Für unsere Pasta-Testtage haben wir uns Unterstützung von einer echten Teigexpertin aus der Familie geholt, die schon seit vielen Jahren zuhause Nudeln mit ihrer damals gerade mal 30 Euro teuren, handbetrieben Kurbelmaschine zaubert. Zusammen haben wir 9 Nudelmaschinen mit Preisen zwischen 30 und 250 Euro getestet, angefangen vom einfachen handbetriebenen Modell bis hin zum vollautomatischen Pastamaker – schließlich wollten wir wissen, ob teurer wirklich mehr kann und ob sich die Investition in einen Pasta-Vollautomaten lohnt.
Hier geht es zu unserem Handmixer-Test.
Unser Fazit: Für alle, die sehr oft Nudeln selber machen, sind elektrische Nudelmaschinen durchaus eine Überlegung wert, für alle anderen tut es auch ein günstiges, handbetriebenes Modell. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Springlane Kitchen Nina

Wer oft und gerne Pasta macht (und das auch mal in größeren Mengen), dem können wir den Vollautomaten Nina von Springlane Kitchen empfehlen. Hier wandern alle Zutaten einfach direkt in die Nudelmaschine, werden dort geknetet und kommen als fertige Nudeln wieder raus. Dank integrierter Waage, sieben Formeinsätzen und toll gestaltetem Rezeptbuch gelingen verschiedenste Sorten so – mit ein wenig Übung – fast wie von alleine. Und das Wichtigste: Für uns produzierte sie die besten Nudeln im Test.
Rommelsbacher Pastarella PM220

Das Luxusmodell unter den Pastamakern ist für uns die Rommelsbacher Pastarella PM220. Die ist nochmal deutlich hochwertiger verarbeitet als unser Testsieger und verfügt zudem über einen Wassertank, der exakt die richtige Menge Wasser automatisch ermittelt und hinzufügt. Zudem funktioniert die Teigverarbeitung nach einem etwas clevereren Prinzip, dank dem praktisch keine Reste in der Pastamaschine zurückbleiben. Das hat allerdings auch seinen Preis – und ist in der Bedienung ist etwas komplizierter.
Springlane Kitchen Nonna

Die beste manuelle Nudelmaschine ist für uns die Nonna von Springlane Kitchen. Die lässt sich sicher und wackelfrei auf der Arbeitsfläche festklemmen und walzt den Nudelteig geschmeidig und ohne großen Kraftaufwand. Der hölzerne Kurbelgriff liegt nicht nur angenehm in der Hand, sondern sieht auch schön aus – ebenso wie die matte Edelstahloptik der Nudelmasdchine. Die Nonna ist toll für alle, die echte Handarbeit bevorzugen und weniger Geld ausgeben möchten. Aber, Hand aufs Herz: große Unterschiede gibt es bei den manuellen Modellen nicht. Wenn Sie ein anderes Modell irgendwo günstiger sehen, fahren Sie damit auch nicht schlecht.
Vergleichstabelle

- Bestes Nudelergebnis
- Einfach zu bedienen
- Integrierte Waage
- Spülmaschinengeeignet
- Intuitives Auseinander- und Zusammenbauen
- Praktische Schublade für Pasta-Aufsätze
- Waage reagiert zu langsam
- Teuer

- Integrierte Waage
- Integrierter Wassertank
- Integrierter Lüfter
- Sehr hochwertig verarbeitet
- Nur minimale Restmenge an Teig bleibt im Behälter
- Sehr teuer
- Programmwahl ist kompliziert

- Wackelt nicht
- Walzen laufen schön ohne großen Kraftaufwand
- Angenehmer Holzgriff
- Nudeln können sehr dünn ausgewalzt werden
- Nicht ganz günstig
- Zubehör ist unnötig

- Stabiler Stand
- Nudeln können dünn ausgewalzt werden

- Sehr schöne Optik
- Sehr exakte Waage
- Einfach zu bedienen
- Praktische Schublade für die Nudeleinsätze
- Nudeln werden zu dick
- Schlecht zu reinigen
- Auseinander- und Zusammenbauen ist unpraktisch
- Teuer

- Vakuum-Saugfuß hält nicht, Maschine bewegt sich beim Kurbeln und muss festgehalten werden
- Schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis

- Stabiler Stand
- Gerät defekt: Eine der Walzen hat sich nicht richtig gedreht
Nudelmaschinen im Test: Mehl, Wasser, Basta!
Nudeln Selbermachen ist wirklich einfach. Selbst allen, die mehr kochbegeistert als kochbegabt sind, gelingt dieser Teig. Denn der besteht in seiner allereinfachsten Form aus genau zwei Zutaten: Mehl und Wasser.

