitern und 1 bis 3 Esslöffel (tbsp) ist dort aufgedruckt. Mehr als 300 Gramm Tragkraft auf einmal kann man mit der kleine Löffelwaage allerdings nicht abwiegen – so viele Zutaten passen sowieso nicht auf den Löffel.

Die messgenaue ADE Eni hat ein recht kleines, unbeleuchtetes Display. Dafür bringt sie eine Tara-Funktion bis 300 Gramm sowie eine Additionsfunktion bis 3 Kilogramm mit: So kann man mehrere Gewichte nacheinander addieren lassen. Auch eine Hold-Funktion gibt es: Wenn man die aktiviert, wird das Gewicht auch nach dem Wiegen mit einem leeren Löffel angezeigt.
Der abnehmbare Löffelaufsatz aus Kunststoff sollte nur mit mildem Spülwasser gereinigt werden und nicht mit Zitronensäure in Berührung kommen. Die ADE Eni Löffelwaage ist neben Hellblau auch in Mintgrün erhältlich. Die Abschaltautomatik setzt nach einer Minute ein, außerdem sind alle gängigen Maßeinheiten verfügbar. Wer eine Löffelwaage sucht, der macht mit der ADE definitiv nichts falsch.
Retro-Look: Gastroback Classic
Das ist mal was anderes: Die Gastroback Classic ist eine Küchenwaage wie aus alten Zeiten – mechanisch und mit großem, analogen Zifferblatt. Das Tara-Gewicht stellt man über einen kleinen Drehknopf unterhalb der Wiegeschale ein und dann kann es losgehen. Überraschenderweise ist die Gastroback ziemlich genau – das können wir im Vergleich von anderen mechanischen Küchenwaagen nicht behaupten. Besonders kleine Werte, wie z. B. nur ein Gramm, lassen sich aber auch hier nur schwer ablesen – das kommt auch darauf an, wie gut man die Waage im Vorhinein genullt hat. Aber Zehner- und selbst Fünferschritte sind absolut kein Problem.

Neben ihrer Genauigkeit ist aber sicherlich der entscheidende Faktor der Gastroback ihr wunderschönes Design. Wer sich dieses Modell in die Küche stellt, setzt ein Statement für die Liebe zum Handwerk und bringt gleich noch ein wenig Retro-Look nach Hause. Das Wiegen macht mit dieser Waage einfach Spaß.
Die Gastroback Classic besteht aus Edelstahl und ist hochwertig verarbeitet. Einziger Kritikpunkt ist, dass sie nicht wirklich rutschfest gebaut wurde. Allerdings gleicht das ihr Gewicht von 1,4 Kilogramm wieder aus. Wer das Gerät nicht offen in die Küche stellen will, sollte bedenken, dass sie relativ viel Platz im Schrank einnehmen wird. Auf übliche Funktionen von Digitalwaagen muss man hier natürlich verzichten.
Vor der Nutzung muss man die Halterung für die Wiegeschale mit zwei Schrauben anbringen, das geht aber recht fix. Die Gastroback hat eine Wiegekapazität von zwei Kilogramm Tragkraft, das ist etwas weniger als bei den meisten digitalen Modellen, reicht aber in der Regel aus. Die Wiegeschale ist abnehmbar und darf in der Spülmaschine gereinigt werden.
Wer sich ein richtiges Retro-Modell wünscht, das noch dazu sehr genau wiegt, für den ist die Gastroback Classic aus unserer Sicht die beste Wahl.
Außerdem getestet
Adoric Küchenwaage
Die Adoric Küchenwaage ist im Vergleich günstig, dafür aber trotzdem gut verarbeitet, misst sehr genau und flott und bietet alles, was man braucht. Ihr Design ist klassisch funktional, außerdem ist sie eine der kompaktesten Waagen im Testfeld. Die Adoric hat zwei Knöpfe links und rechts neben dem Display. Eine Taste übernimmt die Ein- und Aus-Funktion mit Tara, mit dem anderen Schalter können die Einheiten umgestellt werden. Das Display ist hintergrundbeleuchtet, zeigt große Ziffern und lässt sich sehr gut ablesen.
