Wenn es um die Gesundheit von Babys geht, spitzen alle Eltern sofort die Ohren. Und ein sehr wichtiger Faktor in puncto Gesundheit ist die die Ernährung – und das schon von Anfang an. Es steht völlig außer Frage, dass Stillen mit Muttermilch die natürlichste und beste Methode ist, einem Neugeborenen das zu geben, was es braucht.
Wenn das Stillen aber keine Option ist, warum auch immer, dann ist das Füttern mit Flasche und Pre-Nahrung – auch Pre-Milch oder Anfangsmilch genannt – eine hervorragende Alternative. Und zwar eine, bei der Säuglinge genauso geliebt, genährt und umsorgt werden können wie gestillte Kinder.
Bei den Inhaltsstoffen, den Zusammensetzungen, den Preisen und anderen Faktoren wie Handling, Verpackung und Verfügbarkeit unterscheiden sich die Pre-Milch Produkte teilweise stark. Deshalb haben wir 11 sehr beliebte Anfangsmilch-Pulver getestet, nämlich konventionelle Pre-Nahrung, Bio-Pre-Nahrung und hypoallergene (HA) Pre-Nahrung.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Nestlé Beba Pre

Die Nestlé Beba Pre war die erste Pre-Milch auf dem Markt. Denn Nestlé ist das Unternehmen, das Milchpulver erfunden hat. Die aktuelle Version ist über Jahrzehnte optimiert, geprüft und getestet worden. Neben diesen grundsätzlichen Vorteilen ist die Verpackung sehr robust, das Dosieren fällt dank cleverer Details sehr leicht und das Pulver löst sich sofort auf – ganz ohne Schütteln. Leider hat sie Zusätze und macht viel Müll.
Hipp Bio Combiotic Pre

Die Hipp Bio Combiotic Pre ist genau wie der Testsieger auch gut erforscht und lange auf dem Markt. Die Rezepturen werden immer wieder optimiert und nach höchsten Standards hergestellt und geprüft. Der Karton ist relativ abfallarm, aber dennoch sehr robust und gut zu verschließen. Die Verfügbarkeit ist hoch, da es diese Pre-Milch in sehr vielen Läden zu kaufen gibt. Die Produktpalette von Hipp ist gigantisch und im Bereich Bio-Pre ist dieses Milchpulver relativ günstig.
Aptamil Pronutra Pre

Die Aptamil Pro Natura Pre Milch enthält eine patentierte Ballaststoffmischung und schmeckt vielleicht deshalb so angenehm. Sie ist sehr gut und sicher verpackt, lässt sich optimal dosieren und kommt mit allerhand Service daher. Auch diese Pre-Milch ist schon sehr lange auf dem Markt und daher gut erforscht und optimiert. Leider macht die gute Verpackung viel Müll – und teuer ist die beliebte Pre-Milch auch. Dafür kann man sie aber in fast allen gängigen Geschäften kaufen.
Löwenzahn Organics Bio Pre Anfangsmilch
Die Löwenzahn Organics Pre-Milch ist eine gut schmeckende Luxus-Pre-Milch, die konzeptionell durchdacht ist. Sie enthält kein Fischöl und orientiert sich bei den Inhaltsstoffen am aktuellsten Stand der Forschung. Die Verpackung ist sehr umweltbewusst und man kann sich die Pre-Milch im Abo bequem nach Hause liefern lassen. Die Produktpalette ist enorm und innovativ und die Milch wird vollständig ohne Gentechnik oder Pestizide hergestellt. Der Service auf der Herstellerseite ist perfekt. Leider ist diese Pre-Milch sehr teuer.
Bebivita Anfangsmilch Pre

Die Bebivita Anfangsmilch ist auch eine Pre-Milch, die seit 20 Jahren auf dem Markt ist. Damit auch gut erforscht, erprobt und optimiert. Die Verpackung ist umweltfreundlich und minimalistisch. Es gibt die Pre-Milch in vielen Läden und man kann sie auch online gut bestellen. Auch Bebivita ist eine Marke, der man treu bleiben kann, wenn man sie für gut befunden hat. Die Produktpalette ist groß und vielfältig. Das Milchpulver schmeckt ganz ok, schäumt aber etwas.
Vergleichstabelle

- Gibt es in vielen Läden
- Kann online bestellt werden
- Wird geliefert
- Stabile Dose
- Zusatzstoffe
- Viel Müll

- EU-Bio-Label
- Günstig
- Große Produktpalette
- Online erhältlich
- Wird geliefert
- Gute Verfügbarkeit in Geschäften
- Zusatzstoffe

- Gibt es in vielen Läden
- Kann online bestellt werden
- Wird geliefert
- Stabile praktische Dose
- Teuer
- Zusatzstoffe
- Viel Müll

- Wenig Abfall
- Enthält kein Fischöl
- Optimaler Zuckergehalt
- Nur nachhaltige Produkte
- Ohne Gentechnik und Pestizide
- EU-Bio-Label
- Extrem teuer

- Günstig
- Gibt es in vielen Läden
- Kann online bestellt werden
- Wird geliefert

- Kann online bestellt werden
- Wird geliefert
- Sehr günstig
- Wenig Müll
- Bio Qualität
- Gibt es nur bei DM
- Ist oft ausverkauft
- Zu viel Zucker

- Gibt es in vielen Läden
- Kann online bestellt werden
- Wird geliefert
- Stabile Dose
- Günstig
- Zusatzstoffe
- Viel Müll

- Demeter-Siegel
- EU-Bio-Label
- Bio Siegel DE
- Geringe Packungsgröße
- Zu viel Zucker

- Kann online bestellt werden
- Wird geliefert
- Wenig Müll
- Bio Qualität
- Zu viel Zucker

- Extrem günstig
- Kann online bestellt werden
- Wird geliefert
- Zu viel Zucker

- Hypoallergen
- Kann online bestellt werden
- Wird geliefert
- Schmeckt furchtbar
Pre-Nahrung im Test: Das müssen Sie wissen
Pre-Nahrung wird oft auch als Pre-Milch oder Anfangsmilch bezeichnet, denn man gibt sie direkt nach der Geburt. Aber Pre-Milch ist nicht gleich Pre-Milch: Während früher ein Milchpulver den Markt dominierte, nämlich das von Nestlé, gibt es heute unzählige Mitbewerber auf diesem sehr lukrativen Markt. So vielfältig die Hersteller, so komplex das jeweilige Sortiment.
Was für Pre-Nahrung gibt es?
Im Wesentlichen kann man drei Arten Pre-Nahrung unterscheiden: konventionelle Pre-Milch, Pre-Milch für Allergiker (HA) und Bio Pre-Milch.
Konventionelle Pre-Nahrung
Die konventionelle Pre-Milch ist wie jede andere Pre-Milch auf die Bedürfnisse von Säuglingen abgestimmt. Die Unternehmen versuchen, jeweils die Vorzüge der Muttermilch so gut es geht nachzuahmen. Und im Prinzip enthalten alle Pre-Milch-Produkte die gleichen Inhaltsstoffe, jeweils in unterschiedlichen Mengen – schon allein, weil das gesetzlich so vorgeschrieben ist.

Man kann sich also immer sicher sein: Pre-Milch ist grundsätzlich völlig unbedenklich und gesund für Säuglinge und man kann sein Neugeborenes völlig entspannt mit Pre-Milch zu einem glücklichen, gut entwickelten Wonneproppen groß ziehen.
Pre-Nahrung für Allergiker (HA)
Es gibt Kinder, die allergisch auf Pre-Milch reagieren, da diese aus Kuhmilch hergestellt wird. Nicht jedes Kind kann diese Kuhmilchprodukte gleich gut verstoffwechseln. Hypoallergene (HA) Pre-Milch verwendet besonders hydrolysiertes Eiweiß, das speziell beschaffen ist. Und zwar wird es so aufgespalten, dass zu Allergien neigende Säuglinge dieses Eiweiß besser verdauen können und so weniger Beschwerden (Koliken, Durchfälle) haben.