In Italien wird dafür traditionell Mehl mit Type 00 verwendet. Wer nicht extra ein besonderes Mehl für seine Nudeln kaufen mag, kann auch eine 1:1-Mischung aus dem klassischen Mehl Type 405 und Hartweizengrieß verwenden. Für ein intensiveres Aroma, eine goldene Farbe und eine samtig-weiche Konsistenz kann auch Ei(-gelb) hinzugefügt werden – ob mit oder ohne Ei, ist letztlich aber hauptsächlich Geschmacksache.
Automatisch vs. manuell
Je nachdem, wie routiniert man im Herstellen von Nudelteig ist und welche Nudelsorte man machen möchte, brauchen zwei Portionen Nudeln etwa eine halbe Stunde plus zwei bis drei Minuten Kochzeit. Eiernudeln benötigen ein wenig länger, denn hier sollte der Nudelteig bis zu 30 Minuten ruhen. Genau genommen »braucht« man für diesen Prozess also wirklich kein teures, vollautomatisches Gerät. Einen Heidenspaß machen diese Nudelmaschinen allerdings trotzdem!
Zeit spart man vor allem, wenn größere Mengen hergestellt werden sollen. Und auch für alle, die sich nicht gerne die Hände schmutzig machen oder nicht im »Gefühl« haben, wann ein Nudelteig gut ist, bieten Vollautomaten einen entscheidenden Vorteil: Hier füllt man die einzelnen Zutaten laut Grundrezept einfach ein, drückt aufs Köpfchen und kann dann dabei zusehen wie die fertige Pasta vorne rauskommt. Je nach Modell gibt es dabei Nudelmaschinen mit integrierter Waage, Wassertank oder solche, die »nur« kneten und verarbeiten.
Ein weiterer Pluspunkt: Pasta-Automaten bieten eine größere Auswahl an Aufsätzen, mit denen mehr verschiedene Pastasorten hergestellt werden können. Der Nachteil: Die Automaten sind meist doch relativ teuer. Hier muss man wirklich oft und gerne Nudeln selbst machen, damit sich die Anschaffung lohnt. Zudem kann das Saubermachen nach der Benutzung echt lästig sein. Viele Hersteller empfehlen hier übrigens das Aufräumen erst ganz gemütlich erst am nächsten Morgen zu erledigen, denn: Die Teigreste eintrocknen lassen hilft! Während das Gluten im Mehl im nassen Zustand klebt wie Teufelszeug, kann es getrocknet mit diversen Bürsten und Piksgeräten ziemlich einfach abgebürstet werden.
Manuelle Nudelmaschinen sind günstiger, Automaten vielseitiger
Manuelle Nudelmaschinen sind in der Anschaffung deutlich günstiger und funktionieren eigentlich immer nach dem selben Prinzip: zwei Walzen, die den Teig einziehen und ihn Stufe für Stufe immer dünner ausrollen. Dafür wird von Hand gekurbelt und das Gerät an der Arbeitsfläche festgeklemmt. Ist die Teigplatte dünn genug – und Sie möchten keine Lasagne oder gefüllten Nudeln herstellen – wird sie mit einem zweiten Aufsatz geschnitten. Meist in Spaghetti- oder Bandnudel-Form. Mit ein wenig Übung dauert das alles in allem nicht viel länger als bei einem Vollautomaten, vor allem, wenn man die Reinigungszeit mit einrechnet. Allerdings schadet gerade bei größeren Teigmengen oder wackeligen Geräten ein zweites Paar Hände nicht.
Udon, Kamut und Schokolade
Auch wenn wir bei dem Wort Nudeln zuerst einmal an die klassisch italienische Pasta mit einer leckeren Soße denken – Nudeln können noch viel mehr und bieten viel Raum für Experimente. Viele Vollautomaten haben inzwischen auch Einsätze für Ramen oder Udon-Nudeln für asiatische Gerichte. Wer sich glutenreduziert oder einfach bewusster ernähren möchte, verwendet alte Getreidesorten wie Kamut oder Emmermehl oder versucht sich an Nudeln aus Kichererbsen- oder Buchweizenmehl.
Im Automaten gelingen auch Experimente mit ungewöhnlichen Mehlsorten
Lust auf noch mehr Ideen? Wie wäre es mit bunter Pasta mit Rote-Bete oder Spinat, aromatischen Kräuter-Nudeln oder süßer Pasta mit Schokolade und Zimt? Und dann wären dann natürlich noch gefüllte Nudeln, wie Ravioli oder Tortellini – gerade hier schmeckt man bei selbst gemachten Füllungen eindeutig einen Unterschied!
Testsieger: Springlane Kitchen Nina
Die Springlane Kitchen Nina bietet für uns Pastaglück im besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Unter den automatischen Nudelmaschinen liegt sie preislich im Mittelfeld. Die damit gemachten Bandnudeln waren für uns jedoch absolute Weltklasse, mit genau der richtigen Dicke, schön geformten Rändern und einer geschmeidigen Oberfläche. Mhhhhh!

