Powerstations gibt es schon sehr lange. Allerdings waren diese mobilen Akkus ursprünglich im Kfz-Bereich angesiedelt, um bei schwacher Batterie den Motor dennoch starten zu können. Modernere Geräte hatten schon eine 12-Volt-Zigarettenanzünder-Steckdose verbaut, um etwa unterwegs eine Kühlbox zu betreiben.
Luft auf Camping? Hier lesen Sie unseren Kühlboxen-Test.
Mit der Zeit mussten die Starterkabel weichen und die Schnittstellen wurden erweitert. So haben heute moderne Powerstations neben den ursprünglichen Zigarettenanzünder-Steckern auch haushaltsübliche 230-Volt-Schuko-Steckdosen verbaut, über die man jegliche Wechselstromgeräte betreiben kann. Laptops, Mobiltelefone und dergleichen können meist direkt über die USB-Schnittstellen der Powerstations versorgt werden.
Powerstations liefern damit Strom für so gut wie alles in so gut wie allen Lebenslagen – und das zum Teil erstaunlich lang. Wir haben 12 Powerstations mit Kapazitäten von 240 bis 2.000 Wattstunden für Sie getestet. Je größer der Akku, desto höher der Preis: die günstigsten und kleinsten Modelle kosten keine 200 Euro, für die größten werden über 6.000 Euro fällig. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Powdeom EN700Q

Die Powdeom EN700Q wirkt etwas unscheinbar, hat aber dennoch viel zu bieten. So ist sie die einzige Powerstation im mittleren Speichersegment von 500 bis 1.000 Wattstunden, die ein internes Netzteil zum Aufladen des Akkus verbaut hat. Sie benötigt lediglich 90 Minuten, um komplett geladen zu werden. Moderne Schnittstelle wie z. B. einen 100 Watt starken USB-C-Anschluss gibt es obendrein.
Zendure Superbase Pro 2000

Die Zendure Superbase Pro war das universellste Gerät im Test. So kann sie als unterbrechungsfreie Stromversorgung bei einem Stromausfall eingesetzt werden, bleibt aber dank ihrer Trolley-Funktion dennoch mobil. Außerdem kann die Zendure auch mit größeren Photovoltaik-Modulen umgehen.
Ctechi GT200-240

Im unteren Speichersegment ist wohl die Ctechi GT200-240 die beste Wahl. Sie war nämlich, bezogen auf die Speicherkapazität, einer der günstigsten Modelle im Test. Neben einem 230-Volt-Wechselrichter mit reinem Sinus, bietet die Station auch einen guten Wirkungsgrad, was in dieser Größe nicht selbstverständlich ist.
Zendure Superbase V6400

Die größte von uns getestete Powerstation Zendure SuperBase V6400 kommt mit einem sicheren Festspeicher daher. Als hätte sie nicht schon Kapazität genug, kann sie noch mit vier zusätzlichen Akkus erweitert werden. Zudem lässt sich die Ausgangsleistung mit einem zweiten System auf 7.600 Watt verdoppelt. Besser geht’s nicht. Teurer aber auch kaum.
Vergleichstabelle

- USB-C mit 100 Watt
- Kurze Ladedauer
- Integriertes Ladegerät
- LED-Leuchte

- PV-Spannung über 30 Volt
- Integriertes Ladegerät
- Hoher Wirkungsgrad
- Ausziehbarer Griff und Rollen
- UPS-Mode

- Günstig
- Hoher Wirkungsgrad
- Leise
- LED-Leuchte
- Externes Netzteil
- Kleines Display

- PV-Spannung über 30 Volt
- Festspeicher
- Integriertes Ladegerät
- Hoher Wirkungsgrad
- UPS-Mode
- Hohes Gewicht

- Wireless Charging für Mobiltelefone
- USB-C mit 100 Watt
- Externes Netzgerät
- Lange Ladedauer

- Externes Netzteil
- Lange Ladedauer

- USB-C mit 100 Watt
- Wireless Charging für Mobiltelefone
- Externes Netzteil
- Wirkungsgrad

- Externes Netzteil
- Veraltete Schnittstellen
- Lange Ladedauer

- Günstig
- Externes Netzteil
- Veraltete Schnittstellen

- USB-C mit 100 Watt
- Schwer
- Geringer Funktionsumfang

- Hohe Ausgangsleistung
- Externes Netzteil
- Lange Ladedauer

- Hohe Ausgangsleistung
- Externes Netzgerät
- Lange Ladedauer
Mit Spannung erwartet: Powerstations im Test
Eine Powerstation unterscheidet sich von einer Powerbank grundsätzlich erst einmal von der Größe der Kapazität, aber auch von der Anzahl und Art der Anschlüsse. Während bei Powerbanks hauptsächlich USB-Anschlüsse zu finden sind, werden in Powerstations sogar 230-Volt-Wechselrichter mit Haushaltssteckdosen verbaut. Da die Geräte auch für den mobilen Einsatz konzipiert sind, werden zusätzlich 12-Volt-Autosteckdosen (der typische Zigarettenanzünder-Stecker) spendiert, um Kühlboxen oder Ähnliches betreiben zu können.

