Period Panties erleben gerade einen absoluten Boom auf dem Markt. Hersteller versprechen eine müllfreie und unkomplizierte Alternative zu Tampons, Binden & Co. Vom klassischen Slip bis zu Hipster und High Waist sind verschiedenste Modelle erhältlich, die während der Periode für 8-12 Stunden wie ganz normale Unterwäsche getragen und anschließend in der Maschine gewaschen werden.
Doch wie gut funktioniert das wirklich? In unserem Test wollten wir genau das herausfinden und haben uns 13 Modelle zwischen 16 und 42 Euro hinsichtlich Tragekomfort, Optik, Funktionalität und Materialien genauer angeschaut.
Weniger umstritten ist die Verwendung von Menstruationstassen als müllfreie Alternative zu Tampons und Binden. Unsere Empfehlungen gibts hier im Test!
Unangenehm aufgefallen sind dabei der Einsatz von kritischen Bioziden und zu niedrige Waschtemperaturen bei den meisten Modellen. Generell scheint das Thema Periodenunterwäsche auch unter Experten problematisch – die Idee super, aber die Umsetzung noch unausgereift, weshalb uns eine klare Bewertung nicht ganz leicht gefallen ist. Fünf Modelle für starke und schwache Tage können wir trotzdem guten Gewissens empfehlen.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Taynie Classic extra stark

Sieht gut aus und tut, was sie soll: Die Taynie Classic extra stark ist unsere Empfehlung für alle, die auf schön schlicht, modern und funktional stehen. Der schwarze Periodenslip ist biozidfrei und darf bei 60 Grad in der Maschine gewaschen werden. Trotz modernem Schnitt haben die tief sitzende Period Panties eine verhältnismäßig große Saugfläche, dank der man sich rundum gut geschützt fühlt. Was will man mehr?
Taynie Deluxe extra stark

Allen, die es ein bisschen schicker mögen, können wir noch ein zweites Modell von Taynie empfehlen. Dank modernem High-Waist-Schnitt und schicker Spitze sieht die Deluxe extra stark wirklich nicht mehr nach Funktionsmode aus und ist super bequem. Das »mehr« an Stoff und Saugfläche bietet zudem sogar noch mehr Schutz als unser Testsieger. Auch diese Periodenunterwäsche beinhaltet keine Biozide und hält eine Waschtemperatur von 60 Grad aus.
Kora Mikino Periodenslip Sivvy

Der Periodenslip Sivvy von Kora Mikino ist vergleichbar mit unserem Testsieger, dabei jedoch etwas teurer. Der Saugkern ist etwas dicker – und wir fanden den Schnitt etwas »oller«. Dafür ist der Stoff unglaublich weich, anschmiegsam und wirklich super gemütlich! Auch bei Kora Mikino wird auf den Einsatz von Bioziden verzichtet und eine Waschtemperatur von 40-60 Grad empfohlen.
Kora Mikino Hipster Emilia

Der Kora Mikino Hipster Emilia ist kaum noch als Periodenunterwäsche zu erkennen und begeistert uns mit einer hohen Taille, toller Spitze und einer sehr dünnen Saugschicht ohne Biozide. Viel Flüssigkeit nehmen diese Period Panties deshalb zwar nicht auf, an schwachen Tagen sind sie allerdings toll zu tragen oder ersetzt bei Bedarf eine Slipeinlage.
Von Ocker und Rot Periodenslip Tag Drip Drop

Besonders bunt und verspielt ist die Periodenunterwäsche von Von Ocker und Rot. Wir haben den den Hipster Drip Drop für den Tag getestet. Der Hersteller empfiehlt das Modell für schwache Tage, und tatsächlich nimmt die kaum wahrnehmbare Einlage nur sehr wenig Flüssigkeit auf. Beim Tragen ist die Periodenunterwäsche allerdings super bequem und fühlt sich genauso an wie normale Unterwäsche. Auch hier kommen keinerlei Biozide zum Einsatz und das Baumwollhöschen darf bei 60 Grad gewaschen werden.
Vergleichstabelle