Schon beim ersten Auseinandernehmen für die Vorab-Reinigung fällt die Nudelmaschine von Springlane positiv auf. Alles funktioniert auch ohne die (sehr übersichtlich gestaltete) Bedienungsanleitung einfach und intuitiv und ist ruckzuck erledigt. Die sieben verschiedenen Einsätze für Spaghettini, Spaghetti, Spaghettoni, schmale Bandnudeln, breite Bandnudeln, Penne und Lasagne sind einfach zu unterscheiden und man kann ohne großes Rätselraten zuordnen, welche Pastasorte am Ende rauskommt (das war tatsächlich bei anderen Nudelmaschinen gar nicht so einfach!). Hat man sich einen Einsatz ausgesucht, können die restlichen Formen in der praktischen Schublade im Gerät verstaut werden.
Dann kann es losgehen. Laut Hersteller können minimal 200 Gramm und maximal 600 Gramm Mehl auf einmal verarbeitet werden. Das ist perfekt auch für kleine Zwei-Personen-Haushalte, die nicht gleich die nächsten zwei Wochen nur Nudeln essen möchten, und aktueller Standard bei den meisten Geräten. Dank integrierter Waage kann das gewünschte Mehl direkt ins Gerät eingefüllt werden.
Danach wird per Knopfdruck eines der beiden voreingestellten Programme ausgewählt – mit oder ohne Ei – und nach kurzem Warten zeigt die Maschine an, wie viel Wasser mit dem beigefügten Messbecher noch abgemessen und zugefügt werden muss. So weit, so simpel. »Start« drücken, und los gehts! Die digitale Anzeige signalisiert, dass der erste von drei Schritten läuft: Kneten – Ruhen (6 Minuten, nur bei Eiernudeln) – Teigausgabe. Das Bedienfeld ist auf das nötigste beschränkt und damit ziemlich übersichtlich und einfach zu handhaben.
Nach etwa drei Minuten Knetzeit beginnt die Maschine den Teig durch den Aufsatz zu pressen und die Nudeln kommen vorne raus. Juhu! Bleiben nach Abschluss des Programms zu viele Teigreste in der Nudelmaschine, kann man den Deckel öffnen, den Teig etwas zurechtschubsen und die Teigausgabe nochmals starten. Das ist praktisch, da so nur wenig Teig verschwendet wird. Die allerletzten Reste schafft die Maschine zwar nicht mehr in Nudeln zu verwandeln, insgesamt waren wir mit der Effizienz jedoch zufrieden. Neben den beiden Programmen gibt es auch einen manuellen Modus, mit dem man mehr nach Gefühl arbeiten kann.
Der gesamte Prozess dauert bei Hartweizenpasta und 200 Gramm Mehl nicht länger als zehn Minuten, vor allem, wenn man das Aufräumen wie vom Hersteller empfohlen, auf ein paar Stunden nach dem Essen verschiebt. Im Lieferumfang enthalten ist dafür ein unersetzbares und wirklich praktisches Piks-Bürst-Kombi-Werkzeug, mit dem sich die eingetrockneten Teigreste relativ leicht aus den Einsätzen entfernen lassen. Alle abnehmbaren Teile der Pastamaschine dürfen außerdem zur Reinigung in die Spülmaschine.
Weitere Pluspunkte für uns: Die übersichtlich gestaltete Anleitung mit 21 Grundrezepten für verschiedenste Teig- und Nudelsorten.
Nachteile?
Die Waage reagiert viel zu langsam! Hier muss man erst ein Gefühl entwickeln und wirklich nach und nach das Mehl einfüllen, da die Waage erst mit einigen Sekunden Verzögerung das »mehr« an Gewicht registriert. Bei unserem ersten Versuch waren schnell mal 200 Gramm zu viel Mehl im Behälter. Ist man sich dessen aber bewusst, klappt aber alles einwandfrei.
Zweiter Minuspunkt: Das Bedienfeld ist auf Englisch, was uns persönlich nicht gestört hat, bei älteren Generationen mit Begriffen wie »knead« und »extrude« allerdings vielleicht erstmal für Verwirrung sorgt. Dasselbe Problem ist uns allerdings bei mehreren Nudelmaschinen aufgefallen.
Springlane Kitchen Nina im Testspiegel
Bisher haben wir keine seriösen Tests zu Nudelmaschinen entdeckt. Neue Erkenntnisse tragen wir aber, wenn wir welche entdecken, hier nach.
Alternativen
Für uns ist die automatische Nudelmaschine von Springlane Kitchen die beste Wahl für die meisten Haushalte, aber auch andere Nudelmaschinen können wir empfehlen – darunter auch eine manuelle Nudelmaschine zum Kurbeln.
Wenn Geld egal ist: Rommelsbacher Pastarella PM220
Die teuerste Nudelmaschine im Test kommt entsprechend hochwertig daher. Hier gibt es wenig Plastik und viel Qualität, dafür ist die Bedienung auch ein klein wenig komplizierter.

