TestBaby & Kind Baby & Kleinkind Essen & TrinkenPre-Nahrung Test
Pre-Milch Test: Pre Milch Nestlé Beba Pre Aufmacher Essen & Trinken

Die beste Pre-Nahrung

Aktualisiert:
Letztes Update: 19. April 2024

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

14. Juli 2023

Wir haben sechs weitere Sorten Pre-Nahrung getestet. Eine neue Empfehlung war diesmal nicht dabei.

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Wenn es um die Gesundheit von Babys geht, spitzen alle Eltern sofort die Ohren. Und ein sehr wichtiger Faktor in puncto Gesundheit ist die die Ernährung – und das schon von Anfang an. Es steht völlig außer Frage, dass Stillen mit Muttermilch die natürlichste und beste Methode ist, einem Neugeborenen das zu geben, was es braucht.

Wenn das Stillen aber keine Option ist, warum auch immer, dann ist das Füttern mit Flasche und Pre-Nahrung – auch Pre-Milch oder Anfangsmilch genannt – eine hervorragende Alternative. Und zwar eine, bei der Säuglinge genauso geliebt, genährt und umsorgt werden können wie gestillte Kinder.

Bei den Inhaltsstoffen, den Zusammensetzungen, den Preisen und anderen Faktoren wie Handling, Verpackung und Verfügbarkeit unterscheiden sich die Pre-Milch Produkte teilweise stark. Deshalb haben wir 17 sehr beliebte Anfangsmilch-Pulver getestet, nämlich konventionelle Pre-Nahrung, Bio-Pre-Nahrung und hypoallergene (HA) Pre-Nahrung.

Kurzübersicht

Testsieger

Nestlé Beba Pre

Die Pre-Milch von Nestlé ist perfekt für Starter-Eltern. Ewig auf dem Markt, deshalb gut geprüft, robust verpackt und löst sich wie durch Zauberhand auf – ganz ohne Schütteln.

Die Nestlé Beba Pre war die erste Pre-Milch auf dem Markt. Denn Nestlé ist das Unternehmen, das Milchpulver erfunden hat. Die aktuelle Version ist über Jahrzehnte optimiert, geprüft und getestet worden. Neben diesen grundsätzlichen Vorteilen ist die Verpackung robust, das Dosieren fällt dank cleverer Details leicht und das Pulver löst sich sofort auf – ganz ohne Schütteln. Leider hat sie Zusätze und macht viel Müll.

Auch gut

Hipp Bio Combiotik Pre

Ein Profi in Sachen Kinder-Ernährung und das in Bio-Qualität. Eine gute Pre-Milch, die nicht teuer ist.

Die Hipp Bio Combiotic Pre ist genau wie der Testsieger bereits lange auf dem Markt. Die Rezepturen werden immer wieder optimiert und nach höchsten Standards hergestellt und geprüft. Der Karton ist relativ abfallarm, aber dennoch sehr robust und gut zu verschließen. Die Verfügbarkeit ist hoch, da es diese Pre-Milch in sehr vielen Läden zu kaufen gibt. Die Produktpalette von Hipp ist gigantisch und im Bereich Bio-Pre ist dieses Milchpulver relativ günstig.

Bester Geschmack

Aptamil Pronutra Pre

Sehr beliebte, gut verpackte Pre-Milch, die lange auf dem Markt ist. Sie schmeckt angenehm, trotz enthaltener Fischderivate. Allerdings ist sie recht teuer.

Die Aptamil Pro Natura Pre Milch enthält eine patentierte Ballaststoffmischung und schmeckt vielleicht deshalb so angenehm. Sie ist sicher verpackt, lässt sich optimal dosieren und kommt mit allerhand Service daher. Auch diese Pre-Milch ist schon lange auf dem Markt und dementsprechend optimiert. Leider macht die gute Verpackung viel Müll – und teuer ist die beliebte Pre-Milch auch. Dafür kann man sie aber in fast allen gängigen Geschäften kaufen.

Luxusklasse

Löwenzahn Organics Bio Pre Anfangsmilch

Eine sehr gute Pre-Milch, die ohne die Verwendung von Fisch-Produkten auskommt und deshalb auch okay schmeckt. Kommt bequem im Abo nach Hause und ist absurd teuer.

Die Löwenzahn Organics Pre-Milch ist eine gut schmeckende Luxus-Pre-Milch, die konzeptionell durchdacht ist. Sie enthält kein Fischöl und orientiert sich bei den Inhaltsstoffen am aktuellsten Stand der Forschung. Die Verpackung ist sehr umweltbewusst und man kann sich die Pre-Milch im Abo bequem nach Hause liefern lassen. Die Produktpalette ist enorm und innovativ und die Milch wird vollständig ohne Gentechnik oder Pestizide hergestellt. Der Service auf der Herstellerseite ist perfekt. Leider ist diese Pre-Milch kostspielig.

Preistipp

Bebivita Anfangsmilch Pre

Viele Jahre Erfahrung auf dem Markt, immer solide getestet und eine umweltfreundliche Verpackung.

Die Bebivita Anfangsmilch ist auch eine Pre-Milch, die seit 20 Jahren auf dem Markt ist. Die Verpackung ist umweltfreundlich und minimalistisch. Es gibt die Pre-Nahrung in vielen Läden und man kann sie auch online gut bestellen. Auch Bebivita ist eine Marke, der man treu bleiben kann, wenn man sie für gut befunden hat. Die Produktpalette ist groß und vielfältig. Das Milchpulver schmeckte im Test ganz okay, schäumt aber etwas.

Vergleichstabelle

Test Pre-Milch: Nestle Beba Pre
Nestlé Beba Pre
Test Pre-Milch: Hipp Bio Combiotic Pre
Hipp Bio Combiotik Pre
Test Pre-Milch: Aptamil Pronutura Pre
Aptamil Pronutra Pre
Pre-Milch Test: Löwenzahn Organics Bio Pre Anfangsmilch
Löwenzahn Organics Bio Pre Anfangsmilch
Test Pre-Milch: Bebivita  Anfangsmilch
Bebivita Anfangsmilch Pre
Pre-Nahrung Test: Bildschirmfoto 2023 07 14 Um 13.05.46
Pure Goat Bio Anfangsmilch 1
Test Pre-Nahrung: Bebivita Hypoallergene Anfangsnahrung
Bebivita Hydrolysierte Anfangsnahrung
Test Pre-Nahrung: Aptamil Profutura DUOAdvance PRE
Aptamil Profutura DuoAdvance Pre
Pre-Nahrung Test: Bildschirmfoto 2023 07 14 Um 13.07.04
Novalac Pre
Pre-Milch Test: Dm Anfangsmilch Pre Bio
DM Anfangsmilch Pre
Test Pre-Milch: Milupa Milumil
Milupa Milumil Pre
Test Pre-Milch: Holle Bio Pre
Holle Bio Pre
Pre-Milch Test: Töpfer Lactana Bio Anfangsmilch Pre
Töpfer Lactana Bio Anfangsmilch Pre
Test Pre-Nahrung: Little Steps Pre
Little Steps Pre
Test Pre-Milch: Humana Ha Pre
Humana HA Pre
Test Pre-Nahrung: Hipp HA Combiotik
Hipp HA Combiotik

Testsieger
Nestlé Beba Pre
Test Pre-Milch: Nestle Beba Pre
  • Gibt es in vielen Läden
  • Kann online bestellt werden
  • Wird geliefert
  • Stabile Dose
  • Teuer
  • Zusatzstoffe
  • Viel Müll
Auch gut
Hipp Bio Combiotik Pre
Test Pre-Milch: Hipp Bio Combiotic Pre
  • EU-Bio-Label
  • Günstig
  • Große Produktpalette
  • Online erhältlich
  • Wird geliefert
  • Gute Verfügbarkeit in Geschäften
  • Zusatzstoffe
Bester Geschmack
Aptamil Pronutra Pre
Test Pre-Milch: Aptamil Pronutura Pre
  • Gibt es in vielen Läden
  • Kann online bestellt werden
  • Wird geliefert
  • Stabile praktische Dose
  • Teuer
  • Zusatzstoffe
  • Viel Müll
Luxusklasse
Löwenzahn Organics Bio Pre Anfangsmilch
Pre-Milch Test: Löwenzahn Organics Bio Pre Anfangsmilch
  • Wenig Abfall
  • Enthält kein Fischöl
  • Optimaler Zuckergehalt
  • Nur nachhaltige Produkte
  • Ohne Gentechnik und Pestizide
  • EU-Bio-Label
  • Sehr teuer
Preistipp
Bebivita Anfangsmilch Pre
Test Pre-Milch: Bebivita  Anfangsmilch
  • Günstig
  • Gibt es in vielen Läden
  • Kann online bestellt werden
  • Wird geliefert
Pure Goat Bio Anfangsmilch 1
Pre-Nahrung Test: Bildschirmfoto 2023 07 14 Um 13.05.46
  • Aus Ziegenmilch
  • Guter Geruch und Geschmack
  • Enthält kein Fischöl
  • Schöne Konsistenz
  • Bio-Zertifikat
  • Halal-Zertifikat
  • Sehr Teuer
  • Löffel steckt im Milchpulver
Bebivita Hydrolysierte Anfangsnahrung
Test Pre-Nahrung: Bebivita Hypoallergene Anfangsnahrung
  • Sparsame Verpackung
  • Sehr günstig
  • Gibt es in vielen Läden
  • Kann online bestellt werden
  • Wird geliefert
  • Schmeckt furchtbar
Aptamil Profutura DuoAdvance Pre
Test Pre-Nahrung: Aptamil Profutura DUOAdvance PRE
  • Stabile Verpackung
  • Länger Haltbar
  • Viel Verpackungsmaterial
  • Der Dosierlöffel ist eckig
  • Viel Schaum
  • Hochpreisig
Novalac Pre
Pre-Nahrung Test: Bildschirmfoto 2023 07 14 Um 13.07.04
  • Kleine Verpackung
  • Völlige Abwesenheit von Schaum
  • Kein Dosierungslöffel
  • Teuerer
  • Schmeckt furchtbar
DM Anfangsmilch Pre
Pre-Milch Test: Dm Anfangsmilch Pre Bio
  • Kann online bestellt werden
  • Wird geliefert
  • Sehr günstig
  • Wenig Müll
  • Bio Qualität
  • Gibt es nur bei DM
  • Ist oft ausverkauft
  • Zu viel Zucker
Milupa Milumil Pre
Test Pre-Milch: Milupa Milumil
  • Gibt es in vielen Läden
  • Kann online bestellt werden
  • Wird geliefert
  • Stabile Dose
  • Günstig
  • Zusatzstoffe
  • Viel Müll
Holle Bio Pre
Test Pre-Milch: Holle Bio Pre
  • Demeter-Siegel
  • EU-Bio-Label
  • Bio Siegel DE
  • Geringe Packungsgröße
  • Zu viel Zucker
Töpfer Lactana Bio Anfangsmilch Pre
Pre-Milch Test: Töpfer Lactana Bio Anfangsmilch Pre
  • Kann online bestellt werden
  • Wird geliefert
  • Wenig Müll
  • Bio Qualität
  • Zu viel Zucker
Little Steps Pre
Test Pre-Nahrung: Little Steps Pre
  • Sparsame Recycel-Verpackung
  • Günstig
  • Gibt es in vielen Läden
  • Kann online bestellt werden
  • Wird geliefert
  • Halal zertifiziert
  • Enthält Natriumphosphat
  • Sehr viel Zucker
Humana HA Pre
Test Pre-Milch: Humana Ha Pre
  • Hypoallergen
  • Kann online bestellt werden
  • Wird geliefert
  • Schmeckt furchtbar
Hipp HA Combiotik
Test Pre-Nahrung: Hipp HA Combiotik
  • Lange Haltbar
  • Extrem teuer
  • Hat Denkfehler
  • Viel Müll
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Alle Infos zum Thema

Babys erster Schmaus: Pre-Nahrung im Test

Pre-Nahrung wird oft auch als Pre-Milch oder Anfangsmilch bezeichnet, denn man gibt sie direkt nach der Geburt. Aber Pre-Milch ist nicht gleich Pre-Milch: Während früher ein Milchpulver den Markt dominierte, nämlich das von Nestlé, gibt es heute unzählige Mitbewerber auf diesem sehr lukrativen Markt. So vielfältig die Hersteller, so komplex das jeweilige Sortiment.

Was für Pre-Nahrung gibt es?

Im Wesentlichen kann man drei Arten Pre-Nahrung unterscheiden: konventionelle Pre-Milch, Pre-Milch für Allergiker (HA) und Bio Pre-Milch.

Konventionelle Pre-Nahrung

Die konventionelle Pre-Milch ist wie jede andere Pre-Milch auf die Bedürfnisse von Säuglingen abgestimmt. Die Unternehmen versuchen, jeweils die Vorzüge der Muttermilch so gut es geht nachzuahmen. Und im Prinzip enthalten alle Pre-Milch-Produkte die gleichen Inhaltsstoffe, jeweils in unterschiedlichen Mengen – schon allein, weil das gesetzlich so vorgeschrieben ist.