- Biozidfrei
- Waschbar bei 60 Grad
- Große Saugfläche
- Oeko-Tex zertifiziert
- Im Set günstiger

- Biozidfrei
- Waschbar bei 60 Grad
- Moderner Schnitt
- Große Saugfläche
- Oeko-Tex zertifiziert
- Im Set günstiger

- Biozidfrei
- Waschbar bei 60 Grad
- Im Set günstiger
- Große Saugfläche
- Schnitt ist etwas altbacken

- Biozidfrei
- Waschbar bei 60 Grad
- Tolles Design
- Geringe Saugfähigkeit
- Nähte beim Tragen spürbar
- Saugfläche ist vorne relativ kurz

- Biozidfrei
- Waschbar bei 60 Grad
- Oeko-Tex zertifiziert
- Geringe Saugfähigkeit
- Kleine Saugfläche
- Weißer Innenstoff verfärbt sich schnell unschön
- Teuer

- Biozidfrei
- Im Set günstiger

- Biozidfrei
- Schönes Design
- Günstige B-Ware erhältlich
- Waschbar bei max. 40 Grad

- Biozidfrei
- Günstiger Preis
- Waschbar bei max. 30 Grad

- Sehr angenehmes Material
- Im Set günstiger
- Enthält Biozide
- Waschbar bei max. 40 Grad

- Im Set günstiger
- Enthält Biozide
- Windelartig
- Waschbar bei max. 30 Grad

- Oeko-Tex zertifiziert
- Im Set günstiger
- Windelartig
- Unschönes Bündchen
- Waschbar bei max. 40 Grad
- Nur wenige Größen erhältlich

- Im Set günstiger
- Unsichtbar dank Hautfarbe mit schwarzem Innenfutter
- Oeko-Tex-zertifiziert
- Enthält Silberchlorid
- Waschbar bei max. 40 Grad