Alles über Akkus
Während bei den ursprünglichen Powerstations, wie zu Beginn erwähnt, noch schwere Blei-Akkus zum Einsatz kamen, werden in den heutigen Geräten wesentlich leichtere Lithium-Zellen verbaut. Die haben auch eine höhere Energiedichte und sind viel leichter. In moderneren Geräten finden Lithium-Eisenphosphat-Akkus (Kurzbezeichnung »LiFePo4«) Verwendung, die ebenso auf dem Grundmaterial Lithium basieren, aber deutlich sicherer sind. So ist die Brandgefahr erheblich reduziert. Wenn auch bei diesen Batterien die Energiedichte nicht ganz so hoch ist wie bei den Standard-Lithium-Zellen, sollte dieser Art stets den Vorrang gegeben werden. Sicherheit geht eben vor.
Festspeicher-Akkus eignen sich für Powerstations am besten
Noch besser als LiFePo4-Akkus (die Abkürzung spiegelt die chemische Zusammensetzung wider) sind neuartige Festspeicher-Akkus. Hier ist kein flüssiger, sondern ein fester Elektrolyt verbaut, der selbst bei einer Deformation der Batterie nicht austreten kann. Außerdem ist die Energiedichte nochmals höher und derartige Akkus dürfen auch bei Minusgraden geladen werden. Letzteres sollte man bei Lithium-Eisenphosphat-Akkus generell vermeiden, und hochwertige Powerstations unterbinden bei diesen Temperaturen auch das Aufladen.
Weiter werden bei Akkus noch die Anzahl der Ladezyklen angegeben. In der Regel liegen diese Werte im Bereich von 2.000 bis ca. 6.000 Zyklen. Diese Zahl beschreibt, wie oft der Akku komplett entladen und danach wieder geladen werden kann, bis die Toleranzgrenze der Ursprungskapazität unterschritten wird, die üblicherweise bei 80 Prozent liegt. In Zahlen bedeutet dies, dass ein 1.000 Wattstunden großer Akku nach Erreichen seiner Zyklen noch mindestens 800 Wattstunden speichern kann. Selbst wenn die Anzahl der Zyklen überschritten wird, bedeutet dies keinesfalls einen Defekt für die Batterie, lediglich die Kapazität liegt außerhalb der Toleranz. Natürlich kann die Lebensdauer auch verlängert werden, indem die Powerstation nicht bis Null Prozent entladen und auf 100 Prozent aufgeladen wird. Die Anzahl der Ladezyklen ist bei Powerstation jedoch eher unproblematisch, da hier nicht täglich volle Ladezyklen gefahren werden.
Die Kapazität bzw. die gespeicherte Energie eines Akkus wird im Übrigen in Wattstunden (Wh) und bei größeren Akkus in Kilowattstunden (= 1.000 Wh) angegeben. Ein 1.000-Wattstunden-Akku kann eine Stunde lang 1.000 Watt Leistung liefern. Ebenso möglich wären 100 Watt für zehn Stunden und so weiter. Die Leistungsaufnahme eines angeschlossenen Geräts variiert von Gerät zu Gerät. Meist steht diese Zahl auf dem Typenschild und wird in Watt angegeben. Wasserkocher liegen hier im Bereich von etwa 1.000 bis 2.000 Watt, Notebooks saugen hingegen nur ca. 50 Watt.
Wechselrichter
Qualitätsunterschiede gibt es auch bei den Wechselrichtern, die den Gleichstrom der Batterien in einen sich in der Polarität wechselnden Wechselstrom wandeln. Zusätzlich muss noch das Spannungsniveau angehoben werden, da die in verbauten Akkus in der Regel eine Summenspannung von etwa 12 bis 52 Volt haben. Der Wechselstrom in Europa hat eine Scheitelspannung von 325 Volt. Bei all diesen Wandlungsschritten geht natürlich Energie verloren, weshalb die Benutzung der Wechselstromsteckdose einer Powerstation auch der ineffiziente Weg ist. Bei USB sowie auch bei der Autosteckdose muss, wenn überhaupt, nur das Spannungsniveau angepasst werden, weshalb hier weniger Energie verloren geht. Deshalb sollten diese Schnittstellen bevorzugt verwendet werden.
Bei den Wechselrichtern wird zusätzlich noch die Form der Ausgangsspannung unterschieden. So gibt es Modelle mit reinem Sinus und welche mit modifizierten Sinus. Hier sollte der reine Sinus bevorzugt werden, da vor allem empfindliche elektronische Geräte sowie auch Elektromotoren (z. B. Kühl- und Gefrierschränke) mit einer sich sprunghaft ändernden, modifizierten Sinuswelle nicht umgehen können. Eine echte Glühlampe hat hingegen kein Problem mit einer modifizierten Sinuswelle. All unsere Empfehlungen haben eine reine Sinuspannung als Ausgang des Wechselrichters.
Um Geräte mit Kompressoren zu nutzen, braucht man starke Wechselrichter
Vor allem Geräten mit hohen Anlaufströmen können in Verbindung mit Powerstations Probleme bereiten. Die Kompressoren, zum Beispiel von Gefrierschränken, benötigen beim Anlauf deutlich (bis zum Fünffachen) mehr Strom als im Betrieb. Das kann dazu führen, dass ein Wechselrichter eine Überlast detektiert und den Wechselstromausgang abschaltet. Sollen derartige Geräte betrieben werden, muss daher der Wechselrichter mehr als üblich überdimensioniert werden.
Testsieger: Powdeom EN700Q
Im mittleren Kapazitätssegment ist für uns die Powdeom EN700Q die beste Wahl. Sie hatte als einzige Powerstation dieser Größe das Ladegerät intern verbaut, das noch dazu mit sagenhaften 500 Watt (gemessene 530 Watt) den internen Akku von 0 auf 100 Prozent in nur 90 Minuten komplett volllädt.

