TestElektronik Computer-Zubehör SpeicherNAS Test
NAS für Einsteiger Test: Nas Speicher Copyright: MuzzyCo / Adobe Stock

Die beste NAS für Einsteiger

Aktualisiert:
Letztes Update: 2. Februar 2024

Wir haben fünf weitere NAS für Einsteiger getestet. Unser neuer Testsieger ist die Synology DS223j. Ebenso neu in unseren Empfehlungen ist die Asustor AS1102T. Die Modelle Synology DS220j, Asus Drivestor 2 Pro AS3302T und Synology DS210 finden Sie ab sofort unter „Außerdem getestet“.

9. Dezember 2022

Wir hatten drei neue NAS für Einsteiger im Test und präsentieren Ihnen unsere neueste Empfehlung: Die Synology DS218 hat uns mit ihrer extra Sicherheitsspeicherung voll und ganz überzeugt.

15. Oktober 2021

Wir haben drei weitere Netzwerkspeicher getestet. Die Asustor Drivestor 2 Pro AS3302T ist eine neue Empfehlung.

22. Dezember 2020

Wir haben drei weitere NAS getestet. Neuer Testsieger ist die Synology DS220j, sie löst die WD My Cloud EX2 Ultra ab. Die Qnap TS-231K ersetzt die Synology DS218j als neue Empfehlung.

23. Mai 2019

Wir haben die Asustor AS1002T v2 getestet und sie als neue Empfehlung hinzugefügt.

9. August 2018

Wir haben fünf neue NAS getestet und den Testbericht komplett überarbeitet. Unsere neue Top-Empfehlung ist die WD My Cloud EX2 Ultra.

20. September 2017

Die WD My Cloud Mirror ist unserer Meinung nach immer noch die beste NAS für Privatnutzer. Daher ist sie weiterhin unsere Top-Empfehlung. Allerdings haben wir zwei neue Alternativen von Synology und QNAP für ambitionierte Heimanwender und Profis hinzugefügt.

Weitere Updates
Update Info-Service

Wir testen laufend neue Produkte und aktualisieren unsere Empfehlungen regelmäßig. Wenn Sie informiert werden möchten, sobald dieser Testbericht aktualisiert wird, tragen Sie einfach Ihre Email-Adresse ein.

Die Abkürzung NAS steht für „Network Attached Storage“, also einen Datenspeicher, der mit dem Netzwerk verbunden ist und damit von beliebigen Geräten in diesem Netzwerk erreichbar ist. Über die Benutzer- und Zugriffsverwaltung im Webmenü der NAS lässt sich einstellen, welcher Benutzer im Heimnetz welche Inhalte abrufen kann (Leseberechtigung) oder sogar verändern darf (Schreibberechtigung).

Damit die NAS als zentraler Speicher im Heimnetz möglichst gut erreichbar ist, wird sie in der Regel per Netzwerkkabel mit einem freien LAN-Anschluss des Routers verbunden.

Als Netzwerk­speicher hat eine NAS gegen­über einer her­kömmlichen Fest­platte einige Vorteile

Als Netzwerkspeicher hat eine NAS gegenüber einem herkömmlichen USB-Speicher (externe Festplatte, USB-Stick) einige Vorteile: Alle Geräte im Heimnetz, wie beispielsweise PCs, Notebooks, Tablets, Smartphones, aber auch Smart-TVs oder Spielekonsolen, können jederzeit und sogar gleichzeitig auf die Inhalte der NAS zugreifen.

Man muss also nicht mehr ständig externe Festplatten umstecken oder nach verlegten Speichersticks suchen. Selbst Smartphones oder Tablets, die ja in der Regel keine passende USB-Schnittstelle besitzen, können per App auf das komplette Fotoarchiv oder die gerippte DVD-Sammlung auf der NAS zugreifen.

Wir haben 24 NAS-Modelle von sechs verschiedenen Herstellern getestet und uns dabei überwiegend auf Geräte für unter 200 Euro konzentriert. Die meisten NAS in unserem Test besitzen zwei Laufwerkseinschübe. Die Einschübe werden im Fachjargon auch als bay bezeichnet. Jedes 2-Bay-NAS-Gerät bietet somit Platz für zwei interne Festplatten.

Die Preise unserer meisten Testkandidaten reichen bis etwa 200 Euro für das Leergehäuse. Wer sich ein solches NAS-Leergehäuse zulegt, muss also noch zusätzlich den Preis für zwei interne 3,5-Zoll-Festplatten einplanen – oder man hat diese bereits zu Hause vorliegen.

Alternativ gibt es jedes von uns getestete NAS-Modell im Online-Handel auch mit bereits vorinstallierten Festplatten in diversen Kapazitäten – und natürlich je nach verbauter Speicherkapazität entsprechend teurer als der Preis für das Leergehäuse. Dafür spart man sich dann den separaten Kauf und den Einbau der Platten in die NAS.

Kurzübersicht

Testsieger

Synology DS223j

Vereint hervorragende Funktionalität und vorbildliche Sicherheit samt Snapshots unter einer bedienbaren Oberfläche.

Mit der DS223j bietet Synology nun auch erstmalig in seiner „j“-Serie für NAS-Einsteiger ein Modell mit Btrfs-Dateisystem und Ordner-Snapshots an, was die Sicherheit der eigenen Daten noch einmal zusätzlich erhöht. Synology stellt Tools und Apps für den Zugriff auf die NAS bereit, ermöglicht vollautomatische Datensicherungen von Clients auf die NAS oder von der NAS auf externe Speicher und synchronisiert ausgewählte Ordnerinhalte auch über Remote-Verbindungen. Auch unser neuer Testsieger überzeugt mit seiner umfassenden und hervorragend dokumentierten Funktionalität, einer vorbildlichen Sicherheitsstrategie und einer gelungenen Fotoverwaltung mit KI-basierter Gesichtserkennung. Zudem ist die DS223j auch die stromsparendste NAS von allen unseren Empfehlungen.

Funktionaler Allrounder

Qnap TS-233

Die Qnap-Alternative zum Synology-Testsieger überzeugt ebenfalls mit überragender Funktionalität und unterstützt auch Snapshots.

Die TS-233 ist Qnaps Einsteigermodell bei den 2-Bay-NAS-Geräten und glänzt dennoch mit einer Unmenge an Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten, an denen vor allem ambitionierte NAS-Einsteiger ihre wahre Freude haben dürften. Ähnlich umfassend und qualitativ hochwertig wie bei Synology sind die bereitgestellten NAS-Apps von Qnap, darunter auch eine KI-gesteuerte Bildverwaltung namens QuMagie mit Gesichtserkennung. Wie unser Testsieger bietet auch die TS-233 die Möglichkeit einer Snapshot-Sicherung, die allerdings volume-basiert ist und bestimmte Einstellungen beim Setup der NAS voraussetzt. Leichte Abstriche gibt es beim Energiemanagenent, bei der knausrigen USB(3.0)-Ausstattung und der kostenpflichtigen App für iPhone-Fotos.

Ultraschnell & günstig

Asustor AS1102T

Die Multigigabit-NAS von Asustor sorgt mit ihrem 2,5GbE-Port für maximale Übertragungsraten zu einem fairen Preis unter 200 Euro.

Die Asustor AS1102T ist die einzige NAS in unseren Empfehlungen, die für unter 200 Euro einen schnellen 2,5GbE-Anschluss für sehr schnelle Lese- und Schreibdatenraten jenseits der 200 MByte/s bietet. Sie punktet mit einer unkomplizierten Einrichtung, hoher Funktionalität, guter Ausstattung und einer großen App-Auswahl. Das Gerät bietet zwar keine Snapshot-Funktion für Volumes oder Freigabeordner, doch lassen sich dafür einzelne Ordner komfortabel verschlüsseln. Asustor bietet auch als einer der wenigen NAS-Anbieter gleich drei Jahre Herstellergarantie auf sein Gerät.

Dual-Port-LAN

Qnap TS-231K

Eine verhältnismäßig günstige Zwei-Gigabit-Port-NAS mit umfassender Funktionalität für den ambitionierten Heimnetzwerker.

Eher ambitionierte Heimnetzwerker, die nach einer leistungsfähigen und funktionsreichen NAS mit zwei LAN-Ports suchen, erhalten mit der Qnap TS-231K einen der aktuell günstigsten Vertreter dieser Kategorie. Zumal man bei Qnap sehr fein einstellen kann, welche NAS-Dienste an welchem LAN-Port verfügbar sein sollen. Auf die umfassende App-Ausstattung samt QuMagie-Fotoverwaltung und Snapshot-Funktion muss man hier natürlich auch nicht verzichten. Allerdings ist der Stromverbrauch dieser NAS höher und die Ein- und Ausschaltzeiten leider noch etwas länger als bei der TS-233.

Vergleichstabelle

Test NAS für Einsteiger: Synology DS223j
Synology DS223j
NAS für Einsteiger Test: Qnap Ts 233
Qnap TS-233
Test NAS für Einsteiger: Asustor AS1102T
Asustor AS1102T
Test  NAS für Einsteiger: Qnap TS-231K
Qnap TS-231K
Test NAS für Einsteiger: Synology DS224+
Synology DS224+
Test NAS für Einsteiger: Asustor FS6706T
Asustor FS6706T
Test NAS für Einsteiger: Synology DS218
Synology DS218
Test NAS für Einsteiger: Asustor Drivestor 2 Pro AS3302T
Asustor Drivestor 2 Pro AS3302T
Test  NAS für Einsteiger: Synology DS220j
Synology DS220j
NAS für Einsteiger Test: Qnap Ts 231p3 2g
Qnap TS-231P3-2G
Test NAS für Einsteiger: Terramaster F2-212
Terramaster F2-212
Test NAS für Einsteiger: Terramaster F2-423
Terramaster F2-423
Test NAS für Einsteiger: TerraMaster F2-221
TerraMaster F2-221
Test  NAS für Einsteiger: Terramaster F2-210
Terramaster F2-210
Test  NAS für Heimanwender: Zyxel NAS326
Zyxel NAS326
Test  NAS für Heimanwender: WD My Cloud EX2 Ultra
WD My Cloud EX2 Ultra
Test: NAS für Heimanwender: WD  My Cloud (2 TB)
WD My Cloud

Testsieger
Synology DS223j
Test NAS für Einsteiger: Synology DS223j
  • Btrfs mit Snapshots
  • Vorbildliche Dokumentation, Funktionalität und Sicherheit
  • Sparsam im Betrieb
  • Photo-KI mit Gesichtserkennung
  • Funktionalität könnte manchen NAS-Einsteiger überfordern
  • Nur 3,5«-HDDs (keine SSDs)
Funktionaler Allrounder
Qnap TS-233
NAS für Einsteiger Test: Qnap Ts 233
  • Umfassende Datensicherungs­optionen
  • Sehr gute Dokumentation
  • Snapshots (volume-basiert)
  • KI-gesteuerte Fotoverwaltung
  • Funktionalität könnte manchen NAS-Einsteiger überfordern
  • Wechselt zu selten in den Energiesparmodus
  • Kostenpflichtige HEIC/HEIF-Lizenz (iPhone-Nutzer)
  • Extrem lange Boot-Dauer (ca. 6 Minuten!)
Ultraschnell & günstig
Asustor AS1102T
Test NAS für Einsteiger: Asustor AS1102T
  • Hohe Transferraten dank 2,5GbE-LAN-Port
  • Unkomplizierte Einrichtung
  • Hohe Funktionalität, tolle Ausstattung, große App-Auswahl
  • Ordnerbasierte Verschlüsselung
  • 3 Jahre Garantie
  • Funktionalität könnte manchen NAS-Einsteiger überfordern
  • Nur 1 Volume im RAID-1-Betrieb (kein Storage Pool)
  • Keine Snapshots
  • Nur 3,5«-HDDs (keine SSDs)
Dual-Port-LAN
Qnap TS-231K
Test  NAS für Einsteiger: Qnap TS-231K
  • Zwei LAN-Ports
  • Starke Transfer­leistung
  • Umfassende Datensicherungs­optionen und Dokumentation
  • KI-gesteuerte Fotoverwaltung
  • Snapshot-Funktion
  • Funktionalität könnte manchen NAS-Einsteiger überfordern
  • Relativ hoher Stromverbrauch
  • Etwas überladene Weboberfläche
  • Benötigt extrem lange für Hoch- und Herunterfahren
Synology DS224+
Test NAS für Einsteiger: Synology DS224+
  • Diverse Business-Funktionen (u. a. VM-Manager)
  • Btrfs mit Snapshots, komfortabler Festplatteneinbau (Frontlader)
  • Vorbildliche Dokumentation, Funktionalität und Sicherheit
  • Sparsam im Betrieb
  • Funktionalität könnte manchen NAS-Einsteiger überfordern
  • VMs und erweiterte Photo-KI erforden RAM-Zukauf
  • Deutlich teurer als eine Heimnetz-NAS, aber keinen Multigigabit-Port
Asustor FS6706T
Test NAS für Einsteiger: Asustor FS6706T
  • Sehr hohe Transferraten durch 2×2,5GbE-LAN-Ports
  • 6 Steckplätze für M.2-SSDs
  • Kompaktes, relativ robustes Gehäuse
  • Hohe Funktionalität, tolle Ausstattung, große App-Auswahl
  • 3 Jahre Garantie, Btrfs mit Snapshots
  • Funktionalität könnte manchen NAS-Einsteiger überfordern
  • Sehr teuer
  • Unterstützt nur teuren M.2-SSD-Speicher
  • 2,5GbE-Ports schöpfen Übertragungsleistung nicht aus
Synology DS218
Test NAS für Einsteiger: Synology DS218
  • Große Funktionalität und vorbildliche Dokumentation
  • Umfassende Datensicherheit durch Btrfs
  • KI-gesteuerte Fotoverwaltung
  • Geringer Energie­verbrauch
  • Funktionalität könnte manchen NAS-Einsteiger überfordern
Asustor Drivestor 2 Pro AS3302T
Test NAS für Einsteiger: Asustor Drivestor 2 Pro AS3302T
  • 2,5GbE-Port mit sehr hohen Datenraten
  • Unkomplizierte Einrichtung
  • Funktionalität und Ausstattung, sehr große App-Auswahl
  • Ordnerbasierte Verschlüsselung
  • 3 Jahre Garantie
  • Windows-Tool-Installation etwas umständlich
  • Dokumentation könnte manchmal etwas ausführlicher sein
Synology DS220j
Test  NAS für Einsteiger: Synology DS220j
  • Enorme Funktionalität und Erweiterbarkeit (Apps)
  • Vorbildliche Dokumentation
  • Umfassende Backup- und Sync-Möglichkeiten
  • KI-gesteuerte Fotoverwaltung
  • Sehr geringer Energie­verbrauch
  • Funktionalität könnte manchen NAS-Einsteiger überfordern
  • Einbau von 2,5-Zoll-Laufwerken erfordert Adapter
Qnap TS-231P3-2G
NAS für Einsteiger Test: Qnap Ts 231p3 2g
  • 2,5GbE- und zusätzlich 1GbE-LAN-Port
  • Riesiger Funktions­umfang
  • Sehr große App-Auswahl
  • Volume-Snapshot-Funktion
  • Hervorragende Dokumentation
  • Hoher Energieverbrauch, auch im Spar­modus
  • Setup relativ kompliziert
  • Extrem lange Boot- und Shutdown-Zeiten
  • Funktionsumfang „erschlägt“ NAS-Einsteiger
Terramaster F2-212
Test NAS für Einsteiger: Terramaster F2-212
  • Ordnerbasierte Snapshot-Funktion über Btrfs
  • Rel. große App-Auswahl
  • Komfortabler Festplatteneinbau (Frontlader)
  • Snapshot-Handhabung undurchsichtig
  • Medienserver und KI-Fotoverwaltung unausgereift
  • Nur 1xUSB3-Port
  • Langsame Schreibraten (Btrfs-Volume)
Terramaster F2-423
Test NAS für Einsteiger: Terramaster F2-423
  • Sehr hohe Datenraten über interne M.2-Schnittstellen und 2,5GbE-Ports möglich
  • Ordnerbasierte Snapshots (Btrfs)
  • RAM bis auf 32 GByte erweiterbar
  • Einfaches Basis-Setup
  • SMB-Transfer in verschlüsselte Freigabeordenr stark eingeschränkt
  • M.2-SSDs nur als Lese-Cache nutzbar
  • Teils massive Fehler im NAS-Menü (Wake-On-LAN etc.)
  • Hoher Energieverbrauch
  • Kein Handbuch, keine Infos zu M.2-Slots, Online-Hilfe nicht ausführlich genug
TerraMaster F2-221
Test NAS für Einsteiger: TerraMaster F2-221
  • 2 GbE-LAN-Ports
  • Ordnerbasierte Snapshot-Funktion über Btrfs
  • Große App-Auswahl
  • Kein IPv6
  • HDMI-Port nicht nutzbar
  • Keine Fotoverwaltung
  • Apps mit Fokus auf professionellen Nutzer
Terramaster F2-210
Test  NAS für Einsteiger: Terramaster F2-210
  • Einzige NAS dieser Preisklasse mit Btrfs und ordner­basierten Snapshots
  • Übersichtliche Ober­fläche
  • Frontlader (einfacher HDD-Wechsel)
  • Unterstützt auch 2,5«-HDDs
  • Zahlreiche ungepatchte, schwere Sicherheits­lücken
  • Kein IPv6
  • Überschaubare NAS-Erweiterungen
  • Audiosignal nicht deaktivierbar
Zyxel NAS326
Test  NAS für Heimanwender: Zyxel NAS326
  • Sehr günstige 2-Bay-NAS
  • Auch für den Einbau für 2,5-Zoll-Festplatten geeignet
  • USB-Copy-Taste (programmierbar)
  • Auf- und abschwellender Ventilator im Energie­spar­modus kann stören
  • Dateiexplorer erlaubt kein Kopieren von Dateien auf der NAS
  • Kein Fernzugriff bei DS-Lite
  • Handbuch und Online-Hilfe englischsprachig
WD My Cloud EX2 Ultra
Test  NAS für Heimanwender: WD My Cloud EX2 Ultra
  • Sehr übersichtliche Web­oberfläche
  • Einfache Installation
  • Übersichtliche Benutzer- und Freigabe­verwaltung
  • 3 Jahre Garantie für vorkonfiguriertes Gerät
  • Einige ungepatchte, schwere Sicherheitslücken
  • Kein Zeitplan für Backups auf USB-Speicher
  • Kein Netzschalter
  • Keine Tools mehr für OS5
WD My Cloud
Test: NAS für Heimanwender: WD  My Cloud (2 TB)
  • Günstiger als unser Testsieger
  • Für Backups völlig ausreichend
  • Nur eine Festplatte
  • Keine erweiterten Funktionen
Produktdetails einblenden


Alle Infos zum Thema

Datenzentrale im Heimnetz: NAS im Test

Jedes NAS-Gerät für das Heimnetz läuft – ähnlich wie ein PC oder Notebook – mit einem eigenen Betriebssystem, das viele Einstellungsmöglichkeiten oder auch wichtige Informationen für den Nutzer bereithält. Da eine NAS in der Regel keinen eigenen Monitor und auch keine Tastatur besitzt, greift man vom Browser eines beliebigen PCs oder Notebooks im Heimnetz auf die Einstellungen der NAS zu.