- Originelles Design
- Im Set günstiger
- Oeko-Tex-zertifiziert
- Enthält Silberchlorid
- Waschbar bei max. 40 Grad
Slips mit Twist: Periodenunterwäsche im Test
War Periodenunterwäsche bis vor einigen Jahren hierzulande noch relativ unbekannt, ist die Auswahl der Produkte auf dem deutschen Markt inzwischen riesengroß: Bunt, hautfarben, schwarz, mit Spitze, bunten Mustern, für starke oder schwache Tage, als moderner High-Waist-Slip oder lässiger Hipster, gibt es Periodenunterwäsche für unterschiedlichste Anforderungen und Geschmäcker. Selbst im Wochenbett oder bei leichter Blasenschwäche werden sie von den Herstellern empfohlen.
Die Benutzung ist dabei denkbar einfach: Wie eine normale Unterwäsche werden die funktionalen Slips während der Periode – solo oder bei besonders starker Blutung zusammen mit Tampons oder Menstruationstassen – getragen. Im Schritt sind die Höschen einige Millimeter dicker mit einer Membran aus mehreren Schichten verstärkt, quasi wie ein Slip mit integrierter Binde. Dieser Kern soll laut Herstellern je nach Modell etwa die Flüssigkeitsmenge von bis zu vier Tampons sicher aufnehmen. Je nach Stärke der Regelblutung und Modell kann die Unterwäsche 8 bis 12 Stunden getragen werden, bis sie sich feucht anfühlt und gewechselt werden muss.
Für einen Zyklus ergibt sich rein rechnerisch eine Mindestbedarf von 5-10 Stück, wenn dabei zwischendurch gewaschen wird. Das kommt bei manchen Modellen nicht ganz günstig.
Direkt nach dem Tragen sollte die Periodenunterwäsche kurz mit kaltem (!) Wasser ausgewaschen werden, damit das Blut nicht gerinnt. Danach gehts ab in die Waschmaschine – wir sehen uns nächsten Monat!
Ist Periodenunterwäsche hygienisch?
Damit sich bei der Wiederverwendung der Periodenunterwäsche langfristig keine unerwünschten Keime und Gerüche bilden, setzen viele Hersteller auf Biozide wie Silberchlorid, Silbernitrat oder Zinkpyrithionen.
Bei einigen Herstellern kommen kritische Biozide zum Einsatz
Biozide, wenn nicht explizit genannt, verbergen sich auch hinter Begriffen wie »antibakteriell« oder »geruchshemmend« und finden sich inzwischen in einer Vielzahl von Kleidungsstücken wie Sportswear oder Strümpfen.
Das Problem ist, dass nicht ganz klar ist, welche unerwünschten Nebenwirkungen ihr Einsatz haben kann. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) warnt beispielsweise, dass Biozide zu allergischen Reaktionen führen, die die Bakterienflora beeinträchtigen und Resistenzen gegen Krankheitserreger fördern können. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, bis zu einer abschließenden Prüfung gemäß der neuen EU-Verordnung allgemein auf Biozide in Textilien zu verzichten und Unterwäsche stattdessen bei 60 Grad zu waschen.
Periodenwäsche ohne Biozide sollte bei 60 Grad waschbar sein
Die meisten Hersteller, auch diejenigen, die auf Biozide verzichten, empfehlen jedoch nur eine Waschtemperatur von 30 oder 40 Grad. Höhere Temperaturen können sich negativ auf die Lebensdauer der saugfähigen Schichten auswirken. Das scheint kontraproduktiv bei einem Produkt, das gerade wegen der Wiederverwendbarkeit als besonders nachhaltig beworben wird.
Ist Periodenunterwäsche nachhaltig?
Auf den ersten Blick sind wiederverwendbare Produkte Wegwerfartikeln natürlich vorzuziehen. Durch Periodenunterwäsche, die jeden Monat getragen, gewaschen und wieder getragen werden kann, vermeidet man tonnenweise Plastikmüll durch Tampons und Einwegbinden.
Ein großes ABER kommt allerdings auch hier bei der Verwendung von Bioziden ins Spiel. Diese Stoffe lösen sich nämlich beim Waschen und gelangen ins Abwasser. Nach drei 40-Grad-Wäschen ist laut Schwedischem Chemikalienamt (KEMI) oft schon die Hälfte der Biozide von Sportkleidung im Wasser gelandet. Das bedeutet eine langfristige Belastung für Wasserorganismen und damit die Umwelt.
Und auch der mehrlagige Materialmix ist oft weder besonders nachhaltig noch recycelbar – und die von vielen Herstellern versprochene Lebensdauer von zwei Jahren pro Unterhose nicht besonders lang. Einige Periodenhöschen sind damit also durchaus nachhaltiger als Tampons und Binden, der Begriff aber dennoch mit Vorsicht zu verwenden.
Unser Favorit: Taynie Classic extra stark
Der Hersteller Taynie war im Test unser absoluter Liebling. Wir haben verschiedene Modelle probegetragen und waren von allen überzeugt. Unsere Empfehlung für die meisten ist der schwarze Slip Classic extra stark. Wem das Design zu schlicht ist, findet im Sortiment mehr als 30 weitere Modelle für jeden Geschmack.