Kritiker bezweifeln allerdings die bessere Verträglichkeit und bemängeln auch den unangenehmen Geschmack, der durch die speziell aufgespaltenen Eiweiße entsteht. Nachgewiesen werden konnte ein positiver Effekt von HA Pre-Milch bisher nur bei Neurodermitis. Nicht dagegen bei Asthma oder Heuschnupfen.
Wenn Ihr Baby Probleme mit konventioneller Pre-Milch hat, bietet es sich an, Pre-Milch aus Ziegenmilch auszuprobieren. Ziegenmilch hat einen anderen Eiweißgehalt als Kuhmilch und ist so für manche Allergiker-Kinder eine gute Alternative.
Eltern mit zu Allergien neigenden Kindern sind oft verzweifelt und daher auch bereit, sich Nischenprodukte zu kaufen. Wir raten dazu, sich immer erst von einer Hebamme, einer Laktationsberatung oder vom Kinderarzt eine professionelle Meinung einzuholen, bevor im Alleingang herumexperimentiert wird.
Bio Pre-Nahrung
Viele Eltern legen großen Wert darauf, dass ihr Kind ausschließlich Bio-Produkte zu sich nimmt. Und für diese bietet der Pre-Milch-Markt allerhand Alternativen. Hier gilt es auf das jeweilige Siegel zu schauen und was es bedeutet. Viele Standards müssen auf dem deutschen Markt sowieso eingehalten werden und es gibt so manchmal keinen großen Unterschied zu Nicht-Bio-Zertifizierten Produkten – außer (meistens) den Preis.
Dennoch lohnt es sich, die Inhaltsstoffe und die Produktionsketten und den Umgang eines Unternehmens mit Umwelt, Mitarbeitern und Zulieferern anzuschauen, wenn man sich denn dafür interessiert. Ein wenig Vorabrecherche tut auch beim Thema Pre-Milch gut. Hier die gängigen Siegel und was sie jeweils bedeuten:
Das EU-Bio-Logo bedeutet: Keine Gentechnik, artgerechte Tierhaltung und keine Verwendung von organisch-synthetischen Pflanzenschutz- und chemisch-synthetischen Düngemitteln.
Das deutsche Bio-Siegel ist inhaltlich mit dem EU-Bio-Logo vergleichbar. Der Unterschied zum EU-Bio-Logo: Das deutsche Bio-Siegel ist eine freiwillige Kennzeichnung.
Demeter Siegel: Demeter-Höfe praktizieren biodynamische Landwirtschaft. Dieses vielgelobte, aber auch oft kritisierte Konzept ist eng verwoben mit der anthroposophischen Arbeit Rudolf Steiners. So sind einige gängige landwirtschaftliche Standards hier anders geregelt. Grundsätzlich sind Demeter-Produkte biodynamisch, werden ohne Gentechnik hergestellt und so natürlich belassen, wie es geht.
Kritische Inhaltsstoffe
Das wichtigste vorweg: Alle getesteten Pre-Milch-Produkte und alle anderen Pre-Milch-Pulver auf dem deutschen Markt enthalten ernährungsphysiologisch das, was sie sollen und laut Gesetz dürfen und sind somit gut und grundsätzlich empfehlenswert.
Pre-Milch schadet grundsätzlich keinem Kind
Einige Verbracherportale wie Öko-Test und Stiftung Warentest prüfen allerdings oft weit über die Norm und den realistischen Alltagskonsum hinaus. Das bedeutet: Ein Inhaltsstoff, der von ihnen als kritisch bewertet wird, überschreitet dennoch die zugelassene gesetzliche Norm nicht. Die Tester setzen so letztlich eine neue, eigene Norm. Wird sie überschritten, wird das Produkt im Test schlechter bewertet. Kurzum: Diese Testverfahren machen ihre eigenen Spielregeln – und kommen so zu teils aufsehenerregenden »Testergebnissen«.
Zudem nutzen viele Medien und Publikationen diese Tests, um Klicks oder Rezipienten zu generieren. Artikel und Beiträge zum Thema Kindergesundheit werden viel gelesen, geschaut, geklickt. Leider nutzen viele Publikationen das Element Angst, um eine besonders hohe Klickzahl zu erreichen.
Wir distanzieren uns von solchen Methoden und sagen: Alle Pre-Milch-Produkte in unserem Test können grundsätzlich bedenkenlos von Kindern konsumiert werden. Sogar Ökotest schreibt selbst (Ausgabe 6/21):
»Keine Panik! Öko-Test möchte Eltern, die ihren Kindern keine »sehr gut« getestete Pre-Nahrung gegeben haben, dennoch beruhigen:
In keinem Produkt stecken akut giftige Belastungen«
Trotzdem gibt es Unterschiede in der Qualität, es gibt produktionsbedingte Ausnahmen und individuelle Unverträglichkeiten. Generell sollte immer ein Arzt zurate gezogen werden, bevor einem Säugling Pre-Milch verabreicht wird. Einfach zur Sicherheit.
Was sind die »Gift-« oder »Schadstoffe«, die zu negativen Testergebnissen führen können?
Immer wieder liest man von Schadstoffen und Verunreinigungen in Pre-Milch. Wir erklären die beiden am häufigsten genannten.
Gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) werden immer wieder in Pre-Milch gefunden. Und die Testberichte gehen dann mit lautem Getöse durch die Presse und verunsichern Eltern. Dabei ist nur nachgewiesen, dass MOSH sich in Organen wie der Leber ablagern. Ob diese Ablagerung gesundheitsschädlich ist, wurde bis heute nicht nachgewiesen.
Die sogenannten aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) sind eine Stoffgruppe, zu der auch krebserregende Verbindungen gehören können. Bewiesen ist auch hier bislang nichts. Beide Stoffe, also MOAH und MOSH, können in der Produktion und in der Verarbeitung durch Maschinen und Verpackungen in winzigen Mengen in Lebensmittel gelangen. Fast immer liegen diese Werte deutlich unter den zugelassenen Grenzwerten, weshalb Skandalberichte in diesem Segment mit Vorsicht zu genießen sind.
Wichtige Inhaltsstoffe in Pre-Nahrung: LPC’s, DHA und ARA
LPC’s sind mehrfach ungesättigte langkettige Fettsäuren (Long Chain Polyunsatturated Fatty Acids). Diese sind nach neuestem Stand der Forschung wichtig, wenn man ein Baby ausgewogen und optimal mit Pre-Milch ernähren möchte. Zwei entscheidende dieser LPC’s sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und stärken die Abwehr und das Immunsystem . Omega-6-Fettsäuren sind essenziell an der Produktion von Hormonen und Botenstoffen beteiligt, ohne die das Kind nicht gut heranreifen kann.
Unter diesen Fettsäuren sind DHA und ARA entscheidend für die gesunde Entwicklung von Gehirn, Nervensystem und den Sinnesorganen des Babys und entscheiden so am Ende auch über dessen Intelligenz.
Aber nicht nur die Aufnahme dieser Säuren ist entscheidend, sondern auch in welchem Mengenverhältnis sie in einem Produkt aufeinander abgestimmt sind. Das Mengenverhältnis sollte neuesten Erkenntnissen zufolge 1:1 sein. Doch dieses Mengenverhältnis ist bislang nicht gesetzlich vorgeschrieben. Der einzig Hersteller, der das macht, ist unseres Wissens nach Löwenzahn Organics.
Wie lange gibt man einem Kind eigentlich Milch?
Da gehen die Meinungen auseinander. Im Durchschnitt stillen die Hälfte der Mütter in Deutschland nach vier Monaten nicht mehr. Das hat ganz vielfältige Gründe. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät dazu, bis zum zweiten Lebensjahr und darüber hinaus zu stillen und mindestens sechs Monate voll zu stillen. Das bedeutet auch, dass das Geben von Pre-Milch weit über das zweite Lebensjahr hinaus völlig ok und sogar gut ist.

Vieles spricht für ein biologisches Still-Ende von ungefähr fünf bis sieben Jahren. Denn dann ist das Gebiss des Kindes vollständig ausgebildet und ein passables, überlebensfähiges Gewicht wurde erreicht. Heutzutage ist die Ernährung so vielfältig und ausgeklügelt, dass ein Stillen bis zum siebten Lebensjahr die absolute Ausnahme und eigentlich nicht durchführbar ist.
Beikost – ab wann?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät zum Stillen oder der ganzheitlichen Ernährung mit Milch oder Pre-Milch bis zu einem Alter von sechs Monaten. Dennoch ist es geläufig, dass hierzulande Kinder häufig schon mit vier Monaten an den ersten Brei herangeführt werden.
Hier lesen Sie unseren Test der besten Babynahrungszubereiter.
Auch in anderen Ländern beginnen die ersten Versuche, das Baby mit etwas anderem satt zu bekommen, als immer nur Milch, schon vor dem sechsten Lebensmonat. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft rät zur Einführung von Beikost nicht vor dem fünften und nicht nach dem siebten Lebensmonat.