Man muss kein IT-Profi sein, um eine NAS zu verwalten

Meist gelangt man durch Eingabe einer bestimmten Webadresse auf das Webmenü der NAS, alternativ bietet jeder NAS-Hersteller auch ein entsprechendes Tool für Windows (und häufig auch Mac OS) an, das die Verbindung zur Netzwerkfestplatte mit einem Klick herstellen kann. Dabei geben sich die Hersteller inzwischen immer mehr Mühe, die Software so zu gestalten, dass man kein IT-Profi sein muss, um alles zu verstehen.

Im Webmenü der NAS lassen sich dann grundlegende Einstellungen vornehmen, wie beispielsweise das Anlegen von Freigabeordnern und Benutzern. Letzteren kann man dann Lese- oder Schreibzugriff auf diese Freigabeordner erteilen – oder den Zugriff auf bestimmte Ordner verbieten.

1 von 6
NAS für Einsteiger Test: Wd Dashboard
So sieht das Webmenü der WD My Cloud EX2 Ultra aus.
NAS für Einsteiger Test: Qnap Einrichtung Stat.volume Synchronisierung
Das Webmenü der Qnap TS-228A.
NAS für Einsteiger Test: Synology Einrichtung Kein Freigabeordner
Das Webmenü der Synology DS218j.
NAS für Einsteiger Test: Thecus Setup Wizard Raid Erstellen
Das Webmenü der Thecus N2350.
NAS für Einsteiger Test: Zyxel Nas326 Weboberfläche
Das Webmenü der Zyxel NAS326.
NAS für Einsteiger Test: Asustor Nas As1002v2 Weboberflaeche
Das Webmenü der Asustor AS1002 v2.

Für den NAS-Einsteiger ist vor allem diese Zugriffsverwaltung anfangs nur schwer zu durchschauen. Hinzu kommt, dass jeder NAS-Hersteller bei der Zugriffsverwaltung sein eigenes Süppchen kocht, was die Sache nicht unbedingt leichter macht.

Unser Testsieger von Synology zählt zu den NAS-Geräten mit einer etwas umfangreicheren Zugriffsverwaltung, die jedoch auch eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich bringt, insbesondere was die Sicherheit Ihrer Daten anbelangt und welcher Benutzer wie (schreibend, nur lesend oder gar nicht) darauf Zugriff erhalten soll.

Synology geht dabei den sicheren Weg und legt in der Grundkonfiguration keine öffentlichen Freigabeordner an, auf die jeder beliebige Nutzer im Heimnetz direkt mit Schreibrechten zugreifen kann. Das mag manchem Anwender zunächst etwas lästig erscheinen, da Sie sich dann vom Windows Explorer aus immer doch hat es einige entscheidende, sicherheitsrelevante Vorteile.

NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Allgemein Anlage Benutzer
Wenn Sie einen neuen Benutzer mit Kennwort in der Synology-NAS erstellen, legen Sie auch gleich dessen Zugriffsberechtigungen auf bereits vorhandenen Freigabeordner fest.

Sie vermeiden damit von Anfang an, dass beliebige Teilnehmer in Ihrem Heimnetz (inklusive Geräten oder Anwendungen) einfach Inhalte auf Ihrer NAS verändern oder gar löschen können. Gerade als NAS-Einsteiger sollten sich gleich zu Beginn mit der Zugriffsverwaltung Ihrer NAS vertraut machen, auch wenn es sich dabei sicher nicht um das spannendste Thema im Umgang mit einer NAS handelt. Und dazu werden Sie leider auch mal einen Blick in das PDF-Handbuch der NAS oder in die FAQs im Online-Bereich des Herstellers werfen müssen.

Vor allem die Hersteller Synology, Qnap und Asustor halten hier umfassende und sehr gut aufbereitete Informationen bereit, die Ihnen dabei helfen, sich mit den wichtigen Funktionen Ihres Gerätes für den optimalen Einsatz vertraut zu machen. Und das sollten Sie durchaus ernst nehmen, denn schließlich geht es hier um die Sicherheit Ihrer Daten.

Doch zum Glück geht es beim Einsatz von NAS-Geräten nicht ausschließlich um das Thema Sicherheit.

Die NAS als Medienserver

Wer die erste Hürde genommen und bereits damit begonnen hat, seinen neuen Netzwerkspeicher mit Daten zu füllen, darf sich spannenderen Themen widmen, wie zum Beispiel der Funktion des Medienservers. Damit lassen sich mithilfe des Servers Videos, Bilder und Musikdateien, die auf der NAS gespeichert sind, ohne besondere Zugriffsberechtigungen im Heimnetz freigeben. So sind die Fotos und Videos von jedem Familienmitglied auf Wunsch immer automatisch für alle abrufbar.

Sie müssen nur die entsprechenden Freigabeordner im Webmenü der NAS markieren, sodass der Medienserver diese Multimedia-Dateien in sein Verzeichnis aufnimmt. Danach holen Sie sich das Fotoarchiv oder die Filmsammlung von Ihrer NAS direkt auf das Smart-TV im Wohnzimmer, aufs Laptop oder auf Ihr Tablet oder Smartphone.

Mit dem Medien­server einer NAS kann man Fotos und Videos ganz einfach für die ganze Familie freigeben

In einem Mehrpersonenhaushalt können auch mehrere Personen gleichzeitig von unterschiedlichen Geräten aus Inhalt vom Medienserver genießen. Dank des Servers gibt es keinen Ärger mehr mit Umstecken, verlegten USB-Speichern oder nicht vorhandenen Schnittstellen.

Alle unserer NAS-Geräte im Test besitzen einen solchen Medienserver – oder bieten einen solchen als kostenlose NAS-App zur Installation an. Praktisch: Auf den Server der NAS können nahezu alle netzwerkfähigen Abspielgeräte wie Smart-TV, Konsolen, Internetradios usw. zugreifen, wenn diese ebenfalls mit dem Heimnetz verbunden sind. Wählen Sie im Abspielgerät als Quelle oder Source einfach die Option Medienserver aus.

Da die Geräte nicht direkt, sondern nur über den Server auf die Inhalte der NAS zugreifen, müssen Sie auch keine Zugangsdaten eingeben. Zudem besteht auch keine Gefahr, dass Ihre Medienschätze beim Betrachten am Fernseher versehentlich gelöscht werden.

Dieser Vorgang, bei dem Videos, Musik oder Bilder von einem Medienserver (hier: die NAS) über das Netzwerk auf ein Wiedergabegerät (Smart-TV, Player …) übertragen und abgespielt werden, heißt übrigens Streaming. Das ist vom Prinzip her dasselbe wie die Nutzung eines Streamingportals à la Netflix, Amazon Prime, Spotify & Co., nur dass Ihr NAS-Server eben nicht im Internet, sondern lokal im Heimnetz steht.

Die NAS als private Foto-Cloud

Ihre NAS zu Hause eignet sich übrigens auch ganz hervorragend als zentraler Speicher für Ihre Fotos (und Videos), die Sie tagtäglich mit Ihrem Smartphone schießen und die über kurz oder lang den Speicher Ihres Smartphones belasten, sofern Sie diese nicht der Cloud von Google oder Apple anvertrauen, wobei man insbesondere bei Google wohl kaum von einem echten Vertrauensverhältnis reden kann.

Höchste Zeit also, seine privaten Schnappschüsse und Videos auf dem privaten »Cloud-Server« zu Hause, sprich Ihrer eigenen NAS, zu sichern und zu verwalten. Die meisten NAS-Hersteller bieten inzwischen Smartphone-Apps (Android, iOS) an, die Ihre Aufnahmen automatisiert in den Foto-Ordner Ihrer NAS übertragen. Dort können Sie sie über teils ausgefeilte Bildverwaltungsoberflächen sortieren, verarbeiten, verwalten und in Alben organisieren. Die aktuellen NAS-Geräte von Synology und Qnap bieten sogar eine intelligente Gesichtserkennung und diverse Filtermöglichkeiten.

Doch moderne NAS-Geräte eigenen sich nicht nur als Datenspeicher und Server im Heimnetz, sondern stehen Ihnen mit gewissen Einschränkungen auch dann zu Diensten, wenn Sie gerade nicht im WLAN zu Hause, sondern an irgendeinem anderen Internetzugang angemeldet sind (bei Freunden, in der Arbeit, im Urlaub …).

Automatischer Datenabgleich

Über eine entsprechende App oder ein Webportal des NAS-Herstellers erhalten Sie auch von unterwegs direkten Zugriff auf die Freigabeordner Ihrer NAS zu Hause und können beispielsweise auf Ihre Fotos zugreifen. Das Gleiche gilt, wenn Sie bei Ihrem Steuerberater oder auf einem Kundentermin sind und dringend ein bestimmtes Dokument aus dem Arbeitsordner Ihrer NAS benötigen.

Einige moderne NAS-Speicher verwenden den Fernzugang außerdem, um einzelne Dateien oder komplette Verzeichnisse automatisch zwischen verschiedenen Geräten zu synchronisieren. Das sorgt im Einzelfall für zusätzliche Sicherheit durch redundante Daten und ermöglicht es, auch ohne ständige Online-Verbindung produktiv arbeiten zu können.

Ein Beispiel: Sie ändern eine Excel-Datei, die auf der Festplatte Ihres Notebooks im Büro gespeichert ist, und löschen außerdem mehrere Bilddateien. Durch die Synchronisierungsfunktion wird dieselbe Excel-Datei, die sich im korrespondierenden Ordner auf der Festplatte Ihres PCs zu Hause befindet, ebenfalls geändert und auch die Bilddateien werden gelöscht. Wenn Sie gerade vom Internet getrennt sind oder der beteiligte Client gerade ausgeschaltet ist, wird die Synchronisation durchgeführt, sobald die Geräte wieder online sind.

Damit die Synchronisation funktioniert, muss auf allen beteiligten PCs (oder Macs) eine Client-Software des NAS-Herstellers installiert und die entsprechenden Sync-Ordner eingerichtet werden. Die Synchronisation läuft dabei immer über einen zentralen Sync-Ordner auf der NAS. Hier ist es auch möglich, mehrere Versionen von geänderten oder gelöschten Dateien aufzubewahren – und im Notfall wiederherzustellen.

In unserem Testfeld unterstützen die NAS-Geräte von Synology, Qnap und inzwischen auch Asustor diese überaus nützliche Synchronisierungsfunktion. Bei Western Digitals My Cloud EX2 Ultra wurde diese Funktion mit einem Betriebssystem-Update auf die aktuelle Version OS5 leider abgeschafft.

Fernzugriff über Relay-Dienste

Damit der Fernzugriff und damit auch eine davon abhängende Synchronisierungsfunktion an allen Internetzugängen funktioniert, werden die NAS-Geräte vom Hersteller über einen so genannten Relay-Server ans Internet angebunden. Ohne Relay-Server sind NAS-Geräte, die aktuell nur über einen so genannten DS-Lite-Anschluss ans Internet angebunden sind, von außen gar nicht oder nur sehr umständlich (unter ganz bestimmten Voraussetzungen) zu erreichen. Wer den Fernzugriff auf seine NAS unbedingt benötigt, sollte sich ein Gerät anschaffen, das bei Bedarf auf eine Verbindung mit einem Relay-Server zurückgreifen kann.

 NAS für Einsteiger Test: Synology Einrichtung Quickconnect Konto
Auch bei Synology legt man das (Quickconnect-) Konto für den Fernzugang am besten gleich beim Setup der NAS an.

Bedenken Sie jedoch, dass es nicht sinnvoll ist, Verzeichnisse mit mehreren Gigabytes Speicherplatz oder gar die komplette HD-Videosammlung über einen Fernzugang zu synchronisieren. Dafür sind die Online-Verbindungen eines durchschnittlichen Privathaushaltes in Deutschland auf absehbare Zeit noch viel zu langsam. Die verteilte Synchronisierung bietet sich eher für ausgewählte, häufig genutzte Dokumente oder aktuelle Projektdaten an.

Problem Datensicherung

Es gibt auch NAS, die nur eine interne Festplatte haben (1-Bay-NAS). Von diesen raten wir aber ab. Der Grund: Wenn dieses eine Laufwerk plötzlich nicht mehr funktioniert, sind alle auf der NAS gespeicherten Daten verloren. Und jeder, der schon einige Jahre mit Festplatten zu tun hatte, weiß: Festplatten können leider jederzeit ihren Geist aufgeben.

Unserer Meinung nach sollte eine NAS grundsätzlich so betrieben werden, dass alle darauf gespeicherten Daten den Ausfall einer internen Festplatte überstehen können. Bei einer 2-Bay-NAS bedeutet das: Sie verwenden zwei Festplatten des gleichen Modells – oder zumindest mit dem gleichen Format (z. B. 3,5 Zoll), der gleichen Speicherkapazität (z. B. je 4 Terabyte) und der gleichen Geschwindigkeit (z. B. 5400 Umdrehungen pro Minute).

Bei einem RAID-1-System werden alle Daten, die Sie auf der NAS ablegen, automatisch auf zwei Festplatten gesichert

Einzige Ausnahme: Wenn Sie die Netzwerkfestplatte ausschließlich als Backup-Lösung für Ihre Laptops und Smartphones im Haushalt nutzen, reicht eventuell auch eine interne Festplatte aus. Denn Ihre Daten liegen dann ja sowohl einmal auf dem Laptop und einmal auf der NAS vor. Dass die Speicher beider Geräte gleichzeitig kaputt gehen, ist sehr unwahrscheinlich. Aber aufgepasst: Lagern Sie Daten auf die NAS aus, um auf Ihrem Laptop Platz zu schaffen, verfügen Sie für diese Daten über keine Sicherungskopie mehr! Mit einer 2-Bay-NAS im RAID-1-Betrieb können Sie den Ausfall einer Festplatte verschmerzen ohne gleich alle Ihre Daten zu verlieren.

Bei der Einrichtung einer 2-Bay-NAS geben Sie über den Setup-Assistenten an, dass die beiden Festplatten zu einem RAID-1-System zusammengeschlossen werden. Dieses System wird auch als Plattenspiegelung bezeichnet. Dabei werden alle Daten, die Sie auf der NAS ablegen, in zweifacher Ausfertigung gespeichert: Eine Version der Datei kommt auf die interne Platte 1 und die zweite, identische Version der Datei kommt auf die interne Platte 2. Fällt eines der beiden Speichermedien aus, sind bei diesem System die Dateien immer noch vollständig auf der anderen Festplatte vorhanden.

 NAS für Einsteiger Test: Qnap Einrichtung Volumes
Bei Qnap werden Raidsystem und Datenvolumes über einen Setup-Assistenten eingerichtet.

Natürlich können Sie mit RAID-1 nur die Hälfte der maximal verfügbaren Speicherkapazität auf Ihrer NAS nutzen. In einer 2-Bay-NAS mit zwei internen 4-Terabyte-Platten hätten Sie eigentlich eine Speicherkapazität von insgesamt 8 Terabyte. Im RAID-1-Betrieb können Sie davon jedoch nur die Hälfte, sprich: 4 Terabyte, als Speicher für Ihre Daten nutzen, da die zweite Platte allein zur Sicherheit dient. Wir empfehlen ihnen trotzdem dringend (!), dieses Opfer für die Sicherheit Ihrer Daten zu bringen.

Und falls nicht nur ein internes Laufwerk, sondern die komplette NAS beschädigt oder gar gestohlen wird? In einem solchen Fall kann – zumindest für einen Teil Ihrer Daten – die weiter oben genannte Synchronisierungsfunktion der Rettungsanker sein, denn die synchronisierten Daten befinden sich nach wie vor auf den entsprechend konfigurierten PCs oder Notebooks. Zudem lassen sich alle unsere Testgeräte mit einem (oder mehreren, oft kostenpflichtigen) Cloud-Speicherdiensten koppeln, mit deren Hilfe man Backups besonders wichtiger Daten auf einen Cloud-Server im Internet auslagern kann.