Die Liste an Vorteile der Pastarella PM220 ist lang: Das Zerlegen und Zusammenbauen dieser Nudelmaschine funktioniert einfach und intuitiv, alle Bauteile, wie die Pressschnecke aus Edelstahl, wirken hochwertig und haben spürbar mehr Gewicht als bei anderen Maschinen. Die integrierte Waage reagiert schnell und sensibel und mit einer Kapazität von 200 bis 600 Gramm Mehl kann man genauso viele Nudeln herstellen wie bei unserem Testsieger. Auch optisch wirkt das High End-Gerät sehr modern und schick und muss sich nicht im Schrank verstecken.
Besonders clever fanden wir das System, nach dem die Pastamaschine arbeitet: Anders als bei anderen Geräten befindet sich die Pressschnecke, die den Nudelteig durch die Nudeleinsätze drückt, nicht oben, sondern ganz unten im Gerät. Da Schwerkraft sei Dank alle Teigreste beim Verarbeiten nunmal nach unten fallen, ergibt dieses Prinzip so viel mehr Sinn, dass wir uns gefragt haben, warum nicht alle Hersteller danach arbeiten. Im Praxistest schafft es die Pastarella tatsächlich deshalb auch fast den kompletten Teig restlos zu verarbeiten und ist damit super sparsam.
Die Teigausgabe dauert etwas länger als bei anderen, was eventuell am integrierten Lüfter liegt. Der soll die Nudeln vortrocknen und verhindern, dass sie zusammenkleben, was allerdings bei uns auch sonst nie passiert ist. Zudem ist der Lüfter ziemlich laut und das Gerät wird vorne fast ein bisschen zu heiß.
Als einzige Nudelmaschine im Test enthält die Pastarella PM220 einen Wassertank. Der sorgt dafür, dass man noch weniger tun muss als bei anderen Vollautomaten, und zeigt uns sogar, ob er richtig befüllt und eingesetzt ist: Eine rote Beleuchtung signalisiert »Hier stimmt etwas nicht«, das blaues Licht sagt: »Ready to go«. Fancy! Eben dieser Wassertank macht die Bedienung allerdings auch komplizierter. Damit der Automat weiß, wie viel Wasser er dem Nudelteig hinzufügen muss, gibt es sechs verschiedene Programme für diverse Mehlsorten. Leider haben die wenig aussagekräftige Namen von A1 (Weizenmehl Type 00) bis A6 (glutenfreies Mehl), sodass man beim Auswählen jedes Mal in die Bedienungsanleitung schauen muss. Das finden wir eher umständlich und würden uns hier ein einfacheres Bedienfeld wünschen. Wer Pasta mit Ei oder Nudelteig nach eigenen Mehl-Mischverhältnissen herstellen möchte, wählt die beiden halbautomatischen Programme M1 oder M2 und fügt das Wasser manuell hinzu.
Zur Reinigung ist das gleiche Multifunktionswerkzeug enthalten wie bei unserem Testsieger, die Einzelteile dürfen bei diesem Pastamaker allerdings nicht in die Spülmaschine.
Die beste Handbetriebene: Springlane Kitchen Nonna
Unsere liebste manuelle Nudelmaschine stammt ebenfalls von Springlane Kitchen und hört auf den Namen Nonna. Die Nonna steht auf Traditionen und funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie alle anderen manuellen Nudelmaschinen, allerdings läuft hier alles etwas geschmeidiger und reibungsloser.