Sie reagiert sehr schnell und zeigt prompt sehr exakt das richtige Gewicht der Zutaten an – im Gegensatz zu vielen anderen Digitalwaagen, die manchmal schon ein paar Sekunden brauchen, bis das Gewicht angezeigt wird. Das kleinste Testgewicht von einem Gramm konnte die Adoric nicht wiegen, das war allerdings bei fast allen Waagen im Test der Fall. Fünf Gramm werden allerdings bereits korrekt angezeigt. Bei höheren Gewichten lag die Waage höchstens um ein Gramm daneben.
Für den Preis von knapp über zehn Euro ist die Verarbeitung der Adoric-Waage sehr gut. Sie ist sehr leicht, die Druckknöpfe reagieren mit einem knackigen Druckpunkt und einem deutlichen Klicken. Auch die Standfestigkeit der Waage ist sehr gut, die Standfüße sind gummiert und sorgen für eine hohe Rutschfestigkeit. Im Gegensatz zu anderen Digitalwaagen aus diesem Test hatten wir bei der Adoric kein Problem mit Fingerabdrücken auf der Oberfläche – sehr schön!
Einziger Kritikpunkt ist die etwas schwer ablesbare Tastenbeschriftung. Je nach Lichteinfall kann man sie teilweise fast nicht erkennen. Aber die rechte Taste zum Umstellen der Einheiten braucht man ohnehin nur sehr selten, man wird sich also schnell merken, dass die Waage mit der linken Taste eingeschaltet und genullt wird, insofern ist das für uns kein großes Manko. Die Abschaltautomatik setzt nach 1 Minute und 10 Sekunden ein.
AmazonBasics Küchenwaage
Ebenfalls nicht viel auszusetzen hatten wir an der Amazon Basics Küchenwaage. Hier bekommt man eine Edelstahloberfläche und sehr präzise Wiegeergebnisse. Auch hier reagiert die Waage im Vergleich sehr schnell auf Gewichtsänderungen. Die Verarbeitung ist auch gut, die Waage wirkt sehr stabil und es klappert nichts. Das Design ist schlicht und zeitlos, aufgrund der Bauform lässt sich die Digitalwaage aber nicht ganz so einfach verstauen wie rechteckige Modelle.
Ein kleines Manko zeigt sich beim Display: Das ist zwar groß, aber nicht beleuchtet. Für ältere Menschen, die nicht mehr gut sehen, könnte das ein Problem sein. Der größte Minuspunkt ist für uns aber die Reinigung: Zwischen Wiegeteller und Gerätebasis gibt es einen rund 0,5 Zentimeter breiten Spalt, in dem sich Mehl oder sonstiger Schmutz festsetzen kann. Der Spalt ist aber groß genug, dass man mit etwas Fummelei mit dem Lappen hineinkommt. Dabei wird man aber unweigerlich etwas Schmutz ins Innere der Waage befördern. Für große Schmutzfinken kann das ein Problem sein. Wenn Sie aber ohnehin in der Küche eher reinlich arbeiten, ist die Küchenwaage von Amazon Basics ebenfalls eine sehr gute Wahl. Die Abschaltautomatik setzt nach 2 Minuten und 15 Sekunden ein.
Adoric Küchenwaage V2019
Vom Nachfolger des ehemaligen Testsiegers hatten wir mehr erwartet. Die Adoric Küchenwaage (2019) ist an sich kein schlechtes Gerät, macht aber nichts besser als sein Vorgänger. Das Gehäuse ist nun flacher und außerdem gibt es ein Loch, um die Waage aufhängen zu können. Die Verarbeitung und das Design wirken aber nicht mehr so souverän und zudem zieht sie mehr Abdrücke an und kratzfest ist die Adoric-Waage auch nicht. Wir sehen keinen Grund einen kleinen Aufpreis zu zahlen und zu dieser Waage zu greifen, solange es den Vorgänger noch gibt. Die Abschaltautomatik setzt nach 1,5 Minuten ein.