Unser Favorit

Testsieger

Synology DS223j

Vereint hervorragende Funktionalität und vorbildliche Sicherheit samt Snapshots unter einer bedienbaren Oberfläche.

Auch oder gerade für den Einsatz im Heimnetz erwarten wir von einer guten NAS, dass die darauf gespeicherten Daten wirklich sicher sind. Neben umfassenden Datensicherungsmöglichkeiten wie Backups oder Snapshots gegen Angriffe von Verschlüsselungstrojanern sollte eine NAS auch Funktionen bieten, mit denen man seine Schätze komfortabel verwalten kann. Alle wichtigen Dokumente, an denen man gerade arbeitet, sollten immer dort verfügbar sein, wo man sie benötigt – auch wenn man gerade unterwegs ist und nicht zu Hause im Home Office arbeitet.

Laut unserem NAS-Test bietet die Synology DS223j für eine NAS unter 200 Euro den besten Kompromiss zwischen Datensicherheit und Datenverfügbarkeit sowie Funktionalität und Bedienbarkeit. Letzteres wird vor allem durch die erfreulich aufgeräumte Weboberfläche des NAS-Menüs und der darin integrierten tollen Hilfefunktion ermöglicht. Zur Behebung neu entdeckter Sicherheitslücken oder für funktionale Verbesserungen der NAS werden vom Hersteller zügig automatisierte Betriebssystem-Updates bereitgestellt, wie man sich das vom Hersteller sicherheitsrelevanter Hardware-Produkte eben erwartet.

Setup und Einrichtung

Wer sich ein Leergehäuse der DS223j zulegt, muss für den Einbau von zwei 3,5-Zoll-Festplatten ein wenig Schraubarbeit leisten: Insgesamt acht (beiliegende) Schrauben werden zur Befestigung der beiden Festplatten am geöffneten Laufwerksgehäuse benötigt. Zwei weitere, etwas kleinere Schräubchen fixieren das wieder verschlossene Gehäuse auf der Rückseite der NAS. Die als PDF-Dokument vorliegende, ausführlich bebilderte Einbau-Anleitung lässt jedoch nur wenig Fragen offen.

Achtung: Wer anstelle von 3,5-Zoll-Festplatten die deutlich kleineren 2,5-Zoll-HDDs einbauen möchte, benötigt zwei Adapter, die es bereits ab sieben Euro/Stück bei Amazon gibt.

Zur Setup-Oberfläche (Web-Assistent) der im Heimnetz angeschlossenen und hochgefahrenen NAS gelangt man im Browser eines Heimnetz-PCs über die Adresse https://finds.synology.com. Alternativ installiert man sich das Tool »Synology Assistant« von der Hersteller-Website (Support-Bereich). Dieses spürt die Synology-NAS im Heimnetz auf, sodass man im Anschluss direkt mit der Basis-Installation inklusive RAID-Erstellung und Download des aktuellen Synology-Betriebssystems DSM 7.x starten kann. Die Abkürzung DSM steht für Diskstation Manager.

1 von 7
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Web Assistent 1
Per https://finds.synology.com rufen Sie im Browser den Synology-Web-Assistenten auf, der Ihre NAS lokalisiert.
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Web Assistent 2
Die Basiseinrichtung Ihrer NAS startet mit dem Download des aktuellen NAS-Betriebssystems DSM.
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Web Assistent 3
Nach etwas Wartezeit für die Installation…
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Web Assistent 4
…und für einen Neustart…
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Web Assistent 5 Nach Dsm Installation
…ist die DS223j bereit für das erweiterte NAS-Setup.
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Web Oberfl. 6 Hinweis Speicherpool Erstellung
Der Web-Assistent reicht Sie an die Weboberfläche der NAS weiter und Sie beginnen nun mit der Einrichtung Ihres Speichers (Speicherpool, Volumes).
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Web Oberfl. 7 Btrfs Verwenden
Achten Sie dabei darauf, dass Sie das Dateisystem Btrfs verwenden, damit Sie Ihre Daten später auch mit Snapshots sichern können.

Wurden im Zuge dieses Basis-Setups noch keine Multimedia-Apps installiert, stehen nach der ersten Anmeldung am Synology-Webmenü womöglich noch keine Freigabeordner bereit. Diese benötigen Sie aber, damit Sie Daten von Ihrem PC auf die NAS übertragen können. Öffnen Sie dann einfach in der Systemsteuerung das erste Icon „Freigegebener Ordner“ und gehen dort auf die Schaltfläche „Erstellen“. Der nun startende Assistent führt Sie nun Schritt für Schritt zur Erstellung Ihres ersten Freigabeordners, den Sie dann später mit Daten befüllen können.

Zugriff auf die Freigabeordner

Über den Dateimanager „File Station“ verwalten Sie alle Inhalte auf Ihrer NAS direkt in der Synology-Weboberfläche und verschieben damit sehr schnell Daten zwischen verschiedenen Freigabeordnern auf der NAS. Natürlich können Sie auch über den Windows Explorer auf die Freigabeordner zugreifen. Wenn sie Probleme haben, Ihre NAS im Windows Explorer zu finden, kann Ihnen ebenfalls das Tool Synology Assistant behilflich sein, da es die Freigaben Ihrer Synology-NAS erheblich schneller aufspüren kann als die sehr unzuverlässig arbeitende Netzwerkerkennung von Windows.

Damit Sie vom Windows Explorer aus problemlos auf Ihre Freigabeordner auf der NAS zugreifen können, sollten Sie in der Synology-NAS unter „Systemsteuerung / Benutzer“ ein Konto anlegen, das dieselben Zugangsdaten (Name und Kennwort) wie das Ihres Windows-Kontos trägt. Diesem Benutzer weisen Sie dann unter dessen Register »Berechtigungen« die Zugriffsberechtigung (bspw. Lesen / Schreiben) auf die bereits angelegten Freigabeordner zu. Dieser Tipp gilt übrigens für alle NAS-Geräte, auf die Sie mit einem Windows-Client zugreifen. Ansonsten fragt Sie Windows nach den Zugangsdaten auf den Freigabeordner.

Ordnerverschlüsselung und Fernzugriff

Bei Synology haben Sie die Möglichkeit, einzelne Freigabeordner auch nachträglich als verschlüsselte Ordner einzurichten, um deren Inhalte vor unerwünschten Zugriffen schützen zu können. Bei manchen anderen NAS-Modellen müssen Sie sich schon beim Anlegen eines Ordners entscheiden, ob dieser verschlüsselt sein soll oder nicht. Eine nachträgliche Änderung des einmal gewählten Status ist bei diesen Geräten dann nicht mehr möglich. Bei manchen NAS-Geräten müssen Sie sogar das komplette Speicher-Volumen als verschlüsselbar einrichten, da diese keine ordnerbasierte Verschlüsselung unterstützen. Unser Testsieger lässt Ihnen mit seiner ordnerbasierten und auch nachträglich einrichtbaren Verschlüsselung die maximale Freiheit.

Um den komfortablen Fernzugriff einer Synology-NAS nutzen zu können, richten Sie am besten gleich bei der Ersteinrichtung der NAS ein Quickconnect-Konto ein, das Sie zur automatischen Synchronisierung beliebiger NAS-Inhalte mit Synology Drive benötigen. Dabei spielt es dann keine Rolle mehr, ob Sie mit ihrem Client-Gerät im WLAN zu Hause oder an einem beliebigen anderen Internetzugang eingebucht sind. Ihre Daten werden automatisch mit der NAS synchronisiert. Selbst der Zugriff über die Smartphone App „Synology Fotos“ auf die gleichnamige Bildverwaltung auf der NAS klappt bei Anmeldung über das Quickconnect-Konto auch von außerhalb.

Streamen und Energie sparen

Für das Medien-Streaming im Heimnetz stellt Synology einen eigenen Medienserver bereit, den Sie zuerst als App herunterladen und installieren. Das funktioniert sehr einfach über das sogenannte Paketzentrum, in dem alle Synology-Apps – ganz ähnlich wie im App Store von Apple oder Google Play von Android – mit kurzer Funktionsbeschreibung und im verschiedene Rubriken unterteilt zum Download bereit stehen. Neben drei bereits vorgegebenen Multimedia-Ordnern (video, music, photo) können Sie noch weitere Freigabeorder angeben, die der Synology-Medienserver nach Fotos, Musikdateien oder Videos durchsuchen und dann im Heimnetz bereitstellen soll.

Gut: Für Ihre im „Photo“-Ordner gespeicherten Bilder können Sie über die Bildverwaltung „Synology Photos“ (ebenfalls im Paketzentrum verfügbar) nicht nur komfortabel Ihre Fotos organisieren, sondern auch eine KI-gesteuerte Gesichtererkennung aktivieren, so dass Sie Ihre Fotos nach Gesichtern filtern können. Allerdings kann der Scanvorgang bei sehr vielen Fotos sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem müssen Sie im Anschluss noch etwas Zeit für die korrekte Zuordnung oder für das Ausblenden nicht relevanter Gesichter einkalkulieren. Doch der Aufwand lohnt sich.

Allerdings wird eine Heimnetz-NAS in der Regel nicht rund um die Uhr mit Streaming-Anfragen, Datensynchronisationen oder Backupaufträgen auf Trab gehalten, sondern läuft über lange Zeiträume einfach nur vor sich hin. Bei der Synology-NAS können Sie deshalb über den so genannten Ruhemodus recht genau einstellen, nach welchem Zeitraum ohne Zugriffe die NAS ihre internen Festplatten in den energiesparenden Sleep-Modus schickt. In unserem Test ging der Stromverbrauch im Ruhemodus auf äußerst sparsame 3,1 Watt herunter.

1 von 3
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Energiesparen Ruhemodus
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Leistungsaufnahme Ruhemodus
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Energiezeitplan

Wenn Sie in dieser Phase auf die NAS zugreifen, weil Sie beispielsweise eine Datei im Netzlaufwerk öffnen oder ein Video streamen möchten, erwachen die internen Festplatten wieder aus ihrem Schlaf, was sich dann als kleine Verzögerung bemerkbar macht. Diese Verzögerung tritt jedoch bei allen NAS-Geräten im Sleep-Modus auf.

Allerdings kann es passieren, dass häufige Client-Zugriffe auf den Medienserver oder auf andere NAS-Dienste (Synology Drive) die Aktivierung des Sleep-Modus recht lange verzögern. Für Zeiträume, in denen Sie den Netzspeicher definitiv nicht nutzen, können Sie diesen auch per Zeitplaner automatisch ausschalten und zu einem gewünschten späteren Zeitpunkt wieder automatisch hochfahren lassen – und damit noch mehr Energie sparen.

Datensicherung und Sicherheit

Ebenso wie ihr Vorgängermodell lässt auch die DS223j keine Wünsche offen, was Datensicherungen per Backups oder Synchronisierungen angeht. Auch mit diesem Gerät erstellen Sie im Handumdrehen automatisierte Backups auf angeschlossene USB-Speicher, auf eine weitere NAS im Netzwerk oder auf diverse Cloud-Speicher. Das gilt auch für die komfortablen Ordner-Synchronisierungen zwischen Clients und NAS mit Synology Drive.

Doch im Vergleich zum Vorgängermodell DS220j unterstützt die DS223j nun auch ordnerbasierte Snapshots, mit denen sich der aktuelle Zustand eines beliebigen Freigabeordners einfrieren und bei Bedarf wiederherstellen lässt. Wenn also bestimmte Dateien in einem Snapshot-gesicherten Ordner versehentlich geändert oder gelöscht wurden oder ein Schadprogramm (Ransomware) wichtige Dateien in diesem Ordner verschlüsselt hat, dann können Sie über Snapshots diese Änderungen wieder rückgängig machen.

NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Hyper Backup1
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds223j Snapshots

Damit besitzt die DS223j eine entscheidende, zusätzliche Sicherheitsfunktion, die bei NAS-Geräten unter 200 Euro bislang nur sehr selten anzutreffen ist. Bitte beachten Sie, dass das Erstellen von Snapshots in der Synology-NAS nur dann funktioniert, wenn Sie Ihr Speichervolume beim anfänglichen Einrichten der NAS im Btrfs-Dateisystem formatiert haben. Allerdings wird Ihnen dieses System auch vom Einrichtungsassitenten empfohlen (siehe auch weiter oben in der Bildergalerie unter Setup und Einrichtung).

Zu guter Letzt sorgt der Hersteller Synology auch dafür, dass seine NAS-Systeme möglichst wenige Angriffspunkte für Malware- oder Hackerangriffe bieten. Der Schwachstellen-Scanner Nessus von Tenable entdeckt in Synologys aktuellem DSM-Betriebssystem weder kritische noch hohe Sicherheitslücken. Auch das problematische SMBv1-Protokoll ist bereits in den Grundeinstellungen der NAS abgeschaltet, was wir mit dem Tool Nmap überprüft haben.

Synology DS220j im Testspiegel

Erstaunlicherweise hat bislang noch keiner unserer größeren, deutschsprachigen Mitbewerber einen Test der Synology DS223j auf seiner Homepage veröffentlicht. Wir halten Sie auf dem laufenden, sobald sich hier etwas ändern sollte.

Die Stiftung Warentest hat im Test 05/2019 NAS getestet. Unser Testsieger war allerdings nicht unter den getesteten Modellen. Testsieger bei der Stiftung Warentest wurden die Synology DiskStation DS119j mit einem Laufwerkseinschub und die DiskStation DS218j mit zwei Laufwerkseinschüben.

Alternativen

Funktionaler Allrounder

Qnap TS-233

Die Qnap-Alternative zum Synology-Testsieger überzeugt ebenfalls mit überragender Funktionalität und unterstützt auch Snapshots.

Die TS-233 ist Qnaps aktuelles Einsteigermodell bei den 2-Bay-NAS-Geräten, wobei sich der ambitionierte Einsteiger dennoch über eine Unmenge an Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten freuen darf. Ebenso reichhaltig ist die Anzahl der von Qnap bereitgestellten NAS-Apps, über die sich die Funktionalität des Netzspeichers noch zusätzlich erweitern lässt.

Für den Einbau der Speicherlaufwerke müssen wir das (noch leere) Gehäuse öffnen, wozu allerdings nur eine Schraube auf der Gehäuseunterseite zu lösen ist. Anschließend lässt sich ein Teil des Gehäuses etwas verschieben und abnehmen. Für unseren Test verwenden wir zwei 3,5-Zoll-Ironwolf-HDDs à 16 Terabyte von Seagate, die stehend eingebaut werden. Dadurch fällt das Gehäuse ein wenig höher aus, benötigt dafür aber auch weniger Stellfläche als eine gewöhnliche 2-Bay-NAS. Die 3,5-Zoll-HDDs lassen sich komfortabel schraubenlos in den Laufwerksschlitten befestigen und in die Schächte einschieben. Für den Einbau von 2,5-Zoll-Laufwerken liegen Schräubchen bei.

Das Software-Setup der NAS samt Installation des aktuellen Qnap-Betriebssystems QTS lässt sich am besten über einen Web-Assistenten am PC-/Notebook-Browser durchführen, der nach Aufruf einer Webadresse automatisch startet und durch das Setup führt. Für den Einsteiger etwas komplizierter könnte die Einrichtung des Speichers werden, wo man einen (oder mehrere) Speicher-Pool(s) erstellen und für das spätere Anlegen von Snapshots die passende Volume-Variante wählen muss. Wer mit Begriffen wie Thick-, Thin- oder Static-Volumes aus dem Stegreif nichts oder nur wenig anfangen kann, findet im ausführlichen deutschsprachigen PDF-Handbuch zu QTS 5 eine sehr gute Hilfestellung.

Die fertig eingerichtete NAS überzeugt durch flotte Übertragungsraten am 1GbE-LAN-Port mit über 110 MByte/s beim Lese- und 108 MByte/s beim Schreibzugriff. Dieser Wert könnte vermutlich noch leicht gesteigert werden, wenn man den gesamten RAID-1-Speicherpool der NAS als Static Volume einrichtet. Dann allerdings kann man keine Snapshots erstellen. Wir haben uns in unserem Test-Setup deshalb für ein etwas kleineres Thick-Volume entschieden, sodass noch genügend ungenutzter Speicher außerhalb des Volumes für Snapshot-Sicherungen bereit steht. Wer sich für die Qnap-NAS entscheidet und die Snapshot-Funktion nutzen möchte, sollte beim Setup auf ähnliche Weise vorgehen.

1 von 5
NAS für Einsteiger Test: 1.qnap Ts 233 Webmenü0 Einstellungen
Bei Funktionalität und Einstellugnsmöglichkeiten schöpfen Qnap-NAS-Geräte aus dem Vollen.
NAS für Einsteiger Test: 2.qnap Ts 233 Webmenü1 Apps
Auch der reichhaltige Fundus an App-Erweiterungen ist mehr als überzeugend.
NAS für Einsteiger Test: 3.qnap Ts 233 Qumagie Oberfläche
Wer die KI-gestützte Bildverwaltung QuMagie nicht gleich zum Laufen bringt …
NAS für Einsteiger Test: 4.qnap Ts 233 Multimedia Console Übersicht Arbeitet
… sollte einen Blick in die Multimedia-Konsole werfen.
NAS für Einsteiger Test: 5.qnap Ts 233 Qumagie2 Cayin Player App
Für die Anzeige von HEIC-Fotos aus dem iPhone muss der kostenpflichtige Cayin-Player-Plus für 12 US-Dollar gekauft werden.