Pre-Milch Test: Konventionelle Pre
Unsere konventionellen Pre-Milch-Produkte hier im Test.

Man kann sich also immer sicher sein: Pre-Milch ist grundsätzlich völlig unbedenklich und gesund für Säuglinge und man kann sein Neugeborenes völlig entspannt mit Pre-Milch zu einem glücklichen, gut entwickelten Wonneproppen groß ziehen. Alle Pre-Milch Produkte, die man hierzulande im Supermarkt oder in der Apotheke kaufen kann, sind sicher. Sie unterliegen strengsten Sicherheitskontrollen und bewegen sich ausschließlich innerhalb der erlaubten Parameter.

Dieser Test soll keinesfalls verunsichern, sondern beschäftigt sich genau mit Inhaltsstoffen, besonders im Vergleich mit dem Original: der Muttermilch. Auch Pre-Milch, die hier im Test weniger gut abschneidet als andere, kann für das eigene Baby genau die richtige sein. Denn Babys und ihre Bedürfnisse sind alle unterschiedlich und auch Eltern legen unterschiedliche Prioritäten. Bei Zweifeln macht es immer Sinn, sich mit dem Kinderarzt oder der Hebamme über die beste Pre-Nahrung für das eigene Baby zu unterhalten. Ein Test bildet vor allem das Beste für den Durchschnitt ab.

Pre-Nahrung für Allergiker (HA)

Es gibt Kinder, die allergisch auf Pre-Milch reagieren, da diese aus Kuhmilch hergestellt wird. Nicht jedes Kind kann diese Kuhmilchprodukte gleich gut verstoffwechseln. Hypoallergene (HA) Pre-Milch verwendet besonders hydrolysiertes Eiweiß, das speziell beschaffen ist. Und zwar wird es so aufgespalten, dass zu Allergien neigende Säuglinge dieses Eiweiß besser verdauen können und so weniger Beschwerden (Koliken, Durchfälle) haben.

Pre-Milch Test: Ha Pre Milch Allergiker
Eine hypoallergene Pre-Milch haben wir auch geprüft.

Kritiker bezweifeln allerdings die bessere Verträglichkeit und bemängeln auch den unangenehmen Geschmack, der durch die speziell aufgespaltenen Eiweiße entsteht. Nachgewiesen werden konnte ein positiver Effekt von HA Pre-Milch bisher nur bei Neurodermitis. Nicht dagegen bei Asthma oder Heuschnupfen.

Wenn Ihr Baby Probleme mit konventioneller Pre-Milch hat, bietet es sich an, Pre-Milch aus Ziegenmilch auszuprobieren. Ziegenmilch hat einen anderen Eiweißgehalt als Kuhmilch und ist so für manche Allergiker-Kinder eine gute Alternative.

Eltern mit zu Allergien neigenden Kindern sind oft verzweifelt und daher auch bereit, sich Nischenprodukte zu kaufen. Wir raten dazu, sich immer erst von einer Hebamme, einer Laktationsberatung oder vom Kinderarzt eine professionelle Meinung einzuholen, bevor im Alleingang herumexperimentiert wird.

Bio Pre-Nahrung

Viele Eltern legen großen Wert darauf, dass ihr Kind ausschließlich Bio-Produkte zu sich nimmt. Und für diese bietet der Pre-Milch-Markt allerhand Alternativen. Hier gilt es auf das jeweilige Siegel zu schauen und was es bedeutet. Viele Standards müssen auf dem deutschen Markt ohnehin eingehalten werden und es gibt so manchmal keinen großen Unterschied zu Nicht-Bio-Zertifizierten Produkten – außer (meistens) den Preis.

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Pre-Milch Test: Bio Pre
Pre-Milch Test: Bio Pre
Pre-Milch Test: Bio Pre

Dennoch lohnt es sich, die Inhaltsstoffe und die Produktionsketten und den Umgang eines Unternehmens mit Umwelt, Mitarbeitern und Zulieferern anzuschauen, wenn man sich denn dafür interessiert. Ein wenig Vorabrecherche tut auch beim Thema Pre-Nahrung gut. Hier die gängigen Siegel und was sie jeweils bedeuten:

Pre-Milch Test: Eu Organic Logo Colour Outerline Rgb

Das EU-Bio-Logo bedeutet: keine Gentechnik, artgerechte Tierhaltung und keine Verwendung von organisch-synthetischen Pflanzenschutz- und chemisch-synthetischen Düngemitteln.

Pre-Milch Test: Logo Biosiegelc Verlauf

Das deutsche Bio-Siegel ist inhaltlich mit dem EU-Bio-Logo vergleichbar. Der Unterschied zum EU-Bio-Logo: Das deutsche Bio-Siegel ist eine freiwillige Kennzeichnung.

Pre-Milch Test: Logodemeter 2

Demeter Siegel: Demeter-Höfe praktizieren biodynamische Landwirtschaft. Dieses viel gelobte, aber auch oft kritisierte Konzept ist eng verwoben mit der anthroposophischen Arbeit Rudolf Steiners. So sind einige gängige landwirtschaftliche Standards hier anders geregelt. Grundsätzlich sind Demeter-Produkte biodynamisch, werden ohne Gentechnik hergestellt und so natürlich belassen, wie es geht.

Kritische Inhaltsstoffe

Das wichtigste vorweg: Alle getesteten Pre-Milch-Produkte und alle anderen Pre-Milch-Pulver auf dem deutschen Markt enthalten ernährungsphysiologisch das, was sie sollen und laut Gesetz dürfen und sind somit gut und grundsätzlich empfehlenswert.

Pre-Milch schadet grundsätzlich keinem Kind

Einige Verbraucherportale wie Öko-Test und Stiftung Warentest prüfen allerdings oft weit über die Norm und den realistischen Alltagskonsum hinaus. Das bedeutet: Ein Inhaltsstoff, der von ihnen als kritisch bewertet wird, überschreitet dennoch die zugelassene gesetzliche Norm nicht. Die Tester von Ökotest und der Stiftung Warentest setzen so letztlich eine neue, eigene Norm. Wird sie überschritten, wird das Produkt im Test schlechter bewertet. Kurzum: Stiftung Warentest und Ökotest machen ihre eigenen Spielregeln – und kommen so zu teils aufsehenerregenden »Testergebnissen«.

Zudem nutzen viele Medien und Publikationen diese Tests, um Klicks oder Rezipienten zu generieren. Artikel und Beiträge zum Thema Kindergesundheit werden viel gelesen, geschaut, geklickt. Leider nutzen viele Publikationen das Element Angst, um eine besonders hohe Klickzahl zu erreichen.

Wir distanzieren uns von solchen Methoden und sagen: Alle Pre-Milch-Produkte in unserem Test können grundsätzlich bedenkenlos von Kindern konsumiert werden. Sogar Ökotest schreibt selbst (Ausgabe 6/21):

»Keine Panik! Öko-Test möchte Eltern, die ihren Kindern keine „sehr gut“ getestete Pre-Nahrung gegeben haben, dennoch beruhigen:
In keinem Produkt stecken akut giftige Belastungen«

Trotzdem gibt es Unterschiede in der Qualität, es gibt produktionsbedingte Ausnahmen und individuelle Unverträglichkeiten. Generell sollte immer ein Arzt zurate gezogen werden, bevor einem Säugling Pre-Nahrung verabreicht wird. Einfach zur Sicherheit.

Was sind die »Gift-« oder »Schadstoffe«, die zu negativen Testergebnissen führen können?

Immer wieder liest man von Schadstoffen und Verunreinigungen in Pre-Milch. Wir erklären die beiden am häufigsten genannten, bei denen es sich um Mineralölbestandteile handelt.

Gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) werden immer wieder in Pre-Nahrung gefunden. Und die Ergebnisse dieser Tests gehen dann mit lautem Getöse durch die Presse und verunsichern Eltern. Dabei ist nur nachgewiesen, dass MOSH sich in Organen wie der Leber ablagern. Ob die Ablagerung dieser Mineralölbestandteile gesundheitsschädlich ist, wurde bis heute nicht nachgewiesen.

Die sogenannten aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) sind eine Stoffgruppe, zu der auch krebserregende Verbindungen gehören können. Als Schadstoff bewiesen ist auch hier bislang nichts. Beide Stoffe, also MOAH und MOSH, können in der Produktion und in der Verarbeitung durch Maschinen und Verpackungen in winzigen Mengen in Lebensmittel gelangen. In den Ergebnissen liegen die Werte der vermeintlichen Schadstoffe fast immer deutlich unter den zugelassenen Grenzwerten, weshalb Skandalberichte in diesem Segment mit Vorsicht zu genießen sind.

Wichtige Inhaltsstoffe in Pre-Nahrung: LPC’s, DHA und ARA

LPC’s sind mehrfach ungesättigte langkettige Fettsäuren (Long Chain Polyunsatturated Fatty Acids). Diese sind nach neuestem Stand der Forschung wichtig, wenn man ein Baby ausgewogen und optimal mit Pre-Milch ernähren möchte. Zwei entscheidende dieser LPC’s sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.

Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und stärken die Abwehr und das Immunsystem. Omega-6-Fettsäuren sind essenziell an der Produktion von Hormonen und Botenstoffen beteiligt, ohne die das Kind nicht gut heranreifen kann.

Unter diesen Fettsäuren sind DHA und ARA entscheidend für die gesunde Entwicklung von Gehirn, Nervensystem und den Sinnesorganen des Babys und entscheiden so am Ende auch über dessen Intelligenz.

Aber nicht nur die Aufnahme dieser Säuren ist entscheidend, sondern auch in welchem Mengenverhältnis sie in einem Produkt aufeinander abgestimmt sind. Das Mengenverhältnis sollte neuesten Erkenntnissen zufolge 1:1 sein. Doch dieses Mengenverhältnis ist bislang nicht gesetzlich vorgeschrieben. Der einzige Hersteller, der das macht, ist unseres Wissens nach Löwenzahn Organics.

Wie lange gibt man einem Kind eigentlich Milch?

Da gehen die Meinungen auseinander. Im Durchschnitt stillen die Hälfte der Mütter in Deutschland nach vier Monaten nicht mehr. Das hat ganz vielfältige Gründe. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät dazu, bis zum zweiten Lebensjahr und darüber hinaus zu stillen und mindestens sechs Monate voll zu stillen. Das bedeutet auch, dass das Geben von Pre-Milch weit über das zweite Lebensjahr hinaus völlig okay und sogar gut ist.

Pre-Milch Test: Geburtstag
Beim ersten Geburtstag ist meist Schluss mit Stillen. Pre-Milch ist (auch) dann ein perfekter Ersatz.

Vieles spricht für ein biologisches Still-Ende von ungefähr fünf bis sieben Jahren. Denn dann ist das Gebiss des Kindes vollständig ausgebildet und ein passables, überlebensfähiges Gewicht wurde erreicht. Heutzutage ist die Ernährung so vielfältig und ausgeklügelt, dass ein Stillen bis zum siebten Lebensjahr die absolute Ausnahme und eigentlich nicht durchführbar ist.

Beikost – ab wann?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät zum Stillen oder der ganzheitlichen Ernährung mit Milch oder Pre-Milch bis zu einem Alter von sechs Monaten. Dennoch ist es geläufig, dass hierzulande Kinder häufig schon mit vier Monaten an den ersten Brei herangeführt werden.

Auch in anderen Ländern beginnen die ersten Versuche, das Baby mit etwas anderem sattzubekommen, als immer nur Milch, schon vor dem sechsten Lebensmonat. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft rät zur Einführung von Beikost nicht vor dem fünften und nicht nach dem siebten Lebensmonat.

Pre-Milch Test: Pre Milch Essen
Das schmeckt! Immer mehr Eltern setzten darauf, dass ihre Babys Lebensmittel mit allen Sinnen erleben und sich so irgendwann selbst abstillen.

Was ist BLW?

BLW (Baby-led Weaning, also »Babygeführtes Abstillen«) ist ein großer Trend, der immer beliebter wird. Hier wird dem Baby schon früh immer wieder feste Nahrung (kein Brei) angeboten und geschaut, was passiert. Am Ende ist es ja so: Alle Babys sind unterschiedlich, und damit auch ihre Bedürfnisse. Es ist daher ratsam, das Kind aufmerksam zu beobachten. Guckt es schon nach dem Essen der Eltern oder der größeren Geschwister? Dann könnte man, natürlich wie immer in Absprache mit dem Kinderarzt, mit weichen Lebensmitteln beginnen. Das ersetzt die Mutter- oder Pre-Milch nicht, sondern ist Beikost. Also Kost, die neben der Milch »nebenBEI« angeboten wird.

Vorzüge von Muttermilch

Muttermilch ist das Beste, was Sie Ihrem Kind geben können. Ist es nicht möglich, Ihr Kind mit Muttermilch zu versorgen, ist Pre-Milch ein ganz hervorragender Ersatz. Doch warum ist Muttermilch so toll?