Etekcity EK6020
Die Etekcity EK6020 ist baugleich zur Adoric Küchenwaage. Die Verarbeitung und das Design stimmen überein, die Funktionen ebenfalls. Sie können also nichts falsch machen, wenn Sie zur Waage der jeweiligen Hersteller greifen. Hier kann man getrost nach dem Preis entscheiden. Die Abschaltautomatik setzt hier nach 2 Minuten ein.
Caso Kitchen Energy Design
Die Caso Energy Design Küchenwaage funktioniert ganz ohne Batterien. Stattdessen ist auf der großen Wiegefläche rechts unten ein Drehknopf angebracht. Will man wiegen, dreht man diesen Knopf einmal und schon springt das Display an: Man erzeugt den Strom zum Wiegen also jedes Mal durch einen Dreh am Dynamo – clever!
Wir finden, das ist im Vergleich ein wirklich gutes Konzept, zumal es nicht nur das lästige Batteriewechseln spart, sondern zudem auch noch gut für die Umwelt ist. Aber der Drehknopf ist auch ein Manko: Zum einen ist er etwas wackelig und stört, wenn man die Digitalwaage platzsparend hochkant verstauen will. Außerdem kann in den Spalt zwischen Drehknopf und Waage leicht Schmutz gelangen, den man nur sehr schwer entfernen kann. Auch ist die Waage relativ groß geraten.
Ansonsten ist die Waage sehr leicht, das Display lässt sich gut ablesen und die Messgenauigkeit war gut. Knapp 30 Euro sind allerdings kein Schnäppchen. Die Abschaltautomatik setzt nach zwei Minuten ein.
Beurer KS 34
Die Beurer KS34 schaut auf den ersten Blick wirklich gut aus und man merkt sofort, dass man hier das Produkt eines Markenherstellers in der Hand hält. Die tolle Glasoberfläche und das Gehäuse in Schwarz können sich sehen lassen – die Sensortasten und das »Magic Display«, das sich im ausgeschalteten Zustand komplett verbirgt, erwecken den Eindruck, eine Hightech-Waage zu besitzen. Doch was bringt einem das tolle Design, wenn die Waage nicht richtig funktioniert? Bis fünf Gramm hatte die Waage immer mal wieder Probleme, das korrekte Ergebnis anzuzeigen. Und wieso der Hersteller entschieden hat, die Taste für die Einheitenauswahl unter dem Gehäuse zu verstecken, können wir uns nicht erklären. Die Abschaltautomatik setzt nach zwei Minuten ein.
Eono EK4352H
Die Eono EK4352H kommt mit einer großen Schüssel, die, ebenso wie die Oberseite der Küchenwaage, aus gebürstetem Edelstahl besteht. Besonders gut gefallen hat uns das sanfte Einrasten der Schüssel auf dem kreisrunden Einwiegebett. Auch das Display der Küchenwaage ist uns mit seinen guten Ablese-Eigenschaften und dem hohen Kontrast positiv aufgefallen. Allerdings benötigt die Eono mit ihrer Schüssel viel Platz und ist auch nicht gerade die günstigste Waage im Test. Die Abschaltautomatik setzt nach zwei Minuten ein.
Salter 1035
Mit einem klassischen Design kommt die Salter 1035 Küchenwaage, die vom Aussehen her Ähnlichkeiten mit der Amazon Basics Küchenwaage hat. Die Salter-Waage ist dabei aber deutlich besser verarbeitet und besitzt sogar kleinere Spaltmaße zwischen dem Wiegeteller und dem Gehäuse. Leider setzt der Hersteller auf eine Knopfzellen-Batterie, was wir gar nicht praktisch finden. Dadurch ist Digitalwaage zwar schön flach, aber das ist kein wichtiges Kriterium für eine Küchenwaage.
