Hoch die Menstruationstassen! Tampons und Binden sind zwar immer noch die meisten gekauften Frauen-Hygieneprodukte. Seit einigen Jahren sind die kleinen Tassen, Kappen, Becher oder Cups, wie sie auf Englisch heißen, jedoch auf dem Vormarsch, und das aus gutem Grund: Sie bieten eine nahezu müllfreie, gesunde und langfristig deutlich günstigere Alternative zu Wegwerf-Hygieneartikeln – und sind dabei weitaus weniger umstritten als gerade ebenfalls sehr angesagte Periodenunterwäsche.
Hier gehts zu unserem Test für die beste Periodenunterwäsche.
Dass die allermeisten Modelle ziemlich gut sind und man für eine schadstofffreie und einfach zu handhabende Menstruationstasse wirklich nicht viel Geld ausgeben muss, hat unser Test gezeigt: Fast alle Cups zwischen 9 und 29 Euro haben uns ohne große Einschränkungen überzeugt. Welche am besten zu Ihrem Körper und Ihren Ansprüchen passt, ist sehr individuell – da hilft letztlich nur ausprobieren. Um Ihnen den Start zu erleichtern, können wir jedoch fünf Menstruationstassen für verschiedene Bedürfnisse und Vorlieben besonders empfehlen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Einhorn PapperlaCup

Der PapperlaCup von Einhorn bringt mächtig viel Spaß ins Thema Menstruation. Die »fliegende Untenrumtasse« ist in fröhlichem Pink und Neongelb erhältlich, eher weich und damit auch für Anfänger ziemlich einfach zu handhaben. Der Silikon-Cup wird in Deutschland fair und nachhaltig in zwei Größen produziert und ist in nahezu jedem Drogeriemarkt erhältlich. Ein lustiger Aufbewahrungsbeutel, die humorvolle Anleitung und eine wirklich liebevoll gestaltete Verpackung (inklusive witziger Sticker zum Aufkleben) nehmen jegliches »Über-die-Periode-redet-man-nicht«-Gefühl und machen Mut zum Ausprobieren. Wir lieben es!
Divine Menstruationstasse Soft

Der Hersteller Divine bietet in der kleinsten Größe einen echten Mini-Cup. Deutlich kleiner als alle anderen Tassen im Test, zudem super weich und mit schmalem Rand ist die Menstruationstasse Soft toll für junge Mädchen und sehr schmale Frauen, die beim Einsetzen anderer Menstruationstassen Probleme haben. Wer ein größere Volumen oder härteres Material bevorzugt, findet im Sortiment noch zwei weitere Größen, jeweils in den zwei Härtegraden hard und soft – alles Made in Germany und inklusive Bio-Baumwoll-Aufbewahrungsbeutel.
Fair Squared Period Cup

Der Period Cup von FairSquared ist der einzige im Test, der nicht aus Silikon, sondern aus fair gehandeltem und FSC-zertifiziertem Naturkautschuk besteht. Damit ist die Menstruationstasse komplett biologisch abbaubar und vermeidet so noch mehr Müll als alle anderen Cups. Das Material ist weich und etwas glatter als Silikon und lässt im praktischen Einsatz nichts zu wünschen übrig. Mit nur etwa 12 Euro ist auch diese Menstruationstasse erfreulich günstig.
t.o.c. Menstruationstasse

Ziemlich preiswert und ziemlich gut finden wir die Menstruationstasse von t.o.c. Der durchsichtige Silikon-Cup ist in drei Größen erhältlich, das Material etwas härter und stabiler als bei unserem Testsieger. Dennoch lässt sich auch diese Menstruationstasse prima falten, sie ploppt sogar noch schneller auf und tut, was sie soll. Erhältlich ist sie online und in Drogeriemärkten und kostet nicht einmal 10 Euro – diese Anschaffungskosten hat man im Vergleich zu Tampons und Binden schon nach wenigen Monaten wieder reingeholt.
Duchesse Menstruationstasse