Muttermilch ist das Beste, was das Kind bekommen kann

Weil Muttermilch Millionen lebende Zellen enthält. In diesen Zellen sind auch weiße Blutkörperchen, die das Immunsystem des Kindes stärken. Auch Stammzellen findet man in Muttermilch, die die Entwicklung des Kindes fördern. Unzählige Proteine unterstützen die Reifung des Immunsystems des Kindes und schützen Neuronen im Gehirn. In Muttermilch sind mehr als 20 verschiedenartige Aminosäuren enthalten. Auch sie fördern die Entwicklung und die Reifung des Kindes. In der Muttermilch enthaltene DNA- und RNA-Fragmente fördern das Darmwachstum und wirken schlaffördernd.

Sogenannte Oligosaccharide unterstützen die Darmentwicklung und beugen so auch Infektionen vor, indem sie Erreger gar nicht erst in den Blutkreislauf lassen. Muttermilch enthält auch Hormone, die ganz natürlich den Appetit und den Schlaf des Babys regulieren können. Knochen und Zähne, aber auch die Organe werden durch die Vitamine und Mineralstoffe in der Muttermilch in ihrer Entwicklung unterstützt. Durch die Muttermilch bekommt das Baby auch eine große Portion Antikörper, die vor Viren und Bakterien schützen. Langkettige Fettsäuren sind ganz entscheidende Faktoren, wenn es um die Entwicklung des Nervensystems geht. Auch Augen und das Gehirn profitieren von diesen Fettsäuren. Kurzum: Muttermilch ist toll! Glücklicherweise kann Pre-Milch viele dieser tollen Eigenschaften heutzutage sehr gut reproduzieren.

Zubereitung von Pre-Milch

Gerade zu Beginn gilt es auf gründliche Hygiene zu achten. Denn neugeborene Säuglinge haben noch kein Immunsystem und werden eigentlich durch die Muttermilch mit Antiköpern versorgt und so geschützt. Da der Hauptbestandteil von Pre-Milch Kuhmilch (oder manchmal auch Ziegenmilch) ist, ist es stets wichtig, den gesamten Fütterungsprozess so sauber wie möglich zu gestalten. Denn: Tierische Produkte können schnell keimen und bei Babys zu Durchfällen, Koliken und anderen Krankheiten führen.

Deshalb sollten Sie vor der Zubereitung die Hände gründlich mit Seife waschen. Das Trinkwasser für die Flasche sollte mindestens fünf Minuten abgekocht werden, dann ist garantiert jeder Keim abgetötet. Anschließend das Wasser auf Trinktemperatur abkühlen lassen. Das sind im Idealfall 37 Grad, also Körpertemperatur. Anschließend zwei Drittel der benötigten Wassermenge in die vorher sterilisierte Flasche füllen. Das Milchpulver nie mit zu heißem Wasser anrühren, denn dann könnten wichtige Inhaltsstoffe zerstört werden.

Nun das Pre-Nahrung-Pulver in die Flasche geben. Informieren Sie sich vorher über den jeweiligen Bedarf Ihres Kindes. Die entsprechenden Mengenangaben stehen in der Regel immer mit auf der Verpackung. Oft liegt der Verpackung Pre-Milch auch immer ein Dosierlöffel bei, mit dem das Dosieren der Pre-Milch besonders leicht fällt. Achten Sie stets darauf, das korrekte Mischverhältnis von Milchpulver und Wasser zu verwenden. Verwenden Sie zu wenig Milchpulver, fehlt es Ihrem Kind womöglich an benötigten Nährstoffen. Zu viel Pulver kann zu Unwohlsein, Verstopfungen und Koliken führen.

Verschließen Sie die Flasche und schütteln Sie kräftig, sodass sich die gesamte Pre-Milch auflösen kann. Im Anschluss das verbleibende Wasser in die Flasche geben. Zubereitete Flaschennahrung kann bis zu 60 Minuten lang im Flaschenwärmer warm gehalten und gefüttert werden. Danach ist die Verkeimungsgefahr zu groß und eine frische Milch muss gemixt werden.

Unser Favorit

Testsieger

Nestlé Beba Pre

Die Pre-Milch von Nestlé ist perfekt für Starter-Eltern. Ewig auf dem Markt, deshalb gut geprüft, robust verpackt und löst sich wie durch Zauberhand auf – ganz ohne Schütteln.

Die Pre-Milch Nestlé Beba Pre ist für uns die beste Pre-Milch für die meisten. Man kann sie fast überall kaufen, die Verpackung ist luftdicht versiegelt, dunkel und isoliert. So bleiben alle wichtigen Inhaltsstoffe erhalten, kühl, frisch und lichtgeschützt verpackt. Denn UV-Strahlen und hohe Temperaturen sowie Feuchtigkeit und Sauerstoff können der Qualität von Pre-Nahrung schaden.

Die Aluminiummembran im Inneren der Dose lässt sich nach dem ersten Öffnen leicht entfernen und das Milchpulver kommt zum Vorschein. Es ist fluffig, hell und riecht angenehm. Der Pre-Milch liegt ein praktischer Dosierungslöffel bei. Mit dem kann man die benötigte Menge Pre-Milch aufnehmen und am inneren Rand der Dose abstreifen, sodass man immer gestrichene Löffeln nimmt, so wie es jeder Hersteller rät. Denn nur so ist die genaue Dosierung gewährleistet.

Das Milchpulver fliegt leicht in die Flasche, die mit dem perfekt temperierten Wasser schon wartet. Und: Das Pulver schmilzt mit einem leichten Zischen. Wow – so fein wie Puderzucker! Wir schütteln die Pre-Nahrung nur, weil es so vorgeschrieben ist. Nötig ist es eigentlich nicht. Sofort entsteht eine sämige, milchige Flüssigkeit, die angenehm riecht und nur Schaum bildet, wenn man wie verrückt schüttelt. Die Blasen fallen sofort wieder in sich zusammen.

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Pre-Milch Test: Nestle Beba Pre
Unser Favorit von Nestlé.
Pre-Milch Test: Nestle Beba Pre
Nestlé Beba Pre: Gut und sicher verpackt, aber viel Müll.
Pre-Milch Test: Nestle Beba Pre
Nestlé Beba Pre: Das Milchpulver zerfällt sofort und bildet praktisch keinen Schaum und keine Klümpchen.

Wie Nestlé das anstellt, können wir anhand der Zutatenliste herausfinden: Natriumorthophosphate, auch E 339 genannt. Dieses Mittel findet man in vielen Lebensmitteln und wird eher kritisch bewertet. Es fördert die Cremigkeit und steckt daher auch in anderen Pulver-Lebensmitteln, wie Cappuccino-Pulver oder ähnlichem. Natürlich ist es in Pre-Milch-Pulver nur in der zugelassenen Menge vorhanden und daher nicht schädlich. Wir sind überzeugt, dass langfristig nichts in das Baby rein sollte, was da nicht rein gehört. Für den Anfang, also wenn das Baby gerade erst eingezogen ist und Eltern eine Flasche nach der anderen anrühren, finden wir solche Hilfsmittelchen absolut okay. Später, wenn die Säuglinge nur noch drei bis vier Flaschen pro Tag trinken, und es auch nicht mehr ganz so eilig haben, kann man aber darüber nachdenken, auf ein Produkt umzusteigen, das auf solche Zusatzstoffe verzichtet.

Der Geschmack stört Säuglinge nicht

Der Geschmack ist, wie bei 99 Prozent aller Pre-Milch-Pulver, zum Davonlaufen. Das ist den in Pre-Nahrung enthaltenen Fischderivaten oder Fischölen geschuldet. Wir kennen nur einen Hersteller, der statt Fischöl Algenpulver nimmt, um die lebensnotwendigen Omega-3-Fettsäuren in die Pre-Milch zu bekommen: Löwenzahn Organics Pre-Milch – aber dazu später mehr. Man darf den manchmal gruseligen Geschmack von Pre-Milch aber nicht als negativen Punkt bewerten – denn die Babys stört er in der Regel nicht.

Aber da ist jedes Kind anders. Schauen wir auf die Inhaltsstoffe, ist das erfreulich. Denn der Zuckergehalt ist so wie in Muttermilch. Das ist uns besonders wichtig, denn es ist nicht nötig, Säuglingen mehr Zucker zu verabreichen, als in Muttermilch vorhanden ist.

Toll fanden wir im Test auch, dass die Packung ganze 800 Gramm fasst. Auch das ist super für frisch gebackene Eltern, da man am Anfang mit dem Fläschchenmachen kaum hinterherkommt, so hungrig sind die kleinen Würmchen. Gut, wenn man zwischen dem ganzen Trubel nicht auch noch ständig Pre-Milch-Packungen öffnen oder besorgen muss.

Apropos besorgen: Die Nestlé Beba Pre bekommt man in beinahe allen gängigen Geschäften, sie wird zuverlässig nachproduziert und es kommt selten zu Engpässen. Das ist nicht bei allen Produkten der Fall. Eine mittelschwere Katastrophe, wenn man ein Kind hat, das sich auf eine Pre-Milch eingeschossen hat.

Toll ist auch, dass man die Nestlé Beba Pre online bestellen kann – und das auch im Abo. Herrlich bequem kommt so die Pre-Milch immer rechtzeitig ins Haus geflattert, bevor man überhaupt gemerkt hat, dass die Milch schon wieder fast aufgebraucht ist. Die geöffnete Pre-Milch hält sich optimal gelagert bis zu drei Wochen.

Seiner Geldbörse zuliebe sollte man allerdings darauf achten, das von uns getestete Pulver der Pre-Nahrung zu kaufen. Die Beba Pre gibt es nämlich auch fertig zubereitet – pro Liter zahlt man hier allerdings etwa dreimal so viel wie für das Pulver. Und dieses ließ sich immerhin so problemlos auflösen, dass wir hier auf jeden Fall zur sparsamen Variante raten.

Nachteile?

Hand aufs Herz: Fans von Nestlé sind wir nicht. Das Unternehmen steht viel in der Kritik, in den unterschiedlichsten Bereichen. Das ist schade und man kann nur hoffen, dass der immer größere Druck und der Wunsch der Konsumenten nach fairem Handel, transparenten Lieferketten, ökologischer Landwirtschaft bei dem Giga-Konzern irgendwann einmal Früchte trägt. Leider ist die tolle, praktische Verpackung natürlich alles andere als nachhaltig und lässt sich auch schwer recyceln, da mehrere Stoffe eng verbunden sind.

Natürlich lässt sich Nestlé seine Marke und den hohen Standard, den das Unternehmen garantieren kann, vergolden. Soll heißen: Die Pre-Milch ist ziemlich teuer, wenn man bedenkt, dass die Kleinen einem ungefähr ein bis zwei Jahre lang die Haare vom Kopf trinken.

Immer wieder gibt es Rückrufaktionen von Pre-Milch von Nestlé wie auch von anderen Herstellern. Das wird medial meist sehr negativ dargestellt. Oft kommen die Rückrufaktionen aber aus dem Hause Nestlé selbst. Bedeutet: Es wird so akribisch getestet, dass selbst wenn nur eine Packung der Pre-Nahrung Verunreinigungen aufweist (das kann auch außerhalb des Produktionsprozesses passieren), alle Packungen der Charge zurückgerufen werden. Man kann sich also sicher sein, dass Nestlé sehr genau testet und auch über die Mittel verfügt, eine Rückrufaktion zu starten. Auch wird bei Negativ-Schlagzeilen oft vergessen, dass Produkte, die regelmäßig konsumiert werden und die in großer Stückzahl überall auf der Welt zu kaufen sind, eher mal auffallen. Das ist schlicht Statistik.

Schlussendlich muss jeder selbst entscheiden, was ihm oder ihr wichtig ist. Wir finden: Gerade am Anfang sind Sicherheit, perfekte Hygiene und Praktikabilität das allerwichtigste. Und das ist bei der Nestle Beba Pre alles gegeben.

Nestlé Beba Pre im Testspiegel

Öko-Test (12/2021) verleiht der Nestlé Beba Pre das Prädikat »Sehr gut«.

Stiftung Warentest bestätigt unsere Ergebnisse und verleiht unserem Favoriten im Test 09/22 die Note 2,2 – damit ist die Pre-Nahrung bei der Stiftung Warentest die zweitplatzierte nach unserer Empfehlung von Löwenzahn Organics.

Alternativen

Auch gut

Hipp Bio Combiotik Pre

Ein Profi in Sachen Kinder-Ernährung und das in Bio-Qualität. Eine gute Pre-Milch, die nicht teuer ist.

Die Hipp Bio Combiotik Pre kommt in einer Packung mit einem 600-Gramm-Beutel. Die Verpackung ist schlicht gehalten, aber clever durchdacht. Seitlich gibt es eine Papplasche, an der man den Portionierungslöffel mit Pre-Milch glatt streichen kann. Ferner kann man die Verpackung einwandfrei wieder verschließen, bedenkt man, dass sie aus Pappe hergestellt ist.

Auch Hipp ist ein Babynahrungshersteller, der bereits 50 Jahre Erfahrung auf dem Buckel hat. Das setzt eine konstant gute Qualität voraus. Hipp verwendet nach eigener Aussage nur streng kontrollierte, biologische Zutaten. Hipp geht, wieder laut eigener Aussage, bei der Auswahl der Rohstoffe dabei über die gesetzlichen Anforderungen für Säuglingsmilchnahrungen hinaus.