In der schon angesprochenen großen Vielfalt an NAS-Erweiterungsmöglichkeiten sticht insbesondere die KI-gesteuerte Bildverwaltung QMagie heraus. Damit lassen sich Fotosammlungen KI-gestützt nach erkannten Gesichtern und verschiedenen anderen Kategorien filtern.

Um die intelligente Bilderkennung zum Laufen zu bringen, sollten Sie auf jeden Fall auch die App „VideoStation“ installieren und einen Blick in die „Multimedia-Console“ werfen. Etwas lästig für iPhone-Nutzer: Damit QuMagie Fotos im HEIF-Format anzeigen kann, ist die Installation einer kostenpflichtigen Lizenz (12 Dollar!) für die MediaPlayer-App „Cayin“ erforderlich . Es steht zwar auch eine kostenlose Basis-Lizenz für Qnap-Nutzer bereit, doch unterstützt diese leider nicht die HEIF- und HEIC-Formate und ist damit völlig nutzlos.

Hier könnte sich Qnap ein Beispiel am Konkurrenten Synology nehmen, denn in dessen intelligenter Bildverwaltung werden die genannten iPhone-Formate nach Installation einer speziellen NAS-App auch ohne kostenpflichtige Lizenz unterstützt und angezeigt.

Doch davon abgesehen hat uns QMagie richtig gut gefallen. Selbst auf der verhältnismäßig kleinen Qnap-NAS erfolgt die Verarbeitung von Bildern durch die KI relativ flott, was sich natürlich bei sehr großen Fotoarchiven wieder relativiert.

Die Qnap TS-233 verbraucht im Energiesparmodus nicht viel mehr als 4 Watt, allerdings wechselt das Gerät leider nur recht selten in den Energiesparmodus, obwohl wir die Idle-Time, welche den Wechsel in den Sparmodus hinauszögert, auf sehr kurze 5 Minuten herabgesetzt haben. Für die Nachtruhe lässt sich ein Zeitplaner aktivieren, der die NAS automatisch herunter- und zum festgelegten Zeitpunkt wieder hochfahren kann. Für das Hochfahren dieser Qnap-NAS sollten Sie allerdings rund 6 Minuten einplanen. Wenn Sie also ab 8:00 Uhr morgens Zugriff auf Ihre NAS benötigen, sollten Sie die Startzeit im Zeitplaner auf 7:54 Uhr stellen.

Etwas knausrig gibt sich Qnap bei der USB-Ausstattung seines TS-233-Modells. Das Gerät bietet nur einen USB3.0-Port an der Vorderseite, immerhin flankiert von einem konfigurierbaren Copy-Taster. Dafür finden sich zwei veraltete USB-2.0-Ports auf der Geräterückseite, die beim Anschluss von externem Speicher für sehr gemächliche Übertragungsraten von etwa 30 MByte/s sorgen. Ob Qnap damit die Fans des fernen Hardware-Mittelalters beglücken möchte? Wir hätten uns stattdessen wenigstens einen zweiten USB3.0-Port mit vernünftigen Datenraten gewünscht.

Doch von den zuvor genannten Kleinigkeiten abgesehen, bekommt man hier für etwa 180 Euro eine sehr gut ausgestattete Allround-NAS inklusive Snapshot-Option und der von Qnap gewohnten, sehr umfassenden Funktionalität.

Ultraschnell & günstig

Asustor AS1102T

Die Multigigabit-NAS von Asustor sorgt mit ihrem 2,5GbE-Port für maximale Übertragungsraten zu einem fairen Preis unter 200 Euro.

Das Hardware-Setup bei der Asustor AS1102T läuft über Schrauben, deren Kopf am Rand geriffelt ist, sodass sie sich auch ohne Schraubenzieher öffnen und wieder festziehen lassen. Zwei davon verschließen das NAS-Gehäuse und je vier dienen zur Befestigung der beiden internen Festplattenlaufwerke (HDDs) im Gehäuse. In der AS1102T können nur 3,5-Zoll-Laufwerke verbaut werden, während Speichermedien im 2,5-Zoll-Format wie SATA-SSDs oder 2,5-Zoll-HDDs hier nicht unterstützt werden.

Für unseren Test statten wir das Leergehäuse mit zwei Ironwolf-NAS-HDDs von Seagate mit jeweils 16 TByte Speicherkapazität aus. Nach dem Einbau der Festplatten schließen wir die NAS wie in der Quickinfo beschrieben an unser Netzwerk an, fahren das über den Einschaltknopf auf der Gehäuserückseite (oben) hoch und verbinden uns per Browser am PC mit dem Webassistenten der NAS, um uns im Anschluss durch die Installation und das Setup des NAS-Betriebssystems samt Software-Setup zu klicken.

Achtung: Asustor verwendet den http-Port 8000 für den Webzugriff. Wer die NAS nicht über ihre IP-Adresse findet, kann das Setup-Tool „Asustor Control Center“ (ACC) für Windows und MacOS zu Hilfe nehmen. Vor der Initialisierung der NAS erfolgt ein Update mit dem aktuellen NAS-Betriebssystem, das bei Asustor mit „ADM“ für „Asustor Data Master“ abgekürzt wird.

Bei der nun folgenden Initialisierung des NAS-Speichers können Sie für dieses Asustor-Modell getrost die Ein-Klick-Einrichtung wählen, denn dieses NAS-Modell bietet uns sowieso kaum Auswahlmöglichkeiten, was beispielsweise Dateisysteme anbelangt. Wenn Sie – wie auch wir für unseren Test – zwei interne Festplatten eingebaut haben, werden diese automatisch als RAID-1 initialisiert, was im Assistenten mit „balanciert“ umschrieben wird. Wir vergeben dann noch unsere NAS-Zugangsdaten, sprich: einen Benutzernamen und ein möglichst starkes Kennwort, und starten dann die Initialisierung. Diese ganze Setup-Prozedur geht bei Asustor wirklich sehr flott.

1 von 5
NAS für Einsteiger Test: Asustor As1102t Setup1 Initialisierung
Nach dem Einbau und Hochfahren der Asustor-NAS startet man im Browser mit der Initialisierung.
NAS für Einsteiger Test: Asustor As1102t Setup2 Adm Update
Beim Live-Update wird das aktuelle Betriebssystem ADM automatisch heruntergeladen.
NAS für Einsteiger Test: Asustor As1102t Setup3 Init One Klick Update Wählen
In diesem Asustor-Modell können Sie getrost die Ein-Klick-Einrichtung wählen,…
NAS für Einsteiger Test: Asustor As1102t Setup4 Init One Klick Update Init Starten
…in der Sie nur die allernötigsten Angaben (Kontoname, Passwort) eintragen müssen.
NAS für Einsteiger Test: Asustor As1102t Setup5 Willkommen Beim Asustor Data Master
eim ersten Aufruf des NAS-Webmenüs werden Sie in 6 Schritten durch die wichtigsten NAS-Funktionen geführt.

Im Anschluss sollte man sich dann eigentlich noch für eine Asustor-ID registrieren können, über die man dann beispielsweise auch aus der Ferne – also außerhalb des Heimnetzes – komfortabel auf die NAS zugreifen kann. Das allerdings hat bei uns im Test nicht funktioniert, denn im entsprechenden Fenster wurden uns die Eingabefelder nur ausgegraut angezeigt, sodass wir nichts eintragen konnten.

Nachdem wir im Anschluss die Webadresse der NAS erneut in den Browser eingegeben haben, erscheint das Webmenü der frisch initialisierten NAS, bei der wir uns mit unseren Zugangsdaten anmelden. Die Anmeldung für eine Asustor-ID ist dort auch später noch unter „Einstellungen/Registrierung“ durchführbar.

Sehr schön: Nach einem Hinweis, die Standard-Ports für den Webmenü-Zugriff auf die NAS zu ändern, werden wir in sechs Schritten mit den grundlegenden NAS-Funktionen vertraut gemacht. Das ist vor allem für NAS-Neulinge eine sehr willkommene Einstiegshilfe. Diese Hilfe lässt sich auch später noch in der Kopfleiste des Webmenüs über „ -> Schnellanleitung“ aufrufen.

Bitte bedenken Sie, dass je nach Größe der verbauten Festplatten die RAID-Erstellung sehr viel Zeit in Anspruch nehmen kann. In unserem Test mit den beiden 16TByte-Platten dauert das Erstellen des RAID-1-Systems mit zwei synchron gespiegelten Festplatten ungefähr einen Tag. Dabei sind die beiden internen Laufwerke ständig am arbeiten oder „rödeln“. Dieser Vorgang läuft bei allen NAS-Geräten ähnlich ab, die Sie mit solch großen Speicherlaufwerken als RAID-1-System einrichten. Sobald das RAID fertig erstellt ist, kehrt dann auch wieder Ruhe ein und sie hören die internen Laufwerke dann nur noch bei direkten Schreib- oder Lesezugriffen – dann allerdings deutlich leiser.

Wie erwartet erzielen wir bei Lese- und Schreibzugriffen auf die AS1102T mit ihrem 2,5GbE-LAN-Port sehr hohe Übertragungsraten von jeweils 206 MByte/s. Damit liest und schreibt diese NAS fast doppelt so schnell wie ein NAS-Modell mit 1GbE-LAN-Port. Voraussetzung ist natürlich immer, dass alle an der Übertragung beteiligten Netzwerkkomponenten ebenfalls mindestens mit 2,5GbE-Ports ausgestattet sind.

Nur beim Schreiben in einen verschlüsselten NAS-Ordner halbiert sich die flotte Datenrate spürbar und sinkt auf etwa 96 MByte/s ab. Deutlich geringer ist der Geschwindigkeitsabfall beim Lesen aus oder von einem verschlüsselten NAS-Ordner, denn hier erreichen wir immer noch ziemlich schnelle 190 MByte/s.

Für ihre höhere Übertragungsleistung gönnt sich die NAS auch etwas mehr Energie als die langsamere Konkurrenz. Wir messen rund 21 Watt bei Schreibvorgängen und etwa 15 Watt im Leerlauf. Im Energiesparmodus sinkt die Leistungsaufnahme dann allerdings auf 6,2 Watt ab. Wird die NAS über den Zeitplaner ausgeschaltet, sind es nur noch rund 0,5 Watt.

1 von 3
NAS für Einsteiger Test: Asustor As1102t Webmenü Netzwerkschnittstelle Mit,5gbe
NAS für Einsteiger Test: Asustor As1102t Datenrate Lesen
NAS für Einsteiger Test: Asustor As1102t Webmenü Plattenwechsel Anzeige Laufwerk

Achtung: Wird die per Zeitplaner ausgeschaltete Asustor-NAS vom Strom getrennt, also beispielsweise bei einem kurzen Stromausfall, dann funktioniert im Anschluss nach Wiederherstellung der Stromversorgung der Zeitplaner der NAS nicht mehr, sondern erst nach einem Neustart der NAS. Dieser Umstand lässt sich umgehen, wenn Sie das Gerät in den Energieeinstellungen so konfigurieren, dass es nach Wiederherstellung der Stromversorgung immer automatisch hochfährt. Das klappt auch dann, wenn das Gerät zum Zeitpunkt des Stromausfalles gerade per Zeitplaner ausgeschaltet war. Nur so ist gewährleistet, dass das Gerät auch bei längerer Abwesenheit (Urlaub, Geschäftsreise) immer erreichbar ist.

Die NAS kann sowohl als Backup für Inhalte vom PC oder MAC dienen, sichert aber auch eigene Inhalte auf externe USB-Speicher, andere NAS-Speicher oder in die Cloud. Mit dem Relay-basierten EZ-Connect-Dienst können zudem beliebige Ordner zwischen verschiedenen Clients und der NAS synchron gehalten werden.

Allerdings gibt es bei diesem Asustor-Modell keinen USB-Copy-Knopf und auch keine automatisierbare USB-Copy-Funktion, die beispielsweise beim Einstecken eines USB-Speichers an einen der beiden USB-Ports der NAS aktiviert wird.

Gut: Im Basic-Vulnerability-Scan von Nessus entdeckt in der aktuellen ADM-Firmware weder kritische noch hohe Sicherheitslücken. Auch das riskante SMBv1-Protokoll wird von der NAS zuverlässig abgeschaltet.

Dual-Port-LAN

Qnap TS-231K

Eine verhältnismäßig günstige Zwei-Gigabit-Port-NAS mit umfassender Funktionalität für den ambitionierten Heimnetzwerker.

Die Qnap TS-231K dürfte eine der aktuell günstigsten (Qualitäts-) NAS mit zwei integrierten LAN-Ports sein. Damit ist das Gerät vor allem für fortgeschrittene Netzwerker interessant, die den zweiten LAN-Port für Loadbalancing nutzen oder ihre NAS für den Zugriff aus verschiedenen Netzwerksegmenten verfügbar machen wollen. Insbesondere dafür eignen sich Qnap-Geräte besonders gut, da man hier in den Netzwerkeinstellungen sehr detailliert festlegen kann, welche Dienste an welchem LAN-Port verfügbar sein sollen.

Ansonsten verfügt das Gerät über eine ähnlich bombastische Funktionalität wie die etwas günstigere TS-233. Allerdings hat man auch hier das Gefühl, das Qnap seinen Fokus auf möglichst viele Einstellungen in seiner NAS legt, wodurch die Bedienbarkeit und Übersichtlichkeit des Webmenüs ein wenig zu kurz kommt. Doch was so manchen Einsteiger schnell überfordert, lässt das Herz des ambitionierten Heimnetzwerkers natürlich gleich etwas höher schlagen.

 NAS für Einsteiger Test: Qnap Ts 231k Servicebindung
Mit Hilfe der Servicebindung lassen sich für jeden der beiden LAN-Ports die verfügbaren Dienste bestimmen, auf welche die Clients des entsprechenden Netzwerksegments zugreifen dürfen.

Sehr schön: Ähnlich wie Synology bietet auch Qnap mit seiner App QuMagie eine leistungsfähige Bildverwaltung mit smarter Erkennungs-KI, die Ihre Fotos intelligent nach Themen oder Gesichtern ordnen kann. Die Anwendung steht sowohl in der TS-233 alsauch in der TS-231K zu Verfügung und sorgt auch hier für bedeutend mehr Spaß beim Sichten seiner Fotoschätze.

Die TS-231K verbraucht mit knapp 20 Watt im Betrieb und knapp 10 Watt im Energiesparmodus deutlich mehr Strom als ihre kleine Schwester TS-233 und als viele andere 2-Bay-NAS-Geräte in unserem Testfeld. Insofern ist das per Zeitplaner regelbare Aus- und Wiederanschalten der NAS absolut empfehlenswert.

Allerdings muss man dafür jede Menge Zeit einplanen: Denn das geregelte Herunterfahren der TS-231K mit den standardmäßig geladenen NAS-Applikationen dauert geschlagene 8 Minuten und 20 Sekunden (!!) – und für das Hochfahren muss man sich rund 7 Minuten gedulden.

Außerdem getestet

Synology DS224+

Die Synology DS224+ bietet alle Funktionen unseres ebenfalls von Synology stammenden Testsiegers DS223j, und legt in ihrer Hard- und Software-Ausstattung noch die ein oder andere Schippe drauf – insbesondere auch was Business-Funktionen betrifft. Dafür kostet das Gerät jedoch auch fast doppelt so viel wie unser Testsieger.

Die wichtigsten Unterschiede im Detail: Die DS224+ kommt in einem Frontlader-Gehäuse, so dass der Einbau und Wechsel von Festplatten etwas komfortabler von statten geht. Zudem lassen sich 3,5-Zoll-Festplatten auch ohne Schrauben am Laufwerksrahmen fixieren und es können auch 2,5-Zoll-Laufwerke (HDDs und SSDs) ohne zusätzlichen Einbaurahmen verbaut werden. Das Gerät besitzt eine stärkere CPU und die bereits ab Werk verbauten 2 GByte RAM Arbeitsspeicher können bei Bedarf auf 6 GByte aufgestockt werden.

Die NAS besitzt zwei Gigabit-LAN-Ports mit der Option zur Link Aggregation, so dass die NAS in Verbindung mit einem geeigneten Switch auch höherer Übertragungsleistungen liefern kann, falls mehrere Netzwerk-Clients gleichzeitig größere Datenmengen übertragen. Allerdings bleibt die maximale Übertragungsleistung zwischen einem Client und der NAS auf 113 MByte/s netto begrenzt. Anstelle der beiden Gigabit-Anschlüsse hätten wir uns bei dieser NAS zu diesem Preis lieber einen (oder gar zwei) deutlich schnellere 2,5GbE-Ports gewünscht, mit der man auch deutlich schnellere Verbindungen zu Einzel-Cleints erzielen könnte.

Ansonsten bietet die NAS diverse zusätzliche Business-Apps in Ihrem Paketzentrum an, wie zum Beispiel den Webmail-Dienst MailPlus oder einen speziell auf Synology-Modelle zugeschnittenen VM-Manager, mit dem man Virtuelle Maschinen (VMs) auf der NAS laufen lassen kann. Allerdings sollte man insbesondere für die Nutzung des Virtual Machine Managers (VMM) unbedingt den Arbeitsspeicher der DS224+ auf 6 GByte RAM erweitern – was den ursprünglichen Anschaffungspreis noch einmal weiter nach oben treibt.