Auch die Menstruationstasse der Müller-Eigenmarke Duchesse können wir empfehlen. In Preis, Form und Größe ähnelt sie sehr stark dem Cup von t.o.c.. Dank der leichten rosa Tönung verfärbt sich die Menstruationstasse von Duchesse nach dem Tragen allerdings nicht ganz so schnell und die Oberfläche ist etwas samtiger. Insgesamt ist die mittelharte Menstruationstasse inkl. Aufbewahrungsbeutel aber super funktional und sehr günstig.
Vergleichstabelle

- Sehr liebevoll gestaltete Verpackung und Anleitung
- Nachhaltig und fair
- Inkl. handgefertigtem Bio-Baumwollbeutel
- Made in Germany
- Öko-Test "Sehr gut"

- Sehr kleine Größe erhältlich
- Aufbewahrungssäckchen aus GOTS-zertifizierter Baumwolle
- Made in Germany
- Öko-Test "Sehr gut"

- Aus 100 % fair gehandeltem und FSC-zertifiziertem Naturkautschuk
- Biologisch abbaubar
- Nicht für Naturlatex-Allergikerinnen geeignet

- Günstig
- Inkl. schlichtem Baumwollsäckchen
- Öko-Test "Sehr gut"

- Günstig
- Öko-Test "Sehr gut"

- Inkl. Aufbewahrungstasche aus Bio-Baumwolle
- 100% AllergyCertified
- Sehr gut greifbare Anti-Ruscht-Rillen
- Made in Germany
- Made in Germany

- Aufbewahrungstasche aus atmungsaktivem, aber flüssigkeitsdichtem Tyvek
- Made in Germany
- Öko-Test "Sehr gut"

- Öko-Test "Sehr gut"
- Teurer als andere vergleichbare Cups

- Günstiger Doppelpack
- Fairtrade Bio-Baumwollbeutel
- Made in Germany
- Etwas rutschig, nicht ganz leicht zu greifen

- Fester Sitz
- Stabiles, dickes Material
- Anleitung nur auf Englisch
- Empfohlen wird ein unnötiges, spezielles Desinfektionsmittel zur Reinigung

- Sehr fester Sitz
- Aufbewahrungsbeutel aus ungebleichter Baumwolle
- Öko-Test "Sehr gut"
- Sehr dicker Ring oben
- Anleitung nur auf Spanisch

- Günstig
- Öko-Test "Sehr gut"
- Kein Hinweis auf TSS

- Großes Fassungsvermögen
- Made in Germany
- Öko-Test "Sehr gut"
- One-Size-Maß ist relativ groß und daher nicht für alle verwendbar
- Empfohlen wird ein unnötiges, spezielles Desinfektionsmittel zur Reinigung