Was ist BLW?
BLW (Baby-led Weaning, also »Babygeführtes Abstillen«) ist ein großer Trend, der immer beliebter wird. Hier wird dem Baby schon früh immer wieder feste Nahrung (kein Brei) angeboten und geschaut, was passiert. Am Ende ist es ja so: Alle Babys sind unterschiedlich, und damit auch ihre Bedürfnisse. Es ist daher ratsam, das Kind aufmerksam zu beobachten. Guckt es schon nach dem Essen der Eltern oder der größeren Geschwister? Dann könnte man, natürlich wie immer in Absprache mit dem Kinderarzt, mit weichen Lebensmitteln beginnen. Das ersetzt die Mutter- oder Pre-Milch nicht, sondern ist Beikost. Also Kost, die neben der Milch »nebenBEI« angeboten wird.
Vorzüge von Muttermilch
Muttermilch ist das Beste, was Sie Ihrem Kind geben können. Ist es nicht möglich, Ihr Kind mit Muttermilch zu versorgen, ist Pre-Milch ein ganz hervorragender Ersatz. Doch warum ist Muttermilch so toll?
Weil Muttermilch Millionen lebende Zellen enthält. In diesen Zellen sind auch weiße Blutkörperchen, die das Immunsystem des Kindes stärken. Auch Stammzellen findet man in Muttermilch, die die Entwicklung des Kindes fördern. Unzählige Proteine unterstützen die Reifung des Immunsystems des Kindes und schützen Neuronen im Gehirn. In Muttermilch sind mehr als 20 verschiedenartige Aminosäuren enthalten. Auch sie fördern die Entwicklung und die Reifung des Kindes. In der Muttermilch enthaltene DNA- und RNA-Fragmente fördern das Darmwachstum und wirken schlaffördernd.
Muttermilch ist das Beste, was das Kind bekommen kann
Sogenannte Oligosaccharide unterstützen die Darmentwicklung und beugen so auch Infektionen vor, indem sie Erreger gar nicht erst in den Blutkreislauf lassen. Muttermilch enthält auch Hormone, die ganz natürlich den Appetit und den Schlaf des Babys regulieren können. Knochen und Zähne, aber auch die Organe werden durch die Vitamine und Mineralstoffe in der Muttermilch in ihrer Entwicklung unterstützt. Durch die Muttermilch bekommt das Baby auch eine große Portion Antikörper, die vor Viren und Bakterien schützen. Langkettige Fettsäuren sind ganz entscheidende Faktoren, wenn es um die Entwicklung des Nervensystems geht. Auch Augen und das Gehirn profitieren von dieses Fettsäuren. Kurzum: Muttermilch ist toll! Glücklicherweise kann Pre-Milch viele dieser tollen Eigenschaften heutzutage sehr gut reproduzieren.
Zubereitung von Pre-Milch
Gerade zu Beginn gilt es auf gründliche Hygiene zu achten. Denn neugeborene Säuglinge haben noch kein Immunsystem und werden eigentlich durch die Muttermilch mit Antiköpern versorgt und so geschützt. Da der Hauptbestandteil von Pre-Milch Kuhmilch (oder manchmal auch Ziegenmilch) ist, ist es stets wichtig, den gesamten Fütterungsprozess so sauber wie möglich zu gestalten. Denn: Tierische Produkte können schnell keimen und bei Babys zu Durchfällen, Koliken und anderen Krankheiten führen.
Deshalb sollten Sie vor der Zubereitung die Hände gründlich mit Seife waschen. Das Trinkwasser für die Flasche sollte mindestens fünf Minuten abgekocht werden, dann ist garantiert jeder Keim abgetötet. Anschließend das Wasser auf Trinktemperatur abkühlen lassen. Das sind im Idealfall 37 Grad, also Körpertemperatur. Anschließend zwei Drittel der benötigten Wassermenge in die vorher sterilisierte Flasche füllen. Das Milchpulver nie mit zu heißem Wasser anrühren, denn dann könnten wichtige Inhaltsstoffe zerstört werden.
Nun das Pulver in die Flasche geben. Informieren Sie sich vorher über den jeweiligen Bedarf Ihres Kindes. Die entsprechenden Mengenangaben stehen in der Regel immer mit auf der Verpackung. Oft liegt der Verpackung Pre-Milch auch immer ein Dosierlöffel bei, mit dem das Dosieren der Pre-Milch besonders leicht fällt. Achten Sie stets darauf, das korrekte Mischverhältnis von Milchpulver und Wasser zu verwenden. Verwenden Sie zu wenig Milchpulver, fehlt es Ihrem Kind wohlmöglich an benötigten Nährstoffen. Zu viel Pulver kann zu Unwohlsein, Verstopfungen und Koliken führen.
Lesen Sie hier unseren Test der besten Flaschenwärmer.
Verschließen Sie die Flasche und schütteln Sie kräftig, sodass sich die gesamte Pre-Milch auflösen kann. Im Anschluss das verbleibende Wasser in die Flasche geben. Zubereitete Flaschennahrung kann bis zu 60 Minuten lang im Flaschenwärmer warm gehalten und gefüttert werden. Danach ist die Verkeimungsgefahr zu groß und eine frische Milch muss gemixt werden.
Testsieger: Nestlé Beba Pre
Die Pre-Milch Nestlé Beba Pre ist für uns die beste Pre-Milch für die meisten. Man kann sie fast überall kaufen, die Verpackung ist luftdicht versiegelt, dunkel und isoliert. So bleiben alle wichtigen Inhaltsstoffe erhalten, kühl, frisch und lichtgeschützt verpackt. Denn UV-Strahlen und hohe Temperaturen sowie Feuchtigkeit und Sauerstoff können der Qualität von Pre-Nahrung schaden.