1 von 3
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds224+ Dual Lan Unterstützung
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds224+ Business Nas Apps
NAS für Einsteiger Test: Synology Ds224+ Vmm

Auch die KI-Funktion der Bildverwaltung „Synology Photos“ kann in diesem NAS-Modell noch etwas mehr als in der unseres Testsiegers. Denn neben einer Gesichtserkennung soll die intelligente Bildverwaltung der NAS auch noch Objekte in Fotos erkennen und zuordnen können. Allerdings werden auch hierfür mindestens 4 GByte Arbeitsspeicher vorausgesetzt, so dass man auch für diese Funktion zusätzliche Kosten investieren muss.

Trotz seiner sehr guten Ausstattung schafft es dieses NAS-Modell nicht in unsere Empfehlungen, da die Vorteile dieser NAS gegenüber der Testsieger-NAS für unseren Geschmack zu teuer erkauft sind – zumal einige wichtige Funktionen wie VMM oder Objekterkennung in Bildern auch erst durch einen weiteren Zukauf von Arbeitsspeicher (sinnvoll) nutzbar werden. Und zu guter Letzt hätten wir uns für den deutlich höheren Preis auch einen schnelleren Multigigabit-LAN-Anschluss erwartet.

Asustor FS6706T

Die mit gut 500 Euro extrem teure Asustor FS6706T sieht auf den ersten Blick gar nicht wie eine klassische NAS aus. Das Laufwerksgehäuse ist verhältnismäßig flach und nimmt keine gewöhnlichen Festplattenlaufwerke auf, sondern ausschließlich NVMe-SSDs mit M.2-Schnittstelle.

Öffnet man das Gehäuse der FS6706T durch Aufdrehen von vier Schrauben auf der Rückseite, so wird ein Laufwerksschacht mit insgesamt sechs PCIe-M.2-Schnittstellen freigelegt. Hier lassen sich folglich bis zu sechs M.2-NVMe-SSDs einbauen. Wir haben mit freundlicher Unterstützung von Seagate vier Ironwolf 525 SSDs in die NAS verbaut. Das Fixieren der SSDs erfolgt ohne Schrauben durch Einstecken und Einklipsen. Asustor bietet hierzu eine sehr ausführliche Hardware-Installationsbeschreibung als PDF zum Download an.

Damit die schnellen Flashspeicher ihre Geschwindigkeit auch ins Netzwerk bringen können, ist die FS6706T mit zwei 2,5GbE-LAN-Port ausgestattet. Wir messen an einem LAN-Port Übertragungsraten von bis zu 280 MByte/s auf zwei der vier NVMe-Speicher, die wir als RAID 1 konfiguriert haben. Trotz dieser bereits sehr hohen Geschwindigkeit hätte diese NAS mit einer noch schnelleren LAN-Anbindung (5- oder gar 10GbE-Port) noch deutlich höhere LAN-Übertragungsraten erzielen können. Schade, dass Asustor ausgerechnet bei diesem NAS-Modell „nur“ die langsamste Multigigabit-Variante gewählt hat. Zwar unterstützt das Gerät bereits SMB3 Multichannel (Beta-Version), doch um diesen Verbindungsstandard nutzen zu können, benötigt man auch einen Client, der mit mindestens zwei (2,5GbE-) LAN-Schnittstellen ausgestattet ist und natürlich ebenfalls SMB3-Multichannel unterstützen muss.

Aktuell beläuft sich die maximale Speicherkapazität der FS6706T auf 24 TByte, wenn man jeden der sechs PCIe-Slots mit einer 4TByte-NVMe-SSD bestückt. Dafür müsste man dann allerdings stolze 300 bis 350 Euro je Flashspeicher hinlegen. Das wären also noch einmal rund 2000 Euro zusätzlich für den Speicher, was für den herkömmlichen Einsatz als Netzwerkspeicher natürlich viel zu teuer wäre.

NAS für Einsteiger Test: Asustor Fs6706t Foto M.2 Slots
NAS für Einsteiger Test: Asustor Fs6706t Setup Initialisierung Angepasste Einrichtung Raid 1 Btrfs Volume

Trotzdem hat diese Flashspeicher-NAS ihre Daseinsberechtigung. Denn herkömmliche NAS-Geräte werden in der Regel mit wenigstens zwei (oder mehr) wuchtigen 3,5-Zoll-Laufwerken bestückt und sind damit nicht nur sehr schwer, sondern auch leicht zu beschädigen. Eine voll bestückte FS6706T hingegen wiegt nicht viel mehr als das Leergehäuse. Die Flashspeicher sind im Gegensatz zu den eher fragilen HDDs weitgehend resistent gegen Erschütterungen und machen auch keine störenden Geräusche bei Lese- oder Schreibzugriffen (das oft zitierte „Rödeln“ oder Rattern einer arbeitenden Festplatte).

Damit eignet sich die FS6706T vor allem für Spezialanwendungen in besonders geräuschempfindlichen Umgebungen, wie beispielsweise in Aufnahmestudios, oder als halbwegs portables und vor allem schnelles NAS-Gerät für Fotografen oder Videofilmer, die Ihre Rohdaten vor Ort bearbeiten möchten.

Dabei könnte auch der HDMI-Ausgang dieser NAS eine sinnvolle Unterstützung sein, um die NAS gleich direkt an einen vorhandenen Fernseher oder Monitor anzuschließen. Dazu muss man sich vorab die NAS-App »Asustor-Portal« und diverse Zusatz-Apps installieren. Doch das Ergebnis ist eher enttäuschend, da insbesondere der Zugriff via Asus-Portal auf die gespeicherten NAS-Inhalte (Fotos etc.) bislang nicht gut oder nur stiefmütterlich gelöst ist. Hier müsste Asustor noch deutlich nachbessern.

Das Energiemanagement der NAS hat uns hingegen gut gefallen. Der Zeitplaner funktioniert zuverlässig und fährt die NAS auch nach einer Unterbrechung der Stromzufuhr zu der im Zeitplaner eingetragenen Uhrzeit hoch. Einen Sleep-Modus wie bei HDD-Laufwerken gibt es bei Flashspeichermedien natürlich nicht, so dass die NAS im eingeschalteten Zustand konstant etwa 14 Watt Leistung aufnimmt. Bei Schreibvorgängen stieg der Stromverbrauch in unserem Test auf rund 20 Watt an.

Achtung: Die FS6706T unterstützt trotz ihrer sechs Laufwerkssteckplätze keine Speicher-Pools. Wer also mehrere Volumes anlegen möchte, muss dafür separate RAID-Systeme erstellen. Ein physisches NVMe-Laufwerk kann dabei immer nur einem einzigen RAID zugeordnet sein. Das ist schade, denn dadurch geht einem (im wahrsten Sinne des Wortes) wertvoller Speicher verloren. Dafür bietet die NAS für jedes erstellte Volume eine Sicherung per Snapshot an – sofern man das Volume bei der Einrichtung mit dem Dateisystem Btrfs formatiert hat.

Terramaster F2-212

Mit der F2-212 bietet Terramaster ebenfalls eine verhältnismäßig günstige NAS unter 200 Euro mit Snapshot-Funktion an. Auch für dieses Gerät haben wir zwei 3,5-Zoll-Ironwolf-Festplatten von Seagate verbaut. Diese lassen sich komfortabel direkt von vorne und ohne Schraubarbeit in das Frontlader-Gehäuse einbauen. Alternativ können über die mitgelieferten Schräubchen auch 2,5-Zoll-Laufwerke (HDDs oder SSDs) an den Plastiklaufrahmen befestigt werden. Das könnte für bestimmte Anwendungsfälle interessant sein, denn die meisten Dual-Bay-NAS in dieser Preiskategorie unterstützen nur 3,5-Zoll-HDDs.

Leider gibt es bei Terramaster anstelle einer ausgedruckten Quickinfo nur einen dürftigen Beileger, der per QR-Code oder Link auf die nur Online verfügbare Installationsanleitung verweist. Zudem nötigt uns der Hersteller dazu, für den Zugriff auf die Online-Anleitung eine Mail-Adresse anzugeben.

Das Hardware-Setup wird in der Online-Dokumentation sehr ausführlich und reich bebildert beschrieben, so dass auch NAS-Einsteiger problemlos zurechtkommen sollten. Der in der Doku angezeigte Link auf ein Installationsvideo führt allerdings ins Leere.

Für die Initialisierung der NAS können wir zwischen den Optionen „Standard“ und „Angepasst“ wählen. Im ersten Fall startet der Setup-Assistent direkt mit der Installation des NAS-Betriebssystems TOS und erstellt mit unseren beiden installierten Seagate-Festplatten einen als TRAID bezeichneten Speicherpool, der eine Abwandlung eines RAID-1-Systems darstellt. Darin wird ein großes Btrfs-Volume erstellt, über das wir später Schnappschüsse (engl. „Snapshots“) unserer auf der NAS gesicherten Daten anlegen können. Damit lässt sich die Sicherheit der eigenen Daten gegen einen Ransomware-Angriff erhöhen. Wenn Sie stattdessen die angepasste Initialisierung wählen, könnten Sie bei Bedarf auch das Ext4-Dateisystem verwenden, das dann allerdings keine Schnappschussfunktion bietet.

1 von 5
NAS für Einsteiger Test: Terramaster F2 212 Installationsanleitung1 Nur Mit Mail Adresse
NAS für Einsteiger Test: Terramaster F2 212 Installationsanleitung2 Einbau Der Hdds
NAS für Einsteiger Test: Terramaster F2 212 Installationsanleitung3 Einbau Der Hdds2
NAS für Einsteiger Test: Terramaster F2 212 Installationsanleitung4 Stromanschluss
NAS für Einsteiger Test: Terramaster F2 212 Installationsanleitung5 Einschalten

Allerdings gibt es noch einen weiteren Grund, die angepasste Initialisierung zu wählen: die Nutzung so genannter „HyperLock-WORM-Volumes“. Alle Daten, die in diese Volumes gespeichert werden, können anschließend für einen festgesetzten Zeitraum nicht mehr gelöscht oder geändert, sondern nur gelesen werden. Das kann für bestimmte datenschutzrelevante Anwendungsfälle sehr hilfreich sein. Doch um ein solches HyperLock-WORM-Volume anlegen zu können, müssen Sie zunächst mindestens ein „normales“ Volume auf Ihrer NAS einrichten, das kleiner ist, als die maximal verfügbare Speicherkapazität. Und das klappt eben nur über die „angepassten“ Initialisierung, denn nur dort können Sie selbst über die Größe eines Volumes entscheiden.

Leider gestaltet sich die Handhabung und Verwaltung von Snapshots auf der Terramaster-NAS als etwas undurchsichtig. So lassen sich Snapshots, die für einen bestimmten Freigabeordner erstellt wurden, nicht einfach wiederherstellen, sondern man muss zunächst einen separaten Wiederherstellungsauftrag anlegen und diesen anschließend ausführen. Außerdem ist die Wiederherstellung eines Ordners nicht möglich, wenn man die Snapshots in diesem Ordner als sichtbar konfiguriert hat. Die Wiederherstellung der Inhalte dieses Ordners ist dann nur in einem separaten und völlig leerem Freigabeordner möglich.

Das alles halten wir für äußerst umständlich. Selbst wer bereits ein wenig Erfahrung mit Snapshots bei anderen NAS-Herstellern besitzt, muss hier viel Zeit investieren, um die verquere Logik zu verstehen, mit der Terramaster in diesem Modell seine Snapshots verwaltet. Das Anlegen und Wiederherstellen von Snapshots sollte möglichst unkompliziert und einfach nachvollziehbar sein, was bei dieser Terramaster-NAS definitiv nicht der Fall ist.

Bei unseren Geschwindigkeitsmessungen fällt uns auf, dass die Schreibraten auf ein „normales“ Volume (Btrfs) unerwartet schlecht sind und unregelmäßig zwischen etwa 70 und 85 MByte/s schwanken. Dabei macht es keinen Unterschie, ob wir unter Windows 11 direkt über den Explorer oder per Kommandozeile mit xcopy auf die NAS schreiben. Wenn wir hingegen auf ein HyperLock-WORM-Volume schreiben, dann werden die Daten konstant mit 113 MByte/s auf die NAS geschrieben – so wie es bei einer NAS mit einer 1GbE-LAN-Schnittstelle eigentlich sein sollte. Ein unschöner Fehler, den Terramaster unbedingt beheben sollte.

Auch der Medienserver, den man für die neue Fotoverwaltung »Terra Photos« installieren und einrichten muss, funktioniert als DLNA- oder UPnP-Server nur eingeschränkt. In unserem Test werden nur Video- und Audiodateien für Streaming-Clients bereitgestellt, jedoch keine Bilddateien. Diese werden scheinbar nur an die neu angelegte Bildverwaltungs-App „Terra Photos“ weitergereicht. Immerhin gibt es hier nun auch die Möglichkeit, Fotos per KI erkannten Gesichtern zuzuordnen. Doch die Handhabung der als „beta“ gekennzeichneten NAS-App ist teilweise recht sperrig. Das Aussortieren nicht relevanter Gesichter erlaubt keine Mehrfachselektionen, was das Filtern bei sehr vielen erkannten Gesichtern extrem langwierig und umständlich macht.

1 von 4
NAS für Einsteiger Test: 1.terramaster F2 212 Hyperlockworm Volume
NAS für Einsteiger Test: 2.terramaster F2 212 Datenrate Schreiben In Normalen Ordner
NAS für Einsteiger Test: 3.terramaster F2 212 Datenrate Schreiben In Hyperlock Ordner
NAS für Einsteiger Test: 4.terramaster F2 212 Snapshot Verwaltung

Unser obligatorischer Sicherheitscheck mit dem Vulnerability-Scanner Nessus zeigt eine als „hoch“ eingestufte Sicherheitslücke bezüglich SSL-Verschlüsselungen an, die Terramaster durch ein Update beheben sollte. Immerhin: Bei SMB-Zugriffen ist das problematische SMBv1-Protokoll bereits in den Grundeinstellungen der NAS abgeschaltet.

Und noch ein allerletztes „Achtung“ zum Schluss: Damit der Zugriff auf dieses NAS-Modell per Smartphone-App funktioniert, wählen Sie bitte die App „TNAS Mobile 3“ und nicht „TNAS mobile“. Denn die im Appstore unseres Smartphones angegebene Mindest-Versions-Nummer der F2-212-Firmware für die App TNAS Mobile 3 war leider irreführend.

Asustor Drivestor 2 Pro AS3302T

Die Asustor Drivestor 2 Pro AS3302T kommt mit großer Basisfunktionalität, die sich über eine umfassende Auswahl an NAS-Apps fast beliebig erweitern lässt. Darüber hinaus ist das Gerät mit einem schnellen Multigigabit-LAN-Port (2,5GbE-Port) ausgestattet, der rund doppelt so hohe Übertragungsraten liefern kann, wie ein gewöhnlicher 1-Gigabit-LAN-Port. Damit ist Asustors unsere Empfehlung für den Anwender, der besonderen Wert auf schnelle Übertragungsraten im Heimnetz legt.

Beim Hardware-Setup der Asustor AS3302T lassen sich 3,5-Zoll-Festplatten praktischerweise schraubenlos installieren, während für 2,5-Zoll-Laufwerke Schrauben beigelegt sind. Für das Software-Setup schlägt Asustor die Installation des Tools »Asustor Control Center« (ACC) vor, das auf unserem Windows-Notebook noch die Installation eines Software-Pakets von Microsoft und eines Treibers verlangte. Dafür findet man die NAS mit Hilfe des ACC-Tools dann problemlos im Heimnetz, lädt die neueste Asustor-Firmware herunter und startet den Initialisierungsvorgang. Wer zwei Festplatten eingebaut hat und die „One-Klick-Installation“ wählt, sollte unbedingt auf „Maximale Sicherheit“ stellen, da sonst automatisch ein unsicheres RAID 0 erstellt wird.

Im Gegensatz zu einigen anderen Asustor-Modellen unterstützt die AS3302T im RAID-1-Modus kein Btrfs-Dateisystem, sondern das in den meisten NAS-Modellen standardmäßig eingesetzte EXT4-Dateisystem. Eine Wiederherstellung von Dateien mit Hilfe von Snapshots ist nur bei der Nutzung von iSCSi-LUNs möglich, die jedoch im Heimnetz eher selten angewendet werden. Alle anderen wichtigen Backup-Optionen (USB-Speicher, Netzwerk, Cloud) inklusive der nur noch selten anzutreffenden Option eines FTP-Backups sind natürlich alle vorhanden. Zudem bietet Asustor inzwischen eine ähnlich komfortable Datensicherung wie die Hersteller Synology oder Qnap, bei der bestimmte Verzeichnisse oder Ordner auf der NAS mit beliebigen Windows-Clients automatisch und auch via Fernzugriff synchronisiert werden können.

1 von 5
NAS für Einsteiger Test: 1 Asustor As3302t Installation Asustor Control Center Erfordert Treiber
NAS für Einsteiger Test: 2 Asustor As3302t Installation Asustor Control Center Nas Initialisiieren 3
NAS für Einsteiger Test: 3 Asustor As3302t Webmenü Raid Erstellung Mit 2x16tb Kann Dauern
NAS für Einsteiger Test: 4 Asustor As3302t Ez Sync Manager
NAS für Einsteiger Test: 5 Asustor As3302t Webmenü Ordner Nachträglich Verschlüsseln

Wir haben die Asustor-NAS für unsere Tests zur Geschwindigkeit mit besonders schnellen Seagate-Ironwolf-3,5-Zoll-HDDs mit je 16 Terabyte Speicherkapazität bestückt. Dabei haben wir unsere bisher schnellsten NAS-Übertragungsraten von rund 200 MByte/s (netto) und mehr über die Netzwerkverbindung zu einem Client (Windows-PC) im Heimnetz gemessen. Um diese hohen Datenraten erzielen zu können, muss allerdings auch der LAN-Adapter des Clients und der Switch, an dem Client und NAS gemeinsam angeschlossen sind, mit 2,5GbE-Ports ausgestattet sein. Darüber hinaus lässt sich die schnelle NAS auch an einem einzelnen 2,5-GbE-LAN-Port eines (Wi-Fi-6-) Routers sinnvoll nutzen, wenn beispielsweise mehrere Heimnetz-Clients gleichzeitig auf den Netzwerkspeicher zugreifen.