Die Inhaltsstoffe sind so, wie sie sein sollten. Besonders gut finden wir auch hier wieder den Zuckergehalt, der dem der Muttermilch entspricht. Hipp verwendet Palmöl bei der Herstellung. Dieses Palmöl ist bio-zertifiziert und aus nachhaltigem Anbau und deshalb nicht so negativ zu betrachten, wie einige es tun.

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Pre-Milch Test: Hipp Bio Pre
Hipp Bio Combiotik Pre: Umweltfreundliche Verpackung à 600 Gramm.
Pre-Milch Test: Hipp Bio Pre
Hipp Bio Combiotik Pre: Clever gelöst – der Pappschnipsel dient als Abstreifer.
Pre-Milch Test: Hipp Bio Pre
Hipp Bio Combiotik Pre: Super ist auch der Aufkleber, mit dem man den Beutel verschließen kann.
Pre-Milch Test: Hipp Bio Pre
Hipp Bio Combiotik Pre: Ein bisschen Schaum ist zu sehen, der fällt aber schnell zusammen.

Das Milchpulver plumpst im Test schwer in das warme Wasser. Es ist hellgelblich und riecht etwas fischig. Der Pre-Nahrung wird Calciumorthophosphat hinzugefügt, was sie leichter löslich macht. Der Stoff wird kritisch besprochen, schadet in einer solch kleinen Dosis nicht. Ohne ist aber immer schöner, finden wir.

Ein paar Mal kräftig schütteln, und schon hat man eine trinkfertige Pre-Milch. Der Geschmack ist gruselig, aber das ist bei fast allen Pre-Nahrungen der Fall. Und, wie zuvor erwähnt, Säuglinge stört der tranige Geschmack ganz offensichtlich nicht. Der Schaum, der nach dem Schütteln entsteht, fällt schnell wieder in sich zusammen. Gut so, denn Schaum kann in Babys Bauch für gemeine Blähungen sorgen und frisch gebackenen Eltern die Nacht verhageln.

Die Hipp Bio Combiotik Pre ist verglichen mit anderen Bio-Pre-Nahrungen ziemlich günstig und fast überall erhältlich. Auch bei vielen Onlinehändlern kann man sie problemlos nach Hause liefern lassen. Sie hat das europäische und das deutsche Bio-Siegel.

Bester Geschmack

Aptamil Pronutra Pre

Sehr beliebte, gut verpackte Pre-Milch, die lange auf dem Markt ist. Sie schmeckt angenehm, trotz enthaltener Fischderivate. Allerdings ist sie recht teuer.

Die Aptamil Pronutra Pre ist ebenfalls eine sehr beliebte Anfangsmilch. Die praktische Umverpackung, die Menge (800 Gramm pro Packung) und die gute Verfügbarkeit sind schon mal wichtige Pluspunkte für frisch gebackene Eltern, die Besseres zu tun haben, als im Laden die richtige Pre-Milch zu suchen. Diese hier bestellt man sich ganz einfach nach Hause.

Ein großer Vorteil ist die robuste Umverpackung. Da geht sicher nichts rein oder raus. Natürlich hat das Nachteile für die Umwelt, was wir schade finden, aber gerade am Anfang, wenn die Säuglinge noch klein sind, muss man Kompromisse eingehen. Und für manche Eltern ist eine standhafte und unverwüstliche Verpackung genau das Richtige. Die Pre-Milch ist noch einmal extra versiegelt und verpackt. Ein praktischer Löffel ist auch dabei, mit dem kann man die Milch einfach portionieren. Hier hat sich Aptamil etwas einfallen lassen: Einen Extra-Abstreifbereich, sodass die Löffel sehr einfach glatt gestrichen werden können. Wir brauchen das nicht, finden es aber toll für Eltern, die so etwas als wichtig erachten oder auf eine solche Hilfe angewiesen sind.

Im Inneren der Verpackung finden wir einen QR-Code, der zur Website des Herstellers führt, man kann sie dort einfach bestellen. Auch Aptamil hat schon 40 Jahre Erfahrung mit dem Herstellen von sehr beliebter Säuglingsnahrung. So beliebt, dass Eltern und clevere Geschäftsleute aus Südostasien regelmäßig die Läden leerkaufen und damit auch für Schlagzeilen in der Boulevardpresse sorgen. Man sollte also gewarnt sein: Manchmal ist diese Pre-Milch plötzlich ausverkauft. Einige Geschäfte haben den Verkauf des Produktes deshalb auf eine haushaltsübliche Verzehrmenge reduziert.

Aptamil wirbt neuerdings damit, dass sie kein Palmöl in der Säuglingsnahrung verwenden, sondern andere Pflanzenöle. Die kommen zwar nicht so nah an das Original, die Muttermilch, heran, dramatisch ist das nicht. Denn alle Inhaltsstoffe müssen den gesetzlich vorgegebenen Normen entsprechen, was auch streng überwacht wird. Liest man auf der Aptamil-Seite, wird sehr viel versprochen und über Innovationen in der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe erklärt. Das ist cleveres Marketing, denn am Ende ist auch das hier eine ganz normale, gute Pre-Milch mit sehr hohem Beliebtheitsfaktor.

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Pre-Milch Test: Aptamil Pronutra
Aptamil Pronutra Pre: Sehr robuste Verpackung. Da geht garantiert nix daneben.
Pre-Milch Test: Aptamil Pronutra
Aptamil Pronutra Pre: Nochmal extra gesichert – im Inneren schützt eine weitere Membran.
Pre-Milch Test: Aptamil Pronutra
Aptamil Pronutra Pre: Ausgeklügeltes Abstreifsystem.
Pre-Milch Test: Aptamil Pronutra
Aptamil Pronutra Pre: Schäumt ordentlich, aber kurz und schmeckt echt gut.

Was aber macht die Milch so gut, dass sie im Test zu unseren Top-Empfehlungen zählt? Zum einen das Wissen darum, dass Aptamil ständig forscht und seine Produkte immer den höchsten Standards entsprechen, die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, die Verpackung, der Service und: der Geschmack! Die Milch löst sich super schnell auf, schäumt wenig und kurz und schmeckt wirklich okay. Und zwar ungefähr so gut wie die Löwenzahn Organics Pre, die allerdings noch mal viel teurer ist. Nicht falsch verstehen: Auch die Aptamil Pronutra Pre spielt preislich ganz weit oben mit und ist sicher für viele Eltern auf Dauer nicht bezahlbar. Aber der Geschmack für den Preis und die hervorragende Qualität könnte es für einige wert sein.

Calcium­orthophosphat erhöht die Löslichkeit

Zur guten Löslichkeit sei noch mal gesagt: Schaut man auf die Zutaten, liest man Calciumorthophosphat – ein Zusatzstoff, auch E 341 genannt, der die Löslichkeit von Lebensmitteln erhöht und auch kritisiert wird. Selbstverständlich ist Calciumorthophosphat in einer erlaubten und ungefährlichen Menge in der Pre-Milch enthalten und daher so nicht schädlich für den Säugling. Gleiches gilt für den ebenfalls enthaltenen Emulgator Sojalecithin (E 322). Dieser sorgt für die Cremigkeit, stabilisiert und sorgt für Volumen.

Wir haben nach unserem eigenen Test auch viele Bewertungen im Internet gelesen. Dort bemängeln einige Eltern, dass ihre Säuglinge plötzlich nicht mehr mit der Pre-Milch klarkommen, unter Durchfall und Blähungen leiden. Und wir haben nachgeschaut: Ja, Aptamil hat an einer Stellschraube bei den Inhaltsstoffen gedreht: Es wurde erst kürzlich auf Palmöl verzichtet und auf andere pflanzliche Fette umgestellt.

Wahrscheinlich war der Druck zu groß, denn Palmöl hat einen sehr negativen Ruf. Aber es ist tatsächlich so, dass Säuglinge empfindlich auf neue Milch reagieren können. Nach kurzer Zeit sollte sich das Verdauungssystem aber an das neue Produkt gewöhnt haben. Durchfälle bei Säuglingen sollten allerdings immer von einem Arzt abgeklärt werden,

Luxusklasse

Löwenzahn Organics Bio Pre Anfangsmilch

Eine sehr gute Pre-Milch, die ohne die Verwendung von Fisch-Produkten auskommt und deshalb auch okay schmeckt. Kommt bequem im Abo nach Hause und ist absurd teuer.

Die Löwenzahn Organics Pre-Milch eine sehr beliebte Pre-Milch, die mit innovativen Inhaltsstoffen oder Inhaltsstoff-Kombinationen produziert wird. Einzigartig ist, dass das Unternehmen, das übrigens von zwei Müttern gegründet wurde, Algenöl anstelle von Fischöl verwendet, um die lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren in das Milchpulver zu bekommen. Darüber hinaus orientiert sich das Unternehmen an den aktuellsten Standards und Forschungsergebnissen aus der Lebensmittel- und Gesundheitsforschung. Auch Transparenz wird hier großgeschrieben. Auf der Hersteller-Seite findet man alle nötigen Informationen über alle Inhaltsstoffe, Informationen darüber, wo die Rohstoffe herkommen, und darüber, wie die Inhaltsstoffe sich positiv auf das Baby auswirken.

Das Unternehmen setzt neben Algenöl (statt Fischöl) auch auf die Verwendung von Palmöl. Diese Zutat wird immer negativ bewertet, da Palmöl in den Medien viel negativ besprochen wird. Palmöl ist aber nichts Schlechtes, sondern im Gegenteil ist Palmitinsäure ein natürlicher Bestandteil von Muttermilch und extrem wichtig für die gesunde Entwicklung von Kindern. So kommt Löwenzahn Organics mit Bio- und RSPO-zertifiziertem Palmöl am nächsten an das Original, die Muttermilch, heran.

Palmöl wird deshalb kritisiert, da große Teile Ur- und Regenwald für den Anbau von Ölpalmen gerodet werden und infolgedessen Lebensraum vieler Tierarten zerstört wird. Das gilt aber nicht für Palmöl, das unter Bio- und RSPO- zertifizierten Richtlinien angebaut und geerntet wird. Jedenfalls nicht annähernd in diesem fatalen Ausmaß, in dem Palmöl für die Kosmetik- oder Kraftstoffindustrie gewonnen wird. Überdies heißt es, dass Palmöl Krebs erregen kann. Das stimmt theoretisch. Aber nur, wenn man es sehr stark erhitzt und anschließend in enormen Mengen zu sich nimmt. Weder das eine noch das andere trifft auf den Konsum von Palmöl beziehungsweise Palmitinsäure in dieser oder anderer Pre-Nahrung zu.

Wir schätzen das Rundum-Engagement von Löwenzahn Organics zum Thema Mutterschaft, Elternschaft und allgemein die Infotainment-Seite. Dort kann man auch den Bedarf des Kindes an Pre-Milch errechnen und ein Abo abschließen. So kommt die Pre-Milch immer pünktlich und bequem nach Hause. Es gibt neben der Pre-Milch noch allerhand anderer spannender und innovativer Produkte, wie beispielsweise Pre-Milch auf Ziegenmilchbasis. Die Lieferung ab zwei Packungen ist bereits kostenlos. Einzelne Pakete kosten 5 Euro in der Lieferung. Die Lieferung erfolgt zuverlässig innerhalb von ungefähr zwei Werktagen. Bei einem Abo kommt die Milch automatisch alle drei, vier oder fünf Wochen, je nach Bedarf.

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Pre-Milch Test: Löwenzahn Organics
Löwenzahn Organics Pre-Milch: Minimalistische Verpackung und wenig Müll.
Pre-Milch Test: Löwenzahn Organics
Löwenzahn Organics Pre-Milch: Nur ein Beutel und ein Löffel, mehr ist es nicht.
Pre-Milch Test: Löwenzahn Organics
Löwenzahn Organics Pre-Milch: Das Pulver hat Inhaltsstoffe von herausragender Qualität.
Pre-Milch Test: Löwenzahn Organics
Löwenzahn Organics Pre-Milch: Muss ordentlich geschüttelt werden.

Grundsätzlich verzichtet Löwenzahn Organics auf Gentechnik und Pestizide, hat das EU-Bio-Label und das deutsche Bio-Label. Die Umverpackung ist minimalistisch, aus ungebleichtem Zellstoff und ohne giftige Farbstoffe bedruckt. Das Innenleben gestaltet sich auch sehr zurückhaltend. Ein Beutel, ein Löffel, das war’s.

Die Stiftung Warentest machte die Löwenzahn im Test 09/22 übrigens zum Testsieger.

Algenöl statt Fischöl

Das Pulver hat eine gelbliche Farbe und riecht sehr angenehm nach Kuhmilch, ohne dabei an Stall zu erinnern. Der penetrante Fischgestank, den man von anderer Pre-Milch kenn, fehlt hier – Algenöl sei dank – vollständig. Das Portionieren geht einfach, wenn man den Dreh raus hat. Klar: Hier fehlt der extra Abstreifrand, wie ihn andere große Hersteller in ihre Verpackungen einbauen. Aber mit etwas Einfallsreichtum benötigt man den auch nicht. Wir streifen das Pulver einfach am inneren Packungsrand ab. Das Ergebnis ist das gleiche.