Die Aluminummembran im Inneren der Dose lässt sich nach dem ersten Öffnen leicht entfernen und das Milchpulver kommt zum Vorschein. Es ist fluffig, hell und riecht angenehm. Der Pre-Milch liegt ein praktischer Dosierungslöffel bei. Mit dem kann man die benötigte Menge Pre-Milch aufnehmen und am inneren Rand der Dose abstreifen, sodass man immer gestrichene Löffeln nimmt, so wie es jeder Hersteller rät. Denn nur so ist die genaue Dosierung gewährleistet.
Das Milchpulver fliegt leicht in die Flasche, die mit dem perfekt temperierten Wasser schon wartet. Und: Das Pulver schmilzt mit einem leichten Zischen. Wow – so fein wie Puderzucker! Wir schütteln nur, weil es so vorgeschrieben ist. Nötig ist es eigentlich nicht. Sofort entsteht eine sämige, milchige Flüssigkeit, die angenehm riecht und nur Schaum bildet, wenn man wie verrückt schüttelt. Die Blasen fallen sofort wieder in sich zusammen.
Wie Nestlé das anstellt, können wir anhand der Zutatenliste herausfinden: Natriumorthophosphate, auch E 339 genannt. Dieses Mittel findet man in vielen Lebensmitteln und wird eher kritisch bewertet. Es fördert die Cremigkeit und steckt daher auch in anderen Pulver-Lebensmitteln, wie Cappuccino-Pulver oder ähnlichem. Natürlich ist es in Pre-Milch-Pulver nur in der zugelassenen Menge vorhanden und daher nicht schädlich. Wir sind der Meinung, dass langfristig nichts in das Baby rein sollte, was da nicht rein gehört. Für den Anfang, also wenn das Baby gerade erst eingezogen ist und Eltern eine Flasche nach der anderen anrühren, finden wir solche Hilfsmittelchen absolut ok. Später, wenn die Säuglinge nur noch drei bis vier Flaschen pro Tag trinken, und es auch nicht mehr ganz so eilig haben, kann man aber darüber nachdenke,n auf ein Produkt umzusteigen, das auf solche Zusatzstoffe verzichtet.
Der Geschmack ist wie bei 99 Prozent aller Pre-Milch-Pulver zum Davonlaufen. Das ist den in Pre-Milch enthaltenen Fischderivaten oder Fischölen geschuldet. Wir kennen nur einen Hersteller, der statt Fischöl Algenpulver nimmt, um die lebensnotwendigen Omega-3 Fettsäuren in die Pre-Milch zu bekommen: Löwenzahn Organics Pre-Milch – aber dazu später mehr. Man darf den manchmal gruseligen Geschmack von Pre-Milch aber nicht als negativen Punkt bewerten – denn die Babys stört er in der Regel nicht.
Der Geschmack stört Säuglinge nicht
Aber da ist jedes Kind anders. Gucken wir auf die Inhaltsstoffe, ist das erfreulich. Denn der Zuckergehalt ist so wie in Muttermilch. Das ist uns besonders wichtig, denn es ist nicht nötig, Säuglingen mehr Zucker zu verabreichen als in Muttermilch vorhanden ist.
Toll finden wir auch, dass die Packung ganze 800 Gramm fasst. Auch das ist super für frischgebackene Eltern, da man am Anfang mit dem Fläschchenmachen kaum hinterher kommt, so hungrig sind die kleinen Würmchen. Gut, wenn man zwischen dem ganzen Trubel nicht auch noch ständig Pre-Milch-Packungen öffnen oder besorgen muss.
Apropos besorgen: Die Nestlé Beba Pre bekommt man in beinahe allen gängigen Geschäften, sie wird zuverlässig nachproduziert und es kommt so gut wie nie zu Engpässen. Das ist nicht bei allen Produkten der Fall. Eine mittelschwere Katastrophe, wenn man ein Kind hat, das sich auf eine Pre-Milch eingeschossen hat.
Toll ist auch, dass man die Nestlé Beba Pre online bestellen kann – und das auch im Abo. Herrlich bequem kommt so die Pre-Milch immer rechtzeitig ins Haus geflattert, bevor man überhaupt gemerkt hat, dass die Milch schon wieder fast aufgebraucht ist. Die geöffnete Pre-Milch hält sich optimal gelagert bis zu drei Wochen.
Nachteile?
Hand aufs Herz: Fans von Nestlé sind wir nicht. Das Unternehmen steht viel in der Kritik, in den unterschiedlichsten Bereichen. Das ist schade und man kann nur hoffen, dass der immer größere Druck und der Wunsch der Konsumenten nach fairem Handel, transparenten Lieferketten, ökologischer Landwirtschaft bei dem Giga-Konzern irgendwann einmal Früchte trägt. Leider ist die tolle, praktische Verpackung natürlich alles andere als nachhaltig und lässt sich auch schwer recyceln, da mehrere Stoffe eng verbunden sind.
Natürlich lässt sich Nestlé seine Marke und den hohen Standard, den das Unternehmen garantieren kann, vergolden. Soll heißen: Die Pre-Milch ist ganz schön teuer, wenn man bedenkt, dass die Kleinen einem ungefähr ein bis zwei Jahre lang die Haare vom Kopf trinken.
Immer wieder gibt es Rückrufaktionen von Pre-Milch von Nestlé wie auch von anderen Herstellern. Das wird medial meist sehr negativ dargestellt. Oft kommen die Rückrufaktionen aber aus dem Hause Nestlé selbst. Bedeutet: Es wird so akribisch getestet, dass selbst wenn nur eine Packung Verunreinigungen aufweist (das kann auch außerhalb des Produktionsprozesses passieren), alle Packungen der Charge zurückgerufen werden. Man kann sich also sicher sein, dass Nestlé sehr genau testet und auch über die Mittel verfügt, eine Rückrufaktion zu starten. Auch wird bei Negativ-Schlagzeilen oft vergessen, dass Produkte, die extrem häufig konsumiert werden und die in großer Stückzahl überall auf der Welt zu kaufen sind, eher mal auffallen. Das ist schlicht Statistik.
Schlussendlich muss jeder selber entscheiden, was ihm oder ihr wichtig ist. Wir finden: Gerade am Anfang sind Sicherheit, perfekte Hygiene und Praktikabilität das allerwichtigste. Und das ist bei der Nestle Beba Pre alles gegeben.
Nestlé Beba Pre im Testspiegel
Öko-Test (12/2021) verleiht der Nestlé Beba Pre das Prädikat »Sehr gut«.
Stiftung Warentest bestätigt unsere Ergebnisse und verleiht unserem Favoriten im Test 09/22 die Note 2,2 – damit ist die Pre-Nahrung die zweitplatzierte nach unserer Empfehlung von Löwenzahn Organics.
Alternativen
Für uns ist die Nestlé Beba Pre die beste Pre-Milch. Da aber die Bedürfnisse von Säuglingen und deren Eltern sehr unterschiedlich sein können, haben wir weitere Empfehlungen für Sie. Vielleicht ist ja ein passendes Produkt dabei.
Auch gut: Hipp Bio Combiotik Pre
Die Hipp Bio Combiotik Pre kommt in einer Packung mit einem 600-Gramm-Beutel. Die Verpackung ist schlicht gehalten, aber clever durchdacht. Seitlich gibt es eine Papplasche, an der man den Portionierungslöffel mit Pre-Milch glatt streichen kann. Darüber hinaus kann man die Verpackung sehr gut wieder verschließen, bedenkt man, dass sie aus Pappe hergestellt ist.

Auch Hipp ist ein Babynahrungshersteller, der bereits 50 Jahre Erfahrung auf dem Buckel hat. Das setzt eine konstant gute Qualität voraus. Hipp verwendet nach eigener Aussage nur streng kontrollierte biologische Zutaten. Hipp geht, wieder laut eigener Aussage, bei der Auswahl der Rohstoffe dabei über die gesetzlichen Anforderungen für Säuglingsmilchnahrungen hinaus.
Die Inhaltsstoffe sind so, wie sie sein sollten. Besonders gut finden wir auch hier wieder den Zuckergehalt, der dem der Muttermilch entspricht. Hipp verwendet Palmöl bei der Herstellung. Dieses Palmöl ist bio-zertifiziert und aus nachhaltigem Anbau und deshalb nicht so negativ zu betrachten, wie einige es tun.
Das Milchpulver plumpst schwer in das warme Wasser. Es ist hellgelblich und riecht etwas fischig. Der Pre-Nahrung wird Calciumorthophosphat hinzugefügt, was sie leichter löslich macht. Der Stoff wird kritisch besprochen, schadet in einer solch kleinen Dosis nicht. Ohne ist aber immer schöner, finden wir.
Ein paar Mal kräftig schütteln, und schon hat man eine trinkfertige Pre-Milch. Der Geschmack ist gruselig, aber das ist bei fast allen Pre-Nahrungen der Fall. Und, wie gesagt, Säuglinge stört der tranige Geschmack ganz offensichtlich nicht. Der Schaum, der nach dem Schütteln entsteht, fällt schnell wieder in sich zusammen. Gut so, denn Schaum kann in Babys Bauch für gemeine Blähungen sorgen und frisch gebackenen Eltern die Nacht verhageln.
Die Hipp Bio Combiotik Pre ist verglichen mit anderen Bio-Pre-Nahrungen ziemlich günstig und fast überall erhältlich. Auch bei vielen Onlinehändlern kann man sie problemlos nach Hause liefern lassen. Sie hat das europäische und das deutsche Bio-Siegel.
Bester Geschmack: Aptamil Pronutra Pre Milch
Die Aptamil Pronutra Pre ist ebenfalls eine sehr beliebte Anfangsmilch. Die praktische Umverpackung, die Menge (800 Gramm pro Packung) und die gute Verfügbarkeit sind schon mal wichtige Pluspunkte für frischgebackene Eltern, die besseres zu tun haben, als im Laden die richtige Pre-Milch zu suchen. Diese hier bestellt man sich ganz einfach nach Hause.