Sehr schön: Einzelne Freigabeordner auf der Asustor-NAS lassen sich bei Bedarf verschlüsseln, auch nachdem die Ordner bereits angelegt wurden. Für das Lesen aus einem verschlüsselten Ordner erzielen wir dabei immer noch sehr gute Nettoraten, die etwa 85 Prozent der Leserate aus einem unverschlüsselten Ordner entsprechen. Nur bei Schreibvorgängen in einen verschlüsselten Ordner sinkt die Übertragungsrate dann spürbar auf knapp die Hälfte der Schreibrate in einen unverschlüsselten Ordner ab.

Wer einen Freigabeordner ohne Zugriffsbeschränkungen einrichten möchte, muss dazu das Guest-Konto in der Zugangssteuerung aktivieren, das in den Grundeinstellungen zunächst deaktiviert ist, und den Freigabeordner diesem Guest-Konto zuweisen.

Der Energieverbrauch geht für eine schnelle 2,5GbE-NAS in Ordnung. Während die Leistungsaufnahme beim Schreiben, Lesen und im Leerlauf der mit 2×16-Terabyte-HDDs voll bestückten Asustor-NAS etwas höher liegt als bei den meisten 1-GbE-NAS-Geräten, schaltet die AS3302T im Energiesparmodus auf nicht einmal 7 Watt herunter, was absolut in Ordnung geht. Ausgeschaltet (WoL aktiv) sinkt die Leistungsaufnahme auf sparsamen 0,3 Watt. Das Aufwecken der ausgeschalteten NAS über Wake-on-LAN funktioniert am 2,5GbE-Port problemlos.

Mit Photo Gallery 3 bietet Asustor ebenfalls die Möglichkeit zur Fotoverwaltung auf der NAS inklusive einer praktischen Autoupload-Funktion der Schnappschüsse vom Smartphone auf die NAS. Allerdings reicht Asustors Photo Gallery 3 noch nicht ganz an die modernen KI-basierten Lösungen von Synology oder Qnap heran.

Synology DS218

Die DS218 war bis vor kurzem die günstigste Synology-NAS mit Btrfs-Funktion und wurde nun durch das neue, deutlich günstigere Modell DS223j in dieser Rolle abgelöst. Btrfs verwendet bei der Speicherung von Inhalten auf der NAS Prüfsummen, die die Datenintegrität schützen und Inhalte vor schleichendem Datenverlust bewahren können. Außerdem lassen sich mit Btrfs auf Wunsch einzelne Ordner mit Snapshots schützen, um bei Bedarf unerwünschte Änderungen rückgängig machen zu können.

Softwareseitig und was die App-Versorgung anbelangt, bietet die DS218 die komplette Funktionalität, die auch die Synology DS220j auf dem Kasten hat. Doch aufgrund der etwas leistungsfähigeren Hardware und der Btrfs-Unterstützung ist die DS218 knapp 100 Euro teurer. Zwar hat die DS218 denselben Prozessor integriert, doch dafür bietet sie die vierfache Menge an RAM-Speicher, was sie auch für bestimmte (App-)Anwendungen etwas leistungsfähiger macht – trotz des identischen Prozessors. Neben dem Prozessor bietet die DS218 ein etwas hochwertigeres Frontlader-Gehäuse, das den Einbau (und Wechsel) der Festplatten deutlich erleichtert und in das man 2,5-Zoll-Laufwerke auch ohne zusätzlichen Laufwerkshalter unterbringen kann.

3,5-Zoll-Festplatten werden für den Einbau ins Gehäuse einfach an die Schienen der Laufwerksrahmen geklippt und in die Frontlader-Schächte der NAS eingeschoben. Für die Befestigung kleinerer 2,5-Zoll-Laufwerke (HDDs oder SSDs) liegen Schrauben bei.

1 von 4
NAS für Einsteiger Test: 1.synology Ds218 Setup2 Start Webassistant
NAS für Einsteiger Test: 2.synology Ds218 Setup6 Speicherpool+volume3 Btrfs
NAS für Einsteiger Test: 3.synology Ds218 Hinweis Auf Fehlende Ordner
NAS für Einsteiger Test: 4.synology Ds218 Synphotos Installieren

Das Software-Setup im Web-Assistent samt Installation des Synology-Betriebssystems DSM läuft im Großen und Ganzen fast genauso ab wie bei der DS220j. Der einzige wichtige Unterschied ist die Wahlmöglichkeit zwischen Btrfs und ext4 als System für Volumes, bei dem wir natürlich Btrfs gewählt haben. Auf diese Weise können wir später den aktuellen Zustand eines jeden angelegten Freigabeordners in diesem Volume mit Snapshots sichern und diesen Zustand später bei Bedarf wiederherstellen – oder auch nur einzelne Dateien dieses Snapshots.

Da die NAS nach dem Erstellen eines Volumes keine Freigabeordner anlegt, sollten Sie im Webmenü zunächst den Datei Explorer öffnen. Dieser weist Sie auf die noch einzurichtenden Freigabeordner hin und verlinkt Sie auch gleich mit dem entsprechenden Bereich im Webmenü der NAS. Alternativ können Sie auch zunächst in die Paket-Zentrale wechseln und dort im Bereich Multimedia die NAS-App »Medienserver« installieren. Dadurch werden automatisch die Freigabeordner »music«, »photo« und »video« erstellt.

Für die Nutzung der KI-gestützten Bildverwaltung installieren Sie sich die App »Synology Photos«, die früher einmal »Moments« hieß. Wenn Sie in den Einstellungen von Synology Photos den »Freigegebenen Bereich« und außerdem das Personenalbum im freigegebenen Bereich aktivieren, so werden alle Bilder, die sich im Freigabeordner »photos« befinden, automatisch dem Index hinzugefügt und mittels künstlicher Intelligenz (KI) in verschiedenen Alben kategorisiert. Für die Anzeige von HEIC-Fotos aus dem iPhone installieren Sie sich die NAS-App »Advanced Media Extensions«. Bei Synology ist die Unterstützung der iPhone-Formate kostenlos, während man bei Qnap-Geräten eine Lizenz für 12 US-Dollar erwerben muss.

An ihrem einen Gbit-Port erreicht die DS218 ausgezeichnete Nettoübertragungsraten von 114 MByte/s beim Lesen und 106 MByte/s beim Schreiben, wobei es keine Rolle spielt, ob wir dabei auf einen unverschlüsselten oder verschlüsselten Freigabeordner zugreifen. Alle weiteren Funktionen dieser NAS bezüglich Funktionsumfang, Backupmöglichkeiten und App-Unterstützung sind nahezu identisch mit denen des Testsiegers. Auch beim Stromverbrauch ist die DS218 fast genauso sparsam wie die Synology 220j.

Synology DS220j

Die Synology DS220j ist der Vorgänger unseres aktuellen Testsiegers, der Synology DS223j, und bietet mit Ausnahme der neuen Snapshotfunktion ähnliche Funktionalitäten. Die DS220j ist zwar nach wie vor im Handel erhältlich, aber aufgrund der nicht vorhandenen Btrfs- und Snaphot-Unterstützung dem neueren Nachfolger klar unterlegen, weswegen Sie im Falle eines Neukaufs eher zu unserem neuen Testsieger greifen sollten. Dennoch handelt es sich bei der DS220j nach wie vor um ein sehr gutes NAS-Gerät.

In das Leergehäuse dieser Synology-NAS können zwei 3,5-Zoll-Festplatten eingebaut werden. Die als PDF-Dokument vorliegende, ausführlich bebilderte Anleitung lässt jedoch nur wenig Fragen offen.

Zur Weboberfläche der im Heimnetz angeschlossenen und hochgefahrenen NAS gelangt man im Browser eines Heimnetz-Geräts über die Adresse https://find.synology.com. Alternativ installiert man sich das Tool Synology Assistant von der Hersteller-Website (Support-Bereich). Dieses spürt die Synology-NAS im Heimnetz auf, führt einen auf das Webmenü der NAS, so dass man direkt mit der Basis-Installation inklusive RAID-Erstellung und Download des aktuellen Synology-Betriebssystems starten kann.

 NAS für Einsteiger Test: Synology Ordner Anlegen
So legen Sie in der Weboberfläche der Synology-NAS einen neuen Freigabeordner an.

Über den Dateimanager File Station verwalten Sie Ihre Inhalte auf der NAS direkt in der Synology-Weboberfläche und verschieben bei Bedarf sehr schnell Daten zwischen verschiedenen Freigabeordnern auf der NAS. Bei Synology haben Sie die Möglichkeit, einzelne Freigabeordner auch nachträglich als verschlüsselbar einzurichten, um deren Inhalte bei Bedarf vor unerwünschten Zugriffen zu schützen.

Der komfortable Fernzugriff erfolgt per Einrichtung eines Quickconnect-Kontos. Damit lassen sich dann auch automatisierte Ordner-Synchronisierungen mit dem Tool Synology Drive durchführen – selbst dann, wenn Sie mit ihrem Client-Gerät nicht im Heimnetz, sondern an einem anderen Online-Zugang eingebucht sind.

Für das Medien-Streaming im Heimnetz stellt Synology einen eigenen Medienserver bereit, der Ihre Freigabeordner nach Fotos, Musikdateien oder Videos durchsuchen und dann im Heimnetz bereitstellt.

 NAS für Einsteiger Test: Synology Medienindizierung
Unter Systemsteuerung / Indizierungsdienst können Sie per Klick auf Indizierter Ordner weitere Freigabeordner hinzufügen, die der Medienserver nach Multimedia-Dateien durchsuchen, indizieren und für Abspielgeräte im Heimnetz bereitstellen soll.

Per Energiesparfunktion können Sie die internen Laufwerke der NAS nach einem bestimmten Zeitraum ohne Zugriffe in den Sleep-Modus schicken. In unserem Test ging die Leistungsaufnahme der Synology-NAS dabei auf äußerst sparsame 3,5 Watt Leistung herunter. Alternativ lässt sich die NAS auch per Zeitplaner automatisch in den Ruhemodus fahren, in dem sie dann weniger als 1 Watt Strom verbraucht, und im Anschluss an die Ruhephase natürlich wieder automatisch hochfahren.

Die DS220j sicher Ihre Daten per Backup auf einen angeschlossenen USB-Speicher, auf eine weitere NAS im Netzwerk oder auf einen Cloud-Speicher. Automatische Backups und Synchronisierungen zwischen Client-Geräten und der NAS laufen komfortabel über das Tool Synology Drive, das in den moderneren Synology-NAS-Geräten die Nachfolge von Cloud Station Drive übernommen hat.

Zudem sorgt Synology als Hersteller auch dafür, dass seine Geräte möglichst wenige Angriffspunkte für Malware- oder Hackerangriffe bieten. Ein Scan mit Bitdefenders kostenlosem Sicherheits-Tool Home Scanner bescheinigt der Synolgy-NAS eine weiße Weste, da es keine aktuell bekannten Sicherheitslücken entdeckt. Auch das problematische SMBv1-Protokoll lässt sich über geeignete Einstellungen in der NAS sicher abschalten, was wir mit dem Scanning-Tool Nmap erfolgreich überprüft haben.

NAS für Einsteiger Test: Synology Moments1 Ki Themen
NAS für Einsteiger Test: Synology Moments3 Ki Doppler Löschen

Terramaster F2-423

Bei der Terramaster F2-423 handelt es sich um eine NAS mit einer Hardware-Ausstattung mit besonders starker Leistung wie zum Beispiel zwei 2,5Gbit-LAN-Ports und zwei M.2-Schnittstellen für den Einbau besonders schneller NVMe-SSD-Karten. Auch der deutlich höhere Preis von rund 380 Euro zeichnet das Gerät nicht unbedingt als Einsteiger-NAS aus, doch da die F2-423 deutlich günstiger ist als mit ähnlicher Hardware ausgestattete Konkurrenzprodukte, haben wir uns die NAS trotzdem näher angesehen.

Die F2-423 ist eine Frontlader-NAS, bei der sich die Festplatten einfach von vorne in das Metallgehäuse einschieben lassen. Allerdings lässt sich die Arretierung der beiden Laufwerkshalter aus Kunststoff nur mit beherztem Kraftaufwand und unter lautem Knarzen lösen.

Gut wiederum ist, dass die (3,5-Zoll-) Festplatten schraubenlos im Laufwerkshalter befestigt werden können. Außerdem liefert Terramaster noch zwei Ersatzgummifüße für das Laufwerksgehäuse und zwei Ersatzgummipuffer für die Laufwerkshalterung mit. Für den Einbau von 2,5-Zoll-HDDs oder -SSDs liegen Schrauben bei.

Der beigelegte „Quick Installation Guide“ besteht aus einer Webadresse, die wir im Browser aufrufen. Hier müssen wir zunächst eine gültige E-Mail-Adresse eingeben und wählen unser Terramaster-NAS-Modell aus. Im Anschluss startet ein deutschsprachiger Einrichtungsassistent, der die komplette Hardware-Einrichtung der NAS sehr ausführlich und auch für Laien verständlich abhandelt. Sehr schön.

1 von 6
NAS für Einsteiger Test: 1.terramaster F2 423 Setup1
Beim Setup wählen wir zunächst das NAS-Modell …
NAS für Einsteiger Test: 2.terramaster F2 423 Setup3 Hardware Installation
… und werden dann ausführlich durch das Hardware-Setup geführt.
NAS für Einsteiger Test: 3.terramaster F2 423 Setup5 Initialisieren Autosetup
Wegen diversen Ungereimtheiten im angepassten Setup, raten wir auch fortgeschrittenen Nutzern zur Automatischen Initialisierung.
NAS für Einsteiger Test: 4.terramaster F2 423 Setup5 Webmenü Aufrufen
Nach erfolgreichem Setup wird man per Link …
NAS für Einsteiger Test: 5.terramaster F2 423 Webmenü1
… auf das Webmenü der Terramaster-NAS geleitet.
NAS für Einsteiger Test: 6.terramaster F2 423 Btrfs Volume Anlegen
Nach Abschluss des automatischen Setup kann ein Btrfs-Volume angelegt werden.

Sobald die NAS angeschlossen und hochgefahren ist, wird man über einen Link auf das Webmenü der F2-423 geführt und beginnt mit der Initialisierung der NAS und der Software-Einrichtung. Hier muss man sich zwischen der automatischen und der angepassten Einrichtung entscheiden. Wir wählen zunächst das automatische Setup. Daraufhin wird auch gleich automatisch das Terramaster-Betriebssystem namens „TOS“ heruntergeladen und installiert.

Nach einem Neustart der NAS erscheint eine Eingabemaske, in der man einen individuellen Benutzernamen und ein Passwort eingibt. Leider sind hier einige Eingabefelder gar nicht oder missverständlich beschriftet. Das Feld zur Eingabe des Benutzernamens wird beispielsweise mit „Benutzergruppe“ umschrieben. In das vorletzte, komplett unbeschriftete Eingabefeld muss noch einmal die eigene Email-Adresse eingetragen werden, an die Terramaster im Anschluss einen Verifizierungscode zur Einrichtung des Fernzugriffs sendet. Hier muss Terramaster nachbessern. Das Setup ist damit abgeschlossen und wir erhalten einen Link, über den wir das Webmenü der NAS aufrufen können.

Achtung: Obwohl die F2-423 auch das Snapshot-fähige Dateisystem Btrfs unterstützt, wird bei der automatischen Konfiguration ext4 als Dateisystem für das automatisch erstellte Volume gewählt. Das bereits angelegte ext4-Volume kann man später aber einfach löschen. Erstellt man im Anschluss ein neues Volume, kann man nun das Snapshot-fähige Dateisystem Btrfs wählen. Das System mag zwar etwas umständlich erscheinen, doch raten wir dringend vor der angepassten Initialisierung ab, da diese sehr viele missverständliche Auswahlmöglichkeiten bietet, die auch für erfahrenen NAS-Anwender nicht so einfach zu durchschauen sind.

Da die NAS über zwei schnelle 2,5Gbit-Ports verfügt, haben wir uns für den Einbau besonders schneller 3,5-Zoll-Seagate-Ironwolf-Festplatten mit je 16 TByte (TB) Speicherplatz entschieden. Entsprechend lange (> 24 Stunden wegen der 16 TB) dauert dann auch die Erstellung des RAID-1-Speicherpools.

An einem 2,5GbE-LAN-Port messen wir Leseraten von gut 200 MByte/s und etwas flottere Schreibraten von etwa 215 bis 225 MByte/s. Damit ist das Gerät bereits an einem 2,5GbE-LAN-Port rund doppelt so schnell, wie eine schnelle „gewöhnliche“ NAS mit einem 1GbE-LAN-Port. Voraussetzung ist natürlich, dass auch der Switch im Heimnetz und das auf die NAS zugreifende Gerät mindestens mit 2,5GbE-LAN-Ports ausgestattet sind.