Uns hat der Taynie Classic extra stark optisch gut gefallen. Von unförmiger Funktionsmode ist hier keine Spur, der relativ knappe Schnitt ist modern und schmeichelhaft, alles sitzt gut und ist bequem zu tragen.
Die Saugfläche zieht sich über die komplette Rückseite nach oben bis zu dem unauffälligen Bündchen und geht auch vorne angenehm hoch, sodass man sich trotz relativ wenig Stoff durchweg gut geschützt fühlt. Beim ersten Anfassen raschelt die Einlageschicht etwas, beim Tragen hört man davon aber nichts mehr. Das befürchtete »Windel-Feeling« bleibt komplett aus, da die Einlageschicht vergleichsweise dünn ist. Wer sich für schwächere Tage eine noch dünnere Einlageschicht wünscht, kann das Modell übrigens auch in der Variante für schwächere Tage kaufen.
Bei der Produktion der Periodenunterwäsche verzichtet Taynie komplett auf den Einsatz von umstrittenen Bioziden. Um unerwünschte Keime zu verhindern, empfiehlt der Hersteller stattdessen die Periodenunterwäsche nach dem Tragen kalt auszuspülen und dann bei 60 Grad in der Maschine ohne Weichspüler zu waschen. Damit ist Taynie einer von nur drei Herstellern in unserem Test, die der Empfehlung des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) folgen und auf Biozide verzichten, mit einer ausreichend hohen Waschtemperatur aber dennoch für die nötige Hygiene sorgen. Das sorgt bei uns sofort für ein gutes Gefühl.
Achtung: Bei einigen Modellen von Taynie ist im Etikett noch eine Waschtemperatur von 40 Grad angegeben. Auf der Homepage und auch der Verpackung wird aber ausdrücklich erklärt, dass die Periodenunterwäsche bei 60 Grad gewaschen werden kann.
Der Periodenslip ist Oeko-Tex-zertifiziert und besteht zu einem Großteil aus Bio-Baumwolle. Andere Bestandteile sind Elasten und TPU (Thermoplastisches Polyurethan). Die Produktion ist fair und vegan und verzichtet auch im Saugkern auf oft verwendete tierische Wolle.
Der Taynie Classic extra stark liegt mit knapp 30 Euro preislich deutlich unter anderen. Im Set mit drei, fünf oder sieben Panties wird es sogar nochmal deutlich günstiger. Eine klare Empfehlung von uns!
Nachteile?
Der Periodenslip fällt sehr klein aus, was extrem zierliche Menschen freut – alle anderen sollten unbedingt eine oder zwei Nummern größer als normal bestellen. Darauf weist auch Taynie im eigenen Shop hin. Bei einer Auswahl von Größe 32-46 sollten allerdings die meisten die passende Größe für sich finden.
Taynie Classic extra stark im Testspiegel
Bislang gibt es keine weiteren seriösen Tests von unserem Testsieger. Auch Stiftung Warentest und Ökotest haben noch keine Periodenunterwäsche getestet. Sollte sich das ändern, tragen wir die Testergebnisse hier für Sie nach.
Alternativen
Noch mehr Schutz: Taynie Deluxe extra stark
Mehr Stoff, mehr Spitze und noch ein bisschen mehr Schutz gibt es bei dem Modell Deluxe extra stark, ebenfalls von Taynie. Bezüglich Waschtemperatur, Material und dem Verzicht auf Biozide verfügt die Deluxe-Periodenunterwäsche über die gleichen Vorteile wie unser Testsieger. Dieses Modell zeigt jedoch noch etwas eindrucksvoller, dass auch funktionale Unterwäsche wirklich super schick aussehen kann – unser Tipp für alle, die sich auch während der Periode noch ein bisschen mehr Style wünschen.

Der Deluxe-Slip ist deutlich höher geschnitten und reicht bis zur Taille. Dadurch wird auch die Saugfläche noch größer und kann etwas mehr Flüssigkeit aufnehmen. So fühlt man sich mit diesem Slip für mittelstarke Tage sogar noch etwas sicherer. Ebenfalls erhältlich sind Varianten für schwache und sehr starke Tage.
Die Spitze oben ist schön und hochwertig, kratzt nicht, drückt nicht und die ganzen Period Panties sind super angenehm zu tragen. Erhältlich sind die Größen 32 bis 62. Auch diese Periodenunterwäsche gibt es im Setpreis günstiger.
Ultra bequem: Kora Mikino Periodenslip Sivvy
Der Periodenslip Sivvy ist das klassische Modell von Kora Mikino. Er ist etwas teurer und nicht ganz so modern geschnitten wie unser Testsieger, dafür aber wahnsinnig gemütlich.