Ein großer Vorteil ist die robuste Umverpackung. Da geht sicher nichts rein oder raus. Natürlich hat das Nachteile für die Umwelt, was wir schade finden, aber gerade am Anfang, wenn die Säuglinge noch klein sind, muss man Kompromisse eingehen. Und für manche Eltern ist eine standhafte und unverwüstliche Verpackung genau das Richtige. Die Pre-Milch ist nochmal extra versiegelt und verpackt. Ein praktischer Löffel ist auch dabei, mit dem kann man die Milch einfach portionieren. Hier hat sich Aptamil etwas einfallen lassen: Einen Extra-Abstreifbereich, sodass die Löffel sehr einfach glatt gestrichen werden können. Wir brauchen das nicht, finden es aber toll für Eltern, die so etwas als wichtig erachten oder auf eine solche Hilfe angewiesen sind.
Im Inneren der Verpackung finden wir einen QR-Code, der zur Website des Herstellers führt, man kann sie dort einfach bestellen. Auch Aptamil hat schon 40 Jahre Erfahrung mit dem Herstellen von sehr beliebter Säuglingsnahrung. So beliebt, dass Eltern und clevere Geschäftsleute aus Südostasien regelmäßig die Läden leerkaufen und damit auch für Schlagzeilen in der Boulevardpresse sorgen. Man sollte also gewarnt sein: Manchmal ist diese Pre-Milch plötzlich ausverkauft. Einige Geschäfte haben den Verkauf des Produktes deshalb auf eine haushaltsübliche Verzehrmenge reduziert.
Aptamil wirbt neuerdings damit, dass sie kein Palmöl in der Säuglingsnahrung verwenden, sondern andere Pflanzenöle. Die kommen zwar nicht so nah an das Original, die Muttermilch, heran, dramatisch ist das nicht. Denn alle Inhaltsstoffe müssen den gesetzlich vorgegebenen Normen entsprechen, was auch streng überwacht wird. Liest man auf der Aptamil-Seite, wird sehr viel versprochen und über Innovationen in der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe erklärt. Das ist cleveres Marketing, denn am Ende ist auch das hier eine ganz normale, gute Pre-Milch mit sehr hohem Beliebtheitsfaktor.
Was aber macht die Milch so gut, dass sie zu unseren Top-Empfehlungen zählt? Zum einen das Wissen darum, dass Aptamil ständig forscht und seine Produkte immer den höchsten Standards entsprechen, die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, die Verpackung, der Service und: Der Geschmack! Die Milch löst sich super schnell auf, schäumt wenig und kurz und schmeckt wirklich ok. Und zwar ungefähr so gut wie die Löwenzahn Organics Pre, die allerdings noch mal viel teuerer ist. Nicht falsch verstehen: Auch die Aptamil Pronutra Pre spielt preislich ganz weit oben mit und ist sicher für viele Eltern auf Dauer nicht bezahlbar. Aber der Geschmack für den Preis und die gute Qualität könnte es für einige wert sein.
Calciumorthophosphat erhöht die Löslichkeit
Zur guten Löslichkeit sei noch mal gesagt: Schaut man auf die Zutaten, liest man Calciumorthophosphat – ein Zusatzstoff, auch E 341 genannt, der die Löslichkeit von Lebensmitteln erhöht und auch kritisiert wird. Selbstverständlich ist Calciumorthophosphat in einer erlaubten und ungefährlichen Menge in der Pre-Milch enthalten und daher so nicht schädlich für den Säugling. Gleiches gilt für den ebenfalls enthaltenen Emulgator Sojalecithin (E 322). Dieser sorgt für die Cremigkeit, stabilisiert und sorgt für Volumen.
Wir haben nach unserem eigenen Test auch viele Bewertungen im Internet gelesen. Dort bemängeln einige Eltern, dass ihre Säuglinge plötzlich nicht mehr mit der Pre-Milch klarkommen, unter Durchfall und Blähungen leiden. Und wir haben nachgeschaut: Ja, Aptamil hat an einer Stellschraube bei den Inhaltsstoffen gedreht: Es wurde erst kürzlich auf Palmöl verzichtet und auf andere pflanzliche Fette umgestellt.
Wahrscheinlich war der Druck zu groß, denn Palmöl hat einen sehr negativen Ruf. Aber es ist tatsächlich so, dass Säuglinge empfindlich auf neue Milch reagieren können. Nach kurzer Zeit sollte sich das Verdauungssystem aber an das neue Produkt gewöhnt haben. Durchfälle bei Säuglingen sollten allerdings immer von einem Arzt abgeklärt werden,
Wenn Geld egal ist: Löwenzahn Organics Bio Pre Anfangsmilch
Die Löwenzahn Organics Pre-Milch eine sehr beliebte Pre-Milch, die mit innovativen Inhaltsstoffen oder Inhaltsstoff-Kombinationen produziert wird. Einzigartig ist, dass das Unternehmen, das übrigens von zwei Müttern gegründet wurde, Algenöl anstelle von Fischöl verwendet, um die lebenswichtigen Omega-3 Fettsäuren in das Milchpulver zu bekommen. Darüber hinaus orientiert sich das Unternehmen an den aktuellsten Standards und Forschungsergebnissen aus der Lebensmittel- und Gesundheitsforschung. Auch Transparenz wird hier groß geschrieben. Auf der Hersteller-Seite findet man alle nötigen Informationen über alle Inhaltsstoffe, Informationen darüber, wo die Rohstoffe herkommen und darüber wie die Inhaltsstoffe sich positiv auf das Baby auswirken.
Das Unternehmen setzt neben Algenöl (statt Fischöl) auch auf die Verwendung von Palmöl. Diese Zutat wird immer negativ bewertet, da Palmöl in den Medien viel negativ besprochen wird. Palmöl ist aber nichts Schlechtes, sondern im Gegenteil ist Palmitinsäure ein natürlicher Bestandteil von Muttermilch und extrem wichtig für die gesunde Entwicklung von Kindern. So kommt Löwenzahn Organics mit Bio- und RSPO-zertifiziertem Palmöl am nächsten an das Original, die Muttermilch, heran.
Palmöl wird deshalb kritisiert, da große Teile Ur-und Regenwald für den Anbau von Ölpalmen gerodet wird und somit auch Lebensraum für viele Tierarten zerstört wird. Das gilt aber nicht für Palmöl, das unter Bio- und RSPO- zertifizierten Richtlinien angebaut und geerntet wird. Jedenfalls nicht annähernd in diesem fatalen Ausmaß, in dem Palmöl für die Kosmetik- oder Kraftstoffindustrie gewonnen wird. Darüber hinaus heißt es, dass Palmöl Krebs erregen kann. Das stimmt theoretisch. Aber nur, wenn man es sehr stark erhitzt und anschließend in sehr großen Mengen zu sich nimmt. Weder das eine noch das andere trifft auf den Konsum von Palmöl beziehungsweise Palmitinsäure in dieser oder anderer Pre-Nahrung zu.
Wir schätzen das Rundum-Engagement von Löwenzahn Organics zum Thema Mutterschaft, Elternschaft und allgemein die Infotainment-Seite. Dort kann man auch den Bedarf des Kindes an Pre-Milch errechnen und ein Abo abschließen. So kommt die Pre-Milch immer pünktlich und bequem nach Hause. Es gibt neben der Pre-Milch noch allerhand anderer spannender und innovativer Produkte, wie beispielsweise Pre-Milch auf Ziegenmilchbasis. Die Lieferung ab zwei Packungen ist bereits kostenlos. Einzelne Pakete kosten 5 Euro in der Lieferung. Die Lieferung erfolgt zuverlässig innerhalb von ungefähr zwei Werktagen. Bei einem Abo kommt die Milch automatisch alle drei, vier oder fünf Wochen, je nach Bedarf.
Grundsätzlich verzichtet Löwenzahn Organics auf Gentechnik und Pestizide, hat das EU-Bio-Label und das deutsche Bio-Label. Die Umverpackung ist minimalistisch, aus ungebleichtem Zellstoff und ohne giftige Farbstoffe bedruckt. Das Innenleben gestaltet sich auch sehr zurückhaltend. Ein Beutel, ein Löffel, das wars.
Algenöl statt Fischöl
Das Pulver hat eine gelbliche Farbe und riecht sehr angenehm nach Kuhmilch, ohne dabei an Stall zu erinnern. Der penetrante Fischgestank, den man von anderer Pre-Milch kenn, fehlt hier – Algenöl sei dank – vollständig. Das Portionieren geht einfach, wenn man den Dreh raus hat. Klar: Hier fehlt der extra Abstreifrand, wie ihn andere große Hersteller in ihre Verpackungen einbauen. Aber mit etwas Einfallsreichtum benötigt man den auch nicht. Wir streifen das Pulver einfach am inneren Packungsrand ab. Das Ergebnis ist das gleiche.
Die Milch liegt fluffig auf dem warmen Wasser und die Flasche muss kräftig geschüttelt werden, bis das Pulver sich aufgelöst hat. Was einige negativ bewerten, finden wir super. Das ist der Beweis dafür, dass der Milch keine Zusatzstoffe zugesetzt wurden, die die Lösbarkeit der Pre-Milch fördern. Gut so! Denn die haben in Babys Magen eigentlich nichts verloren.
Ein wenig Schaum entsteht, der aber nach wenigen Sekunden in sich zusammenfällt. Der Geschmack ist völlig ok. Wie Kuhmilch, in die eine Sushi-Rolle geplumpst ist. Gar nicht eklig, wie man es von anderen Pre-Milch-Produkten gewohnt ist. Sie als lecker zu bezeichnen, wäre aber auch übertrieben.
Die Löwenzahn Organics ist eine rundum tolle Pre-Milch mit nur sieben Gramm Zucker – genau so viel, wie in Muttermilch enthalten ist. Pro Kaufeinheit bekommt man 500 Gramm, die nach Öffnung ungefähr zwei Wochen haltbar ist. Einziger Nachteil dieser Pre-Milch ist ihr hoher Preis.
Gut & günstig: Bebivita Anfangsmilch
Die Bebivita Anfangsmilch kommt in einem 500-Gramm-Beutel und ist in Sachen Müll und Umweltschutz super aufgestellt. Nur ein schlichter Pappkarton, ein Beutel und ein Löffel, mehr braucht diese Pre-Milch nicht. Die Bebivita Anfangsmilch wird in vielen gängigen Läden geführt und kann auch online nach Hause bestellt werden. Allerdings ist sie bei den großen Onlinehändlern oft vergriffen. In Drogerien und Supermärkten ist die Pre-Milch unserer Erfahrung nach immer gut und zuverlässig zu bekommen. Sie ist nach Öffnung drei Wochen haltbar.