Das Gerät besitzt auch M.2-Slots für den Einbau schneller NVMe-SSDs, allerdings liefert der Hersteller hierzu so gut wie keine weiterführenden Hinweise, geschweige denn eine Einbauanleitung mit. Das Handbuch zur NAS fehlt übrigens komplett. Auf der Herstellerseite wird uns stattdessen das Handbuch des deutlich abweichenden NAS-Modells F2-422 angeboten.

Um die M.2-SSDs einzubauen, muss das Metallgehäuse der NAS entfernt werden, wozu man vier Schrauben auf der Geräterückseite lösen und den Deckel samt Kühler vorsichtig abnehmen muss. Hier sollte man ein wenig aufpassen, da der Lüfter (Ventilator) noch per Kabel am Mainboard der NAS befestigt ist. Ist das Gehäuse entfernt, so lassen sich weitgehend problemlos zwei M.2-SSDs ins Mainboard einstecken, die mit je einer Schraube befestigt werden müssen.

Nachdem wieder alles zusammengeschraubt und angeschlossen ist, können die M.2-SSDs entweder in einem eigenen Speicherpool als eigenes Volume eingerichtet werden oder man kann den schnellen Speicher als Cache für ein bereits eingerichtetes HDD-Volume nutzen. Auch hier sollte man bereits über etwas Erfahrung verfügen, denn weiterführende Hilfe gibt es von Terramaster keine.

1 von 5
NAS für Einsteiger Test: 1.terramaster F2 423 Nettorate Schreiben Hdd
Die Nettoraten beim Beschreiben eines nicht verschlüsselten Ordners auf einem HDD-Volume …
NAS für Einsteiger Test: 2.terramaster F2 423 Nettorate Schreiben M.2
… oder auf einem M.2-SSD-Volume sind überragend, allerdings…
NAS für Einsteiger Test: 3.terramaster F2 423 Abbruch Beim Schreiben In Verschluesselten Ordner
… lassen sich keine größeren Dateien in verschlüsselte Ordner übertragen. Fatal!
NAS für Einsteiger Test: 4.terramaster F2 423 Webmenü2 M.2 Speichercache Einrichten
Ebenfalls problematisch: Die M.2-SSDs lassen sich nicht als Schreib-Cache nutzen, da kein RAID beim Caching unterstützt wird.
NAS für Einsteiger Test: 5.terramaster F2 423 Webmenü1 Wol Aktiviert Wenn Haken Nicht Gesetzt Ist
Und dann das: Hier ist Wake-on-LAN auf der NAS aktiviert. Setzt man aber den Haken vor »Wake-on-LAN aktivieren«, so wird es deaktiviert.

Interessant: Unsere Seagate Ironwolf 525 M.2-SSDs werden von der NAS als „nicht unterstützt“ angezeigt. Trotzdem konnten wir die Datenspeicher für unseren Test einsetzen.

Beim Schreiben auf einen M.2-SSD-Freigabeordner erreichen wir dann auch extrem schnelle Nettodatenraten von mehr als 280 MByte/s (!) beim Schreiben und sogar mehr als 270 MByte/s beim Lesen.

Dann allerdings kommt der große Dämpfer: Denn die F2-423 erlaubt es uns nicht, größere Dateien ab etwa 15 bis 20 GByte (Videos, Images etc.) über SMB in einen verschlüsselten Freigabeordner der NAS zu kopieren. Eine solche Fehlfunktion ist natürlich fatal, insbesondere bei einer NAS, deren Herausstellungsmerkmal eben genau darin besteht, dass sie sehr große Datenmengen möglichst schnell im Netzwerk verarbeiten kann.

Der zweite große Haken: Trotz der beiden M.2-Slots lässt sich immer nur eine SSD für das Caching des HDD-RAIDs verwenden, so dass die schnellen NVMe-Laufwerke nur als Lese-Cache, jedoch nicht auch als Schreib-Cache eingesetzt werden können. Denn für die Nutzung als Schreib-Cache müssten die SSDs in einem RAID-Cache oder Cache-RAID zusammengefasst werden, um Datenverluste beim Ausfall eines der beiden SSD-Speichermedien verhindern zu können. Bei vergleichbaren Asustor- oder Qnap-NAS-Modellen gibt es diese gravierende Einschränkung nicht.

Das automatische Herunter- und Hochfahren der NAS über den Zeitplaner funktioniert, sofern man die NAS so einstellt, dass sie nach einer Stromunterbrechung automatisch hochfährt. Wir aktivieren Wake-on-LAN (WoL) für LAN-Port 1, um das heruntergefahrene Gerät bei Bedarf auch über das Netzwerk starten zu können – was aber zunächst nicht klappt. Wir gehen davon aus, dass die WoL-Funktion nicht funktioniert.

Später haben wir eher durch Zufall festgestellt, dass Wake-on-LAN eben doch funktioniert – und zwar dann, wenn man diese Einstellungen im Webmenüs abschaltet! Oder anders ausgedrückt: Deaktiviert bedeutet aktiviert und aktiviert bedeutet deaktiviert. Derartige Einstellungs-Bugs sind wirklich ärgerlich und sollten eigentlich von der Qualitätssicherung entdeckt werden. Nur gut, dass Terramaster keine Sicherungen an Waffen baut (oder beschriftet).

Aufgrund der genannten, teils gravierenden Mängel, die wir bislang festgestellt haben, können wir das Gerät aktuell definitiv nicht weiterempfehlen.

Terramaster kündigt auf seiner Homepage ein umfassendes Firmware-Update seines TOS-Betriebssystems von Version 4 auf Version 5 mit zahlreichen neuen Funktionen und Verbesserungen an. Von der automatischen Firmware-Update-Funktion wird dieses Update noch nicht angeboten, doch dafür wird im Download-Bereich der F2-423 ein TOS-5-Image bereitgestellt, mit dem man die aktuell installierte Version 4 updaten kann (oder können soll). Wir haben auch das versucht, doch bei 50 Prozent bricht der Vorgang ab. Nach dem zweiten Fehlversuch geben wir die Hoffnung schließlich auf.

Qnap TS-231P3-2G

Die Qnap TS-231P3 ist die aktuell günstigste NAS des Herstellers mit schnellem 2,5GbE-LAN-Port, die zudem noch einen zweiten 1GbE-LAN-Port besitzt. Dieser ist unter anderem dann erforderlich, wenn man seine heruntergefahrene NAS per Wake-on-LAN-Befehl aufwecken möchte, denn leider unterstützt der 2,5GbE-Port kein Wake-on-LAN. Ansonsten lässt sich der zweite LAN-Port als Fallback oder via Port Aggregation nutzen.

Wir statten die NAS mit schnellen Seagate Ironwolf 3,5-Zoll-Festplatten mit je 16 Terabyte (TB) Speicherkapazität aus, um die schnelle 2,5GbE-Verbindung bei unseren Übertragungstests auch wirklich ausreizen zu können. Die Festplatten können über Plastikschienen eigentlich schraubenlos am Laufwerksrahmen befestigt werden, doch Qnap empfiehlt trotzdem eine zusätzliche Sicherung über beigelegte Schrauben.

Das Setup der Qnap-NAS vom Computer aus funktioniert am einfachsten über das Tool »Qfinder Pro«, kann aber auch über den am Gerät angebrachten QRcode online in der Qnap-Cloud durchgeführt werden, wenn man sich dabei für ein myQnapcloud-Konto registriert. Dies benötigt man später allerdings sowieso, um auch komfortabel aus der Ferne auf seinen NAS-Speicher zugreifen zu können. Sobald die NAS lokalisiert ist, beginnt die per Assistent geführte Initialisierung der NAS samt Installation der aktuellen NAS-Firmware, die bei Qnap mit QTS bezeichnet wird. Bis QTS vollständig auf dem System installiert ist, kann einige Zeit vergehen.

1 von 4
NAS für Einsteiger Test: 1 Qnap Ts 231p3 Cloud Installation
NAS für Einsteiger Test: 2 Qnap Ts 231p3 Webmenü Fensterregen
NAS für Einsteiger Test: 3 Qnap Ts 231p3 Webmenü Der Entscheidende Hinweis
NAS für Einsteiger Test: 4 Qnap Ts 231p3 Qumagie1

Sobald man sich dann erstmalig im Webmenü der Qnap-NAS anmeldet, wird man erst einmal von einer ganzen Reihe aufpoppender Fenster überschüttet. Das unserer Meinung nach wichtigste Hinweisfenster für den Qnap-Neueinsteiger geht dabei leider etwas unter. Es weist darauf hin, dass man zunächst noch einen Speicherpool und ein Volume erstellen muss, um die die NAS überhaupt als Netzwerkspeicher verwenden zu können. Hier sollte Qnap unbedingt noch etwas mehr auf Übersichtlichkeit achten.

Wer im sehr ausführlichen QTS-4.5-Benutzerhandbuch nachgeschlagen hat, weiß, dass man im Anschluss seine beiden HDD-Laufwerke zunächst als Speicherpool mit RAID1 einrichtet, um dann anschließend die Volumes der NAS zu erstellen. Wer dabei die Snapshot-Funktion und ebenso die (Volume-basierte) Verschlüsselungsfunktion der Qnap-NAS sinnvoll einsetzen möchte, sollte hierzu ein so genanntes „Thick-« oder »Thin-Volume“ anlegen. Wie bereits aus dieser stark verkürzten Setup-Beschreibung hervorgeht, eignet sich die Qnap-NAS eher für ambitionierte Einsteiger, die besonderen Wert auf maximale Funktionalität legen. Und die ist bei Qnap definitiv gegeben. Qnap-NAS-Geräte trumpfen mit einer unglaublichen Fülle an Einstellungsmöglichkeiten auf und bieten zudem eine sehr große Menge an NAS-Applikationen, mit der Sie die Funktionalität des Geräts noch zusätzlich erweitern können. Zahlreiche Assistenten und eine vorbildliche Online-Hilfe bieten dabei eine vorbildliche Unterstützung.

Gelungen ist zudem die Fotoverwaltung »QuMagie«, deren KI-basierte Fotozuordnung mit der 32-Bit-CPU der TS-231P3 jedoch nur recht zäh abläuft. Deshalb empfiehlt Qnap die KI-basierte und rechenintensive Fotozuordnung mit QuMagie grundsätzlich nur für seine NAS-Geräte mit 64-bit-CPU. Trotzdem konnte QuMagie die meisten unserer Testfotos halbwegs sinnvollen Rubriken zuordnen. Wer eine größere Menge an Fotos entsprechend verarbeiten möchte, wird sich jedoch einige Zeit gedulden müssen. Gedulden muss man sich bei Qnap übrigens auch beim Hoch- oder Herunterfahren der NAS: Bis die TS-231P3 nach dem Einschalten zugriffsbereit ist, vergehen etwas mehr als sechs Minuten.

TerraMaster F2-221

Im Vergleich zum bereits getesteten F2-210-Modell kommt die rund 100 Euro teurere TerraMaster F2-221 mit einer besseren Hardware-Ausstattung. Auf der Gehäuserückseite finden sich außerdem zwei GbE-LAN-Ports sowie eine HDMI-Schnittstelle (mehr dazu später). Das Frontlader-Gehäuse erleichtert den Festplatteneinbau, wobei die internen Festplatten mit den beiliegenden Schrauben (für 3,5 und 2,5-Zoll-Laufwerke) am Laufwerkshalter befestigt werden müssen. Hierfür legt TerraMaster sogar einen Schraubenzieher bei.

Die „Schnellinstallationsanleitung“ besteht nur aus Support-Kontaktdaten und einer URL. Folgt man dieser und gibt noch seine E-Mail-Adresse an, so wird man auf einen ausführlichen deutschsprachigen Online-Einrichtungsassistenten geleitet, der einen Schritt für Schritt durch das Setup führt – inklusive Installationsvideo zum Festplatteneinbau.

Nachdem das Betriebssystem der TerraMaster-NAS namens »TOS« automatisiert heruntergeladen und installiert wurde, legt man den Administrator-Nutzer an, der übrigens nicht „admin“ heißen muss, und bestimmt RAID-Typ und die Volume-Größe. Für RAID 1 sollte man als Dateisystem Btrfs wählen, um erweiterte Sicherheitsfunktionen, wie ordnerbasierte Snapshots, nutzen zu können.

Interessanterweise mussten wir nach dem Setup das Filesharing über SMB, um von einem Windows-Computer auf die NAS-Freigaben zugreifen zu können, zunächst noch aktivieren, während die nicht ganz so häufig genutzten Dienste NFS und AFP bereits angeschaltet waren. Gut hingegen: In den erweiterten SMB-Einstellungen lässt sich nun auch das unsichere SMBv1-Protokoll abschalten, wodurch sich eine große Sicherheitslücke schließen lässt. Im damals getesteten TerraMaster F2-210 musste man SMBv1 aktiviert lassen, um die NAS überhaupt als Netzwerkspeicher nutzen zu können. Im F2-221 zeigt die Überprüfung mit dem Bitdefender Home Scanner dann auch keine bedenklichen Sicherheitslücken mehr an. So soll es sein.

1 von 5
NAS für Einsteiger Test: 1 Terramaster F2 221 Setup Online Hdd Einbau
NAS für Einsteiger Test: 2 Terramaster F2 221 Setup Online Anschließen
NAS für Einsteiger Test: 3 Terramaster F2 221 Tos Raid 1 Erstellen
NAS für Einsteiger Test: 4 Terramaster F2 221 Tos Volume Erstellen
NAS für Einsteiger Test: 5 Terramaster F2 221 Tos Usb Backup Tasks

Auch die Anzahl der Apps, mit der sich die NAS funktional erweitern lässt, hat TerraMaster inzwischen deutlich erweitert. Backups oder Synchronisationen mit diversen Cloud-Diensten sind problemlos möglich, der als Erweiterung installierte Mediaserver stellt alle wichtigen Multimediaformate (inklusive MKV-Videos) im Heimnetz bereit und inzwischen zeigt uns auch die ClamAV-Virus-App einen auf die NAS testweise übertragenen EICAR-Testvirus an. Dennoch richtet sich ein Großteil der NAS-Erweiterungen vornehmlich an professionelle Anwender, von denen ein NAS-Einsteiger kaum profitieren wird.

Im Gegensatz zur F2-210 hat die F2-221 auch eine Wake-on-LAN-Funktion integriert, über die sich die per Zeitplan ausgeschaltete NAS bei Bedarf über das Netzwerk starten lässt, jedoch nur am LAN-Port 1. Zwar funktioniert der Relay-basierte Fernzugriff der TerraMaster-NAS auch am DS-Lite-Anschluss, doch leider unterstützt das Gerät kein IPv6 und auch der rückseitig angebrachte HDMI-Anschluss macht nur für den Anwender Sinn, der eine alternative Firmware auf die NAS aufspielen möchte. Im vorinstallierten TOS-Betriebssystem hat TerraMaster derzeit keine Anwendung installiert, mit der sich der Video-Ausgang des Geräts halbwegs sinnvoll nutzen lässt – zumal wir auch keine weiterführenden Hinweise zur Nutzung des HDMI-Ports in der Dokumentation der NAS gefunden haben.

Die NAS besitzt keinen Reset-Knopf. Wer also nicht mehr in das Webmenü der NAS gelangt oder seine (Administrator-)Zugangsdaten vergessen hat, muss die NAS ausschalten, beide Festplatten ausbauen und anschließend ohne HDDs booten (siehe auch https://is.gd/ifhlx8). Zusammenfassend macht die F2-221 zwar schon vieles besser als die F2-210, doch zum aktuellen Preis von rund 270 Euro ist es uns trotz Dual-LAN und Btrfs-Unterstützung noch keine Empfehlung wert.

WD My Cloud

Die WD My Cloud hat, anders als der große Bruder My Cloud Mirror, nur eine Festplatte und einem USB-Anschluss. Wir raten davon ab, auf die Sicherheit eines RAID-Systems zu verzichten – wer es trotzdem tut, findet Modelle mit Kapazitäten von 2, 3, 4 oder 6 Terabyte.

Ein Unterschied wird die meisten Heimanwender nicht stören, einige hingegen schon, weswegen wir ihn hier erwähnen: Die WD My Cloud erlaubt nicht die Installation von Drittanbieter-Apps auf der NAS – alle anderen My Cloud-Modelle hingegen schon.

Damit sind etwa Content Management Systeme wie Joomla und WordPress oder Webserver-Komponenten wie PHP und MySQL gemeint. Sie können damit die Funktion der NAS stark erweitern und etwa Ihren eigenen Webserver betreiben. Das erfordert aber einiges an Know-how und ständige Pflege der installierten Anwendungen. Wer sich das zutraut und auf die Features nicht verzichten möchte, muss zu einem anderen Gerät greifen.

Terramaster F2-210

Wir hatten uns die F2-210 von TerraMaster bereits vor einiger Zeit angesehen, hielten es damals aber für angebracht mit dem Testen des Geräts noch zu warten, bis der Hersteller die offensichtlichsten Bugs in seinem NAS-Betriebsystem behoben hatte.

Mit der aktuellen Firmware-Version 4.1.32 hat der Hersteller Terramaster nun die ein oder andere Verbesserungen an seinem 2-Bay-NAS vorgenommen, so dass über eine nun funktionierende Uhrzeitsynchronisation auch zu sinnvollen Ergebnissen bei zeitabhängigen Funktionen kommen, wie beispielsweise beim Zeitplaner für das automatische Aus- und Einschalten der NAS oder dem geplanten Anlegen von Snapshots.