- Viele Varianten für verschiedene Bedürfnisse erhältlich
- Öko-Test "Sehr gut"
- Plastikverpackung
- Etwas billig aussehendes Aufbewahrungssäckchen
Statt Tampons und Binden: Menstruationstassen im Test
Menstruationstassen sind eine immer beliebtere Alternative zu Tampons und Binden. Wie bei einem Tampon spürt man sie – richtig eingesetzt – überhaupt nicht und kann sie problemlos auch beim Sport oder nachts verwenden. Hat der Cup genug Menstruationsblut aufgefangen, oder nach maximal zwölf Stunden Tragedauer, wird er einfach ausgeleert, unter fließendem Wasser ausgewaschen und wieder eingesetzt. Je nach Blutungsstärke müssen Menstruationstassen damit nur zweimal pro Tag gewechselt werden: einmal nach dem Aufstehen, einmal vor dem Einschlafen.
Die Handhabung erfordert etwas Übung, wird aber mit der Zeit einfacher
Einsetzen und Entfernen können am Anfang etwas kniffelig sein und erfordern durchaus ein bisschen Übung und Geduld. Hat man den Dreh raus, klappt das Wechseln jedoch fast genauso schnell wie bei einem Tampon. Zum Einsetzen wird der Cup gefaltet und vorsichtig eingeführt. Im Inneren der Scheide ploppt er dann wieder zu seiner ursprünglichen Form auf. Durch den erzeugten Unterdruck sitzt alles fest und kein Blut läuft aus.
Wer mit einer Spirale verhütet, sollte die Verwendung einer Menstruationstasse vorab kurz mit dem Frauenarzt abklären.
Neben verschiedenen Größen unterscheiden sich Menstruationstassen auch in ihrer Materialstärke. Weiche Cups sind etwas leichter zu falten und einzusetzen, härtere Cups ploppen dafür einfacher wieder auf, sitzen fester und werden mit zunehmendem Alter empfohlen. Für junge Mädchen und sehr zierliche Frauen gibt es von einigen Herstellern auch Mini-Größen. Mit welcher Tasse man am besten zurechtkommt, hängt letztlich stark vom eigenen Körper, der Beckenbodenmuskulatur, Blutungsstärke und dem persönlichem Empfinden ab.
Gut für Körper und Umwelt
Wegwerfbinden und Tampons verursachen jedes Jahr tonnenweise Müll, die mit Menstruationstassen ziemlich einfach vermieden werden können. Laut Hersteller sind die meisten Cups bei pfleglicher Behandlung bis zu zehn Jahre nutzbar und brauchen dafür nicht viel: Während der Periode reicht es, die Menstruationstasse vor dem Wiedereinsetzen kurz unter fließendem Wasser abzuspülen. Ist der Zyklus vorbei, wird die Menstruationstasse für einige Minuten ausgekocht und anschließend bis zum nächsten Monat in dem (meist mitgelieferten) Stoffbeutel aufbewahrt. Spezielle Desinfektionsmittel, wie sie einige Hersteller zusätzlich empfehlen, sind absolut nicht nötig – bei Herstellern, die diese empfehlen, haben wir deshalb im Test deshalb auch Punktabzüge gegeben.
Menstruationstassen sind weniger belastend für Schleimhäute und Scheidenflora
Auch für den eigenen Körper sind Menstruationstassen um einiges schonender: Im Gegensatz zu Tampons trocknen Menstruationstassen die Schleimhäute nicht aus und auch das herrschende Milieu wird nicht von gebleichter Baumwolle oder Parfümstoffen aus dem Gleichgewicht gebracht. Zudem fördert die Nutzung ein viel besseres Verständnis und Verhältnis zum eigenen Körper während der Periode.
Tipps und Tricks
- Cup-Origami: S-, C- bzw. Herzfaltung oder Punchdown sind einige der Falttechniken, die das Einsetzen des Cups erleichtern. Viele Hersteller bieten auf der Homepage detaillierte Step-by-Step-Anleitungen oder sogar Videos zur Veranschaulichung verschiedener Falttechniken an. Ein wenig Recherche kann sich lohnen.
- Übung macht den Meister: Bis man ein Gefühl dafür die Menstruationstasse entwickelt hat, dauert es etwas – das ist ganz normal. Nehmen Sie sich deshalb beim ersten Verwenden wirklich Zeit und testen Sie Ihre Menstruationstasse über mehrere Zyklen hinweg. Oft kann es auch helfen verschiedene Tassen für stärkere und schwächere Tage zu kombinieren oder beim Einsetzen etwas Gleitgel zu verwenden. Nur Mut, mit etwas Geduld haben Sie den Dreh raus!
- Alles dicht? Wichtig für den optimalen Sitz ist der erzeugte Unterdruck. Und der entsteht nur, wenn die Menstruationstasse in der Vagina vollständig wieder aufploppt. Zur Kontrolle nach dem Einsetzen deshalb mit dem Finger am Rand entlang fahren um zu sehen, ob sich der Cup vollständig entfaltet hat. Auch ein wenig Bewegung, kurzes Aufstehen und in die Hocke gehen kann helfen die Menstruationstasse dahin zu bewegen, wo sie perfekt sitzt.
- Blut im Überfluss: Läuft trotz korrekt eingesetzter Tasse etwas Blut aus, ist der Cup entweder zu weich und wird durch die Beckenbodenmuskulatur zu stark zusammengedrückt oder die Menstruationstasse ist zu klein und kann keinen Unterdruck an den Scheidewänden erzeugen.
- Unterwegs wechseln: Zuhause ist das Wechseln maximal einfach: Blut in die Toilette leeren, Menstruationstasse abspülen und wieder einsetzen. Unterwegs gibt es oft kein privates Waschbecken, was viele vor der Verwendung abschreckt. Die Lösung: Eine Wasserflasche mit zur Toilette nehmen und den Cup damit ausspülen oder einfach nur mit einem Tuch auswischen. Klappt als Zwischenlösung genauso gut!
- Klasse Kombi: Sind Sie sehr lange unterwegs oder die Blutung wirklich stark, kann man die Menstruationstasse natürlich prima auch mit Binden oder Periodenunterwäsche kombinieren.
- Eine Frage des Stiels: Ist die Menstruationstasse im Sitzen unangenehm spürbar, ist der Grund oft ein zu langer Stiel. Dieser kann bei vielen Cups mit einer Schere einfach gekürzt werden. Berücksichtigen Sie dabei aber, dass die Menstruationstasse im Verlauf des Zyklus etwas weiter nach oben rutscht und schneiden Sie den Stiel deshalb nur so kurz, dass sie die Tasse dennoch gut greifen können.
Unser Favorit: Einhorn PapperlaCup
Viva la Vagina loca! Die Tage während den Tagen sind zwar meistens nicht gerade die schönsten des Monats. Die Macher des wirklich liebevoll gestalteten Einhorn PapperlaCup geben sich aber trotzdem alle Mühe, zumindest ein wenig Spaß in die Sache zu bringen.