Auch Bebivita blickt auf 20 Jahre Erfahrung im Bereich der Herstellung von Kinder- und Säuglingsnahrung zurück. Bebivita produziert nachhaltig und vieles auch unter Bio-Standards. Die Zutaten sind so wie vom Gesetz vorgeschrieben und besser. Der Zuckeranteil ist wie bei Muttermilch und nicht unnötig höher. Super ist auch der sehr niedrige Preis und die immer wieder positiven Bewertungen von namhaften Testinstituten im Bereich Nährstoffzusammensetzung.
Das Pulver ist hellgelb und riecht leicht nach Fisch. Es ist dick und pappig, löst sich aber flott auf muss aber ordentlich geschüttelt werden. Es entsteht kurz ein wenig Schaum, der aber nach kurzer Zeit wieder in sich zusammensackt. Der Pre-Milch wurde Calciumorthophosphat hinzugefügt, was sie leichter löslich macht. Der Stoff wird eher negativ bewertet, schadet in einer solch kleinen Dosis nicht. Ohne ist aber immer schöner, finden wir.
Der Geschmack ist fürchterlich – wie der Geschmack von fast jeder Pre-Milch. Im Vergleich schmeckt die Bebivita Anfangsmilch Pre aber noch »gut«. Säuglinge stört der fischige Geschmack (meist) nicht. Das Fischöl enthält die gesetzlich vorgeschriebene DHA. DHA gehört, wie schon beschrieben, zu den Omega-3 Fettsäuren und ist extrem wichtig in der optimalen Ernährung von Säuglingen. Die Bebivita Anfangsmilch Pre enthält auch Palmöl aus nachhaltigem Anbau, was wir begrüßen, da daraus die wichtige Palmitinsäure gewonnen wird, die auch in Muttermilch enthalten ist.
Außerdem getestet
DM Anfangsmilch Pre Bio von Geburt an
Die DM Bio Anfangsmilch Pre ist von der Hausmarke des Drogeriemarkts DM. Das limitiert die Verfügbarkeit schon mal auf eine der 2.000 Filialen in Deutschland. Oder man bestellt die Pre-Milch ganz entspannt nach Hause. Ein Abo wird allerdings nicht angeboten. Die Pre-Milch erfüllt alle gesetzlich geregelten Standards und auch noch jene, die das EU-Bio-Siegel und das deutsche Bio-Siegel vorschreiben.
Die Verpackung ist schlicht und macht wenig Müll, was wir super finden. Auch finden wir gut, dass gleich zwei Beutel à 300 Gramm in der Packung sind. Das ist optimal für Eltern, deren Kind schon etwas älter ist und nur noch wenig Pre-Milch zu sich nimmt. Denn ein geöffneter Beutel sollte immer schnell verbraucht erden. Dieses Produkt hält sich zwei bis drei Wochen.
Leider enthält die Pre-Milch unserer Meinung nach unnötig viel Zucker. Mit 7,8 Gramm auf 100 Milliliter des fertig angemixten Erzeugnisses liegt das Produkt 0,8 Gramm über dem Zuckeranteil von Muttermilch. Schade!
Das Pulver riecht okay und ist hellgelb. Es liegt leicht auf der Wasserfläche und erst durch kräftiges Schütteln verbinden sich die Stoffe. Das erzeugt ordentlich Schaum, der auch so schnell nicht verschwindet. Wohl dem also, der ein geduldiges Baby und einen Flaschenwärmer hat. Der Geschmack ist wie bei fast allen Pre-Milch-Produkten nicht schön. Aber das stört Säuglinge meist nicht. Auch diese Pre-Milch enthält Palmöl aus Bio-Landwirtschaft, was gut ist. Und Fischöl, wie alle anderen Pre-Milch-Produkte auch (bis auf die Löwenzahn Organics Pre).
Uns wundert die etwas schwergängige Löslichkeit, denn auch dieses Produkt enthält das oft kritisierte Calciumphosphat. Ein Zusatzstoff, auch E 341 genannt, der bei Lebensmitteln dazu führt, dass sie sich schneller auflösen, also ein Trennmittel. Das Calciumphosphat in einer erlaubten und ungefährlichen Menge in der Pre-Milch enthalten und daher nicht schädlich für den Säugling. Ohne ist jedoch schöner, finden wir.
Der Preis ist unschlagbar niedrig, weshalb dieses Produkt auch oft in den Filialen vergriffen ist. Online ist ist das Produkt stets verfügbar. Leider für Versandkosten von 4,95 Euro. Man kann sich das Produkt aber auch in eine Filiale seiner Wahl bestellen. Das kostet DM-Registrierte Kunden nichts, andere 2,95 Euro Servicepauschale.
Milupa Milumil pre
Milupa Milumil Pre kommt auch aus dem Hause Aptamil und ist in vielen Läden erhältlich. Optisch ist die Verpackung so aufbereitet, dass man meint, es handle sich um ein Bio-Produkt. Das ist aber nicht der Fall. Das moderne und hübsche Design ist trotzdem ansprechend. Die Verpackung ist genauso praktisch wie die der Aptamil Pronutra Pre – schließlich ist es die gleiche. Leider macht auch sie genauso viel Müll. Allerdings ist die Dose sehr stabil und robust und so auch sehr sicher. Auch diese Verpackung bietet viele Vorzüge für frisch gebackene Eltern, denn ein Abstreichbereich für den Portionierungslöffel ist in den Deckel integriert und die Dose lässt sich sehr gut verschließen.
Auch diese Pre-Milch ist sehr beliebt und man kann sie in vielen Geschäften und auch online problemlos bei diversen Quellen beziehen. Leider enthält diese Pre-Milch etwas mehr Zucker als Muttermilch und andere Pre-Milch-Produkte auf dem Siegertreppchen, was wir negativ bewerten. Denn es ist schlicht unnötig und erwiesenermaßen nicht so optimal für Säuglinge und Kleinkinder. Aber auch hier wieder: Selbstverständlich liegt der Wert im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen. Hersteller haben einen Spielraum – hier wurde er etwas anders ausgereizt als bei anderen.
Auch diese Pre-Milch fällt satt auf das warme Wasser und löst sich in Sekundenschnelle auf. Das ist perfekt für ungeduldige Eltern, die keine Lust auf großes Schütteln haben. Gerade Nachts hat niemand die Muße groß nachzuschauen, ob das Pulver verklumpt oder sich wohlmöglich noch oben in der Flasche von innen in den Sauger legt und dem Kind so die Nahrungszufuhr abschneidet. Jeder, der das mal erlebt hat, freut sich über ein Pulver, das sich sehr schnell und zuverlässig auflöst.
Wie Milupa das hinbekommt, liest man in den Zutaten. Dort entdeckt man Calciumorthophosphat (E 341) und den Emulgator Sojalecithin (E 322) – Stoffe, die die Löslichkeit, das Volumen und die Cremigkeit von Lebensmitteln verstärken und nicht unkritisch gesehen werden. Bei der Pre-Milch von Löwenzahn Organics Pre findet man diese Stoffe beispielsweise nicht. Natürlich sind diese Stoffe in einer gesetzlich erlaubten Menge vorhanden und schaden dem Kind nicht.
Holle Bio Pre
Die Holle Bio Pre Milch trägt stolz ein Label, das das höchste der Gefühle in Sachen Bio-Label in Deutschland darstellt: Das Demeter Siegel. Nun, im Detail würde es hier den Rahmen sprengen zu erklären, was das genau bedeutet. Nur so viel: Demeter steht für ganzheitlich biodynamische, nachhaltige Landwirtschaft, übertrifft das EU- und das DE-Bio-Siegel in seinen selbstkreierten Auflagen und legt den Fokus auf Tier-und Menschenwohl.