Erfreulicherweise hat Powdeom dem Gerät einen Lithium-Eisenphosphat (LiFePo4) spendiert, der erheblich sicherer als die üblichen Lithium-Ionen-Akkus ist. Die Brandgefahr ist bei diesem Typ deutlich reduziert. Außerdem besitzt der Akku eine nominelle Kapazität von 614 Wattstunden. Für das Aufladen eines völlig entleerten Akkus müssen allerdings 623 Wattstunden investiert werden. Belastet man nun den verbauten Wechselrichter mit halber Leistung, können lediglich 387 Wattstunden aus der Powerstation gezogen werden. Dadurch ergibt sich ein Wirkungsgrad von nur 62 Prozent. Das könnte deutlich besser sein, zumal selbst das günstigste Gerät im Test hier besser ist. Andererseits lieferten auch namhafte Hersteller schlechtere Ergebnisse ab. Generell raten wir nach Möglichkeit die anderen Schnittstellen wie den 12-Volt- oder die USB-Ausgänge zu benutzen.
Der Wirkungsgrad ist nur mittelmäßig
Natürlich kann die Station auch mobil im Auto mit 12 Volt geladen werden. Hier beträgt die Ladeleistung allerdings nur 120 Watt, wodurch sich die Ladedauer auf über fünf Stunden erhöht. Alternativ kann auch ein Solarpanel angeschlossen werden. Der verbaute Solar-Tracker reagiert angemessen schnell und schafft ebenfalls nur 120 Watt. Es können Photovoltaik-Paneele von 18 bis 28 Volt über einen Hohlstecker angeschlossen werden, was üblich in dieser Klasse ist. Ein entsprechendes Kabel fürs Aufladen im Auto ist allerdings nicht dabei.
Die beiden im Gerät verbauten Haushaltssteckdosen können in Summe mit maximal 700 Watt dauerhaft belastet werden. Hier kommt ein Wechselrichter mit reinem Sinus zum Einsatz, wodurch selbst empfindliche elektronische Geräte versorgt werden können. Zusätzlich konnten wir auch den Betrieb eines kleinen Winkelschleifer ohne Sanftanlauf mit 840 Watt (Makita 9558NB) positiv testen. Die verbauten Steckdosen sind im Übrigen auch mit einer Kindersicherung versehen.
Notebooks können an der einzigen USB-C-Schnittstelle angeschlossen werden, die den Computer mit erstaunlichen 100 Watt betreiben kann. Schwächer fallen die beiden USB-A-Buchsen aus, die mit jeweils 12 Watt belastet werden können. Kühlboxen oder Ähnliches können an der Zigarettenanzünder-Steckdose mit maximal 120 Watt betrieben werden. Parallel dazu gibt es noch zwei Hohlstecker, bei denen ebenfalls 12 Volt zur Verfügung gestellt werden. In Summe sind aber nur 120 Watt, also 10 Ampere, für alle 12-Volt-Anschlüse möglich.
Bei Dunkelheit kann eine LED-Lampe in zwei Helligkeitsstufen oder als SOS-Morse-Code eingeschaltet werden. Schön ist, dass hier eine ordentliche Beleuchtung verbaut wurde, die auch ausreichend hell leuchtet und nicht nur als Effektbeleuchtung dient.
Nachteile
Wie bereits erwähnt, hat ein Lade- und Entladezyklus bei diesem Gerät einen eher unterdurchschnittlichen Wirkungsgrad erreicht. Hier ist eindeutig noch Verbesserungspotenzial vorhanden. Das Sahnehäubchen für die EN700Q wäre eine induktive Ladeschale gewesen, bei der Mobiltelefone, aber auch Rasierer kabellos geladen werden können. Wie bei allen anderen Geräten auch, läuft schon bei kleinen Belastungen wie auch beim Laden der Lüfter die Kühlung. Es ist definitiv kein Gerät für das Schlafzimmer.
Powdeom EN700Q im Testspiegel
Pocketnavigation vergibt das Prädikat »gut« und schlussfolgert:
»Die Powdeom EN700Q Powerstation erreichte oder übertraf in unserem Test die vom Hersteller beworbenen Spezifikationen in Bezug auf die Ein- und Ausgangsleistungen. Die Kapazität ist vom Hersteller zu optimistisch beworben, dennoch erreicht die von uns gemessene, nutzbare Kapazität knapp die erwartbaren Werte für eine Powerstation mit 614,4 Wattstunden LiFePO4-Akku. […] Die Powerstation kann über das eingebaute Netzteil besonders schnell in nur 80 Minuten geladen werden und ist hier vielen Mitbewerbern deutlich überlegen. […] Insgesamt bewerten wir die Powdeom EN700Q Powerstation mit gut und können das Produkt mit den im Test genannten Einschränkungen empfehlen. Die Powerstation ist vor allem für die Nutzer geeignet, denen eine schnelle Ladung besonders wichtig ist.«
Auch PocketPC bewertet die Powerstation positiv und schreibt:
»Ingesamt ist die EN700Q von POWDEOM eine vielseitige und nützliche tragbare Stromreserve mit kleinen Schwächen. Egal ob als Notstromlösung für den Blackout, als Riesen-Powerbank für das Camping-Wochenende oder als Photovoltaik-Speicher – die POWDEOM Portable Power Station EN700 eignet sich bestens für unterschiedlichste Szenarien und Einsatzmöglichkeiten. Schade ist jedoch, dass der DC-Eingang mit nur 120 W Leistungsaufnahme nicht konkurrenzfähig erscheint. Andere Geräte, etwa von Bluetti oder Jackery, sind da deutlich besser aufgestellt und können so per Solar-Panel deutlich schneller aufgeladen werden. Als Solar-Genertor eignet sich die POWDEOM EN700 also eher nicht. Ein wenig reisst Power Station das zwar mit dem eingebauten Netzteil und 500 W Input via Kaltgerätekabel wieder raus. Damit laden wir das Gadget in guten 100 Minuten vollständig auf und können die 8.5 Kilogramm schwere Stromreserve so schneller mitnehmen. […] Wenn die POWDEOM EN700 Portable Power Station mal wieder im Sonderangebot ist, sollte man sich eine Anschaffung durchaus überlegen.«
Alternativen
Neben unserem Favoriten sind auch andere Powerstations empfehlenswert. Wenn Sie etwa ein kompakteres Modell möchten oder noch größere Akku-Reserven benötigen, lohnt sich ein Blick auf unsere Alternativen.
Alleskönner: Zendure Superbase Pro 2000
Die Zendure Superbase Pro 2000 glänzt mit ihrem tollen Funktionsumfang. Neben den hervorragenden elektrischen Eigenschaften hat man der Powerstation auch zwei Rollen und einen Trolley-Griff spendiert, um trotz des hohen Gewichtes dennoch mobil zu bleiben. Letzteres haben wir bei sämtlichen anderen Geräten dieser Leistungsklasse vermisst. Ebenso stattet Zendure seine Geräte mit einem UPS-Mode, einer sogenannten unterbrechungsfreien Stromversorgung, aus. Hier wird ein angeschlossenes Gerät auch bei Stromausfall mit nur minimaler Unterbrechung weiter versorgt. Die Unterbrechung ist dabei nur so kurz, dass sie von üblichen Geräten (z. B. Computer oder Server) nicht wahrgenommen wird.