Schon die Verpackung ist bunt, lustig gestaltet und räumt sofort mit jeglicher eventuell vorhandener Periodenscham auf. Die wahlweise knallpinke oder neongelbe »fliegende Untenrumtasse« besteht zu 100 Prozent aus medizinischem Silikon und ist laut Öko-Test frei von Schadstoffen und flüchtigen Bestandteilen. Das Material des Period Cups ist relativ weich und lässt sich damit besonders leicht falten. Das macht das Einsetzen und späteres Lösen des Unterdrucks einfach und freut auch Frauen mit leicht reizbarer Blase. Rillen an der Außenseite bieten guten Grip beim Entfernen, der Stiel ist relativ lang und gut erreichbar, kann aber bei Bedarf auch problemlos mithilfe einer Schere individuell gekürzt werden.
Auch die Anleitung ist verständlich und übersichtlich gestaltet und erleichtert Anfängerinnen den Einstieg ins Thema. Der PapperlaCup ist in zwei Größen erhältlich und fasst 17-26 Milliliter Flüssigkeit. Das entspricht etwa zwei bis drei normalen Tampons. Während des Tragens hält alles dicht und ist überhaupt nicht spürbar. Ist die Periode vorbei, wird der PapperlaCup für fünf Minuten ausgekocht und wandert dann bis zum nächsten Monat in den beigelegten Aufbewahrungsbeutel aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle.
Den Preis von etwa 17 Euro finden wir für eine einmalige Ausgabe absolut okay. Zudem ist die Produktion fair, nachhaltig und Made in Germany. 50 Prozent der Gewinne werden in die selbst betitelte »Fairstainabilitiy«-Arbeit gesteckt, damit das alles auch so bleibt. Damit werden z. B. Projekte mit den Kautschukanbauenden in Thailand bezahlt und das CO2 ausgeglichen, das direkt und indirekt bei der Produktion entsteht.
Nachteile?
Damit noch mehr Frauen den PapperlaCup nutzen können, wäre ein zweiter Härtegrad wünschenswert, da das Material ziemlich weich und somit nicht für alle geeignet ist.
Einhorn PapperlaCup im Testspiegel
Auch Öko-Test (04/2022) bewertet die Menstruationstasse mit »sehr gut«, bei Stiftung Warentest (05/2021) schneidet der Cup zusammen mit zwei anderen mit der Bestnote 1,7 »gut« ab. Sollten weitere Testberichte erscheinen, tragen wir die Ergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Welche Menstruationstasse am besten zu Ihrem Körper passt, ist sehr individuell. Werfen Sie deshalb unbedingt auch einen Blick auf unsere anderen Empfehlungen und »außerdem getesteten« Modelle, die uns zwar im Gesamtpaket nicht ganz so sehr überzeugt haben, für Frauen mit anderen Anforderungen aber durchaus interessant sein können.
Sehr kleiner Cup: Divine Menstruationstasse Soft
Teenies, sehr zierlichen Frauen und Anfängerinnern, die bisher mit allen anderen Menstruationstassen keinen Erfolg hatten, legen wir die Menstruationstasse Soft von Divine ans Herz: Der in Größe S mit Abstand kleinste Cup im Test ist ein super Einsteigermodell, das easy zu handhaben ist.