An der Präzision kann man gar nichts bemängeln, jedoch am Display – dieser ist nämlich unbeleuchtet. Dafür, dass der Hersteller etwas mehr verlangt als die Konkurrenz, hätte man auf diese zwei Dinge achten können. Insgesamt ist die Salter also eine gute Küchenwaage, die kleinere Schwächen aufweist. Die Abschaltautomatik setzt nach drei Minuten ein.
Salter 1079
Von Salter hatten wir eine weitere Küchenwaage im Test, die Salter 1079. Der Hersteller hat hier versucht etwas Neues auszuprobieren, was wir im Meer der immer gleich aussehenden Waagen begrüßen. Wie von Markenherstellern zu erwarten, hat diese Salter-Waage eine tadellose Verarbeitung. Als Material für die Wiegefläche hat man sich für Glas entschieden, das sich schnell reinigen lässt und zusätzlich noch kratzfest ist. Das sollte die Waage auch sein, denn Salter möchte mit diesem Gerät gleich zwei Küchenutensilien vereinen: Küchenwaage und Schneidebrett.
In der Praxis empfanden wir das aber eher als Gimmick, denn auf der Waage etwas zu schneiden und anschließend zu wiegen, ist nicht derart praktisch, wie es klingt. Schnell geht einem der Platz aus oder die Waage muss wieder gereinigt werden, um weiter zu schneiden. Zudem ist die Salter 1079 ziemlich hoch und nicht angenehm darauf zu arbeiten. Außerdem wiegt das Gerät selber fast 1,5 kg und erinnert uns damit eher an eine Personenwaage, als an eine Küchenwaage.
Nützlich ist die Waage nur beim Wiegen von wirklich großen Mengen – fast 16 kg schafft die Waage zu messen – sowie wenn man das Gerät als Paketwaage einsetzen möchte. Bei dem Premium-Preis, den Salter verlangt, ist das aber für uns zu wenig. Die Abschaltautomatik setzt nach einer Minute ohne Gewicht ein – mit Gewicht nach drei Minuten.
WMF Digitale Küchenwaage
Die WMF Digitale Küchenwaage ist ein sehr schickes Gerät, bietet aber keine Vorteile gegenüber anderen Waagen. Die Verarbeitung ist gut, aber nichts was den Preis gerechtfertigt. Außerdem verwendet der Hersteller Knopfzellen-Batterien, die laut anderen Rezensenten schnell leer sind. Allgemein ist die Küchenwaage nicht sonderlich durchdacht und schnell ist der Eindruck, das die Waage sich wertig anfühlt, verflogen. Möchte man die Touch-Tasten bedienen, schnellt die Waage nach oben und zusätzlich reagieren die Tasten auch noch träge. Insgesamt eine enttäuschende Leistung. WMF-typisch ist bei dieser Waage nur der Preis: 30 Euro verlangt der Hersteller. Die Abschaltautomatik setzt nach einer Minute ein.
Soehnle Page Comfort 100
Die Waage von Soehnle, die Page Comfort 100, ist eine schicke und wertig wirkende Küchenwaage. Das Display ist relativ groß und durchschnittlich hell, aber leider nicht beleuchtet. Die Wiegeergebnisse waren präzise und zufriedenstellend. Unser Testsieger ist zwar bei einem größeren Gewicht um ein bis zwei Gramm ungenauer, aber allgemein wiegt sie schneller und außerdem ist die Anzeige beleuchtet. Die Abschaltautomatik setzt erst nach acht Minuten ein.
ProfiCook PC-KW 1040
Die Proficook PC-KW 1040 wirkt billig verarbeitet und sie war das einzige Modell im Test, bei dem keine Batterien mitgeliefert wurden, was nun wirklich nicht sein muss. Ansonsten hat sie uns recht gut gefallen: Sie hat ein beleuchtetes Display und kommt mit einer Aluschüssel. Die Messgenauigkeit war gut, ebenso die Standfestigkeit. Leider sieht man aber jeden noch so kleinen Fingerabdruck auf der Edelstahloberfläche und das Display ist etwas dunkel und nicht gut ablesbar. Die Abschaltautomatik setzt nach zwei Minuten ein.