Die Superbase Pro 2000 gibt es in zwei Versionen: einmal mit Lithium-Ionen-Akku und 2.096 Wattstunden bzw. mit 1.440 Wattstunden und Lithium-Eisenphosphat(LiFePo4)-Akku. Wir hatten die erste Version zum Test, raten aber zu Lithium-Eisenphosphat-Akku, wenn man nicht auf die höhere Kapazität angewiesen ist. Die Brandgefahr ist bei diesem Typ deutlich reduziert. Für das Laden eines völlig entleerten Akkus müssen 2.489 Wattstunden investiert werden. Belastet man nun den verbauten Wechselrichter mit halber Leistung (1.000 Watt) können lediglich 1.884 Wattstunden aus der Powerstation gezogen werden. Dadurch ergibt sich ein Wirkungsgrad von etwa 76 Prozent, was ein sehr guter Wert ist. Generell raten wir aber nach Möglichkeit die anderen Schnittstellen wie den 12-Volt- oder die USB-Anschlüsse zu benutzen.
Geladen wird der Trolley über das interne Ladegerät und Netzspannung mit 1.800 Watt, wodurch die Powerstation in nur etwa 90 Minuten vollständig geladen ist. Dem nicht genug besitzt das Gerät einen bzw. zwei Anschlüsse für Photovoltaik-Module. Der kleine Gleichstrom-Eingang übernimmt dabei String-Spannungen von 12 bis 60 Volt bei maximal 10 Ampere, wodurch sich eine maximale Ladeleistung von 600 Watt ergibt. Schön, dass hier Zendure nicht wie alle anderen Hersteller den Eingang auf etwa 30 Volt beschränkt, weshalb mit der Powerstation auch herkömmliche Solarmodule zum Laden verwendet werden können. Bei diesen liegen die Spannungen meist im Bereich von 30 bis 50 Volt. Im Falle eines Blackouts könnte man daher mit der Superbase sein Balkonkraftwerk zum Aufladen verwenden.
Aber auch größere Solaranlagen bis 160 Volt String-Spannung können zum Laden verwendet werden. Hierzu benutzt man den Adapter von MC4-Stecker auf den Wechselstromeingang des Gerätes. Wir raten aber Laien dringend davon ab, mit derart hohen Solarspannungen selbst zu hantieren. Lichtbögen löschen sich bei hohen Gleichspannungen nicht von selbst, wie das beim Wechselstrom geschieht, und können daher viel leichter zu Verbrennungen und Stromschlägen führen. Abgesehen davon kann das Gerät bis zu 1.800 Watt in diesem Modus laden.
Die vier im Gerät verbauten Haushaltssteckdosen können in Summe mit maximal 2.000 Watt dauerhaft belastet werden. Hier kommt ein Wechselrichter mit reinem Sinus zum Einsatz, wodurch selbst empfindliche elektronische Geräte versorgt werden können. Zusätzlich konnten wir auch den Betrieb eines großen Winkelschleifers mit Sanftanlauf und 2.200 Watt (Makita GA9020RF) positiv testen. Die verbauten Steckdosen sind im Übrigen auch mit einer Kindersicherung versehen.


Notebooks können an zwei der vier USB-C-Schnittstellen angeschlossen werden, die den Computer mit erstaunlichen 100 Watt betreiben kann. Schwächer fallen die anderen beiden USB-C-Buchsen aus, die mit jeweils 20 Watt belastet werden können. USB-A-Steckdosen gibt es nicht. Kühlboxen oder Ähnliches können an der Zigarettenanzünder-Steckdose mit maximal 136 Watt (13,6 Volt / 10 Ampere) betrieben werden. Parallel dazu gibt es noch drei Hohlstecker (DC5521) bei denen ebenfalls 13,6 Volt zur Verfügung gestellt werden. Die können unabhängig von der Autosteckdose mit ebenfalls 136 Watt belastet werden.
Im Gerät ist auch eine LED-Leiste verbaut, die wir allerdings nur als Effektbeleuchtung zählen. Ein Zelt kann damit nicht ausgeleuchtet werden. Das Display wiederum ist schön groß und übersichtlich gestaltet und zeigt alle wichtigen Daten selbsterklärend an. Zudem beherrscht die Powerstation auch WLAN und kann somit auch per Smartphone-App gesteuert werden. Mit der können die Anschlüsse geschaltet werden bzw. stellt sie auch eine Energieflussdiagramm dar, was vor allem beim Betrieb von Solarmodulen interessant ist. Eine unbedingte Notwendigkeit ist die Installation der App aber nicht.
Für das Schlafzimmer ist die Zendure Superbase Pro 2000 definitiv nicht. Sobald der Wechselrichter bei geringer Last läuft oder der Akku über Netz geladen wird, werden die Lüfter zugeschaltet. Gleichwohl konnte die Zendure mit ihrem Funktionsumfang und ihrer Mobilität überzeugen. Mit dem großen Eingangsspannungsbereich für Solarmodule ist die Powerstation selbst für den Betrieb von stationär montierten Solarpanels, sei es auf dem Wohnmobil als auch auf dem Balkon, geeignet.
Gut & günstig: Ctechi GT200-240
Im unteren Kapazitätssegment ist für uns die Ctechi GT200-240 die beste Wahl. Sie unterbietet den durchschnittlichen Preis von etwa einem Euro pro verbauter Wattstunde und kann dabei selbst mit ausgezeichneten technischen Daten trumpfen. Allerdings hat diese Powerstation das Ladegerät nicht intern verbaut, sondern muss mit einem externen Steckernetzteil mit 45 Watt etwa sechs Stunden geladen werden. Schneller gehts nur über den USB-Port, hier kann mit 60 Watt in etwas über vier Stunden geladen werden. Ein entsprechendes Netzteil ist aber nicht im Lieferumfang.