Die Pre-Milch kommt in einem schlichten Karton ohne viel Trara und einem Beutel mit nur 400 Gramm Pulver. Ganz schön wenig, finden wir. Der Knaller: Es gibt keinen Portionierungslöffel. Grundsätzlich eine super Sache, denn das erzeugt weniger Müll. Trotzdem benötigt man ja einen. Wir fragen uns, ob der bei unserer Packung einfach fehlte, oder ob das eine generelle Philosophie von Holle ist. Wir leihen uns für die Fotos und den Test den Löffel aus der Packung von Humana. Den Beutel kann man mit einem praktischen Aufkleber wieder verschließen. Super!
Ein Blick auf die Inhaltsstoffe: Alles drin, was rein gehört, alles in bester Bio-Qualität und aus nachhaltigem Anbau. Sogar wertvolle Auszüge aus einer speziellen Microalge sind enthalten. Wirklich: Sehr gute Inhaltsstoffe, die nachweislich die Entwicklung des Kindes ganzheitlich fördern. Leider hat die Pre viel mehr Zucker als Muttermilch. 7,8 Gramm auf 100 Milliliter zubereiteter Flaschennahrung. Das sind 0,8 Gramm mehr als im Durchschnitt in Muttermilch enthalten ist. Finden wir nicht so toll.
Das Pulver löst sich nicht gleich und muss kräftig geschüttelt werden. Der dabei entstehende Schaum fällt schnell in sich zusammen und die Milch kann schnell verfüttert werden. Der Geschmack ist schlimm – so wie viele Pre-Milch einfach grausig schmecken. Diese Kombination aus Alge, Fisch und Milch: Ba! Babys stört der Geschmack meist nicht. Gut, dass wir aus dem Alter raus sind. Preislich liegt diese Pre-Milch im oberen Bereich und man kann sie in vielen großen Drogerien, Bioläden, Reformhäusern und auch online kaufen – sogar bei Amazon.
Töpfer Lactana Bio Anfangsmilch Pre
Die Töpfer Pre Milch gibt es seit über 100 Jahren und auch dieses Unternehmen befasst sich seit Beginn mit der Gesundheit von Babys und Babynahrung. Deshalb liegt auch hier der Fokus auf ständiger Weiterentwicklung der Produkte und ein besonderes Augenmerk auf der Sicherheit. Das Produkt kann online bestellt werden, und es gibt es auch in einigen großen Drogerien und Supermärkten. Die Verpackung ist schlicht und so naturbelassen, wie es geht. Nur ein Karton, eine Tüte, ein Löffel, das wars. Es handelt sich hier auch um ein zertifiziertes Bio-Produkt.
Guckt man auf die Inhaltsstoffe, ist alles drin, was rein gehört. Leider auch 7,9 Gramm Zucker pro 100 Milliliter trinkfertiger Milch. Das sind 0,9 Gramm mehr als man es bei Muttermilch messen kann und der höchste Wert hier im Test. Das finden wir schade und unnötig und hoffen, dass das Unternehmen da vielleicht noch mal eine Stellschraube gedreht bekommt. Denn sonst ist das Produkt wirklich schön und setzt auf sehr gute und auf die Gesundheit des Kindes zielende Inhaltsstoffe.
Die Milch riecht fischig, wie fast alle Pre-Milch-Produkte. Aber auch ein angenehmer Milchgeruch ist festzustellen. Das Pulver plumpst auf das Wasser und schwimmt obenauf. Ein Beweis dafür, dass keine Zusatzstoffe mit E-Kennzeichnung enthalten sind. Nach einer ordentlichen Schütteleinheit hat man eine schöne, cremige Milch mit ordentlich Schaum, der aber relativ zügig verschwindet. Die Milch schmeckt nicht gut, was aber nicht überrascht. So ist das einfach mit Pre-Milch. Kinder stört das tranige Aroma nicht.
Die guten Inhaltsstoffe und die gute Qualität machen das Produkt natürlich etwas teuer, und so liegt es eher im oberen Preissegment.
Milasan Anfangsmilch Pre
Die Milasan Pre Milch ist die günstigste hier im Test und enthält kein Palmöl und zu viel Zucker. Das Fehlen von Palmöl ist eher negativ zu bewerten, geht es um Muttermilch-Ersatz. Denn in Muttermilch sind Säuren enthalten, die so nur aus Palmöl gewonnen werden können. Andere Hersteller lösen diese Aufgabe damit, dass sie nur Palmöl aus fairem, ökologischen und biologischem Anbau bei der Herstellung verwenden. Zu viel Zucker finden wir negativ, da Zucker nachgewiesen nicht sonderlich gesund für Säuglinge und Kleinkinder ist. Jedenfalls nicht in einer höheren Konzentration als sie in Muttermilch vorkommen. Selbstverständlich bewegen alle Pre-Milch-Produkte sich im gesetzlichen Rahmen, der aber Spielraum lässt.
Das Unternehmen gibt es seit 1966 und gehörte zwischendurch sogar mal Nestlé. Nun produziert das Werk ausschließlich Produkte rund ums Thema Babynahrung und das zu einem sehr niedrigen Preis. Man kann Milasan Pre Milch in einigen Läden kaufen und auch über einige Online-Shops beziehen zu den dort gängigen Konditionen.
Guckt man in die Zutatenliste, sieht man auch, wo der günstige Preis herkommt. Auf Platz eins der Zutatenliste steht Molkenerzeugnis, dann Fette und erst dann Magermilchpulver. Molke ist viel billiger als Magermilchpulver – so geht die Rechnung auf. Alle Bestandteile der Milch sind unauffällig und natürlich im Rahmen des gesetzlich möglichen.
Das Pulver liegt auf der Milch auf. Gut, hier wurden keine Emulgatoren oder sonstige Helferlein verwendet. Wir bevorzugen ein Weglassen solcher Mittel, da wir der Meinung sind, dass langfristig nichts in das Baby rein sollte, was nicht da rein gehört. Für den Anfang, also wenn die Babys gerade erst geboren sind und man nur damit beschäftigt ist, eine Flasche nach der nächsten herzustellen, finden wir solche Hilfsmittelchen aber absolut ok.
Man muss also kräftig schütteln, aber auch dann bleiben nervige Klümpchen. Und der Geschmack ist fürchterlich! Also noch deutlich schlimmer als wir es von Pre-Milch gewohnt sind. Auch wenn wir wissen, dass Kinder dieser Fisch-Milch-Geschmack nicht stört, würden wir das unserem Kind nicht antun wollen. Niedriger Preis hin oder her, diese Pre-Milch können wir nicht empfehlen. Dann lieber ein paar Euro mehr investieren und mehr Milchanteil, weniger Zucker und weniger Fischgeschmack erhalten.
Humana HA Pre
Die Humana HA Pre Milch ist die einzige hier im Test mit dem Zusatztitel: Hypoallergen. Also wurde sie hergestellt, um Kindern mit potentiellem Allergierisiko eine sichere Pre-Milch-Alternative zu den regulären Pre-Milch-Produkten zu bieten. Die Verpackung ist schlicht und enthält zwei Beutel Pre-Milch à 250 Gramm. Ein Löffel liegt der Packung auch bei. Das Produkt kann in vielen großen Drogerien gekauft werden und auch online kann man Humana HA Pre Milch zu den jeweils gegebenen Konditionen erwerben. Preislich liegt sie eher im oberen Segment.