Die Milch liegt fluffig auf dem warmen Wasser und die Flasche muss kräftig geschüttelt werden, bis das Pulver sich aufgelöst hat. Was einige negativ bewerten, finden wir im Test super. Das ist der Beweis dafür, dass der Milch keine Zusatzstoffe zugesetzt wurden, die die Lösbarkeit der Pre-Milch fördern. Gut so! Denn die haben in Babys Magen eigentlich nichts verloren.

Ein wenig Schaum entsteht, der aber nach wenigen Sekunden in sich zusammenfällt. Der Geschmack ist völlig okay. Wie Kuhmilch, in die eine Sushi-Rolle geplumpst ist. Gar nicht eklig, wie man es von anderen Pre-Milch-Produkten gewohnt ist. Sie als lecker zu bezeichnen, wäre aber auch übertrieben.

Die Löwenzahn Organics ist eine rundum tolle Pre-Milch mit nur sieben Gramm Zucker – genau so viel, wie in Muttermilch enthalten ist. Pro Kaufeinheit bekommt man 500 Gramm, die nach Öffnung ungefähr zwei Wochen haltbar ist. Einziger Nachteil dieser Pre-Milch ist ihr hoher Preis.

Preistipp

Bebivita Anfangsmilch Pre

Viele Jahre Erfahrung auf dem Markt, immer solide getestet und eine umweltfreundliche Verpackung.

Die Bebivita Anfangsmilch kommt in einem 500-Gramm-Beutel und ist bezüglich Müll und Umweltschutz super aufgestellt. Nur ein schlichter Karton, ein Beutel und ein Löffel, mehr braucht diese Pre-Milch nicht. Die Bebivita Anfangsmilch wird in vielen gängigen Läden geführt und kann auch online nach Hause bestellt werden. Allerdings ist sie bei den großen Onlinehändlern oft vergriffen. In Drogerien und Supermärkten ist die Pre-Milch unserer Erfahrung nach immer gut und zuverlässig zu bekommen. Sie ist nach Öffnung drei Wochen haltbar.

Auch Bebivita blickt auf 20 Jahre Erfahrung im Bereich der Herstellung von Kinder- und Säuglingsnahrung zurück. Bebivita produziert nachhaltig und vieles auch unter Bio-Standards. Die Zutaten sind so wie vom Gesetz vorgeschrieben und besser. Der Zuckeranteil ist wie bei Muttermilch und nicht unnötig höher. Super ist auch der sehr niedrige Preis und die immer wieder positiven Bewertungen von namhaften Testinstituten im Bereich Nährstoffzusammensetzung.

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Pre-Milch Test: Bebivita Anfangsmilch
Bebivita Pre: Puristische Verpackung und wenig Abfall.
Pre-Milch Test: Bebivita Anfangsmilch
Bebivita Pre: Keine unnötigen Farben, nur ein Beutel und ein Löffel.
Pre-Milch Test: Bebivita Anfangsmilch
Bebivita Pre: Das Pulver kann man easy an dem Rand abstreichen.
Pre-Milch Test: Bebivita Anfangsmilch
Bebivita Pre: Die Milch schäumt quasi gar nicht, obwohl man sie ordentlich schütteln muss.

Das Pulver ist hellgelb und riecht leicht nach Fisch. Es ist dick und pappig, löst sich aber flott auf muss aber ordentlich geschüttelt werden. Es entsteht kurz ein wenig Schaum, der aber nach kurzer Zeit wieder in sich zusammensackt. Der Pre-Milch wurde Calciumorthophosphat hinzugefügt, was sie leichter löslich macht. Der Stoff wird eher negativ bewertet, schadet in einer solch kleinen Dosis nicht. Ohne ist aber immer schöner, finden wir.

Der Geschmack ist fürchterlich – wie der Geschmack von fast jeder Pre-Milch. Im Vergleich schmeckt die Bebivita Anfangsmilch Pre aber noch »gut«. Säuglinge stört der fischige Geschmack (meist) nicht. Das Fischöl enthält die gesetzlich vorgeschriebene DHA. DHA gehört, wie schon beschrieben, zu den Omega-3-Fettsäuren und ist essenziell in der optimalen Ernährung von Säuglingen. Die Bebivita Anfangsmilch Pre enthält auch Palmöl aus nachhaltigem Anbau, was wir begrüßen, da daraus die wichtige Palmitinsäure gewonnen wird, die auch in Muttermilch enthalten ist.

Außerdem getestet

Novalac Pre

Die Novalac Pre kommt in einer cleanen Verpackung, die einerseits medizinisch aussieht, andererseits auch verspielte Elemente hat. Die Verpackung soll vom Marketing her sagen »Ja, ich bin für Kinder, aber ich bin so wirksam, dass ich in einer Apotheke verkauft werde«. Und so ist es auch. Denn Novalac Pre wird vor allem über Apotheken verkauft. Aber auch auf der Homepage des Unternehmens selbst kann man alle Produkte erwerben. Dort findet man auch den Unique Selling Point des Unternehmens:

»Das Novalac Sortiment umfasst universelle Babynahrung, bis hin zu speziellen Säuglingsmilchnahrungen, welche auf die häufigsten Babybeschwerden (Koliken, Spucken, starker Hunger, Allergie, Verstopfung, Durchfall, Kuhmilchallergie), die sich im ersten Lebensjahr bemerkbar machen können, abgestimmt sind.«

Wer also ein Kind hat, dass Pre-Milch nicht verträgt, findet hier also laut Novalac endlich das richtige Produkt.

Öko-Test schreibt, dass in einem Novalac Produkt (»Säuglingsmilchnahrung PRE 400g; Säuglingsspezialnahrung BK Blähungen und Koliken«), dass »aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen wurde (…)«. (Öko-Test, »Mineralöl in Babynahrung: Erneut Verunreinigungen in Milchpulver«, 02.06.2020).

Das wirft natürlich kein so tolles Licht auf einen Hersteller. Andererseits müssen wir an dieser Stelle erneut erwähnen, dass auch dieser Test etwas hinterfragend betrachtet werden müssen und dass kein Produkt in Deutschland mit kritischen Werten auf den Markt kommen würde. Dafür sind die Richtlinien viel zu streng. Man darf dabei nicht vergessen, wie hoch das Leseinteresse bei Artikeln ist, in denen es um die Gesundheit von Kindern geht. Panikmache verkauft sich immer gut.

Was uns bei der Novalac Pre sofort auffällt, ist, dass es keinen Dosierungslöffel gibt. Das ist natürlich etwas schwierig, zumal der Hersteller in der sehr genauen Zubereitungsanweisung immer von gestrichenen Messlöffeln spricht. Wie soll das funktionieren? Ziemlich problematisch für Eltern, deren Kinder ohnehin schon etwas herausfordernd in der Fütterung sind. Die stehen dann dumm da: kreischendes Kind und kein Dosierungslöffel. Wir haben ja allerhand Löffel parat und borgen uns einen der anderen Hersteller, die netterweise einen dazugelegt haben.

Das Pulver löst sich blitzschnell auf und schäumt absolut gar nicht. Das finden wir spannend, denn dieses Babymilch-Produkt ist nicht explizit für Kinder mit Koliken ausgewiesen. Und wir können anhand der Inhaltsstoffe auch nicht herausfinden, wieso der Schaum nicht entsteht.

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Pre-Nahrung Test: Img
Pre-Nahrung Test: Img
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Wir schauen auf die Zutatenliste: »Calciumsalze der Zitronensäure« klingt natürlich, ist aber der Zusatzstoff E333. Ein Festigungsmittel, das zwar als unbedenklich gilt und auch für Bio-Lebensmittel zugelassen ist. Allerdings kann es bei empfindlichen Personen Allergien auslösen. Wir denken uns: Wer Novalac Pre kauft, glaubt, dass er ein Produkt bekommt, das absolut keine Allergien auslösen kann. Finden wir nicht unproblematisch. Aber weiter.

Fischöl. Nun gut. Das haben fast alle Pre-Milch-Produkte. Wir wissen, dass es ohne geht. Der Geschmack ist durch diese Zutat immer fürchterlich.

Sojalecithin (E 322): Dieses aus Soja-Öl-Rückständen hergestellte Produkt kann immer Rückstände von Pestiziden enthalten. Oft ist Sojalecithin auch aus genveränderten Soja aus Argentinien, Brasilien und den USA hergestellt. Auch steht Sojalecithin immer in der Diskussion im Zusammenhang mit Glyphosat. Grundsätzlich ist Sojalecithin gesund für den Körper und auch für Säuglinge. Da bei Novalac Pre nichts über ein Bio-Zertifikat steht, noch etwas über die Herkunft der Inhaltsstoffe oder die Rohstoffe, würden wir diese Pre-Milch mit Vorsicht genießen, oder eben genießen lassen. Allerdings deklariert der Hersteller das Produkt als »Garantiert ohne GMO (gentechnisch veränderte Organismen«. Dann kann man sich wohl darauf verlassen, dass mit dem Soja-Produkt alles in Ordnung ist.

Calciumsalze der Orthophosphorsäure (E 450 Gramm): Ist ein Trennmittel, das unter Umständen auch in Öko-Produkten zulässig ist. Sollte unserer Meinung nach nicht in Babymilch enthalten sein, findet sich aber in fast allen Pre-Milch-Produkten.

Alle weiteren Inhaltsstoffe sind absolut okay nach heutigem Kenntnisstand der Medizin, wenngleich wir betonen, dass wir kein eigenes Labor haben und somit nur die Angaben des Herstellers auswerten können.

Die Zusammensetzung der Nährstoffe ist okay. Etwas mehr Zucker, dafür weniger Fett als in Muttermilch.

Alles in allem finden wir die Pre-Nahrung etwas irreführend, da es scheint, als wäre sie ein medizinisches Produkt, gleichzeitig aber weder ein Bio-Zertifikat hat, noch auf kritische Inhaltsstoffe verzichtet oder herausragende Zutaten oder Zusammensetzungen hat, bei der man als Verbraucher fröhlich in die Hände klatscht. Und dann gibt es nicht mal einen Löffel. Die Pre-Milch ist recht günstig, doch da gibt es wirklich bessere im Test.

Pure Goat Bio Anfangsmilch 1

Was bei der Pure Goat Bio Anfangsmilch zuerst ins Auge fällt, ist die modische Verpackung. Wir sind sicher, dass viele schon aus Designgründen zu diesem Produkt greifen, da es vermittelt, ein State of the Art Produkt zu sein. Der Regenbogen, die Wolke, die kleine Ziege – wir sind sicher, dass alle Großstadt-Eltern mit entsprechendem Einkommen sofort »hier« rufen, wenn es um die Entscheidung der besten Pre-Milch für ihr Kind geht. Auch der Preis ist so exorbitant, dass, markenpsychologisch clever gemacht, vom Verbraucher nur angenommen werden kann, dass es sich hier um das Beste vom Besten handelt. Ist das auch so?

Wir müssen jedenfalls gleich an die Löwenzahn Organics Bio Pre Anfangsmilch denken, die mit ähnlichen Kniffen ein Markengefühl erzeugt. Bei der Löwenzahn Organics steckt allerdings auch was dahinter. Schauen wir uns die Pure Goat Bio mal an.

Nach der optisch perfekten Verpackung geht es hier um die Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit. Eine Metalldose mit Aluminiumverschluss, der weggeworfen wird und ein Kunststoffdeckel. Wir können annehmen, dass es sich hier nicht um die nachhaltigste Verpackung handelt. Natürlich lädt der hübsche Print dazu ein, die Dose upzucyceln, aber davon kann nicht ausgegangen werden. Natürlich lassen sich in der der leeren, ausgewaschenen Dose hervorragend Feuchttücher, Schnullis, Buntstifte und Co. aufbewahren – aber nicht jeder steht auf Upcycling. Deshalb finden wir die Dose nicht gerade ressourcenschonend.

In der Dose befindet sich, wie bei fast allen Pre-Milch-Produkten, ein Dosierlöffel. Aber hier steckt der Löffel in der Milch. Also: mitten im Milchpulver. »Nicht so clever«, denken wir, denn so muss Mama oder Papa erst mal mit dem Finger in das Milchpulver greifen. Das ist ganz sicher nicht die hygienischste Lösung. Natürlich wäscht man sich die Hände, aber dennoch ist das kein schönes Gefühl, jedes Mal mit den Fingern in das Essen des Babys zu fassen, bevor man die Flasche fertig machen kann. Natürlich kann man das bei einer einmaligen Aktion belassen und den Löffel fortan außerhalb der Verpackung aufbewahren oder bei jeder Verwendung in den Sterilisator werfen, aber das kann auf Dauer auch nicht die Lösung sein. Es wäre schöner, wenn der Löffel anders mitgeliefert werden würde. Bei der Aptamil Profutura DuoAdvance Pre z. B. klemmt der Löffel im Deckel.

Der Geruch ist hingegen wirklich klasse. Schön milchig, leicht vanillig, sehr angenehm. Man bemerkt sofort, dass hier kein Fischöl verarbeitet wurde. Das riecht man sonst sehr penetrant raus.