Erfreulicherweise hat Ctechi dem Gerät einen Lithium-Eisenphosphat (LiFePo4) spendiert, der erheblich sicherer als die üblichen Lithium-Ionen-Akkus ist. Die Brandgefahr ist bei diesem Typ deutlich reduziert. Außerdem besitzt der Akku eine nominelle Kapazität von 240 Wattstunden. Für das Aufladen eines völlig entleerten Akkus müssen allerdings 264 Wattstunden investiert werden. Belastet man nun den verbauten Wechselrichter mit halber Leistung (100 Watt), können lediglich 182 Wattstunden aus der Powerstation gezogen werden. Dadurch ergibt sich ein Wirkungsgrad von nur 67 Prozent, was angesichts der Größe der Powerstation ein ordentlicher Wert ist. Generell raten wir aber nach Möglichkeit die anderen Schnittstellen wie den 12-Volt- oder die USB-Anschlüsse zu benutzen.
Natürlich kann die Station auch mobil im Auto mit 12 Volt geladen werden. Hier beträgt die Ladeleistung allerdings nur 36 Watt, wodurch sich die Ladedauer auf über sieben Stunden erhöht. Alternativ kann auch ein Solarpanel angeschlossen werden. Der verbaute Solar-Tracker reagiert angemessen schnell und schafft über 80 Watt. Es können Photovoltaik-Paneele von 18 bis 28 Volt über den Hohlstecker des Ladeeingangs angeschlossen werden, was in dieser Klasse üblich ist. Ein entsprechendes Kabel wird allerdings nicht mitgeliefert. Ein Kabel fürs Laden im Auto ist allerdings dabei.
Die im Gerät verbauten Haushaltssteckdose kann maximal 200 Watt dauerhaft belastet werden. Hier kommt ein Wechselrichter mit reinem Sinus zum Einsatz, wodurch selbst empfindliche elektronische Geräte versorgt werden können. Geräte mit hohem Einschaltstrom (z. B. Motoren) können nicht betrieben werden. Computernetzteile, LED-Lampen, Glühlampen etc. sind aber kein Problem. Die verbaute Steckdose ist im übrigen auch mit einer Kindersicherung versehen.
Notebooks können an der einzigen USB-C-Schnittstelle angeschlossen werden, die den Computer mit guten 60 Watt betreiben kann. Schwächer fallen die beiden USB-A-Buchsen aus, die mit jeweils 12 Watt belastet werden können. Die dritte USB-A-Schnittstelle schafft 18 Watt. Kühlboxen oder Ähnliches können an einer der drei 12-Volt-Buchse mit knapp 100 Watt betrieben werden. Ein Adapter auf eine Zigarettenanzünder-Buchse liegt bei. In Summe können die drei Ausgänge mit 120 Watt, also 10 Ampere belastet werden.
Bei Dunkelheit kann eine LED-Lampe, die sich an der Rückseite des Gerätes befindet, eingeschaltet werden. Schön ist, dass hier eine ordentliche Beleuchtung verbaut wurde, die auch ausreichend hell leuchtet und nicht nur als Effektbeleuchtung dient. Die Anzeige selbst ist eher minimalistisch gestaltet. So zeigt dies nur den ungefähren Akkustand in Balken sowie die eingeschalteten Steckdosen an. Anzeigen wie der Ladezustand sind in Prozent angegeben, die genaue Ausgangsleistung oder die verbleibende Betriebsdauer gibt es nicht.
Erfreulicherweise ist das Gerät auch im Betrieb sehr leise. Es ist nur ein kleiner Lüfter verbaut, der auch nur bei Bedarf zugeschaltet wird. Bei kleinen entnommenen Leistungen bleibt er sogar ganz aus. Zudem gefällt der Formfaktor des Gerätes, wodurch es sich auch leicht in Rucksäcken und anderen Taschen verstauen lässt.
Wenn Geld egal ist: Zendure Superbase V6400
Die größte Powerstation im Test ist eindeutig die Zendure Superbase V6400. Mit ihren 6.438 Wattstunden großen Akku und 3.800 Watt Ausgangsleistung übertrumpft die Superbase V6400 dabei alle Geräte, die wir sonst zum Testen hatten, bei Weitem – selbst die Konkurrenz aus dem eigenen Hause.