Nachdem wir die Maschine mit der mitgelieferten, höhenverstellbaren Klemme an der Tischplatte befestigt haben, steht das Gerät bombenfest, rutschsicher und lässt sich gut mit einer Hand bedienen. Das ist gegen die Wackelpartie mit anderen Geräten eine echte Wohltat. Die beiden Walzen, durch die der Nudelteig gezogen wird, laufen beim Kurbeln ohne Quietschen und Stocken, ziehen die Teigplatte gleichmäßig und gerade ein und tun damit genau das, was sie sollen.
Die Kurbel, die seitlich eingesteckt wird, scheint auf den ersten Blick etwas lose und nicht sehr fest zu sitzen, fällt aber beim Arbeiten kein einziges Mal ab – ein weiterer typischer Fail bei anderen manuellen Nudelmaschinen. Zudem liegt der Holzgriff aus Buche angenehmer in der Hand als alle Plastikgriffe und ist auch optisch schön anzusehen. Gut gefallen hat uns auch die matte Optik der Edelstahloberfläche. Die ist nicht ganz so anfällig für Fingerabdrücke oder Kratzer.
Nun aber zu den Nudeln. Denn die haben uns ebenfalls sehr gut gefallen – und noch leckerer geschmeckt! Ob hauchdünne Teigbahnen für Cannelloni oder festere Teigplatten für Bandnudeln: Der Nudelteig kann durch neun verschiedene Stufen gewalzt werden – die letzte ist deutlich dünner als bei anderen Pastamaschinen. Die Schneideaufsätze für Spaghetti und Tagliatelle haben tadellos funktioniert, ein Aufsatz für Linguine kann bei Bedarf noch dazugekauft werden.
Saubermachen ist nach dem Benutzen nicht groß notwendig, da der Nudelteig eigentlich nicht an der Maschine klebt. Im Lieferumfang enthalten ist ein kleiner Holzpinsel, mit dem Mehlreste weggefegt werden können, ansonsten ist nichts weiter tun. Der Hersteller empfiehlt allerdings bei erstem Gebrauch oder längerem nichtbenutzten ein kleines Stück Teig oder ein feuchtes Tuch einmal durch die Walzen laufen zu lassen, um eventuelle Rückstände oder Staub zu entfernen.
Den zusätzlich im Paket enthaltenen Holzständer, auf dem die Pasta getrocknet werden kann, fanden wir eher gut gemeint als zwingend nötig. Meist reicht es die Pasta mit etwas Grieß kurz auf einem Teller zwischenzulagern, bevor sie in den Topf hüpfen darf, anstatt hier jede Nudel einzeln aufzuhängen – zumal der Ständer eher wackelig zusammengesteckt wird.
Für alle, die ab und zu Nudeln in normalen Mengen machen wollen, ist der Pastamaker Nonna eine tolle Wahl, dazu platzsparender und natürlich günstiger als unser Testsieger. Wir hätten uns lediglich eine abgespeckte Kaufmöglichkeit ohne Ständer oder Holzbürste gewünscht.
Außerdem getestet
Philips Pastamaker HR2382/15
Das schönste Gerät in unserem Test ist leider nicht auch das Beste. Schon das Auseinander- und Zusammenbauen klappt beim Pastamaker HR2382/15 von Philips nicht so intuitiv wie bei anderen. Nach unserem ersten Testversuch haben sich die Schrauben zudem so verklemmt, dass sie nur in einem mittelschweren Kraftakt wieder zu lösen waren. Die Einzelteile dürfen zum Reinigen leider nicht in die Spülmaschine und schon nach dem ersten Benutzen wird klar: Eines der Bauteile ist nicht gerade leicht zu reinigen. Das nervt und macht zusätzliche Arbeit, die einem andere Maschinen ersparen.
Während wir darüber jedoch noch hinwegsehen könnten (ebenso wie über den hohen Preis) war der ausschlaggebende Minuspunkt des Beststellers von Philips jedoch das fehlende Nudelglück: Für unseren Geschmack werden gerade die Bandnudeln einfach zu dick. Das gibt nicht nur Abzüge im Geschmackserlebnis, sondern lässt die Nudeln auch schnell verkleben, während sie darauf warten ins heiße Wasser zu dürfen. Wer die Nudeln erst später verwenden und trocknen möchte, braucht bei diesem Pastamaker Platz und Geduld.
Marcato Atlas 150
Der Pastamaker Atlas 150 von Mercato kam leider kaputt bei uns an, sodass wir ihn nicht ausreichend testen konnten, um ein aussagekräftiges Gesamturteil abgeben zu können. Insgesamt wirkt das Gerät stabil und ähnlich hochwertig wie unsere manuelle Empfehlung, wenn auch optisch nicht ganz so schön.