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Pre-Nahrung Test: Img
Pre-Nahrung Test: Img
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Wir bereiten also die Milch zu und schütteln kräftig. Die Schaumbildung hält sich in Grenzen, was prima ist. Denn Schaum kann in kleinen Babybäuchen zu Schmerzen führen – und das will keiner.

Kommen wir zu den Inhaltsstoffen: Geht man auf die Homepage des Unternehmens, wird einem deutlich mitgeteilt, dass die Pure Goat Produkte ohne Palmöl, Fischöl und Sojaprodukte auskommen. Alles ist biozertifiziert und es wird nur A2-Ziegenmilch verwendet.

Was ist aber A2-Milch, die auch »Ur-Milch« genannt wird? Das Onlinemagazin Utopia hat dazu einen spannenden Artikel geschrieben. In dem heißt es:

»A2-Milch wird nur von Kühen produziert, die den reinen A2-Genotyp im Milcheiweiß aufweisen. Die Bezeichnung A2 oder A1 (das sind die beiden am häufigsten Vorkommnisse) bezieht sich auf die jeweiligen Caseine im Eiweißanteil der Milch. Das A1-Casein soll sich im Laufe der Zeit durch eine Mutation bei den Rindern entwickelt haben. Für den menschlichen Verdauungstrakt soll die Milch, die lediglich das A2-Casein enthält, besser sein.«

Ergo: A2-Milch soll angeblich besser sein für Menschen mit Unverträglichkeiten. Da Ziegenmilch keine Kuhmilch ist, entfällt der Faktor der Kuhmilchallergie, beziehungsweise der Intoleranz von Laktose. Bedeutet: Ziegenmilch ist immer A2-Milch. Eine Neuseeländische Studie ergab, dass Ziegenmilch in Milchnahrung für Kinder besser verträglich sei als Alternativen auf Kuhmilchbasis. Im Text heißt es:

  • Das Kasein-Profil von Ziegenmilch ist dem der Muttermilch ähnlicher, weil sie wenig αs1-Kasein, aber einen höheren Anteil an β-Kasein enthält.
  • Das in Kuhmilch-Säuglingsnahrung enthaltene β-Laktoglobulin ist verdauungsresistenter als das in Ziegenmilch-Säuglingsnahrung enthaltene.
  • Der niedrigere Gehalt an αs1-Kasein sowie die effizientere Verdauung des β-Laktoglobulins kann eine mögliche Erklärung dafür sein, dass Ziegenmlich-Säuglingsnahrung weniger allergieauslösend ist als Kuhmilch-Säuglingsnahrung.

Man kann also laut dieser Studie davon ausgehen, dass Pure Goat Bio Anfangsmilch langfristig von Babys mit einer Laktose-Unverträglichkeit besser verstoffwechselt wird. Das macht die Pure Goat Bio Anfangsmilch für diese Gruppe von Kindern zu einem ausgezeichneten Produkt. Der hohe Preis erklärt sich also nicht nur aus dem Marketing und dem Packaging, sondern auch aus den hochwertigen Bio-Inhaltsstoffen. Ziegenmilch ist nämlich teuerer als Kuhmilch.

Schaut man weiter auf der Homepage, sieht man, dass sich bei Transparenz und Herkunft extrem viel Mühe gegeben wurde. Die Gründer schildern hier ihre eigene Motivation hinter dem Produkt. Das ist alles wirkt vertrauensbildend.

Was wir auch herausfinden – und das wurde durch das reine Betrachten der Verpackung nicht klar – das Produkt ist Halal-zertifiziert. Das haben wir so nur noch bei der Aptamil Profutura DuoAdvance Pre gesehen.

Zu den weiteren Inhaltsstoffen und der Zusammensetzung: Es sind ausschließlich nachvollziehbare und unkritische Inhaltsstoffe enthalten. Sogar Vitamin K findet man in der Zutatenliste, was für Neugeborene wichtig ist. Bei der Zusammensetzung der Nährstoffe wurde auch genau aufgepasst. Beim Fettgehalt könnte noch etwas nachgelegt werden. Mit 3,4 Gramm sind die 4 Gramm von Muttermilch noch recht weit entfernt. Die ähnlich teure Löwenzahn Organics macht das mit 3,6 Gramm besser. Beim Zucker liegt die Pure Goat Bio Anfangsmilch mit 7,3 Gramm 0,3 Gramm über dem Gehalt in der Muttermilch (7 Gramm). Auch das macht die Löwenzahn Organics besser, denn hier finden wir exakt 7 Gramm Kohlenhydrate.

Dabei ist die Pure Goat noch mal eine ganze Ecke teuer als die von Löwenzahn, was aber an der Ziegenmilch liegt. Auch Löwenzahn Organics bietet Pre-Milch aus Ziegenmilch an, die dann aber wiederum etwas teuer ist als die von Pure Goat.

Schlussendlich sind wir sehr überzeugt von der Pure Goat Bio Anfangsmilch und empfehlen sie (für dauerhaften Einsatz) eher Familien mit höherem Einkommen sowie für Kinder, die keine Kuhmilch vertragen. Allen anderen raten wir zu günstigeren Alternativen, die es durchaus gibt.

Little Steps Pre

Die Little Steps Pre ist wie die Beba Pre von Nestlé. Eingangs haben wir schon geschrieben, welche Bedenken wir mit einigen Details dieses Unternehmens haben. Dennoch gilt es die Pre-Milch unabhängig davon zu betrachten. Die Verpackung ist erfreulicherweise umweltschonend aus Pappe. Unnötiges Verpackungsmaterial fehlt hier vollständig. Prima! Ein kleiner lilafarbener Dosierlöffel liegt der Verpackung bei und ein Beutel mit Pre-Milch. So simpel, so gut.

Das Marketing und das Packaging der Pre-Milch sagen »Ich bin gesund! Ich rette den Planeten! Ich bin gut für dein Kind«. Angesagte Farben, eine ansprechende Typo (Schriftart), die aufgedruckte Aussage »klimaneutral« vermitteln das Gefühl, ein »Heile-Welt«-Produkt in den Händen zu halten. So finden wir jedenfalls.

Es handelt sich bei der Little Steps Pre um ganz »normale« Pre-Milch ohne Extras. Die 500-Gramm-Packung zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie preiswert ist. Die Zubereitung ist denkbar simpel und die Milch schäumt etwas, aber nicht besonders intensiv. Auf der Verpackung finden wir den Vermerk, dass das Produkt Halal-zertifiziert ist. Das haben wir so sonst nur bei der Pure Goat Bio Anfagsmilch gesehen. Wir schauen also mal auf die Inhaltsstoffe.

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Pre-Nahrung Test: Img
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Wie bei der Novalac Pre ist auch bei der Little Steps Pre »Calciumsalze der Zitronensäure« enthalten. Dahinter verbirgt sich der Zusatzstoff E333. Ein Festigungsmittel, dass grundsätzlich unbedenklich ist, aber Allergien auslösen kann.

Und auch hier: Sojalecithin (E 322). Anders als bei der Novalac Pre fehlt hier aber der Zusatz »Garantiert ohne GMO (gentechnisch veränderte Organismen«. Das kann bedeuten, dass es sich um genverändertes Soja aus Argentinien, Brasilien oder den USA handelt. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch. Die Transparenz fehlt hier. Auch wenn Sojalecithin grundsätzlich gesund ist, sollte unbedingt darauf geachtet werden, wo es herkommt und um welche Art es sich handelt.

Schaut man auf die Nährstoffe, erkennt man, dass viel Zucker enthalten ist. 7,9 Gramm auf 100 Milliliter trinkfertige Lösung. So viel Zucker hat im Test sonst nur noch die Töpfer Lactana Bio Anfangsmilch Pre. Das ist fast ein Gramm Zucker mehr, als natürlich in Muttermilch vorkommt.

Dafür ist die Little Steps Pre mit einem Fettgehalt mit 3,1 Gramm weit von den 4,4 Gramm der Muttermilch entfernt. Dafür hat die Little Steps Pre mit 1,4 etwas mehr Eiweiß als Muttermilch mit einem Gramm pro 100 Milliliter. Ansonsten ist in der Pre-Milch alles, was rein muss. Wie in vielen Pre-Milch-Produkten ist Fischöl enthalten, was dazu führt, dass das Produkt leider gruselig schmeckt und riecht.

Der größte Pluspunkt der Little Steps Pre ist der sensationell günstige Preis. Aber bei der Menge Zucker und der Ungewissheit darüber, wo das enthaltene Soja herkommt, würden wir dieses Produkt keinesfalls empfehlen.

Hipp HA Combiotik

Die Pre-Milch Hipp HA Combiotik macht uns schon beim Auspacken so wütend, dass wir uns bemühen müssen, objektiv zu bleiben. Was der Hersteller Hipp hier angeblich versucht, ist Eltern das Leben leichter zu machen.

Die vollständig aus Plastik bestehende Flasche ergibt eine Flasche Pre-Milch à 200 Milliliter. Verkauft wird diese Darreichungsform als besonders praktisch, da hier nichts angerührt werden muss.

Da wurde aber nicht mitgedacht. Eine Flasche sollte immer Körpertemperatur haben, also etwa 37 Grad. Diese Milch hat aber maximal Zimmertemperatur. Wenn man also einen hungrigen Säugling hat, der laut nach Nahrung verlangt, muss es schnell gehen. Aber diese Flasche muss erst einmal erwärmt werden. Das geht nur, indem man die Milch in die Trinkflasche füllt und in einen Fläschchenwärmer stellt.

Das dauert einige Minuten, selbst, wenn man das beste Gerät hat. In die Mikrowelle darf man die Flasche auf keinen Fall stellen, da immer die Gefahr besteht, das Kind mit zu heißer Milch zu verbrühen. Das bedeutet also für die Eltern, dass sie ihr Kind, solange sie auf die Milch warten, beruhigen müssen. Stress pur für alle Beteiligten.

Pre-Nahrung Test: Img
Pre-Nahrung Test: Img

Der zweite Kritikpunkt: Die Verpackung. Wenn man davon ausgeht, dass ein Baby von Geburt an mit dieser Milch gefüttert wird und zwar bis zum ersten Lebensjahr, sind das nach unseren Berechnungen circa 1300 Flaschen Plastikmüll. Ausgehend von den allgemeinen Fütterungsempfehlungen. Natürlich gibt es immer Schwankungen und individuelle Handhabungen – aber grundsätzlich ist die Frage schon erlaubt, wie es sein kann, dass 2023 noch so viel Plastikmüll produziert wird.

Der dritte Kritikpunkt ist der Preis. Pro Flasche mit 200 Milliliter zahlen Eltern ungefähr zwei Euro. Das ist so viel wie eine angemischte Flasche (200 Milliliter) Pure Goat Bio Anfangsmilch kostet – ein absolutes Premiumprodukt. Insgesamt wären das ungefähr 2600 Euro bis zum ersten Lebensjahr. Ganz schön viel Geld für Milch.

Und: Die Hipp HA Combiotik ist nicht mal bio! Das geöffnete, unerwärmte Fläschchen muss im Kühlschrank (bei vier bis sechs Grad) aufbewahrt werden und innerhalb von 24h aufbraucht werden. Und wenn kein Kühlschrank da ist? Dann hat man dieses Plastikmüll-Fläschchen, das zwei Euro kostet, das Kind hat ggf. nur dran genippt, ist eingeschlafen und den Rest kann man wegschütten. Testergebnis: Negativ!

Was man der Hipp HA Combiotik zugutehalten muss, ist, dass sie mit nur sieben Gramm Zucker auskommt, was wir toll finden. Das war’s dann aber auch schon. Wir raten dringend vom Kauf dieses Produktes ab und hoffen, dass die Produktentwickler von Hipp erkennen, dass sie einen Fehler gemacht haben. Denn das Produkt ist nur teuer und macht Müll.

Bebivita Hydrolysierte Anfangsnahrung

Die Bebivita Hydrolysierte Anfangsnahrung ist, genau wie die Humana im Test, eine hypoallergene (HA) Säuglingsnahrung, die ab Geburt bis zum Ende des Flaschenalters (bis drei Jahre) gegeben werden kann. Die Verpackung ist aus recyceltem Karton gefertigt, fröhlich bedruckt und lässt vermuten, dass es sich um ein Bio-Produkt handelt. Die Farben und Formen haben etwas reformhausmäßiges an sich. Der Hersteller schreibt:

»Bebivita PRE HA enthält hydrolisiertes Eiweiß, d. h. es wird in kleine Bausteine aufgespalten. In Bebivita PRE HA ist Lactose als einziges Kohlenhydrat enthalten. So eignet sie sich auch besonders gut zum Zufüttern neben dem Stillen.«

Bedeutet, dass Kinder, die eine Tendenz zu Allergien haben oder bei denen vermutet wird, dass sie eine Allergie haben, diese Milch besser vertragen. Viele Eltern von betroffenen Kindern berichten, dass HA-Pre-Milch tatsächlich eine Besserung erzielt. Die Deutsche Hebammen Zeitschrift sagt dazu:

»Es gibt jedoch bislang keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die aktuell auf dem Markt erhältlichen HA-Nahrungen zur Verhinderung des Entstehens einer Allergie geeignet sind. Sie werden deshalb nicht empfohlen.«

Auch hat die Bebivita Hydrolisierte Anfangsnahrung keine Bioqualität, was die Wahrscheinlichkeit, Allergene zu erhalten, eher erhöht. Die Pre-Milch enthält das DLG Siegel. Was bedeutet das?