Mit ihren 59 Kilogramm Leergewicht kommt das Gerät auch nicht mehr mit dem normalen Postboten ins Haus, sondern wird mit der Spedition geliefert. Dennoch hat Zendure Räder und Rollen spendiert, damit die Powerstation zumindest auf ebenen Flächen mobil bleibt. Getragen kann das Monstrum nur mit zwei Personen, also kurz mal ins Auto verladen grenzt an einer logistischen Herausforderung. Um das Rollen zu erleichtern, wurde ein im Gerät versenkbarer Griff montiert. Selbst Rampen sind damit kein Problem. Auf dem Rasen funktioniert das Fahren zwar auch einigermaßen, wenn auch die vorderen Rollen dafür zu klein sind.
Bei dem verbauten Akku setzt Zendure auf eine neue Technologie – dem sogenannten Semi-Solid-State-Akku, was auf Deutsch Festspeicher-Akku bedeutet. In diesem Akku ist kein flüssiges Lithium verbaut, das austreten und dadurch brennen könnte. Der Akku ist daher sehr sicher. Außerdem ist bei dieser Type die Energiedichte höher als bei einem Standard-Lithium-Eisenphosphat-Akku, weshalb die Version mit Festspeicher auch eine höhere Kapazität hat, als jene mit herkömmlichen Lithium-Eisenphosphat-Akku. Das bedeutet, dass auf dasselbe Volumen mehr Kapazität untergebracht ist. Allerdings ist der neuartige Akku nicht so zyklenfest, weshalb er mit nur 3.000 Vollzyklen (1x komplett Aufladen und Entladen sind ein Zyklus) angegeben wird, während die alternative Type mit 6.000 Zyklen im Datenblatt steht.
Wie auch alle anderen Powerstations kann die Superbase V6400 mit unterschiedlichen Methoden geladen werden. Über den normalen 230-V-Anschluss lädt das System mit bis zu 2.800 Watt, weshalb ein völlig leerer Speicher in etwa 2,5 Stunden wieder voll ist. Dazu sollte nur das mitgelieferte Kabel verwenden, da herkömmliche Kaltgerätekabel einen zu geringen Kupferquerschnitt aufweisen und abbrennen könnten. Allerdings kann die Ladeleistung auch mit der App in 100-Watt-Schritten auf bis 400 Watt reduziert werden. Somit wäre der Weg frei, die überschüssige Energie aus der heimischen Photovoltaikanlage im Akku zu speichern, allerdings kommuniziert die Zendure nicht mit modernen Smartmeter, was für eine Automatisierung notwendig wäre. Hier besteht eindeutig Nachholbedarf, die technischen Voraussetzungen sind jedenfalls vorhanden.
Benutzt man allerdings die Ladesteckdose für Elektrofahrzeuge an der Rückseite des Gerätes, kann die Powerstation dennoch mit Überschussenergie geladen werden. In diesem Fall würde die heimische Wallbox mit der Zendure kommunizieren und den Maximalstrom vorgeben. Hier ist aber die minimale Ladeleistung auf knapp 1.400 Watt begrenzt.
Um den Akku von 0 Prozent auf 100 Prozent zu laden, muss eine Energie von 6.665 Wattstunden in den Akku gepumpt werden. Wir haben das bei unserem Test über den Netzeingang zugeführt und dabei die Ladeleistung auf 1.400 Watt begrenzt (=halbe Ladeleistung). Danach konnten wir über den internen Wechselrichter, wiederum bei halber Leistung (1.900 Watt), 5.203 Wattstunden über die vier Haushaltssteckdosen beziehen. Dadurch ergibt sich ein Wirkungsgrad von sagenhaften 78 Prozent.