Bei der Bedienung fiel auf, dass der Pastamaker eine der Walzen nicht richtig dreht – wohl ein häufiger Defekt bei diesem Modell, weshalb wir kein Austauschgerät getestet haben.
Gefu Pasta Perfetta Excellence
Dass neu nicht immer besser ist, zeigt der futuristisch anmutende Pastamaker Gefu Pasta Perfetta Excellence. Als handbetriebene Nudelmaschine im Test weicht sie von bewährten Traditionen ab und setzt statt auf die typische Schraubzwinge, mit der der Fuß auf der Arbeitsplatte befestigt wird, auf einen Vakuum-Saugfuß. Dieses System funktioniert bei uns allerdings überhaupt nicht.
Weder auf der Küchenarbeitsplatte noch auf dem Holztisch saugt sich der ovale Fuß fest und auch die Bedienungsanleitung gibt keine weiteren Hinweise, wie genau die Nudelmaschine denn nun befestigt werden soll. Ein seitlicher Hebel, der scheinbar diesem Zweck dient, hat bei uns keine Wirkung, egal ob man ihn herunterdrückt, aufstellt, pumpt oder völlig ignoriert. Dank dieser erfolglosen Fixierung rutscht die Nudelmaschine sobald man die Kurbel bewegt wild hin und her. Gebrauchen kann man den Pastamaker so leider schlichtweg nicht, es sei denn man hat einen willigen Helfer, der das Gerät die ganze Zeit stabil hält.
Westmark 61302260 Pasta Maschine
Der große Pluspunkt der Westmark Pastamaschine 61302260 ist ihr sicherer Stand. Mit der im Lieferumfang enthaltenen Schraubzwinge wird die Nudelmaschine auf gewohnte Weise an der Arbeitsplatte befestigt und hält dort auch bei schwungvollem Kurbeln bombenfest. Klingt simpel, ist aber einer der besten Eigenschaften einer Handmaschine, denn nichts ist nerviger als wenn man während des »Teigdurchfädelns« auch noch die Nudelmaschine festhalten muss.
Insgesamt ist der Pastamaker solide, einige Kriterien haben uns bei unserer Empfehlung allerdings noch etwas mehr überzeugt. So kann man die geriffelte Plastikkurbel zwar auch mit fettigen Fingern gut greifen, im direkten Vergleich liegt die Holzkurbel der Nonna-Maschine aber einfach schöner in der Hand. Auch das Rad, mit dem die Teigdicke gesteuert wird, lief hier etwas strenger.
Zuguter Letzt ein etwas unschöner Punkt, der eventuell aber nur auf unser Gerät beschränkt ist: Die Walzen waren etwas schmutzig. Während der ersten Durchläufe blieben immer wieder graue Schlieren und Staub auf dem Nudelteig zurück, sodass wir die ersten zwei Teigplatten direkt entsorgt haben. Das kann eine Ausnahme gewesen sein, war bei anderen Geräten allerdings nicht der Fall.