Mit 12 Milliliter Fassungsvermögen fängt der Silikon-Cup gar nicht so viel weniger Blut auf als andere – ist dabei aber insgesamt einfach kleiner. Das liegt zum einen an dem sehr schmalen Rand, dank dem der Cup sehr klein gefaltet werden kann, und zum anderen an der schmalen Form. Wer also bisher beim Einsetzen von Menstruationstassen verzweifelt ist, generell aber an der Verwendung interessiert ist, sollte sich mit diesem Modell noch einen Versuch gönnen.
Die gute Nachricht an alle anderen: Auch das restliche Sortiment von Divine hat einiges zu bieten. Die Menstruationstasse ist in fünf hübschen Farben, zwei weiteren Größen und jede Größe auch im Härtegrad hard erhältlich. Alle Produkte sind Made in Germany, »sehr gut« von Öko-Test bewertet und inklusive GOTS-zertifiziertem Baumwollsäckchen.
Besonders nachhaltig: FairSquared Period Cup
Die Period Cup des deutschen Labels FairSquared ist die einzige Menstruationstasse im Test, die nicht aus Silikon, sondern aus biologisch abbaubarem, fair gehandeltem und FSC-zertifiziertem Naturkautschuk besteht. Damit ist sie sogar noch umweltfreundlicher als andere – und dabei ziemlich günstig.

Die Haptik des Naturkautschuks ist sehr weich, etwas »wabbeliger« als Silikon und die Oberfläche nicht ganz so samtig trocken. Etwas Gleitgel kann hier beim Einsetzen helfen, es funktioniert aber auch prima ohne. Sobald das Material mit Flüssigkeit in Kontakt kommt, wird der Cup etwas flutschiger als Silikontassen, die Rillen auf der Außenseite sorgen jedoch dafür, dass man ihn dennoch gut entfernen kann. Nach dem Tragen wird auch der Naturkautschuk-Cup einfach ausgespült, ausgekocht und in dem beigelegten Baumwollsäckchen verstaut.
Erhältlich ist der Cup in vier eher kleinen Größen, die kleinste Größe S fasst 8 Milliliter, XL 20 Milliliter. Dank des ziemlich dicken oberen Rands ist auch die kleinste Größe trotz geringem Volumen nicht ganz so klein wie unsere Empfehlung von Divine.
Achtung: Bei einer Naturlatex-Allergie ist diese Menstruationstasse nicht geeignet!
Gut & günstig: t.o.c. Menstruationstasse
Wer weniger Geld ausgeben will, dem können wir die Menstruationstasse von t.o.c ans Herz legen. Hier bekommt man alles, was man braucht, für weniger als 10 Euro.