Direkt neben den Haushaltssteckdosen für Europa mit 230 Volt und reinem Sinus, befinden sich auch zwei Steckdosen mit einer Betriebsspannung von 115 Volt mit maximal 15 Ampere (1.725 Watt), an der Geräte mit geringer Netzspannung betrieben werden können, z. B. solche aus dem US-amerikanischen Markt. Die USB-C-Ausgänge liefern jeweils 100 Watt, während die USB-A-Ausgänge auf 12 Watt beschränkt sind. Auch an 12-Volt-Systeme wurde gedacht, und die können mit Hohlstecker, KFZ-Stecker oder Anderson-Buchse mit maximal 30 Ampere verbunden werden.
Neben dem Aufladen über die Netzspannung kann man den Stromspeicher auch mit Solarpanels aufladen. Das geschieht über den XT90-Solareingang in einem Spannungsbereich von 12 bis 150 Volt bei maximal 25 Ampere. Zusätzlich ist die Ladeleistung auf 3.000 Watt limitiert. Wir raten aber Laien dringend davon ab, mit derart hohen Solarspannungen selbst zu hantieren. Lichtbögen löschen sich bei hohen Gleichspannungen nicht von selbst, wie das beim Wechselstrom geschieht, und können daher viel leichter zu Verbrennungen und Stromschlägen führen.
Wenn der Speicher oder die Leistung des Gerätes nicht ausreichend ist, gibt es noch Erweiterungsmöglichkeiten. So kann jede Superbase V6400 noch vier Akku-Module aufnehmen, wodurch sich die Kapazität verfünffacht. Über ein separates Wandpanel kann dann noch eine zweite Einheit zugeschaltet werden, wodurch sich nicht nur die Kapazität der Anlage verzehnfacht, sondern sich auch die Ausgangsleistung und die Ladeleistung über das Netz verdoppelt. Jeder Zusatz-Akku besitzt zudem einen weiteren Solareingang bis 150 Volt und 10 Ampere, der aber auf 600 Watt limitiert ist.
Im Gerät sind zwei LED-Leisten verbaut, die wir allerdings nur als Effektbeleuchtung zählen. Das Display wiederum ist schön groß und übersichtlich gestaltet und zeigt alle wichtigen Daten selbsterklärend an. Zudem beherrscht die Powerstation auch WLAN und Bluetooth und kann somit auch per Smartphone-App gesteuert werden. Mit der können die Ausgänge geschaltet werden bzw. stellt sie auch eine Energieflussdiagramm dar, was primär beim Betrieb von Solarmodulen interessant ist. Ebenso kann mit der App die Ladeleistung begrenzt werden.
Für das Schlafzimmer ist die Zendure definitiv nichts. Sobald der Wechselrichter bei geringer Last läuft oder der Akku über Netz geladen wird, werden die Lüfter zugeschaltet. Gleichwohl konnte die Zendure mit ihrem Funktionsumfang und ihrer, wenn auch eingeschränkten, Mobilität überzeugen. Mit dem großen Eingangsspannungsbereich für Solarmodule ist die Powerstation selbst für den Betrieb von stationär montierten Photovoltaik-Paneelen, sei es auf dem Wohnmobil als auch auf dem Balkon, geeignet.
Außerdem getestet
Alpha ESS Blackbee1000
Die Alpha ESS BB1000 hat uns eigentlich gut gefallen, da sie Wireless Charging, also drahtloses Laden für Mobiltelefone, bietet, und das gleich für zwei Smartphones gleichzeitig. Die Powerstation besitzt allerdings nur ein externes Netzteil und kann mit maximal 180 Watt geladen werden, weshalb die Ladedauer mehr als sechs Stunden beträgt. Mit maximal 100 Watt kann aber auch die USB-C-Schnittstelle zum Laden verwendet werden.
Des Weiteren ist nur ein Lithium-Ionen-Akku verbaut, ein Lithium-Eisenphosphat-Modell wäre hier besser. Besonders gut hat uns die großzügig dimensionierte Leuchte an der Rückseite des Gerätes gefallen.
Revolt ZX3096-944
Die große Revolt ZX3096-944 kann über ein externes Ladegerät mit maximal 204 Watt geladen werden und benötigt daher knapp acht Stunden, bis der Akku voll ist. Das hat uns zu lange gedauert, wenngleich ein Lithium-Eisenphosphat-Akku verbaut ist. Die Ausgangsleistung von 2.000 Watt hingegen ist recht ordentlich. Über USB-C wiederum sind nur 60 Watt abrufbar, was in dieser Leistungsklasse nicht mehr zeitgemäß ist.
Bluetti EB70
Bluetti zählt eigentlich zu den namhaften Herstellern von Powerstations. Deswegen haben wir von der EB70 auch mehr erwartet. Der Wirkungsgrad von etwa 61 Prozent, bezogen auf eine volle Ladung bzw. einen vollen Zyklus, konnte ebenso wenig überzeugen, wie auch das externe Ladegerät. Das schafft es zwar die Station in vier Stunden vollzuladen, ist aber selbst riesig, benötigt eine Zwangskühlung (Lüfter) und hat ebenfalls einen schlechten Wirkungsgrad.
Abgesehen davon bietet die Bluetti einen Lithium-Eisenphosphat-Akku, 100 Watt am USB-C-Port und drahtloses Laden für Mobiltelefone.
Revolt NX6266-944
Die kleine Revolt mit einer 230-V-Steckdose ist ein Auslaufmodell. Schade, denn die gummierten Ecken hätten uns gut gefallen. Andererseits besitzt es nur ein externes Netzteil und benötigt relativ lang für eine Ladung: Etwa 7 Stunden sind notwendig, um von 0 auf 100 Prozent Akkustand zu gelangen. Die Schnittstellen wären noch okay, aber nicht mehr auf aktuellen Stand.
Anker Powerstation 757
Die Anker 757 war die schärfste Konkurrenz zur Zendure Superbase Pro, denn auch die bietet die unterbrechungsfreie Stromversorgung-Funktion an. Ebenso ist das Ladegerät intern verbaut und der 1229 Wattstunden großer Akku ist in etwas über 90 Minuten bei 1.000 Watt Ladeleistung wieder voll. Ebenso ist ein Lithium-Eisenphosphat-Akku verbaut, der 1.500 Watt Dauerleistung über den Wechselrichter abgeben kann.
Auch wenn die Powerstation tolle Tragegriffe besitzt, sind die 20 Kilogramm des Geräts zum Tragen auf Dauer doch zu schwer. Die Zendure hat hier Rollen und Teleskopgriff verbaut. Des Weiteren ist bei der Anker die maximale Solarspannung auf 30 Volt begrenzt, was angesichts der Größe der Station unverständlich ist. Mindestens 60 Volt hätten wir uns hier schon gewünscht.
Jackery Explorer 240
Die Jackery Explorer 240 konnte sich nicht gegen die Ctechi beweisen, da die Schnittstellen einfach nicht am Stand der Zeit sind. Einen USB-C-Anschluss gibt es zum Beispiel gar nicht. Notebooks können daher nur über den Wechselstromanschluss des Gerätes betreiben werden, was aber deutlich ineffizienter ist als der Betrieb über einen USB-C-Anschluss. Einen 12-Volt-Autoanschluss gibt es aber im Gerät verbaut und muss nicht extern über einen Adapter angeschlossen werden. Abgesehen davon ist nur ein Lithium-Ionen-Akku verbaut, das Ladegerät ist extern und eine Leuchte vermisst man ebenfalls.