So haben wir getestet
Für diesen Test haben wir ausführlich recherchiert und die 9 interessantesten Nudelmaschinen ausgewählt und liefern lassen. Nach dem Auspacken haben wir jede Pastamaschine zusammengebaut und die Verarbeitungsqualität geprüft.
Für unseren praktischen Test haben wir in mehreren Test-Sessions wie am Fließband verschiedenste Nudelsorten zubereitet und anschließend ein großes Festessen mit mehreren Freiwilligen veranstaltet. Die waren bei diesem Test leicht zu finden.
Für den Nudelteig haben wir vorwiegend mit einer 1:1-Mischung aus Mehl Type 450 und Hartweizengrieß gearbeitet, zudem haben wir noch einen Teig mit Kamutmehl und Ei ausprobiert.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Nudelmaschine?
Die beste Nudelmaschine ist die Nina von Springlane Kitchen. Der Vollautomat wiegt die Zutaten, knetet den Teig und macht in nur wenigen Minuten leckere Pasta fast wie von Zauberhand. Auch bei der Reinigung geht alles ruckzuck, denn die abnehmbaren Teile dürfen sogar in die Spülmaschine. Jedoch konnten auch andere Modelle im Test überzeugen.
Was ist besser: Manuelle oder automatische Nudelmaschinen?
Für welche Art von Nudelmaschine man sich entscheidet, ist letztlich Geschmackssache. Klassische Hartweizen-Pasta kann man sowohl mit Kurbelmaschinen als auch mit Automaten herstellen. Für sehr große Mengen, außergewöhnliche Teigrezepte oder verschiedene Nudelsorten eignen sich automatische Nudelmaschinen jedoch besser.
Müssen Eier in selbst gemachten Nudelteig?
Nein. Typisch italienischer Teig besteht nur aus Hartweizen und Wasser. Wer mag, kann aber für den Geschmack oder die Farbe nach Bedarf Eier hinzufügen.
Wie aufwändig ist die Reinigung von Nudelmaschinen?
Die meisten Hersteller empfehlen automatische Nudelmaschinen nach dem Benutzen komplett durchtrocknen zu lassen und die Teigreste anschließend abzubürsten. Je nach Modell dauert das 5-10 Minuten. Manuelle Maschinen müssen im Grunde gar nicht gereinigt, höchstens von etwas Mehlstaub befreit werden.
Wie viele Nudeln kann ich mit einer Nudelmaschine auf einmal machen?
Bei manuellen Nudelmaschinen wird die gesamte Teigmenge für das Auswalzen in mehrere Portionen unterteilt und einzeln ausgerollt. Die komplette Teigmenge wird beliebig festgelegt. Die meisten Vollautomaten haben eine Kapazität von 200-600 Gramm Mehl. Inklusive Flüssigkeit ergibt das maximal etwa 800 Gramm Nudeln.