Beim ersten Anziehen hat uns der Periodenslip leicht an Omas sprichwörtliche Unterhosen erinnert. Gerade die Rückseite ist sehr hoch und nicht gerade vorteilhaft geschnitten, dafür ist der Periodenslip allerdings wirklich ultrabequem – und das ist gerade während der Periode ja oft das wichtigste. Der Stoff aus nachhaltigem MicroModal ist unglaublich weich und dünn und fühlt sich super schön an auf der Haut.
Die biozidfreie Einlage aus Polyester, MicroModal und Baumwolle ist etwas dicker als bei unserem Testsieger und raschelt beim Tragen minimal. Dafür ist der Sivvy einer von nur zwei Slips im Test, bei denen man die Einlage von außen wirklich überhaupt nicht sehen kann. Als Waschtemperatur gibt Kora Mikino eine Temperatur von 40-60 Grad an, allerdings mit dem Hinweis, dass hohe Temperaturen die Langlebigkeit der Fasern beeinträchtigen können.
Preislich liegt der Periodenslip Sivvy etwas über unserem Testsieger, auch hier wird es im 3er-Set etwas günstiger. Die Größenauswahl reicht von XXS bis 5XL.
Für schwache Tage: Kora Mikino Hipster Emilia
Mit seiner sehr dünnen, kurzen Einlage ist der Hipster Emilia von Kora Mikino eine gute Wahl für schwache Tage – und das Design aus schwarzer, recycelter Spitze sieht wirklich fantastisch aus.

Der hoch geschnittene Hipster Emilia nimmt weniger Flüssigkeit auf als andere Modelle und bietet dank der relativ knapp bemessenen Einlage nur wenig Schutz – wird aber vom Hersteller auch lediglich für schwache Tage empfohlen. Wir sehen die Periodenunterwäsche eher als Ersatz für Slipeinlagen oder zu Beginn oder Ende der Periode. Erhältlich ist sie in den Größen XXS-L.
Die funktionelle Saugschicht besteht aus Baumwolle, Polyester und Modal und ist frei von Bioziden. Verstärkt wird damit tatsächlich nur der unmittelbarer Bereich im Schritt und die relativ dicken Nähte im Inneren sind beim Tragen spürbar. Empfindliche Trägerinnen könnten das eventuell als störend empfinden.
Nach dem Tragen kann die Periodenunterwäsche kalt ausgewaschen und anschließend in der Maschine bei 40-60 Grad ohne Weichspüler gewaschen werden. Auch hier schränkt Kora Mikino ein, dass hohe Temperaturen die Langlebigkeit der Fasern beeinträchtigen können und empfiehlt auf jeden Fall die Verwendung eines Wäschesäckchens.
Verspieltes Design: Von Ocker und Rot Drip Drop Periodenslip Tag
Wer freche, bunte und etwas mädchenhaftere Muster liebt, ist mit der Marke Von Ocker und Rot gut beraten. Wir haben den Periodenslip Drip Drop für den Tag getestet. Wer sich mehr Schutz wünscht, sollte unbedingt zu der Variante für die Nacht greifen, denn dieser Periodenslip bietet nur sehr wenig Schutz.