Der Menstruationscup von t.o.c. besteht zu 100 Prozent aus medizinischem Silikon, ist frei von chemischen Zusätzen und Schadstoffen und wird auch von Öko-Test »sehr gut« bewertet. Das Material ist etwas härter als bei unserem Testsieger, ploppt daher nach dem Einsetzen etwas leichter auf und sitzt etwas fester. Dank mehrerer dicker Rillen ist der Cup gut greifbar, muss dafür aber etwas gründlicher gereinigt werden. Zudem verfärbt sich das durchsichtige Material nach dem Tragen etwas. Das ist nicht weiter schlimm, sieht nur nicht ganz so »schön« aus.
Erhältlich ist der Cup in drei Größen und fasst 21-33 Milliliter Blut. Die beiliegende Anleitung erklärt alles, was wissenswert ist, und ein praktischer Aufbewahrungsbeutel aus schlichter Baumwolle rundet das Gut-und-Günstig-Paket absolut zufriedenstellend ab.
Aus der Drogerie: Duchesse Menstruationstasse
Die mittelharte Menstruationstasse der Müller-Eigenmarke Duchesse ist eine ebenfalls sehr preiswerte Alternative zu unserer Empfehlung von von t.o.c. Materialstärke, Form, Rillen und Preis sind quasi identisch.