»DLG-geprüftes Allergen-Management – so heißt der neue Zertifizierungsstandard zur Vermeidung unbeabsichtigter Allergeneinträge* in Lebensmittel. Auf dieser Basis haben DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) und DAAB e.V. (Deutscher Allergie und Asthmabund) gemeinsam praxisnah ein Produktlabel entwickelt, das eine fehlende gesetzliche Regelung schließt und damit allen Marktbeteiligten mehr Sicherheit bietet. Unbeabsichtigte Allergeneinträge in Lebensmittel können aufgrund von Produktionsbedingungen oder vorbelasteter Rohware nicht immer vollständig ausgeschlossen werden. Sie stellen Hersteller, Handel und Allergiker derzeit vor große Herausforderungen. Denn in relevanten Mengen können sie bei betroffenen Verbrauchern zu unerwünschten allergischen Reaktionen führen.«

Hm. Wir fassen zusammen: Das Siegel bedeutet genau genommen gar nichts. Es vermittelt Eltern von allergisch reagierenden Kindern falsche Sicherheit. Finden wir schwierig.

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Pre-Nahrung Test: Img
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Der Verpackung liegt ein Dosierlöffel und ein Paket Milchpulver bei, mehr braucht es auch nicht. Die Zubereitung ist sehr einfach, es klumpt nichts und es entsteht kein Schaum. Kein Wunder, denn hydrolysiertes Eiweiß schäumt nicht. Die Nährwerte sind einwandfrei austariert und nah am Original der Muttermilch, was sich für uns positiv auf unser Testergebnis auswirkt.

Der Preis der Bebivita Hydrolysierten Anfangsnahrung ist niedrig, weshalb bestimmt viele Eltern mit allergischen Kindern darauf zurückgreifen. Wir finden aber, solange nicht nachgewiesen ist, dass HA-Produkte wirklich einen Nutzen haben, sollte man die Finger davon lassen.

Aptamil Profutura DuoAdvance Pre

Die Aptamil Profutura DuoAdvance PRE kommt, ähnlich wie die Aptamil Pronutra, in einer sehr stabilen Verpackung. Ein regelrechtes Gepäckstück ist das. Solide, robust und unverwüstlich. Mitgeliefert wird ein praktischer Löffel, der im Deckel klemmt. Super clevere Idee. Leider ist die Wahl der Form des Löffels wiederum nicht so clever. Was ist falsch am runden Löffel? Wahrscheinlich klappt die coole Technik mit einem runden Löffel nicht.

Deshalb hier ein kleiner Satz für Produktdesigner: Es hat geklappt, aber nervt leider in der Praxis. So ein eckiger Löffel kann schnell sperrig werden, wenn man mitten in der Nacht Pudermilch in eine kleine, runde Öffnung füllen muss. Der Abstreichrand ist auch hier vorhanden, was schön, aber nicht unbedingt nötig ist.

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Pre-Nahrung Test: Img
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Die Verpackung wirkt, als würde es sich um ein medizinisches Produkt handeln. Zellmembranen und Moleküle werden grafisch angedeutet. Eine schimmernde Doppelhelix schlängelt sich im Hintergrund. Es sieht aus wie Sportlernahrung für Spitzenathleten. Oder wie ein extrem teures Diätpulver. Der Hersteller schreibt:

»Aptamil Profutura DUOADVANCE Pre basiert auf den neuesten Erkenntnissen aus über 50 Jahren Pionierarbeit in der Forschung und setzt mit der patentierten Formel neue Standards für Aptamil: Unsere besondere Nährstoffkombination mit einem innovativen und einzigartigen Prozess. Hochwertiges Milchfett sorgt auch für einen angenehmen Geschmack.«

Okay. Konkret wird hier nichts genannt. Wir schauen auf die Inhaltsstoffe. Alles ist wie bei fast allen anderen auch. Uns fällt Guanosin-5′-Monophosphat ins Auge. Was ist das? Wikipedia sagt dazu:

»Guanosinmonophosphat (GMP) ist ein Nukleotid, der Phosphorsäureester des Nucleosids Guanosin. Es bildet zusammen mit Adenosinmonophosphat (AMP), Cytidinmonophosphat (CMP) und Uridinmonophosphat (UMP) die Grundbausteine der Ribonukleinsäure (RNA). Als Bestandteil der RNA kommt GMP in allen Lebewesen vor. Die RNA dient in Zellen zur Umsetzung von genetischen Informationen aus der Desoxyribonukleinsäure (DNA) in Proteine. Es wird industriell in der Regel mit Hilfe von Mikroorganismen hergestellt, die auch gentechnisch verändert sein können. Guanosinmonophosphat ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff mit der Nummer E 626 (…) zugelassen.«

Aha. Klingt nicht so, als wolle man das in der Säuglingsnahrung des eigenen Kindes haben. Recherchiert man weiter, findet man raus, dass GMP auch ein Geschmacksverstärker ist. Fazit: In Aptamil Profutura DuoAdvance Pre ist Geschmacksverstärker enthalten. Das ist schon mal ein dicker Minuspunkt.

Was ist noch besonders? Galacto-Oligosaccharide. Was ist das? Das sind Ballaststoffe, gewonnen aus Mehrfachzucker, die gut für die Entwicklung der Darmflora des Babys sein sollen. Diese Stoffe sind auch in Muttermilch enthalten. Man weiß ja, wie wichtig eine gesunde Darmflora ist, und wir finden diesen Zusatz deshalb prima.

Was noch? 2’Fucosyllactose. Das haben wir so auch noch nie gesehen. Das ist humane Milch-Oligosaccharide, die das Immunsystem unterstützen und die Förderung des Wachstums guter Bakterien im Darm anregen soll. Langsam wird es wirklich medizinisch.

Aptamil schreibt dazu:

»Bei unserem einzigartigen Prozess kommen natürliche Milchsäurebakterien zum Einsatz, die schon im Herstellungsprozess einen Teil der Milch auf positive Weise vorverdauen.«

Sonst sind aber alle Inhaltsstoffe und Nährstoffe unauffällig und mehr oder weniger so, wie in all unseren empfohlenen Pre-Milch-Produkten auch. Die Nährwerte sind erfreulich nah an denen von Muttermilch, was wir positiv bewerten.

Die Zubereitung ist halbwegs einfach, der Löffel nervt nach wie vor etwas. Die Milch riecht lecker und schäumt normal. Der Preis liegt im soliden Mittelfeld. Also wären der Löffel und der Geschmacksverstärker nicht, würden wir die Aptamil Profutura DuoAdvance Pre anstandslos empfehlen.

DM Anfangsmilch Pre

Die DM Bio Anfangsmilch Pre ist von der Hausmarke des Drogeriemarkts DM. Das limitiert die Verfügbarkeit schon mal auf eine der 2.000 Filialen in Deutschland. Oder man bestellt die Pre-Milch ganz entspannt nach Hause. Ein Abo wird allerdings nicht angeboten. Die Pre-Milch erfüllt alle gesetzlich geregelten Standards und auch noch jene, die das EU-Bio-Siegel und das deutsche Bio-Siegel vorschreiben.

Die Verpackung ist schlicht und macht wenig Müll, was wir super finden. Auch finden wir gut, dass gleich zwei Beutel à 300 Gramm in der Packung sind. Das ist optimal für Eltern, deren Kind schon etwas älter ist und nur noch wenig Pre-Milch zu sich nimmt. Denn ein geöffneter Beutel sollte immer schnell verbraucht werden. Dieses Produkt hält sich zwei bis drei Wochen.

Leider enthält die Pre-Milch unserer Meinung nach unnötig viel Zucker. Mit 7,8 Gramm auf 100 Milliliter des fertig angemixten Erzeugnisses liegt das Produkt 0,8 Gramm über dem Zuckeranteil von Muttermilch. Schade!

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Pre-Milch Test: Dm Bio Anfangsmilch Pre
Pre-Milch Test: Dm Bio Anfangsmilch Pre
Pre-Milch Test: Dm Bio Anfangsmilch Pre
Pre-Milch Test: Dm Bio Anfangsmilch Pre

Das Pulver riecht okay und ist hellgelb. Es liegt leicht auf der Wasserfläche und erst durch kräftiges Schütteln verbinden sich die Stoffe. Das erzeugt ordentlich Schaum, der auch so schnell nicht verschwindet. Wohl dem also, der ein geduldiges Baby und einen Flaschenwärmer hat. Der Geschmack ist wie bei fast allen Pre-Milch-Produkten nicht schön. Aber das stört Säuglinge meist nicht. Auch diese Pre-Milch enthält Palmöl aus Bio-Landwirtschaft, was gut ist. Und Fischöl, wie alle anderen Pre-Milch-Produkte auch (bis auf die Löwenzahn Organics Pre).

Uns wundert die etwas schwergängige Löslichkeit, denn auch dieses Produkt enthält das oft kritisierte Calciumphosphat. Ein Zusatzstoff, auch E 341 genannt, der bei Lebensmitteln dazu führt, dass sie sich schneller auflösen, also ein Trennmittel. Das Calciumphosphat in einer erlaubten und ungefährlichen Menge in der Pre-Milch enthalten und daher nicht schädlich für den Säugling. Ohne ist jedoch schöner, finden wir.

Der Preis ist unschlagbar niedrig, weshalb dieses Produkt auch oft in den Filialen vergriffen ist. Online ist ist das Produkt stets verfügbar. Leider für Versandkosten von 4,95 Euro. Man kann sich das Produkt aber auch in eine Filiale seiner Wahl bestellen. Das kostet DM-Registrierte Kunden nichts, andere 2,95 Euro Servicepauschale.

Milupa Milumil Pre

Milupa Milumil Pre kommt auch aus dem Hause Aptamil und ist in vielen Läden erhältlich. Optisch ist die Verpackung so aufbereitet, dass man meint, es handle sich um ein Bio-Produkt. Das ist aber nicht der Fall. Das moderne und hübsche Design ist trotzdem ansprechend. Die Verpackung ist genauso praktisch wie die der Aptamil Pronutra Pre – schließlich ist es die gleiche. Leider macht auch sie genauso viel Müll. Allerdings ist die Dose stabil und somit sicher. Auch diese Verpackung bietet viele Vorzüge für frisch gebackene Eltern, denn ein Abstreichbereich für den Portionierungslöffel ist in den Deckel integriert und die Dose lässt sich perfekt verschließen.

Auch diese Pre-Milch ist sehr beliebt und man kann sie in vielen Geschäften und auch online problemlos bei diversen Quellen beziehen. Leider enthält diese Pre-Milch etwas mehr Zucker als Muttermilch und andere Pre-Milch-Produkte auf dem Siegertreppchen, was wir negativ bewerten. Denn es ist schlicht unnötig und erwiesenermaßen nicht so optimal für Säuglinge und Kleinkinder. Aber auch hier wieder: Selbstverständlich liegt der Wert im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen. Hersteller haben einen Spielraum – hier wurde er etwas anders ausgereizt als bei anderen.

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Pre-Milch Test: Milupa Milumil
Pre-Milch Test: Milupa Milumil
Pre-Milch Test: Milupa Milumil
Pre-Milch Test: Milupa Milumil

Auch diese Pre-Milch fällt satt auf das warme Wasser und löst sich in Sekundenschnelle auf. Das ist perfekt für ungeduldige Eltern, die keine Lust auf großes Schütteln haben. Gerade Nachts hat niemand die Muße groß nachzuschauen, ob das Pulver verklumpt oder sich womöglich noch oben in der Flasche von innen in den Sauger legt und dem Kind so die Nahrungszufuhr abschneidet. Jeder, der das mal erlebt hat, freut sich über ein Pulver, das sich rasch und zuverlässig auflöst.

Wie Milupa das hinbekommt, liest man in den Zutaten. Dort entdeckt man Calciumorthophosphat (E 341) und den Emulgator Sojalecithin (E 322) – Stoffe, die die Löslichkeit, das Volumen und die Cremigkeit von Lebensmitteln verstärken und nicht unkritisch gesehen werden. Bei der Pre-Milch von Löwenzahn Organics Pre findet man diese Stoffe beispielsweise nicht. Natürlich sind diese Stoffe in einer gesetzlich erlaubten Menge vorhanden und schaden dem Kind nicht.

Holle Bio Pre

Die Holle Bio Pre Milch trägt stolz ein Label, das das höchste der Gefühle im Hinblick auf Bio-Label in Deutschland darstellt: das Demeter Siegel. Nun, im Detail würde es hier den Rahmen sprengen zu erklären, was das genau bedeutet. Nur so viel: Demeter steht für ganzheitlich biodynamische, nachhaltige Landwirtschaft, übertrifft das EU- und das DE-Bio-Siegel in seinen selbstkreierten Auflagen und legt den Fokus auf Tier-und Menschenwohl.