Das Einsetzen der Festplatten (3,5- oder 2,5-Zoll-HDDs) läuft komfortabel über die Frontseite des Gehäuses, ein Tool hilft bei Bedarf die NAS im LAN aufzuspüren, um deren Webmenü im Browser aufrufen und die NAS einrichten zu können. Das Setup im Browser läuft über einen schlanken deutschsprachigen Assistenten. Wählt man bei der Initialisierung der beiden internen Festplatten aus, legt Terramaster automatisch ein RAID-1 samt Volume an.

Bei der Zeitzoneneinstellung sollte man zunächst den gewünschten Zeit-Server (bspw. pool.ntp.org) einstellen, diesen updaten und übernehmen und erst im Anschluss die Zeitzone (z. B. GMT +1:00) ändern. Ansonsten wird die aktuelle Uhrzeit nicht korrekt angegeben.

Als Alleinstellungsmerkmal unterstützt die NAS als einziges Gerät in unserem Testfeld bis 200 Euro das System Btrfs, das durch seine Prüfsummenunterstützung für zusätzliche Datensicherheit im RAID-1-Betrieb sorgt – und zudem eine Snapshot-Funktion integriert hat, die innerhalb des Volumes funktioniert. Damit fällt eine Speicherpoolaufteilung wie bei Qnap mit Thick- oder Thin-Volumes samt ausreichend unkonfiguriertem Speicher zur Ablage der Snapshots komplett weg.

NAS für Einsteiger Test: Terramaster F210 Energiezeitplan
NAS für Einsteiger Test: Terramaster F210 Snapshots

Nach Installation einer Snapshot-App klappt das Anlegen und wiederherstellen von Snapshots der NAS sehr gut. Allerdings haben wir auch in der aktuellen Firmware-Version noch einige Ungereimtheiten gefunden. So wird in den Benutzereinstellungen zwar die Möglichkeit einer Speicherkontingentierung angezeigt, doch aktivieren lässt sich diese nicht.

Ebenfalls interessant: Die Terramaster-NAS besitzt keine Reset-Taste. Wer keinen Zugriff mehr auf das Webmenü hat (und genau für diesen Fall gibt es normalerweise die Reset-Taste), trennt die NAS vom Strom, zieht beide internen Laufwerke aus der NAS heraus und schaltet im Anschluss das leere Gehäuse wieder ein. Dadurch wird das Gerät auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Ob wir dann allerdings noch auf die Inhalte der Laufwerke zugreifen können, haben wir im Rahmen dieses Tests dann nicht mehr geprüft.

Der Ausdruck »vom Strom trennen« war übrigens wortwörtlich gemeint, denn der der Einschaltknopf vorne am NAS-Gehäuse funktioniert tatsächlich nur zum Einschalten der NAS, aber nicht zum Ausschalten. Jedenfalls nicht bei unserem Modell. Sie können das Gerät also nur mit Hilfe der TNAS-App, über die Browser-Oberfläche oder den Energiezeitplaner ausschalten. Und eine Wake-on-Lan-Funktion, mit der Sie die NAS über das Netzwerk einschalten können, gibt es auch nicht. Das wiederum wertet den Einschaltknopf dann doch wieder ein (klitzekleines) bisschen auf.

Ebenfalls nervig: Der etwas zu laut geratene, durchdringende Signalton, der beim Hoch- und Herunterfahren der NAS erschallt, lässt sich leider nicht deaktivieren, was bei einer NAS fürs Heimnetz durchaus für Ärger (oder kürzeren Schlaf) sorgen kann.

Als weitere positive Eigenschaften der NAS sind neben der einfachen Snapshot-Funktion noch der integrierte Medienserver der NAS, der mit allen Formaten klarzukommen scheint, und die flotte Übertragungsleistung des Geräts zu nennen. Für eine Empfehlung reicht das allerdings nicht.

NAS für Einsteiger Test: Terramaster F210 Sicherheitslücken1
NAS für Einsteiger Test: Terramaster F210 Sicherheitslücken Smbv1 Aktiviert P139

Zumal da noch einige grobe Sicherheitslücken ins Gewicht fallen, die selbst die der Western Digital NAS übersteigen. Vier als »hoch« eingestufte Schwachstellen in Bitdefenders Home Scanner sind einfach deutlich zu viele. Erschwerend kommt hinzu, dass die TNAS keine Einstellung bietet, um das sehr sicherheitsbedenkliche und antiquierte SMBv1-Protkokoll abzuschalten. Unsichere SMBv1-Hosts im Netzwerk bildeten die Basis für die fatalen Wanna-Cry-Attacken. Auf einer NAS, der Sie Ihre Daten anvertrauen, muss SMBv1 deaktivierbar sein und falls nicht, dann hat das Gerät auch nichts in Ihrem LAN zu suchen.

WD My Cloud EX2 Ultra

Mit seinem Update auf das NAS-System OS5 muss sich Western Digital mit seiner WD My Cloud EX2 Ultra leider als vormaliger Testsieger aus unseren NAS-Empfehlungen verabschieden. Denn das Update fühlt sich für aktuelle Benutzer wie ein massives Downgrade an. Eine ausführliche Liste, was Western Digital zwischen der alten Version (OS3) im Vergleich zu der aktuellen Version OS5 seiner NAS geändert hat, findet sich hier.

Wir fassen hier nur die gröbsten Änderungen zusammen, die uns im Test aufgefallen sind: So gibt es mit OS5 nun keinen Datei-Manager mehr, um Inhalte auf der NAS über die Weboberfläche der NAS zu verwalten. Stattdessen muss man in der neuen MyCloud-Oberfläche angemeldet sein, die zwar einige interessante Features bezüglich Darstellung und Sortierung von (Multimedia-) Inhalten bietet, doch viele essentielle Bearbeitungsfunktionen vermissen lässt.

Ein Beispiel: Wer größere Inhalte auf der NAS zwischen zwei Freigabeordnern verschieben möchte, muss das nun im Explorer-Fenster eines angeschlossenen Windows-Clients machen. Dabei werden die Daten zunächst von dem Quellordner der WD-NAS auf den Windows-Client übertragen und anschließend wieder vom Client zurück in den Zielordner der NAS übertragen. Ein solcher Kopiervorgang mit „Zwischenstation“ dauert mindestens doppelt bis dreimal so lange und erzeugt zudem jede Menge Traffic im Netzwerk. Was soll das denn sein?

 NAS für Einsteiger Test: Wd Mycloud Ex2 Ultra Os5 Os5.mycloud.com Dateiverwaltung1
OS5 wickelt die gesamte Bildverwaltung auf der WD-NAS über das Online-Portal https://os5.mycloud.com ab, das aktuell jedoch nur über eine sehr überschaubare Funktionalität verfügt.

Auch der komfortable Medienserver der WD-NAS, den man einfach mit einem Schalter in den Einstellungen einer Freigabe aktivieren konnte, wurde in OS5 einfach weggekürzt. Die Medienverwaltung läuft jetzt nur noch über den Twonky-Server in einer separaten Weboberfläche.

Noch etwas problematischer dürfte zudem der Wegfall des WD-NAS-Tool-Pakets (WD Smartware, WD Sync) sein, das den Zugriff auf das NAS-Menü samt Freigabeordnern vom Windows-Client regelt, Datei-Backups vom Computer auf die NAS durchführt und Remote-Synchronisierungen zwischen Clients und NAS-Inhalten ermöglichte. Diese Tools funktionieren mit OS5 nicht mehr! Die alternativ angebotene WD-Variante von Acronis True Image Ersatz für PC-Backups auf die NAS ist da nur ein schwacher Trost.

Auch beim sowieso schon knappen NAS-Erweiterungen hat WD den Rotstift angesetzt. So wird die App Z-Way-Server und ein womöglich vorhandener Z-Wave-USB-Stick mit der sich die WD My Cloud EX2 Ultra als Smart-Home-Steuerzentrale nutzen ließ nun nicht mehr unterstützt.

NAS für Einsteiger Test: Wd Mycloud Ex2 Ultra Os3 Mit Sicherheitslücken
NAS für Einsteiger Test: Wd Mycloud Ex2 Ultra Os5 Mit Sicherheitslücken

Nun mag man vielleicht denken, dass dieses Update in erster Linie erforderlich war, um schwerwiegende Sicherheitslücken in der NAS zu schließen. Wir haben das mit Bitdefenders Home Scanner nachgeprüft, indem wir die NAS zunächst mit der letzten noch aktuell verfügbaren OS3-Version gescannt haben, um im Anschluss dann das Update auf die aktuelle OS5-Version (5.08.115) durchzuführen und die NAS erneut zu scannen. Wir waren vom Ergebnis nicht sonderlich überzeugt.

Zyxel NAS326

Die Zyxels NAS326 ist das günstigste NAS-Leergehäuse in unserem Test. Trotzdem unterstützt das Gerät den Einbau von 3,5- und 2,5-Zoll-Festplatten. Entsprechende Schrauben liegen bei.

Für den Zugriff auf das Webmenü der NAS nach Installation der Festplatten mussten wir das Zyxel-Tool NAS-Starter-Utility von der Hersteller-Homepage herunterladen, weil die Einrichtung der NAS via Browser und die Webadresse https://findme.zyxel.com bei uns leider nicht funktionierte. Dafür erhält man über das Tool auch Zugriff auf die bereits angelegten Freigabeordner der NAS.

Als Multimedia-Server im Heimnetz läuft das Gerät durch seinen integrierten Twonky-Server ebenso gut wie WD, Qnap oder Synology. Auch die Energiesparfunktionen funktionieren problemlos, allerdings dreht sich der Ventilator im Sleep-Modus weiter und kann in ruhiger Umgebung durch sein auf- und abschwellendes Surren stören.

Schade, dass der Datei-Explorer im Webmenü der Zyxel-NAS keine Dateien innerhalb von Freigabeordnern oder zwischen NAS und angeschlossenen USB-Laufwerken kopieren kann – und somit völlig nutzlos ist. Im Datei-Explorer des Vorgängermodells NSA325 v2 hat das Kopieren noch funktioniert.

Online-Hilfe und PDF-Handbuch stehen leider nur in englischer Sprache zur Verfügung und auch die Benutzung des Handbuchs ist ohne ein verlinktes Inhaltsverzeichnis recht umständlich.

Der Fernzugriff auf die NAS läuft nicht per Relay-Server, sondern über den DynDNS-Dienst ZyxelCloud und lässt sich nur einrichten, wenn der eigene Heimnetz-Router über eine öffentliche IPv4-Adresse mit dem Internet verbunden ist. Bei einem Internetanschluss über DS-Lite funktioniert der Fernzugriff über die ZyxelCloud nicht. Auch stellt Zyxel keine Backup-Software bereit, um Inhalte eines Computers automatisch auf der NAS zu speichern.

So haben wir getestet

Wir haben alle NAS-Geräte mit Leergehäuse mit je zwei 4-Terabyte-Festplatten des Herstellers Western Digital bestückt und anschließend als RAID-1-System eingerichtet. Dabei gewinnen wir bereits erste Eindrücke im Bezug auf Bedienbarkeit, Ausstattung, Dokumentation, Funktionsumfang und Funktionalität der Testgeräte. Seit dem Update 10/2021 haben wir statt der 4-Gigabyte-Festplatten 16-Gigabyte-Modelle von Seagate genutzt.

1 von 5
NAS für Einsteiger Test: So Testen Wir Zyxel Setup Knopfdrücken
NAS für Einsteiger Test: So Testen Wir Synology Einrichtung Volume Raid Synchronisierung
NAS für Einsteiger Test: So Testen Wir Datenraten
NAS für Einsteiger Test: So Testen Wir Nas Tester Thecus Nas
NAS für Einsteiger Test: So Testen Wir Streaming Mit Konvertierung (plex)

Darüber hinaus haben wir auch die Übertragungsleistung der NAS-Laufwerke im Gigabit-Netzwerk, deren Stromverbrauch (Leistungsaufnahme) bei Schreibvorgängen, im Leerlauf oder im Ruhezustand gemessen und die Energiesparfunktionen (Sleep-Funktion, Zeitplaner für automatisches Aus- und Einschalten) getestet. Ein wichtiger Punkt war dabei auch die Möglichkeit, wie einfach oder kompliziert sich der Fernzugriff auf die NAS einrichten lässt – und ob der Fernzugang der NAS auch wirklich in jedem Heimnetz realisierbar ist.

Und natürlich haben wir auch den Notfall getestet: Wie verhält sich eine NAS, wenn eine der beiden internen Festplatten im RAID-1-Betrieb ausfällt, und wie einfach ist es für den Anwender, das defekte Speicherlaufwerk auszutauschen?

Mit dem Bitdefender Home Scanner und dem Security Scanner Nmap prüfen wir ab sofort auch, ob es bereits bekannte, schwerwiegende Sicherheitslücken in den NAS-Geräten gibt, die von den Herstellern bislang nicht behoben wurden.

Die wichtigsten Fragen

Welche NAS für Einsteiger ist die beste?

Wir haben 24 NAS getestet. Aktuell halten wir die Synology DS223j für die beste Heimanwender-NAS. Synology stellt Tools und Apps für den Zugriff auf die NAS bereit, ermöglicht vollautomatische Datensicherungen von Clients auf die NAS oder von der NAS auf externe Speicher und synchronisiert ausgewählte Ordnerinhalte auch über Remote-Verbindungen. Daneben wird die Sicherheit der eigenen Daten noch einmal zusätzlich erhöht, da das Modell ein Btrfs-Dateisystem und Ordner-Snapshots anbietet. Aber auch andere Modelle konnten in unserem Test überzeugen.

Wer braucht überhaupt eine NAS?

Grundsätzlich jeder, der mit größeren Dateien (Videos, Backups) oder größeren Datenmengen (Fotosammlung) im Heimnetz „hantiert“ und gerne von verschiedenen Geräten darauf zugreifen möchte.

Wozu eine NAS, wenn ich alle meine Daten zum Teil kostenlos in der Cloud speichern kann?

Das können Sie gerne machen, aber bedenken Sie immer, dass der Erfolg eines Unternehmens wie beispielsweise Google nicht zuletzt auf der Auswertung Ihrer so genannten „Privatsphäre“ basiert. Mit Ihren Interessen und Vorlieben, Ihren Beziehungen und Kontakten oder wo Sie sich wann und wie oft und mit (oder ohne) wem denn so herumtreiben, werden exakte Profile erstellt, die nicht nur für Werbetreibende hochinteressant sind. Wenn Sie damit kein Problem haben, benötigen Sie wahrscheinlich auch keine NAS.

Warum wird eine NAS auch als "private Cloud" oder "Heimnetz-Cloud" bezeichnet?

Eine moderne Heimnetz-NAS mit Fotoverwaltung, Fernzugriff und der Zugriffsmöglicheit per Smartphone-Apps bietet ähnlichen Komfort wie das Abonnement eines Cloud-Anbieters – zumal sich eine NAS über Erweiterungen oder „NAS-Apps“ nahezu beliebig erweitern lässt. Mit dem großen Unterschied, dass sich alle auf Ihrer NAS gespeicherten Daten bei Ihnen zu Hause in den eigenen vier Wänden befinden, auf die zunächst einmal nur Sie selbst Zugriff haben. Daher auch der Name „private Cloud“, denn Ihre Daten werden hier nicht von Google & Co verwaltet, sondern von Ihnen selbst.

Was gibt es bezüglich der Sicherheit in einer privaten Cloud zu beachten?

Für die Sicherheit der Daten, die Sie auf Ihrer NAS speichern, sind Sie komplett selbst verantwortlich. Wer also keine böse Überraschung erleben möchte, sollte seine Daten in der NAS spiegeln (RAID-1-Betrieb) und regelmäßig externe Sicherungen auf angeschlossene USB-Speicher (oder weitere Netzwerkspeicher) anzulegen. Alle Clients, die Schreibrechte auf NAS-Freigabeordner besitzen, sollten über einen guten und ständig aktualisierten Viren-/Malware-Schutz verfügen. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie das Betriebssystem Ihrer NAS immer mit den neuesten Firmware-Updates des NAS-Herstellers auf dem Laufenden halten.

Newsletter abonnieren und gewinnen!

Mit unserem Newsletter sind Sie nicht nur immer auf dem neuesten Stand, Sie haben auch jede Woche die Chance, aktuelle Testgeräte zu gewinnen. Jetzt anmelden!

850x850kb Rgb Ol Faz Fas Affiliate Jubilaeumsangebot2024
Test: 1232x693kb Rgb Ol Faz Fas Affiliate Jubilaeumsangebot2024

Kommentare

Benachrichtigen
Benachrichtige mich zu:
39 Kommentare

100% unabhängig dank Ihres Klicks

Kaufen Sie ein Produkt über einen Link, der mit einem markiert ist, erhalten wir eine kleine Provision. So können wir Ihnen weiterhin unab­hän­gige, ehrliche Kauf­beratung anbieten. Vielen Dank für Ihre Unter­stützung!

Mehr erfahren

Auch interessant

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jeden Sonntag alle Neuigkeiten der Woche per E-Mail.

 Test: Email Icon Gold 1

Wenn Sie unseren Newsletter abonnieren, senden wir Ihnen einmal pro Woche, kostenlos und jederzeit widerruflich Informationen zu Neuigkeiten und Verlosungen per E-Mail zu. Mit dem Abonnement erklären Sie sich mit der Analyse und Speicherung Ihres Klick- und Öffnungsverhaltens einverstanden. Ausführliche Hinweise finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.