Dank dem transparent-rosa Farbton nimmt man bei dieser Menstruationstasse Verfärbungen nach dem Tragen allerdings weniger stark wahr. Zudem ist die Oberfläche etwas samtiger. Das macht sie weniger fusselanfällig, während andere Cups nach dem Verstauen im Säckchen geradezu magisch jedes Staubkorn anziehen. Der kleine Knopfgriff ist gut zu greifen, kann allerdings nicht gekürzt werden. Erhältlich ist die Menstruationstasse in zwei Größen und fasst je nachdem durchschnittliche 21-26 Milliliter – t.o.c. bietet hier noch eine weitere Größe für stärkere Blutung.
Die Anleitung ist verständlich und enthält alle wichtigen Infos. Insgesamt hält die Menstruationstasse, was sie verspricht, und wir haben gerade zu diesem Preis nichts zu meckern: Dem »sehr gutem« Öko-Test-Urteil und einem »gut« von Stiftung Warentest können wir uns somit nur anschließen.
Außerdem getestet
Merula Galaxy Cup
Mit 38 Milliliter Fassungsvermögen ist der Galaxy-Cup von Merula der größte in unserem Test und vor allem für starke Blutungen oder für Frauen über 30, die bereits vaginal entbunden haben, geeignet. Der Cup ploppt sehr gut wieder auf, der Leiter-Stiel ist super zu greifen und kann bei Bedarf mit der Schere gekürzt werden. Anfängerinnen oder junge Frauen werden mit dem One-Size-Cup aus Silikon allerdings dennoch keine Freude haben, dafür ist er einfach zu groß. Weniger gut gefallen haben uns auch die Herstellerhinweise auf die eigenen Desinfektionsmittel, mit denen die Menstruationstasse nach dem Tragen gereinigt werden kann. Das kostet nur zusätzlich und braucht kein Mensch.
AllMatters Menstruationstasse
Früher als Origanicup bekannt, ist die durchsichtige Menstruationstasse von All Matters aus Deutschland. 100 % Allegry certified, zu 100 Prozent aus medizinischem Silikon, drei Größen, 19-33 Milliliter Fassungsvermögen und 90 Tage Zufriedenheitsgarantie sind einige der Zahlen, die uns sehr gut gefallen haben – über 20 Euro Anschaffungskosten sind allerdings etwas mehr als bei anderen Menstruationstassen, die auch nicht weniger können. Hervorhebenswert sind bei diesem Cup allerdings die Anti-Rutsch-Rillen. Die sind deutlich höher als bei anderen Modellen, was den kleinen, weichen Cup super gut zu greifen macht.
Facelle Menstruationstasse
Die Menstruationstasse der Rossmann-Eigenmarke Facelle ist den anderen Drogerie-Cups von t.o.c oder Duchesse ziemlich ähnlich und wird von der Stiftung Warentest mit der Endnote 1,7 und dem Prädikat »Gut« bewertet. Eine Sache fanden wir jedoch gar nicht gut: In der Anleitung fehlt jeglicher Verweis auf das toxische Schocksyndrom (TSS), das in sehr seltenen Fällen während der Periode auftreten kann. Gerade junge Mädchen, die davon noch nie etwas gehört haben, sollten darauf aber unbedingt aufmerksam gemacht werden, um einen schweren Verlauf zu verhindern.
Me Luna Menstruationstasse Classic Kugel
Auffällig bei MeLuna ist die große Produktvielfalt, die verspricht, für Jede die passende Menstruationstasse zu finden – darunter verschiedene Cups extra für den Sport, mit besonders kurzer Form oder mehreren Stiel-Varianten. Getestet haben wir den eher weichen Classic Cup, der in neun verschiedenen Farben und wahlweise mit kleiner Kugel, klassischem Stiel und Ring als Griff erhältlich ist. Zudem gibt es den Cup in vier Größen, mit 23- 42 Milliliter Volumen. Gestört hat uns bei MeLuna vor allem die ziemlich billig wirkende Verpackung in einer riesigen Plastiktüte. Während alle anderen Menstruationstassen in recycelbaren Kartons verpackt sind, fällt das doch negativ auf – ebenso wie der ebenfalls etwas billig aussehende Aufbewahrungsbeutel.
Avaloona Menstruationstassen 2er-Pack
Die Menstruationstasse von Avaloona kam im Doppelpack bei uns an – eine praktische und günstige Sache für alle, die sich für unterwegs eine zweite Menstruationstasse wünschen, die sie dann notfalls erst zuhause auswaschen können. Form und Material sind sehr ähnlich zu unserem Testsieger von Einhorn, allerdings sind die Rillen etwas weniger spürbar und der Cup dadurch schlechter (aber nicht schlecht) zu greifen. Auch in Sachen Nachhaltigkeit kann die Menstruationstasse unserem Testsieger nicht das Wasser reichen, ist dafür aber günstiger.
Fun Factory Fun Cup
Mit seiner ungewöhnlichen Form fällt der Fun Cup von Fun Factory auf – und im Vergleich zu den anderen Testmodellen völlig aus dem Rahmen. Statt einem geradem Becherchen mit Griff ähnelt die Menstruationstasse einer schiefen Silikon-Zipfelmütze, ein Stiel oder Griff ist ebenso wie Anti-Rusch-Rillen quasi nicht vorhanden. Während wir deshalb zunächst eher skeptisch waren, hat der Praxistext gezeigt: Das Einsetzen und Entnehmen klappt dennoch wunderbar! Das liegt vor allem an dem ziemlich festen, stabilen Material, zudem sitzt der in Deutschland gefertigte, relativ große Cup eher tief. Für alle, die eine härtere Menstruationstasse bevorzugen, eine gute Wahl!
Selenacare Menstruationstasse Premium
Die Menstruationstasse Premium von Selenacare ähnelt in Größe, Form, Haptik und Optik den Drogieriemodellen von Müller & Co, ist dabei aber etwas teurer. Größter wahrnehmbarer Unterschied ist der Griff in Ringform. Während wir an sich an der in drei Größen erhältlichen Silikon-Menstruationstasse nichts auszusetzen haben, finden wir, dass man nicht unbedingt mehr Geld ausgeben muss als für die vergleichbaren Modelle. Die mitgelieferte Hygienebox aus Plastik ist in unseren Augen eher unnötiger Müll als zusätzlicher Bonus.
Mooncup Menstruationstasse
Der Mooncup des gleichnamigen britischen Labels ist dank einem relativ breiten Rand und stabilem Material ideal für alle, die sich einen etwas festeren Sitz wünschen. Der Cup ist in zwei Größen erhältlich, der relativ lange Stiel in beiden Fällen einfach kürzbar. Achtung: Verwirrend ist hier, dass Größe B die kleinere Größe ist, Größe A die größere! Der mitgelieferte Aufbewahrungsbeutel wird aus ungebleichter Bio-Baumwolle gefertigt und trägt das Fairtrade-Siegel. Außerdem unterstützt Mooncup weltweit unterschiedliche NGOs und Hilfsprojekte. Punktabzüge gab es für uns nur, weil keine deutsche, sondern nur eine spanische Anleitung beilag. Ob das an unserer Bestellung über Amazon lag, können wir nicht beurteilen.
Lunette Menstruationstasse Model 2
Die Menstruationstasse von Lunette gehört zu den bekannteren Modellen auf dem Markt. Wir haben das Model 2 getestet. Der eher harte Cup wirkt sehr stabil, das Material dick aber dennoch flexibel und verspricht einen festen Sitz. Auswählen kann man aus sieben verschiedene Farben und zwei Größen. Gestört hat uns, dass die Anleitung nur auf Englisch enthalten war und die Empfehlung spezieller Desinfektions- und Reinigungstücher, um die Menstruationstasse nach dem Tragen sauber zu halten. Während bei ersterem eine sehr schön und übersichtlich gestaltet Homepage auf Deutsch weiterhelfen kann, sehen wir letzteres kritisch. Solche Zusatzprodukte sind unserer Meinung nach reine Geldmacherei, die genau dort wieder unnötigen Müll produzieren, wo mit einem wiederverwendbaren Produkt Müll vermieden werden soll.
So haben wir getestet
Für unseren Test haben wir die beliebtesten Modelle aus Drogeriemärkten und dem Internet ausgewählt und uns jeweils die kleinste Größe genauer angeschaut. Wichtig waren uns nicht nur die Menstruationstassen selbst, sondern auch Verpackung und Anleitung. Bei einem Produkt, das Müll vermeiden soll, fiel uns unnötige Plastikverpackung unangenehm auf. Bei der Anleitung haben wir Wert auf ausführliche und verständliche Infos zu Handhabung und Hygiene gelegt, ebenso wie einen expliziten Verweis auf die Gefahr des toxischen Schocksyndroms. Fehlte letzteres, haben wir Punkte abgezogen, da über das zwar seltene, aber ernst zu nehmende Syndrom wirklich alle menstruierenden Frauen Bescheid wissen sollten.