Etekcity EK9000
Die Etekcity EK9000 erinnert optisch stark an die NB-C06. Egal, ob 5 Gramm oder 800 Gramm auf der Waage liegen – die Messwerte stimmen. Auch das Display leistet sich wenig Schwächen, Kontrast und Darstellungsgröße gefallen, so kann man die Messwerte gut ablesen. Abzüge gibt es allerdings für die Verarbeitung und die mangelnde Rutschfestigkeit der Waage. Die Abschaltautomatik setzt nach zwei Minuten ein.
Soehnle Page Compact 300
Wir hatten eine weitere Waage von Soehnle im Test, und zwar die Page Compact 300. Eigentlich ist sie fast identisch mit der Comfort 100 und hat dieselben Funktionen. Worin sich die Produkte des Herstellers unterscheiden, ist die Größe – die Compact 300 ist, wie der Name andeutet, kleiner als die Comfort 100. Im Test hat die Kompakt-Variante von Soehnle überraschenderweise etwas ungenauer gemessen. Dass eine Knopfzelle verwendet wurde, gefiel uns gar nicht. Die Abschaltautomatik setzt erst nach acht Minuten ein.
Etekcity 5 KG Digitale Küchenwaage
Die Etekcity 5 KG ist gut und wertig verarbeitet und bietet neben einem Wiege- auch einen Milchvolumen- und Wasservolumenmodus. Wirklich hilfreich finden wir diese Messmodi aber nicht. Auf der Edelstahloberfläche sieht man außerdem jeden Fingerabdruck und die Reinigung ist aufgrund des schmalen Spalts zwischen Messteller und Gerätebasis schwierig. Die Abschaltautomatik setzt nach zwei Minuten ein.
Soehnle Bamboo (66308)
Die Soehnle Bamboo (66308) ist eine der leichtesten Küchenwaagen im Testfeld. Kein Wunder, schließlich besteht ihre Oberseite aus echtem Bambus. Warum man auf eine Echtholz-Küchenwaage trotzdem einen Aufkleber anbringen muss, bleibt wohl das Geheimnis von Soehnle. Als Käufer muss man in einem ersten Schritt also erstmal die Klebe-Reste des Aufklebers entfernen. Eine ähnliche Denkpause hat man sich bei Soehnle wohl auch bei der Touch-Bedienung gegönnt. Die beiden Felder sind direkt mit der Wiegefläche verbunden, und so misst die Waage bei jedem Fingerdruck auch gleich das Gewicht, das man man beim Drücken ausübt. In der Kerndisziplin einer Küchenwaage, dem Wiegen, leistet sich die Bamboo aber keinen Ausrutscher und auch ihr Display kann man gut ablesen. Hier gibt es leider keine Abschaltautomatik.
Etekcity 5 KG Edelstahl Waage
Auch die Etekcity 5KG Edelstahl kommt wie die ProfiCook mit Edelstahlschüssel. Leider wirkt sie etwas klapprig, vor allem die Knöpfe hinterlassen keinen guten Eindruck und beim Anschalten ertönt überdies jedes Mal ein lauter Piepston. Immerhin ist das Display groß und gut ablesbar, zusätzlich sind ein Timer und eine Anzeige für die Umgebungstemperatur integriert – wirklich sinnvoll finden wir das nicht. Die Abschaltautomatik setzt nach zwei Minuten ein.
Soehnle Roma
Die Soehnle Roma macht optisch einiges her. Der abnehmbare Glaswiegeteller erleichtert die Reinigung und auch die Verarbeitung ist gut. Das gilt auch für die Messgenauigkeit: Zusammen mit der ProfiCook und der Etekcity 5 KG war sie die einzige, die schon ein Gramm Gewicht korrekt anzeigte. Wir finden die Bauart mit dem schwebenden Teller allerdings eher unpraktisch, denn so lässt sich die Waage nicht gut verstauen. Die Abschaltautomatik setzt nach zwei Minuten ein.