Die Pre-Milch kommt in einem schlichten Karton ohne viel Trara und einem Beutel mit nur 400 Gramm Pulver. Ziemlich wenig, finden wir. Der Knaller: Es gibt keinen Portionierungslöffel. Grundsätzlich eine super Sache, denn das erzeugt weniger Müll. Trotzdem benötigt man ja einen. Wir fragen uns, ob der bei unserer Packung einfach fehlte, oder ob das eine generelle Philosophie von Holle ist. Wir leihen uns für die Fotos und den Test den Löffel aus der Packung von Humana. Den Beutel kann man mit einem praktischen Aufkleber wieder verschließen. Super!

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Pre-Milch Test: Holle Pre
Pre-Milch Test: Holle Pre
Pre-Milch Test: Holle Pre
Pre-Milch Test: Holle Pre

Ein Blick auf die Inhaltsstoffe: Alles drin, was rein gehört, alles in bester Bio-Qualität und aus nachhaltigem Anbau. Sogar wertvolle Auszüge aus einer speziellen Microalge sind enthalten. Wirklich: perfekte Inhaltsstoffe, die nachweislich die Entwicklung des Kindes ganzheitlich fördern. Leider hat die Pre viel mehr Zucker als Muttermilch. 7,8 Gramm auf 100 Milliliter zubereiteter Flaschennahrung. Das sind 0,8 Gramm mehr, als im Durchschnitt in Muttermilch enthalten ist. Finden wir nicht so toll.

Das Pulver löst sich nicht gleich und muss kräftig geschüttelt werden. Der dabei entstehende Schaum fällt schnell in sich zusammen und die Milch kann schnell verfüttert werden. Der Geschmack ist schlimm – so wie viele Pre-Milch einfach grausig schmecken. Diese Kombination aus Alge, Fisch und Milch: Ba! Babys stört der Geschmack meist nicht. Gut, dass wir aus dem Alter raus sind. Preislich liegt diese Pre-Milch im oberen Bereich und man kann sie in vielen großen Drogerien, Bioläden, Reformhäusern und auch online kaufen – sogar bei Amazon.

Töpfer Lactana Bio Anfangsmilch Pre

Die Töpfer Pre Milch gibt es seit über 100 Jahren und auch dieses Unternehmen befasst sich seit Beginn mit der Gesundheit von Babys und Babynahrung. Deshalb liegt auch hier der Fokus auf ständiger Weiterentwicklung der Produkte und ein besonderes Augenmerk auf der Sicherheit. Das Produkt kann online bestellt werden, und es gibt es auch in einigen großen Drogerien und Supermärkten. Die Verpackung ist schlicht und so naturbelassen, wie es geht. Nur ein Karton, eine Tüte, ein Löffel, das wars. Es handelt sich hier auch um ein zertifiziertes Bio-Produkt.

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Pre-Milch Test: Töpfer Pro
Pre-Milch Test: Töpfer Pro
Pre-Milch Test: Töpfer Pro
Pre-Milch Test: Töpfer Pro

Guckt man auf die Inhaltsstoffe, ist alles drin, was rein gehört. Leider auch 7,9 Gramm Zucker pro 100 Milliliter trinkfertiger Milch. Das sind 0,9 Gramm mehr als man es bei Muttermilch messen kann und der höchste Wert hier im Test. Das finden wir schade und unnötig und hoffen, dass das Unternehmen da vielleicht noch mal eine Stellschraube gedreht bekommt. Denn sonst ist das Produkt wirklich schön und setzt auf sehr gute und auf die Gesundheit des Kindes zielende Inhaltsstoffe.

Die Milch riecht fischig, wie fast alle Pre-Milch-Produkte. Aber auch ein angenehmer Milchgeruch ist festzustellen. Das Pulver plumpst auf das Wasser und schwimmt obenauf. Ein Beweis dafür, dass keine Zusatzstoffe mit E-Kennzeichnung enthalten sind. Nach einer ordentlichen Schütteleinheit hat man eine schöne, cremige Milch mit ordentlich Schaum, der aber relativ zügig verschwindet. Die Milch schmeckt nicht gut, was aber nicht überrascht. So ist das einfach mit Pre-Milch. Kinder stört das tranige Aroma nicht.

Die guten Inhaltsstoffe und die gute Qualität machen das Produkt natürlich etwas teuer, und so liegt es eher im oberen Preissegment.

Humana HA Pre

Die Humana HA Pre Milch ist die einzige hier im Test mit dem Zusatztitel: Hypoallergen. Also wurde sie hergestellt, um Kindern mit potentiellem Allergierisiko eine sichere Pre-Milch-Alternative zu den regulären Pre-Milch-Produkten zu bieten. Die Verpackung ist schlicht und enthält zwei Beutel Pre-Milch à 250 Gramm. Ein Löffel liegt der Packung auch bei. Das Produkt kann in vielen großen Drogerien gekauft werden und auch online kann man die Humana HA Pre Milch zu den jeweils gegebenen Konditionen erwerben. Preislich liegt sie eher im oberen Segment.

Die Milch enthält als Hauptbestandteil Laktose, also Milchzucker. Dann folgen Fette und dann Molkeproteine. Dann folgen Calciumorthophosphate (E 341) für die Stabilisierung, und dann Emulgatoren (Citronensäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren), damit eine cremige Trinkbarkeit entsteht. Milch ist in diesem Produkt nicht enthalten. Ferner ist das Produkt mit einer sogenannten »Schutzatmosphäre« verpackt. Das bedeutet, dass die normale Luft aus der Packung gesaugt wird und dann mit einem sogenannten Schutzgas befüllt wird. So werden Lebensmittel haltbarer gemacht. Ganz schön viel Chemiebaukasten, wenn man bedenkt, dass das Kind keine Allergie bekommen soll – unsere Meinung.

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Pre-Milch Test: Humana Ha Pre
Pre-Milch Test: Humana Ha Pre
Pre-Milch Test: Humana Ha Pre
Pre-Milch Test: Humana Ha Pre

Das Pulver ist sehr hell und riecht bestialisch nach Fisch und Chemie. Also irgendwie nach Tankstelle und Schwimmbad. Gruselig! Das Fläschchen lässt sich schnell anmixen und es entsteht praktisch gar kein Schaum. Der Geschmack lässt unser Gesicht entgleiten. Keine Pre-Milch hier im Test schmeckt so abscheulich. Leider können wir diese Pre-Milch wirklich nicht empfehlen, auch wenn der Hersteller viel Erfahrung auf dem Gebiet der Pre-Milch-Herstellung hat und auf der Webseite für enorm viel Transparenz sorgt.

Die Seite des Herstellers ist wirklich erwähnenswert, denn dort wird sehr viel Aufklärungsarbeit geleistet, die Prozesse sind transparent und hier wurde viel Liebe und Herzblut rein gesteckt (vor allem in den Web-Auftritt). Unsere Kritik bezieht sich ausdrücklich nur auf dieses eine Produkt. Wir haben im Anschluss an den Test gelesen, dass HA-Produkte wohl immer fürchterlich schmecken. Beim nächsten Update werden wir eine »normale« Pre-Milch von Humana mit in den Test nehmen und schauen, wie die abschneidet. Denn das Unternehmen macht einen guten Eindruck.

So haben wir getestet

Zunächst haben wir aus dem großen Angebot an Pre-Nahrung 17 Sorten ausgewählt und eingekauft. Viele Produkte konnten wir online bestellen. Anschließend haben wir relevante Tests, unter anderem von Öko-Tests und Stiftung Warentest, zurate gezogen.

Bei der Bewertung spielte auch der Preis eine Rolle. Denn gibt man dem Kind von Geburt an Pre-Milch, kommt nach zwei Jahren ein stattliches Vermögen zusammen. Selbst wenn man die günstigste Pre-Milch hier im Test als Grundlage nimmt, kommen bei fünf Flaschen am Tag in einem Zeitraum über zwei Jahre fast 2.000 Euro nur für Milch zusammen. Nimmt man die teuerste hier im Test, sind es fast 3.000 Euro. Und das ist eher sparsam gerechnet.

Wichtig war uns auch die Verpackung. Für frisch gebackene Eltern mit hohem Sicherheitsbedürfnis sind robuste, durchdachte Packungen super. Für fortgeschrittene Eltern wahrscheinlich eher die umweltschonenden. So ein Kind macht so viel Müll. Da sind viele Eltern froh, wenn sie einen Teil zum Umweltschutz beitragen können.

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Pre-Nahrung Test: Img
Pre-Milch Test: Pre Milch Alle
Pre-Milch Test: Töpfer Bio Anfangsmilch
Pre-Milch Test: Dm Bio Anfangsmilch

Dann ging es ans Eingemachte: Die Zutaten. Dafür haben wir uns erst einmal damit auseinandergesetzt, welche Inhaltsstoffe in Muttermilch enthalten sind und was sie bewirken. Dann sind wir alle Zutaten der jeweiligen Pre-Milch durchgegangen. Wir haben geprüft, wie die Zusammensetzung der Zutaten ist. Denn es ist gesetzlich geregelt, welche Stoffe in Pre-Milch enthalten sein müssen und dürfen. Selbstverständlich gibt es in der Dosierung Spielräume. Diese Nuancen haben wir betrachtet. Wichtig war uns vor allem der Anteil von Zucker, Milch und Palmöl.

Wir haben außerdem geprüft, ob Produkte Bio-Siegel haben und was in der Pre-Milch ökologisch, biologisch oder biodynamisch hergestellt und angebaut wurde. Und wir haben recherchiert, ob Zusatzstoffe mit E-Kennzeichnung enthalten sind. Also: Emulgatoren, Säuren oder andere Stoffe, die die Milch haltbarer, cremiger oder fluffiger machen.

Zum Schluss haben wir geprüft, wie sich die Milch im Praxistest beim Anrühren verhält: Klumpt sie? Löst sie sich schnell auf? Ganz zum Schluss haben wir sie probiert, was zugegeben der schlimmste Teil war. Pre-Milch schmeckt immer scheußlich, trotzdem gibt es in der Scheußlichkeit Schattierungen: Manche Pre-Milch schmeckt weniger furchtbar als andere.

Uns ist es wichtig zu betonen, dass wir diesen Test nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführt und sehr detailliert alle uns zur Verfügung stehenden Informationen berücksichtigt haben. Wir haben ausschließlich seriöse Quellen zurate gezogen und uns auf die Herstellerangaben verlassen. Eine Laboranalyse der Inhaltsstoffe haben wir nicht durchgeführt. Deshalb hier noch einmal der Hinweis: Bitte sprechen Sie vor der Gabe von Pre-Milch mit Ihrem Kinderarzt – jedes Kind ist anders und hat andere Bedürfnisse.

Die wichtigsten Fragen

Welche Pre-Milch ist die beste?

Wir finden die Nestlé Beba Pre am besten. Vor allem am Anfang, wenn das Baby gerade erst geboren ist. Denn Nestlé hat Baby-Milch, so wie wir sie heute kennen, erfunden und ist damit zu dem erfolgreichen Konzern geworden, der er heute ist. Man kann von Nestlé halten, was man will: Aber die Chancen, einen immer gleichbleibenden Standard von Hygiene, Qualität und Verfügbarkeit zu erhalten, sind hier enorm. Leider sind in der Milch Zusatzstoffe enthalten, die sie löslicher machen. Auch das ist zu Beginn recht praktisch (und nicht schädlich), da junge Eltern wirklich andere Sorgen haben, als auf Klümpchen und Schaum in der Milch zu achten. Sobald das Baby etwas größer ist, würden wir allerdings dazu raten, auf eine Pre-Milch ohne Zusatzstoffe zurückzugreifen.

Wie lagert man Pre-Milch am besten?

Die Verpackung sollte stets luftdicht versiegelt sein – immer kühl, frisch und lichtgeschützt verpackt. Der Lagerort sollte dunkel und trocken sein. So bleiben alle wichtigen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente erhalten. UV-Stahlen und hohe Temperaturen sowie Feuchtigkeit und Sauerstoff können der Qualität von Pre-Milch erheblichen Schaden zufügen. Der Kühlschrank eignet sich nicht zur Lagerung von Pre-Milch.

Ist Pre-Milch schädlich für ein Baby?

Definitiv: Nein! Immer wieder liest man die schlimmsten Schlagzeilen von Altöl und anderen fürchterlichen Chemikalien in Pre-Milch, was zu einem Aufschrei in der Medienlandschaft führt und Unternehmen in Schwierigkeiten bringt. Man darf nie vergessen: Die Lebensmittel hierzulande, gerade die für Kinder, unterliegen extrem hohen Auflagen in puncto Sicherheit/Gesundheit. Pre-Milch ist grundsätzlich ein vollkommen unbedenkliches, gesundes Lebensmittel, das unseren Babys nicht schadet. Natürlich macht es Sinn, sich mit den Inhaltsstoffen zu beschäftigen, aber keinem Kind wird grundsätzlich durch den Konsum von Pre-Milch geschadet. Dennoch ist Muttermilch prinzipiell immer die bessere Alternative.

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