Jackery Explorer 1000
Wie auch die kleine Explorer 240 scheint der Jackery Solargenerator 1000 schon ein wenig in die Jahre gekommen zu sein. Die Schnittstellen des Solargenerators sind nicht mehr zeitgemäß, wenn auch das Gerät eines der wenigen ist, das Quickcharge für Mobiltelefone unterstützen. Dies allerdings nur in Version 3.0 und setzt einen Snapdragon-Prozessor im Smartphone voraus. Das Netzteil für die Powerstation ist extern und benötigt gut sechs Stunden, um den Lithium-Ionen-Akku von 0 auf 100 Prozent zu laden. Die maximale Eingangsspannung für Solarmodule ist mit 30 Volt beim Jackery Solargenerator auch eher durchschnittlich. In Summe hat es daher nicht für einen Platz auf dem Treppchen gereicht.
Dawad GoWatt 700
Der Höhepunkt der Dawad Gowatt 700 ist bestimmt die grafische Anzeige, die in Schönschrift auflöst. Die restlichen technischen Daten konnten allerdings nicht überzeugen. So benötigt die Powerstation mit dem externen 95 Watt Netzteil über sechs Stunden, um den inneren 577-Wattstunden-Akku zu laden. Über die USB-Schnittstelle sind nur 60 Watt abrufbar und die maximale Solarspannung ist auf 25 Volt limitiert. Es gibt zwar eine 12-Volt-Autoanschluss, die Staubkappe ist aber nicht, wie bei all den anderen Powerstations, verlustsicher angebracht.
So haben wir getestet
Zu Beginn haben wir die technischen Daten der Powerstations aufgenommen und die Geräte gewogen. Zur besseren Vergleichbarkeit werden anschließend die Werte in eine Tabelle eingetragen. Da wir die Geräte vermessen haben, können die Werte der technischen Daten vom Hersteller abweichen. Grobe Unterschiede gab es jedoch nicht.
Ob die Werte im Datenblatt auch tatsächlich eingehalten werden, haben wir im Elektrotechnik-Labor überprüft. Ziel war es nicht, die Werte bis auf die letzte Kommastelle nachzumessen, sondern grobe Verfehlungen aufzudecken. Die Ausgangsleistung des Wechselrichter überprüften wir, je nach Größe, mit mehreren Glühlampen, aber auch mit Heizstrahlern oder Scheinwerfer. Gleichzeitig wurde mit einem Oszilloskop die ausgegebene Wechselspannung analysiert.
Die Autoanschlüsse sowie die anderen 12-Volt-Ausgänge wurden mit Leistungswiderständen entsprechend der angegebenen Stromstärke belastet. Die USB-Ausgänge haben wir mit einem entsprechenden USB-Tester überprüft, wobei als Last ebenfalls Leistungswiderstände zum Einsatz kamen. Als Energiemessgerät kam eine Fritz DECT 210-Steckdose zum Einsatz, da die ab Werk auch bei kleinen Leistungen sehr genau kalibriert sind und bis 16 Ampere messen können.
Auch ein Praxistest kam nicht zu kurz und die Geräte mussten mit diversen Elektrogeräten zurechtkommen. Vor allem bei Geräten mit Motoren kommt es zu erhöhten Anlaufströmen, die teils um in Vielfaches höher sind als die Betriebsströme. Die in den Powerstations verbauten Inverter haben hier oft Schwachstellen.
Für die Wirkungsgradmessung mussten die Geräte komplett auf 0 Prozent entladen werden. Danach wurden die Akkus mit dem mitgelieferten oder internen Ladegerät wieder auf 100 Prozent geladen, wobei die aufgenommene Energie gemessen und protokolliert wurde. Anschließend wird der Wechselstromanschluss der Powerstation mit halber Last belastet, bis der Akku wieder leer ist. Auch hier findet eine Energiemessung statt. Das Verhältnis von abgegebener und zugeführter Energiemenge ergibt dann den Wirkungsgrad. Der Wirkungsgrad wäre natürlich über die Gleichstromausgänge (also die 12 Volt oder über USB) besser zu ermitteln, allerdings würde sich hier die Entladedauer über Stunden ziehen. Die halbe Leistung bei den Wechselrichtern haben wir deshalb gewählt, da hier die Wechselrichter (in etwa) den besten Wirkungsgrad besitzen und die Akkus nicht mit vollem Strom belastet werden. Werte von 60 bis knapp 80 Prozent konnten hier erreicht werden.
Die wichtigsten Fragen
Welche ist die beste Powerstation?
Für uns die beste Powerstation ist die Powdom EN700Q, wenn man einen mobilen Akku im Bereich von 500 bis 1.000 Wattstunden sucht. Unter 500 Wattstunden empfehlen wir die Ctechi GT200-240. Für etwas mehr Power ist die Zendure Superbase Pro die beste Wahl.
Warum sollte man bei einer Powerstation die Gleichstromausgänge verwenden?
Der interne Wechselrichter benötigt zum Hochsetzen und Invertieren der Akkuspannung zusätzliche Energie, die als Abwärme verloren geht. Deutlich effizienter sind die Anschlüsse für Gleichstrom, bei denen nur das Spannungsniveau geändert werden muss. Auch bei diesen Anschlüssen fallen Wandlungsverluste an, die aber deutlich geringer sind.
Wie groß sollte der Akku einer Powerstation sein?
Das kommt auf den Anwendungsfall an. Will man nur wenige Stunden mit dem Notebook arbeiten, reicht eine kleine Powerstation mit einer Akkukapazität von 200 Wattstunden. Soll der Camping-Ausflug übers Wochenende überbrückt werden, sollte man schon eine Akkukapazität von 500 oder mehr Wattstunden im Gepäck haben. Mehr Akkukapazität bedeutet aber immer auch mehr Gewicht.
Warum sollte man bei Powerstations reinen Sinus bevorzugen?
Empfindliche Geräte sowie auch Geräte mit Elektromotoren sollten nicht mit modifizierter Sinuswelle betrieben werden, da hier erhöhte Spitzenströme auftreten können. Das kann auch bis zum Defekt des Geräts oder der Powerstation führen. Reiner Sinus ist in jedem Fall die beste Wahl.
Funktioniert das Aufladen einer Powerstation mit Solarpanels?
Ja, man kann eine Powerstation mit einem Solarpanel aufladen. Die Ladedauer hängt jedoch folgenden Faktoren ab: Akkukapazität, Eingangsspannungsbereich, Leistung des Solarpanels und Sonneneinstrahlung. Nach einigen Ladezyklen hat jede Powerstation ihren vollen Wirkungsgrad erreicht. Powerstations können gleichzeitig Strom abgeben und aufladen.
Wichtig ist außerdem ein MPPT-Laderegler (Maximum Power Point Tracking). Dieser ist in den meisten Stationen verbaut und sorgt dafür, dass Solarpaneele zum Aufladen genutzt werden können, die nicht dieselbe Nennspannung wie die Powerstation haben. Der Regler kann die Leistung eines Solarpanels mit hoher Spannung in Ladeleistung mit niedrigerer Spannung für den Stromspeicher umwandeln.
Das Aufladen mit dem Solarpanel macht die Stromspeicher zum echten Solargenerator und ein gutes Batteriemanagementsystem erhöht die Lebensdauer.