Senders KS-5
Die Senders KS-5 macht beim Auspacken einen soliden Eindruck. Im Praxiseinsatz offenbart sie allerdings einen gravierenden Konstruktionsmangel: Drückt man einen der beiden Knöpfe, die das Display der Küchenwaage flankieren, bekommt sie das Übergewicht und kippt nach vorne weg. Schuld an dieser ungewollten Action-Einlage sind die Standfüße, die zu weit hinten positioniert sind. So jedenfalls kann man mit der KS-5 nicht gut arbeiten, was ein wenig schade ist, denn ansonsten gibt es bei dieser Küchenwaage kaum Anlass zur Kritik. Sie ist sehr rutschfest, ihr Display gut ablesbar und sie regiert schnell und präzise beim Abwiegen. Die Abschaltautomatik setzt nach drei Minuten ein.
ADE KE 1601 Ladina
Wieder eine große Waage mit hoher Tragkraft, wieder ein Markenhersteller und wieder keine Empfehlung: Die Ade KE 1601 Ladina lieferte eine enttäuschende Performance ab. Nicht nur, dass sie schnell verkratzt war, obwohl der Hersteller genau mit dem Gegenteil wirbt, die Waage konnte auch nicht die angegebene Höchstlast wiegen. Meistens ist es so, dass Hersteller eine Mindestangabe machen und dann noch etwas mehr wiegen können. Die Salter 1079 etwa schaffte es fast ein Kilo mehr zu wiegen, als angegeben. Die Ade-Waage dient hier als Negativbeispiel, denn sie wog fast ein Kilo weniger als versprochen. Geräte, die halb so viel kosten wie die Ade KE 1601 Ladina, können das besser.
NBPower C019
Die NBPower C019 ist ein echter Goliath unter den Küchenwaagen. Über 600 Gramm bringt der Koloss auf die Waage, leistet dafür aber auch deutlich mehr als die meisten seiner Konkurrenten. Wer nebenbei eine kleine Bäckerei betreibt, wird sich darüber freuen, dass man mit der NBPOWER bis zu 15 Kilo einwiegen kann. Alle anderen werden die C019 wohl kaum an ihre Grenzen bringen. Die Messwerte selbst sind völlig frei von Fehlern, hier gibt es nichts zu meckern. Das Display der C019 ist zwar gut ablesbar, allerdings im Verhältnis zur Waage ein wenig klein geraten.
Beurer KS 52
Die Beurer KS52 hat uns für einen Preis von knapp 30 Euro enttäuscht. Das Batteriefach lässt sich nur sehr schwer öffnen, die Verarbeitung ist schlecht und auch die Tasten machen ebenfalls keinen soliden Eindruck. Die Reinigung ist aufgrund der vielen Zwischenräume schwierig. Auch wenn man sie platzsparend an der Wand montieren kann und am Display auch die Uhrzeit angezeigt wird, empfehlen können wir die Beurer nicht.
Ozeri Pronto
Die Ozeri Pronto ist sehr billig verarbeitet und macht keinen guten Eindruck. Der Wiegeteller kann leicht abgenommen werden, was aber scheinbar nicht so gedacht ist, denn darunter kommt das elektronische Innenleben der Waage zum Vorschein. Die Druckknöpfe reagieren nur auf viel Druck. Da hilft es auch nicht, dass die Waage recht genau wiegt. Das können andere Waagen für nur wenig Geld mehr ebenfalls.
Tefal BC5000
Die Tefal BC5000 sieht mit ihrem schicken Design und der edlen Glasoberfläche hochwertig aus, ist aber leider etwas klapprig verarbeitet. Sehr gut gefiel uns dagegen der kleine Haken, den man aus dem Gehäuse ziehen kann, um die Waage platzsparend aufzuhängen. Aber die Waage zeigt leider keine negativen Werte an, was im Küchenalltag durchaus praktisch ist, wenn man wissen will, wie viel man von der Waage nimmt. Das sollte bei jeder Küchenwaage Standard sein.