Der Saugkern aus Baumwollflanell und einer wasserdichten, atmungsaktiven Membran ist kaum wahrnehmbar und fällt beim Tragen überhaupt nicht auf. Auch sonst sitzt der Periodenslip sehr bequem, ist toll geschnitten und fühlt sich rundum einfach wie normale Unterwäsche an. Dafür nimmt er aber auch nur wenig Flüssigkeit auf, an normal starken Tagen läuft hier schnell etwas über. Von Ocker und Rot verzichtet konsequent auf Biozide und verspricht unproblematisches Waschen bei 60 Grad.
Unser größter Minuspunkt: Das Design ist nicht wirklich praktisch. Auch die innenliegende Schicht ist weiß und wird auch bei 60 Grad einfach nicht mehr richtig sauber. Wen das stört, der kann allerdings auch hier ein Modell in Schwarz mit rotem Bund wählen.
Außerdem getestet
Pinke Welle Sportskanone
Der Periodenslip Sportskanone von Pinke Welle hat uns auf den ersten Blick gut gefallen: Cooler Netzeinsatz, weicher, dünner Stoff, bequeme Passform und biozidfreie Saugschicht zum relativ kleinen Preis können absolut überzeugen. Die Einlage ist allerdings ein wenig dicker als bei anderen Modellen und raschelt beim Gehen leicht. Weitere Punktabzüge gibts für eine maximale Waschtemperatur von 40 Grad. Das ist laut Expertenmeinung bei Periodenunterwäsche zu wenig.
Femtis Sara
Zu den günstigeren Periodenslips gehört der Femtis Sara. Im Set lassen sich sogar nochmal bis zu 20 Prozent sparen. Für den Preis ist die biozidfreie Qualität okay, optisch ist der Slip aber kein Highlight und eher altbacken. Größe S fällt zudem relativ groß aus, sodass man hier lieber eine Größe kleiner wählen sollte. Waschbar ist der Periodenslip bei maximal 40 Grad.
NoBlood Gwen
Die Gwen von NoBlood ist günstig zu haben. Die sportliche, leicht glänzende Optik ist hier ziemliche Geschmacksache, uns hat der Periodenslip aber gut gefallen. Leider hatten wir das Gefühl, dass man in dem Material schnell schwitzt. Die Passform sieht gut aus und ist rundum bequem, auch wenn die Saugfläche etwas dicker ist. Insgesamt fühlt man sich in der Periodenunterhose gut geschützt, mit nur 30 Grad ist die empfohlene Waschtemperatur aber deutlich zu niedrig. Ob Biozide enthalten sind, konnten wir nicht endgültig herausfinden: In der Produktbeschreibung wird das Wort antibakteriell verwendet, auf Nachfrage verneint der Hersteller allerdings die Verwendung von Bioziden.
The Female Company Peroid Panty Slip 2.0
»I hope your day is as nice as your butt!« Mit frechem Aufdruck auf dem Bündchen macht der Period Panty Slip 2.0 von The Female Company reichlich gute Laune, ist Oeko-Tex-zertifiziert und an sich sehr sympathisch und angenehm zu tragen. Leider enthält die Membran Silberchlorid, weshalb wir das Periodenhöschen nicht empfehlen würden.
Ooia Hipster Seamless
Der Ooia Hipster Seamless verspricht auch unter eng anliegender Kleidung absolut unsichtbar zu sein. Damit ist er quasi doppelt praktisch. Produziert wird fair und nach Oeko-Tex-Standards. Gut gefallen hat uns auch, dass der Stoff innen schwarz ist. Das ist schöner als beispielsweise bei Von Ocker und Rot, da dort selbst bei hohen Waschtemperaturen leichte Verfärbungen zurückbleiben. Dafür drückt sich bei der Ooia die Einlage unter dem superdünnen Stoff aus recyceltem Polyamid ziemlich stark durch. Damit ist der Gesamteindruck letztlich eher funktionell als schön – und die Schichten im Inneren enthalten antibakterielles Silberchlorid.
Snuggs Classic
Dass auch die Periodenunterwäsche von Suggs Biozide erhält (und das Unternehmen zudem dazu eher verwirrende Aussagen macht), fanden wir ziemlich schade. An sich ist der Classic Slip für mittelstarke bis starke Tage nämlich einer der bequemsten und angenehmsten im Test. Der Materialmix aus Nylon und Elastan ist weich, zart, luftdurchlässig und sehr anschmiegsam, der Periodenslip sitzt gut und sieht toll aus. Der dünne Saugkern reicht allerdings nur bis knapp unter den Po, sodass das Modell eher für den Tag als für die Nacht geeignet ist.
Femitale High-Waist Classic
Etwas windelartig fühlt sich der Femitale High Waist-Classic Slip an – und sieht dabei auch nicht so toll aus. Die Materialkombi aus Modal und Elastan fühlt sich dabei allerdings sehr schön und weich an. Insgesamt haben uns aber Optik, Verwendung von Bioziden im relativ dicken Saugkern und der hohe Preis nicht wirklich überzeugt.
Nur Die Slip Alles geregelt für normale Blutung
Dass gute Qualität in diesem Fall ein bisschen mehr kostet, zeigt das günstigste Modell im Test. Die Alles geregelt Slips für normale Blutung von Nur Die sehen schon rein optisch etwas billig aus, das mit »Nur Die«-bedruckte Bündchen ist eine fragwürdige Designentscheidung. Das Menstruationshöschen fühlt sich zudem etwas windelartig an, die Schicht deutlich dicker als bei anderen Modellen. Zudem ist das Höschen nur in vier Größen erhältlich, die kleinste Größe »S« sitzt ziemlich schlabberig.
Wahrscheinlich enthält das Material keine Biozide. Auf der Packung oder Homepage gibt es keine Deklarationen wie »antibakteriell« oder »geruchshemmend«, jedoch finden wir auch nirgends Hinweise darauf, dass keine Biozide enthalten sind, was alle anderen Hersteller deutlich kenntlich machen. Waschbar ist das Menstruationshöschen laut (ziemlich schwer lesbarem) Etikett bei 40 Grad.
So haben wir getestet
Nach einer ausführlichen Recherche zum Thema Biozide haben wir über mehrere Monate hinweg jeden Slip während der Periode probegetragen. Dabei haben wir darauf geachtet, wie angenehm sich die Periodenunterwäsche anfühlt, wie bequem der Schnitt ist und wie dick der Saugkern ist. Wie viel Flüssigkeit jeder Periodenslip nun genau aufnehmen kann, ist schwierig endgültig zu bestimmen, da dies von verschiedensten Faktoren abhängt. Eine subjektive Wahrnehmung, wie schnell der Slip gewechselt werden muss und ob er sich daher eher für schwache oder starke Tage eignet, ist jedoch in unsere Empfehlungen eingeflossen.