Die Milch enthält als Hauptbestandteil Laktose, also Milchzucker. Dann folgen Fette und dann Molkeproteine. Dann folgen Calciumorthophosphate (E 341) für die Stabilisierung, und dann Emulgatoren (Citronensäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren), damit eine cremige Trinkbarkeit entsteht. Milch ist in diesem Produkt nicht enthalten. Darüber hinaus ist das Produkt mit einer so genannten »Schutzatmosphäre« verpackt. Das bedeutet, dass die normale Luft aus der Packungen gesaugt wird und dann mit einem sogenannten Schutzgas befüllt wird. So werden Lebensmittel haltbarer gemacht. Ganz schön viel Chemiebaukasten, wenn man bedenkt, dass das Kind keine Allergie bekommen soll – unsere Meinung.
Das Pulver ist sehr hell und riecht bestialisch nach Fisch und Chemie. Also irgendwie nach Tankstelle und Schwimmbad. Gruselig! Das Fläschchen lässt sich schnell anmixen und es entsteht praktisch gar kein Schaum. Der Geschmack lässt unser Gesicht entgleiten. Keine Pre-Milch hier im Test schmeckt so abscheulich. Leider können wir diese Pre-Milch wirklich nicht empfehlen, auch wenn der Hersteller viel Erfahrung auf dem Gebiet der Pre-Milch-Herstellung hat und auf der Webseite für enorm viel Transparenz sorgt.
Die Seite des Herstellers ist wirklich erwähnenswert, denn dort wird sehr viel Aufklärungsarbeit geleistet, die Prozesse sind transparent und hier wurde viel Liebe und Herzblut rein gesteckt (vor allem in den Web-Auftritt). Unsere Kritik bezieht sich ausdrücklich nur auf dieses eine Produkt. Wir haben im Anschluss an den Test gelesen, dass HA-Produkte wohl immer fürchterlich schmecken. Beim nächsten Update werden wir eine »normale« Pre-Milch von Humana mit in den Test nehmen und schauen, wie die abschneidet. Denn das Unternehmen macht einen guten Eindruck.
So haben wir getestet
Zunächst haben wir aus dem großen Angebot an Pre-Nahrung 11 Sorten ausgewählt und eingekauft. Viele Produkte konnten wir online bestellen. Anschließend haben wir relevante Tests unter anderem von Öko-Tests und Stiftung Warentest zurate gezogen.
Bei der Bewertung spielte auch der Preis eine Rolle. Denn gibt man dem Kind von Geburt an Pre-Milch, kommt da nach zwei Jahren ein stattliches Vermögen zusammen. Selbst wenn man die günstigste Pre-Milch hier im Test als Grundlage nimmt, kommen bei fünf Flaschen am Tag in einem Zeitraum über zwei Jahre fast 2.000 Euro nur für Milch zusammen. Nimmt man die teuerste hier im Test sind es fast 3.000 Euro. Und das ist eher sparsam gerechnet.
Wichtig war uns auch die Verpackung. Für frisch gebackene Eltern mit hohem Sicherheitsbedürfnis sind robuste, durchdachte Packungen super. Für fortgeschrittene Eltern wahrscheinlich eher die umweltschonenden. So ein Kind macht so viel Müll. Da sind viele Eltern froh, wenn sie einen Teil zum Umweltschutz beitragen können.
Dann ging es ans Eingemachte: Die Zutaten. Dafür haben wir uns erst einmal damit auseinandergesett, welche Inhaltsstoffe in Muttermilch enthalten sind und was sie bewirken. Dann sind wir alle Zutaten der jeweiligen Pre-Milch durchgegangen. Wir haben geprüft, wie die Zusammensetzung der Zutaten ist. Denn es ist ja gesetzlich geregelt, welche Stoffe in Pre-Milch enthalten sein müssen und dürfen. Selbstverständlich gibt es in der Dosierung Spielräume. Diese Nuancen haben wir betrachtet. Wichtig war uns da vor allem der Anteil von Zucker, Milch und Palmöl. Wir haben geschaut, ob Produkte Bio-Siegel haben und was in der Pre-Milch ökologisch, biologisch oder biodynamisch hergestellt und angebaut wurde. Und wir haben geschaut, ob Zusatzstoffe mit E-Kennzeichnung enthalten sind. Also: Emulgatoren, Säuren oder andere Stoffe, die die Milch haltbarer, cremiger oder fluffiger machen.
Zum Schluss haben wir geprüft, wie sich die Milch im Praxistest beim Anrühren verhält: Klumpt sie? Löst sie sich schnell auf? Ganz zum Schluss haben wir sie probiert, was zugegeben der schlimmste Teil war. Pre-Milch schmeckt immer scheußlich, trotzdem gibt es in der Scheußlichkeit Schattierungen: Manche Pre-Milch hat weniger furchtbar geschmeckt als andere.
Uns ist es wichtig zu betonen, dass wir diesen Test nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführt und sehr detailliert alle uns zur Verfügung stehenden Informationen berücksichtigt haben. Wir haben ausschließlich seriöse Quellen zurate gezogen und uns auf die Herstellerangaben verlassen. Eine Laboranalyse der Inhaltsstoffe haben wir nicht durchgeführt. Deshalb hier noch einmal der Hinweis: Bitte sprechen Sie vor der Gabe von Pre-Milch immer mit Ihrem Kinderarzt – jedes Kind ist anders und hat andere Bedürfnisse.
Die wichtigsten Fragen
Welche Pre-Milch ist die beste?
Wir finden die Nestlé Beba Pre am besten. Vor allem am Anfang, wenn das Baby gerade erst geboren ist. Denn Nestlé hat Baby-Milch, so wie wir sie heute kennen, erfunden und ist damit zu dem erfolgreichen Konzern geworden, der er heute ist. Man kann von Nestlé halten, was man will: Aber die Chancen, einen immer gleichbleibenden Standard von Hygiene, Qualität und Verfügbarkeit zu erhalten, sind hier enorm. Leider sind in der Milch Zusatzstoffe enthalten, die sie löslicher machen. Auch das ist zu Beginn recht praktisch (und nicht schädlich), da junge Eltern wirklich andere Sorgen haben, als auf Klümpchen und Schaum in der Milch zu achten. Sobald das Baby etwas größer ist, würden wir allerdings dazu raten, auf eine Pre-Milch ohne Zusatzstoffe zurückzugreifen.
Wie lagert man Pre-Milch am besten?
Die Verpackung sollte stets luftdicht versiegelt sein – immer kühl, frisch und lichtgeschützt verpackt. Der Lagerort sollte dunkel und trocken sein. So bleiben alle wichtigen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente erhalten. UV-Stahlen und hohe Temperaturen sowie Feuchtigkeit und Sauerstoff können der Qualität von Pre-Milch erheblichen Schaden zufügen. Der Kühlschrank eignet sich nicht zur Lagerung von Pre-Milch.
Ist Pre-Milch schädlich für ein Baby?
Definitiv: Nein! Immer wieder liest man die schlimmsten Schlagzeilen von Altöl und anderen fürchterlichen Chemikalien in Pre-Milch, was zu einem Aufschrei in der Medienlandschaft führt und Unternehmen in Schwierigkeiten bringt. Man darf nie vergessen: Die Lebensmittel hierzulande, gerade die für Kinder, unterliegen extrem hohen Auflagen in puncto Sicherheit/Gesundheit. Pre-Milch ist grundsätzlich ein vollkommen unbedenkliches, gesundes Lebensmittel, das unseren Babys nicht schadet. Natürlich macht es Sinn, sich mit den Inhaltsstoffen zu beschäftigen, aber keinem Kind wird grundsätzlich durch den Konsum von Pre-Milch geschadet. Dennoch ist Muttermilch prinzipiell immer die bessere Alternative.