Soehnle Cooking Star
Die Soehnle Löffelwaage fanden wir ein interessantes Konzept, das uns aber in der Praxis überhaupt nicht überzeugte. Zwar war sie die einzige Waage im Test, die sogar Zehntel-Gramm anzeigte. Das macht aber bei einer Waage, die man in der Hand hält, überhaupt keinen Sinn, denn je nachdem, in welchem Winkel man die Waage hält, ändert sich das Messergebnis. Man kann die Hand gar nicht so ruhig halten, dass man zuverlässig ablesen kann, was gewogen wird. In den Löffel passt zudem nur 50 Gramm Wasser, meist benötigt man beim Kochen und Backen aber größere Mengen. Und auf die für eine Löffelwaage naheliegende Idee, statt Gramm Gewichtsangaben in Esslöffel, Teelöffel oder Messerspitzen zu ermöglichen, ist der Hersteller offenbar nicht gekommen. So fällt uns beim besten Willen nichts ein, wozu man diese Waage sinnvoll verwenden könnte.
NBPower MQD-C018
Die NBPower hätte sich fast eine Empfehlung verdient. wäre da nicht ein größeres Manko: Die Waage geht sofort aus, wenn man die An/Aus-Touch-Fläche berührt – da sind versehentliche Tastendrücke vorprogrammiert. Bei allen anderen Küchenwaagen muss man den An/Aus-Knopf länger gedrückt halten, um das Gerät auszuschalten. Ansonsten gefällt uns die Küchenwaage optisch sehr gut, das beleuchtete Display zeigt große Ziffern und die Waage kann bis zu zehn Kilogramm wiegen. Auch die Verarbeitung wirkt gut und die Messergebnisse sind mustergültig. Lediglich unser Ein-Gramm-Gewicht wurde nicht erkannt, das können jedoch nur die wenigsten.
Letron K1H
Nanu, die haben wir doch schon einmal gesehen? Dieses Modell ist ein typisches China-Modell, das auch unter den Namen Adoric oder Etekcity verkauft wird. Oft gibt es nur kleine funktionale Unterschiede. Was man der Küchenwaage von Letron aber zugute halten muss: Sie misst wirklich extrem präzise. Nur unser Ein-Gramm-Gewicht hat sie nicht erkannt. Kein Wunder, dass ein anderes baugleiches Modell einst unser Testsieger war. Mittlerweile spricht uns aber die Verarbeitung einfach nicht mehr an, weshalb wir das Modell nicht mehr empfehlen.
Clatronic KW 3626
Die hübsche Clatronic in Rosa gefiel uns optisch schon einmal gut – es gibt sie auch in vielen anderen Farben: Hellblau, Mintgrün, Grasgrün, Brombeerviolett und Schwarz. Auch ihre Verarbeitung kann überzeugen – sie hat eine hochwertige Glasplatte und knackige Tasten. Ihr Display hat große Ziffern, aber leider keine Hintergrundbeleuchtung und vor allem ist sie nicht rutschfest, weshalb sie am Siegertreppchen vorbeischlittert. Mit den Messergebnissen sind wir aber zufrieden und auch mit dem günstigen Preis.
Eono KS02
Von der Amazon-Marke Eono hatten wir die KS02 im Test: Sie wiegt gut, wirkt aber durch ihr äußerst geringes Gewicht ein wenig klapprig. Ihr beleuchtetes Display mit den großen Ziffern ist gut ablesbar. Die Waage wäre vielleicht etwas für ältere Menschen, die ein besonders leichtes Gerät suchen, zur Empfehlung reicht es bei uns aber leider nicht.
Arendo 304824
Von der Küchenwaage von Arendo waren wir enttäuscht, sind wir doch von der Marke besseres gewohnt: Die Waage stellte sich fast immer direkt auf zwei Gramm statt auf Null. Vielleicht haben wir auch einfach ein Montagsmodell erwischt. Ansonsten gefällt uns das Gerät nämlich sehr gut. Es ist toll verarbeitet – mit einer Glasplatte und in modernem Design. Wenn man die zwei Gramm jeweils mitrechnet, dann wiegt diese Küchenwaage tadellos – selbst ein Gramm hätte sie dann erkannt, stattdessen zeigt sie uns drei Gramm an. Leider geht sie schon nach einer Minute aus, ein bisschen zu früh für unseren Geschmack.