Zudem haben wir bewertet, ob beim Tragen ein »windelartiges« Gefühlt entsteht, sich die Periodenunterwäsche unter der Kleidung abzeichnet oder beim Gehen hörbar raschelt. Die meisten beliebten Hersteller haben uns dafür kostenfrei einige Testexemplare zur Verfügung gestellt.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Periodenunterwäsche?
Die für uns beste Periodenunterwäsche stammt von Taynie. Der Hersteller bietet über 30 verschiedene Modelle für jeden Geschmack – alle biozidfrei, bei 60 Grad hygienisch sauber waschbar und obendrein hübsch anzusehen.
Was ist Periodenunterwäsche?
Periodenwäsche ist quasi wie ein Slip mit integrierter Binde. Der integrierte Saugkern nimmt das Blut während dem Tragen auf und kann nachher einfach ausgewaschen werden. So entsteht viel weniger Müll als bei Wegwerfbinden.
Was sind Biozide?
Biozide, wie beispielsweise Silberchlorid, Silbernitrat oder Zinkpyrithionen wirken antibakteriell und werden eingesetzt, um unerwünschte Keime und Gerüche zu verhindern – beispielsweise bei Sportkleidung, in der medizinischen Wundversorgung, aber eben auch bei Periodenunterwäsche. Der Einsatz im nicht medizinischen Bereich ist aktuell umstritten, da so unter anderem vermehrt Resistenzen gegen Krankheitserreger gebildet werden könnten. Zudem Belasten Biozide das Abwassersystem, da sie sich mit der Zeit aus dem Stoff auswaschen.
Wie viele Periodenslips benötigt man während eines Zyklus?
Periodenunterwäsche kann 8-12 Stunden am Stück getragen werden. An starken Tagen muss der Slip bei Bedarf auch früher gewechselt werden. Je nachdem wie lange die Periode üblicherweise dauert und wie stark die Blutung ist, sind 5-10 Slips auf jeden Fall sinnvoll. Selbst wenn zwischendurch gewaschen wird, brauchen die relativ dicken Saugkerne eine Zeit um komplett zu trocknen – in den Trockner darf Periodenunterwäsche nicht.