In unserem Praxistest haben wir bewertet, wie einfach die Menstruationstassen zu falten, einzusetzen und wieder zu entfernen sind, ob der Stiel kürzbar ist und wie gut sich die Cups nach dem Tragen reinigen lassen.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Menstruationstasse?
Die perfekte Menstruationstasse zu finden ist sehr individuell, da ein perfekter Sitz stark vom eigenen Körper, der Blutungsstärke und der Beckenbodenmuskulatur abhängt. Unser Favorit ist der Einhorn PapperlaCup mit einer guten Durchschnittsgröße, angenehm weichem Material und einer liebevollen Gestaltung. Zudem ist der nachhaltig und fair produziert.
Was ist eine Menstruationstasse?
Eine Menstruationstasse ist eine Art Becher, meist aus Silikon, der in die Vagina eingeführt wird, um dort das Menstruationsblut aufzufangen. Ist die Menstruationstasse voll, kann sie einfach ausgeleert, ausgewaschen und wiederverwendet werden.
Sind Menstruationstassen nachhaltig?
Der Vorteil von Menstruationstassen gegenüber Tampons und Einwegbinden ist, dass mit ihnen jede Menge Müll vermieden wird. Eine Menstruationstasse kann bis zu zehn Jahre immer wieder verwendet werden. Das schont die Umwelt – und auch den Geldbeutel.
Was kostet eine Menstruationstasse?
Gute und günstige Menstruationstassen sind bereits für unter zehn Euro erhältlich. Nachhaltiger produzierte Cups oder Cups für spezielle Anforderungen können auch mal etwas mehr kosten. Über 30 Euro muss man aber nicht ausgeben.