Dr. Oetker 1531 Backwaage
Die manuelle Küchenwaage von Dr. Oetker war ein Hoffnungsschimmer, der leider schnell verflogen ist. Die Waage zeigt bei 50 Gramm nur 35 an – klares Ausschlusskriterium. Doch auch 500 oder 100 Gramm werden nicht zuverlässig erkannt. Alles unter 100 Gramm sollte man tunlichst nicht mit dieser Waage wiegen, da kommt leider nur Unsinn raus. Das Design der Waage ist auch eher altbacken als retro-chic. Da diese Klassiker-Waage bereits 2007 erschienen ist, können wir diesen Punkt aber verzeihen.
So haben wir getestet
In diesem Test haben wir uns auf digitale Küchenwaagen beschränkt. Sie messen nicht nur genauer, sondern sind auch besser ablesbar und meist kleiner und damit besser verstaubar.
Wir wollten natürlich wissen, wie genau die Waagen wiegen und haben alle Modelle mit professionellen Eichgewichten geprüft. Das Resultat hat uns überrascht: Fast alle Waagen im Test sind sehr genau. Selbst bei 800 Gramm Messgewicht lagen die angezeigten Werte teils nur ein bis zwei Gramm daneben.
Die meisten digitalen Küchenwaagen können ein Gewicht bis zu 5 Kilogramm wiegen, einige Modelle messen sogar bis zu 15 Kilo und können daher auch gut einen Zweitjob als Paketwaage übernehmen. Die meisten Waagen messen bereits ab 5 Gramm Gewicht aufs Gramm genau.
Ebenfalls wichtig war uns die Bedienbarkeit, die Rutschfestigkeit und auch die Reaktionsgeschwindigkeit der Waagen. Und auch das Display sollte natürlich gut lesbar sein.
Außerdem haben wir gemessen, wie lange das Display der Waagen nach dem Messen an bleibt. Schaltet es zu schnell ab, nervt das im Küchenalltag, schließlich macht man beim Kochen oft mehrere Dinge auf einmal. Hat die Waage schon nach wenigen Sekunden abgeschaltet, muss man das Wiegegut erst wieder von der Waage nehmen, sie anschalten, warten bis sie genullt ist und dann erneut wiegen. Da ist es viel praktischer, wenn die Waage ein paar Minuten lang eingeschaltet ist, zumindest, solange etwas auf ihr liegt. Einige Modelle schalten daher zum Batteriesparen schneller ab, wenn sie nicht belastet sind und bleiben belastet länger an – sehr praktisch.
Die wichtigsten Fragen
Welche Küchenwaage ist die beste?
Die beste Küchenwaage ist für uns die Etekcity EKS-L221 dank ihrer modernen Ausstattung: Statt Batterien hat sie einen Akku, der via USB-C aufgeladen wird und sie ist wasserfest nach IPX6 – somit kann man die Waage auch einfach unters Wasser halten, um sie abzuspülen. Aber auch anderen Modelle konnten in unserem Test überzeugen.
Was macht eine gute Küchenwaage aus?
Bei einer Küchenwaage kommt es nicht darauf an, dass sie aufs Gramm genau wiegt, sondern dass sich mit ihr schnell und intuitiv arbeiten lässt. Wie einfach sich eine Küchenwaage reinigen lässt, ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium.
Bis zu welchen Gewicht wiegt eine Küchenwaage aus?
Die meisten Küchenwaagen können maximal 5 Kilogramm messen. Manche Modelle wiegen aber auch bis 15 oder 20 Kilogramm.
Was ist die Tarafunktion?
Mit der Tarafunktion kann man die Waage auf Null stellen. Das ist nützlich, wenn man der Reihe nach verschiedene Zutaten in eine Schüssel geben muss. Um hier nicht im Kopf das Gewicht jeder einzelnen Zutat addieren zu müssen, kann man vor der nächsten Zugabe einfach abnullen.